ids Smart Grid Lösungen für das intelligente Netz Lösungen für Übertragungsnetzbetreiber Die Umsetzung des ENWG sowie der Ruf nach Energieeinsparung und Energieeffizienz haben weitreichende Änderungen beim Betreiben der Netze und eine zunehmende Integration der Netze in das Marktgeschehen zur Folge. Im Mittelpunkt steht dabei die intelligente Vernetzung von Erzeugern, Speichern und Verbrauchern. Der rapide Zuwachs an regenerativ erzeugter Energie bei gleichzeitigem Fehlen von Speichermöglichkeiten wirft für alle am Prozess Beteiligten eine Reihe von neuen Themen auf, die zwingenden Handlungsbedarf erfordern. Die Bewertung der aktuellen Erzeugungs- und Lastsituation sowie das zugehörige Management zur Sicherstellung der Netzstabilität sind nicht mehr allein Aufgabe des Übertragungsnetzbetreibers (ÜNB), sondern zunehmend auch die des Verteilnetzbetreibers (VNB). Die IDS GmbH hat ihre Standardprodukte im Fernwirk-, Automatisierungs-, Leittechnik- und Netzmanagementbereich für das intelligente Netz so weiterentwickelt, dass integrierte, zukunftsweisende Lösungen für nahezu alle Aufgabenstellungen entstanden sind. So sichern unsere Lösungen die bereits getätigten, aber auch neue Investitionen für die Zukunft. Für die Übertragungsnetzbetreiber (ÜNB) stellen die Dezentralisierung der Erzeugung und die Dynamik der EEG-Einspeisungen eine besondere Herausforderung dar. Der Bau neuer Trassen, ein effektiveres Management der Übertragungskapazitäten und eine genaue Prognose der EEG- Anteile, verbunden mit neuen Regelmechanismen zur Gewährleistung der Netzstabilität, sind die Kernpunkte der aktuell aufgelegten Programme zur Verbesserung der Leistungsfähigkeit der Übertragungsnetze. Die Komplexität der Aufgaben des ÜNB erfordert die Vernetzung unterschiedlichster Systeme (Leit-, Prognose-, Handelssysteme, Netzanalyse ,..), um die schnelle, sichere Verarbeitung sehr großer Datenmengen und die Abbildung der Betriebsabläufe in Geschäftsprozessen sicher zu stellen. Das kundenspezifisch konfigurierbare Managementsystem ACOS DMS erstellt zeitnah alle wichtigen Entscheidungshilfen für ein effektives Regelzonenmanagement durch Verdichtung, Archivierung und Reporting von Daten aus unterliegenden Systemen. Die Kommunikation zum Managementsystem erfolgt über standardisierte Schnittstellen unserer Integrationsplattform ACOS X4, in der auch die wesentlichen Geschäftsprozesse modelliert werden. Ein effizientes, übergeordnetes Störungsmanagement bis hin zum Prozess der Auftragsplanung und -überwachung übernimmt unsere Netz management Suite ACOS NMS, in der alle Betriebsmittel eines ÜNB verwaltet werden können. Für die Überwachung und Steuerung der Primärtechnik kommt die IDS Stationsautomatisierungstechnik zum Einsatz. ACOS NMS: Outage Management Lösungen für Verteilnetzbetreiber und Stadtwerke Auf dem Weg zum intelligenten Netz kommt dem Verteilnetzbetreiber (VNB) als Bindeglied zwischen dem ÜNB und dem Endverbraucher eine besondere Rolle zu, da wesentliche Anteile an regenerativ erzeugter Energie in das Mittel- und Nieder spannungsnetz eingespeist werden. Bedingt durch unscharfe Prognosen treten zu Schwachlastzeiten Überspannungen und Lastumkehrsituationen auf. Deshalb stehen, neben der flächendeckenden Überwachung und Steuerung des Hoch-, Mittel- und Niederspannungsnetzes, die Versorgungsqualität und alles rund um EEG-Anlagen (Planung, Monitoring, Einspeisemanagement, Prognose) im Fokus unserer Lösungen. IDS kann hier mit einer integrierten, durchgängigen Gesamtlösung aufwarten, in die auch bereits vorhandene Infrastrukturen mit eingebunden werden können. Im Leitsystem IDS HIGH-LEIT laufen alle Informationen aus Hoch-, Mittel- und Niederspannungsnetz bis hinunter zum Verbraucher zusammen. Um den Bediener bei den zunehmend komplexer werdenden Vorgängen im Verteilnetz zu entlasten, bietet es im Störungsfall teilautomatisierte Funktionen zur Wiederversorgung ebenso an, wie die Abwehr von Lastumkehrsituationen durch ein effektives Ein speisemanagement. Dabei können sowohl die Vorgaben vom ÜNB zur EEG-Absenkung als auch eigene Mechanismen zum Abbau von Kapazitätsengpässen, Energieüberschüssen oder Spannungsüberhöhungen umgesetzt werden. Das Einspeisemanagement behebt mit Hilfe einer Lastflussrechnung auf Basis von Daten aus dem GIS-System (Kabeldaten, Wegeführung,...) erkannte Engpässe im Netz, beeinflusst gegebenenfalls EEG-Anlagen oder schaltet Verbraucher zu bzw. ab. Dadurch können Lastumkehrsituationen vermieden werden. Vorgegebene Lastgänge werden vom Lastmanagementmodul abgefahren. Aufgrund der Volatilität der EEG-Erzeugung, insbesondere der PV-Anlagen, hat die Bundesnetzagentur (BNA) dem VNB die Prognose auf Basis der bisherigen Bandprofile untersagt und die Einführung sog. Referenzmessverfahren gefordert. Eine wesentlich genauere Prognose als mit Bandprofilen kann über IDS HIGH-LEIT und ACOS NMS in Verbindung mit Wettervorhersagesystemen erstellt werden. Das IDS Stationsautomatisierungssystem und die Fernwirk- und Automatisierungsgeräte der ACOS 7 Serie dienen zur Überwachung und Steuerung in Umspannwerken bzw. Ortsnetzstationen, wobei das Gerät ACOS 720 auch für die direkte Ankopplung von EEG-Anlagen (z.B. BHKW, WEA,..) Verwendung findet. Alle Geräte sind bereits mit der notwendigen Intelligenz ausgestattet, um dezentrale Steuerungsund Managementaufgaben eigenständig und automatisch durchzuführen. Mit Hilfe des ACOS 750 Metering Gateway mit integrierter Datenkonzentratorfunktion wird die Überwachung des Niederspannungsnetzes durch das Auslesen von Netzbetriebsdaten aus den Verbrauchszählern (Spannung, Leistung, eingespeiste Leistung, Verbrauch) ohne Zusatzaufwand möglich. Die Zähler sind damit integraler Bestandteil unseres Smart GridKonzeptes, wobei die im Betrieb relevanten Daten im IEC 60870-5-104 Format an die jeweilige Netzleitstelle übergeben werden. Die tarifgesteuerte Schaltung von Verbrauchern findet heute über die Rundsteuerung statt. Der Nachteil der fehlenden Rückmeldung kann durch die Nutzung von Schaltausgängen am Zähler oder Lastschaltgeräten ausgeglichen werden. Die Ansteuerung erfolgt bidirektional über Tarifschalttabellen oder Einzelbefehle auf Basis von IEC 60870-5-104 direkt aus IDS HIGH-LEIT. Die steigende Zahl von EEG-Anlagen zwingt zu einer exakten Planung von neuen Anlagen im GIS-System, um eventuell erforderliche Netzverstärkungen, Netzasymmetrien und Spannungserhöhungen schon vorab erkennen zu können. Zusätzlich ist durch die Verwaltung von Störungen, Instandhaltungsmaßnahmen und aller Betriebsmittel in ACOS NMS eine zeitnahe Meldung der Anlagen an den ÜNB für dessen eigene Prognose gewährleistet. IDS HIGH-LEIT: Prozessbild Messstellenbetreiber/Messdienstleister Im intelligenten Netz kann der Kunde sowohl die Rolle des Verbrauchers (Consumer), als auch die des Erzeugers (Producer) annehmen. In beiden Fällen muss, unter Beachtung der dafür gültigen Regeln, Energie abgerechnet werden. Im Hinblick auf die Marktintegration der Netze (Einbeziehen der aktuellen Erzeugungs- und Verbrauchssituation, Lastverschiebung, Tarifierung, Verbrauchskontrolle) wird Smart Metering sowohl vom Messstellenbetreiber (MSB)/Messdienstleister (MDL), als auch vom Netzbetreiber benötigt und somit zum integralen Bestandteil des intelligenten Netzes. So kann ein Verbraucher über zeitabhängige Tarife am aktuellen Marktgeschehen teilhaben und z.B. durch Lastverschiebung seine Energiekosten senken. Unsere Lösung beinhaltet alle Komponenten vom Zähler bis zur Zählerfernauslese-Applikation. Die Daten zu Abrechnungszwecken (Lastprofile, Verrechnungsdaten) werden aus dem ACOS 750 MG in der Ortsnetzstation ausgekoppelt und an eine Zählerfernauslesung im SML Format übergeben. Netzbetrieb und MSB/MDL können unter Einhaltung der jeweils erforderlichen Sicherheitsmechanismen somit unabhängig voneinander agieren. Dies gilt auch in Bezug auf die am Zähler über M-Bus ange schlos senen Spartenzähler für Gas, Wasser und Fernwärme, da jeder Zähler mit seinem eigenen Netzbetreiber bzw. MSB/MDL kommunizieren kann. Mit unseren Systemen ACOS X4 (Integrationsplattform) und ACOS NMS können wir der stärkeren Verflechtung von eigenen Systemen (Billing, kommerzielle Systeme) mit Systemen anderer MSB/MDL oder auch Netzbetreibern Rechnung tragen. Der Verwaltungsaufwand (Installation, Wechselverhalten, Störungsmanagement) nach einem flächendeckenden Roll-Out ist nur mit automatisierten Geschäftsprozessen und rechnergestützten Systemen kostengünstig abzuwickeln. Dazu bietet ACOS NMS mit Assetmanagement, Störungsmanagement und GIS die ideale Plattform für das Handling von Massendaten. Erzeugungsmanagement Optimale Nutzung regenerativ erzeugter Energie an Stelle von konventionell erzeugter steht bei wachsenden EEG-Anteilen im Vordergrund. Um trotz der hohen Volatilität der EEG-Einspeisungen den Einsatz von teurer Regelenergie und Abschaltungen oder Einspeiseminderungen von EEG-Anlagen durch Einspeisemanagement zu minimieren, sind genaue regionale Vorhersagen über Sonnen einstrahlung und Windstärke erforderlich. Ferner kann eine zeitnahe Dokumentation mit regionaler Verdichtung der installierten EEG-Kraftwerksleistungen im Assetmanagement von ACOS NMS erfolgen. So können Abweichungen bereits in den unteren Netzebenen ausgeregelt werden. Neben der Überwachung und Steuerung der EEGAnlagen gehört das Abrufen von Minutenreserven (z.B. Notstromaggregate, BHKW,..) ebenso zum Erzeugungsmanagement wie Pool-Bildung und Kopplung mit marktgetriebenen Systemen zum Management der jeweiligen Abnahmesituation. Das Leitsystem IDS HIGH-LEIT und die Netz mana gement Suite ACOS NMS, verbunden mit der Integrationsplattform ACOS X4, können in diesem Umfeld wesentliche Akzente setzen. Für die Überwachung und Steuerung von EEG-Anlagen finden unsere Fernwirkgeräte ACOS 710/ACOS 720 Verwendung. IDS GmbH Nobelstraße 18 D-76275 Ettlingen Telefon +49 72 43 218-0 Telefax +49 72 43 218-1 00 E-Mail [email protected] Internet www.ids.de Stand September 2011, technische Änderungen vorbehalten