Japanische Enzephalitis 2011 D

Werbung
Japanische Enzephalitis
Reisemedizinische Informationen
Impfung:
Es handelt sich um einen weltweit schon länger verfügbaren Impfstoff (Ixiaro®). Nach
vollständiger Impfung (3 Impfungen) beträgt der Impfschutz 4 Jahre.
 Erwachsene ab 18. Geburtstag
0.5 ml an Tagen 0 und 28
weitere Impfung nach 15 Monaten
Beginn spätestens 5 Wochen vor Abreise (zweite Dosis 1 Woche vor Abreise)
Kurzübersicht
Mückenübertragene Virusinfektion
(Südostasien)
Verträglichkeit / unerwünschte Arzneimittelwirkung
Leichte Reaktionen (Rötung, Schwellung) an der Einstichstelle sind relativ häufig.
Kopf– und Gelenkschmerzen sind möglich.
Wann sollte man gegen die Japanische Enzephalitis impfen?
Die Impfung sollte nur bei grosser Ansteckungsgefahr durchgeführt werden. Bei
Aufenthalten in ländlichen Gebieten (z.B. auf Bauernhof) der Risikoregionen von
über 4 Wochen während der Übertragungszeit oder bei Epidemien sowie bei
Langzeitaufenthaltern in Endemiegebieten ist die Impfung empfohlen.
Wann sollte man nicht impfen ?


Bei hoch-fieberhaften Erkrankungen
Bei bekannter Allergie gegen den Impfstoff oder dessen Bestandteilen
Schwangerschaft:
Culex Mücke
Es liegen keine Erfahrungen mit Schwangeren vor, deshalb wird von einer Impfung
während der Schwangerschaft abgeraten.
Kinder:
Aktuell gibt es keinen registrierten Impfstoff für Kinder, aber bei Kindern können
spezielle Impfschemata verwendet werden.. Wenden Sie sich einen Facharzt für
Tropen– und Reisemedizin oder ein Impfzentrum..
Empfehlungen:
Reisende, die während der Übertragungssaison längere
Aufenthalte in ländlichen Gebieten der Hochrisikoregionen
planen, sollten sich gegen Japanische Enzephalitis impfen lassen.
Genaueres über die Impfung kann Ihnen anlässlich der
Reiseberatung en erfahrener Tropenarzt oder das Impfzentrum
geben.
Seite 4
Japanische Enzephalitis
© 2011 B Beck Vers:1.6 D
Die Japanische Enzephalitis (eine Hirnentzündung) wird durch
Stechmücken übertragen, welche abends/nachts stechen. Die Krankheit
ist in ländlichen Gebieten Südostasiens verbreitet, bei Reisenden aber
sehr selten.
Die Infektion äussert sich durch plötzlichen Beginn von Fieber und
Kopfschmerzen. Im Verlauf können Hirnhaut– und Hirnentzündung
Reisemedizinische Informationen
Allgemein
Die Japanische Enzephalitis (Hirnentzündung) ist eine Viruserkrankung, welche durch
Stechmücken übertragen wird.
In den betroffenen Ländern sind vor allem Kleinkinder und ältere Menschen betroffen,
während bei einer Infektion (bei Ansteckung) im Erwachsenenalter in sehr vielen Fällen
die Krankheit gar nicht ausbricht.
Falls die Krankheit in Form einer Hirnentzündung ausbricht, kann tödlich verlaufen
(meist vor dem 10. Krankheitstag), und kann in bis zu 80 % aller schweren Fälle
dauerhafte psychische und neurologische Dauerschäden hinterlassen.
Dieses Virus ist der häufigste Grund für Hirnentzündungen bei einheimischen Kindern
in Asien (10‘000 Todesfälle jährlich gemeldet). Über die Häufigkeit bei Touristen
existieren keine genauen Angaben; die Krankheit scheint aber bei Reisenden sehr selten
zu sein.
Risikogebiete
Allgemeine Informationen über die Krankheit:
Reisemedizinische Informationen
Südostasien, Ozeanien
Krankheitsbild:
Plötzlicher Beginn mit Fieber, Kopfschmerzen, Symptome einer Hirnhautentzündung (=
Nackenstarre, Lichtscheu, Abgeschlagenheit). Später evtl. Entwicklung einer
Hirnentzündung (Symptome: Lähmungen, Bewusstseinstrübung, Reflexstörungen,
epileptische Anfälle)
Dauer vom Zeitpunkt der Ansteckung bis zum Ausbruch der Krankheit: 5 - 15 Tage.
Wie bei den meisten Viruserkrankungen besteht keine Behandlungsmöglichkeit. Das
Ausbrechen der Japanischen Enzephalitis kann allerdings durch eine Impfung
verhindert werden.
Karte der Übertragungsgebiete und Übertragungsmonate
Übertragung der Krankheit
Die übertragenden Stechmücken (v.a. Culex tritaeniorhynchus und Culex vishnui)
stechen nachts. Die Übertragung kann saisonal gehäuft sein (März bis Oktober) oder
ganzjährig je nach Gebiet auftreten.
(Karte nach Tsai TR in Plotkin/Orenstein, Vaccines, WB Saunders 1999
Übertragungsmonate nach CDC 2007)
Verhütung:
Die Mücke lebt in ländlichen Gebieten, wo sie
in den Reisfeldern brüten kann.
Das Virus benutzt Schweine sowie Vögel zur
Vermehrung und gelangt dann über Mücken in
den Menschen.
Mückenschutz nachts
 Kleidung am abends/nachts angepasst (lange Hosen, Pullover)
 Mückenschutzmittel grossflächig auf Haut auftragen
 Geschützter Schlafraum (Klimaanlage in Hotel oder Mückennetz,
am besten imprägniert)
In speziellen Fällen: Impfung (vgl. nächste Seite)
Seite 2
Japanische Enzephalitis
Japanische Enzephalitis
Seite 3
Herunterladen