Institut für Soziologie und Sozialpsychologie Institut für Soziologie und Sozialpsychologie Lehrveranstaltungen für Soziologie Allgemeine Lehrveranstaltungen, Vorlesungen, Colloquien Winter 2007/08 1 Institut für Soziologie und Sozialpsychologie Einführungsvorlesung zum Schwerpunkt "Arbeit, Organisation und Sozialstaat" ELVE-32650, Vorlesung, SWS: 2 Geiling, Heiko / Jürgens, Kerstin / Koch, Torsten / Lamping, Wolfram Kommentar In dieser Vorlesung erhalten Sie einen Überblick über sozialwissenschaftliche Ansätze, die sich mit der Entwicklung von Arbeit, Wirtschaft und Sozialstaat beschäftigen. Während in der soziologischen Perspektive das Augenmerk auf der Dynamik von Industrialisierung, Arbeitsteilung und den Bestimmungsmomenten betrieblicher Arbeitsorganisation gerichtet ist, rückt die Arbeitspsychologie vor allem den arbeitenden Menschen in den Mittelpunkt. Fragen nach der Bewältigung von Arbeitsanforderungen, der Eignung für bestimmte Aufgaben, der Arbeitsmotivation und Arbeitszufriedenheit stehen hier im Zentrum der Betrachtung. In politikwissenschaftlicher Perspektive erhalten Sie Einblick in die Industriellen Beziehungen sowie die Charakteristika des deutschen Sozialstaates. Anhand zentraler Texte und Untersuchungen der beteiligten Fachdisziplinen gibt die Vorlesung einen Ein- und Überblick über zentrale Etappen der sozialwissenschaftlichen Forschung in diesem Feld. Damit startet eine zweisemestrige Veranstaltungsreihe: Während in der Vorlesung zunächst die Entwicklung bis in die 1960er Jahre nachgezeichnet wird, stehen im Sommersemester neuere theoretische Ansätze und Themen im Zentrum: In den beteiligten Fächern werden Seminare angeboten, in denen exemplarische Untersuchungen und Forschungsthemen aus jüngerer Zeit vorgestellt und diskutiert werden. Zu dieser Veranstaltung wird in StudIP ein elektronischer Semesterapparat eingerichtet. Hinweis für Wiwi-Studierende: Die Vergabe von Kreditpunkten erfolgt aufgrund regelmäßiger Teilnahme und der erfolgreichen Teilnahme an einer einstündigen Abschlussklausur. Es sind 3 vorgegebene Fragen zu ausgewählten Themenbereichen der Vorlesung zu bearbeiten. Literaturempfehlungen Keller, B. (1999): Arbeits-, Betriebs- und Organisationspsychologie: die Arbeitswelt gestalten. In P. G. Zimbardo & E. J. Gerrig (Hrsg.), Psychologie. (7 Aufl.). (S. 719 781). Berlin: Springer. Kirchler, E. (2005). Arbeits- und Organisationspsychologie. Wien: Facultas. - FBS: LH 10 15. Hirsch-Kreinsen, H. (2005): Wirtschafts- und Industriesoziologie. Grundlagen, Fragestellungen, Themenbereiche. Weinheim/München: Juventa. Keller, B. (1997): Einführung in die Arbeitspolitik. Arbeitsbeziehungen und Arbeitsmarkt in sozialwissenschaftlicher Perspektive. München, Wien: Oldenbourg. In dieser Vorlesung erhalten Sie einen Überblick über sozialwissenschaftliche Ansätze, die sich mit der Entwicklung von Arbeit, Wirtschaft und Sozialstaat beschäftigen. Während in der soziologischen Perspektive das Augenmerk auf der Dynamik von Industrialisierung, Arbeitsteilung und den Bestimmungsmomenten betrieblicher Arbeitsorganisation gerichtet ist, rückt die Arbeitspsychologie vor allem den arbeitenden Menschen in den Mittelpunkt. Fragen nach der Bewältigung von Arbeitsanforderungen, der Eignung für bestimmte Aufgaben, der Arbeitsmotivation und Arbeitszufriedenheit stehen hier im Zentrum der Betrachtung. In politikwissenschaftlicher Perspektive erhalten Sie Einblick in die Industriellen Beziehungen sowie die Charakteristika des deutschen Sozialstaates. Anhand zentraler Texte und Untersuchungen der beteiligten Fachdisziplinen gibt die Vorlesung einen Ein- und Überblick über zentrale Etappen der sozialwissenschaftlichen Forschung in diesem Feld. Damit startet eine zweisemestrige Veranstaltungsreihe: Während in der Vorlesung zunächst die Entwicklung bis in die 1960er Jahre nachgezeichnet wird, stehen im Sommersemester neuere theoretische Ansätze und Themen im Zentrum: In den beteiligten Fächern werden Seminare angeboten, in denen exemplarische Untersuchungen und Forschungsthemen aus jüngerer Zeit vorgestellt und diskutiert werden. Zu dieser Veranstaltung wird in StudIP ein elektronischer Semesterapparat eingerichtet. Hinweis für Wiwi-Studierende: Die Vergabe von Kreditpunkten erfolgt aufgrund regelmäßiger Teilnahme und der erfolgreichen Teilnahme an einer einstündigen Abschlussklausur. Es sind 3 vorgegebene Fragen zu ausgewählten Themenbereichen der Vorlesung zu bearbeiten. Literaturempfehlungen Keller, B. (1999): Arbeits-, Betriebs- und Organisationspsychologie: die Arbeitswelt gestalten. In P. G. Zimbardo & E. J. Gerrig (Hrsg.), Psychologie. (7 Aufl.). (S. 719 781). Berlin: Springer. Kirchler, E. (2005). Arbeits- und Organisationspsychologie. Wien: Facultas. - FBS: LH 10 15. Hirsch-Kreinsen, H. (2005): Wirtschafts- und Industriesoziologie. Grundlagen, Fragestellungen, Themenbereiche. Weinheim/München: Juventa. Keller, B. (1997): Einführung in die Arbeitspolitik. Arbeitsbeziehungen und Arbeitsmarkt in sozialwissenschaftlicher Perspektive. München, Wien: Oldenbourg. Bemerkung ELVE-LSF Veranstalter auch: Mickler Kodierung: G2, Sozpsy 1, SOP 1, SOZ 3, SOZIOL 1, MTE 2, ESJ 1, Modul AO1 Kodierung: G2, Sozpsy 1, SOP 1, SOZ 3, SOZIOL 1, MTE 2, ESJ 1, Modul AO1Es wurden 2 Kommentare zusammengezogen. Winter 2007/08 2 Institut für Soziologie und Sozialpsychologie Colloquium für ExamenskandidatInnen ELVE-32656, Kolloquium, SWS: 2 Jürgens, Kerstin Kommentar Das Colloquium richtet sich an Studierende, die im Schwerpunkt "Arbeit & Organisation" ihr Examen absolvieren. Die KandidatInnen stellen Konzepte für ihre Forschungsvorhaben zur Diskussion bzw. präsentieren erste Ergebnisse ihrer Arbeit. Teilnahme nur nach vorheriger Anmeldung (per E-mail bis 30.09.2007). Ort und Zeit werden per Rundmail Anfang Oktober bekannt gegeben. Bemerkung ELVE-LSF Kodierung: H1, SOZ 3a, SOZIOL 1, LG 1, LGHR 1, LbS 4 Winter 2007/08 3 Institut für Soziologie und Sozialpsychologie Einführende Ringvorlesung: 'Interdisziplinäre Perspektiven der Frauen- und Geschlechterforschung: Öffentlichkeit / Privatheit' ELVE-32801, Vorlesung, SWS: 2 Küster, Sybille / Müller, Sabine / Schmieder, Ulrike / Knapp, Gudrun-Axeli / Duden, Barbara / Pohl, Rolf / Villa, Paula Irene Do, wöchentl., 12:00 - 14:00, 18.10.2007 - 02.02.2008, 3109 - 108 (V108) Kommentar Diese Vorlesung, die sich vor allem an Studierende in den Anfangssemestern richtet, bietet eine Einführung in Grundfragen der Frauen- und Geschlechterforschung. An einem zentralen Begriffspaar-Öffentlichkeit / Privatheit-werden Lehrende aus den verschiedenen Instituten der Fakultät die Brauchbarkeit der Kategorie ,Geschlecht' darstellen, denn der Gegensatz zwischen einem scheinbar öffentlichen und einem vermeintlich privaten Lebensbereich zeigt sich bei näherem Hinsehen als ein durchaus männlich geprägtes Denkmuster. "Das Private ist politisch!" formulierte die Frauenbewegung in den 1970er Jahren und sie kritisierte damit, dass Frauen, ihre Arbeiten, ihre persönlichen Lebensumstände, ihre Kinder, konzeptuell in einen Bereich abgeschoben wurden, der scheinbar jenseits von gesellschaftlichen Verhältnissen verhandelt wird. Der Ertrag dieser ebenso wissenschaftlichen wie politischen Revision eines Grundkonzeptes moderner Gesellschaften wird in dieser Ringvorlesung vorgestellt. Zu der Ringvorlesung wird ein 2-stündiges Tutorium angeboten. Termin und Uhrzeit des Tutoriums werden per Aushang bekannt gegeben. Diese Vorlesung, die sich vor allem an Studierende in den Anfangssemestern richtet, bietet eine Einführung in Grundfragen der Frauen- und Geschlechterforschung. An einem zentralen Begriffspaar-Öffentlichkeit / Privatheit-werden Lehrende aus den verschiedenen Instituten der Fakultät die Brauchbarkeit der Kategorie ,Geschlecht' darstellen, denn der Gegensatz zwischen einem scheinbar öffentlichen und einem vermeintlich privaten Lebensbereich zeigt sich bei näherem Hinsehen als ein durchaus männlich geprägtes Denkmuster. "Das Private ist politisch!" formulierte die Frauenbewegung in den 1970er Jahren und sie kritisierte damit, dass Frauen, ihre Arbeiten, ihre persönlichen Lebensumstände, ihre Kinder, konzeptuell in einen Bereich abgeschoben wurden, der scheinbar jenseits von gesellschaftlichen Verhältnissen verhandelt wird. Der Ertrag dieser ebenso wissenschaftlichen wie politischen Revision eines Grundkonzeptes moderner Gesellschaften wird in dieser Ringvorlesung vorgestellt. Zu der Ringvorlesung wird ein 2-stündiges Tutorium angeboten. Termin und Uhrzeit des Tutoriums werden per Aushang bekannt gegeben. Diese Vorlesung, die sich vor allem an Studierende in den Anfangssemestern richtet, bietet eine Einführung in Grundfragen der Frauen- und Geschlechterforschung. An einem zentralen Begriffspaar-Öffentlichkeit / Privatheit-werden Lehrende aus den verschiedenen Instituten der Fakultät die Brauchbarkeit der Kategorie ,Geschlecht` darstellen, denn der Gegensatz zwischen einem scheinbar öffentlichen und einem vermeintlich privaten Lebensbereich zeigt sich bei näherem Hinsehen als ein durchaus männlich geprägtes Denkmuster. "Das Private ist politisch!" formulierte die Frauenbewegung in den 1970er Jahren und sie kritisierte damit, dass Frauen, ihre Arbeiten, ihre persönlichen Lebensumstände, ihre Kinder, konzeptuell in einen Bereich abgeschoben wurden, der scheinbar jenseits von gesellschaftlichen Verhältnissen verhandelt wird. Der Ertrag dieser ebenso wissenschaftlichen wie politischen Revision eines Grundkonzeptes moderner Gesellschaften wird in dieser Ringvorlesung vorgestellt. Zu der Ringvorlesung wird ein 2-stündiges Tutorium angeboten. Termin und Uhrzeit des Tutoriums werden per Aushang bekannt gegeben. Bemerkung ELVE-LSF Veranstalter auch: u. Kolleginnen anderer Fächer Kodierung: G1, SOZIOL 3; Modul SGS1 Kodierung: G1, SOZIOL 3; Modul SGS1 Studiengänge: BA, LA, M.Ed., FMA, Mag. Kodierung: EF, VT; Neuere Geschichte, Deutsche Geschichte, Geschlechtergeschichte, Wirtschafts- und Sozialgeschichte, KulturgeschichteEs wurden 3 Kommentare zusammengezogen. Winter 2007/08 4 Institut für Soziologie und Sozialpsychologie Einführung in die Methoden empirischer Sozialforschung ELVE-32819, Vorlesung, SWS: 2 Duden, Barbara / Geiling, Heiko / Lähnemann, Martin / Rust, Holger Do, wöchentl., 14:00 - 16:00, 18.10.2007 - 02.02.2008, 1208 - A001 Kesselhaus Kommentar Die Vorlesung bietet einen Einstieg in die Geschichte, Logik und die Methoden der empirischen Sozialforschung. Am Beispiel klassischer Untersuchungen werden Phasen des Forschungsprozesses erläutert und unterschiedliche Erhebungsmethoden vorgestellt. Zu dieser Veranstaltung wird in StudIP ein elektronischer Semesterapparat eingerichtet. Hinweis für BA-Studierende Sozialwissenschaften: Das Einführungsmodul besteht aus einer zweistündigen Vorlesung und aus einer Übung, die entweder in selbstorganisierten Kleingruppen mit Betreuung durch eine Tutorin/einen Tutor stattfindet oder, falls bis dahin eine Lecturerstelle zur Verfügung steht, als weiterer zweitstündiger Termin. Die Anforderungen für die Vergabe von Leistungspunkten werden zu Beginn der Veranstaltung vorgestellt und erläutert. Einführungsliteratur: Atteslander, P.: Methoden der empirischen Sozialforschung, 11.Aufl., Berlin 2006 (19,95 )oder Diekmann, A. (2005). Empirische Sozialforschung. Grundlagen, Methoden, Anwendungen. (13. Aufl.). Reinbek: rororo. (17,90) oder Kromrey, A. (2006). Empirische Sozialforschung. Modelle und Methoden der standardisierten Datenerhebung und Datenauswertung. (11. Aufl.). Stuttgart: UTB (14,90) Flick, U. (2005). Qualitative Sozialforschung. Eine Einführung. Reinbek: rororo.(14,90) Bemerkung ELVE-LSF Studiengänge: Wiwi: 5202 Kodierung: G6, SOZPSY 6, Q3, SOZ 2, EJS6, Module MSF, ME Forschungskolloquium Transformation Studies ELVE-32875, Kolloquium, SWS: 2 Gabbert, Wolfgang Kommentar Das interdisziplinäre TrS-Forschungskolloquium ist das zentrale Diskussionsforum, zu dem Referentinnen und Referenten aus dem In- und Ausland geladen werden. Das Programm wird Anfang Oktober 2007 auf Aushängen und unter http://transformation-studies.de bekannt gegeben. Mo 18-20, vierzehntägig, B108 (Im Moore 21). Beginn: siehe Aushang. Das interdisziplinäre TrS-Forschungskolloquium ist das zentrale Diskussionsforum, zu dem Referentinnen und Referenten aus dem In- und Ausland geladen werden. Das Programm wird Anfang Oktober 2007 auf Aushängen und unter http://transformation-studies.de bekannt gegeben. Bemerkung ELVE-LSF Veranstalter auch: u.a. Kodierung: H 6, H 7, SOZ 1 und 4, SOZIOL 4, LG 5, 2, LR 4, LGHR 2, LBS 2, LBS 3 Kodierung: H 6, H 7, SOZ 1 und 4, SOZIOL 4, LG 5, 2, LR 4, LGHR 2, LBS 2, LBS 3Es wurden 2 Kommentare zusammengezogen. Winter 2007/08 5 Institut für Soziologie und Sozialpsychologie Atlantik als geschichtlicher Raum - Interdisziplinäre Ringvorlesung von Transformation Studies ELVE-32876, Vorlesung, SWS: 2 Gabbert, Wolfgang Di, wöchentl., 10:00 - 12:00, 16.10.2007 - 02.02.2008 Kommentar Die atlantische Welt ist Raum sozialer, kultureller, politischer und ökonomischer Begegnungen zwischen Afrika, Amerika und Europa. Die Kontakte zeigen eine Dynamik von Interaktionen, die über die letzten Jahrhunderte vielfache Transformationen und Ausprägungen erlebt haben. Die interdisziplinäre Ringvorlesung wird sich mit den vielschichtigen Formen und Dimensionen des atlantischen "cross over" aus historischer, soziologischer, ethnologischer und kulturwissenschaftlicher Sicht seit dem 15. Jahrhundert beschäftigen. Die Auswirkungen des atlantischen "Kontakts" auf die indigenen Gesellschaften interessieren dabei genauso wie Charakter und Nachhaltigkeit des transnationalen Sklavenhandels und der Sklaverei, die mit dem teilweise gewaltsamen - globalen Austausch von Gütern, Kultur und Ideen zwischen den beteiligten Kontinenten einhergingen. Weltweite Arbeitsteilung, Veränderungen von Staat und Staatlichkeit, die Rolle der Religion, die Konstruktion von Rasse und Geschlecht sowie Prozesse der Repräsentation und Identität sind nur einige Aspekte, die beleuchtet werden sollen. Einführende Literatur (ein Literaturverzeichnis wird zu Beginn des Semesters verteilt): Bernard Bailyn. The Idea of Atlantic History. In: Itinerario 20 (1996), S. 19-44. Hilary Beckles and Verene Shepherd (Hg.), Caribbean Slavery in the Atlantic World. 2Oxford 2000. Wolfgang Reinhard. Atlantischer Austausch. In: Zeitschrift für Weltgeschichte 5.2 (2004), S. 67-78. Bemerkung ELVE-LSF Veranstalter auch: u.a. Kodierung: H 6,7, SOZ 1, 4, SOZIOL 4, LG 5,2, LR 4, LGHR 2, LBS 2, LBS 3; Modul KW 1/MTE 8 Colloquium "Gender Studies" ELVE-32905, Kolloquium, SWS: 2 Duden, Barbara / Knapp, Gudrun-Axeli / Küster, Sybille / Villa, Paula Irene Kommentar Die Vorträge mit auswärtigen GastwissenschaftlerInnen zum Semesterthema ,Geschlechtliche Arbeitsteilung und ihre sozialen Folgen' werden rechtzeitig durch Aushang, Handzettel und auf der homepage der Gender Studies bekannt gegeben: www.gps.uni-hannover.de/gender. Mo 18-20, B 108, Im Moore 21. Beginn: wird durch Aushang bekannt gegeben Bemerkung ELVE-LSF Veranstalter auch: u.a Einführung in die Sozialstruktur und Sozialstatistik der Bundesrepublik Deutschland ELVE-32951, Vorlesung, SWS: 2 Kommentar Im Zentrum der Veranstaltung steht die soziologische Bestandsaufnahme von Schichten und Milieus der Bundesrepublik Deutschland und ihre Entwicklung seit den Fünfzigerjahren. Darüber hinaus werden Ausblicke auf die künftig zu erwartende demografische und gesellschaftliche Entwicklung geboten. Im Zusammenhang mit dieser Bestandsaufnahme werden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer auch in die theoretischen Versuche eingeführt, die Entstehung und die Konsequenzen der gesellschaftlichen Ungleichheit zu erklären. Gleichzeitig werden die verschiedenen amtlichen und wissenschaftlichen Statistiken sowie Zahlenwerke der kommerziellen Markt-, Meinungs- und Konsumforschung vorgestellt und diskutiert. Jede Sitzung ist einem Schwerpunkt gewidmet, der durch repräsentative Literatur ergänzt wird. Diese Literatur und alle weiteren Informationen zur Veranstaltung werden ab September auf StudIP verfügbar sein. Bemerkung ELVE-LSF Veranstalter auch: Barlösius Kodierung: Modul SUS Grundlagen der Soziologie ELVE-33203, Vorlesung, SWS: 2 Claussen, Detlev Mi, wöchentl., 12:00 - 14:00, 17.10.2007 - 02.02.2008, 1101 - F303 (Bahlsensaal) Kommentar Warum soll man sich mit Soziologie, speziell Gesellschaftstheorie, beschäftigen? Macht es Sinn, soziologische Klassiker zu lesen? Die Vorlesung wirft einen Blick auf die Entstehungsgeschichte der Soziologie im 19. und ihre weltweite Verbreitung im 20. Jahrhundert. Die Vorlesung versucht ein historisches Bewusstsein gesellschaftlicher Zusammenhänge zu erzeugen. Nicht nur für Anfänger. Bemerkung ELVE-LSF Kodierung: G1, Soz 1, Soziol 2,4, LG 2, LGHR2, LbS 3, MTE 5, Modul ES/GS Winter 2007/08 6 Institut für Soziologie und Sozialpsychologie Doktorandencolloquium ELVE-33237, Kolloquium, SWS: 2 Griese, Hartmut Kommentar Di 18-20 Uhr (14-tägig nach Absprache), Raum 3109.107 Bemerkung ELVE-LSF Colloquium für Doktorandinnen und Doktoranden ELVE-33390, Kolloquium, SWS: 2 Hieber, Lutz Kommentar Termine nach Absprache. Raum V 112a. Bemerkung ELVE-LSF Ringvorlesung: Religion im kulturellen Kontext ELVE-33463, Seminar Mo, Block, 18:00 - 20:00, 08.01.2007 - 08.01.2007 Di, Block, 18:00 - 20:00, 23.10.2007 - 23.10.2007 Di, Block, 18:00 - 20:00, 06.11.2007 - 06.11.2007 Di, Block, 18:00 - 20:00, 20.11.2007 - 20.11.2007 Di, Block, 18:00 - 20:00, 04.12.2007 - 04.12.2007 Di, Block, 18:00 - 20:00, 22.01.2008 - 22.01.2008 Kommentar Die Ringvorlesung "Religion im kulturellen Kontext" setzt die gleichnamige Veranstaltungsreihe aus dem vergangenen Wintersemester fort. Wie im letzten Jahr sind die Fächer beteiligt, die den neuen Masterstudiengang "Religion im kulturellen Kontext" maßgeblich tragen werden: die Disziplinen Religionswissenschaft, Sozialwissenschaften (Soziologie, Sozialpsychologie) sowie Katholische und Evangelische Theologie. Eingebunden ist auch die Philosophie. Die Fächer unterscheiden sich in den erkenntnistheoretischen Grundlagen und methodologischen Ansätzen. Dagegen ergeben sich auf dem Gegenstandsfeld selbst - bei der Beschäftigung mit religiösen Deutungs- und Handlungsmustern von Menschen in verschiedenen geschichtlichen, geographischen und kulturellen Kontexten - Entsprechungen. In der Ringvorlesung sollen unter anderem das Verhältnis von Religion und Geschichte, von Religion und Ethik oder von Religion und Identität Gegenstand der Vorträge sein. Hierzu werden Kolleginnen und Kollegen der unterschiedlichen Fächer in einer Struktur von Referat und Co-Referat die interdisziplinäre Dimension des Themas "Religion im kulturellen Kontext" ausloten. Die Ringvorlesung schließt mit einer Podiumsdiskussion ab. Für Studierende der Fächer Katholische und Evangelische Theologie ist die Ringvorlesung Bestandteil des modularen Studienangebots. Herzlich eingeladen sind darüber hinaus besonders alle Studierenden, die sich über die inhaltliche Ausgestaltung des Masterstudiengangs "Religion im kulturellen Kontext" informieren möchten, der im WS 08/09 beginnen soll. Die Themenzuordnung wird per Aushang und auf den homepages der beteiligten Institute bekannt gegeben. Bemerkung ELVE-LSF Veranstalter auch: DozentInnen der Phil. Fakultät Studiengänge: 1101.F428 Kodierung: G4, H3, H6, SOZ3, SOZIOL 3, SOZIOL2 Lehrveranstaltungen im Grundstudium Winter 2007/08 7 Institut für Soziologie und Sozialpsychologie Arbeit und Sozialstruktur ELVE-32652, Seminar, SWS: 2 Jürgens, Kerstin Mo, wöchentl., 16:00 - 18:00, 15.10.2007 - 02.02.2008, 3109 - 108 (V108) Kommentar Die Sozialstruktur einer Gesellschaft gibt Auskunft über die Verteilung der wichtigsten Ressourcen. In Arbeitsgesellschaften wird der soziale Status von Personen dabei maßgeblich über die Teilhabe an bezahlter Erwerbsarbeit bestimmt. Abhängig von Grad und Qualität der Integration in den Arbeitsmarkt eröffnen sich den Menschen sehr unterschiedliche Möglichkeiten nicht nur der Einkommenssicherung, sondern der sozialen Partizipation insgesamt. Soziale Ungleichheit ergibt sich in unserer Gesellschaft jedoch nicht erst durch die Teilhabe an Erwerbsarbeit, sondern bereits durch die ihr vorgelagerten Einflussfaktoren wie z.B. das soziale Milieu, das Geschlecht oder die ethnische Herkunft. Das Seminar liefert zunächst einen Einstieg in zentrale Themen und theoretische Ansätze der Sozialstrukturanalyse. Anschließend konzentrieren wir uns auf den Zusammenhang von (Erwerbs-)Arbeit und Sozialstruktur. Wir werden die Relevanz von Erwerbsintegration und Arbeitsteilung für den sozialen Status prüfen und aktuelle empirische Daten heranziehen, um den Wandel der Sozialstruktur einzuschätzen. Abschließend gilt es zu klären, inwiefern sich über die gegenwärtigen Entwicklungsdynamiken von Erwerbsarbeit ,alte' soziale Ungleichheiten generieren bzw. ,neue' Formen der Ungleichheit abzeichnen. Es steht zur Diskussion, inwiefern sich durch neue Arbeitsformen und Beschäftigungsverhältnisse neue Ungleichheitsdimensionen herauskristallisieren, die sich mit den Verfahren und Perspektiven bisheriger Sozialstrukturanalyse nur bedingt entschlüsseln lassen. Die Veranstaltung richtet sich an Studierende vor der Zwischenprüfung (Diplom, Magister, Lehrämter) bzw. dem 5. Studiensemester (BA). Für die Teilnahme am Seminar setze ich die Bereitschaft zu regelmäßiger Lektüre sowie die Übernahme einer Sitzungsmoderation voraus. In der Fachbereichsbibliothek wird ein Handapparat eingerichtet. Bemerkung ELVE-LSF Kodierung: G2, MA G1, SOZIOL 1, SOZ 3a, SOZ 5, LG 1, LR 1, LbS 1, LGHR 1, Modul AO/AOS 1/MTE 2 Entwicklungsbegriff und Entwicklungstheorien ELVE-32867, Seminar, SWS: 2 Gabbert, Wolfgang / Wünderich, Volker Mo, Block, 18:00 - 20:00, 15.10.2007 - 15.10.2007, 1146 - A210 Kommentar "Entwicklung" (im Sinne gesellschaftlicher und wirtschaftlicher Dynamik) ist ein normativer Begriff, der in den Sozialwissenschaften, in der Politik, aber auch in der Alltagssprache einen breiten Raum einnimmt. Seine Ursprünge liegen in der Politischen Ökonomie des 18. und 19. Jahrhunderts, die in wirtschaftlichem Wachstum, Industrialisierung und Freihandel die entscheidenden Voraussetzungen für die Erreichung gesamtgesellschaftlicher Prosperität sah. Nach dem 2. Weltkrieg wurde dieses Fortschrittsverständnis weltweit zum Ziel für die Nationalstaaten Asiens, Afrikas und Lateinamerikas erklärt. Das Programm der neu entstehenden "Entwicklungspolitik" richtet sich seitdem an diesem Ziel aus, um "Unterentwicklung" und Armut zu überwinden. In der Veranstaltung soll der Gebrauch des Begriffs "Entwicklung" anhand von beispielhaften Texten erfasst werden. Darauf aufbauend werden dann Entwicklungstheorien diskutiert, die sich in der Analyse der Ursachen von Entwicklung und Unterentwicklung grundlegend voneinander unterscheiden. Die Veranstaltung wendet sich an Studierende der Sozialwissenschaften und Geschichte. Unbedingte Voraussetzung für die Teilnahme sind die Anmeldung (siehe Aushang an Raum 213a des IFSS, Schneiderberg 50), der Erwerb der Textsammlung (ca. 9 Euro) und der Besuch des Vorbereitungstreffens. Die Zahl der Teilnehmer ist begrenzt. Blockveranstaltung an zwei Wochenenden im Semester, Termine: 26., 27.01.; 02., 03.02.2008. Vorbereitungssitzung am 15.10.2007, 18-20:00, Raum A210 (Im Moore 21) Bemerkung ELVE-LSF Kodierung: G 4, SOZ 4, SOZIOL 4, LG 3, LGHR 3, LBS 2; Modul KW 1/MTE 8 Winter 2007/08 8 Institut für Soziologie und Sozialpsychologie Politische Anthropologie I ELVE-32870, Seminar, SWS: 2 Gabbert, Wolfgang Di, wöchentl., 12:00 - 14:00, 16.10.2007 - 02.02.2008, 3109 - 111 (V111) Kommentar Uns allen erscheint der Staat als eine selbstverständliche Einrichtung, mit dessen Institutionen (Polizei, Finanzamt, Universität usw.) wir tagtäglich konfrontiert sind. Tatsächlich ist der Staat jedoch ein relativ junges Produkt der Geschichte, und die meisten menschlichen Gesellschaften kamen ohne ihn aus. Wie lässt sich aber ohne staatliche Institutionen gesellschaftliche Ordnung aufrechterhalten? Wie können Konflikte bearbeitet oder beigelegt werden? Ist eine Gesellschaft ohne Institutionen der Herrschaft überhaupt denkbar? In der Lehrveranstaltung werden Organisationsformen außereuropäischer Gesellschaften vorgestellt, um zumindest ansatzweise Antworten auf die o.g. Fragen geben zu können Dabei stehen im ersten Teil dieses auf zwei Semester angelegten Seminars Gesellschaften ohne institutionalisierte Formen politischer Herrschaft im Mittelpunkt. Einführende Literatur: Johnson, Allen W. und Timothy Earle: The Evolution of Human Societies. Stanford: Stanford University Press 1987. Bemerkung ELVE-LSF Studiengänge: LG 2, LG 3; LGHR 2; LGHR 3; LBS 2, LBS 3 Kodierung: G1, G4; SOZ 1, SOZ 4, SOZIOL 4; Modul KW1/MTE 8 Soziologie der Gewalt - Soziologische Analysen zur Gewaltentwicklung und -kontrolle (II) ELVE-32877, Seminar, SWS: 2 Heuer, Hans-Joachim Mi, wöchentl., 16:00 - 18:00, 17.10.2007 - 02.02.2008, 3109 - 111 (V111) Kommentar (Fortsetzung der Veranstaltung vom Sommersemester 2007) Im letzten Sommersemester haben wir uns mit dem soziologischen Forschungsstand, einigen theoretischen Einsichten, normativen Definitionen, methodischen und praktischen Fragen zu Gewaltstatistiken beschäftigt (vgl. Vorlesungsverzeichnis vom SS 2007, S. 81/82). In diesem Semester wollen wir die Empirie ausgewählter Gewaltentwicklungen nachvollziehen und dabei theoretische Einsichten kritisch prüfen. Ziel ist es dabei, "Kriterien für die Abfolge von Zivilisationsstufen" (N. Elias) zu bestimmen, um so Entwicklungsschübe mit de- bzw. zivilisierenden Tendenzen beschreiben zu können. Es werden insbesondere aktuelle Gewaltphänomene analysiert, um sie mit dem Modell zum "Prozess der Zivilisation" (N. Elias) in Verbindungen zu setzen. In diesem Zusammenhang werden z.B. männliche bzw. häusliche Gewalt, Gewaltanwendungen im Zusammenhang mit dem Rechts- und Linksextremismus sowie Terrorismus, Gewalt durch Jugendliche, Zusammenhänge zwischen Medienkonsum und Gewaltanwendung, Formen indirekter Gewalt - Stalking, Gewaltformen im Sport behandelt. Neuaufnahmen sind grundsätzlich nicht möglich. Literaturempfehlungen Zur Einführung: Elias, N., Über den Prozeß der Zivilisation - Soziogenetische und psychogenetische Untersuchugen -Wandlungen der Gesellschaft, Entwurf zu einer Theorie der Zivilisation, (2. Band) Frankfurt am Main 1997 Trotha, T.v., (Hg.), Soziologie der Gewalt, Sonderheft der Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie 37/97, Opladen 1997 Ein Handapparat steht zur Verfügung Bemerkung ELVE-LSF Studiengänge: LGHR 1, 2, 4; LbS 1, 3; M. Sc. MTE 7; EJS 1, 2, 4 Kodierung: G 1, 2, 3, 5, H 3, H 7; Soz. 1,3,5; LG 1, 2, 4 Winter 2007/08 9 Institut für Soziologie und Sozialpsychologie Einführung in die Migrationssoziologie I ELVE-32881, Seminar, SWS: 2 Kürsat, Elcin Fr, Block, 14:00 - 16:00, 19.10.2007 - 19.10.2007, 3109 - 111 (V111) Sa, Block, 09:00 - 19:00, 05.01.2008 - 05.01.2008, 3109 - 108 (V108) So, Block, 09:00 - 19:00, 06.01.2008 - 06.01.2008, 3109 - 108 (V108) Kommentar In diesem Blockseminar werden wir die Grundbegriffe der Migrationssoziologie Integration, Assimilation, Akkulturation, etc. - sowie die ihnen zugrunde liegenden theoretischen Ansätze lernen. Wir werden den beiden klassischen Theoriesträngen der Migrationssoziologie, 1) Wanderungsursachen und -faktoren, 2) Eingliederungsprozess der Einwanderer/Innen in die Immigrationsgesellschaft nachgehen und ihre Anwendbarkeit auf die zeitgenössischen Migrationbewegungen prüfen. Ich gebe Scheine nur auf der Grundlage einer schriftlichen Hausarbeit (schriftliches Referat) und ihre Präsentation in der Gruppe. Referatsverteilung findet in der ersten Sitzung statt. Eine nachträgliche Vergabe der Referate ist nicht möglich. Ein Handapparat mit der Basisliteratur wird zur Verfügung stehen. Das Seminar wird im Sommersemester (2008) mit empirischen Schwerpunkten fortgeführt, aber es gibt keinen Zwang für die Teilnahme an beiden Seminaren. Bemerkung ELVE-LSF Kodierung: G4, LG3, LGHR 3, LbS2, MTE 8, EJS 1, Modul KW1/MTE 8 Standardisierte quantitative Verfahren II ELVE-32893, Seminar, SWS: 2 Lähnemann, Martin Mo, wöchentl., 14:00 - 16:00, 15.10.2007 - 02.02.2008, 3109 - 110 (V110) Kommentar Fortsetzung des Seminars aus dem Sommersemester. Keine Neuaufnahme möglich. Praktische Arbeit an Daten des ALLBUS. Bemerkung ELVE-LSF Kodierung: Modul MVQn Das deutsche Bildungssystem in organisationssoziologischer Perspektive: neue Organisationskonzepte für Schule und Hochschule ELVE-32894, Seminar, SWS: 2 Lähnemann, Martin Mi, wöchentl., 10:00 - 12:00, 17.10.2007 - 02.02.2008, 3109 - 410 (V410) Kommentar Die Organisationsstruktur der Institutionen im Bildungswesen ist inzwischen weitgehend umgestellt auf ein Konzept, das als "autonom" oder "eigenverantwortlich" bezeichnet wird. Dahinter steht ein Paradigmenwechsel, der unter dem Schlagwort des New Public Management nicht nur in diesem Bereich zu grundlegenden Veränderungen geführt hat. Die zugrundeliegende Ideologie und die praktische Umsetzung sollen für das Schulund das Hochschulsystem kennengelernt und diskutiert werden. Da es sich um ein Seminar handelt, kann nur mit begrenzter Teilnehmerzahl gearbeitet werden. Vorrangig berücksichtigt werden diejenigen, die einen aktiven Beitrag (Referat) im Seminar leisten wollen. Interessenten melden sich bitte im stud.ip System an. Bemerkung ELVE-LSF Kodierung: G1, H4, SOZIOL 2, LG 4 LGHR 4, LbS 1, MTE 3, Modul BS Winter 2007/08 10 Institut für Soziologie und Sozialpsychologie Wie geht¿s der Familie? Zur Lage der Familien am Beginn des 21. Jahrhunderts ELVE-32896, Seminar, SWS: 2 Lewandowski, Sven Mi, wöchentl., 18:00 - 20:00, 17.10.2007 - 02.02.2008, 3109 - 111 (V111) Kommentar Seit sich herumgesprochen hat, daß Deutschland auf eine demographische Katastrophe zusteuert, die Renten nicht mehr sicher sind und der Sozialstaat unfinanzierbar zu werden droht, ist ,die' Familie wieder in den Blickpunkt von Öffentlichkeit, Medien und Politik geraten. Während vor wenigen Jahren der Trend zur ,postfamilialen Wahlverwandtschaft' noch positiv konnotiert wurde, betont die öffentliche Debatte zunehmend, daß die Kinder und Familie die Zukunft der Gesellschaft sichern und somit keine Privatsache, sondern eine Angelegenheit von öffentlichem Interesse seien (und darum gefördert werden müßten). Familie ist somit sowohl ein privates Glücksversprechen als auch ein bedeutender Produzent von Humanvermögen. Vor diesem Hintergrund ist nicht nur die Kinderlosigkeit der Akademikerinnen (und zunehmend auch der Akademiker) in der Kritik geraten, sondern auch der traditionelle Familienbegriff. Zugleich werden strukturelle Rücksichtslosigkeiten der modernen Gesellschaft gegenüber der Familie ebenso wie ihr Funktionsverlust beklagt, während dennoch die Leistungen der Familie für die Gesellschaft recht unkritisch gefeiert und für unverzichtbar erklärt werden. Am aktuellen Diskurs fällt jedoch - neben der weitgehenden Ausblendung der ,negativen' Leistungen der Familien (etwa ihrem Beitrag zur Reproduktion sozialer Ungleichheit) - auf, daß eine nüchtern-sachliche Analyse der wirklichen Lage der Familie(n) meist unterbleibt und die Debatte vornehmlich ideologisch geführt wird. Das Seminar will hingegen den Diskurs um die Familie jenseits von Krisenszenarien, ökonomistischen und/oder sozialromantischen Vorstellungen soziologisch unterfüttern und die naheliegende Frage in den Mittelpunkt stellen wie steht es wirklich um die Familien im Lande? Zugleich führt das Seminar in die Familiensoziologie ein. Einführende Literatur Peuckert, R. (2005). Familienformen im sozialen Wandel. Wiesbaden: Verlag für Sozialwissenschaften. Bemerkung ELVE-LSF Kodierung: SOZ 3,5, SOZIOL 3, G 2, H 2, H 3, ES/GS, LG 4, LGHR 4, MTE 1, MTE 6, EJS 1, EJS 2 Lektürekurs zur Einführung in die Soziologie ELVE-32899, Seminar, SWS: 2 Villa, Paula Irene Di, wöchentl., 14:00 - 16:00, 23.10.2007 - 02.02.2008, 3109 - 110 (V110) Kommentar Voraussetzungen: Teilnahme an Vorlesung, aktive Mitarbeit an Tutorium, Dieses Seminar begleitet die Vorlesung, führt aber selbständig in grundlegende Texte ein, die man als Soziologe oder Soziologin gelesen haben muß wie Marx, Simmel, Freud, Max Weber, Adorno u.a. Bemerkung ELVE-LSF Kodierung: Modul ES Einführung in die Qualitative Sozialforschung II: "Geld und Liebe" - Empirische Explorationen zu einem (un-)möglichen Zusammenhang ELVE-32900, Seminar, SWS: 2 Villa, Paula Irene Mi, wöchentl., 10:00 - 12:00, 17.10.2007 - 02.02.2008, 3109 - 111 (V111) Kommentar Dieses Seminar ist der zweite Teil des Moduls, er schließt also an die Veranstaltung "Mikrosoziologie I" des SoSe 07 an. Wir werden dieses Mal anhand empirischer Studien zum Zusammenhang von Liebe und Geld mikrosoziologische Forschung diskutieren. Es wird darum gehen, inwiefern - womöglich trotz anders lautender Wünsche, Vorstellungen, Vor-Urteile usw. - ökonomische Aspekte maßgeblich unser Liebesleben prägen. Und es wird darum gehen, wie die Soziologie den Menschen dabei "zusehen" kann, d.h. wie ein kritischer Blick, der die "Beforschten ernst nimmt, diesen aber nicht alles glaubt" (Bourdieu), rekonstruieren kann, was Menschen tun und was sie darüber denken. Mehrere Tutorien, die die Veranstaltung begleiten, gegen Gelegenheit zur ausführlicheren Diskussion. Bemerkung ELVE-LSF Kodierung: Modul MVQl Winter 2007/08 11 Institut für Soziologie und Sozialpsychologie Standardisierte quantitative Verfahren II ELVE-32945, Seminar, SWS: 2 Rust, Holger Mo, wöchentl., 12:00 - 14:00, 15.10.2007 - 02.02.2008, 3109 - 108 (V108) Kommentar Fortsetzung des Seminars aus dem Sommersemester. Keine Neuaufnahme möglich. Bemerkung ELVE-LSF Kodierung: Modul MVQn Schreibwerkstatt ELVE-32974, Seminar, SWS: 2 Rieger, Matthias Fr, Block, 14:00 - 18:00, 12.10.2007 - 12.10.2007, 3109 - 111 (V111) Fr, Block, 14:00 - 18:00, 02.11.2007 - 02.11.2007, 3109 - 111 (V111) Fr, Block, 14:00 - 18:00, 16.11.2007 - 16.11.2007, 3109 - 111 (V111) Fr, Block, 14:00 - 18:00, 30.11.2007 - 30.11.2007, 3109 - 111 (V111) Fr, Block, 14:00 - 18:00, 14.12.2007 - 14.12.2007, 3109 - 111 (V111) Fr, Block, 14:00 - 18:00, 11.01.2008 - 11.01.2008, 3109 - 111 (V111) Fr, Block, 14:00 - 18:00, 01.02.2008 - 01.02.2008, 3109 - 111 (V111) Kommentar Diese Seminar dient vor allem dazu, anhand von Übungen die Regeln guten wissenschaftlichen Schreibens zu erlernen. Daher liegt der Schwerpunkt des Seminars auch darauf, eigen Texte zu verfassen und diese gegenseitig zu redigieren und umzuschreiben. Denn nicht nur durch eigenes Schreiben, sondern auch durch das kritische Gegenlesen anderer Texte lassen sich die Grundlagen guten Schreibens erlernen. In der theoretischen Arbeit werden wir uns vor allem mit der Tendenz zum abstrakten Schreiben in wissenschaftlichen Texten auseinandersetzen. Die kritische Analyse von Texten im Hinblick auf wissenschaftlichen Jargon und 'Hauptwörterei' soll dazu dienen ein sicheres Gefühl für guten wissenschaftlichen Stil zu entwickeln. Als Übungen sollen kurze Texte wie Abstracts, Exzerpt, Memo und Rezension erstellt werden. Voraussetzung für den Scheinerwerb ist die regelmäßige Teilnahme am Seminar, die Bereitschaft Texte zu verfassen und zu redigieren, sowie verschiedene Zugänge zum guten Schreiben in Form von Kurzreferaten vorzustellen. Eine Anmeldung per e mail ([email protected]) ist ab dem 1. Oktober 2007 möglich.. Das Seminar wird von Tutorien begleitet, in der FBS wird es einen Handapparat zum Seminar geben. Erste Lektüreempfehlungen Becker, Howard: Die Kunst des professionellen Schreibens. Frankfurt a. M. [u.a.] 1994. Narr, Wolf-Dieter du Stary, Joachim (Hg.): Lust und Last des wissenschaftlichen Schreibens, Frankfurt a. M 2000. Bemerkung ELVE-LSF Kodierung: Soz2, G6, H4, H6, Modul SK Berufliche Qualifikation und berufliche Teilhabe am Arbeitsleben für Menschen mit Behinderungen ELVE-32978, Seminar, SWS: 2 Do, wöchentl., 16:00 - 18:00, 18.10.2007 - 02.02.2008, 3109 - 111 (V111) Kommentar Nach dem Grundgesetz ist für Menschen mit Behinderungen ein Anspruch auf Nachteilsausgleich formuliert. Der Gesetzgeber hat deshalb ein Bündel von Maßnahmen realisiert diesen Personenkreis zu qualifizieren und den Einstieg in den Arbeitsmarkt zu ermöglichen. Die gesetzlichen Rahmenbedingungen werden vorgestellt, Besuche in entsprechenden Einrichtungen sind vorgesehen. Veränderungen zur Herstellung der angemessenen Partizipation, aber auch Probleme bei der Finanzierung dieses Bereiches in der näheren Zukunft werden diskutiert. Bemerkung ELVE-LSF Kodierung: ESJ 4 Winter 2007/08 12 Institut für Soziologie und Sozialpsychologie PC-Unterstützte Datenanalyse ELVE-32992, Seminar Bunk, Horst-Dieter Mo, Block, 17:00 - 18:00, 15.10.2007 - 15.10.2007 Fr, Block, 15:00 - 20:00, 16.11.2007 - 16.11.2007, 3109 - 208 (V208) Sa, Block, 09:00 - 16:00, 17.11.2007 - 17.11.2007, 3109 - 208 (V208) Fr, Block, 15:00 - 20:00, 30.11.2007 - 30.11.2007, 3109 - 208 (V208) Sa, Block, 09:00 - 16:00, 01.12.2007 - 01.12.2007, 3109 - 208 (V208) Kommentar PC-unterstützte Datenanalyse ist Standard wissenschaftlichen Arbeitens. In diesem Seminar soll mit dem Programm SPSS für Windows eine Erhebung aufbereitet und exemplarisch analysiert werden. Das Handling sowie die Selektion, Bewertung und Interpretation der vom Programm zur Verfügung gestellten Ergebnisse werden den wesentlichen Teil des Seminars abgeben. Teilnahmevoraussetzungen sind der Leistungsnachweis in "Grundlagen der Statistik" :Fundierte Grundlagenkenntnisse der Statistik. PC- oder Softwarekenntnisse werden nicht vorausgesetzt. Schriftliche Anmeldung per E-Mail [email protected] ist erforderlich. Wird die maximale Teilnehmerzahl von 16 überschritten, erfolgt ein Auswahlverfahren. Die Teilnehmerliste wird am Brett (Institut für Soziologie und Sozialpsychologie - Fach Soziologie Schneiderberg 50) ausgehängt. Die Veranstaltung schließt mit einer Klausur ab. Termine: Einführung am Mo 15.10.2007 um 17.00 Uhr Raum B302 Welfenraten 1 Blocktermine: 16.11.2007 (FR) 15.00 - 20.00, 17.11.2007 (SA) 9.00 - 16.00, 30.11.2007 (FR) 5.00 20.00, 01.12.2007 (SA) 9.00 - 16.00. Raum 3109.208 (Schulungsraum, Schneiderberg 50) Bemerkung ELVE-LSF Kodierung: Soz 2, G6, H 8, EJS 6; Modul SK Statistik in den Sozialwissenschaften II: Einführung in die induktive Statistik ELVE-32999, Seminar, SWS: 2 Bunk, Horst-Dieter Mo, wöchentl., 16:00 - 17:00, 15.10.2007 - 02.02.2008, 1101 - B302 Kommentar In diesem Seminar werden elementare Grundlagen der deskriptiven Statistik anhand einer Erhebung exemplarisch erarbeitet. Schwerpunkte geben Maße der zentralen Tendenz, Dispersions- Korrelations- und Assoziationsmaße sowie PRE-Modelle ab. Die Interpretation, aber auch die Präsentation der Analyseergebnisse ist wichtiger Bestandteil des Seminars. Der Leistungsnachweis in "Grundlagen der Statistik" (Vordiplom) kann anhand der abschließenden Klausur erworben werden. Bemerkung ELVE-LSF Kodierung: Soz 2, G 6, H 8, EJS 6; Modul MVQn Einführung in die Qualitative Sozialforschung II ELVE-33000, Seminar Duden, Barbara Do, wöchentl., 10:00 - 12:00, 11.10.2007 - 02.02.2008, 3109 - 111 (V111) Kommentar Dieses Seminar ist der zweite Teil des Moduls und schließt an die Veranstaltung des Sommersemesters an, in der wir Pierre Bourdieus Interviewmethoden in der Studie "Elend der Welt" untersuchten. Das Fortsetzungsseminar hat zwei Ziele: erstens, werden die Studierenden selbst ein Interview entwickeln, durchführen und verschriften; zweitens, werden sie andere Typen der Interviewführung und -Auswertung kennenlernen. Das Seminar wird von Tutorien begleitet, deren Besuch ist für BA-Studierende obligatorisch. Bemerkung ELVE-LSF Kodierung: Soz 2, Soz 3, Modul MQVl Winter 2007/08 13 Institut für Soziologie und Sozialpsychologie Vom "Risiko" in der "Risiko-Gesellschaft" ELVE-33001, Seminar, SWS: 2 Duden, Barbara Di, wöchentl., 10:00 - 12:00, 16.10.2007 - 02.02.2008, 3109 - 111 (V111) Kommentar In diesem Seminar soll das Verhältnis zwischen "Individuum" und "Gesellschaft" unter dem Begriff des "Risiko" untersucht werden, einem Begriff, der seit den 1970er Jahren aus dem Versicherungswesen auswanderte und zu einem Leitbegriff des politischen, aber vor allem auch des persönlichen Handelns mutierte. Heute scheint vieles unter dem Leitstern des "Risiko" - nicht nur das Atomkraftwerk in nächster Nähe, sondern auch die unsicheren Berufaussichten, die drohende Arbeitslosigkeit. Selbst beim Kinderkriegen, beim Älterwerden, in der Liebe und bei der Eheschließung spielt Risiko eine Rolle. Was "sagt" das Reden über Risiken, was sagt der Experte, der eine Schwangere über "ihr Risiko" unterrichtet und was verinnerlichen Menschen, die ihre Zukunft unter dem Risiko-Begriff imaginieren? "Risiko" ist eine Methode aus dem Verwaltungsund Versicherungswesen, der heute in eine neue Expertenabhängigkeit führt und zu vielfachen Missverständnissen Anlass gibt. Die Geschichte dieses Begriffes wird Thema des Seminars sein. Bemerkung ELVE-LSF Kodierung: G1, Soz 1, Soz 3, Soziol 2, EjS 1, LG 2, LGHR 2, Modul IUG Hausarbeiten in Zeiten der Globalisierung - "Ethnisierung der Hausarbeit"? ELVE-33004, Seminar, SWS: 2 Duden, Barbara Mo, wöchentl., 14:00 - 16:00, 15.10.2007 - 02.02.2008, 3109 - 108 (V108) Kommentar Der Streit um die Hausarbeit - welche soziale und ökonomische Funktion die unentlohnte Hausarbeit hat, ob Frauen sie machen müssen, wie sie mit der Erwerbsarbeit vereint werden könnte - stand im Zentrum der Frauenbewegung in den 1970er Jahren. Dreißig Jahre später übernehmen Migrantinnen diese Arbeiten: sie kümmern sich um die Alten, führen die Kinder auf den Spielplatz, kochen und putzen. Die Positionen wurden verrückt. Aus der vom Lohn des Mannes abhängigen Hausfrau wurde die Arbeitgeberin, die im privaten Haushalt der polnischen Hausfrau die Putzarbeit zuteilt, während diese ihrerseits ihre Kinder den weiblichen Verwandten oder dem arbeitslosen Ehemann übergibt. Eine Reihe neuer Studien analysiert diese "Globalisierung" des Privathaushalts. Wir werden zentrale Thesen des Forschungsstandes anschauen und dabei den Nahblick auf die Alltagspraxis mit dem Fernblick der Migration- und Transformationsforschung (insbesondere zu ehemals sozialistischen Ländern) verbinden. Einführende Lektüre: Maria S. Rerrich, Die ganze Welt zuhause: cosmobile Putzfrauen in privaten haushalten. Hamburg 2006. Bemerkung ELVE-LSF Studiengänge: Gender Studies Kodierung: G 2, Soz 3, Soziol 3, LG 3, LGHR 3, LbS 3, EjS 2, Modul SGS1 "Anschlusstheorien" an das Marxsche "Kapital" und die Praxis gegenwärtiger Globalisierungsprozesse ELVE-33009, Seminar, SWS: 2 Karathanassis, Athanasios Di, wöchentl., 12:00 - 14:00, 16.10.2007 - 02.02.2008, 3109 - 110 (V110) Kommentar "Das Kapital" von Marx zählt zu den umstrittensten Werken in den Gesellschaftswissenschaften. Es liefert in seinem Anspruch der Analyse der Bewegungsgesetze kapitalistischer Gesellschaften einen Fundus, der angesichts der globalen Ausweitung von Kapitalverhältnissen einer vertieften Auseinandersetzung bedarf. Insbesondere durch die aktuellen Globalisierungstendenzen sowie den daraus folgenden ökonomischen, sozialen und ökologischen Entwicklungen wächst die Dringlichkeit der kritischen Prüfung dieses Werkes. Gegenstand des Seminars ist neben einer differenzierten Auseinandersetzung mit den gegenwärtigen Globalisierungsentwicklungen auch die Frage nach dem Gehalt und der Brauchbarkeit der Marxschen Politischen Ökonomie und darauf aufbauender Theorien für das Verständnis aktueller Entwicklungen im Kapitalismus. Vorkenntnisse des Marxschen "Kapital" sind von Vorteil. Bemerkung ELVE-LSF Studiengänge: LG 2, LG 3, LGHR 2, LGHR3, LBs 2, LBs3 Kodierung: Soz 1, Soz 3, Soz 4, SOZIOL 1, G1, G2, H1, H7, EJS 1, MTE 5, MTE6, MTE8 Winter 2007/08 14 Institut für Soziologie und Sozialpsychologie Eine neue kreative Klasse? Kultureller Wandel und die neuen Kulturberufe ELVE-33011, Seminar, SWS: 2 Lenk, Wolfgang Fr, Block, 14:00 - 18:00, 26.10.2007 - 26.10.2007, 3109 - 111 (V111) Fr, Block, 14:00 - 18:00, 09.11.2007 - 09.11.2007, 3109 - 111 (V111) Fr, Block, 14:00 - 18:00, 07.12.2007 - 07.12.2007, 3109 - 111 (V111) Fr, Block, 14:00 - 18:00, 21.12.2007 - 21.12.2007, 3109 - 111 (V111) Fr, Block, 14:00 - 18:00, 18.01.2008 - 18.01.2008, 3109 - 111 (V111) Sa, Block, 14:00 - 18:00, 19.01.2008 - 19.01.2008, 3109 - 111 (V111) Fr, Block, 14:00 - 18:00, 25.01.2008 - 25.01.2008, 3109 - 111 (V111) Kommentar Mit der von kommerziellen Interessen vorangetriebenen Ästhetisierung der Lebenswelt ändern sich auch die Arbeitswelten und die Lebensstile. In verschiedenen regionalen Kulturwirtschaftsberichten ist in den letzten 10 Jahren der Zusammenhang von Kulturökonomie, kulturellen 'Szenen' und Stadtentwicklung untersucht worden. Mittlerweile spielen auch Forschungen über die sozialstrukturellen Folgen des kulturwirtschaftlichen Wachstums eine wachsende Rolle in der soziologischen Diskussion. Wie läßt sich der Begriff Kreativwirtschaft schlüssig abgrenzen? Wie und woran wird in den neuen Kulturberufen eigentlich gearbeitet? Welche Folgen hat die harte Konkurrenz in der Kulturökonomie für die Lebensweisen von KünstlerInnen? Wie ist es zu verstehen, dass ähnliche soziale Gruppen sowohl als 'Künstler-Prekariat' wie auch als 'digitale Bohème' beschrieben werden? Wird die Kulturpolitik immer mehr zur Kulturwirtschaftspolitik und was genau wäre daran fragwürdig? Sind die flexiblen und prekären Arbeits- und Lebensweisen in den Bereichen der ästhetischen Arbeit gar Vorläufer für einen 'neuen Geist des Kapitalismus'(Boltanski/Chiapello), dessen protestantische Ursprünge auf den Kopf stellt werden? Das Seminar erarbeitet Grundlagentexte zu diesen Fragen. Konkrete Einblicke werden wir zusätzlich durch eine Exkursion nach Berlin gewinnen. Wer mag, sollte in den Ferien das Buch von Adrienne GoeEehler lesen: Verflüssigungen, Frankfurt/M., New York 2006 (campus). Bemerkung ELVE-LSF Kodierung: G1, SOZ3, SOZIOL2, LG4, LGHR4, MTE1, EJS4 Grundlagentexte zur Bildungssoziologie ELVE-33056, Seminar Fricke, Uwe Mo, wöchentl., 16:00 - 18:00, 15.10.2007 - 02.02.2008, 3109 - 110 (V110) Kommentar In der Auseinandersetzung mit wichtigen Texten seit Beginn der Bildungsexpansion in den 1960er Jahren soll ein Überblick gewonnen werden über die wichtigen Themenkomplexe und Kontroversen der Bildungssoziologie. Nach einer kurzen sozialgeschichtlichen Einführung geht es zunächst um eine Klärung zentraler Begriffe. Danach sollen unterschiedliche (gesellschafts)theoretische Ansätze zu Fragen der Bildungssoziologie diskutiert werden. Gelesen werden u.a. Adorno, Bourdieu, Foucault, Illich, Parsons und Schelsky. Ziel der Veranstaltung ist einerseits der Erwerb grundlegender Kenntnisse für eine weitere Beschäftigung mit Fragen der Bildungssoziologie. Gleichzeitig wird es um die Vermittlung von "handwerklichen" Fertigkeiten gehen, hier insbesondere kritisches Lesen und das Schreiben kurzer Texte. Der Erwerb eines Leistungsnachweises erfordert neben der regelmäßigen Teilnahme die Anfertigung mehrerer kleiner schriftlicher Arbeiten oder einer Hausarbeit. Die Bedingungen für den Erwerb von Leistungspunkten werden in der ersten Sitzung besprochen. Ein Handapparat wird ab Mitte September in der Fachbereichsbibliothek Sozialwissenschaften eingerichtet. Ein Reader zum Seminar kann erworben werden. Bemerkung ELVE-LSF Veranstalter auch: mit Schneider Kodierung: H 4, LG 4, LGHR 4, MTE 7, EJS 4, Module BS 1, KBM 1 Winter 2007/08 15 Institut für Soziologie und Sozialpsychologie Lektürekurs zur Einführung in die Soziologie ELVE-33204, Seminar, SWS: 2 Claussen, Detlev Di, wöchentl., 14:00 - 16:00, 23.10.2007 - 02.02.2008, 3109 - 111 (V111) Kommentar Voraussetzungen: Teilnahme an Vorlesung, aktive Mitarbeit am Tutorium. Dieses Seminar begleitet die Vorlesung, führt aber selbständig in grundlegende Texte ein, die man als Soziologe gelesen haben muss wie Marx, Simmel, Freud, Max Weber, Adorno. Bemerkung ELVE-LSF Kodierung: G 1; MA G 1; Soz 1; LG 5; LR/LbS 4, Modul ES PROJEKT (Forts.): Soziologie des Zufalls - Sozialisation durch Zufall ELVE-33233, Seminar, SWS: 2 Griese, Hartmut Fr, 14-täglich, 10:00 - 13:00, 19.10.2007 - 02.02.2008, 3109 - 108 (V108) Kommentar Fortsetzung vom SoSe 2007 - Kein Neueinstieg möglich. Bemerkung ELVE-LSF Kodierung: LGHRSGy D BS Sozialwissenschaftliche Jugendforschung: Jugendtheorien im Vergleich ELVE-33235, Seminar Griese, Hartmut Do, wöchentl., 14:00 - 16:00, 18.10.2007 - 02.02.2008, 3109 - 108 (V108) Bemerkung ELVE-LSF Jugend und Migration - Teil II: Aktuelle empirische und theoretische Studien ELVE-33236, Seminar Griese, Hartmut Fr, 14-täglich, 10:00 - 13:00, 26.10.2007 - 02.02.2008, 3109 - 108 (V108) Kommentar Literatur u.a. - genaue Angaben und weitere Literatur in der 1. Sitzung: Badawia, Tarek: ,Der Dritte Stuhl'; Beck-Gernsheim, Elisabeth: Wir und die Anderen; Han, Byung-Chul: Hyperkulturalität; Gültekin, Neval: Bildung, Autonomie, Tradition und Migration; Spindler, Susanne: Corpus delicti; Weidacher, Alois (Hrsg.): In Deutschland zu Hause; Wieworka, Michel: Kulturelle Differenzen und kollektive Identitäten; Sackmann u.a.: Kollektive Identitäten; Mannitz: Die verkannte Integration; Hormel/ Scherr: Bildung für die Einwanderungsgesellschaft; Riegel: Im Kampf um Zugehörigkeit und Anerkennung; Müller: Wurzeln schlagen in der Fremde; Bemerkung ELVE-LSF Studiengänge: Interpäd: BM B.1 Kodierung: LGHR,Gy D, Modul BS Winter 2007/08 16 Institut für Soziologie und Sozialpsychologie Die Rolle von Gewohnheitsrecht und "Tradition" für die Forderung nach indigener Autonomie in Lateinamerika ELVE-33267, Seminar, SWS: 2 Mi, Block, 14:00 - 16:00, 17.10.2007 - 17.10.2007, 3109 - 111 (V111) Mo, Block, 12:00 - 14:00, 22.10.2007 - 22.10.2007, 1146 - A310 Sa, Block, 11:00 - 18:00, 10.11.2007 - 10.11.2007, 3109 - 111 (V111) So, Block, 11:00 - 18:00, 11.11.2007 - 11.11.2007, 1146 - A210 Sa, Block, 11:00 - 18:00, 24.11.2007 - 24.11.2007, 3109 - 111 (V111) So, Block, 11:00 - 18:00, 25.11.2007 - 25.11.2007, 3109 - 111 (V111) Kommentar Von Bolivien bis Mexiko gewinnt indianische Selbstorganisation an Wichtigkeit. Bei der Forderung nach indigener Autonomie spielt neben ökonomischen Beweggründen meist auch das Bedürfnis eine Rolle, Konflikte ohne Einmischung des Staates innerhalb der Gemeinde zu regeln. In diesem Seminar wollen wir sowohl der Geschichte indigener Rechtspraxis in Lateinamerika nachgehen als auch die Bedingungen untersuchen unter denen sie stattfindet. In der Auseinandersetzung mit dem Thema werden auch der staatliche Umgang mit diversen Autonomieforderungen und die Rolle nichtstaatlicher Akteure (NGOs) für indigene Bauernbewegungen in den Blick genommen. Eine Lesekompetenz im Englischen ist Voraussetzung. Literatur: Assies, Willem, Gemma van der Haar und André HoeEeckema (eds). 1999. The Challenge of Diversity: Indigenous Peoples and the Reform of the State in Latin America. Thela Thesis. Collier, Jane. 1973. Law and Social Change in Zinacantán. Stanford, CA: Stanford University Press. Kappel, Rolf, Hans Werner Tobler und Peter Waldman (Hg.). 2005. Rechtsstaatlichkeit im Zeitalter der Globalisierung. Rombach Verlag. Rus, Jan, Rosalva Aida Hernández Castillo and Shannan L. Mattiace (eds.), Mayan Lives Mayan Utopias: The Indigenous Peoples of Chiapas and the Zapatista Rebellion. Latin American Perspectives in the Classroom Series. Lanham: Rowman & Littlefields. Van Cott, Donna Lee (ed.). Indigenous Peoples and Democracy in Latin America. Pttsburgh University Press. Wise, Timothy, Hilda Salazar and Laura Carlsen (eds.) 2003. Globalization: Economic Integration and Popular Resistance in Mexico. Bloomfield, CT: Kumarian Press. Bemerkung ELVE-LSF Kodierung: Soz 3,4,5, Soziol 4, G 4, H 2,6, LG 3, LGHR 3, LbS 2,3, MTE 6,8, Modul KW1/MTE 8 Determinanten häuslicher Gewalt ELVE-33272, Seminar, SWS: 2 Mi, wöchentl., 14:00 - 16:00, 10.10.2007 - 02.02.2008, 1502 - 1214 (II 1214) Kommentar Die Veranstaltung befasst sich mit den unterschiedlichen nationalen repräsentativen Untersuchungen im Hinblick auf häusliche Gewalt und Stalking. Literatur: Forschungsbericht: Lebenssituation, Sicherheit und Gesundheit von Frauen in Deutschland (download über www.bmfsfj.de) Bemerkung ELVE-LSF Veranstalter auch: Willenbacher Elterliche Sorge im internationalen Vergleich ELVE-33280, Seminar, SWS: 2 Do, wöchentl., 12:00 - 14:00, 18.10.2007 - 02.02.2008, 1507 - 003 (VII 003) Kommentar Die Veranstaltung befasst sich mit der Normierung der gemeinsamen und alleinigen Elterlichen Sorge in Deutschland, Österreich und der Schweiz, sowie anderen nationalen Regelungen. Literatur: Sandra Fink: Die Verwirklichung des Kindeswohls im Sorgerecht für nichtverheiratete Eltern. Ffm 2004 Julia Liebthal: Die gemeinsame Sorge geschiedener Eltern nach der Reform des Kindschaftsrechts. Ffm 2004 Bemerkung ELVE-LSF Veranstalter auch: Willenbacher Winter 2007/08 17 Institut für Soziologie und Sozialpsychologie Statistik in den Sozialwissenschaften II: Einführung in die induktive Statistik ELVE-33363, Seminar, SWS: 2 Friese, Susanne Fr, wöchentl., 12:00 - 14:00, 19.10.2007 - 02.02.2008, 3109 - 111 (V111) Kommentar Dieses Seminar ist die Fortsetzung meiner Veranstaltung: "Statistik in den Sozialwissenschaften I" aus dem WS 06/07. Wir haben das letzte Semester mit dem Testen von einseitigen Hypothesen abgeschlossen und beginnen dieses Semester mit dem Testen von zweiseitigen Hypothesen (Chi-square, Mann-Withney U test, Krusa-Wallis, t-tests....). Des Weiteren besprechen wir Verfahren zur Untersuchung von Beziehungszusammenhängen (Spearmans Rank-order Korrelation, Pearsons Produkt-Moment-Korrelation). Darauf aufbauend werfen wir einen Blick auf die multivariate Zukunft und beschäftigen uns mit Dingen wie Regressions-, Diskriminant-, Faktor- und Clusteranalyse. SPSS wird in diesem Kurs unser ständiger Begleiter sein und es wird wieder Sondersitzungen geben (mit der Möglichkeit Leistungspunkte zu erwerben), in denen wir am Computer die oben genannten Verfahren praktisch umsetzen. Bemerkung ELVE-LSF Kodierung: Modul MVQn Einführung in die Kultursoziologie ELVE-33387, Seminar, SWS: 2 Hieber, Lutz Do, wöchentl., 16:00 - 18:00, 18.10.2007 - 02.02.2008, 3109 - 108 (V108) Kommentar Seit langem ist die Kulturindustrie, die vor allem durch den Film und später die elektronischen Medien einen enormen Aufschwung genommen hat, von entscheidender kultureller Bedeutung. Sie ist eine Grundbedingung gesellschaftlichen Wissens. Wer sie nicht reflektiert, sitzt ihr auf. In diesem Seminar werden, im Sinne der offenen Methodik der Cultural Studies, ihre kulturelle und massenmediale Bedeutung diskutiert. Zunächst wird es um das Thema Populärkultur gehen. Texte der Cultural Studies werden mit der Analyse von klassischen und jüngeren Musikvideos verbunden. Danach folgt ein historischer Längsschnitt durch die Sozialgeschichte der Medien, der erkennbar machen kann, welche Rolle den verschiedenen Medien sowohl für die kulturelle Entwicklung wie auch für die Konstitution einer politischen Öffentlichkeit unter jeweils unterschiedlichen historischen und sozialen Bedingungen zukommen kann. Damit können Fehleinschätzungen und Dämonisierungen der im 20. Jh. entstandenen audiovisuellen Medien abgebaut werden. Außerdem kann eine Geschichte der Massenmedien jene Merkmale behandeln, die - von Copyright bis Zensur - ihrer Einbindung in die bürgerliche Gesellschaft geschuldet sind. Ein Reader für diesen Lektürekurs wird zum Semesterbeginn vorliegen, die zu behandelnden Videos werden den Arbeitsgruppen zur Verfügung gestellt. Leistungsnachweise können durch Sitzungsbetreuung als Gruppenarbeit, die sowohl Sitzungsvorbereitung als auch Protokoll umfassen, erworben werden. Weiterführende Literatur: Rainer Winter, Lothar Mikos (Hg.): Die Fabrikation des Populären - Der John Fiske Reader. Bielefeld 2001: transcript. / Roger Bromley, Udo Göttlich, Carsten Winter (Hg.): Cultural Studies. Lüneburg 1999: zuKlampen. Das Seminar ist auch für den Erwerb des Zertifikats Ästhetische Bildung und Gestaltung geeignet. Ein gesondertes Verzeichnis, in dem alle Veranstaltungen für dieses Zertifikat aufgeführt sind, ist bei der Zentralen Einrichtung für Weiterbildung (ZEW), Lange Laube 32, 30159 Hannover, zu bekommen. Dort findet auch die Anmeldung für die Teilnahme an diesem Studienangebot statt. Für Auskünfte stehe ich gerne in meinen (Ferien-)Sprechstunden zur Verfügung. Seminar mit Tutorien. Bemerkung ELVE-LSF Kodierung: Modul KBM 1 Lektürekurs zur Einführung in die Soziologie ELVE-33389, Seminar Hieber, Lutz Mo, wöchentl., 10:00 - 12:00, 22.10.2007 - 02.02.2008, 3109 - 410 (V410) Kommentar Voraussetzungen: Teilnahme an Vorlesung, aktive Mitarbeit an Tutorium, Dieses Seminar begleitet die Vorlesung, führt aber selbständig in grundlegende Texte ein, die man als Soziologe oder Soziologin gelesen haben muß wie Marx, Simmel, Freud, Max Weber, Adorno u.a. Bemerkung ELVE-LSF Kodierung: Modul ES Winter 2007/08 18 Institut für Soziologie und Sozialpsychologie Lektürekurs zur Einführung in die Soziologie ELVE-33445, Seminar, SWS: 2 Lähnemann, Martin Mo, wöchentl., 10:00 - 12:00, 22.10.2007 - 02.02.2008, 3109 - 110 (V110) Kommentar Voraussetzungen: Teilnahme an Vorlesung, aktive Mitarbeit an Tutorium, Dieses Seminar begleitet die Vorlesung, führt aber selbständig in grundlegende Texte ein, die man als Soziologe oder Soziologin gelesen haben muß wie Marx, Simmel, Freud, Max Weber, Adorno u.a. Bemerkung ELVE-LSF Kodierung: Modul ES Schreibwerkstatt: Einführung in das wissenschaftliche Schreiben ELVE-33468, Seminar, SWS: 2 Mi, wöchentl., 14:00 - 16:00, 17.10.2007 - 02.02.2008, 3109 - 110 (V110) Kommentar Schreiben läßt sich lernen - durch gute Anleitung und viel Übung. Daher legt dieses Seminar, nach einer Einführung in die Regeln des guten und wissenschaftlichen Schreibens, den Schwerpunkt auf das eigenständige Verfassen von Texten, die dann gegenseitig redigiert, verbessert und umgeschrieben werden sollen. Denn auch durch das Gegenlesen fremder Texte lässt sich das Gespür für gutes Schreiben erheblich schärfen. Wir werden uns daher auch anhand von Textbeispielen kritisch mit der Tendenz zur Abstraktion und "Hauptwörterei" in wissenschaftlichen Texten auseinandersetzen. Ziel der Schreibwerkstatt ist es also, durch kritische Lektüre und das Verfassen von kurzen Texten (z.B. Abstract, Exzerpt, Memo, Rezension) einen "Sinn" für gutes wissenschaftliches Schreiben auszubilden. Voraussetzung für die Teilnahme ist neben dem Lesen der besprochenen Texte das regelmäßige Schreiben und Umschreiben. (Ankündigung unter Vorbehalt.) Bemerkung ELVE-LSF Veranstalter auch: Riemann Kodierung: G6, H6, SOZ 2, SOZIOL 2, Modul SK Die gesellschaftliche Konstruktion der Wirklichkeit ELVE-33692, Seminar, SWS: 2 Di, wöchentl., 12:00 - 14:00, 16.10.2007 - 02.02.2008, 3109 - 407 (V407) Kommentar Di 12.00/14.00 Raum: 3109.407 Das Seminar ist als Lektürekurs angelegt, in dem gemeinsam die von Peter L. Berger und Thomas Luckmann vor über 25 Jahren verfasste Einführung in die Soziologie gelesen werden soll. Ergänzt wird diese Lektüre durch jene soziologischen Grundlagentexte, auf welche Berger/Luckmann direkt aufbauen wie der Beschreibung des "Sinns" sozialen Handelns von Max Weber, der Darlegung einer verstehenden Soziologie von Alfred Schütz und die Philosophische Anthropologie von Helmuth Plessner. Literatur: Peter L. Berger/Thomas Luckmann: Die gesellschaftliche Konstruktion der Wirklichkeit. Frankfurt/M.: Fischer 1977. Max Weber: Soziologische Grundbegriffe §§ 1 + 2. In: Wirtschaft und Gesellschaft. 1. Halbband, Tübingen 1980. Alfred Schütz: Der sinnhafte Aufbau der sozialen Welt. Eine Einleitung in die verstehende Soziologie. Frankfurt/M.: Suhrkamp 1974. Helmuth Plessner: Die Aufgabe der Philosophischen Anthropologie, Die Frage nach der Conditio humana, in: Helmuth Plessner: Condition humana, Gesammelte Werke, Bd. VIII, Frankfurt/M.: Suhrkamp 1983. Bemerkung ELVE-LSF Veranstalter auch: Barlösius Kodierung: Modul IUG Lehrveranstaltungen im Hauptstudium Winter 2007/08 19 Institut für Soziologie und Sozialpsychologie Wirtschaft und Geschlechterverhältnisse ELVE-32653, Seminar, SWS: 2 Jürgens, Kerstin Mo, wöchentl., 12:00 - 14:00, 15.10.2007 - 02.02.2008, 3109 - 110 (V110) Kommentar Junge Frauen schätzen heutzutage ihre Arbeitsmarktchancen aufgrund der gegenwärtigen Krise am Arbeitsmarkt eher skeptisch ein. Gleichwohl sind sie hinsichtlich konkurrierender Bewerber optimistisch gestimmt: Sie vertrauen auf ihre Bildungsabschlüsse und schätzen ihre Chancen nicht grundsätzlich schlechter als die junger Männer ein. Bildungsexpansion ebenso wie die Frauenbewegungen haben insofern ihren Niederschlag in den Aspirationen junger Frauen hinterlassen. Betrachtet man jedoch die aktuellen Statistiken und Untersuchungen, so fällt eine anhaltende Segregation des Arbeitsmarktes auf: Frauen und Männer sind nach wie vor in sehr unterschiedlichen Branchen und Berufszweigen beschäftigt; Frauen erzielen geringere Einkommen, sind seltener in Führungspositionen anzutreffen und arbeiten häufig nach der Familiengründung nur in Teilzeit, woraus sich entsprechende Nachteile in Aufstiegschancen, Arbeitsplatzsicherheit und Absicherung im Rentenalter ergeben. Im Seminar werden wir eine empirische Bestandsaufnahme zur Arbeitsmarktsituation von Frauen vornehmen und theoretische Erklärungsansätze auf ihre Reichweite hin prüfen. Wir werden dabei zum einen die gesellschaftlichen Arbeitsteilungsmuster insgesamt in den Blick nehmen als auch die konkreten sozial- und familienpolitischen Bedingungen, die maßgeblich zur Geschlechterhierarchie in unserer Gesellschaft beitragen. Ein Vergleich zwischen Ost- und Westdeutschland soll dabei ebenso in die Analyse einbezogen werden wie ein Blick auf Unterschiede innerhalb der Europäischen Union. Das Seminar richtet sich an Studierende, die ihre Zwischenprüfung bereits abgelegt haben. Vorkenntnisse im Thema sind nicht erforderlich. Bei Interesse können schon während der Semesterferien Referate vergeben werden (bitte ab 20.9. melden). Für die Teilnahme am Seminar setze ich die Bereitschaft zur Übernahme einer Sitzungsbetreuung voraus. In der Fachbereichsbibliothek wird ein Handapparat eingerichtet. Bemerkung ELVE-LSF Kodierung: H1, SOZ 3a, SOZ 5, SOZIOL 1, LG 1, LGHR 1, LbS 1, Gender Studies Theorien alltäglicher Lebensführung ELVE-32655, Seminar, SWS: 2 Jürgens, Kerstin Di, wöchentl., 16:00 - 18:00, 16.10.2007 - 02.02.2008, 3109 - 111 (V111) Kommentar Für die Soziologie ist die alltägliche Lebensführung der Menschen ein überaus spannendes Forschungsthema: Die Individuen sind in sehr unterschiedliche Lebensbereiche mit je spezifischen Handlungslogiken eingebunden, stehen aber gleichwohl vor der Aufgabe, je widersprüchliche Anforderungen miteinander zu harmonisieren; sie müssen - idealtypisch - einen Modus der Lebensführung herstellen, mit dem sie "ihr Leben auf die Reihe kriegen", sie müssen ihr Leben aktiv "führen". Bereits bei Max Weber taucht "Lebensführung" als eine zentrale Kategorie auf, wird in seinem Werk jedoch nicht explizit entwickelt. In der Soziologie liegen inzwischen einige Ansätze vor, die sich sowohl theoretisch als auch empirisch mit Lebensführung beschäftigen. Wir werden diese Konzepte im Seminar zunächst ergründen, um anschließend Stärken und Schwächen der jeweiligen Theoreme zu diskutieren. Ziel ist es, den Zusammenhang zwischen gesellschaftlichen Rahmenbedingungen und Restriktionen auf der einen Seite und individuellen Handlungslogiken auf der anderen Seite näher zu beleuchten. Neben einschlägigen Forschungsprogrammen werden wir ebenso Ansätze der Biographie-, Lebenslauf- und Lebensstilforschung berücksichtigen wie Konzepte zu Vergesellschaftung und Identität. Das Seminar richtet sich an Studierende, die ihre Zwischenprüfung bereits abgelegt haben. Bei Interesse können Referate schon während der Semesterferien vergeben werden (bitte ab 20.9. melden). Für die Teilnahme am Seminar setze ich die Bereitschaft zur Übernahme einer Sitzungsbetreuung voraus. In der Fachbereichsbibliothek wird ein Handapparat eingerichtet. Bemerkung ELVE-LSF Kodierung: H2, H3, H8, SOZ 3, SOZ 5, SOZIOL 1, LG 1, LGHR 1, LbS 1 Winter 2007/08 20 Institut für Soziologie und Sozialpsychologie Prekarisierung - Analysen und Diagnosen der Arbeitssoziologie, Geschlechterforschung und Gesellschaftstheorie ELVE-32859, Seminar, SWS: 2 Aulenbacher, Brigitte Fr, Block, 10:00 - 12:00, 12.10.2007 - 12.10.2007, 1146 - A310 Fr, Block, 10:00 - 12:00, 02.11.2007 - 02.11.2007, 1146 - A310 Fr, Block, 10:00 - 18:00, 14.12.2007 - 14.12.2007, 1146 - A310 Fr, Block, 10:00 - 18:00, 18.01.2008 - 18.01.2008, 1146 - A210 Kommentar Bis vor einiger Zeit haben Prekarisierungsprozesse vor allem die Geschlechterforschung interessiert. Dies war nicht zuletzt deshalb der Fall, weil sie in erster Linie Frauen und mithin eine Beschäftigtengruppe erfassten, der in der herkömmlichen Soziologie nicht allzu viel Aufmerksamkeit zukam. Inzwischen hat sich einiges geändert: Prekarisierungsprozesse sind nicht mehr nur an den Rändern des Beschäftigungssystems zu verzeichnen, sondern haben dessen Mitte erreicht, damit in nennenswertem Ausmaß auch Männer und sind nunmehr zum prominenten Gegenstand auch der Arbeitsforschung geworden. Ferner spielen Umbrüche in der und der Wandel von Erwerbsarbeit bei der Erforschung von Prekarisierungstendenzen nach wie vor zwar eine hervorgehobene Rolle, aber auch weitere Themenkomplexe ziehen verstärkte wissenschaftliche und außerwissenschaftliche Aufmerksamkeit auf sich. Zu nennen sind hier nicht zuletzt der Umbau des Sozialstaats, die verschiedenen Formen der Daseinsfürsorge und der Wandel von Lebens- und Versorgungsformen. Und so ist zusehends von der Entsicherung Arbeits- und Lebensverhältnisse insgesamt die Rede. Auch scheint sich abgebildet im Begriff des Prekariers oder des Prekariats eine neue gesellschaftliche Gruppierung herauszubilden, die quer zu allen anderen Stratifizierungen liegt und doch schicht-, ethnie-, geschlechts- und auch altersspezifische Differenzen und Ungleichheiten aufweist. Insbesondere in diesem Punkt und in der Frage nach dem gesellschaftlichen Zusammenhalt sieht sich über die genannten Forschungsstränge hinaus auch die Gesellschaftstheorie neu gefordert. Das Seminar befasst sich mit bedeutenden arbeits- und geschlechtersoziologischen wie gesellschaftstheoretischen Analysen und Diagnosen zur Prekarisierung und sucht zentralen Aspekten der gegenwärtigen Entwicklung nachzuspüren. Die gemeinsame Arbeit an Texten steht im Mittelpunkt des Seminars; die intensive Lektüre der zu besprechenden Literatur ist die unabdingbare Voraussetzung für die Teilnahme. Ein Leistungsnachweis kann durch Abfassung einer Hausarbeit erworben werden. Literatur zur Vorbereitung: Castel, Robert (2000), Die Metamorphosen der sozialen Frage, Eine Chronik der Lohnarbeit, Konstanz Bock, Ulla/Dölling, Irene/Krais, Beate (Hg.) (2007), Prekäre Transformationen: Bourdieu und die Frauen- und Geschlechterforschung, Querelles-Jahrbuch für Frauen- und Geschlechterforschung, Göttingen Bourdieu, Pierre (2000), Die zwei Gesichter der Arbeit, Konstanz Mayer-Ahuya, Nicole (2003), Wieder dienen lernen? Vom westdeutschen "Normalarbeitsverhältnis" zu prekärer Beschäftigung seit 1973, Berlin Bemerkung ELVE-LSF Kodierung: H1, SOZ 3, SOZ 5, SOZIOL 1, SOZIOL 3 Sokratisches Gespräch zu einem soziologischen Thema ELVE-32862, Seminar, SWS: 2 Böttger, Andreas Di, 14-täglich, 18:00 - 20:00, 16.10.2007 - 02.02.2008, 3109 - 111 (V111) Kommentar Im Rahmen eines sokratischen Gesprächs soll in diesem Seminar eine soziologische Fragestellung untersucht werden, die in der ersten Veranstaltung festgelegt wird. Das sokratische Gespräch ist eine Methode des praktischen Philosophierens, für die keine Vorkenntnisse erforderlich sind. Voraussetzung ist jedoch die Bereitschaft aller Teilnehmenden, an allen Veranstaltungen mitzuwirken. Die Zahl der Teilnehmenden an einem sokratischen Gespräch ist auf 10 Personen begrenzt. Daher ist eine Anmeldung durch die Eintragung in eine Liste notwendig, die ab dem 10. September 2007 am Anschlagbrett des Faches Soziologie aushängt. Literatur: Heckmann, Gustav (1981): Das sokratische Gespräch. Erfahrungen in philosophischen Hochschulseminaren. Hannover: SchroeEedel. Bemerkung ELVE-LSF Kodierung: H3, H4 Winter 2007/08 21 Institut für Soziologie und Sozialpsychologie Funktionäre analysieren ELVE-32864, Seminar, SWS: 2 Feldmann, Klaus Fr, wöchentl., 16:00 - 18:00, 19.10.2007 - 02.02.2008, 3109 - 108 (V108) Kommentar Die öffentlichen Präsentationen von Funktionären aus den Bereichen Wissenschaft, Bildung, Politik, Wirtschaft und Religion sollen analysiert werden, vor allem ihre Aussagen in den Medien, aber auch nonverbale und "verborgene" Botschaften. Da hierfür interdisziplinäre Kenntnisse erforderlich sind: Soziologie, Psychologie, Politikwiss., Sprach- und Kulturwiss. etc., wünscht der selbstverständlich in seinen methodischen und fachlichen Kompetenzen begrenzte Seminarleiter eine rege Beteiligung der Studierenden. Thematische Schwerpunkte: Bildung, Familie, soziale Ungleichheit, Leben und Sterben. Weitere thematische Aspekte können von Studierenden eingebracht werden. Die Einführung in das Seminar und die Aufgabenverteilung finden am 26.10., 16.00 - 18.00, statt. Die Arbeitsergebnisse werden in der Blockveranstaltung am Sa, 8.12., 10.00 - 18.00, Raum: , vorgestellt. Anmeldung per Email ist erforderlich, da nur eine begrenzte Anzahl aufgenommen wird: [email protected], http://www.erz.uni-hannover.de/~feldmann/ Bemerkung ELVE-LSF Kodierung: H3, BS, SOZ5, SOZIOL2, LGHR4, LG4 Sozialanthropologie der Hexerei ELVE-32872, Seminar, SWS: 2 Gabbert, Wolfgang Mi, wöchentl., 10:00 - 12:00, 17.10.2007 - 02.02.2008, 3109 - 110 (V110) Kommentar Der Glaube an Hexerei und Zauberei findet sich in den unterschiedlichsten Gesellschaften auf allen Kontinenten, und er ist auch heute noch weit verbreitet. Er ist eine Möglichkeit, das Unerklärbare zu begreifen, das Unkontrollierbare zu beherrschen und das Vorhandensein des Bösen zu erklären. Das unverdiente Missgeschick oder der ungewöhnliche Erfolg werden dem Gebrauch okkulter Mächte und Substanzen durch Menschen zugeschrieben, die durch Bosheit, Habgier oder Neid motiviert sind. So kann nicht nur verstanden werden, wie etwas geschieht sondern auch warum es geschieht. Hexereivorstellungen sind aber keineswegs nur eine Möglichkeit der Welterklärung sondern spielen häufig auch eine wichtige Rolle als Mittel sozialer Kontrolle innerhalb von Gemeinschaften. In der Veranstaltung sollen anhand theoretischer Texte und ethnographischer Beispiele Grundstrukturen von Hexereivorstellungen herausgearbeitet und deren soziale Ursachen und Funktionen analysiert werden. Einführende Literatur: Behringer, Wolfgang: Hexen. Glaube, Verfolgung, Vermarktung. München: Beck 2002 Bemerkung ELVE-LSF Kodierung: H 6, H 7, SOZ 1, 4, SOZIOL 4, LG 5, 2, LR 4, LGHR 2, LBS 2, LBS 3 Schreibwerkstatt für Examenskandidaten ELVE-32873, Seminar, SWS: 2 Gabbert, Wolfgang Do, wöchentl., 10:00 - 12:00, 18.10.2007 - 02.02.2008, 3109 - 107 Kommentar Die Veranstaltung dient der Vorbereitung auf den Studienabschluss (Magister oder Diplomarbeiten) oder die akademische Weiterqualifikation (Promotion). Es geht einerseits darum, Ideen, Skizzen und Entwürfe für Abschlussarbeiten oder Promotionsvorhaben und relevante theoretische und methodische Ansätze zu diskutieren. Zum anderen sollen auch praktische Fragen des sozialwissenschaftlichen Berufsalltags (z.B. Erstellung von Stipendien- oder Forschungsanträgen) behandelt werden Die Teilnahme ist für alle, die bei mir ihren Studienabschluss machen oder promovieren wollen, verpflichtend. Voranmeldung ([email protected]) erbeten. Bemerkung ELVE-LSF Studiengänge: LG 2, LG 3; LGHR 2, LGHR 3; LBS 2, LBS 3 Kodierung: H6, H7; SOZ 1, SOZ 4; SOZIOL 4 Winter 2007/08 22 Institut für Soziologie und Sozialpsychologie Forschungskolloquium Transformation Studies ELVE-32875, Kolloquium, SWS: 2 Gabbert, Wolfgang Kommentar Das interdisziplinäre TrS-Forschungskolloquium ist das zentrale Diskussionsforum, zu dem Referentinnen und Referenten aus dem In- und Ausland geladen werden. Das Programm wird Anfang Oktober 2007 auf Aushängen und unter http://transformation-studies.de bekannt gegeben. Mo 18-20, vierzehntägig, B108 (Im Moore 21). Beginn: siehe Aushang. Das interdisziplinäre TrS-Forschungskolloquium ist das zentrale Diskussionsforum, zu dem Referentinnen und Referenten aus dem In- und Ausland geladen werden. Das Programm wird Anfang Oktober 2007 auf Aushängen und unter http://transformation-studies.de bekannt gegeben. Bemerkung ELVE-LSF Veranstalter auch: u.a. Kodierung: H 6, H 7, SOZ 1 und 4, SOZIOL 4, LG 5, 2, LR 4, LGHR 2, LBS 2, LBS 3 Kodierung: H 6, H 7, SOZ 1 und 4, SOZIOL 4, LG 5, 2, LR 4, LGHR 2, LBS 2, LBS 3Es wurden 2 Kommentare zusammengezogen. Überflüssig, ausgegrenzt, vernichtet. Zygmunt Baumans Kritik an der Moderne ELVE-32879, Seminar Howind, Sascha Do, wöchentl., 10:00 - 12:00, 18.10.2007 - 02.02.2008, 1146 - A210 Kommentar "Die Produktion von Abfall ist ein unvermeidliches Ergebnis der Modernisierung und eine untrennbare Begleiterscheinung der Moderne. Sie ist ein unvermeidlicher Nebeneffekt des Aufbaus einer gesellschaftlichen Ordnung und des wirtschaftlichen Fortschritts" (Bauman 2005: 12). Nach Baumans Ansicht zählt dazu ebenso die Produktion "menschlichen Abfalls": "nutzloser" Menschen, womit der "überschüssige" und "überzählige" Teil der Bevölkerung gemeint ist, der an seinem Wohnort entweder nicht bleiben konnte oder dem dort die notwendige Anerkennung oder Erlaubnis für weiteren Aufenthalt verweigert wurde. Anhand der Lektüre von Baumans essayistischem Werk "Verworfenes Leben. Die Ausgegrenzten der Moderne" werden wir uns mit den Begriffen gesellschaftlicher Ordnung, Moderne und Postmoderne auseinandersetzen, um einen Einblick in die Soziologie Baumans zu erhalten. Literatur: Bauman, Zygmunt; "Moderne und Ambivalenz. Das Ende der Eindeutigkeit", Frankfurt am Main 1995 Ders.; "Dialektik der Ordnung. Die Moderne und der Holocaust", Hamburg 1992 Ders.; "Verworfenes Leben. Die Ausgegrenzten der Moderne", Hamburg 2005 Bemerkung ELVE-LSF Kodierung: SOZ 1, 3; SOZIOL 1; H 2, 3, 7 Die Unerbittlichkeit der Ehre ELVE-32884, Seminar, SWS: 2 Kürsat, Elcin Fr, Block, 16:00 - 18:00, 19.10.2007 - 19.10.2007, 3109 - 111 (V111) Sa, Block, 09:00 - 19:00, 19.01.2008 - 19.01.2008, 3109 - 108 (V108) So, Block, 09:00 - 19:00, 20.01.2008 - 20.01.2008, 3109 - 108 (V108) Kommentar Es ist kein Zufall, dass die unerbittliche Geltung des Ehrenkodexes sowohl in der nahen Geschichte als auch noch heute für die Regionen der Welt zutrifft, die sich durch eine schwache oder kaum eine Durchdringung der Staatsgewalten in die Gesellschaft kennzeichnen. Wie in zeitlichen Abständen die Schlagzeilen der Medien erobernden "Ehrenmorde" unter den Einwanderern zeigen, ändert die Migration kurzfristig an den relevanten Moralvorstellungen nichts. Beginnend mit einem geschichtlichen Einstieg werden wir in diesem Seminar versuchen, eine bessere Einsicht (was nicht Akzeptanz oder Verständnis bedeutet) in die psychischen und gesellschaftlichen Mechanismen der die beiden Geschlechter fesselnden Zwänge der Ehre zu gewinnen. Ein Leistungsnachweis beruht auf einer schriftlichen Ausarbeitung und Präsentation der zu verteilenden Referatsthemen. Referatsverteilung findet in der ersten Sitzung statt. Bemerkung ELVE-LSF Kodierung: Soz 4, 5; H 6; LG 3; LGHR 3; LbS 2; MTE 8; EJS 1 Winter 2007/08 23 Institut für Soziologie und Sozialpsychologie Religionssoziologisches Seminar: Empirische Studien zu Religion und Kirche ELVE-32895, Seminar, SWS: 2 Lähnemann, Martin Do, wöchentl., 16:00 - 18:00, 18.10.2007 - 02.02.2008, 1146 - A310 Kommentar Diese Veranstaltung für Studierende im Hauptstudium soll über die Kenntnisnahme empirischer Studien zu Fragen von Religion und Kirche methodische Fragen empirischer Forschung sowie Themen der Religions- und Kirchensoziologie behandeln. Einführend werden Grundlagentexte zur Religionssoziologie bearbeitet, um dann wichtige empirische Arbeiten wie die EKD-Untersuchungen zu analysieren. Interessenten bitte ich, sich im stud.ip System anzumelden. Bemerkung ELVE-LSF Kodierung: H2, H8, SOZIOL 2, MTE 3/LbS 1 Inklusion/Exklusion und die funktional differenzierte Gesellschaft. Von den Problemen der Systemtheorie mit Phänomenen sozialer Ungleichheit ELVE-32897, Seminar, SWS: 2 Lewandowski, Sven Mi, wöchentl., 16:00 - 17:30, 17.10.2007 - 02.02.2008, 3109 - 110 (V110) Kommentar Die moderne Gesellschaft setzt auf Inklusion - und produziert zugleich ,härtere' und extremere Exklusionen als jede andere Gesellschaftsform. Während soziale Ungleichheit aus systemtheoretischer Perspektive gleichsam quer zur funktionalen Differenzierungsform der modernen Gesellschaft steht, betont die Ungleichheitsforschung eine Verschärfung sozialer Ungleichheiten und wirft der Systemtheorie vor, diese nicht erklären zu können, ja gar zu beschönigen. In der letzten Dekade haben sich Systemtheoretiker jedoch zunehmend gesellschaftlichen Exklusionsphänomenen zugewandt und versucht, diese - einer Anregung Luhmanns folgend - mit der Unterscheidung von Inklusion und Exklusion zu fassen. So konnte gezeigt werden, daß sich extreme soziale Ungleichheiten gleichsam als unbeabsichtigte Folgen der funktionalen Differenzierung der modernen Gesellschaft ergeben. Im Seminar werden wir einerseits an die aktuelle Inklusions-/Exklusionsdiskussion der Systemtheorie wie der Ungleichheitsforschung anknüpfen und andererseits zu klären versuchen, wo, wie und warum beide Forschungsstränge trotz ähnlicher Begriffe weitgehend aneinander vorbei reden. Darüber hinaus wird die Frage zu klären sein, ob und wie sich Phänomene sozialer Ungleichheit aus gesellschafts- und insbesondere systemtheoretischer Sicht fassen lassen. Neben der regelmäßigen Teilnahme am Seminar und der Bereitschaft, ein Referat zu übernehmen, werden (Grund-) Kenntnisse der sozialen Ungleichheitsforschung sowie Erfahrungen mit soziologischen Theorien der Gegenwart vorausgesetzt. Literatur Bauman,Z. (2004). Wasted Lives. Modernity and its Outcasts. Cambridge: Polity Press. Bude,H./Willisch,A. (Hg.) (2006). Das Problem der Exklusion. Ausgegrenzte, Entbehrliche, Überflüssige. Hamburg: Hamburger Edition. Schwinn,Th. (2008). Soziale Ungleichheit. Bielefeld: transcript. Stichweh,R. (2005). Inklusion und Exklusion. Studien zur Gesellschaftstheorie. Bielefeld: transcript. Luhmann,N. (1995): Inklusion und Exklusion. S.237-264 in ders.: Soziologische Aufklärung 6. Die Soziologie und der Mensch. Opladen: Westdeutscher Verlag. Bemerkung ELVE-LSF Kodierung: SOZ 1,3,5, SOZIOL 1,2,3, H 2,3,7, LG 2, LGHR 2, LbS 3, MTE 5, MTE 6, EJS 1 Examens-/Schreibwerkstatt ELVE-32902, Kolloquium, SWS: 2 Villa, Paula Irene Kommentar Dieses Kolloquium richtet sich an Studierende in der Abschlussphase, die bei mir ihre Examensarbeit verfassen (wollen). Wir treffen uns regelmäßig, um über den Fortgang der Arbeiten gemeinsam zu sprechen, Probleme des Schreibens zu beraten und inhaltliche Diskussionen zu führen. Anmeldungen einzeln bei mir in der Sprechstunde. Zeit: n.V. (ca. ein Mal im Monat). Raum: n.V. (meist V 113, mein Büro) Bemerkung ELVE-LSF Winter 2007/08 24 Institut für Soziologie und Sozialpsychologie "Wer diskriminiert wird, ist selber schuld -" Individualisierung und Lebenslauf junger Menschen ELVE-32904, Seminar, SWS: 2 Villa, Paula Irene Di, wöchentl., 16:00 - 18:00, 16.10.2007 - 02.02.2008, 3109 - 110 (V110) Kommentar Unter dem Stichwort "Individualisierung" wird sowohl in den Sozialwissenschaften wie im Alltag die Annahme diskutiert, es gäbe eine gesamtgesellschaftlich wirksame Freisetzung der Menschen von (als traditionell bewerteten) Großgruppen und Institutionen. So wird etwa von Ulrich Beck diagnostiziert, dass Klassen, Familie oder Bildungsinstitutionen ihre lebensweltliche Prägekraft verlieren und die Menschen dabei ebenso genötigt wie befähigt werden, ihr Leben "selbst in die Hand" zu nehmen. Gerade auch für die Zugehörigkeit zu einem Geschlecht wird dabei davon ausgegangen, dass dieses eine zunehmend geringere Rolle bei der (Selbst-)Positionierung von Menschen im sozialen Feld spiele. Genau dies scheinen, so einige empirische Untersuchungen, vor allem junge Erwachsene zu denken. Für diese ist die Bezugnahme auf ihr Frau- oder Mannsein unangemessen, wenn es gilt, über Berufswahl, Familienprojekte oder Alltagspraxen nachzudenken. "Diskriminierung" als Erfahrung wird dabei als Privatproblem gedeutet, und als gewissermaßen altmodische Wahrnehmung sozialer Wirklichkeit obendrein. Doch, auch dies wieder ein empirischer Befund, ist das Geschlecht mitnichten sozial irrelevant geworden. Im Gegenteil: Die Benachteiligung bzw. Bevorzugung qua Geschlecht sowie, generell, die Einordnung in eine Genus-Gruppe ist nach wie vor und immer wieder eine überaus gewichtige soziale Tatsache, die auch in Bezug auf Einkommenshöhe, Karrierechancen, Hausarbeit, Alltagspraxen wirksam ist. In diesem Seminar werden wir uns anhand theoretisch-begrifflicher wie empirischer Zugänge ein Bild von der komplexen Spannung zwischen Individualisierungsdiagnose einerseits und geschlechtlich markierter sozialer Wirklichkeit andererseits machen. Bemerkung ELVE-LSF Kodierung: Gender Studies, H2, H3, Soziol 3, EJS 3, LG1 Soziologische Praxis für Diplomstudierende: Schlüsselqualifikationen ELVE-32946, Seminar, SWS: 2 Rust, Holger Do, wöchentl., 14:00 - 16:00, 18.10.2007 - 02.02.2008, 3109 - 107 Kommentar Dieses Seminar Trainings-Seminar richtet sich an Studierende höherer Semester der Diplomstudiengänge Sozialwissenschaften und Erwachsenenbildung. Auf der Grundlage eines ausgearbeiteten und in der wissenschaftlichen wie wirtschaftlichen Praxis validierten Konzepts werden Schlüsselqualifikationen sowohl theoretisch erarbeitet als auch in praktischer Umsetzung (Assessment Center) trainiert. Grundlage ist die Selbsteinschätzung mithilfe eines standardisierten Tests. Nach den zu Tage tretenden Stärken werden Teams zusammengesetzt, die eine berufsrelevante Aufgabe zu lösen haben. Die Lösung dieser Aufgabe erfordert eine kontinuierliche Präsenz. Daher kann dieser Teil des Seminars nur in einem Block absolviert werden. Der Termin dieses Blocks wird nach den Möglichkeiten der Teilnehmer und Teilnehmerinnen in den ersten Sitzungen festgelegt. Sollten mehr als 16 Personen an der Veranstaltung teilnehmen wollen, wird sie zwei Mal angeboten. Blocktermin nach Vereinbarung. Bemerkung ELVE-LSF Kodierung: H1, andere Schwerpunkte (außer B.A.) zulässig Winter 2007/08 25 Institut für Soziologie und Sozialpsychologie Die Ökonomie der Medien und ihre gesellschaftlichen Konsequenzen ELVE-32947, Seminar, SWS: 2 Rust, Holger Di, wöchentl., 10:00 - 12:00, 16.10.2007 - 02.02.2008, 1105 - 141 (Herrmann-Windel-Hörsaal) Kommentar Die Globalisierung der Wirtschaft hat eine Reihe neuer Organisationsformen des Wirtschaftens entstehen lassen, darunter die der internationalen Finanzinvestoren. Auf der Suche nach lukrativen Geschäftsfeldern sind nicht nur produzierende Unternehmen und Unternehmen der Dienstleistungsbranche zu Objekten dieser Investoren geworden, sondern auch Medien. In Deutschland sind bereits eine Reihe von Zeitungen und Fernsehanstalten ganz oder teilweise in den Händen derartiger Fonds. Da Medien gesellschaftlich relevante Aufgaben wahrnehmen und eine erhebliche Wirkung politischer und kultureller Art haben, wird sich das Seminar mit den Konsequenzen beschäftigen. Die Teilnehmer und Teilnehmerinnen sollten die Bereitschaft mitbringen, sich auch jenseits wissenschaftlicher Texte auf der Grundlage mediensoziologischer und medienökonomischer Theorien mit aktuellen tagespolitischen Publikationen der Wirtschaftsberichterstattung zu beschäftigen. Bemerkung ELVE-LSF Studiengänge: H1, H3, DiplPäd. Kodierung: Nicht für BA Sozialwissenschaften geeignet Ethnizität und Genozid ELVE-32953, Seminar, SWS: 2 Mi, Block, 16:00 - 18:00, 10.10.2007 - 10.10.2007, 3109 - 410 (V410) Kommentar Vertreibung und Völkermord durchziehen die Geschichte des zwanzigsten Jahrhunderts wie ein roter Faden. Die affektive Überhitzung kollektiver Identitätskategorien wie "Religion" oder "Volk" ist allerdings kein rein historisches Phänomen, sondern nach wie vor eine Chiffre, über die gewaltsame Konflikte sozusagen "kodiert" werden. In der geplanten Lehrveranstaltung wollen wir uns dem Zusammenhang von "Ethnisierung" und Gewalt aus theoretischer und historisch-vergleichender Perspektive nähern. Nach einer einführenden Verständigung über die zentralen Begriffe und ihre Geschichte, werden wir uns mit einer Reihe von Fallbeispielen für (im weitesten Sinne) ethnisch motivierte genozidale Gewalt befassen, von der Ermordung der Herero in Deutsch-Südwestafrika über die Genozide an Armeniern und Juden bis zu den ethnischen Säuberungen im zerfallenden Jugoslawien, und dem Massenmord in Ruanda und Burundi. Diese Bestandsaufnahme soll durch eine Analyse der Vorgeschichte des Konflikts zwischen Schiiten, Sunniten und Kurden im Irak ergänzt werden. Abschließend werden wir fragen, welche Gemeinsamkeiten zwischen den diskutierten Fallbeispielen bestehen, und inwiefern Verallgemeinerungen hinsichtlich der Ursachen, Strukturen und Dimensionen ethnisch motivierter Gewalt vorgenommen werden können. Wir werden uns hauptsächlich auf folgende Literatur stützen: Norman Naimark (2001): "Flammender Haß. Ethnische Säuberungen im 20. Jahrhundert" Eric Weitz (2003): "A Century of Genocide. Utopias of Race and Nation" Blocktermine: s. Aushang. Bemerkung ELVE-LSF Veranstalter auch: mit Stiller Kodierung: H3, H6, H 7; SOZ 1, 3 und 4, SOZIOL 2 und 4, LG 2, LGHR 2, LBS 2 Winter 2007/08 26 Institut für Soziologie und Sozialpsychologie Die Neue Frauenbewegung in der Türkei im Spiegel sozialwissenschaftlicher Forschung ELVE-32954, Seminar, SWS: 2 Trogisch, Corinna Mi, wöchentl., 14:00 - 16:00, 17.10.2007 - 02.02.2008, 3109 - 410 (V410) Kommentar Im Zuge der EU-Beitrittsverhandlungen, aber auch im Hinblick auf politische und kulturelle Orientierungen der türkischstämmigen Minderheiten in Mitteleuropa wird sozialen Bewegungen in der Türkei gegenwärtig verstärkte Aufmerksamkeit zuteil. Was die Frauenbewegung betrifft, ist der Blick auf sie aus den westeuropäischen Gesellschaften teils verstellt durch exotisierende Betrachtungsweisen und an mitteleuropäischer Erfahrung gebildete politische Paradigmen. Gleichzeitig wird diese äußerst facettenreiche Bewegung mitunter als einheitlicher ,Akteur' imaginiert und in der Folge selektiv repräsentiert. Im Seminar soll eine differenzierende Betrachtungsweise entwickelt werden. Dazu werden anhand ausgewählter Konfliktlagen (Vor-)Geschichte und Politikformen der "Neuen Frauenbewegung" in der Türkei nach dem letzten Militärputsch 1980 erörtert. Thematische Schwerpunkte werden Geschlechterpolitiken im Kontext der türkischen Modernisierungsgeschichte seit 1923 (und dadurch bedingt das Verhältnis zwischen Staat und Bewegung) sowie die politische und kulturelle Heterogenität der "(Neuen) Frauenbewegung" sein. Ebenso sollen Forschungsparadigmen und -kategorien zur Analyse sozialer Bewegungen vermittelt und diskutiert werden. Studierende der Soziologie (Neben- und Hauptfach) können so exemplarisch einen Einblick in Problemstellungen empirischer, theoretisch geleiteter Sozialforschung gewinnen. Erwartet werden die Bereitschaft zu Selbstreflexion und kontinuierlicher Mitarbeit. Türkçe bilen ögrencilere Türkçe kaynaklarla çalisma firsati verilebilir. Bemerkung ELVE-LSF Kodierung: Soz 3,4, Soziol 2,3,4, H 2,3,6, LG 3,4, LGHR 3,4, LbS 1, MTE 6,8, EJS 1,2 ORGANISATIONSSOZIOLOGIE ELVE-32957, Seminar, SWS: 2 Koller, Bernd Fr, wöchentl., 14:00 - 15:30, 19.10.2007 - 02.02.2008, 3109 - 108 (V108) Kommentar Die Bildungsstrukturen in der Bundesrepublik sind nach neuerlichen Veröffentlichungen u. a. zu den PISA-Studien weiter unter Druck geraten. Neben inhaltlichen Veränderungen werden auch bundesweit, zumeist in Kulturhoheit der Länder strukturelle Veränderungen angedacht, vorbereitet und durchgeführt. Organisationen, so auch Schulorganisationen sind Gegenstand und jeweils Abbild der verfassten Wirklichkeit. In diesem Seminar sollen die Ziele von Bildungsinstitutionen, deren soziale Strukturen, ihre Verhaftung in der Gesellschaft und mögliche Auswirkungen auf den sozialen Wandel einführend, anhand von verschiedenen Texten, behandelt werden. Analytisch soll weiterhin verdeutlicht werden, dass es keine universellen Organisationsprinzipien und gleichermaßen zweckmäßige Organisationsformen gibt. Weitere Arbeitsformen sind Gruppen-/Einzelreferate, Gruppenarbeit und Diskussionsrunden im Plenum. Literatur: G. Büschges / M. Abraham, Einführung in die Organisationssoziologie, Stuttgart 2004 N. Luhmann, Organisation und Entscheidung, Opladen/Wiesbaden 2000 (ergänzend) Angedacht ist , statt einer wöchentlichen Veranstaltung über das gesamte Semester, eine Blockveranstaltung u. a. im Dezember 2007/Januar 2008 an einem Freitag von 13.30 bis 18.00 Uhr und dem anschließenden Samstag von 10 - 16 Uhr. Bemerkung ELVE-LSF Kodierung: H2, G2, Soz 3, SOZIOL 1, LG, LGHR 1 Winter 2007/08 27 Institut für Soziologie und Sozialpsychologie "Alles Aggro?": Zur Debatte um die HipHop-Kultur in Deutschland als Spiegel aktueller gesellschaftlicher Konflikte ELVE-32959, Seminar, SWS: 2 Steckert, Ralf Fr, Block, 10:00 - 12:00, 19.10.2007 - 19.10.2007, 3109 - 111 (V111) Fr, Block, 10:00 - 12:00, 21.12.2007 - 21.12.2007, 3109 - 111 (V111) Sa, Block, 10:00 - 18:00, 12.01.2008 - 12.01.2008, 3109 - 111 (V111) Sa, Block, 10:00 - 18:00, 26.01.2008 - 26.01.2008, 3109 - 111 (V111) Sa, Block, 10:00 - 18:00, 02.02.2008 - 02.02.2008, 3109 - 111 (V111) Kommentar Das Seminar widmet sich weniger den Details im Universum deutscher HipHop-Kultur, als vielmehr der Gesellschaft der jene entspringt und die diese betrachtet, diskutiert und interpretiert um sich zu ihr ins Verhältnis setzen zu können. Diese "Gegen-", "Sub-", "Straßen-" oder einfach nur Musik- und Jugend-Kultur war in den medialen Diskursen jüngster Vergangenheit stets eng mit der Debatte um vermeintliche soziale Verwerfungen oder gar diagnostizierten "Verelendungen" verbunden. Zumeist mit einem deutlich geäußerten Gefühl größter Befremdung, häufig mit einer Tendenz zur Inkriminierung. So rekurriert die Öffentlichkeit auf HipHop-Inszenierungen durch hervorragende Vertreter wie dem Label "Aggro Berlin" im Zusammenhang mit relevanten sozialen und politischen Debatten wie die um "misslungener" Integration der MigrantInnen, "Neuer Armut" und "Unterschicht", "Deutscher Identität" und "Parallelgesellschaft", "Bildungsnotstand" sowie um die der erhöhten Jugend- und Jungmännergewalt in perspektivlosen Verhältnissen. Hierfür bieten nicht nur unmittelbare Debattenbeiträge die Grundlage: Besorgte Berichte über Riots in Pariser Banlieus, gewaltförmige Vorfälle an Berliner Hauptschulen und über die "Verwahrlosung" der Fernsehkultur durch ein "Unterschichtsfernsehen" verweisen auf diese Kultur und ergänzen eine Auseinandersetzung, die ein bestimmtes Bild der sozial prekarisierten Zuwanderungsgesellschaft bedient wie auch konstruiert. Direkte oder indirekte Beiträge über Szene, InterpretInnen, Produktion, Vermarktung und Rezeption der HipHop-Kultur lassen sich daher als Spiegel allgemeiner gesellschaftlicher Entwicklungen der Selbstverortung und -vergewisserung im gegenwärtigen Deutschland lesen und verstehen. Wir wollen uns diesem Phänomen medienanalytisch unter verschiedenen Aspekten nähern. Zur Einführung zu empfehlen: Murat Güngör, Hannes Loh, Fear of Kanak Planet - HipHop zwischen Weltkultur und Nazirap, Andrä-Wörden, 2002. Bemerkung ELVE-LSF Kodierung: Soz 1,3,5, Soziol 2,3,4, H 2,3,5,7, LbS 3, MTE 5,6, EJS 1,3,4, Winter 2007/08 28 Institut für Soziologie und Sozialpsychologie Vom "homo oeconomicus" zum "steuerbaren Menschen" ELVE-33006, Seminar Duden, Barbara Mi, wöchentl., 12:00 - 14:00, 17.10.2007 - 02.02.2008, 3109 - 111 (V111) Kommentar Als "homo oeEeconomicus" bezeichnete man das im 18. Jahrhundert entwickelte Menschenbild des mit Arbeitskraft ausgestatteten und produzierenden Menschen, eines Menschen, dessen individuelle Freiheit mit der individuellen Fähigkeit zur Besitzergreifung verknüpft war. Seine Freiheit bestand in seiner "konstitutionellen Habsucht" (Ivan Illich) als Besitzer seiner ökonomischen Unabhängigkeit. Der "homo oeEeconomicus" bezeichnete die berechnende Seite des Menschen. Dieses Leitbild des Subjekts moderner Theorie und Praxis - das "besitzergreifende Individuum" - weicht heute einem neuen Menschentypus: dem steuerbaren Manager seiner Selbst. Das ist jemand, der die Idee vom eigenen Lebens als Unternehmen verinnerlicht. Auch wenn man garnichts mehr hat, muss man doch zumindest in diesem einen Unternehmen für die Gestaltung und Erhaltung des "Selbst" als "Humankapital" Sorge tragen. Nun lag aber der ältere Typus des "homo oeEeconomicus" grundsätzlich jenseits staatlicher und bürokratischer Intervention, seine neoliberale Version hingegen ist jemand, auf den neue Sozial-Technologien der "Selbst"-Gestaltung einwirken, ein jemand, der ununterbrochen auf Impulse seiner Umwelt reagieren, sich einstellen, umstellen und flexibel ausrichten muss. In diesem Menschenbild vermengen sich theoretisch und praktisch ökonomische Rationalität, "Selbst"-Wahrnehmung und behavioristische Verhaltenssteuerung. Dieser manipulierbare oder steuerbare Mensch verkörpert den gesellschaftsweiten Zwang zur totalen Verwertung des persönlichen Daseins. In der englischsprachigen Sozialforschung spricht man deshalb vom "managerialization of personal identity and personal relations" im Zuge der "Ökonomisierung des Sozialen". Im Seminar werden wir diesen Umbruch nicht unter der Perspektive der Soziogenese des "Unternehmers seiner Selbst", der ICH-AG etc. betrachten, sondern in der Perspektive der Theorie und Praxis spätmoderner Verhaltens-Steuerung durch neue Sozialtechnologien. Ziel des Seminars ist es, zu einer disziplinierten Distanznahme dieser Kapitalisierung des "Selbst" gegenüber zu ermutigen. Bemerkung ELVE-LSF Kodierung: H 3, H 5, H 7, Soz 3, Soziol 2, Soziol 3, LG 2, LGHR 2, EJS 1 Zum Begriff der Gewalt ELVE-33205, Seminar, SWS: 2 Claussen, Detlev Mo, wöchentl., 16:00 - 18:00, 15.10.2007 - 02.02.2008, 3109 - 410 (V410) Kommentar In diesem Hauptseminar soll dem Begriff der Gewalt differenziert nachgegangen werden. Das Seminar zieht einen Bogen von der begrifflichen Bestimmung zur Zeit der Französischen Revolution bis in die Gegenwart Voraussetzung: Zwischenprüfung. Bitte Anmeldung per E-Mail. Lektüreanregungen und Vorschläge willkommen. Wer aktiv keine Aufgaben übernimmt, braucht gar nicht erst anzutreten. Bemerkung ELVE-LSF Kodierung: H7, Soz 1, Soziol 2,4, GT Ist Alltagsreligion empirisch fassbar? ELVE-33206, Seminar, SWS: 2 Claussen, Detlev Di, wöchentl., 18:00 - 20:00, 16.10.2007 - 02.02.2008, 3109 - 110 (V110) Kommentar In diesem Kolloquium, das sich vorwiegend an Doktoranden wendet, möchte ich die Diskussion fortsetzen, ob Alltagsreligion nicht nur eine theoretisch taugliche Kategorie ist, um kollektive Subjektivität zu erfassen. Voraussetzung: Absehbares Ende des Studiums, Anmeldung über [email protected] Bemerkung ELVE-LSF Kodierung: H7; Soz 1,4 Soziol 4 Winter 2007/08 29 Institut für Soziologie und Sozialpsychologie Die Mitgift der Migrationen - Zur Relevanz der Migranten für die Einwanderergesellschaften ELVE-33207, Seminar, SWS: 2 Fr, Block, 14:00 - 18:00, 19.10.2007 - 19.10.2007, 1146 - A310 Sa, Block, 11:00 - 17:00, 01.12.2007 - 01.12.2007, 3109 - 111 (V111) So, Block, 11:00 - 16:00, 02.12.2007 - 02.12.2007, 3109 - 111 (V111) Sa, Block, 11:00 - 16:00, 15.12.2007 - 15.12.2007, 3109 - 111 (V111) So, Block, 11:00 - 16:00, 16.12.2007 - 16.12.2007, 3109 - 111 (V111) Kommentar In den derzeitigen Debatten über gelungene Integration von Zuwanderern oder gefährlicher Exklusion von Marginalisierten, wird oft übersehen, dass Immigranten in ihre neuen Heimaten allerhand Nützliches mitbringen. Im 19. Jahrhundert brachten die damaligen "48er", politische Flüchtlinge, das europäische Universitätssystem in die Neue Welt, im 18. Jahrhundert hatten die Hugenotten den Tabakanbau und die Seidenraupenzucht in deutsche Lande verfrachtet und im 20. Jahrhundert beglückten die Italiener die Nordlichter mit Eisdielen und Pizzarestaurants. Die Neuen brachten uns alles Mögliche wie etwa besondere handwerkliche Fertigkeiten bis hin zu kompletten Wissenskulturen samt der Fähigkeiten, in Krisenzeiten sich immer noch selbst helfen zu können - notfalls durch informelle Wirtschaft. Genauso wie sich unsere Küchen und gerieren sie sich noch so regional, bei genauerer Draufsicht als Potpourri aus lauter ferngereisten Zutaten erweisen, bestehen auch die europäischen "Leitkulturen" aus einem ekklektizistischen Konglomerat von Anleihen aus aller Welt. (Unser guter alter Kiosk beispielsweise wurde bereits vor dem I. Weltkrieg von den damaligen türkischen Emigranten übernommen.) Die Gesellschaft als solche bleibt durch die Inputs von Einwanderern über die notwendigen dauernden Addaptionskonflikte in ständiger Bewegung, wobei die dazu gehörigen Konflikte ebenso - gewissermaßen "natürlich" dazu gehören, wie auch in anderen Bereichen der Gesellschaft gestritten wird. Literatur: Tom Holert, Mark Terkessidis, Fliehkraft - Gesellschaft in Bewegung, von Migranten und Touristen, Köln KiWi 1. Aufl. 2006 Bemerkung ELVE-LSF PROJEKT (Forts.): "Alltag in Deutschland" - eine Zukunftswerkstatt ELVE-33232, Seminar, SWS: 2 Griese, Hartmut Do, wöchentl., 18:00 - 19:30, 18.10.2007 - 02.02.2008, 3109 - 111 (V111) Kommentar Fortsetzung vom SoSe 2007 - Kein Neueinstieg möglich. Bemerkung ELVE-LSF Kodierung: LGHRSGy D Wissenssoziologie und Zivilisationstheorie ELVE-33263, Seminar, SWS: 2 Waldhoff, Hans-Peter Do, wöchentl., 14:00 - 16:00, 18.10.2007 - 02.02.2008, 3109 - 111 (V111) Kommentar In diesem Seminar sollen gemeinsam Texte aus der wissenssoziologischen Tradition diskutiert werden, insbesondere wissenssoziologische Texte von Norbert Elias und Texte, die zivilisationstheoretische mit wissenssoziologischen Fragestellungen verbinden. Bemerkung ELVE-LSF Winter 2007/08 30 Institut für Soziologie und Sozialpsychologie Mode ELVE-33388, Seminar Hieber, Lutz Do, wöchentl., 10:00 - 12:00, 18.10.2007 - 02.02.2008, 1208 - A001 Kesselhaus Kommentar Moden sind Bestandteile von Lebensstilen, in denen sich soziale Ungleichheiten und unterschiedliche Wertorientierungen manifestieren. Wertorientierungen sind mit alltagsästhetischen Präferenzen verbunden, die sich auch in Kleidungsstilen ausdrücken. In diesem Seminar werden wir uns mit Modegeschichte (E. M. Arndt u. a.), mit Modesoziologie (Eduard Fuchs, Georg Simmel, René König u. a.) und mit empirischen Untersuchungen (Sinus Siciovision) beschäftigen. Wir interessieren uns besonders für Kleidungsmotive, die den menschlichen Körper in Szene setzen, in Form bringen und mit Bedeutungen aufladen. So steht, um einen exemplarischen Fall herauszugreifen, das Korsett für die Erstarrung und Disziplinierung des Körpers, aber auch für das Privileg der Freisetzung von praktischer Arbeit, das mit diesem Kleidungsstück unmöglich auszuführen ist. Auf die Abschaffung des Korsetts, das von außen modelliert, folgte im späteren 20. Jh. nun allerdings keineswegs die Befreiung von Zwängen - die Modellierung durch Fitness und Diät stellen vielmehr eine Art verinnerlichtes Korsett dar. Das Seminar wird von Andreas Urban (Historisches Museum Hannover) und mir gemeinsam geleitet, um alle zur Diskussion stehenden Aspekte behandeln zu können. Unser Ziel besteht darin, modische Tendenzen herauszuarbeiten, die bis in unsere Gegenwart hinein prägende Wirkung entfaltet haben. Die Veranstaltung baut auf Referaten zu den einzelnen Themenkreisen auf. Ein Handapparat wird eingerichtet. Bemerkung ELVE-LSF Kodierung: H2, H3, SOZ 3, SOZIOL 2, LG 1, LG 3, LbS 1 Evaluationsforschung: Theorien und Methoden ELVE-33444, Seminar, SWS: 2 Bultmann, Ingo / Friese, Susanne Mi, wöchentl., 12:00 - 14:00, 17.10.2007 - 02.02.2008, 3109 - 410 (V410) Kommentar Evaluierungen sind ein Feld angewandter Sozialforschung, das Sozialwissenschaftlern und Sozialwissenschaftlerinnen berufliche Chancen eröffnet. Ganz gleich ob als Begleitforschung von Projekten, Auftragsarbeit für unabhängige Initiativen und Behörden oder für Parteien und Unternehmen ist dieser Bereich ebenso vielfältig wie umstritten. In dem auf zwei Semester angelegten Seminar wollen wir auf drei unterschiedliche Aspekte eingehen: 1. Theorie. Welche Modelle des Gegenstands und der Untersuchung liegen der Evaluation zugrunde. Wie entscheidet man über das angemessene Verfahren. 2. Methodik/Techniken. Wie soll eine Evaluation durchgeführt werden, welche methodischen Alternativen gibt es. Mit Hilfe welcher Techniken wird geforscht und ausgewertet. 3. Umsetzung/Nützlichkeit. Sind die Ergebnisse nutzbar, was beeinflusst ihre Verwendung? Das Seminar wird zunächst Ansätze und Modelle diskutieren. In einem zweiten Schritt sind Arbeits- und Projektgruppen geplant, die Evaluierungen in unterschiedlichen Bereichen durchführen. Vorgesehen sind Analysen von NGO-Netzwerken und Kampagnen, Programmevaluationen bei Radio Flora sowie eine Untersuchung von Tagesmütterprojekten in der Region Hannover. Die Arbeit und Betreuung von Projektgruppen sowie technische Gegebenheiten erfordern eine Begrenzung der Teilnehmerzahl auf maximal 45 Personen. Bitte melden Sie sich online über die Webseite des Methoden- und Medienzentrums an: http://www.mmz.uni-hannover.de/phil-kurse.htm. Es gilt die zeitliche Reihenfolge der Anmeldungen. Bemerkung ELVE-LSF Kodierung: H 8; Soz 2; Q 3; EJS 6 Winter 2007/08 31 Institut für Soziologie und Sozialpsychologie Einführung in die Wissenschaftssoziologie ELVE-34133, Seminar Mo, wöchentl., 10:00 - 12:00, 15.10.2007 - 02.02.2008, 1146 - A210 Kommentar Daniel Bell hat vermutlich eine der ersten Definitionen der Wissensgesellschaft geliefert. Für ihn ist diese dadurch charakterisiert, dass "Wissen zu einer Produktivkraft (wird), die die klassischen wert- und wohlstandserzeugenden Faktoren wie Kapital, Arbeit und natürliche Ressourcen der Tendenz nach und nach ersetzt". Wenn dies stimmt, dann sollte sich die Soziologie stärker den "Werkstätten" zuwenden, in denen dieses Wissen generiert wird: dem Feld der Wissenschaft. In dem Seminar werden neuere wissenschaftssoziologische Schriften behandelt, in denen die Folgen der Wissensgesellschaft für das wissenschaftliche Feld dargestellt werden. Literatur: Peter Weingart: Die Stunde der Wahrheit? Zum Verhältnis der Wissenschaft zu Politik, Wirtschaft und Medien in der Wissensgesellschaft. Weilerswist: Velbrück Wissenschaft 2001. Helga Nowotny, Peter Scott, Michael Gibbons: Wissenschaft neu denken. Wissen und Öffentlichkeit in einem Zeitalter der Ungewissheit. Weilerswist: Velbrück Wissenschaft 2005. Michael Guggenheim: Organisierte Umwelt. Umweltdienstleistungsfirmen zwischen Wissenschaft, Wirtschaft und Politik. Bielefeld: transcript 2005. Carsten von Wissel: Hochschule als Organisationsproblem. Neue Modi universitärer Selbstbeschreibung in Deutschland. Bielefeld: transcript 2007. Bemerkung ELVE-LSF Veranstalter auch: Barlösius Organisationen im "Gewährleistungsstaat" und der "Zivilgesellschaft" ELVE-34134, Seminar, SWS: 2 Mo, wöchentl., 12:00 - 14:00, 15.10.2007 - 02.02.2008, 1146 - A210 Kommentar Im Mittelpunkt der Lehrveranstaltung stehen jene Wandlungsprozesse von Organisationen, die mit dem "Umbau vom vorsorgenden zum gewährleistenden Wohlfahrtsstaat" und der "Stärkung der Zivilgesellschaft" begründet werden. Konkret handelt es sich um die Durchsetzung neuer Governanceformen, die zunehmende Ökonomisierung durch Privatisierung und die Umgestaltung des "Dritten Sektors" durch verstärkte Heranziehung von "bürgerschaftlichem Engagement". Einführende Literatur: Dieter Gosewinkel, Dieter Rucht, Wolfgang van den Deale, Jürgen Kocka (Hg.): Zivilgesellschaft - national und transnational. WZB-Jahrbuch, Berlin: Sigma 2003. Berthold Vogel: Die Staatsbedürftigkeit der Gesellschaft. Hamburg: Hamburger Edition 2007. Weitere Literatur wird ins Netz gestellt. Bemerkung ELVE-LSF Veranstalter auch: Barlösius Sortierte Veranstaltungen Winter 2007/08 32 Institut für Soziologie und Sozialpsychologie Einführungsvorlesung zum Schwerpunkt "Arbeit, Organisation und Sozialstaat" ELVE-32650, Vorlesung, SWS: 2 Geiling, Heiko / Jürgens, Kerstin / Koch, Torsten / Lamping, Wolfram Kommentar In dieser Vorlesung erhalten Sie einen Überblick über sozialwissenschaftliche Ansätze, die sich mit der Entwicklung von Arbeit, Wirtschaft und Sozialstaat beschäftigen. Während in der soziologischen Perspektive das Augenmerk auf der Dynamik von Industrialisierung, Arbeitsteilung und den Bestimmungsmomenten betrieblicher Arbeitsorganisation gerichtet ist, rückt die Arbeitspsychologie vor allem den arbeitenden Menschen in den Mittelpunkt. Fragen nach der Bewältigung von Arbeitsanforderungen, der Eignung für bestimmte Aufgaben, der Arbeitsmotivation und Arbeitszufriedenheit stehen hier im Zentrum der Betrachtung. In politikwissenschaftlicher Perspektive erhalten Sie Einblick in die Industriellen Beziehungen sowie die Charakteristika des deutschen Sozialstaates. Anhand zentraler Texte und Untersuchungen der beteiligten Fachdisziplinen gibt die Vorlesung einen Ein- und Überblick über zentrale Etappen der sozialwissenschaftlichen Forschung in diesem Feld. Damit startet eine zweisemestrige Veranstaltungsreihe: Während in der Vorlesung zunächst die Entwicklung bis in die 1960er Jahre nachgezeichnet wird, stehen im Sommersemester neuere theoretische Ansätze und Themen im Zentrum: In den beteiligten Fächern werden Seminare angeboten, in denen exemplarische Untersuchungen und Forschungsthemen aus jüngerer Zeit vorgestellt und diskutiert werden. Zu dieser Veranstaltung wird in StudIP ein elektronischer Semesterapparat eingerichtet. Hinweis für Wiwi-Studierende: Die Vergabe von Kreditpunkten erfolgt aufgrund regelmäßiger Teilnahme und der erfolgreichen Teilnahme an einer einstündigen Abschlussklausur. Es sind 3 vorgegebene Fragen zu ausgewählten Themenbereichen der Vorlesung zu bearbeiten. Literaturempfehlungen Keller, B. (1999): Arbeits-, Betriebs- und Organisationspsychologie: die Arbeitswelt gestalten. In P. G. Zimbardo & E. J. Gerrig (Hrsg.), Psychologie. (7 Aufl.). (S. 719 781). Berlin: Springer. Kirchler, E. (2005). Arbeits- und Organisationspsychologie. Wien: Facultas. - FBS: LH 10 15. Hirsch-Kreinsen, H. (2005): Wirtschafts- und Industriesoziologie. Grundlagen, Fragestellungen, Themenbereiche. Weinheim/München: Juventa. Keller, B. (1997): Einführung in die Arbeitspolitik. Arbeitsbeziehungen und Arbeitsmarkt in sozialwissenschaftlicher Perspektive. München, Wien: Oldenbourg. In dieser Vorlesung erhalten Sie einen Überblick über sozialwissenschaftliche Ansätze, die sich mit der Entwicklung von Arbeit, Wirtschaft und Sozialstaat beschäftigen. Während in der soziologischen Perspektive das Augenmerk auf der Dynamik von Industrialisierung, Arbeitsteilung und den Bestimmungsmomenten betrieblicher Arbeitsorganisation gerichtet ist, rückt die Arbeitspsychologie vor allem den arbeitenden Menschen in den Mittelpunkt. Fragen nach der Bewältigung von Arbeitsanforderungen, der Eignung für bestimmte Aufgaben, der Arbeitsmotivation und Arbeitszufriedenheit stehen hier im Zentrum der Betrachtung. In politikwissenschaftlicher Perspektive erhalten Sie Einblick in die Industriellen Beziehungen sowie die Charakteristika des deutschen Sozialstaates. Anhand zentraler Texte und Untersuchungen der beteiligten Fachdisziplinen gibt die Vorlesung einen Ein- und Überblick über zentrale Etappen der sozialwissenschaftlichen Forschung in diesem Feld. Damit startet eine zweisemestrige Veranstaltungsreihe: Während in der Vorlesung zunächst die Entwicklung bis in die 1960er Jahre nachgezeichnet wird, stehen im Sommersemester neuere theoretische Ansätze und Themen im Zentrum: In den beteiligten Fächern werden Seminare angeboten, in denen exemplarische Untersuchungen und Forschungsthemen aus jüngerer Zeit vorgestellt und diskutiert werden. Zu dieser Veranstaltung wird in StudIP ein elektronischer Semesterapparat eingerichtet. Hinweis für Wiwi-Studierende: Die Vergabe von Kreditpunkten erfolgt aufgrund regelmäßiger Teilnahme und der erfolgreichen Teilnahme an einer einstündigen Abschlussklausur. Es sind 3 vorgegebene Fragen zu ausgewählten Themenbereichen der Vorlesung zu bearbeiten. Literaturempfehlungen Keller, B. (1999): Arbeits-, Betriebs- und Organisationspsychologie: die Arbeitswelt gestalten. In P. G. Zimbardo & E. J. Gerrig (Hrsg.), Psychologie. (7 Aufl.). (S. 719 781). Berlin: Springer. Kirchler, E. (2005). Arbeits- und Organisationspsychologie. Wien: Facultas. - FBS: LH 10 15. Hirsch-Kreinsen, H. (2005): Wirtschafts- und Industriesoziologie. Grundlagen, Fragestellungen, Themenbereiche. Weinheim/München: Juventa. Keller, B. (1997): Einführung in die Arbeitspolitik. Arbeitsbeziehungen und Arbeitsmarkt in sozialwissenschaftlicher Perspektive. München, Wien: Oldenbourg. Bemerkung ELVE-LSF Veranstalter auch: Mickler Kodierung: G2, Sozpsy 1, SOP 1, SOZ 3, SOZIOL 1, MTE 2, ESJ 1, Modul AO1 Kodierung: G2, Sozpsy 1, SOP 1, SOZ 3, SOZIOL 1, MTE 2, ESJ 1, Modul AO1Es wurden 2 Kommentare zusammengezogen. Winter 2007/08 33 Institut für Soziologie und Sozialpsychologie Arbeit und Sozialstruktur ELVE-32652, Seminar, SWS: 2 Jürgens, Kerstin Mo, wöchentl., 16:00 - 18:00, 15.10.2007 - 02.02.2008, 3109 - 108 (V108) Kommentar Die Sozialstruktur einer Gesellschaft gibt Auskunft über die Verteilung der wichtigsten Ressourcen. In Arbeitsgesellschaften wird der soziale Status von Personen dabei maßgeblich über die Teilhabe an bezahlter Erwerbsarbeit bestimmt. Abhängig von Grad und Qualität der Integration in den Arbeitsmarkt eröffnen sich den Menschen sehr unterschiedliche Möglichkeiten nicht nur der Einkommenssicherung, sondern der sozialen Partizipation insgesamt. Soziale Ungleichheit ergibt sich in unserer Gesellschaft jedoch nicht erst durch die Teilhabe an Erwerbsarbeit, sondern bereits durch die ihr vorgelagerten Einflussfaktoren wie z.B. das soziale Milieu, das Geschlecht oder die ethnische Herkunft. Das Seminar liefert zunächst einen Einstieg in zentrale Themen und theoretische Ansätze der Sozialstrukturanalyse. Anschließend konzentrieren wir uns auf den Zusammenhang von (Erwerbs-)Arbeit und Sozialstruktur. Wir werden die Relevanz von Erwerbsintegration und Arbeitsteilung für den sozialen Status prüfen und aktuelle empirische Daten heranziehen, um den Wandel der Sozialstruktur einzuschätzen. Abschließend gilt es zu klären, inwiefern sich über die gegenwärtigen Entwicklungsdynamiken von Erwerbsarbeit ,alte' soziale Ungleichheiten generieren bzw. ,neue' Formen der Ungleichheit abzeichnen. Es steht zur Diskussion, inwiefern sich durch neue Arbeitsformen und Beschäftigungsverhältnisse neue Ungleichheitsdimensionen herauskristallisieren, die sich mit den Verfahren und Perspektiven bisheriger Sozialstrukturanalyse nur bedingt entschlüsseln lassen. Die Veranstaltung richtet sich an Studierende vor der Zwischenprüfung (Diplom, Magister, Lehrämter) bzw. dem 5. Studiensemester (BA). Für die Teilnahme am Seminar setze ich die Bereitschaft zu regelmäßiger Lektüre sowie die Übernahme einer Sitzungsmoderation voraus. In der Fachbereichsbibliothek wird ein Handapparat eingerichtet. Bemerkung ELVE-LSF Kodierung: G2, MA G1, SOZIOL 1, SOZ 3a, SOZ 5, LG 1, LR 1, LbS 1, LGHR 1, Modul AO/AOS 1/MTE 2 Winter 2007/08 34 Institut für Soziologie und Sozialpsychologie Wirtschaft und Geschlechterverhältnisse ELVE-32653, Seminar, SWS: 2 Jürgens, Kerstin Mo, wöchentl., 12:00 - 14:00, 15.10.2007 - 02.02.2008, 3109 - 110 (V110) Kommentar Junge Frauen schätzen heutzutage ihre Arbeitsmarktchancen aufgrund der gegenwärtigen Krise am Arbeitsmarkt eher skeptisch ein. Gleichwohl sind sie hinsichtlich konkurrierender Bewerber optimistisch gestimmt: Sie vertrauen auf ihre Bildungsabschlüsse und schätzen ihre Chancen nicht grundsätzlich schlechter als die junger Männer ein. Bildungsexpansion ebenso wie die Frauenbewegungen haben insofern ihren Niederschlag in den Aspirationen junger Frauen hinterlassen. Betrachtet man jedoch die aktuellen Statistiken und Untersuchungen, so fällt eine anhaltende Segregation des Arbeitsmarktes auf: Frauen und Männer sind nach wie vor in sehr unterschiedlichen Branchen und Berufszweigen beschäftigt; Frauen erzielen geringere Einkommen, sind seltener in Führungspositionen anzutreffen und arbeiten häufig nach der Familiengründung nur in Teilzeit, woraus sich entsprechende Nachteile in Aufstiegschancen, Arbeitsplatzsicherheit und Absicherung im Rentenalter ergeben. Im Seminar werden wir eine empirische Bestandsaufnahme zur Arbeitsmarktsituation von Frauen vornehmen und theoretische Erklärungsansätze auf ihre Reichweite hin prüfen. Wir werden dabei zum einen die gesellschaftlichen Arbeitsteilungsmuster insgesamt in den Blick nehmen als auch die konkreten sozial- und familienpolitischen Bedingungen, die maßgeblich zur Geschlechterhierarchie in unserer Gesellschaft beitragen. Ein Vergleich zwischen Ost- und Westdeutschland soll dabei ebenso in die Analyse einbezogen werden wie ein Blick auf Unterschiede innerhalb der Europäischen Union. Das Seminar richtet sich an Studierende, die ihre Zwischenprüfung bereits abgelegt haben. Vorkenntnisse im Thema sind nicht erforderlich. Bei Interesse können schon während der Semesterferien Referate vergeben werden (bitte ab 20.9. melden). Für die Teilnahme am Seminar setze ich die Bereitschaft zur Übernahme einer Sitzungsbetreuung voraus. In der Fachbereichsbibliothek wird ein Handapparat eingerichtet. Bemerkung ELVE-LSF Kodierung: H1, SOZ 3a, SOZ 5, SOZIOL 1, LG 1, LGHR 1, LbS 1, Gender Studies Theorien alltäglicher Lebensführung ELVE-32655, Seminar, SWS: 2 Jürgens, Kerstin Di, wöchentl., 16:00 - 18:00, 16.10.2007 - 02.02.2008, 3109 - 111 (V111) Kommentar Für die Soziologie ist die alltägliche Lebensführung der Menschen ein überaus spannendes Forschungsthema: Die Individuen sind in sehr unterschiedliche Lebensbereiche mit je spezifischen Handlungslogiken eingebunden, stehen aber gleichwohl vor der Aufgabe, je widersprüchliche Anforderungen miteinander zu harmonisieren; sie müssen - idealtypisch - einen Modus der Lebensführung herstellen, mit dem sie "ihr Leben auf die Reihe kriegen", sie müssen ihr Leben aktiv "führen". Bereits bei Max Weber taucht "Lebensführung" als eine zentrale Kategorie auf, wird in seinem Werk jedoch nicht explizit entwickelt. In der Soziologie liegen inzwischen einige Ansätze vor, die sich sowohl theoretisch als auch empirisch mit Lebensführung beschäftigen. Wir werden diese Konzepte im Seminar zunächst ergründen, um anschließend Stärken und Schwächen der jeweiligen Theoreme zu diskutieren. Ziel ist es, den Zusammenhang zwischen gesellschaftlichen Rahmenbedingungen und Restriktionen auf der einen Seite und individuellen Handlungslogiken auf der anderen Seite näher zu beleuchten. Neben einschlägigen Forschungsprogrammen werden wir ebenso Ansätze der Biographie-, Lebenslauf- und Lebensstilforschung berücksichtigen wie Konzepte zu Vergesellschaftung und Identität. Das Seminar richtet sich an Studierende, die ihre Zwischenprüfung bereits abgelegt haben. Bei Interesse können Referate schon während der Semesterferien vergeben werden (bitte ab 20.9. melden). Für die Teilnahme am Seminar setze ich die Bereitschaft zur Übernahme einer Sitzungsbetreuung voraus. In der Fachbereichsbibliothek wird ein Handapparat eingerichtet. Bemerkung ELVE-LSF Kodierung: H2, H3, H8, SOZ 3, SOZ 5, SOZIOL 1, LG 1, LGHR 1, LbS 1 Winter 2007/08 35 Institut für Soziologie und Sozialpsychologie Colloquium für ExamenskandidatInnen ELVE-32656, Kolloquium, SWS: 2 Jürgens, Kerstin Kommentar Das Colloquium richtet sich an Studierende, die im Schwerpunkt "Arbeit & Organisation" ihr Examen absolvieren. Die KandidatInnen stellen Konzepte für ihre Forschungsvorhaben zur Diskussion bzw. präsentieren erste Ergebnisse ihrer Arbeit. Teilnahme nur nach vorheriger Anmeldung (per E-mail bis 30.09.2007). Ort und Zeit werden per Rundmail Anfang Oktober bekannt gegeben. Bemerkung ELVE-LSF Kodierung: H1, SOZ 3a, SOZIOL 1, LG 1, LGHR 1, LbS 4 Winter 2007/08 36 Institut für Soziologie und Sozialpsychologie Einführende Ringvorlesung: 'Interdisziplinäre Perspektiven der Frauen- und Geschlechterforschung: Öffentlichkeit / Privatheit' ELVE-32801, Vorlesung, SWS: 2 Küster, Sybille / Müller, Sabine / Schmieder, Ulrike / Knapp, Gudrun-Axeli / Duden, Barbara / Pohl, Rolf / Villa, Paula Irene Do, wöchentl., 12:00 - 14:00, 18.10.2007 - 02.02.2008, 3109 - 108 (V108) Kommentar Diese Vorlesung, die sich vor allem an Studierende in den Anfangssemestern richtet, bietet eine Einführung in Grundfragen der Frauen- und Geschlechterforschung. An einem zentralen Begriffspaar-Öffentlichkeit / Privatheit-werden Lehrende aus den verschiedenen Instituten der Fakultät die Brauchbarkeit der Kategorie ,Geschlecht' darstellen, denn der Gegensatz zwischen einem scheinbar öffentlichen und einem vermeintlich privaten Lebensbereich zeigt sich bei näherem Hinsehen als ein durchaus männlich geprägtes Denkmuster. "Das Private ist politisch!" formulierte die Frauenbewegung in den 1970er Jahren und sie kritisierte damit, dass Frauen, ihre Arbeiten, ihre persönlichen Lebensumstände, ihre Kinder, konzeptuell in einen Bereich abgeschoben wurden, der scheinbar jenseits von gesellschaftlichen Verhältnissen verhandelt wird. Der Ertrag dieser ebenso wissenschaftlichen wie politischen Revision eines Grundkonzeptes moderner Gesellschaften wird in dieser Ringvorlesung vorgestellt. Zu der Ringvorlesung wird ein 2-stündiges Tutorium angeboten. Termin und Uhrzeit des Tutoriums werden per Aushang bekannt gegeben. Diese Vorlesung, die sich vor allem an Studierende in den Anfangssemestern richtet, bietet eine Einführung in Grundfragen der Frauen- und Geschlechterforschung. An einem zentralen Begriffspaar-Öffentlichkeit / Privatheit-werden Lehrende aus den verschiedenen Instituten der Fakultät die Brauchbarkeit der Kategorie ,Geschlecht' darstellen, denn der Gegensatz zwischen einem scheinbar öffentlichen und einem vermeintlich privaten Lebensbereich zeigt sich bei näherem Hinsehen als ein durchaus männlich geprägtes Denkmuster. "Das Private ist politisch!" formulierte die Frauenbewegung in den 1970er Jahren und sie kritisierte damit, dass Frauen, ihre Arbeiten, ihre persönlichen Lebensumstände, ihre Kinder, konzeptuell in einen Bereich abgeschoben wurden, der scheinbar jenseits von gesellschaftlichen Verhältnissen verhandelt wird. Der Ertrag dieser ebenso wissenschaftlichen wie politischen Revision eines Grundkonzeptes moderner Gesellschaften wird in dieser Ringvorlesung vorgestellt. Zu der Ringvorlesung wird ein 2-stündiges Tutorium angeboten. Termin und Uhrzeit des Tutoriums werden per Aushang bekannt gegeben. Diese Vorlesung, die sich vor allem an Studierende in den Anfangssemestern richtet, bietet eine Einführung in Grundfragen der Frauen- und Geschlechterforschung. An einem zentralen Begriffspaar-Öffentlichkeit / Privatheit-werden Lehrende aus den verschiedenen Instituten der Fakultät die Brauchbarkeit der Kategorie ,Geschlecht` darstellen, denn der Gegensatz zwischen einem scheinbar öffentlichen und einem vermeintlich privaten Lebensbereich zeigt sich bei näherem Hinsehen als ein durchaus männlich geprägtes Denkmuster. "Das Private ist politisch!" formulierte die Frauenbewegung in den 1970er Jahren und sie kritisierte damit, dass Frauen, ihre Arbeiten, ihre persönlichen Lebensumstände, ihre Kinder, konzeptuell in einen Bereich abgeschoben wurden, der scheinbar jenseits von gesellschaftlichen Verhältnissen verhandelt wird. Der Ertrag dieser ebenso wissenschaftlichen wie politischen Revision eines Grundkonzeptes moderner Gesellschaften wird in dieser Ringvorlesung vorgestellt. Zu der Ringvorlesung wird ein 2-stündiges Tutorium angeboten. Termin und Uhrzeit des Tutoriums werden per Aushang bekannt gegeben. Bemerkung ELVE-LSF Veranstalter auch: u. Kolleginnen anderer Fächer Kodierung: G1, SOZIOL 3; Modul SGS1 Kodierung: G1, SOZIOL 3; Modul SGS1 Studiengänge: BA, LA, M.Ed., FMA, Mag. Kodierung: EF, VT; Neuere Geschichte, Deutsche Geschichte, Geschlechtergeschichte, Wirtschafts- und Sozialgeschichte, KulturgeschichteEs wurden 3 Kommentare zusammengezogen. Winter 2007/08 37 Institut für Soziologie und Sozialpsychologie Einführung in die Methoden empirischer Sozialforschung ELVE-32819, Vorlesung, SWS: 2 Duden, Barbara / Geiling, Heiko / Lähnemann, Martin / Rust, Holger Do, wöchentl., 14:00 - 16:00, 18.10.2007 - 02.02.2008, 1208 - A001 Kesselhaus Kommentar Die Vorlesung bietet einen Einstieg in die Geschichte, Logik und die Methoden der empirischen Sozialforschung. Am Beispiel klassischer Untersuchungen werden Phasen des Forschungsprozesses erläutert und unterschiedliche Erhebungsmethoden vorgestellt. Zu dieser Veranstaltung wird in StudIP ein elektronischer Semesterapparat eingerichtet. Hinweis für BA-Studierende Sozialwissenschaften: Das Einführungsmodul besteht aus einer zweistündigen Vorlesung und aus einer Übung, die entweder in selbstorganisierten Kleingruppen mit Betreuung durch eine Tutorin/einen Tutor stattfindet oder, falls bis dahin eine Lecturerstelle zur Verfügung steht, als weiterer zweitstündiger Termin. Die Anforderungen für die Vergabe von Leistungspunkten werden zu Beginn der Veranstaltung vorgestellt und erläutert. Einführungsliteratur: Atteslander, P.: Methoden der empirischen Sozialforschung, 11.Aufl., Berlin 2006 (19,95 )oder Diekmann, A. (2005). Empirische Sozialforschung. Grundlagen, Methoden, Anwendungen. (13. Aufl.). Reinbek: rororo. (17,90) oder Kromrey, A. (2006). Empirische Sozialforschung. Modelle und Methoden der standardisierten Datenerhebung und Datenauswertung. (11. Aufl.). Stuttgart: UTB (14,90) Flick, U. (2005). Qualitative Sozialforschung. Eine Einführung. Reinbek: rororo.(14,90) Bemerkung ELVE-LSF Studiengänge: Wiwi: 5202 Kodierung: G6, SOZPSY 6, Q3, SOZ 2, EJS6, Module MSF, ME Winter 2007/08 38 Institut für Soziologie und Sozialpsychologie Prekarisierung - Analysen und Diagnosen der Arbeitssoziologie, Geschlechterforschung und Gesellschaftstheorie ELVE-32859, Seminar, SWS: 2 Aulenbacher, Brigitte Fr, Block, 10:00 - 12:00, 12.10.2007 - 12.10.2007, 1146 - A310 Fr, Block, 10:00 - 12:00, 02.11.2007 - 02.11.2007, 1146 - A310 Fr, Block, 10:00 - 18:00, 14.12.2007 - 14.12.2007, 1146 - A310 Fr, Block, 10:00 - 18:00, 18.01.2008 - 18.01.2008, 1146 - A210 Kommentar Bis vor einiger Zeit haben Prekarisierungsprozesse vor allem die Geschlechterforschung interessiert. Dies war nicht zuletzt deshalb der Fall, weil sie in erster Linie Frauen und mithin eine Beschäftigtengruppe erfassten, der in der herkömmlichen Soziologie nicht allzu viel Aufmerksamkeit zukam. Inzwischen hat sich einiges geändert: Prekarisierungsprozesse sind nicht mehr nur an den Rändern des Beschäftigungssystems zu verzeichnen, sondern haben dessen Mitte erreicht, damit in nennenswertem Ausmaß auch Männer und sind nunmehr zum prominenten Gegenstand auch der Arbeitsforschung geworden. Ferner spielen Umbrüche in der und der Wandel von Erwerbsarbeit bei der Erforschung von Prekarisierungstendenzen nach wie vor zwar eine hervorgehobene Rolle, aber auch weitere Themenkomplexe ziehen verstärkte wissenschaftliche und außerwissenschaftliche Aufmerksamkeit auf sich. Zu nennen sind hier nicht zuletzt der Umbau des Sozialstaats, die verschiedenen Formen der Daseinsfürsorge und der Wandel von Lebens- und Versorgungsformen. Und so ist zusehends von der Entsicherung Arbeits- und Lebensverhältnisse insgesamt die Rede. Auch scheint sich abgebildet im Begriff des Prekariers oder des Prekariats eine neue gesellschaftliche Gruppierung herauszubilden, die quer zu allen anderen Stratifizierungen liegt und doch schicht-, ethnie-, geschlechts- und auch altersspezifische Differenzen und Ungleichheiten aufweist. Insbesondere in diesem Punkt und in der Frage nach dem gesellschaftlichen Zusammenhalt sieht sich über die genannten Forschungsstränge hinaus auch die Gesellschaftstheorie neu gefordert. Das Seminar befasst sich mit bedeutenden arbeits- und geschlechtersoziologischen wie gesellschaftstheoretischen Analysen und Diagnosen zur Prekarisierung und sucht zentralen Aspekten der gegenwärtigen Entwicklung nachzuspüren. Die gemeinsame Arbeit an Texten steht im Mittelpunkt des Seminars; die intensive Lektüre der zu besprechenden Literatur ist die unabdingbare Voraussetzung für die Teilnahme. Ein Leistungsnachweis kann durch Abfassung einer Hausarbeit erworben werden. Literatur zur Vorbereitung: Castel, Robert (2000), Die Metamorphosen der sozialen Frage, Eine Chronik der Lohnarbeit, Konstanz Bock, Ulla/Dölling, Irene/Krais, Beate (Hg.) (2007), Prekäre Transformationen: Bourdieu und die Frauen- und Geschlechterforschung, Querelles-Jahrbuch für Frauen- und Geschlechterforschung, Göttingen Bourdieu, Pierre (2000), Die zwei Gesichter der Arbeit, Konstanz Mayer-Ahuya, Nicole (2003), Wieder dienen lernen? Vom westdeutschen "Normalarbeitsverhältnis" zu prekärer Beschäftigung seit 1973, Berlin Bemerkung ELVE-LSF Kodierung: H1, SOZ 3, SOZ 5, SOZIOL 1, SOZIOL 3 Sokratisches Gespräch zu einem soziologischen Thema ELVE-32862, Seminar, SWS: 2 Böttger, Andreas Di, 14-täglich, 18:00 - 20:00, 16.10.2007 - 02.02.2008, 3109 - 111 (V111) Kommentar Im Rahmen eines sokratischen Gesprächs soll in diesem Seminar eine soziologische Fragestellung untersucht werden, die in der ersten Veranstaltung festgelegt wird. Das sokratische Gespräch ist eine Methode des praktischen Philosophierens, für die keine Vorkenntnisse erforderlich sind. Voraussetzung ist jedoch die Bereitschaft aller Teilnehmenden, an allen Veranstaltungen mitzuwirken. Die Zahl der Teilnehmenden an einem sokratischen Gespräch ist auf 10 Personen begrenzt. Daher ist eine Anmeldung durch die Eintragung in eine Liste notwendig, die ab dem 10. September 2007 am Anschlagbrett des Faches Soziologie aushängt. Literatur: Heckmann, Gustav (1981): Das sokratische Gespräch. Erfahrungen in philosophischen Hochschulseminaren. Hannover: SchroeEedel. Bemerkung ELVE-LSF Kodierung: H3, H4 Winter 2007/08 39 Institut für Soziologie und Sozialpsychologie Funktionäre analysieren ELVE-32864, Seminar, SWS: 2 Feldmann, Klaus Fr, wöchentl., 16:00 - 18:00, 19.10.2007 - 02.02.2008, 3109 - 108 (V108) Kommentar Die öffentlichen Präsentationen von Funktionären aus den Bereichen Wissenschaft, Bildung, Politik, Wirtschaft und Religion sollen analysiert werden, vor allem ihre Aussagen in den Medien, aber auch nonverbale und "verborgene" Botschaften. Da hierfür interdisziplinäre Kenntnisse erforderlich sind: Soziologie, Psychologie, Politikwiss., Sprach- und Kulturwiss. etc., wünscht der selbstverständlich in seinen methodischen und fachlichen Kompetenzen begrenzte Seminarleiter eine rege Beteiligung der Studierenden. Thematische Schwerpunkte: Bildung, Familie, soziale Ungleichheit, Leben und Sterben. Weitere thematische Aspekte können von Studierenden eingebracht werden. Die Einführung in das Seminar und die Aufgabenverteilung finden am 26.10., 16.00 - 18.00, statt. Die Arbeitsergebnisse werden in der Blockveranstaltung am Sa, 8.12., 10.00 - 18.00, Raum: , vorgestellt. Anmeldung per Email ist erforderlich, da nur eine begrenzte Anzahl aufgenommen wird: [email protected], http://www.erz.uni-hannover.de/~feldmann/ Bemerkung ELVE-LSF Kodierung: H3, BS, SOZ5, SOZIOL2, LGHR4, LG4 Entwicklungsbegriff und Entwicklungstheorien ELVE-32867, Seminar, SWS: 2 Gabbert, Wolfgang / Wünderich, Volker Mo, Block, 18:00 - 20:00, 15.10.2007 - 15.10.2007, 1146 - A210 Kommentar "Entwicklung" (im Sinne gesellschaftlicher und wirtschaftlicher Dynamik) ist ein normativer Begriff, der in den Sozialwissenschaften, in der Politik, aber auch in der Alltagssprache einen breiten Raum einnimmt. Seine Ursprünge liegen in der Politischen Ökonomie des 18. und 19. Jahrhunderts, die in wirtschaftlichem Wachstum, Industrialisierung und Freihandel die entscheidenden Voraussetzungen für die Erreichung gesamtgesellschaftlicher Prosperität sah. Nach dem 2. Weltkrieg wurde dieses Fortschrittsverständnis weltweit zum Ziel für die Nationalstaaten Asiens, Afrikas und Lateinamerikas erklärt. Das Programm der neu entstehenden "Entwicklungspolitik" richtet sich seitdem an diesem Ziel aus, um "Unterentwicklung" und Armut zu überwinden. In der Veranstaltung soll der Gebrauch des Begriffs "Entwicklung" anhand von beispielhaften Texten erfasst werden. Darauf aufbauend werden dann Entwicklungstheorien diskutiert, die sich in der Analyse der Ursachen von Entwicklung und Unterentwicklung grundlegend voneinander unterscheiden. Die Veranstaltung wendet sich an Studierende der Sozialwissenschaften und Geschichte. Unbedingte Voraussetzung für die Teilnahme sind die Anmeldung (siehe Aushang an Raum 213a des IFSS, Schneiderberg 50), der Erwerb der Textsammlung (ca. 9 Euro) und der Besuch des Vorbereitungstreffens. Die Zahl der Teilnehmer ist begrenzt. Blockveranstaltung an zwei Wochenenden im Semester, Termine: 26., 27.01.; 02., 03.02.2008. Vorbereitungssitzung am 15.10.2007, 18-20:00, Raum A210 (Im Moore 21) Bemerkung ELVE-LSF Kodierung: G 4, SOZ 4, SOZIOL 4, LG 3, LGHR 3, LBS 2; Modul KW 1/MTE 8 Winter 2007/08 40 Institut für Soziologie und Sozialpsychologie Politische Anthropologie I ELVE-32870, Seminar, SWS: 2 Gabbert, Wolfgang Di, wöchentl., 12:00 - 14:00, 16.10.2007 - 02.02.2008, 3109 - 111 (V111) Kommentar Uns allen erscheint der Staat als eine selbstverständliche Einrichtung, mit dessen Institutionen (Polizei, Finanzamt, Universität usw.) wir tagtäglich konfrontiert sind. Tatsächlich ist der Staat jedoch ein relativ junges Produkt der Geschichte, und die meisten menschlichen Gesellschaften kamen ohne ihn aus. Wie lässt sich aber ohne staatliche Institutionen gesellschaftliche Ordnung aufrechterhalten? Wie können Konflikte bearbeitet oder beigelegt werden? Ist eine Gesellschaft ohne Institutionen der Herrschaft überhaupt denkbar? In der Lehrveranstaltung werden Organisationsformen außereuropäischer Gesellschaften vorgestellt, um zumindest ansatzweise Antworten auf die o.g. Fragen geben zu können Dabei stehen im ersten Teil dieses auf zwei Semester angelegten Seminars Gesellschaften ohne institutionalisierte Formen politischer Herrschaft im Mittelpunkt. Einführende Literatur: Johnson, Allen W. und Timothy Earle: The Evolution of Human Societies. Stanford: Stanford University Press 1987. Bemerkung ELVE-LSF Studiengänge: LG 2, LG 3; LGHR 2; LGHR 3; LBS 2, LBS 3 Kodierung: G1, G4; SOZ 1, SOZ 4, SOZIOL 4; Modul KW1/MTE 8 Sozialanthropologie der Hexerei ELVE-32872, Seminar, SWS: 2 Gabbert, Wolfgang Mi, wöchentl., 10:00 - 12:00, 17.10.2007 - 02.02.2008, 3109 - 110 (V110) Kommentar Der Glaube an Hexerei und Zauberei findet sich in den unterschiedlichsten Gesellschaften auf allen Kontinenten, und er ist auch heute noch weit verbreitet. Er ist eine Möglichkeit, das Unerklärbare zu begreifen, das Unkontrollierbare zu beherrschen und das Vorhandensein des Bösen zu erklären. Das unverdiente Missgeschick oder der ungewöhnliche Erfolg werden dem Gebrauch okkulter Mächte und Substanzen durch Menschen zugeschrieben, die durch Bosheit, Habgier oder Neid motiviert sind. So kann nicht nur verstanden werden, wie etwas geschieht sondern auch warum es geschieht. Hexereivorstellungen sind aber keineswegs nur eine Möglichkeit der Welterklärung sondern spielen häufig auch eine wichtige Rolle als Mittel sozialer Kontrolle innerhalb von Gemeinschaften. In der Veranstaltung sollen anhand theoretischer Texte und ethnographischer Beispiele Grundstrukturen von Hexereivorstellungen herausgearbeitet und deren soziale Ursachen und Funktionen analysiert werden. Einführende Literatur: Behringer, Wolfgang: Hexen. Glaube, Verfolgung, Vermarktung. München: Beck 2002 Bemerkung ELVE-LSF Kodierung: H 6, H 7, SOZ 1, 4, SOZIOL 4, LG 5, 2, LR 4, LGHR 2, LBS 2, LBS 3 Schreibwerkstatt für Examenskandidaten ELVE-32873, Seminar, SWS: 2 Gabbert, Wolfgang Do, wöchentl., 10:00 - 12:00, 18.10.2007 - 02.02.2008, 3109 - 107 Kommentar Die Veranstaltung dient der Vorbereitung auf den Studienabschluss (Magister oder Diplomarbeiten) oder die akademische Weiterqualifikation (Promotion). Es geht einerseits darum, Ideen, Skizzen und Entwürfe für Abschlussarbeiten oder Promotionsvorhaben und relevante theoretische und methodische Ansätze zu diskutieren. Zum anderen sollen auch praktische Fragen des sozialwissenschaftlichen Berufsalltags (z.B. Erstellung von Stipendien- oder Forschungsanträgen) behandelt werden Die Teilnahme ist für alle, die bei mir ihren Studienabschluss machen oder promovieren wollen, verpflichtend. Voranmeldung ([email protected]) erbeten. Bemerkung ELVE-LSF Studiengänge: LG 2, LG 3; LGHR 2, LGHR 3; LBS 2, LBS 3 Kodierung: H6, H7; SOZ 1, SOZ 4; SOZIOL 4 Winter 2007/08 41 Institut für Soziologie und Sozialpsychologie Forschungskolloquium Transformation Studies ELVE-32875, Kolloquium, SWS: 2 Gabbert, Wolfgang Kommentar Das interdisziplinäre TrS-Forschungskolloquium ist das zentrale Diskussionsforum, zu dem Referentinnen und Referenten aus dem In- und Ausland geladen werden. Das Programm wird Anfang Oktober 2007 auf Aushängen und unter http://transformation-studies.de bekannt gegeben. Mo 18-20, vierzehntägig, B108 (Im Moore 21). Beginn: siehe Aushang. Das interdisziplinäre TrS-Forschungskolloquium ist das zentrale Diskussionsforum, zu dem Referentinnen und Referenten aus dem In- und Ausland geladen werden. Das Programm wird Anfang Oktober 2007 auf Aushängen und unter http://transformation-studies.de bekannt gegeben. Bemerkung ELVE-LSF Veranstalter auch: u.a. Kodierung: H 6, H 7, SOZ 1 und 4, SOZIOL 4, LG 5, 2, LR 4, LGHR 2, LBS 2, LBS 3 Kodierung: H 6, H 7, SOZ 1 und 4, SOZIOL 4, LG 5, 2, LR 4, LGHR 2, LBS 2, LBS 3Es wurden 2 Kommentare zusammengezogen. Atlantik als geschichtlicher Raum - Interdisziplinäre Ringvorlesung von Transformation Studies ELVE-32876, Vorlesung, SWS: 2 Gabbert, Wolfgang Di, wöchentl., 10:00 - 12:00, 16.10.2007 - 02.02.2008 Kommentar Die atlantische Welt ist Raum sozialer, kultureller, politischer und ökonomischer Begegnungen zwischen Afrika, Amerika und Europa. Die Kontakte zeigen eine Dynamik von Interaktionen, die über die letzten Jahrhunderte vielfache Transformationen und Ausprägungen erlebt haben. Die interdisziplinäre Ringvorlesung wird sich mit den vielschichtigen Formen und Dimensionen des atlantischen "cross over" aus historischer, soziologischer, ethnologischer und kulturwissenschaftlicher Sicht seit dem 15. Jahrhundert beschäftigen. Die Auswirkungen des atlantischen "Kontakts" auf die indigenen Gesellschaften interessieren dabei genauso wie Charakter und Nachhaltigkeit des transnationalen Sklavenhandels und der Sklaverei, die mit dem teilweise gewaltsamen - globalen Austausch von Gütern, Kultur und Ideen zwischen den beteiligten Kontinenten einhergingen. Weltweite Arbeitsteilung, Veränderungen von Staat und Staatlichkeit, die Rolle der Religion, die Konstruktion von Rasse und Geschlecht sowie Prozesse der Repräsentation und Identität sind nur einige Aspekte, die beleuchtet werden sollen. Einführende Literatur (ein Literaturverzeichnis wird zu Beginn des Semesters verteilt): Bernard Bailyn. The Idea of Atlantic History. In: Itinerario 20 (1996), S. 19-44. Hilary Beckles and Verene Shepherd (Hg.), Caribbean Slavery in the Atlantic World. 2Oxford 2000. Wolfgang Reinhard. Atlantischer Austausch. In: Zeitschrift für Weltgeschichte 5.2 (2004), S. 67-78. Bemerkung ELVE-LSF Veranstalter auch: u.a. Kodierung: H 6,7, SOZ 1, 4, SOZIOL 4, LG 5,2, LR 4, LGHR 2, LBS 2, LBS 3; Modul KW 1/MTE 8 Winter 2007/08 42 Institut für Soziologie und Sozialpsychologie Soziologie der Gewalt - Soziologische Analysen zur Gewaltentwicklung und -kontrolle (II) ELVE-32877, Seminar, SWS: 2 Heuer, Hans-Joachim Mi, wöchentl., 16:00 - 18:00, 17.10.2007 - 02.02.2008, 3109 - 111 (V111) Kommentar (Fortsetzung der Veranstaltung vom Sommersemester 2007) Im letzten Sommersemester haben wir uns mit dem soziologischen Forschungsstand, einigen theoretischen Einsichten, normativen Definitionen, methodischen und praktischen Fragen zu Gewaltstatistiken beschäftigt (vgl. Vorlesungsverzeichnis vom SS 2007, S. 81/82). In diesem Semester wollen wir die Empirie ausgewählter Gewaltentwicklungen nachvollziehen und dabei theoretische Einsichten kritisch prüfen. Ziel ist es dabei, "Kriterien für die Abfolge von Zivilisationsstufen" (N. Elias) zu bestimmen, um so Entwicklungsschübe mit de- bzw. zivilisierenden Tendenzen beschreiben zu können. Es werden insbesondere aktuelle Gewaltphänomene analysiert, um sie mit dem Modell zum "Prozess der Zivilisation" (N. Elias) in Verbindungen zu setzen. In diesem Zusammenhang werden z.B. männliche bzw. häusliche Gewalt, Gewaltanwendungen im Zusammenhang mit dem Rechts- und Linksextremismus sowie Terrorismus, Gewalt durch Jugendliche, Zusammenhänge zwischen Medienkonsum und Gewaltanwendung, Formen indirekter Gewalt - Stalking, Gewaltformen im Sport behandelt. Neuaufnahmen sind grundsätzlich nicht möglich. Literaturempfehlungen Zur Einführung: Elias, N., Über den Prozeß der Zivilisation - Soziogenetische und psychogenetische Untersuchugen -Wandlungen der Gesellschaft, Entwurf zu einer Theorie der Zivilisation, (2. Band) Frankfurt am Main 1997 Trotha, T.v., (Hg.), Soziologie der Gewalt, Sonderheft der Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie 37/97, Opladen 1997 Ein Handapparat steht zur Verfügung Bemerkung ELVE-LSF Studiengänge: LGHR 1, 2, 4; LbS 1, 3; M. Sc. MTE 7; EJS 1, 2, 4 Kodierung: G 1, 2, 3, 5, H 3, H 7; Soz. 1,3,5; LG 1, 2, 4 Überflüssig, ausgegrenzt, vernichtet. Zygmunt Baumans Kritik an der Moderne ELVE-32879, Seminar Howind, Sascha Do, wöchentl., 10:00 - 12:00, 18.10.2007 - 02.02.2008, 1146 - A210 Kommentar "Die Produktion von Abfall ist ein unvermeidliches Ergebnis der Modernisierung und eine untrennbare Begleiterscheinung der Moderne. Sie ist ein unvermeidlicher Nebeneffekt des Aufbaus einer gesellschaftlichen Ordnung und des wirtschaftlichen Fortschritts" (Bauman 2005: 12). Nach Baumans Ansicht zählt dazu ebenso die Produktion "menschlichen Abfalls": "nutzloser" Menschen, womit der "überschüssige" und "überzählige" Teil der Bevölkerung gemeint ist, der an seinem Wohnort entweder nicht bleiben konnte oder dem dort die notwendige Anerkennung oder Erlaubnis für weiteren Aufenthalt verweigert wurde. Anhand der Lektüre von Baumans essayistischem Werk "Verworfenes Leben. Die Ausgegrenzten der Moderne" werden wir uns mit den Begriffen gesellschaftlicher Ordnung, Moderne und Postmoderne auseinandersetzen, um einen Einblick in die Soziologie Baumans zu erhalten. Literatur: Bauman, Zygmunt; "Moderne und Ambivalenz. Das Ende der Eindeutigkeit", Frankfurt am Main 1995 Ders.; "Dialektik der Ordnung. Die Moderne und der Holocaust", Hamburg 1992 Ders.; "Verworfenes Leben. Die Ausgegrenzten der Moderne", Hamburg 2005 Bemerkung ELVE-LSF Kodierung: SOZ 1, 3; SOZIOL 1; H 2, 3, 7 Winter 2007/08 43 Institut für Soziologie und Sozialpsychologie Einführung in die Migrationssoziologie I ELVE-32881, Seminar, SWS: 2 Kürsat, Elcin Fr, Block, 14:00 - 16:00, 19.10.2007 - 19.10.2007, 3109 - 111 (V111) Sa, Block, 09:00 - 19:00, 05.01.2008 - 05.01.2008, 3109 - 108 (V108) So, Block, 09:00 - 19:00, 06.01.2008 - 06.01.2008, 3109 - 108 (V108) Kommentar In diesem Blockseminar werden wir die Grundbegriffe der Migrationssoziologie Integration, Assimilation, Akkulturation, etc. - sowie die ihnen zugrunde liegenden theoretischen Ansätze lernen. Wir werden den beiden klassischen Theoriesträngen der Migrationssoziologie, 1) Wanderungsursachen und -faktoren, 2) Eingliederungsprozess der Einwanderer/Innen in die Immigrationsgesellschaft nachgehen und ihre Anwendbarkeit auf die zeitgenössischen Migrationbewegungen prüfen. Ich gebe Scheine nur auf der Grundlage einer schriftlichen Hausarbeit (schriftliches Referat) und ihre Präsentation in der Gruppe. Referatsverteilung findet in der ersten Sitzung statt. Eine nachträgliche Vergabe der Referate ist nicht möglich. Ein Handapparat mit der Basisliteratur wird zur Verfügung stehen. Das Seminar wird im Sommersemester (2008) mit empirischen Schwerpunkten fortgeführt, aber es gibt keinen Zwang für die Teilnahme an beiden Seminaren. Bemerkung ELVE-LSF Kodierung: G4, LG3, LGHR 3, LbS2, MTE 8, EJS 1, Modul KW1/MTE 8 Die Unerbittlichkeit der Ehre ELVE-32884, Seminar, SWS: 2 Kürsat, Elcin Fr, Block, 16:00 - 18:00, 19.10.2007 - 19.10.2007, 3109 - 111 (V111) Sa, Block, 09:00 - 19:00, 19.01.2008 - 19.01.2008, 3109 - 108 (V108) So, Block, 09:00 - 19:00, 20.01.2008 - 20.01.2008, 3109 - 108 (V108) Kommentar Es ist kein Zufall, dass die unerbittliche Geltung des Ehrenkodexes sowohl in der nahen Geschichte als auch noch heute für die Regionen der Welt zutrifft, die sich durch eine schwache oder kaum eine Durchdringung der Staatsgewalten in die Gesellschaft kennzeichnen. Wie in zeitlichen Abständen die Schlagzeilen der Medien erobernden "Ehrenmorde" unter den Einwanderern zeigen, ändert die Migration kurzfristig an den relevanten Moralvorstellungen nichts. Beginnend mit einem geschichtlichen Einstieg werden wir in diesem Seminar versuchen, eine bessere Einsicht (was nicht Akzeptanz oder Verständnis bedeutet) in die psychischen und gesellschaftlichen Mechanismen der die beiden Geschlechter fesselnden Zwänge der Ehre zu gewinnen. Ein Leistungsnachweis beruht auf einer schriftlichen Ausarbeitung und Präsentation der zu verteilenden Referatsthemen. Referatsverteilung findet in der ersten Sitzung statt. Bemerkung ELVE-LSF Kodierung: Soz 4, 5; H 6; LG 3; LGHR 3; LbS 2; MTE 8; EJS 1 Standardisierte quantitative Verfahren II ELVE-32893, Seminar, SWS: 2 Lähnemann, Martin Mo, wöchentl., 14:00 - 16:00, 15.10.2007 - 02.02.2008, 3109 - 110 (V110) Kommentar Fortsetzung des Seminars aus dem Sommersemester. Keine Neuaufnahme möglich. Praktische Arbeit an Daten des ALLBUS. Bemerkung ELVE-LSF Kodierung: Modul MVQn Winter 2007/08 44 Institut für Soziologie und Sozialpsychologie Das deutsche Bildungssystem in organisationssoziologischer Perspektive: neue Organisationskonzepte für Schule und Hochschule ELVE-32894, Seminar, SWS: 2 Lähnemann, Martin Mi, wöchentl., 10:00 - 12:00, 17.10.2007 - 02.02.2008, 3109 - 410 (V410) Kommentar Die Organisationsstruktur der Institutionen im Bildungswesen ist inzwischen weitgehend umgestellt auf ein Konzept, das als "autonom" oder "eigenverantwortlich" bezeichnet wird. Dahinter steht ein Paradigmenwechsel, der unter dem Schlagwort des New Public Management nicht nur in diesem Bereich zu grundlegenden Veränderungen geführt hat. Die zugrundeliegende Ideologie und die praktische Umsetzung sollen für das Schulund das Hochschulsystem kennengelernt und diskutiert werden. Da es sich um ein Seminar handelt, kann nur mit begrenzter Teilnehmerzahl gearbeitet werden. Vorrangig berücksichtigt werden diejenigen, die einen aktiven Beitrag (Referat) im Seminar leisten wollen. Interessenten melden sich bitte im stud.ip System an. Bemerkung ELVE-LSF Kodierung: G1, H4, SOZIOL 2, LG 4 LGHR 4, LbS 1, MTE 3, Modul BS Religionssoziologisches Seminar: Empirische Studien zu Religion und Kirche ELVE-32895, Seminar, SWS: 2 Lähnemann, Martin Do, wöchentl., 16:00 - 18:00, 18.10.2007 - 02.02.2008, 1146 - A310 Kommentar Diese Veranstaltung für Studierende im Hauptstudium soll über die Kenntnisnahme empirischer Studien zu Fragen von Religion und Kirche methodische Fragen empirischer Forschung sowie Themen der Religions- und Kirchensoziologie behandeln. Einführend werden Grundlagentexte zur Religionssoziologie bearbeitet, um dann wichtige empirische Arbeiten wie die EKD-Untersuchungen zu analysieren. Interessenten bitte ich, sich im stud.ip System anzumelden. Bemerkung ELVE-LSF Kodierung: H2, H8, SOZIOL 2, MTE 3/LbS 1 Inklusion/Exklusion und die funktional differenzierte Gesellschaft. Von den Problemen der Systemtheorie mit Phänomenen sozialer Ungleichheit ELVE-32897, Seminar, SWS: 2 Lewandowski, Sven Mi, wöchentl., 16:00 - 17:30, 17.10.2007 - 02.02.2008, 3109 - 110 (V110) Kommentar Die moderne Gesellschaft setzt auf Inklusion - und produziert zugleich ,härtere' und extremere Exklusionen als jede andere Gesellschaftsform. Während soziale Ungleichheit aus systemtheoretischer Perspektive gleichsam quer zur funktionalen Differenzierungsform der modernen Gesellschaft steht, betont die Ungleichheitsforschung eine Verschärfung sozialer Ungleichheiten und wirft der Systemtheorie vor, diese nicht erklären zu können, ja gar zu beschönigen. In der letzten Dekade haben sich Systemtheoretiker jedoch zunehmend gesellschaftlichen Exklusionsphänomenen zugewandt und versucht, diese - einer Anregung Luhmanns folgend - mit der Unterscheidung von Inklusion und Exklusion zu fassen. So konnte gezeigt werden, daß sich extreme soziale Ungleichheiten gleichsam als unbeabsichtigte Folgen der funktionalen Differenzierung der modernen Gesellschaft ergeben. Im Seminar werden wir einerseits an die aktuelle Inklusions-/Exklusionsdiskussion der Systemtheorie wie der Ungleichheitsforschung anknüpfen und andererseits zu klären versuchen, wo, wie und warum beide Forschungsstränge trotz ähnlicher Begriffe weitgehend aneinander vorbei reden. Darüber hinaus wird die Frage zu klären sein, ob und wie sich Phänomene sozialer Ungleichheit aus gesellschafts- und insbesondere systemtheoretischer Sicht fassen lassen. Neben der regelmäßigen Teilnahme am Seminar und der Bereitschaft, ein Referat zu übernehmen, werden (Grund-) Kenntnisse der sozialen Ungleichheitsforschung sowie Erfahrungen mit soziologischen Theorien der Gegenwart vorausgesetzt. Literatur Bauman,Z. (2004). Wasted Lives. Modernity and its Outcasts. Cambridge: Polity Press. Bude,H./Willisch,A. (Hg.) (2006). Das Problem der Exklusion. Ausgegrenzte, Entbehrliche, Überflüssige. Hamburg: Hamburger Edition. Schwinn,Th. (2008). Soziale Ungleichheit. Bielefeld: transcript. Stichweh,R. (2005). Inklusion und Exklusion. Studien zur Gesellschaftstheorie. Bielefeld: transcript. Luhmann,N. (1995): Inklusion und Exklusion. S.237-264 in ders.: Soziologische Aufklärung 6. Die Soziologie und der Mensch. Opladen: Westdeutscher Verlag. Bemerkung ELVE-LSF Kodierung: SOZ 1,3,5, SOZIOL 1,2,3, H 2,3,7, LG 2, LGHR 2, LbS 3, MTE 5, MTE 6, EJS 1 Winter 2007/08 45 Institut für Soziologie und Sozialpsychologie Lektürekurs zur Einführung in die Soziologie ELVE-32899, Seminar, SWS: 2 Villa, Paula Irene Di, wöchentl., 14:00 - 16:00, 23.10.2007 - 02.02.2008, 3109 - 110 (V110) Kommentar Voraussetzungen: Teilnahme an Vorlesung, aktive Mitarbeit an Tutorium, Dieses Seminar begleitet die Vorlesung, führt aber selbständig in grundlegende Texte ein, die man als Soziologe oder Soziologin gelesen haben muß wie Marx, Simmel, Freud, Max Weber, Adorno u.a. Bemerkung ELVE-LSF Kodierung: Modul ES Einführung in die Qualitative Sozialforschung II: "Geld und Liebe" - Empirische Explorationen zu einem (un-)möglichen Zusammenhang ELVE-32900, Seminar, SWS: 2 Villa, Paula Irene Mi, wöchentl., 10:00 - 12:00, 17.10.2007 - 02.02.2008, 3109 - 111 (V111) Kommentar Dieses Seminar ist der zweite Teil des Moduls, er schließt also an die Veranstaltung "Mikrosoziologie I" des SoSe 07 an. Wir werden dieses Mal anhand empirischer Studien zum Zusammenhang von Liebe und Geld mikrosoziologische Forschung diskutieren. Es wird darum gehen, inwiefern - womöglich trotz anders lautender Wünsche, Vorstellungen, Vor-Urteile usw. - ökonomische Aspekte maßgeblich unser Liebesleben prägen. Und es wird darum gehen, wie die Soziologie den Menschen dabei "zusehen" kann, d.h. wie ein kritischer Blick, der die "Beforschten ernst nimmt, diesen aber nicht alles glaubt" (Bourdieu), rekonstruieren kann, was Menschen tun und was sie darüber denken. Mehrere Tutorien, die die Veranstaltung begleiten, gegen Gelegenheit zur ausführlicheren Diskussion. Bemerkung ELVE-LSF Kodierung: Modul MVQl Examens-/Schreibwerkstatt ELVE-32902, Kolloquium, SWS: 2 Villa, Paula Irene Kommentar Dieses Kolloquium richtet sich an Studierende in der Abschlussphase, die bei mir ihre Examensarbeit verfassen (wollen). Wir treffen uns regelmäßig, um über den Fortgang der Arbeiten gemeinsam zu sprechen, Probleme des Schreibens zu beraten und inhaltliche Diskussionen zu führen. Anmeldungen einzeln bei mir in der Sprechstunde. Zeit: n.V. (ca. ein Mal im Monat). Raum: n.V. (meist V 113, mein Büro) Bemerkung ELVE-LSF Winter 2007/08 46 Institut für Soziologie und Sozialpsychologie "Wer diskriminiert wird, ist selber schuld -" Individualisierung und Lebenslauf junger Menschen ELVE-32904, Seminar, SWS: 2 Villa, Paula Irene Di, wöchentl., 16:00 - 18:00, 16.10.2007 - 02.02.2008, 3109 - 110 (V110) Kommentar Unter dem Stichwort "Individualisierung" wird sowohl in den Sozialwissenschaften wie im Alltag die Annahme diskutiert, es gäbe eine gesamtgesellschaftlich wirksame Freisetzung der Menschen von (als traditionell bewerteten) Großgruppen und Institutionen. So wird etwa von Ulrich Beck diagnostiziert, dass Klassen, Familie oder Bildungsinstitutionen ihre lebensweltliche Prägekraft verlieren und die Menschen dabei ebenso genötigt wie befähigt werden, ihr Leben "selbst in die Hand" zu nehmen. Gerade auch für die Zugehörigkeit zu einem Geschlecht wird dabei davon ausgegangen, dass dieses eine zunehmend geringere Rolle bei der (Selbst-)Positionierung von Menschen im sozialen Feld spiele. Genau dies scheinen, so einige empirische Untersuchungen, vor allem junge Erwachsene zu denken. Für diese ist die Bezugnahme auf ihr Frau- oder Mannsein unangemessen, wenn es gilt, über Berufswahl, Familienprojekte oder Alltagspraxen nachzudenken. "Diskriminierung" als Erfahrung wird dabei als Privatproblem gedeutet, und als gewissermaßen altmodische Wahrnehmung sozialer Wirklichkeit obendrein. Doch, auch dies wieder ein empirischer Befund, ist das Geschlecht mitnichten sozial irrelevant geworden. Im Gegenteil: Die Benachteiligung bzw. Bevorzugung qua Geschlecht sowie, generell, die Einordnung in eine Genus-Gruppe ist nach wie vor und immer wieder eine überaus gewichtige soziale Tatsache, die auch in Bezug auf Einkommenshöhe, Karrierechancen, Hausarbeit, Alltagspraxen wirksam ist. In diesem Seminar werden wir uns anhand theoretisch-begrifflicher wie empirischer Zugänge ein Bild von der komplexen Spannung zwischen Individualisierungsdiagnose einerseits und geschlechtlich markierter sozialer Wirklichkeit andererseits machen. Bemerkung ELVE-LSF Kodierung: Gender Studies, H2, H3, Soziol 3, EJS 3, LG1 Colloquium "Gender Studies" ELVE-32905, Kolloquium, SWS: 2 Duden, Barbara / Knapp, Gudrun-Axeli / Küster, Sybille / Villa, Paula Irene Kommentar Die Vorträge mit auswärtigen GastwissenschaftlerInnen zum Semesterthema ,Geschlechtliche Arbeitsteilung und ihre sozialen Folgen' werden rechtzeitig durch Aushang, Handzettel und auf der homepage der Gender Studies bekannt gegeben: www.gps.uni-hannover.de/gender. Mo 18-20, B 108, Im Moore 21. Beginn: wird durch Aushang bekannt gegeben Bemerkung ELVE-LSF Veranstalter auch: u.a Standardisierte quantitative Verfahren II ELVE-32945, Seminar, SWS: 2 Rust, Holger Mo, wöchentl., 12:00 - 14:00, 15.10.2007 - 02.02.2008, 3109 - 108 (V108) Kommentar Fortsetzung des Seminars aus dem Sommersemester. Keine Neuaufnahme möglich. Bemerkung ELVE-LSF Kodierung: Modul MVQn Soziologische Praxis für Diplomstudierende: Schlüsselqualifikationen ELVE-32946, Seminar, SWS: 2 Rust, Holger Do, wöchentl., 14:00 - 16:00, 18.10.2007 - 02.02.2008, 3109 - 107 Kommentar Dieses Seminar Trainings-Seminar richtet sich an Studierende höherer Semester der Diplomstudiengänge Sozialwissenschaften und Erwachsenenbildung. Auf der Grundlage eines ausgearbeiteten und in der wissenschaftlichen wie wirtschaftlichen Praxis validierten Konzepts werden Schlüsselqualifikationen sowohl theoretisch erarbeitet als auch in praktischer Umsetzung (Assessment Center) trainiert. Grundlage ist die Selbsteinschätzung mithilfe eines standardisierten Tests. Nach den zu Tage tretenden Stärken werden Teams zusammengesetzt, die eine berufsrelevante Aufgabe zu lösen haben. Die Lösung dieser Aufgabe erfordert eine kontinuierliche Präsenz. Daher kann dieser Teil des Seminars nur in einem Block absolviert werden. Der Termin dieses Blocks wird nach den Möglichkeiten der Teilnehmer und Teilnehmerinnen in den ersten Sitzungen festgelegt. Sollten mehr als 16 Personen an der Veranstaltung teilnehmen wollen, wird sie zwei Mal angeboten. Blocktermin nach Vereinbarung. Bemerkung ELVE-LSF Kodierung: H1, andere Schwerpunkte (außer B.A.) zulässig Winter 2007/08 47 Institut für Soziologie und Sozialpsychologie Die Ökonomie der Medien und ihre gesellschaftlichen Konsequenzen ELVE-32947, Seminar, SWS: 2 Rust, Holger Di, wöchentl., 10:00 - 12:00, 16.10.2007 - 02.02.2008, 1105 - 141 (Herrmann-Windel-Hörsaal) Kommentar Die Globalisierung der Wirtschaft hat eine Reihe neuer Organisationsformen des Wirtschaftens entstehen lassen, darunter die der internationalen Finanzinvestoren. Auf der Suche nach lukrativen Geschäftsfeldern sind nicht nur produzierende Unternehmen und Unternehmen der Dienstleistungsbranche zu Objekten dieser Investoren geworden, sondern auch Medien. In Deutschland sind bereits eine Reihe von Zeitungen und Fernsehanstalten ganz oder teilweise in den Händen derartiger Fonds. Da Medien gesellschaftlich relevante Aufgaben wahrnehmen und eine erhebliche Wirkung politischer und kultureller Art haben, wird sich das Seminar mit den Konsequenzen beschäftigen. Die Teilnehmer und Teilnehmerinnen sollten die Bereitschaft mitbringen, sich auch jenseits wissenschaftlicher Texte auf der Grundlage mediensoziologischer und medienökonomischer Theorien mit aktuellen tagespolitischen Publikationen der Wirtschaftsberichterstattung zu beschäftigen. Bemerkung ELVE-LSF Studiengänge: H1, H3, DiplPäd. Kodierung: Nicht für BA Sozialwissenschaften geeignet Einführung in die Sozialstruktur und Sozialstatistik der Bundesrepublik Deutschland ELVE-32951, Vorlesung, SWS: 2 Kommentar Im Zentrum der Veranstaltung steht die soziologische Bestandsaufnahme von Schichten und Milieus der Bundesrepublik Deutschland und ihre Entwicklung seit den Fünfzigerjahren. Darüber hinaus werden Ausblicke auf die künftig zu erwartende demografische und gesellschaftliche Entwicklung geboten. Im Zusammenhang mit dieser Bestandsaufnahme werden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer auch in die theoretischen Versuche eingeführt, die Entstehung und die Konsequenzen der gesellschaftlichen Ungleichheit zu erklären. Gleichzeitig werden die verschiedenen amtlichen und wissenschaftlichen Statistiken sowie Zahlenwerke der kommerziellen Markt-, Meinungs- und Konsumforschung vorgestellt und diskutiert. Jede Sitzung ist einem Schwerpunkt gewidmet, der durch repräsentative Literatur ergänzt wird. Diese Literatur und alle weiteren Informationen zur Veranstaltung werden ab September auf StudIP verfügbar sein. Bemerkung ELVE-LSF Veranstalter auch: Barlösius Kodierung: Modul SUS Ethnizität und Genozid ELVE-32953, Seminar, SWS: 2 Mi, Block, 16:00 - 18:00, 10.10.2007 - 10.10.2007, 3109 - 410 (V410) Kommentar Vertreibung und Völkermord durchziehen die Geschichte des zwanzigsten Jahrhunderts wie ein roter Faden. Die affektive Überhitzung kollektiver Identitätskategorien wie "Religion" oder "Volk" ist allerdings kein rein historisches Phänomen, sondern nach wie vor eine Chiffre, über die gewaltsame Konflikte sozusagen "kodiert" werden. In der geplanten Lehrveranstaltung wollen wir uns dem Zusammenhang von "Ethnisierung" und Gewalt aus theoretischer und historisch-vergleichender Perspektive nähern. Nach einer einführenden Verständigung über die zentralen Begriffe und ihre Geschichte, werden wir uns mit einer Reihe von Fallbeispielen für (im weitesten Sinne) ethnisch motivierte genozidale Gewalt befassen, von der Ermordung der Herero in Deutsch-Südwestafrika über die Genozide an Armeniern und Juden bis zu den ethnischen Säuberungen im zerfallenden Jugoslawien, und dem Massenmord in Ruanda und Burundi. Diese Bestandsaufnahme soll durch eine Analyse der Vorgeschichte des Konflikts zwischen Schiiten, Sunniten und Kurden im Irak ergänzt werden. Abschließend werden wir fragen, welche Gemeinsamkeiten zwischen den diskutierten Fallbeispielen bestehen, und inwiefern Verallgemeinerungen hinsichtlich der Ursachen, Strukturen und Dimensionen ethnisch motivierter Gewalt vorgenommen werden können. Wir werden uns hauptsächlich auf folgende Literatur stützen: Norman Naimark (2001): "Flammender Haß. Ethnische Säuberungen im 20. Jahrhundert" Eric Weitz (2003): "A Century of Genocide. Utopias of Race and Nation" Blocktermine: s. Aushang. Bemerkung ELVE-LSF Veranstalter auch: mit Stiller Kodierung: H3, H6, H 7; SOZ 1, 3 und 4, SOZIOL 2 und 4, LG 2, LGHR 2, LBS 2 Winter 2007/08 48 Institut für Soziologie und Sozialpsychologie Die Neue Frauenbewegung in der Türkei im Spiegel sozialwissenschaftlicher Forschung ELVE-32954, Seminar, SWS: 2 Trogisch, Corinna Mi, wöchentl., 14:00 - 16:00, 17.10.2007 - 02.02.2008, 3109 - 410 (V410) Kommentar Im Zuge der EU-Beitrittsverhandlungen, aber auch im Hinblick auf politische und kulturelle Orientierungen der türkischstämmigen Minderheiten in Mitteleuropa wird sozialen Bewegungen in der Türkei gegenwärtig verstärkte Aufmerksamkeit zuteil. Was die Frauenbewegung betrifft, ist der Blick auf sie aus den westeuropäischen Gesellschaften teils verstellt durch exotisierende Betrachtungsweisen und an mitteleuropäischer Erfahrung gebildete politische Paradigmen. Gleichzeitig wird diese äußerst facettenreiche Bewegung mitunter als einheitlicher ,Akteur' imaginiert und in der Folge selektiv repräsentiert. Im Seminar soll eine differenzierende Betrachtungsweise entwickelt werden. Dazu werden anhand ausgewählter Konfliktlagen (Vor-)Geschichte und Politikformen der "Neuen Frauenbewegung" in der Türkei nach dem letzten Militärputsch 1980 erörtert. Thematische Schwerpunkte werden Geschlechterpolitiken im Kontext der türkischen Modernisierungsgeschichte seit 1923 (und dadurch bedingt das Verhältnis zwischen Staat und Bewegung) sowie die politische und kulturelle Heterogenität der "(Neuen) Frauenbewegung" sein. Ebenso sollen Forschungsparadigmen und -kategorien zur Analyse sozialer Bewegungen vermittelt und diskutiert werden. Studierende der Soziologie (Neben- und Hauptfach) können so exemplarisch einen Einblick in Problemstellungen empirischer, theoretisch geleiteter Sozialforschung gewinnen. Erwartet werden die Bereitschaft zu Selbstreflexion und kontinuierlicher Mitarbeit. Türkçe bilen ögrencilere Türkçe kaynaklarla çalisma firsati verilebilir. Bemerkung ELVE-LSF Kodierung: Soz 3,4, Soziol 2,3,4, H 2,3,6, LG 3,4, LGHR 3,4, LbS 1, MTE 6,8, EJS 1,2 ORGANISATIONSSOZIOLOGIE ELVE-32957, Seminar, SWS: 2 Koller, Bernd Fr, wöchentl., 14:00 - 15:30, 19.10.2007 - 02.02.2008, 3109 - 108 (V108) Kommentar Die Bildungsstrukturen in der Bundesrepublik sind nach neuerlichen Veröffentlichungen u. a. zu den PISA-Studien weiter unter Druck geraten. Neben inhaltlichen Veränderungen werden auch bundesweit, zumeist in Kulturhoheit der Länder strukturelle Veränderungen angedacht, vorbereitet und durchgeführt. Organisationen, so auch Schulorganisationen sind Gegenstand und jeweils Abbild der verfassten Wirklichkeit. In diesem Seminar sollen die Ziele von Bildungsinstitutionen, deren soziale Strukturen, ihre Verhaftung in der Gesellschaft und mögliche Auswirkungen auf den sozialen Wandel einführend, anhand von verschiedenen Texten, behandelt werden. Analytisch soll weiterhin verdeutlicht werden, dass es keine universellen Organisationsprinzipien und gleichermaßen zweckmäßige Organisationsformen gibt. Weitere Arbeitsformen sind Gruppen-/Einzelreferate, Gruppenarbeit und Diskussionsrunden im Plenum. Literatur: G. Büschges / M. Abraham, Einführung in die Organisationssoziologie, Stuttgart 2004 N. Luhmann, Organisation und Entscheidung, Opladen/Wiesbaden 2000 (ergänzend) Angedacht ist , statt einer wöchentlichen Veranstaltung über das gesamte Semester, eine Blockveranstaltung u. a. im Dezember 2007/Januar 2008 an einem Freitag von 13.30 bis 18.00 Uhr und dem anschließenden Samstag von 10 - 16 Uhr. Bemerkung ELVE-LSF Kodierung: H2, G2, Soz 3, SOZIOL 1, LG, LGHR 1 Winter 2007/08 49 Institut für Soziologie und Sozialpsychologie "Alles Aggro?": Zur Debatte um die HipHop-Kultur in Deutschland als Spiegel aktueller gesellschaftlicher Konflikte ELVE-32959, Seminar, SWS: 2 Steckert, Ralf Fr, Block, 10:00 - 12:00, 19.10.2007 - 19.10.2007, 3109 - 111 (V111) Fr, Block, 10:00 - 12:00, 21.12.2007 - 21.12.2007, 3109 - 111 (V111) Sa, Block, 10:00 - 18:00, 12.01.2008 - 12.01.2008, 3109 - 111 (V111) Sa, Block, 10:00 - 18:00, 26.01.2008 - 26.01.2008, 3109 - 111 (V111) Sa, Block, 10:00 - 18:00, 02.02.2008 - 02.02.2008, 3109 - 111 (V111) Kommentar Das Seminar widmet sich weniger den Details im Universum deutscher HipHop-Kultur, als vielmehr der Gesellschaft der jene entspringt und die diese betrachtet, diskutiert und interpretiert um sich zu ihr ins Verhältnis setzen zu können. Diese "Gegen-", "Sub-", "Straßen-" oder einfach nur Musik- und Jugend-Kultur war in den medialen Diskursen jüngster Vergangenheit stets eng mit der Debatte um vermeintliche soziale Verwerfungen oder gar diagnostizierten "Verelendungen" verbunden. Zumeist mit einem deutlich geäußerten Gefühl größter Befremdung, häufig mit einer Tendenz zur Inkriminierung. So rekurriert die Öffentlichkeit auf HipHop-Inszenierungen durch hervorragende Vertreter wie dem Label "Aggro Berlin" im Zusammenhang mit relevanten sozialen und politischen Debatten wie die um "misslungener" Integration der MigrantInnen, "Neuer Armut" und "Unterschicht", "Deutscher Identität" und "Parallelgesellschaft", "Bildungsnotstand" sowie um die der erhöhten Jugend- und Jungmännergewalt in perspektivlosen Verhältnissen. Hierfür bieten nicht nur unmittelbare Debattenbeiträge die Grundlage: Besorgte Berichte über Riots in Pariser Banlieus, gewaltförmige Vorfälle an Berliner Hauptschulen und über die "Verwahrlosung" der Fernsehkultur durch ein "Unterschichtsfernsehen" verweisen auf diese Kultur und ergänzen eine Auseinandersetzung, die ein bestimmtes Bild der sozial prekarisierten Zuwanderungsgesellschaft bedient wie auch konstruiert. Direkte oder indirekte Beiträge über Szene, InterpretInnen, Produktion, Vermarktung und Rezeption der HipHop-Kultur lassen sich daher als Spiegel allgemeiner gesellschaftlicher Entwicklungen der Selbstverortung und -vergewisserung im gegenwärtigen Deutschland lesen und verstehen. Wir wollen uns diesem Phänomen medienanalytisch unter verschiedenen Aspekten nähern. Zur Einführung zu empfehlen: Murat Güngör, Hannes Loh, Fear of Kanak Planet - HipHop zwischen Weltkultur und Nazirap, Andrä-Wörden, 2002. Bemerkung ELVE-LSF Kodierung: Soz 1,3,5, Soziol 2,3,4, H 2,3,5,7, LbS 3, MTE 5,6, EJS 1,3,4, Winter 2007/08 50 Institut für Soziologie und Sozialpsychologie Schreibwerkstatt ELVE-32974, Seminar, SWS: 2 Rieger, Matthias Fr, Block, 14:00 - 18:00, 12.10.2007 - 12.10.2007, 3109 - 111 (V111) Fr, Block, 14:00 - 18:00, 02.11.2007 - 02.11.2007, 3109 - 111 (V111) Fr, Block, 14:00 - 18:00, 16.11.2007 - 16.11.2007, 3109 - 111 (V111) Fr, Block, 14:00 - 18:00, 30.11.2007 - 30.11.2007, 3109 - 111 (V111) Fr, Block, 14:00 - 18:00, 14.12.2007 - 14.12.2007, 3109 - 111 (V111) Fr, Block, 14:00 - 18:00, 11.01.2008 - 11.01.2008, 3109 - 111 (V111) Fr, Block, 14:00 - 18:00, 01.02.2008 - 01.02.2008, 3109 - 111 (V111) Kommentar Diese Seminar dient vor allem dazu, anhand von Übungen die Regeln guten wissenschaftlichen Schreibens zu erlernen. Daher liegt der Schwerpunkt des Seminars auch darauf, eigen Texte zu verfassen und diese gegenseitig zu redigieren und umzuschreiben. Denn nicht nur durch eigenes Schreiben, sondern auch durch das kritische Gegenlesen anderer Texte lassen sich die Grundlagen guten Schreibens erlernen. In der theoretischen Arbeit werden wir uns vor allem mit der Tendenz zum abstrakten Schreiben in wissenschaftlichen Texten auseinandersetzen. Die kritische Analyse von Texten im Hinblick auf wissenschaftlichen Jargon und 'Hauptwörterei' soll dazu dienen ein sicheres Gefühl für guten wissenschaftlichen Stil zu entwickeln. Als Übungen sollen kurze Texte wie Abstracts, Exzerpt, Memo und Rezension erstellt werden. Voraussetzung für den Scheinerwerb ist die regelmäßige Teilnahme am Seminar, die Bereitschaft Texte zu verfassen und zu redigieren, sowie verschiedene Zugänge zum guten Schreiben in Form von Kurzreferaten vorzustellen. Eine Anmeldung per e mail ([email protected]) ist ab dem 1. Oktober 2007 möglich.. Das Seminar wird von Tutorien begleitet, in der FBS wird es einen Handapparat zum Seminar geben. Erste Lektüreempfehlungen Becker, Howard: Die Kunst des professionellen Schreibens. Frankfurt a. M. [u.a.] 1994. Narr, Wolf-Dieter du Stary, Joachim (Hg.): Lust und Last des wissenschaftlichen Schreibens, Frankfurt a. M 2000. Bemerkung ELVE-LSF Kodierung: Soz2, G6, H4, H6, Modul SK Berufliche Qualifikation und berufliche Teilhabe am Arbeitsleben für Menschen mit Behinderungen ELVE-32978, Seminar, SWS: 2 Do, wöchentl., 16:00 - 18:00, 18.10.2007 - 02.02.2008, 3109 - 111 (V111) Kommentar Nach dem Grundgesetz ist für Menschen mit Behinderungen ein Anspruch auf Nachteilsausgleich formuliert. Der Gesetzgeber hat deshalb ein Bündel von Maßnahmen realisiert diesen Personenkreis zu qualifizieren und den Einstieg in den Arbeitsmarkt zu ermöglichen. Die gesetzlichen Rahmenbedingungen werden vorgestellt, Besuche in entsprechenden Einrichtungen sind vorgesehen. Veränderungen zur Herstellung der angemessenen Partizipation, aber auch Probleme bei der Finanzierung dieses Bereiches in der näheren Zukunft werden diskutiert. Bemerkung ELVE-LSF Kodierung: ESJ 4 Winter 2007/08 51 Institut für Soziologie und Sozialpsychologie PC-Unterstützte Datenanalyse ELVE-32992, Seminar Bunk, Horst-Dieter Mo, Block, 17:00 - 18:00, 15.10.2007 - 15.10.2007 Fr, Block, 15:00 - 20:00, 16.11.2007 - 16.11.2007, 3109 - 208 (V208) Sa, Block, 09:00 - 16:00, 17.11.2007 - 17.11.2007, 3109 - 208 (V208) Fr, Block, 15:00 - 20:00, 30.11.2007 - 30.11.2007, 3109 - 208 (V208) Sa, Block, 09:00 - 16:00, 01.12.2007 - 01.12.2007, 3109 - 208 (V208) Kommentar PC-unterstützte Datenanalyse ist Standard wissenschaftlichen Arbeitens. In diesem Seminar soll mit dem Programm SPSS für Windows eine Erhebung aufbereitet und exemplarisch analysiert werden. Das Handling sowie die Selektion, Bewertung und Interpretation der vom Programm zur Verfügung gestellten Ergebnisse werden den wesentlichen Teil des Seminars abgeben. Teilnahmevoraussetzungen sind der Leistungsnachweis in "Grundlagen der Statistik" :Fundierte Grundlagenkenntnisse der Statistik. PC- oder Softwarekenntnisse werden nicht vorausgesetzt. Schriftliche Anmeldung per E-Mail [email protected] ist erforderlich. Wird die maximale Teilnehmerzahl von 16 überschritten, erfolgt ein Auswahlverfahren. Die Teilnehmerliste wird am Brett (Institut für Soziologie und Sozialpsychologie - Fach Soziologie Schneiderberg 50) ausgehängt. Die Veranstaltung schließt mit einer Klausur ab. Termine: Einführung am Mo 15.10.2007 um 17.00 Uhr Raum B302 Welfenraten 1 Blocktermine: 16.11.2007 (FR) 15.00 - 20.00, 17.11.2007 (SA) 9.00 - 16.00, 30.11.2007 (FR) 5.00 20.00, 01.12.2007 (SA) 9.00 - 16.00. Raum 3109.208 (Schulungsraum, Schneiderberg 50) Bemerkung ELVE-LSF Kodierung: Soz 2, G6, H 8, EJS 6; Modul SK Statistik in den Sozialwissenschaften II: Einführung in die induktive Statistik ELVE-32999, Seminar, SWS: 2 Bunk, Horst-Dieter Mo, wöchentl., 16:00 - 17:00, 15.10.2007 - 02.02.2008, 1101 - B302 Kommentar In diesem Seminar werden elementare Grundlagen der deskriptiven Statistik anhand einer Erhebung exemplarisch erarbeitet. Schwerpunkte geben Maße der zentralen Tendenz, Dispersions- Korrelations- und Assoziationsmaße sowie PRE-Modelle ab. Die Interpretation, aber auch die Präsentation der Analyseergebnisse ist wichtiger Bestandteil des Seminars. Der Leistungsnachweis in "Grundlagen der Statistik" (Vordiplom) kann anhand der abschließenden Klausur erworben werden. Bemerkung ELVE-LSF Kodierung: Soz 2, G 6, H 8, EJS 6; Modul MVQn Einführung in die Qualitative Sozialforschung II ELVE-33000, Seminar Duden, Barbara Do, wöchentl., 10:00 - 12:00, 11.10.2007 - 02.02.2008, 3109 - 111 (V111) Kommentar Dieses Seminar ist der zweite Teil des Moduls und schließt an die Veranstaltung des Sommersemesters an, in der wir Pierre Bourdieus Interviewmethoden in der Studie "Elend der Welt" untersuchten. Das Fortsetzungsseminar hat zwei Ziele: erstens, werden die Studierenden selbst ein Interview entwickeln, durchführen und verschriften; zweitens, werden sie andere Typen der Interviewführung und -Auswertung kennenlernen. Das Seminar wird von Tutorien begleitet, deren Besuch ist für BA-Studierende obligatorisch. Bemerkung ELVE-LSF Kodierung: Soz 2, Soz 3, Modul MQVl Winter 2007/08 52 Institut für Soziologie und Sozialpsychologie Vom "Risiko" in der "Risiko-Gesellschaft" ELVE-33001, Seminar, SWS: 2 Duden, Barbara Di, wöchentl., 10:00 - 12:00, 16.10.2007 - 02.02.2008, 3109 - 111 (V111) Kommentar In diesem Seminar soll das Verhältnis zwischen "Individuum" und "Gesellschaft" unter dem Begriff des "Risiko" untersucht werden, einem Begriff, der seit den 1970er Jahren aus dem Versicherungswesen auswanderte und zu einem Leitbegriff des politischen, aber vor allem auch des persönlichen Handelns mutierte. Heute scheint vieles unter dem Leitstern des "Risiko" - nicht nur das Atomkraftwerk in nächster Nähe, sondern auch die unsicheren Berufaussichten, die drohende Arbeitslosigkeit. Selbst beim Kinderkriegen, beim Älterwerden, in der Liebe und bei der Eheschließung spielt Risiko eine Rolle. Was "sagt" das Reden über Risiken, was sagt der Experte, der eine Schwangere über "ihr Risiko" unterrichtet und was verinnerlichen Menschen, die ihre Zukunft unter dem Risiko-Begriff imaginieren? "Risiko" ist eine Methode aus dem Verwaltungsund Versicherungswesen, der heute in eine neue Expertenabhängigkeit führt und zu vielfachen Missverständnissen Anlass gibt. Die Geschichte dieses Begriffes wird Thema des Seminars sein. Bemerkung ELVE-LSF Kodierung: G1, Soz 1, Soz 3, Soziol 2, EjS 1, LG 2, LGHR 2, Modul IUG Hausarbeiten in Zeiten der Globalisierung - "Ethnisierung der Hausarbeit"? ELVE-33004, Seminar, SWS: 2 Duden, Barbara Mo, wöchentl., 14:00 - 16:00, 15.10.2007 - 02.02.2008, 3109 - 108 (V108) Kommentar Der Streit um die Hausarbeit - welche soziale und ökonomische Funktion die unentlohnte Hausarbeit hat, ob Frauen sie machen müssen, wie sie mit der Erwerbsarbeit vereint werden könnte - stand im Zentrum der Frauenbewegung in den 1970er Jahren. Dreißig Jahre später übernehmen Migrantinnen diese Arbeiten: sie kümmern sich um die Alten, führen die Kinder auf den Spielplatz, kochen und putzen. Die Positionen wurden verrückt. Aus der vom Lohn des Mannes abhängigen Hausfrau wurde die Arbeitgeberin, die im privaten Haushalt der polnischen Hausfrau die Putzarbeit zuteilt, während diese ihrerseits ihre Kinder den weiblichen Verwandten oder dem arbeitslosen Ehemann übergibt. Eine Reihe neuer Studien analysiert diese "Globalisierung" des Privathaushalts. Wir werden zentrale Thesen des Forschungsstandes anschauen und dabei den Nahblick auf die Alltagspraxis mit dem Fernblick der Migration- und Transformationsforschung (insbesondere zu ehemals sozialistischen Ländern) verbinden. Einführende Lektüre: Maria S. Rerrich, Die ganze Welt zuhause: cosmobile Putzfrauen in privaten haushalten. Hamburg 2006. Bemerkung ELVE-LSF Studiengänge: Gender Studies Kodierung: G 2, Soz 3, Soziol 3, LG 3, LGHR 3, LbS 3, EjS 2, Modul SGS1 Winter 2007/08 53 Institut für Soziologie und Sozialpsychologie Vom "homo oeconomicus" zum "steuerbaren Menschen" ELVE-33006, Seminar Duden, Barbara Mi, wöchentl., 12:00 - 14:00, 17.10.2007 - 02.02.2008, 3109 - 111 (V111) Kommentar Als "homo oeEeconomicus" bezeichnete man das im 18. Jahrhundert entwickelte Menschenbild des mit Arbeitskraft ausgestatteten und produzierenden Menschen, eines Menschen, dessen individuelle Freiheit mit der individuellen Fähigkeit zur Besitzergreifung verknüpft war. Seine Freiheit bestand in seiner "konstitutionellen Habsucht" (Ivan Illich) als Besitzer seiner ökonomischen Unabhängigkeit. Der "homo oeEeconomicus" bezeichnete die berechnende Seite des Menschen. Dieses Leitbild des Subjekts moderner Theorie und Praxis - das "besitzergreifende Individuum" - weicht heute einem neuen Menschentypus: dem steuerbaren Manager seiner Selbst. Das ist jemand, der die Idee vom eigenen Lebens als Unternehmen verinnerlicht. Auch wenn man garnichts mehr hat, muss man doch zumindest in diesem einen Unternehmen für die Gestaltung und Erhaltung des "Selbst" als "Humankapital" Sorge tragen. Nun lag aber der ältere Typus des "homo oeEeconomicus" grundsätzlich jenseits staatlicher und bürokratischer Intervention, seine neoliberale Version hingegen ist jemand, auf den neue Sozial-Technologien der "Selbst"-Gestaltung einwirken, ein jemand, der ununterbrochen auf Impulse seiner Umwelt reagieren, sich einstellen, umstellen und flexibel ausrichten muss. In diesem Menschenbild vermengen sich theoretisch und praktisch ökonomische Rationalität, "Selbst"-Wahrnehmung und behavioristische Verhaltenssteuerung. Dieser manipulierbare oder steuerbare Mensch verkörpert den gesellschaftsweiten Zwang zur totalen Verwertung des persönlichen Daseins. In der englischsprachigen Sozialforschung spricht man deshalb vom "managerialization of personal identity and personal relations" im Zuge der "Ökonomisierung des Sozialen". Im Seminar werden wir diesen Umbruch nicht unter der Perspektive der Soziogenese des "Unternehmers seiner Selbst", der ICH-AG etc. betrachten, sondern in der Perspektive der Theorie und Praxis spätmoderner Verhaltens-Steuerung durch neue Sozialtechnologien. Ziel des Seminars ist es, zu einer disziplinierten Distanznahme dieser Kapitalisierung des "Selbst" gegenüber zu ermutigen. Bemerkung ELVE-LSF Kodierung: H 3, H 5, H 7, Soz 3, Soziol 2, Soziol 3, LG 2, LGHR 2, EJS 1 "Anschlusstheorien" an das Marxsche "Kapital" und die Praxis gegenwärtiger Globalisierungsprozesse ELVE-33009, Seminar, SWS: 2 Karathanassis, Athanasios Di, wöchentl., 12:00 - 14:00, 16.10.2007 - 02.02.2008, 3109 - 110 (V110) Kommentar "Das Kapital" von Marx zählt zu den umstrittensten Werken in den Gesellschaftswissenschaften. Es liefert in seinem Anspruch der Analyse der Bewegungsgesetze kapitalistischer Gesellschaften einen Fundus, der angesichts der globalen Ausweitung von Kapitalverhältnissen einer vertieften Auseinandersetzung bedarf. Insbesondere durch die aktuellen Globalisierungstendenzen sowie den daraus folgenden ökonomischen, sozialen und ökologischen Entwicklungen wächst die Dringlichkeit der kritischen Prüfung dieses Werkes. Gegenstand des Seminars ist neben einer differenzierten Auseinandersetzung mit den gegenwärtigen Globalisierungsentwicklungen auch die Frage nach dem Gehalt und der Brauchbarkeit der Marxschen Politischen Ökonomie und darauf aufbauender Theorien für das Verständnis aktueller Entwicklungen im Kapitalismus. Vorkenntnisse des Marxschen "Kapital" sind von Vorteil. Bemerkung ELVE-LSF Studiengänge: LG 2, LG 3, LGHR 2, LGHR3, LBs 2, LBs3 Kodierung: Soz 1, Soz 3, Soz 4, SOZIOL 1, G1, G2, H1, H7, EJS 1, MTE 5, MTE6, MTE8 Winter 2007/08 54 Institut für Soziologie und Sozialpsychologie Eine neue kreative Klasse? Kultureller Wandel und die neuen Kulturberufe ELVE-33011, Seminar, SWS: 2 Lenk, Wolfgang Fr, Block, 14:00 - 18:00, 26.10.2007 - 26.10.2007, 3109 - 111 (V111) Fr, Block, 14:00 - 18:00, 09.11.2007 - 09.11.2007, 3109 - 111 (V111) Fr, Block, 14:00 - 18:00, 07.12.2007 - 07.12.2007, 3109 - 111 (V111) Fr, Block, 14:00 - 18:00, 21.12.2007 - 21.12.2007, 3109 - 111 (V111) Fr, Block, 14:00 - 18:00, 18.01.2008 - 18.01.2008, 3109 - 111 (V111) Sa, Block, 14:00 - 18:00, 19.01.2008 - 19.01.2008, 3109 - 111 (V111) Fr, Block, 14:00 - 18:00, 25.01.2008 - 25.01.2008, 3109 - 111 (V111) Kommentar Mit der von kommerziellen Interessen vorangetriebenen Ästhetisierung der Lebenswelt ändern sich auch die Arbeitswelten und die Lebensstile. In verschiedenen regionalen Kulturwirtschaftsberichten ist in den letzten 10 Jahren der Zusammenhang von Kulturökonomie, kulturellen 'Szenen' und Stadtentwicklung untersucht worden. Mittlerweile spielen auch Forschungen über die sozialstrukturellen Folgen des kulturwirtschaftlichen Wachstums eine wachsende Rolle in der soziologischen Diskussion. Wie läßt sich der Begriff Kreativwirtschaft schlüssig abgrenzen? Wie und woran wird in den neuen Kulturberufen eigentlich gearbeitet? Welche Folgen hat die harte Konkurrenz in der Kulturökonomie für die Lebensweisen von KünstlerInnen? Wie ist es zu verstehen, dass ähnliche soziale Gruppen sowohl als 'Künstler-Prekariat' wie auch als 'digitale Bohème' beschrieben werden? Wird die Kulturpolitik immer mehr zur Kulturwirtschaftspolitik und was genau wäre daran fragwürdig? Sind die flexiblen und prekären Arbeits- und Lebensweisen in den Bereichen der ästhetischen Arbeit gar Vorläufer für einen 'neuen Geist des Kapitalismus'(Boltanski/Chiapello), dessen protestantische Ursprünge auf den Kopf stellt werden? Das Seminar erarbeitet Grundlagentexte zu diesen Fragen. Konkrete Einblicke werden wir zusätzlich durch eine Exkursion nach Berlin gewinnen. Wer mag, sollte in den Ferien das Buch von Adrienne GoeEehler lesen: Verflüssigungen, Frankfurt/M., New York 2006 (campus). Bemerkung ELVE-LSF Kodierung: G1, SOZ3, SOZIOL2, LG4, LGHR4, MTE1, EJS4 Grundlagentexte zur Bildungssoziologie ELVE-33056, Seminar Fricke, Uwe Mo, wöchentl., 16:00 - 18:00, 15.10.2007 - 02.02.2008, 3109 - 110 (V110) Kommentar In der Auseinandersetzung mit wichtigen Texten seit Beginn der Bildungsexpansion in den 1960er Jahren soll ein Überblick gewonnen werden über die wichtigen Themenkomplexe und Kontroversen der Bildungssoziologie. Nach einer kurzen sozialgeschichtlichen Einführung geht es zunächst um eine Klärung zentraler Begriffe. Danach sollen unterschiedliche (gesellschafts)theoretische Ansätze zu Fragen der Bildungssoziologie diskutiert werden. Gelesen werden u.a. Adorno, Bourdieu, Foucault, Illich, Parsons und Schelsky. Ziel der Veranstaltung ist einerseits der Erwerb grundlegender Kenntnisse für eine weitere Beschäftigung mit Fragen der Bildungssoziologie. Gleichzeitig wird es um die Vermittlung von "handwerklichen" Fertigkeiten gehen, hier insbesondere kritisches Lesen und das Schreiben kurzer Texte. Der Erwerb eines Leistungsnachweises erfordert neben der regelmäßigen Teilnahme die Anfertigung mehrerer kleiner schriftlicher Arbeiten oder einer Hausarbeit. Die Bedingungen für den Erwerb von Leistungspunkten werden in der ersten Sitzung besprochen. Ein Handapparat wird ab Mitte September in der Fachbereichsbibliothek Sozialwissenschaften eingerichtet. Ein Reader zum Seminar kann erworben werden. Bemerkung ELVE-LSF Veranstalter auch: mit Schneider Kodierung: H 4, LG 4, LGHR 4, MTE 7, EJS 4, Module BS 1, KBM 1 Winter 2007/08 55 Institut für Soziologie und Sozialpsychologie Grundlagen der Soziologie ELVE-33203, Vorlesung, SWS: 2 Claussen, Detlev Mi, wöchentl., 12:00 - 14:00, 17.10.2007 - 02.02.2008, 1101 - F303 (Bahlsensaal) Kommentar Warum soll man sich mit Soziologie, speziell Gesellschaftstheorie, beschäftigen? Macht es Sinn, soziologische Klassiker zu lesen? Die Vorlesung wirft einen Blick auf die Entstehungsgeschichte der Soziologie im 19. und ihre weltweite Verbreitung im 20. Jahrhundert. Die Vorlesung versucht ein historisches Bewusstsein gesellschaftlicher Zusammenhänge zu erzeugen. Nicht nur für Anfänger. Bemerkung ELVE-LSF Kodierung: G1, Soz 1, Soziol 2,4, LG 2, LGHR2, LbS 3, MTE 5, Modul ES/GS Lektürekurs zur Einführung in die Soziologie ELVE-33204, Seminar, SWS: 2 Claussen, Detlev Di, wöchentl., 14:00 - 16:00, 23.10.2007 - 02.02.2008, 3109 - 111 (V111) Kommentar Voraussetzungen: Teilnahme an Vorlesung, aktive Mitarbeit am Tutorium. Dieses Seminar begleitet die Vorlesung, führt aber selbständig in grundlegende Texte ein, die man als Soziologe gelesen haben muss wie Marx, Simmel, Freud, Max Weber, Adorno. Bemerkung ELVE-LSF Kodierung: G 1; MA G 1; Soz 1; LG 5; LR/LbS 4, Modul ES Zum Begriff der Gewalt ELVE-33205, Seminar, SWS: 2 Claussen, Detlev Mo, wöchentl., 16:00 - 18:00, 15.10.2007 - 02.02.2008, 3109 - 410 (V410) Kommentar In diesem Hauptseminar soll dem Begriff der Gewalt differenziert nachgegangen werden. Das Seminar zieht einen Bogen von der begrifflichen Bestimmung zur Zeit der Französischen Revolution bis in die Gegenwart Voraussetzung: Zwischenprüfung. Bitte Anmeldung per E-Mail. Lektüreanregungen und Vorschläge willkommen. Wer aktiv keine Aufgaben übernimmt, braucht gar nicht erst anzutreten. Bemerkung ELVE-LSF Kodierung: H7, Soz 1, Soziol 2,4, GT Ist Alltagsreligion empirisch fassbar? ELVE-33206, Seminar, SWS: 2 Claussen, Detlev Di, wöchentl., 18:00 - 20:00, 16.10.2007 - 02.02.2008, 3109 - 110 (V110) Kommentar In diesem Kolloquium, das sich vorwiegend an Doktoranden wendet, möchte ich die Diskussion fortsetzen, ob Alltagsreligion nicht nur eine theoretisch taugliche Kategorie ist, um kollektive Subjektivität zu erfassen. Voraussetzung: Absehbares Ende des Studiums, Anmeldung über [email protected] Bemerkung ELVE-LSF Kodierung: H7; Soz 1,4 Soziol 4 Winter 2007/08 56 Institut für Soziologie und Sozialpsychologie Die Mitgift der Migrationen - Zur Relevanz der Migranten für die Einwanderergesellschaften ELVE-33207, Seminar, SWS: 2 Fr, Block, 14:00 - 18:00, 19.10.2007 - 19.10.2007, 1146 - A310 Sa, Block, 11:00 - 17:00, 01.12.2007 - 01.12.2007, 3109 - 111 (V111) So, Block, 11:00 - 16:00, 02.12.2007 - 02.12.2007, 3109 - 111 (V111) Sa, Block, 11:00 - 16:00, 15.12.2007 - 15.12.2007, 3109 - 111 (V111) So, Block, 11:00 - 16:00, 16.12.2007 - 16.12.2007, 3109 - 111 (V111) Kommentar In den derzeitigen Debatten über gelungene Integration von Zuwanderern oder gefährlicher Exklusion von Marginalisierten, wird oft übersehen, dass Immigranten in ihre neuen Heimaten allerhand Nützliches mitbringen. Im 19. Jahrhundert brachten die damaligen "48er", politische Flüchtlinge, das europäische Universitätssystem in die Neue Welt, im 18. Jahrhundert hatten die Hugenotten den Tabakanbau und die Seidenraupenzucht in deutsche Lande verfrachtet und im 20. Jahrhundert beglückten die Italiener die Nordlichter mit Eisdielen und Pizzarestaurants. Die Neuen brachten uns alles Mögliche wie etwa besondere handwerkliche Fertigkeiten bis hin zu kompletten Wissenskulturen samt der Fähigkeiten, in Krisenzeiten sich immer noch selbst helfen zu können - notfalls durch informelle Wirtschaft. Genauso wie sich unsere Küchen und gerieren sie sich noch so regional, bei genauerer Draufsicht als Potpourri aus lauter ferngereisten Zutaten erweisen, bestehen auch die europäischen "Leitkulturen" aus einem ekklektizistischen Konglomerat von Anleihen aus aller Welt. (Unser guter alter Kiosk beispielsweise wurde bereits vor dem I. Weltkrieg von den damaligen türkischen Emigranten übernommen.) Die Gesellschaft als solche bleibt durch die Inputs von Einwanderern über die notwendigen dauernden Addaptionskonflikte in ständiger Bewegung, wobei die dazu gehörigen Konflikte ebenso - gewissermaßen "natürlich" dazu gehören, wie auch in anderen Bereichen der Gesellschaft gestritten wird. Literatur: Tom Holert, Mark Terkessidis, Fliehkraft - Gesellschaft in Bewegung, von Migranten und Touristen, Köln KiWi 1. Aufl. 2006 Bemerkung ELVE-LSF PROJEKT (Forts.): "Alltag in Deutschland" - eine Zukunftswerkstatt ELVE-33232, Seminar, SWS: 2 Griese, Hartmut Do, wöchentl., 18:00 - 19:30, 18.10.2007 - 02.02.2008, 3109 - 111 (V111) Kommentar Fortsetzung vom SoSe 2007 - Kein Neueinstieg möglich. Bemerkung ELVE-LSF Kodierung: LGHRSGy D PROJEKT (Forts.): Soziologie des Zufalls - Sozialisation durch Zufall ELVE-33233, Seminar, SWS: 2 Griese, Hartmut Fr, 14-täglich, 10:00 - 13:00, 19.10.2007 - 02.02.2008, 3109 - 108 (V108) Kommentar Fortsetzung vom SoSe 2007 - Kein Neueinstieg möglich. Bemerkung ELVE-LSF Kodierung: LGHRSGy D BS Sozialwissenschaftliche Jugendforschung: Jugendtheorien im Vergleich ELVE-33235, Seminar Griese, Hartmut Do, wöchentl., 14:00 - 16:00, 18.10.2007 - 02.02.2008, 3109 - 108 (V108) Bemerkung ELVE-LSF Winter 2007/08 57 Institut für Soziologie und Sozialpsychologie Jugend und Migration - Teil II: Aktuelle empirische und theoretische Studien ELVE-33236, Seminar Griese, Hartmut Fr, 14-täglich, 10:00 - 13:00, 26.10.2007 - 02.02.2008, 3109 - 108 (V108) Kommentar Literatur u.a. - genaue Angaben und weitere Literatur in der 1. Sitzung: Badawia, Tarek: ,Der Dritte Stuhl'; Beck-Gernsheim, Elisabeth: Wir und die Anderen; Han, Byung-Chul: Hyperkulturalität; Gültekin, Neval: Bildung, Autonomie, Tradition und Migration; Spindler, Susanne: Corpus delicti; Weidacher, Alois (Hrsg.): In Deutschland zu Hause; Wieworka, Michel: Kulturelle Differenzen und kollektive Identitäten; Sackmann u.a.: Kollektive Identitäten; Mannitz: Die verkannte Integration; Hormel/ Scherr: Bildung für die Einwanderungsgesellschaft; Riegel: Im Kampf um Zugehörigkeit und Anerkennung; Müller: Wurzeln schlagen in der Fremde; Bemerkung ELVE-LSF Studiengänge: Interpäd: BM B.1 Kodierung: LGHR,Gy D, Modul BS Doktorandencolloquium ELVE-33237, Kolloquium, SWS: 2 Griese, Hartmut Kommentar Di 18-20 Uhr (14-tägig nach Absprache), Raum 3109.107 Bemerkung ELVE-LSF Wissenssoziologie und Zivilisationstheorie ELVE-33263, Seminar, SWS: 2 Waldhoff, Hans-Peter Do, wöchentl., 14:00 - 16:00, 18.10.2007 - 02.02.2008, 3109 - 111 (V111) Kommentar In diesem Seminar sollen gemeinsam Texte aus der wissenssoziologischen Tradition diskutiert werden, insbesondere wissenssoziologische Texte von Norbert Elias und Texte, die zivilisationstheoretische mit wissenssoziologischen Fragestellungen verbinden. Bemerkung ELVE-LSF Die Rolle von Gewohnheitsrecht und "Tradition" für die Forderung nach indigener Autonomie in Lateinamerika ELVE-33267, Seminar, SWS: 2 Mi, Block, 14:00 - 16:00, 17.10.2007 - 17.10.2007, 3109 - 111 (V111) Mo, Block, 12:00 - 14:00, 22.10.2007 - 22.10.2007, 1146 - A310 Sa, Block, 11:00 - 18:00, 10.11.2007 - 10.11.2007, 3109 - 111 (V111) So, Block, 11:00 - 18:00, 11.11.2007 - 11.11.2007, 1146 - A210 Sa, Block, 11:00 - 18:00, 24.11.2007 - 24.11.2007, 3109 - 111 (V111) So, Block, 11:00 - 18:00, 25.11.2007 - 25.11.2007, 3109 - 111 (V111) Kommentar Von Bolivien bis Mexiko gewinnt indianische Selbstorganisation an Wichtigkeit. Bei der Forderung nach indigener Autonomie spielt neben ökonomischen Beweggründen meist auch das Bedürfnis eine Rolle, Konflikte ohne Einmischung des Staates innerhalb der Gemeinde zu regeln. In diesem Seminar wollen wir sowohl der Geschichte indigener Rechtspraxis in Lateinamerika nachgehen als auch die Bedingungen untersuchen unter denen sie stattfindet. In der Auseinandersetzung mit dem Thema werden auch der staatliche Umgang mit diversen Autonomieforderungen und die Rolle nichtstaatlicher Akteure (NGOs) für indigene Bauernbewegungen in den Blick genommen. Eine Lesekompetenz im Englischen ist Voraussetzung. Literatur: Assies, Willem, Gemma van der Haar und André HoeEeckema (eds). 1999. The Challenge of Diversity: Indigenous Peoples and the Reform of the State in Latin America. Thela Thesis. Collier, Jane. 1973. Law and Social Change in Zinacantán. Stanford, CA: Stanford University Press. Kappel, Rolf, Hans Werner Tobler und Peter Waldman (Hg.). 2005. Rechtsstaatlichkeit im Zeitalter der Globalisierung. Rombach Verlag. Rus, Jan, Rosalva Aida Hernández Castillo and Shannan L. Mattiace (eds.), Mayan Lives Mayan Utopias: The Indigenous Peoples of Chiapas and the Zapatista Rebellion. Latin American Perspectives in the Classroom Series. Lanham: Rowman & Littlefields. Van Cott, Donna Lee (ed.). Indigenous Peoples and Democracy in Latin America. Pttsburgh University Press. Wise, Timothy, Hilda Salazar and Laura Carlsen (eds.) 2003. Globalization: Economic Integration and Popular Resistance in Mexico. Bloomfield, CT: Kumarian Press. Bemerkung ELVE-LSF Kodierung: Soz 3,4,5, Soziol 4, G 4, H 2,6, LG 3, LGHR 3, LbS 2,3, MTE 6,8, Modul KW1/MTE 8 Winter 2007/08 58 Institut für Soziologie und Sozialpsychologie Determinanten häuslicher Gewalt ELVE-33272, Seminar, SWS: 2 Mi, wöchentl., 14:00 - 16:00, 10.10.2007 - 02.02.2008, 1502 - 1214 (II 1214) Kommentar Die Veranstaltung befasst sich mit den unterschiedlichen nationalen repräsentativen Untersuchungen im Hinblick auf häusliche Gewalt und Stalking. Literatur: Forschungsbericht: Lebenssituation, Sicherheit und Gesundheit von Frauen in Deutschland (download über www.bmfsfj.de) Bemerkung ELVE-LSF Veranstalter auch: Willenbacher Elterliche Sorge im internationalen Vergleich ELVE-33280, Seminar, SWS: 2 Do, wöchentl., 12:00 - 14:00, 18.10.2007 - 02.02.2008, 1507 - 003 (VII 003) Kommentar Die Veranstaltung befasst sich mit der Normierung der gemeinsamen und alleinigen Elterlichen Sorge in Deutschland, Österreich und der Schweiz, sowie anderen nationalen Regelungen. Literatur: Sandra Fink: Die Verwirklichung des Kindeswohls im Sorgerecht für nichtverheiratete Eltern. Ffm 2004 Julia Liebthal: Die gemeinsame Sorge geschiedener Eltern nach der Reform des Kindschaftsrechts. Ffm 2004 Bemerkung ELVE-LSF Veranstalter auch: Willenbacher Statistik in den Sozialwissenschaften II: Einführung in die induktive Statistik ELVE-33363, Seminar, SWS: 2 Friese, Susanne Fr, wöchentl., 12:00 - 14:00, 19.10.2007 - 02.02.2008, 3109 - 111 (V111) Kommentar Dieses Seminar ist die Fortsetzung meiner Veranstaltung: "Statistik in den Sozialwissenschaften I" aus dem WS 06/07. Wir haben das letzte Semester mit dem Testen von einseitigen Hypothesen abgeschlossen und beginnen dieses Semester mit dem Testen von zweiseitigen Hypothesen (Chi-square, Mann-Withney U test, Krusa-Wallis, t-tests....). Des Weiteren besprechen wir Verfahren zur Untersuchung von Beziehungszusammenhängen (Spearmans Rank-order Korrelation, Pearsons Produkt-Moment-Korrelation). Darauf aufbauend werfen wir einen Blick auf die multivariate Zukunft und beschäftigen uns mit Dingen wie Regressions-, Diskriminant-, Faktor- und Clusteranalyse. SPSS wird in diesem Kurs unser ständiger Begleiter sein und es wird wieder Sondersitzungen geben (mit der Möglichkeit Leistungspunkte zu erwerben), in denen wir am Computer die oben genannten Verfahren praktisch umsetzen. Bemerkung ELVE-LSF Kodierung: Modul MVQn Winter 2007/08 59 Institut für Soziologie und Sozialpsychologie Einführung in die Kultursoziologie ELVE-33387, Seminar, SWS: 2 Hieber, Lutz Do, wöchentl., 16:00 - 18:00, 18.10.2007 - 02.02.2008, 3109 - 108 (V108) Kommentar Seit langem ist die Kulturindustrie, die vor allem durch den Film und später die elektronischen Medien einen enormen Aufschwung genommen hat, von entscheidender kultureller Bedeutung. Sie ist eine Grundbedingung gesellschaftlichen Wissens. Wer sie nicht reflektiert, sitzt ihr auf. In diesem Seminar werden, im Sinne der offenen Methodik der Cultural Studies, ihre kulturelle und massenmediale Bedeutung diskutiert. Zunächst wird es um das Thema Populärkultur gehen. Texte der Cultural Studies werden mit der Analyse von klassischen und jüngeren Musikvideos verbunden. Danach folgt ein historischer Längsschnitt durch die Sozialgeschichte der Medien, der erkennbar machen kann, welche Rolle den verschiedenen Medien sowohl für die kulturelle Entwicklung wie auch für die Konstitution einer politischen Öffentlichkeit unter jeweils unterschiedlichen historischen und sozialen Bedingungen zukommen kann. Damit können Fehleinschätzungen und Dämonisierungen der im 20. Jh. entstandenen audiovisuellen Medien abgebaut werden. Außerdem kann eine Geschichte der Massenmedien jene Merkmale behandeln, die - von Copyright bis Zensur - ihrer Einbindung in die bürgerliche Gesellschaft geschuldet sind. Ein Reader für diesen Lektürekurs wird zum Semesterbeginn vorliegen, die zu behandelnden Videos werden den Arbeitsgruppen zur Verfügung gestellt. Leistungsnachweise können durch Sitzungsbetreuung als Gruppenarbeit, die sowohl Sitzungsvorbereitung als auch Protokoll umfassen, erworben werden. Weiterführende Literatur: Rainer Winter, Lothar Mikos (Hg.): Die Fabrikation des Populären - Der John Fiske Reader. Bielefeld 2001: transcript. / Roger Bromley, Udo Göttlich, Carsten Winter (Hg.): Cultural Studies. Lüneburg 1999: zuKlampen. Das Seminar ist auch für den Erwerb des Zertifikats Ästhetische Bildung und Gestaltung geeignet. Ein gesondertes Verzeichnis, in dem alle Veranstaltungen für dieses Zertifikat aufgeführt sind, ist bei der Zentralen Einrichtung für Weiterbildung (ZEW), Lange Laube 32, 30159 Hannover, zu bekommen. Dort findet auch die Anmeldung für die Teilnahme an diesem Studienangebot statt. Für Auskünfte stehe ich gerne in meinen (Ferien-)Sprechstunden zur Verfügung. Seminar mit Tutorien. Bemerkung ELVE-LSF Kodierung: Modul KBM 1 Mode ELVE-33388, Seminar Hieber, Lutz Do, wöchentl., 10:00 - 12:00, 18.10.2007 - 02.02.2008, 1208 - A001 Kesselhaus Kommentar Moden sind Bestandteile von Lebensstilen, in denen sich soziale Ungleichheiten und unterschiedliche Wertorientierungen manifestieren. Wertorientierungen sind mit alltagsästhetischen Präferenzen verbunden, die sich auch in Kleidungsstilen ausdrücken. In diesem Seminar werden wir uns mit Modegeschichte (E. M. Arndt u. a.), mit Modesoziologie (Eduard Fuchs, Georg Simmel, René König u. a.) und mit empirischen Untersuchungen (Sinus Siciovision) beschäftigen. Wir interessieren uns besonders für Kleidungsmotive, die den menschlichen Körper in Szene setzen, in Form bringen und mit Bedeutungen aufladen. So steht, um einen exemplarischen Fall herauszugreifen, das Korsett für die Erstarrung und Disziplinierung des Körpers, aber auch für das Privileg der Freisetzung von praktischer Arbeit, das mit diesem Kleidungsstück unmöglich auszuführen ist. Auf die Abschaffung des Korsetts, das von außen modelliert, folgte im späteren 20. Jh. nun allerdings keineswegs die Befreiung von Zwängen - die Modellierung durch Fitness und Diät stellen vielmehr eine Art verinnerlichtes Korsett dar. Das Seminar wird von Andreas Urban (Historisches Museum Hannover) und mir gemeinsam geleitet, um alle zur Diskussion stehenden Aspekte behandeln zu können. Unser Ziel besteht darin, modische Tendenzen herauszuarbeiten, die bis in unsere Gegenwart hinein prägende Wirkung entfaltet haben. Die Veranstaltung baut auf Referaten zu den einzelnen Themenkreisen auf. Ein Handapparat wird eingerichtet. Bemerkung ELVE-LSF Kodierung: H2, H3, SOZ 3, SOZIOL 2, LG 1, LG 3, LbS 1 Winter 2007/08 60 Institut für Soziologie und Sozialpsychologie Lektürekurs zur Einführung in die Soziologie ELVE-33389, Seminar Hieber, Lutz Mo, wöchentl., 10:00 - 12:00, 22.10.2007 - 02.02.2008, 3109 - 410 (V410) Kommentar Voraussetzungen: Teilnahme an Vorlesung, aktive Mitarbeit an Tutorium, Dieses Seminar begleitet die Vorlesung, führt aber selbständig in grundlegende Texte ein, die man als Soziologe oder Soziologin gelesen haben muß wie Marx, Simmel, Freud, Max Weber, Adorno u.a. Bemerkung ELVE-LSF Kodierung: Modul ES Colloquium für Doktorandinnen und Doktoranden ELVE-33390, Kolloquium, SWS: 2 Hieber, Lutz Kommentar Termine nach Absprache. Raum V 112a. Bemerkung ELVE-LSF Evaluationsforschung: Theorien und Methoden ELVE-33444, Seminar, SWS: 2 Bultmann, Ingo / Friese, Susanne Mi, wöchentl., 12:00 - 14:00, 17.10.2007 - 02.02.2008, 3109 - 410 (V410) Kommentar Evaluierungen sind ein Feld angewandter Sozialforschung, das Sozialwissenschaftlern und Sozialwissenschaftlerinnen berufliche Chancen eröffnet. Ganz gleich ob als Begleitforschung von Projekten, Auftragsarbeit für unabhängige Initiativen und Behörden oder für Parteien und Unternehmen ist dieser Bereich ebenso vielfältig wie umstritten. In dem auf zwei Semester angelegten Seminar wollen wir auf drei unterschiedliche Aspekte eingehen: 1. Theorie. Welche Modelle des Gegenstands und der Untersuchung liegen der Evaluation zugrunde. Wie entscheidet man über das angemessene Verfahren. 2. Methodik/Techniken. Wie soll eine Evaluation durchgeführt werden, welche methodischen Alternativen gibt es. Mit Hilfe welcher Techniken wird geforscht und ausgewertet. 3. Umsetzung/Nützlichkeit. Sind die Ergebnisse nutzbar, was beeinflusst ihre Verwendung? Das Seminar wird zunächst Ansätze und Modelle diskutieren. In einem zweiten Schritt sind Arbeits- und Projektgruppen geplant, die Evaluierungen in unterschiedlichen Bereichen durchführen. Vorgesehen sind Analysen von NGO-Netzwerken und Kampagnen, Programmevaluationen bei Radio Flora sowie eine Untersuchung von Tagesmütterprojekten in der Region Hannover. Die Arbeit und Betreuung von Projektgruppen sowie technische Gegebenheiten erfordern eine Begrenzung der Teilnehmerzahl auf maximal 45 Personen. Bitte melden Sie sich online über die Webseite des Methoden- und Medienzentrums an: http://www.mmz.uni-hannover.de/phil-kurse.htm. Es gilt die zeitliche Reihenfolge der Anmeldungen. Bemerkung ELVE-LSF Kodierung: H 8; Soz 2; Q 3; EJS 6 Lehrveranstaltungen für Sozialpsychologie Lehrveranstaltungen im Grundstudium Winter 2007/08 61 Institut für Soziologie und Sozialpsychologie Sozialpsychologie und Recht - Familienkonflikte ELVE-32256, Seminar, SWS: 2 Kühne, Adelheid Di, wöchentl., 10:00 - 12:00, 16.10.2007 - 02.02.2008, 1507 - 201 (VII 201) Kommentar Die Veranstaltung befasst sich mit den psychologischen, soziologischen und juristischen Grundlagen von Familienkonflikten, deren Entsehung, Verlauf und Lösung im juristischen und nicht juristischen Bereich. Es kann ein Leistungsnachweis in Psychologie, Soziologie oder Recht erworben werden; die Leistung besteht aus der regelmäßigen Teilnahme, einem Referat und einer schriftlichen Ausarbeitung. Literatur: Hofer, M., Wild, E. & Noack, P. (2002). Familienbeziehungen - Eltern und Kinder in der Entwicklung. Göttingen: Hogrefe Kühne, A. (2005). Kinder in Sondersituationen. Beitrag zur Festschrift von Dietrich Eggert. Dortmund: Verlag Modernes Leben. Maccoby, E. E. & Martin, J.A. (1983). Socialization in the context of the family: Parent-child interaction. In Mussen, P.H. (ed.). Handbook of child psychology (vol. 4). New York Wiley, 1-101. oeEerter, R. & L. Montada (Hrsg.) (2002). Entwicklungspsychologie. Weinheim: Beltz - PVU. Weitere Literatur zu Beginn des Semesters Bemerkung ELVE-LSF Veranstalter auch: Willenbacher Zielsemester: Ab 3. Semester Studiengänge: ab 3. Semester D Winter 2007/08 62 Institut für Soziologie und Sozialpsychologie Unterschiede machen: Sozialpsychologische Zugänge. ELVE-32534, Seminar, SWS: 2 Knapp, Gudrun-Axeli Mo, wöchentl., 14:00 - 16:00, 15.10.2007 - 02.02.2008, 1146 - A310 Kommentar "Frauen können schlecht einparken, Männer nicht zuhören", "Frauen sind einfühlsam und unterwürfig, Männer dominant und aggressiv". Die Liste der Klischees, mit denen Geschlechterdifferenz blau-rosa ausgemalt wird, ist ebenso lang wie monoton. Sie wird unendlich wiederholt und variiert in Alltagskommunikationen, in Fernsehsendungen, populärwissenschaftlichen Publikationen in Massenauflagen, neuerdings sogar in Wörterbüchern (Frau - Deutsch - Mann - Deutsch). Aber es gibt auch die Stereotype vom Warmduscher, Sitzpinkler,Weichei und Frauenversteher, von der Emanze, der Karriefrau, von Mauerblümchen und Tussie. Woher kommen solche stereotypen Konstruktionen von Geschlechterdifferenz und ihre Subkategorien, welche subjektiven Funktionen und soziale Auswirkungen haben sie? Wie werden aus Unterscheidungen Unterschiede, welche Rolle spielen sie bei der Hervorbringung, Fortschreibung und Legitimierung sozialer Ungleichheit sowie in Prozessen gesellschaftlicher Normalisierung? In diesem Seminar können Studierende ein klassisches Spektrum von sozialpsychologischen und mikrosoziologischen Ansätzen kennen lernen, die sich mit diesen Fragen auseinander setzen: Stereotypenforschung, Attributionsforschung und verschiedene konstruktivistische Ansätze. Gleichzeitig wird anhand von ausgewählten Studien verdeutlicht, wie diese Ansätze in der empirischen Forschung operationalisiert werden. Im Sommersemester wird ein darauf aufbauendes Seminar mit einem anderen Spektrum an theoretischen Ansätzen angeboten. Beide Seminare sind theorievergleichend angelegt. Das soll es ermöglichen, die Reichweite und die Grenzen der jeweiligen Zugangsweisen zu Fragen von Geschlechterdifferenz, Geschlechterbeziehungen und der gesellschaftlichen Organisation des Geschlechterverhältnisses einschätzen zu lernen. Die Leitfragen sind: In welcher Perspektive und in welchen Dimensionen werden in den jeweiligen Ansätzen Repräsentationen bzw. Konstruktionen von Weiblichkeit und Männlichkeit analysiert? Wie werden Vermittlungen zwischen Zuschreibungen bzw. Selbstdeutungen von Geschlechterdifferenz und den Handlungen und Interaktionen von Menschen begrifflich gefasst und empirisch untersucht? In welchem Ausmaß und in welcher Form werden in sozialpsychologischen und mikrosoziologischen Analysen die sozio-kulturellen Rahmenbedingungen berücksichtigt, unter denen Unterschiede gemacht und aus Unterscheidungen Ungleichheiten werden können. In der Bibliothek wird ein Handapparat eingerichtet. Literatur Aronson, Elliot/Wilson, Timothy D./Akert, Robin M. (2004): Sozialpsychologie. 4. aktualisierte Auflage, München. Eckes, Thomas (1997): Geschlechterstereotype. Frau und Mann in sozialpsychologischer Sicht, Pfaffenweiler. Glick, Peter/Fiske, Susan T.(2001): An ambivalent alliance: Hostile and benevolent sexism as complementary justifications of gender inequality. In: American Psychologist, vol. 51, S. 109-118. Gollwitzer, Mario/Schmitt, Manfred (2006): Sozialpsychologie Workbook, Weinheim. T Bemerkung ELVE-LSF Kodierung: G1,SOZIOL3, Modul SGS 1 Winter 2007/08 63 Institut für Soziologie und Sozialpsychologie Einführungsvorlesung zum Schwerpunkt "Arbeit, Organisation und Sozialstaat" ELVE-32650, Vorlesung, SWS: 2 Geiling, Heiko / Jürgens, Kerstin / Koch, Torsten / Lamping, Wolfram Kommentar In dieser Vorlesung erhalten Sie einen Überblick über sozialwissenschaftliche Ansätze, die sich mit der Entwicklung von Arbeit, Wirtschaft und Sozialstaat beschäftigen. Während in der soziologischen Perspektive das Augenmerk auf der Dynamik von Industrialisierung, Arbeitsteilung und den Bestimmungsmomenten betrieblicher Arbeitsorganisation gerichtet ist, rückt die Arbeitspsychologie vor allem den arbeitenden Menschen in den Mittelpunkt. Fragen nach der Bewältigung von Arbeitsanforderungen, der Eignung für bestimmte Aufgaben, der Arbeitsmotivation und Arbeitszufriedenheit stehen hier im Zentrum der Betrachtung. In politikwissenschaftlicher Perspektive erhalten Sie Einblick in die Industriellen Beziehungen sowie die Charakteristika des deutschen Sozialstaates. Anhand zentraler Texte und Untersuchungen der beteiligten Fachdisziplinen gibt die Vorlesung einen Ein- und Überblick über zentrale Etappen der sozialwissenschaftlichen Forschung in diesem Feld. Damit startet eine zweisemestrige Veranstaltungsreihe: Während in der Vorlesung zunächst die Entwicklung bis in die 1960er Jahre nachgezeichnet wird, stehen im Sommersemester neuere theoretische Ansätze und Themen im Zentrum: In den beteiligten Fächern werden Seminare angeboten, in denen exemplarische Untersuchungen und Forschungsthemen aus jüngerer Zeit vorgestellt und diskutiert werden. Zu dieser Veranstaltung wird in StudIP ein elektronischer Semesterapparat eingerichtet. Hinweis für Wiwi-Studierende: Die Vergabe von Kreditpunkten erfolgt aufgrund regelmäßiger Teilnahme und der erfolgreichen Teilnahme an einer einstündigen Abschlussklausur. Es sind 3 vorgegebene Fragen zu ausgewählten Themenbereichen der Vorlesung zu bearbeiten. Literaturempfehlungen Keller, B. (1999): Arbeits-, Betriebs- und Organisationspsychologie: die Arbeitswelt gestalten. In P. G. Zimbardo & E. J. Gerrig (Hrsg.), Psychologie. (7 Aufl.). (S. 719 781). Berlin: Springer. Kirchler, E. (2005). Arbeits- und Organisationspsychologie. Wien: Facultas. - FBS: LH 10 15. Hirsch-Kreinsen, H. (2005): Wirtschafts- und Industriesoziologie. Grundlagen, Fragestellungen, Themenbereiche. Weinheim/München: Juventa. Keller, B. (1997): Einführung in die Arbeitspolitik. Arbeitsbeziehungen und Arbeitsmarkt in sozialwissenschaftlicher Perspektive. München, Wien: Oldenbourg. In dieser Vorlesung erhalten Sie einen Überblick über sozialwissenschaftliche Ansätze, die sich mit der Entwicklung von Arbeit, Wirtschaft und Sozialstaat beschäftigen. Während in der soziologischen Perspektive das Augenmerk auf der Dynamik von Industrialisierung, Arbeitsteilung und den Bestimmungsmomenten betrieblicher Arbeitsorganisation gerichtet ist, rückt die Arbeitspsychologie vor allem den arbeitenden Menschen in den Mittelpunkt. Fragen nach der Bewältigung von Arbeitsanforderungen, der Eignung für bestimmte Aufgaben, der Arbeitsmotivation und Arbeitszufriedenheit stehen hier im Zentrum der Betrachtung. In politikwissenschaftlicher Perspektive erhalten Sie Einblick in die Industriellen Beziehungen sowie die Charakteristika des deutschen Sozialstaates. Anhand zentraler Texte und Untersuchungen der beteiligten Fachdisziplinen gibt die Vorlesung einen Ein- und Überblick über zentrale Etappen der sozialwissenschaftlichen Forschung in diesem Feld. Damit startet eine zweisemestrige Veranstaltungsreihe: Während in der Vorlesung zunächst die Entwicklung bis in die 1960er Jahre nachgezeichnet wird, stehen im Sommersemester neuere theoretische Ansätze und Themen im Zentrum: In den beteiligten Fächern werden Seminare angeboten, in denen exemplarische Untersuchungen und Forschungsthemen aus jüngerer Zeit vorgestellt und diskutiert werden. Zu dieser Veranstaltung wird in StudIP ein elektronischer Semesterapparat eingerichtet. Hinweis für Wiwi-Studierende: Die Vergabe von Kreditpunkten erfolgt aufgrund regelmäßiger Teilnahme und der erfolgreichen Teilnahme an einer einstündigen Abschlussklausur. Es sind 3 vorgegebene Fragen zu ausgewählten Themenbereichen der Vorlesung zu bearbeiten. Literaturempfehlungen Keller, B. (1999): Arbeits-, Betriebs- und Organisationspsychologie: die Arbeitswelt gestalten. In P. G. Zimbardo & E. J. Gerrig (Hrsg.), Psychologie. (7 Aufl.). (S. 719 781). Berlin: Springer. Kirchler, E. (2005). Arbeits- und Organisationspsychologie. Wien: Facultas. - FBS: LH 10 15. Hirsch-Kreinsen, H. (2005): Wirtschafts- und Industriesoziologie. Grundlagen, Fragestellungen, Themenbereiche. Weinheim/München: Juventa. Keller, B. (1997): Einführung in die Arbeitspolitik. Arbeitsbeziehungen und Arbeitsmarkt in sozialwissenschaftlicher Perspektive. München, Wien: Oldenbourg. Bemerkung ELVE-LSF Veranstalter auch: Mickler Kodierung: G2, Sozpsy 1, SOP 1, SOZ 3, SOZIOL 1, MTE 2, ESJ 1, Modul AO1 Kodierung: G2, Sozpsy 1, SOP 1, SOZ 3, SOZIOL 1, MTE 2, ESJ 1, Modul AO1Es wurden 2 Kommentare zusammengezogen. Winter 2007/08 64 Institut für Soziologie und Sozialpsychologie Antisemitismus. Eine Einführung in die Sozialpsychologie des Vorurteils ELVE-32673, Seminar, SWS: 2 Pohl, Rolf Mo, wöchentl., 16:00 - 18:00, 15.10.2007 - 02.02.2008, 1101 - F303 (Bahlsensaal) Kommentar Was sind Vorurteile, wie lassen sie sich empirisch fassen, welche Funktionen erfüllen sie, was sind ihre individuellen und gesellschaftlichen Ursachen, wie lassen sie sich wirksam bekämpfen und lässt sich ihre Entstehung präventiv verhindern? Bezogen auf diese Fragen soll das Seminar einen Überblick über die klassischen und die neueren sozialpsychologischen Ansätze zur Vorurteilsforschung geben, wobei der Hauptfokus auf persönlichkeitszentrierte Theorien, auf Ergebnisse der Einstellungsforschung sowie auf jüngere kognitionspsychologische Modelle gelegt wird. Dabei wird sich zeigen, dass die konstatierte "kognitive Wende" innerhalb der Vorurteilsforschung die Besonderheit von affektiv aufgeladenen und kollektiv wirksamen Stereotypisierungen nicht hinreichend erfassen kann. Das lässt sich insbesondere am Beispiel des Antisemitismus zeigen, der als Prototyp eines irrationalen Massenwahns im Spannungsfeld von Individuum und Gesellschaft mehr ist, als ein Produkt "alltäglicher kognitiver Aktivitäten der Informationsverarbeitung" oder eine mit einem "Präferenzsystem" verbundene Vorstellung "über die Verteilung und Ausprägung von Merkmalen innerhalb sozialer Kategorien (z. B. Rassen)" (Frey/Greif). Der Antisemitismus ist ein Lehrbeispiel für die Analyse von Vorurteilen, aber reicht die Vorurteilsforschung zu seiner Analyse aus? Literatur: Allport, Gordon W. (1971): Die Natur des Vorurteils. Köln: Kiepenheuer & Witsch Tajfel, Henri (1982): Gruppenkonflikt und Vorurteil. Entstehung und Funktion sozialer Stereotypen. Bern/Stuttgart/Wien: Huber Brückner, Peter (1966): Was sind und wie entstehen Vorurteile? In: Anstöße. Bericht aus der Arbeit der Evangelischen Akademie Hofgeismar, Heft 3, S. 69-81 Aronson, Elliot (1994): Sozialpsychologie. Menschliches Verhalten und gesellschaftlicher Einfluß. Heidelberg/Berlin/Oxford: Spektrum, S. 295-347 Frey, Dieter/Greif, Siegfried (Hg.) (1997): Sozialpsychologie. Ein Handbuch in Schlüsselbegriffen (4. Auflage). Weinheim: PVU, S. 350-355 Benz, Wolfgang (1996): Feindbild und Vorurteil. Beiträge über Ausgrenzung und Verfolgung. München: dtv Benz, Wolfgang (Hg.) (1995): Antisemitismus in Deutschland. Zur Aktualität eines Vorurteils. München: dtv Claussen, Detlev (1987): Vom Judenhaß zum Antisemitismus. Materialien einer verleugneten Geschichte. Darmstadt: Luchterhand Bohleber, Werner/Kafka, John S. (Hg.) (1992): Antisemitismus. Bielefeld: Aisthesis (vorbehaltlich der Weiterbeschäftigung) Bemerkung ELVE-LSF Kodierung: G 1, 5; SOZPSY 1, 2; SOP 4/Q 1; SOZIOL 4; IUG Grundlagen der Psychologie - Allgemeine Psychologie ELVE-32733, Vorlesung, SWS: 2 Kühne, Adelheid Di, wöchentl., 14:00 - 16:00, 16.10.2007 - 02.02.2008, 1501 - 201 (I 201) Kommentar Die Vorlesung führt in die Grundbegriffe der Psychologie ein. Im Mittelpunkt stehen Themen wie der historische Seelenbegriff, Aufgaben und Tätigkeiten der Psychologie, Paradigmen der Psychologie, wesentliche Funktionen menschlichen Erlebens und Verhaltens wie Aufmerksamkeit, Bewusstsein, Gedächtnis und Lernen, Intelligenz und Kreativität, Motivation und Emotion. Die Vorlesung ist eine Pflichtveranstaltung für Studierende der Lehrämter (Abschluss Staatsexamen / fächerübergreifender BA) und bereitet auf die Prüfungen (PVO Lehr I vom 15.4.1998 und BA-PO) vor. Die Klausur für Studierende des fächerübergreifenden BA-Studiengangs findet zum Termin der letzten Vorlesung des Wintersemesters statt, eine Voraussetzung für die Klausur ist eine regelmäßige Teilnahme an der Vorlesung. Ein Leistungsnachweis kann in der Vorlesung nicht erworben werden. Literatur: Zimbardo, Philip G. & Gerrig, R. (2004). Psychologie. München: Pearson. Weitere Literatur zu Beginn des Semesters. Bemerkung ELVE-LSF Kodierung: G 1; Sozpsy 1, füBa, Dipl. Erzwiss. Winter 2007/08 65 Institut für Soziologie und Sozialpsychologie Kommunikation und Interaktion in der forensischen und psychosozialen Praxis Schlüsselqualifikationen für Studium und Beruf ELVE-32737, Seminar, SWS: 2 Kühne, Adelheid Mi, Block, 10:00 - 12:00, 17.10.2007 - 17.10.2007, 1146 - A310 Mi, Block, 10:00 - 12:00, 24.10.2007 - 24.10.2007, 1146 - A310 Fr, Block, 14:00 - 19:00, 16.11.2007 - 16.11.2007, 1146 - A310 Sa, Block, 09:30 - 13:00, 17.11.2007 - 17.11.2007, 1146 - A310 Fr, Block, 14:00 - 19:00, 30.11.2007 - 30.11.2007, 1146 - A310 Fr, Block, 14:00 - 19:00, 11.01.2008 - 11.01.2008, 1146 - A310 Kommentar Ziel der Veranstaltung ist es Schlüsselqualifikationen in den Bereichen Kommunikation, Interaktion und Gesprächsführung anhand von Fallbeispielen, Filmanalysen und Rollenspielen zu erwerben. Es kann ein unbenoteter Leistungsnachweis für den Studienbereich Schlüsselqualifikationen erworben werden. Regelmäßige Teilnahme ist Voraussetzung. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Bemerkung ELVE-LSF Veranstalter auch: Willenbacher Kodierung: Modul SK Einführung in die Psychoanalyse ELVE-32746, Seminar, SWS: 2 Lohl, Janpeter Fr, wöchentl., 10:00 - 12:00, 19.10.2007 - 02.02.2008, 1101 - F303 (Bahlsensaal) Kommentar Sigmund Freud galt die Psychoanalyse stets mehr als ein Psychotherapie. "Als »Tiefenpsychologie«, Lehre vom seelisch Unbewußten, kann sie all den Wissenschaften unentbehrlich werden, die sich mit der Entstehungsgeschichte der menschlichen Kultur und ihren großen Institutionen wie Kunst, Religion und Gesellschaftsordnung beschäftigen." Gleichwohl, so betont Freud, ist die Psychoanalyse nur dann zu verstehen, wenn man ihre Entstehung und Entwicklung verfolgt. Davon ausgehend werden wir uns auch anhand der Lektüre klinischer Einzelfallstudien mit den Anfängen der Psychoanalyse beschäftigen, sowie den daraus entwickelten zentralen Modellen der psychoanalytischen Theorie, die Freud unter dem Begriff »Metapsychologie« zusammenfasst (Trieb- und Libidotheorie, Theorien des psychischen Apparates, ...). Eingebettet in diese Einführung ist die ausführliche Diskussion der psychoanalytischen Theorie hinsichtlich ihrer sozialpsychologischen Relevanz. Im Sommersemester beschäftigen wir uns dann schwerpunktmäßig mit der Psychoanalyse als Gesellschaftswissenschaft, deren Hauptaufgabe nach Adorno in der Analyse der "subjektiven Bedingungen objektiver Irrationalität" besteht. Literatur: Freud, S. (1895): Studien über Hysterie; Frankfurt/ Main; 1991 - (1915 - 1917): Vorlesung zur Einführung in die Psychoanalyse; Frankfurt/ Main; 1991 - (1932): Neue Folge der Vorlesungen zur Einführung in die Psychoanalyse; Frankfurt/ Main; 1991 - (1992): Das Ich und das Es. Metapsychologische Schriften; Frankfurt/ Main Gay, P. (1987): Freud. Eine Biographie für unsere Zeit; Frankfurt/ Main; 1995 Ellenberger, H. F. (1970): Die Entdeckung des Unbewussten. Geschichte und Entwicklung der dynamischen Psychiatrie von den Anfängen bis zu Janet, Freud, Adler und Jung; Zürich; 1985 Dahmer, H. (Hg.) (1980): Analytische Sozialpsychologie (2 Bände); Frankfurt/ Main Müller-Pozzi, Heinz (2002): Psychoanalytisches Denken. Eine Einführung; Bern Zepf, S. (2000): Allgemeine psychoanalytische Neurosenlehre, Psychosomatik und Sozialpsychologie. Ein kritisches Lehrbuch; Gießen (ANKÜNDIGUNG UNTER VORBEHALT) Bemerkung ELVE-LSF Kodierung: G 1; G 5; Sozpsy 1, 2; SOP 4; Q 1; Modul IUG Winter 2007/08 66 Institut für Soziologie und Sozialpsychologie Arbeitsbiographien im internationalen Vergleich ELVE-32769, Seminar, SWS: 2 Niemann, Tanja Do, wöchentl., 10:00 - 12:00, 18.10.2007 - 02.02.2008, 1146 - A310 Kommentar Arbeitsbiographien von Frauen sind diskontinuierlicher als die von Männern. Politische Transformationen und ökonomische Umbrüche, z.B. durch Globalisierung, verstärken die Wechselverhältnisse, denen Frauen im Hin und Her zwischen Familie/Haushalt und Beruf ausgesetzt sind. Anhand von vier Fallstudien sollen in dem Seminar Veränderungen in weiblichen Lebenskonstellationen und Lebensläufen untersucht werden, die mit gesellschaftlichen Umstrukturierungen zusammen hängen. Grundlage des Seminars ist eine multimediale Lehr- CD-ROM, die Regina Becker-Schmidt gemeinsam mit Kolleginnen der Universitäten Potsdam (Irene Dölling), Moskau (Elena Meshcherkina) und Basel (Florence Weiss) im Rahmen des Kooperationsprojekts VINGS (Virtual International Gender Studies) produziert hat. Zunächst wird am Beispiel "Westdeutschland" unter sozialpsychologischen und soziologischen Aspekten rekonstruiert, was sich hinter dem Phänomen der biographischen Diskontinuität unter den Bedingungen neoliberaler Arbeitspolitik verbirgt. Anschließend wird nachgezeichnet, welche Auswirkungen der Zusammenstoß von zwei Modellen der Modernisierung (unter kapitalistischem und sozialistischem Vorzeichen) für Frauen aus den neuen Bundesländern nach der Wende hatte. Das Kapitel von Elena Meshcherkina beschäftigt sich mit der Ära nach der Perestroika: wie wirken sich veränderte Arbeitsmarktverhältnisse auf die soziale Stellung und das kulturelle Selbstbild der Befragten aus. Die Baseler Ethnologin Florence Weiss dokumentiert, wie sich das Leben von Yatmul-Frauen in Papua-Neuguinea nach ihrem Umzug von einem traditionellen Dorf in eine von neokolonialistischen Tendenzen und westlichen Werten geprägte Stadt verändert. Im Mittelpunkt des komparatistisch angelegten Seminars steht die Frage, mit welchen Formen des Eigensinns Frauen in unterschiedlichen gesellschaftlichen Kontexten auf Umbrüche reagieren. Nach einer allgemeinen Vorsprechung am Montag d. xxxx wird das Seminar wegen der intensiveren Arbeitsmöglichkeiten in Form von Blockseminaren stattfinden. Vor den jeweiligen Blöcken finden Sondersitzungen mit den ReferentInnen statt, um die Referate vorzubesprechen. Bemerkung ELVE-LSF Kodierung: G 2, G 4, SOZIOL 3, SOP 3, SOZPSY 5, Modul SGS 1 Winter 2007/08 67 Institut für Soziologie und Sozialpsychologie Kulturvergleichende Psychologie oder Kulturpsychologie? ELVE-32794, Seminar, SWS: 2 Reuleaux, Nele Mi, wöchentl., 10:00 - 12:00, 17.10.2007 - 02.02.2008, 1146 - A210 Kommentar Das Wort »Migrationshintergrund« ist in aller Munde und schnell verwendet, aber was darunter genau zu verstehen ist und welche Bedeutungsvielfalt damit einhergeht, bleibt vage. Fragen nach Erfahrungshintergründen, deren Inhalte und ihre Bedeutung für die Identitätsentwicklung in und außerhalb der eigenen Familien bleiben häufig ungestellt. Die sich in diesen Erfahrungen niederschlagende »kulturelle Vielfalt« ist so sichtbar wie unsichtbar und dem Begriff der Kultur mangelt es nicht an einer Vielfalt von Definitionen. Wie aber verhält es sich mit den »kulturellen« Einflüssen auf psychische Strukturen? Worin bestehen sie, wie unterscheiden sie sich, wovon sind sie abhängig, was bewirken sie? Die Psychoanalyse hat im Gegensatz zur Psychologie viel früher von der Wechselbeziehung zwischen »Kultur und Psyche« gesprochen. Von der Psychologie kann gesagt werden: »To a very large extent, psychology has been culture-bound and culture-blind« (Lonner&Malpass, 1994), auch in das Vokabular der kognitiven Psychologie ging der Begriff der Kultur nicht ein. Der »Kulturvergleichenden Psychologie (cross cultural psychology)« geht es nun darum, den Begriff der Kultur einzubeziehen, kulturelle Einflüsse auf psychische Strukturen, Prozesse und Funktionen zu erforschen und zu erfassen um darüber hinaus zu genaueren Erklärungen kultureller Differenzen zu gelangen. Dieser Position stehen kritische Positionen gegenüber: die Kulturpsychologie (culture psychology), die Ethnopsychoanalyse und auch VertreterInnen der »indigenen Psychologien« (indigeneous psychologies), für die Kultur und Psyche »weder logisch noch empirisch diskrete, separate Phänomene« darstellen. »Sie konstituieren sich vielmehr wechselseitig und bilden als bedeutungsstrukturierte Phänomene einen 'integralen' semantischen oder hermeneutischen Verweisungszusammenhang« (Straub & Thomas 2003, S.52). Vor diesem Hintergrund sollen die Texte aus der cross cultural Perspektive kritisch gelesen und reflektiert werden. Behandelt werden Bereiche wie die Bindungsforschung, die Entwicklungspsychologie, wahrnehmungspsychologische Aspekte, Emotion und Kognition, verbale und nonverbale Kommunikation u.a. Aktive Teilnahme und die Übernahme von (Impuls-) Referaten wird vorausgesetzt. Grundlage des Seminars und Einführung in die Thematik bietet das Lehrbuch von Alexander Thomas (2. Auflage 2003 / erstmals 1993): Kulturvergleichende Psychologie. Hogrefe. Bemerkung ELVE-LSF Kodierung: Sozpsy 1,5; G 1,5 Sozialisation und Geschlecht ELVE-32796, Seminar, SWS: 2 Winter, Sebastian Do, wöchentl., 14:00 - 16:00, 18.10.2007 - 02.02.2008, 1146 - A310 Kommentar Männlichkeit und Weiblichkeit, Mannsein und Frausein ist nicht etwas von ,Natur' aus Gegebenes sondern etwas gesellschaftlich Gewordenes. In dieser Annahme stimmen alle Theorien der Sozialisation überein, im Unterschied etwa zu biologisch-deterministischen Auffassungen zu psychischen und sozialen Geschlechtsunterschieden. In dem Seminar soll dem sozialisatorischen Geschehen in Kindheit und Jugend nachgegangen und danach gefragt werden, wie Geschlecht sich in Körper und Köpfe einschreibt. Wie kommt es zu der kognitiven und affektiven Selbstverständlichkeit von Geschlecht? Wie wird Geschlecht ,gelernt'? Was ist ,Geschlechtsidentität'? Diese Fragen werden vergleichend (Kognitionspsychologie, Symbolischer Interaktionismus / Sozialkonstruktivismus, Analytische Sozialpsychologie) aus verschiedenen theoretischen Blickwinkeln betrachtet werden. Literatur: Bilden, Helga / Dausien, Bettina (Hg.) (2006): Sozialisation und Geschlecht. Theoretische und methodologische Aspekte, Opladen: Verlag Barbara Budrich Hagemann-White, Carol (1984): Sozialisation: Weiblich - männlich?, Opladen: Leske und Budrich Bemerkung ELVE-LSF Kodierung: G 1,5; Sozpsy 2,3; SOP 3; Modul SGS1 Winter 2007/08 68 Institut für Soziologie und Sozialpsychologie Einführende Ringvorlesung: 'Interdisziplinäre Perspektiven der Frauen- und Geschlechterforschung: Öffentlichkeit / Privatheit' ELVE-32801, Vorlesung, SWS: 2 Küster, Sybille / Müller, Sabine / Schmieder, Ulrike / Knapp, Gudrun-Axeli / Duden, Barbara / Pohl, Rolf / Villa, Paula Irene Do, wöchentl., 12:00 - 14:00, 18.10.2007 - 02.02.2008, 3109 - 108 (V108) Kommentar Diese Vorlesung, die sich vor allem an Studierende in den Anfangssemestern richtet, bietet eine Einführung in Grundfragen der Frauen- und Geschlechterforschung. An einem zentralen Begriffspaar-Öffentlichkeit / Privatheit-werden Lehrende aus den verschiedenen Instituten der Fakultät die Brauchbarkeit der Kategorie ,Geschlecht' darstellen, denn der Gegensatz zwischen einem scheinbar öffentlichen und einem vermeintlich privaten Lebensbereich zeigt sich bei näherem Hinsehen als ein durchaus männlich geprägtes Denkmuster. "Das Private ist politisch!" formulierte die Frauenbewegung in den 1970er Jahren und sie kritisierte damit, dass Frauen, ihre Arbeiten, ihre persönlichen Lebensumstände, ihre Kinder, konzeptuell in einen Bereich abgeschoben wurden, der scheinbar jenseits von gesellschaftlichen Verhältnissen verhandelt wird. Der Ertrag dieser ebenso wissenschaftlichen wie politischen Revision eines Grundkonzeptes moderner Gesellschaften wird in dieser Ringvorlesung vorgestellt. Zu der Ringvorlesung wird ein 2-stündiges Tutorium angeboten. Termin und Uhrzeit des Tutoriums werden per Aushang bekannt gegeben. Diese Vorlesung, die sich vor allem an Studierende in den Anfangssemestern richtet, bietet eine Einführung in Grundfragen der Frauen- und Geschlechterforschung. An einem zentralen Begriffspaar-Öffentlichkeit / Privatheit-werden Lehrende aus den verschiedenen Instituten der Fakultät die Brauchbarkeit der Kategorie ,Geschlecht' darstellen, denn der Gegensatz zwischen einem scheinbar öffentlichen und einem vermeintlich privaten Lebensbereich zeigt sich bei näherem Hinsehen als ein durchaus männlich geprägtes Denkmuster. "Das Private ist politisch!" formulierte die Frauenbewegung in den 1970er Jahren und sie kritisierte damit, dass Frauen, ihre Arbeiten, ihre persönlichen Lebensumstände, ihre Kinder, konzeptuell in einen Bereich abgeschoben wurden, der scheinbar jenseits von gesellschaftlichen Verhältnissen verhandelt wird. Der Ertrag dieser ebenso wissenschaftlichen wie politischen Revision eines Grundkonzeptes moderner Gesellschaften wird in dieser Ringvorlesung vorgestellt. Zu der Ringvorlesung wird ein 2-stündiges Tutorium angeboten. Termin und Uhrzeit des Tutoriums werden per Aushang bekannt gegeben. Diese Vorlesung, die sich vor allem an Studierende in den Anfangssemestern richtet, bietet eine Einführung in Grundfragen der Frauen- und Geschlechterforschung. An einem zentralen Begriffspaar-Öffentlichkeit / Privatheit-werden Lehrende aus den verschiedenen Instituten der Fakultät die Brauchbarkeit der Kategorie ,Geschlecht` darstellen, denn der Gegensatz zwischen einem scheinbar öffentlichen und einem vermeintlich privaten Lebensbereich zeigt sich bei näherem Hinsehen als ein durchaus männlich geprägtes Denkmuster. "Das Private ist politisch!" formulierte die Frauenbewegung in den 1970er Jahren und sie kritisierte damit, dass Frauen, ihre Arbeiten, ihre persönlichen Lebensumstände, ihre Kinder, konzeptuell in einen Bereich abgeschoben wurden, der scheinbar jenseits von gesellschaftlichen Verhältnissen verhandelt wird. Der Ertrag dieser ebenso wissenschaftlichen wie politischen Revision eines Grundkonzeptes moderner Gesellschaften wird in dieser Ringvorlesung vorgestellt. Zu der Ringvorlesung wird ein 2-stündiges Tutorium angeboten. Termin und Uhrzeit des Tutoriums werden per Aushang bekannt gegeben. Bemerkung ELVE-LSF Veranstalter auch: u. Kolleginnen anderer Fächer Kodierung: G1, SOZIOL 3; Modul SGS1 Kodierung: G1, SOZIOL 3; Modul SGS1 Studiengänge: BA, LA, M.Ed., FMA, Mag. Kodierung: EF, VT; Neuere Geschichte, Deutsche Geschichte, Geschlechtergeschichte, Wirtschafts- und Sozialgeschichte, KulturgeschichteEs wurden 3 Kommentare zusammengezogen. Winter 2007/08 69 Institut für Soziologie und Sozialpsychologie Einführung in die Methoden empirischer Sozialforschung ELVE-32819, Vorlesung, SWS: 2 Duden, Barbara / Geiling, Heiko / Lähnemann, Martin / Rust, Holger Do, wöchentl., 14:00 - 16:00, 18.10.2007 - 02.02.2008, 1208 - A001 Kesselhaus Kommentar Die Vorlesung bietet einen Einstieg in die Geschichte, Logik und die Methoden der empirischen Sozialforschung. Am Beispiel klassischer Untersuchungen werden Phasen des Forschungsprozesses erläutert und unterschiedliche Erhebungsmethoden vorgestellt. Zu dieser Veranstaltung wird in StudIP ein elektronischer Semesterapparat eingerichtet. Hinweis für BA-Studierende Sozialwissenschaften: Das Einführungsmodul besteht aus einer zweistündigen Vorlesung und aus einer Übung, die entweder in selbstorganisierten Kleingruppen mit Betreuung durch eine Tutorin/einen Tutor stattfindet oder, falls bis dahin eine Lecturerstelle zur Verfügung steht, als weiterer zweitstündiger Termin. Die Anforderungen für die Vergabe von Leistungspunkten werden zu Beginn der Veranstaltung vorgestellt und erläutert. Einführungsliteratur: Atteslander, P.: Methoden der empirischen Sozialforschung, 11.Aufl., Berlin 2006 (19,95 )oder Diekmann, A. (2005). Empirische Sozialforschung. Grundlagen, Methoden, Anwendungen. (13. Aufl.). Reinbek: rororo. (17,90) oder Kromrey, A. (2006). Empirische Sozialforschung. Modelle und Methoden der standardisierten Datenerhebung und Datenauswertung. (11. Aufl.). Stuttgart: UTB (14,90) Flick, U. (2005). Qualitative Sozialforschung. Eine Einführung. Reinbek: rororo.(14,90) Bemerkung ELVE-LSF Studiengänge: Wiwi: 5202 Kodierung: G6, SOZPSY 6, Q3, SOZ 2, EJS6, Module MSF, ME Ausgewählte Themen der Entwicklungspsychologie und Sozialisationsforschung ELVE-33413, Seminar, SWS: 2 Sattler, Undine Fr, Block, 10:00 - 12:00, 19.10.2007 - 19.10.2007, 1146 - A310 Sa, Block, 10:00 - 18:00, 19.01.2008 - 19.01.2008, 1146 - A210 So, Block, 10:00 - 18:00, 20.01.2008 - 20.01.2008, 1146 - A210 So, Block, 10:00 - 18:00, 27.01.2008 - 27.01.2008, 1146 - A210 Kommentar In dieser Veranstaltung wird anhand ausgewählter Beispiele eine Einführung in zentrale Fragestellungen und Erkenntnisse der Entwicklungspsychologie und Sozialisationsforschung gegeben. Verschiedene Theorieansätze werden einführend dargestellt, verglichen und diskutiert. Einzelne Entwicklungsbereiche und Altersphasen werden spezifisch betrachtet. Literatur und ein genauer Seminarplan wird zu Beginn des Seminars besprochen. Zur vorbereitenden Lektüre eignen sich: oeEerter/ Montada (1998): "Entwicklungspsychologie", Weinheim: Beltz Verlag und Tillmann, K.J.(2003): Sozialisationstheorien. Eine Einführung in den Zusammenhang von Gesellschaft, Institution und Subjektwerdung. Reinbek: Rowohlt. Bemerkung ELVE-LSF Kodierung: G1,5; SOZPSY 1;3; Q1,2; Modul IUG Lehrveranstaltungen im Hauptstudium Qualitative und quantitative Datenauswertung mit Hilfe des SPSS und MAXqda (Hauptdiplom) ELVE-32359, Seminar, SWS: 2 Mi, wöchentl., 16:00 - 19:00, 17.10.2007 - 02.02.2008, 3109 - 208 (V208) Kommentar Anhand eines (oder mehrerer Interviews und Fragebögen) sollen folgende Aspekte bearbeitet werden: - Konstruktion eines Fragebogens - Die Bearbeitung der Daten im SPSS - Auswertungsmöglichkeiten im SPSS - Formen der Interviewtechnik Die Erfassung und Codierung eines Interviews im Auswertungssystem MAXqda Parallelisierung der Auswertung in beiden Systemen: Import und Export. In dieser 3 std. LV können Methodenleistungsnachweise erworben werden. Voraussetzung: Kenntnisse in Windows, Word, Excel o.ä. Die Teilnehmeranzahl ist wegen der Abhängigkeit von EDV-Geräten auf 15 Personen begrenzt. Anmeldung nur persönlich in meiner Sprechstunde Im Moore 21 A 406 (s. Anschlag oder Auskunft im Sekretariat Tel.-5431) Bemerkung ELVE-LSF Veranstalter auch: Fiedler Zielsemester: ab 5. Semester Studiengänge: HD Winter 2007/08 70 Institut für Soziologie und Sozialpsychologie Organisationsentwicklung - sozialpsychologische Erkenntnisse im Spannungsfeld von Theorie und Praxis ELVE-32525, Seminar, SWS: 2 Wrede, Daniel Do, wöchentl., 16:00 - 18:00, 18.10.2007 - 02.02.2008, 1146 - A210 Kommentar Alle Vorgänge in Organisationen beruhen auf menschlichem Verhalten. Die sozialpsychologischen Fachdisziplinen, vornehmlich die Arbeits- und Organisationspsychologie sind daher bestens geeignet Aussagen zu Veränderungsprozessen in Organisationen zu machen. Organisationsentwicklung (oeEE) bezeichnet einen geplanten und meist längerfristig angelegten Prozess der Veränderung einer Organisation insgesamt. oeEE ist als Schlagwort in aller Munde. Strategie- und Prozessberater von McKinsey, Berger und Co. sind in nahezu allen großen Organisationen mit wechselhaftem Erfolg tätig. Doch nur selten sind die Hintergründe und die Entstehung der heute verwendeten Methoden der oeEE bekannt. Wir wollen in der Zeit zurückgehen, uns die grundlegenden Theorien erarbeiten, Strömungen und Hintergründe der wechselhaften Geschichte der oeEE betrachten um die Wirkungsweise heutiger Modelle beurteilen zu können: Welche Erkenntnisse der Sozialpsychologie sind in die heutigen Konzepte eingeflossen? Gegenstand der Veranstaltung sind Kenntnisse über Theorie und konzeptionelle Grundlagen der Organisationsentwicklung, sowie deren kritische Beurteilung vor dem Hintergrund sozialpsychologischem Wissens jenseits aktueller Organisationsmoden. Dazu greifen wir sowohl Grundlagenliteratur als auch auf praxisorientierte Beratungsliteratur zurück und ziehen bei Bedarf Fallbeispiele heran. Es ist vorgesehen, Experten aus der Praxis zum Gespräch einzuladen (Expertengespräch und Vortrag). Lehr- und Lernziele: Die TeilnehmerInnen sollen Grundlagen und Methoden der Organisationsentwicklung vor ihrem sozialpsychologischen Hintergrund verstehen und kritisch beurteilen lernen. Zudem soll Einblick erlangt werden in ein Anwendungsgebiet der Fachdisziplin, dass zugleich ein potentielles Arbeitsfeld für AbsolventInnen darstellt. Teilnahmevoraussetzungen: Sie befinden sich im Hauptstudium, sind den selbstbestimmten Umgang mit Literatur gewohnt und interessieren sich für Fragen der Organisationsentwicklung. Kenntnisse im Bereich der Organisationspsychologie sind von Vorteil. Die Veranstaltung wird evtl. als Blockseminar durchgeführt. Bitte beachten Sie die Raum- und Terminänderungen per Aushang. Basis- und Bezugsliteratur: Ellebracht, Heiner et al (2002): Systemische Organisations- und Unternehmensberatung. Wiesbaden: Gabler. Fatzer, Gerhard (1999): Organisationsentwicklung für die Zukunft. Köln: EHP. Fatzer, Gerhard (2005): Gute Beratung von Organisationen. EHP. French, W.L. /Bell, D.H. (1977): Organisationsentwicklung. Sozialwissenschaftliche Strategien zur Organisationsveränderung. Stuttgart. (Neuauflage 1994) Lewin, Kurt (1982): Feldtheorie. Werkausgabe, Bd. 4, Stuttgart. Neuberger, Oswald: Mikropolitik. Der alltägliche Aufbau und Einsatz von Macht in Organi-sationen. Stuttgart 1995: Enke Schein, Edgar (2003): Prozessberatung für die Organisation der Zukunft. Köln: EHP Rosenstiel, Lutz von (2005): Organisationspsychologie. Stuttgart: Kohlhammer. Karl E. Weick (1985): Der Prozeß d Bemerkung ELVE-LSF Kodierung: H 1,7; SOP 1 Winter 2007/08 71 Institut für Soziologie und Sozialpsychologie Achsen der Ungleichheit: Zum Verhältnis von Klasse, Geschlecht, Ethnizität ELVE-32531, Seminar, SWS: 2 Knapp, Gudrun-Axeli Di, wöchentl., 14:00 - 16:00, 16.10.2007 - 02.02.2008, 1146 - A310 Kommentar Unter dem Stichwort "intersectionality" wird in der englischsprachigen Geschlechterforschung die Frage verhandelt, wie unterschiedliche Formen von Ungleichheit und Differenz (die meist genannten sind "race, class, gender/sexuality, ethnicity") zusammenwirken. Internet-Recherchen zu den Stichworten "intersectionality" oder "Intersektionalität" fördern inzwischen nicht nur eine rapide ansteigende Zahl an Einträgen zutage, sie dokumentieren zugleich die erstaunliche Karriere dieses bereits 1987 von Kimberlé Crenshaw geprägten Terminus in unterschiedlichen Praxisfeldern und Wissenschaftsgebieten. "Intersectionality" bezeichnet im politischen Kontext, etwa auf UN- und EU- Ebene, Programme, die sich auf multiple Problemlagen und Formen von Diskriminierung richten, denen bestimmte Gruppen in besonders hohem Maße ausgesetzt sind. Unter theoretisch-wissenschaftlichem Gesichtspunkt verweist "intersectionality" auf den programmatischen Anspruch, gesellschafts-, institutionen-, und subjektbezogene Perspektiven in der Untersuchung verschiedener Formen von Differenzierung, von Ausgrenzung und Ungleichheit zu verbinden. Die theoretischen, methodologischen und politischen Implikationen dieser Entwicklung stehen im Mittelpunkt dieses Seminars, das sich an Studierende mittlerer und höherer Semester richtet, insbesondere an Studierende, die einen Schwerpunkt bzw. Vorkenntnisse im Bereich der Gender Studies haben. Es wird darum gehen, die theoretischen und methodologischen Herausforderungen zu erarbeiten, die mit einer integrierten Perspektive auf unterschiedliche Formen von Ungleichheit und Differenz nicht allein für die Gender Studies, sondern für die Sozialwissenschaften insgesamt verbunden sind. Das Seminar setzt die im Sommersemester 07 begonnene Auseinandersetzung mit dem Intersektionalitätskonzept fort, ist aber nicht als Fortsetzungsseminar konzipiert, da wir mit anderen und neuen Publikationen zu dieser Thematik arbeiten werden. Insofern sind neue InteressentInnen willkommen. Literatur: Knapp, Gudrun-Axeli/Wetterer, Angelika (Hrsg.) (2003): Achsen der Differenz. Gesellschaftstheorie und feministische Kritik II, Münster. Knapp, Gudrun-Axeli/ Cornelia Klinger und Birgit Sauer (Hrsg.) (2007): Achsen der Ungleichheit. Zum Verhältnis von Klasse, Geschlecht und Ethnizität, Frankfurt a.M./New York. Knapp, Gudrun-Axeli (2005): Race, Class, Gender. Reclaiming Baggage in Fast Travelling Theories. In: European Journal of Women´s Studies, vol. 12., no. 3., S. 249-265. Mc Call, Leslie (2003): Managing the Complexity of Intersectionality. In: Signs. Journal of Women in Culture and Society, vol. 21. West, Candace/Fenstermaker, Sarah (1995): Doing Difference. In: Gender & Society, vol. 9, S. 8-37. Yuval-Davis, Nira (1997): Gender, Ethnicity, Race and Class. In: E-quality, kenniscentrum voor emancipatie in de multiculturele samenleving. Verfügbar unter: http://www.e-quality.nl/e-quality/print.asp?pagkey=42434. Weitere Literatur zu Semesterbeginn Bemerkung ELVE-LSF Kodierung: H 2,7; Sozpsy 1,2, SOP 3,4 Winter 2007/08 72 Institut für Soziologie und Sozialpsychologie Vom 'Ganzen Haus' zur "Singlegesellschaft": sozialpsychologische und historische Aspekte des Wandels der Familie und deren Reflexion in der Wissenschaft ELVE-32532, Seminar, SWS: 2 Küster, Sybille / Knapp, Gudrun-Axeli Di, wöchentl., 10:00 - 12:00, 16.10.2007 - 02.02.2008, 1146 - A310 Kommentar Das "Ganze Haus" und die "Single-Gesellschaft" bilden die gängigen Pole, zwischen denen zeitdiagnostische Aussagen über veränderte Sozialformen des Zusammenlebens ausgebreitet werden. Das interdisziplinäre Seminar nimmt sich des Wandels der Familie aus einer doppelten Perspektive an: Zum einen sollen die wissenschaftlichen Konstruktionen des "Ganzen Hauses" und auch die These der "Single Gesellschaft" kritisch beleuchtet werden. In welcher historischen Konstellation sind sie entstanden und wie wurden sie rezipiert und diskutiert? Welches ist ihr Realitätsgehalt und welche legitimatorischen Funktionen kamen/ kommen ihnen im jeweiligen zeitdiagnostischen Krisendiskurs zu? Zum anderen wollen wir anhand verschiedener Studien historische, soziologische und sozialpsychologische Implikationen des normativen und institutionellen Wandels der Familie beleuchten. Dabei wird ein Fokus auf der Sozial- und Kulturgeschichte der sogenannten Alleinlebenden liegen, die in der Regel so allein nicht sind. An den Sozialfiguren des "Blaustrumpfs", der "alten Jungfer", des "Hagestolz", der "Alleinstehenden" oder des "späten Mädchens" lassen sich die normierende Zuschreibungen und Wertungen ebenso studieren wie die Kosten des Abweichens vom normativen Ideal aber auch die gesellschaftliche Akzeptanz von Optionen jenseits der Ehe. Die Texte, mit denen wir in dem Seminar arbeiten werden, umfassen neben wissenschaftlichen Auseinandersetzungen mit dieser Thematik auch biographische Aufzeichnungen sowie literarische Reflexionen. Literatur: Baumgarten, Katrin (1997): Hagestolz und Alte Jungfer. Entwicklung, Instrumentalisierung und Fortleben von Klischees und Stereotypen über Unverheiratetgebliebene. Münster/New York Brunner, Otto (1968) (Hrsg.): Das "ganze Haus" und die alteuropäische "Ökonomik", in: Neue Wege der Verfassungs- und Sozialgeschichte, S. 103-127 Kuhn, Bärbel (2000): Familienstand: ledig. Ehelose Frauen und Männer im Bürgertum (1850-1940), Köln Opitz, Claudia (1994): Neue Wege der Sozialgeschichte? , in: Geschichte und Gesellschaft, S. 88-98 Plötz, Kirsten (2005): Als fehle die bessere Hälfte. "Alleinstehende" Frauen in der frühen BRD 1949 - 1969, Frankfurt a.M. Riehl, Wilhelm Heinrich (1855): Die Familie, Stuttgart. Weitere Literatur zu Semesterbeginn Das "Ganze Haus" und die "Single-Gesellschaft" bilden die gängigen Pole, zwischen denen zeitdiagnostische Aussagen über veränderte Sozialformen des Zusammenlebens ausgebreitet werden. Das interdisziplinäre Seminar nimmt sich des Wandels der Familie aus einer doppelten Perspektive an: Zum einen sollen die wissenschaftlichen Konstruktionen des "Ganzen Hauses" und auch die These der "Single Gesellschaft" kritisch beleuchtet werden. In welcher historischen Konstellation sind sie entstanden und wie wurden sie rezipiert und diskutiert? Welches ist ihr Realitätsgehalt und welche legitimatorischen Funktionen kamen/ kommen ihnen im jeweiligen zeitdiagnostischen Krisendiskurs zu? Zum anderen wollen wir anhand verschiedener Studien historische, soziologische und sozialpsychologische Implikationen des normativen und institutionellen Wandels der Familie beleuchten. Dabei wird ein Fokus auf der Sozial- und Kulturgeschichte der sogenannten Alleinlebenden liegen, die in der Regel so allein nicht sind. An den Sozialfiguren des "Blaustrumpfs", der "alten Jungfer", des "Hagestolz", der "Alleinstehenden" oder des "späten Mädchens" lassen sich die normierende Zuschreibungen und Wertungen ebenso studieren wie die die Kosten des Abweichens vom normativen Ideal aber auch die gesellschaftliche Akzeptanz von Optionen jenseits der Ehe. Die Texte, mit denen wir in dem Seminar arbeiten werden umfassen neben wissenschaftlichen Auseinandersetzungen mit dieser Thematik auch biographische Aufzeichnungen sowie literarische Reflexionen. Literatur: Baumgarten, Katrin (1997): Hagestolz und Alte Jungfer. Entwicklung, Instrumentalisierung und Fortleben von Klischees und Stereotypen über Unverheiratetgebliebene. Münster/New York Brunner, Otto (1968) (Hrsg.): Das "ganze Haus" und die alteuropäische "Ökonomik", in: Neue Wege der Verfassungs- und Sozialgeschichte, S. 103-127 Kuhn, Bärbel (2000): Familinstand: ledig. Ehelose Frauen und Männer im Bürgertum (1850-1940), Köln Opitz, Claudia (1994): Neue Wege der Sozialgeschichte? , in: Geschichte und Gesellschaft, S. 88-98 Plötz, Kirsten (2005): Als fehle die bessere Hälfte. "Alleinstehende" Frauen in der frühen BRD 1949 - 1969, Frankfurt a.M. Riehl, Wilhelm Heinrich (1855):Die Familie, Stuttgart. Weitere Literatur zu Semesterbeginn Kommentar s. u.: Bachelor/Master Lehramt am Gymnasium Bemerkung ELVE-LSF Studiengänge: BA, LA, M.Ed., FMA, Mag. Kodierung: VT-SE; Deutsche Winter 2007/08 73 Geschichte, Neuere Geschichte, Geschlechtergeschichte, Wirtschafts- und Sozialgeschichte, Kulturgeschichte Studiengänge: BA, LA, M.Ed., FMA, Mag. Kodierung: VT-SE; Deutsche Geschichte, Neuere Geschichte, Geschlechtergeschichte, Wirtschafts- Institut für Soziologie und Sozialpsychologie Marx und Freud I ELVE-32700, Seminar, SWS: 2 Pohl, Rolf Do, wöchentl., 12:00 - 14:00, 18.10.2007 - 02.02.2008, 3109 - 410 (V410) Kommentar Marxismus und Psychoanalyse haben nach Helmut Dahmer einen gemeinsamen Bezugspunkt, das "in historisch spezifischer Form vergesellschaftete Individuum" und stehen daher bei allen grundsätzlichen Unterschieden in einem wechselseitigen Ergänzungsverhältnis. "Der historische Materialismus sagt die Wahrheit über Verhältnisse, unter denen es auf die einzelnen Menschen, ihre Bedürfnisse, ihr Leiden und ihr Bewusstsein noch nicht ankommt." Die Psychoanalyse dagegen sage "die Wahrheit über das menschliche Subjekt, das zum Objekt gemacht wird und sich dagegen sträubt." Die Freudsche Psychoanalyse lehre zwar nichts über den Kapitalismus, "aber viel darüber, was er aus den Menschen macht". Der Marxschen Analyse der wie zur Natur geronnenen gesellschaftlichen Herrschaftsverhältnisse korrespondiert die psychoanalytische Enthüllung unbewusster Tiefendimensionen der unter diesen Bedingungen vorherrschenden und abweichenden Formen von Subjektivität. Aber beide Theorien lassen sich nur um den Preis folgenschwerer Verkürzungen "reibungslos" verbinden und gemeinsam unter das Signum "dialektisch-materialistische Theorie" subsumieren. Zu diesen Verkürzungen gehören vulgärmarxistische Vereinfachungen ebenso wie die anthropologisierende These, alle höheren psychischen Funktionen ließen sich auf das biologische Substrat menschlicher Triebe zurückführen. Die Frage, ob die "Triebnatur" das Pendant der Objektivität ökonomischer Verhältnisse im Rahmen einer gemeinsamen Kritik am historisch erreichten Stand der Beherrschung innerer und äußerer Natur darstellt, zählt zu den Hauptfragen der frühen Kombinationsversuche von Marxismus und Psychoanalyse in den 20er und 30er Jahren. Eine kritische Diskussion dieser Vermittlungsbemühungen und ihrer facettenreichen Wiederaufnahme nach `68 ist aber erst möglich, wenn die theoretischen Quellen gründlich, wenn auch notwendigerweise exemplarisch angeeignet werden. Vor diesem Hintergrund ist die Lehrveranstaltung als Theorie-Seminar konzipiert und auf 2 Semester angelegt. Im kommenden Wintersemester sollen grundlegende Texte von Marx und Freud gelesen und hinsichtlich ihrer Schnittstellen, aber auch ihrer Grenzen diskutiert werden. Auf dieser Basis sollen dann im Sommersemester die frühen Vermittlungsversuche von Marxismus und Psychoanalyse (Bernfeld, Fenichel, Reich, Fromm) und ihre Wiederaufnahme nach ´68 an ausgewählten Beispielen (Marcuse, Brückner, Lorenzer, Horn, Dahmer) zum Thema gemacht und auch unter Aktualitätsgesichtspunkten diskutiert werden. Literaturhinweise: Karl Marx (1844): Zur Judenfrage. MEW 1, S. 347-377 Karl Marx (1844): Ökonomisch-philosophische Manuskripte. MEW Ergänzungsband I, S. 465-588 Karl Marx/Friedrich Engels (1845): Die deutsche Ideologie. MEW 3, S. 9-530 Karl Marx (1867): Das Kapital. Band I. Kritik der Politischen Ökonomie. MEW 23 Ernst Bloch (1969): Karl Marx und die Menschlichkeit. Utopische Phantasie und Weltveränderung, Reinbek b. Hamburg: Rowohlt Sigmund Freud (1911): Formulierungen über d Bemerkung ELVE-LSF Veranstalter auch: Perels Kodierung: H 5, 7; SOZPSY 1, 2: SOP 4/Q 1; SOZIOL 2 Winter 2007/08 74 Institut für Soziologie und Sozialpsychologie Vatersehnsucht. Über das Vaterbild in den Sozialwissenschaften aus geschlechtertheoretischer Sicht ELVE-32704, Seminar, SWS: 2 Pohl, Rolf Di, wöchentl., 10:00 - 12:00, 16.10.2007 - 02.02.2008, 1146 - A210 Kommentar Was ist dran an der Rede über "neue Väterlichkeit" und wie weit ist inzwischen das Postulat einer stärkeren Einbindung von Vätern in Haushalt und frühe Kinderpflege tatsächlich eingelöst? Die unterschiedlichen, unter affektiv hochbesetzten Stichworten wie "Vaterlosigkeit", "Vaterferne", "Vatermangel", "Vaterentbehrung" und "Vatersehnsucht" geführten Diskurse weisen offensichtlich auf einen eklatanten gesellschaftlichen Mangel hin. Gleichzeitig wird mit dem Einklagen einer positiven, fröhlichen und aktiven Vaterschaft die Leitfunktion neuer Vaterbilder beschworen, deren idealisierende Verklärung mit einer Dämonisierung der Mutter als "Ort der Schuld" oder gar als "Sündenfall der Moderne" (Rohde-Dachser) einhergeht. Vor dem Hintergrund dieser Gefahr soll das Seminar drei Ziele verfolgen: es soll einführend die Geschichte des Vaters und seiner alten und neuen Rolle in der Familie behandeln; es soll sich mit den Repräsentationen des Vaters und des Väterlichen in ausgewählten sozialwissenschaftlichen Ansätzen auseinandersetzen; und es soll den Versuch einer Analyse der damit verbundenen projektiven Gehalte der "neuen" Vaterdiskussionen unter geschlechtertheoretischer Perspektive unternehmen. Eine der Fragen, die dabei im Zentrum stehen wird, ist, ob die propagierte neue Väterlichkeit nicht weniger mit einer Neuorientierung der männlichen Rolle, als "vielmehr mit der Vereinnahmung der Mutterrolle durch den Mann" (von Braun) zu tun hat. Literatur: Drinck, Barbara (2005): Vatertheorien. Geschichte und Perspektiven. Opladen: Barbara Budrich Walter, Heinz (Hg.) (2002): Männer als Väter. Sozialwissenschaftliche Theorie und Empirie. Gießen: Psychosozial Aigner, Josef Christian (2001): Der ferne Vater. Zur Psychoanalyse von Vatererfahrung, männlicher Entwicklung und negativem Ödipuskomplex. Gießen: Psychosozial Dunde, Siegfried Rudolf (Hg.) (1986): Neue Väterlichkeit. Von Möglichkeiten und Unmöglichkeiten des Mannes. Gütersloh: Mohn Bereswill, Mechthild/Scheiwe, Kirsten/Wolde, Anja (Hg.) (2006): Vaterschaft im Wandel. Multidisziplinäre Analysen und Perspektiven aus geschlechtertheoretischer Sicht. Weinheim/München: Juventa (vorbehaltlich der Weiterbeschäftigung) Bemerkung ELVE-LSF Kodierung: H 3, 7; SOZPSY 1, 3; SOP 3/Q 2; SOZIOL 3; SGS1; Gender Studies Winter 2007/08 75 Institut für Soziologie und Sozialpsychologie Metapsychologisches Kolloquium: Psychoanalytische Methoden in der Sozialforschung ELVE-32708, Seminar Pohl, Rolf Do, wöchentl., 19:00 - 21:00, 18.10.2007 - 02.02.2008, 1146 - A210 Kommentar Ausgehend von einer Diskussion der Chancen und Grenzen eines Tranfers klinisch-psychoanalytischer Theorien und Methoden auf nichttherapeutische Gegenstandsbereiche wird sich das Metapsychologische Kolloquium im kommenden Wintersemester mit dem Einsatz psychoanalytischer Methoden in der empirischen Sozialforschung auseinandersetzen. Vor dem Hintergrund der Kontroverse zwischen "objektiver Hermeneutik" (oeEevermann) und "Tiefenhermeneutik" sollen dabei insbesondere ausgewählte Ansätze zur tiefenhermeneutischen Kulturanalyse (Lorenzer) und Textinterpretation (Leithäuser/Volmerg) sowie zur ethnoanalytischen Methodik (Devereux, Nadig, Bosse) behandelt und schließlich hinsichtlich ihrer Bedeutung für eine Analyse verborgener Sinnstrukturen im sozialen Feld diskutiert werden. (vorbehaltlich der Weiterbeschäftigung) Literatur: Lorenzer, Alfred (1986): Tiefenhermeneutische Kulturanalyse. In: Ders. (Hg.): Kultur-Analysen. Frankfurt a.M.: Fischer, S. 11-98 Belgrad, Jürgen u.a. (Hg.) (1987): Zur Idee einer psychoanalytischen Sozialforschung. Dimensionen szenischen Verstehens. Frankfurt a.M.: Fischer Leithäuser, Thomas/Volmerg, Birgit (1979): Anleitung zur empirischen Hermeneutik. Psychoanalytische Textinterpretation als sozialwissenschaftliches Verfahren. Frankfurt a.M.: Suhrkamp Leithäuser, Thomas/Volmerg, Birgit (1988): Psychoanalyse in der Sozialforschung. Eine Einführung. Oladen: Westdeutscher Verlag Psychoanalytisches Seminar Zürich (Hg.) (1989): Die Gesellschaft auf der Couch. Psychoanalyse als sozial-wissenschaftliche Methode. Frankfurt a.M.: Athenäum Jung, Thomas/Müller-Dohm, Stefan (Hg.) (1993): "Wirklichkeit" im Deutungsprozeß. Verstehen und Methoden in den Kultur- und Sozialwissenschaften. Frankfurt a.M.: Suhrkamp Busch, Hans-Joachim (2001): Die Anwendung der psychoanalytischen Methode in der Sozialforschung. Teil I und II. In: Psychoanalyse. Texte zur Sozialforschung, Band 5, Heft 8 und 9 Bemerkung ELVE-LSF Kodierung: H 7, 8; SOZPSY 1, 6; Q 1, 3; SOZIOL 2 Examens- und Doktorandenkolloquium ELVE-32712, Kolloquium, SWS: 2 Pohl, Rolf Mi, wöchentl., 14:00 - 16:00, 17.10.2007 - 02.02.2008, 1146 - A210 Kommentar Das Kolloquium bietet die Möglichkeit, bei mir geplante oder bereits begonnene Examensarbeiten (Magister und Diplom) und Dissertationsprojekte vorzustellen und unter theoretischen und methodologischen Fragen zu diskutieren. Bemerkung ELVE-LSF Examens- und Doktorandencolloquim ELVE-32717, Kolloquium, SWS: 2 Morgenroth, Christine Kommentar Zeit und Ort nach Absprache. Bemerkung ELVE-LSF Winter 2007/08 76 Institut für Soziologie und Sozialpsychologie Gesundheitspsychologie in der Anwendung ELVE-32740, Seminar, SWS: 2 Kühne, Adelheid Mo, Block, 14:00 - 16:00, 22.10.2007 - 22.10.2007, 1146 - A210 Mo, Block, 14:00 - 16:00, 29.10.2007 - 29.10.2007, 1146 - A210 Mo, Block, 14:00 - 16:00, 05.11.2007 - 05.11.2007, 1146 - A210 Mo, Block, 14:00 - 16:00, 12.11.2007 - 12.11.2007, 1146 - A210 Sa, Block, 09:30 - 13:00, 24.11.2007 - 24.11.2007, 1146 - A310 Fr, Block, 14:00 - 19:00, 18.01.2008 - 18.01.2008, 1146 - A310 Sa, Block, 09:30 - 13:00, 19.01.2008 - 19.01.2008, 1146 - A310 Kommentar Die Veranstaltung baut auf den Grundlagen der Gesundheitspsychologie (Seminar im Sommer 2007) auf und befasst sich mit gesundheitspsychologischem Handeln in sozialen Institutionen und Betrieben. Für Studierende, die an der Veranstaltung im Sommersemester nicht teilgenommen haben, wird die einführende Literatur zur Vorbereitung empfohlen: Literatur: Schwarzer, R., Jerusalem, M. & Weber, H. (2002). Gesundheitspsychologie von A bis Z. Göttingen: Hogrefe Renneberg, B. & Henneberg, Ph. (2006). Gesundheitspsychologie. Berlin: Springer. Bemerkung ELVE-LSF Veranstalter auch: Tacke Kodierung: Sozpsy 8; Dipl. Erzwiss., Wiwi Judentum - Christentum - Islam. Seminar zur psychoanalytischen Religionskritik ELVE-32765, Seminar, SWS: 2 Follert, Guido Di, 14-täglich, 14:00 - 18:00, 16.10.2007 - 02.02.2008, 1146 - A210 Kommentar Psychoanalytische Theorie stellt jede Religion in Frage, kann Grenzen der Säkularisierung nicht kritiklos anerkennen. Paradigmatisch dafür steht Sigmund Freuds sowohl umfangreiche als auch überaus intensive Beschäftigung mit religiösen Symbolsystemen. In dem auf zwei Semester angelegten Seminar soll zunächst die Religionskritik bei Freud und in seiner Nachfolge auf ihre Trag- und Reichweite überprüft werden. Eine Lektüre einschlägiger Freudscher Schriften, soll im Zentrum der Seminararbeit stehen; wir denken insbesondere an Die Zukunft einer Illusion, Massenpsychologie und Ich-Analyse sowie die drei Abhandlungen zum Mann Moses. Anschließend wollen wir uns ausgewählten Texten der regen zeitgenössischen Diskussion zuwenden. Gegenstand der psychoanalytischen Religionskritik waren jedoch - und sind bis heute zumeist - Christentum und Judentum. Freud selber hat dem Islam als der dritten großen monotheistischen Religion wenig Rechnung getragen. Anhand von Grundlagentexten des Islam (Koran, Hadiths) und Positionen innerhalb der gegenwärtigen psychoanalytisch orientierten Auseinandersetzung mit dem Islam wollen wir Fragen wie die folgenden diskutieren: Was kann die Psychoanalyse beitragen zum Verständnis der Religionsentwicklung in muslimisch geprägten Gemeinwesen? Warum können von der sozialen Wirklichkeit entleerte Formen der Religion weiterhin, bis in unsere Gegenwart hinein, in den muslimisch geprägten Ländern ein hohes Maß an Plausibilität genießen? Kann psychoanalytische Sozialpsychologie fundierte Aussagen über Grenzen der Säkularisierung in diesen Sozietäten treffen? Was bildet den Hintergrund des fortwährenden Erstarkens des Islamismus? Wie sind in puncto Antisemitismus Differenzen und Ähnlichkeiten hinsichtlich seiner religiösen Wurzeln bzw. erfolgender nachträglicher Rückgriffe auf religiöse Traditionsbestände des Christentums und des Islams zu bestimmen? Literatur: S. Freud (1927): Die Zukunft einer Illusion. In: Studienausgabe Bd.IX, Fischer Verl. Am 16.10.2007 Planungssitzung von 16-18 Uhr. Bemerkung ELVE-LSF Veranstalter auch: Özdogan Kodierung: SOZPSY 2, 5 ; Q 1, SOP 4; H 6, 7 Winter 2007/08 77 Institut für Soziologie und Sozialpsychologie Ruanda. Zur politischen Psychologie des Völkermords. ELVE-32770, Seminar, SWS: 2 Howind, Sascha Do, wöchentl., 12:00 - 14:00, 18.10.2007 - 02.02.2008, 1146 - A210 Kommentar Im April 1994 begannen radikale Angehörige der Bevölkerungsgruppe der Hutu in dem kleinen zentralafrikanischen Land Ruanda damit, Angehörige der ihnen verhassten Bevölkerungsgruppe der Tutsi und gemäßigte Hutu systematisch zu ermorden. Diesem Genozid fielen innerhalb von 90 Tagen schätzungsweise 800.000 Menschen zum Opfer. Weite Teile der ruandischen Bevölkerung waren an den Morden beteiligt, von radikalen Milizen sowie der Armee mit Waffen versorgt und in Gruppen organisiert. Die Zahl der Mittäter, der Génocidaires, welche der ruandischen Justiz bekannt sind, wird mit 556.000 angegeben. Wie war es möglich, einen derart hohen Grad von Tötungsbereitschaft unter der "normalen" Hutu-Bevölkerung herzustellen und diese zum massenhaften organisierten Mord an ihren Landsleuten und Nachbarn zu bewegen? Im Zuge dieser Frage fällt verstärkt der Umstand ins Gewicht, dass aufgrund der dörflichen Struktur und hohen Bevölkerungsdichte Ruandas Täter und Opfer einander in den meisten Fällen persönlich kannten. Dem Völkermord ging eine Strategie der ethnischen Spaltung voraus, deren Anfänge in der deutschen und späteren belgischen Kolonialherrschaft zu finden sind und welche die politische Struktur des Landes auch nach dessen Unabhängigkeit entscheidend prägte und welche das erste Thema der Veranstaltung bilden. Schließlich werden im Seminar Interviews, welche mit den Génocidaires geführt wurden, behandelt. Darin wird deutlich, dass die Mittäter einerseits durch eine Mischung aus Belohnung und Androhung von Strafe zur "Tötungsarbeit" bewegt wurden. Andererseits finden sich zahlreiche Rationalisierungsstrategien, mit welchen die Génocidaires sich ihrerseits der Situation anpassten. Weiterhin soll, sofern Interesse besteht, die filmische Verarbeitung des Geschehens im Seminar Beachtung finden. Literatur: Kabagema, Innocent: "Ruanda unter deutscher Kolonialherrschaft 1899-1916", Frankfurt am Main 1993 DesForges, Alison: "Kein Zeuge darf überleben. Der Genozid in Ruanda", Hamburg 2002 Hatzfeld, Jean: "Zeit der Macheten. Gespräche mit den Tätern des Völkermordes in Ruanda", Gießen 2004 Ders.: "Nur das nackte Leben. Berichte aus den Sümpfen Ruandas", Gießen 2004 Melvern, Linda: "Ruanda. Der Völkermord und die Beteiligung der westlichen Welt", Kreuzingen 2004 Welzer, Harald: "Täter. Wie aus ganz normalen Menschen Massenmörder werden.", Frankfurt am Main 2005 Dallaire, Roméo: "Handschlag mit dem Teufel", Frankfurt am Main 2005 Filme: George, Terry (R):"Hotel Ruanda", (Spielfilm) USA/GB/RSA/ITA 2004 Caton-Jones, Michael (R): "Shooting Dogs", (Spielfilm) GB/D 2005 Peck, Raoul (R): "Sometimes in April", (Spielfilm) USA/GB 2005 Favreau, Robert (R): "Un dimanche à Kigali", CAN 2006 Bemerkung ELVE-LSF Kodierung: SOP 4; Q 1; POL 2, 5; SOZIOL 2, 4; H 6, 7 Spiegelbilder - Doppelgänger. Psychoanalytische Perspektiven ELVE-32797, Seminar, SWS: 2 Gast, Lilli Di, 14-täglich, 14:00 - 17:00, 23.10.2007 - 02.02.2008, 1146 - A210 Kommentar Dem Spiegelbild sowie dem Motiv des Doppelgängers kommt in der Kulturgeschichte eine besondere Bedeutung zu. Auch der genuin psychoanalytische Diskurs bedient sich, insbesondere in der Entfaltung seiner Subjekttheorie, dieser Metaphern - nicht immer expressis verbis, wie etwa in Lacans Spiegelstadium oder in der Narzißmustheorie Freuds, dafür umso durchgängiger zwischen den Zeilen, gleichsam im Verborgenen. Die LV will diesen Spuren nachgehen und dabei den Reflexen einer psychoanalytischen Erkenntnistheorie der Subjekte und ihrer konstitutiven Eigenheiten besondere Aufmerksamkeit schenken. Erwünscht sind einige Grundkenntnisse der psychoanalytischen Theorie. Vorausgesetzt wird die verbindliche und regelmäßige Mitarbeit sowie die Bereitschaft zu ausführlichem Literaturstudium. Dienstags 14 tägig, 4-std. (14.00-17.00 s.t.) und evtl. zusätzlicher Blocktermin nach Absprache. Beginn 23. Oktober 2007 Bemerkung ELVE-LSF Kodierung: SOZPSY 1; SOZPSY 3; G 1; H 3 Winter 2007/08 78 Institut für Soziologie und Sozialpsychologie Colloquium für Studierende vor dem und im Examen ELVE-32800, Kolloquium, SWS: 2 Knapp, Gudrun-Axeli Mo, wöchentl., 16:00 - 18:00, 15.10.2007 - 02.02.2008, 1146 - A310 Kommentar Studierende in der Examensphase stellen in dem Colloquium ihre Projekte vor und bekommen Rückmeldung zur Unterstützung ihrer weiteren Arbeit. Das Colloquium ist für Studentinnen und Studenten geöffnet, die noch auf Themensuche sind und Orientierungshilfe brauchen. Für Studierende, die eine empirische Abschlussarbeit schreiben, dient es gleichzeitig als Möglichkeit, ihre Interpretationen zur Diskussion zu stellen. Die Teilnahme ist auf diejenigen begrenzt, die bei mir Examen machen wollen. Bemerkung ELVE-LSF Colloquium "Gender Studies" ELVE-32803, Kolloquium, SWS: 2 Knapp, Gudrun-Axeli / Duden, Barbara / Villa, Paula Irene Kommentar Die Vorträge mit auswärtigen GastwissenschaftlerInnen zum Semesterthema ,Geschlechtliche Arbeitsteilung und ihre sozialen Folgen' werden rechtzeitig durch Aushang, Handzettel und auf der homepage der Gender Studies bekannt gegeben: www.gps.uni-hannover.de/gender. Mo, 18-20 Uhr, B 108, (Hist. Seminar). Beginn: wird durch Aushang bekannt gegeben. Bemerkung ELVE-LSF Lerntheorie und -erfahrung: Zur Sozialpsychologie der MedienrezeptionLerntheorie und -erfahrung: Zur Sozialpsychologie der Medienrezeption ELVE-32807, Seminar, SWS: 2 Meyer-Siebert, Jutta Do, wöchentl., 12:00 - 14:00, 18.10.2007 - 02.02.2008, 3109 - 111 (V111) Kommentar "Die Lebensbedingungen werden die Ich-Bildung erschweren, der moderne Mensch muss lernen, noch flexibler zu sein und mit virtuellen Identitäten zu leben. (...) Nie waren die Medien für die Entwicklung des Einzelnen so wichtig, nie in seinem Leben so omnipräsent und ihr Angebot so vielfältig wie heute". Diesem Befund des hannoverschen Psychiaters und Philosophen Hinderk Emrich (Haz, 6.6.07) entspricht eine umfangreiche Forschungsliteratur zum Zusammenhang der Produktion und der individuellen Rezeption von Medien. Einwegige Wirkungsforschungen sind in dieser in den Hintergrund getreten. Eher sind Forschungsarbeiten hegemonial geworden, die die RezipientInnen von Medien (ZuschauerInnen, ZuhörerInnen, LeserInnen usw.) zugleich als deren ProduzentInnen auftreten lassen: Medienangebote werden nicht einfach aufgenommen. Sondern im Kontext der je individuellen Erfahrungshorizonte werden sie von den Rezipierenden mit eigener Bedeutung versehen und eigen-sinnig in die Prozesse ihrer "Ich-Bildung" eingebaut. Mit Antonio Gramsci (u.a.) gehe ich davon aus, dass die über hegemoniale Medien vermittelten gesellschaftlichen Wirklichkeiten auf die Zustimmung der Einzelnen zu ihren Lebensbedingungen gerichtet sind, auch wenn diese individuellen Entwicklungsmöglichkleiten entgegenstehen. Medienreption wird dann zu einem Ort subjektiver Vergesellschaftung im Widerspruch von Anpassung und Widerständigkeit. Im Seminar werden wir ausgewählte Forschungsansätze mit der Frage nach den Subjektkonstruktionen auf der einen und den "Anrufungen" (Altusser) an die Subjekte durch die Medien auf der anderen Seite diskutieren und mit eigenen Medienerfahrungen konfrontieren. Literatur: ab September im Semesterapparat in der SoWi-Bibliothek. Bemerkung ELVE-LSF Kodierung: H3,H8, Sozpsy 3, SOP 2, LG 4, LGHR 4 Winter 2007/08 79 Institut für Soziologie und Sozialpsychologie Sozialpsychologische Gruppentheorien ELVE-32898, Seminar, SWS: 2 Waldhoff, Hans-Peter Do, wöchentl., 10:00 - 12:00, 18.10.2007 - 02.02.2008, 1146 - A416 Kommentar Seit den 1920er Jahren gab es eine Reihe von Versuchen, gesellschaftswissenschaftliches und psychoanalytisches Wissen zu integrieren. Daraus entstand auch die Gruppenanalyse, die Soziodynamik und Psychodynamik praktisch wie theoretisch verbindet. Nach einer Reihe von gruppendynamischen Blockseminaren soll in diesem Semester ein reines Theorieseminar folgen, in dem unterschiedliche gruppenanalytische Ansätze erarbeitet werden. Literatur: Wilfred R. Bion, Erfahrungen in Gruppen und andere Schriften, Klett-Cotta, Stuttgart 2001 Elias, N. (1972), Soziologie und Psychiatrie, in: H.-U. Wehler (Hg), Soziologie und Psychoanalyse, Stuttgart, S. 11-41 S. H. Foulkes, Gruppenanalytische Psychotherapie, Pfeiffer Verlag, München, 1992 G. R. Gfäller, Beziehungen von Soziologie und Gruppenanalyse, in: Zeitschrift für Gruppenpsychotherapie und Gruppendynamik, 1/1996 R.D. Hinshelwood, What Happens in Grroups, Free Association Books, London, 1987 Otto F. Kernberg, Innere Welt und äußere Realität. Verlag Internationale Psychoanalyse, daraus Teil III, Kap. 11 und 12 Stavros Mentzos, Interpersonale und institutionalisierte Abwehrmechanismen, Suhrkamp, Frankfurt/Main, 1976 Bemerkung ELVE-LSF Kodierung: H 3; SOZPSY 1,7; SOP 1 Strukturen und Gestaltungsprinzipien von Non Profit Organisationen ELVE-33607, Seminar Schmid, Rudolf Fr, Block, 14:00 - 18:00, 16.11.2007 - 16.11.2007 Sa, Block, 09:00 - 13:00, 17.11.2007 - 17.11.2007 Fr, Block, 14:00 - 18:00, 11.01.2008 - 11.01.2008 Sa, Block, 09:00 - 13:00, 12.01.2008 - 12.01.2008 Kommentar Ziel der Veranstaltung ist, einen Überblick über Quantität und Qualität, inneren Aufbau, Außenwirkung, Nachfrage und Angebot der Organisationen des Non Profit Bereichs im Sinne einer Institutionenlehre zu geben. Vorgestellt werden der historische Hintergrund und die Entwicklung des Non Profit Bereichs sowie Gestaltungs-, Struktur- und Steuerungsprinzipien von Non Profit Einrichtungen. Auf Dienste des Gesundheitsund Sozialwesens wird besonders Bezug genommen. Arnold, U. / Maelicke, B. (Hg.) Lehrbuch der Sozialwirtschaft. Baden-Baden 2003. Badelt, Ch. (Hg.) Handbuch der Nonprofit Organisation. Strukturen und Management. Stuttgart 2002. 3. Aufl. Art der Prüfung: Klausur Bemerkung ELVE-LSF Kodierung: H1, H2, SozPsy 8 Examens- und Doktorandecolloquium ELVE-33670, Kolloquium, SWS: 2 Moré, Angela Bemerkung ELVE-LSF Sortierte Veranstaltungen Qualitative und quantitative Datenauswertung mit Hilfe des SPSS und MAXqda (Hauptdiplom) ELVE-32359, Seminar, SWS: 2 Mi, wöchentl., 16:00 - 19:00, 17.10.2007 - 02.02.2008, 3109 - 208 (V208) Kommentar Anhand eines (oder mehrerer Interviews und Fragebögen) sollen folgende Aspekte bearbeitet werden: - Konstruktion eines Fragebogens - Die Bearbeitung der Daten im SPSS - Auswertungsmöglichkeiten im SPSS - Formen der Interviewtechnik Die Erfassung und Codierung eines Interviews im Auswertungssystem MAXqda Parallelisierung der Auswertung in beiden Systemen: Import und Export. In dieser 3 std. LV können Methodenleistungsnachweise erworben werden. Voraussetzung: Kenntnisse in Windows, Word, Excel o.ä. Die Teilnehmeranzahl ist wegen der Abhängigkeit von EDV-Geräten auf 15 Personen begrenzt. Anmeldung nur persönlich in meiner Sprechstunde Im Moore 21 A 406 (s. Anschlag oder Auskunft im Sekretariat Tel.-5431) Bemerkung ELVE-LSF Veranstalter auch: Fiedler Zielsemester: ab 5. Semester Studiengänge: HD Winter 2007/08 80 Institut für Soziologie und Sozialpsychologie Organisationsentwicklung - sozialpsychologische Erkenntnisse im Spannungsfeld von Theorie und Praxis ELVE-32525, Seminar, SWS: 2 Wrede, Daniel Do, wöchentl., 16:00 - 18:00, 18.10.2007 - 02.02.2008, 1146 - A210 Kommentar Alle Vorgänge in Organisationen beruhen auf menschlichem Verhalten. Die sozialpsychologischen Fachdisziplinen, vornehmlich die Arbeits- und Organisationspsychologie sind daher bestens geeignet Aussagen zu Veränderungsprozessen in Organisationen zu machen. Organisationsentwicklung (oeEE) bezeichnet einen geplanten und meist längerfristig angelegten Prozess der Veränderung einer Organisation insgesamt. oeEE ist als Schlagwort in aller Munde. Strategie- und Prozessberater von McKinsey, Berger und Co. sind in nahezu allen großen Organisationen mit wechselhaftem Erfolg tätig. Doch nur selten sind die Hintergründe und die Entstehung der heute verwendeten Methoden der oeEE bekannt. Wir wollen in der Zeit zurückgehen, uns die grundlegenden Theorien erarbeiten, Strömungen und Hintergründe der wechselhaften Geschichte der oeEE betrachten um die Wirkungsweise heutiger Modelle beurteilen zu können: Welche Erkenntnisse der Sozialpsychologie sind in die heutigen Konzepte eingeflossen? Gegenstand der Veranstaltung sind Kenntnisse über Theorie und konzeptionelle Grundlagen der Organisationsentwicklung, sowie deren kritische Beurteilung vor dem Hintergrund sozialpsychologischem Wissens jenseits aktueller Organisationsmoden. Dazu greifen wir sowohl Grundlagenliteratur als auch auf praxisorientierte Beratungsliteratur zurück und ziehen bei Bedarf Fallbeispiele heran. Es ist vorgesehen, Experten aus der Praxis zum Gespräch einzuladen (Expertengespräch und Vortrag). Lehr- und Lernziele: Die TeilnehmerInnen sollen Grundlagen und Methoden der Organisationsentwicklung vor ihrem sozialpsychologischen Hintergrund verstehen und kritisch beurteilen lernen. Zudem soll Einblick erlangt werden in ein Anwendungsgebiet der Fachdisziplin, dass zugleich ein potentielles Arbeitsfeld für AbsolventInnen darstellt. Teilnahmevoraussetzungen: Sie befinden sich im Hauptstudium, sind den selbstbestimmten Umgang mit Literatur gewohnt und interessieren sich für Fragen der Organisationsentwicklung. Kenntnisse im Bereich der Organisationspsychologie sind von Vorteil. Die Veranstaltung wird evtl. als Blockseminar durchgeführt. Bitte beachten Sie die Raum- und Terminänderungen per Aushang. Basis- und Bezugsliteratur: Ellebracht, Heiner et al (2002): Systemische Organisations- und Unternehmensberatung. Wiesbaden: Gabler. Fatzer, Gerhard (1999): Organisationsentwicklung für die Zukunft. Köln: EHP. Fatzer, Gerhard (2005): Gute Beratung von Organisationen. EHP. French, W.L. /Bell, D.H. (1977): Organisationsentwicklung. Sozialwissenschaftliche Strategien zur Organisationsveränderung. Stuttgart. (Neuauflage 1994) Lewin, Kurt (1982): Feldtheorie. Werkausgabe, Bd. 4, Stuttgart. Neuberger, Oswald: Mikropolitik. Der alltägliche Aufbau und Einsatz von Macht in Organi-sationen. Stuttgart 1995: Enke Schein, Edgar (2003): Prozessberatung für die Organisation der Zukunft. Köln: EHP Rosenstiel, Lutz von (2005): Organisationspsychologie. Stuttgart: Kohlhammer. Karl E. Weick (1985): Der Prozeß d Bemerkung ELVE-LSF Kodierung: H 1,7; SOP 1 Winter 2007/08 81 Institut für Soziologie und Sozialpsychologie Achsen der Ungleichheit: Zum Verhältnis von Klasse, Geschlecht, Ethnizität ELVE-32531, Seminar, SWS: 2 Knapp, Gudrun-Axeli Di, wöchentl., 14:00 - 16:00, 16.10.2007 - 02.02.2008, 1146 - A310 Kommentar Unter dem Stichwort "intersectionality" wird in der englischsprachigen Geschlechterforschung die Frage verhandelt, wie unterschiedliche Formen von Ungleichheit und Differenz (die meist genannten sind "race, class, gender/sexuality, ethnicity") zusammenwirken. Internet-Recherchen zu den Stichworten "intersectionality" oder "Intersektionalität" fördern inzwischen nicht nur eine rapide ansteigende Zahl an Einträgen zutage, sie dokumentieren zugleich die erstaunliche Karriere dieses bereits 1987 von Kimberlé Crenshaw geprägten Terminus in unterschiedlichen Praxisfeldern und Wissenschaftsgebieten. "Intersectionality" bezeichnet im politischen Kontext, etwa auf UN- und EU- Ebene, Programme, die sich auf multiple Problemlagen und Formen von Diskriminierung richten, denen bestimmte Gruppen in besonders hohem Maße ausgesetzt sind. Unter theoretisch-wissenschaftlichem Gesichtspunkt verweist "intersectionality" auf den programmatischen Anspruch, gesellschafts-, institutionen-, und subjektbezogene Perspektiven in der Untersuchung verschiedener Formen von Differenzierung, von Ausgrenzung und Ungleichheit zu verbinden. Die theoretischen, methodologischen und politischen Implikationen dieser Entwicklung stehen im Mittelpunkt dieses Seminars, das sich an Studierende mittlerer und höherer Semester richtet, insbesondere an Studierende, die einen Schwerpunkt bzw. Vorkenntnisse im Bereich der Gender Studies haben. Es wird darum gehen, die theoretischen und methodologischen Herausforderungen zu erarbeiten, die mit einer integrierten Perspektive auf unterschiedliche Formen von Ungleichheit und Differenz nicht allein für die Gender Studies, sondern für die Sozialwissenschaften insgesamt verbunden sind. Das Seminar setzt die im Sommersemester 07 begonnene Auseinandersetzung mit dem Intersektionalitätskonzept fort, ist aber nicht als Fortsetzungsseminar konzipiert, da wir mit anderen und neuen Publikationen zu dieser Thematik arbeiten werden. Insofern sind neue InteressentInnen willkommen. Literatur: Knapp, Gudrun-Axeli/Wetterer, Angelika (Hrsg.) (2003): Achsen der Differenz. Gesellschaftstheorie und feministische Kritik II, Münster. Knapp, Gudrun-Axeli/ Cornelia Klinger und Birgit Sauer (Hrsg.) (2007): Achsen der Ungleichheit. Zum Verhältnis von Klasse, Geschlecht und Ethnizität, Frankfurt a.M./New York. Knapp, Gudrun-Axeli (2005): Race, Class, Gender. Reclaiming Baggage in Fast Travelling Theories. In: European Journal of Women´s Studies, vol. 12., no. 3., S. 249-265. Mc Call, Leslie (2003): Managing the Complexity of Intersectionality. In: Signs. Journal of Women in Culture and Society, vol. 21. West, Candace/Fenstermaker, Sarah (1995): Doing Difference. In: Gender & Society, vol. 9, S. 8-37. Yuval-Davis, Nira (1997): Gender, Ethnicity, Race and Class. In: E-quality, kenniscentrum voor emancipatie in de multiculturele samenleving. Verfügbar unter: http://www.e-quality.nl/e-quality/print.asp?pagkey=42434. Weitere Literatur zu Semesterbeginn Bemerkung ELVE-LSF Kodierung: H 2,7; Sozpsy 1,2, SOP 3,4 Winter 2007/08 82 Institut für Soziologie und Sozialpsychologie Vom 'Ganzen Haus' zur "Singlegesellschaft": sozialpsychologische und historische Aspekte des Wandels der Familie und deren Reflexion in der Wissenschaft ELVE-32532, Seminar, SWS: 2 Küster, Sybille / Knapp, Gudrun-Axeli Di, wöchentl., 10:00 - 12:00, 16.10.2007 - 02.02.2008, 1146 - A310 Kommentar Das "Ganze Haus" und die "Single-Gesellschaft" bilden die gängigen Pole, zwischen denen zeitdiagnostische Aussagen über veränderte Sozialformen des Zusammenlebens ausgebreitet werden. Das interdisziplinäre Seminar nimmt sich des Wandels der Familie aus einer doppelten Perspektive an: Zum einen sollen die wissenschaftlichen Konstruktionen des "Ganzen Hauses" und auch die These der "Single Gesellschaft" kritisch beleuchtet werden. In welcher historischen Konstellation sind sie entstanden und wie wurden sie rezipiert und diskutiert? Welches ist ihr Realitätsgehalt und welche legitimatorischen Funktionen kamen/ kommen ihnen im jeweiligen zeitdiagnostischen Krisendiskurs zu? Zum anderen wollen wir anhand verschiedener Studien historische, soziologische und sozialpsychologische Implikationen des normativen und institutionellen Wandels der Familie beleuchten. Dabei wird ein Fokus auf der Sozial- und Kulturgeschichte der sogenannten Alleinlebenden liegen, die in der Regel so allein nicht sind. An den Sozialfiguren des "Blaustrumpfs", der "alten Jungfer", des "Hagestolz", der "Alleinstehenden" oder des "späten Mädchens" lassen sich die normierende Zuschreibungen und Wertungen ebenso studieren wie die Kosten des Abweichens vom normativen Ideal aber auch die gesellschaftliche Akzeptanz von Optionen jenseits der Ehe. Die Texte, mit denen wir in dem Seminar arbeiten werden, umfassen neben wissenschaftlichen Auseinandersetzungen mit dieser Thematik auch biographische Aufzeichnungen sowie literarische Reflexionen. Literatur: Baumgarten, Katrin (1997): Hagestolz und Alte Jungfer. Entwicklung, Instrumentalisierung und Fortleben von Klischees und Stereotypen über Unverheiratetgebliebene. Münster/New York Brunner, Otto (1968) (Hrsg.): Das "ganze Haus" und die alteuropäische "Ökonomik", in: Neue Wege der Verfassungs- und Sozialgeschichte, S. 103-127 Kuhn, Bärbel (2000): Familienstand: ledig. Ehelose Frauen und Männer im Bürgertum (1850-1940), Köln Opitz, Claudia (1994): Neue Wege der Sozialgeschichte? , in: Geschichte und Gesellschaft, S. 88-98 Plötz, Kirsten (2005): Als fehle die bessere Hälfte. "Alleinstehende" Frauen in der frühen BRD 1949 - 1969, Frankfurt a.M. Riehl, Wilhelm Heinrich (1855): Die Familie, Stuttgart. Weitere Literatur zu Semesterbeginn Das "Ganze Haus" und die "Single-Gesellschaft" bilden die gängigen Pole, zwischen denen zeitdiagnostische Aussagen über veränderte Sozialformen des Zusammenlebens ausgebreitet werden. Das interdisziplinäre Seminar nimmt sich des Wandels der Familie aus einer doppelten Perspektive an: Zum einen sollen die wissenschaftlichen Konstruktionen des "Ganzen Hauses" und auch die These der "Single Gesellschaft" kritisch beleuchtet werden. In welcher historischen Konstellation sind sie entstanden und wie wurden sie rezipiert und diskutiert? Welches ist ihr Realitätsgehalt und welche legitimatorischen Funktionen kamen/ kommen ihnen im jeweiligen zeitdiagnostischen Krisendiskurs zu? Zum anderen wollen wir anhand verschiedener Studien historische, soziologische und sozialpsychologische Implikationen des normativen und institutionellen Wandels der Familie beleuchten. Dabei wird ein Fokus auf der Sozial- und Kulturgeschichte der sogenannten Alleinlebenden liegen, die in der Regel so allein nicht sind. An den Sozialfiguren des "Blaustrumpfs", der "alten Jungfer", des "Hagestolz", der "Alleinstehenden" oder des "späten Mädchens" lassen sich die normierende Zuschreibungen und Wertungen ebenso studieren wie die die Kosten des Abweichens vom normativen Ideal aber auch die gesellschaftliche Akzeptanz von Optionen jenseits der Ehe. Die Texte, mit denen wir in dem Seminar arbeiten werden umfassen neben wissenschaftlichen Auseinandersetzungen mit dieser Thematik auch biographische Aufzeichnungen sowie literarische Reflexionen. Literatur: Baumgarten, Katrin (1997): Hagestolz und Alte Jungfer. Entwicklung, Instrumentalisierung und Fortleben von Klischees und Stereotypen über Unverheiratetgebliebene. Münster/New York Brunner, Otto (1968) (Hrsg.): Das "ganze Haus" und die alteuropäische "Ökonomik", in: Neue Wege der Verfassungs- und Sozialgeschichte, S. 103-127 Kuhn, Bärbel (2000): Familinstand: ledig. Ehelose Frauen und Männer im Bürgertum (1850-1940), Köln Opitz, Claudia (1994): Neue Wege der Sozialgeschichte? , in: Geschichte und Gesellschaft, S. 88-98 Plötz, Kirsten (2005): Als fehle die bessere Hälfte. "Alleinstehende" Frauen in der frühen BRD 1949 - 1969, Frankfurt a.M. Riehl, Wilhelm Heinrich (1855):Die Familie, Stuttgart. Weitere Literatur zu Semesterbeginn Kommentar s. u.: Bachelor/Master Lehramt am Gymnasium Bemerkung ELVE-LSF Studiengänge: BA, LA, M.Ed., FMA, Mag. Kodierung: VT-SE; Deutsche Winter 2007/08 83 Geschichte, Neuere Geschichte, Geschlechtergeschichte, Wirtschafts- und Sozialgeschichte, Kulturgeschichte Studiengänge: BA, LA, M.Ed., FMA, Mag. Kodierung: VT-SE; Deutsche Geschichte, Neuere Geschichte, Geschlechtergeschichte, Wirtschafts- Institut für Soziologie und Sozialpsychologie Unterschiede machen: Sozialpsychologische Zugänge. ELVE-32534, Seminar, SWS: 2 Knapp, Gudrun-Axeli Mo, wöchentl., 14:00 - 16:00, 15.10.2007 - 02.02.2008, 1146 - A310 Kommentar "Frauen können schlecht einparken, Männer nicht zuhören", "Frauen sind einfühlsam und unterwürfig, Männer dominant und aggressiv". Die Liste der Klischees, mit denen Geschlechterdifferenz blau-rosa ausgemalt wird, ist ebenso lang wie monoton. Sie wird unendlich wiederholt und variiert in Alltagskommunikationen, in Fernsehsendungen, populärwissenschaftlichen Publikationen in Massenauflagen, neuerdings sogar in Wörterbüchern (Frau - Deutsch - Mann - Deutsch). Aber es gibt auch die Stereotype vom Warmduscher, Sitzpinkler,Weichei und Frauenversteher, von der Emanze, der Karriefrau, von Mauerblümchen und Tussie. Woher kommen solche stereotypen Konstruktionen von Geschlechterdifferenz und ihre Subkategorien, welche subjektiven Funktionen und soziale Auswirkungen haben sie? Wie werden aus Unterscheidungen Unterschiede, welche Rolle spielen sie bei der Hervorbringung, Fortschreibung und Legitimierung sozialer Ungleichheit sowie in Prozessen gesellschaftlicher Normalisierung? In diesem Seminar können Studierende ein klassisches Spektrum von sozialpsychologischen und mikrosoziologischen Ansätzen kennen lernen, die sich mit diesen Fragen auseinander setzen: Stereotypenforschung, Attributionsforschung und verschiedene konstruktivistische Ansätze. Gleichzeitig wird anhand von ausgewählten Studien verdeutlicht, wie diese Ansätze in der empirischen Forschung operationalisiert werden. Im Sommersemester wird ein darauf aufbauendes Seminar mit einem anderen Spektrum an theoretischen Ansätzen angeboten. Beide Seminare sind theorievergleichend angelegt. Das soll es ermöglichen, die Reichweite und die Grenzen der jeweiligen Zugangsweisen zu Fragen von Geschlechterdifferenz, Geschlechterbeziehungen und der gesellschaftlichen Organisation des Geschlechterverhältnisses einschätzen zu lernen. Die Leitfragen sind: In welcher Perspektive und in welchen Dimensionen werden in den jeweiligen Ansätzen Repräsentationen bzw. Konstruktionen von Weiblichkeit und Männlichkeit analysiert? Wie werden Vermittlungen zwischen Zuschreibungen bzw. Selbstdeutungen von Geschlechterdifferenz und den Handlungen und Interaktionen von Menschen begrifflich gefasst und empirisch untersucht? In welchem Ausmaß und in welcher Form werden in sozialpsychologischen und mikrosoziologischen Analysen die sozio-kulturellen Rahmenbedingungen berücksichtigt, unter denen Unterschiede gemacht und aus Unterscheidungen Ungleichheiten werden können. In der Bibliothek wird ein Handapparat eingerichtet. Literatur Aronson, Elliot/Wilson, Timothy D./Akert, Robin M. (2004): Sozialpsychologie. 4. aktualisierte Auflage, München. Eckes, Thomas (1997): Geschlechterstereotype. Frau und Mann in sozialpsychologischer Sicht, Pfaffenweiler. Glick, Peter/Fiske, Susan T.(2001): An ambivalent alliance: Hostile and benevolent sexism as complementary justifications of gender inequality. In: American Psychologist, vol. 51, S. 109-118. Gollwitzer, Mario/Schmitt, Manfred (2006): Sozialpsychologie Workbook, Weinheim. T Bemerkung ELVE-LSF Kodierung: G1,SOZIOL3, Modul SGS 1 Winter 2007/08 84 Institut für Soziologie und Sozialpsychologie Einführungsvorlesung zum Schwerpunkt "Arbeit, Organisation und Sozialstaat" ELVE-32650, Vorlesung, SWS: 2 Geiling, Heiko / Jürgens, Kerstin / Koch, Torsten / Lamping, Wolfram Kommentar In dieser Vorlesung erhalten Sie einen Überblick über sozialwissenschaftliche Ansätze, die sich mit der Entwicklung von Arbeit, Wirtschaft und Sozialstaat beschäftigen. Während in der soziologischen Perspektive das Augenmerk auf der Dynamik von Industrialisierung, Arbeitsteilung und den Bestimmungsmomenten betrieblicher Arbeitsorganisation gerichtet ist, rückt die Arbeitspsychologie vor allem den arbeitenden Menschen in den Mittelpunkt. Fragen nach der Bewältigung von Arbeitsanforderungen, der Eignung für bestimmte Aufgaben, der Arbeitsmotivation und Arbeitszufriedenheit stehen hier im Zentrum der Betrachtung. In politikwissenschaftlicher Perspektive erhalten Sie Einblick in die Industriellen Beziehungen sowie die Charakteristika des deutschen Sozialstaates. Anhand zentraler Texte und Untersuchungen der beteiligten Fachdisziplinen gibt die Vorlesung einen Ein- und Überblick über zentrale Etappen der sozialwissenschaftlichen Forschung in diesem Feld. Damit startet eine zweisemestrige Veranstaltungsreihe: Während in der Vorlesung zunächst die Entwicklung bis in die 1960er Jahre nachgezeichnet wird, stehen im Sommersemester neuere theoretische Ansätze und Themen im Zentrum: In den beteiligten Fächern werden Seminare angeboten, in denen exemplarische Untersuchungen und Forschungsthemen aus jüngerer Zeit vorgestellt und diskutiert werden. Zu dieser Veranstaltung wird in StudIP ein elektronischer Semesterapparat eingerichtet. Hinweis für Wiwi-Studierende: Die Vergabe von Kreditpunkten erfolgt aufgrund regelmäßiger Teilnahme und der erfolgreichen Teilnahme an einer einstündigen Abschlussklausur. Es sind 3 vorgegebene Fragen zu ausgewählten Themenbereichen der Vorlesung zu bearbeiten. Literaturempfehlungen Keller, B. (1999): Arbeits-, Betriebs- und Organisationspsychologie: die Arbeitswelt gestalten. In P. G. Zimbardo & E. J. Gerrig (Hrsg.), Psychologie. (7 Aufl.). (S. 719 781). Berlin: Springer. Kirchler, E. (2005). Arbeits- und Organisationspsychologie. Wien: Facultas. - FBS: LH 10 15. Hirsch-Kreinsen, H. (2005): Wirtschafts- und Industriesoziologie. Grundlagen, Fragestellungen, Themenbereiche. Weinheim/München: Juventa. Keller, B. (1997): Einführung in die Arbeitspolitik. Arbeitsbeziehungen und Arbeitsmarkt in sozialwissenschaftlicher Perspektive. München, Wien: Oldenbourg. In dieser Vorlesung erhalten Sie einen Überblick über sozialwissenschaftliche Ansätze, die sich mit der Entwicklung von Arbeit, Wirtschaft und Sozialstaat beschäftigen. Während in der soziologischen Perspektive das Augenmerk auf der Dynamik von Industrialisierung, Arbeitsteilung und den Bestimmungsmomenten betrieblicher Arbeitsorganisation gerichtet ist, rückt die Arbeitspsychologie vor allem den arbeitenden Menschen in den Mittelpunkt. Fragen nach der Bewältigung von Arbeitsanforderungen, der Eignung für bestimmte Aufgaben, der Arbeitsmotivation und Arbeitszufriedenheit stehen hier im Zentrum der Betrachtung. In politikwissenschaftlicher Perspektive erhalten Sie Einblick in die Industriellen Beziehungen sowie die Charakteristika des deutschen Sozialstaates. Anhand zentraler Texte und Untersuchungen der beteiligten Fachdisziplinen gibt die Vorlesung einen Ein- und Überblick über zentrale Etappen der sozialwissenschaftlichen Forschung in diesem Feld. Damit startet eine zweisemestrige Veranstaltungsreihe: Während in der Vorlesung zunächst die Entwicklung bis in die 1960er Jahre nachgezeichnet wird, stehen im Sommersemester neuere theoretische Ansätze und Themen im Zentrum: In den beteiligten Fächern werden Seminare angeboten, in denen exemplarische Untersuchungen und Forschungsthemen aus jüngerer Zeit vorgestellt und diskutiert werden. Zu dieser Veranstaltung wird in StudIP ein elektronischer Semesterapparat eingerichtet. Hinweis für Wiwi-Studierende: Die Vergabe von Kreditpunkten erfolgt aufgrund regelmäßiger Teilnahme und der erfolgreichen Teilnahme an einer einstündigen Abschlussklausur. Es sind 3 vorgegebene Fragen zu ausgewählten Themenbereichen der Vorlesung zu bearbeiten. Literaturempfehlungen Keller, B. (1999): Arbeits-, Betriebs- und Organisationspsychologie: die Arbeitswelt gestalten. In P. G. Zimbardo & E. J. Gerrig (Hrsg.), Psychologie. (7 Aufl.). (S. 719 781). Berlin: Springer. Kirchler, E. (2005). Arbeits- und Organisationspsychologie. Wien: Facultas. - FBS: LH 10 15. Hirsch-Kreinsen, H. (2005): Wirtschafts- und Industriesoziologie. Grundlagen, Fragestellungen, Themenbereiche. Weinheim/München: Juventa. Keller, B. (1997): Einführung in die Arbeitspolitik. Arbeitsbeziehungen und Arbeitsmarkt in sozialwissenschaftlicher Perspektive. München, Wien: Oldenbourg. Bemerkung ELVE-LSF Veranstalter auch: Mickler Kodierung: G2, Sozpsy 1, SOP 1, SOZ 3, SOZIOL 1, MTE 2, ESJ 1, Modul AO1 Kodierung: G2, Sozpsy 1, SOP 1, SOZ 3, SOZIOL 1, MTE 2, ESJ 1, Modul AO1Es wurden 2 Kommentare zusammengezogen. Winter 2007/08 85 Institut für Soziologie und Sozialpsychologie Antisemitismus. Eine Einführung in die Sozialpsychologie des Vorurteils ELVE-32673, Seminar, SWS: 2 Pohl, Rolf Mo, wöchentl., 16:00 - 18:00, 15.10.2007 - 02.02.2008, 1101 - F303 (Bahlsensaal) Kommentar Was sind Vorurteile, wie lassen sie sich empirisch fassen, welche Funktionen erfüllen sie, was sind ihre individuellen und gesellschaftlichen Ursachen, wie lassen sie sich wirksam bekämpfen und lässt sich ihre Entstehung präventiv verhindern? Bezogen auf diese Fragen soll das Seminar einen Überblick über die klassischen und die neueren sozialpsychologischen Ansätze zur Vorurteilsforschung geben, wobei der Hauptfokus auf persönlichkeitszentrierte Theorien, auf Ergebnisse der Einstellungsforschung sowie auf jüngere kognitionspsychologische Modelle gelegt wird. Dabei wird sich zeigen, dass die konstatierte "kognitive Wende" innerhalb der Vorurteilsforschung die Besonderheit von affektiv aufgeladenen und kollektiv wirksamen Stereotypisierungen nicht hinreichend erfassen kann. Das lässt sich insbesondere am Beispiel des Antisemitismus zeigen, der als Prototyp eines irrationalen Massenwahns im Spannungsfeld von Individuum und Gesellschaft mehr ist, als ein Produkt "alltäglicher kognitiver Aktivitäten der Informationsverarbeitung" oder eine mit einem "Präferenzsystem" verbundene Vorstellung "über die Verteilung und Ausprägung von Merkmalen innerhalb sozialer Kategorien (z. B. Rassen)" (Frey/Greif). Der Antisemitismus ist ein Lehrbeispiel für die Analyse von Vorurteilen, aber reicht die Vorurteilsforschung zu seiner Analyse aus? Literatur: Allport, Gordon W. (1971): Die Natur des Vorurteils. Köln: Kiepenheuer & Witsch Tajfel, Henri (1982): Gruppenkonflikt und Vorurteil. Entstehung und Funktion sozialer Stereotypen. Bern/Stuttgart/Wien: Huber Brückner, Peter (1966): Was sind und wie entstehen Vorurteile? In: Anstöße. Bericht aus der Arbeit der Evangelischen Akademie Hofgeismar, Heft 3, S. 69-81 Aronson, Elliot (1994): Sozialpsychologie. Menschliches Verhalten und gesellschaftlicher Einfluß. Heidelberg/Berlin/Oxford: Spektrum, S. 295-347 Frey, Dieter/Greif, Siegfried (Hg.) (1997): Sozialpsychologie. Ein Handbuch in Schlüsselbegriffen (4. Auflage). Weinheim: PVU, S. 350-355 Benz, Wolfgang (1996): Feindbild und Vorurteil. Beiträge über Ausgrenzung und Verfolgung. München: dtv Benz, Wolfgang (Hg.) (1995): Antisemitismus in Deutschland. Zur Aktualität eines Vorurteils. München: dtv Claussen, Detlev (1987): Vom Judenhaß zum Antisemitismus. Materialien einer verleugneten Geschichte. Darmstadt: Luchterhand Bohleber, Werner/Kafka, John S. (Hg.) (1992): Antisemitismus. Bielefeld: Aisthesis (vorbehaltlich der Weiterbeschäftigung) Bemerkung ELVE-LSF Kodierung: G 1, 5; SOZPSY 1, 2; SOP 4/Q 1; SOZIOL 4; IUG Winter 2007/08 86 Institut für Soziologie und Sozialpsychologie Marx und Freud I ELVE-32700, Seminar, SWS: 2 Pohl, Rolf Do, wöchentl., 12:00 - 14:00, 18.10.2007 - 02.02.2008, 3109 - 410 (V410) Kommentar Marxismus und Psychoanalyse haben nach Helmut Dahmer einen gemeinsamen Bezugspunkt, das "in historisch spezifischer Form vergesellschaftete Individuum" und stehen daher bei allen grundsätzlichen Unterschieden in einem wechselseitigen Ergänzungsverhältnis. "Der historische Materialismus sagt die Wahrheit über Verhältnisse, unter denen es auf die einzelnen Menschen, ihre Bedürfnisse, ihr Leiden und ihr Bewusstsein noch nicht ankommt." Die Psychoanalyse dagegen sage "die Wahrheit über das menschliche Subjekt, das zum Objekt gemacht wird und sich dagegen sträubt." Die Freudsche Psychoanalyse lehre zwar nichts über den Kapitalismus, "aber viel darüber, was er aus den Menschen macht". Der Marxschen Analyse der wie zur Natur geronnenen gesellschaftlichen Herrschaftsverhältnisse korrespondiert die psychoanalytische Enthüllung unbewusster Tiefendimensionen der unter diesen Bedingungen vorherrschenden und abweichenden Formen von Subjektivität. Aber beide Theorien lassen sich nur um den Preis folgenschwerer Verkürzungen "reibungslos" verbinden und gemeinsam unter das Signum "dialektisch-materialistische Theorie" subsumieren. Zu diesen Verkürzungen gehören vulgärmarxistische Vereinfachungen ebenso wie die anthropologisierende These, alle höheren psychischen Funktionen ließen sich auf das biologische Substrat menschlicher Triebe zurückführen. Die Frage, ob die "Triebnatur" das Pendant der Objektivität ökonomischer Verhältnisse im Rahmen einer gemeinsamen Kritik am historisch erreichten Stand der Beherrschung innerer und äußerer Natur darstellt, zählt zu den Hauptfragen der frühen Kombinationsversuche von Marxismus und Psychoanalyse in den 20er und 30er Jahren. Eine kritische Diskussion dieser Vermittlungsbemühungen und ihrer facettenreichen Wiederaufnahme nach `68 ist aber erst möglich, wenn die theoretischen Quellen gründlich, wenn auch notwendigerweise exemplarisch angeeignet werden. Vor diesem Hintergrund ist die Lehrveranstaltung als Theorie-Seminar konzipiert und auf 2 Semester angelegt. Im kommenden Wintersemester sollen grundlegende Texte von Marx und Freud gelesen und hinsichtlich ihrer Schnittstellen, aber auch ihrer Grenzen diskutiert werden. Auf dieser Basis sollen dann im Sommersemester die frühen Vermittlungsversuche von Marxismus und Psychoanalyse (Bernfeld, Fenichel, Reich, Fromm) und ihre Wiederaufnahme nach ´68 an ausgewählten Beispielen (Marcuse, Brückner, Lorenzer, Horn, Dahmer) zum Thema gemacht und auch unter Aktualitätsgesichtspunkten diskutiert werden. Literaturhinweise: Karl Marx (1844): Zur Judenfrage. MEW 1, S. 347-377 Karl Marx (1844): Ökonomisch-philosophische Manuskripte. MEW Ergänzungsband I, S. 465-588 Karl Marx/Friedrich Engels (1845): Die deutsche Ideologie. MEW 3, S. 9-530 Karl Marx (1867): Das Kapital. Band I. Kritik der Politischen Ökonomie. MEW 23 Ernst Bloch (1969): Karl Marx und die Menschlichkeit. Utopische Phantasie und Weltveränderung, Reinbek b. Hamburg: Rowohlt Sigmund Freud (1911): Formulierungen über d Bemerkung ELVE-LSF Veranstalter auch: Perels Kodierung: H 5, 7; SOZPSY 1, 2: SOP 4/Q 1; SOZIOL 2 Winter 2007/08 87 Institut für Soziologie und Sozialpsychologie Vatersehnsucht. Über das Vaterbild in den Sozialwissenschaften aus geschlechtertheoretischer Sicht ELVE-32704, Seminar, SWS: 2 Pohl, Rolf Di, wöchentl., 10:00 - 12:00, 16.10.2007 - 02.02.2008, 1146 - A210 Kommentar Was ist dran an der Rede über "neue Väterlichkeit" und wie weit ist inzwischen das Postulat einer stärkeren Einbindung von Vätern in Haushalt und frühe Kinderpflege tatsächlich eingelöst? Die unterschiedlichen, unter affektiv hochbesetzten Stichworten wie "Vaterlosigkeit", "Vaterferne", "Vatermangel", "Vaterentbehrung" und "Vatersehnsucht" geführten Diskurse weisen offensichtlich auf einen eklatanten gesellschaftlichen Mangel hin. Gleichzeitig wird mit dem Einklagen einer positiven, fröhlichen und aktiven Vaterschaft die Leitfunktion neuer Vaterbilder beschworen, deren idealisierende Verklärung mit einer Dämonisierung der Mutter als "Ort der Schuld" oder gar als "Sündenfall der Moderne" (Rohde-Dachser) einhergeht. Vor dem Hintergrund dieser Gefahr soll das Seminar drei Ziele verfolgen: es soll einführend die Geschichte des Vaters und seiner alten und neuen Rolle in der Familie behandeln; es soll sich mit den Repräsentationen des Vaters und des Väterlichen in ausgewählten sozialwissenschaftlichen Ansätzen auseinandersetzen; und es soll den Versuch einer Analyse der damit verbundenen projektiven Gehalte der "neuen" Vaterdiskussionen unter geschlechtertheoretischer Perspektive unternehmen. Eine der Fragen, die dabei im Zentrum stehen wird, ist, ob die propagierte neue Väterlichkeit nicht weniger mit einer Neuorientierung der männlichen Rolle, als "vielmehr mit der Vereinnahmung der Mutterrolle durch den Mann" (von Braun) zu tun hat. Literatur: Drinck, Barbara (2005): Vatertheorien. Geschichte und Perspektiven. Opladen: Barbara Budrich Walter, Heinz (Hg.) (2002): Männer als Väter. Sozialwissenschaftliche Theorie und Empirie. Gießen: Psychosozial Aigner, Josef Christian (2001): Der ferne Vater. Zur Psychoanalyse von Vatererfahrung, männlicher Entwicklung und negativem Ödipuskomplex. Gießen: Psychosozial Dunde, Siegfried Rudolf (Hg.) (1986): Neue Väterlichkeit. Von Möglichkeiten und Unmöglichkeiten des Mannes. Gütersloh: Mohn Bereswill, Mechthild/Scheiwe, Kirsten/Wolde, Anja (Hg.) (2006): Vaterschaft im Wandel. Multidisziplinäre Analysen und Perspektiven aus geschlechtertheoretischer Sicht. Weinheim/München: Juventa (vorbehaltlich der Weiterbeschäftigung) Bemerkung ELVE-LSF Kodierung: H 3, 7; SOZPSY 1, 3; SOP 3/Q 2; SOZIOL 3; SGS1; Gender Studies Winter 2007/08 88 Institut für Soziologie und Sozialpsychologie Metapsychologisches Kolloquium: Psychoanalytische Methoden in der Sozialforschung ELVE-32708, Seminar Pohl, Rolf Do, wöchentl., 19:00 - 21:00, 18.10.2007 - 02.02.2008, 1146 - A210 Kommentar Ausgehend von einer Diskussion der Chancen und Grenzen eines Tranfers klinisch-psychoanalytischer Theorien und Methoden auf nichttherapeutische Gegenstandsbereiche wird sich das Metapsychologische Kolloquium im kommenden Wintersemester mit dem Einsatz psychoanalytischer Methoden in der empirischen Sozialforschung auseinandersetzen. Vor dem Hintergrund der Kontroverse zwischen "objektiver Hermeneutik" (oeEevermann) und "Tiefenhermeneutik" sollen dabei insbesondere ausgewählte Ansätze zur tiefenhermeneutischen Kulturanalyse (Lorenzer) und Textinterpretation (Leithäuser/Volmerg) sowie zur ethnoanalytischen Methodik (Devereux, Nadig, Bosse) behandelt und schließlich hinsichtlich ihrer Bedeutung für eine Analyse verborgener Sinnstrukturen im sozialen Feld diskutiert werden. (vorbehaltlich der Weiterbeschäftigung) Literatur: Lorenzer, Alfred (1986): Tiefenhermeneutische Kulturanalyse. In: Ders. (Hg.): Kultur-Analysen. Frankfurt a.M.: Fischer, S. 11-98 Belgrad, Jürgen u.a. (Hg.) (1987): Zur Idee einer psychoanalytischen Sozialforschung. Dimensionen szenischen Verstehens. Frankfurt a.M.: Fischer Leithäuser, Thomas/Volmerg, Birgit (1979): Anleitung zur empirischen Hermeneutik. Psychoanalytische Textinterpretation als sozialwissenschaftliches Verfahren. Frankfurt a.M.: Suhrkamp Leithäuser, Thomas/Volmerg, Birgit (1988): Psychoanalyse in der Sozialforschung. Eine Einführung. Oladen: Westdeutscher Verlag Psychoanalytisches Seminar Zürich (Hg.) (1989): Die Gesellschaft auf der Couch. Psychoanalyse als sozial-wissenschaftliche Methode. Frankfurt a.M.: Athenäum Jung, Thomas/Müller-Dohm, Stefan (Hg.) (1993): "Wirklichkeit" im Deutungsprozeß. Verstehen und Methoden in den Kultur- und Sozialwissenschaften. Frankfurt a.M.: Suhrkamp Busch, Hans-Joachim (2001): Die Anwendung der psychoanalytischen Methode in der Sozialforschung. Teil I und II. In: Psychoanalyse. Texte zur Sozialforschung, Band 5, Heft 8 und 9 Bemerkung ELVE-LSF Kodierung: H 7, 8; SOZPSY 1, 6; Q 1, 3; SOZIOL 2 Examens- und Doktorandenkolloquium ELVE-32712, Kolloquium, SWS: 2 Pohl, Rolf Mi, wöchentl., 14:00 - 16:00, 17.10.2007 - 02.02.2008, 1146 - A210 Kommentar Das Kolloquium bietet die Möglichkeit, bei mir geplante oder bereits begonnene Examensarbeiten (Magister und Diplom) und Dissertationsprojekte vorzustellen und unter theoretischen und methodologischen Fragen zu diskutieren. Bemerkung ELVE-LSF Examens- und Doktorandencolloquim ELVE-32717, Kolloquium, SWS: 2 Morgenroth, Christine Kommentar Zeit und Ort nach Absprache. Bemerkung ELVE-LSF Winter 2007/08 89 Institut für Soziologie und Sozialpsychologie Grundlagen der Psychologie - Allgemeine Psychologie ELVE-32733, Vorlesung, SWS: 2 Kühne, Adelheid Di, wöchentl., 14:00 - 16:00, 16.10.2007 - 02.02.2008, 1501 - 201 (I 201) Kommentar Die Vorlesung führt in die Grundbegriffe der Psychologie ein. Im Mittelpunkt stehen Themen wie der historische Seelenbegriff, Aufgaben und Tätigkeiten der Psychologie, Paradigmen der Psychologie, wesentliche Funktionen menschlichen Erlebens und Verhaltens wie Aufmerksamkeit, Bewusstsein, Gedächtnis und Lernen, Intelligenz und Kreativität, Motivation und Emotion. Die Vorlesung ist eine Pflichtveranstaltung für Studierende der Lehrämter (Abschluss Staatsexamen / fächerübergreifender BA) und bereitet auf die Prüfungen (PVO Lehr I vom 15.4.1998 und BA-PO) vor. Die Klausur für Studierende des fächerübergreifenden BA-Studiengangs findet zum Termin der letzten Vorlesung des Wintersemesters statt, eine Voraussetzung für die Klausur ist eine regelmäßige Teilnahme an der Vorlesung. Ein Leistungsnachweis kann in der Vorlesung nicht erworben werden. Literatur: Zimbardo, Philip G. & Gerrig, R. (2004). Psychologie. München: Pearson. Weitere Literatur zu Beginn des Semesters. Bemerkung ELVE-LSF Kodierung: G 1; Sozpsy 1, füBa, Dipl. Erzwiss. Sozialpsychologie und Recht - Familienkonflikte ELVE-32734, Seminar, SWS: 2 Kühne, Adelheid Di, wöchentl., 10:00 - 12:00, 16.10.2007 - 02.02.2008, 1501 - 201 (I 201) Bemerkung ELVE-LSF Veranstalter auch: Willenbacher Kommunikation und Interaktion in der forensischen und psychosozialen Praxis Schlüsselqualifikationen für Studium und Beruf ELVE-32737, Seminar, SWS: 2 Kühne, Adelheid Mi, Block, 10:00 - 12:00, 17.10.2007 - 17.10.2007, 1146 - A310 Mi, Block, 10:00 - 12:00, 24.10.2007 - 24.10.2007, 1146 - A310 Fr, Block, 14:00 - 19:00, 16.11.2007 - 16.11.2007, 1146 - A310 Sa, Block, 09:30 - 13:00, 17.11.2007 - 17.11.2007, 1146 - A310 Fr, Block, 14:00 - 19:00, 30.11.2007 - 30.11.2007, 1146 - A310 Fr, Block, 14:00 - 19:00, 11.01.2008 - 11.01.2008, 1146 - A310 Kommentar Ziel der Veranstaltung ist es Schlüsselqualifikationen in den Bereichen Kommunikation, Interaktion und Gesprächsführung anhand von Fallbeispielen, Filmanalysen und Rollenspielen zu erwerben. Es kann ein unbenoteter Leistungsnachweis für den Studienbereich Schlüsselqualifikationen erworben werden. Regelmäßige Teilnahme ist Voraussetzung. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Bemerkung ELVE-LSF Veranstalter auch: Willenbacher Kodierung: Modul SK Gesundheitspsychologie in der Anwendung ELVE-32740, Seminar, SWS: 2 Kühne, Adelheid Mo, Block, 14:00 - 16:00, 22.10.2007 - 22.10.2007, 1146 - A210 Mo, Block, 14:00 - 16:00, 29.10.2007 - 29.10.2007, 1146 - A210 Mo, Block, 14:00 - 16:00, 05.11.2007 - 05.11.2007, 1146 - A210 Mo, Block, 14:00 - 16:00, 12.11.2007 - 12.11.2007, 1146 - A210 Sa, Block, 09:30 - 13:00, 24.11.2007 - 24.11.2007, 1146 - A310 Fr, Block, 14:00 - 19:00, 18.01.2008 - 18.01.2008, 1146 - A310 Sa, Block, 09:30 - 13:00, 19.01.2008 - 19.01.2008, 1146 - A310 Kommentar Die Veranstaltung baut auf den Grundlagen der Gesundheitspsychologie (Seminar im Sommer 2007) auf und befasst sich mit gesundheitspsychologischem Handeln in sozialen Institutionen und Betrieben. Für Studierende, die an der Veranstaltung im Sommersemester nicht teilgenommen haben, wird die einführende Literatur zur Vorbereitung empfohlen: Literatur: Schwarzer, R., Jerusalem, M. & Weber, H. (2002). Gesundheitspsychologie von A bis Z. Göttingen: Hogrefe Renneberg, B. & Henneberg, Ph. (2006). Gesundheitspsychologie. Berlin: Springer. Bemerkung ELVE-LSF Veranstalter auch: Tacke Kodierung: Sozpsy 8; Dipl. Erzwiss., Wiwi Winter 2007/08 90 Institut für Soziologie und Sozialpsychologie Einführung in die Psychoanalyse ELVE-32746, Seminar, SWS: 2 Lohl, Janpeter Fr, wöchentl., 10:00 - 12:00, 19.10.2007 - 02.02.2008, 1101 - F303 (Bahlsensaal) Kommentar Sigmund Freud galt die Psychoanalyse stets mehr als ein Psychotherapie. "Als »Tiefenpsychologie«, Lehre vom seelisch Unbewußten, kann sie all den Wissenschaften unentbehrlich werden, die sich mit der Entstehungsgeschichte der menschlichen Kultur und ihren großen Institutionen wie Kunst, Religion und Gesellschaftsordnung beschäftigen." Gleichwohl, so betont Freud, ist die Psychoanalyse nur dann zu verstehen, wenn man ihre Entstehung und Entwicklung verfolgt. Davon ausgehend werden wir uns auch anhand der Lektüre klinischer Einzelfallstudien mit den Anfängen der Psychoanalyse beschäftigen, sowie den daraus entwickelten zentralen Modellen der psychoanalytischen Theorie, die Freud unter dem Begriff »Metapsychologie« zusammenfasst (Trieb- und Libidotheorie, Theorien des psychischen Apparates, ...). Eingebettet in diese Einführung ist die ausführliche Diskussion der psychoanalytischen Theorie hinsichtlich ihrer sozialpsychologischen Relevanz. Im Sommersemester beschäftigen wir uns dann schwerpunktmäßig mit der Psychoanalyse als Gesellschaftswissenschaft, deren Hauptaufgabe nach Adorno in der Analyse der "subjektiven Bedingungen objektiver Irrationalität" besteht. Literatur: Freud, S. (1895): Studien über Hysterie; Frankfurt/ Main; 1991 - (1915 - 1917): Vorlesung zur Einführung in die Psychoanalyse; Frankfurt/ Main; 1991 - (1932): Neue Folge der Vorlesungen zur Einführung in die Psychoanalyse; Frankfurt/ Main; 1991 - (1992): Das Ich und das Es. Metapsychologische Schriften; Frankfurt/ Main Gay, P. (1987): Freud. Eine Biographie für unsere Zeit; Frankfurt/ Main; 1995 Ellenberger, H. F. (1970): Die Entdeckung des Unbewussten. Geschichte und Entwicklung der dynamischen Psychiatrie von den Anfängen bis zu Janet, Freud, Adler und Jung; Zürich; 1985 Dahmer, H. (Hg.) (1980): Analytische Sozialpsychologie (2 Bände); Frankfurt/ Main Müller-Pozzi, Heinz (2002): Psychoanalytisches Denken. Eine Einführung; Bern Zepf, S. (2000): Allgemeine psychoanalytische Neurosenlehre, Psychosomatik und Sozialpsychologie. Ein kritisches Lehrbuch; Gießen (ANKÜNDIGUNG UNTER VORBEHALT) Bemerkung ELVE-LSF Kodierung: G 1; G 5; Sozpsy 1, 2; SOP 4; Q 1; Modul IUG Winter 2007/08 91 Institut für Soziologie und Sozialpsychologie Judentum - Christentum - Islam. Seminar zur psychoanalytischen Religionskritik ELVE-32765, Seminar, SWS: 2 Follert, Guido Di, 14-täglich, 14:00 - 18:00, 16.10.2007 - 02.02.2008, 1146 - A210 Kommentar Psychoanalytische Theorie stellt jede Religion in Frage, kann Grenzen der Säkularisierung nicht kritiklos anerkennen. Paradigmatisch dafür steht Sigmund Freuds sowohl umfangreiche als auch überaus intensive Beschäftigung mit religiösen Symbolsystemen. In dem auf zwei Semester angelegten Seminar soll zunächst die Religionskritik bei Freud und in seiner Nachfolge auf ihre Trag- und Reichweite überprüft werden. Eine Lektüre einschlägiger Freudscher Schriften, soll im Zentrum der Seminararbeit stehen; wir denken insbesondere an Die Zukunft einer Illusion, Massenpsychologie und Ich-Analyse sowie die drei Abhandlungen zum Mann Moses. Anschließend wollen wir uns ausgewählten Texten der regen zeitgenössischen Diskussion zuwenden. Gegenstand der psychoanalytischen Religionskritik waren jedoch - und sind bis heute zumeist - Christentum und Judentum. Freud selber hat dem Islam als der dritten großen monotheistischen Religion wenig Rechnung getragen. Anhand von Grundlagentexten des Islam (Koran, Hadiths) und Positionen innerhalb der gegenwärtigen psychoanalytisch orientierten Auseinandersetzung mit dem Islam wollen wir Fragen wie die folgenden diskutieren: Was kann die Psychoanalyse beitragen zum Verständnis der Religionsentwicklung in muslimisch geprägten Gemeinwesen? Warum können von der sozialen Wirklichkeit entleerte Formen der Religion weiterhin, bis in unsere Gegenwart hinein, in den muslimisch geprägten Ländern ein hohes Maß an Plausibilität genießen? Kann psychoanalytische Sozialpsychologie fundierte Aussagen über Grenzen der Säkularisierung in diesen Sozietäten treffen? Was bildet den Hintergrund des fortwährenden Erstarkens des Islamismus? Wie sind in puncto Antisemitismus Differenzen und Ähnlichkeiten hinsichtlich seiner religiösen Wurzeln bzw. erfolgender nachträglicher Rückgriffe auf religiöse Traditionsbestände des Christentums und des Islams zu bestimmen? Literatur: S. Freud (1927): Die Zukunft einer Illusion. In: Studienausgabe Bd.IX, Fischer Verl. Am 16.10.2007 Planungssitzung von 16-18 Uhr. Bemerkung ELVE-LSF Veranstalter auch: Özdogan Kodierung: SOZPSY 2, 5 ; Q 1, SOP 4; H 6, 7 Winter 2007/08 92 Institut für Soziologie und Sozialpsychologie Arbeitsbiographien im internationalen Vergleich ELVE-32769, Seminar, SWS: 2 Niemann, Tanja Do, wöchentl., 10:00 - 12:00, 18.10.2007 - 02.02.2008, 1146 - A310 Kommentar Arbeitsbiographien von Frauen sind diskontinuierlicher als die von Männern. Politische Transformationen und ökonomische Umbrüche, z.B. durch Globalisierung, verstärken die Wechselverhältnisse, denen Frauen im Hin und Her zwischen Familie/Haushalt und Beruf ausgesetzt sind. Anhand von vier Fallstudien sollen in dem Seminar Veränderungen in weiblichen Lebenskonstellationen und Lebensläufen untersucht werden, die mit gesellschaftlichen Umstrukturierungen zusammen hängen. Grundlage des Seminars ist eine multimediale Lehr- CD-ROM, die Regina Becker-Schmidt gemeinsam mit Kolleginnen der Universitäten Potsdam (Irene Dölling), Moskau (Elena Meshcherkina) und Basel (Florence Weiss) im Rahmen des Kooperationsprojekts VINGS (Virtual International Gender Studies) produziert hat. Zunächst wird am Beispiel "Westdeutschland" unter sozialpsychologischen und soziologischen Aspekten rekonstruiert, was sich hinter dem Phänomen der biographischen Diskontinuität unter den Bedingungen neoliberaler Arbeitspolitik verbirgt. Anschließend wird nachgezeichnet, welche Auswirkungen der Zusammenstoß von zwei Modellen der Modernisierung (unter kapitalistischem und sozialistischem Vorzeichen) für Frauen aus den neuen Bundesländern nach der Wende hatte. Das Kapitel von Elena Meshcherkina beschäftigt sich mit der Ära nach der Perestroika: wie wirken sich veränderte Arbeitsmarktverhältnisse auf die soziale Stellung und das kulturelle Selbstbild der Befragten aus. Die Baseler Ethnologin Florence Weiss dokumentiert, wie sich das Leben von Yatmul-Frauen in Papua-Neuguinea nach ihrem Umzug von einem traditionellen Dorf in eine von neokolonialistischen Tendenzen und westlichen Werten geprägte Stadt verändert. Im Mittelpunkt des komparatistisch angelegten Seminars steht die Frage, mit welchen Formen des Eigensinns Frauen in unterschiedlichen gesellschaftlichen Kontexten auf Umbrüche reagieren. Nach einer allgemeinen Vorsprechung am Montag d. xxxx wird das Seminar wegen der intensiveren Arbeitsmöglichkeiten in Form von Blockseminaren stattfinden. Vor den jeweiligen Blöcken finden Sondersitzungen mit den ReferentInnen statt, um die Referate vorzubesprechen. Bemerkung ELVE-LSF Kodierung: G 2, G 4, SOZIOL 3, SOP 3, SOZPSY 5, Modul SGS 1 Winter 2007/08 93 Institut für Soziologie und Sozialpsychologie Ruanda. Zur politischen Psychologie des Völkermords. ELVE-32770, Seminar, SWS: 2 Howind, Sascha Do, wöchentl., 12:00 - 14:00, 18.10.2007 - 02.02.2008, 1146 - A210 Kommentar Im April 1994 begannen radikale Angehörige der Bevölkerungsgruppe der Hutu in dem kleinen zentralafrikanischen Land Ruanda damit, Angehörige der ihnen verhassten Bevölkerungsgruppe der Tutsi und gemäßigte Hutu systematisch zu ermorden. Diesem Genozid fielen innerhalb von 90 Tagen schätzungsweise 800.000 Menschen zum Opfer. Weite Teile der ruandischen Bevölkerung waren an den Morden beteiligt, von radikalen Milizen sowie der Armee mit Waffen versorgt und in Gruppen organisiert. Die Zahl der Mittäter, der Génocidaires, welche der ruandischen Justiz bekannt sind, wird mit 556.000 angegeben. Wie war es möglich, einen derart hohen Grad von Tötungsbereitschaft unter der "normalen" Hutu-Bevölkerung herzustellen und diese zum massenhaften organisierten Mord an ihren Landsleuten und Nachbarn zu bewegen? Im Zuge dieser Frage fällt verstärkt der Umstand ins Gewicht, dass aufgrund der dörflichen Struktur und hohen Bevölkerungsdichte Ruandas Täter und Opfer einander in den meisten Fällen persönlich kannten. Dem Völkermord ging eine Strategie der ethnischen Spaltung voraus, deren Anfänge in der deutschen und späteren belgischen Kolonialherrschaft zu finden sind und welche die politische Struktur des Landes auch nach dessen Unabhängigkeit entscheidend prägte und welche das erste Thema der Veranstaltung bilden. Schließlich werden im Seminar Interviews, welche mit den Génocidaires geführt wurden, behandelt. Darin wird deutlich, dass die Mittäter einerseits durch eine Mischung aus Belohnung und Androhung von Strafe zur "Tötungsarbeit" bewegt wurden. Andererseits finden sich zahlreiche Rationalisierungsstrategien, mit welchen die Génocidaires sich ihrerseits der Situation anpassten. Weiterhin soll, sofern Interesse besteht, die filmische Verarbeitung des Geschehens im Seminar Beachtung finden. Literatur: Kabagema, Innocent: "Ruanda unter deutscher Kolonialherrschaft 1899-1916", Frankfurt am Main 1993 DesForges, Alison: "Kein Zeuge darf überleben. Der Genozid in Ruanda", Hamburg 2002 Hatzfeld, Jean: "Zeit der Macheten. Gespräche mit den Tätern des Völkermordes in Ruanda", Gießen 2004 Ders.: "Nur das nackte Leben. Berichte aus den Sümpfen Ruandas", Gießen 2004 Melvern, Linda: "Ruanda. Der Völkermord und die Beteiligung der westlichen Welt", Kreuzingen 2004 Welzer, Harald: "Täter. Wie aus ganz normalen Menschen Massenmörder werden.", Frankfurt am Main 2005 Dallaire, Roméo: "Handschlag mit dem Teufel", Frankfurt am Main 2005 Filme: George, Terry (R):"Hotel Ruanda", (Spielfilm) USA/GB/RSA/ITA 2004 Caton-Jones, Michael (R): "Shooting Dogs", (Spielfilm) GB/D 2005 Peck, Raoul (R): "Sometimes in April", (Spielfilm) USA/GB 2005 Favreau, Robert (R): "Un dimanche à Kigali", CAN 2006 Bemerkung ELVE-LSF Kodierung: SOP 4; Q 1; POL 2, 5; SOZIOL 2, 4; H 6, 7 Winter 2007/08 94 Institut für Soziologie und Sozialpsychologie Kulturvergleichende Psychologie oder Kulturpsychologie? ELVE-32794, Seminar, SWS: 2 Reuleaux, Nele Mi, wöchentl., 10:00 - 12:00, 17.10.2007 - 02.02.2008, 1146 - A210 Kommentar Das Wort »Migrationshintergrund« ist in aller Munde und schnell verwendet, aber was darunter genau zu verstehen ist und welche Bedeutungsvielfalt damit einhergeht, bleibt vage. Fragen nach Erfahrungshintergründen, deren Inhalte und ihre Bedeutung für die Identitätsentwicklung in und außerhalb der eigenen Familien bleiben häufig ungestellt. Die sich in diesen Erfahrungen niederschlagende »kulturelle Vielfalt« ist so sichtbar wie unsichtbar und dem Begriff der Kultur mangelt es nicht an einer Vielfalt von Definitionen. Wie aber verhält es sich mit den »kulturellen« Einflüssen auf psychische Strukturen? Worin bestehen sie, wie unterscheiden sie sich, wovon sind sie abhängig, was bewirken sie? Die Psychoanalyse hat im Gegensatz zur Psychologie viel früher von der Wechselbeziehung zwischen »Kultur und Psyche« gesprochen. Von der Psychologie kann gesagt werden: »To a very large extent, psychology has been culture-bound and culture-blind« (Lonner&Malpass, 1994), auch in das Vokabular der kognitiven Psychologie ging der Begriff der Kultur nicht ein. Der »Kulturvergleichenden Psychologie (cross cultural psychology)« geht es nun darum, den Begriff der Kultur einzubeziehen, kulturelle Einflüsse auf psychische Strukturen, Prozesse und Funktionen zu erforschen und zu erfassen um darüber hinaus zu genaueren Erklärungen kultureller Differenzen zu gelangen. Dieser Position stehen kritische Positionen gegenüber: die Kulturpsychologie (culture psychology), die Ethnopsychoanalyse und auch VertreterInnen der »indigenen Psychologien« (indigeneous psychologies), für die Kultur und Psyche »weder logisch noch empirisch diskrete, separate Phänomene« darstellen. »Sie konstituieren sich vielmehr wechselseitig und bilden als bedeutungsstrukturierte Phänomene einen 'integralen' semantischen oder hermeneutischen Verweisungszusammenhang« (Straub & Thomas 2003, S.52). Vor diesem Hintergrund sollen die Texte aus der cross cultural Perspektive kritisch gelesen und reflektiert werden. Behandelt werden Bereiche wie die Bindungsforschung, die Entwicklungspsychologie, wahrnehmungspsychologische Aspekte, Emotion und Kognition, verbale und nonverbale Kommunikation u.a. Aktive Teilnahme und die Übernahme von (Impuls-) Referaten wird vorausgesetzt. Grundlage des Seminars und Einführung in die Thematik bietet das Lehrbuch von Alexander Thomas (2. Auflage 2003 / erstmals 1993): Kulturvergleichende Psychologie. Hogrefe. Bemerkung ELVE-LSF Kodierung: Sozpsy 1,5; G 1,5 Sozialisation und Geschlecht ELVE-32796, Seminar, SWS: 2 Winter, Sebastian Do, wöchentl., 14:00 - 16:00, 18.10.2007 - 02.02.2008, 1146 - A310 Kommentar Männlichkeit und Weiblichkeit, Mannsein und Frausein ist nicht etwas von ,Natur' aus Gegebenes sondern etwas gesellschaftlich Gewordenes. In dieser Annahme stimmen alle Theorien der Sozialisation überein, im Unterschied etwa zu biologisch-deterministischen Auffassungen zu psychischen und sozialen Geschlechtsunterschieden. In dem Seminar soll dem sozialisatorischen Geschehen in Kindheit und Jugend nachgegangen und danach gefragt werden, wie Geschlecht sich in Körper und Köpfe einschreibt. Wie kommt es zu der kognitiven und affektiven Selbstverständlichkeit von Geschlecht? Wie wird Geschlecht ,gelernt'? Was ist ,Geschlechtsidentität'? Diese Fragen werden vergleichend (Kognitionspsychologie, Symbolischer Interaktionismus / Sozialkonstruktivismus, Analytische Sozialpsychologie) aus verschiedenen theoretischen Blickwinkeln betrachtet werden. Literatur: Bilden, Helga / Dausien, Bettina (Hg.) (2006): Sozialisation und Geschlecht. Theoretische und methodologische Aspekte, Opladen: Verlag Barbara Budrich Hagemann-White, Carol (1984): Sozialisation: Weiblich - männlich?, Opladen: Leske und Budrich Bemerkung ELVE-LSF Kodierung: G 1,5; Sozpsy 2,3; SOP 3; Modul SGS1 Winter 2007/08 95 Institut für Soziologie und Sozialpsychologie Spiegelbilder - Doppelgänger. Psychoanalytische Perspektiven ELVE-32797, Seminar, SWS: 2 Gast, Lilli Di, 14-täglich, 14:00 - 17:00, 23.10.2007 - 02.02.2008, 1146 - A210 Kommentar Dem Spiegelbild sowie dem Motiv des Doppelgängers kommt in der Kulturgeschichte eine besondere Bedeutung zu. Auch der genuin psychoanalytische Diskurs bedient sich, insbesondere in der Entfaltung seiner Subjekttheorie, dieser Metaphern - nicht immer expressis verbis, wie etwa in Lacans Spiegelstadium oder in der Narzißmustheorie Freuds, dafür umso durchgängiger zwischen den Zeilen, gleichsam im Verborgenen. Die LV will diesen Spuren nachgehen und dabei den Reflexen einer psychoanalytischen Erkenntnistheorie der Subjekte und ihrer konstitutiven Eigenheiten besondere Aufmerksamkeit schenken. Erwünscht sind einige Grundkenntnisse der psychoanalytischen Theorie. Vorausgesetzt wird die verbindliche und regelmäßige Mitarbeit sowie die Bereitschaft zu ausführlichem Literaturstudium. Dienstags 14 tägig, 4-std. (14.00-17.00 s.t.) und evtl. zusätzlicher Blocktermin nach Absprache. Beginn 23. Oktober 2007 Bemerkung ELVE-LSF Kodierung: SOZPSY 1; SOZPSY 3; G 1; H 3 Colloquium für Studierende vor dem und im Examen ELVE-32800, Kolloquium, SWS: 2 Knapp, Gudrun-Axeli Mo, wöchentl., 16:00 - 18:00, 15.10.2007 - 02.02.2008, 1146 - A310 Kommentar Studierende in der Examensphase stellen in dem Colloquium ihre Projekte vor und bekommen Rückmeldung zur Unterstützung ihrer weiteren Arbeit. Das Colloquium ist für Studentinnen und Studenten geöffnet, die noch auf Themensuche sind und Orientierungshilfe brauchen. Für Studierende, die eine empirische Abschlussarbeit schreiben, dient es gleichzeitig als Möglichkeit, ihre Interpretationen zur Diskussion zu stellen. Die Teilnahme ist auf diejenigen begrenzt, die bei mir Examen machen wollen. Bemerkung ELVE-LSF Winter 2007/08 96 Institut für Soziologie und Sozialpsychologie Einführende Ringvorlesung: 'Interdisziplinäre Perspektiven der Frauen- und Geschlechterforschung: Öffentlichkeit / Privatheit' ELVE-32801, Vorlesung, SWS: 2 Küster, Sybille / Müller, Sabine / Schmieder, Ulrike / Knapp, Gudrun-Axeli / Duden, Barbara / Pohl, Rolf / Villa, Paula Irene Do, wöchentl., 12:00 - 14:00, 18.10.2007 - 02.02.2008, 3109 - 108 (V108) Kommentar Diese Vorlesung, die sich vor allem an Studierende in den Anfangssemestern richtet, bietet eine Einführung in Grundfragen der Frauen- und Geschlechterforschung. An einem zentralen Begriffspaar-Öffentlichkeit / Privatheit-werden Lehrende aus den verschiedenen Instituten der Fakultät die Brauchbarkeit der Kategorie ,Geschlecht' darstellen, denn der Gegensatz zwischen einem scheinbar öffentlichen und einem vermeintlich privaten Lebensbereich zeigt sich bei näherem Hinsehen als ein durchaus männlich geprägtes Denkmuster. "Das Private ist politisch!" formulierte die Frauenbewegung in den 1970er Jahren und sie kritisierte damit, dass Frauen, ihre Arbeiten, ihre persönlichen Lebensumstände, ihre Kinder, konzeptuell in einen Bereich abgeschoben wurden, der scheinbar jenseits von gesellschaftlichen Verhältnissen verhandelt wird. Der Ertrag dieser ebenso wissenschaftlichen wie politischen Revision eines Grundkonzeptes moderner Gesellschaften wird in dieser Ringvorlesung vorgestellt. Zu der Ringvorlesung wird ein 2-stündiges Tutorium angeboten. Termin und Uhrzeit des Tutoriums werden per Aushang bekannt gegeben. Diese Vorlesung, die sich vor allem an Studierende in den Anfangssemestern richtet, bietet eine Einführung in Grundfragen der Frauen- und Geschlechterforschung. An einem zentralen Begriffspaar-Öffentlichkeit / Privatheit-werden Lehrende aus den verschiedenen Instituten der Fakultät die Brauchbarkeit der Kategorie ,Geschlecht' darstellen, denn der Gegensatz zwischen einem scheinbar öffentlichen und einem vermeintlich privaten Lebensbereich zeigt sich bei näherem Hinsehen als ein durchaus männlich geprägtes Denkmuster. "Das Private ist politisch!" formulierte die Frauenbewegung in den 1970er Jahren und sie kritisierte damit, dass Frauen, ihre Arbeiten, ihre persönlichen Lebensumstände, ihre Kinder, konzeptuell in einen Bereich abgeschoben wurden, der scheinbar jenseits von gesellschaftlichen Verhältnissen verhandelt wird. Der Ertrag dieser ebenso wissenschaftlichen wie politischen Revision eines Grundkonzeptes moderner Gesellschaften wird in dieser Ringvorlesung vorgestellt. Zu der Ringvorlesung wird ein 2-stündiges Tutorium angeboten. Termin und Uhrzeit des Tutoriums werden per Aushang bekannt gegeben. Diese Vorlesung, die sich vor allem an Studierende in den Anfangssemestern richtet, bietet eine Einführung in Grundfragen der Frauen- und Geschlechterforschung. An einem zentralen Begriffspaar-Öffentlichkeit / Privatheit-werden Lehrende aus den verschiedenen Instituten der Fakultät die Brauchbarkeit der Kategorie ,Geschlecht` darstellen, denn der Gegensatz zwischen einem scheinbar öffentlichen und einem vermeintlich privaten Lebensbereich zeigt sich bei näherem Hinsehen als ein durchaus männlich geprägtes Denkmuster. "Das Private ist politisch!" formulierte die Frauenbewegung in den 1970er Jahren und sie kritisierte damit, dass Frauen, ihre Arbeiten, ihre persönlichen Lebensumstände, ihre Kinder, konzeptuell in einen Bereich abgeschoben wurden, der scheinbar jenseits von gesellschaftlichen Verhältnissen verhandelt wird. Der Ertrag dieser ebenso wissenschaftlichen wie politischen Revision eines Grundkonzeptes moderner Gesellschaften wird in dieser Ringvorlesung vorgestellt. Zu der Ringvorlesung wird ein 2-stündiges Tutorium angeboten. Termin und Uhrzeit des Tutoriums werden per Aushang bekannt gegeben. Bemerkung ELVE-LSF Veranstalter auch: u. Kolleginnen anderer Fächer Kodierung: G1, SOZIOL 3; Modul SGS1 Kodierung: G1, SOZIOL 3; Modul SGS1 Studiengänge: BA, LA, M.Ed., FMA, Mag. Kodierung: EF, VT; Neuere Geschichte, Deutsche Geschichte, Geschlechtergeschichte, Wirtschafts- und Sozialgeschichte, KulturgeschichteEs wurden 3 Kommentare zusammengezogen. Winter 2007/08 97 Institut für Soziologie und Sozialpsychologie Colloquium "Gender Studies" ELVE-32803, Kolloquium, SWS: 2 Knapp, Gudrun-Axeli / Duden, Barbara / Villa, Paula Irene Kommentar Die Vorträge mit auswärtigen GastwissenschaftlerInnen zum Semesterthema ,Geschlechtliche Arbeitsteilung und ihre sozialen Folgen' werden rechtzeitig durch Aushang, Handzettel und auf der homepage der Gender Studies bekannt gegeben: www.gps.uni-hannover.de/gender. Mo, 18-20 Uhr, B 108, (Hist. Seminar). Beginn: wird durch Aushang bekannt gegeben. Bemerkung ELVE-LSF Lerntheorie und -erfahrung: Zur Sozialpsychologie der MedienrezeptionLerntheorie und -erfahrung: Zur Sozialpsychologie der Medienrezeption ELVE-32807, Seminar, SWS: 2 Meyer-Siebert, Jutta Do, wöchentl., 12:00 - 14:00, 18.10.2007 - 02.02.2008, 3109 - 111 (V111) Kommentar "Die Lebensbedingungen werden die Ich-Bildung erschweren, der moderne Mensch muss lernen, noch flexibler zu sein und mit virtuellen Identitäten zu leben. (...) Nie waren die Medien für die Entwicklung des Einzelnen so wichtig, nie in seinem Leben so omnipräsent und ihr Angebot so vielfältig wie heute". Diesem Befund des hannoverschen Psychiaters und Philosophen Hinderk Emrich (Haz, 6.6.07) entspricht eine umfangreiche Forschungsliteratur zum Zusammenhang der Produktion und der individuellen Rezeption von Medien. Einwegige Wirkungsforschungen sind in dieser in den Hintergrund getreten. Eher sind Forschungsarbeiten hegemonial geworden, die die RezipientInnen von Medien (ZuschauerInnen, ZuhörerInnen, LeserInnen usw.) zugleich als deren ProduzentInnen auftreten lassen: Medienangebote werden nicht einfach aufgenommen. Sondern im Kontext der je individuellen Erfahrungshorizonte werden sie von den Rezipierenden mit eigener Bedeutung versehen und eigen-sinnig in die Prozesse ihrer "Ich-Bildung" eingebaut. Mit Antonio Gramsci (u.a.) gehe ich davon aus, dass die über hegemoniale Medien vermittelten gesellschaftlichen Wirklichkeiten auf die Zustimmung der Einzelnen zu ihren Lebensbedingungen gerichtet sind, auch wenn diese individuellen Entwicklungsmöglichkleiten entgegenstehen. Medienreption wird dann zu einem Ort subjektiver Vergesellschaftung im Widerspruch von Anpassung und Widerständigkeit. Im Seminar werden wir ausgewählte Forschungsansätze mit der Frage nach den Subjektkonstruktionen auf der einen und den "Anrufungen" (Altusser) an die Subjekte durch die Medien auf der anderen Seite diskutieren und mit eigenen Medienerfahrungen konfrontieren. Literatur: ab September im Semesterapparat in der SoWi-Bibliothek. Bemerkung ELVE-LSF Kodierung: H3,H8, Sozpsy 3, SOP 2, LG 4, LGHR 4 Einführung in die Methoden empirischer Sozialforschung ELVE-32819, Vorlesung, SWS: 2 Duden, Barbara / Geiling, Heiko / Lähnemann, Martin / Rust, Holger Do, wöchentl., 14:00 - 16:00, 18.10.2007 - 02.02.2008, 1208 - A001 Kesselhaus Kommentar Die Vorlesung bietet einen Einstieg in die Geschichte, Logik und die Methoden der empirischen Sozialforschung. Am Beispiel klassischer Untersuchungen werden Phasen des Forschungsprozesses erläutert und unterschiedliche Erhebungsmethoden vorgestellt. Zu dieser Veranstaltung wird in StudIP ein elektronischer Semesterapparat eingerichtet. Hinweis für BA-Studierende Sozialwissenschaften: Das Einführungsmodul besteht aus einer zweistündigen Vorlesung und aus einer Übung, die entweder in selbstorganisierten Kleingruppen mit Betreuung durch eine Tutorin/einen Tutor stattfindet oder, falls bis dahin eine Lecturerstelle zur Verfügung steht, als weiterer zweitstündiger Termin. Die Anforderungen für die Vergabe von Leistungspunkten werden zu Beginn der Veranstaltung vorgestellt und erläutert. Einführungsliteratur: Atteslander, P.: Methoden der empirischen Sozialforschung, 11.Aufl., Berlin 2006 (19,95 )oder Diekmann, A. (2005). Empirische Sozialforschung. Grundlagen, Methoden, Anwendungen. (13. Aufl.). Reinbek: rororo. (17,90) oder Kromrey, A. (2006). Empirische Sozialforschung. Modelle und Methoden der standardisierten Datenerhebung und Datenauswertung. (11. Aufl.). Stuttgart: UTB (14,90) Flick, U. (2005). Qualitative Sozialforschung. Eine Einführung. Reinbek: rororo.(14,90) Bemerkung ELVE-LSF Studiengänge: Wiwi: 5202 Kodierung: G6, SOZPSY 6, Q3, SOZ 2, EJS6, Module MSF, ME Winter 2007/08 98 Institut für Soziologie und Sozialpsychologie Sozialpsychologische Gruppentheorien ELVE-32898, Seminar, SWS: 2 Waldhoff, Hans-Peter Do, wöchentl., 10:00 - 12:00, 18.10.2007 - 02.02.2008, 1146 - A416 Kommentar Seit den 1920er Jahren gab es eine Reihe von Versuchen, gesellschaftswissenschaftliches und psychoanalytisches Wissen zu integrieren. Daraus entstand auch die Gruppenanalyse, die Soziodynamik und Psychodynamik praktisch wie theoretisch verbindet. Nach einer Reihe von gruppendynamischen Blockseminaren soll in diesem Semester ein reines Theorieseminar folgen, in dem unterschiedliche gruppenanalytische Ansätze erarbeitet werden. Literatur: Wilfred R. Bion, Erfahrungen in Gruppen und andere Schriften, Klett-Cotta, Stuttgart 2001 Elias, N. (1972), Soziologie und Psychiatrie, in: H.-U. Wehler (Hg), Soziologie und Psychoanalyse, Stuttgart, S. 11-41 S. H. Foulkes, Gruppenanalytische Psychotherapie, Pfeiffer Verlag, München, 1992 G. R. Gfäller, Beziehungen von Soziologie und Gruppenanalyse, in: Zeitschrift für Gruppenpsychotherapie und Gruppendynamik, 1/1996 R.D. Hinshelwood, What Happens in Grroups, Free Association Books, London, 1987 Otto F. Kernberg, Innere Welt und äußere Realität. Verlag Internationale Psychoanalyse, daraus Teil III, Kap. 11 und 12 Stavros Mentzos, Interpersonale und institutionalisierte Abwehrmechanismen, Suhrkamp, Frankfurt/Main, 1976 Bemerkung ELVE-LSF Kodierung: H 3; SOZPSY 1,7; SOP 1 Strukturen und Gestaltungsprinzipien von Non Profit Organisationen ELVE-33607, Seminar Schmid, Rudolf Fr, Block, 14:00 - 18:00, 16.11.2007 - 16.11.2007 Sa, Block, 09:00 - 13:00, 17.11.2007 - 17.11.2007 Fr, Block, 14:00 - 18:00, 11.01.2008 - 11.01.2008 Sa, Block, 09:00 - 13:00, 12.01.2008 - 12.01.2008 Kommentar Ziel der Veranstaltung ist, einen Überblick über Quantität und Qualität, inneren Aufbau, Außenwirkung, Nachfrage und Angebot der Organisationen des Non Profit Bereichs im Sinne einer Institutionenlehre zu geben. Vorgestellt werden der historische Hintergrund und die Entwicklung des Non Profit Bereichs sowie Gestaltungs-, Struktur- und Steuerungsprinzipien von Non Profit Einrichtungen. Auf Dienste des Gesundheitsund Sozialwesens wird besonders Bezug genommen. Arnold, U. / Maelicke, B. (Hg.) Lehrbuch der Sozialwirtschaft. Baden-Baden 2003. Badelt, Ch. (Hg.) Handbuch der Nonprofit Organisation. Strukturen und Management. Stuttgart 2002. 3. Aufl. Art der Prüfung: Klausur Bemerkung ELVE-LSF Kodierung: H1, H2, SozPsy 8 Examens- und Doktorandecolloquium ELVE-33670, Kolloquium, SWS: 2 Moré, Angela Bemerkung ELVE-LSF BA Studienangebote Modul: Arbeit und Organisation (1) -AO1 Winter 2007/08 99 Institut für Soziologie und Sozialpsychologie Einführungsvorlesung zum Schwerpunkt "Arbeit, Organisation und Sozialstaat" ELVE-32650, Vorlesung, SWS: 2 Geiling, Heiko / Jürgens, Kerstin / Koch, Torsten / Lamping, Wolfram Kommentar In dieser Vorlesung erhalten Sie einen Überblick über sozialwissenschaftliche Ansätze, die sich mit der Entwicklung von Arbeit, Wirtschaft und Sozialstaat beschäftigen. Während in der soziologischen Perspektive das Augenmerk auf der Dynamik von Industrialisierung, Arbeitsteilung und den Bestimmungsmomenten betrieblicher Arbeitsorganisation gerichtet ist, rückt die Arbeitspsychologie vor allem den arbeitenden Menschen in den Mittelpunkt. Fragen nach der Bewältigung von Arbeitsanforderungen, der Eignung für bestimmte Aufgaben, der Arbeitsmotivation und Arbeitszufriedenheit stehen hier im Zentrum der Betrachtung. In politikwissenschaftlicher Perspektive erhalten Sie Einblick in die Industriellen Beziehungen sowie die Charakteristika des deutschen Sozialstaates. Anhand zentraler Texte und Untersuchungen der beteiligten Fachdisziplinen gibt die Vorlesung einen Ein- und Überblick über zentrale Etappen der sozialwissenschaftlichen Forschung in diesem Feld. Damit startet eine zweisemestrige Veranstaltungsreihe: Während in der Vorlesung zunächst die Entwicklung bis in die 1960er Jahre nachgezeichnet wird, stehen im Sommersemester neuere theoretische Ansätze und Themen im Zentrum: In den beteiligten Fächern werden Seminare angeboten, in denen exemplarische Untersuchungen und Forschungsthemen aus jüngerer Zeit vorgestellt und diskutiert werden. Zu dieser Veranstaltung wird in StudIP ein elektronischer Semesterapparat eingerichtet. Hinweis für Wiwi-Studierende: Die Vergabe von Kreditpunkten erfolgt aufgrund regelmäßiger Teilnahme und der erfolgreichen Teilnahme an einer einstündigen Abschlussklausur. Es sind 3 vorgegebene Fragen zu ausgewählten Themenbereichen der Vorlesung zu bearbeiten. Literaturempfehlungen Keller, B. (1999): Arbeits-, Betriebs- und Organisationspsychologie: die Arbeitswelt gestalten. In P. G. Zimbardo & E. J. Gerrig (Hrsg.), Psychologie. (7 Aufl.). (S. 719 781). Berlin: Springer. Kirchler, E. (2005). Arbeits- und Organisationspsychologie. Wien: Facultas. - FBS: LH 10 15. Hirsch-Kreinsen, H. (2005): Wirtschafts- und Industriesoziologie. Grundlagen, Fragestellungen, Themenbereiche. Weinheim/München: Juventa. Keller, B. (1997): Einführung in die Arbeitspolitik. Arbeitsbeziehungen und Arbeitsmarkt in sozialwissenschaftlicher Perspektive. München, Wien: Oldenbourg. In dieser Vorlesung erhalten Sie einen Überblick über sozialwissenschaftliche Ansätze, die sich mit der Entwicklung von Arbeit, Wirtschaft und Sozialstaat beschäftigen. Während in der soziologischen Perspektive das Augenmerk auf der Dynamik von Industrialisierung, Arbeitsteilung und den Bestimmungsmomenten betrieblicher Arbeitsorganisation gerichtet ist, rückt die Arbeitspsychologie vor allem den arbeitenden Menschen in den Mittelpunkt. Fragen nach der Bewältigung von Arbeitsanforderungen, der Eignung für bestimmte Aufgaben, der Arbeitsmotivation und Arbeitszufriedenheit stehen hier im Zentrum der Betrachtung. In politikwissenschaftlicher Perspektive erhalten Sie Einblick in die Industriellen Beziehungen sowie die Charakteristika des deutschen Sozialstaates. Anhand zentraler Texte und Untersuchungen der beteiligten Fachdisziplinen gibt die Vorlesung einen Ein- und Überblick über zentrale Etappen der sozialwissenschaftlichen Forschung in diesem Feld. Damit startet eine zweisemestrige Veranstaltungsreihe: Während in der Vorlesung zunächst die Entwicklung bis in die 1960er Jahre nachgezeichnet wird, stehen im Sommersemester neuere theoretische Ansätze und Themen im Zentrum: In den beteiligten Fächern werden Seminare angeboten, in denen exemplarische Untersuchungen und Forschungsthemen aus jüngerer Zeit vorgestellt und diskutiert werden. Zu dieser Veranstaltung wird in StudIP ein elektronischer Semesterapparat eingerichtet. Hinweis für Wiwi-Studierende: Die Vergabe von Kreditpunkten erfolgt aufgrund regelmäßiger Teilnahme und der erfolgreichen Teilnahme an einer einstündigen Abschlussklausur. Es sind 3 vorgegebene Fragen zu ausgewählten Themenbereichen der Vorlesung zu bearbeiten. Literaturempfehlungen Keller, B. (1999): Arbeits-, Betriebs- und Organisationspsychologie: die Arbeitswelt gestalten. In P. G. Zimbardo & E. J. Gerrig (Hrsg.), Psychologie. (7 Aufl.). (S. 719 781). Berlin: Springer. Kirchler, E. (2005). Arbeits- und Organisationspsychologie. Wien: Facultas. - FBS: LH 10 15. Hirsch-Kreinsen, H. (2005): Wirtschafts- und Industriesoziologie. Grundlagen, Fragestellungen, Themenbereiche. Weinheim/München: Juventa. Keller, B. (1997): Einführung in die Arbeitspolitik. Arbeitsbeziehungen und Arbeitsmarkt in sozialwissenschaftlicher Perspektive. München, Wien: Oldenbourg. Bemerkung ELVE-LSF Veranstalter auch: Mickler Kodierung: G2, Sozpsy 1, SOP 1, SOZ 3, SOZIOL 1, MTE 2, ESJ 1, Modul AO1 Kodierung: G2, Sozpsy 1, SOP 1, SOZ 3, SOZIOL 1, MTE 2, ESJ 1, Modul AO1Es wurden 2 Kommentare zusammengezogen. Winter 2007/08 100 Institut für Soziologie und Sozialpsychologie Arbeit und Sozialstruktur ELVE-32652, Seminar, SWS: 2 Jürgens, Kerstin Mo, wöchentl., 16:00 - 18:00, 15.10.2007 - 02.02.2008, 3109 - 108 (V108) Kommentar Die Sozialstruktur einer Gesellschaft gibt Auskunft über die Verteilung der wichtigsten Ressourcen. In Arbeitsgesellschaften wird der soziale Status von Personen dabei maßgeblich über die Teilhabe an bezahlter Erwerbsarbeit bestimmt. Abhängig von Grad und Qualität der Integration in den Arbeitsmarkt eröffnen sich den Menschen sehr unterschiedliche Möglichkeiten nicht nur der Einkommenssicherung, sondern der sozialen Partizipation insgesamt. Soziale Ungleichheit ergibt sich in unserer Gesellschaft jedoch nicht erst durch die Teilhabe an Erwerbsarbeit, sondern bereits durch die ihr vorgelagerten Einflussfaktoren wie z.B. das soziale Milieu, das Geschlecht oder die ethnische Herkunft. Das Seminar liefert zunächst einen Einstieg in zentrale Themen und theoretische Ansätze der Sozialstrukturanalyse. Anschließend konzentrieren wir uns auf den Zusammenhang von (Erwerbs-)Arbeit und Sozialstruktur. Wir werden die Relevanz von Erwerbsintegration und Arbeitsteilung für den sozialen Status prüfen und aktuelle empirische Daten heranziehen, um den Wandel der Sozialstruktur einzuschätzen. Abschließend gilt es zu klären, inwiefern sich über die gegenwärtigen Entwicklungsdynamiken von Erwerbsarbeit ,alte' soziale Ungleichheiten generieren bzw. ,neue' Formen der Ungleichheit abzeichnen. Es steht zur Diskussion, inwiefern sich durch neue Arbeitsformen und Beschäftigungsverhältnisse neue Ungleichheitsdimensionen herauskristallisieren, die sich mit den Verfahren und Perspektiven bisheriger Sozialstrukturanalyse nur bedingt entschlüsseln lassen. Die Veranstaltung richtet sich an Studierende vor der Zwischenprüfung (Diplom, Magister, Lehrämter) bzw. dem 5. Studiensemester (BA). Für die Teilnahme am Seminar setze ich die Bereitschaft zu regelmäßiger Lektüre sowie die Übernahme einer Sitzungsmoderation voraus. In der Fachbereichsbibliothek wird ein Handapparat eingerichtet. Bemerkung ELVE-LSF Kodierung: G2, MA G1, SOZIOL 1, SOZ 3a, SOZ 5, LG 1, LR 1, LbS 1, LGHR 1, Modul AO/AOS 1/MTE 2 Modul: Bildungssysteme und Sozialisationsprozesse (1) - BS1 Das deutsche Bildungssystem in organisationssoziologischer Perspektive: neue Organisationskonzepte für Schule und Hochschule ELVE-32894, Seminar, SWS: 2 Lähnemann, Martin Mi, wöchentl., 10:00 - 12:00, 17.10.2007 - 02.02.2008, 3109 - 410 (V410) Kommentar Die Organisationsstruktur der Institutionen im Bildungswesen ist inzwischen weitgehend umgestellt auf ein Konzept, das als "autonom" oder "eigenverantwortlich" bezeichnet wird. Dahinter steht ein Paradigmenwechsel, der unter dem Schlagwort des New Public Management nicht nur in diesem Bereich zu grundlegenden Veränderungen geführt hat. Die zugrundeliegende Ideologie und die praktische Umsetzung sollen für das Schulund das Hochschulsystem kennengelernt und diskutiert werden. Da es sich um ein Seminar handelt, kann nur mit begrenzter Teilnehmerzahl gearbeitet werden. Vorrangig berücksichtigt werden diejenigen, die einen aktiven Beitrag (Referat) im Seminar leisten wollen. Interessenten melden sich bitte im stud.ip System an. Bemerkung ELVE-LSF Kodierung: G1, H4, SOZIOL 2, LG 4 LGHR 4, LbS 1, MTE 3, Modul BS Winter 2007/08 101 Institut für Soziologie und Sozialpsychologie Grundlagentexte zur Bildungssoziologie ELVE-33056, Seminar Fricke, Uwe Mo, wöchentl., 16:00 - 18:00, 15.10.2007 - 02.02.2008, 3109 - 110 (V110) Kommentar In der Auseinandersetzung mit wichtigen Texten seit Beginn der Bildungsexpansion in den 1960er Jahren soll ein Überblick gewonnen werden über die wichtigen Themenkomplexe und Kontroversen der Bildungssoziologie. Nach einer kurzen sozialgeschichtlichen Einführung geht es zunächst um eine Klärung zentraler Begriffe. Danach sollen unterschiedliche (gesellschafts)theoretische Ansätze zu Fragen der Bildungssoziologie diskutiert werden. Gelesen werden u.a. Adorno, Bourdieu, Foucault, Illich, Parsons und Schelsky. Ziel der Veranstaltung ist einerseits der Erwerb grundlegender Kenntnisse für eine weitere Beschäftigung mit Fragen der Bildungssoziologie. Gleichzeitig wird es um die Vermittlung von "handwerklichen" Fertigkeiten gehen, hier insbesondere kritisches Lesen und das Schreiben kurzer Texte. Der Erwerb eines Leistungsnachweises erfordert neben der regelmäßigen Teilnahme die Anfertigung mehrerer kleiner schriftlicher Arbeiten oder einer Hausarbeit. Die Bedingungen für den Erwerb von Leistungspunkten werden in der ersten Sitzung besprochen. Ein Handapparat wird ab Mitte September in der Fachbereichsbibliothek Sozialwissenschaften eingerichtet. Ein Reader zum Seminar kann erworben werden. Bemerkung ELVE-LSF Veranstalter auch: mit Schneider Kodierung: H 4, LG 4, LGHR 4, MTE 7, EJS 4, Module BS 1, KBM 1 PROJEKT (Forts.): Soziologie des Zufalls - Sozialisation durch Zufall ELVE-33233, Seminar, SWS: 2 Griese, Hartmut Fr, 14-täglich, 10:00 - 13:00, 19.10.2007 - 02.02.2008, 3109 - 108 (V108) Kommentar Fortsetzung vom SoSe 2007 - Kein Neueinstieg möglich. Bemerkung ELVE-LSF Kodierung: LGHRSGy D BS Sozialwissenschaftliche Jugendforschung: Jugendtheorien im Vergleich ELVE-33235, Seminar Griese, Hartmut Do, wöchentl., 14:00 - 16:00, 18.10.2007 - 02.02.2008, 3109 - 108 (V108) Bemerkung ELVE-LSF Jugend und Migration - Teil II: Aktuelle empirische und theoretische Studien ELVE-33236, Seminar Griese, Hartmut Fr, 14-täglich, 10:00 - 13:00, 26.10.2007 - 02.02.2008, 3109 - 108 (V108) Kommentar Literatur u.a. - genaue Angaben und weitere Literatur in der 1. Sitzung: Badawia, Tarek: ,Der Dritte Stuhl'; Beck-Gernsheim, Elisabeth: Wir und die Anderen; Han, Byung-Chul: Hyperkulturalität; Gültekin, Neval: Bildung, Autonomie, Tradition und Migration; Spindler, Susanne: Corpus delicti; Weidacher, Alois (Hrsg.): In Deutschland zu Hause; Wieworka, Michel: Kulturelle Differenzen und kollektive Identitäten; Sackmann u.a.: Kollektive Identitäten; Mannitz: Die verkannte Integration; Hormel/ Scherr: Bildung für die Einwanderungsgesellschaft; Riegel: Im Kampf um Zugehörigkeit und Anerkennung; Müller: Wurzeln schlagen in der Fremde; Bemerkung ELVE-LSF Studiengänge: Interpäd: BM B.1 Kodierung: LGHR,Gy D, Modul BS Modul: Sozialwissenschaftliche Gender Studies (1) - SGS1 Winter 2007/08 102 Institut für Soziologie und Sozialpsychologie Unterschiede machen: Sozialpsychologische Zugänge. ELVE-32534, Seminar, SWS: 2 Knapp, Gudrun-Axeli Mo, wöchentl., 14:00 - 16:00, 15.10.2007 - 02.02.2008, 1146 - A310 Kommentar "Frauen können schlecht einparken, Männer nicht zuhören", "Frauen sind einfühlsam und unterwürfig, Männer dominant und aggressiv". Die Liste der Klischees, mit denen Geschlechterdifferenz blau-rosa ausgemalt wird, ist ebenso lang wie monoton. Sie wird unendlich wiederholt und variiert in Alltagskommunikationen, in Fernsehsendungen, populärwissenschaftlichen Publikationen in Massenauflagen, neuerdings sogar in Wörterbüchern (Frau - Deutsch - Mann - Deutsch). Aber es gibt auch die Stereotype vom Warmduscher, Sitzpinkler,Weichei und Frauenversteher, von der Emanze, der Karriefrau, von Mauerblümchen und Tussie. Woher kommen solche stereotypen Konstruktionen von Geschlechterdifferenz und ihre Subkategorien, welche subjektiven Funktionen und soziale Auswirkungen haben sie? Wie werden aus Unterscheidungen Unterschiede, welche Rolle spielen sie bei der Hervorbringung, Fortschreibung und Legitimierung sozialer Ungleichheit sowie in Prozessen gesellschaftlicher Normalisierung? In diesem Seminar können Studierende ein klassisches Spektrum von sozialpsychologischen und mikrosoziologischen Ansätzen kennen lernen, die sich mit diesen Fragen auseinander setzen: Stereotypenforschung, Attributionsforschung und verschiedene konstruktivistische Ansätze. Gleichzeitig wird anhand von ausgewählten Studien verdeutlicht, wie diese Ansätze in der empirischen Forschung operationalisiert werden. Im Sommersemester wird ein darauf aufbauendes Seminar mit einem anderen Spektrum an theoretischen Ansätzen angeboten. Beide Seminare sind theorievergleichend angelegt. Das soll es ermöglichen, die Reichweite und die Grenzen der jeweiligen Zugangsweisen zu Fragen von Geschlechterdifferenz, Geschlechterbeziehungen und der gesellschaftlichen Organisation des Geschlechterverhältnisses einschätzen zu lernen. Die Leitfragen sind: In welcher Perspektive und in welchen Dimensionen werden in den jeweiligen Ansätzen Repräsentationen bzw. Konstruktionen von Weiblichkeit und Männlichkeit analysiert? Wie werden Vermittlungen zwischen Zuschreibungen bzw. Selbstdeutungen von Geschlechterdifferenz und den Handlungen und Interaktionen von Menschen begrifflich gefasst und empirisch untersucht? In welchem Ausmaß und in welcher Form werden in sozialpsychologischen und mikrosoziologischen Analysen die sozio-kulturellen Rahmenbedingungen berücksichtigt, unter denen Unterschiede gemacht und aus Unterscheidungen Ungleichheiten werden können. In der Bibliothek wird ein Handapparat eingerichtet. Literatur Aronson, Elliot/Wilson, Timothy D./Akert, Robin M. (2004): Sozialpsychologie. 4. aktualisierte Auflage, München. Eckes, Thomas (1997): Geschlechterstereotype. Frau und Mann in sozialpsychologischer Sicht, Pfaffenweiler. Glick, Peter/Fiske, Susan T.(2001): An ambivalent alliance: Hostile and benevolent sexism as complementary justifications of gender inequality. In: American Psychologist, vol. 51, S. 109-118. Gollwitzer, Mario/Schmitt, Manfred (2006): Sozialpsychologie Workbook, Weinheim. T Bemerkung ELVE-LSF Kodierung: G1,SOZIOL3, Modul SGS 1 Winter 2007/08 103 Institut für Soziologie und Sozialpsychologie Arbeitsbiographien im internationalen Vergleich ELVE-32769, Seminar, SWS: 2 Niemann, Tanja Do, wöchentl., 10:00 - 12:00, 18.10.2007 - 02.02.2008, 1146 - A310 Kommentar Arbeitsbiographien von Frauen sind diskontinuierlicher als die von Männern. Politische Transformationen und ökonomische Umbrüche, z.B. durch Globalisierung, verstärken die Wechselverhältnisse, denen Frauen im Hin und Her zwischen Familie/Haushalt und Beruf ausgesetzt sind. Anhand von vier Fallstudien sollen in dem Seminar Veränderungen in weiblichen Lebenskonstellationen und Lebensläufen untersucht werden, die mit gesellschaftlichen Umstrukturierungen zusammen hängen. Grundlage des Seminars ist eine multimediale Lehr- CD-ROM, die Regina Becker-Schmidt gemeinsam mit Kolleginnen der Universitäten Potsdam (Irene Dölling), Moskau (Elena Meshcherkina) und Basel (Florence Weiss) im Rahmen des Kooperationsprojekts VINGS (Virtual International Gender Studies) produziert hat. Zunächst wird am Beispiel "Westdeutschland" unter sozialpsychologischen und soziologischen Aspekten rekonstruiert, was sich hinter dem Phänomen der biographischen Diskontinuität unter den Bedingungen neoliberaler Arbeitspolitik verbirgt. Anschließend wird nachgezeichnet, welche Auswirkungen der Zusammenstoß von zwei Modellen der Modernisierung (unter kapitalistischem und sozialistischem Vorzeichen) für Frauen aus den neuen Bundesländern nach der Wende hatte. Das Kapitel von Elena Meshcherkina beschäftigt sich mit der Ära nach der Perestroika: wie wirken sich veränderte Arbeitsmarktverhältnisse auf die soziale Stellung und das kulturelle Selbstbild der Befragten aus. Die Baseler Ethnologin Florence Weiss dokumentiert, wie sich das Leben von Yatmul-Frauen in Papua-Neuguinea nach ihrem Umzug von einem traditionellen Dorf in eine von neokolonialistischen Tendenzen und westlichen Werten geprägte Stadt verändert. Im Mittelpunkt des komparatistisch angelegten Seminars steht die Frage, mit welchen Formen des Eigensinns Frauen in unterschiedlichen gesellschaftlichen Kontexten auf Umbrüche reagieren. Nach einer allgemeinen Vorsprechung am Montag d. xxxx wird das Seminar wegen der intensiveren Arbeitsmöglichkeiten in Form von Blockseminaren stattfinden. Vor den jeweiligen Blöcken finden Sondersitzungen mit den ReferentInnen statt, um die Referate vorzubesprechen. Bemerkung ELVE-LSF Kodierung: G 2, G 4, SOZIOL 3, SOP 3, SOZPSY 5, Modul SGS 1 Sozialisation und Geschlecht ELVE-32796, Seminar, SWS: 2 Winter, Sebastian Do, wöchentl., 14:00 - 16:00, 18.10.2007 - 02.02.2008, 1146 - A310 Kommentar Männlichkeit und Weiblichkeit, Mannsein und Frausein ist nicht etwas von ,Natur' aus Gegebenes sondern etwas gesellschaftlich Gewordenes. In dieser Annahme stimmen alle Theorien der Sozialisation überein, im Unterschied etwa zu biologisch-deterministischen Auffassungen zu psychischen und sozialen Geschlechtsunterschieden. In dem Seminar soll dem sozialisatorischen Geschehen in Kindheit und Jugend nachgegangen und danach gefragt werden, wie Geschlecht sich in Körper und Köpfe einschreibt. Wie kommt es zu der kognitiven und affektiven Selbstverständlichkeit von Geschlecht? Wie wird Geschlecht ,gelernt'? Was ist ,Geschlechtsidentität'? Diese Fragen werden vergleichend (Kognitionspsychologie, Symbolischer Interaktionismus / Sozialkonstruktivismus, Analytische Sozialpsychologie) aus verschiedenen theoretischen Blickwinkeln betrachtet werden. Literatur: Bilden, Helga / Dausien, Bettina (Hg.) (2006): Sozialisation und Geschlecht. Theoretische und methodologische Aspekte, Opladen: Verlag Barbara Budrich Hagemann-White, Carol (1984): Sozialisation: Weiblich - männlich?, Opladen: Leske und Budrich Bemerkung ELVE-LSF Kodierung: G 1,5; Sozpsy 2,3; SOP 3; Modul SGS1 Winter 2007/08 104 Institut für Soziologie und Sozialpsychologie Einführende Ringvorlesung: 'Interdisziplinäre Perspektiven der Frauen- und Geschlechterforschung: Öffentlichkeit / Privatheit' ELVE-32801, Vorlesung, SWS: 2 Küster, Sybille / Müller, Sabine / Schmieder, Ulrike / Knapp, Gudrun-Axeli / Duden, Barbara / Pohl, Rolf / Villa, Paula Irene Do, wöchentl., 12:00 - 14:00, 18.10.2007 - 02.02.2008, 3109 - 108 (V108) Kommentar Diese Vorlesung, die sich vor allem an Studierende in den Anfangssemestern richtet, bietet eine Einführung in Grundfragen der Frauen- und Geschlechterforschung. An einem zentralen Begriffspaar-Öffentlichkeit / Privatheit-werden Lehrende aus den verschiedenen Instituten der Fakultät die Brauchbarkeit der Kategorie ,Geschlecht' darstellen, denn der Gegensatz zwischen einem scheinbar öffentlichen und einem vermeintlich privaten Lebensbereich zeigt sich bei näherem Hinsehen als ein durchaus männlich geprägtes Denkmuster. "Das Private ist politisch!" formulierte die Frauenbewegung in den 1970er Jahren und sie kritisierte damit, dass Frauen, ihre Arbeiten, ihre persönlichen Lebensumstände, ihre Kinder, konzeptuell in einen Bereich abgeschoben wurden, der scheinbar jenseits von gesellschaftlichen Verhältnissen verhandelt wird. Der Ertrag dieser ebenso wissenschaftlichen wie politischen Revision eines Grundkonzeptes moderner Gesellschaften wird in dieser Ringvorlesung vorgestellt. Zu der Ringvorlesung wird ein 2-stündiges Tutorium angeboten. Termin und Uhrzeit des Tutoriums werden per Aushang bekannt gegeben. Diese Vorlesung, die sich vor allem an Studierende in den Anfangssemestern richtet, bietet eine Einführung in Grundfragen der Frauen- und Geschlechterforschung. An einem zentralen Begriffspaar-Öffentlichkeit / Privatheit-werden Lehrende aus den verschiedenen Instituten der Fakultät die Brauchbarkeit der Kategorie ,Geschlecht' darstellen, denn der Gegensatz zwischen einem scheinbar öffentlichen und einem vermeintlich privaten Lebensbereich zeigt sich bei näherem Hinsehen als ein durchaus männlich geprägtes Denkmuster. "Das Private ist politisch!" formulierte die Frauenbewegung in den 1970er Jahren und sie kritisierte damit, dass Frauen, ihre Arbeiten, ihre persönlichen Lebensumstände, ihre Kinder, konzeptuell in einen Bereich abgeschoben wurden, der scheinbar jenseits von gesellschaftlichen Verhältnissen verhandelt wird. Der Ertrag dieser ebenso wissenschaftlichen wie politischen Revision eines Grundkonzeptes moderner Gesellschaften wird in dieser Ringvorlesung vorgestellt. Zu der Ringvorlesung wird ein 2-stündiges Tutorium angeboten. Termin und Uhrzeit des Tutoriums werden per Aushang bekannt gegeben. Diese Vorlesung, die sich vor allem an Studierende in den Anfangssemestern richtet, bietet eine Einführung in Grundfragen der Frauen- und Geschlechterforschung. An einem zentralen Begriffspaar-Öffentlichkeit / Privatheit-werden Lehrende aus den verschiedenen Instituten der Fakultät die Brauchbarkeit der Kategorie ,Geschlecht` darstellen, denn der Gegensatz zwischen einem scheinbar öffentlichen und einem vermeintlich privaten Lebensbereich zeigt sich bei näherem Hinsehen als ein durchaus männlich geprägtes Denkmuster. "Das Private ist politisch!" formulierte die Frauenbewegung in den 1970er Jahren und sie kritisierte damit, dass Frauen, ihre Arbeiten, ihre persönlichen Lebensumstände, ihre Kinder, konzeptuell in einen Bereich abgeschoben wurden, der scheinbar jenseits von gesellschaftlichen Verhältnissen verhandelt wird. Der Ertrag dieser ebenso wissenschaftlichen wie politischen Revision eines Grundkonzeptes moderner Gesellschaften wird in dieser Ringvorlesung vorgestellt. Zu der Ringvorlesung wird ein 2-stündiges Tutorium angeboten. Termin und Uhrzeit des Tutoriums werden per Aushang bekannt gegeben. Bemerkung ELVE-LSF Veranstalter auch: u. Kolleginnen anderer Fächer Kodierung: G1, SOZIOL 3; Modul SGS1 Kodierung: G1, SOZIOL 3; Modul SGS1 Studiengänge: BA, LA, M.Ed., FMA, Mag. Kodierung: EF, VT; Neuere Geschichte, Deutsche Geschichte, Geschlechtergeschichte, Wirtschafts- und Sozialgeschichte, KulturgeschichteEs wurden 3 Kommentare zusammengezogen. Winter 2007/08 105 Institut für Soziologie und Sozialpsychologie Hausarbeiten in Zeiten der Globalisierung - "Ethnisierung der Hausarbeit"? ELVE-33004, Seminar, SWS: 2 Duden, Barbara Mo, wöchentl., 14:00 - 16:00, 15.10.2007 - 02.02.2008, 3109 - 108 (V108) Kommentar Der Streit um die Hausarbeit - welche soziale und ökonomische Funktion die unentlohnte Hausarbeit hat, ob Frauen sie machen müssen, wie sie mit der Erwerbsarbeit vereint werden könnte - stand im Zentrum der Frauenbewegung in den 1970er Jahren. Dreißig Jahre später übernehmen Migrantinnen diese Arbeiten: sie kümmern sich um die Alten, führen die Kinder auf den Spielplatz, kochen und putzen. Die Positionen wurden verrückt. Aus der vom Lohn des Mannes abhängigen Hausfrau wurde die Arbeitgeberin, die im privaten Haushalt der polnischen Hausfrau die Putzarbeit zuteilt, während diese ihrerseits ihre Kinder den weiblichen Verwandten oder dem arbeitslosen Ehemann übergibt. Eine Reihe neuer Studien analysiert diese "Globalisierung" des Privathaushalts. Wir werden zentrale Thesen des Forschungsstandes anschauen und dabei den Nahblick auf die Alltagspraxis mit dem Fernblick der Migration- und Transformationsforschung (insbesondere zu ehemals sozialistischen Ländern) verbinden. Einführende Lektüre: Maria S. Rerrich, Die ganze Welt zuhause: cosmobile Putzfrauen in privaten haushalten. Hamburg 2006. Bemerkung ELVE-LSF Studiengänge: Gender Studies Kodierung: G 2, Soz 3, Soziol 3, LG 3, LGHR 3, LbS 3, EjS 2, Modul SGS1 Modul: Kulturanthropologie und Weltgesellschaft (1) - KW1 Entwicklungsbegriff und Entwicklungstheorien ELVE-32867, Seminar, SWS: 2 Gabbert, Wolfgang / Wünderich, Volker Mo, Block, 18:00 - 20:00, 15.10.2007 - 15.10.2007, 1146 - A210 Kommentar "Entwicklung" (im Sinne gesellschaftlicher und wirtschaftlicher Dynamik) ist ein normativer Begriff, der in den Sozialwissenschaften, in der Politik, aber auch in der Alltagssprache einen breiten Raum einnimmt. Seine Ursprünge liegen in der Politischen Ökonomie des 18. und 19. Jahrhunderts, die in wirtschaftlichem Wachstum, Industrialisierung und Freihandel die entscheidenden Voraussetzungen für die Erreichung gesamtgesellschaftlicher Prosperität sah. Nach dem 2. Weltkrieg wurde dieses Fortschrittsverständnis weltweit zum Ziel für die Nationalstaaten Asiens, Afrikas und Lateinamerikas erklärt. Das Programm der neu entstehenden "Entwicklungspolitik" richtet sich seitdem an diesem Ziel aus, um "Unterentwicklung" und Armut zu überwinden. In der Veranstaltung soll der Gebrauch des Begriffs "Entwicklung" anhand von beispielhaften Texten erfasst werden. Darauf aufbauend werden dann Entwicklungstheorien diskutiert, die sich in der Analyse der Ursachen von Entwicklung und Unterentwicklung grundlegend voneinander unterscheiden. Die Veranstaltung wendet sich an Studierende der Sozialwissenschaften und Geschichte. Unbedingte Voraussetzung für die Teilnahme sind die Anmeldung (siehe Aushang an Raum 213a des IFSS, Schneiderberg 50), der Erwerb der Textsammlung (ca. 9 Euro) und der Besuch des Vorbereitungstreffens. Die Zahl der Teilnehmer ist begrenzt. Blockveranstaltung an zwei Wochenenden im Semester, Termine: 26., 27.01.; 02., 03.02.2008. Vorbereitungssitzung am 15.10.2007, 18-20:00, Raum A210 (Im Moore 21) Bemerkung ELVE-LSF Kodierung: G 4, SOZ 4, SOZIOL 4, LG 3, LGHR 3, LBS 2; Modul KW 1/MTE 8 Winter 2007/08 106 Institut für Soziologie und Sozialpsychologie Politische Anthropologie I ELVE-32870, Seminar, SWS: 2 Gabbert, Wolfgang Di, wöchentl., 12:00 - 14:00, 16.10.2007 - 02.02.2008, 3109 - 111 (V111) Kommentar Uns allen erscheint der Staat als eine selbstverständliche Einrichtung, mit dessen Institutionen (Polizei, Finanzamt, Universität usw.) wir tagtäglich konfrontiert sind. Tatsächlich ist der Staat jedoch ein relativ junges Produkt der Geschichte, und die meisten menschlichen Gesellschaften kamen ohne ihn aus. Wie lässt sich aber ohne staatliche Institutionen gesellschaftliche Ordnung aufrechterhalten? Wie können Konflikte bearbeitet oder beigelegt werden? Ist eine Gesellschaft ohne Institutionen der Herrschaft überhaupt denkbar? In der Lehrveranstaltung werden Organisationsformen außereuropäischer Gesellschaften vorgestellt, um zumindest ansatzweise Antworten auf die o.g. Fragen geben zu können Dabei stehen im ersten Teil dieses auf zwei Semester angelegten Seminars Gesellschaften ohne institutionalisierte Formen politischer Herrschaft im Mittelpunkt. Einführende Literatur: Johnson, Allen W. und Timothy Earle: The Evolution of Human Societies. Stanford: Stanford University Press 1987. Bemerkung ELVE-LSF Studiengänge: LG 2, LG 3; LGHR 2; LGHR 3; LBS 2, LBS 3 Kodierung: G1, G4; SOZ 1, SOZ 4, SOZIOL 4; Modul KW1/MTE 8 Atlantik als geschichtlicher Raum - Interdisziplinäre Ringvorlesung von Transformation Studies ELVE-32876, Vorlesung, SWS: 2 Gabbert, Wolfgang Di, wöchentl., 10:00 - 12:00, 16.10.2007 - 02.02.2008 Kommentar Die atlantische Welt ist Raum sozialer, kultureller, politischer und ökonomischer Begegnungen zwischen Afrika, Amerika und Europa. Die Kontakte zeigen eine Dynamik von Interaktionen, die über die letzten Jahrhunderte vielfache Transformationen und Ausprägungen erlebt haben. Die interdisziplinäre Ringvorlesung wird sich mit den vielschichtigen Formen und Dimensionen des atlantischen "cross over" aus historischer, soziologischer, ethnologischer und kulturwissenschaftlicher Sicht seit dem 15. Jahrhundert beschäftigen. Die Auswirkungen des atlantischen "Kontakts" auf die indigenen Gesellschaften interessieren dabei genauso wie Charakter und Nachhaltigkeit des transnationalen Sklavenhandels und der Sklaverei, die mit dem teilweise gewaltsamen - globalen Austausch von Gütern, Kultur und Ideen zwischen den beteiligten Kontinenten einhergingen. Weltweite Arbeitsteilung, Veränderungen von Staat und Staatlichkeit, die Rolle der Religion, die Konstruktion von Rasse und Geschlecht sowie Prozesse der Repräsentation und Identität sind nur einige Aspekte, die beleuchtet werden sollen. Einführende Literatur (ein Literaturverzeichnis wird zu Beginn des Semesters verteilt): Bernard Bailyn. The Idea of Atlantic History. In: Itinerario 20 (1996), S. 19-44. Hilary Beckles and Verene Shepherd (Hg.), Caribbean Slavery in the Atlantic World. 2Oxford 2000. Wolfgang Reinhard. Atlantischer Austausch. In: Zeitschrift für Weltgeschichte 5.2 (2004), S. 67-78. Bemerkung ELVE-LSF Veranstalter auch: u.a. Kodierung: H 6,7, SOZ 1, 4, SOZIOL 4, LG 5,2, LR 4, LGHR 2, LBS 2, LBS 3; Modul KW 1/MTE 8 Winter 2007/08 107 Institut für Soziologie und Sozialpsychologie Einführung in die Migrationssoziologie I ELVE-32881, Seminar, SWS: 2 Kürsat, Elcin Fr, Block, 14:00 - 16:00, 19.10.2007 - 19.10.2007, 3109 - 111 (V111) Sa, Block, 09:00 - 19:00, 05.01.2008 - 05.01.2008, 3109 - 108 (V108) So, Block, 09:00 - 19:00, 06.01.2008 - 06.01.2008, 3109 - 108 (V108) Kommentar In diesem Blockseminar werden wir die Grundbegriffe der Migrationssoziologie Integration, Assimilation, Akkulturation, etc. - sowie die ihnen zugrunde liegenden theoretischen Ansätze lernen. Wir werden den beiden klassischen Theoriesträngen der Migrationssoziologie, 1) Wanderungsursachen und -faktoren, 2) Eingliederungsprozess der Einwanderer/Innen in die Immigrationsgesellschaft nachgehen und ihre Anwendbarkeit auf die zeitgenössischen Migrationbewegungen prüfen. Ich gebe Scheine nur auf der Grundlage einer schriftlichen Hausarbeit (schriftliches Referat) und ihre Präsentation in der Gruppe. Referatsverteilung findet in der ersten Sitzung statt. Eine nachträgliche Vergabe der Referate ist nicht möglich. Ein Handapparat mit der Basisliteratur wird zur Verfügung stehen. Das Seminar wird im Sommersemester (2008) mit empirischen Schwerpunkten fortgeführt, aber es gibt keinen Zwang für die Teilnahme an beiden Seminaren. Bemerkung ELVE-LSF Kodierung: G4, LG3, LGHR 3, LbS2, MTE 8, EJS 1, Modul KW1/MTE 8 Die Rolle von Gewohnheitsrecht und "Tradition" für die Forderung nach indigener Autonomie in Lateinamerika ELVE-33267, Seminar, SWS: 2 Mi, Block, 14:00 - 16:00, 17.10.2007 - 17.10.2007, 3109 - 111 (V111) Mo, Block, 12:00 - 14:00, 22.10.2007 - 22.10.2007, 1146 - A310 Sa, Block, 11:00 - 18:00, 10.11.2007 - 10.11.2007, 3109 - 111 (V111) So, Block, 11:00 - 18:00, 11.11.2007 - 11.11.2007, 1146 - A210 Sa, Block, 11:00 - 18:00, 24.11.2007 - 24.11.2007, 3109 - 111 (V111) So, Block, 11:00 - 18:00, 25.11.2007 - 25.11.2007, 3109 - 111 (V111) Kommentar Von Bolivien bis Mexiko gewinnt indianische Selbstorganisation an Wichtigkeit. Bei der Forderung nach indigener Autonomie spielt neben ökonomischen Beweggründen meist auch das Bedürfnis eine Rolle, Konflikte ohne Einmischung des Staates innerhalb der Gemeinde zu regeln. In diesem Seminar wollen wir sowohl der Geschichte indigener Rechtspraxis in Lateinamerika nachgehen als auch die Bedingungen untersuchen unter denen sie stattfindet. In der Auseinandersetzung mit dem Thema werden auch der staatliche Umgang mit diversen Autonomieforderungen und die Rolle nichtstaatlicher Akteure (NGOs) für indigene Bauernbewegungen in den Blick genommen. Eine Lesekompetenz im Englischen ist Voraussetzung. Literatur: Assies, Willem, Gemma van der Haar und André HoeEeckema (eds). 1999. The Challenge of Diversity: Indigenous Peoples and the Reform of the State in Latin America. Thela Thesis. Collier, Jane. 1973. Law and Social Change in Zinacantán. Stanford, CA: Stanford University Press. Kappel, Rolf, Hans Werner Tobler und Peter Waldman (Hg.). 2005. Rechtsstaatlichkeit im Zeitalter der Globalisierung. Rombach Verlag. Rus, Jan, Rosalva Aida Hernández Castillo and Shannan L. Mattiace (eds.), Mayan Lives Mayan Utopias: The Indigenous Peoples of Chiapas and the Zapatista Rebellion. Latin American Perspectives in the Classroom Series. Lanham: Rowman & Littlefields. Van Cott, Donna Lee (ed.). Indigenous Peoples and Democracy in Latin America. Pttsburgh University Press. Wise, Timothy, Hilda Salazar and Laura Carlsen (eds.) 2003. Globalization: Economic Integration and Popular Resistance in Mexico. Bloomfield, CT: Kumarian Press. Bemerkung ELVE-LSF Kodierung: Soz 3,4,5, Soziol 4, G 4, H 2,6, LG 3, LGHR 3, LbS 2,3, MTE 6,8, Modul KW1/MTE 8 Modul: Schlüsselkompetenzen - SK Winter 2007/08 108 Institut für Soziologie und Sozialpsychologie Kommunikation und Interaktion in der forensischen und psychosozialen Praxis Schlüsselqualifikationen für Studium und Beruf ELVE-32737, Seminar, SWS: 2 Kühne, Adelheid Mi, Block, 10:00 - 12:00, 17.10.2007 - 17.10.2007, 1146 - A310 Mi, Block, 10:00 - 12:00, 24.10.2007 - 24.10.2007, 1146 - A310 Fr, Block, 14:00 - 19:00, 16.11.2007 - 16.11.2007, 1146 - A310 Sa, Block, 09:30 - 13:00, 17.11.2007 - 17.11.2007, 1146 - A310 Fr, Block, 14:00 - 19:00, 30.11.2007 - 30.11.2007, 1146 - A310 Fr, Block, 14:00 - 19:00, 11.01.2008 - 11.01.2008, 1146 - A310 Kommentar Ziel der Veranstaltung ist es Schlüsselqualifikationen in den Bereichen Kommunikation, Interaktion und Gesprächsführung anhand von Fallbeispielen, Filmanalysen und Rollenspielen zu erwerben. Es kann ein unbenoteter Leistungsnachweis für den Studienbereich Schlüsselqualifikationen erworben werden. Regelmäßige Teilnahme ist Voraussetzung. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Bemerkung ELVE-LSF Veranstalter auch: Willenbacher Kodierung: Modul SK Schreibwerkstatt ELVE-32974, Seminar, SWS: 2 Rieger, Matthias Fr, Block, 14:00 - 18:00, 12.10.2007 - 12.10.2007, 3109 - 111 (V111) Fr, Block, 14:00 - 18:00, 02.11.2007 - 02.11.2007, 3109 - 111 (V111) Fr, Block, 14:00 - 18:00, 16.11.2007 - 16.11.2007, 3109 - 111 (V111) Fr, Block, 14:00 - 18:00, 30.11.2007 - 30.11.2007, 3109 - 111 (V111) Fr, Block, 14:00 - 18:00, 14.12.2007 - 14.12.2007, 3109 - 111 (V111) Fr, Block, 14:00 - 18:00, 11.01.2008 - 11.01.2008, 3109 - 111 (V111) Fr, Block, 14:00 - 18:00, 01.02.2008 - 01.02.2008, 3109 - 111 (V111) Kommentar Diese Seminar dient vor allem dazu, anhand von Übungen die Regeln guten wissenschaftlichen Schreibens zu erlernen. Daher liegt der Schwerpunkt des Seminars auch darauf, eigen Texte zu verfassen und diese gegenseitig zu redigieren und umzuschreiben. Denn nicht nur durch eigenes Schreiben, sondern auch durch das kritische Gegenlesen anderer Texte lassen sich die Grundlagen guten Schreibens erlernen. In der theoretischen Arbeit werden wir uns vor allem mit der Tendenz zum abstrakten Schreiben in wissenschaftlichen Texten auseinandersetzen. Die kritische Analyse von Texten im Hinblick auf wissenschaftlichen Jargon und 'Hauptwörterei' soll dazu dienen ein sicheres Gefühl für guten wissenschaftlichen Stil zu entwickeln. Als Übungen sollen kurze Texte wie Abstracts, Exzerpt, Memo und Rezension erstellt werden. Voraussetzung für den Scheinerwerb ist die regelmäßige Teilnahme am Seminar, die Bereitschaft Texte zu verfassen und zu redigieren, sowie verschiedene Zugänge zum guten Schreiben in Form von Kurzreferaten vorzustellen. Eine Anmeldung per e mail ([email protected]) ist ab dem 1. Oktober 2007 möglich.. Das Seminar wird von Tutorien begleitet, in der FBS wird es einen Handapparat zum Seminar geben. Erste Lektüreempfehlungen Becker, Howard: Die Kunst des professionellen Schreibens. Frankfurt a. M. [u.a.] 1994. Narr, Wolf-Dieter du Stary, Joachim (Hg.): Lust und Last des wissenschaftlichen Schreibens, Frankfurt a. M 2000. Bemerkung ELVE-LSF Kodierung: Soz2, G6, H4, H6, Modul SK Winter 2007/08 109 Institut für Soziologie und Sozialpsychologie PC-Unterstützte Datenanalyse ELVE-32992, Seminar Bunk, Horst-Dieter Mo, Block, 17:00 - 18:00, 15.10.2007 - 15.10.2007 Fr, Block, 15:00 - 20:00, 16.11.2007 - 16.11.2007, 3109 - 208 (V208) Sa, Block, 09:00 - 16:00, 17.11.2007 - 17.11.2007, 3109 - 208 (V208) Fr, Block, 15:00 - 20:00, 30.11.2007 - 30.11.2007, 3109 - 208 (V208) Sa, Block, 09:00 - 16:00, 01.12.2007 - 01.12.2007, 3109 - 208 (V208) Kommentar PC-unterstützte Datenanalyse ist Standard wissenschaftlichen Arbeitens. In diesem Seminar soll mit dem Programm SPSS für Windows eine Erhebung aufbereitet und exemplarisch analysiert werden. Das Handling sowie die Selektion, Bewertung und Interpretation der vom Programm zur Verfügung gestellten Ergebnisse werden den wesentlichen Teil des Seminars abgeben. Teilnahmevoraussetzungen sind der Leistungsnachweis in "Grundlagen der Statistik" :Fundierte Grundlagenkenntnisse der Statistik. PC- oder Softwarekenntnisse werden nicht vorausgesetzt. Schriftliche Anmeldung per E-Mail [email protected] ist erforderlich. Wird die maximale Teilnehmerzahl von 16 überschritten, erfolgt ein Auswahlverfahren. Die Teilnehmerliste wird am Brett (Institut für Soziologie und Sozialpsychologie - Fach Soziologie Schneiderberg 50) ausgehängt. Die Veranstaltung schließt mit einer Klausur ab. Termine: Einführung am Mo 15.10.2007 um 17.00 Uhr Raum B302 Welfenraten 1 Blocktermine: 16.11.2007 (FR) 15.00 - 20.00, 17.11.2007 (SA) 9.00 - 16.00, 30.11.2007 (FR) 5.00 20.00, 01.12.2007 (SA) 9.00 - 16.00. Raum 3109.208 (Schulungsraum, Schneiderberg 50) Bemerkung ELVE-LSF Kodierung: Soz 2, G6, H 8, EJS 6; Modul SK Einführung in den digitalen Videoschnitt mit Studio 10 ELVE-33317, Seminar Friese, Susanne Mo, wöchentl., 12:00 - 14:00, 22.10.2007 - 19.11.2007, 3109 - 208 (V208) Mo, wöchentl., 12:00 - 14:00, 03.12.2007 - 10.12.2007, 3109 - 208 (V208) Kommentar Schneiderberg 50, Methoden- und Medienzentrum, V208 Beginn: 22. Oktober 2007, Ende: 10. Dezember 2007, 12 - 14 Uhr, 8 Termine Lernziele: In diesem Kurs lernen Sie wie Sie Filmmaterial von einer Digitalkamera auf den Computer überspielen, wie sie das Material mit Hilfe der Software Studio 10 bearbeiten, einen Film erzeugen, diesen exportieren und aus Ihrem Videoprojekt eine DVD erstellen. Die technischen Inhalte des Kurses setzen sich aus folgenden Elementen zusammen: Capture mit Pinnacle Studio von DV IN, Filme schneiden, setzen von Blenden, importieren und organisieren von Clips, Verwendung von Bildern und Audio in der Timeline, Erstellung von statischen und bewegten Titeln, Bearbeitung des Tons / Verwendung von Audio-Effekten, Smartsound, Stereo- und Surroundsound, Integration von CD-Sound, Anwendung des Audio-Mixers; DVD-Authoring: erstellen von DVD-Menüs, Export des Videoprojektes auf DVD. Zielgruppe: Dieser Kurs ist als Fortführung für den Kurs "Einführung in den Umgang mit der digitalen Videokamera" gedacht, kann aber auch von anderen Interessierten besucht werden, die schon eigene Erfahrung im Umgang mit Videokameras gesammelt haben. Die Teilnehmerzahl ist auf 17 beschränkt. Bitte melden Sie sich online über unsere Webseite an: http://www.mmz.uni-hannover.de/medien-kurse.htm Leistungspunkte: Nach Abgabe eines kleinen Filmprojekts kann für diesen Kurs 1 LP erworben werden. Abgabetermin: 31. Januar 2008. Bemerkung ELVE-LSF Kodierung: Modul SK Modul: Standardisierte quantitative Verfahren - MVQn Standardisierte quantitative Verfahren II ELVE-32893, Seminar, SWS: 2 Lähnemann, Martin Mo, wöchentl., 14:00 - 16:00, 15.10.2007 - 02.02.2008, 3109 - 110 (V110) Kommentar Fortsetzung des Seminars aus dem Sommersemester. Keine Neuaufnahme möglich. Praktische Arbeit an Daten des ALLBUS. Bemerkung ELVE-LSF Kodierung: Modul MVQn Winter 2007/08 110 Institut für Soziologie und Sozialpsychologie Standardisierte quantitative Verfahren II ELVE-32945, Seminar, SWS: 2 Rust, Holger Mo, wöchentl., 12:00 - 14:00, 15.10.2007 - 02.02.2008, 3109 - 108 (V108) Kommentar Fortsetzung des Seminars aus dem Sommersemester. Keine Neuaufnahme möglich. Bemerkung ELVE-LSF Kodierung: Modul MVQn Statistik in den Sozialwissenschaften II: Einführung in die induktive Statistik ELVE-32999, Seminar, SWS: 2 Bunk, Horst-Dieter Mo, wöchentl., 16:00 - 17:00, 15.10.2007 - 02.02.2008, 1101 - B302 Kommentar In diesem Seminar werden elementare Grundlagen der deskriptiven Statistik anhand einer Erhebung exemplarisch erarbeitet. Schwerpunkte geben Maße der zentralen Tendenz, Dispersions- Korrelations- und Assoziationsmaße sowie PRE-Modelle ab. Die Interpretation, aber auch die Präsentation der Analyseergebnisse ist wichtiger Bestandteil des Seminars. Der Leistungsnachweis in "Grundlagen der Statistik" (Vordiplom) kann anhand der abschließenden Klausur erworben werden. Bemerkung ELVE-LSF Kodierung: Soz 2, G 6, H 8, EJS 6; Modul MVQn Statistik in den Sozialwissenschaften II: Einführung in die induktive Statistik ELVE-33363, Seminar, SWS: 2 Friese, Susanne Fr, wöchentl., 12:00 - 14:00, 19.10.2007 - 02.02.2008, 3109 - 111 (V111) Kommentar Dieses Seminar ist die Fortsetzung meiner Veranstaltung: "Statistik in den Sozialwissenschaften I" aus dem WS 06/07. Wir haben das letzte Semester mit dem Testen von einseitigen Hypothesen abgeschlossen und beginnen dieses Semester mit dem Testen von zweiseitigen Hypothesen (Chi-square, Mann-Withney U test, Krusa-Wallis, t-tests....). Des Weiteren besprechen wir Verfahren zur Untersuchung von Beziehungszusammenhängen (Spearmans Rank-order Korrelation, Pearsons Produkt-Moment-Korrelation). Darauf aufbauend werfen wir einen Blick auf die multivariate Zukunft und beschäftigen uns mit Dingen wie Regressions-, Diskriminant-, Faktor- und Clusteranalyse. SPSS wird in diesem Kurs unser ständiger Begleiter sein und es wird wieder Sondersitzungen geben (mit der Möglichkeit Leistungspunkte zu erwerben), in denen wir am Computer die oben genannten Verfahren praktisch umsetzen. Bemerkung ELVE-LSF Kodierung: Modul MVQn Modul: Nicht standardisierte qualitative Verfahren - MVQl Einführung in die Qualitative Sozialforschung II: "Geld und Liebe" - Empirische Explorationen zu einem (un-)möglichen Zusammenhang ELVE-32900, Seminar, SWS: 2 Villa, Paula Irene Mi, wöchentl., 10:00 - 12:00, 17.10.2007 - 02.02.2008, 3109 - 111 (V111) Kommentar Dieses Seminar ist der zweite Teil des Moduls, er schließt also an die Veranstaltung "Mikrosoziologie I" des SoSe 07 an. Wir werden dieses Mal anhand empirischer Studien zum Zusammenhang von Liebe und Geld mikrosoziologische Forschung diskutieren. Es wird darum gehen, inwiefern - womöglich trotz anders lautender Wünsche, Vorstellungen, Vor-Urteile usw. - ökonomische Aspekte maßgeblich unser Liebesleben prägen. Und es wird darum gehen, wie die Soziologie den Menschen dabei "zusehen" kann, d.h. wie ein kritischer Blick, der die "Beforschten ernst nimmt, diesen aber nicht alles glaubt" (Bourdieu), rekonstruieren kann, was Menschen tun und was sie darüber denken. Mehrere Tutorien, die die Veranstaltung begleiten, gegen Gelegenheit zur ausführlicheren Diskussion. Bemerkung ELVE-LSF Kodierung: Modul MVQl Winter 2007/08 111 Institut für Soziologie und Sozialpsychologie Einführung in die Qualitative Sozialforschung II ELVE-33000, Seminar Duden, Barbara Do, wöchentl., 10:00 - 12:00, 11.10.2007 - 02.02.2008, 3109 - 111 (V111) Kommentar Dieses Seminar ist der zweite Teil des Moduls und schließt an die Veranstaltung des Sommersemesters an, in der wir Pierre Bourdieus Interviewmethoden in der Studie "Elend der Welt" untersuchten. Das Fortsetzungsseminar hat zwei Ziele: erstens, werden die Studierenden selbst ein Interview entwickeln, durchführen und verschriften; zweitens, werden sie andere Typen der Interviewführung und -Auswertung kennenlernen. Das Seminar wird von Tutorien begleitet, deren Besuch ist für BA-Studierende obligatorisch. Bemerkung ELVE-LSF Kodierung: Soz 2, Soz 3, Modul MQVl Modul: Internationale Beziehungen, Weltgesellschaft, europäische Politik Entwicklungsbegriff und Entwicklungstheorien ELVE-32867, Seminar, SWS: 2 Gabbert, Wolfgang / Wünderich, Volker Mo, Block, 18:00 - 20:00, 15.10.2007 - 15.10.2007, 1146 - A210 Kommentar "Entwicklung" (im Sinne gesellschaftlicher und wirtschaftlicher Dynamik) ist ein normativer Begriff, der in den Sozialwissenschaften, in der Politik, aber auch in der Alltagssprache einen breiten Raum einnimmt. Seine Ursprünge liegen in der Politischen Ökonomie des 18. und 19. Jahrhunderts, die in wirtschaftlichem Wachstum, Industrialisierung und Freihandel die entscheidenden Voraussetzungen für die Erreichung gesamtgesellschaftlicher Prosperität sah. Nach dem 2. Weltkrieg wurde dieses Fortschrittsverständnis weltweit zum Ziel für die Nationalstaaten Asiens, Afrikas und Lateinamerikas erklärt. Das Programm der neu entstehenden "Entwicklungspolitik" richtet sich seitdem an diesem Ziel aus, um "Unterentwicklung" und Armut zu überwinden. In der Veranstaltung soll der Gebrauch des Begriffs "Entwicklung" anhand von beispielhaften Texten erfasst werden. Darauf aufbauend werden dann Entwicklungstheorien diskutiert, die sich in der Analyse der Ursachen von Entwicklung und Unterentwicklung grundlegend voneinander unterscheiden. Die Veranstaltung wendet sich an Studierende der Sozialwissenschaften und Geschichte. Unbedingte Voraussetzung für die Teilnahme sind die Anmeldung (siehe Aushang an Raum 213a des IFSS, Schneiderberg 50), der Erwerb der Textsammlung (ca. 9 Euro) und der Besuch des Vorbereitungstreffens. Die Zahl der Teilnehmer ist begrenzt. Blockveranstaltung an zwei Wochenenden im Semester, Termine: 26., 27.01.; 02., 03.02.2008. Vorbereitungssitzung am 15.10.2007, 18-20:00, Raum A210 (Im Moore 21) Bemerkung ELVE-LSF Kodierung: G 4, SOZ 4, SOZIOL 4, LG 3, LGHR 3, LBS 2; Modul KW 1/MTE 8 Politische Anthropologie I ELVE-32870, Seminar, SWS: 2 Gabbert, Wolfgang Di, wöchentl., 12:00 - 14:00, 16.10.2007 - 02.02.2008, 3109 - 111 (V111) Kommentar Uns allen erscheint der Staat als eine selbstverständliche Einrichtung, mit dessen Institutionen (Polizei, Finanzamt, Universität usw.) wir tagtäglich konfrontiert sind. Tatsächlich ist der Staat jedoch ein relativ junges Produkt der Geschichte, und die meisten menschlichen Gesellschaften kamen ohne ihn aus. Wie lässt sich aber ohne staatliche Institutionen gesellschaftliche Ordnung aufrechterhalten? Wie können Konflikte bearbeitet oder beigelegt werden? Ist eine Gesellschaft ohne Institutionen der Herrschaft überhaupt denkbar? In der Lehrveranstaltung werden Organisationsformen außereuropäischer Gesellschaften vorgestellt, um zumindest ansatzweise Antworten auf die o.g. Fragen geben zu können Dabei stehen im ersten Teil dieses auf zwei Semester angelegten Seminars Gesellschaften ohne institutionalisierte Formen politischer Herrschaft im Mittelpunkt. Einführende Literatur: Johnson, Allen W. und Timothy Earle: The Evolution of Human Societies. Stanford: Stanford University Press 1987. Bemerkung ELVE-LSF Studiengänge: LG 2, LG 3; LGHR 2; LGHR 3; LBS 2, LBS 3 Kodierung: G1, G4; SOZ 1, SOZ 4, SOZIOL 4; Modul KW1/MTE 8 Winter 2007/08 112 Institut für Soziologie und Sozialpsychologie Atlantik als geschichtlicher Raum - Interdisziplinäre Ringvorlesung von Transformation Studies ELVE-32876, Vorlesung, SWS: 2 Gabbert, Wolfgang Di, wöchentl., 10:00 - 12:00, 16.10.2007 - 02.02.2008 Kommentar Die atlantische Welt ist Raum sozialer, kultureller, politischer und ökonomischer Begegnungen zwischen Afrika, Amerika und Europa. Die Kontakte zeigen eine Dynamik von Interaktionen, die über die letzten Jahrhunderte vielfache Transformationen und Ausprägungen erlebt haben. Die interdisziplinäre Ringvorlesung wird sich mit den vielschichtigen Formen und Dimensionen des atlantischen "cross over" aus historischer, soziologischer, ethnologischer und kulturwissenschaftlicher Sicht seit dem 15. Jahrhundert beschäftigen. Die Auswirkungen des atlantischen "Kontakts" auf die indigenen Gesellschaften interessieren dabei genauso wie Charakter und Nachhaltigkeit des transnationalen Sklavenhandels und der Sklaverei, die mit dem teilweise gewaltsamen - globalen Austausch von Gütern, Kultur und Ideen zwischen den beteiligten Kontinenten einhergingen. Weltweite Arbeitsteilung, Veränderungen von Staat und Staatlichkeit, die Rolle der Religion, die Konstruktion von Rasse und Geschlecht sowie Prozesse der Repräsentation und Identität sind nur einige Aspekte, die beleuchtet werden sollen. Einführende Literatur (ein Literaturverzeichnis wird zu Beginn des Semesters verteilt): Bernard Bailyn. The Idea of Atlantic History. In: Itinerario 20 (1996), S. 19-44. Hilary Beckles and Verene Shepherd (Hg.), Caribbean Slavery in the Atlantic World. 2Oxford 2000. Wolfgang Reinhard. Atlantischer Austausch. In: Zeitschrift für Weltgeschichte 5.2 (2004), S. 67-78. Bemerkung ELVE-LSF Veranstalter auch: u.a. Kodierung: H 6,7, SOZ 1, 4, SOZIOL 4, LG 5,2, LR 4, LGHR 2, LBS 2, LBS 3; Modul KW 1/MTE 8 Einführung in die Migrationssoziologie I ELVE-32881, Seminar, SWS: 2 Kürsat, Elcin Fr, Block, 14:00 - 16:00, 19.10.2007 - 19.10.2007, 3109 - 111 (V111) Sa, Block, 09:00 - 19:00, 05.01.2008 - 05.01.2008, 3109 - 108 (V108) So, Block, 09:00 - 19:00, 06.01.2008 - 06.01.2008, 3109 - 108 (V108) Kommentar In diesem Blockseminar werden wir die Grundbegriffe der Migrationssoziologie Integration, Assimilation, Akkulturation, etc. - sowie die ihnen zugrunde liegenden theoretischen Ansätze lernen. Wir werden den beiden klassischen Theoriesträngen der Migrationssoziologie, 1) Wanderungsursachen und -faktoren, 2) Eingliederungsprozess der Einwanderer/Innen in die Immigrationsgesellschaft nachgehen und ihre Anwendbarkeit auf die zeitgenössischen Migrationbewegungen prüfen. Ich gebe Scheine nur auf der Grundlage einer schriftlichen Hausarbeit (schriftliches Referat) und ihre Präsentation in der Gruppe. Referatsverteilung findet in der ersten Sitzung statt. Eine nachträgliche Vergabe der Referate ist nicht möglich. Ein Handapparat mit der Basisliteratur wird zur Verfügung stehen. Das Seminar wird im Sommersemester (2008) mit empirischen Schwerpunkten fortgeführt, aber es gibt keinen Zwang für die Teilnahme an beiden Seminaren. Bemerkung ELVE-LSF Kodierung: G4, LG3, LGHR 3, LbS2, MTE 8, EJS 1, Modul KW1/MTE 8 Winter 2007/08 113 Institut für Soziologie und Sozialpsychologie Die Rolle von Gewohnheitsrecht und "Tradition" für die Forderung nach indigener Autonomie in Lateinamerika ELVE-33267, Seminar, SWS: 2 Mi, Block, 14:00 - 16:00, 17.10.2007 - 17.10.2007, 3109 - 111 (V111) Mo, Block, 12:00 - 14:00, 22.10.2007 - 22.10.2007, 1146 - A310 Sa, Block, 11:00 - 18:00, 10.11.2007 - 10.11.2007, 3109 - 111 (V111) So, Block, 11:00 - 18:00, 11.11.2007 - 11.11.2007, 1146 - A210 Sa, Block, 11:00 - 18:00, 24.11.2007 - 24.11.2007, 3109 - 111 (V111) So, Block, 11:00 - 18:00, 25.11.2007 - 25.11.2007, 3109 - 111 (V111) Kommentar Von Bolivien bis Mexiko gewinnt indianische Selbstorganisation an Wichtigkeit. Bei der Forderung nach indigener Autonomie spielt neben ökonomischen Beweggründen meist auch das Bedürfnis eine Rolle, Konflikte ohne Einmischung des Staates innerhalb der Gemeinde zu regeln. In diesem Seminar wollen wir sowohl der Geschichte indigener Rechtspraxis in Lateinamerika nachgehen als auch die Bedingungen untersuchen unter denen sie stattfindet. In der Auseinandersetzung mit dem Thema werden auch der staatliche Umgang mit diversen Autonomieforderungen und die Rolle nichtstaatlicher Akteure (NGOs) für indigene Bauernbewegungen in den Blick genommen. Eine Lesekompetenz im Englischen ist Voraussetzung. Literatur: Assies, Willem, Gemma van der Haar und André HoeEeckema (eds). 1999. The Challenge of Diversity: Indigenous Peoples and the Reform of the State in Latin America. Thela Thesis. Collier, Jane. 1973. Law and Social Change in Zinacantán. Stanford, CA: Stanford University Press. Kappel, Rolf, Hans Werner Tobler und Peter Waldman (Hg.). 2005. Rechtsstaatlichkeit im Zeitalter der Globalisierung. Rombach Verlag. Rus, Jan, Rosalva Aida Hernández Castillo and Shannan L. Mattiace (eds.), Mayan Lives Mayan Utopias: The Indigenous Peoples of Chiapas and the Zapatista Rebellion. Latin American Perspectives in the Classroom Series. Lanham: Rowman & Littlefields. Van Cott, Donna Lee (ed.). Indigenous Peoples and Democracy in Latin America. Pttsburgh University Press. Wise, Timothy, Hilda Salazar and Laura Carlsen (eds.) 2003. Globalization: Economic Integration and Popular Resistance in Mexico. Bloomfield, CT: Kumarian Press. Bemerkung ELVE-LSF Kodierung: Soz 3,4,5, Soziol 4, G 4, H 2,6, LG 3, LGHR 3, LbS 2,3, MTE 6,8, Modul KW1/MTE 8 Modul: Arbeit und Betrieb im sozialen Feld Winter 2007/08 114 Institut für Soziologie und Sozialpsychologie Arbeit und Sozialstruktur ELVE-32652, Seminar, SWS: 2 Jürgens, Kerstin Mo, wöchentl., 16:00 - 18:00, 15.10.2007 - 02.02.2008, 3109 - 108 (V108) Kommentar Die Sozialstruktur einer Gesellschaft gibt Auskunft über die Verteilung der wichtigsten Ressourcen. In Arbeitsgesellschaften wird der soziale Status von Personen dabei maßgeblich über die Teilhabe an bezahlter Erwerbsarbeit bestimmt. Abhängig von Grad und Qualität der Integration in den Arbeitsmarkt eröffnen sich den Menschen sehr unterschiedliche Möglichkeiten nicht nur der Einkommenssicherung, sondern der sozialen Partizipation insgesamt. Soziale Ungleichheit ergibt sich in unserer Gesellschaft jedoch nicht erst durch die Teilhabe an Erwerbsarbeit, sondern bereits durch die ihr vorgelagerten Einflussfaktoren wie z.B. das soziale Milieu, das Geschlecht oder die ethnische Herkunft. Das Seminar liefert zunächst einen Einstieg in zentrale Themen und theoretische Ansätze der Sozialstrukturanalyse. Anschließend konzentrieren wir uns auf den Zusammenhang von (Erwerbs-)Arbeit und Sozialstruktur. Wir werden die Relevanz von Erwerbsintegration und Arbeitsteilung für den sozialen Status prüfen und aktuelle empirische Daten heranziehen, um den Wandel der Sozialstruktur einzuschätzen. Abschließend gilt es zu klären, inwiefern sich über die gegenwärtigen Entwicklungsdynamiken von Erwerbsarbeit ,alte' soziale Ungleichheiten generieren bzw. ,neue' Formen der Ungleichheit abzeichnen. Es steht zur Diskussion, inwiefern sich durch neue Arbeitsformen und Beschäftigungsverhältnisse neue Ungleichheitsdimensionen herauskristallisieren, die sich mit den Verfahren und Perspektiven bisheriger Sozialstrukturanalyse nur bedingt entschlüsseln lassen. Die Veranstaltung richtet sich an Studierende vor der Zwischenprüfung (Diplom, Magister, Lehrämter) bzw. dem 5. Studiensemester (BA). Für die Teilnahme am Seminar setze ich die Bereitschaft zu regelmäßiger Lektüre sowie die Übernahme einer Sitzungsmoderation voraus. In der Fachbereichsbibliothek wird ein Handapparat eingerichtet. Bemerkung ELVE-LSF Kodierung: G2, MA G1, SOZIOL 1, SOZ 3a, SOZ 5, LG 1, LR 1, LbS 1, LGHR 1, Modul AO/AOS 1/MTE 2 Modul: Einführung in die Methoden empirischer Sozialforschung - MSF Einführung in die Methoden empirischer Sozialforschung ELVE-32819, Vorlesung, SWS: 2 Duden, Barbara / Geiling, Heiko / Lähnemann, Martin / Rust, Holger Do, wöchentl., 14:00 - 16:00, 18.10.2007 - 02.02.2008, 1208 - A001 Kesselhaus Kommentar Die Vorlesung bietet einen Einstieg in die Geschichte, Logik und die Methoden der empirischen Sozialforschung. Am Beispiel klassischer Untersuchungen werden Phasen des Forschungsprozesses erläutert und unterschiedliche Erhebungsmethoden vorgestellt. Zu dieser Veranstaltung wird in StudIP ein elektronischer Semesterapparat eingerichtet. Hinweis für BA-Studierende Sozialwissenschaften: Das Einführungsmodul besteht aus einer zweistündigen Vorlesung und aus einer Übung, die entweder in selbstorganisierten Kleingruppen mit Betreuung durch eine Tutorin/einen Tutor stattfindet oder, falls bis dahin eine Lecturerstelle zur Verfügung steht, als weiterer zweitstündiger Termin. Die Anforderungen für die Vergabe von Leistungspunkten werden zu Beginn der Veranstaltung vorgestellt und erläutert. Einführungsliteratur: Atteslander, P.: Methoden der empirischen Sozialforschung, 11.Aufl., Berlin 2006 (19,95 )oder Diekmann, A. (2005). Empirische Sozialforschung. Grundlagen, Methoden, Anwendungen. (13. Aufl.). Reinbek: rororo. (17,90) oder Kromrey, A. (2006). Empirische Sozialforschung. Modelle und Methoden der standardisierten Datenerhebung und Datenauswertung. (11. Aufl.). Stuttgart: UTB (14,90) Flick, U. (2005). Qualitative Sozialforschung. Eine Einführung. Reinbek: rororo.(14,90) Bemerkung ELVE-LSF Studiengänge: Wiwi: 5202 Kodierung: G6, SOZPSY 6, Q3, SOZ 2, EJS6, Module MSF, ME Modul: Individuum und Gesellschaft Winter 2007/08 115 Institut für Soziologie und Sozialpsychologie Antisemitismus. Eine Einführung in die Sozialpsychologie des Vorurteils ELVE-32673, Seminar, SWS: 2 Pohl, Rolf Mo, wöchentl., 16:00 - 18:00, 15.10.2007 - 02.02.2008, 1101 - F303 (Bahlsensaal) Kommentar Was sind Vorurteile, wie lassen sie sich empirisch fassen, welche Funktionen erfüllen sie, was sind ihre individuellen und gesellschaftlichen Ursachen, wie lassen sie sich wirksam bekämpfen und lässt sich ihre Entstehung präventiv verhindern? Bezogen auf diese Fragen soll das Seminar einen Überblick über die klassischen und die neueren sozialpsychologischen Ansätze zur Vorurteilsforschung geben, wobei der Hauptfokus auf persönlichkeitszentrierte Theorien, auf Ergebnisse der Einstellungsforschung sowie auf jüngere kognitionspsychologische Modelle gelegt wird. Dabei wird sich zeigen, dass die konstatierte "kognitive Wende" innerhalb der Vorurteilsforschung die Besonderheit von affektiv aufgeladenen und kollektiv wirksamen Stereotypisierungen nicht hinreichend erfassen kann. Das lässt sich insbesondere am Beispiel des Antisemitismus zeigen, der als Prototyp eines irrationalen Massenwahns im Spannungsfeld von Individuum und Gesellschaft mehr ist, als ein Produkt "alltäglicher kognitiver Aktivitäten der Informationsverarbeitung" oder eine mit einem "Präferenzsystem" verbundene Vorstellung "über die Verteilung und Ausprägung von Merkmalen innerhalb sozialer Kategorien (z. B. Rassen)" (Frey/Greif). Der Antisemitismus ist ein Lehrbeispiel für die Analyse von Vorurteilen, aber reicht die Vorurteilsforschung zu seiner Analyse aus? Literatur: Allport, Gordon W. (1971): Die Natur des Vorurteils. Köln: Kiepenheuer & Witsch Tajfel, Henri (1982): Gruppenkonflikt und Vorurteil. Entstehung und Funktion sozialer Stereotypen. Bern/Stuttgart/Wien: Huber Brückner, Peter (1966): Was sind und wie entstehen Vorurteile? In: Anstöße. Bericht aus der Arbeit der Evangelischen Akademie Hofgeismar, Heft 3, S. 69-81 Aronson, Elliot (1994): Sozialpsychologie. Menschliches Verhalten und gesellschaftlicher Einfluß. Heidelberg/Berlin/Oxford: Spektrum, S. 295-347 Frey, Dieter/Greif, Siegfried (Hg.) (1997): Sozialpsychologie. Ein Handbuch in Schlüsselbegriffen (4. Auflage). Weinheim: PVU, S. 350-355 Benz, Wolfgang (1996): Feindbild und Vorurteil. Beiträge über Ausgrenzung und Verfolgung. München: dtv Benz, Wolfgang (Hg.) (1995): Antisemitismus in Deutschland. Zur Aktualität eines Vorurteils. München: dtv Claussen, Detlev (1987): Vom Judenhaß zum Antisemitismus. Materialien einer verleugneten Geschichte. Darmstadt: Luchterhand Bohleber, Werner/Kafka, John S. (Hg.) (1992): Antisemitismus. Bielefeld: Aisthesis (vorbehaltlich der Weiterbeschäftigung) Bemerkung ELVE-LSF Kodierung: G 1, 5; SOZPSY 1, 2; SOP 4/Q 1; SOZIOL 4; IUG Winter 2007/08 116 Institut für Soziologie und Sozialpsychologie Einführung in die Psychoanalyse ELVE-32746, Seminar, SWS: 2 Lohl, Janpeter Fr, wöchentl., 10:00 - 12:00, 19.10.2007 - 02.02.2008, 1101 - F303 (Bahlsensaal) Kommentar Sigmund Freud galt die Psychoanalyse stets mehr als ein Psychotherapie. "Als »Tiefenpsychologie«, Lehre vom seelisch Unbewußten, kann sie all den Wissenschaften unentbehrlich werden, die sich mit der Entstehungsgeschichte der menschlichen Kultur und ihren großen Institutionen wie Kunst, Religion und Gesellschaftsordnung beschäftigen." Gleichwohl, so betont Freud, ist die Psychoanalyse nur dann zu verstehen, wenn man ihre Entstehung und Entwicklung verfolgt. Davon ausgehend werden wir uns auch anhand der Lektüre klinischer Einzelfallstudien mit den Anfängen der Psychoanalyse beschäftigen, sowie den daraus entwickelten zentralen Modellen der psychoanalytischen Theorie, die Freud unter dem Begriff »Metapsychologie« zusammenfasst (Trieb- und Libidotheorie, Theorien des psychischen Apparates, ...). Eingebettet in diese Einführung ist die ausführliche Diskussion der psychoanalytischen Theorie hinsichtlich ihrer sozialpsychologischen Relevanz. Im Sommersemester beschäftigen wir uns dann schwerpunktmäßig mit der Psychoanalyse als Gesellschaftswissenschaft, deren Hauptaufgabe nach Adorno in der Analyse der "subjektiven Bedingungen objektiver Irrationalität" besteht. Literatur: Freud, S. (1895): Studien über Hysterie; Frankfurt/ Main; 1991 - (1915 - 1917): Vorlesung zur Einführung in die Psychoanalyse; Frankfurt/ Main; 1991 - (1932): Neue Folge der Vorlesungen zur Einführung in die Psychoanalyse; Frankfurt/ Main; 1991 - (1992): Das Ich und das Es. Metapsychologische Schriften; Frankfurt/ Main Gay, P. (1987): Freud. Eine Biographie für unsere Zeit; Frankfurt/ Main; 1995 Ellenberger, H. F. (1970): Die Entdeckung des Unbewussten. Geschichte und Entwicklung der dynamischen Psychiatrie von den Anfängen bis zu Janet, Freud, Adler und Jung; Zürich; 1985 Dahmer, H. (Hg.) (1980): Analytische Sozialpsychologie (2 Bände); Frankfurt/ Main Müller-Pozzi, Heinz (2002): Psychoanalytisches Denken. Eine Einführung; Bern Zepf, S. (2000): Allgemeine psychoanalytische Neurosenlehre, Psychosomatik und Sozialpsychologie. Ein kritisches Lehrbuch; Gießen (ANKÜNDIGUNG UNTER VORBEHALT) Bemerkung ELVE-LSF Kodierung: G 1; G 5; Sozpsy 1, 2; SOP 4; Q 1; Modul IUG Vom "Risiko" in der "Risiko-Gesellschaft" ELVE-33001, Seminar, SWS: 2 Duden, Barbara Di, wöchentl., 10:00 - 12:00, 16.10.2007 - 02.02.2008, 3109 - 111 (V111) Kommentar In diesem Seminar soll das Verhältnis zwischen "Individuum" und "Gesellschaft" unter dem Begriff des "Risiko" untersucht werden, einem Begriff, der seit den 1970er Jahren aus dem Versicherungswesen auswanderte und zu einem Leitbegriff des politischen, aber vor allem auch des persönlichen Handelns mutierte. Heute scheint vieles unter dem Leitstern des "Risiko" - nicht nur das Atomkraftwerk in nächster Nähe, sondern auch die unsicheren Berufaussichten, die drohende Arbeitslosigkeit. Selbst beim Kinderkriegen, beim Älterwerden, in der Liebe und bei der Eheschließung spielt Risiko eine Rolle. Was "sagt" das Reden über Risiken, was sagt der Experte, der eine Schwangere über "ihr Risiko" unterrichtet und was verinnerlichen Menschen, die ihre Zukunft unter dem Risiko-Begriff imaginieren? "Risiko" ist eine Methode aus dem Verwaltungsund Versicherungswesen, der heute in eine neue Expertenabhängigkeit führt und zu vielfachen Missverständnissen Anlass gibt. Die Geschichte dieses Begriffes wird Thema des Seminars sein. Bemerkung ELVE-LSF Kodierung: G1, Soz 1, Soz 3, Soziol 2, EjS 1, LG 2, LGHR 2, Modul IUG Modul: Kultur, Bildung, Medien - I KBM I Winter 2007/08 117 Institut für Soziologie und Sozialpsychologie Grundlagentexte zur Bildungssoziologie ELVE-33056, Seminar Fricke, Uwe Mo, wöchentl., 16:00 - 18:00, 15.10.2007 - 02.02.2008, 3109 - 110 (V110) Kommentar In der Auseinandersetzung mit wichtigen Texten seit Beginn der Bildungsexpansion in den 1960er Jahren soll ein Überblick gewonnen werden über die wichtigen Themenkomplexe und Kontroversen der Bildungssoziologie. Nach einer kurzen sozialgeschichtlichen Einführung geht es zunächst um eine Klärung zentraler Begriffe. Danach sollen unterschiedliche (gesellschafts)theoretische Ansätze zu Fragen der Bildungssoziologie diskutiert werden. Gelesen werden u.a. Adorno, Bourdieu, Foucault, Illich, Parsons und Schelsky. Ziel der Veranstaltung ist einerseits der Erwerb grundlegender Kenntnisse für eine weitere Beschäftigung mit Fragen der Bildungssoziologie. Gleichzeitig wird es um die Vermittlung von "handwerklichen" Fertigkeiten gehen, hier insbesondere kritisches Lesen und das Schreiben kurzer Texte. Der Erwerb eines Leistungsnachweises erfordert neben der regelmäßigen Teilnahme die Anfertigung mehrerer kleiner schriftlicher Arbeiten oder einer Hausarbeit. Die Bedingungen für den Erwerb von Leistungspunkten werden in der ersten Sitzung besprochen. Ein Handapparat wird ab Mitte September in der Fachbereichsbibliothek Sozialwissenschaften eingerichtet. Ein Reader zum Seminar kann erworben werden. Bemerkung ELVE-LSF Veranstalter auch: mit Schneider Kodierung: H 4, LG 4, LGHR 4, MTE 7, EJS 4, Module BS 1, KBM 1 Einführung in die Kultursoziologie ELVE-33387, Seminar, SWS: 2 Hieber, Lutz Do, wöchentl., 16:00 - 18:00, 18.10.2007 - 02.02.2008, 3109 - 108 (V108) Kommentar Seit langem ist die Kulturindustrie, die vor allem durch den Film und später die elektronischen Medien einen enormen Aufschwung genommen hat, von entscheidender kultureller Bedeutung. Sie ist eine Grundbedingung gesellschaftlichen Wissens. Wer sie nicht reflektiert, sitzt ihr auf. In diesem Seminar werden, im Sinne der offenen Methodik der Cultural Studies, ihre kulturelle und massenmediale Bedeutung diskutiert. Zunächst wird es um das Thema Populärkultur gehen. Texte der Cultural Studies werden mit der Analyse von klassischen und jüngeren Musikvideos verbunden. Danach folgt ein historischer Längsschnitt durch die Sozialgeschichte der Medien, der erkennbar machen kann, welche Rolle den verschiedenen Medien sowohl für die kulturelle Entwicklung wie auch für die Konstitution einer politischen Öffentlichkeit unter jeweils unterschiedlichen historischen und sozialen Bedingungen zukommen kann. Damit können Fehleinschätzungen und Dämonisierungen der im 20. Jh. entstandenen audiovisuellen Medien abgebaut werden. Außerdem kann eine Geschichte der Massenmedien jene Merkmale behandeln, die - von Copyright bis Zensur - ihrer Einbindung in die bürgerliche Gesellschaft geschuldet sind. Ein Reader für diesen Lektürekurs wird zum Semesterbeginn vorliegen, die zu behandelnden Videos werden den Arbeitsgruppen zur Verfügung gestellt. Leistungsnachweise können durch Sitzungsbetreuung als Gruppenarbeit, die sowohl Sitzungsvorbereitung als auch Protokoll umfassen, erworben werden. Weiterführende Literatur: Rainer Winter, Lothar Mikos (Hg.): Die Fabrikation des Populären - Der John Fiske Reader. Bielefeld 2001: transcript. / Roger Bromley, Udo Göttlich, Carsten Winter (Hg.): Cultural Studies. Lüneburg 1999: zuKlampen. Das Seminar ist auch für den Erwerb des Zertifikats Ästhetische Bildung und Gestaltung geeignet. Ein gesondertes Verzeichnis, in dem alle Veranstaltungen für dieses Zertifikat aufgeführt sind, ist bei der Zentralen Einrichtung für Weiterbildung (ZEW), Lange Laube 32, 30159 Hannover, zu bekommen. Dort findet auch die Anmeldung für die Teilnahme an diesem Studienangebot statt. Für Auskünfte stehe ich gerne in meinen (Ferien-)Sprechstunden zur Verfügung. Seminar mit Tutorien. Bemerkung ELVE-LSF Kodierung: Modul KBM 1 Modul: Einführung in die Soziologie/Grundlagen der Soziologie - ES/GS Winter 2007/08 118 Institut für Soziologie und Sozialpsychologie Lektürekurs zur Einführung in die Soziologie ELVE-32899, Seminar, SWS: 2 Villa, Paula Irene Di, wöchentl., 14:00 - 16:00, 23.10.2007 - 02.02.2008, 3109 - 110 (V110) Kommentar Voraussetzungen: Teilnahme an Vorlesung, aktive Mitarbeit an Tutorium, Dieses Seminar begleitet die Vorlesung, führt aber selbständig in grundlegende Texte ein, die man als Soziologe oder Soziologin gelesen haben muß wie Marx, Simmel, Freud, Max Weber, Adorno u.a. Bemerkung ELVE-LSF Kodierung: Modul ES Grundlagen der Soziologie ELVE-33203, Vorlesung, SWS: 2 Claussen, Detlev Mi, wöchentl., 12:00 - 14:00, 17.10.2007 - 02.02.2008, 1101 - F303 (Bahlsensaal) Kommentar Warum soll man sich mit Soziologie, speziell Gesellschaftstheorie, beschäftigen? Macht es Sinn, soziologische Klassiker zu lesen? Die Vorlesung wirft einen Blick auf die Entstehungsgeschichte der Soziologie im 19. und ihre weltweite Verbreitung im 20. Jahrhundert. Die Vorlesung versucht ein historisches Bewusstsein gesellschaftlicher Zusammenhänge zu erzeugen. Nicht nur für Anfänger. Bemerkung ELVE-LSF Kodierung: G1, Soz 1, Soziol 2,4, LG 2, LGHR2, LbS 3, MTE 5, Modul ES/GS Lektürekurs zur Einführung in die Soziologie ELVE-33204, Seminar, SWS: 2 Claussen, Detlev Di, wöchentl., 14:00 - 16:00, 23.10.2007 - 02.02.2008, 3109 - 111 (V111) Kommentar Voraussetzungen: Teilnahme an Vorlesung, aktive Mitarbeit am Tutorium. Dieses Seminar begleitet die Vorlesung, führt aber selbständig in grundlegende Texte ein, die man als Soziologe gelesen haben muss wie Marx, Simmel, Freud, Max Weber, Adorno. Bemerkung ELVE-LSF Kodierung: G 1; MA G 1; Soz 1; LG 5; LR/LbS 4, Modul ES Lektürekurs zur Einführung in die Soziologie ELVE-33389, Seminar Hieber, Lutz Mo, wöchentl., 10:00 - 12:00, 22.10.2007 - 02.02.2008, 3109 - 410 (V410) Kommentar Voraussetzungen: Teilnahme an Vorlesung, aktive Mitarbeit an Tutorium, Dieses Seminar begleitet die Vorlesung, führt aber selbständig in grundlegende Texte ein, die man als Soziologe oder Soziologin gelesen haben muß wie Marx, Simmel, Freud, Max Weber, Adorno u.a. Bemerkung ELVE-LSF Kodierung: Modul ES Lektürekurs zur Einführung in die Soziologie ELVE-33445, Seminar, SWS: 2 Lähnemann, Martin Mo, wöchentl., 10:00 - 12:00, 22.10.2007 - 02.02.2008, 3109 - 110 (V110) Kommentar Voraussetzungen: Teilnahme an Vorlesung, aktive Mitarbeit an Tutorium, Dieses Seminar begleitet die Vorlesung, führt aber selbständig in grundlegende Texte ein, die man als Soziologe oder Soziologin gelesen haben muß wie Marx, Simmel, Freud, Max Weber, Adorno u.a. Bemerkung ELVE-LSF Kodierung: Modul ES Modul: Sozialstruktur und Sozialstatistik - SUS Winter 2007/08 119 Institut für Soziologie und Sozialpsychologie Einführung in die Sozialstruktur und Sozialstatistik der Bundesrepublik Deutschland ELVE-32951, Vorlesung, SWS: 2 Kommentar Im Zentrum der Veranstaltung steht die soziologische Bestandsaufnahme von Schichten und Milieus der Bundesrepublik Deutschland und ihre Entwicklung seit den Fünfzigerjahren. Darüber hinaus werden Ausblicke auf die künftig zu erwartende demografische und gesellschaftliche Entwicklung geboten. Im Zusammenhang mit dieser Bestandsaufnahme werden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer auch in die theoretischen Versuche eingeführt, die Entstehung und die Konsequenzen der gesellschaftlichen Ungleichheit zu erklären. Gleichzeitig werden die verschiedenen amtlichen und wissenschaftlichen Statistiken sowie Zahlenwerke der kommerziellen Markt-, Meinungs- und Konsumforschung vorgestellt und diskutiert. Jede Sitzung ist einem Schwerpunkt gewidmet, der durch repräsentative Literatur ergänzt wird. Diese Literatur und alle weiteren Informationen zur Veranstaltung werden ab September auf StudIP verfügbar sein. Bemerkung ELVE-LSF Veranstalter auch: Barlösius Kodierung: Modul SUS Institutsübergreifende Veranstaltungen des Methoden- und Medienzentrum Computergestützte qualitative Datenanalyse 1: Einführung in ATLAS.ti (2-tägiges Blockseminar) ELVE-33307, Seminar, SWS: 2 Friese, Susanne Do, Block, 09:00 - 17:00, 03.04.2008 - 03.04.2008, 3109 - 208 (V208) Fr, Block, 09:00 - 17:00, 04.04.2008 - 04.04.2008, 3109 - 208 (V208) Bemerkung ELVE-LSF Computergestützte qualitative Datenanalyse 1: Einführung in ATLAS.ti (2-tägiges Blockseminar) ELVE-33308, Seminar Friese, Susanne Mo, Block, 10:00 - 17:00, 11.02.2008 - 11.02.2008, 3109 - 208 (V208) Di, Block, 09:00 - 16:30, 12.02.2008 - 12.02.2008, 3109 - 208 (V208) Bemerkung ELVE-LSF Computergestützte qualitative Datenanalyse 1: Einführung in ATLAS.ti (2-tägiges Blockseminar) ELVE-33310, Seminar, SWS: 2 Friese, Susanne Mo, Block, 09:00 - 17:00, 26.11.2007 - 26.11.2007, 3109 - 208 (V208) Di, Block, 09:00 - 17:00, 27.11.2007 - 27.11.2007 Kommentar Lernziele und Inhalte: ATLAS.ti ist ein Programm, das die Auswertung von qualitativen Daten unterstützt. Dieser zweitägige Workshop bietet eine ausführliche Einführung in die aktuelle Programmversion: Am ersten Workshoptag wird Ihnen das allgemeine Programmkonzept vorgestellt und Sie erhalten einen Überblick über alle wichtigen Funktionen. Sie lernen, wie Sie Ihre Daten aufbereiten, ein Projekt erstellen und für die Analyse vorbereiten. Des Weiteren beginnen wir mit der Theorie und praktischen Umsetzung des Kodierens. Am zweiten Workshoptag vertiefen wir diese Thematik: U. a. lernen Sie Möglichkeiten kennen, im Zusammenspiel mit der Memo- und Netzwerkfunktion und dem einfachen Retrieval effiziente Kodierschemata zu erstellen. Ziel des Workshops ist es, Sie in die Lage zu versetzen, eigenständig ein Projekt in ATLAS.ti bearbeiten zu können. Zielgruppe sind Studierende, die eine Abschlussarbeit schreiben, Doktoranden und wissenschaftliche Mitarbeiter, die die Technik computergestützter qualitativer Datenanalyse mit ATLAS.ti erlernen möchten. Die Teilnehmerzahl ist auf 12 beschränkt. Bitte melden Sie sich online über unsere Webseite an: http://www.mmz.uni-hannover.de/atlasti-kurse.htm Scheinerwerb: Für diesen Kurs kann ein Methodenschein (z.B. H8) erworben werden, wenn im Anschluss an den Kurs eine empirische Arbeit unter Anleitung der Dozentin durchgeführt wird. Email: [email protected] Bemerkung ELVE-LSF Winter 2007/08 120 Institut für Soziologie und Sozialpsychologie Computergestützte qualitative Datenanalyse 2: ATLAS.ti für Fortgeschrittene (2-tägiges Blockseminar) ELVE-33312, Seminar Friese, Susanne Do, Block, 13:00 - 17:00, 06.12.2007 - 06.12.2007, 3109 - 208 (V208) Fr, Block, 09:30 - 17:00, 07.12.2007 - 07.12.2007, 3109 - 208 (V208) Sa, Block, 09:30 - 16:00, 08.12.2007 - 08.12.2007, 3109 - 208 (V208) Kommentar Vorraussetzung: Dieser Kurs setzt voraus, dass Sie an einem ATLAS.ti Einführungskurs teilgenommen haben und Ihr eigenes Datenmaterials zum größten Teil schon kodiert ist. Lernziele: Der Kurs konzentriert sich auf die praktische Umsetzung von Methodik und Software und nur peripher auf grundlegende technische Aspekte der Software. Die Inhalte des Kurses orientieren sich an den Bedürfnissen und Interessen der Teilnehmer, daher ist es sinnvoll und wünschenswert, dass Sie uns vorab Ihre HU (ohne PDs), eine Zusammenfassung Ihres Forschungsvorhabens und konkrete Fragstellungen zuschicken. Auf Basis dieser Informationen wird das Programm für das Seminar zusammengestellt. Regelmäßig wiederkehrende Themen sind: der sinnvolle Aufbau eines Kodierschemas / die Verwendung von Memos und Anmerkungen / eine Vertiefung des Query Tools / SPSS Ausgaben / Ein- und Ausgaben via Exceltabellen / das Zusammenspiel mehrerer Funktionen, wie das Kodieren, das Erstellen von Netzwerken, die Formulierung von Suchanfragen / Supercodes und Snapshotcodes / sowie das Thema Typenbildung. Zielgruppe sind Studierende, die eine Abschlussarbeit schreiben, Doktoranden und wissenschaftliche Mitarbeiter. Die Teilnehmerzahl ist auf 8 beschränkt. Bitte melden Sie sich online über unsere Webseite an: http://www.mmz.uni-hannover.de/atlasti-kurse.htm Bemerkung ELVE-LSF Computergestützte qualitative Datenanalyse 2: ATLAS.ti für Fortgeschrittene (21/2-tägiges Blockseminar) ELVE-33313, Seminar Friese, Susanne Mi, Block, 13:00 - 17:00, 12.03.2008 - 12.03.2008, 3109 - 208 (V208) Do, Block, 09:30 - 17:00, 13.03.2008 - 13.03.2008, 3109 - 208 (V208) Fr, Block, 09:30 - 17:00, 14.03.2008 - 14.03.2008, 3109 - 208 (V208) Bemerkung ELVE-LSF Computergestützte qualitative Datenanalyse mit MAXqda (1 1/2-tägiges Blockseminar) ELVE-33315, Seminar Fr, Block, 13:00 - 17:00, 09.11.2007 - 09.11.2007, 3109 - 208 (V208) Sa, Block, 09:30 - 16:00, 10.11.2007 - 10.11.2007, 3109 - 208 (V208) Kommentar Lernziele und Inhalte: Der 1 1/2-tägige Workshop bietet zunächst eine Einführung und Vertiefung in die grundlegenden Prozeduren und die Logik der Arbeit mit MAXqda. Am Ende der Veranstaltung werden die Teilnehmenden darüber hinaus in der Lage sein, nahezu sämtliche Funktionen des Programms anzuwenden und selbstständig zu wiederholen. Somit kombiniert sich dieser Workshop aus Einstiegskurs und Fortgeschrittenen-Kurs. Ferner werden die Verwendungsmöglichkeiten des graphischen Visualisierungstools "MAXmaps" und des quantitativen Tools "MAXdictio" (Quali-Quanti-Verknüpfung) erprobt. Dabei lernen Sie, wie Sie Ihre Daten einlesen und aufbereiten, ein Projekt erstellen und schließlich diverse Analyseansätze qua Übung individuell durchführen. Durchgespielt werden die Erstellung eines Kodierschemas, die Erstellung von Memos, die lexikalische Suche, analytische Strategien des Datenretrievals sowie das Arbeiten in Forschungsteams. Ziel des Workshops ist es, Sie in die Lage zu versetzen, vollkommen eigenständig ein Projekt mit MAXqda, MAXmaps und MAXdictio bearbeiten und durchführen zu können. Zielgruppe sind Studierende, die eine Abschlussarbeit schreiben, Doktoranden und wissenschaftliche Mitarbeiter, die die Technik computergestützter qualitativer Datenanalyse mit MAXqda erlernen möchten. Die Teilnehmerzahl ist auf 15 beschränkt. Bitte melden Sie sich online über unsere Webseite an: http://www.mmz.uni-hannover.de/maxqda-kurse.htm Scheinerwerb: Für diesen Kurs kann ein Methodenschein (z.B. H8) erworben werden, wenn im Anschluss an den Kurs eine empirische Arbeit unter Anleitung der Dozentin durchgeführt wird. Email: [email protected] Bemerkung ELVE-LSF Veranstalter auch: Grunenberg Winter 2007/08 121 Institut für Soziologie und Sozialpsychologie Einführung in den digitalen Videoschnitt mit Studio 10 ELVE-33317, Seminar Friese, Susanne Mo, wöchentl., 12:00 - 14:00, 22.10.2007 - 19.11.2007, 3109 - 208 (V208) Mo, wöchentl., 12:00 - 14:00, 03.12.2007 - 10.12.2007, 3109 - 208 (V208) Kommentar Schneiderberg 50, Methoden- und Medienzentrum, V208 Beginn: 22. Oktober 2007, Ende: 10. Dezember 2007, 12 - 14 Uhr, 8 Termine Lernziele: In diesem Kurs lernen Sie wie Sie Filmmaterial von einer Digitalkamera auf den Computer überspielen, wie sie das Material mit Hilfe der Software Studio 10 bearbeiten, einen Film erzeugen, diesen exportieren und aus Ihrem Videoprojekt eine DVD erstellen. Die technischen Inhalte des Kurses setzen sich aus folgenden Elementen zusammen: Capture mit Pinnacle Studio von DV IN, Filme schneiden, setzen von Blenden, importieren und organisieren von Clips, Verwendung von Bildern und Audio in der Timeline, Erstellung von statischen und bewegten Titeln, Bearbeitung des Tons / Verwendung von Audio-Effekten, Smartsound, Stereo- und Surroundsound, Integration von CD-Sound, Anwendung des Audio-Mixers; DVD-Authoring: erstellen von DVD-Menüs, Export des Videoprojektes auf DVD. Zielgruppe: Dieser Kurs ist als Fortführung für den Kurs "Einführung in den Umgang mit der digitalen Videokamera" gedacht, kann aber auch von anderen Interessierten besucht werden, die schon eigene Erfahrung im Umgang mit Videokameras gesammelt haben. Die Teilnehmerzahl ist auf 17 beschränkt. Bitte melden Sie sich online über unsere Webseite an: http://www.mmz.uni-hannover.de/medien-kurse.htm Leistungspunkte: Nach Abgabe eines kleinen Filmprojekts kann für diesen Kurs 1 LP erworben werden. Abgabetermin: 31. Januar 2008. Bemerkung ELVE-LSF Kodierung: Modul SK Einführung in den Umgang mit der digitalen Videokamera ELVE-33328, Seminar Kommentar Termin: 4 x 2 h, der Kurs wird zwei Mal pro Semester angeboten Schneiderberg 50, Methoden- und Medienzentrum Beginn: siehe http://www.mmz.uni-hannover.de/kursangebot.htm Lernziele: In diesem Kurs erhalten Sie eine Einführung im Umgang mit der digitalen Videokamera. Es werden Ihnen theoretische Kenntnisse, sowie auch der praktische Umgang mit der Kamera vermittelt. Sie werden mit den grundlegenden Kameraeinstellungen wie Fokus, Weißabgleich und Blenden vertraut gemacht. Sie üben den Umgang mit Stativ, Zoom und Schwenkbewegungen, erarbeiten sich Kenntnisse über Bildkompositionen und lernen, wie man gute Aufnahmen macht. Dazu gehören auch der Umgang mit unterschiedlichen Lichtverhältnissen, Kunstund Naturlicht, und der Einsatz von Lichtquellen zur Ausleuchtung. Des Weiteren wird die Verwendung von Mikrofonen erläutert und geübt. Sie lernen welches Mikrofon für welche Zwecke verwendet und wo Mikrofone platziert sein sollten, um eine gute Aufnahmequalität zu gewährleisten. Der Kurs setzt sich zusammen aus der Vermittlung von theoretischen Inhalten und der direkten praktischen Umsetzung an den Kameras des MMZ. Auf unserer Webseite finden Sie weitere Informationen zu den Kameras, die das MMZ zur Ausleihe zur Verfügung stellt. Zielgruppe sind alle BA StudentInnen. Die Teilnehmerzahl ist auf 10 beschränkt. Bitte melden Sie sich online über unsere Webseite an: http://www.mmz.uni-hannover.de/medien-kurse.htm Leistungspunkte: Für eine beliebige Kombination von zwei Kursen, die am Methoden- und Medienzentrum unter Schlüsselkompetenzen angeboten werden, kann jeweils 1 Leistungspunkt erworben werden. Bemerkung ELVE-LSF Veranstalter auch: Kälber, N.N. Kodierung: SK Winter 2007/08 122 Institut für Soziologie und Sozialpsychologie Einführung in die Textverarbeitung (Word / OpenOffice Writer) ELVE-33331, Seminar Kommentar Schneiderberg 50, Methoden- und Medienzentrum Beginn: siehe http://www.mmz.uni-hannover.de/kursangebot.htm Lernziele und Inhalte: Im Kurs wird die Benutzung von Textverarbeitungsprogrammen am Beispiel von MS Word und OpenOffice - Writer von Grund auf erläutert. Dies umfasst den Aufbau des Programmfensters, die Menüstruktur, Symbole auf der Werkzeugleiste etc., Texteingabe und -Formatierung und die sinnvolle Gliederung von Texten mittels Überschriften, Fuß- und Endnoten und einem geordneten Seitenlayout, z.B. für das Verfassen von Seminar- und Diplomarbeiten. Zielgruppe sind alle BA StudentInnen ohne oder mit nur geringen Kenntnissen im Umgang mit den Textverarbeitungsprogrammen MS Word oder OpenOffice - Writer. Vorausgesetzt werden Grundkenntnisse im Umgang mit Microsoft Windows. Die Teilnehmerzahl ist auf 17 beschränkt. Bitte melden Sie sich online über unsere Webseite an: http://www.mmz.uni-hannover.de/e-kurse.htm Leistungspunkte: Für eine beliebige Kombination von zwei Kursen, die am Methoden- und Medienzentrum unter Schlüsselkompetenzen angeboten werden, kann jeweils 1 Leistungspunkt erworben werden. Bemerkung ELVE-LSF Veranstalter auch: Kopel, Engelmann, Jaunich, N.N. Kodierung: SK Einführung in die computergestützte Präsentation (PowerPoint / OpenOffice - Impress) ELVE-33333, Seminar Kommentar Termin: 2 x 4 h, der Kurs wird zwei bis drei Mal pro Semester angeboten Schneiderberg 50, Methoden- und Medienzentrum Beginn: siehe http://www.mmz.uni-hannover.de/kursangebot.htm Lernziele und Inhalte: Der Kurs beinhaltet eine Einführung in die Grundlagen der Präsentationserstellung und -bearbeitung, Sie lernen Folien einfügen und Layout und Design zuzuweisen, Texte und Objekte auf Folien einzufügen und zu bearbeiten, Präsentationen und Begleitmaterial (Notizen) zu drucken, Bildschirmpräsentationen zu erstellen und vorzuführen, Entwurfsvorlagen zu erstellen und zu verwenden, Zeichenobjekte / Grafiken / Multimedia-Objekte zu erstellen und einzufügen, und das bearbeiten von Organigrammen und Diagramme. Zielgruppe sind alle BA StudentInnen, die Präsentationsprogramme wie PowerPoint und OpenOffice - Impress in kurzer Zeit nutzen wollen. Vorausgesetzt werden Grundkenntnisse im Umgang mit Microsoft Windows. Die Teilnehmerzahl ist auf 17 beschränkt. Bitte melden Sie sich online über unsere Webseite an: http://www.mmz.uni-hannover.de/e-kurse.htm Leistungspunkte: Für eine beliebige Kombination von zwei Kursen, die am Methoden- und Medienzentrum unter Schlüsselkompetenzen angeboten werden, kann jeweils 1 Leistungspunkt erworben werden. Bemerkung ELVE-LSF Veranstalter auch: Rass, N.N. Kodierung: SK Winter 2007/08 123 Institut für Soziologie und Sozialpsychologie Einführung in die Tabellenkalkulation ELVE-33337, Seminar Kommentar Termin: 2 x 4 h, der Kurs wird zwei bis drei Mal pro Semester angeboten Schneiderberg 50, Methoden- und Medienzentrum Beginn: siehe http://www.mmz.uni-hannover.de/kursangebot.htm Lernziele und Inhalte: Dieser Kurs ist als kurze, grundlegende Einführung in die Arbeit mit Tabellenkalkulationen gedacht. Am Ende des Kurses sollten alle TeilnehmerInnen in der Lage sein, eigene Tabellen zu erstellen und für die Arbeit am Bildschirm oder für den Druck zu formatieren, mit Funktionen Berechnungen durchzuführen und Tabelleninhalte durch Diagramme grafisch darzustellen. Im Kurs wird mit dem als freie Software für verschiedene Plattformen verfügbaren OpenOffice.org gearbeitet, das Erlernte lässt sich aber ohne weiteres auch mit der Tabellenkalkulation Microsoft Excel anwenden. Zielgruppe sind alle BA StudentInnen, die die Verwendung einer Tabellenkalkulation erlernen wollen und bisher nur wenig oder keine Erfahrung damit gesammelt haben. Vorausgesetzt werden lediglich Kenntnisse im Umgang mit Microsoft Windows. Die Teilnehmerzahl ist auf 17 beschränkt. Bitte melden Sie sich online über unsere Webseite an: http://www.mmz.uni-hannover.de/e-kurse.htm Leistungspunkte: Für eine beliebige Kombination von zwei Kursen, die am Methoden- und Medienzentrum unter Schlüsselkompetenzen angeboten werden, kann jeweils 1 Leistungspunkt erworben werden. Bemerkung ELVE-LSF Veranstalter auch: Otte, N.N. Kodierung: SK E-Learning mit Stud.IP und Tipps und Tricks für die erfolgreichen Online-Recherche ELVE-33340, Seminar Kommentar Termin: 4 x 2 h Schneiderberg 50, Methoden- und Medienzentrum Beginn: siehe http://www.mmz.uni-hannover.de/kursangebot.htm Lernziele und Inhalte: Stud.IP ist eine internetbasierte Arbeitsumgebung zur Kommunikation, Information, Organisation sowie der Unterstützung der Lehre an der Leibniz Universität Hannover und anderen Bildungseinrichtungen. In zunehmendem Maße werden in Zukunft Anmeldung, Management und die Arbeitsmaterialienverteilung von Vorlesungen und Seminaren über das Stud.IP System abgewickelt. In diesem Kurs wird der Umgang mit der E-Learning Plattform Stud.IP und das Rüstzeug für eine effektive und erfolgreiche Online-Recherche nach Literatur, Daten und Information vermittelt. Das Internet bietet eine Fülle an Information und Daten, nur es ist nicht immer ganz leicht auch genau das zu finden, was man gerade sucht und braucht. In diesem Kurs wird gezeigt, wie man mit Hilfe von Stud.IP auf eine Anzahl von Bibliothekskatalogen und auf eine Vielzahl von Online-Zeitschriften zugreift und den Präsenzbestand der Bibliothek durchsucht. Auch im übrigen Netz lässt sich viel wertvolles Material für Seminare und Seminararbeiten finden. Im Rahmen dieses Kurses werden die Techniken eingeübt, wie man Suchbegriffe und Suchanfragen formulieren muss, um die gewünschten Ergebnisse zu erhalten. Zielgruppe: BA StudentInnen. Die Teilnehmerzahl ist auf 17 beschränkt. Bitte melden Sie sich online über unsere Webseite an: http://www.mmz.uni-hannover.de/technik.htm Leistungspunkte: Für eine beliebige Kombination von zwei Kursen, die am Methodenund Medienzentrum unter Schlüsselkompetenzen angeboten werden, kann jeweils 1 Leistungspunkt erworben werden. Bemerkung ELVE-LSF Veranstalter auch: Stamme, N.N. Winter 2007/08 124 Institut für Soziologie und Sozialpsychologie Teamentwicklung und Teamkompetenzen ELVE-33341, Seminar Kommentar Termin: 3 x 3 h Ort wird auf der Webseite des MMZ bekannt gegeben. Beginn: siehe http://www.mmz.uni-hannover.de/kursangebot.htm Lernziele und Inhalte: Dieser Kurs vermittelt praktische und theoretische Kenntnisse über Teamarbeit. In der ersten Sitzung erhalten Sie eine Aufgabe, die in einem Team während der Präsenzveranstaltung gelöst werden sollte. Auf dieser Erfahrung aufbauend, lernen Sie ein Instrument zur Analyse von Rollen in Teams und die theoretischen Hintergründe kennen. Die zweite Teamaufgabe ist online zu lösen. Auch diese Aufgabe ist eingebettet in einen theoretischen Rahmen, der hilft, Teamprozesse zu verstehen und zu erklären. Beide Teamaufgaben werden im Anschluss diskutiert, um die Gemeinsamkeiten und Besonderheiten von Online- vs. Präsenzteamarbeit herauszuarbeiten und gegenüber zu stellen. Zielgruppe: BA StudentInnen Die Teilnehmerzahl ist auf 15 beschränkt. Bitte melden Sie sich online über unsere Webseite an: http://www.mmz.uni-hannover.de/kommunikation.htm Leistungspunkte: Für eine beliebige Kombination von zwei Kursen, die am Methoden- und Medienzentrum unter Schlüsselkompetenzen angeboten werden, kann jeweils 1 Leistungspunkt erworben werden. Bemerkung ELVE-LSF Veranstalter auch: Johns, N.N. Computergestützte Literaturverwaltung ELVE-33345, Seminar Schneider, Karl-Heinz Kommentar Termin: 2 x 4 h Schneiderberg 50, Methoden- und Medienzentrum Beginn: siehe http://www.mmz.uni-hannover.de/kursangebot.htm Lernziele und Inhalte: Der Einsatz einer computergestützten Literaturverwaltung ist auch bereits während des Studiums schon sinnvoll. Man erspart sich Doppelarbeit und muss nicht stets das Rad neu erfinden, wenn man auf Literatur und deren Inhalte, die man in zurückliegenden Semestern bearbeitet und erfasst hat, per Mausklick zugreifen kann. Schon bei normalen Hausarbeiten spart ein Literaturverwaltungsprogramm drastisch Zeit beispielsweise mit der Funktion, automatisiert Bibliographien zu erstellen. Spätestens mit der Abschlussarbeit nimmt die zu verarbeitende Literatur Ausmaße an, die einem ein computergestütztes Tool für die Literaturverwaltung dringend anraten. In diesem Kurs wird vermittelt, wie Quellen erfasst, verwaltet, in wissenschaftlichen Arbeiten zitiert werden und wie ein Literaturverzeichnis computergestützt erstellt wird. Für diesen Zweck steht eine Reihe von z. T. frei zugänglichen Programmen zur Verfügung. Hierzu gehören z.B. Citavi, Lit-Link und Bibliographix. Die Teilnehmerzahl ist auf 17 beschränkt. Bitte melden Sie sich online über unsere Webseite an: http://www.mmz.uni-hannover.de/technik.htm Leistungspunkte: Für eine beliebige Kombination von zwei Kursen, die am Methoden- und Medienzentrum unter Schlüsselkompetenzen angeboten werden, kann jeweils 1 Leistungspunkt erworben werden. Bemerkung ELVE-LSF Veranstalter auch: mit Günther Kodierung: SK Winter 2007/08 125