Informationssysteme / Datenbanken Weiterbildungskurs Informatik, September 2017 Thomas Mohr, StD Leibniz-Gymnasium Pirmasens I N F O R M A T I K K Agenda T I Datenbanken – Wozu? A Abfragesprachesprache SQL R M Verwaltung MySQL / MariaDB O Datenbankmodellierung N F Themenvernetzung (DB-Zugriff, etc.) I Ausblick 2 I N F O R M A T I K Informationssysteme 3 Was ist ein Informationssystem ? I K • Ein Informationssystem kann auf formalisierte Fragen eines Anwenders Antworten aus einer gegebenen Datenmenge geben A T Komponenten eines Informationssystems: R M Informationssystem Datenbanksystem DBS O Erfassung Speicherung Datenbankmanagementsystem F DBMS, z.B. MySQL N Analyse Darstellung I Datenbank (Datenbasis) 4 Datenbank (Datenbasis) Ein Ausgangspunkt im Unterricht… I K • Schüler führen eine Internet-Recherche durch: „Städte in Deutschland – Einwohner, geografische Lage“ A T Schüler nutzen ein Informationssystem Schüler stellen automatisch Informationen unterschiedlich dar N F O R M Mainz 196.000 50° Nord 8° 16‘ Ost Landau 43000 49,19 8,12 I Listen Name Einwohner Breite Länge Mainz 199000 50 8 Landau 43000 49 8 Tabellen Tabellen bieten schon „von Hand“ Vorteile: leichter zu ergänzen (neue Spalte) Summenzeile … 6 Motivation - Datenbank I K • Idee: Sammlung der gefundenen Städte in einem Tabellenblatt (OpenOffice Calc / MS Excel) auf einem zentralen Laufwerk T Es treten typische Probleme auf: I N F O R M A Es kann immer nur ein Benutzer die Datei öffnen. Daten können von jedem geändert / gelöscht werden. Keinerlei Konsistenzprüfung der eingegebenen Daten. Abhilfe: Nutzung eines Datenbanksystems… MS Access ist in dieser Hinsicht schon ungeeignet. 7 Software-Architekturen: „Standalone“-Programm K • Vorteile • Daten meist nur vom erzeugenden Programm zu lesen Erweiterungen aufwändig Immer wieder gleiche Probleme (z.B. Datumsformat) O R M A T I Übersichtlichkeit (?) Schnell zu programmieren nur eine Programmiersprache Nachteile PC I N F Anwendungsprogramm 9 • Vorteile Datenbank übernimmt „Standardaufgaben“ Daten zentral vorhanden (für mehrere Benutzer / Programme) • Nachteile Installation von Software auf allen Clients notwendig Weitere „Sprache“ zum Datenbankzugriff Erweiterungen relativ einfach Anwendungsprogramm Client I N F O R M A T I K Software-Architekturen - Client-Server (Datenbank)Server Server 12 • • Vorteile Keine Installation von zusätzlicher Software beim Client Nachteile http-Protokoll macht das aufwändig T I K Software-Architekturen – Webarchitektur A Client Webserver (z.B. Apache und PHP) Server I N F O R M Webclient (Browser) Datenbankserver (z.B. MySQL) Server 15 • Viele (Web-) Clients teilen sich die Dienste eines Webservers, der wiederum auf einen Datenbankserver zurückgreift. In kleinen Systemen können Web- und Datenbankserver auf dem gleichen Rechner sein. A T I K Typische Hardware-Verteilung Webserver I N F O R M Clients Datenbankserver 16 I K Das andere Extrem – eine Web Farm T Load Balancer M A Application Server Farm R je 4 Prozessoren O HACMP Fail-Over FailOver DB Server 32 GByte RAM 32 GByte RAM I N F Production DB Server FDDI Switch 2,4 TByte 18 • Man unterscheidet verschiedene Arten von Datenbanken: • Hierarchische Datenbanken Die Datenelemente sind baumartig miteinander verbunden • Vernetzte Datenbanken Die Datenelemente sind mit Zeigern zu einem Netz miteinander verbunden I N F O R M A T I K Arten von Datenbanken • Beide Formen waren vor allem bei Großrechnern im Einsatz und werden zunehmend von relationalen Datenbanken abgelöst 19 • Relationale Datenbanken Die Daten werden in Form von Tabellen gespeichert Zwischen den Tabellen werden Beziehungen aufgebaut (Relationen) T I K Arten von Datenbanken Attribut (Spalte, Merkmal) Name A Datenwert (Attributwert) M Einwohner Breite Berlin Mainz Paris Speyer 3458763 184752 2181300 50600 52,52 13,41 50,00 8,27 48,86 2,35 49,31 8,43 Laenge Land Deutschland Deutschland Frankreich Deutschland F O Name R Ort Datensatz (Tupel) I N Attributklasse • Empfehlung: 20 Einheitliche Begriffe nutzen, nicht zu nah an der mathematischen Betrachtung (Relationenalgebra) • Atomare Werte Ein Wert für ein Attribut in einem Datensatz soll atomar sein. nur einfache Werte keine Listen O R M A T I K Daten in Tabellen I N F Nicht atomarer Datenwert 21 • Relationale Datenbanken – typische Vertreter Oracle IBM (DB/2) Microsoft SQL Server (Access ?) Informix (heute IBM) MySQL/MariaDB OpenSource PostGreSQL I N F O R M A T I K Arten von Datenbanken 22 Datenbanken – Wozu? Abfragesprachesprache SQL Verwaltung MySQL / MariaDB Datenbankmodellierung I N F O R M A T I K Agenda 23 Themenvernetzung (DB-Zugriff, etc.) Ausblick • An der Schnittstelle nach außen bietet das Datenbanksystem (DBS) Sprachen für folgende Zwecke: I K Sprachen zur Datenbankverwaltung • Bei relationalen DBS ist dies alles in der Sprache SQL vereint. Beschränkung in der Schule im Wesentlichen auf Abfragesprache. GF - Lehrplan I N F O R M A T Datenabfrage und -manipulation (DML) Verwaltung der Datenbank und Definition der Datenstrukturen (DDL) Berechtigungssteuerung (DCL) 24 • SQL = Structured Query Language. bezeichnet eine Sprache zur Kommunikation mit Datenbanken. ist international genormt und wird von vielen DBS verstanden. wird im Folgenden zur Formulierung von Abfragen eingesetzt. A T I K Abfragen mit SQL SELECT FROM WHERE ORDER [Spalten] [Tabelle] [Bedingung] BY [Attribute]; I N F O R M • Syntax einer (einfachen) SQL-Abfrage: 25 • Die WHERE- und die ORDER BY-Klausel sind optional. Datenbankzugriff mit SQL - Ein erstes Beispiel T Name Einwohner Breite Berlin Mainz Paris Speyer … 3458763 184752 2181300 50600 … 52,52 13,41 50,00 8,27 48,86 2,35 49,31 8,43 … … Laenge Millionenstädte ? Land Deutschland Deutschland Frankreich Deutschland … I N F O R M ort A I K SELECT Name, Einwohner, Land FROM ort WHERE Einwohner > 1000000 Ergebnistabelle Name Einwohner Land Berlin Paris … 3458763 2181300 … … Deutschland Frankreich 28 • Bedingungen mit Textattributen: Name = 'Paris' Name LIKE 'P%' Name LIKE 'A_len' (Potsdam, Peine, Pirmasens) (Aalen, Ahlen) A T I K SQL – WHERE I N F O R M • Bedingungen mit Zahlattributen: 29 Stufe=7 Stufe<>7 Stufe<7 Stufe>7 Stufe<=7 Stufe>=7 Stufe BETWEEN 7 AND 10 (gleich 7) (ungleich 7) (kleiner 7) (größer 7) (kleiner gleich 7) (größer gleich 7) (zwischen 7 und 10) K SQL – WHERE • Vergleich auf Nullwert (kein Attributwert angegeben): • Logische Verknüpfungen: NOT (Land='Deutschland') (Land nicht Deutschland) (Land='Deutschland') AND (Einwohner>100000) (Millionenstädte in Deutschland) (Land='Deutschland') OR (Land='Schweiz') (Orte in Deutschland und Schweiz) I N F O R M A T I Breite IS NULL 30 • Das Abfrageergebnis kann sortiert werden: SELECT FROM WHERE ORDER [Spalten] [Tabelle] [Bedingung] BY [Attribute]; • Die Sortierung geschieht nach dem angegebenen Attribut. • Bei mehreren Sortierattributen wird nach dem zweiten (dritten...) sortiert, sobald die Werte des ersten (zweiten...) identisch sind. • Absteigende Sortierung mit DESC I N F O R M A T I K SQL – ORDER BY • Beispiele: SELECT * FROM ort ORDER BY Name SELECT * FROM ort ORDER BY Land, Einwohner DESC 31 • Bearbeiten Sie in inf-schule die Aufgaben 2-8 unter http://inf.schule/information/datenbanksysteme/terra/relationaledb/uebungen I N F O R M A T I K Übungen 1 32 • Beispieltabelle • Geben Sie alle Länder aus: Name, Einwohner, Hauptstadt Sortierung nach Einwohner absteigend N F O R M A T I K Übungen 1 I • Welche Länder haben zwischen 10 und 100 Mio. Einwohner? 33 Absteigend nach Einwohner sortiert 6. Welche Länder haben einen „Arm“ oder ein „Bein“ im Namen? 8. Welche Länder liegen in Asien und Australien? I N F O R M A T I K Übungen 1 34 • Wichtig sind vor allem Funktionen zur Manipulation von Strings und Datumsangaben, z.B. A T I K Hilfsfunktionen DATEDIFF(D1, D2) NOW() … Differenz (Tage) Aktuelle Zeit/Datum (SELECT CURDATE()) CONCAT(S1,S2,…) LOWER(),UPPER() CHAR_LENGTH() MID(str,pos,len) TRIM(s), LTRIM, RTRIM … Verbinden von Strings In Groß-/Kleinbuchstaben umwandeln Länge in Zeichen String ausschneiden Abschneiden von Leerzeichen • Weitere Funktionen online in der Hilfe zu MySQL! I N F O R M • Wichtige Stringfunktionen SQL ist hier nicht standardisiert Die Funktionen sind bei anderen DBS oft unterschiedlich 35 • Ausgabe der Länder in folgender Form: CONCAT(UPPER(Name),' - ',Hauptstadt) AS Land, round(Einwohner) AS "Mio. Einwohner" Spalten können mit „AS“ umbenannt werden I N F O R M A T I K Nutzen der Hilfsfunktionen 36 • Wozu dient die Spalte LNR in der Land-Tabelle ? • … ein anderes Beispiel: Suche nach der Hauptstadt „Berlin“ Man benötigt noch das Land als Suchhilfe. Suche nach der Hauptstadt „Washington“ I N F O R M A T I K Exkurs: Primärschlüssel 37 Selbst das Land reicht als Suchhilfe nicht aus. • Jeder Datensatz wird durch einen Schlüssel (Primärschlüssel) eindeutig identifiziert. Der Schlüssel kann aus mehreren Attributen zusammengesetzt werden. ist minimal, d.h. es kann kein Attribut weggelassen werden. • Oft wird ein zusätzliches, eindeutiges Schlüsselattribut hinzugefügt, z.B. eine Landeskennung wird meist durch Unterstreichung gekennzeichnet. R M A T I K Relationale Datenbank – Aufbau O Name Einwohner Hauptstadt Kontinent DK D IND RWA Dänemark Deutschland Indien Rwanda 5.16 81.33 761.00 6.30 Kopenhagen Berlin Delhi Kigali Europa Europa Asien Afrika I N LNR F Land Schlüsselattribut 38 • Welche Länder gibt es in Europa mit mehr als 20 Mio Einwohner? WHERE Kontinent = 'Europa' AND Einwohner > 20 I N F O R M A T I K Fehler in Daten Frankreich?? Problem: Europa wird unterschiedlich geschrieben! Lösung: Auslagerung in eine eigene Tabelle 39 • Land und Kontinent werden in zwei getrennten Tabellen gespeichert und über eine Beziehung miteinander verknüpft. • Zur Verknüpfung dient ein Kürzel des Kontinents, das als Fremdschlüssel in Land gespeichert wird. LNR Name Einwohner Hauptstadt Kontinent DK D IND RWA Dänemark Deutschland Indien Rwanda 5.16 81.34 761.00 6.30 Kopenhagen Berlin Delhi Kigali Europa Europa Asien Afrika F O R M A T I K Relationale Datenbanken – Beziehungen I N Land Kontinent LNR Name … KNR KNR Name DK D IND RWA Dänemark Deutschland Indien Rwanda … … … … EU EU AS AF EU AS AF Europa Asien Afrika 40 Schlüsselattribut aus Kontinent Land Kontinent LNR Name … KNR KNR Name DK D IND RWA Dänemark Deutschland Indien Rwanda … … … … EU EU AS AF EU AS AF Europa Asien Afrika A T I K Relationale Datenbanken – Beziehungen I N F O R M Primärschlüssel aus Kontinent 41 • Die Verknüpfung erfolgt grundsätzlich dadurch, dass ein Fremdschlüssel der einen Tabelle auf den zugehörigen Primärschlüssel der anderen Tabelle zeigt. • Vorteile: Daten werden jeweils nur in einer Tabelle gespeichert. Datenänderungen sind leichter durchzuführen. Strukturänderungen (z.B. das Hinzufügen der Kontinentfläche) lassen sich meist mit geringem Aufwand realisieren. Die Struktur lässt flexiblere Abfragen zu. • Müssen in SQL Daten aus mehreren Tabellen entnommen werden, so werden sog. „Joins“ gebildet. I K SQL – einfache Joins T Die Abarbeitung eines Joins in mehreren Schritten kann an folgendem Beispiel veranschaulicht werden: M A • Es sollen alle Länder mit ihren Kontinenten ausgegeben werden, die mehr als 10 Mio. Einwohner haben. Kontinent LNR Name Einwohner KNR KNR Name DK D IND RWA Dänemark Deutschland Indien Rwanda 5.16 81.34 761.00 6.30 EU EU AS AF EU AS AF Europa Asien Afrika I N F O R Land 42 Name Einwohner KNR KNR Name DK D IND RWA Dänemark Deutschland Indien Rwanda 5.16 81.34 761.00 6.30 EU EU AS AF EU AS AF Europa Asien Afrika O F N I 43 LNR Name Einwohner KNR KNR Name DK DK DK D D D IND IND IND … Dänemark Dänemark Dänemark Deutschland Deutschland Deutschland Indien Indien Indien … 5.16 5.16 5.16 81.34 81.34 81.34 761.00 761.00 761.00 … EU EU EU EU EU EU AS AS AS … EU AS AF EU AS AF EU AS AF … Europa Asien Afrika Europa Asien Afrika Europa Asien Afrika Kontinent A M LNR R Land K SELECT * FROM Land, Kontinent T 1. Cross-Join („jede Zeile mit jeder“) I SQL – einfache Joins 2. Einschränken auf „passende“ Datensätze. Es dürfen nur die Zeilen genommen werden, für die die „Land“ und die „Kontinent“ Tabelle Daten des gleichen Kontinents enthalten. Dies wird durch die sog. „Join-Bedingung“ erreicht. SELECT * FROM Land, Kontinent WHERE Land.KNR= Kontinent.KNR I N F O R M A T I K SQL – einfache Joins 44 LNR Name Einwohner KNR KNR Name DK DK DK D D D IND IND IND … Dänemark Dänemark Dänemark Deutschland Deutschland Deutschland Indien Indien Indien … 5.16 5.16 5.16 81.34 81.34 81.34 761.00 761.00 761.00 … EU EU EU EU EU EU AS AS AS … EU AS AF EU AS AF EU AS AF … Europa Asien Afrika Europa Asien Afrika Europa Asien Afrika 2. Einschränken auf „passende“ Datensätze (2). Es sollen nur Länder mit > 10 Mio. Einwohner gezeigt werden. Momentan würde auch „Dänemark“ ausgegeben werden. Also muss eine weitere Bedingung erfüllt sein: SELECT * FROM Land, Kontinent WHERE Land.KNR = Kontinent.KNR AND Land.Einwohner > 10 I N F O R M A T I K SQL – einfache Joins 45 LNR Name Einwohner KNR KNR Name DK DK DK D D D IND IND IND … Dänemark Dänemark Dänemark Deutschland Deutschland Deutschland Indien Indien Indien … 5.16 5.16 5.16 81.34 81.34 81.34 761.00 761.00 761.00 … EU EU EU EU EU EU AS AS AS … EU AS AF EU AS AF EU AS AF … Europa Asien Afrika Europa Asien Afrika Europa Asien Afrika 3. Einschränken auf gesuchte Spalten. Nur bestimmte Spalten werden ausgegeben. SELECT Land.Name, Land.Einwohner, Kontinent.Name FROM Land,Kontinent WHERE Land.KNR = Kontinent.KNR AND Land.Einwohner > 10 LNR Name Einwohner KNR KNR Name D IND … Deutschland Indien … 81.34 761.00 … EU AS … EU AS … Europa Asien Name Einwohner Name Deutschland Indien … 81.34 761.00 … Europa Asien … I N F O R M A T I K SQL – einfache Joins 46 In der Realität versucht das DBMS, durch „geschicktes“ Vorgehen die Datenmenge schon früher zu reduzieren. I N F O R M A T I K Übungen 2 47 • Bearbeiten Sie in inf-schule die Aufgaben unter http://inf.schule/information/datenbanksysteme/terra/datenverknuepfen/uebungen • Aufgabe 2 Warum wäre das Attribut "Name" ein möglicher Primärschlüssel für die Schüler-Tabelle? Was ist im Moment ein möglicher Primärschlüssel der Noten-Tabelle? Was ist der Fremdschlüssel in der Noten-Tabelle? I N F O R M A T I K Übungen 2 48 4. Welche Länder liegen in Asien? Name und Einwohner Länder Sortierung nach Einwohnerzahl absteigend I N F O R M A T I K Übungen 2 49 5. Orte in Europe mit mehr als 1 Mio. Einwohner • In welchen Kontinenten gibt es Länder mit mehr als 100 Mio. Einwohner? I K Duplikate... kontinent.Name land, kontinent land.KNR = kontinent.KNR land.Einwohner > 100 R Lösung: DISTINCT-Anweisung F Problem: Es werden Duplikate angezeigt O M A T SELECT FROM WHERE AND I N SELECT FROM WHERE AND DISTINCT kontinent.Name land, kontinent land.KNR = kontinent.KNR land.Einwohner > 100 50 • Es sollen nun die wichtigsten Orte der Länder gespeichert werden. • Wie sieht eine solche Ländertabelle aus? Es wird eine neue Tabelle „Ort“ angelegt mit einem Fremdschlüssel auf „Land“. Ort Land ONR Name … LNR LNR Name … KNR BANGAL GOETTI KARLSR KOPENH Bangalore Göttingen Karlsruhe Kopenhagen … … … … IND D D DK DK D IND RWA Dänemark Deutschland Indien Rwanda … … … … EU EU AS AF I N F O R M A T I K Erweiterung der Datenbank Schlüsselattribut aus Land 51 • Ein erstes „E/R-Modell“ (Entity/Relationship) eigentlich intuitiv zu lesen!? A T I K Bisheriges „Schema“ der Datenbank Teil von M Land Ort O R Hauptstadt N F Teil von Hatten Sie die Stelle in der Datenbank terra3, an der die „Hauptstadt“ abgespeichert ist, gefunden? I Kontinent 52 • Soll in SQL auf eine Tabelle mehrfach zugegriffen werden, so kann dies mit Alias-Namen geschehen: Es sollen alle Städte mit mehr als 1 Mio. Einwohner ausgegeben werden; dabei auch das zugehörige Land mit Hauptstadt. logische Struktur: Ort Teil von Land Hauptstadt Ort I N F O R M A T I K SQL – Tabellen-Alias 53 SELECT FROM WHERE AND AND o.Name AS Stadt, l.Name AS Land, hs.Name Ort o, Land l, Ort hs o.LNR = l.LNR Der Alias-Name für l.HauptONR = hs.ONR Land ist nicht o.Einwohner>10000000 notwendig (verkürzt die Abfrage) • Es sollen Flüsse gespeichert werden. Flüsse fließen durch Orte. Manche Orte werden von mehreren Flüssen durchflossen (z.B. Koblenz) • Wie sieht die Tabelle für die Flüsse aus? Fluss Ort FNR Name Laenge ONR ONR Name ELB MEK MOS RHE Elbe Mekong Mosel Rhein 1144 4500 544 1320 HAMBUR PHNOMP KOBLEN KOBLEN GOETTI KARLSR KOBLEN KOPENH Göttingen Karlsruhe Koblenz Kopenhagen I N F O R M A T I K Erweiterung der Datenbank Problem: Für Flüsse müssen beliebig viele Orte eingetragen werden. 54 • Es sollen Flüsse gespeichert werden. Flüsse fließen durch Orte. Manche Orte werden von mehreren Flüssen durchflossen (z.B. Koblenz) • Wie sieht die Tabelle für die Flüsse aus? Fluss Ort FNR Name Laenge ONR Name FNR ELB MEK MOS RHE Elbe Mekong Mosel Rhein 1144 4500 544 1320 GOETTI KARLSR KOBLEN KOPENH Göttingen Karlsruhe Koblenz Kopenhagen LEI RHE RHE I N F O R M A T I K Erweiterung der Datenbank Problem: Für Orte müssen mehrere Flüsse eingetragen werden. 55 Lösung: Auslagerung der Zuordnung in eine eigene Tabelle • Es sollen Flüsse gespeichert werden. Flüsse fließen durch Orte. Manche Orte werden von mehreren Flüssen durchflossen (z.B. Koblenz) F O R M A T I K Erweiterung der Datenbank Zuordnungstabelle mit Schlüsseln aus beiden Haupttabellen. Fluss Ort FNR Name Laenge ONR Name ELB MEK MOS RHE Elbe Mekong Mosel Rhein 1144 4500 544 1320 GOETTI KARLSR KOBLEN KOPENH Göttingen Karlsruhe Koblenz Kopenhagen I N Stadtfluss FNR ONR ELB RHE RHE MOS HAMBUR KOBLEN KARLSR KOBLEN 56 I K Struktur der Datenbank terra4 1 n T Teil von Ort A Land 1 Hauptstadt 1 n Teil von N I 57 durchfließt 1 m F O R M n Kontinent Fluss • Bearbeiten Sie in inf-schule die Aufgaben unter http://inf.schule/information/datenbanksysteme/terra/beziehungstabelle/uebungen I N F O R M A T I K Übungen 3 58 1. Welche Orte liegen an der Saar ? 3. Welche Orte durchfließt der Rhein in Rheinland-Pfalz? Ordnung nach Rheinkilometer I N F O R M A T I K Übungen 3 59 4. Welche Länder durchfließt die Donau? • Manchmal müssen die Ergebnisse einer Anfrage gruppiert und verrechnet werden. Bsp.: Wie viele Städte sind in Europa pro Land verzeichnet? SELECT o.ONR, l.Name FROM Ort o, Land l WHERE o.LNR = l.LNR AND l.KNR = 'EU‘ ORDER BY l.Name I N F O R M A T I K Gruppieren von Ergebnissen ONR Name AALBOR KOPENH BERLIN DUESSE MAINZ TALLIN Dänemark Dänemark Deutschland Deutschland Deutschland Estland Selbst zählen??? NEIN! 60 • Manchmal müssen die Ergebnisse einer Anfrage gruppiert und verrechnet werden. Bsp.: Wie viele Städte sind in Europa pro Land verzeichnet? SELECT l.Name, COUNT(*) AS Anzahl FROM Ort o, Land l WHERE o.LNR = l.LNR AND l.KNR = 'EU‘ GROUP BY l.Name ORDER BY l.Name I N F O R M A T I K Gruppieren von Ergebnissen 61 ONR Name AALBOR KOPENH BERLIN DUESSE MAINZ TALLIN Dänemark Dänemark Deutschland Deutschland Deutschland Estland 2 3 1 Name Anzahl Dänemark Deutschland Estland 2 3 1 • Bearbeiten Sie in inf-schule die Aufgaben 1 - 3 unter http://inf.schule/information/datenbanksysteme/terra/aggregation/uebungen I N F O R M A T I K Übungen 4 62 1. Wie viele Orte liegen in Frankreich? M A T I K Übungen 4 I N F O R 3. 63 In welchen Staaten liegen Megacities (mehr als 1 Mio. Einwohner)? Ausgabe: Anzahl der Städte pro Land! 3. Wie viele Einwohner haben die Länder pro Kontinent im Schnitt? 4. Welche Städte liegen an mehr als einem Fluss? I N F O R M A T I K Übungen 4 64 K Struktur der kompletten Datenbank „miniterra“ I Sprache T n benachbart m m 1 n Teil von Land n Ort 1 Hauptstadt 1 n F R n O M A gesprochen durchfließt m 1 I N Teil von Kontinent 65 Fluss n 1 mündet • Welche Städte liegen an mehr als einem Fluss? Welche Flüsse sind es jeweils? R M A T I K Für Experten… I N F O • Welche Länder grenzen an Deutschland? 66 • Welche Länder grenzen an Deutschland? Geben Sie nur die Nachbarländer aus! R M A T I K Für Experten… I N F O • Welche Flüsse münden in den Rhein? 67 • SQL bietet noch einige weitere (hier nicht behandelte) Möglichkeiten: OUTER JOINS: • Es werden beim Join auch Datensätze angezeigt, die keinen „Join-Partner“ finden. • Bsp.: Alle Städte sollen ausgegeben werden und zwar (wenn vorhanden) mit ihren Flüssen. Behandlung von leeren Feldern (NULL-Werten) … I N F O R M A T I K u.v.m. 68 Strukturierte Speicherung von Daten Verteilter, gleichzeitiger Zugriff mehrerer Benutzer / Programme Verwaltung von Zugriffsrechten R M A T I K Was bietet mir eine Datenbank (noch)? ACID – Prinzip (Idee: Analogie zu Bank-Transaktionen) Atomicity • Transaktionen (Änderungen an der Datenbank) werden ganz oder gar nicht durchgeführt. N F O Consistency • Eine Transaktion führt wieder zu einem konsistenten (gültigen) Zustand der Datenbank. Isolation • Transaktionen beeinflussen sich nicht gegenseitig. I Durability • Eine Transaktion ist dauerhaft gespeichert, auch gegen Systemabstürze gesichert. Im Unterricht gut durch Rollenspiele zu veranschaulichen. 69 • A – Atomicity • Bsp.: Ein Kontosystem mit nicht überziehbaren Konten Bob überweist Alice 500 €. Die Transaktion bricht nach der Abbuchung von Bobs Konto ab. O R M A T I K ACID-Prinzip Alice F Bob I N 700 € 500 € 300 € 200 € Die Transaktion darf nur „ganz oder gar nicht“ stattfinden. Konkret: Das Geld darf unterwegs nicht „verschwinden“ 70 • C – Consistency • Bsp.: Bob will Alice 1000 € überweisen. Die Transaktion überzieht sein Konto, was nicht erlaubt ist. O R M A T I K ACID-Prinzip Alice F Bob -300 € 1000 € 300 € 1300 € I N 700 € 71 Jede Transaktion muss die Datenbank in einem konsistenten (den definierten Regeln entsprechenden) Zustand hinterlassen. (insbesondere bei der Konsistenz von Schlüsselbeziehungen, s.u.) • I – Isolation • Bsp.: Bob überweist Alice 400 € und gleichzeitig an Carol 500 €. Jede Transaktion für sich ist in Ordnung, zusammen überziehen sie das Konto. O R M A T I K ACID-Prinzip Carol Alice F Bob 500 € 600 € 700 € 400 € -200 € 300 € 700 € I N 100 € 72 Jede Transaktion muss so ablaufen, dass parallel ablaufende Transaktionen sie nicht stören können. (zumindest logisch nacheinander ablaufen – serialisierbar) Datenbanken – Wozu? Abfragesprachesprache SQL Verwaltung MySQL/MariaDB Datenbankmodellierung I N F O R M A T I K Agenda 73 Themenvernetzung (DB-Zugriff, etc.) Ausblick • Starten Sie den Datenbankserver und den Webserver I N F O R M A T I K MySQL/MariaDB – Jetzt wird es (endlich) praktisch… • Das Datenbanksystem bietet einen Service für andere Rechner an Die Windows-Firewall kann dies melden. Der Port muss freigegeben werden. 74 • Administration von MySQL/MariaDB funktioniert selbst schon am einfachsten über den Browser (oder Admin-Button in Control Panel) I K Die erste Datenbank importieren T Webarchitektur http://localhost/phpmyadmin A Browser R M Client Webserver N F O Apache I MySQL MariaDB Datenbankserver 75 • Legen Sie eine neue Datenbank „terra“ an. • Wechseln Sie zur Datenbank (links), wählen Sie den Punkt „Importieren“ und suchen die Datei „terra.zip“ I N F O R M A T I K Die erste Datenbank importieren 76 • Klicken Sie auf „Struktur“: u.a. wird die Tabelle „land“ angezeigt. Lassen Sie sich den Inhalt der Tabelle anzeigen. I N F O R M A T I K Die importierten Tabellen anschauen… Tipp: Ändern Sie die Einstellungen von phpmyadmin, so dass nur die Icons angezeigt werden! 77 • In einem Datenbanksystem müssen Rechte für verschiedene Benutzer verwaltet werden: I K Verwaltung des Datenbanksystems • Jeder kann auf alle Datenbanken zugreifen und diese verändern Mehrere Schüler sollen sich einen Datenbankserver „teilen“, dabei sich aber nichts gegenseitig „kaputtmachen“ • Die Rechte können sehr fein vergeben werden, am Wichtigsten sind: SELECT: INSERT/UPDATE/DELETE: CREATE/ALTER/…: Benutzer kann Tabellen auslesen Tabelleninhalte dürfen verändert werden Tabellenstruktur darf verändert werden I N F O R M A T MySQL arbeitet nach der Installation ohne Schutz des Administrators 78 • Der Administrator (root) für die Datenbank hat alle Rechte und muss geschützt werden. I N F O R M A T I K MySQL – Passwort für Administrator ändern 79 • phpMyAdmin in Browser starten Menüpunkt „Benutzerkonten“ Benutzer „root - localhost“ auswählen und bearbeiten Button „Passwort ändern“ Beim nächsten Aufruf von phpMyAdmin ist die Eingabe des neuen Passworts notwendig N F O R M A T I K MySQL – Passwort für Administrator ändern I oder einfacher - direkt per SQL-Befehl: SET password = PASSWORD('HierMussEinGutesPasswortRein') 80 I N F O R M A T I K MySQL – Passwort für Administrator ändern 81 • Anmeldetyp für phpMyAdmin ändern Ins Verzeichnis xampp\phpmyadmin wechseln. Datei config.inc.php mit Notepad++ oder Wordpad öffnen. (oder über Control Panel öffnen) • Anmeldetyp für phpMyAdmin ändern Zeile $cfg['Servers'][$i]['auth_type'] = ‘config'; ändern auf = 'cookie'; Bei der nächsten Anmeldung (Browser einmal zuvor schließen!) ist die Eingabe von Benutzer (root) und Passwort notwendig I N F O R M A T I K MySQL – Passwort für Administrator ändern 82 • Über den Reiter „Benutzerkonten“ können weitere Benutzer angelegt und Rechte auf den Datenbanken vergeben werden z.B. für einen zentralen Datenbankserver sollen pro Schülergruppe „exklusive“ Datenbanken zur Verfügung gestellt werden • Oder einfacher… gleich noch etwas SQL lernen: M A T I K Benutzer / Rechte vergeben CREATE USER Schueler1@localhost IDENTIFIED BY 'meinPasswort'; CREATE DATABASE dbSchueler1; I N F O R Da phpmyadmin immer lokal auf dem Server läuft… GRANT ALL PRIVILEGES ON dbSchueler1.* TO Schueler1@localhost; 83 • Einem Benutzer können aber auch Rechte (z.B. nur Leserecht) auf zentralen Datenbanken wie terra vergeben werden: GRANT SELECT ON terra.* TO Schueler1@localhost; • … oder auch entzogen werden: REVOKE SELECT ON terra.* FROM Schueler1@localhost; I N F O R M A T I K Benutzer / Rechte vergeben 84 • Jetzt kann der Benutzer über http://Rechnername/phpmyadmin oder über http://IP-Adresse/phpmyadmin vom Schulnetzwerk auf den Server zugreifen. Problem: Neues Rechte-System in aktuelleren XAMPP-Versionen I N F O R M A T I K Problem: XAMPP-Rechte 85 Manuelles Anpassen der Konfigurationsdatei httpd-xampp.conf nötig. • Im Verzeichnis \xampp\apache\conf\extra findet sich die Konfigurationsdatei httpd-xampp.conf evtl. Sicherungskopie anlegen! Im letzten Abschnitt muss der Zugriff wieder erlaubt werden, indem das Verbot „auskommentiert“ wird. I N F O R M A T I K Anpassen der Konfigurationsdatei httpd-xampp.conf 86 Danach muss der Webserver mit XAMPP Control Panel neu gestartet werden. Dies ist die „quick and dirty“-Methode ohne Beachtung eines Sicherheitskonzepts Die Anpassung ist für ein „öffentliches“ System im Internet absolut ungeeignet! 1. Schützen Sie den Administrator-Zugang für ihren mySQL-Server wie zuvor beschrieben. 2. Legen Sie einen Benutzer „ifb“ und Passwort „Speyer“ an. Dieser soll die Leserechte (SELECT) auf der Datenbank „terra“ erhalten. 3. Passen Sie die Konfigurationsdatei httpd-xampp.conf an. I N F O R M A T I K Übung: Benutzer anlegen 87 4. Versuchen Sie, mit diesem Benutzer auf die Datenbank des Nachbarn / der Nachbarin zuzugreifen. • Zur Vereinfachung existiert ein PHP-Skript, das eine erste Umgebung für den Unterricht einrichtet: Verzeichnis terra_install in das htdocs-Verzeichnis des XAMPP-Pakets kopieren. http://localhost/terra_install aufrufen. • Das Skript legt die Datenbanken terra1…4 und miniterra an. erzeugt Benutzerkonten und Datenbanken für die Schüler mit entsprechenden Rechten. I N F O R M A T I K Skript zur Anlage der Datenbanken 88 Datenbanken – Wozu? Abfragesprachesprache SQL Verwaltung MySQL Datenbankmodellierung I N F O R M A T I K Agenda 89 Themenvernetzung (DB-Zugriff, etc.) Ausblick K Ein neues Informationssystem… Anforderungskatalog T I Schulverwaltung Die Benutzer können eine Liste aller Lehrer mit ihrem Dienstkürzel abrufen. • Für jede Klasse ist eine Liste der durchgeführten Klassenfahrten mit dem leitenden Lehrer ersichtlich. • StD L. Lämpel übernimmt dieses Jahr die 7a als Klassenleiter. Die Klasse kann das im Internet schon in den Ferien erfahren. • Eine Suche ist möglich über Klassenstufe, Lehrer oder Fach. • StR A. Kribich hat sich fortgebildet und darf ab diesem Jahr neben Mathematik und ev. Religion auch Informatik unterrichten. Die Fachschaftsliste muss aktualisiert werden. • Nachdem LiA Sch. Merz in Rente gegangen ist, geht die Fachbereichsleitung in Sport an OStR‘ G. Lenk. I N F O R M A • 90 • Um ein Informationssystem zu erstellen, muss ein Ausschnitt der realen Welt („Miniwelt“) im Computersystem erfasst werden. I K Modellbildung • Eine Suche ist möglich über Klassenstufe, Lehrer oder Fach. R O • StD L. Lämpel übernimmt dieses Jahr die 7a als Klassenleiter. Die Klasse kann das im Internet schon in den Ferien erfahren. ? • … I N Datenmodell • Die Benutzer können eine Liste aller Lehrer mit ihrem Dienstkürzel abrufen. F M A T Miniwelt 91 Unstrukturierte Informationen über die Miniwelt Repräsentation der Informationen als strukturierte Daten • Um aus einer Beschreibung einer Miniwelt das Datenmodell einer Datenbank abzuleiten, bietet es sich an, zunächst ein grafisches Konzept der Daten zu erstellen. Text I N F O R M A T I K Modellbildung Externe Sicht Konzeptionelle Sicht Internes Modell (z.B. relationales Datenmodell) 92 • E/R-Diagramme dienen dazu, das konzeptionelle Modell des Informationssystems zu erstellen. Es werden zwei Konstrukte verwendet: Entitätstypen Beziehungstypen (Relationships) R M A T I K Konzeptionelles Modell – E/R-Diagramme • Eine Entität ist ein bestimmtes Objekt der realen Welt oder unserer Vorstellung • Entitäten mit gleichen Eigenschaften werden zu Entitätstypen zusammengefasst Symbol: Rechteck I N F O z.B. eine Person, ein Gegenstand, ein Ereignis Lehrer 93 • Beispiel Entitätstyp: Entität: Entitätstyp: T I K E/R-Diagramme - Entitätstyp Kürzel: Name: Vorname: Titel: Lä Lämpel Ludwig StD Kürzel: Name: Vorname: Titel: Kr Kribich Alfred StR Kürzel: Name: Vorname: Titel: Le Lenk Gertrud OStR' Entitätstyp „Lehrer“ I N F O R M A Primärschlüssel: Lehrer Lämpel, Kürzel Lä Menge aller Lehrer mit den Merkmalen Vorname, Nachname, Kürzel, … Kürzel (?) (oder ein künstlicher Schlüssel) 3 Entitäten 94 • Gleichartige Beziehungen zwischen Entitäten werden als ein Beziehungstyp zwischen den Entitätstypen definiert. I K E/R-Diagramme - Beziehungstyp • Beispiel: Ein Lehrer führt Klassenfahrten durch. Kuerzel: Name: Lä Lämpel Kuerzel: Name: Kuerzel: Name: Beziehungen Stufe: Teil: 8 a Kr Kribich Stufe: Teil: 11 M1 Me Merz Stufe: Teil: 12 m3 I N F O R M A T Symbol: Raute 95 Lehrer Klassenfahrt Klasse Entitätstyp Beziehungstyp Entitätstyp • Die Beziehung „Klassenfahrt“ könnte man auch als eigenen Entitätstyp modellieren. Modellierung ist oft nicht eindeutig, es gibt je nach Ansicht mehrere sinnvolle Modelle für eine Miniwelt. A T I K Modellierung oft nicht eindeutig Klasse O R M Lehrer nimmt teil Klassenfahrt I N F führt durch 96 • Die Eigenschaften aller Entitäten und Beziehungen eines Entitätstyps bzw. eines Beziehungstyps werden mit Hilfe von Attributen erfasst. I K E/R-Diagramme - Attribute • Beispiel: R M A T Symbol: Ellipse Lehrer Klasse Name Stufe Teil identifizierend I Vorname beschreibend 97 Datum Kürzel N F O Klassenfahrt Ziel Anzahl • Ein Beziehungstyp wird durch die Kardinalität genauer bezeichnet: 1:n- Beziehung am Beispiel: Klassenzuordnung der Schüler Name: 9a Name: Müller Vorname: Yvonne Name: 9b Name: Meier Vorname: Jan Name: 10d Name: Dietz Vorname: Nicole Name: Seiler Vorname: Manfred O R M A T I K E/R-Diagramme – Kardinalität Schüler I N F Klasse 1 Klasse n Schüler angehören Ein Schüler gehört einer Klasse an. Einer Klasse gehören mehrere Schüler an. 98 • n:m – Beziehung am Beispiel: Kurszuordnung von Schülern in der MSS T LK: ja Name: Müller Vorname: Yvonne A Fach: Deutsch LK: ja Name: Meier Vorname: Jan Fach: Englisch LK: ja Name: Dietz Vorname: Nicole R Fach: Mathe M I K E/R-Diagramme – Kardinalität O Name: Seiler Vorname: Manfred Schüler Kurs n besucht m Schüler I N F Kurs Ein Kurs hat mehrere Schüler. Ein Schüler nimmt an mehreren Kursen teil. 99 • Die Kardinalitäten (1:1, 1:n, n:m) geben nur an, wie viele Entitäten maximal miteinander verbunden sind. I K E/R-Diagramme – Kardinalität 1 angehören n Schüler A T Klasse Ein Schüler ist maximal einer Klasse zugeordnet. Einer Klasse sind maximal n Schüler zugeordnet. • Die Kardinalität kann zusätzlich eingeschränkt werden. N F O R M Bsp.: 1 Klasse angehören Schüler [8,30] I [1,1] n Bsp.: Eine Klasse hat minimal 8 und maximal 30 Schüler. 100 • Beziehungen können auch auf dem gleichen Entitätstyp gelten, Selbstbeziehung oder Reflexive Beziehung. I K E/R-Diagramme – Reflexive Beziehungstypen T Bsp.: Heirat Vorname: Klaus Name: Bach Vorname: Stefan Name: Meier Vorname: Sabine Name: Bach-Meier Vorname: Petra Name: Hurtig Vorname: Hans Personen N F O R M A Name: Meier I Personen oder n:m ? 101 1 1 Heirat • Im ersten Teil wurde eine bestehende Datenbank sukzessive erweitert und vor allem in mehrere Tabellen zerlegt, um Redundanzen zu vermeiden. • Dieser Prozess kann in der sog. „Normalisierung“ formalisiert werden. Das Relationenschema wird dabei in die erste, zweite, dritte usw. Normalform überführt. Immer mehr Redundanzen werden vermieden. Immer mehr Tabellen sind notwendig (und Anfragen werden komplexer). Prozess wird in der Realität nur bis zu einem gewissen Grad durchlaufen. Weitergehendes mit Beispielen in: http://de.wikipedia.org/wiki/Normalisierung_(Datenbank) I N F O R M A T I K Normalisierung von relationalen Schemata 103 K Für jeden Entitätstyp eine Tabelle T • Transformation von Entitätstypen I Transformation E/R-Modell in relationales Schema E/R-Modell M A Schüler Name R SNR Schueler I SNR 104 Name Vorname Relationales Schema N F O Vorname • Transformation von 1:n-Beziehungstypen Fremdschlüssel wird auf Seite der „Kind“-Klasse hinzugefügt (kann, aber muss nicht der Name des Primärschlüssels sein). 1 n angehören Schüler Name KNR SNR Stufe O R M Klasse E/R-Modell A T I K Transformation E/R-Modell in relationales Schema N Klasse Schueler Stufe SNR Name Vorname KNR I KNR 105 Relationales Schema F Vorname • Transformation von n:m-Beziehungstypen Einfügen eines Fremdschlüssels nicht möglich Separate Tabelle mit zwei Fremdschlüsseln n besucht m Schüler Name KNR Stufe SNR Fehlstunden O R M Kurs E/R-Modell A T I K Transformation E/R-Modell in relationales Schema Kurs I KNR 106 Besucht Stufe KNR Schueler SNR Fehlst. SNR Name Vorname Relationales Schema N F Vorname • Transformation von 1:1-Beziehungstypen z.B. das separate Speichern von sensiblen Daten zu Personen Separate Tabelle, wobei dort Primärschlüssel auch Fremdschlüssel ist. 1 1 Zusatzdaten SchülerPrivat Vorname SNR Konfession SNR Name O R M Schüler E/R-Modell A T I K Transformation E/R-Modell in relationales Schema Schueler Name Vorname SNR Konfession Herkunft I SNR SchuelerPrivat 107 • DBDesigner4 http://fabforce.net/dbdesigner4/ • MySQL Workbench http://www.mysql.com/downloads/workbench/ A T I K Tools für E/R-Diagramme Mogwai ER-Designer http://sourceforge.net/projects/mogwai/ TOAD Data Modeler TOAD für MySQL http://toadformysql.com/index.jspa I N F O R M • Ungetestet: 109 • Oder doch einfach mit Office-Programmen… Relationales Schema N F Herkunft • Erstellen Sie ein E/R-Modell und dann das relationale Schema. • In der Bibliothek müssen Bücher erfasst werden. Eine Suche ist möglich über Sachgebiet, Autor, Titel, Erscheinungsort und –jahr, Verlag. • Bei der Suche wird eine Liste aller verfügbaren Verlage vorgeblendet. • Leser, die Bücher ausleihen wollen, müssen sich zuvor registrieren. • Für ein Buch kann herausgefunden werden, ob es zur Zeit ausgeliehen ist und von wem. • Um Schäden nachvollziehen zu können, können alle vorherigen Ausleiher ermittelt werden. • Bei zu langer Ausleihe erfolgt eine Mahnung an den Leser. Das muss vermerkt werden. I N F O R M A T I K Bibliothek … Anforderungskatalog 110 • Erstellen Sie ein E/R-Modell und dann das relationale Schema. • Dr. Mager (kurz Ma) behandelt am 21.2.2005 den Patienten Willi Schäfer (Patientennummer 3012). Im Rahmen dieser Behandlung werden die folgenden Leistungen erbracht: Beratung, symptombezogene Untersuchung, Schutzimpfung. Jede dieser Leistungen ist über eine Nummer identifizierbar und kostet eine bestimmte Gebühr. • Frau Dr. Hurtig (kurz Hu) wird am Sonntag (27.2.2005) zu einem Notfall gerufen. Patient Manfred Achilles ist beim Fußballspiel eine Sehne gerissen. In der Untersuchung vor Ort wird das Bein ruhig gestellt und der Patient ins Krankenhaus eingewiesen. • Herr Dr. Alzheimer (kurz Al) besucht regelmäßig seine Patientin Paula Stein im Altenheim. Diese Untersuchung gilt als Vorsorgemaßnahme. I N F O R M A T I K Arztpraxis … Anforderungskatalog 111 • Erstellen Sie ein E/R-Modell und dann das relationale Schema. • Andi Macht meldet sich am 10.6. bei seiner Fahrschule an. Nach dem Erfassen seiner Daten wird sein Fahrschulkonto mit 85 € Grundgebühr belastet. • Am 4.7. hat der Schüler Eddi Kett seine erste Fahrstunde bei Fahrlehrer Klaus Uhr. • Der Schüler Farin Urlaub ist schon seit Wochen nicht erreichbar. Auf seinem Fahrschulkonto sind aber noch 100 € von den letzten Fahrstunden offen. Dafür wird eine Mahnung geschrieben. • Die theoretische Prüfung am 30.6. hat der Schüler André Richtung leider nicht bestanden. Er muss daher zu einer Wiederholungsprüfung antreten. • Die Schülerin Sunny Täter absolviert alle ihre Fahrstunden bei der Fahrlehrerin Martha Pfahl. Sie würde in Zukunft aber gerne bei einem anderen Fahrlehrer weitermachen. • Der Schüler Volker Racho hat am 5.7. seine letzte Pflichtstunde auf der Autobahn absolviert. Fahrlehrerin Pfahl stellt fest, dass er jetzt zur praktischen Prüfung zugelassen werden kann. Für die Vorstellung zur praktischen Prüfung wird sein Fahrschulkonto mit 80 € belastet. I N F O R M A T I K Fahrschule … Anforderungskatalog 112 • Bei der Registrierung muss der Benutzer sich einen eindeutigen Benutzernamen auswählen und seine email-Adresse hinterlegen. • Benutzer legen Gruppen an, denen weitere Benutzer beitreten können. • Ein Benutzer sieht in einer Übersicht, mit welchen anderen Benutzern er Freundschaften unterhält. • Ein persönliches Blog erlaubt einem Benutzer, regelmäßig sein Leben mit anderen zu teilen. • Ein Benutzer wird rechtzeitig an Events erinnert, an denen er teilnimmt. • Bilder sind ein wesentliches Element eines sozialen Netzwerks. Ein Benutzer kann beliebig viele Bilder in das Netzwerk eintragen und in Kategorien einordnen - eines davon verwendet er jeweils als Profilbild. I N F O R M A I • Erstellen Sie ein E/R-Modell und dann das relationale Schema. T K Wer kennt wen? - Anforderungskatalog 113 Datenbanken – Wozu? Abfragesprachesprache SQL Verwaltung MySQL Datenbankmodellierung Themenvernetzung (DB-Zugriff, etc.) Ausblick I N F O R M A T I K Agenda 114 • Grafische Auswertung der Datenbank (z.B. Anzahl der Länder pro Kontinent) I N F O R M A T I K Vernetzung des Themas - Auswertungen 115 über Werkzeuge (z.B. Excel) über selbst erstellte Programme • Umrechnung Breiten/Längen-Angaben in Bildschirmkoordinaten I N F O R M A T I K Vernetzung des Themas - Koordinatensystem 116 • Problem: „Verfolgen eines Flusslaufes“ von der Quelle zum Meer z.B. Spree Nordsee T I K Vernetzung des Themas - Grenzen von SQL • Hier werden iterative Strukturen benötigt, die SQL (als mengenorientierte Sprache) im Standard nicht bietet. F Spree Weser Rhein Fulda Werra Main Anknüpfung an Programmierung Python, PHP, Delphi, Java N Havel Aller O R M A Elbe Mosel Neckar Donau I Inn Isar 117 • Problem: „Verfolgen eines Flusslaufes“ vom Meer zu den Zuflüssen z.B. Nordsee Nordsee T I K Vernetzung des Themas - Grenzen von SQL R M A Elbe Havel Aller Beispiel für eine (elegante?) rekursive Programmierung Spree Weser Rhein Fulda O Werra F Main N Mosel Neckar Donau I Inn Isar 118 I N F O R M A T I K Datenschutz 123 • Anknüpfungspunkt: www.schober.de • Ein Blick ins Bundesdatenschutzgesetz: (http://bundesrecht.juris.de/bdsg_1990/ ) I N F O R M A T I K Datenschutz 124 I N F O R M A T I K Vernetzung des Themas - Datenschutz 125 • Datenbank-basierte Umfrage in der Schule Wie können durch Verknüpfen (eigentlich harmloser) Daten neue Informationen gewonnen werden?