Institut für Soziologie und Sozialpsychologie

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Institut für Soziologie und Sozialpsychologie
Institut für Soziologie und Sozialpsychologie
Lehrveranstaltungen für Soziologie
Allgemeine Lehrveranstaltungen, Vorlesungen, Colloquien
Winter 2007/08
1
Institut für Soziologie und Sozialpsychologie
Einführungsvorlesung zum Schwerpunkt "Arbeit, Organisation und Sozialstaat"
ELVE-32650, Vorlesung, SWS: 2
Geiling, Heiko / Jürgens, Kerstin / Koch, Torsten / Lamping, Wolfram
Kommentar
In dieser Vorlesung erhalten Sie einen Überblick über sozialwissenschaftliche Ansätze,
die sich mit der Entwicklung von Arbeit, Wirtschaft und Sozialstaat beschäftigen.
Während in der soziologischen Perspektive das Augenmerk auf der Dynamik von
Industrialisierung, Arbeitsteilung und den Bestimmungsmomenten betrieblicher
Arbeitsorganisation gerichtet ist, rückt die Arbeitspsychologie vor allem den arbeitenden
Menschen in den Mittelpunkt. Fragen nach der Bewältigung von Arbeitsanforderungen,
der Eignung für bestimmte Aufgaben, der Arbeitsmotivation und Arbeitszufriedenheit
stehen hier im Zentrum der Betrachtung. In politikwissenschaftlicher Perspektive
erhalten Sie Einblick in die Industriellen Beziehungen sowie die Charakteristika des
deutschen Sozialstaates. Anhand zentraler Texte und Untersuchungen der beteiligten
Fachdisziplinen gibt die Vorlesung einen Ein- und Überblick über zentrale Etappen der
sozialwissenschaftlichen Forschung in diesem Feld. Damit startet eine zweisemestrige
Veranstaltungsreihe: Während in der Vorlesung zunächst die Entwicklung bis in die
1960er Jahre nachgezeichnet wird, stehen im Sommersemester neuere theoretische
Ansätze und Themen im Zentrum: In den beteiligten Fächern werden Seminare
angeboten, in denen exemplarische Untersuchungen und Forschungsthemen aus
jüngerer Zeit vorgestellt und diskutiert werden. Zu dieser Veranstaltung wird in StudIP ein
elektronischer Semesterapparat eingerichtet. Hinweis für Wiwi-Studierende: Die Vergabe
von Kreditpunkten erfolgt aufgrund regelmäßiger Teilnahme und der erfolgreichen
Teilnahme an einer einstündigen Abschlussklausur. Es sind 3 vorgegebene Fragen zu
ausgewählten Themenbereichen der Vorlesung zu bearbeiten. Literaturempfehlungen
Keller, B. (1999): Arbeits-, Betriebs- und Organisationspsychologie: die Arbeitswelt
gestalten. In P. G. Zimbardo & E. J. Gerrig (Hrsg.), Psychologie. (7 Aufl.). (S. 719 781). Berlin: Springer. Kirchler, E. (2005). Arbeits- und Organisationspsychologie.
Wien: Facultas. - FBS: LH 10 15. Hirsch-Kreinsen, H. (2005): Wirtschafts- und
Industriesoziologie. Grundlagen, Fragestellungen, Themenbereiche. Weinheim/München:
Juventa. Keller, B. (1997): Einführung in die Arbeitspolitik. Arbeitsbeziehungen und
Arbeitsmarkt in sozialwissenschaftlicher Perspektive. München, Wien: Oldenbourg. In
dieser Vorlesung erhalten Sie einen Überblick über sozialwissenschaftliche Ansätze,
die sich mit der Entwicklung von Arbeit, Wirtschaft und Sozialstaat beschäftigen.
Während in der soziologischen Perspektive das Augenmerk auf der Dynamik von
Industrialisierung, Arbeitsteilung und den Bestimmungsmomenten betrieblicher
Arbeitsorganisation gerichtet ist, rückt die Arbeitspsychologie vor allem den arbeitenden
Menschen in den Mittelpunkt. Fragen nach der Bewältigung von Arbeitsanforderungen,
der Eignung für bestimmte Aufgaben, der Arbeitsmotivation und Arbeitszufriedenheit
stehen hier im Zentrum der Betrachtung. In politikwissenschaftlicher Perspektive
erhalten Sie Einblick in die Industriellen Beziehungen sowie die Charakteristika des
deutschen Sozialstaates. Anhand zentraler Texte und Untersuchungen der beteiligten
Fachdisziplinen gibt die Vorlesung einen Ein- und Überblick über zentrale Etappen der
sozialwissenschaftlichen Forschung in diesem Feld. Damit startet eine zweisemestrige
Veranstaltungsreihe: Während in der Vorlesung zunächst die Entwicklung bis in die
1960er Jahre nachgezeichnet wird, stehen im Sommersemester neuere theoretische
Ansätze und Themen im Zentrum: In den beteiligten Fächern werden Seminare
angeboten, in denen exemplarische Untersuchungen und Forschungsthemen aus
jüngerer Zeit vorgestellt und diskutiert werden. Zu dieser Veranstaltung wird in StudIP ein
elektronischer Semesterapparat eingerichtet. Hinweis für Wiwi-Studierende: Die Vergabe
von Kreditpunkten erfolgt aufgrund regelmäßiger Teilnahme und der erfolgreichen
Teilnahme an einer einstündigen Abschlussklausur. Es sind 3 vorgegebene Fragen zu
ausgewählten Themenbereichen der Vorlesung zu bearbeiten. Literaturempfehlungen
Keller, B. (1999): Arbeits-, Betriebs- und Organisationspsychologie: die Arbeitswelt
gestalten. In P. G. Zimbardo & E. J. Gerrig (Hrsg.), Psychologie. (7 Aufl.). (S. 719 781). Berlin: Springer. Kirchler, E. (2005). Arbeits- und Organisationspsychologie.
Wien: Facultas. - FBS: LH 10 15. Hirsch-Kreinsen, H. (2005): Wirtschafts- und
Industriesoziologie. Grundlagen, Fragestellungen, Themenbereiche. Weinheim/München:
Juventa. Keller, B. (1997): Einführung in die Arbeitspolitik. Arbeitsbeziehungen und
Arbeitsmarkt in sozialwissenschaftlicher Perspektive. München, Wien: Oldenbourg.
Bemerkung
ELVE-LSF Veranstalter auch: Mickler Kodierung: G2, Sozpsy 1, SOP 1, SOZ 3, SOZIOL
1, MTE 2, ESJ 1, Modul AO1 Kodierung: G2, Sozpsy 1, SOP 1, SOZ 3, SOZIOL 1, MTE
2, ESJ 1, Modul AO1Es wurden 2 Kommentare zusammengezogen.
Winter 2007/08
2
Institut für Soziologie und Sozialpsychologie
Colloquium für ExamenskandidatInnen
ELVE-32656, Kolloquium, SWS: 2
Jürgens, Kerstin
Kommentar
Das Colloquium richtet sich an Studierende, die im Schwerpunkt "Arbeit &
Organisation" ihr Examen absolvieren. Die KandidatInnen stellen Konzepte für ihre
Forschungsvorhaben zur Diskussion bzw. präsentieren erste Ergebnisse ihrer Arbeit.
Teilnahme nur nach vorheriger Anmeldung (per E-mail bis 30.09.2007). Ort und Zeit
werden per Rundmail Anfang Oktober bekannt gegeben.
Bemerkung
ELVE-LSF Kodierung: H1, SOZ 3a, SOZIOL 1, LG 1, LGHR 1, LbS 4
Winter 2007/08
3
Institut für Soziologie und Sozialpsychologie
Einführende Ringvorlesung: 'Interdisziplinäre Perspektiven der Frauen- und Geschlechterforschung:
Öffentlichkeit / Privatheit'
ELVE-32801, Vorlesung, SWS: 2
Küster, Sybille / Müller, Sabine / Schmieder, Ulrike / Knapp, Gudrun-Axeli / Duden, Barbara / Pohl, Rolf /
Villa, Paula Irene
Do, wöchentl., 12:00 - 14:00, 18.10.2007 - 02.02.2008, 3109 - 108 (V108)
Kommentar
Diese Vorlesung, die sich vor allem an Studierende in den Anfangssemestern richtet,
bietet eine Einführung in Grundfragen der Frauen- und Geschlechterforschung. An
einem zentralen Begriffspaar-Öffentlichkeit / Privatheit-werden Lehrende aus den
verschiedenen Instituten der Fakultät die Brauchbarkeit der Kategorie ,Geschlecht'
darstellen, denn der Gegensatz zwischen einem scheinbar öffentlichen und einem
vermeintlich privaten Lebensbereich zeigt sich bei näherem Hinsehen als ein
durchaus männlich geprägtes Denkmuster. "Das Private ist politisch!" formulierte die
Frauenbewegung in den 1970er Jahren und sie kritisierte damit, dass Frauen, ihre
Arbeiten, ihre persönlichen Lebensumstände, ihre Kinder, konzeptuell in einen Bereich
abgeschoben wurden, der scheinbar jenseits von gesellschaftlichen Verhältnissen
verhandelt wird. Der Ertrag dieser ebenso wissenschaftlichen wie politischen Revision
eines Grundkonzeptes moderner Gesellschaften wird in dieser Ringvorlesung vorgestellt.
Zu der Ringvorlesung wird ein 2-stündiges Tutorium angeboten. Termin und Uhrzeit des
Tutoriums werden per Aushang bekannt gegeben. Diese Vorlesung, die sich vor allem
an Studierende in den Anfangssemestern richtet, bietet eine Einführung in Grundfragen
der Frauen- und Geschlechterforschung. An einem zentralen Begriffspaar-Öffentlichkeit
/ Privatheit-werden Lehrende aus den verschiedenen Instituten der Fakultät die
Brauchbarkeit der Kategorie ,Geschlecht' darstellen, denn der Gegensatz zwischen
einem scheinbar öffentlichen und einem vermeintlich privaten Lebensbereich zeigt sich
bei näherem Hinsehen als ein durchaus männlich geprägtes Denkmuster. "Das Private ist
politisch!" formulierte die Frauenbewegung in den 1970er Jahren und sie kritisierte damit,
dass Frauen, ihre Arbeiten, ihre persönlichen Lebensumstände, ihre Kinder, konzeptuell
in einen Bereich abgeschoben wurden, der scheinbar jenseits von gesellschaftlichen
Verhältnissen verhandelt wird. Der Ertrag dieser ebenso wissenschaftlichen wie
politischen Revision eines Grundkonzeptes moderner Gesellschaften wird in dieser
Ringvorlesung vorgestellt. Zu der Ringvorlesung wird ein 2-stündiges Tutorium
angeboten. Termin und Uhrzeit des Tutoriums werden per Aushang bekannt gegeben.
Diese Vorlesung, die sich vor allem an Studierende in den Anfangssemestern richtet,
bietet eine Einführung in Grundfragen der Frauen- und Geschlechterforschung. An einem
zentralen Begriffspaar-Öffentlichkeit / Privatheit-werden Lehrende aus den verschiedenen
Instituten der Fakultät die Brauchbarkeit der Kategorie ,Geschlecht` darstellen, denn
der Gegensatz zwischen einem scheinbar öffentlichen und einem vermeintlich privaten
Lebensbereich zeigt sich bei näherem Hinsehen als ein durchaus männlich geprägtes
Denkmuster. "Das Private ist politisch!" formulierte die Frauenbewegung in den
1970er Jahren und sie kritisierte damit, dass Frauen, ihre Arbeiten, ihre persönlichen
Lebensumstände, ihre Kinder, konzeptuell in einen Bereich abgeschoben wurden, der
scheinbar jenseits von gesellschaftlichen Verhältnissen verhandelt wird. Der Ertrag dieser
ebenso wissenschaftlichen wie politischen Revision eines Grundkonzeptes moderner
Gesellschaften wird in dieser Ringvorlesung vorgestellt. Zu der Ringvorlesung wird ein
2-stündiges Tutorium angeboten. Termin und Uhrzeit des Tutoriums werden per Aushang
bekannt gegeben.
Bemerkung
ELVE-LSF Veranstalter auch: u. Kolleginnen anderer Fächer Kodierung: G1, SOZIOL
3; Modul SGS1 Kodierung: G1, SOZIOL 3; Modul SGS1 Studiengänge: BA, LA,
M.Ed., FMA, Mag. Kodierung: EF, VT; Neuere Geschichte, Deutsche Geschichte,
Geschlechtergeschichte, Wirtschafts- und Sozialgeschichte, KulturgeschichteEs wurden
3 Kommentare zusammengezogen.
Winter 2007/08
4
Institut für Soziologie und Sozialpsychologie
Einführung in die Methoden empirischer Sozialforschung
ELVE-32819, Vorlesung, SWS: 2
Duden, Barbara / Geiling, Heiko / Lähnemann, Martin / Rust, Holger
Do, wöchentl., 14:00 - 16:00, 18.10.2007 - 02.02.2008, 1208 - A001 Kesselhaus
Kommentar
Die Vorlesung bietet einen Einstieg in die Geschichte, Logik und die Methoden der
empirischen Sozialforschung. Am Beispiel klassischer Untersuchungen werden
Phasen des Forschungsprozesses erläutert und unterschiedliche Erhebungsmethoden
vorgestellt. Zu dieser Veranstaltung wird in StudIP ein elektronischer Semesterapparat
eingerichtet. Hinweis für BA-Studierende Sozialwissenschaften: Das Einführungsmodul
besteht aus einer zweistündigen Vorlesung und aus einer Übung, die entweder in
selbstorganisierten Kleingruppen mit Betreuung durch eine Tutorin/einen Tutor stattfindet
oder, falls bis dahin eine Lecturerstelle zur Verfügung steht, als weiterer zweitstündiger
Termin. Die Anforderungen für die Vergabe von Leistungspunkten werden zu Beginn der
Veranstaltung vorgestellt und erläutert. Einführungsliteratur: Atteslander, P.: Methoden
der empirischen Sozialforschung, 11.Aufl., Berlin 2006 (19,95 )oder Diekmann, A.
(2005). Empirische Sozialforschung. Grundlagen, Methoden, Anwendungen. (13. Aufl.).
Reinbek: rororo. (17,90) oder Kromrey, A. (2006). Empirische Sozialforschung. Modelle
und Methoden der standardisierten Datenerhebung und Datenauswertung. (11. Aufl.).
Stuttgart: UTB (14,90) Flick, U. (2005). Qualitative Sozialforschung. Eine Einführung.
Reinbek: rororo.(14,90)
Bemerkung
ELVE-LSF Studiengänge: Wiwi: 5202 Kodierung: G6, SOZPSY 6, Q3, SOZ 2, EJS6,
Module MSF, ME
Forschungskolloquium Transformation Studies
ELVE-32875, Kolloquium, SWS: 2
Gabbert, Wolfgang
Kommentar
Das interdisziplinäre TrS-Forschungskolloquium ist das zentrale Diskussionsforum,
zu dem Referentinnen und Referenten aus dem In- und Ausland geladen
werden. Das Programm wird Anfang Oktober 2007 auf Aushängen und unter
http://transformation-studies.de bekannt gegeben. Mo 18-20, vierzehntägig, B108 (Im
Moore 21). Beginn: siehe Aushang. Das interdisziplinäre TrS-Forschungskolloquium ist
das zentrale Diskussionsforum, zu dem Referentinnen und Referenten aus dem In- und
Ausland geladen werden. Das Programm wird Anfang Oktober 2007 auf Aushängen und
unter http://transformation-studies.de bekannt gegeben.
Bemerkung
ELVE-LSF Veranstalter auch: u.a. Kodierung: H 6, H 7, SOZ 1 und 4, SOZIOL 4, LG 5, 2,
LR 4, LGHR 2, LBS 2, LBS 3 Kodierung: H 6, H 7, SOZ 1 und 4, SOZIOL 4, LG 5, 2, LR
4, LGHR 2, LBS 2, LBS 3Es wurden 2 Kommentare zusammengezogen.
Winter 2007/08
5
Institut für Soziologie und Sozialpsychologie
Atlantik als geschichtlicher Raum - Interdisziplinäre Ringvorlesung von Transformation Studies
ELVE-32876, Vorlesung, SWS: 2
Gabbert, Wolfgang
Di, wöchentl., 10:00 - 12:00, 16.10.2007 - 02.02.2008
Kommentar
Die atlantische Welt ist Raum sozialer, kultureller, politischer und ökonomischer
Begegnungen zwischen Afrika, Amerika und Europa. Die Kontakte zeigen eine Dynamik
von Interaktionen, die über die letzten Jahrhunderte vielfache Transformationen
und Ausprägungen erlebt haben. Die interdisziplinäre Ringvorlesung wird sich mit
den vielschichtigen Formen und Dimensionen des atlantischen "cross over" aus
historischer, soziologischer, ethnologischer und kulturwissenschaftlicher Sicht seit
dem 15. Jahrhundert beschäftigen. Die Auswirkungen des atlantischen "Kontakts"
auf die indigenen Gesellschaften interessieren dabei genauso wie Charakter und
Nachhaltigkeit des transnationalen Sklavenhandels und der Sklaverei, die mit dem teilweise gewaltsamen - globalen Austausch von Gütern, Kultur und Ideen zwischen
den beteiligten Kontinenten einhergingen. Weltweite Arbeitsteilung, Veränderungen
von Staat und Staatlichkeit, die Rolle der Religion, die Konstruktion von Rasse und
Geschlecht sowie Prozesse der Repräsentation und Identität sind nur einige Aspekte, die
beleuchtet werden sollen. Einführende Literatur (ein Literaturverzeichnis wird zu Beginn
des Semesters verteilt): Bernard Bailyn. The Idea of Atlantic History. In: Itinerario 20
(1996), S. 19-44. Hilary Beckles and Verene Shepherd (Hg.), Caribbean Slavery in the
Atlantic World. 2Oxford 2000. Wolfgang Reinhard. Atlantischer Austausch. In: Zeitschrift
für Weltgeschichte 5.2 (2004), S. 67-78.
Bemerkung
ELVE-LSF Veranstalter auch: u.a. Kodierung: H 6,7, SOZ 1, 4, SOZIOL 4, LG 5,2, LR 4,
LGHR 2, LBS 2, LBS 3; Modul KW 1/MTE 8
Colloquium "Gender Studies"
ELVE-32905, Kolloquium, SWS: 2
Duden, Barbara / Knapp, Gudrun-Axeli / Küster, Sybille / Villa, Paula Irene
Kommentar
Die Vorträge mit auswärtigen GastwissenschaftlerInnen zum Semesterthema
,Geschlechtliche Arbeitsteilung und ihre sozialen Folgen' werden rechtzeitig durch
Aushang, Handzettel und auf der homepage der Gender Studies bekannt gegeben:
www.gps.uni-hannover.de/gender. Mo 18-20, B 108, Im Moore 21. Beginn: wird durch
Aushang bekannt gegeben
Bemerkung
ELVE-LSF Veranstalter auch: u.a
Einführung in die Sozialstruktur und Sozialstatistik der Bundesrepublik Deutschland
ELVE-32951, Vorlesung, SWS: 2
Kommentar
Im Zentrum der Veranstaltung steht die soziologische Bestandsaufnahme von
Schichten und Milieus der Bundesrepublik Deutschland und ihre Entwicklung seit
den Fünfzigerjahren. Darüber hinaus werden Ausblicke auf die künftig zu erwartende
demografische und gesellschaftliche Entwicklung geboten. Im Zusammenhang mit
dieser Bestandsaufnahme werden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer auch in
die theoretischen Versuche eingeführt, die Entstehung und die Konsequenzen der
gesellschaftlichen Ungleichheit zu erklären. Gleichzeitig werden die verschiedenen
amtlichen und wissenschaftlichen Statistiken sowie Zahlenwerke der kommerziellen
Markt-, Meinungs- und Konsumforschung vorgestellt und diskutiert. Jede Sitzung ist
einem Schwerpunkt gewidmet, der durch repräsentative Literatur ergänzt wird. Diese
Literatur und alle weiteren Informationen zur Veranstaltung werden ab September auf
StudIP verfügbar sein.
Bemerkung
ELVE-LSF Veranstalter auch: Barlösius Kodierung: Modul SUS
Grundlagen der Soziologie
ELVE-33203, Vorlesung, SWS: 2
Claussen, Detlev
Mi, wöchentl., 12:00 - 14:00, 17.10.2007 - 02.02.2008, 1101 - F303 (Bahlsensaal)
Kommentar
Warum soll man sich mit Soziologie, speziell Gesellschaftstheorie, beschäftigen?
Macht es Sinn, soziologische Klassiker zu lesen? Die Vorlesung wirft einen Blick auf
die Entstehungsgeschichte der Soziologie im 19. und ihre weltweite Verbreitung im 20.
Jahrhundert. Die Vorlesung versucht ein historisches Bewusstsein gesellschaftlicher
Zusammenhänge zu erzeugen. Nicht nur für Anfänger.
Bemerkung
ELVE-LSF Kodierung: G1, Soz 1, Soziol 2,4, LG 2, LGHR2, LbS 3, MTE 5, Modul ES/GS
Winter 2007/08
6
Institut für Soziologie und Sozialpsychologie
Doktorandencolloquium
ELVE-33237, Kolloquium, SWS: 2
Griese, Hartmut
Kommentar
Di 18-20 Uhr (14-tägig nach Absprache), Raum 3109.107
Bemerkung
ELVE-LSF
Colloquium für Doktorandinnen und Doktoranden
ELVE-33390, Kolloquium, SWS: 2
Hieber, Lutz
Kommentar
Termine nach Absprache. Raum V 112a.
Bemerkung
ELVE-LSF
Ringvorlesung: Religion im kulturellen Kontext
ELVE-33463, Seminar
Mo, Block, 18:00 - 20:00, 08.01.2007 - 08.01.2007
Di, Block, 18:00 - 20:00, 23.10.2007 - 23.10.2007
Di, Block, 18:00 - 20:00, 06.11.2007 - 06.11.2007
Di, Block, 18:00 - 20:00, 20.11.2007 - 20.11.2007
Di, Block, 18:00 - 20:00, 04.12.2007 - 04.12.2007
Di, Block, 18:00 - 20:00, 22.01.2008 - 22.01.2008
Kommentar
Die Ringvorlesung "Religion im kulturellen Kontext" setzt die gleichnamige
Veranstaltungsreihe aus dem vergangenen Wintersemester fort. Wie im letzten Jahr sind
die Fächer beteiligt, die den neuen Masterstudiengang "Religion im kulturellen Kontext"
maßgeblich tragen werden: die Disziplinen Religionswissenschaft, Sozialwissenschaften
(Soziologie, Sozialpsychologie) sowie Katholische und Evangelische Theologie.
Eingebunden ist auch die Philosophie. Die Fächer unterscheiden sich in den
erkenntnistheoretischen Grundlagen und methodologischen Ansätzen. Dagegen
ergeben sich auf dem Gegenstandsfeld selbst - bei der Beschäftigung mit religiösen
Deutungs- und Handlungsmustern von Menschen in verschiedenen geschichtlichen,
geographischen und kulturellen Kontexten - Entsprechungen. In der Ringvorlesung
sollen unter anderem das Verhältnis von Religion und Geschichte, von Religion und
Ethik oder von Religion und Identität Gegenstand der Vorträge sein. Hierzu werden
Kolleginnen und Kollegen der unterschiedlichen Fächer in einer Struktur von Referat und
Co-Referat die interdisziplinäre Dimension des Themas "Religion im kulturellen Kontext"
ausloten. Die Ringvorlesung schließt mit einer Podiumsdiskussion ab. Für Studierende
der Fächer Katholische und Evangelische Theologie ist die Ringvorlesung Bestandteil
des modularen Studienangebots. Herzlich eingeladen sind darüber hinaus besonders
alle Studierenden, die sich über die inhaltliche Ausgestaltung des Masterstudiengangs
"Religion im kulturellen Kontext" informieren möchten, der im WS 08/09 beginnen soll.
Die Themenzuordnung wird per Aushang und auf den homepages der beteiligten Institute
bekannt gegeben.
Bemerkung
ELVE-LSF Veranstalter auch: DozentInnen der Phil. Fakultät Studiengänge: 1101.F428
Kodierung: G4, H3, H6, SOZ3, SOZIOL 3, SOZIOL2
Lehrveranstaltungen im Grundstudium
Winter 2007/08
7
Institut für Soziologie und Sozialpsychologie
Arbeit und Sozialstruktur
ELVE-32652, Seminar, SWS: 2
Jürgens, Kerstin
Mo, wöchentl., 16:00 - 18:00, 15.10.2007 - 02.02.2008, 3109 - 108 (V108)
Kommentar
Die Sozialstruktur einer Gesellschaft gibt Auskunft über die Verteilung der wichtigsten
Ressourcen. In Arbeitsgesellschaften wird der soziale Status von Personen dabei
maßgeblich über die Teilhabe an bezahlter Erwerbsarbeit bestimmt. Abhängig von
Grad und Qualität der Integration in den Arbeitsmarkt eröffnen sich den Menschen
sehr unterschiedliche Möglichkeiten nicht nur der Einkommenssicherung, sondern der
sozialen Partizipation insgesamt. Soziale Ungleichheit ergibt sich in unserer Gesellschaft
jedoch nicht erst durch die Teilhabe an Erwerbsarbeit, sondern bereits durch die ihr
vorgelagerten Einflussfaktoren wie z.B. das soziale Milieu, das Geschlecht oder die
ethnische Herkunft. Das Seminar liefert zunächst einen Einstieg in zentrale Themen
und theoretische Ansätze der Sozialstrukturanalyse. Anschließend konzentrieren wir
uns auf den Zusammenhang von (Erwerbs-)Arbeit und Sozialstruktur. Wir werden
die Relevanz von Erwerbsintegration und Arbeitsteilung für den sozialen Status
prüfen und aktuelle empirische Daten heranziehen, um den Wandel der Sozialstruktur
einzuschätzen. Abschließend gilt es zu klären, inwiefern sich über die gegenwärtigen
Entwicklungsdynamiken von Erwerbsarbeit ,alte' soziale Ungleichheiten generieren bzw.
,neue' Formen der Ungleichheit abzeichnen. Es steht zur Diskussion, inwiefern sich durch
neue Arbeitsformen und Beschäftigungsverhältnisse neue Ungleichheitsdimensionen
herauskristallisieren, die sich mit den Verfahren und Perspektiven bisheriger
Sozialstrukturanalyse nur bedingt entschlüsseln lassen. Die Veranstaltung richtet sich
an Studierende vor der Zwischenprüfung (Diplom, Magister, Lehrämter) bzw. dem 5.
Studiensemester (BA). Für die Teilnahme am Seminar setze ich die Bereitschaft zu
regelmäßiger Lektüre sowie die Übernahme einer Sitzungsmoderation voraus. In der
Fachbereichsbibliothek wird ein Handapparat eingerichtet.
Bemerkung
ELVE-LSF Kodierung: G2, MA G1, SOZIOL 1, SOZ 3a, SOZ 5, LG 1, LR 1, LbS 1, LGHR
1, Modul AO/AOS 1/MTE 2
Entwicklungsbegriff und Entwicklungstheorien
ELVE-32867, Seminar, SWS: 2
Gabbert, Wolfgang / Wünderich, Volker
Mo, Block, 18:00 - 20:00, 15.10.2007 - 15.10.2007, 1146 - A210
Kommentar
"Entwicklung" (im Sinne gesellschaftlicher und wirtschaftlicher Dynamik) ist ein
normativer Begriff, der in den Sozialwissenschaften, in der Politik, aber auch in
der Alltagssprache einen breiten Raum einnimmt. Seine Ursprünge liegen in der
Politischen Ökonomie des 18. und 19. Jahrhunderts, die in wirtschaftlichem Wachstum,
Industrialisierung und Freihandel die entscheidenden Voraussetzungen für die
Erreichung gesamtgesellschaftlicher Prosperität sah. Nach dem 2. Weltkrieg wurde
dieses Fortschrittsverständnis weltweit zum Ziel für die Nationalstaaten Asiens, Afrikas
und Lateinamerikas erklärt. Das Programm der neu entstehenden "Entwicklungspolitik"
richtet sich seitdem an diesem Ziel aus, um "Unterentwicklung" und Armut zu
überwinden. In der Veranstaltung soll der Gebrauch des Begriffs "Entwicklung"
anhand von beispielhaften Texten erfasst werden. Darauf aufbauend werden dann
Entwicklungstheorien diskutiert, die sich in der Analyse der Ursachen von Entwicklung
und Unterentwicklung grundlegend voneinander unterscheiden. Die Veranstaltung
wendet sich an Studierende der Sozialwissenschaften und Geschichte. Unbedingte
Voraussetzung für die Teilnahme sind die Anmeldung (siehe Aushang an Raum
213a des IFSS, Schneiderberg 50), der Erwerb der Textsammlung (ca. 9 Euro)
und der Besuch des Vorbereitungstreffens. Die Zahl der Teilnehmer ist begrenzt.
Blockveranstaltung an zwei Wochenenden im Semester, Termine: 26., 27.01.; 02.,
03.02.2008. Vorbereitungssitzung am 15.10.2007, 18-20:00, Raum A210 (Im Moore 21)
Bemerkung
ELVE-LSF Kodierung: G 4, SOZ 4, SOZIOL 4, LG 3, LGHR 3, LBS 2; Modul KW 1/MTE 8
Winter 2007/08
8
Institut für Soziologie und Sozialpsychologie
Politische Anthropologie I
ELVE-32870, Seminar, SWS: 2
Gabbert, Wolfgang
Di, wöchentl., 12:00 - 14:00, 16.10.2007 - 02.02.2008, 3109 - 111 (V111)
Kommentar
Uns allen erscheint der Staat als eine selbstverständliche Einrichtung, mit dessen
Institutionen (Polizei, Finanzamt, Universität usw.) wir tagtäglich konfrontiert sind.
Tatsächlich ist der Staat jedoch ein relativ junges Produkt der Geschichte, und die
meisten menschlichen Gesellschaften kamen ohne ihn aus. Wie lässt sich aber ohne
staatliche Institutionen gesellschaftliche Ordnung aufrechterhalten? Wie können
Konflikte bearbeitet oder beigelegt werden? Ist eine Gesellschaft ohne Institutionen der
Herrschaft überhaupt denkbar? In der Lehrveranstaltung werden Organisationsformen
außereuropäischer Gesellschaften vorgestellt, um zumindest ansatzweise Antworten auf
die o.g. Fragen geben zu können Dabei stehen im ersten Teil dieses auf zwei Semester
angelegten Seminars Gesellschaften ohne institutionalisierte Formen politischer
Herrschaft im Mittelpunkt. Einführende Literatur: Johnson, Allen W. und Timothy Earle:
The Evolution of Human Societies. Stanford: Stanford University Press 1987.
Bemerkung
ELVE-LSF Studiengänge: LG 2, LG 3; LGHR 2; LGHR 3; LBS 2, LBS 3 Kodierung: G1,
G4; SOZ 1, SOZ 4, SOZIOL 4; Modul KW1/MTE 8
Soziologie der Gewalt - Soziologische Analysen zur Gewaltentwicklung und -kontrolle (II)
ELVE-32877, Seminar, SWS: 2
Heuer, Hans-Joachim
Mi, wöchentl., 16:00 - 18:00, 17.10.2007 - 02.02.2008, 3109 - 111 (V111)
Kommentar
(Fortsetzung der Veranstaltung vom Sommersemester 2007) Im letzten
Sommersemester haben wir uns mit dem soziologischen Forschungsstand, einigen
theoretischen Einsichten, normativen Definitionen, methodischen und praktischen
Fragen zu Gewaltstatistiken beschäftigt (vgl. Vorlesungsverzeichnis vom SS 2007, S.
81/82). In diesem Semester wollen wir die Empirie ausgewählter Gewaltentwicklungen
nachvollziehen und dabei theoretische Einsichten kritisch prüfen. Ziel ist es dabei,
"Kriterien für die Abfolge von Zivilisationsstufen" (N. Elias) zu bestimmen, um so
Entwicklungsschübe mit de- bzw. zivilisierenden Tendenzen beschreiben zu können.
Es werden insbesondere aktuelle Gewaltphänomene analysiert, um sie mit dem
Modell zum "Prozess der Zivilisation" (N. Elias) in Verbindungen zu setzen. In diesem
Zusammenhang werden z.B. männliche bzw. häusliche Gewalt, Gewaltanwendungen
im Zusammenhang mit dem Rechts- und Linksextremismus sowie Terrorismus, Gewalt
durch Jugendliche, Zusammenhänge zwischen Medienkonsum und Gewaltanwendung,
Formen indirekter Gewalt - Stalking, Gewaltformen im Sport behandelt. Neuaufnahmen
sind grundsätzlich nicht möglich. Literaturempfehlungen Zur Einführung: Elias, N., Über
den Prozeß der Zivilisation - Soziogenetische und psychogenetische Untersuchugen
-Wandlungen der Gesellschaft, Entwurf zu einer Theorie der Zivilisation, (2. Band)
Frankfurt am Main 1997 Trotha, T.v., (Hg.), Soziologie der Gewalt, Sonderheft der Kölner
Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie 37/97, Opladen 1997 Ein Handapparat
steht zur Verfügung
Bemerkung
ELVE-LSF Studiengänge: LGHR 1, 2, 4; LbS 1, 3; M. Sc. MTE 7; EJS 1, 2, 4 Kodierung:
G 1, 2, 3, 5, H 3, H 7; Soz. 1,3,5; LG 1, 2, 4
Winter 2007/08
9
Institut für Soziologie und Sozialpsychologie
Einführung in die Migrationssoziologie I
ELVE-32881, Seminar, SWS: 2
Kürsat, Elcin
Fr, Block, 14:00 - 16:00, 19.10.2007 - 19.10.2007, 3109 - 111 (V111)
Sa, Block, 09:00 - 19:00, 05.01.2008 - 05.01.2008, 3109 - 108 (V108)
So, Block, 09:00 - 19:00, 06.01.2008 - 06.01.2008, 3109 - 108 (V108)
Kommentar
In diesem Blockseminar werden wir die Grundbegriffe der Migrationssoziologie Integration, Assimilation, Akkulturation, etc. - sowie die ihnen zugrunde liegenden
theoretischen Ansätze lernen. Wir werden den beiden klassischen Theoriesträngen der
Migrationssoziologie, 1) Wanderungsursachen und -faktoren, 2) Eingliederungsprozess
der Einwanderer/Innen in die Immigrationsgesellschaft nachgehen und ihre
Anwendbarkeit auf die zeitgenössischen Migrationbewegungen prüfen. Ich gebe
Scheine nur auf der Grundlage einer schriftlichen Hausarbeit (schriftliches Referat) und
ihre Präsentation in der Gruppe. Referatsverteilung findet in der ersten Sitzung statt.
Eine nachträgliche Vergabe der Referate ist nicht möglich. Ein Handapparat mit der
Basisliteratur wird zur Verfügung stehen. Das Seminar wird im Sommersemester (2008)
mit empirischen Schwerpunkten fortgeführt, aber es gibt keinen Zwang für die Teilnahme
an beiden Seminaren.
Bemerkung
ELVE-LSF Kodierung: G4, LG3, LGHR 3, LbS2, MTE 8, EJS 1, Modul KW1/MTE 8
Standardisierte quantitative Verfahren II
ELVE-32893, Seminar, SWS: 2
Lähnemann, Martin
Mo, wöchentl., 14:00 - 16:00, 15.10.2007 - 02.02.2008, 3109 - 110 (V110)
Kommentar
Fortsetzung des Seminars aus dem Sommersemester. Keine Neuaufnahme möglich.
Praktische Arbeit an Daten des ALLBUS.
Bemerkung
ELVE-LSF Kodierung: Modul MVQn
Das deutsche Bildungssystem in organisationssoziologischer Perspektive: neue
Organisationskonzepte für Schule und Hochschule
ELVE-32894, Seminar, SWS: 2
Lähnemann, Martin
Mi, wöchentl., 10:00 - 12:00, 17.10.2007 - 02.02.2008, 3109 - 410 (V410)
Kommentar
Die Organisationsstruktur der Institutionen im Bildungswesen ist inzwischen weitgehend
umgestellt auf ein Konzept, das als "autonom" oder "eigenverantwortlich" bezeichnet
wird. Dahinter steht ein Paradigmenwechsel, der unter dem Schlagwort des New Public
Management nicht nur in diesem Bereich zu grundlegenden Veränderungen geführt hat.
Die zugrundeliegende Ideologie und die praktische Umsetzung sollen für das Schulund das Hochschulsystem kennengelernt und diskutiert werden. Da es sich um ein
Seminar handelt, kann nur mit begrenzter Teilnehmerzahl gearbeitet werden. Vorrangig
berücksichtigt werden diejenigen, die einen aktiven Beitrag (Referat) im Seminar leisten
wollen. Interessenten melden sich bitte im stud.ip System an.
Bemerkung
ELVE-LSF Kodierung: G1, H4, SOZIOL 2, LG 4 LGHR 4, LbS 1, MTE 3, Modul BS
Winter 2007/08
10
Institut für Soziologie und Sozialpsychologie
Wie geht¿s der Familie? Zur Lage der Familien am Beginn des 21. Jahrhunderts
ELVE-32896, Seminar, SWS: 2
Lewandowski, Sven
Mi, wöchentl., 18:00 - 20:00, 17.10.2007 - 02.02.2008, 3109 - 111 (V111)
Kommentar
Seit sich herumgesprochen hat, daß Deutschland auf eine demographische Katastrophe
zusteuert, die Renten nicht mehr sicher sind und der Sozialstaat unfinanzierbar zu
werden droht, ist ,die' Familie wieder in den Blickpunkt von Öffentlichkeit, Medien
und Politik geraten. Während vor wenigen Jahren der Trend zur ,postfamilialen
Wahlverwandtschaft' noch positiv konnotiert wurde, betont die öffentliche Debatte
zunehmend, daß die Kinder und Familie die Zukunft der Gesellschaft sichern und
somit keine Privatsache, sondern eine Angelegenheit von öffentlichem Interesse
seien (und darum gefördert werden müßten). Familie ist somit sowohl ein privates
Glücksversprechen als auch ein bedeutender Produzent von Humanvermögen.
Vor diesem Hintergrund ist nicht nur die Kinderlosigkeit der Akademikerinnen (und
zunehmend auch der Akademiker) in der Kritik geraten, sondern auch der traditionelle
Familienbegriff. Zugleich werden strukturelle Rücksichtslosigkeiten der modernen
Gesellschaft gegenüber der Familie ebenso wie ihr Funktionsverlust beklagt, während
dennoch die Leistungen der Familie für die Gesellschaft recht unkritisch gefeiert
und für unverzichtbar erklärt werden. Am aktuellen Diskurs fällt jedoch - neben der
weitgehenden Ausblendung der ,negativen' Leistungen der Familien (etwa ihrem Beitrag
zur Reproduktion sozialer Ungleichheit) - auf, daß eine nüchtern-sachliche Analyse
der wirklichen Lage der Familie(n) meist unterbleibt und die Debatte vornehmlich
ideologisch geführt wird. Das Seminar will hingegen den Diskurs um die Familie jenseits
von Krisenszenarien, ökonomistischen und/oder sozialromantischen Vorstellungen
soziologisch unterfüttern und die naheliegende Frage in den Mittelpunkt stellen wie steht es wirklich um die Familien im Lande? Zugleich führt das Seminar in die
Familiensoziologie ein. Einführende Literatur Peuckert, R. (2005). Familienformen im
sozialen Wandel. Wiesbaden: Verlag für Sozialwissenschaften.
Bemerkung
ELVE-LSF Kodierung: SOZ 3,5, SOZIOL 3, G 2, H 2, H 3, ES/GS, LG 4, LGHR 4, MTE 1,
MTE 6, EJS 1, EJS 2
Lektürekurs zur Einführung in die Soziologie
ELVE-32899, Seminar, SWS: 2
Villa, Paula Irene
Di, wöchentl., 14:00 - 16:00, 23.10.2007 - 02.02.2008, 3109 - 110 (V110)
Kommentar
Voraussetzungen: Teilnahme an Vorlesung, aktive Mitarbeit an Tutorium, Dieses Seminar
begleitet die Vorlesung, führt aber selbständig in grundlegende Texte ein, die man als
Soziologe oder Soziologin gelesen haben muß wie Marx, Simmel, Freud, Max Weber,
Adorno u.a.
Bemerkung
ELVE-LSF Kodierung: Modul ES
Einführung in die Qualitative Sozialforschung II: "Geld und Liebe" - Empirische Explorationen zu
einem (un-)möglichen Zusammenhang
ELVE-32900, Seminar, SWS: 2
Villa, Paula Irene
Mi, wöchentl., 10:00 - 12:00, 17.10.2007 - 02.02.2008, 3109 - 111 (V111)
Kommentar
Dieses Seminar ist der zweite Teil des Moduls, er schließt also an die Veranstaltung
"Mikrosoziologie I" des SoSe 07 an. Wir werden dieses Mal anhand empirischer Studien
zum Zusammenhang von Liebe und Geld mikrosoziologische Forschung diskutieren. Es
wird darum gehen, inwiefern - womöglich trotz anders lautender Wünsche, Vorstellungen,
Vor-Urteile usw. - ökonomische Aspekte maßgeblich unser Liebesleben prägen. Und
es wird darum gehen, wie die Soziologie den Menschen dabei "zusehen" kann, d.h.
wie ein kritischer Blick, der die "Beforschten ernst nimmt, diesen aber nicht alles
glaubt" (Bourdieu), rekonstruieren kann, was Menschen tun und was sie darüber
denken. Mehrere Tutorien, die die Veranstaltung begleiten, gegen Gelegenheit zur
ausführlicheren Diskussion.
Bemerkung
ELVE-LSF Kodierung: Modul MVQl
Winter 2007/08
11
Institut für Soziologie und Sozialpsychologie
Standardisierte quantitative Verfahren II
ELVE-32945, Seminar, SWS: 2
Rust, Holger
Mo, wöchentl., 12:00 - 14:00, 15.10.2007 - 02.02.2008, 3109 - 108 (V108)
Kommentar
Fortsetzung des Seminars aus dem Sommersemester. Keine Neuaufnahme möglich.
Bemerkung
ELVE-LSF Kodierung: Modul MVQn
Schreibwerkstatt
ELVE-32974, Seminar, SWS: 2
Rieger, Matthias
Fr, Block, 14:00 - 18:00, 12.10.2007 - 12.10.2007, 3109 - 111 (V111)
Fr, Block, 14:00 - 18:00, 02.11.2007 - 02.11.2007, 3109 - 111 (V111)
Fr, Block, 14:00 - 18:00, 16.11.2007 - 16.11.2007, 3109 - 111 (V111)
Fr, Block, 14:00 - 18:00, 30.11.2007 - 30.11.2007, 3109 - 111 (V111)
Fr, Block, 14:00 - 18:00, 14.12.2007 - 14.12.2007, 3109 - 111 (V111)
Fr, Block, 14:00 - 18:00, 11.01.2008 - 11.01.2008, 3109 - 111 (V111)
Fr, Block, 14:00 - 18:00, 01.02.2008 - 01.02.2008, 3109 - 111 (V111)
Kommentar
Diese Seminar dient vor allem dazu, anhand von Übungen die Regeln guten
wissenschaftlichen Schreibens zu erlernen. Daher liegt der Schwerpunkt des Seminars
auch darauf, eigen Texte zu verfassen und diese gegenseitig zu redigieren und
umzuschreiben. Denn nicht nur durch eigenes Schreiben, sondern auch durch das
kritische Gegenlesen anderer Texte lassen sich die Grundlagen guten Schreibens
erlernen. In der theoretischen Arbeit werden wir uns vor allem mit der Tendenz zum
abstrakten Schreiben in wissenschaftlichen Texten auseinandersetzen. Die kritische
Analyse von Texten im Hinblick auf wissenschaftlichen Jargon und 'Hauptwörterei'
soll dazu dienen ein sicheres Gefühl für guten wissenschaftlichen Stil zu entwickeln.
Als Übungen sollen kurze Texte wie Abstracts, Exzerpt, Memo und Rezension erstellt
werden. Voraussetzung für den Scheinerwerb ist die regelmäßige Teilnahme am
Seminar, die Bereitschaft Texte zu verfassen und zu redigieren, sowie verschiedene
Zugänge zum guten Schreiben in Form von Kurzreferaten vorzustellen. Eine Anmeldung
per e mail ([email protected]) ist ab dem 1. Oktober 2007 möglich.. Das Seminar
wird von Tutorien begleitet, in der FBS wird es einen Handapparat zum Seminar geben.
Erste Lektüreempfehlungen Becker, Howard: Die Kunst des professionellen Schreibens.
Frankfurt a. M. [u.a.] 1994. Narr, Wolf-Dieter du Stary, Joachim (Hg.): Lust und Last des
wissenschaftlichen Schreibens, Frankfurt a. M 2000.
Bemerkung
ELVE-LSF Kodierung: Soz2, G6, H4, H6, Modul SK
Berufliche Qualifikation und berufliche Teilhabe am Arbeitsleben für Menschen mit Behinderungen
ELVE-32978, Seminar, SWS: 2
Do, wöchentl., 16:00 - 18:00, 18.10.2007 - 02.02.2008, 3109 - 111 (V111)
Kommentar
Nach dem Grundgesetz ist für Menschen mit Behinderungen ein Anspruch auf
Nachteilsausgleich formuliert. Der Gesetzgeber hat deshalb ein Bündel von Maßnahmen
realisiert diesen Personenkreis zu qualifizieren und den Einstieg in den Arbeitsmarkt
zu ermöglichen. Die gesetzlichen Rahmenbedingungen werden vorgestellt, Besuche in
entsprechenden Einrichtungen sind vorgesehen. Veränderungen zur Herstellung der
angemessenen Partizipation, aber auch Probleme bei der Finanzierung dieses Bereiches
in der näheren Zukunft werden diskutiert.
Bemerkung
ELVE-LSF Kodierung: ESJ 4
Winter 2007/08
12
Institut für Soziologie und Sozialpsychologie
PC-Unterstützte Datenanalyse
ELVE-32992, Seminar
Bunk, Horst-Dieter
Mo, Block, 17:00 - 18:00, 15.10.2007 - 15.10.2007
Fr, Block, 15:00 - 20:00, 16.11.2007 - 16.11.2007, 3109 - 208 (V208)
Sa, Block, 09:00 - 16:00, 17.11.2007 - 17.11.2007, 3109 - 208 (V208)
Fr, Block, 15:00 - 20:00, 30.11.2007 - 30.11.2007, 3109 - 208 (V208)
Sa, Block, 09:00 - 16:00, 01.12.2007 - 01.12.2007, 3109 - 208 (V208)
Kommentar
PC-unterstützte Datenanalyse ist Standard wissenschaftlichen Arbeitens. In diesem
Seminar soll mit dem Programm SPSS für Windows eine Erhebung aufbereitet und
exemplarisch analysiert werden. Das Handling sowie die Selektion, Bewertung und
Interpretation der vom Programm zur Verfügung gestellten Ergebnisse werden den
wesentlichen Teil des Seminars abgeben. Teilnahmevoraussetzungen sind der
Leistungsnachweis in "Grundlagen der Statistik" :Fundierte Grundlagenkenntnisse
der Statistik. PC- oder Softwarekenntnisse werden nicht vorausgesetzt. Schriftliche
Anmeldung per E-Mail [email protected] ist erforderlich. Wird die maximale
Teilnehmerzahl von 16 überschritten, erfolgt ein Auswahlverfahren. Die Teilnehmerliste
wird am Brett (Institut für Soziologie und Sozialpsychologie - Fach Soziologie Schneiderberg 50) ausgehängt. Die Veranstaltung schließt mit einer Klausur ab. Termine:
Einführung am Mo 15.10.2007 um 17.00 Uhr Raum B302 Welfenraten 1 Blocktermine:
16.11.2007 (FR) 15.00 - 20.00, 17.11.2007 (SA) 9.00 - 16.00, 30.11.2007 (FR) 5.00 20.00, 01.12.2007 (SA) 9.00 - 16.00. Raum 3109.208 (Schulungsraum, Schneiderberg
50)
Bemerkung
ELVE-LSF Kodierung: Soz 2, G6, H 8, EJS 6; Modul SK
Statistik in den Sozialwissenschaften II: Einführung in die induktive Statistik
ELVE-32999, Seminar, SWS: 2
Bunk, Horst-Dieter
Mo, wöchentl., 16:00 - 17:00, 15.10.2007 - 02.02.2008, 1101 - B302
Kommentar
In diesem Seminar werden elementare Grundlagen der deskriptiven Statistik anhand
einer Erhebung exemplarisch erarbeitet. Schwerpunkte geben Maße der zentralen
Tendenz, Dispersions- Korrelations- und Assoziationsmaße sowie PRE-Modelle ab. Die
Interpretation, aber auch die Präsentation der Analyseergebnisse ist wichtiger Bestandteil
des Seminars. Der Leistungsnachweis in "Grundlagen der Statistik" (Vordiplom) kann
anhand der abschließenden Klausur erworben werden.
Bemerkung
ELVE-LSF Kodierung: Soz 2, G 6, H 8, EJS 6; Modul MVQn
Einführung in die Qualitative Sozialforschung II
ELVE-33000, Seminar
Duden, Barbara
Do, wöchentl., 10:00 - 12:00, 11.10.2007 - 02.02.2008, 3109 - 111 (V111)
Kommentar
Dieses Seminar ist der zweite Teil des Moduls und schließt an die Veranstaltung des
Sommersemesters an, in der wir Pierre Bourdieus Interviewmethoden in der Studie
"Elend der Welt" untersuchten. Das Fortsetzungsseminar hat zwei Ziele: erstens, werden
die Studierenden selbst ein Interview entwickeln, durchführen und verschriften; zweitens,
werden sie andere Typen der Interviewführung und -Auswertung kennenlernen. Das
Seminar wird von Tutorien begleitet, deren Besuch ist für BA-Studierende obligatorisch.
Bemerkung
ELVE-LSF Kodierung: Soz 2, Soz 3, Modul MQVl
Winter 2007/08
13
Institut für Soziologie und Sozialpsychologie
Vom "Risiko" in der "Risiko-Gesellschaft"
ELVE-33001, Seminar, SWS: 2
Duden, Barbara
Di, wöchentl., 10:00 - 12:00, 16.10.2007 - 02.02.2008, 3109 - 111 (V111)
Kommentar
In diesem Seminar soll das Verhältnis zwischen "Individuum" und "Gesellschaft" unter
dem Begriff des "Risiko" untersucht werden, einem Begriff, der seit den 1970er Jahren
aus dem Versicherungswesen auswanderte und zu einem Leitbegriff des politischen,
aber vor allem auch des persönlichen Handelns mutierte. Heute scheint vieles unter dem
Leitstern des "Risiko" - nicht nur das Atomkraftwerk in nächster Nähe, sondern auch die
unsicheren Berufaussichten, die drohende Arbeitslosigkeit. Selbst beim Kinderkriegen,
beim Älterwerden, in der Liebe und bei der Eheschließung spielt Risiko eine Rolle.
Was "sagt" das Reden über Risiken, was sagt der Experte, der eine Schwangere
über "ihr Risiko" unterrichtet und was verinnerlichen Menschen, die ihre Zukunft unter
dem Risiko-Begriff imaginieren? "Risiko" ist eine Methode aus dem Verwaltungsund Versicherungswesen, der heute in eine neue Expertenabhängigkeit führt und zu
vielfachen Missverständnissen Anlass gibt. Die Geschichte dieses Begriffes wird Thema
des Seminars sein.
Bemerkung
ELVE-LSF Kodierung: G1, Soz 1, Soz 3, Soziol 2, EjS 1, LG 2, LGHR 2, Modul IUG
Hausarbeiten in Zeiten der Globalisierung - "Ethnisierung der Hausarbeit"?
ELVE-33004, Seminar, SWS: 2
Duden, Barbara
Mo, wöchentl., 14:00 - 16:00, 15.10.2007 - 02.02.2008, 3109 - 108 (V108)
Kommentar
Der Streit um die Hausarbeit - welche soziale und ökonomische Funktion die unentlohnte
Hausarbeit hat, ob Frauen sie machen müssen, wie sie mit der Erwerbsarbeit vereint
werden könnte - stand im Zentrum der Frauenbewegung in den 1970er Jahren. Dreißig
Jahre später übernehmen Migrantinnen diese Arbeiten: sie kümmern sich um die Alten,
führen die Kinder auf den Spielplatz, kochen und putzen. Die Positionen wurden verrückt.
Aus der vom Lohn des Mannes abhängigen Hausfrau wurde die Arbeitgeberin, die im
privaten Haushalt der polnischen Hausfrau die Putzarbeit zuteilt, während diese ihrerseits
ihre Kinder den weiblichen Verwandten oder dem arbeitslosen Ehemann übergibt.
Eine Reihe neuer Studien analysiert diese "Globalisierung" des Privathaushalts. Wir
werden zentrale Thesen des Forschungsstandes anschauen und dabei den Nahblick
auf die Alltagspraxis mit dem Fernblick der Migration- und Transformationsforschung
(insbesondere zu ehemals sozialistischen Ländern) verbinden. Einführende Lektüre:
Maria S. Rerrich, Die ganze Welt zuhause: cosmobile Putzfrauen in privaten haushalten.
Hamburg 2006.
Bemerkung
ELVE-LSF Studiengänge: Gender Studies Kodierung: G 2, Soz 3, Soziol 3, LG 3, LGHR
3, LbS 3, EjS 2, Modul SGS1
"Anschlusstheorien" an das Marxsche "Kapital" und die Praxis gegenwärtiger
Globalisierungsprozesse
ELVE-33009, Seminar, SWS: 2
Karathanassis, Athanasios
Di, wöchentl., 12:00 - 14:00, 16.10.2007 - 02.02.2008, 3109 - 110 (V110)
Kommentar
"Das Kapital" von Marx zählt zu den umstrittensten Werken in den
Gesellschaftswissenschaften. Es liefert in seinem Anspruch der Analyse der
Bewegungsgesetze kapitalistischer Gesellschaften einen Fundus, der angesichts der
globalen Ausweitung von Kapitalverhältnissen einer vertieften Auseinandersetzung
bedarf. Insbesondere durch die aktuellen Globalisierungstendenzen sowie den
daraus folgenden ökonomischen, sozialen und ökologischen Entwicklungen
wächst die Dringlichkeit der kritischen Prüfung dieses Werkes. Gegenstand des
Seminars ist neben einer differenzierten Auseinandersetzung mit den gegenwärtigen
Globalisierungsentwicklungen auch die Frage nach dem Gehalt und der Brauchbarkeit
der Marxschen Politischen Ökonomie und darauf aufbauender Theorien für das
Verständnis aktueller Entwicklungen im Kapitalismus. Vorkenntnisse des Marxschen
"Kapital" sind von Vorteil.
Bemerkung
ELVE-LSF Studiengänge: LG 2, LG 3, LGHR 2, LGHR3, LBs 2, LBs3 Kodierung: Soz 1,
Soz 3, Soz 4, SOZIOL 1, G1, G2, H1, H7, EJS 1, MTE 5, MTE6, MTE8
Winter 2007/08
14
Institut für Soziologie und Sozialpsychologie
Eine neue kreative Klasse? Kultureller Wandel und die neuen Kulturberufe
ELVE-33011, Seminar, SWS: 2
Lenk, Wolfgang
Fr, Block, 14:00 - 18:00, 26.10.2007 - 26.10.2007, 3109 - 111 (V111)
Fr, Block, 14:00 - 18:00, 09.11.2007 - 09.11.2007, 3109 - 111 (V111)
Fr, Block, 14:00 - 18:00, 07.12.2007 - 07.12.2007, 3109 - 111 (V111)
Fr, Block, 14:00 - 18:00, 21.12.2007 - 21.12.2007, 3109 - 111 (V111)
Fr, Block, 14:00 - 18:00, 18.01.2008 - 18.01.2008, 3109 - 111 (V111)
Sa, Block, 14:00 - 18:00, 19.01.2008 - 19.01.2008, 3109 - 111 (V111)
Fr, Block, 14:00 - 18:00, 25.01.2008 - 25.01.2008, 3109 - 111 (V111)
Kommentar
Mit der von kommerziellen Interessen vorangetriebenen Ästhetisierung der Lebenswelt
ändern sich auch die Arbeitswelten und die Lebensstile. In verschiedenen regionalen
Kulturwirtschaftsberichten ist in den letzten 10 Jahren der Zusammenhang von
Kulturökonomie, kulturellen 'Szenen' und Stadtentwicklung untersucht worden.
Mittlerweile spielen auch Forschungen über die sozialstrukturellen Folgen des
kulturwirtschaftlichen Wachstums eine wachsende Rolle in der soziologischen
Diskussion. Wie läßt sich der Begriff Kreativwirtschaft schlüssig abgrenzen? Wie und
woran wird in den neuen Kulturberufen eigentlich gearbeitet? Welche Folgen hat die
harte Konkurrenz in der Kulturökonomie für die Lebensweisen von KünstlerInnen?
Wie ist es zu verstehen, dass ähnliche soziale Gruppen sowohl als 'Künstler-Prekariat'
wie auch als 'digitale Bohème' beschrieben werden? Wird die Kulturpolitik immer
mehr zur Kulturwirtschaftspolitik und was genau wäre daran fragwürdig? Sind die
flexiblen und prekären Arbeits- und Lebensweisen in den Bereichen der ästhetischen
Arbeit gar Vorläufer für einen 'neuen Geist des Kapitalismus'(Boltanski/Chiapello),
dessen protestantische Ursprünge auf den Kopf stellt werden? Das Seminar erarbeitet
Grundlagentexte zu diesen Fragen. Konkrete Einblicke werden wir zusätzlich durch eine
Exkursion nach Berlin gewinnen. Wer mag, sollte in den Ferien das Buch von Adrienne
GoeEehler lesen: Verflüssigungen, Frankfurt/M., New York 2006 (campus).
Bemerkung
ELVE-LSF Kodierung: G1, SOZ3, SOZIOL2, LG4, LGHR4, MTE1, EJS4
Grundlagentexte zur Bildungssoziologie
ELVE-33056, Seminar
Fricke, Uwe
Mo, wöchentl., 16:00 - 18:00, 15.10.2007 - 02.02.2008, 3109 - 110 (V110)
Kommentar
In der Auseinandersetzung mit wichtigen Texten seit Beginn der Bildungsexpansion
in den 1960er Jahren soll ein Überblick gewonnen werden über die wichtigen
Themenkomplexe und Kontroversen der Bildungssoziologie. Nach einer kurzen
sozialgeschichtlichen Einführung geht es zunächst um eine Klärung zentraler Begriffe.
Danach sollen unterschiedliche (gesellschafts)theoretische Ansätze zu Fragen
der Bildungssoziologie diskutiert werden. Gelesen werden u.a. Adorno, Bourdieu,
Foucault, Illich, Parsons und Schelsky. Ziel der Veranstaltung ist einerseits der
Erwerb grundlegender Kenntnisse für eine weitere Beschäftigung mit Fragen der
Bildungssoziologie. Gleichzeitig wird es um die Vermittlung von "handwerklichen"
Fertigkeiten gehen, hier insbesondere kritisches Lesen und das Schreiben kurzer
Texte. Der Erwerb eines Leistungsnachweises erfordert neben der regelmäßigen
Teilnahme die Anfertigung mehrerer kleiner schriftlicher Arbeiten oder einer Hausarbeit.
Die Bedingungen für den Erwerb von Leistungspunkten werden in der ersten Sitzung
besprochen. Ein Handapparat wird ab Mitte September in der Fachbereichsbibliothek
Sozialwissenschaften eingerichtet. Ein Reader zum Seminar kann erworben werden.
Bemerkung
ELVE-LSF Veranstalter auch: mit Schneider Kodierung: H 4, LG 4, LGHR 4, MTE 7, EJS
4, Module BS 1, KBM 1
Winter 2007/08
15
Institut für Soziologie und Sozialpsychologie
Lektürekurs zur Einführung in die Soziologie
ELVE-33204, Seminar, SWS: 2
Claussen, Detlev
Di, wöchentl., 14:00 - 16:00, 23.10.2007 - 02.02.2008, 3109 - 111 (V111)
Kommentar
Voraussetzungen: Teilnahme an Vorlesung, aktive Mitarbeit am Tutorium. Dieses
Seminar begleitet die Vorlesung, führt aber selbständig in grundlegende Texte ein, die
man als Soziologe gelesen haben muss wie Marx, Simmel, Freud, Max Weber, Adorno.
Bemerkung
ELVE-LSF Kodierung: G 1; MA G 1; Soz 1; LG 5; LR/LbS 4, Modul ES
PROJEKT (Forts.): Soziologie des Zufalls - Sozialisation durch Zufall
ELVE-33233, Seminar, SWS: 2
Griese, Hartmut
Fr, 14-täglich, 10:00 - 13:00, 19.10.2007 - 02.02.2008, 3109 - 108 (V108)
Kommentar
Fortsetzung vom SoSe 2007 - Kein Neueinstieg möglich.
Bemerkung
ELVE-LSF Kodierung: LGHRSGy D BS
Sozialwissenschaftliche Jugendforschung: Jugendtheorien im Vergleich
ELVE-33235, Seminar
Griese, Hartmut
Do, wöchentl., 14:00 - 16:00, 18.10.2007 - 02.02.2008, 3109 - 108 (V108)
Bemerkung
ELVE-LSF
Jugend und Migration - Teil II: Aktuelle empirische und theoretische Studien
ELVE-33236, Seminar
Griese, Hartmut
Fr, 14-täglich, 10:00 - 13:00, 26.10.2007 - 02.02.2008, 3109 - 108 (V108)
Kommentar
Literatur u.a. - genaue Angaben und weitere Literatur in der 1. Sitzung: Badawia, Tarek:
,Der Dritte Stuhl'; Beck-Gernsheim, Elisabeth: Wir und die Anderen; Han, Byung-Chul:
Hyperkulturalität; Gültekin, Neval: Bildung, Autonomie, Tradition und Migration;
Spindler, Susanne: Corpus delicti; Weidacher, Alois (Hrsg.): In Deutschland zu Hause;
Wieworka, Michel: Kulturelle Differenzen und kollektive Identitäten; Sackmann u.a.:
Kollektive Identitäten; Mannitz: Die verkannte Integration; Hormel/ Scherr: Bildung für
die Einwanderungsgesellschaft; Riegel: Im Kampf um Zugehörigkeit und Anerkennung;
Müller: Wurzeln schlagen in der Fremde;
Bemerkung
ELVE-LSF Studiengänge: Interpäd: BM B.1 Kodierung: LGHR,Gy D, Modul BS
Winter 2007/08
16
Institut für Soziologie und Sozialpsychologie
Die Rolle von Gewohnheitsrecht und "Tradition" für die Forderung nach indigener Autonomie in
Lateinamerika
ELVE-33267, Seminar, SWS: 2
Mi, Block, 14:00 - 16:00, 17.10.2007 - 17.10.2007, 3109 - 111 (V111)
Mo, Block, 12:00 - 14:00, 22.10.2007 - 22.10.2007, 1146 - A310
Sa, Block, 11:00 - 18:00, 10.11.2007 - 10.11.2007, 3109 - 111 (V111)
So, Block, 11:00 - 18:00, 11.11.2007 - 11.11.2007, 1146 - A210
Sa, Block, 11:00 - 18:00, 24.11.2007 - 24.11.2007, 3109 - 111 (V111)
So, Block, 11:00 - 18:00, 25.11.2007 - 25.11.2007, 3109 - 111 (V111)
Kommentar
Von Bolivien bis Mexiko gewinnt indianische Selbstorganisation an Wichtigkeit. Bei der
Forderung nach indigener Autonomie spielt neben ökonomischen Beweggründen meist
auch das Bedürfnis eine Rolle, Konflikte ohne Einmischung des Staates innerhalb der
Gemeinde zu regeln. In diesem Seminar wollen wir sowohl der Geschichte indigener
Rechtspraxis in Lateinamerika nachgehen als auch die Bedingungen untersuchen unter
denen sie stattfindet. In der Auseinandersetzung mit dem Thema werden auch der
staatliche Umgang mit diversen Autonomieforderungen und die Rolle nichtstaatlicher
Akteure (NGOs) für indigene Bauernbewegungen in den Blick genommen. Eine
Lesekompetenz im Englischen ist Voraussetzung. Literatur: Assies, Willem, Gemma van
der Haar und André HoeEeckema (eds). 1999. The Challenge of Diversity: Indigenous
Peoples and the Reform of the State in Latin America. Thela Thesis. Collier, Jane.
1973. Law and Social Change in Zinacantán. Stanford, CA: Stanford University Press.
Kappel, Rolf, Hans Werner Tobler und Peter Waldman (Hg.). 2005. Rechtsstaatlichkeit im
Zeitalter der Globalisierung. Rombach Verlag. Rus, Jan, Rosalva Aida Hernández Castillo
and Shannan L. Mattiace (eds.), Mayan Lives Mayan Utopias: The Indigenous Peoples
of Chiapas and the Zapatista Rebellion. Latin American Perspectives in the Classroom
Series. Lanham: Rowman & Littlefields. Van Cott, Donna Lee (ed.). Indigenous Peoples
and Democracy in Latin America. Pttsburgh University Press. Wise, Timothy, Hilda
Salazar and Laura Carlsen (eds.) 2003. Globalization: Economic Integration and Popular
Resistance in Mexico. Bloomfield, CT: Kumarian Press.
Bemerkung
ELVE-LSF Kodierung: Soz 3,4,5, Soziol 4, G 4, H 2,6, LG 3, LGHR 3, LbS 2,3, MTE 6,8,
Modul KW1/MTE 8
Determinanten häuslicher Gewalt
ELVE-33272, Seminar, SWS: 2
Mi, wöchentl., 14:00 - 16:00, 10.10.2007 - 02.02.2008, 1502 - 1214 (II 1214)
Kommentar
Die Veranstaltung befasst sich mit den unterschiedlichen nationalen repräsentativen
Untersuchungen im Hinblick auf häusliche Gewalt und Stalking. Literatur:
Forschungsbericht: Lebenssituation, Sicherheit und Gesundheit von Frauen in
Deutschland (download über www.bmfsfj.de)
Bemerkung
ELVE-LSF Veranstalter auch: Willenbacher
Elterliche Sorge im internationalen Vergleich
ELVE-33280, Seminar, SWS: 2
Do, wöchentl., 12:00 - 14:00, 18.10.2007 - 02.02.2008, 1507 - 003 (VII 003)
Kommentar
Die Veranstaltung befasst sich mit der Normierung der gemeinsamen und alleinigen
Elterlichen Sorge in Deutschland, Österreich und der Schweiz, sowie anderen
nationalen Regelungen. Literatur: Sandra Fink: Die Verwirklichung des Kindeswohls im
Sorgerecht für nichtverheiratete Eltern. Ffm 2004 Julia Liebthal: Die gemeinsame Sorge
geschiedener Eltern nach der Reform des Kindschaftsrechts. Ffm 2004
Bemerkung
ELVE-LSF Veranstalter auch: Willenbacher
Winter 2007/08
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Institut für Soziologie und Sozialpsychologie
Statistik in den Sozialwissenschaften II: Einführung in die induktive Statistik
ELVE-33363, Seminar, SWS: 2
Friese, Susanne
Fr, wöchentl., 12:00 - 14:00, 19.10.2007 - 02.02.2008, 3109 - 111 (V111)
Kommentar
Dieses Seminar ist die Fortsetzung meiner Veranstaltung: "Statistik in den
Sozialwissenschaften I" aus dem WS 06/07. Wir haben das letzte Semester mit dem
Testen von einseitigen Hypothesen abgeschlossen und beginnen dieses Semester
mit dem Testen von zweiseitigen Hypothesen (Chi-square, Mann-Withney U test,
Krusa-Wallis, t-tests....). Des Weiteren besprechen wir Verfahren zur Untersuchung
von Beziehungszusammenhängen (Spearmans Rank-order Korrelation, Pearsons
Produkt-Moment-Korrelation). Darauf aufbauend werfen wir einen Blick auf die
multivariate Zukunft und beschäftigen uns mit Dingen wie Regressions-, Diskriminant-,
Faktor- und Clusteranalyse. SPSS wird in diesem Kurs unser ständiger Begleiter sein
und es wird wieder Sondersitzungen geben (mit der Möglichkeit Leistungspunkte
zu erwerben), in denen wir am Computer die oben genannten Verfahren praktisch
umsetzen.
Bemerkung
ELVE-LSF Kodierung: Modul MVQn
Einführung in die Kultursoziologie
ELVE-33387, Seminar, SWS: 2
Hieber, Lutz
Do, wöchentl., 16:00 - 18:00, 18.10.2007 - 02.02.2008, 3109 - 108 (V108)
Kommentar
Seit langem ist die Kulturindustrie, die vor allem durch den Film und später die
elektronischen Medien einen enormen Aufschwung genommen hat, von entscheidender
kultureller Bedeutung. Sie ist eine Grundbedingung gesellschaftlichen Wissens. Wer
sie nicht reflektiert, sitzt ihr auf. In diesem Seminar werden, im Sinne der offenen
Methodik der Cultural Studies, ihre kulturelle und massenmediale Bedeutung diskutiert.
Zunächst wird es um das Thema Populärkultur gehen. Texte der Cultural Studies
werden mit der Analyse von klassischen und jüngeren Musikvideos verbunden.
Danach folgt ein historischer Längsschnitt durch die Sozialgeschichte der Medien,
der erkennbar machen kann, welche Rolle den verschiedenen Medien sowohl für die
kulturelle Entwicklung wie auch für die Konstitution einer politischen Öffentlichkeit unter
jeweils unterschiedlichen historischen und sozialen Bedingungen zukommen kann.
Damit können Fehleinschätzungen und Dämonisierungen der im 20. Jh. entstandenen
audiovisuellen Medien abgebaut werden. Außerdem kann eine Geschichte der
Massenmedien jene Merkmale behandeln, die - von Copyright bis Zensur - ihrer
Einbindung in die bürgerliche Gesellschaft geschuldet sind. Ein Reader für diesen
Lektürekurs wird zum Semesterbeginn vorliegen, die zu behandelnden Videos werden
den Arbeitsgruppen zur Verfügung gestellt. Leistungsnachweise können durch
Sitzungsbetreuung als Gruppenarbeit, die sowohl Sitzungsvorbereitung als auch
Protokoll umfassen, erworben werden. Weiterführende Literatur: Rainer Winter, Lothar
Mikos (Hg.): Die Fabrikation des Populären - Der John Fiske Reader. Bielefeld 2001:
transcript. / Roger Bromley, Udo Göttlich, Carsten Winter (Hg.): Cultural Studies.
Lüneburg 1999: zuKlampen. Das Seminar ist auch für den Erwerb des Zertifikats
Ästhetische Bildung und Gestaltung geeignet. Ein gesondertes Verzeichnis, in dem alle
Veranstaltungen für dieses Zertifikat aufgeführt sind, ist bei der Zentralen Einrichtung für
Weiterbildung (ZEW), Lange Laube 32, 30159 Hannover, zu bekommen. Dort findet auch
die Anmeldung für die Teilnahme an diesem Studienangebot statt. Für Auskünfte stehe
ich gerne in meinen (Ferien-)Sprechstunden zur Verfügung. Seminar mit Tutorien.
Bemerkung
ELVE-LSF Kodierung: Modul KBM 1
Lektürekurs zur Einführung in die Soziologie
ELVE-33389, Seminar
Hieber, Lutz
Mo, wöchentl., 10:00 - 12:00, 22.10.2007 - 02.02.2008, 3109 - 410 (V410)
Kommentar
Voraussetzungen: Teilnahme an Vorlesung, aktive Mitarbeit an Tutorium, Dieses Seminar
begleitet die Vorlesung, führt aber selbständig in grundlegende Texte ein, die man als
Soziologe oder Soziologin gelesen haben muß wie Marx, Simmel, Freud, Max Weber,
Adorno u.a.
Bemerkung
ELVE-LSF Kodierung: Modul ES
Winter 2007/08
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Institut für Soziologie und Sozialpsychologie
Lektürekurs zur Einführung in die Soziologie
ELVE-33445, Seminar, SWS: 2
Lähnemann, Martin
Mo, wöchentl., 10:00 - 12:00, 22.10.2007 - 02.02.2008, 3109 - 110 (V110)
Kommentar
Voraussetzungen: Teilnahme an Vorlesung, aktive Mitarbeit an Tutorium, Dieses Seminar
begleitet die Vorlesung, führt aber selbständig in grundlegende Texte ein, die man als
Soziologe oder Soziologin gelesen haben muß wie Marx, Simmel, Freud, Max Weber,
Adorno u.a.
Bemerkung
ELVE-LSF Kodierung: Modul ES
Schreibwerkstatt: Einführung in das wissenschaftliche Schreiben
ELVE-33468, Seminar, SWS: 2
Mi, wöchentl., 14:00 - 16:00, 17.10.2007 - 02.02.2008, 3109 - 110 (V110)
Kommentar
Schreiben läßt sich lernen - durch gute Anleitung und viel Übung. Daher legt dieses
Seminar, nach einer Einführung in die Regeln des guten und wissenschaftlichen
Schreibens, den Schwerpunkt auf das eigenständige Verfassen von Texten, die
dann gegenseitig redigiert, verbessert und umgeschrieben werden sollen. Denn auch
durch das Gegenlesen fremder Texte lässt sich das Gespür für gutes Schreiben
erheblich schärfen. Wir werden uns daher auch anhand von Textbeispielen kritisch
mit der Tendenz zur Abstraktion und "Hauptwörterei" in wissenschaftlichen Texten
auseinandersetzen. Ziel der Schreibwerkstatt ist es also, durch kritische Lektüre und
das Verfassen von kurzen Texten (z.B. Abstract, Exzerpt, Memo, Rezension) einen
"Sinn" für gutes wissenschaftliches Schreiben auszubilden. Voraussetzung für die
Teilnahme ist neben dem Lesen der besprochenen Texte das regelmäßige Schreiben
und Umschreiben. (Ankündigung unter Vorbehalt.)
Bemerkung
ELVE-LSF Veranstalter auch: Riemann Kodierung: G6, H6, SOZ 2, SOZIOL 2, Modul SK
Die gesellschaftliche Konstruktion der Wirklichkeit
ELVE-33692, Seminar, SWS: 2
Di, wöchentl., 12:00 - 14:00, 16.10.2007 - 02.02.2008, 3109 - 407 (V407)
Kommentar
Di 12.00/14.00 Raum: 3109.407 Das Seminar ist als Lektürekurs angelegt, in dem
gemeinsam die von Peter L. Berger und Thomas Luckmann vor über 25 Jahren verfasste
Einführung in die Soziologie gelesen werden soll. Ergänzt wird diese Lektüre durch jene
soziologischen Grundlagentexte, auf welche Berger/Luckmann direkt aufbauen wie
der Beschreibung des "Sinns" sozialen Handelns von Max Weber, der Darlegung einer
verstehenden Soziologie von Alfred Schütz und die Philosophische Anthropologie von
Helmuth Plessner. Literatur: Peter L. Berger/Thomas Luckmann: Die gesellschaftliche
Konstruktion der Wirklichkeit. Frankfurt/M.: Fischer 1977. Max Weber: Soziologische
Grundbegriffe §§ 1 + 2. In: Wirtschaft und Gesellschaft. 1. Halbband, Tübingen
1980. Alfred Schütz: Der sinnhafte Aufbau der sozialen Welt. Eine Einleitung in die
verstehende Soziologie. Frankfurt/M.: Suhrkamp 1974. Helmuth Plessner: Die Aufgabe
der Philosophischen Anthropologie, Die Frage nach der Conditio humana, in: Helmuth
Plessner: Condition humana, Gesammelte Werke, Bd. VIII, Frankfurt/M.: Suhrkamp 1983.
Bemerkung
ELVE-LSF Veranstalter auch: Barlösius Kodierung: Modul IUG
Lehrveranstaltungen im Hauptstudium
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Institut für Soziologie und Sozialpsychologie
Wirtschaft und Geschlechterverhältnisse
ELVE-32653, Seminar, SWS: 2
Jürgens, Kerstin
Mo, wöchentl., 12:00 - 14:00, 15.10.2007 - 02.02.2008, 3109 - 110 (V110)
Kommentar
Junge Frauen schätzen heutzutage ihre Arbeitsmarktchancen aufgrund der
gegenwärtigen Krise am Arbeitsmarkt eher skeptisch ein. Gleichwohl sind sie
hinsichtlich konkurrierender Bewerber optimistisch gestimmt: Sie vertrauen auf ihre
Bildungsabschlüsse und schätzen ihre Chancen nicht grundsätzlich schlechter als
die junger Männer ein. Bildungsexpansion ebenso wie die Frauenbewegungen haben
insofern ihren Niederschlag in den Aspirationen junger Frauen hinterlassen. Betrachtet
man jedoch die aktuellen Statistiken und Untersuchungen, so fällt eine anhaltende
Segregation des Arbeitsmarktes auf: Frauen und Männer sind nach wie vor in sehr
unterschiedlichen Branchen und Berufszweigen beschäftigt; Frauen erzielen geringere
Einkommen, sind seltener in Führungspositionen anzutreffen und arbeiten häufig
nach der Familiengründung nur in Teilzeit, woraus sich entsprechende Nachteile in
Aufstiegschancen, Arbeitsplatzsicherheit und Absicherung im Rentenalter ergeben.
Im Seminar werden wir eine empirische Bestandsaufnahme zur Arbeitsmarktsituation
von Frauen vornehmen und theoretische Erklärungsansätze auf ihre Reichweite hin
prüfen. Wir werden dabei zum einen die gesellschaftlichen Arbeitsteilungsmuster
insgesamt in den Blick nehmen als auch die konkreten sozial- und familienpolitischen
Bedingungen, die maßgeblich zur Geschlechterhierarchie in unserer Gesellschaft
beitragen. Ein Vergleich zwischen Ost- und Westdeutschland soll dabei ebenso in die
Analyse einbezogen werden wie ein Blick auf Unterschiede innerhalb der Europäischen
Union. Das Seminar richtet sich an Studierende, die ihre Zwischenprüfung bereits
abgelegt haben. Vorkenntnisse im Thema sind nicht erforderlich. Bei Interesse
können schon während der Semesterferien Referate vergeben werden (bitte ab 20.9.
melden). Für die Teilnahme am Seminar setze ich die Bereitschaft zur Übernahme
einer Sitzungsbetreuung voraus. In der Fachbereichsbibliothek wird ein Handapparat
eingerichtet.
Bemerkung
ELVE-LSF Kodierung: H1, SOZ 3a, SOZ 5, SOZIOL 1, LG 1, LGHR 1, LbS 1, Gender
Studies
Theorien alltäglicher Lebensführung
ELVE-32655, Seminar, SWS: 2
Jürgens, Kerstin
Di, wöchentl., 16:00 - 18:00, 16.10.2007 - 02.02.2008, 3109 - 111 (V111)
Kommentar
Für die Soziologie ist die alltägliche Lebensführung der Menschen ein überaus
spannendes Forschungsthema: Die Individuen sind in sehr unterschiedliche
Lebensbereiche mit je spezifischen Handlungslogiken eingebunden, stehen aber
gleichwohl vor der Aufgabe, je widersprüchliche Anforderungen miteinander zu
harmonisieren; sie müssen - idealtypisch - einen Modus der Lebensführung herstellen,
mit dem sie "ihr Leben auf die Reihe kriegen", sie müssen ihr Leben aktiv "führen".
Bereits bei Max Weber taucht "Lebensführung" als eine zentrale Kategorie auf, wird
in seinem Werk jedoch nicht explizit entwickelt. In der Soziologie liegen inzwischen
einige Ansätze vor, die sich sowohl theoretisch als auch empirisch mit Lebensführung
beschäftigen. Wir werden diese Konzepte im Seminar zunächst ergründen, um
anschließend Stärken und Schwächen der jeweiligen Theoreme zu diskutieren.
Ziel ist es, den Zusammenhang zwischen gesellschaftlichen Rahmenbedingungen
und Restriktionen auf der einen Seite und individuellen Handlungslogiken auf der
anderen Seite näher zu beleuchten. Neben einschlägigen Forschungsprogrammen
werden wir ebenso Ansätze der Biographie-, Lebenslauf- und Lebensstilforschung
berücksichtigen wie Konzepte zu Vergesellschaftung und Identität. Das Seminar richtet
sich an Studierende, die ihre Zwischenprüfung bereits abgelegt haben. Bei Interesse
können Referate schon während der Semesterferien vergeben werden (bitte ab 20.9.
melden). Für die Teilnahme am Seminar setze ich die Bereitschaft zur Übernahme
einer Sitzungsbetreuung voraus. In der Fachbereichsbibliothek wird ein Handapparat
eingerichtet.
Bemerkung
ELVE-LSF Kodierung: H2, H3, H8, SOZ 3, SOZ 5, SOZIOL 1, LG 1, LGHR 1, LbS 1
Winter 2007/08
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Institut für Soziologie und Sozialpsychologie
Prekarisierung - Analysen und Diagnosen der Arbeitssoziologie, Geschlechterforschung und
Gesellschaftstheorie
ELVE-32859, Seminar, SWS: 2
Aulenbacher, Brigitte
Fr, Block, 10:00 - 12:00, 12.10.2007 - 12.10.2007, 1146 - A310
Fr, Block, 10:00 - 12:00, 02.11.2007 - 02.11.2007, 1146 - A310
Fr, Block, 10:00 - 18:00, 14.12.2007 - 14.12.2007, 1146 - A310
Fr, Block, 10:00 - 18:00, 18.01.2008 - 18.01.2008, 1146 - A210
Kommentar
Bis vor einiger Zeit haben Prekarisierungsprozesse vor allem die Geschlechterforschung
interessiert. Dies war nicht zuletzt deshalb der Fall, weil sie in erster Linie Frauen
und mithin eine Beschäftigtengruppe erfassten, der in der herkömmlichen
Soziologie nicht allzu viel Aufmerksamkeit zukam. Inzwischen hat sich einiges
geändert: Prekarisierungsprozesse sind nicht mehr nur an den Rändern des
Beschäftigungssystems zu verzeichnen, sondern haben dessen Mitte erreicht, damit in
nennenswertem Ausmaß auch Männer und sind nunmehr zum prominenten Gegenstand
auch der Arbeitsforschung geworden. Ferner spielen Umbrüche in der und der Wandel
von Erwerbsarbeit bei der Erforschung von Prekarisierungstendenzen nach wie vor
zwar eine hervorgehobene Rolle, aber auch weitere Themenkomplexe ziehen verstärkte
wissenschaftliche und außerwissenschaftliche Aufmerksamkeit auf sich. Zu nennen
sind hier nicht zuletzt der Umbau des Sozialstaats, die verschiedenen Formen der
Daseinsfürsorge und der Wandel von Lebens- und Versorgungsformen. Und so ist
zusehends von der Entsicherung Arbeits- und Lebensverhältnisse insgesamt die Rede.
Auch scheint sich abgebildet im Begriff des Prekariers oder des Prekariats eine neue
gesellschaftliche Gruppierung herauszubilden, die quer zu allen anderen Stratifizierungen
liegt und doch schicht-, ethnie-, geschlechts- und auch altersspezifische Differenzen
und Ungleichheiten aufweist. Insbesondere in diesem Punkt und in der Frage nach dem
gesellschaftlichen Zusammenhalt sieht sich über die genannten Forschungsstränge
hinaus auch die Gesellschaftstheorie neu gefordert. Das Seminar befasst sich mit
bedeutenden arbeits- und geschlechtersoziologischen wie gesellschaftstheoretischen
Analysen und Diagnosen zur Prekarisierung und sucht zentralen Aspekten der
gegenwärtigen Entwicklung nachzuspüren. Die gemeinsame Arbeit an Texten steht im
Mittelpunkt des Seminars; die intensive Lektüre der zu besprechenden Literatur ist die
unabdingbare Voraussetzung für die Teilnahme. Ein Leistungsnachweis kann durch
Abfassung einer Hausarbeit erworben werden. Literatur zur Vorbereitung: Castel, Robert
(2000), Die Metamorphosen der sozialen Frage, Eine Chronik der Lohnarbeit, Konstanz
Bock, Ulla/Dölling, Irene/Krais, Beate (Hg.) (2007), Prekäre Transformationen: Bourdieu
und die Frauen- und Geschlechterforschung, Querelles-Jahrbuch für Frauen- und
Geschlechterforschung, Göttingen Bourdieu, Pierre (2000), Die zwei Gesichter der Arbeit,
Konstanz Mayer-Ahuya, Nicole (2003), Wieder dienen lernen? Vom westdeutschen
"Normalarbeitsverhältnis" zu prekärer Beschäftigung seit 1973, Berlin
Bemerkung
ELVE-LSF Kodierung: H1, SOZ 3, SOZ 5, SOZIOL 1, SOZIOL 3
Sokratisches Gespräch zu einem soziologischen Thema
ELVE-32862, Seminar, SWS: 2
Böttger, Andreas
Di, 14-täglich, 18:00 - 20:00, 16.10.2007 - 02.02.2008, 3109 - 111 (V111)
Kommentar
Im Rahmen eines sokratischen Gesprächs soll in diesem Seminar eine soziologische
Fragestellung untersucht werden, die in der ersten Veranstaltung festgelegt wird.
Das sokratische Gespräch ist eine Methode des praktischen Philosophierens, für die
keine Vorkenntnisse erforderlich sind. Voraussetzung ist jedoch die Bereitschaft aller
Teilnehmenden, an allen Veranstaltungen mitzuwirken. Die Zahl der Teilnehmenden an
einem sokratischen Gespräch ist auf 10 Personen begrenzt. Daher ist eine Anmeldung
durch die Eintragung in eine Liste notwendig, die ab dem 10. September 2007 am
Anschlagbrett des Faches Soziologie aushängt. Literatur: Heckmann, Gustav (1981): Das
sokratische Gespräch. Erfahrungen in philosophischen Hochschulseminaren. Hannover:
SchroeEedel.
Bemerkung
ELVE-LSF Kodierung: H3, H4
Winter 2007/08
21
Institut für Soziologie und Sozialpsychologie
Funktionäre analysieren
ELVE-32864, Seminar, SWS: 2
Feldmann, Klaus
Fr, wöchentl., 16:00 - 18:00, 19.10.2007 - 02.02.2008, 3109 - 108 (V108)
Kommentar
Die öffentlichen Präsentationen von Funktionären aus den Bereichen Wissenschaft,
Bildung, Politik, Wirtschaft und Religion sollen analysiert werden, vor allem ihre Aussagen
in den Medien, aber auch nonverbale und "verborgene" Botschaften. Da hierfür
interdisziplinäre Kenntnisse erforderlich sind: Soziologie, Psychologie, Politikwiss.,
Sprach- und Kulturwiss. etc., wünscht der selbstverständlich in seinen methodischen
und fachlichen Kompetenzen begrenzte Seminarleiter eine rege Beteiligung der
Studierenden. Thematische Schwerpunkte: Bildung, Familie, soziale Ungleichheit,
Leben und Sterben. Weitere thematische Aspekte können von Studierenden eingebracht
werden. Die Einführung in das Seminar und die Aufgabenverteilung finden am 26.10.,
16.00 - 18.00, statt. Die Arbeitsergebnisse werden in der Blockveranstaltung am
Sa, 8.12., 10.00 - 18.00, Raum: , vorgestellt. Anmeldung per Email ist erforderlich,
da nur eine begrenzte Anzahl aufgenommen wird: [email protected],
http://www.erz.uni-hannover.de/~feldmann/
Bemerkung
ELVE-LSF Kodierung: H3, BS, SOZ5, SOZIOL2, LGHR4, LG4
Sozialanthropologie der Hexerei
ELVE-32872, Seminar, SWS: 2
Gabbert, Wolfgang
Mi, wöchentl., 10:00 - 12:00, 17.10.2007 - 02.02.2008, 3109 - 110 (V110)
Kommentar
Der Glaube an Hexerei und Zauberei findet sich in den unterschiedlichsten
Gesellschaften auf allen Kontinenten, und er ist auch heute noch weit verbreitet. Er ist
eine Möglichkeit, das Unerklärbare zu begreifen, das Unkontrollierbare zu beherrschen
und das Vorhandensein des Bösen zu erklären. Das unverdiente Missgeschick oder der
ungewöhnliche Erfolg werden dem Gebrauch okkulter Mächte und Substanzen durch
Menschen zugeschrieben, die durch Bosheit, Habgier oder Neid motiviert sind. So kann
nicht nur verstanden werden, wie etwas geschieht sondern auch warum es geschieht.
Hexereivorstellungen sind aber keineswegs nur eine Möglichkeit der Welterklärung
sondern spielen häufig auch eine wichtige Rolle als Mittel sozialer Kontrolle innerhalb
von Gemeinschaften. In der Veranstaltung sollen anhand theoretischer Texte und
ethnographischer Beispiele Grundstrukturen von Hexereivorstellungen herausgearbeitet
und deren soziale Ursachen und Funktionen analysiert werden. Einführende Literatur:
Behringer, Wolfgang: Hexen. Glaube, Verfolgung, Vermarktung. München: Beck 2002
Bemerkung
ELVE-LSF Kodierung: H 6, H 7, SOZ 1, 4, SOZIOL 4, LG 5, 2, LR 4, LGHR 2, LBS 2,
LBS 3
Schreibwerkstatt für Examenskandidaten
ELVE-32873, Seminar, SWS: 2
Gabbert, Wolfgang
Do, wöchentl., 10:00 - 12:00, 18.10.2007 - 02.02.2008, 3109 - 107
Kommentar
Die Veranstaltung dient der Vorbereitung auf den Studienabschluss (Magister oder
Diplomarbeiten) oder die akademische Weiterqualifikation (Promotion). Es geht einerseits
darum, Ideen, Skizzen und Entwürfe für Abschlussarbeiten oder Promotionsvorhaben
und relevante theoretische und methodische Ansätze zu diskutieren. Zum anderen sollen
auch praktische Fragen des sozialwissenschaftlichen Berufsalltags (z.B. Erstellung von
Stipendien- oder Forschungsanträgen) behandelt werden Die Teilnahme ist für alle,
die bei mir ihren Studienabschluss machen oder promovieren wollen, verpflichtend.
Voranmeldung ([email protected]) erbeten.
Bemerkung
ELVE-LSF Studiengänge: LG 2, LG 3; LGHR 2, LGHR 3; LBS 2, LBS 3 Kodierung: H6,
H7; SOZ 1, SOZ 4; SOZIOL 4
Winter 2007/08
22
Institut für Soziologie und Sozialpsychologie
Forschungskolloquium Transformation Studies
ELVE-32875, Kolloquium, SWS: 2
Gabbert, Wolfgang
Kommentar
Das interdisziplinäre TrS-Forschungskolloquium ist das zentrale Diskussionsforum,
zu dem Referentinnen und Referenten aus dem In- und Ausland geladen
werden. Das Programm wird Anfang Oktober 2007 auf Aushängen und unter
http://transformation-studies.de bekannt gegeben. Mo 18-20, vierzehntägig, B108 (Im
Moore 21). Beginn: siehe Aushang. Das interdisziplinäre TrS-Forschungskolloquium ist
das zentrale Diskussionsforum, zu dem Referentinnen und Referenten aus dem In- und
Ausland geladen werden. Das Programm wird Anfang Oktober 2007 auf Aushängen und
unter http://transformation-studies.de bekannt gegeben.
Bemerkung
ELVE-LSF Veranstalter auch: u.a. Kodierung: H 6, H 7, SOZ 1 und 4, SOZIOL 4, LG 5, 2,
LR 4, LGHR 2, LBS 2, LBS 3 Kodierung: H 6, H 7, SOZ 1 und 4, SOZIOL 4, LG 5, 2, LR
4, LGHR 2, LBS 2, LBS 3Es wurden 2 Kommentare zusammengezogen.
Überflüssig, ausgegrenzt, vernichtet. Zygmunt Baumans Kritik an der Moderne
ELVE-32879, Seminar
Howind, Sascha
Do, wöchentl., 10:00 - 12:00, 18.10.2007 - 02.02.2008, 1146 - A210
Kommentar
"Die Produktion von Abfall ist ein unvermeidliches Ergebnis der Modernisierung
und eine untrennbare Begleiterscheinung der Moderne. Sie ist ein unvermeidlicher
Nebeneffekt des Aufbaus einer gesellschaftlichen Ordnung und des wirtschaftlichen
Fortschritts" (Bauman 2005: 12). Nach Baumans Ansicht zählt dazu ebenso die
Produktion "menschlichen Abfalls": "nutzloser" Menschen, womit der "überschüssige" und
"überzählige" Teil der Bevölkerung gemeint ist, der an seinem Wohnort entweder nicht
bleiben konnte oder dem dort die notwendige Anerkennung oder Erlaubnis für weiteren
Aufenthalt verweigert wurde. Anhand der Lektüre von Baumans essayistischem Werk
"Verworfenes Leben. Die Ausgegrenzten der Moderne" werden wir uns mit den Begriffen
gesellschaftlicher Ordnung, Moderne und Postmoderne auseinandersetzen, um einen
Einblick in die Soziologie Baumans zu erhalten. Literatur: Bauman, Zygmunt; "Moderne
und Ambivalenz. Das Ende der Eindeutigkeit", Frankfurt am Main 1995 Ders.; "Dialektik
der Ordnung. Die Moderne und der Holocaust", Hamburg 1992 Ders.; "Verworfenes
Leben. Die Ausgegrenzten der Moderne", Hamburg 2005
Bemerkung
ELVE-LSF Kodierung: SOZ 1, 3; SOZIOL 1; H 2, 3, 7
Die Unerbittlichkeit der Ehre
ELVE-32884, Seminar, SWS: 2
Kürsat, Elcin
Fr, Block, 16:00 - 18:00, 19.10.2007 - 19.10.2007, 3109 - 111 (V111)
Sa, Block, 09:00 - 19:00, 19.01.2008 - 19.01.2008, 3109 - 108 (V108)
So, Block, 09:00 - 19:00, 20.01.2008 - 20.01.2008, 3109 - 108 (V108)
Kommentar
Es ist kein Zufall, dass die unerbittliche Geltung des Ehrenkodexes sowohl in der
nahen Geschichte als auch noch heute für die Regionen der Welt zutrifft, die sich durch
eine schwache oder kaum eine Durchdringung der Staatsgewalten in die Gesellschaft
kennzeichnen. Wie in zeitlichen Abständen die Schlagzeilen der Medien erobernden
"Ehrenmorde" unter den Einwanderern zeigen, ändert die Migration kurzfristig an
den relevanten Moralvorstellungen nichts. Beginnend mit einem geschichtlichen
Einstieg werden wir in diesem Seminar versuchen, eine bessere Einsicht (was nicht
Akzeptanz oder Verständnis bedeutet) in die psychischen und gesellschaftlichen
Mechanismen der die beiden Geschlechter fesselnden Zwänge der Ehre zu gewinnen.
Ein Leistungsnachweis beruht auf einer schriftlichen Ausarbeitung und Präsentation der
zu verteilenden Referatsthemen. Referatsverteilung findet in der ersten Sitzung statt.
Bemerkung
ELVE-LSF Kodierung: Soz 4, 5; H 6; LG 3; LGHR 3; LbS 2; MTE 8; EJS 1
Winter 2007/08
23
Institut für Soziologie und Sozialpsychologie
Religionssoziologisches Seminar: Empirische Studien zu Religion und Kirche
ELVE-32895, Seminar, SWS: 2
Lähnemann, Martin
Do, wöchentl., 16:00 - 18:00, 18.10.2007 - 02.02.2008, 1146 - A310
Kommentar
Diese Veranstaltung für Studierende im Hauptstudium soll über die Kenntnisnahme
empirischer Studien zu Fragen von Religion und Kirche methodische Fragen empirischer
Forschung sowie Themen der Religions- und Kirchensoziologie behandeln. Einführend
werden Grundlagentexte zur Religionssoziologie bearbeitet, um dann wichtige empirische
Arbeiten wie die EKD-Untersuchungen zu analysieren. Interessenten bitte ich, sich im
stud.ip System anzumelden.
Bemerkung
ELVE-LSF Kodierung: H2, H8, SOZIOL 2, MTE 3/LbS 1
Inklusion/Exklusion und die funktional differenzierte Gesellschaft. Von den Problemen der
Systemtheorie mit Phänomenen sozialer Ungleichheit
ELVE-32897, Seminar, SWS: 2
Lewandowski, Sven
Mi, wöchentl., 16:00 - 17:30, 17.10.2007 - 02.02.2008, 3109 - 110 (V110)
Kommentar
Die moderne Gesellschaft setzt auf Inklusion - und produziert zugleich ,härtere'
und extremere Exklusionen als jede andere Gesellschaftsform. Während soziale
Ungleichheit aus systemtheoretischer Perspektive gleichsam quer zur funktionalen
Differenzierungsform der modernen Gesellschaft steht, betont die Ungleichheitsforschung
eine Verschärfung sozialer Ungleichheiten und wirft der Systemtheorie vor, diese
nicht erklären zu können, ja gar zu beschönigen. In der letzten Dekade haben sich
Systemtheoretiker jedoch zunehmend gesellschaftlichen Exklusionsphänomenen
zugewandt und versucht, diese - einer Anregung Luhmanns folgend - mit der
Unterscheidung von Inklusion und Exklusion zu fassen. So konnte gezeigt werden,
daß sich extreme soziale Ungleichheiten gleichsam als unbeabsichtigte Folgen der
funktionalen Differenzierung der modernen Gesellschaft ergeben. Im Seminar werden
wir einerseits an die aktuelle Inklusions-/Exklusionsdiskussion der Systemtheorie wie
der Ungleichheitsforschung anknüpfen und andererseits zu klären versuchen, wo, wie
und warum beide Forschungsstränge trotz ähnlicher Begriffe weitgehend aneinander
vorbei reden. Darüber hinaus wird die Frage zu klären sein, ob und wie sich Phänomene
sozialer Ungleichheit aus gesellschafts- und insbesondere systemtheoretischer
Sicht fassen lassen. Neben der regelmäßigen Teilnahme am Seminar und der
Bereitschaft, ein Referat zu übernehmen, werden (Grund-) Kenntnisse der sozialen
Ungleichheitsforschung sowie Erfahrungen mit soziologischen Theorien der Gegenwart
vorausgesetzt. Literatur Bauman,Z. (2004). Wasted Lives. Modernity and its Outcasts.
Cambridge: Polity Press. Bude,H./Willisch,A. (Hg.) (2006). Das Problem der Exklusion.
Ausgegrenzte, Entbehrliche, Überflüssige. Hamburg: Hamburger Edition. Schwinn,Th.
(2008). Soziale Ungleichheit. Bielefeld: transcript. Stichweh,R. (2005). Inklusion und
Exklusion. Studien zur Gesellschaftstheorie. Bielefeld: transcript. Luhmann,N. (1995):
Inklusion und Exklusion. S.237-264 in ders.: Soziologische Aufklärung 6. Die Soziologie
und der Mensch. Opladen: Westdeutscher Verlag.
Bemerkung
ELVE-LSF Kodierung: SOZ 1,3,5, SOZIOL 1,2,3, H 2,3,7, LG 2, LGHR 2, LbS 3, MTE 5,
MTE 6, EJS 1
Examens-/Schreibwerkstatt
ELVE-32902, Kolloquium, SWS: 2
Villa, Paula Irene
Kommentar
Dieses Kolloquium richtet sich an Studierende in der Abschlussphase, die bei mir ihre
Examensarbeit verfassen (wollen). Wir treffen uns regelmäßig, um über den Fortgang der
Arbeiten gemeinsam zu sprechen, Probleme des Schreibens zu beraten und inhaltliche
Diskussionen zu führen. Anmeldungen einzeln bei mir in der Sprechstunde. Zeit: n.V. (ca.
ein Mal im Monat). Raum: n.V. (meist V 113, mein Büro)
Bemerkung
ELVE-LSF
Winter 2007/08
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Institut für Soziologie und Sozialpsychologie
"Wer diskriminiert wird, ist selber schuld -" Individualisierung und Lebenslauf junger Menschen
ELVE-32904, Seminar, SWS: 2
Villa, Paula Irene
Di, wöchentl., 16:00 - 18:00, 16.10.2007 - 02.02.2008, 3109 - 110 (V110)
Kommentar
Unter dem Stichwort "Individualisierung" wird sowohl in den Sozialwissenschaften wie im
Alltag die Annahme diskutiert, es gäbe eine gesamtgesellschaftlich wirksame Freisetzung
der Menschen von (als traditionell bewerteten) Großgruppen und Institutionen. So wird
etwa von Ulrich Beck diagnostiziert, dass Klassen, Familie oder Bildungsinstitutionen
ihre lebensweltliche Prägekraft verlieren und die Menschen dabei ebenso genötigt
wie befähigt werden, ihr Leben "selbst in die Hand" zu nehmen. Gerade auch für die
Zugehörigkeit zu einem Geschlecht wird dabei davon ausgegangen, dass dieses eine
zunehmend geringere Rolle bei der (Selbst-)Positionierung von Menschen im sozialen
Feld spiele. Genau dies scheinen, so einige empirische Untersuchungen, vor allem junge
Erwachsene zu denken. Für diese ist die Bezugnahme auf ihr Frau- oder Mannsein
unangemessen, wenn es gilt, über Berufswahl, Familienprojekte oder Alltagspraxen
nachzudenken. "Diskriminierung" als Erfahrung wird dabei als Privatproblem gedeutet,
und als gewissermaßen altmodische Wahrnehmung sozialer Wirklichkeit obendrein.
Doch, auch dies wieder ein empirischer Befund, ist das Geschlecht mitnichten sozial
irrelevant geworden. Im Gegenteil: Die Benachteiligung bzw. Bevorzugung qua
Geschlecht sowie, generell, die Einordnung in eine Genus-Gruppe ist nach wie vor
und immer wieder eine überaus gewichtige soziale Tatsache, die auch in Bezug auf
Einkommenshöhe, Karrierechancen, Hausarbeit, Alltagspraxen wirksam ist. In diesem
Seminar werden wir uns anhand theoretisch-begrifflicher wie empirischer Zugänge ein
Bild von der komplexen Spannung zwischen Individualisierungsdiagnose einerseits und
geschlechtlich markierter sozialer Wirklichkeit andererseits machen.
Bemerkung
ELVE-LSF Kodierung: Gender Studies, H2, H3, Soziol 3, EJS 3, LG1
Soziologische Praxis für Diplomstudierende: Schlüsselqualifikationen
ELVE-32946, Seminar, SWS: 2
Rust, Holger
Do, wöchentl., 14:00 - 16:00, 18.10.2007 - 02.02.2008, 3109 - 107
Kommentar
Dieses Seminar Trainings-Seminar richtet sich an Studierende höherer Semester
der Diplomstudiengänge Sozialwissenschaften und Erwachsenenbildung. Auf der
Grundlage eines ausgearbeiteten und in der wissenschaftlichen wie wirtschaftlichen
Praxis validierten Konzepts werden Schlüsselqualifikationen sowohl theoretisch erarbeitet
als auch in praktischer Umsetzung (Assessment Center) trainiert. Grundlage ist die
Selbsteinschätzung mithilfe eines standardisierten Tests. Nach den zu Tage tretenden
Stärken werden Teams zusammengesetzt, die eine berufsrelevante Aufgabe zu lösen
haben. Die Lösung dieser Aufgabe erfordert eine kontinuierliche Präsenz. Daher kann
dieser Teil des Seminars nur in einem Block absolviert werden. Der Termin dieses
Blocks wird nach den Möglichkeiten der Teilnehmer und Teilnehmerinnen in den ersten
Sitzungen festgelegt. Sollten mehr als 16 Personen an der Veranstaltung teilnehmen
wollen, wird sie zwei Mal angeboten. Blocktermin nach Vereinbarung.
Bemerkung
ELVE-LSF Kodierung: H1, andere Schwerpunkte (außer B.A.) zulässig
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Institut für Soziologie und Sozialpsychologie
Die Ökonomie der Medien und ihre gesellschaftlichen Konsequenzen
ELVE-32947, Seminar, SWS: 2
Rust, Holger
Di, wöchentl., 10:00 - 12:00, 16.10.2007 - 02.02.2008, 1105 - 141 (Herrmann-Windel-Hörsaal)
Kommentar
Die Globalisierung der Wirtschaft hat eine Reihe neuer Organisationsformen des
Wirtschaftens entstehen lassen, darunter die der internationalen Finanzinvestoren. Auf
der Suche nach lukrativen Geschäftsfeldern sind nicht nur produzierende Unternehmen
und Unternehmen der Dienstleistungsbranche zu Objekten dieser Investoren geworden,
sondern auch Medien. In Deutschland sind bereits eine Reihe von Zeitungen und
Fernsehanstalten ganz oder teilweise in den Händen derartiger Fonds. Da Medien
gesellschaftlich relevante Aufgaben wahrnehmen und eine erhebliche Wirkung
politischer und kultureller Art haben, wird sich das Seminar mit den Konsequenzen
beschäftigen. Die Teilnehmer und Teilnehmerinnen sollten die Bereitschaft mitbringen,
sich auch jenseits wissenschaftlicher Texte auf der Grundlage mediensoziologischer
und medienökonomischer Theorien mit aktuellen tagespolitischen Publikationen der
Wirtschaftsberichterstattung zu beschäftigen.
Bemerkung
ELVE-LSF Studiengänge: H1, H3, DiplPäd. Kodierung: Nicht für BA
Sozialwissenschaften geeignet
Ethnizität und Genozid
ELVE-32953, Seminar, SWS: 2
Mi, Block, 16:00 - 18:00, 10.10.2007 - 10.10.2007, 3109 - 410 (V410)
Kommentar
Vertreibung und Völkermord durchziehen die Geschichte des zwanzigsten Jahrhunderts
wie ein roter Faden. Die affektive Überhitzung kollektiver Identitätskategorien wie
"Religion" oder "Volk" ist allerdings kein rein historisches Phänomen, sondern nach
wie vor eine Chiffre, über die gewaltsame Konflikte sozusagen "kodiert" werden. In der
geplanten Lehrveranstaltung wollen wir uns dem Zusammenhang von "Ethnisierung" und
Gewalt aus theoretischer und historisch-vergleichender Perspektive nähern. Nach einer
einführenden Verständigung über die zentralen Begriffe und ihre Geschichte, werden
wir uns mit einer Reihe von Fallbeispielen für (im weitesten Sinne) ethnisch motivierte
genozidale Gewalt befassen, von der Ermordung der Herero in Deutsch-Südwestafrika
über die Genozide an Armeniern und Juden bis zu den ethnischen Säuberungen
im zerfallenden Jugoslawien, und dem Massenmord in Ruanda und Burundi. Diese
Bestandsaufnahme soll durch eine Analyse der Vorgeschichte des Konflikts zwischen
Schiiten, Sunniten und Kurden im Irak ergänzt werden. Abschließend werden wir
fragen, welche Gemeinsamkeiten zwischen den diskutierten Fallbeispielen bestehen,
und inwiefern Verallgemeinerungen hinsichtlich der Ursachen, Strukturen und
Dimensionen ethnisch motivierter Gewalt vorgenommen werden können. Wir werden uns
hauptsächlich auf folgende Literatur stützen: Norman Naimark (2001): "Flammender Haß.
Ethnische Säuberungen im 20. Jahrhundert" Eric Weitz (2003): "A Century of Genocide.
Utopias of Race and Nation" Blocktermine: s. Aushang.
Bemerkung
ELVE-LSF Veranstalter auch: mit Stiller Kodierung: H3, H6, H 7; SOZ 1, 3 und 4, SOZIOL
2 und 4, LG 2, LGHR 2, LBS 2
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Institut für Soziologie und Sozialpsychologie
Die Neue Frauenbewegung in der Türkei im Spiegel sozialwissenschaftlicher Forschung
ELVE-32954, Seminar, SWS: 2
Trogisch, Corinna
Mi, wöchentl., 14:00 - 16:00, 17.10.2007 - 02.02.2008, 3109 - 410 (V410)
Kommentar
Im Zuge der EU-Beitrittsverhandlungen, aber auch im Hinblick auf politische und
kulturelle Orientierungen der türkischstämmigen Minderheiten in Mitteleuropa wird
sozialen Bewegungen in der Türkei gegenwärtig verstärkte Aufmerksamkeit zuteil.
Was die Frauenbewegung betrifft, ist der Blick auf sie aus den westeuropäischen
Gesellschaften teils verstellt durch exotisierende Betrachtungsweisen und an
mitteleuropäischer Erfahrung gebildete politische Paradigmen. Gleichzeitig wird
diese äußerst facettenreiche Bewegung mitunter als einheitlicher ,Akteur' imaginiert
und in der Folge selektiv repräsentiert. Im Seminar soll eine differenzierende
Betrachtungsweise entwickelt werden. Dazu werden anhand ausgewählter Konfliktlagen
(Vor-)Geschichte und Politikformen der "Neuen Frauenbewegung" in der Türkei
nach dem letzten Militärputsch 1980 erörtert. Thematische Schwerpunkte werden
Geschlechterpolitiken im Kontext der türkischen Modernisierungsgeschichte seit 1923
(und dadurch bedingt das Verhältnis zwischen Staat und Bewegung) sowie die politische
und kulturelle Heterogenität der "(Neuen) Frauenbewegung" sein. Ebenso sollen
Forschungsparadigmen und -kategorien zur Analyse sozialer Bewegungen vermittelt
und diskutiert werden. Studierende der Soziologie (Neben- und Hauptfach) können so
exemplarisch einen Einblick in Problemstellungen empirischer, theoretisch geleiteter
Sozialforschung gewinnen. Erwartet werden die Bereitschaft zu Selbstreflexion und
kontinuierlicher Mitarbeit. Türkçe bilen ögrencilere Türkçe kaynaklarla çalisma firsati
verilebilir.
Bemerkung
ELVE-LSF Kodierung: Soz 3,4, Soziol 2,3,4, H 2,3,6, LG 3,4, LGHR 3,4, LbS 1, MTE 6,8,
EJS 1,2
ORGANISATIONSSOZIOLOGIE
ELVE-32957, Seminar, SWS: 2
Koller, Bernd
Fr, wöchentl., 14:00 - 15:30, 19.10.2007 - 02.02.2008, 3109 - 108 (V108)
Kommentar
Die Bildungsstrukturen in der Bundesrepublik sind nach neuerlichen Veröffentlichungen
u. a. zu den PISA-Studien weiter unter Druck geraten. Neben inhaltlichen Veränderungen
werden auch bundesweit, zumeist in Kulturhoheit der Länder strukturelle Veränderungen
angedacht, vorbereitet und durchgeführt. Organisationen, so auch Schulorganisationen
sind Gegenstand und jeweils Abbild der verfassten Wirklichkeit. In diesem Seminar
sollen die Ziele von Bildungsinstitutionen, deren soziale Strukturen, ihre Verhaftung
in der Gesellschaft und mögliche Auswirkungen auf den sozialen Wandel einführend,
anhand von verschiedenen Texten, behandelt werden. Analytisch soll weiterhin
verdeutlicht werden, dass es keine universellen Organisationsprinzipien und
gleichermaßen zweckmäßige Organisationsformen gibt. Weitere Arbeitsformen sind
Gruppen-/Einzelreferate, Gruppenarbeit und Diskussionsrunden im Plenum. Literatur:
G. Büschges / M. Abraham, Einführung in die Organisationssoziologie, Stuttgart 2004
N. Luhmann, Organisation und Entscheidung, Opladen/Wiesbaden 2000 (ergänzend)
Angedacht ist , statt einer wöchentlichen Veranstaltung über das gesamte Semester, eine
Blockveranstaltung u. a. im Dezember 2007/Januar 2008 an einem Freitag von 13.30 bis
18.00 Uhr und dem anschließenden Samstag von 10 - 16 Uhr.
Bemerkung
ELVE-LSF Kodierung: H2, G2, Soz 3, SOZIOL 1, LG, LGHR 1
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Institut für Soziologie und Sozialpsychologie
"Alles Aggro?": Zur Debatte um die HipHop-Kultur in Deutschland als Spiegel aktueller
gesellschaftlicher Konflikte
ELVE-32959, Seminar, SWS: 2
Steckert, Ralf
Fr, Block, 10:00 - 12:00, 19.10.2007 - 19.10.2007, 3109 - 111 (V111)
Fr, Block, 10:00 - 12:00, 21.12.2007 - 21.12.2007, 3109 - 111 (V111)
Sa, Block, 10:00 - 18:00, 12.01.2008 - 12.01.2008, 3109 - 111 (V111)
Sa, Block, 10:00 - 18:00, 26.01.2008 - 26.01.2008, 3109 - 111 (V111)
Sa, Block, 10:00 - 18:00, 02.02.2008 - 02.02.2008, 3109 - 111 (V111)
Kommentar
Das Seminar widmet sich weniger den Details im Universum deutscher HipHop-Kultur,
als vielmehr der Gesellschaft der jene entspringt und die diese betrachtet, diskutiert und
interpretiert um sich zu ihr ins Verhältnis setzen zu können. Diese "Gegen-", "Sub-",
"Straßen-" oder einfach nur Musik- und Jugend-Kultur war in den medialen Diskursen
jüngster Vergangenheit stets eng mit der Debatte um vermeintliche soziale Verwerfungen
oder gar diagnostizierten "Verelendungen" verbunden. Zumeist mit einem deutlich
geäußerten Gefühl größter Befremdung, häufig mit einer Tendenz zur Inkriminierung. So
rekurriert die Öffentlichkeit auf HipHop-Inszenierungen durch hervorragende Vertreter
wie dem Label "Aggro Berlin" im Zusammenhang mit relevanten sozialen und politischen
Debatten wie die um "misslungener" Integration der MigrantInnen, "Neuer Armut" und
"Unterschicht", "Deutscher Identität" und "Parallelgesellschaft", "Bildungsnotstand" sowie
um die der erhöhten Jugend- und Jungmännergewalt in perspektivlosen Verhältnissen.
Hierfür bieten nicht nur unmittelbare Debattenbeiträge die Grundlage: Besorgte Berichte
über Riots in Pariser Banlieus, gewaltförmige Vorfälle an Berliner Hauptschulen und über
die "Verwahrlosung" der Fernsehkultur durch ein "Unterschichtsfernsehen" verweisen
auf diese Kultur und ergänzen eine Auseinandersetzung, die ein bestimmtes Bild der
sozial prekarisierten Zuwanderungsgesellschaft bedient wie auch konstruiert. Direkte
oder indirekte Beiträge über Szene, InterpretInnen, Produktion, Vermarktung und
Rezeption der HipHop-Kultur lassen sich daher als Spiegel allgemeiner gesellschaftlicher
Entwicklungen der Selbstverortung und -vergewisserung im gegenwärtigen Deutschland
lesen und verstehen. Wir wollen uns diesem Phänomen medienanalytisch unter
verschiedenen Aspekten nähern. Zur Einführung zu empfehlen: Murat Güngör, Hannes
Loh, Fear of Kanak Planet - HipHop zwischen Weltkultur und Nazirap, Andrä-Wörden,
2002.
Bemerkung
ELVE-LSF Kodierung: Soz 1,3,5, Soziol 2,3,4, H 2,3,5,7, LbS 3, MTE 5,6, EJS 1,3,4,
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Institut für Soziologie und Sozialpsychologie
Vom "homo oeconomicus" zum "steuerbaren Menschen"
ELVE-33006, Seminar
Duden, Barbara
Mi, wöchentl., 12:00 - 14:00, 17.10.2007 - 02.02.2008, 3109 - 111 (V111)
Kommentar
Als "homo oeEeconomicus" bezeichnete man das im 18. Jahrhundert entwickelte
Menschenbild des mit Arbeitskraft ausgestatteten und produzierenden Menschen,
eines Menschen, dessen individuelle Freiheit mit der individuellen Fähigkeit zur
Besitzergreifung verknüpft war. Seine Freiheit bestand in seiner "konstitutionellen
Habsucht" (Ivan Illich) als Besitzer seiner ökonomischen Unabhängigkeit. Der "homo
oeEeconomicus" bezeichnete die berechnende Seite des Menschen. Dieses Leitbild
des Subjekts moderner Theorie und Praxis - das "besitzergreifende Individuum" - weicht
heute einem neuen Menschentypus: dem steuerbaren Manager seiner Selbst. Das ist
jemand, der die Idee vom eigenen Lebens als Unternehmen verinnerlicht. Auch wenn
man garnichts mehr hat, muss man doch zumindest in diesem einen Unternehmen für
die Gestaltung und Erhaltung des "Selbst" als "Humankapital" Sorge tragen. Nun lag
aber der ältere Typus des "homo oeEeconomicus" grundsätzlich jenseits staatlicher und
bürokratischer Intervention, seine neoliberale Version hingegen ist jemand, auf den neue
Sozial-Technologien der "Selbst"-Gestaltung einwirken, ein jemand, der ununterbrochen
auf Impulse seiner Umwelt reagieren, sich einstellen, umstellen und flexibel ausrichten
muss. In diesem Menschenbild vermengen sich theoretisch und praktisch ökonomische
Rationalität, "Selbst"-Wahrnehmung und behavioristische Verhaltenssteuerung. Dieser
manipulierbare oder steuerbare Mensch verkörpert den gesellschaftsweiten Zwang zur
totalen Verwertung des persönlichen Daseins. In der englischsprachigen Sozialforschung
spricht man deshalb vom "managerialization of personal identity and personal relations"
im Zuge der "Ökonomisierung des Sozialen". Im Seminar werden wir diesen Umbruch
nicht unter der Perspektive der Soziogenese des "Unternehmers seiner Selbst", der
ICH-AG etc. betrachten, sondern in der Perspektive der Theorie und Praxis spätmoderner
Verhaltens-Steuerung durch neue Sozialtechnologien. Ziel des Seminars ist es, zu einer
disziplinierten Distanznahme dieser Kapitalisierung des "Selbst" gegenüber zu ermutigen.
Bemerkung
ELVE-LSF Kodierung: H 3, H 5, H 7, Soz 3, Soziol 2, Soziol 3, LG 2, LGHR 2, EJS 1
Zum Begriff der Gewalt
ELVE-33205, Seminar, SWS: 2
Claussen, Detlev
Mo, wöchentl., 16:00 - 18:00, 15.10.2007 - 02.02.2008, 3109 - 410 (V410)
Kommentar
In diesem Hauptseminar soll dem Begriff der Gewalt differenziert nachgegangen
werden. Das Seminar zieht einen Bogen von der begrifflichen Bestimmung zur Zeit der
Französischen Revolution bis in die Gegenwart Voraussetzung: Zwischenprüfung. Bitte
Anmeldung per E-Mail. Lektüreanregungen und Vorschläge willkommen. Wer aktiv keine
Aufgaben übernimmt, braucht gar nicht erst anzutreten.
Bemerkung
ELVE-LSF Kodierung: H7, Soz 1, Soziol 2,4, GT
Ist Alltagsreligion empirisch fassbar?
ELVE-33206, Seminar, SWS: 2
Claussen, Detlev
Di, wöchentl., 18:00 - 20:00, 16.10.2007 - 02.02.2008, 3109 - 110 (V110)
Kommentar
In diesem Kolloquium, das sich vorwiegend an Doktoranden wendet, möchte ich die
Diskussion fortsetzen, ob Alltagsreligion nicht nur eine theoretisch taugliche Kategorie ist,
um kollektive Subjektivität zu erfassen. Voraussetzung: Absehbares Ende des Studiums,
Anmeldung über [email protected]
Bemerkung
ELVE-LSF Kodierung: H7; Soz 1,4 Soziol 4
Winter 2007/08
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Institut für Soziologie und Sozialpsychologie
Die Mitgift der Migrationen - Zur Relevanz der Migranten für die Einwanderergesellschaften
ELVE-33207, Seminar, SWS: 2
Fr, Block, 14:00 - 18:00, 19.10.2007 - 19.10.2007, 1146 - A310
Sa, Block, 11:00 - 17:00, 01.12.2007 - 01.12.2007, 3109 - 111 (V111)
So, Block, 11:00 - 16:00, 02.12.2007 - 02.12.2007, 3109 - 111 (V111)
Sa, Block, 11:00 - 16:00, 15.12.2007 - 15.12.2007, 3109 - 111 (V111)
So, Block, 11:00 - 16:00, 16.12.2007 - 16.12.2007, 3109 - 111 (V111)
Kommentar
In den derzeitigen Debatten über gelungene Integration von Zuwanderern oder
gefährlicher Exklusion von Marginalisierten, wird oft übersehen, dass Immigranten in
ihre neuen Heimaten allerhand Nützliches mitbringen. Im 19. Jahrhundert brachten
die damaligen "48er", politische Flüchtlinge, das europäische Universitätssystem in
die Neue Welt, im 18. Jahrhundert hatten die Hugenotten den Tabakanbau und die
Seidenraupenzucht in deutsche Lande verfrachtet und im 20. Jahrhundert beglückten
die Italiener die Nordlichter mit Eisdielen und Pizzarestaurants. Die Neuen brachten uns
alles Mögliche wie etwa besondere handwerkliche Fertigkeiten bis hin zu kompletten
Wissenskulturen samt der Fähigkeiten, in Krisenzeiten sich immer noch selbst helfen
zu können - notfalls durch informelle Wirtschaft. Genauso wie sich unsere Küchen und
gerieren sie sich noch so regional, bei genauerer Draufsicht als Potpourri aus lauter
ferngereisten Zutaten erweisen, bestehen auch die europäischen "Leitkulturen" aus
einem ekklektizistischen Konglomerat von Anleihen aus aller Welt. (Unser guter alter
Kiosk beispielsweise wurde bereits vor dem I. Weltkrieg von den damaligen türkischen
Emigranten übernommen.) Die Gesellschaft als solche bleibt durch die Inputs von
Einwanderern über die notwendigen dauernden Addaptionskonflikte in ständiger
Bewegung, wobei die dazu gehörigen Konflikte ebenso - gewissermaßen "natürlich" dazu gehören, wie auch in anderen Bereichen der Gesellschaft gestritten wird. Literatur:
Tom Holert, Mark Terkessidis, Fliehkraft - Gesellschaft in Bewegung, von Migranten und
Touristen, Köln KiWi 1. Aufl. 2006
Bemerkung
ELVE-LSF
PROJEKT (Forts.): "Alltag in Deutschland" - eine Zukunftswerkstatt
ELVE-33232, Seminar, SWS: 2
Griese, Hartmut
Do, wöchentl., 18:00 - 19:30, 18.10.2007 - 02.02.2008, 3109 - 111 (V111)
Kommentar
Fortsetzung vom SoSe 2007 - Kein Neueinstieg möglich.
Bemerkung
ELVE-LSF Kodierung: LGHRSGy D
Wissenssoziologie und Zivilisationstheorie
ELVE-33263, Seminar, SWS: 2
Waldhoff, Hans-Peter
Do, wöchentl., 14:00 - 16:00, 18.10.2007 - 02.02.2008, 3109 - 111 (V111)
Kommentar
In diesem Seminar sollen gemeinsam Texte aus der wissenssoziologischen Tradition
diskutiert werden, insbesondere wissenssoziologische Texte von Norbert Elias und Texte,
die zivilisationstheoretische mit wissenssoziologischen Fragestellungen verbinden.
Bemerkung
ELVE-LSF
Winter 2007/08
30
Institut für Soziologie und Sozialpsychologie
Mode
ELVE-33388, Seminar
Hieber, Lutz
Do, wöchentl., 10:00 - 12:00, 18.10.2007 - 02.02.2008, 1208 - A001 Kesselhaus
Kommentar
Moden sind Bestandteile von Lebensstilen, in denen sich soziale Ungleichheiten
und unterschiedliche Wertorientierungen manifestieren. Wertorientierungen sind
mit alltagsästhetischen Präferenzen verbunden, die sich auch in Kleidungsstilen
ausdrücken. In diesem Seminar werden wir uns mit Modegeschichte (E. M. Arndt u.
a.), mit Modesoziologie (Eduard Fuchs, Georg Simmel, René König u. a.) und mit
empirischen Untersuchungen (Sinus Siciovision) beschäftigen. Wir interessieren uns
besonders für Kleidungsmotive, die den menschlichen Körper in Szene setzen, in
Form bringen und mit Bedeutungen aufladen. So steht, um einen exemplarischen
Fall herauszugreifen, das Korsett für die Erstarrung und Disziplinierung des Körpers,
aber auch für das Privileg der Freisetzung von praktischer Arbeit, das mit diesem
Kleidungsstück unmöglich auszuführen ist. Auf die Abschaffung des Korsetts, das von
außen modelliert, folgte im späteren 20. Jh. nun allerdings keineswegs die Befreiung
von Zwängen - die Modellierung durch Fitness und Diät stellen vielmehr eine Art
verinnerlichtes Korsett dar. Das Seminar wird von Andreas Urban (Historisches Museum
Hannover) und mir gemeinsam geleitet, um alle zur Diskussion stehenden Aspekte
behandeln zu können. Unser Ziel besteht darin, modische Tendenzen herauszuarbeiten,
die bis in unsere Gegenwart hinein prägende Wirkung entfaltet haben. Die Veranstaltung
baut auf Referaten zu den einzelnen Themenkreisen auf. Ein Handapparat wird
eingerichtet.
Bemerkung
ELVE-LSF Kodierung: H2, H3, SOZ 3, SOZIOL 2, LG 1, LG 3, LbS 1
Evaluationsforschung: Theorien und Methoden
ELVE-33444, Seminar, SWS: 2
Bultmann, Ingo / Friese, Susanne
Mi, wöchentl., 12:00 - 14:00, 17.10.2007 - 02.02.2008, 3109 - 410 (V410)
Kommentar
Evaluierungen sind ein Feld angewandter Sozialforschung, das Sozialwissenschaftlern
und Sozialwissenschaftlerinnen berufliche Chancen eröffnet. Ganz gleich ob als
Begleitforschung von Projekten, Auftragsarbeit für unabhängige Initiativen und
Behörden oder für Parteien und Unternehmen ist dieser Bereich ebenso vielfältig
wie umstritten. In dem auf zwei Semester angelegten Seminar wollen wir auf drei
unterschiedliche Aspekte eingehen: 1. Theorie. Welche Modelle des Gegenstands
und der Untersuchung liegen der Evaluation zugrunde. Wie entscheidet man über das
angemessene Verfahren. 2. Methodik/Techniken. Wie soll eine Evaluation durchgeführt
werden, welche methodischen Alternativen gibt es. Mit Hilfe welcher Techniken
wird geforscht und ausgewertet. 3. Umsetzung/Nützlichkeit. Sind die Ergebnisse
nutzbar, was beeinflusst ihre Verwendung? Das Seminar wird zunächst Ansätze und
Modelle diskutieren. In einem zweiten Schritt sind Arbeits- und Projektgruppen geplant,
die Evaluierungen in unterschiedlichen Bereichen durchführen. Vorgesehen sind
Analysen von NGO-Netzwerken und Kampagnen, Programmevaluationen bei Radio
Flora sowie eine Untersuchung von Tagesmütterprojekten in der Region Hannover.
Die Arbeit und Betreuung von Projektgruppen sowie technische Gegebenheiten
erfordern eine Begrenzung der Teilnehmerzahl auf maximal 45 Personen. Bitte
melden Sie sich online über die Webseite des Methoden- und Medienzentrums an:
http://www.mmz.uni-hannover.de/phil-kurse.htm. Es gilt die zeitliche Reihenfolge der
Anmeldungen.
Bemerkung
ELVE-LSF Kodierung: H 8; Soz 2; Q 3; EJS 6
Winter 2007/08
31
Institut für Soziologie und Sozialpsychologie
Einführung in die Wissenschaftssoziologie
ELVE-34133, Seminar
Mo, wöchentl., 10:00 - 12:00, 15.10.2007 - 02.02.2008, 1146 - A210
Kommentar
Daniel Bell hat vermutlich eine der ersten Definitionen der Wissensgesellschaft
geliefert. Für ihn ist diese dadurch charakterisiert, dass "Wissen zu einer Produktivkraft
(wird), die die klassischen wert- und wohlstandserzeugenden Faktoren wie Kapital,
Arbeit und natürliche Ressourcen der Tendenz nach und nach ersetzt". Wenn dies
stimmt, dann sollte sich die Soziologie stärker den "Werkstätten" zuwenden, in denen
dieses Wissen generiert wird: dem Feld der Wissenschaft. In dem Seminar werden
neuere wissenschaftssoziologische Schriften behandelt, in denen die Folgen der
Wissensgesellschaft für das wissenschaftliche Feld dargestellt werden. Literatur:
Peter Weingart: Die Stunde der Wahrheit? Zum Verhältnis der Wissenschaft zu
Politik, Wirtschaft und Medien in der Wissensgesellschaft. Weilerswist: Velbrück
Wissenschaft 2001. Helga Nowotny, Peter Scott, Michael Gibbons: Wissenschaft
neu denken. Wissen und Öffentlichkeit in einem Zeitalter der Ungewissheit.
Weilerswist: Velbrück Wissenschaft 2005. Michael Guggenheim: Organisierte Umwelt.
Umweltdienstleistungsfirmen zwischen Wissenschaft, Wirtschaft und Politik. Bielefeld:
transcript 2005. Carsten von Wissel: Hochschule als Organisationsproblem. Neue Modi
universitärer Selbstbeschreibung in Deutschland. Bielefeld: transcript 2007.
Bemerkung
ELVE-LSF Veranstalter auch: Barlösius
Organisationen im "Gewährleistungsstaat" und der "Zivilgesellschaft"
ELVE-34134, Seminar, SWS: 2
Mo, wöchentl., 12:00 - 14:00, 15.10.2007 - 02.02.2008, 1146 - A210
Kommentar
Im Mittelpunkt der Lehrveranstaltung stehen jene Wandlungsprozesse von
Organisationen, die mit dem "Umbau vom vorsorgenden zum gewährleistenden
Wohlfahrtsstaat" und der "Stärkung der Zivilgesellschaft" begründet werden. Konkret
handelt es sich um die Durchsetzung neuer Governanceformen, die zunehmende
Ökonomisierung durch Privatisierung und die Umgestaltung des "Dritten Sektors"
durch verstärkte Heranziehung von "bürgerschaftlichem Engagement". Einführende
Literatur: Dieter Gosewinkel, Dieter Rucht, Wolfgang van den Deale, Jürgen Kocka
(Hg.): Zivilgesellschaft - national und transnational. WZB-Jahrbuch, Berlin: Sigma 2003.
Berthold Vogel: Die Staatsbedürftigkeit der Gesellschaft. Hamburg: Hamburger Edition
2007. Weitere Literatur wird ins Netz gestellt.
Bemerkung
ELVE-LSF Veranstalter auch: Barlösius
Sortierte Veranstaltungen
Winter 2007/08
32
Institut für Soziologie und Sozialpsychologie
Einführungsvorlesung zum Schwerpunkt "Arbeit, Organisation und Sozialstaat"
ELVE-32650, Vorlesung, SWS: 2
Geiling, Heiko / Jürgens, Kerstin / Koch, Torsten / Lamping, Wolfram
Kommentar
In dieser Vorlesung erhalten Sie einen Überblick über sozialwissenschaftliche Ansätze,
die sich mit der Entwicklung von Arbeit, Wirtschaft und Sozialstaat beschäftigen.
Während in der soziologischen Perspektive das Augenmerk auf der Dynamik von
Industrialisierung, Arbeitsteilung und den Bestimmungsmomenten betrieblicher
Arbeitsorganisation gerichtet ist, rückt die Arbeitspsychologie vor allem den arbeitenden
Menschen in den Mittelpunkt. Fragen nach der Bewältigung von Arbeitsanforderungen,
der Eignung für bestimmte Aufgaben, der Arbeitsmotivation und Arbeitszufriedenheit
stehen hier im Zentrum der Betrachtung. In politikwissenschaftlicher Perspektive
erhalten Sie Einblick in die Industriellen Beziehungen sowie die Charakteristika des
deutschen Sozialstaates. Anhand zentraler Texte und Untersuchungen der beteiligten
Fachdisziplinen gibt die Vorlesung einen Ein- und Überblick über zentrale Etappen der
sozialwissenschaftlichen Forschung in diesem Feld. Damit startet eine zweisemestrige
Veranstaltungsreihe: Während in der Vorlesung zunächst die Entwicklung bis in die
1960er Jahre nachgezeichnet wird, stehen im Sommersemester neuere theoretische
Ansätze und Themen im Zentrum: In den beteiligten Fächern werden Seminare
angeboten, in denen exemplarische Untersuchungen und Forschungsthemen aus
jüngerer Zeit vorgestellt und diskutiert werden. Zu dieser Veranstaltung wird in StudIP ein
elektronischer Semesterapparat eingerichtet. Hinweis für Wiwi-Studierende: Die Vergabe
von Kreditpunkten erfolgt aufgrund regelmäßiger Teilnahme und der erfolgreichen
Teilnahme an einer einstündigen Abschlussklausur. Es sind 3 vorgegebene Fragen zu
ausgewählten Themenbereichen der Vorlesung zu bearbeiten. Literaturempfehlungen
Keller, B. (1999): Arbeits-, Betriebs- und Organisationspsychologie: die Arbeitswelt
gestalten. In P. G. Zimbardo & E. J. Gerrig (Hrsg.), Psychologie. (7 Aufl.). (S. 719 781). Berlin: Springer. Kirchler, E. (2005). Arbeits- und Organisationspsychologie.
Wien: Facultas. - FBS: LH 10 15. Hirsch-Kreinsen, H. (2005): Wirtschafts- und
Industriesoziologie. Grundlagen, Fragestellungen, Themenbereiche. Weinheim/München:
Juventa. Keller, B. (1997): Einführung in die Arbeitspolitik. Arbeitsbeziehungen und
Arbeitsmarkt in sozialwissenschaftlicher Perspektive. München, Wien: Oldenbourg. In
dieser Vorlesung erhalten Sie einen Überblick über sozialwissenschaftliche Ansätze,
die sich mit der Entwicklung von Arbeit, Wirtschaft und Sozialstaat beschäftigen.
Während in der soziologischen Perspektive das Augenmerk auf der Dynamik von
Industrialisierung, Arbeitsteilung und den Bestimmungsmomenten betrieblicher
Arbeitsorganisation gerichtet ist, rückt die Arbeitspsychologie vor allem den arbeitenden
Menschen in den Mittelpunkt. Fragen nach der Bewältigung von Arbeitsanforderungen,
der Eignung für bestimmte Aufgaben, der Arbeitsmotivation und Arbeitszufriedenheit
stehen hier im Zentrum der Betrachtung. In politikwissenschaftlicher Perspektive
erhalten Sie Einblick in die Industriellen Beziehungen sowie die Charakteristika des
deutschen Sozialstaates. Anhand zentraler Texte und Untersuchungen der beteiligten
Fachdisziplinen gibt die Vorlesung einen Ein- und Überblick über zentrale Etappen der
sozialwissenschaftlichen Forschung in diesem Feld. Damit startet eine zweisemestrige
Veranstaltungsreihe: Während in der Vorlesung zunächst die Entwicklung bis in die
1960er Jahre nachgezeichnet wird, stehen im Sommersemester neuere theoretische
Ansätze und Themen im Zentrum: In den beteiligten Fächern werden Seminare
angeboten, in denen exemplarische Untersuchungen und Forschungsthemen aus
jüngerer Zeit vorgestellt und diskutiert werden. Zu dieser Veranstaltung wird in StudIP ein
elektronischer Semesterapparat eingerichtet. Hinweis für Wiwi-Studierende: Die Vergabe
von Kreditpunkten erfolgt aufgrund regelmäßiger Teilnahme und der erfolgreichen
Teilnahme an einer einstündigen Abschlussklausur. Es sind 3 vorgegebene Fragen zu
ausgewählten Themenbereichen der Vorlesung zu bearbeiten. Literaturempfehlungen
Keller, B. (1999): Arbeits-, Betriebs- und Organisationspsychologie: die Arbeitswelt
gestalten. In P. G. Zimbardo & E. J. Gerrig (Hrsg.), Psychologie. (7 Aufl.). (S. 719 781). Berlin: Springer. Kirchler, E. (2005). Arbeits- und Organisationspsychologie.
Wien: Facultas. - FBS: LH 10 15. Hirsch-Kreinsen, H. (2005): Wirtschafts- und
Industriesoziologie. Grundlagen, Fragestellungen, Themenbereiche. Weinheim/München:
Juventa. Keller, B. (1997): Einführung in die Arbeitspolitik. Arbeitsbeziehungen und
Arbeitsmarkt in sozialwissenschaftlicher Perspektive. München, Wien: Oldenbourg.
Bemerkung
ELVE-LSF Veranstalter auch: Mickler Kodierung: G2, Sozpsy 1, SOP 1, SOZ 3, SOZIOL
1, MTE 2, ESJ 1, Modul AO1 Kodierung: G2, Sozpsy 1, SOP 1, SOZ 3, SOZIOL 1, MTE
2, ESJ 1, Modul AO1Es wurden 2 Kommentare zusammengezogen.
Winter 2007/08
33
Institut für Soziologie und Sozialpsychologie
Arbeit und Sozialstruktur
ELVE-32652, Seminar, SWS: 2
Jürgens, Kerstin
Mo, wöchentl., 16:00 - 18:00, 15.10.2007 - 02.02.2008, 3109 - 108 (V108)
Kommentar
Die Sozialstruktur einer Gesellschaft gibt Auskunft über die Verteilung der wichtigsten
Ressourcen. In Arbeitsgesellschaften wird der soziale Status von Personen dabei
maßgeblich über die Teilhabe an bezahlter Erwerbsarbeit bestimmt. Abhängig von
Grad und Qualität der Integration in den Arbeitsmarkt eröffnen sich den Menschen
sehr unterschiedliche Möglichkeiten nicht nur der Einkommenssicherung, sondern der
sozialen Partizipation insgesamt. Soziale Ungleichheit ergibt sich in unserer Gesellschaft
jedoch nicht erst durch die Teilhabe an Erwerbsarbeit, sondern bereits durch die ihr
vorgelagerten Einflussfaktoren wie z.B. das soziale Milieu, das Geschlecht oder die
ethnische Herkunft. Das Seminar liefert zunächst einen Einstieg in zentrale Themen
und theoretische Ansätze der Sozialstrukturanalyse. Anschließend konzentrieren wir
uns auf den Zusammenhang von (Erwerbs-)Arbeit und Sozialstruktur. Wir werden
die Relevanz von Erwerbsintegration und Arbeitsteilung für den sozialen Status
prüfen und aktuelle empirische Daten heranziehen, um den Wandel der Sozialstruktur
einzuschätzen. Abschließend gilt es zu klären, inwiefern sich über die gegenwärtigen
Entwicklungsdynamiken von Erwerbsarbeit ,alte' soziale Ungleichheiten generieren bzw.
,neue' Formen der Ungleichheit abzeichnen. Es steht zur Diskussion, inwiefern sich durch
neue Arbeitsformen und Beschäftigungsverhältnisse neue Ungleichheitsdimensionen
herauskristallisieren, die sich mit den Verfahren und Perspektiven bisheriger
Sozialstrukturanalyse nur bedingt entschlüsseln lassen. Die Veranstaltung richtet sich
an Studierende vor der Zwischenprüfung (Diplom, Magister, Lehrämter) bzw. dem 5.
Studiensemester (BA). Für die Teilnahme am Seminar setze ich die Bereitschaft zu
regelmäßiger Lektüre sowie die Übernahme einer Sitzungsmoderation voraus. In der
Fachbereichsbibliothek wird ein Handapparat eingerichtet.
Bemerkung
ELVE-LSF Kodierung: G2, MA G1, SOZIOL 1, SOZ 3a, SOZ 5, LG 1, LR 1, LbS 1, LGHR
1, Modul AO/AOS 1/MTE 2
Winter 2007/08
34
Institut für Soziologie und Sozialpsychologie
Wirtschaft und Geschlechterverhältnisse
ELVE-32653, Seminar, SWS: 2
Jürgens, Kerstin
Mo, wöchentl., 12:00 - 14:00, 15.10.2007 - 02.02.2008, 3109 - 110 (V110)
Kommentar
Junge Frauen schätzen heutzutage ihre Arbeitsmarktchancen aufgrund der
gegenwärtigen Krise am Arbeitsmarkt eher skeptisch ein. Gleichwohl sind sie
hinsichtlich konkurrierender Bewerber optimistisch gestimmt: Sie vertrauen auf ihre
Bildungsabschlüsse und schätzen ihre Chancen nicht grundsätzlich schlechter als
die junger Männer ein. Bildungsexpansion ebenso wie die Frauenbewegungen haben
insofern ihren Niederschlag in den Aspirationen junger Frauen hinterlassen. Betrachtet
man jedoch die aktuellen Statistiken und Untersuchungen, so fällt eine anhaltende
Segregation des Arbeitsmarktes auf: Frauen und Männer sind nach wie vor in sehr
unterschiedlichen Branchen und Berufszweigen beschäftigt; Frauen erzielen geringere
Einkommen, sind seltener in Führungspositionen anzutreffen und arbeiten häufig
nach der Familiengründung nur in Teilzeit, woraus sich entsprechende Nachteile in
Aufstiegschancen, Arbeitsplatzsicherheit und Absicherung im Rentenalter ergeben.
Im Seminar werden wir eine empirische Bestandsaufnahme zur Arbeitsmarktsituation
von Frauen vornehmen und theoretische Erklärungsansätze auf ihre Reichweite hin
prüfen. Wir werden dabei zum einen die gesellschaftlichen Arbeitsteilungsmuster
insgesamt in den Blick nehmen als auch die konkreten sozial- und familienpolitischen
Bedingungen, die maßgeblich zur Geschlechterhierarchie in unserer Gesellschaft
beitragen. Ein Vergleich zwischen Ost- und Westdeutschland soll dabei ebenso in die
Analyse einbezogen werden wie ein Blick auf Unterschiede innerhalb der Europäischen
Union. Das Seminar richtet sich an Studierende, die ihre Zwischenprüfung bereits
abgelegt haben. Vorkenntnisse im Thema sind nicht erforderlich. Bei Interesse
können schon während der Semesterferien Referate vergeben werden (bitte ab 20.9.
melden). Für die Teilnahme am Seminar setze ich die Bereitschaft zur Übernahme
einer Sitzungsbetreuung voraus. In der Fachbereichsbibliothek wird ein Handapparat
eingerichtet.
Bemerkung
ELVE-LSF Kodierung: H1, SOZ 3a, SOZ 5, SOZIOL 1, LG 1, LGHR 1, LbS 1, Gender
Studies
Theorien alltäglicher Lebensführung
ELVE-32655, Seminar, SWS: 2
Jürgens, Kerstin
Di, wöchentl., 16:00 - 18:00, 16.10.2007 - 02.02.2008, 3109 - 111 (V111)
Kommentar
Für die Soziologie ist die alltägliche Lebensführung der Menschen ein überaus
spannendes Forschungsthema: Die Individuen sind in sehr unterschiedliche
Lebensbereiche mit je spezifischen Handlungslogiken eingebunden, stehen aber
gleichwohl vor der Aufgabe, je widersprüchliche Anforderungen miteinander zu
harmonisieren; sie müssen - idealtypisch - einen Modus der Lebensführung herstellen,
mit dem sie "ihr Leben auf die Reihe kriegen", sie müssen ihr Leben aktiv "führen".
Bereits bei Max Weber taucht "Lebensführung" als eine zentrale Kategorie auf, wird
in seinem Werk jedoch nicht explizit entwickelt. In der Soziologie liegen inzwischen
einige Ansätze vor, die sich sowohl theoretisch als auch empirisch mit Lebensführung
beschäftigen. Wir werden diese Konzepte im Seminar zunächst ergründen, um
anschließend Stärken und Schwächen der jeweiligen Theoreme zu diskutieren.
Ziel ist es, den Zusammenhang zwischen gesellschaftlichen Rahmenbedingungen
und Restriktionen auf der einen Seite und individuellen Handlungslogiken auf der
anderen Seite näher zu beleuchten. Neben einschlägigen Forschungsprogrammen
werden wir ebenso Ansätze der Biographie-, Lebenslauf- und Lebensstilforschung
berücksichtigen wie Konzepte zu Vergesellschaftung und Identität. Das Seminar richtet
sich an Studierende, die ihre Zwischenprüfung bereits abgelegt haben. Bei Interesse
können Referate schon während der Semesterferien vergeben werden (bitte ab 20.9.
melden). Für die Teilnahme am Seminar setze ich die Bereitschaft zur Übernahme
einer Sitzungsbetreuung voraus. In der Fachbereichsbibliothek wird ein Handapparat
eingerichtet.
Bemerkung
ELVE-LSF Kodierung: H2, H3, H8, SOZ 3, SOZ 5, SOZIOL 1, LG 1, LGHR 1, LbS 1
Winter 2007/08
35
Institut für Soziologie und Sozialpsychologie
Colloquium für ExamenskandidatInnen
ELVE-32656, Kolloquium, SWS: 2
Jürgens, Kerstin
Kommentar
Das Colloquium richtet sich an Studierende, die im Schwerpunkt "Arbeit &
Organisation" ihr Examen absolvieren. Die KandidatInnen stellen Konzepte für ihre
Forschungsvorhaben zur Diskussion bzw. präsentieren erste Ergebnisse ihrer Arbeit.
Teilnahme nur nach vorheriger Anmeldung (per E-mail bis 30.09.2007). Ort und Zeit
werden per Rundmail Anfang Oktober bekannt gegeben.
Bemerkung
ELVE-LSF Kodierung: H1, SOZ 3a, SOZIOL 1, LG 1, LGHR 1, LbS 4
Winter 2007/08
36
Institut für Soziologie und Sozialpsychologie
Einführende Ringvorlesung: 'Interdisziplinäre Perspektiven der Frauen- und Geschlechterforschung:
Öffentlichkeit / Privatheit'
ELVE-32801, Vorlesung, SWS: 2
Küster, Sybille / Müller, Sabine / Schmieder, Ulrike / Knapp, Gudrun-Axeli / Duden, Barbara / Pohl, Rolf /
Villa, Paula Irene
Do, wöchentl., 12:00 - 14:00, 18.10.2007 - 02.02.2008, 3109 - 108 (V108)
Kommentar
Diese Vorlesung, die sich vor allem an Studierende in den Anfangssemestern richtet,
bietet eine Einführung in Grundfragen der Frauen- und Geschlechterforschung. An
einem zentralen Begriffspaar-Öffentlichkeit / Privatheit-werden Lehrende aus den
verschiedenen Instituten der Fakultät die Brauchbarkeit der Kategorie ,Geschlecht'
darstellen, denn der Gegensatz zwischen einem scheinbar öffentlichen und einem
vermeintlich privaten Lebensbereich zeigt sich bei näherem Hinsehen als ein
durchaus männlich geprägtes Denkmuster. "Das Private ist politisch!" formulierte die
Frauenbewegung in den 1970er Jahren und sie kritisierte damit, dass Frauen, ihre
Arbeiten, ihre persönlichen Lebensumstände, ihre Kinder, konzeptuell in einen Bereich
abgeschoben wurden, der scheinbar jenseits von gesellschaftlichen Verhältnissen
verhandelt wird. Der Ertrag dieser ebenso wissenschaftlichen wie politischen Revision
eines Grundkonzeptes moderner Gesellschaften wird in dieser Ringvorlesung vorgestellt.
Zu der Ringvorlesung wird ein 2-stündiges Tutorium angeboten. Termin und Uhrzeit des
Tutoriums werden per Aushang bekannt gegeben. Diese Vorlesung, die sich vor allem
an Studierende in den Anfangssemestern richtet, bietet eine Einführung in Grundfragen
der Frauen- und Geschlechterforschung. An einem zentralen Begriffspaar-Öffentlichkeit
/ Privatheit-werden Lehrende aus den verschiedenen Instituten der Fakultät die
Brauchbarkeit der Kategorie ,Geschlecht' darstellen, denn der Gegensatz zwischen
einem scheinbar öffentlichen und einem vermeintlich privaten Lebensbereich zeigt sich
bei näherem Hinsehen als ein durchaus männlich geprägtes Denkmuster. "Das Private ist
politisch!" formulierte die Frauenbewegung in den 1970er Jahren und sie kritisierte damit,
dass Frauen, ihre Arbeiten, ihre persönlichen Lebensumstände, ihre Kinder, konzeptuell
in einen Bereich abgeschoben wurden, der scheinbar jenseits von gesellschaftlichen
Verhältnissen verhandelt wird. Der Ertrag dieser ebenso wissenschaftlichen wie
politischen Revision eines Grundkonzeptes moderner Gesellschaften wird in dieser
Ringvorlesung vorgestellt. Zu der Ringvorlesung wird ein 2-stündiges Tutorium
angeboten. Termin und Uhrzeit des Tutoriums werden per Aushang bekannt gegeben.
Diese Vorlesung, die sich vor allem an Studierende in den Anfangssemestern richtet,
bietet eine Einführung in Grundfragen der Frauen- und Geschlechterforschung. An einem
zentralen Begriffspaar-Öffentlichkeit / Privatheit-werden Lehrende aus den verschiedenen
Instituten der Fakultät die Brauchbarkeit der Kategorie ,Geschlecht` darstellen, denn
der Gegensatz zwischen einem scheinbar öffentlichen und einem vermeintlich privaten
Lebensbereich zeigt sich bei näherem Hinsehen als ein durchaus männlich geprägtes
Denkmuster. "Das Private ist politisch!" formulierte die Frauenbewegung in den
1970er Jahren und sie kritisierte damit, dass Frauen, ihre Arbeiten, ihre persönlichen
Lebensumstände, ihre Kinder, konzeptuell in einen Bereich abgeschoben wurden, der
scheinbar jenseits von gesellschaftlichen Verhältnissen verhandelt wird. Der Ertrag dieser
ebenso wissenschaftlichen wie politischen Revision eines Grundkonzeptes moderner
Gesellschaften wird in dieser Ringvorlesung vorgestellt. Zu der Ringvorlesung wird ein
2-stündiges Tutorium angeboten. Termin und Uhrzeit des Tutoriums werden per Aushang
bekannt gegeben.
Bemerkung
ELVE-LSF Veranstalter auch: u. Kolleginnen anderer Fächer Kodierung: G1, SOZIOL
3; Modul SGS1 Kodierung: G1, SOZIOL 3; Modul SGS1 Studiengänge: BA, LA,
M.Ed., FMA, Mag. Kodierung: EF, VT; Neuere Geschichte, Deutsche Geschichte,
Geschlechtergeschichte, Wirtschafts- und Sozialgeschichte, KulturgeschichteEs wurden
3 Kommentare zusammengezogen.
Winter 2007/08
37
Institut für Soziologie und Sozialpsychologie
Einführung in die Methoden empirischer Sozialforschung
ELVE-32819, Vorlesung, SWS: 2
Duden, Barbara / Geiling, Heiko / Lähnemann, Martin / Rust, Holger
Do, wöchentl., 14:00 - 16:00, 18.10.2007 - 02.02.2008, 1208 - A001 Kesselhaus
Kommentar
Die Vorlesung bietet einen Einstieg in die Geschichte, Logik und die Methoden der
empirischen Sozialforschung. Am Beispiel klassischer Untersuchungen werden
Phasen des Forschungsprozesses erläutert und unterschiedliche Erhebungsmethoden
vorgestellt. Zu dieser Veranstaltung wird in StudIP ein elektronischer Semesterapparat
eingerichtet. Hinweis für BA-Studierende Sozialwissenschaften: Das Einführungsmodul
besteht aus einer zweistündigen Vorlesung und aus einer Übung, die entweder in
selbstorganisierten Kleingruppen mit Betreuung durch eine Tutorin/einen Tutor stattfindet
oder, falls bis dahin eine Lecturerstelle zur Verfügung steht, als weiterer zweitstündiger
Termin. Die Anforderungen für die Vergabe von Leistungspunkten werden zu Beginn der
Veranstaltung vorgestellt und erläutert. Einführungsliteratur: Atteslander, P.: Methoden
der empirischen Sozialforschung, 11.Aufl., Berlin 2006 (19,95 )oder Diekmann, A.
(2005). Empirische Sozialforschung. Grundlagen, Methoden, Anwendungen. (13. Aufl.).
Reinbek: rororo. (17,90) oder Kromrey, A. (2006). Empirische Sozialforschung. Modelle
und Methoden der standardisierten Datenerhebung und Datenauswertung. (11. Aufl.).
Stuttgart: UTB (14,90) Flick, U. (2005). Qualitative Sozialforschung. Eine Einführung.
Reinbek: rororo.(14,90)
Bemerkung
ELVE-LSF Studiengänge: Wiwi: 5202 Kodierung: G6, SOZPSY 6, Q3, SOZ 2, EJS6,
Module MSF, ME
Winter 2007/08
38
Institut für Soziologie und Sozialpsychologie
Prekarisierung - Analysen und Diagnosen der Arbeitssoziologie, Geschlechterforschung und
Gesellschaftstheorie
ELVE-32859, Seminar, SWS: 2
Aulenbacher, Brigitte
Fr, Block, 10:00 - 12:00, 12.10.2007 - 12.10.2007, 1146 - A310
Fr, Block, 10:00 - 12:00, 02.11.2007 - 02.11.2007, 1146 - A310
Fr, Block, 10:00 - 18:00, 14.12.2007 - 14.12.2007, 1146 - A310
Fr, Block, 10:00 - 18:00, 18.01.2008 - 18.01.2008, 1146 - A210
Kommentar
Bis vor einiger Zeit haben Prekarisierungsprozesse vor allem die Geschlechterforschung
interessiert. Dies war nicht zuletzt deshalb der Fall, weil sie in erster Linie Frauen
und mithin eine Beschäftigtengruppe erfassten, der in der herkömmlichen
Soziologie nicht allzu viel Aufmerksamkeit zukam. Inzwischen hat sich einiges
geändert: Prekarisierungsprozesse sind nicht mehr nur an den Rändern des
Beschäftigungssystems zu verzeichnen, sondern haben dessen Mitte erreicht, damit in
nennenswertem Ausmaß auch Männer und sind nunmehr zum prominenten Gegenstand
auch der Arbeitsforschung geworden. Ferner spielen Umbrüche in der und der Wandel
von Erwerbsarbeit bei der Erforschung von Prekarisierungstendenzen nach wie vor
zwar eine hervorgehobene Rolle, aber auch weitere Themenkomplexe ziehen verstärkte
wissenschaftliche und außerwissenschaftliche Aufmerksamkeit auf sich. Zu nennen
sind hier nicht zuletzt der Umbau des Sozialstaats, die verschiedenen Formen der
Daseinsfürsorge und der Wandel von Lebens- und Versorgungsformen. Und so ist
zusehends von der Entsicherung Arbeits- und Lebensverhältnisse insgesamt die Rede.
Auch scheint sich abgebildet im Begriff des Prekariers oder des Prekariats eine neue
gesellschaftliche Gruppierung herauszubilden, die quer zu allen anderen Stratifizierungen
liegt und doch schicht-, ethnie-, geschlechts- und auch altersspezifische Differenzen
und Ungleichheiten aufweist. Insbesondere in diesem Punkt und in der Frage nach dem
gesellschaftlichen Zusammenhalt sieht sich über die genannten Forschungsstränge
hinaus auch die Gesellschaftstheorie neu gefordert. Das Seminar befasst sich mit
bedeutenden arbeits- und geschlechtersoziologischen wie gesellschaftstheoretischen
Analysen und Diagnosen zur Prekarisierung und sucht zentralen Aspekten der
gegenwärtigen Entwicklung nachzuspüren. Die gemeinsame Arbeit an Texten steht im
Mittelpunkt des Seminars; die intensive Lektüre der zu besprechenden Literatur ist die
unabdingbare Voraussetzung für die Teilnahme. Ein Leistungsnachweis kann durch
Abfassung einer Hausarbeit erworben werden. Literatur zur Vorbereitung: Castel, Robert
(2000), Die Metamorphosen der sozialen Frage, Eine Chronik der Lohnarbeit, Konstanz
Bock, Ulla/Dölling, Irene/Krais, Beate (Hg.) (2007), Prekäre Transformationen: Bourdieu
und die Frauen- und Geschlechterforschung, Querelles-Jahrbuch für Frauen- und
Geschlechterforschung, Göttingen Bourdieu, Pierre (2000), Die zwei Gesichter der Arbeit,
Konstanz Mayer-Ahuya, Nicole (2003), Wieder dienen lernen? Vom westdeutschen
"Normalarbeitsverhältnis" zu prekärer Beschäftigung seit 1973, Berlin
Bemerkung
ELVE-LSF Kodierung: H1, SOZ 3, SOZ 5, SOZIOL 1, SOZIOL 3
Sokratisches Gespräch zu einem soziologischen Thema
ELVE-32862, Seminar, SWS: 2
Böttger, Andreas
Di, 14-täglich, 18:00 - 20:00, 16.10.2007 - 02.02.2008, 3109 - 111 (V111)
Kommentar
Im Rahmen eines sokratischen Gesprächs soll in diesem Seminar eine soziologische
Fragestellung untersucht werden, die in der ersten Veranstaltung festgelegt wird.
Das sokratische Gespräch ist eine Methode des praktischen Philosophierens, für die
keine Vorkenntnisse erforderlich sind. Voraussetzung ist jedoch die Bereitschaft aller
Teilnehmenden, an allen Veranstaltungen mitzuwirken. Die Zahl der Teilnehmenden an
einem sokratischen Gespräch ist auf 10 Personen begrenzt. Daher ist eine Anmeldung
durch die Eintragung in eine Liste notwendig, die ab dem 10. September 2007 am
Anschlagbrett des Faches Soziologie aushängt. Literatur: Heckmann, Gustav (1981): Das
sokratische Gespräch. Erfahrungen in philosophischen Hochschulseminaren. Hannover:
SchroeEedel.
Bemerkung
ELVE-LSF Kodierung: H3, H4
Winter 2007/08
39
Institut für Soziologie und Sozialpsychologie
Funktionäre analysieren
ELVE-32864, Seminar, SWS: 2
Feldmann, Klaus
Fr, wöchentl., 16:00 - 18:00, 19.10.2007 - 02.02.2008, 3109 - 108 (V108)
Kommentar
Die öffentlichen Präsentationen von Funktionären aus den Bereichen Wissenschaft,
Bildung, Politik, Wirtschaft und Religion sollen analysiert werden, vor allem ihre Aussagen
in den Medien, aber auch nonverbale und "verborgene" Botschaften. Da hierfür
interdisziplinäre Kenntnisse erforderlich sind: Soziologie, Psychologie, Politikwiss.,
Sprach- und Kulturwiss. etc., wünscht der selbstverständlich in seinen methodischen
und fachlichen Kompetenzen begrenzte Seminarleiter eine rege Beteiligung der
Studierenden. Thematische Schwerpunkte: Bildung, Familie, soziale Ungleichheit,
Leben und Sterben. Weitere thematische Aspekte können von Studierenden eingebracht
werden. Die Einführung in das Seminar und die Aufgabenverteilung finden am 26.10.,
16.00 - 18.00, statt. Die Arbeitsergebnisse werden in der Blockveranstaltung am
Sa, 8.12., 10.00 - 18.00, Raum: , vorgestellt. Anmeldung per Email ist erforderlich,
da nur eine begrenzte Anzahl aufgenommen wird: [email protected],
http://www.erz.uni-hannover.de/~feldmann/
Bemerkung
ELVE-LSF Kodierung: H3, BS, SOZ5, SOZIOL2, LGHR4, LG4
Entwicklungsbegriff und Entwicklungstheorien
ELVE-32867, Seminar, SWS: 2
Gabbert, Wolfgang / Wünderich, Volker
Mo, Block, 18:00 - 20:00, 15.10.2007 - 15.10.2007, 1146 - A210
Kommentar
"Entwicklung" (im Sinne gesellschaftlicher und wirtschaftlicher Dynamik) ist ein
normativer Begriff, der in den Sozialwissenschaften, in der Politik, aber auch in
der Alltagssprache einen breiten Raum einnimmt. Seine Ursprünge liegen in der
Politischen Ökonomie des 18. und 19. Jahrhunderts, die in wirtschaftlichem Wachstum,
Industrialisierung und Freihandel die entscheidenden Voraussetzungen für die
Erreichung gesamtgesellschaftlicher Prosperität sah. Nach dem 2. Weltkrieg wurde
dieses Fortschrittsverständnis weltweit zum Ziel für die Nationalstaaten Asiens, Afrikas
und Lateinamerikas erklärt. Das Programm der neu entstehenden "Entwicklungspolitik"
richtet sich seitdem an diesem Ziel aus, um "Unterentwicklung" und Armut zu
überwinden. In der Veranstaltung soll der Gebrauch des Begriffs "Entwicklung"
anhand von beispielhaften Texten erfasst werden. Darauf aufbauend werden dann
Entwicklungstheorien diskutiert, die sich in der Analyse der Ursachen von Entwicklung
und Unterentwicklung grundlegend voneinander unterscheiden. Die Veranstaltung
wendet sich an Studierende der Sozialwissenschaften und Geschichte. Unbedingte
Voraussetzung für die Teilnahme sind die Anmeldung (siehe Aushang an Raum
213a des IFSS, Schneiderberg 50), der Erwerb der Textsammlung (ca. 9 Euro)
und der Besuch des Vorbereitungstreffens. Die Zahl der Teilnehmer ist begrenzt.
Blockveranstaltung an zwei Wochenenden im Semester, Termine: 26., 27.01.; 02.,
03.02.2008. Vorbereitungssitzung am 15.10.2007, 18-20:00, Raum A210 (Im Moore 21)
Bemerkung
ELVE-LSF Kodierung: G 4, SOZ 4, SOZIOL 4, LG 3, LGHR 3, LBS 2; Modul KW 1/MTE 8
Winter 2007/08
40
Institut für Soziologie und Sozialpsychologie
Politische Anthropologie I
ELVE-32870, Seminar, SWS: 2
Gabbert, Wolfgang
Di, wöchentl., 12:00 - 14:00, 16.10.2007 - 02.02.2008, 3109 - 111 (V111)
Kommentar
Uns allen erscheint der Staat als eine selbstverständliche Einrichtung, mit dessen
Institutionen (Polizei, Finanzamt, Universität usw.) wir tagtäglich konfrontiert sind.
Tatsächlich ist der Staat jedoch ein relativ junges Produkt der Geschichte, und die
meisten menschlichen Gesellschaften kamen ohne ihn aus. Wie lässt sich aber ohne
staatliche Institutionen gesellschaftliche Ordnung aufrechterhalten? Wie können
Konflikte bearbeitet oder beigelegt werden? Ist eine Gesellschaft ohne Institutionen der
Herrschaft überhaupt denkbar? In der Lehrveranstaltung werden Organisationsformen
außereuropäischer Gesellschaften vorgestellt, um zumindest ansatzweise Antworten auf
die o.g. Fragen geben zu können Dabei stehen im ersten Teil dieses auf zwei Semester
angelegten Seminars Gesellschaften ohne institutionalisierte Formen politischer
Herrschaft im Mittelpunkt. Einführende Literatur: Johnson, Allen W. und Timothy Earle:
The Evolution of Human Societies. Stanford: Stanford University Press 1987.
Bemerkung
ELVE-LSF Studiengänge: LG 2, LG 3; LGHR 2; LGHR 3; LBS 2, LBS 3 Kodierung: G1,
G4; SOZ 1, SOZ 4, SOZIOL 4; Modul KW1/MTE 8
Sozialanthropologie der Hexerei
ELVE-32872, Seminar, SWS: 2
Gabbert, Wolfgang
Mi, wöchentl., 10:00 - 12:00, 17.10.2007 - 02.02.2008, 3109 - 110 (V110)
Kommentar
Der Glaube an Hexerei und Zauberei findet sich in den unterschiedlichsten
Gesellschaften auf allen Kontinenten, und er ist auch heute noch weit verbreitet. Er ist
eine Möglichkeit, das Unerklärbare zu begreifen, das Unkontrollierbare zu beherrschen
und das Vorhandensein des Bösen zu erklären. Das unverdiente Missgeschick oder der
ungewöhnliche Erfolg werden dem Gebrauch okkulter Mächte und Substanzen durch
Menschen zugeschrieben, die durch Bosheit, Habgier oder Neid motiviert sind. So kann
nicht nur verstanden werden, wie etwas geschieht sondern auch warum es geschieht.
Hexereivorstellungen sind aber keineswegs nur eine Möglichkeit der Welterklärung
sondern spielen häufig auch eine wichtige Rolle als Mittel sozialer Kontrolle innerhalb
von Gemeinschaften. In der Veranstaltung sollen anhand theoretischer Texte und
ethnographischer Beispiele Grundstrukturen von Hexereivorstellungen herausgearbeitet
und deren soziale Ursachen und Funktionen analysiert werden. Einführende Literatur:
Behringer, Wolfgang: Hexen. Glaube, Verfolgung, Vermarktung. München: Beck 2002
Bemerkung
ELVE-LSF Kodierung: H 6, H 7, SOZ 1, 4, SOZIOL 4, LG 5, 2, LR 4, LGHR 2, LBS 2,
LBS 3
Schreibwerkstatt für Examenskandidaten
ELVE-32873, Seminar, SWS: 2
Gabbert, Wolfgang
Do, wöchentl., 10:00 - 12:00, 18.10.2007 - 02.02.2008, 3109 - 107
Kommentar
Die Veranstaltung dient der Vorbereitung auf den Studienabschluss (Magister oder
Diplomarbeiten) oder die akademische Weiterqualifikation (Promotion). Es geht einerseits
darum, Ideen, Skizzen und Entwürfe für Abschlussarbeiten oder Promotionsvorhaben
und relevante theoretische und methodische Ansätze zu diskutieren. Zum anderen sollen
auch praktische Fragen des sozialwissenschaftlichen Berufsalltags (z.B. Erstellung von
Stipendien- oder Forschungsanträgen) behandelt werden Die Teilnahme ist für alle,
die bei mir ihren Studienabschluss machen oder promovieren wollen, verpflichtend.
Voranmeldung ([email protected]) erbeten.
Bemerkung
ELVE-LSF Studiengänge: LG 2, LG 3; LGHR 2, LGHR 3; LBS 2, LBS 3 Kodierung: H6,
H7; SOZ 1, SOZ 4; SOZIOL 4
Winter 2007/08
41
Institut für Soziologie und Sozialpsychologie
Forschungskolloquium Transformation Studies
ELVE-32875, Kolloquium, SWS: 2
Gabbert, Wolfgang
Kommentar
Das interdisziplinäre TrS-Forschungskolloquium ist das zentrale Diskussionsforum,
zu dem Referentinnen und Referenten aus dem In- und Ausland geladen
werden. Das Programm wird Anfang Oktober 2007 auf Aushängen und unter
http://transformation-studies.de bekannt gegeben. Mo 18-20, vierzehntägig, B108 (Im
Moore 21). Beginn: siehe Aushang. Das interdisziplinäre TrS-Forschungskolloquium ist
das zentrale Diskussionsforum, zu dem Referentinnen und Referenten aus dem In- und
Ausland geladen werden. Das Programm wird Anfang Oktober 2007 auf Aushängen und
unter http://transformation-studies.de bekannt gegeben.
Bemerkung
ELVE-LSF Veranstalter auch: u.a. Kodierung: H 6, H 7, SOZ 1 und 4, SOZIOL 4, LG 5, 2,
LR 4, LGHR 2, LBS 2, LBS 3 Kodierung: H 6, H 7, SOZ 1 und 4, SOZIOL 4, LG 5, 2, LR
4, LGHR 2, LBS 2, LBS 3Es wurden 2 Kommentare zusammengezogen.
Atlantik als geschichtlicher Raum - Interdisziplinäre Ringvorlesung von Transformation Studies
ELVE-32876, Vorlesung, SWS: 2
Gabbert, Wolfgang
Di, wöchentl., 10:00 - 12:00, 16.10.2007 - 02.02.2008
Kommentar
Die atlantische Welt ist Raum sozialer, kultureller, politischer und ökonomischer
Begegnungen zwischen Afrika, Amerika und Europa. Die Kontakte zeigen eine Dynamik
von Interaktionen, die über die letzten Jahrhunderte vielfache Transformationen
und Ausprägungen erlebt haben. Die interdisziplinäre Ringvorlesung wird sich mit
den vielschichtigen Formen und Dimensionen des atlantischen "cross over" aus
historischer, soziologischer, ethnologischer und kulturwissenschaftlicher Sicht seit
dem 15. Jahrhundert beschäftigen. Die Auswirkungen des atlantischen "Kontakts"
auf die indigenen Gesellschaften interessieren dabei genauso wie Charakter und
Nachhaltigkeit des transnationalen Sklavenhandels und der Sklaverei, die mit dem teilweise gewaltsamen - globalen Austausch von Gütern, Kultur und Ideen zwischen
den beteiligten Kontinenten einhergingen. Weltweite Arbeitsteilung, Veränderungen
von Staat und Staatlichkeit, die Rolle der Religion, die Konstruktion von Rasse und
Geschlecht sowie Prozesse der Repräsentation und Identität sind nur einige Aspekte, die
beleuchtet werden sollen. Einführende Literatur (ein Literaturverzeichnis wird zu Beginn
des Semesters verteilt): Bernard Bailyn. The Idea of Atlantic History. In: Itinerario 20
(1996), S. 19-44. Hilary Beckles and Verene Shepherd (Hg.), Caribbean Slavery in the
Atlantic World. 2Oxford 2000. Wolfgang Reinhard. Atlantischer Austausch. In: Zeitschrift
für Weltgeschichte 5.2 (2004), S. 67-78.
Bemerkung
ELVE-LSF Veranstalter auch: u.a. Kodierung: H 6,7, SOZ 1, 4, SOZIOL 4, LG 5,2, LR 4,
LGHR 2, LBS 2, LBS 3; Modul KW 1/MTE 8
Winter 2007/08
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Institut für Soziologie und Sozialpsychologie
Soziologie der Gewalt - Soziologische Analysen zur Gewaltentwicklung und -kontrolle (II)
ELVE-32877, Seminar, SWS: 2
Heuer, Hans-Joachim
Mi, wöchentl., 16:00 - 18:00, 17.10.2007 - 02.02.2008, 3109 - 111 (V111)
Kommentar
(Fortsetzung der Veranstaltung vom Sommersemester 2007) Im letzten
Sommersemester haben wir uns mit dem soziologischen Forschungsstand, einigen
theoretischen Einsichten, normativen Definitionen, methodischen und praktischen
Fragen zu Gewaltstatistiken beschäftigt (vgl. Vorlesungsverzeichnis vom SS 2007, S.
81/82). In diesem Semester wollen wir die Empirie ausgewählter Gewaltentwicklungen
nachvollziehen und dabei theoretische Einsichten kritisch prüfen. Ziel ist es dabei,
"Kriterien für die Abfolge von Zivilisationsstufen" (N. Elias) zu bestimmen, um so
Entwicklungsschübe mit de- bzw. zivilisierenden Tendenzen beschreiben zu können.
Es werden insbesondere aktuelle Gewaltphänomene analysiert, um sie mit dem
Modell zum "Prozess der Zivilisation" (N. Elias) in Verbindungen zu setzen. In diesem
Zusammenhang werden z.B. männliche bzw. häusliche Gewalt, Gewaltanwendungen
im Zusammenhang mit dem Rechts- und Linksextremismus sowie Terrorismus, Gewalt
durch Jugendliche, Zusammenhänge zwischen Medienkonsum und Gewaltanwendung,
Formen indirekter Gewalt - Stalking, Gewaltformen im Sport behandelt. Neuaufnahmen
sind grundsätzlich nicht möglich. Literaturempfehlungen Zur Einführung: Elias, N., Über
den Prozeß der Zivilisation - Soziogenetische und psychogenetische Untersuchugen
-Wandlungen der Gesellschaft, Entwurf zu einer Theorie der Zivilisation, (2. Band)
Frankfurt am Main 1997 Trotha, T.v., (Hg.), Soziologie der Gewalt, Sonderheft der Kölner
Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie 37/97, Opladen 1997 Ein Handapparat
steht zur Verfügung
Bemerkung
ELVE-LSF Studiengänge: LGHR 1, 2, 4; LbS 1, 3; M. Sc. MTE 7; EJS 1, 2, 4 Kodierung:
G 1, 2, 3, 5, H 3, H 7; Soz. 1,3,5; LG 1, 2, 4
Überflüssig, ausgegrenzt, vernichtet. Zygmunt Baumans Kritik an der Moderne
ELVE-32879, Seminar
Howind, Sascha
Do, wöchentl., 10:00 - 12:00, 18.10.2007 - 02.02.2008, 1146 - A210
Kommentar
"Die Produktion von Abfall ist ein unvermeidliches Ergebnis der Modernisierung
und eine untrennbare Begleiterscheinung der Moderne. Sie ist ein unvermeidlicher
Nebeneffekt des Aufbaus einer gesellschaftlichen Ordnung und des wirtschaftlichen
Fortschritts" (Bauman 2005: 12). Nach Baumans Ansicht zählt dazu ebenso die
Produktion "menschlichen Abfalls": "nutzloser" Menschen, womit der "überschüssige" und
"überzählige" Teil der Bevölkerung gemeint ist, der an seinem Wohnort entweder nicht
bleiben konnte oder dem dort die notwendige Anerkennung oder Erlaubnis für weiteren
Aufenthalt verweigert wurde. Anhand der Lektüre von Baumans essayistischem Werk
"Verworfenes Leben. Die Ausgegrenzten der Moderne" werden wir uns mit den Begriffen
gesellschaftlicher Ordnung, Moderne und Postmoderne auseinandersetzen, um einen
Einblick in die Soziologie Baumans zu erhalten. Literatur: Bauman, Zygmunt; "Moderne
und Ambivalenz. Das Ende der Eindeutigkeit", Frankfurt am Main 1995 Ders.; "Dialektik
der Ordnung. Die Moderne und der Holocaust", Hamburg 1992 Ders.; "Verworfenes
Leben. Die Ausgegrenzten der Moderne", Hamburg 2005
Bemerkung
ELVE-LSF Kodierung: SOZ 1, 3; SOZIOL 1; H 2, 3, 7
Winter 2007/08
43
Institut für Soziologie und Sozialpsychologie
Einführung in die Migrationssoziologie I
ELVE-32881, Seminar, SWS: 2
Kürsat, Elcin
Fr, Block, 14:00 - 16:00, 19.10.2007 - 19.10.2007, 3109 - 111 (V111)
Sa, Block, 09:00 - 19:00, 05.01.2008 - 05.01.2008, 3109 - 108 (V108)
So, Block, 09:00 - 19:00, 06.01.2008 - 06.01.2008, 3109 - 108 (V108)
Kommentar
In diesem Blockseminar werden wir die Grundbegriffe der Migrationssoziologie Integration, Assimilation, Akkulturation, etc. - sowie die ihnen zugrunde liegenden
theoretischen Ansätze lernen. Wir werden den beiden klassischen Theoriesträngen der
Migrationssoziologie, 1) Wanderungsursachen und -faktoren, 2) Eingliederungsprozess
der Einwanderer/Innen in die Immigrationsgesellschaft nachgehen und ihre
Anwendbarkeit auf die zeitgenössischen Migrationbewegungen prüfen. Ich gebe
Scheine nur auf der Grundlage einer schriftlichen Hausarbeit (schriftliches Referat) und
ihre Präsentation in der Gruppe. Referatsverteilung findet in der ersten Sitzung statt.
Eine nachträgliche Vergabe der Referate ist nicht möglich. Ein Handapparat mit der
Basisliteratur wird zur Verfügung stehen. Das Seminar wird im Sommersemester (2008)
mit empirischen Schwerpunkten fortgeführt, aber es gibt keinen Zwang für die Teilnahme
an beiden Seminaren.
Bemerkung
ELVE-LSF Kodierung: G4, LG3, LGHR 3, LbS2, MTE 8, EJS 1, Modul KW1/MTE 8
Die Unerbittlichkeit der Ehre
ELVE-32884, Seminar, SWS: 2
Kürsat, Elcin
Fr, Block, 16:00 - 18:00, 19.10.2007 - 19.10.2007, 3109 - 111 (V111)
Sa, Block, 09:00 - 19:00, 19.01.2008 - 19.01.2008, 3109 - 108 (V108)
So, Block, 09:00 - 19:00, 20.01.2008 - 20.01.2008, 3109 - 108 (V108)
Kommentar
Es ist kein Zufall, dass die unerbittliche Geltung des Ehrenkodexes sowohl in der
nahen Geschichte als auch noch heute für die Regionen der Welt zutrifft, die sich durch
eine schwache oder kaum eine Durchdringung der Staatsgewalten in die Gesellschaft
kennzeichnen. Wie in zeitlichen Abständen die Schlagzeilen der Medien erobernden
"Ehrenmorde" unter den Einwanderern zeigen, ändert die Migration kurzfristig an
den relevanten Moralvorstellungen nichts. Beginnend mit einem geschichtlichen
Einstieg werden wir in diesem Seminar versuchen, eine bessere Einsicht (was nicht
Akzeptanz oder Verständnis bedeutet) in die psychischen und gesellschaftlichen
Mechanismen der die beiden Geschlechter fesselnden Zwänge der Ehre zu gewinnen.
Ein Leistungsnachweis beruht auf einer schriftlichen Ausarbeitung und Präsentation der
zu verteilenden Referatsthemen. Referatsverteilung findet in der ersten Sitzung statt.
Bemerkung
ELVE-LSF Kodierung: Soz 4, 5; H 6; LG 3; LGHR 3; LbS 2; MTE 8; EJS 1
Standardisierte quantitative Verfahren II
ELVE-32893, Seminar, SWS: 2
Lähnemann, Martin
Mo, wöchentl., 14:00 - 16:00, 15.10.2007 - 02.02.2008, 3109 - 110 (V110)
Kommentar
Fortsetzung des Seminars aus dem Sommersemester. Keine Neuaufnahme möglich.
Praktische Arbeit an Daten des ALLBUS.
Bemerkung
ELVE-LSF Kodierung: Modul MVQn
Winter 2007/08
44
Institut für Soziologie und Sozialpsychologie
Das deutsche Bildungssystem in organisationssoziologischer Perspektive: neue
Organisationskonzepte für Schule und Hochschule
ELVE-32894, Seminar, SWS: 2
Lähnemann, Martin
Mi, wöchentl., 10:00 - 12:00, 17.10.2007 - 02.02.2008, 3109 - 410 (V410)
Kommentar
Die Organisationsstruktur der Institutionen im Bildungswesen ist inzwischen weitgehend
umgestellt auf ein Konzept, das als "autonom" oder "eigenverantwortlich" bezeichnet
wird. Dahinter steht ein Paradigmenwechsel, der unter dem Schlagwort des New Public
Management nicht nur in diesem Bereich zu grundlegenden Veränderungen geführt hat.
Die zugrundeliegende Ideologie und die praktische Umsetzung sollen für das Schulund das Hochschulsystem kennengelernt und diskutiert werden. Da es sich um ein
Seminar handelt, kann nur mit begrenzter Teilnehmerzahl gearbeitet werden. Vorrangig
berücksichtigt werden diejenigen, die einen aktiven Beitrag (Referat) im Seminar leisten
wollen. Interessenten melden sich bitte im stud.ip System an.
Bemerkung
ELVE-LSF Kodierung: G1, H4, SOZIOL 2, LG 4 LGHR 4, LbS 1, MTE 3, Modul BS
Religionssoziologisches Seminar: Empirische Studien zu Religion und Kirche
ELVE-32895, Seminar, SWS: 2
Lähnemann, Martin
Do, wöchentl., 16:00 - 18:00, 18.10.2007 - 02.02.2008, 1146 - A310
Kommentar
Diese Veranstaltung für Studierende im Hauptstudium soll über die Kenntnisnahme
empirischer Studien zu Fragen von Religion und Kirche methodische Fragen empirischer
Forschung sowie Themen der Religions- und Kirchensoziologie behandeln. Einführend
werden Grundlagentexte zur Religionssoziologie bearbeitet, um dann wichtige empirische
Arbeiten wie die EKD-Untersuchungen zu analysieren. Interessenten bitte ich, sich im
stud.ip System anzumelden.
Bemerkung
ELVE-LSF Kodierung: H2, H8, SOZIOL 2, MTE 3/LbS 1
Inklusion/Exklusion und die funktional differenzierte Gesellschaft. Von den Problemen der
Systemtheorie mit Phänomenen sozialer Ungleichheit
ELVE-32897, Seminar, SWS: 2
Lewandowski, Sven
Mi, wöchentl., 16:00 - 17:30, 17.10.2007 - 02.02.2008, 3109 - 110 (V110)
Kommentar
Die moderne Gesellschaft setzt auf Inklusion - und produziert zugleich ,härtere'
und extremere Exklusionen als jede andere Gesellschaftsform. Während soziale
Ungleichheit aus systemtheoretischer Perspektive gleichsam quer zur funktionalen
Differenzierungsform der modernen Gesellschaft steht, betont die Ungleichheitsforschung
eine Verschärfung sozialer Ungleichheiten und wirft der Systemtheorie vor, diese
nicht erklären zu können, ja gar zu beschönigen. In der letzten Dekade haben sich
Systemtheoretiker jedoch zunehmend gesellschaftlichen Exklusionsphänomenen
zugewandt und versucht, diese - einer Anregung Luhmanns folgend - mit der
Unterscheidung von Inklusion und Exklusion zu fassen. So konnte gezeigt werden,
daß sich extreme soziale Ungleichheiten gleichsam als unbeabsichtigte Folgen der
funktionalen Differenzierung der modernen Gesellschaft ergeben. Im Seminar werden
wir einerseits an die aktuelle Inklusions-/Exklusionsdiskussion der Systemtheorie wie
der Ungleichheitsforschung anknüpfen und andererseits zu klären versuchen, wo, wie
und warum beide Forschungsstränge trotz ähnlicher Begriffe weitgehend aneinander
vorbei reden. Darüber hinaus wird die Frage zu klären sein, ob und wie sich Phänomene
sozialer Ungleichheit aus gesellschafts- und insbesondere systemtheoretischer
Sicht fassen lassen. Neben der regelmäßigen Teilnahme am Seminar und der
Bereitschaft, ein Referat zu übernehmen, werden (Grund-) Kenntnisse der sozialen
Ungleichheitsforschung sowie Erfahrungen mit soziologischen Theorien der Gegenwart
vorausgesetzt. Literatur Bauman,Z. (2004). Wasted Lives. Modernity and its Outcasts.
Cambridge: Polity Press. Bude,H./Willisch,A. (Hg.) (2006). Das Problem der Exklusion.
Ausgegrenzte, Entbehrliche, Überflüssige. Hamburg: Hamburger Edition. Schwinn,Th.
(2008). Soziale Ungleichheit. Bielefeld: transcript. Stichweh,R. (2005). Inklusion und
Exklusion. Studien zur Gesellschaftstheorie. Bielefeld: transcript. Luhmann,N. (1995):
Inklusion und Exklusion. S.237-264 in ders.: Soziologische Aufklärung 6. Die Soziologie
und der Mensch. Opladen: Westdeutscher Verlag.
Bemerkung
ELVE-LSF Kodierung: SOZ 1,3,5, SOZIOL 1,2,3, H 2,3,7, LG 2, LGHR 2, LbS 3, MTE 5,
MTE 6, EJS 1
Winter 2007/08
45
Institut für Soziologie und Sozialpsychologie
Lektürekurs zur Einführung in die Soziologie
ELVE-32899, Seminar, SWS: 2
Villa, Paula Irene
Di, wöchentl., 14:00 - 16:00, 23.10.2007 - 02.02.2008, 3109 - 110 (V110)
Kommentar
Voraussetzungen: Teilnahme an Vorlesung, aktive Mitarbeit an Tutorium, Dieses Seminar
begleitet die Vorlesung, führt aber selbständig in grundlegende Texte ein, die man als
Soziologe oder Soziologin gelesen haben muß wie Marx, Simmel, Freud, Max Weber,
Adorno u.a.
Bemerkung
ELVE-LSF Kodierung: Modul ES
Einführung in die Qualitative Sozialforschung II: "Geld und Liebe" - Empirische Explorationen zu
einem (un-)möglichen Zusammenhang
ELVE-32900, Seminar, SWS: 2
Villa, Paula Irene
Mi, wöchentl., 10:00 - 12:00, 17.10.2007 - 02.02.2008, 3109 - 111 (V111)
Kommentar
Dieses Seminar ist der zweite Teil des Moduls, er schließt also an die Veranstaltung
"Mikrosoziologie I" des SoSe 07 an. Wir werden dieses Mal anhand empirischer Studien
zum Zusammenhang von Liebe und Geld mikrosoziologische Forschung diskutieren. Es
wird darum gehen, inwiefern - womöglich trotz anders lautender Wünsche, Vorstellungen,
Vor-Urteile usw. - ökonomische Aspekte maßgeblich unser Liebesleben prägen. Und
es wird darum gehen, wie die Soziologie den Menschen dabei "zusehen" kann, d.h.
wie ein kritischer Blick, der die "Beforschten ernst nimmt, diesen aber nicht alles
glaubt" (Bourdieu), rekonstruieren kann, was Menschen tun und was sie darüber
denken. Mehrere Tutorien, die die Veranstaltung begleiten, gegen Gelegenheit zur
ausführlicheren Diskussion.
Bemerkung
ELVE-LSF Kodierung: Modul MVQl
Examens-/Schreibwerkstatt
ELVE-32902, Kolloquium, SWS: 2
Villa, Paula Irene
Kommentar
Dieses Kolloquium richtet sich an Studierende in der Abschlussphase, die bei mir ihre
Examensarbeit verfassen (wollen). Wir treffen uns regelmäßig, um über den Fortgang der
Arbeiten gemeinsam zu sprechen, Probleme des Schreibens zu beraten und inhaltliche
Diskussionen zu führen. Anmeldungen einzeln bei mir in der Sprechstunde. Zeit: n.V. (ca.
ein Mal im Monat). Raum: n.V. (meist V 113, mein Büro)
Bemerkung
ELVE-LSF
Winter 2007/08
46
Institut für Soziologie und Sozialpsychologie
"Wer diskriminiert wird, ist selber schuld -" Individualisierung und Lebenslauf junger Menschen
ELVE-32904, Seminar, SWS: 2
Villa, Paula Irene
Di, wöchentl., 16:00 - 18:00, 16.10.2007 - 02.02.2008, 3109 - 110 (V110)
Kommentar
Unter dem Stichwort "Individualisierung" wird sowohl in den Sozialwissenschaften wie im
Alltag die Annahme diskutiert, es gäbe eine gesamtgesellschaftlich wirksame Freisetzung
der Menschen von (als traditionell bewerteten) Großgruppen und Institutionen. So wird
etwa von Ulrich Beck diagnostiziert, dass Klassen, Familie oder Bildungsinstitutionen
ihre lebensweltliche Prägekraft verlieren und die Menschen dabei ebenso genötigt
wie befähigt werden, ihr Leben "selbst in die Hand" zu nehmen. Gerade auch für die
Zugehörigkeit zu einem Geschlecht wird dabei davon ausgegangen, dass dieses eine
zunehmend geringere Rolle bei der (Selbst-)Positionierung von Menschen im sozialen
Feld spiele. Genau dies scheinen, so einige empirische Untersuchungen, vor allem junge
Erwachsene zu denken. Für diese ist die Bezugnahme auf ihr Frau- oder Mannsein
unangemessen, wenn es gilt, über Berufswahl, Familienprojekte oder Alltagspraxen
nachzudenken. "Diskriminierung" als Erfahrung wird dabei als Privatproblem gedeutet,
und als gewissermaßen altmodische Wahrnehmung sozialer Wirklichkeit obendrein.
Doch, auch dies wieder ein empirischer Befund, ist das Geschlecht mitnichten sozial
irrelevant geworden. Im Gegenteil: Die Benachteiligung bzw. Bevorzugung qua
Geschlecht sowie, generell, die Einordnung in eine Genus-Gruppe ist nach wie vor
und immer wieder eine überaus gewichtige soziale Tatsache, die auch in Bezug auf
Einkommenshöhe, Karrierechancen, Hausarbeit, Alltagspraxen wirksam ist. In diesem
Seminar werden wir uns anhand theoretisch-begrifflicher wie empirischer Zugänge ein
Bild von der komplexen Spannung zwischen Individualisierungsdiagnose einerseits und
geschlechtlich markierter sozialer Wirklichkeit andererseits machen.
Bemerkung
ELVE-LSF Kodierung: Gender Studies, H2, H3, Soziol 3, EJS 3, LG1
Colloquium "Gender Studies"
ELVE-32905, Kolloquium, SWS: 2
Duden, Barbara / Knapp, Gudrun-Axeli / Küster, Sybille / Villa, Paula Irene
Kommentar
Die Vorträge mit auswärtigen GastwissenschaftlerInnen zum Semesterthema
,Geschlechtliche Arbeitsteilung und ihre sozialen Folgen' werden rechtzeitig durch
Aushang, Handzettel und auf der homepage der Gender Studies bekannt gegeben:
www.gps.uni-hannover.de/gender. Mo 18-20, B 108, Im Moore 21. Beginn: wird durch
Aushang bekannt gegeben
Bemerkung
ELVE-LSF Veranstalter auch: u.a
Standardisierte quantitative Verfahren II
ELVE-32945, Seminar, SWS: 2
Rust, Holger
Mo, wöchentl., 12:00 - 14:00, 15.10.2007 - 02.02.2008, 3109 - 108 (V108)
Kommentar
Fortsetzung des Seminars aus dem Sommersemester. Keine Neuaufnahme möglich.
Bemerkung
ELVE-LSF Kodierung: Modul MVQn
Soziologische Praxis für Diplomstudierende: Schlüsselqualifikationen
ELVE-32946, Seminar, SWS: 2
Rust, Holger
Do, wöchentl., 14:00 - 16:00, 18.10.2007 - 02.02.2008, 3109 - 107
Kommentar
Dieses Seminar Trainings-Seminar richtet sich an Studierende höherer Semester
der Diplomstudiengänge Sozialwissenschaften und Erwachsenenbildung. Auf der
Grundlage eines ausgearbeiteten und in der wissenschaftlichen wie wirtschaftlichen
Praxis validierten Konzepts werden Schlüsselqualifikationen sowohl theoretisch erarbeitet
als auch in praktischer Umsetzung (Assessment Center) trainiert. Grundlage ist die
Selbsteinschätzung mithilfe eines standardisierten Tests. Nach den zu Tage tretenden
Stärken werden Teams zusammengesetzt, die eine berufsrelevante Aufgabe zu lösen
haben. Die Lösung dieser Aufgabe erfordert eine kontinuierliche Präsenz. Daher kann
dieser Teil des Seminars nur in einem Block absolviert werden. Der Termin dieses
Blocks wird nach den Möglichkeiten der Teilnehmer und Teilnehmerinnen in den ersten
Sitzungen festgelegt. Sollten mehr als 16 Personen an der Veranstaltung teilnehmen
wollen, wird sie zwei Mal angeboten. Blocktermin nach Vereinbarung.
Bemerkung
ELVE-LSF Kodierung: H1, andere Schwerpunkte (außer B.A.) zulässig
Winter 2007/08
47
Institut für Soziologie und Sozialpsychologie
Die Ökonomie der Medien und ihre gesellschaftlichen Konsequenzen
ELVE-32947, Seminar, SWS: 2
Rust, Holger
Di, wöchentl., 10:00 - 12:00, 16.10.2007 - 02.02.2008, 1105 - 141 (Herrmann-Windel-Hörsaal)
Kommentar
Die Globalisierung der Wirtschaft hat eine Reihe neuer Organisationsformen des
Wirtschaftens entstehen lassen, darunter die der internationalen Finanzinvestoren. Auf
der Suche nach lukrativen Geschäftsfeldern sind nicht nur produzierende Unternehmen
und Unternehmen der Dienstleistungsbranche zu Objekten dieser Investoren geworden,
sondern auch Medien. In Deutschland sind bereits eine Reihe von Zeitungen und
Fernsehanstalten ganz oder teilweise in den Händen derartiger Fonds. Da Medien
gesellschaftlich relevante Aufgaben wahrnehmen und eine erhebliche Wirkung
politischer und kultureller Art haben, wird sich das Seminar mit den Konsequenzen
beschäftigen. Die Teilnehmer und Teilnehmerinnen sollten die Bereitschaft mitbringen,
sich auch jenseits wissenschaftlicher Texte auf der Grundlage mediensoziologischer
und medienökonomischer Theorien mit aktuellen tagespolitischen Publikationen der
Wirtschaftsberichterstattung zu beschäftigen.
Bemerkung
ELVE-LSF Studiengänge: H1, H3, DiplPäd. Kodierung: Nicht für BA
Sozialwissenschaften geeignet
Einführung in die Sozialstruktur und Sozialstatistik der Bundesrepublik Deutschland
ELVE-32951, Vorlesung, SWS: 2
Kommentar
Im Zentrum der Veranstaltung steht die soziologische Bestandsaufnahme von
Schichten und Milieus der Bundesrepublik Deutschland und ihre Entwicklung seit
den Fünfzigerjahren. Darüber hinaus werden Ausblicke auf die künftig zu erwartende
demografische und gesellschaftliche Entwicklung geboten. Im Zusammenhang mit
dieser Bestandsaufnahme werden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer auch in
die theoretischen Versuche eingeführt, die Entstehung und die Konsequenzen der
gesellschaftlichen Ungleichheit zu erklären. Gleichzeitig werden die verschiedenen
amtlichen und wissenschaftlichen Statistiken sowie Zahlenwerke der kommerziellen
Markt-, Meinungs- und Konsumforschung vorgestellt und diskutiert. Jede Sitzung ist
einem Schwerpunkt gewidmet, der durch repräsentative Literatur ergänzt wird. Diese
Literatur und alle weiteren Informationen zur Veranstaltung werden ab September auf
StudIP verfügbar sein.
Bemerkung
ELVE-LSF Veranstalter auch: Barlösius Kodierung: Modul SUS
Ethnizität und Genozid
ELVE-32953, Seminar, SWS: 2
Mi, Block, 16:00 - 18:00, 10.10.2007 - 10.10.2007, 3109 - 410 (V410)
Kommentar
Vertreibung und Völkermord durchziehen die Geschichte des zwanzigsten Jahrhunderts
wie ein roter Faden. Die affektive Überhitzung kollektiver Identitätskategorien wie
"Religion" oder "Volk" ist allerdings kein rein historisches Phänomen, sondern nach
wie vor eine Chiffre, über die gewaltsame Konflikte sozusagen "kodiert" werden. In der
geplanten Lehrveranstaltung wollen wir uns dem Zusammenhang von "Ethnisierung" und
Gewalt aus theoretischer und historisch-vergleichender Perspektive nähern. Nach einer
einführenden Verständigung über die zentralen Begriffe und ihre Geschichte, werden
wir uns mit einer Reihe von Fallbeispielen für (im weitesten Sinne) ethnisch motivierte
genozidale Gewalt befassen, von der Ermordung der Herero in Deutsch-Südwestafrika
über die Genozide an Armeniern und Juden bis zu den ethnischen Säuberungen
im zerfallenden Jugoslawien, und dem Massenmord in Ruanda und Burundi. Diese
Bestandsaufnahme soll durch eine Analyse der Vorgeschichte des Konflikts zwischen
Schiiten, Sunniten und Kurden im Irak ergänzt werden. Abschließend werden wir
fragen, welche Gemeinsamkeiten zwischen den diskutierten Fallbeispielen bestehen,
und inwiefern Verallgemeinerungen hinsichtlich der Ursachen, Strukturen und
Dimensionen ethnisch motivierter Gewalt vorgenommen werden können. Wir werden uns
hauptsächlich auf folgende Literatur stützen: Norman Naimark (2001): "Flammender Haß.
Ethnische Säuberungen im 20. Jahrhundert" Eric Weitz (2003): "A Century of Genocide.
Utopias of Race and Nation" Blocktermine: s. Aushang.
Bemerkung
ELVE-LSF Veranstalter auch: mit Stiller Kodierung: H3, H6, H 7; SOZ 1, 3 und 4, SOZIOL
2 und 4, LG 2, LGHR 2, LBS 2
Winter 2007/08
48
Institut für Soziologie und Sozialpsychologie
Die Neue Frauenbewegung in der Türkei im Spiegel sozialwissenschaftlicher Forschung
ELVE-32954, Seminar, SWS: 2
Trogisch, Corinna
Mi, wöchentl., 14:00 - 16:00, 17.10.2007 - 02.02.2008, 3109 - 410 (V410)
Kommentar
Im Zuge der EU-Beitrittsverhandlungen, aber auch im Hinblick auf politische und
kulturelle Orientierungen der türkischstämmigen Minderheiten in Mitteleuropa wird
sozialen Bewegungen in der Türkei gegenwärtig verstärkte Aufmerksamkeit zuteil.
Was die Frauenbewegung betrifft, ist der Blick auf sie aus den westeuropäischen
Gesellschaften teils verstellt durch exotisierende Betrachtungsweisen und an
mitteleuropäischer Erfahrung gebildete politische Paradigmen. Gleichzeitig wird
diese äußerst facettenreiche Bewegung mitunter als einheitlicher ,Akteur' imaginiert
und in der Folge selektiv repräsentiert. Im Seminar soll eine differenzierende
Betrachtungsweise entwickelt werden. Dazu werden anhand ausgewählter Konfliktlagen
(Vor-)Geschichte und Politikformen der "Neuen Frauenbewegung" in der Türkei
nach dem letzten Militärputsch 1980 erörtert. Thematische Schwerpunkte werden
Geschlechterpolitiken im Kontext der türkischen Modernisierungsgeschichte seit 1923
(und dadurch bedingt das Verhältnis zwischen Staat und Bewegung) sowie die politische
und kulturelle Heterogenität der "(Neuen) Frauenbewegung" sein. Ebenso sollen
Forschungsparadigmen und -kategorien zur Analyse sozialer Bewegungen vermittelt
und diskutiert werden. Studierende der Soziologie (Neben- und Hauptfach) können so
exemplarisch einen Einblick in Problemstellungen empirischer, theoretisch geleiteter
Sozialforschung gewinnen. Erwartet werden die Bereitschaft zu Selbstreflexion und
kontinuierlicher Mitarbeit. Türkçe bilen ögrencilere Türkçe kaynaklarla çalisma firsati
verilebilir.
Bemerkung
ELVE-LSF Kodierung: Soz 3,4, Soziol 2,3,4, H 2,3,6, LG 3,4, LGHR 3,4, LbS 1, MTE 6,8,
EJS 1,2
ORGANISATIONSSOZIOLOGIE
ELVE-32957, Seminar, SWS: 2
Koller, Bernd
Fr, wöchentl., 14:00 - 15:30, 19.10.2007 - 02.02.2008, 3109 - 108 (V108)
Kommentar
Die Bildungsstrukturen in der Bundesrepublik sind nach neuerlichen Veröffentlichungen
u. a. zu den PISA-Studien weiter unter Druck geraten. Neben inhaltlichen Veränderungen
werden auch bundesweit, zumeist in Kulturhoheit der Länder strukturelle Veränderungen
angedacht, vorbereitet und durchgeführt. Organisationen, so auch Schulorganisationen
sind Gegenstand und jeweils Abbild der verfassten Wirklichkeit. In diesem Seminar
sollen die Ziele von Bildungsinstitutionen, deren soziale Strukturen, ihre Verhaftung
in der Gesellschaft und mögliche Auswirkungen auf den sozialen Wandel einführend,
anhand von verschiedenen Texten, behandelt werden. Analytisch soll weiterhin
verdeutlicht werden, dass es keine universellen Organisationsprinzipien und
gleichermaßen zweckmäßige Organisationsformen gibt. Weitere Arbeitsformen sind
Gruppen-/Einzelreferate, Gruppenarbeit und Diskussionsrunden im Plenum. Literatur:
G. Büschges / M. Abraham, Einführung in die Organisationssoziologie, Stuttgart 2004
N. Luhmann, Organisation und Entscheidung, Opladen/Wiesbaden 2000 (ergänzend)
Angedacht ist , statt einer wöchentlichen Veranstaltung über das gesamte Semester, eine
Blockveranstaltung u. a. im Dezember 2007/Januar 2008 an einem Freitag von 13.30 bis
18.00 Uhr und dem anschließenden Samstag von 10 - 16 Uhr.
Bemerkung
ELVE-LSF Kodierung: H2, G2, Soz 3, SOZIOL 1, LG, LGHR 1
Winter 2007/08
49
Institut für Soziologie und Sozialpsychologie
"Alles Aggro?": Zur Debatte um die HipHop-Kultur in Deutschland als Spiegel aktueller
gesellschaftlicher Konflikte
ELVE-32959, Seminar, SWS: 2
Steckert, Ralf
Fr, Block, 10:00 - 12:00, 19.10.2007 - 19.10.2007, 3109 - 111 (V111)
Fr, Block, 10:00 - 12:00, 21.12.2007 - 21.12.2007, 3109 - 111 (V111)
Sa, Block, 10:00 - 18:00, 12.01.2008 - 12.01.2008, 3109 - 111 (V111)
Sa, Block, 10:00 - 18:00, 26.01.2008 - 26.01.2008, 3109 - 111 (V111)
Sa, Block, 10:00 - 18:00, 02.02.2008 - 02.02.2008, 3109 - 111 (V111)
Kommentar
Das Seminar widmet sich weniger den Details im Universum deutscher HipHop-Kultur,
als vielmehr der Gesellschaft der jene entspringt und die diese betrachtet, diskutiert und
interpretiert um sich zu ihr ins Verhältnis setzen zu können. Diese "Gegen-", "Sub-",
"Straßen-" oder einfach nur Musik- und Jugend-Kultur war in den medialen Diskursen
jüngster Vergangenheit stets eng mit der Debatte um vermeintliche soziale Verwerfungen
oder gar diagnostizierten "Verelendungen" verbunden. Zumeist mit einem deutlich
geäußerten Gefühl größter Befremdung, häufig mit einer Tendenz zur Inkriminierung. So
rekurriert die Öffentlichkeit auf HipHop-Inszenierungen durch hervorragende Vertreter
wie dem Label "Aggro Berlin" im Zusammenhang mit relevanten sozialen und politischen
Debatten wie die um "misslungener" Integration der MigrantInnen, "Neuer Armut" und
"Unterschicht", "Deutscher Identität" und "Parallelgesellschaft", "Bildungsnotstand" sowie
um die der erhöhten Jugend- und Jungmännergewalt in perspektivlosen Verhältnissen.
Hierfür bieten nicht nur unmittelbare Debattenbeiträge die Grundlage: Besorgte Berichte
über Riots in Pariser Banlieus, gewaltförmige Vorfälle an Berliner Hauptschulen und über
die "Verwahrlosung" der Fernsehkultur durch ein "Unterschichtsfernsehen" verweisen
auf diese Kultur und ergänzen eine Auseinandersetzung, die ein bestimmtes Bild der
sozial prekarisierten Zuwanderungsgesellschaft bedient wie auch konstruiert. Direkte
oder indirekte Beiträge über Szene, InterpretInnen, Produktion, Vermarktung und
Rezeption der HipHop-Kultur lassen sich daher als Spiegel allgemeiner gesellschaftlicher
Entwicklungen der Selbstverortung und -vergewisserung im gegenwärtigen Deutschland
lesen und verstehen. Wir wollen uns diesem Phänomen medienanalytisch unter
verschiedenen Aspekten nähern. Zur Einführung zu empfehlen: Murat Güngör, Hannes
Loh, Fear of Kanak Planet - HipHop zwischen Weltkultur und Nazirap, Andrä-Wörden,
2002.
Bemerkung
ELVE-LSF Kodierung: Soz 1,3,5, Soziol 2,3,4, H 2,3,5,7, LbS 3, MTE 5,6, EJS 1,3,4,
Winter 2007/08
50
Institut für Soziologie und Sozialpsychologie
Schreibwerkstatt
ELVE-32974, Seminar, SWS: 2
Rieger, Matthias
Fr, Block, 14:00 - 18:00, 12.10.2007 - 12.10.2007, 3109 - 111 (V111)
Fr, Block, 14:00 - 18:00, 02.11.2007 - 02.11.2007, 3109 - 111 (V111)
Fr, Block, 14:00 - 18:00, 16.11.2007 - 16.11.2007, 3109 - 111 (V111)
Fr, Block, 14:00 - 18:00, 30.11.2007 - 30.11.2007, 3109 - 111 (V111)
Fr, Block, 14:00 - 18:00, 14.12.2007 - 14.12.2007, 3109 - 111 (V111)
Fr, Block, 14:00 - 18:00, 11.01.2008 - 11.01.2008, 3109 - 111 (V111)
Fr, Block, 14:00 - 18:00, 01.02.2008 - 01.02.2008, 3109 - 111 (V111)
Kommentar
Diese Seminar dient vor allem dazu, anhand von Übungen die Regeln guten
wissenschaftlichen Schreibens zu erlernen. Daher liegt der Schwerpunkt des Seminars
auch darauf, eigen Texte zu verfassen und diese gegenseitig zu redigieren und
umzuschreiben. Denn nicht nur durch eigenes Schreiben, sondern auch durch das
kritische Gegenlesen anderer Texte lassen sich die Grundlagen guten Schreibens
erlernen. In der theoretischen Arbeit werden wir uns vor allem mit der Tendenz zum
abstrakten Schreiben in wissenschaftlichen Texten auseinandersetzen. Die kritische
Analyse von Texten im Hinblick auf wissenschaftlichen Jargon und 'Hauptwörterei'
soll dazu dienen ein sicheres Gefühl für guten wissenschaftlichen Stil zu entwickeln.
Als Übungen sollen kurze Texte wie Abstracts, Exzerpt, Memo und Rezension erstellt
werden. Voraussetzung für den Scheinerwerb ist die regelmäßige Teilnahme am
Seminar, die Bereitschaft Texte zu verfassen und zu redigieren, sowie verschiedene
Zugänge zum guten Schreiben in Form von Kurzreferaten vorzustellen. Eine Anmeldung
per e mail ([email protected]) ist ab dem 1. Oktober 2007 möglich.. Das Seminar
wird von Tutorien begleitet, in der FBS wird es einen Handapparat zum Seminar geben.
Erste Lektüreempfehlungen Becker, Howard: Die Kunst des professionellen Schreibens.
Frankfurt a. M. [u.a.] 1994. Narr, Wolf-Dieter du Stary, Joachim (Hg.): Lust und Last des
wissenschaftlichen Schreibens, Frankfurt a. M 2000.
Bemerkung
ELVE-LSF Kodierung: Soz2, G6, H4, H6, Modul SK
Berufliche Qualifikation und berufliche Teilhabe am Arbeitsleben für Menschen mit Behinderungen
ELVE-32978, Seminar, SWS: 2
Do, wöchentl., 16:00 - 18:00, 18.10.2007 - 02.02.2008, 3109 - 111 (V111)
Kommentar
Nach dem Grundgesetz ist für Menschen mit Behinderungen ein Anspruch auf
Nachteilsausgleich formuliert. Der Gesetzgeber hat deshalb ein Bündel von Maßnahmen
realisiert diesen Personenkreis zu qualifizieren und den Einstieg in den Arbeitsmarkt
zu ermöglichen. Die gesetzlichen Rahmenbedingungen werden vorgestellt, Besuche in
entsprechenden Einrichtungen sind vorgesehen. Veränderungen zur Herstellung der
angemessenen Partizipation, aber auch Probleme bei der Finanzierung dieses Bereiches
in der näheren Zukunft werden diskutiert.
Bemerkung
ELVE-LSF Kodierung: ESJ 4
Winter 2007/08
51
Institut für Soziologie und Sozialpsychologie
PC-Unterstützte Datenanalyse
ELVE-32992, Seminar
Bunk, Horst-Dieter
Mo, Block, 17:00 - 18:00, 15.10.2007 - 15.10.2007
Fr, Block, 15:00 - 20:00, 16.11.2007 - 16.11.2007, 3109 - 208 (V208)
Sa, Block, 09:00 - 16:00, 17.11.2007 - 17.11.2007, 3109 - 208 (V208)
Fr, Block, 15:00 - 20:00, 30.11.2007 - 30.11.2007, 3109 - 208 (V208)
Sa, Block, 09:00 - 16:00, 01.12.2007 - 01.12.2007, 3109 - 208 (V208)
Kommentar
PC-unterstützte Datenanalyse ist Standard wissenschaftlichen Arbeitens. In diesem
Seminar soll mit dem Programm SPSS für Windows eine Erhebung aufbereitet und
exemplarisch analysiert werden. Das Handling sowie die Selektion, Bewertung und
Interpretation der vom Programm zur Verfügung gestellten Ergebnisse werden den
wesentlichen Teil des Seminars abgeben. Teilnahmevoraussetzungen sind der
Leistungsnachweis in "Grundlagen der Statistik" :Fundierte Grundlagenkenntnisse
der Statistik. PC- oder Softwarekenntnisse werden nicht vorausgesetzt. Schriftliche
Anmeldung per E-Mail [email protected] ist erforderlich. Wird die maximale
Teilnehmerzahl von 16 überschritten, erfolgt ein Auswahlverfahren. Die Teilnehmerliste
wird am Brett (Institut für Soziologie und Sozialpsychologie - Fach Soziologie Schneiderberg 50) ausgehängt. Die Veranstaltung schließt mit einer Klausur ab. Termine:
Einführung am Mo 15.10.2007 um 17.00 Uhr Raum B302 Welfenraten 1 Blocktermine:
16.11.2007 (FR) 15.00 - 20.00, 17.11.2007 (SA) 9.00 - 16.00, 30.11.2007 (FR) 5.00 20.00, 01.12.2007 (SA) 9.00 - 16.00. Raum 3109.208 (Schulungsraum, Schneiderberg
50)
Bemerkung
ELVE-LSF Kodierung: Soz 2, G6, H 8, EJS 6; Modul SK
Statistik in den Sozialwissenschaften II: Einführung in die induktive Statistik
ELVE-32999, Seminar, SWS: 2
Bunk, Horst-Dieter
Mo, wöchentl., 16:00 - 17:00, 15.10.2007 - 02.02.2008, 1101 - B302
Kommentar
In diesem Seminar werden elementare Grundlagen der deskriptiven Statistik anhand
einer Erhebung exemplarisch erarbeitet. Schwerpunkte geben Maße der zentralen
Tendenz, Dispersions- Korrelations- und Assoziationsmaße sowie PRE-Modelle ab. Die
Interpretation, aber auch die Präsentation der Analyseergebnisse ist wichtiger Bestandteil
des Seminars. Der Leistungsnachweis in "Grundlagen der Statistik" (Vordiplom) kann
anhand der abschließenden Klausur erworben werden.
Bemerkung
ELVE-LSF Kodierung: Soz 2, G 6, H 8, EJS 6; Modul MVQn
Einführung in die Qualitative Sozialforschung II
ELVE-33000, Seminar
Duden, Barbara
Do, wöchentl., 10:00 - 12:00, 11.10.2007 - 02.02.2008, 3109 - 111 (V111)
Kommentar
Dieses Seminar ist der zweite Teil des Moduls und schließt an die Veranstaltung des
Sommersemesters an, in der wir Pierre Bourdieus Interviewmethoden in der Studie
"Elend der Welt" untersuchten. Das Fortsetzungsseminar hat zwei Ziele: erstens, werden
die Studierenden selbst ein Interview entwickeln, durchführen und verschriften; zweitens,
werden sie andere Typen der Interviewführung und -Auswertung kennenlernen. Das
Seminar wird von Tutorien begleitet, deren Besuch ist für BA-Studierende obligatorisch.
Bemerkung
ELVE-LSF Kodierung: Soz 2, Soz 3, Modul MQVl
Winter 2007/08
52
Institut für Soziologie und Sozialpsychologie
Vom "Risiko" in der "Risiko-Gesellschaft"
ELVE-33001, Seminar, SWS: 2
Duden, Barbara
Di, wöchentl., 10:00 - 12:00, 16.10.2007 - 02.02.2008, 3109 - 111 (V111)
Kommentar
In diesem Seminar soll das Verhältnis zwischen "Individuum" und "Gesellschaft" unter
dem Begriff des "Risiko" untersucht werden, einem Begriff, der seit den 1970er Jahren
aus dem Versicherungswesen auswanderte und zu einem Leitbegriff des politischen,
aber vor allem auch des persönlichen Handelns mutierte. Heute scheint vieles unter dem
Leitstern des "Risiko" - nicht nur das Atomkraftwerk in nächster Nähe, sondern auch die
unsicheren Berufaussichten, die drohende Arbeitslosigkeit. Selbst beim Kinderkriegen,
beim Älterwerden, in der Liebe und bei der Eheschließung spielt Risiko eine Rolle.
Was "sagt" das Reden über Risiken, was sagt der Experte, der eine Schwangere
über "ihr Risiko" unterrichtet und was verinnerlichen Menschen, die ihre Zukunft unter
dem Risiko-Begriff imaginieren? "Risiko" ist eine Methode aus dem Verwaltungsund Versicherungswesen, der heute in eine neue Expertenabhängigkeit führt und zu
vielfachen Missverständnissen Anlass gibt. Die Geschichte dieses Begriffes wird Thema
des Seminars sein.
Bemerkung
ELVE-LSF Kodierung: G1, Soz 1, Soz 3, Soziol 2, EjS 1, LG 2, LGHR 2, Modul IUG
Hausarbeiten in Zeiten der Globalisierung - "Ethnisierung der Hausarbeit"?
ELVE-33004, Seminar, SWS: 2
Duden, Barbara
Mo, wöchentl., 14:00 - 16:00, 15.10.2007 - 02.02.2008, 3109 - 108 (V108)
Kommentar
Der Streit um die Hausarbeit - welche soziale und ökonomische Funktion die unentlohnte
Hausarbeit hat, ob Frauen sie machen müssen, wie sie mit der Erwerbsarbeit vereint
werden könnte - stand im Zentrum der Frauenbewegung in den 1970er Jahren. Dreißig
Jahre später übernehmen Migrantinnen diese Arbeiten: sie kümmern sich um die Alten,
führen die Kinder auf den Spielplatz, kochen und putzen. Die Positionen wurden verrückt.
Aus der vom Lohn des Mannes abhängigen Hausfrau wurde die Arbeitgeberin, die im
privaten Haushalt der polnischen Hausfrau die Putzarbeit zuteilt, während diese ihrerseits
ihre Kinder den weiblichen Verwandten oder dem arbeitslosen Ehemann übergibt.
Eine Reihe neuer Studien analysiert diese "Globalisierung" des Privathaushalts. Wir
werden zentrale Thesen des Forschungsstandes anschauen und dabei den Nahblick
auf die Alltagspraxis mit dem Fernblick der Migration- und Transformationsforschung
(insbesondere zu ehemals sozialistischen Ländern) verbinden. Einführende Lektüre:
Maria S. Rerrich, Die ganze Welt zuhause: cosmobile Putzfrauen in privaten haushalten.
Hamburg 2006.
Bemerkung
ELVE-LSF Studiengänge: Gender Studies Kodierung: G 2, Soz 3, Soziol 3, LG 3, LGHR
3, LbS 3, EjS 2, Modul SGS1
Winter 2007/08
53
Institut für Soziologie und Sozialpsychologie
Vom "homo oeconomicus" zum "steuerbaren Menschen"
ELVE-33006, Seminar
Duden, Barbara
Mi, wöchentl., 12:00 - 14:00, 17.10.2007 - 02.02.2008, 3109 - 111 (V111)
Kommentar
Als "homo oeEeconomicus" bezeichnete man das im 18. Jahrhundert entwickelte
Menschenbild des mit Arbeitskraft ausgestatteten und produzierenden Menschen,
eines Menschen, dessen individuelle Freiheit mit der individuellen Fähigkeit zur
Besitzergreifung verknüpft war. Seine Freiheit bestand in seiner "konstitutionellen
Habsucht" (Ivan Illich) als Besitzer seiner ökonomischen Unabhängigkeit. Der "homo
oeEeconomicus" bezeichnete die berechnende Seite des Menschen. Dieses Leitbild
des Subjekts moderner Theorie und Praxis - das "besitzergreifende Individuum" - weicht
heute einem neuen Menschentypus: dem steuerbaren Manager seiner Selbst. Das ist
jemand, der die Idee vom eigenen Lebens als Unternehmen verinnerlicht. Auch wenn
man garnichts mehr hat, muss man doch zumindest in diesem einen Unternehmen für
die Gestaltung und Erhaltung des "Selbst" als "Humankapital" Sorge tragen. Nun lag
aber der ältere Typus des "homo oeEeconomicus" grundsätzlich jenseits staatlicher und
bürokratischer Intervention, seine neoliberale Version hingegen ist jemand, auf den neue
Sozial-Technologien der "Selbst"-Gestaltung einwirken, ein jemand, der ununterbrochen
auf Impulse seiner Umwelt reagieren, sich einstellen, umstellen und flexibel ausrichten
muss. In diesem Menschenbild vermengen sich theoretisch und praktisch ökonomische
Rationalität, "Selbst"-Wahrnehmung und behavioristische Verhaltenssteuerung. Dieser
manipulierbare oder steuerbare Mensch verkörpert den gesellschaftsweiten Zwang zur
totalen Verwertung des persönlichen Daseins. In der englischsprachigen Sozialforschung
spricht man deshalb vom "managerialization of personal identity and personal relations"
im Zuge der "Ökonomisierung des Sozialen". Im Seminar werden wir diesen Umbruch
nicht unter der Perspektive der Soziogenese des "Unternehmers seiner Selbst", der
ICH-AG etc. betrachten, sondern in der Perspektive der Theorie und Praxis spätmoderner
Verhaltens-Steuerung durch neue Sozialtechnologien. Ziel des Seminars ist es, zu einer
disziplinierten Distanznahme dieser Kapitalisierung des "Selbst" gegenüber zu ermutigen.
Bemerkung
ELVE-LSF Kodierung: H 3, H 5, H 7, Soz 3, Soziol 2, Soziol 3, LG 2, LGHR 2, EJS 1
"Anschlusstheorien" an das Marxsche "Kapital" und die Praxis gegenwärtiger
Globalisierungsprozesse
ELVE-33009, Seminar, SWS: 2
Karathanassis, Athanasios
Di, wöchentl., 12:00 - 14:00, 16.10.2007 - 02.02.2008, 3109 - 110 (V110)
Kommentar
"Das Kapital" von Marx zählt zu den umstrittensten Werken in den
Gesellschaftswissenschaften. Es liefert in seinem Anspruch der Analyse der
Bewegungsgesetze kapitalistischer Gesellschaften einen Fundus, der angesichts der
globalen Ausweitung von Kapitalverhältnissen einer vertieften Auseinandersetzung
bedarf. Insbesondere durch die aktuellen Globalisierungstendenzen sowie den
daraus folgenden ökonomischen, sozialen und ökologischen Entwicklungen
wächst die Dringlichkeit der kritischen Prüfung dieses Werkes. Gegenstand des
Seminars ist neben einer differenzierten Auseinandersetzung mit den gegenwärtigen
Globalisierungsentwicklungen auch die Frage nach dem Gehalt und der Brauchbarkeit
der Marxschen Politischen Ökonomie und darauf aufbauender Theorien für das
Verständnis aktueller Entwicklungen im Kapitalismus. Vorkenntnisse des Marxschen
"Kapital" sind von Vorteil.
Bemerkung
ELVE-LSF Studiengänge: LG 2, LG 3, LGHR 2, LGHR3, LBs 2, LBs3 Kodierung: Soz 1,
Soz 3, Soz 4, SOZIOL 1, G1, G2, H1, H7, EJS 1, MTE 5, MTE6, MTE8
Winter 2007/08
54
Institut für Soziologie und Sozialpsychologie
Eine neue kreative Klasse? Kultureller Wandel und die neuen Kulturberufe
ELVE-33011, Seminar, SWS: 2
Lenk, Wolfgang
Fr, Block, 14:00 - 18:00, 26.10.2007 - 26.10.2007, 3109 - 111 (V111)
Fr, Block, 14:00 - 18:00, 09.11.2007 - 09.11.2007, 3109 - 111 (V111)
Fr, Block, 14:00 - 18:00, 07.12.2007 - 07.12.2007, 3109 - 111 (V111)
Fr, Block, 14:00 - 18:00, 21.12.2007 - 21.12.2007, 3109 - 111 (V111)
Fr, Block, 14:00 - 18:00, 18.01.2008 - 18.01.2008, 3109 - 111 (V111)
Sa, Block, 14:00 - 18:00, 19.01.2008 - 19.01.2008, 3109 - 111 (V111)
Fr, Block, 14:00 - 18:00, 25.01.2008 - 25.01.2008, 3109 - 111 (V111)
Kommentar
Mit der von kommerziellen Interessen vorangetriebenen Ästhetisierung der Lebenswelt
ändern sich auch die Arbeitswelten und die Lebensstile. In verschiedenen regionalen
Kulturwirtschaftsberichten ist in den letzten 10 Jahren der Zusammenhang von
Kulturökonomie, kulturellen 'Szenen' und Stadtentwicklung untersucht worden.
Mittlerweile spielen auch Forschungen über die sozialstrukturellen Folgen des
kulturwirtschaftlichen Wachstums eine wachsende Rolle in der soziologischen
Diskussion. Wie läßt sich der Begriff Kreativwirtschaft schlüssig abgrenzen? Wie und
woran wird in den neuen Kulturberufen eigentlich gearbeitet? Welche Folgen hat die
harte Konkurrenz in der Kulturökonomie für die Lebensweisen von KünstlerInnen?
Wie ist es zu verstehen, dass ähnliche soziale Gruppen sowohl als 'Künstler-Prekariat'
wie auch als 'digitale Bohème' beschrieben werden? Wird die Kulturpolitik immer
mehr zur Kulturwirtschaftspolitik und was genau wäre daran fragwürdig? Sind die
flexiblen und prekären Arbeits- und Lebensweisen in den Bereichen der ästhetischen
Arbeit gar Vorläufer für einen 'neuen Geist des Kapitalismus'(Boltanski/Chiapello),
dessen protestantische Ursprünge auf den Kopf stellt werden? Das Seminar erarbeitet
Grundlagentexte zu diesen Fragen. Konkrete Einblicke werden wir zusätzlich durch eine
Exkursion nach Berlin gewinnen. Wer mag, sollte in den Ferien das Buch von Adrienne
GoeEehler lesen: Verflüssigungen, Frankfurt/M., New York 2006 (campus).
Bemerkung
ELVE-LSF Kodierung: G1, SOZ3, SOZIOL2, LG4, LGHR4, MTE1, EJS4
Grundlagentexte zur Bildungssoziologie
ELVE-33056, Seminar
Fricke, Uwe
Mo, wöchentl., 16:00 - 18:00, 15.10.2007 - 02.02.2008, 3109 - 110 (V110)
Kommentar
In der Auseinandersetzung mit wichtigen Texten seit Beginn der Bildungsexpansion
in den 1960er Jahren soll ein Überblick gewonnen werden über die wichtigen
Themenkomplexe und Kontroversen der Bildungssoziologie. Nach einer kurzen
sozialgeschichtlichen Einführung geht es zunächst um eine Klärung zentraler Begriffe.
Danach sollen unterschiedliche (gesellschafts)theoretische Ansätze zu Fragen
der Bildungssoziologie diskutiert werden. Gelesen werden u.a. Adorno, Bourdieu,
Foucault, Illich, Parsons und Schelsky. Ziel der Veranstaltung ist einerseits der
Erwerb grundlegender Kenntnisse für eine weitere Beschäftigung mit Fragen der
Bildungssoziologie. Gleichzeitig wird es um die Vermittlung von "handwerklichen"
Fertigkeiten gehen, hier insbesondere kritisches Lesen und das Schreiben kurzer
Texte. Der Erwerb eines Leistungsnachweises erfordert neben der regelmäßigen
Teilnahme die Anfertigung mehrerer kleiner schriftlicher Arbeiten oder einer Hausarbeit.
Die Bedingungen für den Erwerb von Leistungspunkten werden in der ersten Sitzung
besprochen. Ein Handapparat wird ab Mitte September in der Fachbereichsbibliothek
Sozialwissenschaften eingerichtet. Ein Reader zum Seminar kann erworben werden.
Bemerkung
ELVE-LSF Veranstalter auch: mit Schneider Kodierung: H 4, LG 4, LGHR 4, MTE 7, EJS
4, Module BS 1, KBM 1
Winter 2007/08
55
Institut für Soziologie und Sozialpsychologie
Grundlagen der Soziologie
ELVE-33203, Vorlesung, SWS: 2
Claussen, Detlev
Mi, wöchentl., 12:00 - 14:00, 17.10.2007 - 02.02.2008, 1101 - F303 (Bahlsensaal)
Kommentar
Warum soll man sich mit Soziologie, speziell Gesellschaftstheorie, beschäftigen?
Macht es Sinn, soziologische Klassiker zu lesen? Die Vorlesung wirft einen Blick auf
die Entstehungsgeschichte der Soziologie im 19. und ihre weltweite Verbreitung im 20.
Jahrhundert. Die Vorlesung versucht ein historisches Bewusstsein gesellschaftlicher
Zusammenhänge zu erzeugen. Nicht nur für Anfänger.
Bemerkung
ELVE-LSF Kodierung: G1, Soz 1, Soziol 2,4, LG 2, LGHR2, LbS 3, MTE 5, Modul ES/GS
Lektürekurs zur Einführung in die Soziologie
ELVE-33204, Seminar, SWS: 2
Claussen, Detlev
Di, wöchentl., 14:00 - 16:00, 23.10.2007 - 02.02.2008, 3109 - 111 (V111)
Kommentar
Voraussetzungen: Teilnahme an Vorlesung, aktive Mitarbeit am Tutorium. Dieses
Seminar begleitet die Vorlesung, führt aber selbständig in grundlegende Texte ein, die
man als Soziologe gelesen haben muss wie Marx, Simmel, Freud, Max Weber, Adorno.
Bemerkung
ELVE-LSF Kodierung: G 1; MA G 1; Soz 1; LG 5; LR/LbS 4, Modul ES
Zum Begriff der Gewalt
ELVE-33205, Seminar, SWS: 2
Claussen, Detlev
Mo, wöchentl., 16:00 - 18:00, 15.10.2007 - 02.02.2008, 3109 - 410 (V410)
Kommentar
In diesem Hauptseminar soll dem Begriff der Gewalt differenziert nachgegangen
werden. Das Seminar zieht einen Bogen von der begrifflichen Bestimmung zur Zeit der
Französischen Revolution bis in die Gegenwart Voraussetzung: Zwischenprüfung. Bitte
Anmeldung per E-Mail. Lektüreanregungen und Vorschläge willkommen. Wer aktiv keine
Aufgaben übernimmt, braucht gar nicht erst anzutreten.
Bemerkung
ELVE-LSF Kodierung: H7, Soz 1, Soziol 2,4, GT
Ist Alltagsreligion empirisch fassbar?
ELVE-33206, Seminar, SWS: 2
Claussen, Detlev
Di, wöchentl., 18:00 - 20:00, 16.10.2007 - 02.02.2008, 3109 - 110 (V110)
Kommentar
In diesem Kolloquium, das sich vorwiegend an Doktoranden wendet, möchte ich die
Diskussion fortsetzen, ob Alltagsreligion nicht nur eine theoretisch taugliche Kategorie ist,
um kollektive Subjektivität zu erfassen. Voraussetzung: Absehbares Ende des Studiums,
Anmeldung über [email protected]
Bemerkung
ELVE-LSF Kodierung: H7; Soz 1,4 Soziol 4
Winter 2007/08
56
Institut für Soziologie und Sozialpsychologie
Die Mitgift der Migrationen - Zur Relevanz der Migranten für die Einwanderergesellschaften
ELVE-33207, Seminar, SWS: 2
Fr, Block, 14:00 - 18:00, 19.10.2007 - 19.10.2007, 1146 - A310
Sa, Block, 11:00 - 17:00, 01.12.2007 - 01.12.2007, 3109 - 111 (V111)
So, Block, 11:00 - 16:00, 02.12.2007 - 02.12.2007, 3109 - 111 (V111)
Sa, Block, 11:00 - 16:00, 15.12.2007 - 15.12.2007, 3109 - 111 (V111)
So, Block, 11:00 - 16:00, 16.12.2007 - 16.12.2007, 3109 - 111 (V111)
Kommentar
In den derzeitigen Debatten über gelungene Integration von Zuwanderern oder
gefährlicher Exklusion von Marginalisierten, wird oft übersehen, dass Immigranten in
ihre neuen Heimaten allerhand Nützliches mitbringen. Im 19. Jahrhundert brachten
die damaligen "48er", politische Flüchtlinge, das europäische Universitätssystem in
die Neue Welt, im 18. Jahrhundert hatten die Hugenotten den Tabakanbau und die
Seidenraupenzucht in deutsche Lande verfrachtet und im 20. Jahrhundert beglückten
die Italiener die Nordlichter mit Eisdielen und Pizzarestaurants. Die Neuen brachten uns
alles Mögliche wie etwa besondere handwerkliche Fertigkeiten bis hin zu kompletten
Wissenskulturen samt der Fähigkeiten, in Krisenzeiten sich immer noch selbst helfen
zu können - notfalls durch informelle Wirtschaft. Genauso wie sich unsere Küchen und
gerieren sie sich noch so regional, bei genauerer Draufsicht als Potpourri aus lauter
ferngereisten Zutaten erweisen, bestehen auch die europäischen "Leitkulturen" aus
einem ekklektizistischen Konglomerat von Anleihen aus aller Welt. (Unser guter alter
Kiosk beispielsweise wurde bereits vor dem I. Weltkrieg von den damaligen türkischen
Emigranten übernommen.) Die Gesellschaft als solche bleibt durch die Inputs von
Einwanderern über die notwendigen dauernden Addaptionskonflikte in ständiger
Bewegung, wobei die dazu gehörigen Konflikte ebenso - gewissermaßen "natürlich" dazu gehören, wie auch in anderen Bereichen der Gesellschaft gestritten wird. Literatur:
Tom Holert, Mark Terkessidis, Fliehkraft - Gesellschaft in Bewegung, von Migranten und
Touristen, Köln KiWi 1. Aufl. 2006
Bemerkung
ELVE-LSF
PROJEKT (Forts.): "Alltag in Deutschland" - eine Zukunftswerkstatt
ELVE-33232, Seminar, SWS: 2
Griese, Hartmut
Do, wöchentl., 18:00 - 19:30, 18.10.2007 - 02.02.2008, 3109 - 111 (V111)
Kommentar
Fortsetzung vom SoSe 2007 - Kein Neueinstieg möglich.
Bemerkung
ELVE-LSF Kodierung: LGHRSGy D
PROJEKT (Forts.): Soziologie des Zufalls - Sozialisation durch Zufall
ELVE-33233, Seminar, SWS: 2
Griese, Hartmut
Fr, 14-täglich, 10:00 - 13:00, 19.10.2007 - 02.02.2008, 3109 - 108 (V108)
Kommentar
Fortsetzung vom SoSe 2007 - Kein Neueinstieg möglich.
Bemerkung
ELVE-LSF Kodierung: LGHRSGy D BS
Sozialwissenschaftliche Jugendforschung: Jugendtheorien im Vergleich
ELVE-33235, Seminar
Griese, Hartmut
Do, wöchentl., 14:00 - 16:00, 18.10.2007 - 02.02.2008, 3109 - 108 (V108)
Bemerkung
ELVE-LSF
Winter 2007/08
57
Institut für Soziologie und Sozialpsychologie
Jugend und Migration - Teil II: Aktuelle empirische und theoretische Studien
ELVE-33236, Seminar
Griese, Hartmut
Fr, 14-täglich, 10:00 - 13:00, 26.10.2007 - 02.02.2008, 3109 - 108 (V108)
Kommentar
Literatur u.a. - genaue Angaben und weitere Literatur in der 1. Sitzung: Badawia, Tarek:
,Der Dritte Stuhl'; Beck-Gernsheim, Elisabeth: Wir und die Anderen; Han, Byung-Chul:
Hyperkulturalität; Gültekin, Neval: Bildung, Autonomie, Tradition und Migration;
Spindler, Susanne: Corpus delicti; Weidacher, Alois (Hrsg.): In Deutschland zu Hause;
Wieworka, Michel: Kulturelle Differenzen und kollektive Identitäten; Sackmann u.a.:
Kollektive Identitäten; Mannitz: Die verkannte Integration; Hormel/ Scherr: Bildung für
die Einwanderungsgesellschaft; Riegel: Im Kampf um Zugehörigkeit und Anerkennung;
Müller: Wurzeln schlagen in der Fremde;
Bemerkung
ELVE-LSF Studiengänge: Interpäd: BM B.1 Kodierung: LGHR,Gy D, Modul BS
Doktorandencolloquium
ELVE-33237, Kolloquium, SWS: 2
Griese, Hartmut
Kommentar
Di 18-20 Uhr (14-tägig nach Absprache), Raum 3109.107
Bemerkung
ELVE-LSF
Wissenssoziologie und Zivilisationstheorie
ELVE-33263, Seminar, SWS: 2
Waldhoff, Hans-Peter
Do, wöchentl., 14:00 - 16:00, 18.10.2007 - 02.02.2008, 3109 - 111 (V111)
Kommentar
In diesem Seminar sollen gemeinsam Texte aus der wissenssoziologischen Tradition
diskutiert werden, insbesondere wissenssoziologische Texte von Norbert Elias und Texte,
die zivilisationstheoretische mit wissenssoziologischen Fragestellungen verbinden.
Bemerkung
ELVE-LSF
Die Rolle von Gewohnheitsrecht und "Tradition" für die Forderung nach indigener Autonomie in
Lateinamerika
ELVE-33267, Seminar, SWS: 2
Mi, Block, 14:00 - 16:00, 17.10.2007 - 17.10.2007, 3109 - 111 (V111)
Mo, Block, 12:00 - 14:00, 22.10.2007 - 22.10.2007, 1146 - A310
Sa, Block, 11:00 - 18:00, 10.11.2007 - 10.11.2007, 3109 - 111 (V111)
So, Block, 11:00 - 18:00, 11.11.2007 - 11.11.2007, 1146 - A210
Sa, Block, 11:00 - 18:00, 24.11.2007 - 24.11.2007, 3109 - 111 (V111)
So, Block, 11:00 - 18:00, 25.11.2007 - 25.11.2007, 3109 - 111 (V111)
Kommentar
Von Bolivien bis Mexiko gewinnt indianische Selbstorganisation an Wichtigkeit. Bei der
Forderung nach indigener Autonomie spielt neben ökonomischen Beweggründen meist
auch das Bedürfnis eine Rolle, Konflikte ohne Einmischung des Staates innerhalb der
Gemeinde zu regeln. In diesem Seminar wollen wir sowohl der Geschichte indigener
Rechtspraxis in Lateinamerika nachgehen als auch die Bedingungen untersuchen unter
denen sie stattfindet. In der Auseinandersetzung mit dem Thema werden auch der
staatliche Umgang mit diversen Autonomieforderungen und die Rolle nichtstaatlicher
Akteure (NGOs) für indigene Bauernbewegungen in den Blick genommen. Eine
Lesekompetenz im Englischen ist Voraussetzung. Literatur: Assies, Willem, Gemma van
der Haar und André HoeEeckema (eds). 1999. The Challenge of Diversity: Indigenous
Peoples and the Reform of the State in Latin America. Thela Thesis. Collier, Jane.
1973. Law and Social Change in Zinacantán. Stanford, CA: Stanford University Press.
Kappel, Rolf, Hans Werner Tobler und Peter Waldman (Hg.). 2005. Rechtsstaatlichkeit im
Zeitalter der Globalisierung. Rombach Verlag. Rus, Jan, Rosalva Aida Hernández Castillo
and Shannan L. Mattiace (eds.), Mayan Lives Mayan Utopias: The Indigenous Peoples
of Chiapas and the Zapatista Rebellion. Latin American Perspectives in the Classroom
Series. Lanham: Rowman & Littlefields. Van Cott, Donna Lee (ed.). Indigenous Peoples
and Democracy in Latin America. Pttsburgh University Press. Wise, Timothy, Hilda
Salazar and Laura Carlsen (eds.) 2003. Globalization: Economic Integration and Popular
Resistance in Mexico. Bloomfield, CT: Kumarian Press.
Bemerkung
ELVE-LSF Kodierung: Soz 3,4,5, Soziol 4, G 4, H 2,6, LG 3, LGHR 3, LbS 2,3, MTE 6,8,
Modul KW1/MTE 8
Winter 2007/08
58
Institut für Soziologie und Sozialpsychologie
Determinanten häuslicher Gewalt
ELVE-33272, Seminar, SWS: 2
Mi, wöchentl., 14:00 - 16:00, 10.10.2007 - 02.02.2008, 1502 - 1214 (II 1214)
Kommentar
Die Veranstaltung befasst sich mit den unterschiedlichen nationalen repräsentativen
Untersuchungen im Hinblick auf häusliche Gewalt und Stalking. Literatur:
Forschungsbericht: Lebenssituation, Sicherheit und Gesundheit von Frauen in
Deutschland (download über www.bmfsfj.de)
Bemerkung
ELVE-LSF Veranstalter auch: Willenbacher
Elterliche Sorge im internationalen Vergleich
ELVE-33280, Seminar, SWS: 2
Do, wöchentl., 12:00 - 14:00, 18.10.2007 - 02.02.2008, 1507 - 003 (VII 003)
Kommentar
Die Veranstaltung befasst sich mit der Normierung der gemeinsamen und alleinigen
Elterlichen Sorge in Deutschland, Österreich und der Schweiz, sowie anderen
nationalen Regelungen. Literatur: Sandra Fink: Die Verwirklichung des Kindeswohls im
Sorgerecht für nichtverheiratete Eltern. Ffm 2004 Julia Liebthal: Die gemeinsame Sorge
geschiedener Eltern nach der Reform des Kindschaftsrechts. Ffm 2004
Bemerkung
ELVE-LSF Veranstalter auch: Willenbacher
Statistik in den Sozialwissenschaften II: Einführung in die induktive Statistik
ELVE-33363, Seminar, SWS: 2
Friese, Susanne
Fr, wöchentl., 12:00 - 14:00, 19.10.2007 - 02.02.2008, 3109 - 111 (V111)
Kommentar
Dieses Seminar ist die Fortsetzung meiner Veranstaltung: "Statistik in den
Sozialwissenschaften I" aus dem WS 06/07. Wir haben das letzte Semester mit dem
Testen von einseitigen Hypothesen abgeschlossen und beginnen dieses Semester
mit dem Testen von zweiseitigen Hypothesen (Chi-square, Mann-Withney U test,
Krusa-Wallis, t-tests....). Des Weiteren besprechen wir Verfahren zur Untersuchung
von Beziehungszusammenhängen (Spearmans Rank-order Korrelation, Pearsons
Produkt-Moment-Korrelation). Darauf aufbauend werfen wir einen Blick auf die
multivariate Zukunft und beschäftigen uns mit Dingen wie Regressions-, Diskriminant-,
Faktor- und Clusteranalyse. SPSS wird in diesem Kurs unser ständiger Begleiter sein
und es wird wieder Sondersitzungen geben (mit der Möglichkeit Leistungspunkte
zu erwerben), in denen wir am Computer die oben genannten Verfahren praktisch
umsetzen.
Bemerkung
ELVE-LSF Kodierung: Modul MVQn
Winter 2007/08
59
Institut für Soziologie und Sozialpsychologie
Einführung in die Kultursoziologie
ELVE-33387, Seminar, SWS: 2
Hieber, Lutz
Do, wöchentl., 16:00 - 18:00, 18.10.2007 - 02.02.2008, 3109 - 108 (V108)
Kommentar
Seit langem ist die Kulturindustrie, die vor allem durch den Film und später die
elektronischen Medien einen enormen Aufschwung genommen hat, von entscheidender
kultureller Bedeutung. Sie ist eine Grundbedingung gesellschaftlichen Wissens. Wer
sie nicht reflektiert, sitzt ihr auf. In diesem Seminar werden, im Sinne der offenen
Methodik der Cultural Studies, ihre kulturelle und massenmediale Bedeutung diskutiert.
Zunächst wird es um das Thema Populärkultur gehen. Texte der Cultural Studies
werden mit der Analyse von klassischen und jüngeren Musikvideos verbunden.
Danach folgt ein historischer Längsschnitt durch die Sozialgeschichte der Medien,
der erkennbar machen kann, welche Rolle den verschiedenen Medien sowohl für die
kulturelle Entwicklung wie auch für die Konstitution einer politischen Öffentlichkeit unter
jeweils unterschiedlichen historischen und sozialen Bedingungen zukommen kann.
Damit können Fehleinschätzungen und Dämonisierungen der im 20. Jh. entstandenen
audiovisuellen Medien abgebaut werden. Außerdem kann eine Geschichte der
Massenmedien jene Merkmale behandeln, die - von Copyright bis Zensur - ihrer
Einbindung in die bürgerliche Gesellschaft geschuldet sind. Ein Reader für diesen
Lektürekurs wird zum Semesterbeginn vorliegen, die zu behandelnden Videos werden
den Arbeitsgruppen zur Verfügung gestellt. Leistungsnachweise können durch
Sitzungsbetreuung als Gruppenarbeit, die sowohl Sitzungsvorbereitung als auch
Protokoll umfassen, erworben werden. Weiterführende Literatur: Rainer Winter, Lothar
Mikos (Hg.): Die Fabrikation des Populären - Der John Fiske Reader. Bielefeld 2001:
transcript. / Roger Bromley, Udo Göttlich, Carsten Winter (Hg.): Cultural Studies.
Lüneburg 1999: zuKlampen. Das Seminar ist auch für den Erwerb des Zertifikats
Ästhetische Bildung und Gestaltung geeignet. Ein gesondertes Verzeichnis, in dem alle
Veranstaltungen für dieses Zertifikat aufgeführt sind, ist bei der Zentralen Einrichtung für
Weiterbildung (ZEW), Lange Laube 32, 30159 Hannover, zu bekommen. Dort findet auch
die Anmeldung für die Teilnahme an diesem Studienangebot statt. Für Auskünfte stehe
ich gerne in meinen (Ferien-)Sprechstunden zur Verfügung. Seminar mit Tutorien.
Bemerkung
ELVE-LSF Kodierung: Modul KBM 1
Mode
ELVE-33388, Seminar
Hieber, Lutz
Do, wöchentl., 10:00 - 12:00, 18.10.2007 - 02.02.2008, 1208 - A001 Kesselhaus
Kommentar
Moden sind Bestandteile von Lebensstilen, in denen sich soziale Ungleichheiten
und unterschiedliche Wertorientierungen manifestieren. Wertorientierungen sind
mit alltagsästhetischen Präferenzen verbunden, die sich auch in Kleidungsstilen
ausdrücken. In diesem Seminar werden wir uns mit Modegeschichte (E. M. Arndt u.
a.), mit Modesoziologie (Eduard Fuchs, Georg Simmel, René König u. a.) und mit
empirischen Untersuchungen (Sinus Siciovision) beschäftigen. Wir interessieren uns
besonders für Kleidungsmotive, die den menschlichen Körper in Szene setzen, in
Form bringen und mit Bedeutungen aufladen. So steht, um einen exemplarischen
Fall herauszugreifen, das Korsett für die Erstarrung und Disziplinierung des Körpers,
aber auch für das Privileg der Freisetzung von praktischer Arbeit, das mit diesem
Kleidungsstück unmöglich auszuführen ist. Auf die Abschaffung des Korsetts, das von
außen modelliert, folgte im späteren 20. Jh. nun allerdings keineswegs die Befreiung
von Zwängen - die Modellierung durch Fitness und Diät stellen vielmehr eine Art
verinnerlichtes Korsett dar. Das Seminar wird von Andreas Urban (Historisches Museum
Hannover) und mir gemeinsam geleitet, um alle zur Diskussion stehenden Aspekte
behandeln zu können. Unser Ziel besteht darin, modische Tendenzen herauszuarbeiten,
die bis in unsere Gegenwart hinein prägende Wirkung entfaltet haben. Die Veranstaltung
baut auf Referaten zu den einzelnen Themenkreisen auf. Ein Handapparat wird
eingerichtet.
Bemerkung
ELVE-LSF Kodierung: H2, H3, SOZ 3, SOZIOL 2, LG 1, LG 3, LbS 1
Winter 2007/08
60
Institut für Soziologie und Sozialpsychologie
Lektürekurs zur Einführung in die Soziologie
ELVE-33389, Seminar
Hieber, Lutz
Mo, wöchentl., 10:00 - 12:00, 22.10.2007 - 02.02.2008, 3109 - 410 (V410)
Kommentar
Voraussetzungen: Teilnahme an Vorlesung, aktive Mitarbeit an Tutorium, Dieses Seminar
begleitet die Vorlesung, führt aber selbständig in grundlegende Texte ein, die man als
Soziologe oder Soziologin gelesen haben muß wie Marx, Simmel, Freud, Max Weber,
Adorno u.a.
Bemerkung
ELVE-LSF Kodierung: Modul ES
Colloquium für Doktorandinnen und Doktoranden
ELVE-33390, Kolloquium, SWS: 2
Hieber, Lutz
Kommentar
Termine nach Absprache. Raum V 112a.
Bemerkung
ELVE-LSF
Evaluationsforschung: Theorien und Methoden
ELVE-33444, Seminar, SWS: 2
Bultmann, Ingo / Friese, Susanne
Mi, wöchentl., 12:00 - 14:00, 17.10.2007 - 02.02.2008, 3109 - 410 (V410)
Kommentar
Evaluierungen sind ein Feld angewandter Sozialforschung, das Sozialwissenschaftlern
und Sozialwissenschaftlerinnen berufliche Chancen eröffnet. Ganz gleich ob als
Begleitforschung von Projekten, Auftragsarbeit für unabhängige Initiativen und
Behörden oder für Parteien und Unternehmen ist dieser Bereich ebenso vielfältig
wie umstritten. In dem auf zwei Semester angelegten Seminar wollen wir auf drei
unterschiedliche Aspekte eingehen: 1. Theorie. Welche Modelle des Gegenstands
und der Untersuchung liegen der Evaluation zugrunde. Wie entscheidet man über das
angemessene Verfahren. 2. Methodik/Techniken. Wie soll eine Evaluation durchgeführt
werden, welche methodischen Alternativen gibt es. Mit Hilfe welcher Techniken
wird geforscht und ausgewertet. 3. Umsetzung/Nützlichkeit. Sind die Ergebnisse
nutzbar, was beeinflusst ihre Verwendung? Das Seminar wird zunächst Ansätze und
Modelle diskutieren. In einem zweiten Schritt sind Arbeits- und Projektgruppen geplant,
die Evaluierungen in unterschiedlichen Bereichen durchführen. Vorgesehen sind
Analysen von NGO-Netzwerken und Kampagnen, Programmevaluationen bei Radio
Flora sowie eine Untersuchung von Tagesmütterprojekten in der Region Hannover.
Die Arbeit und Betreuung von Projektgruppen sowie technische Gegebenheiten
erfordern eine Begrenzung der Teilnehmerzahl auf maximal 45 Personen. Bitte
melden Sie sich online über die Webseite des Methoden- und Medienzentrums an:
http://www.mmz.uni-hannover.de/phil-kurse.htm. Es gilt die zeitliche Reihenfolge der
Anmeldungen.
Bemerkung
ELVE-LSF Kodierung: H 8; Soz 2; Q 3; EJS 6
Lehrveranstaltungen für Sozialpsychologie
Lehrveranstaltungen im Grundstudium
Winter 2007/08
61
Institut für Soziologie und Sozialpsychologie
Sozialpsychologie und Recht - Familienkonflikte
ELVE-32256, Seminar, SWS: 2
Kühne, Adelheid
Di, wöchentl., 10:00 - 12:00, 16.10.2007 - 02.02.2008, 1507 - 201 (VII 201)
Kommentar
Die Veranstaltung befasst sich mit den psychologischen, soziologischen und juristischen
Grundlagen von Familienkonflikten, deren Entsehung, Verlauf und Lösung im juristischen
und nicht juristischen Bereich. Es kann ein Leistungsnachweis in Psychologie, Soziologie
oder Recht erworben werden; die Leistung besteht aus der regelmäßigen Teilnahme,
einem Referat und einer schriftlichen Ausarbeitung. Literatur: Hofer, M., Wild, E. & Noack,
P. (2002). Familienbeziehungen - Eltern und Kinder in der Entwicklung. Göttingen:
Hogrefe Kühne, A. (2005). Kinder in Sondersituationen. Beitrag zur Festschrift von
Dietrich Eggert. Dortmund: Verlag Modernes Leben. Maccoby, E. E. & Martin, J.A.
(1983). Socialization in the context of the family: Parent-child interaction. In Mussen,
P.H. (ed.). Handbook of child psychology (vol. 4). New York Wiley, 1-101. oeEerter, R.
& L. Montada (Hrsg.) (2002). Entwicklungspsychologie. Weinheim: Beltz - PVU. Weitere
Literatur zu Beginn des Semesters
Bemerkung
ELVE-LSF Veranstalter auch: Willenbacher Zielsemester: Ab 3. Semester Studiengänge:
ab 3. Semester D
Winter 2007/08
62
Institut für Soziologie und Sozialpsychologie
Unterschiede machen: Sozialpsychologische Zugänge.
ELVE-32534, Seminar, SWS: 2
Knapp, Gudrun-Axeli
Mo, wöchentl., 14:00 - 16:00, 15.10.2007 - 02.02.2008, 1146 - A310
Kommentar
"Frauen können schlecht einparken, Männer nicht zuhören", "Frauen sind einfühlsam
und unterwürfig, Männer dominant und aggressiv". Die Liste der Klischees, mit denen
Geschlechterdifferenz blau-rosa ausgemalt wird, ist ebenso lang wie monoton. Sie wird
unendlich wiederholt und variiert in Alltagskommunikationen, in Fernsehsendungen,
populärwissenschaftlichen Publikationen in Massenauflagen, neuerdings sogar in
Wörterbüchern (Frau - Deutsch - Mann - Deutsch). Aber es gibt auch die Stereotype vom
Warmduscher, Sitzpinkler,Weichei und Frauenversteher, von der Emanze, der Karriefrau,
von Mauerblümchen und Tussie. Woher kommen solche stereotypen Konstruktionen
von Geschlechterdifferenz und ihre Subkategorien, welche subjektiven Funktionen und
soziale Auswirkungen haben sie? Wie werden aus Unterscheidungen Unterschiede,
welche Rolle spielen sie bei der Hervorbringung, Fortschreibung und Legitimierung
sozialer Ungleichheit sowie in Prozessen gesellschaftlicher Normalisierung? In diesem
Seminar können Studierende ein klassisches Spektrum von sozialpsychologischen
und mikrosoziologischen Ansätzen kennen lernen, die sich mit diesen Fragen
auseinander setzen: Stereotypenforschung, Attributionsforschung und verschiedene
konstruktivistische Ansätze. Gleichzeitig wird anhand von ausgewählten Studien
verdeutlicht, wie diese Ansätze in der empirischen Forschung operationalisiert werden.
Im Sommersemester wird ein darauf aufbauendes Seminar mit einem anderen Spektrum
an theoretischen Ansätzen angeboten. Beide Seminare sind theorievergleichend
angelegt. Das soll es ermöglichen, die Reichweite und die Grenzen der jeweiligen
Zugangsweisen zu Fragen von Geschlechterdifferenz, Geschlechterbeziehungen und der
gesellschaftlichen Organisation des Geschlechterverhältnisses einschätzen zu lernen.
Die Leitfragen sind: In welcher Perspektive und in welchen Dimensionen werden in
den jeweiligen Ansätzen Repräsentationen bzw. Konstruktionen von Weiblichkeit und
Männlichkeit analysiert? Wie werden Vermittlungen zwischen Zuschreibungen bzw.
Selbstdeutungen von Geschlechterdifferenz und den Handlungen und Interaktionen von
Menschen begrifflich gefasst und empirisch untersucht? In welchem Ausmaß und in
welcher Form werden in sozialpsychologischen und mikrosoziologischen Analysen die
sozio-kulturellen Rahmenbedingungen berücksichtigt, unter denen Unterschiede gemacht
und aus Unterscheidungen Ungleichheiten werden können. In der Bibliothek wird ein
Handapparat eingerichtet. Literatur Aronson, Elliot/Wilson, Timothy D./Akert, Robin M.
(2004): Sozialpsychologie. 4. aktualisierte Auflage, München. Eckes, Thomas (1997):
Geschlechterstereotype. Frau und Mann in sozialpsychologischer Sicht, Pfaffenweiler.
Glick, Peter/Fiske, Susan T.(2001): An ambivalent alliance: Hostile and benevolent
sexism as complementary justifications of gender inequality. In: American Psychologist,
vol. 51, S. 109-118. Gollwitzer, Mario/Schmitt, Manfred (2006): Sozialpsychologie
Workbook, Weinheim. T
Bemerkung
ELVE-LSF Kodierung: G1,SOZIOL3, Modul SGS 1
Winter 2007/08
63
Institut für Soziologie und Sozialpsychologie
Einführungsvorlesung zum Schwerpunkt "Arbeit, Organisation und Sozialstaat"
ELVE-32650, Vorlesung, SWS: 2
Geiling, Heiko / Jürgens, Kerstin / Koch, Torsten / Lamping, Wolfram
Kommentar
In dieser Vorlesung erhalten Sie einen Überblick über sozialwissenschaftliche Ansätze,
die sich mit der Entwicklung von Arbeit, Wirtschaft und Sozialstaat beschäftigen.
Während in der soziologischen Perspektive das Augenmerk auf der Dynamik von
Industrialisierung, Arbeitsteilung und den Bestimmungsmomenten betrieblicher
Arbeitsorganisation gerichtet ist, rückt die Arbeitspsychologie vor allem den arbeitenden
Menschen in den Mittelpunkt. Fragen nach der Bewältigung von Arbeitsanforderungen,
der Eignung für bestimmte Aufgaben, der Arbeitsmotivation und Arbeitszufriedenheit
stehen hier im Zentrum der Betrachtung. In politikwissenschaftlicher Perspektive
erhalten Sie Einblick in die Industriellen Beziehungen sowie die Charakteristika des
deutschen Sozialstaates. Anhand zentraler Texte und Untersuchungen der beteiligten
Fachdisziplinen gibt die Vorlesung einen Ein- und Überblick über zentrale Etappen der
sozialwissenschaftlichen Forschung in diesem Feld. Damit startet eine zweisemestrige
Veranstaltungsreihe: Während in der Vorlesung zunächst die Entwicklung bis in die
1960er Jahre nachgezeichnet wird, stehen im Sommersemester neuere theoretische
Ansätze und Themen im Zentrum: In den beteiligten Fächern werden Seminare
angeboten, in denen exemplarische Untersuchungen und Forschungsthemen aus
jüngerer Zeit vorgestellt und diskutiert werden. Zu dieser Veranstaltung wird in StudIP ein
elektronischer Semesterapparat eingerichtet. Hinweis für Wiwi-Studierende: Die Vergabe
von Kreditpunkten erfolgt aufgrund regelmäßiger Teilnahme und der erfolgreichen
Teilnahme an einer einstündigen Abschlussklausur. Es sind 3 vorgegebene Fragen zu
ausgewählten Themenbereichen der Vorlesung zu bearbeiten. Literaturempfehlungen
Keller, B. (1999): Arbeits-, Betriebs- und Organisationspsychologie: die Arbeitswelt
gestalten. In P. G. Zimbardo & E. J. Gerrig (Hrsg.), Psychologie. (7 Aufl.). (S. 719 781). Berlin: Springer. Kirchler, E. (2005). Arbeits- und Organisationspsychologie.
Wien: Facultas. - FBS: LH 10 15. Hirsch-Kreinsen, H. (2005): Wirtschafts- und
Industriesoziologie. Grundlagen, Fragestellungen, Themenbereiche. Weinheim/München:
Juventa. Keller, B. (1997): Einführung in die Arbeitspolitik. Arbeitsbeziehungen und
Arbeitsmarkt in sozialwissenschaftlicher Perspektive. München, Wien: Oldenbourg. In
dieser Vorlesung erhalten Sie einen Überblick über sozialwissenschaftliche Ansätze,
die sich mit der Entwicklung von Arbeit, Wirtschaft und Sozialstaat beschäftigen.
Während in der soziologischen Perspektive das Augenmerk auf der Dynamik von
Industrialisierung, Arbeitsteilung und den Bestimmungsmomenten betrieblicher
Arbeitsorganisation gerichtet ist, rückt die Arbeitspsychologie vor allem den arbeitenden
Menschen in den Mittelpunkt. Fragen nach der Bewältigung von Arbeitsanforderungen,
der Eignung für bestimmte Aufgaben, der Arbeitsmotivation und Arbeitszufriedenheit
stehen hier im Zentrum der Betrachtung. In politikwissenschaftlicher Perspektive
erhalten Sie Einblick in die Industriellen Beziehungen sowie die Charakteristika des
deutschen Sozialstaates. Anhand zentraler Texte und Untersuchungen der beteiligten
Fachdisziplinen gibt die Vorlesung einen Ein- und Überblick über zentrale Etappen der
sozialwissenschaftlichen Forschung in diesem Feld. Damit startet eine zweisemestrige
Veranstaltungsreihe: Während in der Vorlesung zunächst die Entwicklung bis in die
1960er Jahre nachgezeichnet wird, stehen im Sommersemester neuere theoretische
Ansätze und Themen im Zentrum: In den beteiligten Fächern werden Seminare
angeboten, in denen exemplarische Untersuchungen und Forschungsthemen aus
jüngerer Zeit vorgestellt und diskutiert werden. Zu dieser Veranstaltung wird in StudIP ein
elektronischer Semesterapparat eingerichtet. Hinweis für Wiwi-Studierende: Die Vergabe
von Kreditpunkten erfolgt aufgrund regelmäßiger Teilnahme und der erfolgreichen
Teilnahme an einer einstündigen Abschlussklausur. Es sind 3 vorgegebene Fragen zu
ausgewählten Themenbereichen der Vorlesung zu bearbeiten. Literaturempfehlungen
Keller, B. (1999): Arbeits-, Betriebs- und Organisationspsychologie: die Arbeitswelt
gestalten. In P. G. Zimbardo & E. J. Gerrig (Hrsg.), Psychologie. (7 Aufl.). (S. 719 781). Berlin: Springer. Kirchler, E. (2005). Arbeits- und Organisationspsychologie.
Wien: Facultas. - FBS: LH 10 15. Hirsch-Kreinsen, H. (2005): Wirtschafts- und
Industriesoziologie. Grundlagen, Fragestellungen, Themenbereiche. Weinheim/München:
Juventa. Keller, B. (1997): Einführung in die Arbeitspolitik. Arbeitsbeziehungen und
Arbeitsmarkt in sozialwissenschaftlicher Perspektive. München, Wien: Oldenbourg.
Bemerkung
ELVE-LSF Veranstalter auch: Mickler Kodierung: G2, Sozpsy 1, SOP 1, SOZ 3, SOZIOL
1, MTE 2, ESJ 1, Modul AO1 Kodierung: G2, Sozpsy 1, SOP 1, SOZ 3, SOZIOL 1, MTE
2, ESJ 1, Modul AO1Es wurden 2 Kommentare zusammengezogen.
Winter 2007/08
64
Institut für Soziologie und Sozialpsychologie
Antisemitismus. Eine Einführung in die Sozialpsychologie des Vorurteils
ELVE-32673, Seminar, SWS: 2
Pohl, Rolf
Mo, wöchentl., 16:00 - 18:00, 15.10.2007 - 02.02.2008, 1101 - F303 (Bahlsensaal)
Kommentar
Was sind Vorurteile, wie lassen sie sich empirisch fassen, welche Funktionen erfüllen
sie, was sind ihre individuellen und gesellschaftlichen Ursachen, wie lassen sie sich
wirksam bekämpfen und lässt sich ihre Entstehung präventiv verhindern? Bezogen auf
diese Fragen soll das Seminar einen Überblick über die klassischen und die neueren
sozialpsychologischen Ansätze zur Vorurteilsforschung geben, wobei der Hauptfokus
auf persönlichkeitszentrierte Theorien, auf Ergebnisse der Einstellungsforschung sowie
auf jüngere kognitionspsychologische Modelle gelegt wird. Dabei wird sich zeigen, dass
die konstatierte "kognitive Wende" innerhalb der Vorurteilsforschung die Besonderheit
von affektiv aufgeladenen und kollektiv wirksamen Stereotypisierungen nicht hinreichend
erfassen kann. Das lässt sich insbesondere am Beispiel des Antisemitismus zeigen,
der als Prototyp eines irrationalen Massenwahns im Spannungsfeld von Individuum
und Gesellschaft mehr ist, als ein Produkt "alltäglicher kognitiver Aktivitäten der
Informationsverarbeitung" oder eine mit einem "Präferenzsystem" verbundene
Vorstellung "über die Verteilung und Ausprägung von Merkmalen innerhalb sozialer
Kategorien (z. B. Rassen)" (Frey/Greif). Der Antisemitismus ist ein Lehrbeispiel für die
Analyse von Vorurteilen, aber reicht die Vorurteilsforschung zu seiner Analyse aus?
Literatur: Allport, Gordon W. (1971): Die Natur des Vorurteils. Köln: Kiepenheuer &
Witsch Tajfel, Henri (1982): Gruppenkonflikt und Vorurteil. Entstehung und Funktion
sozialer Stereotypen. Bern/Stuttgart/Wien: Huber Brückner, Peter (1966): Was sind
und wie entstehen Vorurteile? In: Anstöße. Bericht aus der Arbeit der Evangelischen
Akademie Hofgeismar, Heft 3, S. 69-81 Aronson, Elliot (1994): Sozialpsychologie.
Menschliches Verhalten und gesellschaftlicher Einfluß. Heidelberg/Berlin/Oxford:
Spektrum, S. 295-347 Frey, Dieter/Greif, Siegfried (Hg.) (1997): Sozialpsychologie.
Ein Handbuch in Schlüsselbegriffen (4. Auflage). Weinheim: PVU, S. 350-355 Benz,
Wolfgang (1996): Feindbild und Vorurteil. Beiträge über Ausgrenzung und Verfolgung.
München: dtv Benz, Wolfgang (Hg.) (1995): Antisemitismus in Deutschland. Zur
Aktualität eines Vorurteils. München: dtv Claussen, Detlev (1987): Vom Judenhaß zum
Antisemitismus. Materialien einer verleugneten Geschichte. Darmstadt: Luchterhand
Bohleber, Werner/Kafka, John S. (Hg.) (1992): Antisemitismus. Bielefeld: Aisthesis
(vorbehaltlich der Weiterbeschäftigung)
Bemerkung
ELVE-LSF Kodierung: G 1, 5; SOZPSY 1, 2; SOP 4/Q 1; SOZIOL 4; IUG
Grundlagen der Psychologie - Allgemeine Psychologie
ELVE-32733, Vorlesung, SWS: 2
Kühne, Adelheid
Di, wöchentl., 14:00 - 16:00, 16.10.2007 - 02.02.2008, 1501 - 201 (I 201)
Kommentar
Die Vorlesung führt in die Grundbegriffe der Psychologie ein. Im Mittelpunkt stehen
Themen wie der historische Seelenbegriff, Aufgaben und Tätigkeiten der Psychologie,
Paradigmen der Psychologie, wesentliche Funktionen menschlichen Erlebens und
Verhaltens wie Aufmerksamkeit, Bewusstsein, Gedächtnis und Lernen, Intelligenz
und Kreativität, Motivation und Emotion. Die Vorlesung ist eine Pflichtveranstaltung für
Studierende der Lehrämter (Abschluss Staatsexamen / fächerübergreifender BA) und
bereitet auf die Prüfungen (PVO Lehr I vom 15.4.1998 und BA-PO) vor. Die Klausur
für Studierende des fächerübergreifenden BA-Studiengangs findet zum Termin der
letzten Vorlesung des Wintersemesters statt, eine Voraussetzung für die Klausur ist eine
regelmäßige Teilnahme an der Vorlesung. Ein Leistungsnachweis kann in der Vorlesung
nicht erworben werden. Literatur: Zimbardo, Philip G. & Gerrig, R. (2004). Psychologie.
München: Pearson. Weitere Literatur zu Beginn des Semesters.
Bemerkung
ELVE-LSF Kodierung: G 1; Sozpsy 1, füBa, Dipl. Erzwiss.
Winter 2007/08
65
Institut für Soziologie und Sozialpsychologie
Kommunikation und Interaktion in der forensischen und psychosozialen Praxis Schlüsselqualifikationen für Studium und Beruf
ELVE-32737, Seminar, SWS: 2
Kühne, Adelheid
Mi, Block, 10:00 - 12:00, 17.10.2007 - 17.10.2007, 1146 - A310
Mi, Block, 10:00 - 12:00, 24.10.2007 - 24.10.2007, 1146 - A310
Fr, Block, 14:00 - 19:00, 16.11.2007 - 16.11.2007, 1146 - A310
Sa, Block, 09:30 - 13:00, 17.11.2007 - 17.11.2007, 1146 - A310
Fr, Block, 14:00 - 19:00, 30.11.2007 - 30.11.2007, 1146 - A310
Fr, Block, 14:00 - 19:00, 11.01.2008 - 11.01.2008, 1146 - A310
Kommentar
Ziel der Veranstaltung ist es Schlüsselqualifikationen in den Bereichen Kommunikation,
Interaktion und Gesprächsführung anhand von Fallbeispielen, Filmanalysen und
Rollenspielen zu erwerben. Es kann ein unbenoteter Leistungsnachweis für den
Studienbereich Schlüsselqualifikationen erworben werden. Regelmäßige Teilnahme ist
Voraussetzung. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Bemerkung
ELVE-LSF Veranstalter auch: Willenbacher Kodierung: Modul SK
Einführung in die Psychoanalyse
ELVE-32746, Seminar, SWS: 2
Lohl, Janpeter
Fr, wöchentl., 10:00 - 12:00, 19.10.2007 - 02.02.2008, 1101 - F303 (Bahlsensaal)
Kommentar
Sigmund Freud galt die Psychoanalyse stets mehr als ein Psychotherapie. "Als
»Tiefenpsychologie«, Lehre vom seelisch Unbewußten, kann sie all den Wissenschaften
unentbehrlich werden, die sich mit der Entstehungsgeschichte der menschlichen
Kultur und ihren großen Institutionen wie Kunst, Religion und Gesellschaftsordnung
beschäftigen." Gleichwohl, so betont Freud, ist die Psychoanalyse nur dann zu
verstehen, wenn man ihre Entstehung und Entwicklung verfolgt. Davon ausgehend
werden wir uns auch anhand der Lektüre klinischer Einzelfallstudien mit den
Anfängen der Psychoanalyse beschäftigen, sowie den daraus entwickelten
zentralen Modellen der psychoanalytischen Theorie, die Freud unter dem Begriff
»Metapsychologie« zusammenfasst (Trieb- und Libidotheorie, Theorien des psychischen
Apparates, ...). Eingebettet in diese Einführung ist die ausführliche Diskussion der
psychoanalytischen Theorie hinsichtlich ihrer sozialpsychologischen Relevanz. Im
Sommersemester beschäftigen wir uns dann schwerpunktmäßig mit der Psychoanalyse
als Gesellschaftswissenschaft, deren Hauptaufgabe nach Adorno in der Analyse der
"subjektiven Bedingungen objektiver Irrationalität" besteht. Literatur: Freud, S. (1895):
Studien über Hysterie; Frankfurt/ Main; 1991 - (1915 - 1917): Vorlesung zur Einführung
in die Psychoanalyse; Frankfurt/ Main; 1991 - (1932): Neue Folge der Vorlesungen zur
Einführung in die Psychoanalyse; Frankfurt/ Main; 1991 - (1992): Das Ich und das Es.
Metapsychologische Schriften; Frankfurt/ Main Gay, P. (1987): Freud. Eine Biographie
für unsere Zeit; Frankfurt/ Main; 1995 Ellenberger, H. F. (1970): Die Entdeckung des
Unbewussten. Geschichte und Entwicklung der dynamischen Psychiatrie von den
Anfängen bis zu Janet, Freud, Adler und Jung; Zürich; 1985 Dahmer, H. (Hg.) (1980):
Analytische Sozialpsychologie (2 Bände); Frankfurt/ Main Müller-Pozzi, Heinz (2002):
Psychoanalytisches Denken. Eine Einführung; Bern Zepf, S. (2000): Allgemeine
psychoanalytische Neurosenlehre, Psychosomatik und Sozialpsychologie. Ein kritisches
Lehrbuch; Gießen (ANKÜNDIGUNG UNTER VORBEHALT)
Bemerkung
ELVE-LSF Kodierung: G 1; G 5; Sozpsy 1, 2; SOP 4; Q 1; Modul IUG
Winter 2007/08
66
Institut für Soziologie und Sozialpsychologie
Arbeitsbiographien im internationalen Vergleich
ELVE-32769, Seminar, SWS: 2
Niemann, Tanja
Do, wöchentl., 10:00 - 12:00, 18.10.2007 - 02.02.2008, 1146 - A310
Kommentar
Arbeitsbiographien von Frauen sind diskontinuierlicher als die von Männern. Politische
Transformationen und ökonomische Umbrüche, z.B. durch Globalisierung, verstärken
die Wechselverhältnisse, denen Frauen im Hin und Her zwischen Familie/Haushalt
und Beruf ausgesetzt sind. Anhand von vier Fallstudien sollen in dem Seminar
Veränderungen in weiblichen Lebenskonstellationen und Lebensläufen untersucht
werden, die mit gesellschaftlichen Umstrukturierungen zusammen hängen. Grundlage
des Seminars ist eine multimediale Lehr- CD-ROM, die Regina Becker-Schmidt
gemeinsam mit Kolleginnen der Universitäten Potsdam (Irene Dölling), Moskau (Elena
Meshcherkina) und Basel (Florence Weiss) im Rahmen des Kooperationsprojekts
VINGS (Virtual International Gender Studies) produziert hat. Zunächst wird am
Beispiel "Westdeutschland" unter sozialpsychologischen und soziologischen Aspekten
rekonstruiert, was sich hinter dem Phänomen der biographischen Diskontinuität
unter den Bedingungen neoliberaler Arbeitspolitik verbirgt. Anschließend wird
nachgezeichnet, welche Auswirkungen der Zusammenstoß von zwei Modellen der
Modernisierung (unter kapitalistischem und sozialistischem Vorzeichen) für Frauen aus
den neuen Bundesländern nach der Wende hatte. Das Kapitel von Elena Meshcherkina
beschäftigt sich mit der Ära nach der Perestroika: wie wirken sich veränderte
Arbeitsmarktverhältnisse auf die soziale Stellung und das kulturelle Selbstbild der
Befragten aus. Die Baseler Ethnologin Florence Weiss dokumentiert, wie sich das Leben
von Yatmul-Frauen in Papua-Neuguinea nach ihrem Umzug von einem traditionellen
Dorf in eine von neokolonialistischen Tendenzen und westlichen Werten geprägte Stadt
verändert. Im Mittelpunkt des komparatistisch angelegten Seminars steht die Frage,
mit welchen Formen des Eigensinns Frauen in unterschiedlichen gesellschaftlichen
Kontexten auf Umbrüche reagieren. Nach einer allgemeinen Vorsprechung am Montag
d. xxxx wird das Seminar wegen der intensiveren Arbeitsmöglichkeiten in Form von
Blockseminaren stattfinden. Vor den jeweiligen Blöcken finden Sondersitzungen mit den
ReferentInnen statt, um die Referate vorzubesprechen.
Bemerkung
ELVE-LSF Kodierung: G 2, G 4, SOZIOL 3, SOP 3, SOZPSY 5, Modul SGS 1
Winter 2007/08
67
Institut für Soziologie und Sozialpsychologie
Kulturvergleichende Psychologie oder Kulturpsychologie?
ELVE-32794, Seminar, SWS: 2
Reuleaux, Nele
Mi, wöchentl., 10:00 - 12:00, 17.10.2007 - 02.02.2008, 1146 - A210
Kommentar
Das Wort »Migrationshintergrund« ist in aller Munde und schnell verwendet, aber was
darunter genau zu verstehen ist und welche Bedeutungsvielfalt damit einhergeht,
bleibt vage. Fragen nach Erfahrungshintergründen, deren Inhalte und ihre Bedeutung
für die Identitätsentwicklung in und außerhalb der eigenen Familien bleiben häufig
ungestellt. Die sich in diesen Erfahrungen niederschlagende »kulturelle Vielfalt« ist so
sichtbar wie unsichtbar und dem Begriff der Kultur mangelt es nicht an einer Vielfalt von
Definitionen. Wie aber verhält es sich mit den »kulturellen« Einflüssen auf psychische
Strukturen? Worin bestehen sie, wie unterscheiden sie sich, wovon sind sie abhängig,
was bewirken sie? Die Psychoanalyse hat im Gegensatz zur Psychologie viel früher von
der Wechselbeziehung zwischen »Kultur und Psyche« gesprochen. Von der Psychologie
kann gesagt werden: »To a very large extent, psychology has been culture-bound
and culture-blind« (Lonner&Malpass, 1994), auch in das Vokabular der kognitiven
Psychologie ging der Begriff der Kultur nicht ein. Der »Kulturvergleichenden Psychologie
(cross cultural psychology)« geht es nun darum, den Begriff der Kultur einzubeziehen,
kulturelle Einflüsse auf psychische Strukturen, Prozesse und Funktionen zu erforschen
und zu erfassen um darüber hinaus zu genaueren Erklärungen kultureller Differenzen zu
gelangen. Dieser Position stehen kritische Positionen gegenüber: die Kulturpsychologie
(culture psychology), die Ethnopsychoanalyse und auch VertreterInnen der »indigenen
Psychologien« (indigeneous psychologies), für die Kultur und Psyche »weder logisch
noch empirisch diskrete, separate Phänomene« darstellen. »Sie konstituieren sich
vielmehr wechselseitig und bilden als bedeutungsstrukturierte Phänomene einen
'integralen' semantischen oder hermeneutischen Verweisungszusammenhang« (Straub
& Thomas 2003, S.52). Vor diesem Hintergrund sollen die Texte aus der cross cultural
Perspektive kritisch gelesen und reflektiert werden. Behandelt werden Bereiche wie
die Bindungsforschung, die Entwicklungspsychologie, wahrnehmungspsychologische
Aspekte, Emotion und Kognition, verbale und nonverbale Kommunikation u.a. Aktive
Teilnahme und die Übernahme von (Impuls-) Referaten wird vorausgesetzt. Grundlage
des Seminars und Einführung in die Thematik bietet das Lehrbuch von Alexander
Thomas (2. Auflage 2003 / erstmals 1993): Kulturvergleichende Psychologie. Hogrefe.
Bemerkung
ELVE-LSF Kodierung: Sozpsy 1,5; G 1,5
Sozialisation und Geschlecht
ELVE-32796, Seminar, SWS: 2
Winter, Sebastian
Do, wöchentl., 14:00 - 16:00, 18.10.2007 - 02.02.2008, 1146 - A310
Kommentar
Männlichkeit und Weiblichkeit, Mannsein und Frausein ist nicht etwas von
,Natur' aus Gegebenes sondern etwas gesellschaftlich Gewordenes. In dieser
Annahme stimmen alle Theorien der Sozialisation überein, im Unterschied etwa
zu biologisch-deterministischen Auffassungen zu psychischen und sozialen
Geschlechtsunterschieden. In dem Seminar soll dem sozialisatorischen Geschehen
in Kindheit und Jugend nachgegangen und danach gefragt werden, wie Geschlecht
sich in Körper und Köpfe einschreibt. Wie kommt es zu der kognitiven und affektiven
Selbstverständlichkeit von Geschlecht? Wie wird Geschlecht ,gelernt'? Was ist
,Geschlechtsidentität'? Diese Fragen werden vergleichend (Kognitionspsychologie,
Symbolischer Interaktionismus / Sozialkonstruktivismus, Analytische Sozialpsychologie)
aus verschiedenen theoretischen Blickwinkeln betrachtet werden. Literatur: Bilden,
Helga / Dausien, Bettina (Hg.) (2006): Sozialisation und Geschlecht. Theoretische und
methodologische Aspekte, Opladen: Verlag Barbara Budrich Hagemann-White, Carol
(1984): Sozialisation: Weiblich - männlich?, Opladen: Leske und Budrich
Bemerkung
ELVE-LSF Kodierung: G 1,5; Sozpsy 2,3; SOP 3; Modul SGS1
Winter 2007/08
68
Institut für Soziologie und Sozialpsychologie
Einführende Ringvorlesung: 'Interdisziplinäre Perspektiven der Frauen- und Geschlechterforschung:
Öffentlichkeit / Privatheit'
ELVE-32801, Vorlesung, SWS: 2
Küster, Sybille / Müller, Sabine / Schmieder, Ulrike / Knapp, Gudrun-Axeli / Duden, Barbara / Pohl, Rolf /
Villa, Paula Irene
Do, wöchentl., 12:00 - 14:00, 18.10.2007 - 02.02.2008, 3109 - 108 (V108)
Kommentar
Diese Vorlesung, die sich vor allem an Studierende in den Anfangssemestern richtet,
bietet eine Einführung in Grundfragen der Frauen- und Geschlechterforschung. An
einem zentralen Begriffspaar-Öffentlichkeit / Privatheit-werden Lehrende aus den
verschiedenen Instituten der Fakultät die Brauchbarkeit der Kategorie ,Geschlecht'
darstellen, denn der Gegensatz zwischen einem scheinbar öffentlichen und einem
vermeintlich privaten Lebensbereich zeigt sich bei näherem Hinsehen als ein
durchaus männlich geprägtes Denkmuster. "Das Private ist politisch!" formulierte die
Frauenbewegung in den 1970er Jahren und sie kritisierte damit, dass Frauen, ihre
Arbeiten, ihre persönlichen Lebensumstände, ihre Kinder, konzeptuell in einen Bereich
abgeschoben wurden, der scheinbar jenseits von gesellschaftlichen Verhältnissen
verhandelt wird. Der Ertrag dieser ebenso wissenschaftlichen wie politischen Revision
eines Grundkonzeptes moderner Gesellschaften wird in dieser Ringvorlesung vorgestellt.
Zu der Ringvorlesung wird ein 2-stündiges Tutorium angeboten. Termin und Uhrzeit des
Tutoriums werden per Aushang bekannt gegeben. Diese Vorlesung, die sich vor allem
an Studierende in den Anfangssemestern richtet, bietet eine Einführung in Grundfragen
der Frauen- und Geschlechterforschung. An einem zentralen Begriffspaar-Öffentlichkeit
/ Privatheit-werden Lehrende aus den verschiedenen Instituten der Fakultät die
Brauchbarkeit der Kategorie ,Geschlecht' darstellen, denn der Gegensatz zwischen
einem scheinbar öffentlichen und einem vermeintlich privaten Lebensbereich zeigt sich
bei näherem Hinsehen als ein durchaus männlich geprägtes Denkmuster. "Das Private ist
politisch!" formulierte die Frauenbewegung in den 1970er Jahren und sie kritisierte damit,
dass Frauen, ihre Arbeiten, ihre persönlichen Lebensumstände, ihre Kinder, konzeptuell
in einen Bereich abgeschoben wurden, der scheinbar jenseits von gesellschaftlichen
Verhältnissen verhandelt wird. Der Ertrag dieser ebenso wissenschaftlichen wie
politischen Revision eines Grundkonzeptes moderner Gesellschaften wird in dieser
Ringvorlesung vorgestellt. Zu der Ringvorlesung wird ein 2-stündiges Tutorium
angeboten. Termin und Uhrzeit des Tutoriums werden per Aushang bekannt gegeben.
Diese Vorlesung, die sich vor allem an Studierende in den Anfangssemestern richtet,
bietet eine Einführung in Grundfragen der Frauen- und Geschlechterforschung. An einem
zentralen Begriffspaar-Öffentlichkeit / Privatheit-werden Lehrende aus den verschiedenen
Instituten der Fakultät die Brauchbarkeit der Kategorie ,Geschlecht` darstellen, denn
der Gegensatz zwischen einem scheinbar öffentlichen und einem vermeintlich privaten
Lebensbereich zeigt sich bei näherem Hinsehen als ein durchaus männlich geprägtes
Denkmuster. "Das Private ist politisch!" formulierte die Frauenbewegung in den
1970er Jahren und sie kritisierte damit, dass Frauen, ihre Arbeiten, ihre persönlichen
Lebensumstände, ihre Kinder, konzeptuell in einen Bereich abgeschoben wurden, der
scheinbar jenseits von gesellschaftlichen Verhältnissen verhandelt wird. Der Ertrag dieser
ebenso wissenschaftlichen wie politischen Revision eines Grundkonzeptes moderner
Gesellschaften wird in dieser Ringvorlesung vorgestellt. Zu der Ringvorlesung wird ein
2-stündiges Tutorium angeboten. Termin und Uhrzeit des Tutoriums werden per Aushang
bekannt gegeben.
Bemerkung
ELVE-LSF Veranstalter auch: u. Kolleginnen anderer Fächer Kodierung: G1, SOZIOL
3; Modul SGS1 Kodierung: G1, SOZIOL 3; Modul SGS1 Studiengänge: BA, LA,
M.Ed., FMA, Mag. Kodierung: EF, VT; Neuere Geschichte, Deutsche Geschichte,
Geschlechtergeschichte, Wirtschafts- und Sozialgeschichte, KulturgeschichteEs wurden
3 Kommentare zusammengezogen.
Winter 2007/08
69
Institut für Soziologie und Sozialpsychologie
Einführung in die Methoden empirischer Sozialforschung
ELVE-32819, Vorlesung, SWS: 2
Duden, Barbara / Geiling, Heiko / Lähnemann, Martin / Rust, Holger
Do, wöchentl., 14:00 - 16:00, 18.10.2007 - 02.02.2008, 1208 - A001 Kesselhaus
Kommentar
Die Vorlesung bietet einen Einstieg in die Geschichte, Logik und die Methoden der
empirischen Sozialforschung. Am Beispiel klassischer Untersuchungen werden
Phasen des Forschungsprozesses erläutert und unterschiedliche Erhebungsmethoden
vorgestellt. Zu dieser Veranstaltung wird in StudIP ein elektronischer Semesterapparat
eingerichtet. Hinweis für BA-Studierende Sozialwissenschaften: Das Einführungsmodul
besteht aus einer zweistündigen Vorlesung und aus einer Übung, die entweder in
selbstorganisierten Kleingruppen mit Betreuung durch eine Tutorin/einen Tutor stattfindet
oder, falls bis dahin eine Lecturerstelle zur Verfügung steht, als weiterer zweitstündiger
Termin. Die Anforderungen für die Vergabe von Leistungspunkten werden zu Beginn der
Veranstaltung vorgestellt und erläutert. Einführungsliteratur: Atteslander, P.: Methoden
der empirischen Sozialforschung, 11.Aufl., Berlin 2006 (19,95 )oder Diekmann, A.
(2005). Empirische Sozialforschung. Grundlagen, Methoden, Anwendungen. (13. Aufl.).
Reinbek: rororo. (17,90) oder Kromrey, A. (2006). Empirische Sozialforschung. Modelle
und Methoden der standardisierten Datenerhebung und Datenauswertung. (11. Aufl.).
Stuttgart: UTB (14,90) Flick, U. (2005). Qualitative Sozialforschung. Eine Einführung.
Reinbek: rororo.(14,90)
Bemerkung
ELVE-LSF Studiengänge: Wiwi: 5202 Kodierung: G6, SOZPSY 6, Q3, SOZ 2, EJS6,
Module MSF, ME
Ausgewählte Themen der Entwicklungspsychologie und Sozialisationsforschung
ELVE-33413, Seminar, SWS: 2
Sattler, Undine
Fr, Block, 10:00 - 12:00, 19.10.2007 - 19.10.2007, 1146 - A310
Sa, Block, 10:00 - 18:00, 19.01.2008 - 19.01.2008, 1146 - A210
So, Block, 10:00 - 18:00, 20.01.2008 - 20.01.2008, 1146 - A210
So, Block, 10:00 - 18:00, 27.01.2008 - 27.01.2008, 1146 - A210
Kommentar
In dieser Veranstaltung wird anhand ausgewählter Beispiele eine Einführung in
zentrale Fragestellungen und Erkenntnisse der Entwicklungspsychologie und
Sozialisationsforschung gegeben. Verschiedene Theorieansätze werden einführend
dargestellt, verglichen und diskutiert. Einzelne Entwicklungsbereiche und Altersphasen
werden spezifisch betrachtet. Literatur und ein genauer Seminarplan wird zu Beginn
des Seminars besprochen. Zur vorbereitenden Lektüre eignen sich: oeEerter/ Montada
(1998): "Entwicklungspsychologie", Weinheim: Beltz Verlag und Tillmann, K.J.(2003):
Sozialisationstheorien. Eine Einführung in den Zusammenhang von Gesellschaft,
Institution und Subjektwerdung. Reinbek: Rowohlt.
Bemerkung
ELVE-LSF Kodierung: G1,5; SOZPSY 1;3; Q1,2; Modul IUG
Lehrveranstaltungen im Hauptstudium
Qualitative und quantitative Datenauswertung mit Hilfe des SPSS und MAXqda (Hauptdiplom)
ELVE-32359, Seminar, SWS: 2
Mi, wöchentl., 16:00 - 19:00, 17.10.2007 - 02.02.2008, 3109 - 208 (V208)
Kommentar
Anhand eines (oder mehrerer Interviews und Fragebögen) sollen folgende Aspekte
bearbeitet werden: - Konstruktion eines Fragebogens - Die Bearbeitung der Daten
im SPSS - Auswertungsmöglichkeiten im SPSS - Formen der Interviewtechnik Die Erfassung und Codierung eines Interviews im Auswertungssystem MAXqda Parallelisierung der Auswertung in beiden Systemen: Import und Export. In dieser 3 std.
LV können Methodenleistungsnachweise erworben werden. Voraussetzung: Kenntnisse
in Windows, Word, Excel o.ä. Die Teilnehmeranzahl ist wegen der Abhängigkeit
von EDV-Geräten auf 15 Personen begrenzt. Anmeldung nur persönlich in meiner
Sprechstunde Im Moore 21 A 406 (s. Anschlag oder Auskunft im Sekretariat Tel.-5431)
Bemerkung
ELVE-LSF Veranstalter auch: Fiedler Zielsemester: ab 5. Semester Studiengänge: HD
Winter 2007/08
70
Institut für Soziologie und Sozialpsychologie
Organisationsentwicklung - sozialpsychologische Erkenntnisse im Spannungsfeld von Theorie und
Praxis
ELVE-32525, Seminar, SWS: 2
Wrede, Daniel
Do, wöchentl., 16:00 - 18:00, 18.10.2007 - 02.02.2008, 1146 - A210
Kommentar
Alle Vorgänge in Organisationen beruhen auf menschlichem Verhalten.
Die sozialpsychologischen Fachdisziplinen, vornehmlich die Arbeits- und
Organisationspsychologie sind daher bestens geeignet Aussagen zu
Veränderungsprozessen in Organisationen zu machen. Organisationsentwicklung
(oeEE) bezeichnet einen geplanten und meist längerfristig angelegten Prozess der
Veränderung einer Organisation insgesamt. oeEE ist als Schlagwort in aller Munde.
Strategie- und Prozessberater von McKinsey, Berger und Co. sind in nahezu allen
großen Organisationen mit wechselhaftem Erfolg tätig. Doch nur selten sind die
Hintergründe und die Entstehung der heute verwendeten Methoden der oeEE bekannt.
Wir wollen in der Zeit zurückgehen, uns die grundlegenden Theorien erarbeiten,
Strömungen und Hintergründe der wechselhaften Geschichte der oeEE betrachten
um die Wirkungsweise heutiger Modelle beurteilen zu können: Welche Erkenntnisse
der Sozialpsychologie sind in die heutigen Konzepte eingeflossen? Gegenstand
der Veranstaltung sind Kenntnisse über Theorie und konzeptionelle Grundlagen der
Organisationsentwicklung, sowie deren kritische Beurteilung vor dem Hintergrund
sozialpsychologischem Wissens jenseits aktueller Organisationsmoden. Dazu greifen
wir sowohl Grundlagenliteratur als auch auf praxisorientierte Beratungsliteratur zurück
und ziehen bei Bedarf Fallbeispiele heran. Es ist vorgesehen, Experten aus der Praxis
zum Gespräch einzuladen (Expertengespräch und Vortrag). Lehr- und Lernziele: Die
TeilnehmerInnen sollen Grundlagen und Methoden der Organisationsentwicklung vor
ihrem sozialpsychologischen Hintergrund verstehen und kritisch beurteilen lernen. Zudem
soll Einblick erlangt werden in ein Anwendungsgebiet der Fachdisziplin, dass zugleich
ein potentielles Arbeitsfeld für AbsolventInnen darstellt. Teilnahmevoraussetzungen:
Sie befinden sich im Hauptstudium, sind den selbstbestimmten Umgang mit Literatur
gewohnt und interessieren sich für Fragen der Organisationsentwicklung. Kenntnisse
im Bereich der Organisationspsychologie sind von Vorteil. Die Veranstaltung
wird evtl. als Blockseminar durchgeführt. Bitte beachten Sie die Raum- und
Terminänderungen per Aushang. Basis- und Bezugsliteratur: Ellebracht, Heiner et
al (2002): Systemische Organisations- und Unternehmensberatung. Wiesbaden:
Gabler. Fatzer, Gerhard (1999): Organisationsentwicklung für die Zukunft. Köln:
EHP. Fatzer, Gerhard (2005): Gute Beratung von Organisationen. EHP. French, W.L.
/Bell, D.H. (1977): Organisationsentwicklung. Sozialwissenschaftliche Strategien zur
Organisationsveränderung. Stuttgart. (Neuauflage 1994) Lewin, Kurt (1982): Feldtheorie.
Werkausgabe, Bd. 4, Stuttgart. Neuberger, Oswald: Mikropolitik. Der alltägliche Aufbau
und Einsatz von Macht in Organi-sationen. Stuttgart 1995: Enke Schein, Edgar (2003):
Prozessberatung für die Organisation der Zukunft. Köln: EHP Rosenstiel, Lutz von
(2005): Organisationspsychologie. Stuttgart: Kohlhammer. Karl E. Weick (1985): Der
Prozeß d
Bemerkung
ELVE-LSF Kodierung: H 1,7; SOP 1
Winter 2007/08
71
Institut für Soziologie und Sozialpsychologie
Achsen der Ungleichheit: Zum Verhältnis von Klasse, Geschlecht, Ethnizität
ELVE-32531, Seminar, SWS: 2
Knapp, Gudrun-Axeli
Di, wöchentl., 14:00 - 16:00, 16.10.2007 - 02.02.2008, 1146 - A310
Kommentar
Unter dem Stichwort "intersectionality" wird in der englischsprachigen
Geschlechterforschung die Frage verhandelt, wie unterschiedliche Formen von
Ungleichheit und Differenz (die meist genannten sind "race, class, gender/sexuality,
ethnicity") zusammenwirken. Internet-Recherchen zu den Stichworten "intersectionality"
oder "Intersektionalität" fördern inzwischen nicht nur eine rapide ansteigende Zahl an
Einträgen zutage, sie dokumentieren zugleich die erstaunliche Karriere dieses bereits
1987 von Kimberlé Crenshaw geprägten Terminus in unterschiedlichen Praxisfeldern
und Wissenschaftsgebieten. "Intersectionality" bezeichnet im politischen Kontext,
etwa auf UN- und EU- Ebene, Programme, die sich auf multiple Problemlagen und
Formen von Diskriminierung richten, denen bestimmte Gruppen in besonders hohem
Maße ausgesetzt sind. Unter theoretisch-wissenschaftlichem Gesichtspunkt verweist
"intersectionality" auf den programmatischen Anspruch, gesellschafts-, institutionen-,
und subjektbezogene Perspektiven in der Untersuchung verschiedener Formen von
Differenzierung, von Ausgrenzung und Ungleichheit zu verbinden. Die theoretischen,
methodologischen und politischen Implikationen dieser Entwicklung stehen im
Mittelpunkt dieses Seminars, das sich an Studierende mittlerer und höherer Semester
richtet, insbesondere an Studierende, die einen Schwerpunkt bzw. Vorkenntnisse
im Bereich der Gender Studies haben. Es wird darum gehen, die theoretischen
und methodologischen Herausforderungen zu erarbeiten, die mit einer integrierten
Perspektive auf unterschiedliche Formen von Ungleichheit und Differenz nicht allein für
die Gender Studies, sondern für die Sozialwissenschaften insgesamt verbunden sind.
Das Seminar setzt die im Sommersemester 07 begonnene Auseinandersetzung mit
dem Intersektionalitätskonzept fort, ist aber nicht als Fortsetzungsseminar konzipiert, da
wir mit anderen und neuen Publikationen zu dieser Thematik arbeiten werden. Insofern
sind neue InteressentInnen willkommen. Literatur: Knapp, Gudrun-Axeli/Wetterer,
Angelika (Hrsg.) (2003): Achsen der Differenz. Gesellschaftstheorie und feministische
Kritik II, Münster. Knapp, Gudrun-Axeli/ Cornelia Klinger und Birgit Sauer (Hrsg.)
(2007): Achsen der Ungleichheit. Zum Verhältnis von Klasse, Geschlecht und Ethnizität,
Frankfurt a.M./New York. Knapp, Gudrun-Axeli (2005): Race, Class, Gender. Reclaiming
Baggage in Fast Travelling Theories. In: European Journal of Women´s Studies,
vol. 12., no. 3., S. 249-265. Mc Call, Leslie (2003): Managing the Complexity of
Intersectionality. In: Signs. Journal of Women in Culture and Society, vol. 21. West,
Candace/Fenstermaker, Sarah (1995): Doing Difference. In: Gender & Society,
vol. 9, S. 8-37. Yuval-Davis, Nira (1997): Gender, Ethnicity, Race and Class. In:
E-quality, kenniscentrum voor emancipatie in de multiculturele samenleving. Verfügbar
unter: http://www.e-quality.nl/e-quality/print.asp?pagkey=42434. Weitere Literatur zu
Semesterbeginn
Bemerkung
ELVE-LSF Kodierung: H 2,7; Sozpsy 1,2, SOP 3,4
Winter 2007/08
72
Institut für Soziologie und Sozialpsychologie
Vom 'Ganzen Haus' zur "Singlegesellschaft": sozialpsychologische und historische Aspekte des
Wandels der Familie und deren Reflexion in der Wissenschaft
ELVE-32532, Seminar, SWS: 2
Küster, Sybille / Knapp, Gudrun-Axeli
Di, wöchentl., 10:00 - 12:00, 16.10.2007 - 02.02.2008, 1146 - A310
Kommentar
Das "Ganze Haus" und die "Single-Gesellschaft" bilden die gängigen Pole,
zwischen denen zeitdiagnostische Aussagen über veränderte Sozialformen des
Zusammenlebens ausgebreitet werden. Das interdisziplinäre Seminar nimmt sich
des Wandels der Familie aus einer doppelten Perspektive an: Zum einen sollen die
wissenschaftlichen Konstruktionen des "Ganzen Hauses" und auch die These der
"Single Gesellschaft" kritisch beleuchtet werden. In welcher historischen Konstellation
sind sie entstanden und wie wurden sie rezipiert und diskutiert? Welches ist ihr
Realitätsgehalt und welche legitimatorischen Funktionen kamen/ kommen ihnen im
jeweiligen zeitdiagnostischen Krisendiskurs zu? Zum anderen wollen wir anhand
verschiedener Studien historische, soziologische und sozialpsychologische Implikationen
des normativen und institutionellen Wandels der Familie beleuchten. Dabei wird ein
Fokus auf der Sozial- und Kulturgeschichte der sogenannten Alleinlebenden liegen, die
in der Regel so allein nicht sind. An den Sozialfiguren des "Blaustrumpfs", der "alten
Jungfer", des "Hagestolz", der "Alleinstehenden" oder des "späten Mädchens" lassen
sich die normierende Zuschreibungen und Wertungen ebenso studieren wie die Kosten
des Abweichens vom normativen Ideal aber auch die gesellschaftliche Akzeptanz von
Optionen jenseits der Ehe. Die Texte, mit denen wir in dem Seminar arbeiten werden,
umfassen neben wissenschaftlichen Auseinandersetzungen mit dieser Thematik auch
biographische Aufzeichnungen sowie literarische Reflexionen. Literatur: Baumgarten,
Katrin (1997): Hagestolz und Alte Jungfer. Entwicklung, Instrumentalisierung und
Fortleben von Klischees und Stereotypen über Unverheiratetgebliebene. Münster/New
York Brunner, Otto (1968) (Hrsg.): Das "ganze Haus" und die alteuropäische "Ökonomik",
in: Neue Wege der Verfassungs- und Sozialgeschichte, S. 103-127 Kuhn, Bärbel (2000):
Familienstand: ledig. Ehelose Frauen und Männer im Bürgertum (1850-1940), Köln Opitz,
Claudia (1994): Neue Wege der Sozialgeschichte? , in: Geschichte und Gesellschaft,
S. 88-98 Plötz, Kirsten (2005): Als fehle die bessere Hälfte. "Alleinstehende" Frauen
in der frühen BRD 1949 - 1969, Frankfurt a.M. Riehl, Wilhelm Heinrich (1855): Die
Familie, Stuttgart. Weitere Literatur zu Semesterbeginn Das "Ganze Haus" und die
"Single-Gesellschaft" bilden die gängigen Pole, zwischen denen zeitdiagnostische
Aussagen über veränderte Sozialformen des Zusammenlebens ausgebreitet werden.
Das interdisziplinäre Seminar nimmt sich des Wandels der Familie aus einer doppelten
Perspektive an: Zum einen sollen die wissenschaftlichen Konstruktionen des "Ganzen
Hauses" und auch die These der "Single Gesellschaft" kritisch beleuchtet werden. In
welcher historischen Konstellation sind sie entstanden und wie wurden sie rezipiert
und diskutiert? Welches ist ihr Realitätsgehalt und welche legitimatorischen Funktionen
kamen/ kommen ihnen im jeweiligen zeitdiagnostischen Krisendiskurs zu? Zum
anderen wollen wir anhand verschiedener Studien historische, soziologische und
sozialpsychologische Implikationen des normativen und institutionellen Wandels
der Familie beleuchten. Dabei wird ein Fokus auf der Sozial- und Kulturgeschichte
der sogenannten Alleinlebenden liegen, die in der Regel so allein nicht sind. An
den Sozialfiguren des "Blaustrumpfs", der "alten Jungfer", des "Hagestolz", der
"Alleinstehenden" oder des "späten Mädchens" lassen sich die normierende
Zuschreibungen und Wertungen ebenso studieren wie die die Kosten des Abweichens
vom normativen Ideal aber auch die gesellschaftliche Akzeptanz von Optionen jenseits
der Ehe. Die Texte, mit denen wir in dem Seminar arbeiten werden umfassen neben
wissenschaftlichen Auseinandersetzungen mit dieser Thematik auch biographische
Aufzeichnungen sowie literarische Reflexionen. Literatur: Baumgarten, Katrin (1997):
Hagestolz und Alte Jungfer. Entwicklung, Instrumentalisierung und Fortleben von
Klischees und Stereotypen über Unverheiratetgebliebene. Münster/New York Brunner,
Otto (1968) (Hrsg.): Das "ganze Haus" und die alteuropäische "Ökonomik", in: Neue
Wege der Verfassungs- und Sozialgeschichte, S. 103-127 Kuhn, Bärbel (2000):
Familinstand: ledig. Ehelose Frauen und Männer im Bürgertum (1850-1940), Köln Opitz,
Claudia (1994): Neue Wege der Sozialgeschichte? , in: Geschichte und Gesellschaft,
S. 88-98 Plötz, Kirsten (2005): Als fehle die bessere Hälfte. "Alleinstehende" Frauen in
der frühen BRD 1949 - 1969, Frankfurt a.M. Riehl, Wilhelm Heinrich (1855):Die Familie,
Stuttgart. Weitere Literatur zu Semesterbeginn Kommentar s. u.: Bachelor/Master
Lehramt am Gymnasium
Bemerkung
ELVE-LSF Studiengänge: BA, LA, M.Ed., FMA, Mag. Kodierung: VT-SE; Deutsche
Winter 2007/08
73
Geschichte, Neuere Geschichte, Geschlechtergeschichte, Wirtschafts- und
Sozialgeschichte, Kulturgeschichte Studiengänge: BA, LA, M.Ed., FMA, Mag. Kodierung:
VT-SE; Deutsche Geschichte, Neuere Geschichte, Geschlechtergeschichte, Wirtschafts-
Institut für Soziologie und Sozialpsychologie
Marx und Freud I
ELVE-32700, Seminar, SWS: 2
Pohl, Rolf
Do, wöchentl., 12:00 - 14:00, 18.10.2007 - 02.02.2008, 3109 - 410 (V410)
Kommentar
Marxismus und Psychoanalyse haben nach Helmut Dahmer einen gemeinsamen
Bezugspunkt, das "in historisch spezifischer Form vergesellschaftete Individuum"
und stehen daher bei allen grundsätzlichen Unterschieden in einem wechselseitigen
Ergänzungsverhältnis. "Der historische Materialismus sagt die Wahrheit über
Verhältnisse, unter denen es auf die einzelnen Menschen, ihre Bedürfnisse, ihr Leiden
und ihr Bewusstsein noch nicht ankommt." Die Psychoanalyse dagegen sage "die
Wahrheit über das menschliche Subjekt, das zum Objekt gemacht wird und sich dagegen
sträubt." Die Freudsche Psychoanalyse lehre zwar nichts über den Kapitalismus,
"aber viel darüber, was er aus den Menschen macht". Der Marxschen Analyse der
wie zur Natur geronnenen gesellschaftlichen Herrschaftsverhältnisse korrespondiert
die psychoanalytische Enthüllung unbewusster Tiefendimensionen der unter diesen
Bedingungen vorherrschenden und abweichenden Formen von Subjektivität. Aber beide
Theorien lassen sich nur um den Preis folgenschwerer Verkürzungen "reibungslos"
verbinden und gemeinsam unter das Signum "dialektisch-materialistische Theorie"
subsumieren. Zu diesen Verkürzungen gehören vulgärmarxistische Vereinfachungen
ebenso wie die anthropologisierende These, alle höheren psychischen Funktionen ließen
sich auf das biologische Substrat menschlicher Triebe zurückführen. Die Frage, ob
die "Triebnatur" das Pendant der Objektivität ökonomischer Verhältnisse im Rahmen
einer gemeinsamen Kritik am historisch erreichten Stand der Beherrschung innerer und
äußerer Natur darstellt, zählt zu den Hauptfragen der frühen Kombinationsversuche
von Marxismus und Psychoanalyse in den 20er und 30er Jahren. Eine kritische
Diskussion dieser Vermittlungsbemühungen und ihrer facettenreichen Wiederaufnahme
nach `68 ist aber erst möglich, wenn die theoretischen Quellen gründlich, wenn auch
notwendigerweise exemplarisch angeeignet werden. Vor diesem Hintergrund ist die
Lehrveranstaltung als Theorie-Seminar konzipiert und auf 2 Semester angelegt. Im
kommenden Wintersemester sollen grundlegende Texte von Marx und Freud gelesen
und hinsichtlich ihrer Schnittstellen, aber auch ihrer Grenzen diskutiert werden. Auf dieser
Basis sollen dann im Sommersemester die frühen Vermittlungsversuche von Marxismus
und Psychoanalyse (Bernfeld, Fenichel, Reich, Fromm) und ihre Wiederaufnahme
nach ´68 an ausgewählten Beispielen (Marcuse, Brückner, Lorenzer, Horn, Dahmer)
zum Thema gemacht und auch unter Aktualitätsgesichtspunkten diskutiert werden.
Literaturhinweise: Karl Marx (1844): Zur Judenfrage. MEW 1, S. 347-377 Karl Marx
(1844): Ökonomisch-philosophische Manuskripte. MEW Ergänzungsband I, S. 465-588
Karl Marx/Friedrich Engels (1845): Die deutsche Ideologie. MEW 3, S. 9-530 Karl Marx
(1867): Das Kapital. Band I. Kritik der Politischen Ökonomie. MEW 23 Ernst Bloch (1969):
Karl Marx und die Menschlichkeit. Utopische Phantasie und Weltveränderung, Reinbek b.
Hamburg: Rowohlt Sigmund Freud (1911): Formulierungen über d
Bemerkung
ELVE-LSF Veranstalter auch: Perels Kodierung: H 5, 7; SOZPSY 1, 2: SOP 4/Q 1;
SOZIOL 2
Winter 2007/08
74
Institut für Soziologie und Sozialpsychologie
Vatersehnsucht. Über das Vaterbild in den Sozialwissenschaften aus geschlechtertheoretischer
Sicht
ELVE-32704, Seminar, SWS: 2
Pohl, Rolf
Di, wöchentl., 10:00 - 12:00, 16.10.2007 - 02.02.2008, 1146 - A210
Kommentar
Was ist dran an der Rede über "neue Väterlichkeit" und wie weit ist inzwischen
das Postulat einer stärkeren Einbindung von Vätern in Haushalt und frühe
Kinderpflege tatsächlich eingelöst? Die unterschiedlichen, unter affektiv hochbesetzten
Stichworten wie "Vaterlosigkeit", "Vaterferne", "Vatermangel", "Vaterentbehrung"
und "Vatersehnsucht" geführten Diskurse weisen offensichtlich auf einen eklatanten
gesellschaftlichen Mangel hin. Gleichzeitig wird mit dem Einklagen einer positiven,
fröhlichen und aktiven Vaterschaft die Leitfunktion neuer Vaterbilder beschworen,
deren idealisierende Verklärung mit einer Dämonisierung der Mutter als "Ort der
Schuld" oder gar als "Sündenfall der Moderne" (Rohde-Dachser) einhergeht. Vor dem
Hintergrund dieser Gefahr soll das Seminar drei Ziele verfolgen: es soll einführend die
Geschichte des Vaters und seiner alten und neuen Rolle in der Familie behandeln; es
soll sich mit den Repräsentationen des Vaters und des Väterlichen in ausgewählten
sozialwissenschaftlichen Ansätzen auseinandersetzen; und es soll den Versuch einer
Analyse der damit verbundenen projektiven Gehalte der "neuen" Vaterdiskussionen
unter geschlechtertheoretischer Perspektive unternehmen. Eine der Fragen, die dabei
im Zentrum stehen wird, ist, ob die propagierte neue Väterlichkeit nicht weniger mit
einer Neuorientierung der männlichen Rolle, als "vielmehr mit der Vereinnahmung
der Mutterrolle durch den Mann" (von Braun) zu tun hat. Literatur: Drinck, Barbara
(2005): Vatertheorien. Geschichte und Perspektiven. Opladen: Barbara Budrich
Walter, Heinz (Hg.) (2002): Männer als Väter. Sozialwissenschaftliche Theorie und
Empirie. Gießen: Psychosozial Aigner, Josef Christian (2001): Der ferne Vater.
Zur Psychoanalyse von Vatererfahrung, männlicher Entwicklung und negativem
Ödipuskomplex. Gießen: Psychosozial Dunde, Siegfried Rudolf (Hg.) (1986): Neue
Väterlichkeit. Von Möglichkeiten und Unmöglichkeiten des Mannes. Gütersloh: Mohn
Bereswill, Mechthild/Scheiwe, Kirsten/Wolde, Anja (Hg.) (2006): Vaterschaft im Wandel.
Multidisziplinäre Analysen und Perspektiven aus geschlechtertheoretischer Sicht.
Weinheim/München: Juventa (vorbehaltlich der Weiterbeschäftigung)
Bemerkung
ELVE-LSF Kodierung: H 3, 7; SOZPSY 1, 3; SOP 3/Q 2; SOZIOL 3; SGS1; Gender
Studies
Winter 2007/08
75
Institut für Soziologie und Sozialpsychologie
Metapsychologisches Kolloquium: Psychoanalytische Methoden in der Sozialforschung
ELVE-32708, Seminar
Pohl, Rolf
Do, wöchentl., 19:00 - 21:00, 18.10.2007 - 02.02.2008, 1146 - A210
Kommentar
Ausgehend von einer Diskussion der Chancen und Grenzen eines Tranfers
klinisch-psychoanalytischer Theorien und Methoden auf nichttherapeutische
Gegenstandsbereiche wird sich das Metapsychologische Kolloquium im kommenden
Wintersemester mit dem Einsatz psychoanalytischer Methoden in der empirischen
Sozialforschung auseinandersetzen. Vor dem Hintergrund der Kontroverse zwischen
"objektiver Hermeneutik" (oeEevermann) und "Tiefenhermeneutik" sollen dabei
insbesondere ausgewählte Ansätze zur tiefenhermeneutischen Kulturanalyse
(Lorenzer) und Textinterpretation (Leithäuser/Volmerg) sowie zur ethnoanalytischen
Methodik (Devereux, Nadig, Bosse) behandelt und schließlich hinsichtlich ihrer
Bedeutung für eine Analyse verborgener Sinnstrukturen im sozialen Feld diskutiert
werden. (vorbehaltlich der Weiterbeschäftigung) Literatur: Lorenzer, Alfred (1986):
Tiefenhermeneutische Kulturanalyse. In: Ders. (Hg.): Kultur-Analysen. Frankfurt a.M.:
Fischer, S. 11-98 Belgrad, Jürgen u.a. (Hg.) (1987): Zur Idee einer psychoanalytischen
Sozialforschung. Dimensionen szenischen Verstehens. Frankfurt a.M.: Fischer
Leithäuser, Thomas/Volmerg, Birgit (1979): Anleitung zur empirischen Hermeneutik.
Psychoanalytische Textinterpretation als sozialwissenschaftliches Verfahren. Frankfurt
a.M.: Suhrkamp Leithäuser, Thomas/Volmerg, Birgit (1988): Psychoanalyse in der
Sozialforschung. Eine Einführung. Oladen: Westdeutscher Verlag Psychoanalytisches
Seminar Zürich (Hg.) (1989): Die Gesellschaft auf der Couch. Psychoanalyse als
sozial-wissenschaftliche Methode. Frankfurt a.M.: Athenäum Jung, Thomas/Müller-Dohm,
Stefan (Hg.) (1993): "Wirklichkeit" im Deutungsprozeß. Verstehen und Methoden in
den Kultur- und Sozialwissenschaften. Frankfurt a.M.: Suhrkamp Busch, Hans-Joachim
(2001): Die Anwendung der psychoanalytischen Methode in der Sozialforschung. Teil I
und II. In: Psychoanalyse. Texte zur Sozialforschung, Band 5, Heft 8 und 9
Bemerkung
ELVE-LSF Kodierung: H 7, 8; SOZPSY 1, 6; Q 1, 3; SOZIOL 2
Examens- und Doktorandenkolloquium
ELVE-32712, Kolloquium, SWS: 2
Pohl, Rolf
Mi, wöchentl., 14:00 - 16:00, 17.10.2007 - 02.02.2008, 1146 - A210
Kommentar
Das Kolloquium bietet die Möglichkeit, bei mir geplante oder bereits begonnene
Examensarbeiten (Magister und Diplom) und Dissertationsprojekte vorzustellen und unter
theoretischen und methodologischen Fragen zu diskutieren.
Bemerkung
ELVE-LSF
Examens- und Doktorandencolloquim
ELVE-32717, Kolloquium, SWS: 2
Morgenroth, Christine
Kommentar
Zeit und Ort nach Absprache.
Bemerkung
ELVE-LSF
Winter 2007/08
76
Institut für Soziologie und Sozialpsychologie
Gesundheitspsychologie in der Anwendung
ELVE-32740, Seminar, SWS: 2
Kühne, Adelheid
Mo, Block, 14:00 - 16:00, 22.10.2007 - 22.10.2007, 1146 - A210
Mo, Block, 14:00 - 16:00, 29.10.2007 - 29.10.2007, 1146 - A210
Mo, Block, 14:00 - 16:00, 05.11.2007 - 05.11.2007, 1146 - A210
Mo, Block, 14:00 - 16:00, 12.11.2007 - 12.11.2007, 1146 - A210
Sa, Block, 09:30 - 13:00, 24.11.2007 - 24.11.2007, 1146 - A310
Fr, Block, 14:00 - 19:00, 18.01.2008 - 18.01.2008, 1146 - A310
Sa, Block, 09:30 - 13:00, 19.01.2008 - 19.01.2008, 1146 - A310
Kommentar
Die Veranstaltung baut auf den Grundlagen der Gesundheitspsychologie (Seminar
im Sommer 2007) auf und befasst sich mit gesundheitspsychologischem Handeln
in sozialen Institutionen und Betrieben. Für Studierende, die an der Veranstaltung
im Sommersemester nicht teilgenommen haben, wird die einführende Literatur zur
Vorbereitung empfohlen: Literatur: Schwarzer, R., Jerusalem, M. & Weber, H. (2002).
Gesundheitspsychologie von A bis Z. Göttingen: Hogrefe Renneberg, B. & Henneberg,
Ph. (2006). Gesundheitspsychologie. Berlin: Springer.
Bemerkung
ELVE-LSF Veranstalter auch: Tacke Kodierung: Sozpsy 8; Dipl. Erzwiss., Wiwi
Judentum - Christentum - Islam. Seminar zur psychoanalytischen Religionskritik
ELVE-32765, Seminar, SWS: 2
Follert, Guido
Di, 14-täglich, 14:00 - 18:00, 16.10.2007 - 02.02.2008, 1146 - A210
Kommentar
Psychoanalytische Theorie stellt jede Religion in Frage, kann Grenzen der
Säkularisierung nicht kritiklos anerkennen. Paradigmatisch dafür steht Sigmund
Freuds sowohl umfangreiche als auch überaus intensive Beschäftigung mit religiösen
Symbolsystemen. In dem auf zwei Semester angelegten Seminar soll zunächst
die Religionskritik bei Freud und in seiner Nachfolge auf ihre Trag- und Reichweite
überprüft werden. Eine Lektüre einschlägiger Freudscher Schriften, soll im Zentrum
der Seminararbeit stehen; wir denken insbesondere an Die Zukunft einer Illusion,
Massenpsychologie und Ich-Analyse sowie die drei Abhandlungen zum Mann Moses.
Anschließend wollen wir uns ausgewählten Texten der regen zeitgenössischen
Diskussion zuwenden. Gegenstand der psychoanalytischen Religionskritik waren
jedoch - und sind bis heute zumeist - Christentum und Judentum. Freud selber hat
dem Islam als der dritten großen monotheistischen Religion wenig Rechnung getragen.
Anhand von Grundlagentexten des Islam (Koran, Hadiths) und Positionen innerhalb
der gegenwärtigen psychoanalytisch orientierten Auseinandersetzung mit dem Islam
wollen wir Fragen wie die folgenden diskutieren: Was kann die Psychoanalyse beitragen
zum Verständnis der Religionsentwicklung in muslimisch geprägten Gemeinwesen?
Warum können von der sozialen Wirklichkeit entleerte Formen der Religion weiterhin,
bis in unsere Gegenwart hinein, in den muslimisch geprägten Ländern ein hohes
Maß an Plausibilität genießen? Kann psychoanalytische Sozialpsychologie fundierte
Aussagen über Grenzen der Säkularisierung in diesen Sozietäten treffen? Was bildet
den Hintergrund des fortwährenden Erstarkens des Islamismus? Wie sind in puncto
Antisemitismus Differenzen und Ähnlichkeiten hinsichtlich seiner religiösen Wurzeln bzw.
erfolgender nachträglicher Rückgriffe auf religiöse Traditionsbestände des Christentums
und des Islams zu bestimmen? Literatur: S. Freud (1927): Die Zukunft einer Illusion. In:
Studienausgabe Bd.IX, Fischer Verl. Am 16.10.2007 Planungssitzung von 16-18 Uhr.
Bemerkung
ELVE-LSF Veranstalter auch: Özdogan Kodierung: SOZPSY 2, 5 ; Q 1, SOP 4; H 6, 7
Winter 2007/08
77
Institut für Soziologie und Sozialpsychologie
Ruanda. Zur politischen Psychologie des Völkermords.
ELVE-32770, Seminar, SWS: 2
Howind, Sascha
Do, wöchentl., 12:00 - 14:00, 18.10.2007 - 02.02.2008, 1146 - A210
Kommentar
Im April 1994 begannen radikale Angehörige der Bevölkerungsgruppe der Hutu in dem
kleinen zentralafrikanischen Land Ruanda damit, Angehörige der ihnen verhassten
Bevölkerungsgruppe der Tutsi und gemäßigte Hutu systematisch zu ermorden. Diesem
Genozid fielen innerhalb von 90 Tagen schätzungsweise 800.000 Menschen zum Opfer.
Weite Teile der ruandischen Bevölkerung waren an den Morden beteiligt, von radikalen
Milizen sowie der Armee mit Waffen versorgt und in Gruppen organisiert. Die Zahl der
Mittäter, der Génocidaires, welche der ruandischen Justiz bekannt sind, wird mit 556.000
angegeben. Wie war es möglich, einen derart hohen Grad von Tötungsbereitschaft
unter der "normalen" Hutu-Bevölkerung herzustellen und diese zum massenhaften
organisierten Mord an ihren Landsleuten und Nachbarn zu bewegen? Im Zuge dieser
Frage fällt verstärkt der Umstand ins Gewicht, dass aufgrund der dörflichen Struktur
und hohen Bevölkerungsdichte Ruandas Täter und Opfer einander in den meisten
Fällen persönlich kannten. Dem Völkermord ging eine Strategie der ethnischen Spaltung
voraus, deren Anfänge in der deutschen und späteren belgischen Kolonialherrschaft
zu finden sind und welche die politische Struktur des Landes auch nach dessen
Unabhängigkeit entscheidend prägte und welche das erste Thema der Veranstaltung
bilden. Schließlich werden im Seminar Interviews, welche mit den Génocidaires
geführt wurden, behandelt. Darin wird deutlich, dass die Mittäter einerseits durch
eine Mischung aus Belohnung und Androhung von Strafe zur "Tötungsarbeit" bewegt
wurden. Andererseits finden sich zahlreiche Rationalisierungsstrategien, mit welchen
die Génocidaires sich ihrerseits der Situation anpassten. Weiterhin soll, sofern Interesse
besteht, die filmische Verarbeitung des Geschehens im Seminar Beachtung finden.
Literatur: Kabagema, Innocent: "Ruanda unter deutscher Kolonialherrschaft 1899-1916",
Frankfurt am Main 1993 DesForges, Alison: "Kein Zeuge darf überleben. Der Genozid in
Ruanda", Hamburg 2002 Hatzfeld, Jean: "Zeit der Macheten. Gespräche mit den Tätern
des Völkermordes in Ruanda", Gießen 2004 Ders.: "Nur das nackte Leben. Berichte aus
den Sümpfen Ruandas", Gießen 2004 Melvern, Linda: "Ruanda. Der Völkermord und die
Beteiligung der westlichen Welt", Kreuzingen 2004 Welzer, Harald: "Täter. Wie aus ganz
normalen Menschen Massenmörder werden.", Frankfurt am Main 2005 Dallaire, Roméo:
"Handschlag mit dem Teufel", Frankfurt am Main 2005 Filme: George, Terry (R):"Hotel
Ruanda", (Spielfilm) USA/GB/RSA/ITA 2004 Caton-Jones, Michael (R): "Shooting Dogs",
(Spielfilm) GB/D 2005 Peck, Raoul (R): "Sometimes in April", (Spielfilm) USA/GB 2005
Favreau, Robert (R): "Un dimanche à Kigali", CAN 2006
Bemerkung
ELVE-LSF Kodierung: SOP 4; Q 1; POL 2, 5; SOZIOL 2, 4; H 6, 7
Spiegelbilder - Doppelgänger. Psychoanalytische Perspektiven
ELVE-32797, Seminar, SWS: 2
Gast, Lilli
Di, 14-täglich, 14:00 - 17:00, 23.10.2007 - 02.02.2008, 1146 - A210
Kommentar
Dem Spiegelbild sowie dem Motiv des Doppelgängers kommt in der Kulturgeschichte
eine besondere Bedeutung zu. Auch der genuin psychoanalytische Diskurs bedient
sich, insbesondere in der Entfaltung seiner Subjekttheorie, dieser Metaphern
- nicht immer expressis verbis, wie etwa in Lacans Spiegelstadium oder in der
Narzißmustheorie Freuds, dafür umso durchgängiger zwischen den Zeilen, gleichsam
im Verborgenen. Die LV will diesen Spuren nachgehen und dabei den Reflexen einer
psychoanalytischen Erkenntnistheorie der Subjekte und ihrer konstitutiven Eigenheiten
besondere Aufmerksamkeit schenken. Erwünscht sind einige Grundkenntnisse der
psychoanalytischen Theorie. Vorausgesetzt wird die verbindliche und regelmäßige
Mitarbeit sowie die Bereitschaft zu ausführlichem Literaturstudium. Dienstags 14 tägig,
4-std. (14.00-17.00 s.t.) und evtl. zusätzlicher Blocktermin nach Absprache. Beginn 23.
Oktober 2007
Bemerkung
ELVE-LSF Kodierung: SOZPSY 1; SOZPSY 3; G 1; H 3
Winter 2007/08
78
Institut für Soziologie und Sozialpsychologie
Colloquium für Studierende vor dem und im Examen
ELVE-32800, Kolloquium, SWS: 2
Knapp, Gudrun-Axeli
Mo, wöchentl., 16:00 - 18:00, 15.10.2007 - 02.02.2008, 1146 - A310
Kommentar
Studierende in der Examensphase stellen in dem Colloquium ihre Projekte vor und
bekommen Rückmeldung zur Unterstützung ihrer weiteren Arbeit. Das Colloquium
ist für Studentinnen und Studenten geöffnet, die noch auf Themensuche sind und
Orientierungshilfe brauchen. Für Studierende, die eine empirische Abschlussarbeit
schreiben, dient es gleichzeitig als Möglichkeit, ihre Interpretationen zur Diskussion zu
stellen. Die Teilnahme ist auf diejenigen begrenzt, die bei mir Examen machen wollen.
Bemerkung
ELVE-LSF
Colloquium "Gender Studies"
ELVE-32803, Kolloquium, SWS: 2
Knapp, Gudrun-Axeli / Duden, Barbara / Villa, Paula Irene
Kommentar
Die Vorträge mit auswärtigen GastwissenschaftlerInnen zum Semesterthema
,Geschlechtliche Arbeitsteilung und ihre sozialen Folgen' werden rechtzeitig durch
Aushang, Handzettel und auf der homepage der Gender Studies bekannt gegeben:
www.gps.uni-hannover.de/gender. Mo, 18-20 Uhr, B 108, (Hist. Seminar). Beginn: wird
durch Aushang bekannt gegeben.
Bemerkung
ELVE-LSF
Lerntheorie und -erfahrung: Zur Sozialpsychologie der MedienrezeptionLerntheorie und -erfahrung:
Zur Sozialpsychologie der Medienrezeption
ELVE-32807, Seminar, SWS: 2
Meyer-Siebert, Jutta
Do, wöchentl., 12:00 - 14:00, 18.10.2007 - 02.02.2008, 3109 - 111 (V111)
Kommentar
"Die Lebensbedingungen werden die Ich-Bildung erschweren, der moderne Mensch
muss lernen, noch flexibler zu sein und mit virtuellen Identitäten zu leben. (...) Nie
waren die Medien für die Entwicklung des Einzelnen so wichtig, nie in seinem Leben so
omnipräsent und ihr Angebot so vielfältig wie heute". Diesem Befund des hannoverschen
Psychiaters und Philosophen Hinderk Emrich (Haz, 6.6.07) entspricht eine umfangreiche
Forschungsliteratur zum Zusammenhang der Produktion und der individuellen Rezeption
von Medien. Einwegige Wirkungsforschungen sind in dieser in den Hintergrund
getreten. Eher sind Forschungsarbeiten hegemonial geworden, die die RezipientInnen
von Medien (ZuschauerInnen, ZuhörerInnen, LeserInnen usw.) zugleich als deren
ProduzentInnen auftreten lassen: Medienangebote werden nicht einfach aufgenommen.
Sondern im Kontext der je individuellen Erfahrungshorizonte werden sie von den
Rezipierenden mit eigener Bedeutung versehen und eigen-sinnig in die Prozesse ihrer
"Ich-Bildung" eingebaut. Mit Antonio Gramsci (u.a.) gehe ich davon aus, dass die über
hegemoniale Medien vermittelten gesellschaftlichen Wirklichkeiten auf die Zustimmung
der Einzelnen zu ihren Lebensbedingungen gerichtet sind, auch wenn diese individuellen
Entwicklungsmöglichkleiten entgegenstehen. Medienreption wird dann zu einem Ort
subjektiver Vergesellschaftung im Widerspruch von Anpassung und Widerständigkeit.
Im Seminar werden wir ausgewählte Forschungsansätze mit der Frage nach den
Subjektkonstruktionen auf der einen und den "Anrufungen" (Altusser) an die Subjekte
durch die Medien auf der anderen Seite diskutieren und mit eigenen Medienerfahrungen
konfrontieren. Literatur: ab September im Semesterapparat in der SoWi-Bibliothek.
Bemerkung
ELVE-LSF Kodierung: H3,H8, Sozpsy 3, SOP 2, LG 4, LGHR 4
Winter 2007/08
79
Institut für Soziologie und Sozialpsychologie
Sozialpsychologische Gruppentheorien
ELVE-32898, Seminar, SWS: 2
Waldhoff, Hans-Peter
Do, wöchentl., 10:00 - 12:00, 18.10.2007 - 02.02.2008, 1146 - A416
Kommentar
Seit den 1920er Jahren gab es eine Reihe von Versuchen,
gesellschaftswissenschaftliches und psychoanalytisches Wissen zu integrieren. Daraus
entstand auch die Gruppenanalyse, die Soziodynamik und Psychodynamik praktisch
wie theoretisch verbindet. Nach einer Reihe von gruppendynamischen Blockseminaren
soll in diesem Semester ein reines Theorieseminar folgen, in dem unterschiedliche
gruppenanalytische Ansätze erarbeitet werden. Literatur: Wilfred R. Bion, Erfahrungen
in Gruppen und andere Schriften, Klett-Cotta, Stuttgart 2001 Elias, N. (1972), Soziologie
und Psychiatrie, in: H.-U. Wehler (Hg), Soziologie und Psychoanalyse, Stuttgart, S.
11-41 S. H. Foulkes, Gruppenanalytische Psychotherapie, Pfeiffer Verlag, München,
1992 G. R. Gfäller, Beziehungen von Soziologie und Gruppenanalyse, in: Zeitschrift für
Gruppenpsychotherapie und Gruppendynamik, 1/1996 R.D. Hinshelwood, What Happens
in Grroups, Free Association Books, London, 1987 Otto F. Kernberg, Innere Welt und
äußere Realität. Verlag Internationale Psychoanalyse, daraus Teil III, Kap. 11 und 12
Stavros Mentzos, Interpersonale und institutionalisierte Abwehrmechanismen, Suhrkamp,
Frankfurt/Main, 1976
Bemerkung
ELVE-LSF Kodierung: H 3; SOZPSY 1,7; SOP 1
Strukturen und Gestaltungsprinzipien von Non Profit Organisationen
ELVE-33607, Seminar
Schmid, Rudolf
Fr, Block, 14:00 - 18:00, 16.11.2007 - 16.11.2007
Sa, Block, 09:00 - 13:00, 17.11.2007 - 17.11.2007
Fr, Block, 14:00 - 18:00, 11.01.2008 - 11.01.2008
Sa, Block, 09:00 - 13:00, 12.01.2008 - 12.01.2008
Kommentar
Ziel der Veranstaltung ist, einen Überblick über Quantität und Qualität, inneren Aufbau,
Außenwirkung, Nachfrage und Angebot der Organisationen des Non Profit Bereichs im
Sinne einer Institutionenlehre zu geben. Vorgestellt werden der historische Hintergrund
und die Entwicklung des Non Profit Bereichs sowie Gestaltungs-, Struktur- und
Steuerungsprinzipien von Non Profit Einrichtungen. Auf Dienste des Gesundheitsund Sozialwesens wird besonders Bezug genommen. Arnold, U. / Maelicke, B. (Hg.)
Lehrbuch der Sozialwirtschaft. Baden-Baden 2003. Badelt, Ch. (Hg.) Handbuch der
Nonprofit Organisation. Strukturen und Management. Stuttgart 2002. 3. Aufl. Art der
Prüfung: Klausur
Bemerkung
ELVE-LSF Kodierung: H1, H2, SozPsy 8
Examens- und Doktorandecolloquium
ELVE-33670, Kolloquium, SWS: 2
Moré, Angela
Bemerkung
ELVE-LSF
Sortierte Veranstaltungen
Qualitative und quantitative Datenauswertung mit Hilfe des SPSS und MAXqda (Hauptdiplom)
ELVE-32359, Seminar, SWS: 2
Mi, wöchentl., 16:00 - 19:00, 17.10.2007 - 02.02.2008, 3109 - 208 (V208)
Kommentar
Anhand eines (oder mehrerer Interviews und Fragebögen) sollen folgende Aspekte
bearbeitet werden: - Konstruktion eines Fragebogens - Die Bearbeitung der Daten
im SPSS - Auswertungsmöglichkeiten im SPSS - Formen der Interviewtechnik Die Erfassung und Codierung eines Interviews im Auswertungssystem MAXqda Parallelisierung der Auswertung in beiden Systemen: Import und Export. In dieser 3 std.
LV können Methodenleistungsnachweise erworben werden. Voraussetzung: Kenntnisse
in Windows, Word, Excel o.ä. Die Teilnehmeranzahl ist wegen der Abhängigkeit
von EDV-Geräten auf 15 Personen begrenzt. Anmeldung nur persönlich in meiner
Sprechstunde Im Moore 21 A 406 (s. Anschlag oder Auskunft im Sekretariat Tel.-5431)
Bemerkung
ELVE-LSF Veranstalter auch: Fiedler Zielsemester: ab 5. Semester Studiengänge: HD
Winter 2007/08
80
Institut für Soziologie und Sozialpsychologie
Organisationsentwicklung - sozialpsychologische Erkenntnisse im Spannungsfeld von Theorie und
Praxis
ELVE-32525, Seminar, SWS: 2
Wrede, Daniel
Do, wöchentl., 16:00 - 18:00, 18.10.2007 - 02.02.2008, 1146 - A210
Kommentar
Alle Vorgänge in Organisationen beruhen auf menschlichem Verhalten.
Die sozialpsychologischen Fachdisziplinen, vornehmlich die Arbeits- und
Organisationspsychologie sind daher bestens geeignet Aussagen zu
Veränderungsprozessen in Organisationen zu machen. Organisationsentwicklung
(oeEE) bezeichnet einen geplanten und meist längerfristig angelegten Prozess der
Veränderung einer Organisation insgesamt. oeEE ist als Schlagwort in aller Munde.
Strategie- und Prozessberater von McKinsey, Berger und Co. sind in nahezu allen
großen Organisationen mit wechselhaftem Erfolg tätig. Doch nur selten sind die
Hintergründe und die Entstehung der heute verwendeten Methoden der oeEE bekannt.
Wir wollen in der Zeit zurückgehen, uns die grundlegenden Theorien erarbeiten,
Strömungen und Hintergründe der wechselhaften Geschichte der oeEE betrachten
um die Wirkungsweise heutiger Modelle beurteilen zu können: Welche Erkenntnisse
der Sozialpsychologie sind in die heutigen Konzepte eingeflossen? Gegenstand
der Veranstaltung sind Kenntnisse über Theorie und konzeptionelle Grundlagen der
Organisationsentwicklung, sowie deren kritische Beurteilung vor dem Hintergrund
sozialpsychologischem Wissens jenseits aktueller Organisationsmoden. Dazu greifen
wir sowohl Grundlagenliteratur als auch auf praxisorientierte Beratungsliteratur zurück
und ziehen bei Bedarf Fallbeispiele heran. Es ist vorgesehen, Experten aus der Praxis
zum Gespräch einzuladen (Expertengespräch und Vortrag). Lehr- und Lernziele: Die
TeilnehmerInnen sollen Grundlagen und Methoden der Organisationsentwicklung vor
ihrem sozialpsychologischen Hintergrund verstehen und kritisch beurteilen lernen. Zudem
soll Einblick erlangt werden in ein Anwendungsgebiet der Fachdisziplin, dass zugleich
ein potentielles Arbeitsfeld für AbsolventInnen darstellt. Teilnahmevoraussetzungen:
Sie befinden sich im Hauptstudium, sind den selbstbestimmten Umgang mit Literatur
gewohnt und interessieren sich für Fragen der Organisationsentwicklung. Kenntnisse
im Bereich der Organisationspsychologie sind von Vorteil. Die Veranstaltung
wird evtl. als Blockseminar durchgeführt. Bitte beachten Sie die Raum- und
Terminänderungen per Aushang. Basis- und Bezugsliteratur: Ellebracht, Heiner et
al (2002): Systemische Organisations- und Unternehmensberatung. Wiesbaden:
Gabler. Fatzer, Gerhard (1999): Organisationsentwicklung für die Zukunft. Köln:
EHP. Fatzer, Gerhard (2005): Gute Beratung von Organisationen. EHP. French, W.L.
/Bell, D.H. (1977): Organisationsentwicklung. Sozialwissenschaftliche Strategien zur
Organisationsveränderung. Stuttgart. (Neuauflage 1994) Lewin, Kurt (1982): Feldtheorie.
Werkausgabe, Bd. 4, Stuttgart. Neuberger, Oswald: Mikropolitik. Der alltägliche Aufbau
und Einsatz von Macht in Organi-sationen. Stuttgart 1995: Enke Schein, Edgar (2003):
Prozessberatung für die Organisation der Zukunft. Köln: EHP Rosenstiel, Lutz von
(2005): Organisationspsychologie. Stuttgart: Kohlhammer. Karl E. Weick (1985): Der
Prozeß d
Bemerkung
ELVE-LSF Kodierung: H 1,7; SOP 1
Winter 2007/08
81
Institut für Soziologie und Sozialpsychologie
Achsen der Ungleichheit: Zum Verhältnis von Klasse, Geschlecht, Ethnizität
ELVE-32531, Seminar, SWS: 2
Knapp, Gudrun-Axeli
Di, wöchentl., 14:00 - 16:00, 16.10.2007 - 02.02.2008, 1146 - A310
Kommentar
Unter dem Stichwort "intersectionality" wird in der englischsprachigen
Geschlechterforschung die Frage verhandelt, wie unterschiedliche Formen von
Ungleichheit und Differenz (die meist genannten sind "race, class, gender/sexuality,
ethnicity") zusammenwirken. Internet-Recherchen zu den Stichworten "intersectionality"
oder "Intersektionalität" fördern inzwischen nicht nur eine rapide ansteigende Zahl an
Einträgen zutage, sie dokumentieren zugleich die erstaunliche Karriere dieses bereits
1987 von Kimberlé Crenshaw geprägten Terminus in unterschiedlichen Praxisfeldern
und Wissenschaftsgebieten. "Intersectionality" bezeichnet im politischen Kontext,
etwa auf UN- und EU- Ebene, Programme, die sich auf multiple Problemlagen und
Formen von Diskriminierung richten, denen bestimmte Gruppen in besonders hohem
Maße ausgesetzt sind. Unter theoretisch-wissenschaftlichem Gesichtspunkt verweist
"intersectionality" auf den programmatischen Anspruch, gesellschafts-, institutionen-,
und subjektbezogene Perspektiven in der Untersuchung verschiedener Formen von
Differenzierung, von Ausgrenzung und Ungleichheit zu verbinden. Die theoretischen,
methodologischen und politischen Implikationen dieser Entwicklung stehen im
Mittelpunkt dieses Seminars, das sich an Studierende mittlerer und höherer Semester
richtet, insbesondere an Studierende, die einen Schwerpunkt bzw. Vorkenntnisse
im Bereich der Gender Studies haben. Es wird darum gehen, die theoretischen
und methodologischen Herausforderungen zu erarbeiten, die mit einer integrierten
Perspektive auf unterschiedliche Formen von Ungleichheit und Differenz nicht allein für
die Gender Studies, sondern für die Sozialwissenschaften insgesamt verbunden sind.
Das Seminar setzt die im Sommersemester 07 begonnene Auseinandersetzung mit
dem Intersektionalitätskonzept fort, ist aber nicht als Fortsetzungsseminar konzipiert, da
wir mit anderen und neuen Publikationen zu dieser Thematik arbeiten werden. Insofern
sind neue InteressentInnen willkommen. Literatur: Knapp, Gudrun-Axeli/Wetterer,
Angelika (Hrsg.) (2003): Achsen der Differenz. Gesellschaftstheorie und feministische
Kritik II, Münster. Knapp, Gudrun-Axeli/ Cornelia Klinger und Birgit Sauer (Hrsg.)
(2007): Achsen der Ungleichheit. Zum Verhältnis von Klasse, Geschlecht und Ethnizität,
Frankfurt a.M./New York. Knapp, Gudrun-Axeli (2005): Race, Class, Gender. Reclaiming
Baggage in Fast Travelling Theories. In: European Journal of Women´s Studies,
vol. 12., no. 3., S. 249-265. Mc Call, Leslie (2003): Managing the Complexity of
Intersectionality. In: Signs. Journal of Women in Culture and Society, vol. 21. West,
Candace/Fenstermaker, Sarah (1995): Doing Difference. In: Gender & Society,
vol. 9, S. 8-37. Yuval-Davis, Nira (1997): Gender, Ethnicity, Race and Class. In:
E-quality, kenniscentrum voor emancipatie in de multiculturele samenleving. Verfügbar
unter: http://www.e-quality.nl/e-quality/print.asp?pagkey=42434. Weitere Literatur zu
Semesterbeginn
Bemerkung
ELVE-LSF Kodierung: H 2,7; Sozpsy 1,2, SOP 3,4
Winter 2007/08
82
Institut für Soziologie und Sozialpsychologie
Vom 'Ganzen Haus' zur "Singlegesellschaft": sozialpsychologische und historische Aspekte des
Wandels der Familie und deren Reflexion in der Wissenschaft
ELVE-32532, Seminar, SWS: 2
Küster, Sybille / Knapp, Gudrun-Axeli
Di, wöchentl., 10:00 - 12:00, 16.10.2007 - 02.02.2008, 1146 - A310
Kommentar
Das "Ganze Haus" und die "Single-Gesellschaft" bilden die gängigen Pole,
zwischen denen zeitdiagnostische Aussagen über veränderte Sozialformen des
Zusammenlebens ausgebreitet werden. Das interdisziplinäre Seminar nimmt sich
des Wandels der Familie aus einer doppelten Perspektive an: Zum einen sollen die
wissenschaftlichen Konstruktionen des "Ganzen Hauses" und auch die These der
"Single Gesellschaft" kritisch beleuchtet werden. In welcher historischen Konstellation
sind sie entstanden und wie wurden sie rezipiert und diskutiert? Welches ist ihr
Realitätsgehalt und welche legitimatorischen Funktionen kamen/ kommen ihnen im
jeweiligen zeitdiagnostischen Krisendiskurs zu? Zum anderen wollen wir anhand
verschiedener Studien historische, soziologische und sozialpsychologische Implikationen
des normativen und institutionellen Wandels der Familie beleuchten. Dabei wird ein
Fokus auf der Sozial- und Kulturgeschichte der sogenannten Alleinlebenden liegen, die
in der Regel so allein nicht sind. An den Sozialfiguren des "Blaustrumpfs", der "alten
Jungfer", des "Hagestolz", der "Alleinstehenden" oder des "späten Mädchens" lassen
sich die normierende Zuschreibungen und Wertungen ebenso studieren wie die Kosten
des Abweichens vom normativen Ideal aber auch die gesellschaftliche Akzeptanz von
Optionen jenseits der Ehe. Die Texte, mit denen wir in dem Seminar arbeiten werden,
umfassen neben wissenschaftlichen Auseinandersetzungen mit dieser Thematik auch
biographische Aufzeichnungen sowie literarische Reflexionen. Literatur: Baumgarten,
Katrin (1997): Hagestolz und Alte Jungfer. Entwicklung, Instrumentalisierung und
Fortleben von Klischees und Stereotypen über Unverheiratetgebliebene. Münster/New
York Brunner, Otto (1968) (Hrsg.): Das "ganze Haus" und die alteuropäische "Ökonomik",
in: Neue Wege der Verfassungs- und Sozialgeschichte, S. 103-127 Kuhn, Bärbel (2000):
Familienstand: ledig. Ehelose Frauen und Männer im Bürgertum (1850-1940), Köln Opitz,
Claudia (1994): Neue Wege der Sozialgeschichte? , in: Geschichte und Gesellschaft,
S. 88-98 Plötz, Kirsten (2005): Als fehle die bessere Hälfte. "Alleinstehende" Frauen
in der frühen BRD 1949 - 1969, Frankfurt a.M. Riehl, Wilhelm Heinrich (1855): Die
Familie, Stuttgart. Weitere Literatur zu Semesterbeginn Das "Ganze Haus" und die
"Single-Gesellschaft" bilden die gängigen Pole, zwischen denen zeitdiagnostische
Aussagen über veränderte Sozialformen des Zusammenlebens ausgebreitet werden.
Das interdisziplinäre Seminar nimmt sich des Wandels der Familie aus einer doppelten
Perspektive an: Zum einen sollen die wissenschaftlichen Konstruktionen des "Ganzen
Hauses" und auch die These der "Single Gesellschaft" kritisch beleuchtet werden. In
welcher historischen Konstellation sind sie entstanden und wie wurden sie rezipiert
und diskutiert? Welches ist ihr Realitätsgehalt und welche legitimatorischen Funktionen
kamen/ kommen ihnen im jeweiligen zeitdiagnostischen Krisendiskurs zu? Zum
anderen wollen wir anhand verschiedener Studien historische, soziologische und
sozialpsychologische Implikationen des normativen und institutionellen Wandels
der Familie beleuchten. Dabei wird ein Fokus auf der Sozial- und Kulturgeschichte
der sogenannten Alleinlebenden liegen, die in der Regel so allein nicht sind. An
den Sozialfiguren des "Blaustrumpfs", der "alten Jungfer", des "Hagestolz", der
"Alleinstehenden" oder des "späten Mädchens" lassen sich die normierende
Zuschreibungen und Wertungen ebenso studieren wie die die Kosten des Abweichens
vom normativen Ideal aber auch die gesellschaftliche Akzeptanz von Optionen jenseits
der Ehe. Die Texte, mit denen wir in dem Seminar arbeiten werden umfassen neben
wissenschaftlichen Auseinandersetzungen mit dieser Thematik auch biographische
Aufzeichnungen sowie literarische Reflexionen. Literatur: Baumgarten, Katrin (1997):
Hagestolz und Alte Jungfer. Entwicklung, Instrumentalisierung und Fortleben von
Klischees und Stereotypen über Unverheiratetgebliebene. Münster/New York Brunner,
Otto (1968) (Hrsg.): Das "ganze Haus" und die alteuropäische "Ökonomik", in: Neue
Wege der Verfassungs- und Sozialgeschichte, S. 103-127 Kuhn, Bärbel (2000):
Familinstand: ledig. Ehelose Frauen und Männer im Bürgertum (1850-1940), Köln Opitz,
Claudia (1994): Neue Wege der Sozialgeschichte? , in: Geschichte und Gesellschaft,
S. 88-98 Plötz, Kirsten (2005): Als fehle die bessere Hälfte. "Alleinstehende" Frauen in
der frühen BRD 1949 - 1969, Frankfurt a.M. Riehl, Wilhelm Heinrich (1855):Die Familie,
Stuttgart. Weitere Literatur zu Semesterbeginn Kommentar s. u.: Bachelor/Master
Lehramt am Gymnasium
Bemerkung
ELVE-LSF Studiengänge: BA, LA, M.Ed., FMA, Mag. Kodierung: VT-SE; Deutsche
Winter 2007/08
83
Geschichte, Neuere Geschichte, Geschlechtergeschichte, Wirtschafts- und
Sozialgeschichte, Kulturgeschichte Studiengänge: BA, LA, M.Ed., FMA, Mag. Kodierung:
VT-SE; Deutsche Geschichte, Neuere Geschichte, Geschlechtergeschichte, Wirtschafts-
Institut für Soziologie und Sozialpsychologie
Unterschiede machen: Sozialpsychologische Zugänge.
ELVE-32534, Seminar, SWS: 2
Knapp, Gudrun-Axeli
Mo, wöchentl., 14:00 - 16:00, 15.10.2007 - 02.02.2008, 1146 - A310
Kommentar
"Frauen können schlecht einparken, Männer nicht zuhören", "Frauen sind einfühlsam
und unterwürfig, Männer dominant und aggressiv". Die Liste der Klischees, mit denen
Geschlechterdifferenz blau-rosa ausgemalt wird, ist ebenso lang wie monoton. Sie wird
unendlich wiederholt und variiert in Alltagskommunikationen, in Fernsehsendungen,
populärwissenschaftlichen Publikationen in Massenauflagen, neuerdings sogar in
Wörterbüchern (Frau - Deutsch - Mann - Deutsch). Aber es gibt auch die Stereotype vom
Warmduscher, Sitzpinkler,Weichei und Frauenversteher, von der Emanze, der Karriefrau,
von Mauerblümchen und Tussie. Woher kommen solche stereotypen Konstruktionen
von Geschlechterdifferenz und ihre Subkategorien, welche subjektiven Funktionen und
soziale Auswirkungen haben sie? Wie werden aus Unterscheidungen Unterschiede,
welche Rolle spielen sie bei der Hervorbringung, Fortschreibung und Legitimierung
sozialer Ungleichheit sowie in Prozessen gesellschaftlicher Normalisierung? In diesem
Seminar können Studierende ein klassisches Spektrum von sozialpsychologischen
und mikrosoziologischen Ansätzen kennen lernen, die sich mit diesen Fragen
auseinander setzen: Stereotypenforschung, Attributionsforschung und verschiedene
konstruktivistische Ansätze. Gleichzeitig wird anhand von ausgewählten Studien
verdeutlicht, wie diese Ansätze in der empirischen Forschung operationalisiert werden.
Im Sommersemester wird ein darauf aufbauendes Seminar mit einem anderen Spektrum
an theoretischen Ansätzen angeboten. Beide Seminare sind theorievergleichend
angelegt. Das soll es ermöglichen, die Reichweite und die Grenzen der jeweiligen
Zugangsweisen zu Fragen von Geschlechterdifferenz, Geschlechterbeziehungen und der
gesellschaftlichen Organisation des Geschlechterverhältnisses einschätzen zu lernen.
Die Leitfragen sind: In welcher Perspektive und in welchen Dimensionen werden in
den jeweiligen Ansätzen Repräsentationen bzw. Konstruktionen von Weiblichkeit und
Männlichkeit analysiert? Wie werden Vermittlungen zwischen Zuschreibungen bzw.
Selbstdeutungen von Geschlechterdifferenz und den Handlungen und Interaktionen von
Menschen begrifflich gefasst und empirisch untersucht? In welchem Ausmaß und in
welcher Form werden in sozialpsychologischen und mikrosoziologischen Analysen die
sozio-kulturellen Rahmenbedingungen berücksichtigt, unter denen Unterschiede gemacht
und aus Unterscheidungen Ungleichheiten werden können. In der Bibliothek wird ein
Handapparat eingerichtet. Literatur Aronson, Elliot/Wilson, Timothy D./Akert, Robin M.
(2004): Sozialpsychologie. 4. aktualisierte Auflage, München. Eckes, Thomas (1997):
Geschlechterstereotype. Frau und Mann in sozialpsychologischer Sicht, Pfaffenweiler.
Glick, Peter/Fiske, Susan T.(2001): An ambivalent alliance: Hostile and benevolent
sexism as complementary justifications of gender inequality. In: American Psychologist,
vol. 51, S. 109-118. Gollwitzer, Mario/Schmitt, Manfred (2006): Sozialpsychologie
Workbook, Weinheim. T
Bemerkung
ELVE-LSF Kodierung: G1,SOZIOL3, Modul SGS 1
Winter 2007/08
84
Institut für Soziologie und Sozialpsychologie
Einführungsvorlesung zum Schwerpunkt "Arbeit, Organisation und Sozialstaat"
ELVE-32650, Vorlesung, SWS: 2
Geiling, Heiko / Jürgens, Kerstin / Koch, Torsten / Lamping, Wolfram
Kommentar
In dieser Vorlesung erhalten Sie einen Überblick über sozialwissenschaftliche Ansätze,
die sich mit der Entwicklung von Arbeit, Wirtschaft und Sozialstaat beschäftigen.
Während in der soziologischen Perspektive das Augenmerk auf der Dynamik von
Industrialisierung, Arbeitsteilung und den Bestimmungsmomenten betrieblicher
Arbeitsorganisation gerichtet ist, rückt die Arbeitspsychologie vor allem den arbeitenden
Menschen in den Mittelpunkt. Fragen nach der Bewältigung von Arbeitsanforderungen,
der Eignung für bestimmte Aufgaben, der Arbeitsmotivation und Arbeitszufriedenheit
stehen hier im Zentrum der Betrachtung. In politikwissenschaftlicher Perspektive
erhalten Sie Einblick in die Industriellen Beziehungen sowie die Charakteristika des
deutschen Sozialstaates. Anhand zentraler Texte und Untersuchungen der beteiligten
Fachdisziplinen gibt die Vorlesung einen Ein- und Überblick über zentrale Etappen der
sozialwissenschaftlichen Forschung in diesem Feld. Damit startet eine zweisemestrige
Veranstaltungsreihe: Während in der Vorlesung zunächst die Entwicklung bis in die
1960er Jahre nachgezeichnet wird, stehen im Sommersemester neuere theoretische
Ansätze und Themen im Zentrum: In den beteiligten Fächern werden Seminare
angeboten, in denen exemplarische Untersuchungen und Forschungsthemen aus
jüngerer Zeit vorgestellt und diskutiert werden. Zu dieser Veranstaltung wird in StudIP ein
elektronischer Semesterapparat eingerichtet. Hinweis für Wiwi-Studierende: Die Vergabe
von Kreditpunkten erfolgt aufgrund regelmäßiger Teilnahme und der erfolgreichen
Teilnahme an einer einstündigen Abschlussklausur. Es sind 3 vorgegebene Fragen zu
ausgewählten Themenbereichen der Vorlesung zu bearbeiten. Literaturempfehlungen
Keller, B. (1999): Arbeits-, Betriebs- und Organisationspsychologie: die Arbeitswelt
gestalten. In P. G. Zimbardo & E. J. Gerrig (Hrsg.), Psychologie. (7 Aufl.). (S. 719 781). Berlin: Springer. Kirchler, E. (2005). Arbeits- und Organisationspsychologie.
Wien: Facultas. - FBS: LH 10 15. Hirsch-Kreinsen, H. (2005): Wirtschafts- und
Industriesoziologie. Grundlagen, Fragestellungen, Themenbereiche. Weinheim/München:
Juventa. Keller, B. (1997): Einführung in die Arbeitspolitik. Arbeitsbeziehungen und
Arbeitsmarkt in sozialwissenschaftlicher Perspektive. München, Wien: Oldenbourg. In
dieser Vorlesung erhalten Sie einen Überblick über sozialwissenschaftliche Ansätze,
die sich mit der Entwicklung von Arbeit, Wirtschaft und Sozialstaat beschäftigen.
Während in der soziologischen Perspektive das Augenmerk auf der Dynamik von
Industrialisierung, Arbeitsteilung und den Bestimmungsmomenten betrieblicher
Arbeitsorganisation gerichtet ist, rückt die Arbeitspsychologie vor allem den arbeitenden
Menschen in den Mittelpunkt. Fragen nach der Bewältigung von Arbeitsanforderungen,
der Eignung für bestimmte Aufgaben, der Arbeitsmotivation und Arbeitszufriedenheit
stehen hier im Zentrum der Betrachtung. In politikwissenschaftlicher Perspektive
erhalten Sie Einblick in die Industriellen Beziehungen sowie die Charakteristika des
deutschen Sozialstaates. Anhand zentraler Texte und Untersuchungen der beteiligten
Fachdisziplinen gibt die Vorlesung einen Ein- und Überblick über zentrale Etappen der
sozialwissenschaftlichen Forschung in diesem Feld. Damit startet eine zweisemestrige
Veranstaltungsreihe: Während in der Vorlesung zunächst die Entwicklung bis in die
1960er Jahre nachgezeichnet wird, stehen im Sommersemester neuere theoretische
Ansätze und Themen im Zentrum: In den beteiligten Fächern werden Seminare
angeboten, in denen exemplarische Untersuchungen und Forschungsthemen aus
jüngerer Zeit vorgestellt und diskutiert werden. Zu dieser Veranstaltung wird in StudIP ein
elektronischer Semesterapparat eingerichtet. Hinweis für Wiwi-Studierende: Die Vergabe
von Kreditpunkten erfolgt aufgrund regelmäßiger Teilnahme und der erfolgreichen
Teilnahme an einer einstündigen Abschlussklausur. Es sind 3 vorgegebene Fragen zu
ausgewählten Themenbereichen der Vorlesung zu bearbeiten. Literaturempfehlungen
Keller, B. (1999): Arbeits-, Betriebs- und Organisationspsychologie: die Arbeitswelt
gestalten. In P. G. Zimbardo & E. J. Gerrig (Hrsg.), Psychologie. (7 Aufl.). (S. 719 781). Berlin: Springer. Kirchler, E. (2005). Arbeits- und Organisationspsychologie.
Wien: Facultas. - FBS: LH 10 15. Hirsch-Kreinsen, H. (2005): Wirtschafts- und
Industriesoziologie. Grundlagen, Fragestellungen, Themenbereiche. Weinheim/München:
Juventa. Keller, B. (1997): Einführung in die Arbeitspolitik. Arbeitsbeziehungen und
Arbeitsmarkt in sozialwissenschaftlicher Perspektive. München, Wien: Oldenbourg.
Bemerkung
ELVE-LSF Veranstalter auch: Mickler Kodierung: G2, Sozpsy 1, SOP 1, SOZ 3, SOZIOL
1, MTE 2, ESJ 1, Modul AO1 Kodierung: G2, Sozpsy 1, SOP 1, SOZ 3, SOZIOL 1, MTE
2, ESJ 1, Modul AO1Es wurden 2 Kommentare zusammengezogen.
Winter 2007/08
85
Institut für Soziologie und Sozialpsychologie
Antisemitismus. Eine Einführung in die Sozialpsychologie des Vorurteils
ELVE-32673, Seminar, SWS: 2
Pohl, Rolf
Mo, wöchentl., 16:00 - 18:00, 15.10.2007 - 02.02.2008, 1101 - F303 (Bahlsensaal)
Kommentar
Was sind Vorurteile, wie lassen sie sich empirisch fassen, welche Funktionen erfüllen
sie, was sind ihre individuellen und gesellschaftlichen Ursachen, wie lassen sie sich
wirksam bekämpfen und lässt sich ihre Entstehung präventiv verhindern? Bezogen auf
diese Fragen soll das Seminar einen Überblick über die klassischen und die neueren
sozialpsychologischen Ansätze zur Vorurteilsforschung geben, wobei der Hauptfokus
auf persönlichkeitszentrierte Theorien, auf Ergebnisse der Einstellungsforschung sowie
auf jüngere kognitionspsychologische Modelle gelegt wird. Dabei wird sich zeigen, dass
die konstatierte "kognitive Wende" innerhalb der Vorurteilsforschung die Besonderheit
von affektiv aufgeladenen und kollektiv wirksamen Stereotypisierungen nicht hinreichend
erfassen kann. Das lässt sich insbesondere am Beispiel des Antisemitismus zeigen,
der als Prototyp eines irrationalen Massenwahns im Spannungsfeld von Individuum
und Gesellschaft mehr ist, als ein Produkt "alltäglicher kognitiver Aktivitäten der
Informationsverarbeitung" oder eine mit einem "Präferenzsystem" verbundene
Vorstellung "über die Verteilung und Ausprägung von Merkmalen innerhalb sozialer
Kategorien (z. B. Rassen)" (Frey/Greif). Der Antisemitismus ist ein Lehrbeispiel für die
Analyse von Vorurteilen, aber reicht die Vorurteilsforschung zu seiner Analyse aus?
Literatur: Allport, Gordon W. (1971): Die Natur des Vorurteils. Köln: Kiepenheuer &
Witsch Tajfel, Henri (1982): Gruppenkonflikt und Vorurteil. Entstehung und Funktion
sozialer Stereotypen. Bern/Stuttgart/Wien: Huber Brückner, Peter (1966): Was sind
und wie entstehen Vorurteile? In: Anstöße. Bericht aus der Arbeit der Evangelischen
Akademie Hofgeismar, Heft 3, S. 69-81 Aronson, Elliot (1994): Sozialpsychologie.
Menschliches Verhalten und gesellschaftlicher Einfluß. Heidelberg/Berlin/Oxford:
Spektrum, S. 295-347 Frey, Dieter/Greif, Siegfried (Hg.) (1997): Sozialpsychologie.
Ein Handbuch in Schlüsselbegriffen (4. Auflage). Weinheim: PVU, S. 350-355 Benz,
Wolfgang (1996): Feindbild und Vorurteil. Beiträge über Ausgrenzung und Verfolgung.
München: dtv Benz, Wolfgang (Hg.) (1995): Antisemitismus in Deutschland. Zur
Aktualität eines Vorurteils. München: dtv Claussen, Detlev (1987): Vom Judenhaß zum
Antisemitismus. Materialien einer verleugneten Geschichte. Darmstadt: Luchterhand
Bohleber, Werner/Kafka, John S. (Hg.) (1992): Antisemitismus. Bielefeld: Aisthesis
(vorbehaltlich der Weiterbeschäftigung)
Bemerkung
ELVE-LSF Kodierung: G 1, 5; SOZPSY 1, 2; SOP 4/Q 1; SOZIOL 4; IUG
Winter 2007/08
86
Institut für Soziologie und Sozialpsychologie
Marx und Freud I
ELVE-32700, Seminar, SWS: 2
Pohl, Rolf
Do, wöchentl., 12:00 - 14:00, 18.10.2007 - 02.02.2008, 3109 - 410 (V410)
Kommentar
Marxismus und Psychoanalyse haben nach Helmut Dahmer einen gemeinsamen
Bezugspunkt, das "in historisch spezifischer Form vergesellschaftete Individuum"
und stehen daher bei allen grundsätzlichen Unterschieden in einem wechselseitigen
Ergänzungsverhältnis. "Der historische Materialismus sagt die Wahrheit über
Verhältnisse, unter denen es auf die einzelnen Menschen, ihre Bedürfnisse, ihr Leiden
und ihr Bewusstsein noch nicht ankommt." Die Psychoanalyse dagegen sage "die
Wahrheit über das menschliche Subjekt, das zum Objekt gemacht wird und sich dagegen
sträubt." Die Freudsche Psychoanalyse lehre zwar nichts über den Kapitalismus,
"aber viel darüber, was er aus den Menschen macht". Der Marxschen Analyse der
wie zur Natur geronnenen gesellschaftlichen Herrschaftsverhältnisse korrespondiert
die psychoanalytische Enthüllung unbewusster Tiefendimensionen der unter diesen
Bedingungen vorherrschenden und abweichenden Formen von Subjektivität. Aber beide
Theorien lassen sich nur um den Preis folgenschwerer Verkürzungen "reibungslos"
verbinden und gemeinsam unter das Signum "dialektisch-materialistische Theorie"
subsumieren. Zu diesen Verkürzungen gehören vulgärmarxistische Vereinfachungen
ebenso wie die anthropologisierende These, alle höheren psychischen Funktionen ließen
sich auf das biologische Substrat menschlicher Triebe zurückführen. Die Frage, ob
die "Triebnatur" das Pendant der Objektivität ökonomischer Verhältnisse im Rahmen
einer gemeinsamen Kritik am historisch erreichten Stand der Beherrschung innerer und
äußerer Natur darstellt, zählt zu den Hauptfragen der frühen Kombinationsversuche
von Marxismus und Psychoanalyse in den 20er und 30er Jahren. Eine kritische
Diskussion dieser Vermittlungsbemühungen und ihrer facettenreichen Wiederaufnahme
nach `68 ist aber erst möglich, wenn die theoretischen Quellen gründlich, wenn auch
notwendigerweise exemplarisch angeeignet werden. Vor diesem Hintergrund ist die
Lehrveranstaltung als Theorie-Seminar konzipiert und auf 2 Semester angelegt. Im
kommenden Wintersemester sollen grundlegende Texte von Marx und Freud gelesen
und hinsichtlich ihrer Schnittstellen, aber auch ihrer Grenzen diskutiert werden. Auf dieser
Basis sollen dann im Sommersemester die frühen Vermittlungsversuche von Marxismus
und Psychoanalyse (Bernfeld, Fenichel, Reich, Fromm) und ihre Wiederaufnahme
nach ´68 an ausgewählten Beispielen (Marcuse, Brückner, Lorenzer, Horn, Dahmer)
zum Thema gemacht und auch unter Aktualitätsgesichtspunkten diskutiert werden.
Literaturhinweise: Karl Marx (1844): Zur Judenfrage. MEW 1, S. 347-377 Karl Marx
(1844): Ökonomisch-philosophische Manuskripte. MEW Ergänzungsband I, S. 465-588
Karl Marx/Friedrich Engels (1845): Die deutsche Ideologie. MEW 3, S. 9-530 Karl Marx
(1867): Das Kapital. Band I. Kritik der Politischen Ökonomie. MEW 23 Ernst Bloch (1969):
Karl Marx und die Menschlichkeit. Utopische Phantasie und Weltveränderung, Reinbek b.
Hamburg: Rowohlt Sigmund Freud (1911): Formulierungen über d
Bemerkung
ELVE-LSF Veranstalter auch: Perels Kodierung: H 5, 7; SOZPSY 1, 2: SOP 4/Q 1;
SOZIOL 2
Winter 2007/08
87
Institut für Soziologie und Sozialpsychologie
Vatersehnsucht. Über das Vaterbild in den Sozialwissenschaften aus geschlechtertheoretischer
Sicht
ELVE-32704, Seminar, SWS: 2
Pohl, Rolf
Di, wöchentl., 10:00 - 12:00, 16.10.2007 - 02.02.2008, 1146 - A210
Kommentar
Was ist dran an der Rede über "neue Väterlichkeit" und wie weit ist inzwischen
das Postulat einer stärkeren Einbindung von Vätern in Haushalt und frühe
Kinderpflege tatsächlich eingelöst? Die unterschiedlichen, unter affektiv hochbesetzten
Stichworten wie "Vaterlosigkeit", "Vaterferne", "Vatermangel", "Vaterentbehrung"
und "Vatersehnsucht" geführten Diskurse weisen offensichtlich auf einen eklatanten
gesellschaftlichen Mangel hin. Gleichzeitig wird mit dem Einklagen einer positiven,
fröhlichen und aktiven Vaterschaft die Leitfunktion neuer Vaterbilder beschworen,
deren idealisierende Verklärung mit einer Dämonisierung der Mutter als "Ort der
Schuld" oder gar als "Sündenfall der Moderne" (Rohde-Dachser) einhergeht. Vor dem
Hintergrund dieser Gefahr soll das Seminar drei Ziele verfolgen: es soll einführend die
Geschichte des Vaters und seiner alten und neuen Rolle in der Familie behandeln; es
soll sich mit den Repräsentationen des Vaters und des Väterlichen in ausgewählten
sozialwissenschaftlichen Ansätzen auseinandersetzen; und es soll den Versuch einer
Analyse der damit verbundenen projektiven Gehalte der "neuen" Vaterdiskussionen
unter geschlechtertheoretischer Perspektive unternehmen. Eine der Fragen, die dabei
im Zentrum stehen wird, ist, ob die propagierte neue Väterlichkeit nicht weniger mit
einer Neuorientierung der männlichen Rolle, als "vielmehr mit der Vereinnahmung
der Mutterrolle durch den Mann" (von Braun) zu tun hat. Literatur: Drinck, Barbara
(2005): Vatertheorien. Geschichte und Perspektiven. Opladen: Barbara Budrich
Walter, Heinz (Hg.) (2002): Männer als Väter. Sozialwissenschaftliche Theorie und
Empirie. Gießen: Psychosozial Aigner, Josef Christian (2001): Der ferne Vater.
Zur Psychoanalyse von Vatererfahrung, männlicher Entwicklung und negativem
Ödipuskomplex. Gießen: Psychosozial Dunde, Siegfried Rudolf (Hg.) (1986): Neue
Väterlichkeit. Von Möglichkeiten und Unmöglichkeiten des Mannes. Gütersloh: Mohn
Bereswill, Mechthild/Scheiwe, Kirsten/Wolde, Anja (Hg.) (2006): Vaterschaft im Wandel.
Multidisziplinäre Analysen und Perspektiven aus geschlechtertheoretischer Sicht.
Weinheim/München: Juventa (vorbehaltlich der Weiterbeschäftigung)
Bemerkung
ELVE-LSF Kodierung: H 3, 7; SOZPSY 1, 3; SOP 3/Q 2; SOZIOL 3; SGS1; Gender
Studies
Winter 2007/08
88
Institut für Soziologie und Sozialpsychologie
Metapsychologisches Kolloquium: Psychoanalytische Methoden in der Sozialforschung
ELVE-32708, Seminar
Pohl, Rolf
Do, wöchentl., 19:00 - 21:00, 18.10.2007 - 02.02.2008, 1146 - A210
Kommentar
Ausgehend von einer Diskussion der Chancen und Grenzen eines Tranfers
klinisch-psychoanalytischer Theorien und Methoden auf nichttherapeutische
Gegenstandsbereiche wird sich das Metapsychologische Kolloquium im kommenden
Wintersemester mit dem Einsatz psychoanalytischer Methoden in der empirischen
Sozialforschung auseinandersetzen. Vor dem Hintergrund der Kontroverse zwischen
"objektiver Hermeneutik" (oeEevermann) und "Tiefenhermeneutik" sollen dabei
insbesondere ausgewählte Ansätze zur tiefenhermeneutischen Kulturanalyse
(Lorenzer) und Textinterpretation (Leithäuser/Volmerg) sowie zur ethnoanalytischen
Methodik (Devereux, Nadig, Bosse) behandelt und schließlich hinsichtlich ihrer
Bedeutung für eine Analyse verborgener Sinnstrukturen im sozialen Feld diskutiert
werden. (vorbehaltlich der Weiterbeschäftigung) Literatur: Lorenzer, Alfred (1986):
Tiefenhermeneutische Kulturanalyse. In: Ders. (Hg.): Kultur-Analysen. Frankfurt a.M.:
Fischer, S. 11-98 Belgrad, Jürgen u.a. (Hg.) (1987): Zur Idee einer psychoanalytischen
Sozialforschung. Dimensionen szenischen Verstehens. Frankfurt a.M.: Fischer
Leithäuser, Thomas/Volmerg, Birgit (1979): Anleitung zur empirischen Hermeneutik.
Psychoanalytische Textinterpretation als sozialwissenschaftliches Verfahren. Frankfurt
a.M.: Suhrkamp Leithäuser, Thomas/Volmerg, Birgit (1988): Psychoanalyse in der
Sozialforschung. Eine Einführung. Oladen: Westdeutscher Verlag Psychoanalytisches
Seminar Zürich (Hg.) (1989): Die Gesellschaft auf der Couch. Psychoanalyse als
sozial-wissenschaftliche Methode. Frankfurt a.M.: Athenäum Jung, Thomas/Müller-Dohm,
Stefan (Hg.) (1993): "Wirklichkeit" im Deutungsprozeß. Verstehen und Methoden in
den Kultur- und Sozialwissenschaften. Frankfurt a.M.: Suhrkamp Busch, Hans-Joachim
(2001): Die Anwendung der psychoanalytischen Methode in der Sozialforschung. Teil I
und II. In: Psychoanalyse. Texte zur Sozialforschung, Band 5, Heft 8 und 9
Bemerkung
ELVE-LSF Kodierung: H 7, 8; SOZPSY 1, 6; Q 1, 3; SOZIOL 2
Examens- und Doktorandenkolloquium
ELVE-32712, Kolloquium, SWS: 2
Pohl, Rolf
Mi, wöchentl., 14:00 - 16:00, 17.10.2007 - 02.02.2008, 1146 - A210
Kommentar
Das Kolloquium bietet die Möglichkeit, bei mir geplante oder bereits begonnene
Examensarbeiten (Magister und Diplom) und Dissertationsprojekte vorzustellen und unter
theoretischen und methodologischen Fragen zu diskutieren.
Bemerkung
ELVE-LSF
Examens- und Doktorandencolloquim
ELVE-32717, Kolloquium, SWS: 2
Morgenroth, Christine
Kommentar
Zeit und Ort nach Absprache.
Bemerkung
ELVE-LSF
Winter 2007/08
89
Institut für Soziologie und Sozialpsychologie
Grundlagen der Psychologie - Allgemeine Psychologie
ELVE-32733, Vorlesung, SWS: 2
Kühne, Adelheid
Di, wöchentl., 14:00 - 16:00, 16.10.2007 - 02.02.2008, 1501 - 201 (I 201)
Kommentar
Die Vorlesung führt in die Grundbegriffe der Psychologie ein. Im Mittelpunkt stehen
Themen wie der historische Seelenbegriff, Aufgaben und Tätigkeiten der Psychologie,
Paradigmen der Psychologie, wesentliche Funktionen menschlichen Erlebens und
Verhaltens wie Aufmerksamkeit, Bewusstsein, Gedächtnis und Lernen, Intelligenz
und Kreativität, Motivation und Emotion. Die Vorlesung ist eine Pflichtveranstaltung für
Studierende der Lehrämter (Abschluss Staatsexamen / fächerübergreifender BA) und
bereitet auf die Prüfungen (PVO Lehr I vom 15.4.1998 und BA-PO) vor. Die Klausur
für Studierende des fächerübergreifenden BA-Studiengangs findet zum Termin der
letzten Vorlesung des Wintersemesters statt, eine Voraussetzung für die Klausur ist eine
regelmäßige Teilnahme an der Vorlesung. Ein Leistungsnachweis kann in der Vorlesung
nicht erworben werden. Literatur: Zimbardo, Philip G. & Gerrig, R. (2004). Psychologie.
München: Pearson. Weitere Literatur zu Beginn des Semesters.
Bemerkung
ELVE-LSF Kodierung: G 1; Sozpsy 1, füBa, Dipl. Erzwiss.
Sozialpsychologie und Recht - Familienkonflikte
ELVE-32734, Seminar, SWS: 2
Kühne, Adelheid
Di, wöchentl., 10:00 - 12:00, 16.10.2007 - 02.02.2008, 1501 - 201 (I 201)
Bemerkung
ELVE-LSF Veranstalter auch: Willenbacher
Kommunikation und Interaktion in der forensischen und psychosozialen Praxis Schlüsselqualifikationen für Studium und Beruf
ELVE-32737, Seminar, SWS: 2
Kühne, Adelheid
Mi, Block, 10:00 - 12:00, 17.10.2007 - 17.10.2007, 1146 - A310
Mi, Block, 10:00 - 12:00, 24.10.2007 - 24.10.2007, 1146 - A310
Fr, Block, 14:00 - 19:00, 16.11.2007 - 16.11.2007, 1146 - A310
Sa, Block, 09:30 - 13:00, 17.11.2007 - 17.11.2007, 1146 - A310
Fr, Block, 14:00 - 19:00, 30.11.2007 - 30.11.2007, 1146 - A310
Fr, Block, 14:00 - 19:00, 11.01.2008 - 11.01.2008, 1146 - A310
Kommentar
Ziel der Veranstaltung ist es Schlüsselqualifikationen in den Bereichen Kommunikation,
Interaktion und Gesprächsführung anhand von Fallbeispielen, Filmanalysen und
Rollenspielen zu erwerben. Es kann ein unbenoteter Leistungsnachweis für den
Studienbereich Schlüsselqualifikationen erworben werden. Regelmäßige Teilnahme ist
Voraussetzung. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Bemerkung
ELVE-LSF Veranstalter auch: Willenbacher Kodierung: Modul SK
Gesundheitspsychologie in der Anwendung
ELVE-32740, Seminar, SWS: 2
Kühne, Adelheid
Mo, Block, 14:00 - 16:00, 22.10.2007 - 22.10.2007, 1146 - A210
Mo, Block, 14:00 - 16:00, 29.10.2007 - 29.10.2007, 1146 - A210
Mo, Block, 14:00 - 16:00, 05.11.2007 - 05.11.2007, 1146 - A210
Mo, Block, 14:00 - 16:00, 12.11.2007 - 12.11.2007, 1146 - A210
Sa, Block, 09:30 - 13:00, 24.11.2007 - 24.11.2007, 1146 - A310
Fr, Block, 14:00 - 19:00, 18.01.2008 - 18.01.2008, 1146 - A310
Sa, Block, 09:30 - 13:00, 19.01.2008 - 19.01.2008, 1146 - A310
Kommentar
Die Veranstaltung baut auf den Grundlagen der Gesundheitspsychologie (Seminar
im Sommer 2007) auf und befasst sich mit gesundheitspsychologischem Handeln
in sozialen Institutionen und Betrieben. Für Studierende, die an der Veranstaltung
im Sommersemester nicht teilgenommen haben, wird die einführende Literatur zur
Vorbereitung empfohlen: Literatur: Schwarzer, R., Jerusalem, M. & Weber, H. (2002).
Gesundheitspsychologie von A bis Z. Göttingen: Hogrefe Renneberg, B. & Henneberg,
Ph. (2006). Gesundheitspsychologie. Berlin: Springer.
Bemerkung
ELVE-LSF Veranstalter auch: Tacke Kodierung: Sozpsy 8; Dipl. Erzwiss., Wiwi
Winter 2007/08
90
Institut für Soziologie und Sozialpsychologie
Einführung in die Psychoanalyse
ELVE-32746, Seminar, SWS: 2
Lohl, Janpeter
Fr, wöchentl., 10:00 - 12:00, 19.10.2007 - 02.02.2008, 1101 - F303 (Bahlsensaal)
Kommentar
Sigmund Freud galt die Psychoanalyse stets mehr als ein Psychotherapie. "Als
»Tiefenpsychologie«, Lehre vom seelisch Unbewußten, kann sie all den Wissenschaften
unentbehrlich werden, die sich mit der Entstehungsgeschichte der menschlichen
Kultur und ihren großen Institutionen wie Kunst, Religion und Gesellschaftsordnung
beschäftigen." Gleichwohl, so betont Freud, ist die Psychoanalyse nur dann zu
verstehen, wenn man ihre Entstehung und Entwicklung verfolgt. Davon ausgehend
werden wir uns auch anhand der Lektüre klinischer Einzelfallstudien mit den
Anfängen der Psychoanalyse beschäftigen, sowie den daraus entwickelten
zentralen Modellen der psychoanalytischen Theorie, die Freud unter dem Begriff
»Metapsychologie« zusammenfasst (Trieb- und Libidotheorie, Theorien des psychischen
Apparates, ...). Eingebettet in diese Einführung ist die ausführliche Diskussion der
psychoanalytischen Theorie hinsichtlich ihrer sozialpsychologischen Relevanz. Im
Sommersemester beschäftigen wir uns dann schwerpunktmäßig mit der Psychoanalyse
als Gesellschaftswissenschaft, deren Hauptaufgabe nach Adorno in der Analyse der
"subjektiven Bedingungen objektiver Irrationalität" besteht. Literatur: Freud, S. (1895):
Studien über Hysterie; Frankfurt/ Main; 1991 - (1915 - 1917): Vorlesung zur Einführung
in die Psychoanalyse; Frankfurt/ Main; 1991 - (1932): Neue Folge der Vorlesungen zur
Einführung in die Psychoanalyse; Frankfurt/ Main; 1991 - (1992): Das Ich und das Es.
Metapsychologische Schriften; Frankfurt/ Main Gay, P. (1987): Freud. Eine Biographie
für unsere Zeit; Frankfurt/ Main; 1995 Ellenberger, H. F. (1970): Die Entdeckung des
Unbewussten. Geschichte und Entwicklung der dynamischen Psychiatrie von den
Anfängen bis zu Janet, Freud, Adler und Jung; Zürich; 1985 Dahmer, H. (Hg.) (1980):
Analytische Sozialpsychologie (2 Bände); Frankfurt/ Main Müller-Pozzi, Heinz (2002):
Psychoanalytisches Denken. Eine Einführung; Bern Zepf, S. (2000): Allgemeine
psychoanalytische Neurosenlehre, Psychosomatik und Sozialpsychologie. Ein kritisches
Lehrbuch; Gießen (ANKÜNDIGUNG UNTER VORBEHALT)
Bemerkung
ELVE-LSF Kodierung: G 1; G 5; Sozpsy 1, 2; SOP 4; Q 1; Modul IUG
Winter 2007/08
91
Institut für Soziologie und Sozialpsychologie
Judentum - Christentum - Islam. Seminar zur psychoanalytischen Religionskritik
ELVE-32765, Seminar, SWS: 2
Follert, Guido
Di, 14-täglich, 14:00 - 18:00, 16.10.2007 - 02.02.2008, 1146 - A210
Kommentar
Psychoanalytische Theorie stellt jede Religion in Frage, kann Grenzen der
Säkularisierung nicht kritiklos anerkennen. Paradigmatisch dafür steht Sigmund
Freuds sowohl umfangreiche als auch überaus intensive Beschäftigung mit religiösen
Symbolsystemen. In dem auf zwei Semester angelegten Seminar soll zunächst
die Religionskritik bei Freud und in seiner Nachfolge auf ihre Trag- und Reichweite
überprüft werden. Eine Lektüre einschlägiger Freudscher Schriften, soll im Zentrum
der Seminararbeit stehen; wir denken insbesondere an Die Zukunft einer Illusion,
Massenpsychologie und Ich-Analyse sowie die drei Abhandlungen zum Mann Moses.
Anschließend wollen wir uns ausgewählten Texten der regen zeitgenössischen
Diskussion zuwenden. Gegenstand der psychoanalytischen Religionskritik waren
jedoch - und sind bis heute zumeist - Christentum und Judentum. Freud selber hat
dem Islam als der dritten großen monotheistischen Religion wenig Rechnung getragen.
Anhand von Grundlagentexten des Islam (Koran, Hadiths) und Positionen innerhalb
der gegenwärtigen psychoanalytisch orientierten Auseinandersetzung mit dem Islam
wollen wir Fragen wie die folgenden diskutieren: Was kann die Psychoanalyse beitragen
zum Verständnis der Religionsentwicklung in muslimisch geprägten Gemeinwesen?
Warum können von der sozialen Wirklichkeit entleerte Formen der Religion weiterhin,
bis in unsere Gegenwart hinein, in den muslimisch geprägten Ländern ein hohes
Maß an Plausibilität genießen? Kann psychoanalytische Sozialpsychologie fundierte
Aussagen über Grenzen der Säkularisierung in diesen Sozietäten treffen? Was bildet
den Hintergrund des fortwährenden Erstarkens des Islamismus? Wie sind in puncto
Antisemitismus Differenzen und Ähnlichkeiten hinsichtlich seiner religiösen Wurzeln bzw.
erfolgender nachträglicher Rückgriffe auf religiöse Traditionsbestände des Christentums
und des Islams zu bestimmen? Literatur: S. Freud (1927): Die Zukunft einer Illusion. In:
Studienausgabe Bd.IX, Fischer Verl. Am 16.10.2007 Planungssitzung von 16-18 Uhr.
Bemerkung
ELVE-LSF Veranstalter auch: Özdogan Kodierung: SOZPSY 2, 5 ; Q 1, SOP 4; H 6, 7
Winter 2007/08
92
Institut für Soziologie und Sozialpsychologie
Arbeitsbiographien im internationalen Vergleich
ELVE-32769, Seminar, SWS: 2
Niemann, Tanja
Do, wöchentl., 10:00 - 12:00, 18.10.2007 - 02.02.2008, 1146 - A310
Kommentar
Arbeitsbiographien von Frauen sind diskontinuierlicher als die von Männern. Politische
Transformationen und ökonomische Umbrüche, z.B. durch Globalisierung, verstärken
die Wechselverhältnisse, denen Frauen im Hin und Her zwischen Familie/Haushalt
und Beruf ausgesetzt sind. Anhand von vier Fallstudien sollen in dem Seminar
Veränderungen in weiblichen Lebenskonstellationen und Lebensläufen untersucht
werden, die mit gesellschaftlichen Umstrukturierungen zusammen hängen. Grundlage
des Seminars ist eine multimediale Lehr- CD-ROM, die Regina Becker-Schmidt
gemeinsam mit Kolleginnen der Universitäten Potsdam (Irene Dölling), Moskau (Elena
Meshcherkina) und Basel (Florence Weiss) im Rahmen des Kooperationsprojekts
VINGS (Virtual International Gender Studies) produziert hat. Zunächst wird am
Beispiel "Westdeutschland" unter sozialpsychologischen und soziologischen Aspekten
rekonstruiert, was sich hinter dem Phänomen der biographischen Diskontinuität
unter den Bedingungen neoliberaler Arbeitspolitik verbirgt. Anschließend wird
nachgezeichnet, welche Auswirkungen der Zusammenstoß von zwei Modellen der
Modernisierung (unter kapitalistischem und sozialistischem Vorzeichen) für Frauen aus
den neuen Bundesländern nach der Wende hatte. Das Kapitel von Elena Meshcherkina
beschäftigt sich mit der Ära nach der Perestroika: wie wirken sich veränderte
Arbeitsmarktverhältnisse auf die soziale Stellung und das kulturelle Selbstbild der
Befragten aus. Die Baseler Ethnologin Florence Weiss dokumentiert, wie sich das Leben
von Yatmul-Frauen in Papua-Neuguinea nach ihrem Umzug von einem traditionellen
Dorf in eine von neokolonialistischen Tendenzen und westlichen Werten geprägte Stadt
verändert. Im Mittelpunkt des komparatistisch angelegten Seminars steht die Frage,
mit welchen Formen des Eigensinns Frauen in unterschiedlichen gesellschaftlichen
Kontexten auf Umbrüche reagieren. Nach einer allgemeinen Vorsprechung am Montag
d. xxxx wird das Seminar wegen der intensiveren Arbeitsmöglichkeiten in Form von
Blockseminaren stattfinden. Vor den jeweiligen Blöcken finden Sondersitzungen mit den
ReferentInnen statt, um die Referate vorzubesprechen.
Bemerkung
ELVE-LSF Kodierung: G 2, G 4, SOZIOL 3, SOP 3, SOZPSY 5, Modul SGS 1
Winter 2007/08
93
Institut für Soziologie und Sozialpsychologie
Ruanda. Zur politischen Psychologie des Völkermords.
ELVE-32770, Seminar, SWS: 2
Howind, Sascha
Do, wöchentl., 12:00 - 14:00, 18.10.2007 - 02.02.2008, 1146 - A210
Kommentar
Im April 1994 begannen radikale Angehörige der Bevölkerungsgruppe der Hutu in dem
kleinen zentralafrikanischen Land Ruanda damit, Angehörige der ihnen verhassten
Bevölkerungsgruppe der Tutsi und gemäßigte Hutu systematisch zu ermorden. Diesem
Genozid fielen innerhalb von 90 Tagen schätzungsweise 800.000 Menschen zum Opfer.
Weite Teile der ruandischen Bevölkerung waren an den Morden beteiligt, von radikalen
Milizen sowie der Armee mit Waffen versorgt und in Gruppen organisiert. Die Zahl der
Mittäter, der Génocidaires, welche der ruandischen Justiz bekannt sind, wird mit 556.000
angegeben. Wie war es möglich, einen derart hohen Grad von Tötungsbereitschaft
unter der "normalen" Hutu-Bevölkerung herzustellen und diese zum massenhaften
organisierten Mord an ihren Landsleuten und Nachbarn zu bewegen? Im Zuge dieser
Frage fällt verstärkt der Umstand ins Gewicht, dass aufgrund der dörflichen Struktur
und hohen Bevölkerungsdichte Ruandas Täter und Opfer einander in den meisten
Fällen persönlich kannten. Dem Völkermord ging eine Strategie der ethnischen Spaltung
voraus, deren Anfänge in der deutschen und späteren belgischen Kolonialherrschaft
zu finden sind und welche die politische Struktur des Landes auch nach dessen
Unabhängigkeit entscheidend prägte und welche das erste Thema der Veranstaltung
bilden. Schließlich werden im Seminar Interviews, welche mit den Génocidaires
geführt wurden, behandelt. Darin wird deutlich, dass die Mittäter einerseits durch
eine Mischung aus Belohnung und Androhung von Strafe zur "Tötungsarbeit" bewegt
wurden. Andererseits finden sich zahlreiche Rationalisierungsstrategien, mit welchen
die Génocidaires sich ihrerseits der Situation anpassten. Weiterhin soll, sofern Interesse
besteht, die filmische Verarbeitung des Geschehens im Seminar Beachtung finden.
Literatur: Kabagema, Innocent: "Ruanda unter deutscher Kolonialherrschaft 1899-1916",
Frankfurt am Main 1993 DesForges, Alison: "Kein Zeuge darf überleben. Der Genozid in
Ruanda", Hamburg 2002 Hatzfeld, Jean: "Zeit der Macheten. Gespräche mit den Tätern
des Völkermordes in Ruanda", Gießen 2004 Ders.: "Nur das nackte Leben. Berichte aus
den Sümpfen Ruandas", Gießen 2004 Melvern, Linda: "Ruanda. Der Völkermord und die
Beteiligung der westlichen Welt", Kreuzingen 2004 Welzer, Harald: "Täter. Wie aus ganz
normalen Menschen Massenmörder werden.", Frankfurt am Main 2005 Dallaire, Roméo:
"Handschlag mit dem Teufel", Frankfurt am Main 2005 Filme: George, Terry (R):"Hotel
Ruanda", (Spielfilm) USA/GB/RSA/ITA 2004 Caton-Jones, Michael (R): "Shooting Dogs",
(Spielfilm) GB/D 2005 Peck, Raoul (R): "Sometimes in April", (Spielfilm) USA/GB 2005
Favreau, Robert (R): "Un dimanche à Kigali", CAN 2006
Bemerkung
ELVE-LSF Kodierung: SOP 4; Q 1; POL 2, 5; SOZIOL 2, 4; H 6, 7
Winter 2007/08
94
Institut für Soziologie und Sozialpsychologie
Kulturvergleichende Psychologie oder Kulturpsychologie?
ELVE-32794, Seminar, SWS: 2
Reuleaux, Nele
Mi, wöchentl., 10:00 - 12:00, 17.10.2007 - 02.02.2008, 1146 - A210
Kommentar
Das Wort »Migrationshintergrund« ist in aller Munde und schnell verwendet, aber was
darunter genau zu verstehen ist und welche Bedeutungsvielfalt damit einhergeht,
bleibt vage. Fragen nach Erfahrungshintergründen, deren Inhalte und ihre Bedeutung
für die Identitätsentwicklung in und außerhalb der eigenen Familien bleiben häufig
ungestellt. Die sich in diesen Erfahrungen niederschlagende »kulturelle Vielfalt« ist so
sichtbar wie unsichtbar und dem Begriff der Kultur mangelt es nicht an einer Vielfalt von
Definitionen. Wie aber verhält es sich mit den »kulturellen« Einflüssen auf psychische
Strukturen? Worin bestehen sie, wie unterscheiden sie sich, wovon sind sie abhängig,
was bewirken sie? Die Psychoanalyse hat im Gegensatz zur Psychologie viel früher von
der Wechselbeziehung zwischen »Kultur und Psyche« gesprochen. Von der Psychologie
kann gesagt werden: »To a very large extent, psychology has been culture-bound
and culture-blind« (Lonner&Malpass, 1994), auch in das Vokabular der kognitiven
Psychologie ging der Begriff der Kultur nicht ein. Der »Kulturvergleichenden Psychologie
(cross cultural psychology)« geht es nun darum, den Begriff der Kultur einzubeziehen,
kulturelle Einflüsse auf psychische Strukturen, Prozesse und Funktionen zu erforschen
und zu erfassen um darüber hinaus zu genaueren Erklärungen kultureller Differenzen zu
gelangen. Dieser Position stehen kritische Positionen gegenüber: die Kulturpsychologie
(culture psychology), die Ethnopsychoanalyse und auch VertreterInnen der »indigenen
Psychologien« (indigeneous psychologies), für die Kultur und Psyche »weder logisch
noch empirisch diskrete, separate Phänomene« darstellen. »Sie konstituieren sich
vielmehr wechselseitig und bilden als bedeutungsstrukturierte Phänomene einen
'integralen' semantischen oder hermeneutischen Verweisungszusammenhang« (Straub
& Thomas 2003, S.52). Vor diesem Hintergrund sollen die Texte aus der cross cultural
Perspektive kritisch gelesen und reflektiert werden. Behandelt werden Bereiche wie
die Bindungsforschung, die Entwicklungspsychologie, wahrnehmungspsychologische
Aspekte, Emotion und Kognition, verbale und nonverbale Kommunikation u.a. Aktive
Teilnahme und die Übernahme von (Impuls-) Referaten wird vorausgesetzt. Grundlage
des Seminars und Einführung in die Thematik bietet das Lehrbuch von Alexander
Thomas (2. Auflage 2003 / erstmals 1993): Kulturvergleichende Psychologie. Hogrefe.
Bemerkung
ELVE-LSF Kodierung: Sozpsy 1,5; G 1,5
Sozialisation und Geschlecht
ELVE-32796, Seminar, SWS: 2
Winter, Sebastian
Do, wöchentl., 14:00 - 16:00, 18.10.2007 - 02.02.2008, 1146 - A310
Kommentar
Männlichkeit und Weiblichkeit, Mannsein und Frausein ist nicht etwas von
,Natur' aus Gegebenes sondern etwas gesellschaftlich Gewordenes. In dieser
Annahme stimmen alle Theorien der Sozialisation überein, im Unterschied etwa
zu biologisch-deterministischen Auffassungen zu psychischen und sozialen
Geschlechtsunterschieden. In dem Seminar soll dem sozialisatorischen Geschehen
in Kindheit und Jugend nachgegangen und danach gefragt werden, wie Geschlecht
sich in Körper und Köpfe einschreibt. Wie kommt es zu der kognitiven und affektiven
Selbstverständlichkeit von Geschlecht? Wie wird Geschlecht ,gelernt'? Was ist
,Geschlechtsidentität'? Diese Fragen werden vergleichend (Kognitionspsychologie,
Symbolischer Interaktionismus / Sozialkonstruktivismus, Analytische Sozialpsychologie)
aus verschiedenen theoretischen Blickwinkeln betrachtet werden. Literatur: Bilden,
Helga / Dausien, Bettina (Hg.) (2006): Sozialisation und Geschlecht. Theoretische und
methodologische Aspekte, Opladen: Verlag Barbara Budrich Hagemann-White, Carol
(1984): Sozialisation: Weiblich - männlich?, Opladen: Leske und Budrich
Bemerkung
ELVE-LSF Kodierung: G 1,5; Sozpsy 2,3; SOP 3; Modul SGS1
Winter 2007/08
95
Institut für Soziologie und Sozialpsychologie
Spiegelbilder - Doppelgänger. Psychoanalytische Perspektiven
ELVE-32797, Seminar, SWS: 2
Gast, Lilli
Di, 14-täglich, 14:00 - 17:00, 23.10.2007 - 02.02.2008, 1146 - A210
Kommentar
Dem Spiegelbild sowie dem Motiv des Doppelgängers kommt in der Kulturgeschichte
eine besondere Bedeutung zu. Auch der genuin psychoanalytische Diskurs bedient
sich, insbesondere in der Entfaltung seiner Subjekttheorie, dieser Metaphern
- nicht immer expressis verbis, wie etwa in Lacans Spiegelstadium oder in der
Narzißmustheorie Freuds, dafür umso durchgängiger zwischen den Zeilen, gleichsam
im Verborgenen. Die LV will diesen Spuren nachgehen und dabei den Reflexen einer
psychoanalytischen Erkenntnistheorie der Subjekte und ihrer konstitutiven Eigenheiten
besondere Aufmerksamkeit schenken. Erwünscht sind einige Grundkenntnisse der
psychoanalytischen Theorie. Vorausgesetzt wird die verbindliche und regelmäßige
Mitarbeit sowie die Bereitschaft zu ausführlichem Literaturstudium. Dienstags 14 tägig,
4-std. (14.00-17.00 s.t.) und evtl. zusätzlicher Blocktermin nach Absprache. Beginn 23.
Oktober 2007
Bemerkung
ELVE-LSF Kodierung: SOZPSY 1; SOZPSY 3; G 1; H 3
Colloquium für Studierende vor dem und im Examen
ELVE-32800, Kolloquium, SWS: 2
Knapp, Gudrun-Axeli
Mo, wöchentl., 16:00 - 18:00, 15.10.2007 - 02.02.2008, 1146 - A310
Kommentar
Studierende in der Examensphase stellen in dem Colloquium ihre Projekte vor und
bekommen Rückmeldung zur Unterstützung ihrer weiteren Arbeit. Das Colloquium
ist für Studentinnen und Studenten geöffnet, die noch auf Themensuche sind und
Orientierungshilfe brauchen. Für Studierende, die eine empirische Abschlussarbeit
schreiben, dient es gleichzeitig als Möglichkeit, ihre Interpretationen zur Diskussion zu
stellen. Die Teilnahme ist auf diejenigen begrenzt, die bei mir Examen machen wollen.
Bemerkung
ELVE-LSF
Winter 2007/08
96
Institut für Soziologie und Sozialpsychologie
Einführende Ringvorlesung: 'Interdisziplinäre Perspektiven der Frauen- und Geschlechterforschung:
Öffentlichkeit / Privatheit'
ELVE-32801, Vorlesung, SWS: 2
Küster, Sybille / Müller, Sabine / Schmieder, Ulrike / Knapp, Gudrun-Axeli / Duden, Barbara / Pohl, Rolf /
Villa, Paula Irene
Do, wöchentl., 12:00 - 14:00, 18.10.2007 - 02.02.2008, 3109 - 108 (V108)
Kommentar
Diese Vorlesung, die sich vor allem an Studierende in den Anfangssemestern richtet,
bietet eine Einführung in Grundfragen der Frauen- und Geschlechterforschung. An
einem zentralen Begriffspaar-Öffentlichkeit / Privatheit-werden Lehrende aus den
verschiedenen Instituten der Fakultät die Brauchbarkeit der Kategorie ,Geschlecht'
darstellen, denn der Gegensatz zwischen einem scheinbar öffentlichen und einem
vermeintlich privaten Lebensbereich zeigt sich bei näherem Hinsehen als ein
durchaus männlich geprägtes Denkmuster. "Das Private ist politisch!" formulierte die
Frauenbewegung in den 1970er Jahren und sie kritisierte damit, dass Frauen, ihre
Arbeiten, ihre persönlichen Lebensumstände, ihre Kinder, konzeptuell in einen Bereich
abgeschoben wurden, der scheinbar jenseits von gesellschaftlichen Verhältnissen
verhandelt wird. Der Ertrag dieser ebenso wissenschaftlichen wie politischen Revision
eines Grundkonzeptes moderner Gesellschaften wird in dieser Ringvorlesung vorgestellt.
Zu der Ringvorlesung wird ein 2-stündiges Tutorium angeboten. Termin und Uhrzeit des
Tutoriums werden per Aushang bekannt gegeben. Diese Vorlesung, die sich vor allem
an Studierende in den Anfangssemestern richtet, bietet eine Einführung in Grundfragen
der Frauen- und Geschlechterforschung. An einem zentralen Begriffspaar-Öffentlichkeit
/ Privatheit-werden Lehrende aus den verschiedenen Instituten der Fakultät die
Brauchbarkeit der Kategorie ,Geschlecht' darstellen, denn der Gegensatz zwischen
einem scheinbar öffentlichen und einem vermeintlich privaten Lebensbereich zeigt sich
bei näherem Hinsehen als ein durchaus männlich geprägtes Denkmuster. "Das Private ist
politisch!" formulierte die Frauenbewegung in den 1970er Jahren und sie kritisierte damit,
dass Frauen, ihre Arbeiten, ihre persönlichen Lebensumstände, ihre Kinder, konzeptuell
in einen Bereich abgeschoben wurden, der scheinbar jenseits von gesellschaftlichen
Verhältnissen verhandelt wird. Der Ertrag dieser ebenso wissenschaftlichen wie
politischen Revision eines Grundkonzeptes moderner Gesellschaften wird in dieser
Ringvorlesung vorgestellt. Zu der Ringvorlesung wird ein 2-stündiges Tutorium
angeboten. Termin und Uhrzeit des Tutoriums werden per Aushang bekannt gegeben.
Diese Vorlesung, die sich vor allem an Studierende in den Anfangssemestern richtet,
bietet eine Einführung in Grundfragen der Frauen- und Geschlechterforschung. An einem
zentralen Begriffspaar-Öffentlichkeit / Privatheit-werden Lehrende aus den verschiedenen
Instituten der Fakultät die Brauchbarkeit der Kategorie ,Geschlecht` darstellen, denn
der Gegensatz zwischen einem scheinbar öffentlichen und einem vermeintlich privaten
Lebensbereich zeigt sich bei näherem Hinsehen als ein durchaus männlich geprägtes
Denkmuster. "Das Private ist politisch!" formulierte die Frauenbewegung in den
1970er Jahren und sie kritisierte damit, dass Frauen, ihre Arbeiten, ihre persönlichen
Lebensumstände, ihre Kinder, konzeptuell in einen Bereich abgeschoben wurden, der
scheinbar jenseits von gesellschaftlichen Verhältnissen verhandelt wird. Der Ertrag dieser
ebenso wissenschaftlichen wie politischen Revision eines Grundkonzeptes moderner
Gesellschaften wird in dieser Ringvorlesung vorgestellt. Zu der Ringvorlesung wird ein
2-stündiges Tutorium angeboten. Termin und Uhrzeit des Tutoriums werden per Aushang
bekannt gegeben.
Bemerkung
ELVE-LSF Veranstalter auch: u. Kolleginnen anderer Fächer Kodierung: G1, SOZIOL
3; Modul SGS1 Kodierung: G1, SOZIOL 3; Modul SGS1 Studiengänge: BA, LA,
M.Ed., FMA, Mag. Kodierung: EF, VT; Neuere Geschichte, Deutsche Geschichte,
Geschlechtergeschichte, Wirtschafts- und Sozialgeschichte, KulturgeschichteEs wurden
3 Kommentare zusammengezogen.
Winter 2007/08
97
Institut für Soziologie und Sozialpsychologie
Colloquium "Gender Studies"
ELVE-32803, Kolloquium, SWS: 2
Knapp, Gudrun-Axeli / Duden, Barbara / Villa, Paula Irene
Kommentar
Die Vorträge mit auswärtigen GastwissenschaftlerInnen zum Semesterthema
,Geschlechtliche Arbeitsteilung und ihre sozialen Folgen' werden rechtzeitig durch
Aushang, Handzettel und auf der homepage der Gender Studies bekannt gegeben:
www.gps.uni-hannover.de/gender. Mo, 18-20 Uhr, B 108, (Hist. Seminar). Beginn: wird
durch Aushang bekannt gegeben.
Bemerkung
ELVE-LSF
Lerntheorie und -erfahrung: Zur Sozialpsychologie der MedienrezeptionLerntheorie und -erfahrung:
Zur Sozialpsychologie der Medienrezeption
ELVE-32807, Seminar, SWS: 2
Meyer-Siebert, Jutta
Do, wöchentl., 12:00 - 14:00, 18.10.2007 - 02.02.2008, 3109 - 111 (V111)
Kommentar
"Die Lebensbedingungen werden die Ich-Bildung erschweren, der moderne Mensch
muss lernen, noch flexibler zu sein und mit virtuellen Identitäten zu leben. (...) Nie
waren die Medien für die Entwicklung des Einzelnen so wichtig, nie in seinem Leben so
omnipräsent und ihr Angebot so vielfältig wie heute". Diesem Befund des hannoverschen
Psychiaters und Philosophen Hinderk Emrich (Haz, 6.6.07) entspricht eine umfangreiche
Forschungsliteratur zum Zusammenhang der Produktion und der individuellen Rezeption
von Medien. Einwegige Wirkungsforschungen sind in dieser in den Hintergrund
getreten. Eher sind Forschungsarbeiten hegemonial geworden, die die RezipientInnen
von Medien (ZuschauerInnen, ZuhörerInnen, LeserInnen usw.) zugleich als deren
ProduzentInnen auftreten lassen: Medienangebote werden nicht einfach aufgenommen.
Sondern im Kontext der je individuellen Erfahrungshorizonte werden sie von den
Rezipierenden mit eigener Bedeutung versehen und eigen-sinnig in die Prozesse ihrer
"Ich-Bildung" eingebaut. Mit Antonio Gramsci (u.a.) gehe ich davon aus, dass die über
hegemoniale Medien vermittelten gesellschaftlichen Wirklichkeiten auf die Zustimmung
der Einzelnen zu ihren Lebensbedingungen gerichtet sind, auch wenn diese individuellen
Entwicklungsmöglichkleiten entgegenstehen. Medienreption wird dann zu einem Ort
subjektiver Vergesellschaftung im Widerspruch von Anpassung und Widerständigkeit.
Im Seminar werden wir ausgewählte Forschungsansätze mit der Frage nach den
Subjektkonstruktionen auf der einen und den "Anrufungen" (Altusser) an die Subjekte
durch die Medien auf der anderen Seite diskutieren und mit eigenen Medienerfahrungen
konfrontieren. Literatur: ab September im Semesterapparat in der SoWi-Bibliothek.
Bemerkung
ELVE-LSF Kodierung: H3,H8, Sozpsy 3, SOP 2, LG 4, LGHR 4
Einführung in die Methoden empirischer Sozialforschung
ELVE-32819, Vorlesung, SWS: 2
Duden, Barbara / Geiling, Heiko / Lähnemann, Martin / Rust, Holger
Do, wöchentl., 14:00 - 16:00, 18.10.2007 - 02.02.2008, 1208 - A001 Kesselhaus
Kommentar
Die Vorlesung bietet einen Einstieg in die Geschichte, Logik und die Methoden der
empirischen Sozialforschung. Am Beispiel klassischer Untersuchungen werden
Phasen des Forschungsprozesses erläutert und unterschiedliche Erhebungsmethoden
vorgestellt. Zu dieser Veranstaltung wird in StudIP ein elektronischer Semesterapparat
eingerichtet. Hinweis für BA-Studierende Sozialwissenschaften: Das Einführungsmodul
besteht aus einer zweistündigen Vorlesung und aus einer Übung, die entweder in
selbstorganisierten Kleingruppen mit Betreuung durch eine Tutorin/einen Tutor stattfindet
oder, falls bis dahin eine Lecturerstelle zur Verfügung steht, als weiterer zweitstündiger
Termin. Die Anforderungen für die Vergabe von Leistungspunkten werden zu Beginn der
Veranstaltung vorgestellt und erläutert. Einführungsliteratur: Atteslander, P.: Methoden
der empirischen Sozialforschung, 11.Aufl., Berlin 2006 (19,95 )oder Diekmann, A.
(2005). Empirische Sozialforschung. Grundlagen, Methoden, Anwendungen. (13. Aufl.).
Reinbek: rororo. (17,90) oder Kromrey, A. (2006). Empirische Sozialforschung. Modelle
und Methoden der standardisierten Datenerhebung und Datenauswertung. (11. Aufl.).
Stuttgart: UTB (14,90) Flick, U. (2005). Qualitative Sozialforschung. Eine Einführung.
Reinbek: rororo.(14,90)
Bemerkung
ELVE-LSF Studiengänge: Wiwi: 5202 Kodierung: G6, SOZPSY 6, Q3, SOZ 2, EJS6,
Module MSF, ME
Winter 2007/08
98
Institut für Soziologie und Sozialpsychologie
Sozialpsychologische Gruppentheorien
ELVE-32898, Seminar, SWS: 2
Waldhoff, Hans-Peter
Do, wöchentl., 10:00 - 12:00, 18.10.2007 - 02.02.2008, 1146 - A416
Kommentar
Seit den 1920er Jahren gab es eine Reihe von Versuchen,
gesellschaftswissenschaftliches und psychoanalytisches Wissen zu integrieren. Daraus
entstand auch die Gruppenanalyse, die Soziodynamik und Psychodynamik praktisch
wie theoretisch verbindet. Nach einer Reihe von gruppendynamischen Blockseminaren
soll in diesem Semester ein reines Theorieseminar folgen, in dem unterschiedliche
gruppenanalytische Ansätze erarbeitet werden. Literatur: Wilfred R. Bion, Erfahrungen
in Gruppen und andere Schriften, Klett-Cotta, Stuttgart 2001 Elias, N. (1972), Soziologie
und Psychiatrie, in: H.-U. Wehler (Hg), Soziologie und Psychoanalyse, Stuttgart, S.
11-41 S. H. Foulkes, Gruppenanalytische Psychotherapie, Pfeiffer Verlag, München,
1992 G. R. Gfäller, Beziehungen von Soziologie und Gruppenanalyse, in: Zeitschrift für
Gruppenpsychotherapie und Gruppendynamik, 1/1996 R.D. Hinshelwood, What Happens
in Grroups, Free Association Books, London, 1987 Otto F. Kernberg, Innere Welt und
äußere Realität. Verlag Internationale Psychoanalyse, daraus Teil III, Kap. 11 und 12
Stavros Mentzos, Interpersonale und institutionalisierte Abwehrmechanismen, Suhrkamp,
Frankfurt/Main, 1976
Bemerkung
ELVE-LSF Kodierung: H 3; SOZPSY 1,7; SOP 1
Strukturen und Gestaltungsprinzipien von Non Profit Organisationen
ELVE-33607, Seminar
Schmid, Rudolf
Fr, Block, 14:00 - 18:00, 16.11.2007 - 16.11.2007
Sa, Block, 09:00 - 13:00, 17.11.2007 - 17.11.2007
Fr, Block, 14:00 - 18:00, 11.01.2008 - 11.01.2008
Sa, Block, 09:00 - 13:00, 12.01.2008 - 12.01.2008
Kommentar
Ziel der Veranstaltung ist, einen Überblick über Quantität und Qualität, inneren Aufbau,
Außenwirkung, Nachfrage und Angebot der Organisationen des Non Profit Bereichs im
Sinne einer Institutionenlehre zu geben. Vorgestellt werden der historische Hintergrund
und die Entwicklung des Non Profit Bereichs sowie Gestaltungs-, Struktur- und
Steuerungsprinzipien von Non Profit Einrichtungen. Auf Dienste des Gesundheitsund Sozialwesens wird besonders Bezug genommen. Arnold, U. / Maelicke, B. (Hg.)
Lehrbuch der Sozialwirtschaft. Baden-Baden 2003. Badelt, Ch. (Hg.) Handbuch der
Nonprofit Organisation. Strukturen und Management. Stuttgart 2002. 3. Aufl. Art der
Prüfung: Klausur
Bemerkung
ELVE-LSF Kodierung: H1, H2, SozPsy 8
Examens- und Doktorandecolloquium
ELVE-33670, Kolloquium, SWS: 2
Moré, Angela
Bemerkung
ELVE-LSF
BA Studienangebote
Modul: Arbeit und Organisation (1) -AO1
Winter 2007/08
99
Institut für Soziologie und Sozialpsychologie
Einführungsvorlesung zum Schwerpunkt "Arbeit, Organisation und Sozialstaat"
ELVE-32650, Vorlesung, SWS: 2
Geiling, Heiko / Jürgens, Kerstin / Koch, Torsten / Lamping, Wolfram
Kommentar
In dieser Vorlesung erhalten Sie einen Überblick über sozialwissenschaftliche Ansätze,
die sich mit der Entwicklung von Arbeit, Wirtschaft und Sozialstaat beschäftigen.
Während in der soziologischen Perspektive das Augenmerk auf der Dynamik von
Industrialisierung, Arbeitsteilung und den Bestimmungsmomenten betrieblicher
Arbeitsorganisation gerichtet ist, rückt die Arbeitspsychologie vor allem den arbeitenden
Menschen in den Mittelpunkt. Fragen nach der Bewältigung von Arbeitsanforderungen,
der Eignung für bestimmte Aufgaben, der Arbeitsmotivation und Arbeitszufriedenheit
stehen hier im Zentrum der Betrachtung. In politikwissenschaftlicher Perspektive
erhalten Sie Einblick in die Industriellen Beziehungen sowie die Charakteristika des
deutschen Sozialstaates. Anhand zentraler Texte und Untersuchungen der beteiligten
Fachdisziplinen gibt die Vorlesung einen Ein- und Überblick über zentrale Etappen der
sozialwissenschaftlichen Forschung in diesem Feld. Damit startet eine zweisemestrige
Veranstaltungsreihe: Während in der Vorlesung zunächst die Entwicklung bis in die
1960er Jahre nachgezeichnet wird, stehen im Sommersemester neuere theoretische
Ansätze und Themen im Zentrum: In den beteiligten Fächern werden Seminare
angeboten, in denen exemplarische Untersuchungen und Forschungsthemen aus
jüngerer Zeit vorgestellt und diskutiert werden. Zu dieser Veranstaltung wird in StudIP ein
elektronischer Semesterapparat eingerichtet. Hinweis für Wiwi-Studierende: Die Vergabe
von Kreditpunkten erfolgt aufgrund regelmäßiger Teilnahme und der erfolgreichen
Teilnahme an einer einstündigen Abschlussklausur. Es sind 3 vorgegebene Fragen zu
ausgewählten Themenbereichen der Vorlesung zu bearbeiten. Literaturempfehlungen
Keller, B. (1999): Arbeits-, Betriebs- und Organisationspsychologie: die Arbeitswelt
gestalten. In P. G. Zimbardo & E. J. Gerrig (Hrsg.), Psychologie. (7 Aufl.). (S. 719 781). Berlin: Springer. Kirchler, E. (2005). Arbeits- und Organisationspsychologie.
Wien: Facultas. - FBS: LH 10 15. Hirsch-Kreinsen, H. (2005): Wirtschafts- und
Industriesoziologie. Grundlagen, Fragestellungen, Themenbereiche. Weinheim/München:
Juventa. Keller, B. (1997): Einführung in die Arbeitspolitik. Arbeitsbeziehungen und
Arbeitsmarkt in sozialwissenschaftlicher Perspektive. München, Wien: Oldenbourg. In
dieser Vorlesung erhalten Sie einen Überblick über sozialwissenschaftliche Ansätze,
die sich mit der Entwicklung von Arbeit, Wirtschaft und Sozialstaat beschäftigen.
Während in der soziologischen Perspektive das Augenmerk auf der Dynamik von
Industrialisierung, Arbeitsteilung und den Bestimmungsmomenten betrieblicher
Arbeitsorganisation gerichtet ist, rückt die Arbeitspsychologie vor allem den arbeitenden
Menschen in den Mittelpunkt. Fragen nach der Bewältigung von Arbeitsanforderungen,
der Eignung für bestimmte Aufgaben, der Arbeitsmotivation und Arbeitszufriedenheit
stehen hier im Zentrum der Betrachtung. In politikwissenschaftlicher Perspektive
erhalten Sie Einblick in die Industriellen Beziehungen sowie die Charakteristika des
deutschen Sozialstaates. Anhand zentraler Texte und Untersuchungen der beteiligten
Fachdisziplinen gibt die Vorlesung einen Ein- und Überblick über zentrale Etappen der
sozialwissenschaftlichen Forschung in diesem Feld. Damit startet eine zweisemestrige
Veranstaltungsreihe: Während in der Vorlesung zunächst die Entwicklung bis in die
1960er Jahre nachgezeichnet wird, stehen im Sommersemester neuere theoretische
Ansätze und Themen im Zentrum: In den beteiligten Fächern werden Seminare
angeboten, in denen exemplarische Untersuchungen und Forschungsthemen aus
jüngerer Zeit vorgestellt und diskutiert werden. Zu dieser Veranstaltung wird in StudIP ein
elektronischer Semesterapparat eingerichtet. Hinweis für Wiwi-Studierende: Die Vergabe
von Kreditpunkten erfolgt aufgrund regelmäßiger Teilnahme und der erfolgreichen
Teilnahme an einer einstündigen Abschlussklausur. Es sind 3 vorgegebene Fragen zu
ausgewählten Themenbereichen der Vorlesung zu bearbeiten. Literaturempfehlungen
Keller, B. (1999): Arbeits-, Betriebs- und Organisationspsychologie: die Arbeitswelt
gestalten. In P. G. Zimbardo & E. J. Gerrig (Hrsg.), Psychologie. (7 Aufl.). (S. 719 781). Berlin: Springer. Kirchler, E. (2005). Arbeits- und Organisationspsychologie.
Wien: Facultas. - FBS: LH 10 15. Hirsch-Kreinsen, H. (2005): Wirtschafts- und
Industriesoziologie. Grundlagen, Fragestellungen, Themenbereiche. Weinheim/München:
Juventa. Keller, B. (1997): Einführung in die Arbeitspolitik. Arbeitsbeziehungen und
Arbeitsmarkt in sozialwissenschaftlicher Perspektive. München, Wien: Oldenbourg.
Bemerkung
ELVE-LSF Veranstalter auch: Mickler Kodierung: G2, Sozpsy 1, SOP 1, SOZ 3, SOZIOL
1, MTE 2, ESJ 1, Modul AO1 Kodierung: G2, Sozpsy 1, SOP 1, SOZ 3, SOZIOL 1, MTE
2, ESJ 1, Modul AO1Es wurden 2 Kommentare zusammengezogen.
Winter 2007/08
100
Institut für Soziologie und Sozialpsychologie
Arbeit und Sozialstruktur
ELVE-32652, Seminar, SWS: 2
Jürgens, Kerstin
Mo, wöchentl., 16:00 - 18:00, 15.10.2007 - 02.02.2008, 3109 - 108 (V108)
Kommentar
Die Sozialstruktur einer Gesellschaft gibt Auskunft über die Verteilung der wichtigsten
Ressourcen. In Arbeitsgesellschaften wird der soziale Status von Personen dabei
maßgeblich über die Teilhabe an bezahlter Erwerbsarbeit bestimmt. Abhängig von
Grad und Qualität der Integration in den Arbeitsmarkt eröffnen sich den Menschen
sehr unterschiedliche Möglichkeiten nicht nur der Einkommenssicherung, sondern der
sozialen Partizipation insgesamt. Soziale Ungleichheit ergibt sich in unserer Gesellschaft
jedoch nicht erst durch die Teilhabe an Erwerbsarbeit, sondern bereits durch die ihr
vorgelagerten Einflussfaktoren wie z.B. das soziale Milieu, das Geschlecht oder die
ethnische Herkunft. Das Seminar liefert zunächst einen Einstieg in zentrale Themen
und theoretische Ansätze der Sozialstrukturanalyse. Anschließend konzentrieren wir
uns auf den Zusammenhang von (Erwerbs-)Arbeit und Sozialstruktur. Wir werden
die Relevanz von Erwerbsintegration und Arbeitsteilung für den sozialen Status
prüfen und aktuelle empirische Daten heranziehen, um den Wandel der Sozialstruktur
einzuschätzen. Abschließend gilt es zu klären, inwiefern sich über die gegenwärtigen
Entwicklungsdynamiken von Erwerbsarbeit ,alte' soziale Ungleichheiten generieren bzw.
,neue' Formen der Ungleichheit abzeichnen. Es steht zur Diskussion, inwiefern sich durch
neue Arbeitsformen und Beschäftigungsverhältnisse neue Ungleichheitsdimensionen
herauskristallisieren, die sich mit den Verfahren und Perspektiven bisheriger
Sozialstrukturanalyse nur bedingt entschlüsseln lassen. Die Veranstaltung richtet sich
an Studierende vor der Zwischenprüfung (Diplom, Magister, Lehrämter) bzw. dem 5.
Studiensemester (BA). Für die Teilnahme am Seminar setze ich die Bereitschaft zu
regelmäßiger Lektüre sowie die Übernahme einer Sitzungsmoderation voraus. In der
Fachbereichsbibliothek wird ein Handapparat eingerichtet.
Bemerkung
ELVE-LSF Kodierung: G2, MA G1, SOZIOL 1, SOZ 3a, SOZ 5, LG 1, LR 1, LbS 1, LGHR
1, Modul AO/AOS 1/MTE 2
Modul: Bildungssysteme und Sozialisationsprozesse (1) - BS1
Das deutsche Bildungssystem in organisationssoziologischer Perspektive: neue
Organisationskonzepte für Schule und Hochschule
ELVE-32894, Seminar, SWS: 2
Lähnemann, Martin
Mi, wöchentl., 10:00 - 12:00, 17.10.2007 - 02.02.2008, 3109 - 410 (V410)
Kommentar
Die Organisationsstruktur der Institutionen im Bildungswesen ist inzwischen weitgehend
umgestellt auf ein Konzept, das als "autonom" oder "eigenverantwortlich" bezeichnet
wird. Dahinter steht ein Paradigmenwechsel, der unter dem Schlagwort des New Public
Management nicht nur in diesem Bereich zu grundlegenden Veränderungen geführt hat.
Die zugrundeliegende Ideologie und die praktische Umsetzung sollen für das Schulund das Hochschulsystem kennengelernt und diskutiert werden. Da es sich um ein
Seminar handelt, kann nur mit begrenzter Teilnehmerzahl gearbeitet werden. Vorrangig
berücksichtigt werden diejenigen, die einen aktiven Beitrag (Referat) im Seminar leisten
wollen. Interessenten melden sich bitte im stud.ip System an.
Bemerkung
ELVE-LSF Kodierung: G1, H4, SOZIOL 2, LG 4 LGHR 4, LbS 1, MTE 3, Modul BS
Winter 2007/08
101
Institut für Soziologie und Sozialpsychologie
Grundlagentexte zur Bildungssoziologie
ELVE-33056, Seminar
Fricke, Uwe
Mo, wöchentl., 16:00 - 18:00, 15.10.2007 - 02.02.2008, 3109 - 110 (V110)
Kommentar
In der Auseinandersetzung mit wichtigen Texten seit Beginn der Bildungsexpansion
in den 1960er Jahren soll ein Überblick gewonnen werden über die wichtigen
Themenkomplexe und Kontroversen der Bildungssoziologie. Nach einer kurzen
sozialgeschichtlichen Einführung geht es zunächst um eine Klärung zentraler Begriffe.
Danach sollen unterschiedliche (gesellschafts)theoretische Ansätze zu Fragen
der Bildungssoziologie diskutiert werden. Gelesen werden u.a. Adorno, Bourdieu,
Foucault, Illich, Parsons und Schelsky. Ziel der Veranstaltung ist einerseits der
Erwerb grundlegender Kenntnisse für eine weitere Beschäftigung mit Fragen der
Bildungssoziologie. Gleichzeitig wird es um die Vermittlung von "handwerklichen"
Fertigkeiten gehen, hier insbesondere kritisches Lesen und das Schreiben kurzer
Texte. Der Erwerb eines Leistungsnachweises erfordert neben der regelmäßigen
Teilnahme die Anfertigung mehrerer kleiner schriftlicher Arbeiten oder einer Hausarbeit.
Die Bedingungen für den Erwerb von Leistungspunkten werden in der ersten Sitzung
besprochen. Ein Handapparat wird ab Mitte September in der Fachbereichsbibliothek
Sozialwissenschaften eingerichtet. Ein Reader zum Seminar kann erworben werden.
Bemerkung
ELVE-LSF Veranstalter auch: mit Schneider Kodierung: H 4, LG 4, LGHR 4, MTE 7, EJS
4, Module BS 1, KBM 1
PROJEKT (Forts.): Soziologie des Zufalls - Sozialisation durch Zufall
ELVE-33233, Seminar, SWS: 2
Griese, Hartmut
Fr, 14-täglich, 10:00 - 13:00, 19.10.2007 - 02.02.2008, 3109 - 108 (V108)
Kommentar
Fortsetzung vom SoSe 2007 - Kein Neueinstieg möglich.
Bemerkung
ELVE-LSF Kodierung: LGHRSGy D BS
Sozialwissenschaftliche Jugendforschung: Jugendtheorien im Vergleich
ELVE-33235, Seminar
Griese, Hartmut
Do, wöchentl., 14:00 - 16:00, 18.10.2007 - 02.02.2008, 3109 - 108 (V108)
Bemerkung
ELVE-LSF
Jugend und Migration - Teil II: Aktuelle empirische und theoretische Studien
ELVE-33236, Seminar
Griese, Hartmut
Fr, 14-täglich, 10:00 - 13:00, 26.10.2007 - 02.02.2008, 3109 - 108 (V108)
Kommentar
Literatur u.a. - genaue Angaben und weitere Literatur in der 1. Sitzung: Badawia, Tarek:
,Der Dritte Stuhl'; Beck-Gernsheim, Elisabeth: Wir und die Anderen; Han, Byung-Chul:
Hyperkulturalität; Gültekin, Neval: Bildung, Autonomie, Tradition und Migration;
Spindler, Susanne: Corpus delicti; Weidacher, Alois (Hrsg.): In Deutschland zu Hause;
Wieworka, Michel: Kulturelle Differenzen und kollektive Identitäten; Sackmann u.a.:
Kollektive Identitäten; Mannitz: Die verkannte Integration; Hormel/ Scherr: Bildung für
die Einwanderungsgesellschaft; Riegel: Im Kampf um Zugehörigkeit und Anerkennung;
Müller: Wurzeln schlagen in der Fremde;
Bemerkung
ELVE-LSF Studiengänge: Interpäd: BM B.1 Kodierung: LGHR,Gy D, Modul BS
Modul: Sozialwissenschaftliche Gender Studies (1) - SGS1
Winter 2007/08
102
Institut für Soziologie und Sozialpsychologie
Unterschiede machen: Sozialpsychologische Zugänge.
ELVE-32534, Seminar, SWS: 2
Knapp, Gudrun-Axeli
Mo, wöchentl., 14:00 - 16:00, 15.10.2007 - 02.02.2008, 1146 - A310
Kommentar
"Frauen können schlecht einparken, Männer nicht zuhören", "Frauen sind einfühlsam
und unterwürfig, Männer dominant und aggressiv". Die Liste der Klischees, mit denen
Geschlechterdifferenz blau-rosa ausgemalt wird, ist ebenso lang wie monoton. Sie wird
unendlich wiederholt und variiert in Alltagskommunikationen, in Fernsehsendungen,
populärwissenschaftlichen Publikationen in Massenauflagen, neuerdings sogar in
Wörterbüchern (Frau - Deutsch - Mann - Deutsch). Aber es gibt auch die Stereotype vom
Warmduscher, Sitzpinkler,Weichei und Frauenversteher, von der Emanze, der Karriefrau,
von Mauerblümchen und Tussie. Woher kommen solche stereotypen Konstruktionen
von Geschlechterdifferenz und ihre Subkategorien, welche subjektiven Funktionen und
soziale Auswirkungen haben sie? Wie werden aus Unterscheidungen Unterschiede,
welche Rolle spielen sie bei der Hervorbringung, Fortschreibung und Legitimierung
sozialer Ungleichheit sowie in Prozessen gesellschaftlicher Normalisierung? In diesem
Seminar können Studierende ein klassisches Spektrum von sozialpsychologischen
und mikrosoziologischen Ansätzen kennen lernen, die sich mit diesen Fragen
auseinander setzen: Stereotypenforschung, Attributionsforschung und verschiedene
konstruktivistische Ansätze. Gleichzeitig wird anhand von ausgewählten Studien
verdeutlicht, wie diese Ansätze in der empirischen Forschung operationalisiert werden.
Im Sommersemester wird ein darauf aufbauendes Seminar mit einem anderen Spektrum
an theoretischen Ansätzen angeboten. Beide Seminare sind theorievergleichend
angelegt. Das soll es ermöglichen, die Reichweite und die Grenzen der jeweiligen
Zugangsweisen zu Fragen von Geschlechterdifferenz, Geschlechterbeziehungen und der
gesellschaftlichen Organisation des Geschlechterverhältnisses einschätzen zu lernen.
Die Leitfragen sind: In welcher Perspektive und in welchen Dimensionen werden in
den jeweiligen Ansätzen Repräsentationen bzw. Konstruktionen von Weiblichkeit und
Männlichkeit analysiert? Wie werden Vermittlungen zwischen Zuschreibungen bzw.
Selbstdeutungen von Geschlechterdifferenz und den Handlungen und Interaktionen von
Menschen begrifflich gefasst und empirisch untersucht? In welchem Ausmaß und in
welcher Form werden in sozialpsychologischen und mikrosoziologischen Analysen die
sozio-kulturellen Rahmenbedingungen berücksichtigt, unter denen Unterschiede gemacht
und aus Unterscheidungen Ungleichheiten werden können. In der Bibliothek wird ein
Handapparat eingerichtet. Literatur Aronson, Elliot/Wilson, Timothy D./Akert, Robin M.
(2004): Sozialpsychologie. 4. aktualisierte Auflage, München. Eckes, Thomas (1997):
Geschlechterstereotype. Frau und Mann in sozialpsychologischer Sicht, Pfaffenweiler.
Glick, Peter/Fiske, Susan T.(2001): An ambivalent alliance: Hostile and benevolent
sexism as complementary justifications of gender inequality. In: American Psychologist,
vol. 51, S. 109-118. Gollwitzer, Mario/Schmitt, Manfred (2006): Sozialpsychologie
Workbook, Weinheim. T
Bemerkung
ELVE-LSF Kodierung: G1,SOZIOL3, Modul SGS 1
Winter 2007/08
103
Institut für Soziologie und Sozialpsychologie
Arbeitsbiographien im internationalen Vergleich
ELVE-32769, Seminar, SWS: 2
Niemann, Tanja
Do, wöchentl., 10:00 - 12:00, 18.10.2007 - 02.02.2008, 1146 - A310
Kommentar
Arbeitsbiographien von Frauen sind diskontinuierlicher als die von Männern. Politische
Transformationen und ökonomische Umbrüche, z.B. durch Globalisierung, verstärken
die Wechselverhältnisse, denen Frauen im Hin und Her zwischen Familie/Haushalt
und Beruf ausgesetzt sind. Anhand von vier Fallstudien sollen in dem Seminar
Veränderungen in weiblichen Lebenskonstellationen und Lebensläufen untersucht
werden, die mit gesellschaftlichen Umstrukturierungen zusammen hängen. Grundlage
des Seminars ist eine multimediale Lehr- CD-ROM, die Regina Becker-Schmidt
gemeinsam mit Kolleginnen der Universitäten Potsdam (Irene Dölling), Moskau (Elena
Meshcherkina) und Basel (Florence Weiss) im Rahmen des Kooperationsprojekts
VINGS (Virtual International Gender Studies) produziert hat. Zunächst wird am
Beispiel "Westdeutschland" unter sozialpsychologischen und soziologischen Aspekten
rekonstruiert, was sich hinter dem Phänomen der biographischen Diskontinuität
unter den Bedingungen neoliberaler Arbeitspolitik verbirgt. Anschließend wird
nachgezeichnet, welche Auswirkungen der Zusammenstoß von zwei Modellen der
Modernisierung (unter kapitalistischem und sozialistischem Vorzeichen) für Frauen aus
den neuen Bundesländern nach der Wende hatte. Das Kapitel von Elena Meshcherkina
beschäftigt sich mit der Ära nach der Perestroika: wie wirken sich veränderte
Arbeitsmarktverhältnisse auf die soziale Stellung und das kulturelle Selbstbild der
Befragten aus. Die Baseler Ethnologin Florence Weiss dokumentiert, wie sich das Leben
von Yatmul-Frauen in Papua-Neuguinea nach ihrem Umzug von einem traditionellen
Dorf in eine von neokolonialistischen Tendenzen und westlichen Werten geprägte Stadt
verändert. Im Mittelpunkt des komparatistisch angelegten Seminars steht die Frage,
mit welchen Formen des Eigensinns Frauen in unterschiedlichen gesellschaftlichen
Kontexten auf Umbrüche reagieren. Nach einer allgemeinen Vorsprechung am Montag
d. xxxx wird das Seminar wegen der intensiveren Arbeitsmöglichkeiten in Form von
Blockseminaren stattfinden. Vor den jeweiligen Blöcken finden Sondersitzungen mit den
ReferentInnen statt, um die Referate vorzubesprechen.
Bemerkung
ELVE-LSF Kodierung: G 2, G 4, SOZIOL 3, SOP 3, SOZPSY 5, Modul SGS 1
Sozialisation und Geschlecht
ELVE-32796, Seminar, SWS: 2
Winter, Sebastian
Do, wöchentl., 14:00 - 16:00, 18.10.2007 - 02.02.2008, 1146 - A310
Kommentar
Männlichkeit und Weiblichkeit, Mannsein und Frausein ist nicht etwas von
,Natur' aus Gegebenes sondern etwas gesellschaftlich Gewordenes. In dieser
Annahme stimmen alle Theorien der Sozialisation überein, im Unterschied etwa
zu biologisch-deterministischen Auffassungen zu psychischen und sozialen
Geschlechtsunterschieden. In dem Seminar soll dem sozialisatorischen Geschehen
in Kindheit und Jugend nachgegangen und danach gefragt werden, wie Geschlecht
sich in Körper und Köpfe einschreibt. Wie kommt es zu der kognitiven und affektiven
Selbstverständlichkeit von Geschlecht? Wie wird Geschlecht ,gelernt'? Was ist
,Geschlechtsidentität'? Diese Fragen werden vergleichend (Kognitionspsychologie,
Symbolischer Interaktionismus / Sozialkonstruktivismus, Analytische Sozialpsychologie)
aus verschiedenen theoretischen Blickwinkeln betrachtet werden. Literatur: Bilden,
Helga / Dausien, Bettina (Hg.) (2006): Sozialisation und Geschlecht. Theoretische und
methodologische Aspekte, Opladen: Verlag Barbara Budrich Hagemann-White, Carol
(1984): Sozialisation: Weiblich - männlich?, Opladen: Leske und Budrich
Bemerkung
ELVE-LSF Kodierung: G 1,5; Sozpsy 2,3; SOP 3; Modul SGS1
Winter 2007/08
104
Institut für Soziologie und Sozialpsychologie
Einführende Ringvorlesung: 'Interdisziplinäre Perspektiven der Frauen- und Geschlechterforschung:
Öffentlichkeit / Privatheit'
ELVE-32801, Vorlesung, SWS: 2
Küster, Sybille / Müller, Sabine / Schmieder, Ulrike / Knapp, Gudrun-Axeli / Duden, Barbara / Pohl, Rolf /
Villa, Paula Irene
Do, wöchentl., 12:00 - 14:00, 18.10.2007 - 02.02.2008, 3109 - 108 (V108)
Kommentar
Diese Vorlesung, die sich vor allem an Studierende in den Anfangssemestern richtet,
bietet eine Einführung in Grundfragen der Frauen- und Geschlechterforschung. An
einem zentralen Begriffspaar-Öffentlichkeit / Privatheit-werden Lehrende aus den
verschiedenen Instituten der Fakultät die Brauchbarkeit der Kategorie ,Geschlecht'
darstellen, denn der Gegensatz zwischen einem scheinbar öffentlichen und einem
vermeintlich privaten Lebensbereich zeigt sich bei näherem Hinsehen als ein
durchaus männlich geprägtes Denkmuster. "Das Private ist politisch!" formulierte die
Frauenbewegung in den 1970er Jahren und sie kritisierte damit, dass Frauen, ihre
Arbeiten, ihre persönlichen Lebensumstände, ihre Kinder, konzeptuell in einen Bereich
abgeschoben wurden, der scheinbar jenseits von gesellschaftlichen Verhältnissen
verhandelt wird. Der Ertrag dieser ebenso wissenschaftlichen wie politischen Revision
eines Grundkonzeptes moderner Gesellschaften wird in dieser Ringvorlesung vorgestellt.
Zu der Ringvorlesung wird ein 2-stündiges Tutorium angeboten. Termin und Uhrzeit des
Tutoriums werden per Aushang bekannt gegeben. Diese Vorlesung, die sich vor allem
an Studierende in den Anfangssemestern richtet, bietet eine Einführung in Grundfragen
der Frauen- und Geschlechterforschung. An einem zentralen Begriffspaar-Öffentlichkeit
/ Privatheit-werden Lehrende aus den verschiedenen Instituten der Fakultät die
Brauchbarkeit der Kategorie ,Geschlecht' darstellen, denn der Gegensatz zwischen
einem scheinbar öffentlichen und einem vermeintlich privaten Lebensbereich zeigt sich
bei näherem Hinsehen als ein durchaus männlich geprägtes Denkmuster. "Das Private ist
politisch!" formulierte die Frauenbewegung in den 1970er Jahren und sie kritisierte damit,
dass Frauen, ihre Arbeiten, ihre persönlichen Lebensumstände, ihre Kinder, konzeptuell
in einen Bereich abgeschoben wurden, der scheinbar jenseits von gesellschaftlichen
Verhältnissen verhandelt wird. Der Ertrag dieser ebenso wissenschaftlichen wie
politischen Revision eines Grundkonzeptes moderner Gesellschaften wird in dieser
Ringvorlesung vorgestellt. Zu der Ringvorlesung wird ein 2-stündiges Tutorium
angeboten. Termin und Uhrzeit des Tutoriums werden per Aushang bekannt gegeben.
Diese Vorlesung, die sich vor allem an Studierende in den Anfangssemestern richtet,
bietet eine Einführung in Grundfragen der Frauen- und Geschlechterforschung. An einem
zentralen Begriffspaar-Öffentlichkeit / Privatheit-werden Lehrende aus den verschiedenen
Instituten der Fakultät die Brauchbarkeit der Kategorie ,Geschlecht` darstellen, denn
der Gegensatz zwischen einem scheinbar öffentlichen und einem vermeintlich privaten
Lebensbereich zeigt sich bei näherem Hinsehen als ein durchaus männlich geprägtes
Denkmuster. "Das Private ist politisch!" formulierte die Frauenbewegung in den
1970er Jahren und sie kritisierte damit, dass Frauen, ihre Arbeiten, ihre persönlichen
Lebensumstände, ihre Kinder, konzeptuell in einen Bereich abgeschoben wurden, der
scheinbar jenseits von gesellschaftlichen Verhältnissen verhandelt wird. Der Ertrag dieser
ebenso wissenschaftlichen wie politischen Revision eines Grundkonzeptes moderner
Gesellschaften wird in dieser Ringvorlesung vorgestellt. Zu der Ringvorlesung wird ein
2-stündiges Tutorium angeboten. Termin und Uhrzeit des Tutoriums werden per Aushang
bekannt gegeben.
Bemerkung
ELVE-LSF Veranstalter auch: u. Kolleginnen anderer Fächer Kodierung: G1, SOZIOL
3; Modul SGS1 Kodierung: G1, SOZIOL 3; Modul SGS1 Studiengänge: BA, LA,
M.Ed., FMA, Mag. Kodierung: EF, VT; Neuere Geschichte, Deutsche Geschichte,
Geschlechtergeschichte, Wirtschafts- und Sozialgeschichte, KulturgeschichteEs wurden
3 Kommentare zusammengezogen.
Winter 2007/08
105
Institut für Soziologie und Sozialpsychologie
Hausarbeiten in Zeiten der Globalisierung - "Ethnisierung der Hausarbeit"?
ELVE-33004, Seminar, SWS: 2
Duden, Barbara
Mo, wöchentl., 14:00 - 16:00, 15.10.2007 - 02.02.2008, 3109 - 108 (V108)
Kommentar
Der Streit um die Hausarbeit - welche soziale und ökonomische Funktion die unentlohnte
Hausarbeit hat, ob Frauen sie machen müssen, wie sie mit der Erwerbsarbeit vereint
werden könnte - stand im Zentrum der Frauenbewegung in den 1970er Jahren. Dreißig
Jahre später übernehmen Migrantinnen diese Arbeiten: sie kümmern sich um die Alten,
führen die Kinder auf den Spielplatz, kochen und putzen. Die Positionen wurden verrückt.
Aus der vom Lohn des Mannes abhängigen Hausfrau wurde die Arbeitgeberin, die im
privaten Haushalt der polnischen Hausfrau die Putzarbeit zuteilt, während diese ihrerseits
ihre Kinder den weiblichen Verwandten oder dem arbeitslosen Ehemann übergibt.
Eine Reihe neuer Studien analysiert diese "Globalisierung" des Privathaushalts. Wir
werden zentrale Thesen des Forschungsstandes anschauen und dabei den Nahblick
auf die Alltagspraxis mit dem Fernblick der Migration- und Transformationsforschung
(insbesondere zu ehemals sozialistischen Ländern) verbinden. Einführende Lektüre:
Maria S. Rerrich, Die ganze Welt zuhause: cosmobile Putzfrauen in privaten haushalten.
Hamburg 2006.
Bemerkung
ELVE-LSF Studiengänge: Gender Studies Kodierung: G 2, Soz 3, Soziol 3, LG 3, LGHR
3, LbS 3, EjS 2, Modul SGS1
Modul: Kulturanthropologie und Weltgesellschaft (1) - KW1
Entwicklungsbegriff und Entwicklungstheorien
ELVE-32867, Seminar, SWS: 2
Gabbert, Wolfgang / Wünderich, Volker
Mo, Block, 18:00 - 20:00, 15.10.2007 - 15.10.2007, 1146 - A210
Kommentar
"Entwicklung" (im Sinne gesellschaftlicher und wirtschaftlicher Dynamik) ist ein
normativer Begriff, der in den Sozialwissenschaften, in der Politik, aber auch in
der Alltagssprache einen breiten Raum einnimmt. Seine Ursprünge liegen in der
Politischen Ökonomie des 18. und 19. Jahrhunderts, die in wirtschaftlichem Wachstum,
Industrialisierung und Freihandel die entscheidenden Voraussetzungen für die
Erreichung gesamtgesellschaftlicher Prosperität sah. Nach dem 2. Weltkrieg wurde
dieses Fortschrittsverständnis weltweit zum Ziel für die Nationalstaaten Asiens, Afrikas
und Lateinamerikas erklärt. Das Programm der neu entstehenden "Entwicklungspolitik"
richtet sich seitdem an diesem Ziel aus, um "Unterentwicklung" und Armut zu
überwinden. In der Veranstaltung soll der Gebrauch des Begriffs "Entwicklung"
anhand von beispielhaften Texten erfasst werden. Darauf aufbauend werden dann
Entwicklungstheorien diskutiert, die sich in der Analyse der Ursachen von Entwicklung
und Unterentwicklung grundlegend voneinander unterscheiden. Die Veranstaltung
wendet sich an Studierende der Sozialwissenschaften und Geschichte. Unbedingte
Voraussetzung für die Teilnahme sind die Anmeldung (siehe Aushang an Raum
213a des IFSS, Schneiderberg 50), der Erwerb der Textsammlung (ca. 9 Euro)
und der Besuch des Vorbereitungstreffens. Die Zahl der Teilnehmer ist begrenzt.
Blockveranstaltung an zwei Wochenenden im Semester, Termine: 26., 27.01.; 02.,
03.02.2008. Vorbereitungssitzung am 15.10.2007, 18-20:00, Raum A210 (Im Moore 21)
Bemerkung
ELVE-LSF Kodierung: G 4, SOZ 4, SOZIOL 4, LG 3, LGHR 3, LBS 2; Modul KW 1/MTE 8
Winter 2007/08
106
Institut für Soziologie und Sozialpsychologie
Politische Anthropologie I
ELVE-32870, Seminar, SWS: 2
Gabbert, Wolfgang
Di, wöchentl., 12:00 - 14:00, 16.10.2007 - 02.02.2008, 3109 - 111 (V111)
Kommentar
Uns allen erscheint der Staat als eine selbstverständliche Einrichtung, mit dessen
Institutionen (Polizei, Finanzamt, Universität usw.) wir tagtäglich konfrontiert sind.
Tatsächlich ist der Staat jedoch ein relativ junges Produkt der Geschichte, und die
meisten menschlichen Gesellschaften kamen ohne ihn aus. Wie lässt sich aber ohne
staatliche Institutionen gesellschaftliche Ordnung aufrechterhalten? Wie können
Konflikte bearbeitet oder beigelegt werden? Ist eine Gesellschaft ohne Institutionen der
Herrschaft überhaupt denkbar? In der Lehrveranstaltung werden Organisationsformen
außereuropäischer Gesellschaften vorgestellt, um zumindest ansatzweise Antworten auf
die o.g. Fragen geben zu können Dabei stehen im ersten Teil dieses auf zwei Semester
angelegten Seminars Gesellschaften ohne institutionalisierte Formen politischer
Herrschaft im Mittelpunkt. Einführende Literatur: Johnson, Allen W. und Timothy Earle:
The Evolution of Human Societies. Stanford: Stanford University Press 1987.
Bemerkung
ELVE-LSF Studiengänge: LG 2, LG 3; LGHR 2; LGHR 3; LBS 2, LBS 3 Kodierung: G1,
G4; SOZ 1, SOZ 4, SOZIOL 4; Modul KW1/MTE 8
Atlantik als geschichtlicher Raum - Interdisziplinäre Ringvorlesung von Transformation Studies
ELVE-32876, Vorlesung, SWS: 2
Gabbert, Wolfgang
Di, wöchentl., 10:00 - 12:00, 16.10.2007 - 02.02.2008
Kommentar
Die atlantische Welt ist Raum sozialer, kultureller, politischer und ökonomischer
Begegnungen zwischen Afrika, Amerika und Europa. Die Kontakte zeigen eine Dynamik
von Interaktionen, die über die letzten Jahrhunderte vielfache Transformationen
und Ausprägungen erlebt haben. Die interdisziplinäre Ringvorlesung wird sich mit
den vielschichtigen Formen und Dimensionen des atlantischen "cross over" aus
historischer, soziologischer, ethnologischer und kulturwissenschaftlicher Sicht seit
dem 15. Jahrhundert beschäftigen. Die Auswirkungen des atlantischen "Kontakts"
auf die indigenen Gesellschaften interessieren dabei genauso wie Charakter und
Nachhaltigkeit des transnationalen Sklavenhandels und der Sklaverei, die mit dem teilweise gewaltsamen - globalen Austausch von Gütern, Kultur und Ideen zwischen
den beteiligten Kontinenten einhergingen. Weltweite Arbeitsteilung, Veränderungen
von Staat und Staatlichkeit, die Rolle der Religion, die Konstruktion von Rasse und
Geschlecht sowie Prozesse der Repräsentation und Identität sind nur einige Aspekte, die
beleuchtet werden sollen. Einführende Literatur (ein Literaturverzeichnis wird zu Beginn
des Semesters verteilt): Bernard Bailyn. The Idea of Atlantic History. In: Itinerario 20
(1996), S. 19-44. Hilary Beckles and Verene Shepherd (Hg.), Caribbean Slavery in the
Atlantic World. 2Oxford 2000. Wolfgang Reinhard. Atlantischer Austausch. In: Zeitschrift
für Weltgeschichte 5.2 (2004), S. 67-78.
Bemerkung
ELVE-LSF Veranstalter auch: u.a. Kodierung: H 6,7, SOZ 1, 4, SOZIOL 4, LG 5,2, LR 4,
LGHR 2, LBS 2, LBS 3; Modul KW 1/MTE 8
Winter 2007/08
107
Institut für Soziologie und Sozialpsychologie
Einführung in die Migrationssoziologie I
ELVE-32881, Seminar, SWS: 2
Kürsat, Elcin
Fr, Block, 14:00 - 16:00, 19.10.2007 - 19.10.2007, 3109 - 111 (V111)
Sa, Block, 09:00 - 19:00, 05.01.2008 - 05.01.2008, 3109 - 108 (V108)
So, Block, 09:00 - 19:00, 06.01.2008 - 06.01.2008, 3109 - 108 (V108)
Kommentar
In diesem Blockseminar werden wir die Grundbegriffe der Migrationssoziologie Integration, Assimilation, Akkulturation, etc. - sowie die ihnen zugrunde liegenden
theoretischen Ansätze lernen. Wir werden den beiden klassischen Theoriesträngen der
Migrationssoziologie, 1) Wanderungsursachen und -faktoren, 2) Eingliederungsprozess
der Einwanderer/Innen in die Immigrationsgesellschaft nachgehen und ihre
Anwendbarkeit auf die zeitgenössischen Migrationbewegungen prüfen. Ich gebe
Scheine nur auf der Grundlage einer schriftlichen Hausarbeit (schriftliches Referat) und
ihre Präsentation in der Gruppe. Referatsverteilung findet in der ersten Sitzung statt.
Eine nachträgliche Vergabe der Referate ist nicht möglich. Ein Handapparat mit der
Basisliteratur wird zur Verfügung stehen. Das Seminar wird im Sommersemester (2008)
mit empirischen Schwerpunkten fortgeführt, aber es gibt keinen Zwang für die Teilnahme
an beiden Seminaren.
Bemerkung
ELVE-LSF Kodierung: G4, LG3, LGHR 3, LbS2, MTE 8, EJS 1, Modul KW1/MTE 8
Die Rolle von Gewohnheitsrecht und "Tradition" für die Forderung nach indigener Autonomie in
Lateinamerika
ELVE-33267, Seminar, SWS: 2
Mi, Block, 14:00 - 16:00, 17.10.2007 - 17.10.2007, 3109 - 111 (V111)
Mo, Block, 12:00 - 14:00, 22.10.2007 - 22.10.2007, 1146 - A310
Sa, Block, 11:00 - 18:00, 10.11.2007 - 10.11.2007, 3109 - 111 (V111)
So, Block, 11:00 - 18:00, 11.11.2007 - 11.11.2007, 1146 - A210
Sa, Block, 11:00 - 18:00, 24.11.2007 - 24.11.2007, 3109 - 111 (V111)
So, Block, 11:00 - 18:00, 25.11.2007 - 25.11.2007, 3109 - 111 (V111)
Kommentar
Von Bolivien bis Mexiko gewinnt indianische Selbstorganisation an Wichtigkeit. Bei der
Forderung nach indigener Autonomie spielt neben ökonomischen Beweggründen meist
auch das Bedürfnis eine Rolle, Konflikte ohne Einmischung des Staates innerhalb der
Gemeinde zu regeln. In diesem Seminar wollen wir sowohl der Geschichte indigener
Rechtspraxis in Lateinamerika nachgehen als auch die Bedingungen untersuchen unter
denen sie stattfindet. In der Auseinandersetzung mit dem Thema werden auch der
staatliche Umgang mit diversen Autonomieforderungen und die Rolle nichtstaatlicher
Akteure (NGOs) für indigene Bauernbewegungen in den Blick genommen. Eine
Lesekompetenz im Englischen ist Voraussetzung. Literatur: Assies, Willem, Gemma van
der Haar und André HoeEeckema (eds). 1999. The Challenge of Diversity: Indigenous
Peoples and the Reform of the State in Latin America. Thela Thesis. Collier, Jane.
1973. Law and Social Change in Zinacantán. Stanford, CA: Stanford University Press.
Kappel, Rolf, Hans Werner Tobler und Peter Waldman (Hg.). 2005. Rechtsstaatlichkeit im
Zeitalter der Globalisierung. Rombach Verlag. Rus, Jan, Rosalva Aida Hernández Castillo
and Shannan L. Mattiace (eds.), Mayan Lives Mayan Utopias: The Indigenous Peoples
of Chiapas and the Zapatista Rebellion. Latin American Perspectives in the Classroom
Series. Lanham: Rowman & Littlefields. Van Cott, Donna Lee (ed.). Indigenous Peoples
and Democracy in Latin America. Pttsburgh University Press. Wise, Timothy, Hilda
Salazar and Laura Carlsen (eds.) 2003. Globalization: Economic Integration and Popular
Resistance in Mexico. Bloomfield, CT: Kumarian Press.
Bemerkung
ELVE-LSF Kodierung: Soz 3,4,5, Soziol 4, G 4, H 2,6, LG 3, LGHR 3, LbS 2,3, MTE 6,8,
Modul KW1/MTE 8
Modul: Schlüsselkompetenzen - SK
Winter 2007/08
108
Institut für Soziologie und Sozialpsychologie
Kommunikation und Interaktion in der forensischen und psychosozialen Praxis Schlüsselqualifikationen für Studium und Beruf
ELVE-32737, Seminar, SWS: 2
Kühne, Adelheid
Mi, Block, 10:00 - 12:00, 17.10.2007 - 17.10.2007, 1146 - A310
Mi, Block, 10:00 - 12:00, 24.10.2007 - 24.10.2007, 1146 - A310
Fr, Block, 14:00 - 19:00, 16.11.2007 - 16.11.2007, 1146 - A310
Sa, Block, 09:30 - 13:00, 17.11.2007 - 17.11.2007, 1146 - A310
Fr, Block, 14:00 - 19:00, 30.11.2007 - 30.11.2007, 1146 - A310
Fr, Block, 14:00 - 19:00, 11.01.2008 - 11.01.2008, 1146 - A310
Kommentar
Ziel der Veranstaltung ist es Schlüsselqualifikationen in den Bereichen Kommunikation,
Interaktion und Gesprächsführung anhand von Fallbeispielen, Filmanalysen und
Rollenspielen zu erwerben. Es kann ein unbenoteter Leistungsnachweis für den
Studienbereich Schlüsselqualifikationen erworben werden. Regelmäßige Teilnahme ist
Voraussetzung. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Bemerkung
ELVE-LSF Veranstalter auch: Willenbacher Kodierung: Modul SK
Schreibwerkstatt
ELVE-32974, Seminar, SWS: 2
Rieger, Matthias
Fr, Block, 14:00 - 18:00, 12.10.2007 - 12.10.2007, 3109 - 111 (V111)
Fr, Block, 14:00 - 18:00, 02.11.2007 - 02.11.2007, 3109 - 111 (V111)
Fr, Block, 14:00 - 18:00, 16.11.2007 - 16.11.2007, 3109 - 111 (V111)
Fr, Block, 14:00 - 18:00, 30.11.2007 - 30.11.2007, 3109 - 111 (V111)
Fr, Block, 14:00 - 18:00, 14.12.2007 - 14.12.2007, 3109 - 111 (V111)
Fr, Block, 14:00 - 18:00, 11.01.2008 - 11.01.2008, 3109 - 111 (V111)
Fr, Block, 14:00 - 18:00, 01.02.2008 - 01.02.2008, 3109 - 111 (V111)
Kommentar
Diese Seminar dient vor allem dazu, anhand von Übungen die Regeln guten
wissenschaftlichen Schreibens zu erlernen. Daher liegt der Schwerpunkt des Seminars
auch darauf, eigen Texte zu verfassen und diese gegenseitig zu redigieren und
umzuschreiben. Denn nicht nur durch eigenes Schreiben, sondern auch durch das
kritische Gegenlesen anderer Texte lassen sich die Grundlagen guten Schreibens
erlernen. In der theoretischen Arbeit werden wir uns vor allem mit der Tendenz zum
abstrakten Schreiben in wissenschaftlichen Texten auseinandersetzen. Die kritische
Analyse von Texten im Hinblick auf wissenschaftlichen Jargon und 'Hauptwörterei'
soll dazu dienen ein sicheres Gefühl für guten wissenschaftlichen Stil zu entwickeln.
Als Übungen sollen kurze Texte wie Abstracts, Exzerpt, Memo und Rezension erstellt
werden. Voraussetzung für den Scheinerwerb ist die regelmäßige Teilnahme am
Seminar, die Bereitschaft Texte zu verfassen und zu redigieren, sowie verschiedene
Zugänge zum guten Schreiben in Form von Kurzreferaten vorzustellen. Eine Anmeldung
per e mail ([email protected]) ist ab dem 1. Oktober 2007 möglich.. Das Seminar
wird von Tutorien begleitet, in der FBS wird es einen Handapparat zum Seminar geben.
Erste Lektüreempfehlungen Becker, Howard: Die Kunst des professionellen Schreibens.
Frankfurt a. M. [u.a.] 1994. Narr, Wolf-Dieter du Stary, Joachim (Hg.): Lust und Last des
wissenschaftlichen Schreibens, Frankfurt a. M 2000.
Bemerkung
ELVE-LSF Kodierung: Soz2, G6, H4, H6, Modul SK
Winter 2007/08
109
Institut für Soziologie und Sozialpsychologie
PC-Unterstützte Datenanalyse
ELVE-32992, Seminar
Bunk, Horst-Dieter
Mo, Block, 17:00 - 18:00, 15.10.2007 - 15.10.2007
Fr, Block, 15:00 - 20:00, 16.11.2007 - 16.11.2007, 3109 - 208 (V208)
Sa, Block, 09:00 - 16:00, 17.11.2007 - 17.11.2007, 3109 - 208 (V208)
Fr, Block, 15:00 - 20:00, 30.11.2007 - 30.11.2007, 3109 - 208 (V208)
Sa, Block, 09:00 - 16:00, 01.12.2007 - 01.12.2007, 3109 - 208 (V208)
Kommentar
PC-unterstützte Datenanalyse ist Standard wissenschaftlichen Arbeitens. In diesem
Seminar soll mit dem Programm SPSS für Windows eine Erhebung aufbereitet und
exemplarisch analysiert werden. Das Handling sowie die Selektion, Bewertung und
Interpretation der vom Programm zur Verfügung gestellten Ergebnisse werden den
wesentlichen Teil des Seminars abgeben. Teilnahmevoraussetzungen sind der
Leistungsnachweis in "Grundlagen der Statistik" :Fundierte Grundlagenkenntnisse
der Statistik. PC- oder Softwarekenntnisse werden nicht vorausgesetzt. Schriftliche
Anmeldung per E-Mail [email protected] ist erforderlich. Wird die maximale
Teilnehmerzahl von 16 überschritten, erfolgt ein Auswahlverfahren. Die Teilnehmerliste
wird am Brett (Institut für Soziologie und Sozialpsychologie - Fach Soziologie Schneiderberg 50) ausgehängt. Die Veranstaltung schließt mit einer Klausur ab. Termine:
Einführung am Mo 15.10.2007 um 17.00 Uhr Raum B302 Welfenraten 1 Blocktermine:
16.11.2007 (FR) 15.00 - 20.00, 17.11.2007 (SA) 9.00 - 16.00, 30.11.2007 (FR) 5.00 20.00, 01.12.2007 (SA) 9.00 - 16.00. Raum 3109.208 (Schulungsraum, Schneiderberg
50)
Bemerkung
ELVE-LSF Kodierung: Soz 2, G6, H 8, EJS 6; Modul SK
Einführung in den digitalen Videoschnitt mit Studio 10
ELVE-33317, Seminar
Friese, Susanne
Mo, wöchentl., 12:00 - 14:00, 22.10.2007 - 19.11.2007, 3109 - 208 (V208)
Mo, wöchentl., 12:00 - 14:00, 03.12.2007 - 10.12.2007, 3109 - 208 (V208)
Kommentar
Schneiderberg 50, Methoden- und Medienzentrum, V208 Beginn: 22. Oktober 2007,
Ende: 10. Dezember 2007, 12 - 14 Uhr, 8 Termine Lernziele: In diesem Kurs lernen Sie
wie Sie Filmmaterial von einer Digitalkamera auf den Computer überspielen, wie sie
das Material mit Hilfe der Software Studio 10 bearbeiten, einen Film erzeugen, diesen
exportieren und aus Ihrem Videoprojekt eine DVD erstellen. Die technischen Inhalte des
Kurses setzen sich aus folgenden Elementen zusammen: Capture mit Pinnacle Studio
von DV IN, Filme schneiden, setzen von Blenden, importieren und organisieren von
Clips, Verwendung von Bildern und Audio in der Timeline, Erstellung von statischen und
bewegten Titeln, Bearbeitung des Tons / Verwendung von Audio-Effekten, Smartsound,
Stereo- und Surroundsound, Integration von CD-Sound, Anwendung des Audio-Mixers;
DVD-Authoring: erstellen von DVD-Menüs, Export des Videoprojektes auf DVD.
Zielgruppe: Dieser Kurs ist als Fortführung für den Kurs "Einführung in den Umgang mit
der digitalen Videokamera" gedacht, kann aber auch von anderen Interessierten besucht
werden, die schon eigene Erfahrung im Umgang mit Videokameras gesammelt haben.
Die Teilnehmerzahl ist auf 17 beschränkt. Bitte melden Sie sich online über unsere
Webseite an: http://www.mmz.uni-hannover.de/medien-kurse.htm Leistungspunkte:
Nach Abgabe eines kleinen Filmprojekts kann für diesen Kurs 1 LP erworben werden.
Abgabetermin: 31. Januar 2008.
Bemerkung
ELVE-LSF Kodierung: Modul SK
Modul: Standardisierte quantitative Verfahren - MVQn
Standardisierte quantitative Verfahren II
ELVE-32893, Seminar, SWS: 2
Lähnemann, Martin
Mo, wöchentl., 14:00 - 16:00, 15.10.2007 - 02.02.2008, 3109 - 110 (V110)
Kommentar
Fortsetzung des Seminars aus dem Sommersemester. Keine Neuaufnahme möglich.
Praktische Arbeit an Daten des ALLBUS.
Bemerkung
ELVE-LSF Kodierung: Modul MVQn
Winter 2007/08
110
Institut für Soziologie und Sozialpsychologie
Standardisierte quantitative Verfahren II
ELVE-32945, Seminar, SWS: 2
Rust, Holger
Mo, wöchentl., 12:00 - 14:00, 15.10.2007 - 02.02.2008, 3109 - 108 (V108)
Kommentar
Fortsetzung des Seminars aus dem Sommersemester. Keine Neuaufnahme möglich.
Bemerkung
ELVE-LSF Kodierung: Modul MVQn
Statistik in den Sozialwissenschaften II: Einführung in die induktive Statistik
ELVE-32999, Seminar, SWS: 2
Bunk, Horst-Dieter
Mo, wöchentl., 16:00 - 17:00, 15.10.2007 - 02.02.2008, 1101 - B302
Kommentar
In diesem Seminar werden elementare Grundlagen der deskriptiven Statistik anhand
einer Erhebung exemplarisch erarbeitet. Schwerpunkte geben Maße der zentralen
Tendenz, Dispersions- Korrelations- und Assoziationsmaße sowie PRE-Modelle ab. Die
Interpretation, aber auch die Präsentation der Analyseergebnisse ist wichtiger Bestandteil
des Seminars. Der Leistungsnachweis in "Grundlagen der Statistik" (Vordiplom) kann
anhand der abschließenden Klausur erworben werden.
Bemerkung
ELVE-LSF Kodierung: Soz 2, G 6, H 8, EJS 6; Modul MVQn
Statistik in den Sozialwissenschaften II: Einführung in die induktive Statistik
ELVE-33363, Seminar, SWS: 2
Friese, Susanne
Fr, wöchentl., 12:00 - 14:00, 19.10.2007 - 02.02.2008, 3109 - 111 (V111)
Kommentar
Dieses Seminar ist die Fortsetzung meiner Veranstaltung: "Statistik in den
Sozialwissenschaften I" aus dem WS 06/07. Wir haben das letzte Semester mit dem
Testen von einseitigen Hypothesen abgeschlossen und beginnen dieses Semester
mit dem Testen von zweiseitigen Hypothesen (Chi-square, Mann-Withney U test,
Krusa-Wallis, t-tests....). Des Weiteren besprechen wir Verfahren zur Untersuchung
von Beziehungszusammenhängen (Spearmans Rank-order Korrelation, Pearsons
Produkt-Moment-Korrelation). Darauf aufbauend werfen wir einen Blick auf die
multivariate Zukunft und beschäftigen uns mit Dingen wie Regressions-, Diskriminant-,
Faktor- und Clusteranalyse. SPSS wird in diesem Kurs unser ständiger Begleiter sein
und es wird wieder Sondersitzungen geben (mit der Möglichkeit Leistungspunkte
zu erwerben), in denen wir am Computer die oben genannten Verfahren praktisch
umsetzen.
Bemerkung
ELVE-LSF Kodierung: Modul MVQn
Modul: Nicht standardisierte qualitative Verfahren - MVQl
Einführung in die Qualitative Sozialforschung II: "Geld und Liebe" - Empirische Explorationen zu
einem (un-)möglichen Zusammenhang
ELVE-32900, Seminar, SWS: 2
Villa, Paula Irene
Mi, wöchentl., 10:00 - 12:00, 17.10.2007 - 02.02.2008, 3109 - 111 (V111)
Kommentar
Dieses Seminar ist der zweite Teil des Moduls, er schließt also an die Veranstaltung
"Mikrosoziologie I" des SoSe 07 an. Wir werden dieses Mal anhand empirischer Studien
zum Zusammenhang von Liebe und Geld mikrosoziologische Forschung diskutieren. Es
wird darum gehen, inwiefern - womöglich trotz anders lautender Wünsche, Vorstellungen,
Vor-Urteile usw. - ökonomische Aspekte maßgeblich unser Liebesleben prägen. Und
es wird darum gehen, wie die Soziologie den Menschen dabei "zusehen" kann, d.h.
wie ein kritischer Blick, der die "Beforschten ernst nimmt, diesen aber nicht alles
glaubt" (Bourdieu), rekonstruieren kann, was Menschen tun und was sie darüber
denken. Mehrere Tutorien, die die Veranstaltung begleiten, gegen Gelegenheit zur
ausführlicheren Diskussion.
Bemerkung
ELVE-LSF Kodierung: Modul MVQl
Winter 2007/08
111
Institut für Soziologie und Sozialpsychologie
Einführung in die Qualitative Sozialforschung II
ELVE-33000, Seminar
Duden, Barbara
Do, wöchentl., 10:00 - 12:00, 11.10.2007 - 02.02.2008, 3109 - 111 (V111)
Kommentar
Dieses Seminar ist der zweite Teil des Moduls und schließt an die Veranstaltung des
Sommersemesters an, in der wir Pierre Bourdieus Interviewmethoden in der Studie
"Elend der Welt" untersuchten. Das Fortsetzungsseminar hat zwei Ziele: erstens, werden
die Studierenden selbst ein Interview entwickeln, durchführen und verschriften; zweitens,
werden sie andere Typen der Interviewführung und -Auswertung kennenlernen. Das
Seminar wird von Tutorien begleitet, deren Besuch ist für BA-Studierende obligatorisch.
Bemerkung
ELVE-LSF Kodierung: Soz 2, Soz 3, Modul MQVl
Modul: Internationale Beziehungen, Weltgesellschaft, europäische Politik
Entwicklungsbegriff und Entwicklungstheorien
ELVE-32867, Seminar, SWS: 2
Gabbert, Wolfgang / Wünderich, Volker
Mo, Block, 18:00 - 20:00, 15.10.2007 - 15.10.2007, 1146 - A210
Kommentar
"Entwicklung" (im Sinne gesellschaftlicher und wirtschaftlicher Dynamik) ist ein
normativer Begriff, der in den Sozialwissenschaften, in der Politik, aber auch in
der Alltagssprache einen breiten Raum einnimmt. Seine Ursprünge liegen in der
Politischen Ökonomie des 18. und 19. Jahrhunderts, die in wirtschaftlichem Wachstum,
Industrialisierung und Freihandel die entscheidenden Voraussetzungen für die
Erreichung gesamtgesellschaftlicher Prosperität sah. Nach dem 2. Weltkrieg wurde
dieses Fortschrittsverständnis weltweit zum Ziel für die Nationalstaaten Asiens, Afrikas
und Lateinamerikas erklärt. Das Programm der neu entstehenden "Entwicklungspolitik"
richtet sich seitdem an diesem Ziel aus, um "Unterentwicklung" und Armut zu
überwinden. In der Veranstaltung soll der Gebrauch des Begriffs "Entwicklung"
anhand von beispielhaften Texten erfasst werden. Darauf aufbauend werden dann
Entwicklungstheorien diskutiert, die sich in der Analyse der Ursachen von Entwicklung
und Unterentwicklung grundlegend voneinander unterscheiden. Die Veranstaltung
wendet sich an Studierende der Sozialwissenschaften und Geschichte. Unbedingte
Voraussetzung für die Teilnahme sind die Anmeldung (siehe Aushang an Raum
213a des IFSS, Schneiderberg 50), der Erwerb der Textsammlung (ca. 9 Euro)
und der Besuch des Vorbereitungstreffens. Die Zahl der Teilnehmer ist begrenzt.
Blockveranstaltung an zwei Wochenenden im Semester, Termine: 26., 27.01.; 02.,
03.02.2008. Vorbereitungssitzung am 15.10.2007, 18-20:00, Raum A210 (Im Moore 21)
Bemerkung
ELVE-LSF Kodierung: G 4, SOZ 4, SOZIOL 4, LG 3, LGHR 3, LBS 2; Modul KW 1/MTE 8
Politische Anthropologie I
ELVE-32870, Seminar, SWS: 2
Gabbert, Wolfgang
Di, wöchentl., 12:00 - 14:00, 16.10.2007 - 02.02.2008, 3109 - 111 (V111)
Kommentar
Uns allen erscheint der Staat als eine selbstverständliche Einrichtung, mit dessen
Institutionen (Polizei, Finanzamt, Universität usw.) wir tagtäglich konfrontiert sind.
Tatsächlich ist der Staat jedoch ein relativ junges Produkt der Geschichte, und die
meisten menschlichen Gesellschaften kamen ohne ihn aus. Wie lässt sich aber ohne
staatliche Institutionen gesellschaftliche Ordnung aufrechterhalten? Wie können
Konflikte bearbeitet oder beigelegt werden? Ist eine Gesellschaft ohne Institutionen der
Herrschaft überhaupt denkbar? In der Lehrveranstaltung werden Organisationsformen
außereuropäischer Gesellschaften vorgestellt, um zumindest ansatzweise Antworten auf
die o.g. Fragen geben zu können Dabei stehen im ersten Teil dieses auf zwei Semester
angelegten Seminars Gesellschaften ohne institutionalisierte Formen politischer
Herrschaft im Mittelpunkt. Einführende Literatur: Johnson, Allen W. und Timothy Earle:
The Evolution of Human Societies. Stanford: Stanford University Press 1987.
Bemerkung
ELVE-LSF Studiengänge: LG 2, LG 3; LGHR 2; LGHR 3; LBS 2, LBS 3 Kodierung: G1,
G4; SOZ 1, SOZ 4, SOZIOL 4; Modul KW1/MTE 8
Winter 2007/08
112
Institut für Soziologie und Sozialpsychologie
Atlantik als geschichtlicher Raum - Interdisziplinäre Ringvorlesung von Transformation Studies
ELVE-32876, Vorlesung, SWS: 2
Gabbert, Wolfgang
Di, wöchentl., 10:00 - 12:00, 16.10.2007 - 02.02.2008
Kommentar
Die atlantische Welt ist Raum sozialer, kultureller, politischer und ökonomischer
Begegnungen zwischen Afrika, Amerika und Europa. Die Kontakte zeigen eine Dynamik
von Interaktionen, die über die letzten Jahrhunderte vielfache Transformationen
und Ausprägungen erlebt haben. Die interdisziplinäre Ringvorlesung wird sich mit
den vielschichtigen Formen und Dimensionen des atlantischen "cross over" aus
historischer, soziologischer, ethnologischer und kulturwissenschaftlicher Sicht seit
dem 15. Jahrhundert beschäftigen. Die Auswirkungen des atlantischen "Kontakts"
auf die indigenen Gesellschaften interessieren dabei genauso wie Charakter und
Nachhaltigkeit des transnationalen Sklavenhandels und der Sklaverei, die mit dem teilweise gewaltsamen - globalen Austausch von Gütern, Kultur und Ideen zwischen
den beteiligten Kontinenten einhergingen. Weltweite Arbeitsteilung, Veränderungen
von Staat und Staatlichkeit, die Rolle der Religion, die Konstruktion von Rasse und
Geschlecht sowie Prozesse der Repräsentation und Identität sind nur einige Aspekte, die
beleuchtet werden sollen. Einführende Literatur (ein Literaturverzeichnis wird zu Beginn
des Semesters verteilt): Bernard Bailyn. The Idea of Atlantic History. In: Itinerario 20
(1996), S. 19-44. Hilary Beckles and Verene Shepherd (Hg.), Caribbean Slavery in the
Atlantic World. 2Oxford 2000. Wolfgang Reinhard. Atlantischer Austausch. In: Zeitschrift
für Weltgeschichte 5.2 (2004), S. 67-78.
Bemerkung
ELVE-LSF Veranstalter auch: u.a. Kodierung: H 6,7, SOZ 1, 4, SOZIOL 4, LG 5,2, LR 4,
LGHR 2, LBS 2, LBS 3; Modul KW 1/MTE 8
Einführung in die Migrationssoziologie I
ELVE-32881, Seminar, SWS: 2
Kürsat, Elcin
Fr, Block, 14:00 - 16:00, 19.10.2007 - 19.10.2007, 3109 - 111 (V111)
Sa, Block, 09:00 - 19:00, 05.01.2008 - 05.01.2008, 3109 - 108 (V108)
So, Block, 09:00 - 19:00, 06.01.2008 - 06.01.2008, 3109 - 108 (V108)
Kommentar
In diesem Blockseminar werden wir die Grundbegriffe der Migrationssoziologie Integration, Assimilation, Akkulturation, etc. - sowie die ihnen zugrunde liegenden
theoretischen Ansätze lernen. Wir werden den beiden klassischen Theoriesträngen der
Migrationssoziologie, 1) Wanderungsursachen und -faktoren, 2) Eingliederungsprozess
der Einwanderer/Innen in die Immigrationsgesellschaft nachgehen und ihre
Anwendbarkeit auf die zeitgenössischen Migrationbewegungen prüfen. Ich gebe
Scheine nur auf der Grundlage einer schriftlichen Hausarbeit (schriftliches Referat) und
ihre Präsentation in der Gruppe. Referatsverteilung findet in der ersten Sitzung statt.
Eine nachträgliche Vergabe der Referate ist nicht möglich. Ein Handapparat mit der
Basisliteratur wird zur Verfügung stehen. Das Seminar wird im Sommersemester (2008)
mit empirischen Schwerpunkten fortgeführt, aber es gibt keinen Zwang für die Teilnahme
an beiden Seminaren.
Bemerkung
ELVE-LSF Kodierung: G4, LG3, LGHR 3, LbS2, MTE 8, EJS 1, Modul KW1/MTE 8
Winter 2007/08
113
Institut für Soziologie und Sozialpsychologie
Die Rolle von Gewohnheitsrecht und "Tradition" für die Forderung nach indigener Autonomie in
Lateinamerika
ELVE-33267, Seminar, SWS: 2
Mi, Block, 14:00 - 16:00, 17.10.2007 - 17.10.2007, 3109 - 111 (V111)
Mo, Block, 12:00 - 14:00, 22.10.2007 - 22.10.2007, 1146 - A310
Sa, Block, 11:00 - 18:00, 10.11.2007 - 10.11.2007, 3109 - 111 (V111)
So, Block, 11:00 - 18:00, 11.11.2007 - 11.11.2007, 1146 - A210
Sa, Block, 11:00 - 18:00, 24.11.2007 - 24.11.2007, 3109 - 111 (V111)
So, Block, 11:00 - 18:00, 25.11.2007 - 25.11.2007, 3109 - 111 (V111)
Kommentar
Von Bolivien bis Mexiko gewinnt indianische Selbstorganisation an Wichtigkeit. Bei der
Forderung nach indigener Autonomie spielt neben ökonomischen Beweggründen meist
auch das Bedürfnis eine Rolle, Konflikte ohne Einmischung des Staates innerhalb der
Gemeinde zu regeln. In diesem Seminar wollen wir sowohl der Geschichte indigener
Rechtspraxis in Lateinamerika nachgehen als auch die Bedingungen untersuchen unter
denen sie stattfindet. In der Auseinandersetzung mit dem Thema werden auch der
staatliche Umgang mit diversen Autonomieforderungen und die Rolle nichtstaatlicher
Akteure (NGOs) für indigene Bauernbewegungen in den Blick genommen. Eine
Lesekompetenz im Englischen ist Voraussetzung. Literatur: Assies, Willem, Gemma van
der Haar und André HoeEeckema (eds). 1999. The Challenge of Diversity: Indigenous
Peoples and the Reform of the State in Latin America. Thela Thesis. Collier, Jane.
1973. Law and Social Change in Zinacantán. Stanford, CA: Stanford University Press.
Kappel, Rolf, Hans Werner Tobler und Peter Waldman (Hg.). 2005. Rechtsstaatlichkeit im
Zeitalter der Globalisierung. Rombach Verlag. Rus, Jan, Rosalva Aida Hernández Castillo
and Shannan L. Mattiace (eds.), Mayan Lives Mayan Utopias: The Indigenous Peoples
of Chiapas and the Zapatista Rebellion. Latin American Perspectives in the Classroom
Series. Lanham: Rowman & Littlefields. Van Cott, Donna Lee (ed.). Indigenous Peoples
and Democracy in Latin America. Pttsburgh University Press. Wise, Timothy, Hilda
Salazar and Laura Carlsen (eds.) 2003. Globalization: Economic Integration and Popular
Resistance in Mexico. Bloomfield, CT: Kumarian Press.
Bemerkung
ELVE-LSF Kodierung: Soz 3,4,5, Soziol 4, G 4, H 2,6, LG 3, LGHR 3, LbS 2,3, MTE 6,8,
Modul KW1/MTE 8
Modul: Arbeit und Betrieb im sozialen Feld
Winter 2007/08
114
Institut für Soziologie und Sozialpsychologie
Arbeit und Sozialstruktur
ELVE-32652, Seminar, SWS: 2
Jürgens, Kerstin
Mo, wöchentl., 16:00 - 18:00, 15.10.2007 - 02.02.2008, 3109 - 108 (V108)
Kommentar
Die Sozialstruktur einer Gesellschaft gibt Auskunft über die Verteilung der wichtigsten
Ressourcen. In Arbeitsgesellschaften wird der soziale Status von Personen dabei
maßgeblich über die Teilhabe an bezahlter Erwerbsarbeit bestimmt. Abhängig von
Grad und Qualität der Integration in den Arbeitsmarkt eröffnen sich den Menschen
sehr unterschiedliche Möglichkeiten nicht nur der Einkommenssicherung, sondern der
sozialen Partizipation insgesamt. Soziale Ungleichheit ergibt sich in unserer Gesellschaft
jedoch nicht erst durch die Teilhabe an Erwerbsarbeit, sondern bereits durch die ihr
vorgelagerten Einflussfaktoren wie z.B. das soziale Milieu, das Geschlecht oder die
ethnische Herkunft. Das Seminar liefert zunächst einen Einstieg in zentrale Themen
und theoretische Ansätze der Sozialstrukturanalyse. Anschließend konzentrieren wir
uns auf den Zusammenhang von (Erwerbs-)Arbeit und Sozialstruktur. Wir werden
die Relevanz von Erwerbsintegration und Arbeitsteilung für den sozialen Status
prüfen und aktuelle empirische Daten heranziehen, um den Wandel der Sozialstruktur
einzuschätzen. Abschließend gilt es zu klären, inwiefern sich über die gegenwärtigen
Entwicklungsdynamiken von Erwerbsarbeit ,alte' soziale Ungleichheiten generieren bzw.
,neue' Formen der Ungleichheit abzeichnen. Es steht zur Diskussion, inwiefern sich durch
neue Arbeitsformen und Beschäftigungsverhältnisse neue Ungleichheitsdimensionen
herauskristallisieren, die sich mit den Verfahren und Perspektiven bisheriger
Sozialstrukturanalyse nur bedingt entschlüsseln lassen. Die Veranstaltung richtet sich
an Studierende vor der Zwischenprüfung (Diplom, Magister, Lehrämter) bzw. dem 5.
Studiensemester (BA). Für die Teilnahme am Seminar setze ich die Bereitschaft zu
regelmäßiger Lektüre sowie die Übernahme einer Sitzungsmoderation voraus. In der
Fachbereichsbibliothek wird ein Handapparat eingerichtet.
Bemerkung
ELVE-LSF Kodierung: G2, MA G1, SOZIOL 1, SOZ 3a, SOZ 5, LG 1, LR 1, LbS 1, LGHR
1, Modul AO/AOS 1/MTE 2
Modul: Einführung in die Methoden empirischer Sozialforschung - MSF
Einführung in die Methoden empirischer Sozialforschung
ELVE-32819, Vorlesung, SWS: 2
Duden, Barbara / Geiling, Heiko / Lähnemann, Martin / Rust, Holger
Do, wöchentl., 14:00 - 16:00, 18.10.2007 - 02.02.2008, 1208 - A001 Kesselhaus
Kommentar
Die Vorlesung bietet einen Einstieg in die Geschichte, Logik und die Methoden der
empirischen Sozialforschung. Am Beispiel klassischer Untersuchungen werden
Phasen des Forschungsprozesses erläutert und unterschiedliche Erhebungsmethoden
vorgestellt. Zu dieser Veranstaltung wird in StudIP ein elektronischer Semesterapparat
eingerichtet. Hinweis für BA-Studierende Sozialwissenschaften: Das Einführungsmodul
besteht aus einer zweistündigen Vorlesung und aus einer Übung, die entweder in
selbstorganisierten Kleingruppen mit Betreuung durch eine Tutorin/einen Tutor stattfindet
oder, falls bis dahin eine Lecturerstelle zur Verfügung steht, als weiterer zweitstündiger
Termin. Die Anforderungen für die Vergabe von Leistungspunkten werden zu Beginn der
Veranstaltung vorgestellt und erläutert. Einführungsliteratur: Atteslander, P.: Methoden
der empirischen Sozialforschung, 11.Aufl., Berlin 2006 (19,95 )oder Diekmann, A.
(2005). Empirische Sozialforschung. Grundlagen, Methoden, Anwendungen. (13. Aufl.).
Reinbek: rororo. (17,90) oder Kromrey, A. (2006). Empirische Sozialforschung. Modelle
und Methoden der standardisierten Datenerhebung und Datenauswertung. (11. Aufl.).
Stuttgart: UTB (14,90) Flick, U. (2005). Qualitative Sozialforschung. Eine Einführung.
Reinbek: rororo.(14,90)
Bemerkung
ELVE-LSF Studiengänge: Wiwi: 5202 Kodierung: G6, SOZPSY 6, Q3, SOZ 2, EJS6,
Module MSF, ME
Modul: Individuum und Gesellschaft
Winter 2007/08
115
Institut für Soziologie und Sozialpsychologie
Antisemitismus. Eine Einführung in die Sozialpsychologie des Vorurteils
ELVE-32673, Seminar, SWS: 2
Pohl, Rolf
Mo, wöchentl., 16:00 - 18:00, 15.10.2007 - 02.02.2008, 1101 - F303 (Bahlsensaal)
Kommentar
Was sind Vorurteile, wie lassen sie sich empirisch fassen, welche Funktionen erfüllen
sie, was sind ihre individuellen und gesellschaftlichen Ursachen, wie lassen sie sich
wirksam bekämpfen und lässt sich ihre Entstehung präventiv verhindern? Bezogen auf
diese Fragen soll das Seminar einen Überblick über die klassischen und die neueren
sozialpsychologischen Ansätze zur Vorurteilsforschung geben, wobei der Hauptfokus
auf persönlichkeitszentrierte Theorien, auf Ergebnisse der Einstellungsforschung sowie
auf jüngere kognitionspsychologische Modelle gelegt wird. Dabei wird sich zeigen, dass
die konstatierte "kognitive Wende" innerhalb der Vorurteilsforschung die Besonderheit
von affektiv aufgeladenen und kollektiv wirksamen Stereotypisierungen nicht hinreichend
erfassen kann. Das lässt sich insbesondere am Beispiel des Antisemitismus zeigen,
der als Prototyp eines irrationalen Massenwahns im Spannungsfeld von Individuum
und Gesellschaft mehr ist, als ein Produkt "alltäglicher kognitiver Aktivitäten der
Informationsverarbeitung" oder eine mit einem "Präferenzsystem" verbundene
Vorstellung "über die Verteilung und Ausprägung von Merkmalen innerhalb sozialer
Kategorien (z. B. Rassen)" (Frey/Greif). Der Antisemitismus ist ein Lehrbeispiel für die
Analyse von Vorurteilen, aber reicht die Vorurteilsforschung zu seiner Analyse aus?
Literatur: Allport, Gordon W. (1971): Die Natur des Vorurteils. Köln: Kiepenheuer &
Witsch Tajfel, Henri (1982): Gruppenkonflikt und Vorurteil. Entstehung und Funktion
sozialer Stereotypen. Bern/Stuttgart/Wien: Huber Brückner, Peter (1966): Was sind
und wie entstehen Vorurteile? In: Anstöße. Bericht aus der Arbeit der Evangelischen
Akademie Hofgeismar, Heft 3, S. 69-81 Aronson, Elliot (1994): Sozialpsychologie.
Menschliches Verhalten und gesellschaftlicher Einfluß. Heidelberg/Berlin/Oxford:
Spektrum, S. 295-347 Frey, Dieter/Greif, Siegfried (Hg.) (1997): Sozialpsychologie.
Ein Handbuch in Schlüsselbegriffen (4. Auflage). Weinheim: PVU, S. 350-355 Benz,
Wolfgang (1996): Feindbild und Vorurteil. Beiträge über Ausgrenzung und Verfolgung.
München: dtv Benz, Wolfgang (Hg.) (1995): Antisemitismus in Deutschland. Zur
Aktualität eines Vorurteils. München: dtv Claussen, Detlev (1987): Vom Judenhaß zum
Antisemitismus. Materialien einer verleugneten Geschichte. Darmstadt: Luchterhand
Bohleber, Werner/Kafka, John S. (Hg.) (1992): Antisemitismus. Bielefeld: Aisthesis
(vorbehaltlich der Weiterbeschäftigung)
Bemerkung
ELVE-LSF Kodierung: G 1, 5; SOZPSY 1, 2; SOP 4/Q 1; SOZIOL 4; IUG
Winter 2007/08
116
Institut für Soziologie und Sozialpsychologie
Einführung in die Psychoanalyse
ELVE-32746, Seminar, SWS: 2
Lohl, Janpeter
Fr, wöchentl., 10:00 - 12:00, 19.10.2007 - 02.02.2008, 1101 - F303 (Bahlsensaal)
Kommentar
Sigmund Freud galt die Psychoanalyse stets mehr als ein Psychotherapie. "Als
»Tiefenpsychologie«, Lehre vom seelisch Unbewußten, kann sie all den Wissenschaften
unentbehrlich werden, die sich mit der Entstehungsgeschichte der menschlichen
Kultur und ihren großen Institutionen wie Kunst, Religion und Gesellschaftsordnung
beschäftigen." Gleichwohl, so betont Freud, ist die Psychoanalyse nur dann zu
verstehen, wenn man ihre Entstehung und Entwicklung verfolgt. Davon ausgehend
werden wir uns auch anhand der Lektüre klinischer Einzelfallstudien mit den
Anfängen der Psychoanalyse beschäftigen, sowie den daraus entwickelten
zentralen Modellen der psychoanalytischen Theorie, die Freud unter dem Begriff
»Metapsychologie« zusammenfasst (Trieb- und Libidotheorie, Theorien des psychischen
Apparates, ...). Eingebettet in diese Einführung ist die ausführliche Diskussion der
psychoanalytischen Theorie hinsichtlich ihrer sozialpsychologischen Relevanz. Im
Sommersemester beschäftigen wir uns dann schwerpunktmäßig mit der Psychoanalyse
als Gesellschaftswissenschaft, deren Hauptaufgabe nach Adorno in der Analyse der
"subjektiven Bedingungen objektiver Irrationalität" besteht. Literatur: Freud, S. (1895):
Studien über Hysterie; Frankfurt/ Main; 1991 - (1915 - 1917): Vorlesung zur Einführung
in die Psychoanalyse; Frankfurt/ Main; 1991 - (1932): Neue Folge der Vorlesungen zur
Einführung in die Psychoanalyse; Frankfurt/ Main; 1991 - (1992): Das Ich und das Es.
Metapsychologische Schriften; Frankfurt/ Main Gay, P. (1987): Freud. Eine Biographie
für unsere Zeit; Frankfurt/ Main; 1995 Ellenberger, H. F. (1970): Die Entdeckung des
Unbewussten. Geschichte und Entwicklung der dynamischen Psychiatrie von den
Anfängen bis zu Janet, Freud, Adler und Jung; Zürich; 1985 Dahmer, H. (Hg.) (1980):
Analytische Sozialpsychologie (2 Bände); Frankfurt/ Main Müller-Pozzi, Heinz (2002):
Psychoanalytisches Denken. Eine Einführung; Bern Zepf, S. (2000): Allgemeine
psychoanalytische Neurosenlehre, Psychosomatik und Sozialpsychologie. Ein kritisches
Lehrbuch; Gießen (ANKÜNDIGUNG UNTER VORBEHALT)
Bemerkung
ELVE-LSF Kodierung: G 1; G 5; Sozpsy 1, 2; SOP 4; Q 1; Modul IUG
Vom "Risiko" in der "Risiko-Gesellschaft"
ELVE-33001, Seminar, SWS: 2
Duden, Barbara
Di, wöchentl., 10:00 - 12:00, 16.10.2007 - 02.02.2008, 3109 - 111 (V111)
Kommentar
In diesem Seminar soll das Verhältnis zwischen "Individuum" und "Gesellschaft" unter
dem Begriff des "Risiko" untersucht werden, einem Begriff, der seit den 1970er Jahren
aus dem Versicherungswesen auswanderte und zu einem Leitbegriff des politischen,
aber vor allem auch des persönlichen Handelns mutierte. Heute scheint vieles unter dem
Leitstern des "Risiko" - nicht nur das Atomkraftwerk in nächster Nähe, sondern auch die
unsicheren Berufaussichten, die drohende Arbeitslosigkeit. Selbst beim Kinderkriegen,
beim Älterwerden, in der Liebe und bei der Eheschließung spielt Risiko eine Rolle.
Was "sagt" das Reden über Risiken, was sagt der Experte, der eine Schwangere
über "ihr Risiko" unterrichtet und was verinnerlichen Menschen, die ihre Zukunft unter
dem Risiko-Begriff imaginieren? "Risiko" ist eine Methode aus dem Verwaltungsund Versicherungswesen, der heute in eine neue Expertenabhängigkeit führt und zu
vielfachen Missverständnissen Anlass gibt. Die Geschichte dieses Begriffes wird Thema
des Seminars sein.
Bemerkung
ELVE-LSF Kodierung: G1, Soz 1, Soz 3, Soziol 2, EjS 1, LG 2, LGHR 2, Modul IUG
Modul: Kultur, Bildung, Medien - I KBM I
Winter 2007/08
117
Institut für Soziologie und Sozialpsychologie
Grundlagentexte zur Bildungssoziologie
ELVE-33056, Seminar
Fricke, Uwe
Mo, wöchentl., 16:00 - 18:00, 15.10.2007 - 02.02.2008, 3109 - 110 (V110)
Kommentar
In der Auseinandersetzung mit wichtigen Texten seit Beginn der Bildungsexpansion
in den 1960er Jahren soll ein Überblick gewonnen werden über die wichtigen
Themenkomplexe und Kontroversen der Bildungssoziologie. Nach einer kurzen
sozialgeschichtlichen Einführung geht es zunächst um eine Klärung zentraler Begriffe.
Danach sollen unterschiedliche (gesellschafts)theoretische Ansätze zu Fragen
der Bildungssoziologie diskutiert werden. Gelesen werden u.a. Adorno, Bourdieu,
Foucault, Illich, Parsons und Schelsky. Ziel der Veranstaltung ist einerseits der
Erwerb grundlegender Kenntnisse für eine weitere Beschäftigung mit Fragen der
Bildungssoziologie. Gleichzeitig wird es um die Vermittlung von "handwerklichen"
Fertigkeiten gehen, hier insbesondere kritisches Lesen und das Schreiben kurzer
Texte. Der Erwerb eines Leistungsnachweises erfordert neben der regelmäßigen
Teilnahme die Anfertigung mehrerer kleiner schriftlicher Arbeiten oder einer Hausarbeit.
Die Bedingungen für den Erwerb von Leistungspunkten werden in der ersten Sitzung
besprochen. Ein Handapparat wird ab Mitte September in der Fachbereichsbibliothek
Sozialwissenschaften eingerichtet. Ein Reader zum Seminar kann erworben werden.
Bemerkung
ELVE-LSF Veranstalter auch: mit Schneider Kodierung: H 4, LG 4, LGHR 4, MTE 7, EJS
4, Module BS 1, KBM 1
Einführung in die Kultursoziologie
ELVE-33387, Seminar, SWS: 2
Hieber, Lutz
Do, wöchentl., 16:00 - 18:00, 18.10.2007 - 02.02.2008, 3109 - 108 (V108)
Kommentar
Seit langem ist die Kulturindustrie, die vor allem durch den Film und später die
elektronischen Medien einen enormen Aufschwung genommen hat, von entscheidender
kultureller Bedeutung. Sie ist eine Grundbedingung gesellschaftlichen Wissens. Wer
sie nicht reflektiert, sitzt ihr auf. In diesem Seminar werden, im Sinne der offenen
Methodik der Cultural Studies, ihre kulturelle und massenmediale Bedeutung diskutiert.
Zunächst wird es um das Thema Populärkultur gehen. Texte der Cultural Studies
werden mit der Analyse von klassischen und jüngeren Musikvideos verbunden.
Danach folgt ein historischer Längsschnitt durch die Sozialgeschichte der Medien,
der erkennbar machen kann, welche Rolle den verschiedenen Medien sowohl für die
kulturelle Entwicklung wie auch für die Konstitution einer politischen Öffentlichkeit unter
jeweils unterschiedlichen historischen und sozialen Bedingungen zukommen kann.
Damit können Fehleinschätzungen und Dämonisierungen der im 20. Jh. entstandenen
audiovisuellen Medien abgebaut werden. Außerdem kann eine Geschichte der
Massenmedien jene Merkmale behandeln, die - von Copyright bis Zensur - ihrer
Einbindung in die bürgerliche Gesellschaft geschuldet sind. Ein Reader für diesen
Lektürekurs wird zum Semesterbeginn vorliegen, die zu behandelnden Videos werden
den Arbeitsgruppen zur Verfügung gestellt. Leistungsnachweise können durch
Sitzungsbetreuung als Gruppenarbeit, die sowohl Sitzungsvorbereitung als auch
Protokoll umfassen, erworben werden. Weiterführende Literatur: Rainer Winter, Lothar
Mikos (Hg.): Die Fabrikation des Populären - Der John Fiske Reader. Bielefeld 2001:
transcript. / Roger Bromley, Udo Göttlich, Carsten Winter (Hg.): Cultural Studies.
Lüneburg 1999: zuKlampen. Das Seminar ist auch für den Erwerb des Zertifikats
Ästhetische Bildung und Gestaltung geeignet. Ein gesondertes Verzeichnis, in dem alle
Veranstaltungen für dieses Zertifikat aufgeführt sind, ist bei der Zentralen Einrichtung für
Weiterbildung (ZEW), Lange Laube 32, 30159 Hannover, zu bekommen. Dort findet auch
die Anmeldung für die Teilnahme an diesem Studienangebot statt. Für Auskünfte stehe
ich gerne in meinen (Ferien-)Sprechstunden zur Verfügung. Seminar mit Tutorien.
Bemerkung
ELVE-LSF Kodierung: Modul KBM 1
Modul: Einführung in die Soziologie/Grundlagen der Soziologie - ES/GS
Winter 2007/08
118
Institut für Soziologie und Sozialpsychologie
Lektürekurs zur Einführung in die Soziologie
ELVE-32899, Seminar, SWS: 2
Villa, Paula Irene
Di, wöchentl., 14:00 - 16:00, 23.10.2007 - 02.02.2008, 3109 - 110 (V110)
Kommentar
Voraussetzungen: Teilnahme an Vorlesung, aktive Mitarbeit an Tutorium, Dieses Seminar
begleitet die Vorlesung, führt aber selbständig in grundlegende Texte ein, die man als
Soziologe oder Soziologin gelesen haben muß wie Marx, Simmel, Freud, Max Weber,
Adorno u.a.
Bemerkung
ELVE-LSF Kodierung: Modul ES
Grundlagen der Soziologie
ELVE-33203, Vorlesung, SWS: 2
Claussen, Detlev
Mi, wöchentl., 12:00 - 14:00, 17.10.2007 - 02.02.2008, 1101 - F303 (Bahlsensaal)
Kommentar
Warum soll man sich mit Soziologie, speziell Gesellschaftstheorie, beschäftigen?
Macht es Sinn, soziologische Klassiker zu lesen? Die Vorlesung wirft einen Blick auf
die Entstehungsgeschichte der Soziologie im 19. und ihre weltweite Verbreitung im 20.
Jahrhundert. Die Vorlesung versucht ein historisches Bewusstsein gesellschaftlicher
Zusammenhänge zu erzeugen. Nicht nur für Anfänger.
Bemerkung
ELVE-LSF Kodierung: G1, Soz 1, Soziol 2,4, LG 2, LGHR2, LbS 3, MTE 5, Modul ES/GS
Lektürekurs zur Einführung in die Soziologie
ELVE-33204, Seminar, SWS: 2
Claussen, Detlev
Di, wöchentl., 14:00 - 16:00, 23.10.2007 - 02.02.2008, 3109 - 111 (V111)
Kommentar
Voraussetzungen: Teilnahme an Vorlesung, aktive Mitarbeit am Tutorium. Dieses
Seminar begleitet die Vorlesung, führt aber selbständig in grundlegende Texte ein, die
man als Soziologe gelesen haben muss wie Marx, Simmel, Freud, Max Weber, Adorno.
Bemerkung
ELVE-LSF Kodierung: G 1; MA G 1; Soz 1; LG 5; LR/LbS 4, Modul ES
Lektürekurs zur Einführung in die Soziologie
ELVE-33389, Seminar
Hieber, Lutz
Mo, wöchentl., 10:00 - 12:00, 22.10.2007 - 02.02.2008, 3109 - 410 (V410)
Kommentar
Voraussetzungen: Teilnahme an Vorlesung, aktive Mitarbeit an Tutorium, Dieses Seminar
begleitet die Vorlesung, führt aber selbständig in grundlegende Texte ein, die man als
Soziologe oder Soziologin gelesen haben muß wie Marx, Simmel, Freud, Max Weber,
Adorno u.a.
Bemerkung
ELVE-LSF Kodierung: Modul ES
Lektürekurs zur Einführung in die Soziologie
ELVE-33445, Seminar, SWS: 2
Lähnemann, Martin
Mo, wöchentl., 10:00 - 12:00, 22.10.2007 - 02.02.2008, 3109 - 110 (V110)
Kommentar
Voraussetzungen: Teilnahme an Vorlesung, aktive Mitarbeit an Tutorium, Dieses Seminar
begleitet die Vorlesung, führt aber selbständig in grundlegende Texte ein, die man als
Soziologe oder Soziologin gelesen haben muß wie Marx, Simmel, Freud, Max Weber,
Adorno u.a.
Bemerkung
ELVE-LSF Kodierung: Modul ES
Modul: Sozialstruktur und Sozialstatistik - SUS
Winter 2007/08
119
Institut für Soziologie und Sozialpsychologie
Einführung in die Sozialstruktur und Sozialstatistik der Bundesrepublik Deutschland
ELVE-32951, Vorlesung, SWS: 2
Kommentar
Im Zentrum der Veranstaltung steht die soziologische Bestandsaufnahme von
Schichten und Milieus der Bundesrepublik Deutschland und ihre Entwicklung seit
den Fünfzigerjahren. Darüber hinaus werden Ausblicke auf die künftig zu erwartende
demografische und gesellschaftliche Entwicklung geboten. Im Zusammenhang mit
dieser Bestandsaufnahme werden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer auch in
die theoretischen Versuche eingeführt, die Entstehung und die Konsequenzen der
gesellschaftlichen Ungleichheit zu erklären. Gleichzeitig werden die verschiedenen
amtlichen und wissenschaftlichen Statistiken sowie Zahlenwerke der kommerziellen
Markt-, Meinungs- und Konsumforschung vorgestellt und diskutiert. Jede Sitzung ist
einem Schwerpunkt gewidmet, der durch repräsentative Literatur ergänzt wird. Diese
Literatur und alle weiteren Informationen zur Veranstaltung werden ab September auf
StudIP verfügbar sein.
Bemerkung
ELVE-LSF Veranstalter auch: Barlösius Kodierung: Modul SUS
Institutsübergreifende Veranstaltungen des Methoden- und Medienzentrum
Computergestützte qualitative Datenanalyse 1: Einführung in ATLAS.ti (2-tägiges Blockseminar)
ELVE-33307, Seminar, SWS: 2
Friese, Susanne
Do, Block, 09:00 - 17:00, 03.04.2008 - 03.04.2008, 3109 - 208 (V208)
Fr, Block, 09:00 - 17:00, 04.04.2008 - 04.04.2008, 3109 - 208 (V208)
Bemerkung
ELVE-LSF
Computergestützte qualitative Datenanalyse 1: Einführung in ATLAS.ti (2-tägiges Blockseminar)
ELVE-33308, Seminar
Friese, Susanne
Mo, Block, 10:00 - 17:00, 11.02.2008 - 11.02.2008, 3109 - 208 (V208)
Di, Block, 09:00 - 16:30, 12.02.2008 - 12.02.2008, 3109 - 208 (V208)
Bemerkung
ELVE-LSF
Computergestützte qualitative Datenanalyse 1: Einführung in ATLAS.ti (2-tägiges Blockseminar)
ELVE-33310, Seminar, SWS: 2
Friese, Susanne
Mo, Block, 09:00 - 17:00, 26.11.2007 - 26.11.2007, 3109 - 208 (V208)
Di, Block, 09:00 - 17:00, 27.11.2007 - 27.11.2007
Kommentar
Lernziele und Inhalte: ATLAS.ti ist ein Programm, das die Auswertung von qualitativen
Daten unterstützt. Dieser zweitägige Workshop bietet eine ausführliche Einführung
in die aktuelle Programmversion: Am ersten Workshoptag wird Ihnen das allgemeine
Programmkonzept vorgestellt und Sie erhalten einen Überblick über alle wichtigen
Funktionen. Sie lernen, wie Sie Ihre Daten aufbereiten, ein Projekt erstellen und für
die Analyse vorbereiten. Des Weiteren beginnen wir mit der Theorie und praktischen
Umsetzung des Kodierens. Am zweiten Workshoptag vertiefen wir diese Thematik:
U. a. lernen Sie Möglichkeiten kennen, im Zusammenspiel mit der Memo- und
Netzwerkfunktion und dem einfachen Retrieval effiziente Kodierschemata zu
erstellen. Ziel des Workshops ist es, Sie in die Lage zu versetzen, eigenständig ein
Projekt in ATLAS.ti bearbeiten zu können. Zielgruppe sind Studierende, die eine
Abschlussarbeit schreiben, Doktoranden und wissenschaftliche Mitarbeiter, die die
Technik computergestützter qualitativer Datenanalyse mit ATLAS.ti erlernen möchten.
Die Teilnehmerzahl ist auf 12 beschränkt. Bitte melden Sie sich online über unsere
Webseite an: http://www.mmz.uni-hannover.de/atlasti-kurse.htm Scheinerwerb: Für
diesen Kurs kann ein Methodenschein (z.B. H8) erworben werden, wenn im Anschluss an
den Kurs eine empirische Arbeit unter Anleitung der Dozentin durchgeführt wird. Email:
[email protected]
Bemerkung
ELVE-LSF
Winter 2007/08
120
Institut für Soziologie und Sozialpsychologie
Computergestützte qualitative Datenanalyse 2: ATLAS.ti für Fortgeschrittene (2-tägiges
Blockseminar)
ELVE-33312, Seminar
Friese, Susanne
Do, Block, 13:00 - 17:00, 06.12.2007 - 06.12.2007, 3109 - 208 (V208)
Fr, Block, 09:30 - 17:00, 07.12.2007 - 07.12.2007, 3109 - 208 (V208)
Sa, Block, 09:30 - 16:00, 08.12.2007 - 08.12.2007, 3109 - 208 (V208)
Kommentar
Vorraussetzung: Dieser Kurs setzt voraus, dass Sie an einem ATLAS.ti Einführungskurs
teilgenommen haben und Ihr eigenes Datenmaterials zum größten Teil schon kodiert
ist. Lernziele: Der Kurs konzentriert sich auf die praktische Umsetzung von Methodik
und Software und nur peripher auf grundlegende technische Aspekte der Software. Die
Inhalte des Kurses orientieren sich an den Bedürfnissen und Interessen der Teilnehmer,
daher ist es sinnvoll und wünschenswert, dass Sie uns vorab Ihre HU (ohne PDs), eine
Zusammenfassung Ihres Forschungsvorhabens und konkrete Fragstellungen zuschicken.
Auf Basis dieser Informationen wird das Programm für das Seminar zusammengestellt.
Regelmäßig wiederkehrende Themen sind: der sinnvolle Aufbau eines Kodierschemas
/ die Verwendung von Memos und Anmerkungen / eine Vertiefung des Query Tools /
SPSS Ausgaben / Ein- und Ausgaben via Exceltabellen / das Zusammenspiel mehrerer
Funktionen, wie das Kodieren, das Erstellen von Netzwerken, die Formulierung von
Suchanfragen / Supercodes und Snapshotcodes / sowie das Thema Typenbildung.
Zielgruppe sind Studierende, die eine Abschlussarbeit schreiben, Doktoranden und
wissenschaftliche Mitarbeiter. Die Teilnehmerzahl ist auf 8 beschränkt. Bitte melden Sie
sich online über unsere Webseite an: http://www.mmz.uni-hannover.de/atlasti-kurse.htm
Bemerkung
ELVE-LSF
Computergestützte qualitative Datenanalyse 2: ATLAS.ti für Fortgeschrittene (21/2-tägiges
Blockseminar)
ELVE-33313, Seminar
Friese, Susanne
Mi, Block, 13:00 - 17:00, 12.03.2008 - 12.03.2008, 3109 - 208 (V208)
Do, Block, 09:30 - 17:00, 13.03.2008 - 13.03.2008, 3109 - 208 (V208)
Fr, Block, 09:30 - 17:00, 14.03.2008 - 14.03.2008, 3109 - 208 (V208)
Bemerkung
ELVE-LSF
Computergestützte qualitative Datenanalyse mit MAXqda (1 1/2-tägiges Blockseminar)
ELVE-33315, Seminar
Fr, Block, 13:00 - 17:00, 09.11.2007 - 09.11.2007, 3109 - 208 (V208)
Sa, Block, 09:30 - 16:00, 10.11.2007 - 10.11.2007, 3109 - 208 (V208)
Kommentar
Lernziele und Inhalte: Der 1 1/2-tägige Workshop bietet zunächst eine Einführung
und Vertiefung in die grundlegenden Prozeduren und die Logik der Arbeit mit
MAXqda. Am Ende der Veranstaltung werden die Teilnehmenden darüber hinaus
in der Lage sein, nahezu sämtliche Funktionen des Programms anzuwenden und
selbstständig zu wiederholen. Somit kombiniert sich dieser Workshop aus Einstiegskurs
und Fortgeschrittenen-Kurs. Ferner werden die Verwendungsmöglichkeiten des
graphischen Visualisierungstools "MAXmaps" und des quantitativen Tools "MAXdictio"
(Quali-Quanti-Verknüpfung) erprobt. Dabei lernen Sie, wie Sie Ihre Daten einlesen und
aufbereiten, ein Projekt erstellen und schließlich diverse Analyseansätze qua Übung
individuell durchführen. Durchgespielt werden die Erstellung eines Kodierschemas, die
Erstellung von Memos, die lexikalische Suche, analytische Strategien des Datenretrievals
sowie das Arbeiten in Forschungsteams. Ziel des Workshops ist es, Sie in die Lage
zu versetzen, vollkommen eigenständig ein Projekt mit MAXqda, MAXmaps und
MAXdictio bearbeiten und durchführen zu können. Zielgruppe sind Studierende, die
eine Abschlussarbeit schreiben, Doktoranden und wissenschaftliche Mitarbeiter, die die
Technik computergestützter qualitativer Datenanalyse mit MAXqda erlernen möchten.
Die Teilnehmerzahl ist auf 15 beschränkt. Bitte melden Sie sich online über unsere
Webseite an: http://www.mmz.uni-hannover.de/maxqda-kurse.htm Scheinerwerb: Für
diesen Kurs kann ein Methodenschein (z.B. H8) erworben werden, wenn im Anschluss an
den Kurs eine empirische Arbeit unter Anleitung der Dozentin durchgeführt wird. Email:
[email protected]
Bemerkung
ELVE-LSF Veranstalter auch: Grunenberg
Winter 2007/08
121
Institut für Soziologie und Sozialpsychologie
Einführung in den digitalen Videoschnitt mit Studio 10
ELVE-33317, Seminar
Friese, Susanne
Mo, wöchentl., 12:00 - 14:00, 22.10.2007 - 19.11.2007, 3109 - 208 (V208)
Mo, wöchentl., 12:00 - 14:00, 03.12.2007 - 10.12.2007, 3109 - 208 (V208)
Kommentar
Schneiderberg 50, Methoden- und Medienzentrum, V208 Beginn: 22. Oktober 2007,
Ende: 10. Dezember 2007, 12 - 14 Uhr, 8 Termine Lernziele: In diesem Kurs lernen Sie
wie Sie Filmmaterial von einer Digitalkamera auf den Computer überspielen, wie sie
das Material mit Hilfe der Software Studio 10 bearbeiten, einen Film erzeugen, diesen
exportieren und aus Ihrem Videoprojekt eine DVD erstellen. Die technischen Inhalte des
Kurses setzen sich aus folgenden Elementen zusammen: Capture mit Pinnacle Studio
von DV IN, Filme schneiden, setzen von Blenden, importieren und organisieren von
Clips, Verwendung von Bildern und Audio in der Timeline, Erstellung von statischen und
bewegten Titeln, Bearbeitung des Tons / Verwendung von Audio-Effekten, Smartsound,
Stereo- und Surroundsound, Integration von CD-Sound, Anwendung des Audio-Mixers;
DVD-Authoring: erstellen von DVD-Menüs, Export des Videoprojektes auf DVD.
Zielgruppe: Dieser Kurs ist als Fortführung für den Kurs "Einführung in den Umgang mit
der digitalen Videokamera" gedacht, kann aber auch von anderen Interessierten besucht
werden, die schon eigene Erfahrung im Umgang mit Videokameras gesammelt haben.
Die Teilnehmerzahl ist auf 17 beschränkt. Bitte melden Sie sich online über unsere
Webseite an: http://www.mmz.uni-hannover.de/medien-kurse.htm Leistungspunkte:
Nach Abgabe eines kleinen Filmprojekts kann für diesen Kurs 1 LP erworben werden.
Abgabetermin: 31. Januar 2008.
Bemerkung
ELVE-LSF Kodierung: Modul SK
Einführung in den Umgang mit der digitalen Videokamera
ELVE-33328, Seminar
Kommentar
Termin: 4 x 2 h, der Kurs wird zwei Mal pro Semester angeboten
Schneiderberg 50, Methoden- und Medienzentrum Beginn: siehe
http://www.mmz.uni-hannover.de/kursangebot.htm Lernziele: In diesem Kurs erhalten Sie
eine Einführung im Umgang mit der digitalen Videokamera. Es werden Ihnen theoretische
Kenntnisse, sowie auch der praktische Umgang mit der Kamera vermittelt. Sie werden
mit den grundlegenden Kameraeinstellungen wie Fokus, Weißabgleich und Blenden
vertraut gemacht. Sie üben den Umgang mit Stativ, Zoom und Schwenkbewegungen,
erarbeiten sich Kenntnisse über Bildkompositionen und lernen, wie man gute Aufnahmen
macht. Dazu gehören auch der Umgang mit unterschiedlichen Lichtverhältnissen, Kunstund Naturlicht, und der Einsatz von Lichtquellen zur Ausleuchtung. Des Weiteren wird
die Verwendung von Mikrofonen erläutert und geübt. Sie lernen welches Mikrofon
für welche Zwecke verwendet und wo Mikrofone platziert sein sollten, um eine gute
Aufnahmequalität zu gewährleisten. Der Kurs setzt sich zusammen aus der Vermittlung
von theoretischen Inhalten und der direkten praktischen Umsetzung an den Kameras
des MMZ. Auf unserer Webseite finden Sie weitere Informationen zu den Kameras, die
das MMZ zur Ausleihe zur Verfügung stellt. Zielgruppe sind alle BA StudentInnen. Die
Teilnehmerzahl ist auf 10 beschränkt. Bitte melden Sie sich online über unsere Webseite
an: http://www.mmz.uni-hannover.de/medien-kurse.htm Leistungspunkte: Für eine
beliebige Kombination von zwei Kursen, die am Methoden- und Medienzentrum unter
Schlüsselkompetenzen angeboten werden, kann jeweils 1 Leistungspunkt erworben
werden.
Bemerkung
ELVE-LSF Veranstalter auch: Kälber, N.N. Kodierung: SK
Winter 2007/08
122
Institut für Soziologie und Sozialpsychologie
Einführung in die Textverarbeitung (Word / OpenOffice Writer)
ELVE-33331, Seminar
Kommentar
Schneiderberg 50, Methoden- und Medienzentrum Beginn: siehe
http://www.mmz.uni-hannover.de/kursangebot.htm Lernziele und Inhalte: Im Kurs wird die
Benutzung von Textverarbeitungsprogrammen am Beispiel von MS Word und OpenOffice
- Writer von Grund auf erläutert. Dies umfasst den Aufbau des Programmfensters, die
Menüstruktur, Symbole auf der Werkzeugleiste etc., Texteingabe und -Formatierung
und die sinnvolle Gliederung von Texten mittels Überschriften, Fuß- und Endnoten und
einem geordneten Seitenlayout, z.B. für das Verfassen von Seminar- und Diplomarbeiten.
Zielgruppe sind alle BA StudentInnen ohne oder mit nur geringen Kenntnissen im
Umgang mit den Textverarbeitungsprogrammen MS Word oder OpenOffice - Writer.
Vorausgesetzt werden Grundkenntnisse im Umgang mit Microsoft Windows. Die
Teilnehmerzahl ist auf 17 beschränkt. Bitte melden Sie sich online über unsere
Webseite an: http://www.mmz.uni-hannover.de/e-kurse.htm Leistungspunkte: Für eine
beliebige Kombination von zwei Kursen, die am Methoden- und Medienzentrum unter
Schlüsselkompetenzen angeboten werden, kann jeweils 1 Leistungspunkt erworben
werden.
Bemerkung
ELVE-LSF Veranstalter auch: Kopel, Engelmann, Jaunich, N.N. Kodierung: SK
Einführung in die computergestützte Präsentation (PowerPoint / OpenOffice - Impress)
ELVE-33333, Seminar
Kommentar
Termin: 2 x 4 h, der Kurs wird zwei bis drei Mal pro Semester angeboten
Schneiderberg 50, Methoden- und Medienzentrum Beginn: siehe
http://www.mmz.uni-hannover.de/kursangebot.htm Lernziele und Inhalte: Der
Kurs beinhaltet eine Einführung in die Grundlagen der Präsentationserstellung
und -bearbeitung, Sie lernen Folien einfügen und Layout und Design zuzuweisen,
Texte und Objekte auf Folien einzufügen und zu bearbeiten, Präsentationen und
Begleitmaterial (Notizen) zu drucken, Bildschirmpräsentationen zu erstellen und
vorzuführen, Entwurfsvorlagen zu erstellen und zu verwenden, Zeichenobjekte /
Grafiken / Multimedia-Objekte zu erstellen und einzufügen, und das bearbeiten
von Organigrammen und Diagramme. Zielgruppe sind alle BA StudentInnen, die
Präsentationsprogramme wie PowerPoint und OpenOffice - Impress in kurzer Zeit nutzen
wollen. Vorausgesetzt werden Grundkenntnisse im Umgang mit Microsoft Windows.
Die Teilnehmerzahl ist auf 17 beschränkt. Bitte melden Sie sich online über unsere
Webseite an: http://www.mmz.uni-hannover.de/e-kurse.htm Leistungspunkte: Für eine
beliebige Kombination von zwei Kursen, die am Methoden- und Medienzentrum unter
Schlüsselkompetenzen angeboten werden, kann jeweils 1 Leistungspunkt erworben
werden.
Bemerkung
ELVE-LSF Veranstalter auch: Rass, N.N. Kodierung: SK
Winter 2007/08
123
Institut für Soziologie und Sozialpsychologie
Einführung in die Tabellenkalkulation
ELVE-33337, Seminar
Kommentar
Termin: 2 x 4 h, der Kurs wird zwei bis drei Mal pro Semester angeboten
Schneiderberg 50, Methoden- und Medienzentrum Beginn: siehe
http://www.mmz.uni-hannover.de/kursangebot.htm Lernziele und Inhalte: Dieser
Kurs ist als kurze, grundlegende Einführung in die Arbeit mit Tabellenkalkulationen
gedacht. Am Ende des Kurses sollten alle TeilnehmerInnen in der Lage sein,
eigene Tabellen zu erstellen und für die Arbeit am Bildschirm oder für den Druck
zu formatieren, mit Funktionen Berechnungen durchzuführen und Tabelleninhalte
durch Diagramme grafisch darzustellen. Im Kurs wird mit dem als freie Software für
verschiedene Plattformen verfügbaren OpenOffice.org gearbeitet, das Erlernte lässt
sich aber ohne weiteres auch mit der Tabellenkalkulation Microsoft Excel anwenden.
Zielgruppe sind alle BA StudentInnen, die die Verwendung einer Tabellenkalkulation
erlernen wollen und bisher nur wenig oder keine Erfahrung damit gesammelt haben.
Vorausgesetzt werden lediglich Kenntnisse im Umgang mit Microsoft Windows.
Die Teilnehmerzahl ist auf 17 beschränkt. Bitte melden Sie sich online über unsere
Webseite an: http://www.mmz.uni-hannover.de/e-kurse.htm Leistungspunkte: Für eine
beliebige Kombination von zwei Kursen, die am Methoden- und Medienzentrum unter
Schlüsselkompetenzen angeboten werden, kann jeweils 1 Leistungspunkt erworben
werden.
Bemerkung
ELVE-LSF Veranstalter auch: Otte, N.N. Kodierung: SK
E-Learning mit Stud.IP und Tipps und Tricks für die erfolgreichen Online-Recherche
ELVE-33340, Seminar
Kommentar
Termin: 4 x 2 h Schneiderberg 50, Methoden- und Medienzentrum Beginn: siehe
http://www.mmz.uni-hannover.de/kursangebot.htm Lernziele und Inhalte: Stud.IP ist
eine internetbasierte Arbeitsumgebung zur Kommunikation, Information, Organisation
sowie der Unterstützung der Lehre an der Leibniz Universität Hannover und anderen
Bildungseinrichtungen. In zunehmendem Maße werden in Zukunft Anmeldung,
Management und die Arbeitsmaterialienverteilung von Vorlesungen und Seminaren
über das Stud.IP System abgewickelt. In diesem Kurs wird der Umgang mit der
E-Learning Plattform Stud.IP und das Rüstzeug für eine effektive und erfolgreiche
Online-Recherche nach Literatur, Daten und Information vermittelt. Das Internet bietet
eine Fülle an Information und Daten, nur es ist nicht immer ganz leicht auch genau das
zu finden, was man gerade sucht und braucht. In diesem Kurs wird gezeigt, wie man mit
Hilfe von Stud.IP auf eine Anzahl von Bibliothekskatalogen und auf eine Vielzahl von
Online-Zeitschriften zugreift und den Präsenzbestand der Bibliothek durchsucht. Auch
im übrigen Netz lässt sich viel wertvolles Material für Seminare und Seminararbeiten
finden. Im Rahmen dieses Kurses werden die Techniken eingeübt, wie man Suchbegriffe
und Suchanfragen formulieren muss, um die gewünschten Ergebnisse zu erhalten.
Zielgruppe: BA StudentInnen. Die Teilnehmerzahl ist auf 17 beschränkt. Bitte melden
Sie sich online über unsere Webseite an: http://www.mmz.uni-hannover.de/technik.htm
Leistungspunkte: Für eine beliebige Kombination von zwei Kursen, die am Methodenund Medienzentrum unter Schlüsselkompetenzen angeboten werden, kann jeweils 1
Leistungspunkt erworben werden.
Bemerkung
ELVE-LSF Veranstalter auch: Stamme, N.N.
Winter 2007/08
124
Institut für Soziologie und Sozialpsychologie
Teamentwicklung und Teamkompetenzen
ELVE-33341, Seminar
Kommentar
Termin: 3 x 3 h Ort wird auf der Webseite des MMZ bekannt gegeben. Beginn:
siehe http://www.mmz.uni-hannover.de/kursangebot.htm Lernziele und Inhalte:
Dieser Kurs vermittelt praktische und theoretische Kenntnisse über Teamarbeit.
In der ersten Sitzung erhalten Sie eine Aufgabe, die in einem Team während
der Präsenzveranstaltung gelöst werden sollte. Auf dieser Erfahrung aufbauend,
lernen Sie ein Instrument zur Analyse von Rollen in Teams und die theoretischen
Hintergründe kennen. Die zweite Teamaufgabe ist online zu lösen. Auch diese
Aufgabe ist eingebettet in einen theoretischen Rahmen, der hilft, Teamprozesse zu
verstehen und zu erklären. Beide Teamaufgaben werden im Anschluss diskutiert,
um die Gemeinsamkeiten und Besonderheiten von Online- vs. Präsenzteamarbeit
herauszuarbeiten und gegenüber zu stellen. Zielgruppe: BA StudentInnen Die
Teilnehmerzahl ist auf 15 beschränkt. Bitte melden Sie sich online über unsere Webseite
an: http://www.mmz.uni-hannover.de/kommunikation.htm Leistungspunkte: Für eine
beliebige Kombination von zwei Kursen, die am Methoden- und Medienzentrum unter
Schlüsselkompetenzen angeboten werden, kann jeweils 1 Leistungspunkt erworben
werden.
Bemerkung
ELVE-LSF Veranstalter auch: Johns, N.N.
Computergestützte Literaturverwaltung
ELVE-33345, Seminar
Schneider, Karl-Heinz
Kommentar
Termin: 2 x 4 h Schneiderberg 50, Methoden- und Medienzentrum Beginn: siehe
http://www.mmz.uni-hannover.de/kursangebot.htm Lernziele und Inhalte: Der Einsatz
einer computergestützten Literaturverwaltung ist auch bereits während des Studiums
schon sinnvoll. Man erspart sich Doppelarbeit und muss nicht stets das Rad neu
erfinden, wenn man auf Literatur und deren Inhalte, die man in zurückliegenden
Semestern bearbeitet und erfasst hat, per Mausklick zugreifen kann. Schon bei
normalen Hausarbeiten spart ein Literaturverwaltungsprogramm drastisch Zeit beispielsweise mit der Funktion, automatisiert Bibliographien zu erstellen. Spätestens
mit der Abschlussarbeit nimmt die zu verarbeitende Literatur Ausmaße an, die
einem ein computergestütztes Tool für die Literaturverwaltung dringend anraten. In
diesem Kurs wird vermittelt, wie Quellen erfasst, verwaltet, in wissenschaftlichen
Arbeiten zitiert werden und wie ein Literaturverzeichnis computergestützt erstellt
wird. Für diesen Zweck steht eine Reihe von z. T. frei zugänglichen Programmen zur
Verfügung. Hierzu gehören z.B. Citavi, Lit-Link und Bibliographix. Die Teilnehmerzahl
ist auf 17 beschränkt. Bitte melden Sie sich online über unsere Webseite an:
http://www.mmz.uni-hannover.de/technik.htm Leistungspunkte: Für eine beliebige
Kombination von zwei Kursen, die am Methoden- und Medienzentrum unter
Schlüsselkompetenzen angeboten werden, kann jeweils 1 Leistungspunkt erworben
werden.
Bemerkung
ELVE-LSF Veranstalter auch: mit Günther Kodierung: SK
Winter 2007/08
125
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