Sortenkatalog 2017 A5

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Sträucher- und
Obstbaumaktion
Sortenkatalog
Sträucher- und Obstbaumaktion 2017
2
Sträucher- und Obstbaumaktion 2017
Inhalt
Unser Angebot:
Apfelsorten
Bittenfelder Sämling
Brettacher
Gartenmeister Simon
Gewürzluiken
Jakob Fischer
Öhringer Blutstreifling
Schöner aus Boskoop
Sonnenwirtsapfel
Weißer Matapfel
Zabergäurenette
Seite
4
5
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6
7
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8
8
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Birnensorten
Champagner Bratbirne
Mollebusch
Paulsbirne
Stuttgarter Geißhirtle
Williams Christbirne
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11
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Kirschensorten
Große Prinzessinnenkirsche
Hedelfinger Riesenkirsche
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Zwetschen
Hauszwetsche
Bühler Frühzwetsche
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Sträucher
Feldahorn
Hainbuche
Kornelkische
Hasel
Zweigriffeliger Weißdorn
Pfaffenhütchen
Liguster
Schlehe
Hundsrose
Salweide
Korbweide
Gewöhnlicher Schneeball
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19
20
20
20
21
21
22
22
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23
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Sträucher- und Obstbaumaktion 2017
Obstbäume
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Sträucher- und Obstbaumaktion 2017
Äpfel
Bittenfelder Sämling
Zufallssämling aus dem Rems-Murr-Kreis, Baden-Württemberg.
Die Frucht ist klein bis mittelgroß, plattrund bis schwach-breitkantig.
breitkantig. Die grünlichgrünlich
gelbe bis zitronengelbe Schale ist sonnenseits rötlich
lich verwaschen, stumpf, rau,
sehr fest und widerstandsfähig. Das Fruchtfleisch ist weißlich-gelb
weißlich
bis
cremefarben, saftig bleibend mit herbfruchtigem säuerlichem Aroma.
Einer der besten Most- und Saftäpfel.
Pflückreife Ende Oktober bis Mitte November, Genussreife
reife (Verwendung)
November bis März.
Gute Erträge, allerdings spät einsetzend, auf fast allen Böden mit mittlerer
Nährstoffversorgung, nicht für raue Lagen geeignet. Der Baum wächst nach
schwächerem Beginn stark und bildet eine hohe, breit ausladende Krone, er ist
sehr langlebig und robust.
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Sträucher- und Obstbaumaktion 2017
Brettacher
Um 1908 als Zufallssämling in Brettach, Kreis Heilbronn, gefunden.
Die großen Früchte sind flach gebaut, leicht gerippt und betont mittelbauchig.
Die anfänglich grünliche Schale wird zur Reife hin sonnenseits rot geflammt bis
verwaschen braunrot, sie ist glatt und sehr wachsig. Das Fruchtfleisch ist weiß,
sehr saftig, bei Vollreife leicht gewürzt mit erfrischender Säure.
Sehr guter Wirtschaftsapfel, in guten Jahren Tafelapfel.
Pflückreife ist Mitte bis Ende Oktober, Genussreife Ende November bis März.
Der Ertrag setzt mittelfrüh ein und ist hoch und regelmäßig. Der Baum ist
starkwüchsig, bildet eine breite Krone und ist außerordentlich gesund. Er
benötigt für gute Fruchtqualität keine zu schweren und nassen Böden. Für
Höhenlagen bis 500 m geeignet.
Gartenmeister Simon
1939 von Baumschule in Karlsruhe entdeckt.
Die Äpfel sind groß und rund, sonnenseits gerötet. Das Fruchtfleisch ist fest mit
süßsäuerlichem Geschmack.
Guter Tafel- und sehr guter Wirtschaftsapfel.
Pflückreife ab Mitte Oktober; Genussreife bis Januar.
Der Baum wächst locker pyramidal und ist sehr gesund.
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Sträucher- und Obstbaumaktion 2017
Gewürzluiken
Zufallssämling aus Nordwürttemberg, seit etwa 1885 verbreitet.
Mittelgroße gleichmäßig breitrunde Früchte mit gelblich-grüner Grundfarbe,
großflächig
rotbraune
Deckfarbe
mit
dunkelkarminroten
Streifen.
Weißlichgrünes Fruchtfleisch, frisch saftig mit angenehm süß-säuerlichem
Geschmack, ausgeprägtes Aroma.
Guter Tafelapfel, sehr guter Wirtschaftsapfel zum Mosten und Brennen.
Pflückreife Mitte bis Ende Oktober, Genussreife ab Dezember, lagerfähig bis
März. Mittelhohe bis sehr hohe Erträge, mittelfrüh einsetzend, alternierend.
Der langlebige Baum wächst mittelstark, verzweigt sich gut, er bildet eine
dichte gleichmäßig runde Krone, dankbar für Pflege (Auslichtungsschnitt). Gute
Böden für hohe Erträge notwendig, kann in höheren Lagen angebaut werden.
Für Aromaausbildung sind wärmere Standorte wichtig. Für nasse Böden
ungeeignet. Mittelspäte Blüte.
Jakob Fischer
Um 1903 als Zufallssämling von Jakob Fischer im Kreis Biberach am Waldrand
gefunden. Streuobstsorte des Jahres 1998.
Die Frucht ist groß bis sehr groß, flachkugelig, häufig unregelmäßig und betont
grobkantig. Die gelblichgrüne Schale ist sonnenseits verbreitet rot gestreift bis
marmoriert, bläulichrot bereift. Das Fruchtfleisch ist grünlich-weiß, weich, saftig,
aromatisch und feinsäuerlich.
Tafel- und Wirtschaftsapfel.
Pflückreife ab Anfang bis Mitte September, genussreif bis Mitte Oktober. Früher,
hoher, regelmäßiger Ertrag.
Robuste Sorte, sehr starkwüchsig, bildet eine breitpyramidale Krone aus, für den
landschaftsprägenden Streuobstbau empfohlen, auch für ausgesprochene
Höhenlagen. Die Sorte blüht früh.
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Sträucher- und Obstbaumaktion 2017
Öhringer Blutstreifling
Lokalsorte aus der Gegend um Öhringen/Württemberg, 1907 erstmals
beschrieben.
Die Frucht ist mittelgroß bis klein, Form unterschiedlich, meist hochgebaut mit
typischen Kanten. Die Schale ist glatt und wachsig, bei Vollreife strohgelb.
Deckfarbe sonnenseits blutrot mit dunkleren Streifen. Das weißliche Fruchtfleisch
ist fest, saftreich, süßlich, schwach aromatisch und hat kaum Säure.
Tafel-, Wirtschafts-, Saft und Mostapfel.
Pflückreife ab Mitte Oktober, genussreif bis April. Der Ertrag setzt früh ein, ist
hoch und regelmäßig.
Der Baum wächst mittelstark, später eher schwach, Krone hochgewölbt. Auf
guten Böden bis in höhere Lagen anbaufähig, auf trockenen und
nährstoffarmen Böden nur kleine Früchte, nicht in Tallagen oder auf nassen
Böden. Mittelfrühe, lang anhaltende Blüte. Liebhabersorte für den
Streuobstbau.
Schöner aus Boskoop
Zufallssämling von 1856, in Boskoop, Niederlande gefunden.
Die Frucht ist groß bis sehr groß, rundlich, oft unregelmäßig, überwiegend
mittelbauchig. Die Schale ist bei Vollreife gelb, sonnenseits gelegentlich rot
verwaschen, rau, netzartig berostet und hart. Das Fruchtfleisch ist gelblich,
saftig, zuerst fest, dann mürbe. Es hat einen sehr hohen Gehalt an Vitamin C
und schmeckt vorwiegend säuerlich, würzig und erfrischend.
Tafel-, Back- und Kochapfel, zur Saftgewinnung und zum Brennen.
Die Pflückreife ist um Anfang bis Mitte Oktober, ist er bis Februar genussreif. Der
Ertrag setzt spät ein, ist hoch, aber alternierend.
Der Baum wächst stark, wird groß und bildet breite Kronen. Er blüht mittelfrüh, ist
triploid. Robuste Sorte für den Streuobstbau.
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Sträucher- und Obstbaumaktion 2017
Sonnenwirtsapfel
Zufallssämling aus Backnang, Württemberg, stammt
'Geflammter Kardinal' ab, 1932 erstmals beschrieben.
vermutlich
von
Mittelgroße bis große meist unregelmäßig kugelig abgeflachte Früchte. Die
Schale ist grünlich-gelb, sonnenseits mattrot marmoriert und geflammt, mit
hellen Lentizellen. Das Fruchtfleisch ist fest, angenehm säuerlich mit fruchtigem
Aroma.
Tafel- und Wirtschaftapfel.
Pflückreife Ende September bis Anfang Oktober, lagerfähig bis Februar, die
Erträge sind mittelhoch bis hoch und regelmäßig.
Der sehr groß werdende Baum bildet eine gleichmäßige runde Krone aus, er ist
sehr gesund und widerstandsfähig gegen Krankheiten, kann ein hohes Alter
erreichen, empfehlenswert für den landschaftsprägenden Streuobstbau. Blüte
mittelfrüh.
Weißer Matapfel
Alte süddeutsche Sorte, die bereits im 18. Jahrhundert verbreitet vorkam.
Mittelgroße Früchte, kugelförmig abgeflacht, mit breiten teils ausgeprägten
Kanten. Die Schale ist glatt, anfangs weißlich bereift. Die Früchte sind hellgrün,
sonnenseits rötlich verwaschen und leicht gestreift. Das Fruchtfleisch ist gelblichweiß, locker, saftreich und von feinem süßsäuerlichen, weinigem Geschmack.
Saft-, Most und Tafelapfel.
Mitte/Ende Oktober pflückreif und bis Mai lagerfähig. Der Ertrag ist hoch und
regelmäßig und setzt früh ein.
Der Baum wird sehr groß, bildet breitkugelige Kronen mit überhängenden
Ästen. Sehr gesunde und klimatisch anspruchslose Sorte. Widerstandsfähig
gegen Schorf und Mehltau. Sie blüht spät und ist ein guter Pollenspender.
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Sträucher- und Obstbaumaktion 2017
Zabergäurenette
1885 als Zufallssämling in Hausen an der Zaber/Württemberg entstanden.
Die Früchte sind meist groß, unterschiedlich in der Form, meist kugelförmig
abgeflacht. Die Schale ist trocken, flächig zimtfarbig berostet, sonnenseits
gelegentlich trüborange. Das Fruchtfleisch ist gelblich-weiß, feinzellig mit
feinfruchtig würzigem Geschmack.
Tafel-, Wirtschafts- und Mostapfel.
Pflückreife Mitte bis Ende Oktober, Lagerung bis März. Der Ertrag setzt früh ein
und ist mittelhoch, Neigung zur Alternanz.
Der Baum wächst anfangs sehr stark, im Vollertrag nur noch mittelstark, er bildet
eine große breite Krone aus. Für gutes Aroma sind warme Lagen
(Weinbauklima) und nährstoffreiche Böden notwendig. Späte lang anhaltende
Blüte, triploid.
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Sträucher- und Obstbaumaktion 2017
Birnen
Champagner Bratbirne
Unbekannte Herkunft, wahrscheinlich auf den Fildern bei Stuttgart entstanden,
dort schon seit 1760 bekannt.
Die Frucht ist klein und flachrund, gelbgrün mit glatter Schale und zahlreichen
Lentizellen. Das Fruchtfleisch ist fest und grobzellig mit feinherbem und
würzigem Geschmack.
Die Champagner Bratbirne gilt bei zusagenden Verhältnissen als beste
Mostbirne, auch für Brennerei und besonders Schaumweinproduktion.
Verwendungsreife Oktober bis November. Spät einsetzender, dann aber hoher
bis sehr hoher Ertrag.
Der Baum wächst mittelstark und dünntriebig mit breitovaler oder runder Krone.
Er benötigt warme Lagen und ist für Bodenpflege dankbar.
Feuerbrandempfindlich. Frühe bis mittelfrühe Blüte.
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Sträucher- und Obstbaumaktion 2017
Mollebusch
Alte Sorte, Herkunft unbekannt, heute vor allem in Unterfranken verbreitet.
Die mittelgroßen Birnen sind rundlich mit schmutzig-grüner Schale, später
gelblich-grün mit leichtem braunrotem Anflug und sehr großen Lentizellen. Das
gelblich-weiße Fruchtfleisch ist wohlschmeckend, schmelzend, sehr saftig und
angenehm süß mit leichter Würze.
Gute Tafel- und Kochbirne. Reife Ende September, haltbar bis Ende Oktober.
Der Ertrag setzt früh ein und ist hoch.
Der Baum wächst sehr stark und wird mächtig, er ist robust und sehr frosthart,
gedeiht aber am besten an warmen Standorten.
Paulsbirne
Die Herkunft der Sorte ist unbekannt. Sie wurde 1854 von Lucas erstmals
beschrieben. Streuobstsorte des Jahres 2013.
Große kreiselförmige Frucht, graue, später mattgelbe Grundfarbe, sonnenseits
verwaschen, teilweise kräftig rot gefärbte Deckfarbe. Grünlich bis gelblichweißes Fruchtfleisch, mittelgrob , relativ süß und kaum Gerbstoff.
Koch-, Dörr- und Mostbirne, ab Dezember auch angenehm zum Essen.
Baumreife Ende Oktober, bis März haltbar.
Der Baum wird groß und alt, bildet kräftige etwas überhängende Äste.
Die Sorte ist reichtragend, wenig krankheitsanfällig und anspruchslos an den
Standort.
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Sträucher- und Obstbaumaktion 2017
Stuttgarter Geißhirtle
Zufallssämling, der nach der Überlieferung um 1850 von einem Ziegenhirten in
der Umgebung von Stuttgart entdeckt worden ist, 1779 erstmals erwähnt.
Die Frucht ist klein, glocken- bis tropfenförmig, kelchbauchig, gleichmäßig. Die
Farbe der Schale ist trübgrün, später gelbgrün, gepunktet, sonnenseits
rotbackig und bläulich behaucht, glatt, trocken, zart. Das Fruchtfleisch ist saftig
und weich, feinkörnig bis schmelzend. Die Früchte schmecken süßfruchtigfeinsäuerlich oder süßweinig, mit feinem zimtartigem Geschmack.
Ausgezeichnete Sommertafelbirne, als Einmachfrucht geschätzt, sehr gute
Dörrbirne. Pflückreife von Mitte August bis Anfang September, kurz danach
genussreif.
Der Ertrag setzt früh ein, ist regelmäßig und sehr reichlich. Für beste
Fruchtqualität werden warme Lagen bevorzugt, keine besonderen Ansprüche
an den Boden, für alle Erziehungsformen geeignet. Der Baum wächst mittelstark
mit spitzpyramidaler Krone. Die Blüte ist früh, aber sehr lange anhaltend.
Williams Christbirne
Als Zufallssämling in Berkshire/England gefunden. Schon um 1770 bekannte
Sorte.
Die Frucht ist mittelgroß bis groß, regelmäßig birn- bis glockenförmig. Zur Ernte ist
die Schale meist hellgrün, dann gelb, sonnenseits meist etwas rötlich und weich.
Das Fruchtfleisch ist gelblich-weiß, zart, schmelzend und sehr saftig und von
ausgezeichnetem süß-würzigen Geschmack.
Hervorragende Tafel-, Konserven- und Brennbirne.
Pflückreife ab August, sobald die ersten gelben Stellen an der Frucht zu sehen
sind, genussreif wenige Tage bis ca. 2 Wochen später. Der Ertrag setzt früh ein,
ist regelmäßig und reichlich.
Der Baum wächst mittelstark, später eher schwach und bildet eine pyramidale
Krone. Für den Streuobstbau etwas schorfanfällig. Mittelspäte Blüte. In
Süddeutschland auch in höheren, geschützten Lagen. Unter den späten
Sommerbirnen ist sie dank standörtlicher Anpassungsfähigkeit, Fruchtqualität,
Fruchtbarkeit und vielseitiger Verwendung die Nr. 1.
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Sträucher- und Obstbaumaktion 2017
Kirschen
Große Prinzessinnenkirsche
Bereits Ende des 18. Jahrhunderts in Deutschland verbreitet, 1828 in Napoleon
umbenannt.
Sehr große herzförmige Früchte, gelb mit leuchtend roter Deckfarbe.
Fruchtfleisch fest, saftig süß mit gutem Aroma, Saft farblos.
Knorpelkirsche für Frischverzehr und Konserve, wenig platzfest.
Reife mittelfrüh (4. Kirschwoche = Mitte bis Ende Juni).
Befruchtersorten: Hedelfinger Riesenkirsche.
Mittelhohe regelmäßige Erträge, setzen früh ein.
Mittelstarker Wuchs, bildet breite Kronen. Ungeeignet für feuchte Standorte und
windige Lagen, verlangt gut versorgte und durchlässige Böden.
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Sträucher- und Obstbaumaktion 2017
Hedelfinger Riese
Mitte des 19. Jahrhunderts in Hedelfingen bei Stuttgart gefunden.
Mittelgroße bis sehr große Früchte, länglich eiförmig, braunrot mit violettem
Stich. Festes knackiges Fruchtfleisch, braunrot, mäßig saftig. Knorpelkirsche.
Ausgeglichen süßsäuerlicher herzhafter Geschmack, gut transportfähig, aber
nicht platzfest bei Regen vor der Ernte.
Reifezeit mittel (5.-6. Kirschenwoche = ab Mitte Juli).
Hohe Ernten, setzen spät ein, Sorte ist dann aber sehr fruchtbar.
Der Baum ist anfangs sehr starkwüchsig, dann nur noch mittelstark, entwickel
eine kugelige Krone. Wenig anfällig gegen Spätfröste. Sehr anpassungsfähig,
auch für kühle Lagen, leichte Böden und bis zu den Anbaugrenzen.
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Sträucher- und Obstbaumaktion 2017
Zwetschen
Hauszwetsche
Sehr alte Sorte, seit dem 17. Jahrhundert in Deutschland verbreitet.
Kleine bis mittelgroße Früchte, dunkelblau mit starker Bereifung, grüngelbes bis
goldgelbes Fruchtfleisch, gut steinlösend, sehr guter aromatischer Geschmack,
angenehm würzig.
Für Frischverzehr, Verwertung und brennen.
Reife: spät von Ende August bis Ende September.
Hohe Erträge, mittelfrüh einsetzend, Neigung zur Alternanz, selbstbefruchtbar.
Starker, aufrechter Wuchs, bildet starke Krone. Geringe Boden- und
Standortansprüche, bevorzugt feuchte Böden.
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Sträucher- und Obstbaumaktion 2017
Bühler Frühzwetsche
Mittelgroße dunkelblaue Früchte, stark hellblau bereift, mittelfestes gelbgrünes
Fruchtfleisch, gut steinlösend. Harmonischer, etwas säuerlicher Geschmack.
Zum Frischverzehr, Backen, Konservieren und zur Saftgewinnung.
Reife: früh von Ende Juli bis Mitte August (je nach Typ).
Die Erträge sind sehr hoch, setzen mittelfrüh ein und sind regelmäßig.
Selbstfruchtbar.
Kräftiger steil aufrechter Wuchs, gesund, kaum scharkaanfällig.
Für gute Fruchtqualität sind warme Standorte notwendig.
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Sträucher- und Obstbaumaktion 2017
Sträucher
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Sträucher- und Obstbaumaktion 2017
Wissenschaftlicher
Name/Name
Blüte
Früchte
Acer campestre –
Feldahorn
Mai
grüngelb,
wenig
auffallend
AugustNovember
geflügelt
Carpinus betulus –
Hainbuche
März-April
männliche gelb
hängend,
weibliche
unauffällig
Cornus mas –
Kornelkirsche
Februar-März
kleine, gelbe,
kugelige
Dolden
Wert für Tiere
Blätter: Rehe;
wurden früher für
wiederkäuende
Haustiere
geschnitten
Früchte: Vögel und
Nagetiere
Vogelnistplatz durch
dichte Verzweigung
kleine Nüsschen Blätter:
an dreilappigen Buchenblattwespe
„Flügelchen“
und Feldmaikäfer
Früchte: Eichelhäher,
Eichhörnchen,
Waldmäusen,
Buchfink und
Grünfink
ab August
Blüte: neben den
ovale,
Weiden erste
kirschrote
Bienennahrung
Steinfrüchte;
Früchte: Kernbeißer,
eßbar; Saft,
Dompfaff,
Marmelade,
Siebenschläfer,
Kompott
Haselmaus
Schnittverträglichkeit/
Wachstum
+
mittelstark
wachsend,
konkurrenzschwach
Giftigkeit
Standort
sonnigschattig,
nicht zu
schwere und
zu feuchte
Böden
+
mäßig
wachsend
halbschattigschattig,
eher feuchter
als trockener,
lehmiger
Boden
+
eher
langsam
wachsend,
wenig
konkurrenzstark
sonnighabschattig,
verträgt
feuchtere
Böden, aber
keine
Staunässe
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Sträucher- und Obstbaumaktion 2017
Wissenschaftlicher
Name/Name
Blüte
Früchte
Wert für Tiere
Corylus avellana –
Hasel
Februar-April
männliche Blüten
in gelben
Kätzchen,
weibliche Blüten
unauffällig
(Knospenform)
AugustOktober
wohlschmeck
ende Nüsse
Crataegus
laevigata Zweigriffeliger
Weißdorn
Mai
weiß oder leicht
rosa in
Doldenrispen,
scharlachrot
Blätter: Haselblattroller
und die Raupe des
Birkenzipfelfalters; die
jungen Triebe
ernähren die Larve
des Schwarzen
Haselbockes
Früchte: Kleiber,
Eichelhäher,
Spechten,
Eichhörnchen,
Siebenschläfern und
der Haselmaus
Vogelschutzgehölz
Euonymus
europaeus Pfaffenhütchen
Mai- Juni
gelb-grün,
unscheinbar
AugustOktober
4-lappig,
rosarot,
Samenschale
orange
Giftigkeit
Schnittverträglichkeit/
Wachstum
+
in den ersten
Jahren recht
langsam,
dann schnell
wachsend
Standort
mittelstark
wachsend
sonnig bis
halb-schattig,
trocken bis
mäßig feucht
Blätter: Raupen von
langsammittelstark
Bläulingen und
Stachelbeerspanner
wachsend
Blüten: Schwebfliegen,
Sandbienen und
Blaubockkäfern
Früchte: Amseln,
Elstern Rotkehlchen
(24 Vogelarten)
alle Teile
sonnighalbschattig,
frischer,
nährstoffreich
er Boden
halbschattig
bis schattig,
frischer,
nährstoffreich
er Boden
20
Sträucher- und Obstbaumaktion 2017
Wissenschaftlicher
Name/Name
Blüte
Ligustrum vulgare – Mai-August
Liguster
grünlich-weiß,
unscheinbar
Prunus spinosa –
Schlehe
April-Mai
Strauch übersät
mit
schneeweißen,
kurzgestielten
Scheibenblüten
Früchte
Wert für Tiere
Blätter:
Raupennahrung für
den
Ligusterschwärmer
Blüten: Wildbienen
Früchte:
Mönchsgrasmücke,
Dompfaff und
Grünfink
der Saft wurde früher
zum Färben von Wein
verwendet
ab September Blätter: Raupen von
Schlehenzipfelfalter,
haselnussgroße,
Baumweißling und
blauschwarz
Segelfalter;
bereifte
Blüten: Zierbock,
Steinfrüchte;
Kaisergoldfliege und
Tanzfliege
essbar (Likör)
Früchte: Vögeln und
Feldhasen
Dornen und spitze
Zweige dienen dem
Neuntöter zum
Aufspießen der Beute
ab August
erbsengroße
Steinfrüchte
zunächst rot,
dann schwarz
Schnittverträglichkeit/
Wachstum
++
mittelstark
wachsend
++
langsam
wachsend,
sehr
konkurrenzstark
Giftigkeit
Standort
stark
giftig,
alle Teile
sonnig bis
halbschattig,
frischer Boden
sonnig,
trockener bis
frischer Boden
21
Sträucher- und Obstbaumaktion 2017
Wissenschaftlicher
Name/Name
Blüte
Früchte
Wert für Tiere
Schnittverträglichkeit/
Wachstum
+
schnell
wachsend
Rosa canina –
Hundsrose
Mai-Juni
hellrosa Blüten
ab September
leuchtend
orange bis
scharlachrote
Hagebutten,
Fruchtfleisch
essbar
(süßsauer, z.B.
Hägemark)
Salix caprea –
Salweide
März-April
Kätzchen,
männliche gelb,
weibliche
graugrün
grauwollige
Fruchtkätzchen
Blätter: Raupe des
Kleinen
Nachtpfauenauges;
Blattschneiderbienen
polstern mit Blättern
ihre Brutzellen aus
Blüten: Blattrosenkäfer,
Honigbienen,
Grabwespen und
Steinhummeln
Früchte: Grünfink,
Kernbeißer, Dompfaff,
Igel und Feldhase
++
Blätter:
Weidenblattkäfer und schnell
wachsend
Raupen vom Großen
Fuchs oder Großem
Schillerfalter
Blüten: die Kätzchen
sind erste und
wichtige Bienenweide
im Jahr
vom Saft des
Strauches leben Käfer,
wie der Moschusbock;
seine Larve im Holz
Giftigkeit
Standort
sonnig,
mäßig
trockener
bis frischer
Boden
sonnig,
frischer bis
feuchter
Boden
22
Sträucher- und Obstbaumaktion 2017
Wissenschaftlicher
Name/Name
Blüte
Früchte
Wert für Tiere
Salix viminalis –
Korbweide
April-Mai
Kätzchen,
männliche gelb
grauwollige
Fruchtkapseln
als Kopfweide guter
Nistplatz für Vögel
Viburnum opulus Gewöhnlicher
Schneeball
Mai-Juni
Weiße
Trugdolden,
außen Kranz von
großen
unfruchtbaren
Scheibenblüten
ab September
oft bis zum
Frühjahr
hängend,
späte Vogelnahrung
Blätter:
Schneeballblattkäfer
Blüten: Blüteböcke,
Blumenwanzen,
Dickkopffliegen
Früchte: nach dem
Frost für Wintergäste
Schnittver- Giftigkeit
träglichkeit
/Wachstu
m
+
schnell
wachsend
gute
Flechtweid
e
++
schnell
alle Teile
wachsend
Standort
sonnig
Frischer,
nasser bis
wechselfeu
chter
Boden
halbschatti
g bis
sonnig,
feuchtfrisc
her,
nährstoffrei
cher
Boden
Weitere Infos erhalten Sie bei der
Stadtverwaltung Kraichtal
Rathausstr. 30
76703 Kraichtal
Tel. 07250/7726
[email protected]
Texte zu den Obstsorten aus: www.meinlebensraum.com/Sortenbeschereibungen.47.0.html
Bilder: Tina Kassner
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Sträucher- und Obstbaumaktion 2017
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