Die Schweiz ist äusserst wettbewerbsfähig Spricht man von Wettbewerbsfähigkeit, bezieht sich dies vorab meist auf die Unternehmen. Diese sind dann wettbewerbsfähig, wenn sie im Vergleich zu anderen Anbietern ihre Produkte entweder besonders günstig (Wettbewerb über den Preis) oder besonders gut (Wettbewerbsfähigkeit durch Innovation) produzieren können. Wenn man nun die Leistungsfähigkeit dieser einzelnen Unternehmen summiert, bekommt man einen Hinweis darauf, wie wettbewerbsfähig ein Land als Ganzes ist – und abgeleitet davon – wie wettbewerbsfähig die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen dort sind. Hoher Innovationsgrad In den internationalen Ranglisten zur Wettbewerbsfähigkeit figuriert die Schweiz immer wieder auf Spitzenplätzen. Im «The Global Competitiveness Report»4 des World Economic Forum (WEF) belegte sie 2011 und 2012 sogar den ersten Platz. Angesichts der hohen Löhne und Kosten in der Schweiz ist diese gute Positionierung kaum auf den «Wettbewerb über den Preis» zurückzuführen: Es sind der hohe Innovationsgrad und die damit verbundene Zuverlässigkeit der Schweizer Produkte, welche diese aussergewöhnliche Wettbewerbsfähigkeit unseres Landes begründen. Die Bedingungen für Unternehmertum und Innovation sind in der Schweiz in der Tat in vielerlei Hinsicht sehr gut. Unser Land ist politisch sehr stabil, die Arbeitnehmer sind hoch qualifiziert, die Regulierungsdichte ist tief. Auch die Steuern und Kapitalkosten sind niedrig. Ein weiterer Vorteil ist die gute Infrastruktur (Verwaltung, Verkehr und Dienstleistungen). Nicht auf Lorbeeren ausruhen Die Schweiz sollte der Versuchung aber widerstehen, sich auf diesen Lorbeeren auszuruhen. Der erfolgversprechendere Weg ist, bereit zu sein, die heutigen Strukturen und Produkte dem stetigen internationalen Wandel anzupassen. So bleibt die Schweizer Volkswirtschaft auch längerfristig konkurrenzfähig. Bei diesem Prozess sind auch die Politik und die Gesellschaft gefordert. Sie sind gehalten, für die nötigen Freiräume zu sorgen, etwa für die Gründung von Unternehmen und dafür, dass neue Ideen entwickelt werden können. 4) The Global Competitiveness Report 2011–2012 / The Global Competitiveness Report 2012–2013