Untitled - Majlis Khuddam ul Ahmadiyya Schweiz

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Angelegenheiten und
Nutzen des Fastens
Was ist das Fasten?
Unter den islamischen Gottesdiensten ist das
Fasten ein wichtiger und bedeutsamer Dienst. Mit
diesem Gottesdienst wird die Reformation der Seele
sowie die Erziehung zur Standhaftigkeit bezweckt.
Saum bedeutet sprachwissenschaftlich stehen bleiben
oder eine Sache unterlassen. Im Gebrauch der Sharia
bedeutet Saum oder Roza das Unterlassen von Essen
und Trinken sowie Geschlechtsverkehr von Beginn
des Fajr bis zum Sonnenuntergang, mit der Absicht
des Gottesdienstes. Zur Einhaltung des Fastens sind
dies 3 grundlegende Bedingungen. Doch stehen der
Verzicht auf Essen, Trinken und Geschlechtsverkehr
um Gottes Willen sowie zur Erzielung Seines Wohlgefallens als Kennzeichen für das Fernhalten von
allen Missetaten. So lehrte uns der Heilige Prophet
Muhammadsaw:
Fasten bedeutet nicht nur
Unterlassen von Essen und Trinken
Zu einem Anlass sagte der Heilige Prophetsaw:
»Fasten bedeutet nicht lediglich das Unterlassen
von Essen und Trinken, sondern zu seiner Bedeutung
gehört auch Abhalten von jeglichem unsinnigen Unterhaltungen und abscheulichem Geschwätz. O Fastender,
wenn dich also jemand beschimpft oder dich erzürnt, so
sage ihm, dass du fastest.«
(Bukhari, Kitab-us-Saum)
Das Fasten ist ein essentielles Mittel zur Erlangung
von Allahs Wohlgefallen. Durch die mit diesem heiligen Monat verbundenen Segnungen nähert sich der
Herr der Himmel und Erden Seinen Menschen im
besonderen Maße. Ebenso wie die gläubigen Diener
Allahs im Anschluss an das Ende eines Ramadans
nach dem nächsten trachten und ihre Blicke auf
»Allah bedarf keines Fastens jener Person, die
den Pfad der zum nächsten Ramadan führt richten,
während dem Fasten nicht von Lügen und entsprechenlaufen auch auf dem Himmel die Vorbereitung des
dem Handeln ablässt.«
(Bukhari, Kitab-us-Saum) Empfangs dieses Monats über das gesamte Jahr.
Für den Empfang des Ramadans wird das e-Daudas einen Tag fasten und einen Tag auslassen,
Fasten zum Tag des Arafa, Fastentage zum 13., 14.
Paradies geschmückt
und 15. jedes islamischen Monats usw.
Der Heilige Prophetsaw erklärte:
»Sicherlich wird für den Empfang des Ramadans
das gesamte Jahr das Paradieses verziert.Wenn der
Ramadan kommt, spricht das Paradies, dass Allah
mich in diesem Monat für Seine Diener auswähle.«
Arten des Fastens
Im Heiligen Qurân und den Überlieferungen
des Heiligen Prophetensaw werden verschiedene Arten des Fastens erwähnt: Beispielsweise Pflicht-Fasten, wie Fasten im Ramadan, Nachholen der im
Ramadan ausgelassenen Fastentage, Fasten als Sühne
für Zihar, 60 Fastentage als Sühne für Mord, 60 Fastentage als Strafe für vorsätzliches Fastenbrechen im
Ramadan, Sühne für einen Schwur usw.
Die zweite Art des Fastens betrifft freiwilliges Fasten, wie 6 Fastentage nach dem Ramadan (Tage des
Shawwal), Ashura (10. Tag des Muharram), Saum-
Verbot des Fastens und Makruhaat-eRoza
(unerwünschte Dinge beim Fasten)
An manchen Tagen ist das Fasten verboten oder
unerwünscht. Beispielsweise zählt hierzu der Freitag
oder Samstag als Fastentag festzulegen, Saum-e-Dehr
d.h. durchgängig ohne Unterbrechung fasten. Ebenso
ist es strengstens verboten am Eid-Tag oder am 11.,
12. und 13. Dhul-Hajj zu fasten.
Für wen ist das Fasten verpflichtend
Allah hat das Fasten für jeden Erwachsenen,
Verständigen, Gesunden, Ansässigen (also nicht auf
Reisen befindlichen) Muslim, Mann und Frau zur
Pflicht erklärt. Für Kranke und auf Reisen befindliche ist es geboten, die ausgelassenen Fastentage an
anderen Tagen nachzuholen. Im Heiligen Qurân sagt
Allah: »Wer von euch aber krank oder auf Reisen ist,
(der faste) an ebenso vielen anderen Tagen« (2:185).
So hat also der barmherzige Allah uns gestattet vor
dem nächsten Ramadan ausgelassene Tage nachzuholen. Die Auslegung des Begriffs Reisen erfolgt
gemäß dem üblichen Sprachgebrauch, während für
Krankheit die fachmännische Meinung einschlägig
ist. Eine Person die wegen Berufszwecken stets auf
Reisen ist, gilt nicht als Reisender in diesem Sinne.
Das Alter des Fastenden
Hadhrat Musleh Moudrs erklärt in diesem
Zusammenhang:
»Es gibt einige, die auch kleine Kinder zum Fasten
bewegen, obgleich jede Pflicht und jedes Gebot unterschiedlichen Grenzen und Alter unterliegt. Unserer Ansicht nach, beginnt für manche Gebote die
Pflicht im Alter von 4 Jahren, für andere von 7 bis
12 Jahren und andere wiederum werden von 15 bis
18 Jahren einschlägig, was der Spanne der Pubertät
entspricht. Ab dem Alter von 15 Jahren sollte das
Kind an das Fasten gewohnt werden, wobei im Alter
von 18 Jahren es als Pflicht erachtet werden sollte.
Ich kann mich erinnern, als wir klein waren, hatten
wir auch Interesse zu fasten, doch der Verheißene
Messiasas ließ dies nicht zu. Anstatt uns in irgendeiner Form zum Fasten aufzurufen, wirkte er derart
auf uns ein. Um die Gesundheit der Kinder aufrecht
zu erhalten und ihre Kraft zu stärken, sollte man sie
vom Fasten abhalten. In jenem Alter indem sie ihre
Kräfte erreicht haben, was der Zeit um 15 Jahren
entspricht, sollten sie zum Fasten bewegt werden,
jedoch allmählich. Im zweiten Jahr sollte die Anzahl
erhöht werden und im dritten Jahr noch weiter. Auf
diese Weise sollten sie schrittweise an das Fasten
gewohnt werden.«
(Al-Fazl 11.April 1925, Al-Fazl International
8.-15. November 2002)
Wann sollte gefastet werden
Für das Fasten des Monats Ramadan ist es geboten, dass solange der Mond des Monats nicht gesichtet wird, nicht gefastet werden soll. Das Sichten
kann sowohl visuell als auch wissenschaftlich begründet sein.
Es gibt zwei Möglichkeiten der wissenschaftlichen
Begründung: Entweder dass alle Tage des Monats
Sha´ban vergangen sind oder dass im Einverständnis
der Gelehrten der Ummat ein rechnerischer Kalender angefertigt wird, der die vollständige Berechnung
des Neumonds beinhaltet und die Wahrscheinlichkeit für Fehler ausgeschlossen wird.
Wer vor dem Morgen keine Absicht
des Fastens hatte, hat nicht gefastet
Jener der Fasten möchte, sollte dies gewiss fest
beabsichtigen. Der Heilige Prophetsaw erklärte:
»Wer vor dem Morgen keine Absicht des Fasten
hatte, hat nicht gefastet.«
(Timidhi, Kitab-us-Saum).
Es sollte beachtet werden, dass zur Absicht nicht
das Sprechen bestimmter Worte notwendig ist, sondern vielmehr ist es der Entschluss der im Herzen
gefasst wird, aus welchen Gründen man Essen und
Trinken unterlassen wird.
Fastenende und Fastenbeginn
Allah lehrt im Heiligen Qurân:
»Esset und trinket, bis der weiße Faden von dem
schwarzen Faden der Morgenröte zu unterscheiden
ist. Dann vollendet das Fasten bis zum Einbruch der
Nacht.«
(Sure Al-Baqarah 2:188)
Es ist die Sunnah des Heiligen Prophetensaw, dass
nachts aufgestanden und bis kurz vor Beginn des Fajr
gegessen wird. Anschließend wird die Absicht bzw.
der Entschluss des Fastens gefasst.
Der Heilige Prophetsaw wies an:
»Esset das Sehri, denn darin sind Segnungen«.
In dieser Zeit hat Allah uns vieles vereinfacht.
Der Beginn des Fajrs kann durch Uhren geschätzt
werden. Bis etwa 1:22 Stunden vor dem Sonnenaufgang kann noch das Sehri zu sich genommen
werden. Nach Sonnenuntergang sollte innerhalb eins
bis zwei Minuten das Fasten gebrochen werden (Aftar). Absichtliche Verzögerung ist nicht ordnungsgemäß. Gemäß einem Hadith heißt es:
»Wenn der Tag vergeht, die Nacht aufbricht,
die Sonne untergeht sollte das Fasten gebrochen
werden«
(Tirmidhi)
In einer andere Anweisung des Heiligen
Prophetensaw heißt es:
»Solange die Menschen sich beim Fastenbrechen
(Aftar) beeilen werden, werden ihnen Wohl und Segnungen, Erfolg und Nutzen zu Teil werden.«
(Bukhari)
Die Art des Fastenbrechens (Aftar)
und das zugehörige Gebet:
Der Lohn für die Einladung zum Fastenbrechen
Der Heilige Prophet pflegte oft mit einer Dattel,
Milch, und Wasser das Fasten zu brechen. Es wird
überliefert, dass ersaw sagte:
Gemäß einer Überlieferung des Heiligen Prophetensaw heißt es, dass jener der einen anderen zum
Fastenbrechen speist, den gleichen Lohn erhält wie
der Fastende selbst, doch wird dadurch der Lohn
des Fastenden nicht geschmälert. Eines Tages begab
»Wenn das Fasten gebrochen wird, sollte es mit
sich der Heilige Prophet Muhammadsaw zum Aftar
einer Dattel geschehen, denn dies ist segensreich.
saw
Wenn sie nicht verfügbar ist, sollte Wasser verwendet bei Hadhrat Ma´az. Der Heilige Prophet brach das
Fasten und sagte: »Rechtschaffene Menschen aßen
werden, denn es ist besonders rein.«
(Tirmidhi) deine Speise und Engel beteten.«
saw
(Ibn-e-Maja)
Jede Tat des Gläubigen dient dem Wohlgefallen
seines Herrn, daher beginnt er auch beim Fastenbrechen mit der Gabe Allahs und in Seinem Namen
und spricht zu Ihm:
»O Allah, gewiss habe ich Deinetwegen gefastet,
und mit Deiner Gabe breche ich dieses.«
Dinge die zum Fastenbruch führen
Durch absichtliches Essen oder Trinken, sowie Geschlechtsverkehr wird das Fasten gebrochen.
Ebenso bricht das Fasten bei Anämie, Impfen lassen,
und absichtliches Übergeben. Aus einem Hadith geht
hervor, dass sofern jemand sich vorsatzlos übergeben
muss, wird das Fasten nicht nachgeholt, wird dies
aber absichtlich getan, muss das Fasten nachgeholt
werden. (Tirmidhi) Ein Fastender der absichtlich das
Fasten im Ramadan bricht, muss neben dem Nachholen des einen Tages durch 60 Tage ununterbrochenem Fasten (als Strafe) sühnen. Ist man nicht fähig
zu fasten, so ist es ausreichend gemäß Vermögen 60
Arme zu speisen, oder andernfalls einen Armen für
60 Tage mit Nahrungsmitteln oder dem entsprechenden Entgelt auszustatten. Ist jemand nicht einmal
in der Lage andere zu speisen, so sollte auf Allahs
Barmherzigkeit und Gnade vertraut werden.
Angelegenheiten die nicht zum Fastenbruch führen
Isst oder trinkt jemand etwas aus Versehen,
so bleibt gemäß der Überlieferung des heiligen
Prophetensaw das Fasten bestehen und wird nicht
gebrochen. Er sollte sein Fasten bis zum Ende durchführen, denn Allah hat ihn gespeist.
(Bukhari)
Ebenso bricht das Fasten nicht, wenn etwas versehentlich geschluckt wird oder in den Magen gerät,
wenn einige Tropfen Wasser beim Mundspülen in
die Speiseröhre gelangen, wenn Wasser oder Medizin ins Ohr gerät oder geführt wird, Blut aus dem
Zahnfleisch fließt, Zähne durch Miswak oder Bürste
gereinigt werden, Nasenbluten oder wenn während
dem Schlafen tagsüber es zu einem Samenerguss
kommt.
Grundlos Fasten zu unterlassen ist ein
großes Vergehen:
Der Heilige Prophetsaw sagte:
»Jene Person, die grundlos auch nur einen Tag
das Fasten unterlässt, kann dagegen auch das gesamte restliche Leben fasten, es kann nicht ausgeglichen werden. Dieses Vergehen kann nicht vergolten
werden.«
(Masnad Darmi)
Gesundheitliche Vorteile des Fastens
Das Fasten ist ein Garant der Gesundheit. Es
reformiert die menschliche Seele. Es ist ein Mittel
der Lehre zum Mitgefühl mit der Menschheit. Es
lehrt Geduld und Entschlossenheit. Im Menschen
werden Gefühle der Dankbarkeit seines Schöpfers
und Herren gefördert. Somit ist die Lehre des Fastens
voller Segnungen und Vorteile und vom Anfang bis
zum Ende voller Weisheiten. Hadhrat Musleh Moudrs
sagte:
»Das Fasten ist eine religiöse Angelegenheit,
bzw. im gewissen Maße, hinsichtlich der körperlichen Gesundheit, auch weltlich betreffend. So ist mit
La allakum tattaquun (auf dass ihr euch schützet /
gottesfürchtig werdet (Sure 2:184)) gemeint, dass ihr
von religiösen und weltlichen Übel geschützt seid,
dass weltliches Wohl und Segnungen nicht aus euren
Händen gleiten oder eure Gesundheit einen Schaden
erleidet, denn manchmal trägt Fasten dazu bei, dass
man von verschiedenen Krankheiten befreit wird.«
(Tafseer-e-Kabeer, Band 2, S. 375)
Das Fasten ist Garant der Gesundheit:
Hadhrat Khalifat-ul-Masih IV rh sagte:
Das Fasten hat zahlreiche gesundheitliche
Nutzen, wie zum Beispiel:
» Schutz vor Übergewicht und übermäßiges
Fett
» Bessere Funktionsfähigkeit der Leber
» Der Körper entnimmt benötigte Energie
durch überflüssige Materien (Abfälle; dies
wird Homeostasis Calri genannt)
» Zucker- und Insulinpegel im Blut nehmen
ab. Dafür wird der Blutzuckerspiegel dennoch
durch Aufbrauch der Fettreserven und
durch »Abfälle« des Eiweiß- und Fettstoffwechsel
(Freitagsansprache 17.Januar 1997)
der Leber über das Mindestmaß gehalten
» Fasten in den Augen europäischer Wissenschaftler:
» Zahlreiche bekannte und in ihren Bereichen
renommierte Ärzte haben ausführlich über
gesundheitliche und spirituelle Vorteile des
Fastens berichtet. In dem Buch »Islam und
medizinische Wissenschaft« wird ihr Fazit
zusammengefasst wiedergegeben.
» U.v.m.
»Der Heilige Prophetsaw wies an, fastet damit eure
Gesundheit besser wird. Das körperliche Wohlergehen kann nur dann besser werden, wenn sie aus dem
Fasten die Lehre ziehen, dass unser alltägliches
und übermäßiges Essen bisher außerordentlich
unvernünftig gewesen ist. Der Ramadan lehrte uns
nun Etiketten des Essens. Tatsächlich können wir
mit weitaus weniger als bisher auskommen. So spart
eure Nahrung und schützt somit eure Gesundheit«
Der Sinn des Fastens ist
das Erreichen von Taqwa
(Gottesfurcht)
G
anzgleich was der Gläubige auch immer tut,
seine fundamentale Absicht ist stets, dass sein Schöpfer und sich um ihn von allen Liebenden am meisten Sorgende, sein Eigner, mit ihm zufrieden und
glücklich ist und ihn somit zum Erben jener seiner
Paradiese beruft, welche durch seine Zufriedenheit
erlangt werden. Fasten ist die zweite wichtige Säule
der islamischen Gottesdienste. Durch das Fasten
wird das Ego geläutert und die Erziehung zu höherer
Belastbarkeit beabsichtigt.
Der Verheißene Messiasas sagt:
»Eine Religion, welche keine Anstrengungen beinhaltet, ist nach unserem Verständnis nichts wert.«
(Fatawaa Ahmadiyya, S.183)
Ähnlich wie beim Wetter auf der Erde, dem Frühling eine besondere Bedeutung zukommt, so ähnlich
herrscht auch ein frühlingsähnlicher Zustand in der
spirituellen Welt, während des Monats Ramadhan.
Der Sinn des Fastens liegt ferner nicht nur darin,
durch das Heilen von charakterlichen und spirituellen Krankheiten den Menschen zu einem gottergebenen Menschen zu machen, sondern Gott möchte,
dass jene, die an ihn glauben, jene, die ihn lieben
und jene, die seine Liebe erstreben, durch diesen
gesegneten Monat zu gottergebenen Persönlichkeiten
werden.
Allah sagt im Heiligen Qur-ân:
»O die ihr glaubt! Fasten ist euch vorgeschrieben,
wie es denen vor euch vorgeschrieben war, auf dass
ihr euch schützet (gottesfürchtig werdet).«
Den Wert des Monat Ramadhans erwähnend,
sagte der Heilige Prophetsaw:
»Es ist ein solcher Monat, dessen ersten zehn Tage
der Gnade sind, die zweiten zehn Tage die Vergebung bezwecken und die letzten zehn Tage vor der
Hölle erretten.«
(Sahi Ibne Khazima Kitabus Siam,
Baab Fazael Shahre Ramdhan)
Höret, Höret! Der Monat Ramadhan begibt
sich zu Euch:
So lautet eine segensreiche Weisung unseres Heiligen Prophetensaw:
»Höret, Höret! Der Monat Ramadhan begibt sich
zu Euch! Dieser Monat ist ein gesegneter Monat, in
welchem Allah euch zum Fasten verpflichtet hat. In
diesem Monat werden die Tore des Paradieses geöffnet und die der Hölle geschlossen und die arglistigen
Satane werden in Fesseln gelegt. Und in ihm (dem
Monat) ist eine Nacht derart gesegnet, dass sie besser
als Tausend Nächte ist. Wer es versäumte, von ihrer
Segnung zu profitieren, so wisset, er verfehlte seine
Ziele.«
(Niesai, Kitab-ul-Saum)
Fasten heißt nicht nur Hungern und
Dürsten:
Ramadhans ist die, dass ganzgleich, was für eine Art
von Verlangen sich aufdrängt, der Gottesgläubige
wirft sie alle dennoch für das Wohlgefallen Gottes
bei Seite und kümmert sich nicht weiter darum. Der
Der Heilige Prophetsaw sagte:
Heilige Qur-ân zeigt selbst den wahren Sinn und die
Philosophie des Fastens auf, indem er sagt, dass das
»Fasten heißt nicht nur Hungern und Dürsten,
Fasten dazu dient, Euch das Erlernen der Taqwa
sondern auch das Unterlassen von jeglichen
(Gottesfurcht) zur Gewohnheit zu machen. Ein Fasobszönen und sinnlosen Gesprächen gehört dazu.
tender verwirft für Gott, eine gewisse Zeit lang, all
So, O Du Fastender! Wenn irgendjemand Dich bejenen Dinge, welche die Scharia als Halal (erlaubt)
leidigt oder provoziert, dann teile ihm mit, dass Du
deklariert hat, nur deswegen, weil während der Zeit
fastest. Falls jemand trotz seines Fastens beleidigt,
nicht die Erlaubnis seines Herren vorliegt. Wie kann
dann ist sein Fasten nichts außer bloßes Hungern
es dann also sein, dass die selbige Person dann all
und Dürsten, was ihm aber nichts nützen wird.«
(Darmi Bajwalah, Mishkat, Seite 177) jene Dinge erstrebt und sie zu erlangen versucht,
welche durch die Scharia verboten sind, wie verHadhrat Musleh Moudrs sagt:
botenes zu Essen, verbotenes zu Trinken, unreines
und triebhaftes Handeln.«
(Al-Hakam, 24. Januar 1904, Seite 12)
»Eine tiefgründige Weisheit des heiligen Monats
Warum der Monat Ramadhan genannt
wurde:
Der Verheißene Messias sagte folgendes
über die Bezeichnung des Monats:
Die Wahrheit des Fastens:
Der Verheißene Messiasas sagte:
as
»Ramz heißt die Hitze der Sonne, weil der Mensch
im Monat Ramadhan sowohl auf das Essen und
Trinken als auch auf die körperlichen Vergnügen
verzichtet und sich durch die Anweisung Allahs eine
innere Hitze und Motivation entwickelt. So entsteht
aus der körperlichen und seelischen Hitze das Wort
Ramadhan. Die Definition der Sprachwissenschaftler über das Wort Ramadhan, dass es so heißt, weil
es in einem warmen Monat kam, ist meiner Meinung
nach falsch. Ramz ist auch die Hitze, die Steine
erhitzt.«
(Malfoozat,Band 1, S.36)
»Fasten heißt nicht nur, dass man hungrig und
durstig bleibt. Vielmehr ist es die Wahrheit und
der Einfluss, der nur durch die Erfahrung gespürt
werden kann. Es liegt in der Natur des Menschen,
dass er durch weniger essen, vermehrt seine Seele
reinigt und die Kraft der göttlichen Inspiration steigert. Allah meint damit (mit dem Ramadhan), dass
man die eine Nahrung vermindert und die andere
steigert […] durch das Fasten ist also gemeint, dass
der Mensch das eine Brot weglässt, welches nur den
Körper erzieht und das andere Brot zu sich nimmt,
welches die Seele beruhigt und reinigt.«
Der Monat Ramadhan ist ein
segensreicher Monat:
Unser geliebter Khalif Hadhrat Khaliftat-ulMasihVatba sagte:
»Der Ramadhan ist für diejenigen ein segenreicher Monat, die mit Reinheit zu Allah beten wollen
und es auch tun. Er ist für diejenigen ein segenreicher Monat, die auf die Gebote Allahs horchend alle
Wohltaten vollbringen wollen und es auch tun, deren
Vollbringung Allah vorgeschrieben hat und die sich
von all den Taten entfernen, die Allahs Missfallen
erregen. Sie entfernen sich sogar für eine bestimmte
Zeit von Erlaubtem, weil Allah es geboten hat.«
Was ist Taqwa (Gottesfurcht)?:
»Allah sagt, dass die Verpflichtung zum Fasten
und der Verzicht einiger Dinge dazu da ist, damit
man im Taqwa fortschreitet. Was ist Taqwa? Taqwa
ist, dass man sich von Sünden so fernhält, als ob
man sich hinter einem Schutzschild versteckt. Hierbei ist man auch einer Angst ausgesetzt. Wegen der
Furcht des Angriffes, dem man versucht auszuweichen, versteckt man sich. Deswegen heißt es, dass
man fasten soll und das Recht des Fastens erfüllen
soll, damit man im Taqwa fortschreitet.«
Ein besonderer Monat zur Erhörung
der Gebete:
Allah hat keine Freude daran, dich
hungern zu lassen:
»Es heißt in einer Überlieferung, dass Allah keine
Freude daran hat, dich hungern zu lassen, Er bedarf
dieser Notwendigkeit nicht. Allah sagt vielmehr, ich
habe einen Weg für dich bereitet, welcher dich von
den Auswirkungen deiner Fehler und Sünden, die
du begangen hast, schützt, damit du mit vollkommener Reinheit zu mir zurückkehrst. In diesem Monat
Ramadhan erfüllst du das Recht des Fastens und
opferst für mich auch die erlaubten Dinge. Wegen
dieser Anstrengung blicke ich mit Barmherzigkeit
auf dich und sperre den Satan ein. Die Furcht, wegen der du dich beim Fasten hinter dem Schutzschild
begibst, dir das Taqwa aneignest, damit du geschützt
bleibst und der Satan dir keinerlei Schaden zufügen kann. Deswegen heißt es, dieses Taqwa, dieses
Schutzschild und dieser Versuch sich von den Angriffen des Satans zu schützen, schützt dich aufgrund
deines Fastens. Weil du dich jetzt nach einem Streben in die vier Wände dieses Schutzes geschlossen
hast, sollst du versuchen hier drin zu bleiben. Jetzt
sollst du diese vier Wände, dieses Taqwa den Geboten Allahs horchend, stärken. Diejenigen, die schon
im Voraus gute Taten begangen haben, schreiten
wegen des Fastens noch viel weiter in ihrem Taqwa
voran und durch diese Fortschritte erlangen sie die
besondere Nähe Allahs.«
(Khutbaat-e-Masroor, Band 2,S.740-741)
sagte:
Hadhrat Sahibzada Mirza Bashir Ahmedrs
»In diesem Monat sollte man verstärkt auf das
Rezitieren des Heiligen Qur-âns achten. Besser ist
es den Qur-ân zweimal vollständig zu lesen. Wenn
dies nicht möglich ist, sollte man mindestens einmal
den Qur-ân vollständig lesen. In jedem Vers, in dem
die Barmherzigkeit erwähnt wird, sollte man nach
Gottes Barmherzigkeit suchen und in Versen, in
denen das Strafen erwähnt wird, sollte man Gottes
Gnade erbitten.«
In diesem Monat sollte man verstärkt auf das
Dua achten und im Dua einen Zustand erlangen, als
ob man vor Allah sitzen würde. Das bedeutet, dass
Allah uns sieht und wir ihn sehen. Man sollte für
den Fortschritt von Islam und Ahmadiyyat beten,
für ein gesundes und langes Leben von Hadhrat
Khalifa-tul-Masih Vatba beten, für die Muballigheen
(Missionare), die Mitarbeiter der Jamaat und die
Derwische aus Qadian (jene 313 Ahmadi-Mitglieder,
die auf Geheiß von Hadhrat Musleh Moudrs für den
Schutz der Zentrale der Jamaat in Qadian geblieben
sind) dass sie ihr Ziel vorrangig und erfolgreich erreichen. Zu den allgemeinen Dua:
ist ein sehr merkwürdiges und sonderbares Dua;
für die Reinheit der Seele hat das Dua:
eine außerordentliche Wirkung. Für die Hilfe Allahs ist das Dua:
eine der erfolgreichsten Gebete. Die Sura Al-Fatiha
ist ohnehin der Gipfel aller Duas.«
(Roznama Al-Fazl Rabwah 9.März 1960)
Hadhrat Abd-ur-Rahman bin Aufrs berichtet,
Der Ramadhan bringt die frohe Nachricht
dass der Heilige Prophet Muhammedsaw den
einer Wiedergeburt mit sich:
Hadhrat Khalifa-tul-Masih IV sagte:
rh
»Jeder Ramadhan bringt uns die frohe Nachricht
der Wiedergeburt mit sich. Wenn wir den Ramadhan
mit all den Bedingungen durchgehen, die uns der
Heilige Prophetsaw gesetzt hat, dann wird es jedes
Jahr eine spirituelle Wiedergeburt geben und die
letzten Flecke der Sünden werden ausgewaschen.«
(Freitagsansprache 26.Januar 1996)
Monat Ramadhan der Gebete als den segenreichsten
bezeichnete und sagte:
»Derjenige, der im spirituellen Zustand ist und
sich überprüfend nachts zum Gebet begibt, wird
von seinen Sünden derart gereinigt, wie er am Tag
seiner Geburt war.«
(Sunan Nisai Kitabus Siam)
Möge Allah uns dazu befähigen, den Monat Ramadhan derart zu verbringen, dass wir nach diesem
Monat zu den Geliebten Allahs zählen.
I`tkaf
Die wörtliche Übersetzung des Wortes
I`tkaf:
Wörtlich übersetzt heißt das Wort, sich an einen
bestimmten Ort zurückziehen oder für eine bestimmte Zeit bleiben. In der islamischen Lehre bedeutet
das Wort I`tkaf, dass man sich mit der Absicht zur
Andacht Gottes mit dem Fasten in der Moschee
bleibt.
Im Buch Hadayah heißt es:
»Mit der Absicht zu beten, fastend in der Moschee
zu verbleiben, heißt I`tkaf.«
Der Heilige Koran lehrt uns, dass es auch in
anderen Religionen die Vorstellung des I`tkaf gibt.
So heißt es im Heiligen Koran über Abrahamas und
Ismailas: »Und Wir geboten Abraham und Ismail:
»Reinigt Mein Haus für die, die (es) umwandeln,
und die in Andacht verweilen und die sich
beugen und niederfallen (im Gebet).«
(Sura Al-Baqarah: Vers 126)
Vor dem Prophetentum trennte sich der Heilige
Prophet Muhammedsaw von der Welt für mehrere
Tage ab, um in der Höhle Hira seinen Herrn anbeten zu können. Dies war auch eine Art I`tkaf. Das
heißt, dass der Mensch eigentlich jederzeit das I`tkaf
verrichten kann. Dafür gibt es keine zeitlichen Einschränkungen, doch ist das I`tkaf in den letzten zehn
Tagen des Ramadhan obligatorisch.
Hadhrat Aishara berichtet:
»Hadhrat Muhammed zog sich bis zum Ende
seines Lebens am Ende eines jedenramadhans zum
I`tkaf zurück. Nach seinem Ableben folgten auch
seine Ehefrauen dieser Praxis.«
saw
(Bukhari)
Wie viele Tage man das I´tkaf einhalten
sollte:
In den Hadithbüchern heißt es über den Heiligen
Propheten Muhammadsaw: In den letzten zehn Tagen
des Monats Ramadhan pflegte der Heilge Prophet in
der Moschee zu bleiben. In seinem letzten Lebensjahr verbrachte er 20 Tage im I´tkaf .
zwanzigstenramadhan begonnen wird. Der Heilige
Prophetsaw pflegte sich nach dem Fajr Gebet an den
Ort des I`tkaf (Moa’tkif -«I’tkaf-Zelt«) zu begeben.
Dies wird in der folgenden Überlieferung bestätigt
wird:
»Wenn der Heilige Prophetsaw sich vornahm, das
I`tkaf durchzuführen, dann ging er nach dem Fajr
(Bukhari) Gebet in das Mo´takif, welches im Voraus für diesen
Zweck vorbereitet worden war.«
(Muslim)
Wann man das I`tkaf beginnen sollte:
Das I`tkaf sollte ab dem Fajr Gebet des zwanzigstenramadhan begonnen werden, da es deutliche
Überlieferungen gibt, die bestätigen, dass der Heilige Prophetsaw sich zehn Tage lang für das I`tkaf
zurückzog. Die zehn Tage können nur vervollständigt werden, wenn das I`tkaf ab dem Fajr Gebet des
Auch eine Überlieferung von Hadhrat Aishara
bestätigt dies.
Wohin sollte man sich für das I`tkaf
zurückziehen:
Am meisten eignen sich Moscheen für das I`tkaf,
denn diese sind speziell für die Gebete, Gottesdienste
und für das Gedenken an Allah vorgesehen. Auch
der Heilige Koran weist dies an. Es heißt:
»… solange ihr in den Moscheen zur Andacht
(I`tkaf) verweilt.«
(Sure Al Baqarah: Vers 188)
Auch in den Überlieferungen heißt es, dass man
sich in Moscheen und speziell in Moscheen, in denen
das Jummah-Gebet gemeinsam verrichtet wird,
für das I`tkaf zurückziehen sollte. Hadhrat Aishara
berichtet:
»Außer Jamee-Moscheen (größere Moscheen der
Umgebung, in denen das Freitagsgebet verrichtet
wird), kann das I`tkaf nicht abgehalten werden.«
(Abu Daud) Das heißt, dass man für das I`tkaf solche
Moscheen bevorzugen sollte, in den das gemeinsame
Gebet regelmäßig geleitet wird. In Ausnahmefällen kann das I`tkaf auch außerhalb einer Moschee
stattfinden, wenn keine Moschee in der Nähe ist
oder wenn ein Ahmadi als Einziger in einer Gegend wohnt und keine Moschee vorhanden ist. Allah
kennt die Notsituationen besser. In solchen Fällen
kann die als Gebetsraum vorgesehene Räumlichkeit
benutzt werden.
Hadhrat Khalifatul Masih IIra sagte:
»Das I`tkaf kann außerhalb einer Moschee stattfinden, bringt aber nicht dieselben Segnungen.«
(Al-Fazl, 6.März 1962)
Auch Frauen können in der Moschee zum I`tkaf
weilen, doch für sie ist es besser, zu Hause den für
Gebete vorgesehenen Raum zu nutzen.
Auf welche Dinge man während des
I`tkaf achten sollte:
Derjenige, der sich zum I’tkaf zurückzieht, sollte die Moschee nur wegen wichtigen notwendigen
(menschlichen) Bedürfnissen verlassen, ansonsten
sollte dies vermieden werden. Auch zum Duschen
und Haare schneiden sollte die Moschee nicht verlassen werden. Doch für wichtige Angelegenheiten wie
dem Wudhu und verpflichtende Waschung muss die
Moschee verlassen werden. Für das Jummah-Gebet
darf man gegebenenfalls auch die Moschee verlassen
(um in die Moschee zu gehen, wo das Jummah
stattfindet) und für Angelegenheiten wie dem Darsul-Quran und dem gemeinsamen Dua. Bezüglich
der Erlaubnis die Moschee zu verlassen, um Haare zu
schneiden, Essen, Beten des Namaz-e-Janaza, Krankenbesuchen und anderen Zusammentre¤en gibt es
unterschiedliche Ansichten. Die Mehrheit betrachtet
diese Angelegenheiten als unangemessen und nicht
legitim. Auch der eigentliche Sinn des I`tkaf verlangt,
dass für diese nebensächlichen Dinge die Moschee
nicht verlassen wird und der I’tkaf-Sitzende lernt, auf
Wünsche und Angelegenheiten dieser Art zu verzichten bzw. diese zu opfern.
Was der I’tkaf-Sitzende (Mo´takif)
während des I`tkaf tun sollte:
»Es ist wichtig, dass der I´tkaf-Sitzende die meiste
Zeit im Gedenken Allahs und im Gottesdienst verbringt. Er sollte die meiste Zeit dem Gedenken Allahs widmen und keine nebensächlichen Gespräche
führen. Die Rezitation des Heilgen Qur-ân ist die
beste Art Gottes zu gedenken.
Der Heilige Prophetsaw sagte: »Mo´takif ergibt
sich Allah vollkommen, und sagt: »O mein Herr ich
schwöre bei Deinem Namen, ich werde hier nicht
weggehen, ehe Du mir Barmherzigkeit erweist und
mich segnest.«
Die Wichtigkeit und Segnungen des
I`tkaf:
Der Heilige Prophet Muhammedsaw sagte
bezüglich der Wichtigkeit und der hohen Stellung
des I`tkaf:
»Wenn eine Person einen Tag lang das I`tkaf um
das Wohlgefallen Allahs willen einhält, so setzt Allah
zwischen diese Person und der Hölle drei solche
Gräben, die jeweils größer sind als der Abstand
zwischen dem Osten und dem Westen.«
Hadhrat Ibn-e-Abbasra berichtet, dass der Heilige
(Durr-e-Mansur) Prophet Muhammedsaw über den I´tkaf- Sitzenden
sagte:
»Der Mo´takif bleibt wegen dem I`tkaf vor jeglicher Sünde sicher. Er erhält die Segnungen für die
guten Taten, die er vor seinem I`tkaf getan hatte,
auch während des I`tkaf, als ob er sie gerade tun
würde.«
(Ibn-e-Maja)
Kontakt:
Ewan-e-Khidmat
Forchstrasse 303
8008 Zürich
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