Buddha-Figuren Inhaltsverzeichnis 1 2 3 4 5 Die Lebenslegende des Buddhas */ ** Der Buddha in der Kunst * Kennst du den Buddha? ** Buddhas in der Schweiz */ ** Im Gespräch mit dem SRF-Moderator Tenzin Khangsar ** 1 Die Lebenslegende des Buddhas Da ist etwas durcheinandergeraten! Bringe die 12 Stationen aus der Lebenslegende des Buddhas in die richtige Reihenfolge. 1 Siddharthas Geburt wird von wundersamen Ereignissen begleitet: Die Erde bebt und vom Himmel fallen Blüten. Mit ca. 80 Jahren stirbt der Buddha und tritt ins Nirvana ein. Seine Asche wird in Grabmälern, sogenannten Stupas, beigesetzt. Siddhartha widersteht den Versuchungen durch Mara und erlangt die Erleuchtung. Die Erdgöttin ist Zeugin von diesem wichtigen Ereignis. Auf drei Ausfahrten erfährt Siddhartha vom Leiden in der Welt: Er begegnet einem alten Mann, einem Kranken und einem Toten. Der Seher Asita sagt voraus, dass Siddhartha später ein mächtiger Herrscher oder grosser religiöser Lehrer wird. Auf der vierten Ausfahrt trifft Siddhartha auf einen Bettelmönch. Diese Begegnung beeindruckt ihn sehr. Mit der Erleuchtung erhält Siddhartha den Ehrentitel «Buddha». Das bedeutet «der Erwachte». 6 Siddhartha flüchtet im Geheimen mit der Hilfe himmlischer Wesen aus dem Palast. S iddhartha meditiert jahrelang und begreift schliesslich, dass die Begierden Grund unseres Leidens sind. Der Buddha gibt seine Lehre an andere weiter. Wohlbehütet wächst Siddhartha im Palast seines Vaters auf und wird auf seine Rolle als zukünftiger König vorbereitet. 12 Der Stupa wird zum Symbol für den Buddha und für dessen Lehre. Vorbereitung des Museumsbesuchs 2 Der Buddha in der Kunst Schau genau hin. Welche der Figuren zeigt die wichtigsten vier Merkmale des Buddhas? Benenne die vier Merkmale, an denen du den Buddha erkennst. Kennst du auch ihren Ursprung? 1 3 2 4 Nachbereitung des Museumsbesuchs 3 Kennst du den Buddha? Beantworte zunächst die unten stehenden Fragen für dich. Führe dann mit drei Personen ausserhalb deiner Schule ein kurzes Interview. Halte die Antworten schriftlich fest und notiere einige Informationen zu deinen Interviewpartnern wie Alter und Geschlecht. 1. Was fällt dir zum Stichwort Buddha alles ein? 2.Hast du schon einmal eine Buddha-Figur gesehen? Wo war das? 3.Welche zwei Figuren zeigen den historischen Buddha? Weisst du, wen die dritte Figur darstellt? 4.Wie sollte man deiner Meinung nach mit Buddha-Figuren umgehen? Warum? 5. Überlege dir eine eigene Frage für deine Interviewpartner. Nachbereitung des Museumsbesuchs 4 Buddhas in der Schweiz Wo findest du Buddha-Figuren in deinem Alltag? Deine Fundstücke brauchen eine ausführliche Beschreibung. So beschreibe ich mein Fundstück… Fertige für jeden gefundenen Buddha einen kurzen Steckbrief an. Hier habe ich mein Fundstück entdeckt… So sieht meine Buddha-Figur aus Dafür wird mein Fundstück benutzt… Das gefällt mir an meinem Fundstück (nicht)… Nachbereitung des Museumsbesuchs 5 Im Gespräch mit dem SRF-Moderator Tenzin Khangsar Ich arbeite im Museum Rietberg und komme regelmässig an den Buddha-Figuren in den Ausstellungsräumen vorbei. Heute bin ich mit Tenzin Khangsar im Museum verabredet. Ich möchte mehr über diese Figuren erfahren. Tenzin Khangsar kenne ich bislang nur aus dem Fernsehen. Bei den «Bildern zum Feiertag» im SRF Schweizer Radio und Fernsehen berichtet er regelmässig von religiösen Festen, die in der Schweiz gefeiert werden. Er selbst ist als Schweizer mit tibetischem Migrationshintergrund mit dem Buddhismus aufgewachsen. Lies den Text. Stell dir vor, du würdest morgen Tenzin Khangsar treffen. Was würdest du ihn ergänzend fragen? Nachbereitung des Museumsbesuchs In der China-Sammlung im Museum bleiben wir vor den buddhistischen Skulpturen stehen. Mich interessiert, was er als gläubiger Buddhist mit einer Buddha-Figur verbindet. Für ihn, so Tenzin Khangsar, seien Darstellungen von Buddha zunächst ein Symbol seiner Religion und seiner tiefsten Überzeugung, eine Art Wegweiser, ein Rettungsanker im hektischen Alltag. Einen ganz persönlichen, emotionalen Wert hingegen schreibe er der BuddhaStatue zu, die er zuhause aufbewahrt. Seine Grossmutter hatte das Familienstück auf ihrer Flucht aus Tibet mitgenommen und es ihm nun anvertraut. Für Tenzin Khangsar ist ein respektvoller Umgang mit Buddha-Figuren sehr wichtig. So findet er es nicht ideal, dass die Figuren im Schaudepot des Museums auch auf den unteren Tablaren der Glasvitrinen präsentiert werden. Das wäre in einem Tempel unmöglich; dort seien die Buddha-Statuen immer erhöht aufgestellt, so dass man zu ihnen aufblicken kann. Aber Tenzin Khangsar weiss, dass ein Museum eben kein Tempel ist. Im Museum sind andere Überlegungen wichtig, wie beispielweise die Objektgrösse, das Gewicht, das Herkunftsland und so weiter. Und das kann er problemlos akzeptieren. Ganz anders sieht es für Tenzin Khangsar mit Buddhas oder Buddha-Bildern aus, die als Fussabtreter, Toilettendeckel oder Aschen­ becher benutzt werden. Diese zeugen für ihn von mangelndem Respekt gegenüber gläubigen Buddhisten und dem Buddhismus selbst. Auch wenn er damit seine Mühe habe, sagt Tenzin Khangsar am Ende unseres Gesprächs, käme er doch nie auf die Idee, die Besitzerin oder den Besitzer eines solchen Deko-Buddhas zu belehren. Diese Haltung lehre ihn der Buddhismus.