Mobile App Marketing

Mobile App Marketing
Die Anzahl von Apps, die in den führenden AppStores angeboten werden, ist im Jahr 2013 um
40 Prozent gestiegen. Die Konsumenten honorieren die steigende Auswahl. Auf der anderen
Seite erschwert diese Entwicklung aber den Marketingexperten den Aufbau einer breiten Basis
aktiver User ihrer Apps. Um das heutzutage noch zu schaffen, ist ein ausgefeilter Marketingplan
notwendig.
Vom Start des Apple App-Stores im Juli 2008 bis Mitte 2013 wurden mehr als 50 Milliarden Apps
heruntergeladen. Nicht weit dahinter rangiert Google mit 48 Milliarden Downloads aus dem Google Play
Store. Beide Ergebnisse zusammen spiegeln die ungeheure Dynamik des neuen Geschäftsfeldes wider,
die durch die explosionsartige Verbreitung von Smartphones während der vergangenen fünf Jahre entfacht
wurde. Mittlerweile werden über beide Stores pro Sekunde rund 1500 Apps heruntergeladen, die
wiederum Millionen für die Entwickler generieren.
Studien belegen, dass die Downloads von Bezahl-Apps
wesentlich geringer sind als die von kostenlosen
Angeboten. Den größten Anteil in den führenden Stores
hat nach wie vor die Kategorie Games. App Annie, ein
Unternehmen, das Apps trackt und analysiert, kommt für
das 3. Quartal 2013 zu dem Ergebnis, dass die GamesKategorie mit einem Anteil von 40 Prozent die
Downloads in Apples App-Stores sowie bei Google Play
deutlich anführt – wie bereits in den früheren Quartalen.
Distimo kommt auf einen vergleichbaren Wert und
ergänzt, dass keine andere App-Kategorie in
irgendeinem Store mehr als zehn Prozent der GesamtDownloads generieren kann.
Jenseits des Game-Segmentes rangieren in der Analyse
von App Annie für das dritte Quartal 2013 die Kategorien
„Kommunikation“, „Tools“, „Unterhaltung“ und „Soziale
Netzwerke“ unter den fünf stärksten Kategorien in
Google Play. Im App Store sind dies die Kategorien
„Unterhaltung“, „Foto und Video“, „Dienstprogramme“
und „Lifestyle“.
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Apps und die App Kategorien unterscheiden sich teilweise sehr stark. Daher sind aus Marketing-Sicht die
Auffindbarkeit von Apps sowie die Akquisition und Bindung von Usern die größten Herausforderungen.
Denn jede App würde gerne einen möglichst prominenten Platz auf dem Homescreen eines Smartphones
oder Tablets einnehmen.
Um in den Top 10 zu rangieren, muss eine App mehrere hunderttausend Downloads täglich generieren.
Dabei ist der Konkurrenzkampf nicht in jeder Kategorie gleich hart. In einigen Segmenten sind 25000
tägliche Downloads notwendig, um unter die Top 50 zu kommen. In einigen spezifischen Kategorien aber,
wie beispielsweise Erziehung, reichen schon ein paar Hundert bis Tausend Downloads pro Tag für einen
Spitzenplatz aus. Letztendlich hängt es daher auch maßgeblich von der jeweiligen Kategorie ab, wie gut
die App von der Zielgruppe entdeckt werden kann – beispielsweise über
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das Durchsuchen von App Stores
Empfehlungen von Freunden oder innerhalb der Familie
mobile Webseiten
Social Media (Facebook, Twitter etc.) Empfehlungen
Werbung auf mobilen Webseiten und Apps
Webseiten, die vom PC oder Laptop aus besucht werden
Zeitschriften und Zeitungen.
Der starke Konkurrenzkampf bei mobilen Apps hat im Marketing dazu geführt, dass man sich auf einen
Kanal-Mix aus Paid, Earned und Owned Media verlässt, um die Loyalität der User aufzubauen und zu
erhalten. Wie stark Marketers dabei die einzelnen Kanäle einsetzen, unterscheidet sich je nach BusinessModell ihrer App und ob sie nun kurz- oder langfristige Ziele verfolgen.
Was ist nun das beste Marketing für Ihre App?
Im Folgenden sind einige wichtige allgemeine Tipps für das App-Marketing aufgeführt – von den
Vorbereitungen vor dem Launch bis zum normalen Markteintritt:
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App Store Search Optimization (ASO)
Forrester hat analysiert, dass 63% der Apps über eine App StoreSuche entdeckt werden. Damit ist die Suche im App-Store die
Methode, die am häufigsten zum Einsatz kommt, um neue Apps zu
entdecken und herunterzuladen.
Über ein Monitoring der Search-Trends eines App-Stores und
Investitionen in ASO wird demnach eine App nicht nur leichter zu
finden sein, sondern kann auch das Ranking und das Gesamtergebnis
spürbar beeinflusst werden.
Die wichtigsten Komponente, die ASO beeinflussen, sind
1. der Titel der App
2. die Beschreibung der App
3. die Keywords
4. und die Bewertungen.
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Abfrage von Bewertungen
Für die Konsumenten spielen die Bewertungen eine wichtige Rolle,
wenn sie sich entscheiden, ob sie nun eine App herunterladen sollen
oder nicht. Das quantitative Bewertungsrating beeinflusst damit das
Ranking im App-Store und die qualitative (sprachliche) Bewertung das
Google-Listing der App.
Daher ist es sehr wichtig, die User um eine Bewertung ihrer
Erfahrungen mit der App zu bitten. Dies nicht direkt nach dem
Download oder am ersten Tag, sondern nachdem der User Zeit hatte,
sich mit der App auseinanderzusetzen, beispielsweise nach dem
Erreichen eines „Zwischenziels“ oder einer gewissen Anzahl an
Interaktionen mit der App.
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Social Integration
Es ist relativ einfach, dafür zu sorgen, dass die Inhalte der App und die
Erfahrungen damit leicht mit anderen geteilt werden können,
beispielsweise das Weiterleiten eines News-Artikels in sozialen
Netzwerken. Dies ist eine wirkungsvolle Maßnahme, um die
Bekanntheit der App und die Anzahl an Downloads zu steigern.
User, die über die App auf Facebook und Twitter posten, sind wichtige
Treiber des Download-Traffics. Darüber hinaus sollte es mobilen Usern
ermöglicht werden, die App auch per Email und SMS aufrufbar zu
machen. Dazu werden einfach die Download-Links für die mobile App
in die jeweilige Nachricht/Artikel integriert.
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App Trailer
Ergänzend zu den Beschreibungen und
Screenshots bieten App Trailer tiefere Einblicke,
was die App kann und zu bieten hat, und können
damit letztendlich auch für besser qualifizierte User
sorgen.
Rovio hat für den Launch von Angry Birds Go einen
speziellen Trailer veröffentlicht, der die Distribution
über Paid und Owned Media-Kanäle noch
ausgeweitet hat. Das Video hat seither über 10
Million Views auf YouTube generiert.
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Push Ankündigungen und In App Messages
Push und In App-Messages sind wirkungsvolle Tools, um die Bindung
der User zu steigern. Sinnvoll ist es auch, den Usern ein Opt-in
anzubieten, worüber sie selbst steuern können, welche Nachrichten an
sie ausgeliefert werden.
Forschungsergebnisse zeigen, dass Push-Ankündigungen für
zeitsensible „Need-to-know“-Botschaften eingesetzt werden sollten.
Informationen, die eher “nice to know” sind, werden besser an eine in
die App integrierte Inbox, an einen Message Center oder als Newsfeed
versandt.
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Bonus Programme
Um die User bei der Stange zu halten, haben viele App Marketers
inzwischen Bonus-Programme entwickelt, die Aktionen honorieren, die
innerhalb der App stattfinden.
Beispiel Diamond Dash: Hier haben die Spieler – die Community zählt
bereits 110 Millionen und wächst noch immer – die Möglichkeit, Video
Ads anzusehen, und erhalten im Gegenzug „Free Coins“. Diese
können für Zauberkräfte eingesetzt werden, die dem User dann ein
Mega-Erlebnis mit noch mehr Action in dem nur 60 Sekunden
dauernden Spiel bescheren.
Die Bonusprogramme sind allerdings nur ein kleiner Teil der
Geschichte. Wenn die App dem Nutzer keinen deutlichen Mehrwert
bieten kann, dann bricht die Bindung signifikant ein – unabhängig
davon, wie viele Bonuspunkte angeboten werden.
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Fazit
Ein Kardinalsfehler bei der Entwicklung mobiler Apps ist, dass das Marketing für das Produkt manchmal
vernachlässigt oder ganz vergessen wird. Es wäre natürlich großartig, wenn es für einen Erfolg ausreichen
würde, einen guten Code zu schreiben und ein schickes Interface zu entwickeln. Wenn die User aber von
dieser schönen App-Entwicklung gar nichts wissen, kann sie auch nicht erfolgreich sein.
Die wichtigsten Investments im App Marketing sind Zeit, Ausdauer und Kreativität. Wenn diese drei
Kriterien erfüllt sind, dann können Marketers innerhalb kürzester Zeit mehr als 1 Million Sichtkontakte
generieren.
Quellenangaben (auch zu den verwendeten Bildern):
eMarketer
Apple AppStore
CNN App für iPhone
Angry Birds Go!
BILD News App
Diamond Dash App
Techcrunch.com
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