Sommersemester 2004 Übungsblatt 2 Institut für Stochastik und Anwendungen (ISA) Prof. Dr. C. H. Hesse Stochastische Prozesse Aufgabe 1: Sei Xn eine homogene Markov Kette auf N0 mit Übergangswahrscheinlichkeiten (siehe Blatt 1, Aufgabe 3) a) Pi, i+1 = 1 , i+2 Pi,0 = i+1 , i+2 i = 0, 1, 2, . . ., b) Pi, i+1 = i+1 , i+2 Pi,0 = 1 , i+2 i = 0, 1, 2, . . ., Stellen Sie fest, ob die Zustände im endlichen wiederkehrend sind und bestimmen Sie ggf. die stationäre Verteilung. Aufgabe 2: a) Falls {Xn } ein Galton–Watson Verzweigungsprozess ist, zeigen Sie, daß n 2 n−1 µ − 1 σ µ für µ 6= 1 , var(Xn |X0 = 1) = µ−1 nσ 2 für µ = 1 wobei µ und σ 2 Erwartungswert und Varianz der Verteilung der Anzahl der Nachkommen bezeichnen. b) Falls die Verteilung der Anzahl der Nachkommen Binomial (2, p), p > 21 und die Verteilung von X0 Poisson (λ) ist, bestimmen Sie die Wahrscheinlichkeit, daß die Population ausstirbt. Aufgabe 3: Betrachten Sie die folgende Modifikation des Galton–Watson Verzweigungsprozesses: Falls die n–te Generation aus Zn = k Teilchen besteht und Xn, 1 , . . . , Xn, k die Zahl der Nachkommen bezeichnen (unabhängig, identisch verteilt mit Verteilungsfunktion F (x)), dann bestehe die (n + 1)ste Generation aus Zn+1 = max{Xn, 1 , . . . , Xn, k } Teilchen. a) Bestimmen Sie die Übergangswahrscheinlichkeiten der zugehörigen Markov Kette. b) Für den Fall F (x) = 1 − 1/x für x = 1, 2, 3, . . . zeigen Sie, daß −1 lim P (Zn+1 ≤ kx|Zn = k) = e−x , x > 0. k→∞