Audion-Empfänger – Infoblatt www.tu-medien.de Detektor und HF-Anzeige detektor Version 1.0 4002 Dieser Baustein dient dazu, hochfrequente Schwingungen aus dem Schwingkreis anzuzeigen und mit Hilfe einer Diode zu demodulieren. HF-Anzeige Ein direkt-gekoppelter dreistufiger Verstärker wird mit Hilfe einer Vorspannung (sensitivity) so eingestellt, dass der dritte Transistor schwach leitet und damit die LED (HF) glimmt. Wegen der direkten Kopplung der drei Stufen ist der mittlere Transistor ein PNPTyp. Über einen Kondensator wird das HFSignal auf den Eingang der HF-Anzeige übertragen, so dass bei jeder positiven Halbwelle der HF die LED stärker ausschlägt. Eine Amplitudenmodulation des HF-Signals ist als Flackern der LED zu erkennen. R1, C1 und C2 dienen zur Entkopplung der Betriebsspannung von weiteren Bausteinen des Systems, so dass über diese Leitung keine Rückkopplung erfolgen kann. Schaltplan Detektor Der Detektor besteht im Grundsatz nur aus der Diode und dem Kondensator C4 zur Unterdrückung der HF nach der Demodulation. Häufig wird als Diode eine Germanium-Diode mit entgegengesetzter Flussrichtung verwendet. Die Flussrichtung der Silizium-Diode hier zeigt in Richtung der Signalverarbeitung, damit am Lötnagel K8 rechts von der Diode eine positive Spannung zugeführt werden kann. Um eine feine Einstellung dieser Spannung zu erreichen, wird durch die untere LED die Betriebsspannung zunächst auf auf eine konstante Spannung von ca. 1,5 Volt herabgesetzt und diese dann durch zwei Widerstände und das Poti (operating point) weiter geteilt und eingestellt. Ohne diese Vorspannung können nur HFSignale demoduliert werden, deren Amplitude über 0,7 Volt liegt, der Flussspannung der Silizium-Diode. Germanium-Dioden haben eine Flussspannung von nur 0,2 Volt. Wenn aber der rechte Anschluss der Diode bereits auf einer Spannung von 0,7 Volt liegt, erzeugt jede noch so kleine negative Halbwelle aus dem Schwingkreis einen Stromfluss in der Diode und damit ein demoduliertes Signal am Ausgang des Detektors. Kondensatoren sind frequenzabhängige Widerstände. Bei hoher Frequenz ist ihr Widerstand vergleichsweise klein. Der Kondensator C4 wurde so gewählt, dass er für HF fast einen Kurzschluss darstellt. Für NF (dem eigentlichen Nutzsignal) ist der Widerstand jedoch sehr groß, so dass nur die hohen Töne etwas gedämpft werden. Da auf Mittelwelle ohnehin keine hohen NF-Frequenzen übertragen werden können, bleibt die Dämpfung ohne große Wirkung. Im oberen Teil sieht man die Schaltung der HFAnzeige und im unteren Teil die Schaltung des Detektors mit einstellbarer Dioden-Vorspannung. Durch die Ausnutzung der positiven Halbwelle durch die HF-Anzeige und der negativen Halbwelle durch den Detektor bleibt der Eingangswiderstand hoch und dämpft den Schwingkreis nur gering.