Proportionalverstärker 1/6 1 Versorgungsspannung +24 V DC 2

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Proportionalverstärker
1
1
3
8
9
W1
+
INT W1
W2
7
2
Bedienelemente
1
2
3
4
5
6
7
8
9
© Festo Didactic GmbH & Co., 02/2001
5
6
A
4
OE A
FUNCTION
IA
IA BASIC
IB
IB BASIC
IA JUMP
W1
INT W2 W2
IB JUMP OE B
IA MAX
INT W1
IB MAX
INT W2
D/E
DITHER
CONTRAST
B
2
Versorgungsspannung +24 V DC
Versorgungsmasse 0 V
Anzeige
Ausgänge A und B
Freigabe der Ausgänge A und B (output enable)
Drehknopf
Wahlschalter
Eingänge für externe Sollwerte
Interne Sollwerte
Änderungen vorbehalten
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Proportionalverstärker
Aufbau
Die Karte des Proportionalverstärkers ist in einer kleinen Elektronik-Gehäuseeinheit
untergebracht. Die elektrischen Anschlüsse sind als 4 mm Sicherheitsbuchsen
ausgeführt. Die Befestigung der Einheit erfolgt im Aufnahmerahmen oder auf der
Profilplatte mit Hilfe von vier Steckadaptern.
Funktion
Die Verstärkerkarte dient zur Ansteuerung von Proportionalventilen. Der Verstärker
ist so aufgebaut, dass entweder zwei unabhängige Magnete (1 Kanal) oder ein Ventil
mit zwei Magneten (2 Kanal), z.B. 4/3-Wege-Proportionalventil, angesteuert werden
kann. Die Karte arbeitet somit wahlweise wie zwei 1-Kanal-Verstärker oder als ein
2-Kanal-Verstärker.
Hierfür werden Sollwerte (Spannungssignale) in den für die Proportionalventile
nötigen Magnetstrom gewandelt. Diese Aufgabe wird von zwei pulsweitenmodulierten Endstufen erbracht. Die Funktion der Endstufen kann mit einem
Schalter verglichen werden. Dieser wird eine Zeit eingeschaltet und eine Zeit lang
ausgeschaltet. Die Summe der beiden Zeiten (Periode) bleibt gleich. Das Verhältnis
zwischen Ein und Aus wird in Abhängigkeit des Sollwertes verändert. Der Schalter
kann von der Zeit Null bis zur gesamten Periodendauer eingeschaltet bleiben. Je
länger der Schalter auf Ein steht, desto länger fließt ein Strom durch den
Proportionalmagneten. Im Magnet steigt der Strom nach der Ladekurve einer Spule
bis maximal auf den Wert, der durch die angelegte Spannung und den ohmschen
Widerstand vorgegeben ist, oder der durch das zeitliche Ende begrenzt wird. Beim
Schalten auf Aus sinkt der Strom entsprechend der Entladekurve ab. Daraus ergibt
sich ein Stromverlauf ähnlich eines Sägezahns.
Ausgang A, B
U
24V
0V
t
Zeit
I
[mA]
TD
t
Zeit
1 / TD = fDither
Stromverlauf
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Proportionalverstärker
Da sich der Widerstand der Spule des Proportionalmagneten mit der Temperatur
ändert, wird der Strom geregelt. Dazu wird der Strom über einen sehr kleinen
ohmschen Widerstand geleitet. Die Spannung, die über diesem Widerstand abfällt,
wird als Istwert dem Stromregler zugeführt. Die Endstufen besitzen eine
automatische Sicherung gegen Überlast.
Int. Sollwert W1
Freigabe
Int.
Sollwert
24V
PWM
Int. Sollwert W2
Freigabe
Magnet A
Int.
Sollwert
Strom A
Magnet B
Freigabe
Microcontroller
Magnet A
Freigabe
24V
PWM
Magnet B
Sollwert W1
Strom B
Sollwert W2
Anzeige und
Bedienelemente
Blockschaltbild
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Proportionalverstärker
Einstellungen
Alle Eingaben werden mit einem Wahlschalter und einem Drehknopf an der
Frontseite der Karte vorgenommen. Speichern erfolgt durch weiterschalten des
Wahlschalters. Die einstellbaren Daten werden in der Anzeige dargestellt und sind
gegen Spannungsausfall gesichert.
FUNCTION
IA BASIC, IB BASIC
IA JUMP, IB JUMP
IA MAX, IB MAX
DITHERFREQ.
CONTRAST
D/E
INT W1, INT W2
W1, W2
IA, IB
Zwei 1-Kanal-Verstärker oder ein 2-Kanal-Verstärker
Grundstrom für Ausgang A, B
Sprungstrom für Ausgang A, B
Maximalstrom für Ausgang A, B
Dither-Frequenz
Kontrast der Anzeige
Sprachauswahl: deutsch, englisch
Interner Sollwert W1, W2
Anzeigen des externen Sollwerts W1, W2
Anzeigen des Magnetstroms am Ausgang A, B
Die Sollwerte können extern oder intern vorgegeben werden. Die internen Sollwerte
werden über die Eingänge INT W1 und INT W2 aktiviert. Der aktive Zustand wird über
die Leuchtdioden neben den Eingängen angezeigt.
Magnetstrom
Es gibt drei verschiedenartige Magnetströme. Den Grundstrom, den Sprungstrom
und den Strom der in Abhängigkeit des Sollwertes steht.
Der Grundstrom ist von der Einstellung an I Basic und nicht vom Sollwert abhängig.
Der Sprungstrom ist von der Polarität des Sollwertes abhängig. Für den 2-KanalVerstärker gilt dabei, dass ein Wechsel zu einem positiven Sollwert beim Ausgang A
zu einem sprunghaften Anstieg des Stromes um den eingestellten Betrag führt.
Entsprechend führt ein Wechsel zu negativen Sollwerten zu einem Sprungstrom auf
Kanal B. Die Höhe des Sollwertes hat keinen Einfluss auf den Betrag des
Sprungstromes.
Der Zusammmenhang zwischen Sollwert und Magnetstrom ist von einigen Faktoren
abhängig. Als Faktoren gelten der Maximalstrom I Max, der Ruhestrom I Basic,
Sprungstrom I Jump und der Sollwert.
Der Wert von I Max bezieht sich auf einen Sollwert von 10 V. Ist kein Grundstrom und
Sprungstrom eingestellt, so liegt die Verstärkung (V) bei:
V=
Beispiel
I Max = 800 mA
V=
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Wert von I Max
10 V
800 mA
= 80 mA/V
10 V
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Proportionalverstärker
Ist ein Sprungstrom oder auch ein Grundstrom eingestellt, so verringert sich die
Verstärkung (V). Der maximale Strom bleibt allerdings auf dem mit I Max
eingestellten Wert bestehen.
V=
Beispiel
(I Max – I Basic – I Jump)
10 V
I Basic = 100 mA
I Jump = 200 mA
I Max = 800 mA
V=
(800 mA – 100 mA – 200 mA) 500 mA
=
= 50 mA/V
10 V
10 V
Da der Ruhestrom und der Sprungstrom nicht auf beiden Kanälen gleich eingestellt
sein muss, kann sich für Kanal A und Kanal B eine unterschiedliche Verstärkung
ergeben.
Magnetstrom
I [A]
Imax
IJUMP
IBASIC
0
t [sek]
Zeit
Sollwert
U [V]
10
0
t [sek]
Zeit
-10
Magnetstromeinstellungen
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Proportionalverstärker
Über zwei SPS-Eingänge kann zusätzlich eine Freigabe geschaltet werden. Für die
Magnetausgänge A und B gibt es je ein Freigabesignal. Ein Ausgang wird gesperrt,
wenn am Eingang OE A oder OE B 24 V DC angelegt werden. Der Zustand wird über
die Leuchtdioden neben den Eingängen angezeigt.
Dither
Um die Haftreibung des Ventilschiebers zu überwinden, wird dem Magnetstrom ein
Frequenzsignal überlagert. Dieses wird Dither (Zittern) genannt. Diese Frequenz ist
gleichzeitig auch die Taktfrequenz für die Endstufen. Die Wirkung des Dithers ist bei
kleinen Frequenzen größer. Die Wahl der Frequenz richtet sich nach der Hysterese
des angesteuerten Ventils und Aktors, und nach der akustischen Belästigung. Die
eingestellte Frequenz gilt für beide Magnetausgänge.
Sollwertvorgabe
Sollwerte können extern über zwei Eingänge oder intern vorgegeben werden. Wird
ein Steuereingang INT W1 oder INT W2 mit 24 V DC beaufschlagt, so gilt der intern
eingestellte Sollwert, und die LED leuchtet auf. Für die Sollwerte W1 und W2 gilt:
1-Kanal-Verstärker: Sollwert W1, 0 – +10 V Ausgang A
Sollwert W2, 0 – +10 V Ausgang B
2-Kanal-Verstärker: Sollwert W1, 0 – +10 V Ausgang A
Sollwert W1, 0 – -10 V Ausgang B
Sollwert W2 wird nicht berücksichtigt
Technische Daten
Elektrik
Versorgungsspannung
24 V DC ±10 V, Restwelligkeit < 10 %
Sollwerte
±10 V DC, in Schritten von 100 mV
Schaltsignal für interne Sollwerte
15 – 30 V DC
Magnetausgänge
PWM-Signal, 24 V, maximal 1 A
Schaltsignal für Freigabe
15 – 30 V DC
Grundstrom
0 – 250 mA, in Schritten von 1 mA
Sprungstrom
0 – 250 mA, in Schritten von 1 mA
Maximalstrom
100 mA – 1 A, in Schritten von 5 mA
Ditherfrequenz
100 – 250 Hz, in Schritten von 1 Hz
Anschluss
für 4 mm Sicherheitsstecker
Elektromagnetische Verträglichkeit
Störaussendung
geprüft nach EN 500 81-1
Störfestigkeit
geprüft nach EN 500 82-1
Die Eingänge sind kurzschlussfest bzw. spannungsfest bis 24 V.
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