einheit 10

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Wiederholung: Leitfähigkeit realer Schichten
Ideal:
Schicht
Substrat
Real:
d
d
r D
Experiment:
σdis << σ kont
− A / k BT
σ∝e
σ = σ(E)
σ = σ(r, d)
Begründung:
Diskontinuität
Thermische Emission
Feldemission
Tunneleffekt
Wiederholung: Leitfähigkeit und Schichtdicke
1,0
σ/σ0
0,8
0,6
Perkolationsschwelle
getrennte
Inseln
0,4
Idealer Verlauf
0,2
0,0
1E-4
1E-3
0,01
0,1
k = D/λ
λ0,
1
10
Wiederholung: Dünnschichtwiderstände
Widerstandsbereich:
100 Ω! – 100 MΩ
Ω!
Abgedeckt durch:
+ Schichtdickenvariation
+ Materialwahl
Voraussetzungen:
+ geringer Temperaturkoeffizient
+ geringe Kosten (Schüttgut!)
Wiederholung: Materialwahl
Metallschicht
CerMet
Wiederholung: optische Eigenschaften
Grundlagen:
Die optischen Eigenschaften von Materialien
resultieren aus der Reaktion des elektronischen
Systems auf elektromagnetische Wechselfelder
Statisch:
r
r
j = σ⋅E
Dynamisch:
Allgemein:
r&&
r&
Qr r
2r
u + Γu + ω0 u = E(u, t )
m
Senkrechte, ebene Welle, z=0:
e
&x& + Γx& + ω x = − E 0 exp(iωt )
m
2
0
Wiederholung: Brechungsindex
Mit Hilfe der dielektrischen Funktion kann der
Brechungsindex eines Materials als Summe eines
reellen und eines imaginären Anteiles formuliert
werden:
Für eine Atomsorte gilt:
n (ω) = n ' (ω) + iκ(ω)
ω −ω
ne
n ' (ω) = 1 +
⋅ 2
ε 0 m (ω0 − ω ) + ω2 Γ 2
2
ne
ωΓ
κ(ω) =
⋅ 2
ε 0 m (ω0 − ω2 ) 2 + ω2 Γ 2
2
2
0
2 2
2
Wiederholung: Real- und Imaginärteil von n(ω)
n’(ω
ω)
κ(ω
ω)
1
ω0
0
ω0
Der Realteil des Brechungsindex entspricht der
Brechzahl n, wie sie im Snellius’schen Brechungsgesetz auftritt
Der Imaginärteil entspricht der Energieabsorption
im Medium
Wiederholung: Optik mit konstantem n
Allgemein gilt in der Optik folgender Erhaltungssatz:
T + R + A +S =1
T … Transmission
R … Reflexion
A … Absorption
S … Streuung
In der geometrische Optik geht man weiters davon aus,
daß der Brechungsindex n frequenzunabhängig ist.
Das ist in Bereichen, welche weit abseits der Resonanzen
liegen, in guter Näherung erfüllt.
Wiederholung: Optik und Grenzflächen
Reflexion:
α = α’
α
α'
β
n1
n2
Brechung:
sin α n 2
=
sin β n1
Wellenlänge:
λ Vak
λi =
ni
Wiederholung: Fresnel'sche Formeln
Allgemeinste Beschreibung
des Durchtrittes eines
Lichtsrahles (ebene EM Welle)
durch eine Grenzfläche
Reflexion:
rkp =
n k −1 cos ϕ k − n k cos ϕ k −1
n k −1 cos ϕ k + n k cos ϕ k −1
rkn =
n k −1 cos ϕ k −1 − n k cos ϕ k
n k −1 cos ϕ k −1 + n k cos ϕ k
Lot
Lic htstrahl
Ebene Strahl/Lot
Normalko mponente n,
n1
Gr enzfläche
ϕ1
Par allelkomponente p, ||
t pk =
Grenzfläche
n2
Transmission:
t nk =
2n k −1 cos ϕ k −1
n k −1 cos ϕ k + n k cos ϕ k −1
2n k −1 cos ϕ k −1
n k cos ϕ k + n k −1 cos ϕ k −1
Eigenschaften der Fresnel'schen Formeln
Bezeichnungen:
Parallelkomponente: Komponente der EM Welle,
welche in der Ebene Strahl/Lot liegt.
Normalkomponente: Komponente der EM Welle,
welche normal zur Ebene Strahl/Lot liegt.
Konsequenzen:
Beim Durchtritt durch die Grenzfläche erfährt die
Normalkomponente keine Änderung. Die
Parallelkomponente ist gegen die Grenzfläche
verkippt und erfährt daher im Medium eine
Änderung.
Aus dieser Tatsache ergibt sich, dass Lichtstrahlen
niemals aus der Ebene Strahl/Lot heraus gebrochen
(oder reflektiert) werden.
Fresnel'sche Formeln: Vereinfachung I
2 Medien, Brechungsindizes n1, n2:
Reflexion:
rkp =
n1 cos ϕ1 − n 2 cos ϕ 2 tan(ϕ1 − ϕ 2 )
=
n 2 cos ϕ1 + n1 cos ϕ 2 tan(ϕ1 + ϕ 2 )
rkn =
n1 cos ϕ1 − n 2 cos ϕ 2 sin(ϕ1 − ϕ2 )
=
n1 cos ϕ1 + n 2 cos ϕ2 sin(ϕ1 + ϕ 2 )
Brewster:
ϕ1+ϕ
ϕ2 = 90°
Snellius:
sin ϕ1 n 2
=
sin ϕ 2 n1
Transmission:
2n1 cos ϕ1
2 sin ϕ 2 cos ϕ1
t =
=
n1 cos ϕ 2 + n 2 cos ϕ1 sin(ϕ1 + ϕ 2 ) cos(ϕ1 − ϕ 2 )
p
k
ϕ1 ϕ1
ϕ2
t nk =
2n1 cos ϕ1
2 sin ϕ 2 cos ϕ1
=
n1 cos ϕ1 + n 2 cos ϕ 2
sin(ϕ1 + ϕ 2 )
n
1
n
2
Fresnel'sche Formeln: Vereinfachung II
2 Medien, Brechungsindizes n1, n2,
senkrechter Einfall, d. h.: ϕ1 = ϕ2 = 0°
Reflexion:
n1 − n 2
r =r =
n1 + n 2
p
k
n
k
Transmission:
2n1
t =t =
n1 + n 2
p
k
n
k
Einfachschicht: Mehrfachreflexionen
Situationsskizze:
Summation der
Teilstrahlen:
r1 + r2 e − i 2δ1
r=
1 + r1r2 e −i 2 δ1
t1t 2 e − i 2 δ1
t=
1 + r1r2 e −i 2 δ1
2π
δ1 =
⋅ n1 ⋅ d1 ⋅ cos ϕ1
λ
Dickenabhängige Phasenverschiebung der EM Welle nach
dem Eindringen in die Schicht
Reelle Transmission und Reflexion
r12 + 2r1r2 cos 2δ1 + r22
R=
1 + 2r1r2 cos 2δ1 + r12 r22
r1, 2 =
t1, 2 =
T=
2 2
1 2
n0
t t
n 2 1 + 2r1r2 cos 2δ1 + r12 r22
r1p, 2 + r1t, 2
2
t1p, 2 + t1t , 2
2
2π
δ1 =
⋅ n1 ⋅ d1 ⋅ cos ϕ1
λ
Amplituden- und Phasenbedingung
Eine Nullstelle in der Reflexion tritt dann auf, wenn
folgende Bedingungen erfüllt sind:
n1 = n 0 n 2
Amplitudenbedingung
π
δ1 = ( 2m − 1)
2
m = 1,2,3,...
Phasenbedingung
Damit ergibt sich:
 n − n 0n 2 

R min = 
 n + n 0n 2 
2
1
2
1
2
λ min =
4n1d1
2m − 1
⇒ d1min =
λ
2m − 1
4n 1
m = 1 :d
min
1
2 −1
1
=
λ=
λ
4n 1
4 n1
"λ
λ/4 " - Schicht
Ideales und reales Einschichtsystem
n0
n1
100
n2 keine Absorption,
unendlich dick
99
98
97
d=500 nm
n=1.003
0
n=1.25
1
n=1.57
2
96
95
n0
94
n1
93
sn
o
m
ra
]iT
[%
n2 Absorption,
endlich dick,
Reflexion an unterer
Grenzfläche
92
91
90
0,4
0,5
0,6
0,7
Wellenlänge [µm]
0,8
Einschichtsysteme - generell
Reflexion/Wellenlänge
Reflexion/Schichtdicke
Mehrschichtsysteme - Reflexionsminderung
Einfachschichten erlauben keine Reflexionsminderung
in einem breiten Wellenlängenbereich.
"Anwendung von Mehrschichtsystemen
Mit Hilfe von Mehrschichtsystemen lassen sich auch
auf Substraten geringer Brechzahl (1,5-1,7) in weiten
Wellenlängenbereichen reflexionsmindernde
Beschichtungen realisieren.
Mehrschichtsysteme - Beispiel
a) λ/4 - λ/2 - 3λ
λ/4
b) λ/4 - λ/2 - λ/4
n0 = 1
n1 = 1.38
n2 = 2.1
n3 = 1.7
n4 = 1.52
Reflexionserhöhung: Metallschichten
Reflexionserhöhung: dielektrische Spiegel I
System aus hochbrechender und niedrigbrechender
λ/4-Schicht:
t2
t1
t0
n1 < n2
n2 > n3
n1
n2
n3
Reflexionserhöhung: dielektrische Spiegel II
Als dielektrischer Spiegel wird eine Mehrfachschicht (Multilayer) aus hochbrechenden (H)
und niedrigbrechenden (L) λ/4-Schichten bezeichnet.
Filtersysteme und optische Elemente
Aus den bisher besprochenen Dünnschichtsystemen
lassen sich nahezu beliebige Filtersysteme herstellen.
Als Baulelemente dienen dabei:
+ Reflexionsmindernde Schichten
+ Interferenzschichten
+ Metallspiegel
+ Dielektrische Spiegel
+ Nanocluster (Farbzentren und Pigmente)
Damit lässt sich eine umfassende Anzahl optischer
Systeme realisieren.
Fabry Perot - Filter
System Spiegel/Distanzschicht/Spiegel. Je nach
der Dicke d der Distanzschicht wird Licht
der Wellenlänge
2nd
λ=
k
k = 1,2,3,...
n...Brechungsindex der
Distanzschicht
k...Ordnung der Wellenlänge
durchgelassen. Als Spiegel kommen sowohl Metallschichten als auch dielektrische Systeme zum Einatz.
Fabry Perot – Filter: Beispiele
a) reflexionserhöhendes
λ/4-Schichtsystem
b) λ/2-Distanzschicht
Transmissionskurve
Aufbau:
(HL)3 H (LH)3
L
(HL)3 H (LH)3
Kantenfilter
Breiter Transmissionsbereich, begrenzt von
breitem Reflexionsbereich
Transmissionskurve
Aufbau:
(HL)2
4H
(LH)2
L
(HL)2
4H
(LH)2
4H
(LH)2
Charakterisierung optischer Schichten
Generell erlauben Reflexion und Transmission
dünner optischer Schichten sowie die Streuung
elektromagnetischer Strahlung an Oberflächen
auch den Umkehrschluss auf Brechungsindizes,
Schichtdicken und Rauhigkeiten.
Diese Grössen können oft auch zerstörungsfrei
und in situ bestimmt werden, was die
reproduzierbare Herstellung hochqualitativer
optischer Schichtsysteme erlaubt.
Ellipsometrie
Rotating Angle Ellipsometer:
a) Lichtquelle
b) Polarisator P
c) Substrat
d) Analysator A
e) Photodetektor
I(P, A) = C[1 − cos 2Ψ (cos 2A + cos 2P) + cos 2A cos 2P +
+ sin 2Ψ cos ∆ sin 2A sin 2P]
Mittels dieses Ausdruckes werden das Amplitudenverhältnis Ψ sowie die Phasendifferenz ∆ aus A und
P bestimmt.
Ellipsometrie - Beispiel
Amplitudenverhältnis Ψ und Phasendifferenz ∆ für
verschiedene Materialien
Mechanisch/abrasive Charakterisierung
+ Feuchtwechselklima: 12 Stunden bei 40°C ,
100% Luftfeuchtigkeit, dann 12 Stunden
Abkühlung ergibt einen Zyklus. Die Anzahl der
Zyklen wird variiert.
+ Sprühnebelprüfung: Bei 50°C Aufsprühen einer
wässerigen Lösung mit 5% NaCl.
+ Sandrieselverfahren: 3kg Sand der Kornklasse
0,4 bis 0,8mm aus 1650mm Höhe rieseln durch
ein Fallrohr auf die Probe, die sich auf einem
Drehteller befindet, der 45° geneigt ist.
+ Kochen in Salzwasser und deionisiertem Wasser:
Der Prüfling verbleibt 5 bis 60 min in der SalzLösung.
Zugehörige Unterlagen
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