Kuratorium für Journalistenausbildung Österreichische Medienakademie A-5020 Salzburg, Karolingerstraße 40 +43 (0)662 / 83 41 33, [email protected], www.kfj.at Member of the European Journalism Training Association KfJ in Salzburg und Wien n Editorial Zuhause in Salzburg und Wien Neue Seminarräume für Wien 5 9 n Seminarstatistik Auf einen Blick Entwicklung der Veranstaltungen Entwicklung der Teilnahmezahlen Entwicklung der Teilnehmer pro Veranstaltung 11 12 13 14 n Weiterbildung Impressum: Medieninhaber, Herausgeber und Verleger: Kuratorium für Journalistenausbildung, Österreichische Medienakademie, Bergstraße 10, 5020 Salzburg, Österreich Redaktion: Mag. Elisabeth Wasserbauer (CR), Daniela Flaschberger, Mag. Andrea Huttegger, MAS, Mag. Dagmar Köttl, Mag. Edith Michaeler, M.A., Jutta Sezgin Fotos: KfJ (wenn nicht anders angegeben) Layout/Satz: Mag. Dagmar Köttl Hinweis im Sinne des Gleichbehandlungsgesetzes: Aus Gründen der Lesbarkeit wird auf eine geschlechtsspezifische Differenzierung verzichtet. Entsprechende Begriffe (Journalist, Teilnehmer, Redakteur) gelten ausdrücklich für beide Geschlechter. Satz- und Druckfehler vorbehalten. Veranstaltungen 2015 15 Neu im Programm 23 Podiumsdiskussionen29 Österreichisches Journalisten-Kolleg 31 Inhouse-Training35 Weitere Angebote für Redaktionen 36 n Netzwerke Kooperationen37 Partner des KfJ 42 inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis 3 n International EDITORIAL US-Austrian Journalism Exchange Fellowships 43 Eurotours44 Masterstudiengang New Media Journalism 45 20. Internationaler Foto-Sommer 46 Journalismus-Grundlehrgang48 Change ist das Thema der Stunde – auch im KfJ. Wir haben 2015 einen neuen Standort eröffnet. In der Wiener Innenstadt, am Schottenring finden Sie uns nun mit einem breiten Seminarangebot, einem Büro und einer Mitarbeiterin. Damit haben wir an einem Ort gebündelt, was wir seit 1978 an wechselnden Orten in der Bundeshauptstadt anbieten: professionelle Weiterentwicklung für Österreichs Journalistinnen und Journalisten. n Wissenschaft Beobachtungsstelle journalistischen Wandels: Feasibility-Studie 49 n Service Stipendien für Berufseinsteiger Stipendien für das Österreichische Journalisten-Kolleg Berufsinformation und -beratung 51 51 52 n Nachlese Festrede zur Zertifikatsverleihung des 23. Journalisten-Kollegs: Peter-Matthias Gaede 53 n Das KfJ Referenten 2015 61 Porträt- und Interview-Partner 2015 71 Organisationsentwicklung: Leitbild 73 Organe75 Geschichte77 KfJ-Geschäftsführerin Elisabeth Wasserbauer Foto: Barbara Gindl 4 Unser Hauptstandort bleibt weiterhin im Westen: Seit seiner Gründung ist das KfJ in Salzburg zuhause. Und auch hier stehen Veränderungen an: im Jahr 2016 übersiedeln wir in die Salzburger Innenstadt, ein Gewinn für uns und für unsere Seminarbesucher. In der Bergstraße wird bereits umgebaut, ab April 2016 finden Sie uns in neuen Räumen im wunderbaren Ambiente der Salzburger Altstadt. Wir freuen uns dort auf Sie! Zweimal Heimat. Denn sowohl in Wien als auch in Salzburg gilt weiterhin: Das Kuratorium für Journalistenausbildung bietet einen geschützten Ort für die persönliche und individuelle Weiterentwicklung von Journalistinnen und Journalisten, damit sie ge- editorial Zuhause in Salzburg und in Wien 5 meinsam den Journalismus weiter voranbringen und damit der Gesellschaft Halt und Orientierung auch in turbulenten Zeiten bieten können. Und die kann das brauchen, denn die Veränderungen sind groß. Dass wir uns mit dem digitalen Wandel befassen, wissen Sie, das liegt in unserer DNS. Schon 1978 hieß eines der ersten Seminarthemen „Elektronik in der Redaktion“, heute sind es eben Crossmedia und Mobile Reporting. Dazu haben wir eine Workshopreihe für eine weitere große Herausforderung gestartet: Integration und Migration sind Themen, die uns noch eine ganze Zeit beschäftigen werden, wir bleiben auch 2016 an dem Thema mit unseren Wissenschaftlern, Journalisten und Betroffenen dran. 6 Dass 2015 ein hartes Jahr für uns war, ist kein Geheimnis. 171.039 Euro weniger, hieß es im September, das waren 40 Prozent weniger aus der Presseförderung als in den Vorjahren. Denn die Aus- und Weiterbildung – verankert im Kapitel „Qualitätsförderung und Zukunftssicherung“ und immer noch bescheiden ausgestattet – hat durch einen neuen Mitbewerber eine Umverteilung erfahren und die in Aussicht gestellte Erhöhung dieses Bereiches ist ausgeblieben. So drastisch der Einschnitt auch war, eines versprechen wir in jedem Fall: Wir werden unsere Qualität weiter sichern und den Lernerfolg garantieren. Denn das ist unsere Kernaufgabe. Darüber hinaus sind wir dankbar für jede Form der Unterstützung. Und das ist dieses Mal ein sehr ernst gemeinter Hilferuf. Denn Weiterbildung im Journalismus braucht eine stabile Kernfinanzierung. Und Stipendien und internationale Projekte sind nur möglich mit zusätzlicher Unterstützung. Die Finanzkraft im Journalismus ist dafür nicht mehr stark genug. Der Bedarf ist größer denn je. Aber auch gute Nachrichten gibt es aus dem Jahr 2015. Wir konnten unsere 20.000 Seminarteilnehmerin begrüßen: Stefanie Ruep ist Absolventin des Journalisten-Kollegs und hat sich Ende des Jahres mit einem KfJ-Seminar auf den neuesten Stand gebracht, so wie viele andere Journalistinnen und Journalisten jedes Jahr – wir freuen uns auf die nächsten 20.000! Ebenfalls Ende des Jahres ist eine neue Zusammenarbeit an den Start gegangen: Im Kurier werkt seit einiger Zeit eine Lehrredaktion für Menschen mit Lernschwierigkeiten, die in den Arbeitsprozess eingegliedert werden. Unter der Leitung von Hubert Huber und Heinz Wagner verfassen sie aktuelle Nachrichten in „Leichter Sprache“, das ist eine sehr einfache Sprache, die Sätze besser untergliedert und Fremdwörter vermeidet oder erklärt. Davon profitieren nicht nur andere Menschen mit Lernschwierigkeiten sondern auch Menschen mit Leseschwäche, Kinder und Menschen, die erst Deutsch lernen. Die Initiative dafür kam von FranzJoseph Huainigg, unterstützt wird das Projekt vom Fonds Soziales Wien und dem Bildungsministerium. Das KfJ ist Träger der Website rechtleicht.at und stellt damit den Rahmen zur Verfügung. Anfang des Jahres 2016 stellen wir übrigens die dazugehörige App gemeinsam mit Bildungsministerin Gabriele Heinisch-Hosek vor. Und noch eine gute Nachricht: Magdalena Sassmann hat im Sommer Nachwuchs bekommen, als Karenzvertretung betreut unsere Seminare derzeit Mag. Andrea Huttegger, die gleich noch eine neue Kompetenz einbringt: mit dem Lehrgang Migrationsmanagement bringt sie aktuelles Wissen zu unserem Schwerpunktthema Migration und Integration mit. Wir freuen uns sehr, sie an Bord zu haben. Und auch für mich persönlich ist dieser Tätigkeitsbericht ein kleiner – vorübergehender – Abschied. Ich gehe im März 2016 in Karenz und widme mich meinem ganz persönlichen Nachwuchs. Meine langjährige Mitarbeiterin Mag. Dagmar Köttl wird die Interimsführung übernehmen. Ihr wünsche ich alles Gute und viel Kraft. Ihnen danke ich für Ihre Unterstützung in den vergangenen sechs Jahren! Bleiben Sie dem KfJ gewogen und helfen Sie mit, den Journalismus in Österreich weiter zu stärken und für die Zukunft zu entwickeln. Alles Gute und bis bald! Ihre 7 Neue Seminarräume für Wien Die KfJ-Seminare finden nun mit bester Ausstattung am Schottenring im ersten Bezirk statt. Das KfJ-Team bei der offiziellen Eröffnung der neuen Räume in Wien: Edith Michaeler (Seminarleitung Wien), Daniela Flaschberger (Sekretariat), Magdalena Sassmann (Seminarleitung), Elisabeth Wasserbauer (Geschäftsführung), Dagmar Köttl (Assistenz der Geschäftsführung und Seminarleitung). Nicht im Bild: Jutta Sezgin (Buchhaltung). Im August hat Magdalena Sassmann ihren Sohn Theo geboren. Ihre Vertretung hat Andrea Huttegger übernommen, die als Seminarleiterin neben handwerklichen Seminaren vor allem das Masterstudium New Media Journalism und die Workshopreihe Integration verantwortet. 8 Sein Organisationsbüro und eigene Seminarräume hat das KfJ in Salzburg. Kurse und Workshops finden in ganz Österreich statt, rund ein Drittel davon in Wien. In der Wiener Innenstadt hat das Kuratorium für Journalistenausbildung im Vorjahr ein Büro bezogen und bündelt die Seminare in Wien damit an einem Ort. Die Seminarräume werden nach Bedarf angemietet – von einem der Träger des KfJ, dem Verband Österreichischer Zeitungen. Mit dem zusätzlichen fixen Standort am Schottenring erfahren nun auch Journalistinnen und Journalisten in Wien eine konstante, gesicherte Lernatmosphäre. 1978 wurde das KfJ gegründet. Weil die Gründerväter wussten, dass er die Gründung der journa- listischen Aus- und Weiterbildung in Deutschland beobachtet hatte, wurde Heinz Pürer an der Univer- Die Eröffnung des Wiener KfJ-Büros: Geschäftsführerin Elisabeth Wasserbauer und die KfJ-Vorstandsmitglieder Paul Vescei, Eike Clemens Kullmann, Andreas Csar und Andreas Koller durchschneiden das rot-grüne Band (v.l.n.r.). Foto: APA 9 Seminarstatistik Grundkursen in der Bundeshauptstadt gesetzt. Der Großteil der KfJ-Veranstaltungen findet seit Jahren in Salzburg und Wien statt, rund ein Drittel in den anderen Bundesländern. Auf einen Blick Das neue Büro in Wien ist ein Grund zu feiern, oben: Karl Roithinger (Rupertusblatt) und Walter Achleitner (Verein zur Förderung der Kirchenpresse ), unten: Roland Goiser (Öst. Integrationsfonds) und Priska Koiner (Press’n’Relations). Gelegenheit für ein Fachgespräch unter Journalistenkollegen am runden Tisch (v.l.n.r.): Claus Reitan, Andreas Koller (SN), Eva Weissenberger (news), Johannes Bruckenberger (APA), Manfred Perterer (SN), Reinhard Christl und Elisabeth Wasserbauer (KfJ). 10 In den vergangenen 37 Jahren hat das KfJ 1.250 Veranstaltungen mit 20.015 Teilnehmern durchgeführt: Seminare, Inhouse-Seminare, Journalisten-Kollegs und deren Vorläufer, die Grundkurse, Workshops, Lehrgänge, Vorträge, Studientage, Diskussionen, Konferenzen, Journalistenreisen und Austauschprogramme. 77 Veranstaltungen hat das KfJ im Jahr 2015 durchgeführt: 59 Seminare, 12 Lehrgänge, 1 Journalistenreise, 1 internationales Austauschprogramm, 3Podiumsdiskussionen, 1 Stipendien-Einführungstag. 2015 wurden am KfJ 936 Teilnehmer an 13 Seminarorten und 296 Seminartagen am KfJ weitergebildet. Das waren 4.387 Ausbildungstage. seminarstatistik sität Salzburg zum Gründungsgeschäftsführer berufen. Fortan war das Kuratorium für Journalistenausbildung in Salzburg zuhause. Das zweite Standbein in Wien war aber bereits damals mit den 11 12 Entwicklung der Veranstaltungen 1979 bis 2015 Entwicklung der Teilnahmezahlen 1979 bis 2015 Seit 1974 findet in Österreich Weiterbildung für Journalisten statt. Mit den ersten Erfahrungen wurde 1978 das KfJ formal gegründet und nahm 1979 seine Arbeit offiziell auf. In den vergangenen 37 Jahren stieg die jährliche Zahl der Weiterbildungsveranstaltungen stark an. Die Schwankungen der letzten Jahre sind der Erlöskrise in der Medienbranche zuzuschreiben. Das Niveau bleibt hoch. Österreichweit gehen die Teilnahmezahlen in der Erwachsenenbildung zurück. Umso erfreulicher ist die Tendenz der Teilnahmezahlen im KfJ. Auch hier führt die Medienkrise zu Schwankungen. 2015 haben wir 936 Menschen aus- und weitergebildet. 13 Lernen verändert sich. In den vergangenen 37 Jahren ist das messbar etwa in der Gruppengröße der KfJSeminare, Workshops und Lehrgänge. Waren anfangs Auditorien mit 70 Teilnehmern keine Seltenheit, arbeiten heute idealerweise um die zwölf Teilnehmer intensiv in kurzer Zeit an ihren Themen. So haben unsere Referenten und Trainer die Möglichkeit, auf jede Person mit ihren spezifischen Fragestellungen einzugehen. weiterbildung Veranstaltungen 2015 Jänner Universitätslehrgang Sportjournalismus 2014-2016, Salzburg Masterstudiengang New Media Journalism 5, Modul 9, Grundlagen der Betriebswirtschaft, Salzburg listen-Kolleg, Modul 2, Wien Universitätslehrgang Sportjournalismus 2013-2015, Salzburg Führungskräfte-Training, Modul 1, Salzburg Lehrgang: Führen in Redaktionen, Modul 2, Qualitätsmanagement, Salzburg Februar Masterstudiengang New Media Journalism 5, Modul 9, Internationale Online-Geschäftsmodelle, Salzburg Masterstudiengang New Media Journalism 6, Modul 3, Medienpolitik und Medienregulierung, Salzburg Journalismus-Lehrgang, Modul 4, Public Relation, Interview, Brixen 23. Österreichisches Journa- 14 Josef Trappel spricht im Masterstudiengang über Medienpolitik und -regulierung. weiterbildung Entwicklung der Teilnehmer pro Veranstaltung 1979 bis 2015 15 Journalismus-Lehrgang, Modul 5, Multimedia-Abschlussarbeit, Brixen Universitätslehrgang Sportjournalismus 2014-2016, Salzburg onsentstehung und Bewertung journalistischer Aussagen/Kommunikationsforschung, Leipzig Masterstudiengang New Media Journalism 6, Modul 2, Einführung in methodisches Recherchieren, Leipzig Führungskräfte-Training, Modul 2, Salzburg Sprache als Handwerk, Salzburg Führungsfrauen Spezial, Teil 3, Salzburg Masterstudiengang New Media Journalism 6, Modul 2, Theorie Universitätslehrgang Sportjournalismus 2013-2015, Salzburg und Praxis der Online-Recherche, Crossmediale Informati- Kreatives Schreiben, Salzburg 23. Österreichisches Journalisten-Kolleg, Modul 3, Salzburg Titel, Vorspann, Bildtext, Wien April Texten für Online, Wien Crossmedia Storyboard, Salzburg 16 Die Wahl einer ausdrucksstarken Sprache ist das Um und Auf für jede journalistische Darstellungsform. Christoph Fasel zeigt mit viel Elan, wie es funktioniert. Intensivcoaching/Moderationstraining, Salzburg Trainer im Journalismus, Modul 2, Salzburg Investigative Stories, Wien Trainer im Journalismus, Modul 1, Salzburg März Glosse und Kolumne, Wien Wirksame Schreibtechniken, Wien Masterstudiengang New Media Journalism 6, Modul 4, Journalistische Content-Aufbereitung für crossmediales Publizieren, Luzern Datenjournalismus, Salzburg Media, Kollaboration, Luzern Storytelling, Salzburg Storytelling und Texte für TV, Salzburg Mai Texten für Online, Wien Masterstudiengang New Media Journalism 6, Modul 4, Journalismus in Zeiten von Web, Social Texten für Online - Aufbauworkshop, Wien Exzellentes Schreiben - Aufbauworkshop, Salzburg Lehrgang: Führen in Redaktionen, Modul 3, Führung und Konfliktmanagement, Salzburg Medienrecht, Salzburg Gesundheitsjournalismus: wen fragen, wie erklären, Salzburg Herausforderung Vielfalt, Wien Datenjournalismus, Salzburg Stefan Heijnk aus Deutschland ist ein gefragter Referent zum Thema Online: Texten für Twitter, Facebook, Blogging & Co. werden vor allem praktisch geübt. 17 Der Charme der Heimat: lokale Berichterstattung, Salzburg Sprache als Handwerk, Salzburg Einführungstag für Stipendiaten: Journalismus-Grundlagen, Salzburg Medien-Startups & Crowdfunding, Wien Crossmedia Storyboard, Wien Masterstudiengang New Media Journalism 6, Modul 5, Crossmediales Publizieren, Hamburg Juni 23. Österreichisches Journalisten-Kolleg, Modul 4, Salzburg Integration und Migration, Wien Masterstudiengang New Media Journalism 6, Modul 5, Crossmediales Publizieren, Hamburg 20. Internationaler Foto-Sommer 1, Salzburg Juli 20. Internationaler Foto-Sommer 2 (Pressefotografen), Salzburg Eurotours 2015, Kick-off, Wien Texten fürs Web, Innsbruck Redigieren, Wien Grundlagen des Internets für Medienschaffende, Salzburg Einführung in den Online-Journalismus, Salzburg Lehrgang: Führen in Redaktionen, Modul 4, Strategisches Management und Personalentwicklung, Salzburg Trainer im Journalismus, Modul 3, Salzburg Masterstudiengang New Media Journalism 6, Modul 6, Change- 18 Management, Projektmanagement, Crossmediales Redaktionsmanagement, Luzern und Zürich August Masterstudiengang New Media Journalism 6, Modul 6, Redaktionsmanagement, Luzern und Zürich Masterstudiengang New Media Journalism 6, Modul 7, Medienfreiheit und Europäisches Medienrecht, Salzburg Lehrgang: Führen in Redaktionen, Modul 5, Gesprächsführung und Mitarbeiterführung, Salzburg Event-Fotografie, Salzburg Oktober 24. Österreichisches Journalisten-Kolleg, Modul 1, Salzburg Universitätslehrgang Sportjournalismus 2014-2016, Salzburg Titel, Vorspann, Bildtext, Linz US-Austrian Journalism Exchange Fellowships 2015, Orientierung USA/Österreich: Washington, D.C./New York/Wien September Multimediales Erzählen, Salzburg Moderationstraining, Salzburg Texten für Online, Wien Mit Guido Krzikowski üben Fotografen professionell, selbstsicher und authentisch aufzutreten und so aussagekräftige Bilder zu produzieren. Foto: Guido Krzikowski 19 Investigative Recherche, Salzburg Texten für Online - Aufbauworkshop, Wien Universitätslehrgang Sportjournalismus 2015-2017, Salzburg November Kreativitätsseminar Reportage und Dokumentarfilm, St. Moritz Journalists, Wien Storytelling - Wie eine gute Geschichte gelingt, Wien Sprache als Handwerk, Wien Transmedia Journalism - eine Story, viele Formate, Wien Kolleg Online-Intensivwoche, Salzburg Masterstudiengang New Media Journalism 7, Modul 1, Journalistische Kompetenzen und technologische Grundlagen, Leipzig Auftreten vor der Kamera, Wien Integration, Migration, Flucht, Wien Journalismus-Lehrgang, Modul Fotografie für Journalisten, Linz Die eigene Blogmarke, Salzburg Kurzgeschichte für Journalisten, Salzburg What Change in Media Means to Masterstudiengang New Media Journalism 6, Modul 8, Internationale Multimedia-Ethik, Hamburg Storytelling, Wien 2, Reportage, Pressefotografie, Medienrecht, Brixen Masterstudiengang New Media Journalism 7, Modul 3, Mediensysteme und Mediennutzung, Salzburg Masterstudiengang New Media Journalism 6, Modul 8, Internationale Multimedia-Ethik, Hamburg Integration, Migration, Flucht, Salzburg Meinung im Blatt, Wien Fragen stellen reicht nicht, Salzburg Masterstudiengang New Media Journalism 7, Modul 1, Aktuelle Fragen der Journalistik, Leipzig Journalismus-Lehrgang, Modul 1, Sprache und Nachricht, Brixen Masterstudiengang New Media Journalism 6, Modul 7, Internationales Urheberrecht, Salzburg Kreativitätsseminar Porträt, St. Moritz Der tägliche Relaunch, Wien 20 Die Meute gegen uns. Redaktionen und ihr schwieriger Umgang mit Social Media, Wien Für ein gutes Interview sind Psychologie, Strategie und Fragetechnik nötig. Die “Fragen stellen reicht nicht”-Teilnehmer befragen Strongman Franz Müllner (r.). Schreibcoaching, Salzburg Layout, Salzburg Glosse und Kolumne, Wien Auf ein Glas mit Harald Martenstein, Wien Dezember Sprechen vor dem Mikrofon, Salzburg Die praktische Übung beim KfJ-Layout-Seminar klassisch mit Papier, Schere, Kleber. 21 Stimmen aus den Seminaren, Workshops, Lehrgängen Neu im Programm Multimediales Erzählen Selten so gelacht und mitgedacht. Sehr kompetent. Besten Dank für das lebendige und wertvolle Seminar! Weltklasse. Bitte nochmal anbieten und weiterführen! Das waren zwei wunderbare Tage. Ein außergewöhnliches Seminar. Es war wundervoll und ich freue mich aufs nächste Jahr! Mit Herz und Leidenschaft dabei, kann gut motivieren. Umfassendes Wissen – und viel Hintergrundwissen zur Bild- und Videoproduktion. Genial. Großartig vorgetragen und immer kompetent und hilfsbereit. Alle drei Referenten waren sehr sympathisch, haben uns gut unterstützt und interessante Informationen geliefert; hat mir gut gefallen! Die Referentin geht sehr gut auf individuelle Wünsche ein und es macht Spaß mit ihr! Sehr angenehmer Tag – viel gelernt. Didaktisch sehr gut. Inspirierend und vor allem auch sehr motivierend! Mit Witz und Charme und großem Einfühlungsvermögen. Nette, konstruktive Gruppe. Tolle Gruppe, tolle Leiterin. Sehr interessant und kurzweilig. Referent brachte viele neue Anregungen/Inspirationen. Super war‘s. Hohe Qualität der Referenten. Bin begeistert. Die Diskussion ist nicht nur an der Oberfläche geblieben. Sensationell! Ganz herzlichen Dank. Danke. Sehr gut, wie immer! 22 Seit die New York Times 2012 mit dem Snowfall-Project anhand eines Lawinenabgangs gezeigt hat, wie spannend eine Meldung multimedial aufbereitet und erzählt werden kann - d.h. aus verschiedenen Perspektiven und anhand unterschiedlicher Gestaltungsformen - wird Multimedia-Storytelling zunehmend in der OnlineBerichterstattung eingesetzt. Im Rahmen dieses Intensiv-Seminars lernten die Teilnehmer die Grundlagen multimedialen Storytellings sowie geeignete Erzählformen und Anwendungen kennen. Unterstützt von Videojournalistin Sabine Streich und Gerhard Rettenegger, dem Leiter des Future Lab Online im ORF Salzburg, bereiteten die Teilneh- mer eigene Geschichten multimedial auf. Fotografie für Journalisten Fotografieren gehört für viele (schreibende) Journalisten zum Arbeitsalltag. Denn die Bilder müssen zum Text passen, sie sind der Einstieg in die Geschichte offline wie online. Was ein gutes Pressefoto ausmacht, zeigt die mehrfach ausgezeichnete APAFotografin Barbara Gindl im November im Oberösterreichischen Erst das perfekte Zusammenspiel von Blende, Zeit und ISO ermöglicht gute Fotos. 23 Presseclub in Linz. Sie gibt Tipps und Tricks, wie aussagekräftige Fotos ohne großen technischen Aufwand gelingen. In praktischen Übungen schärfen die Teilnehmer den alltäglichen Blick und die optische Wahrnehmung, damit das Fotografieren in der Situation leichter fällt. Programm. Texte in Podcasts, Radio-Beiträge und Off-Stimmen bei Videos sollen schließlich gut verstanden und gerne gehört werden. Vom Experten erfahren die Teilnehmer, wie man die Stimme für einen souveränen Auftritt vor dem Mikrofon fit bekommt. Die eigene Blogmarke 24 talen Marke: Eine gute Blogmarke bietet emotionale, relevante und nutzwertige Inhalte für eine präzise anvisierte Zielgruppe – und das mit individuellen Markenzeichen. Sie entwickeln Ihre Marke, setzen diese optisch und technisch auf, füllen sie mit eigenen journalistischen Formaten und rent Maximilian Gaub zeigt Methoden und Tools, die die eigene Marke definieren, somit ist das Gelernte sowohl für neue Blogs als auch für bereits bestehende Blogs anwendbar. wissen anschließend, wie Sie Ihre Inhalte sinnvoll vermarkten. Refe- Informationen und Texte transmedial aufzubereiten, bedeutet die Geschichte mit allen Mitteln neuer Technologien zu erzählen. In diesem Seminar erarbeitet Filmdramaturgin Ines Häufler mit den Teilnehmern die Prinzipien des transmedialen Erzählens und um die Funktions- und Produktionsweisen von Texten und Bildern für Internet, Apps und andere Medienkanäle. Die Teilnehmer erarbeiteten wie sie ihre Erfahrung mit klassischen Medien auf anderen Sprechen vor dem Mikrofon In fünf Schritten zur eigenen digi- Im richtigen Ton kann man fast alles sagen, im falschen nichts. Im Mittelpunkt des Workshops steht die Stimme vor dem Mikrofon. Mit Stimmcoach Arno Fischbacher entdecken die Teilnehmer, was mit ihrer Stimme alles möglich ist. Der Einsatz der Stimme und die Sprechweise, üben von Leseund Präsentationstechniken sowie stimmliche und sprecherische Gestaltungsmittel sind auf dem Der eigene Blog bietet ein spannendes journalistisches Betätigungsfeld. Maximilian Gaub zeigt Schritt für Schritt, wie man damit möglichst viele Leser bekommt. Transmedia Journalism – eine Story, viele Formate Kanälen und in neuen Formaten zeitgemäß umsetzen und entwickeln ein konkretes Konzept für das Erzählen einer Geschichte auf mehreren Kanälen. Storytelling – Wie eine gute Geschichte gelingt Gute Stories sind leicht zu lesen, aber schwer zu schreiben. Wie man Geschichten findet, welcher Stoff für welches Genre geeignet ist und wie man Spannung aufbaut und hält, wurde in diesem Seminar mit Journalistin und Medientrainerin Tanja Paar erarbeitet. Abgesehen von den Grundlagen des (journalistischen) Storytellings und der Abgrenzung unterschiedlicher Gattungen wer- Tanja Paar bespricht mit den Teilnehmern des Seminars Formate und Genres sowie die unterschiedlichen Erfordernisse von Print- und Onlinemedien. 25 den die wichtigsten Werkzeuge für crossmediales Arbeiten vorgestellt. Das Erlernte wird im Rahmen von praxisnahen Beispielen umgesetzt. Online-Intensivwoche für Kolleg-Absolventen 2016 feiert das Österreichische Journalisten Kolleg seinen 25. Geburtstag. In einem viertel Jahrhundert tut sich einiges und so wollen sich unsere Absolventen stets weiterbilden. Im Dezember gibt es exklusiv eine KollegOnline-Intensivwoche, in der die Teilnehmer ihr Können und Wissen im Bereich Onlinejournalismus auf den aktuellsten Stand bringen. Kristine Schmidt (Leiterin der Online-Nachrichtenredaktion von RTL Interactive), Stefan Heijnk (Prof. für Journalistik, Me- 26 dienberater und Texttrainer) und Gerhard Rettenegger (Leiter des Future Lab Online im ORF Salzburg) geben in dieser Woche ihr Expertenwissen weiter. Zuerst dreht sich alles um die verschiedenen Online-Kanäle, und wie Journalisten diese sinnvoll bespielen. Die Teilnehmer konzipieren selber einen Instagram-Channel und setzen sich intensiv mit der Betreuung einer Facebook-Seite für eine Medienmarke auseinander. Mit Stefan Heijnk wird das Teasing perfektioniert. Außerdem gibt es Tipps und Tricks rund um die Suchmaschinenoptimierung (SEO). Das Abschlussmodul steht ganz im Zeichen des Multimedialen Geschichtenerzählens. Idealer Reportage-Schauplatz ist der Salzburger Christkindlmarkt. Die Teilnehmer gestalten in Gruppen kreative Geschichten rund um den Glühwein und die Standler. Es wird interviewt, geschrieben, volle Motive darstellen und die Stimmung vermitteln. Ein Eventfotograf, der sich mit seiner Kamera- und Blitztechnik auskennt, meistert das Licht, fängt die Stimmung ein, fotografiert von unten, von oben, schräg und quer. Denn gute Eventfotos sind immer von der persönlichen Handschrift des fotografiert und gefilmt. Fotografen geprägt. Im Work- Event-Fotografie Bevor die Beiträge des Multimedialen Erzählens auf WordPress publiziert werden, betrachtet Trainer Gerhard Rettenegger alle Aspekte mit den Teilnehmern. Veranstaltungen sind für Fotografen eine besondere Herausforderung. Oft ist es eng, das Licht ist ungünstig, Zeit und Ort sind nicht beeinflussbar. Auch sind die Menschen abgelenkt oder richten sich frontal zur Kamera. Der Fotograf muss dranbleiben, die Kamera am Auge lassen, immer bereit sein. Denn manchmal sind es kleine Details, die wert- Guido Krzikowski, Fotograf bei “Bunte” hat sein Kamera-Equipment immer dabei. shop enstehen Pressefotos eines Konzerts mit vier international bekannten Blues-Musikern und eines Klassischen Abends in der Schloßkirche Mirabell. Exzellentes Schreiben Der Blick in Rhetorik und Stilistik, in Erzähltheorie und Verständlichkeitsforschung eröffnet dem Kenner noch weitere Möglichkeiten seine Sprache und seine Texte weiter zu entwickeln. Der AufbauWorkshop mit Christoph Fasel arbeitet im Dialog mit den Teilnehmern zu Bildern, Metaphern, Analogien und Symbolen, zu Meinungsformen und professionelle Erzählstrategien. Kunstgriffe aus der Rhetorik, virtuoses Schreiben und Textsorten an der Grenze zur Literatur machen Journalismus lebendig. 27 es 2005 bei den Salzburger Fest- Panorama. Dicht an dicht. Plötz- mehr ahnen lassen als unzwei- Koexistenz und Dialog der puren hatte. Jeannée monierte darin, der spielen. Seine Lulu-Prospekte, die lich steht man mittendrin. Nicht deutig belegen. Das leuchtend Farbflächen eines Marc Rothko; Bericht stamme von „Damen und eigentlich mehr Bilder als Bühne ohne den berühmten Wow-Effekt, Freundliche aber hebt sich deut- freilich ohne dessen zelebrierte Herren, die aus London eingeflogen wurden, in einem vornehmen lieferten, waren mit allerhand denn diese neuen Richter-Bilder lich von einem dunklen Hinter- Ruhe nachzuahmen. Die neuen Bilder von Richter Luxushotel abstiegen, sich in kliAusstellungs-Drumherum aufge- wirken in einem verblüffend hei- grundstreifen ab und triumphiert tauschen sich mit unseren Gästen braucht, ähnlich wie Limousinen Wein, eine nach peppt. Seit 2006 hat er zudem ei- teren Akkord zusammen. So, als über dessen Versuch, das Bild zu sind eine lebendige Auseinander- matisierten ne Professur an der Akademie der wollten sie gleich beim ersten beherrschen. Wenn Richter selbst setzung der Malerei mit ihren eige- Traiskirchen kutschieren ließen“. Den macht Kolumnist gewisse Zeit Dazur nen Möglichkeiten. Und sie machen es sichReifung, in Wahrheit umdiese ÖsterEindruck den Titel deraus. Ausstelbildenden Künste in Wien. vonAuftakt Kindergartenexpressionisreicher handelte, ortete der PresDaniels Richters psychedeli- lung „Hello, I love you“ beglaubi- mus beim Entstehungsprozess schlicht und einfach Spaß! ■ ist das natürlicherfolgreicher Kokettein Jeannées Schreiben einen Großformate hängen inzwigen. Alle sind in diesemHarald Jahr ent- spricht, Martenstein, Zeit sind die serat Kommentatoren nur Inschen unserer neuen Gesprächsreihe Verstoß gegen den Ehrenkodex schen längst in allen großen standenen, die Farben also gerade rie, aber mit dem Fünkchen AUSSTELLUNG Wahrheit, die so etwas immer hat. der österreichischen Presse. JeanSammlungen, die in Sachen Ge- mal getrocknet. Autor und mehrfacher Journalis- selten bereit aufzuwenden“, sagt erzählen prominente KfJ-RefeJedenfalls wird der kreative Daniel Richter „Hello, I love you“ née ist der österreichische Journagenwartskunst etwas auf sich halIn der für Schirn-Verhältnisse Vorgang erkennbar „Ein mitgeliefert – Schirn Frankfurt bis 17. Jänner list mit den meisten Verurteilunten. Die farbintensiv mäandern- überschaubaren Präsentation mus-Preis-Träger. guter Text Martenstein. renten aus ihren Erfahrungen gen durch den Presserat. den, gleichwohl figurativen Alp- bricht Richterund radikal mit der bis- ohne, dass gleich modisch ein un- ★ ★ ★ ★ ★ Auf ein Glas Wein mit Harald Martenstein „Das Wichtigste: rechtzeitig abgeben“ Harald Martenstein, Autor und Kolumnist des „Zeit-Magazins“, stand heimischen Schreibern Rede und Antwort. Von Christoph Irrgeher Wien. Kämen Leserbriefe noch heute per Post, wer weiß: Harald Martenstein könnte sich vermutlich einen Leserbrief-Speicher bauen. Und er könnte darin schwimmen wie Dagobert Duck, der sagenhaft reiche Enterich, in seinem Geld. 50 bis 100 Briefe erreichen Martenstein pro Woche; von der Beflegelung bis zur Lobeshymne, von der Themenanregung bis zum Bitte-entdeck-mich-Manuskript. All diese Mails, so Martenstein, würde er lesen. Beantworten könne er aber nur einen Teil davon. Immerhin muss er weiter nicht zuletzt die Grundlage für die vielen Zuschriften verfertigen, also seine Kolumne im Magazin der „Zeit“. Nun hat Martenstein, 1953 in Mainz geboren, im Laufe seines Berufslebens nicht nur im Auftrag der deutschen Vorzeige-Wochenzeitung gearbeitet. Der Mann mit der etwas fluffigeren Peter-Handke-Frisur und dem grauen Vollbart hat für etliche Medien gewerkt und legt immer wieder Romane vor (zuletzt „Schwarzes Gold aus Warnemünde“, mit Tom Peuckert). Am besten aber kennt man ihn doch als Konstante des „Zeit-Magazins“ – nicht zuletzt, weil er da gern auf Konfrontationskurs geht. Statt einer intellektuellen Spiegelfechterei zu frönen – auch das kennt man ja aus dem Feuilleton –, pickst der Autor mit den bewusst einfach formulierten, spitzen Pointen den politischen Mainstream. Gleichstellungsdiskurs, Feminismus, „korrekte“ Wortwahl: Martenstein nimmt die Heiligtümer der Political Correctness genüsslich auf die Schaufel. Wobei er nicht etwa dem rechten Lager zuzurechnen ist. Martenstein stößt sich weniger an einem linken Gedankengut als an dessen bierernsten, ironieresistenten Vergröberungsformen. In Zeiten, da ein einziger unangepasster Tweet eine virtuelle Steinigung nach sich ziehen kann, zeugt das von einigem Mut. Der hat Martenstein zu einer Trademark gemacht. Wiener Zeitung, 2. 12. 2015, S. 27 dung Wiener Kollegen Rede und Antwort stand. Das Handwerkliche zuerst: Schreibt Martenstein schnell oder langsam? „Feilt“ er nach? Nützt das den Texten, schadet es? Das lasse sich so nicht sagen: Zwischen Schreibgeschwindigkeit und Qualität kann Martenstein keine Korrelation erkennen. Seinen besten Text? Kann er nicht benennen. Überhaupt wirkt der Starautor wohltuend uneitel. Etwas „Perfektes“ habe er nie geliefert; ein jeder Text lasse sich prinzipiell noch verbessern. Also wenn die Zeit dafür bleibt. Das Wichtigste für einen Kolumnisten sei nämlich ganz einfach – rechtzeitig abgeben. „Dann brennt die Luft“: Harald Martenstein. Foto: C. Bertelsmann Entsprechend groß war am Montagabend der Andrang, als der Deutsche auf Einladung des Kuratoriums für Journalistenausbil- „Nachricht wurde unwichtig“ Warum nun wirklich seine Dauerkonfrontation mit der Linken? Braucht der 61-Jährige den Konflikt, um sich selbst zu spüren? So persönliche Gründe weist er zurück. Es gehe vielmehr um Brisanz. Würde Martenstein, so sagt er, die Bundeswehr oder die katho- lische Kirche kritisieren, das Leserinteresse hielte sich in engen Grenzen. Greift man aber den Feminismus an, „dann brennt die Luft“. Umgekehrt hätte jede öffentliche Person „das Recht auf einen Pflichtverteidiger“. Wie etwa die Südtiroler Band Frei.Wild. Martenstein hat die vermeintlich nationalistischen Musiker 2013 in Schutz genommen. Bringen ihm solche Artikel nicht auch unerwünschte – nämlich rechtsextreme – Schulterklopfer? Martenstein schüttelt den Kopf: Dafür seien seine Texte doch zu kompliziert. Durchwegs positiv eingestellt ist der Deutsche auch, was die Zukunft der „Zeit“ betrifft. Warum ist das Hamburger Wochenblatt, trotz Krisenstimmung im Printsektor, weiterhin erfolgreich? Die Nachricht an sich, meint Martenstein, sei „heute unwichtig geworden“; man könne sie jederzeit „aus dem Internet ziehen“. Worauf es ankäme, seien vielmehr die „großen Erklärstücke“ – und damit die Domäne der „Zeit“. ■ Podiumsdiskussionen Herausforderung Vielfalt Im April starten wir eine neue Workshop-Reihe zum brisanten Thema Integration. Zum Auftakt reden Integrationsminister Sebastian Kurz, die Journalisten Köksal Baltaci (Die Presse) und Christian Nusser (Chefredakteur Heute) und die Wissenschaftlerin Karin Zauner und Expertenratsvorsitzender Heinz Faßmann unter der Moderation von Claus Reitan über die Herausforderungen für die Gesellschaft. Kurz betont dabei: „Journalistinnen und Journalisten sind besonders wichtig, um Herausforderungen und Chancen unseres Zusammenlebens begreifbar zu machen. Ihre differenzierte Berichterstattung kann entscheidend dazu beitragen, dass Integrati- on gelingt.“ Die Wissenschaftler Heinz Faßmann und Karin Zauner zeigen, dass Sprache Wirklichkeit erzeugt und Journalisten dabei stark beeinflussen, wie die österreichische Gesellschaft Migranten wahrnehmen. Christian Nusser betont, dass Migranten auch eine wichtige Zielgruppe der Medien darstellen und Köksal Baltaci spricht sich gegen Quoten zur Steigerung von Diversität in österreichischen Redaktionen aus. Der Abend findet ebenso wie die Workshopreihe in Zusammenarbeit mit dem Österreichischen Integrationsfonds statt. Die Meute gegen uns Mit Bundesminister Sebastian Kurz eröffnen wir im April die neue Workshopreihe zur Integration. Mit dem Untertitel „Redaktionen und ihr schwieriger Umgang mit Social Media“ stellen wir uns einem umstrittenen Thema. Leser Persönliches Exemplar für AOM-Benutzer kfjsbg1 - (C) APA-DeFacto GmbH. Alle Rechte vorbehalten. 28 29 und User reden zurück, korrigieren und beschimpfen Journalisten, sie äußern konstruktive und noch häufiger destruktive Kritik auf Webseiten und in den sozialen Medien. Große und kleine Shitstorms auf verschiedenen Plattformen gehören mittlerweile zum journalistischen Alltag. Und Journalisten finden sich einmal auf dieser, dann auf jener Seite. Unter der Moderation von KfJ-Geschäftsführerin Elisabeth Wasserbauer diskutieren Ingrid Brodnig, Judith Denkmayr und Tanja Paar. Brodnig hat mit ihrem Buch „Der unsichtbare Mensch. Wie die Anonymität im Internet unsere Gesellschaft verändert“ grundlegende Mechanismen der Online-Kommunikation aufge- Österreichisches Journalisten-Kolleg Neun Wochen reflektieren 16 österreichische Journalisten intensiv ihr journalistisches Handwerk und vertiefen ihr Wissen und Können. Die Zertifikate der Mediensozialpartner werden Ende Juni in der Salzburger Residenz übergeben und gefeiert. „Unsere wichtigste Ressource ist eine informierte Gesellschaft. Diese erreicht man heutzutage über verschiedene Wege, die einander ergänzen müssen“, sagte Peter-Matthias Gaede in seiner Festrede anlässlich der zeigt, Denkmayr bearbeitet den Umgang mit den Usern täglich in ihrer Online-Agentur Digital Affairs und Tanja Paar hat neben ihrer Masterarbeit zu dem Thema auch journalistisch bei der großen Community von derstandard.at damit zu tun. Noch einmal volles Haus im Presseclub Concordia: Unter der Moderation von Elisabeth Wasserbauer diskutieren drei Leserkommunikatorinnen über den Umgang mit Kommentaren und Shitstorms. 30 Dieser Abend findet in Kooperation mit der Initiative Qualität im Journalismus statt, der Ingrid Brodnig und Elisabeth Wasserbauer im Vorstand angehören. Kommentar schreiben: Im Wiener Modul des Journalisten-Kollegs bringt Viktor Hermann diese Darstellungsform den Teilnehmern näher. Wichtig dabei: Leser-BlattBindung und die Aufforderung an die Leser zur Diskussion. Zertifkatsverleihung. Gaede war 20 Jahre Chefredakteur von GEO, berät Gruner + Jahr und ist Jurymitglied renommierter Reportageund Fotopreise. Dabei könne man den Wert einer guten Ausbildung für Journalistinnen und Journalisten gar nicht hoch genug einschätzen: „Natürlich muss man heutzutage viel experimentieren, aber das journalistische Handwerk, die Fähigkeiten zu recherchieren und präzise zu formulieren, muss auch im Zeitalter des digitalen Journalismus sitzen.“ (Lesen Sie die Rede auf S. 53) KfJ-Geschäftsführerin Elisabeth Wasserbauer forderte in ihrer Rede die Politik auf, die Aus- und Weiterbildung im Journalismus noch stärker zu fördern: „Wer an der Qualität der Weiterbildung spart, 31 tung, und Michael Prock, Redakteur der Vorarlberger Nachrichten, anlässlich der Präsentation. Im Journalisten-Kolleg trainieren engagierte, journalistische Talente ihre Profession: profunde Recherche, prägnante Spra­­­­­­­­­­­­­che, packende Dramaturgie. Die Darstellungsformen Nachricht, Inter­view, Porträt, Reportage, Feature, Kommentar, Glosse werden analysiert. muss sich den Vorwurf gefallen lassen, dass er den Journalismus kleinhalten will.“ Mit einem mehrmedialen Projekt schlossen 16 Journalisten ihre Ausbildung am Freitag ab. „Kontraste“ war das Thema des Abschlussprojekts. Es veranschaulichte die Vielfalt in der Gesellschaft, im Journalismus, in Die erfolgreichen Absolventen des 23. Österreichischen Journalisten-Kollegs 2014/2015. V.l.n.r. 1. Reihe: Nicole Schnell, Theresa Mair, Valerie Krb, Susanne Holzmann, Sandra Seiwaldstätter-Goder, Anja Weißnegger, Lena Adlhoch. 2. Reihe: Maximilian Mayerhofer, Lukas Schwitzer, Stefan Tauscher, Michael Prock, Thomas Surrer, Philipp McAllister, Dietmar Rust, Julia Gschmeidler, Petra Bader, Benjamin KIechl. Foto: Alexander Golser 32 den Darstellungsformen und Formaten. Die Absolventinnen und Absolventen des 23. Österreichischen Journalisten-Kollegs zeigten dabei auch, wie Online- und Printprodukte einander ergänzen können: „Die Produktionsweisen mögen verschieden sein, doch letztendlich haben wir ein gemeinsames Produkt geschaffen, auf das wir sehr stolz sind“, erklärten die Chefs vom Dienst ihres Abschlussprojekts Stefan Tauscher, Online-Redakteur der Kleinen Zei- Österreichisches Journalisten-Kolleg. Oben: Profil-Textchef Michael Nikbakhsh und ORF-Redakteurin Conny Krebs unterrichten Reportage und geben ihre Erfahrungen weiter. Unten: Christian Resch von den Salzburger Nachrichten korrigiert die Texte für das Print-Abschlussprojekt. Da­v­­on ausgehend werden die Medienkanäle und -formate behandelt: Text, Bild, Audio, Video, Print und Online. Fachwissen in den Bereichen Wirtschaft, Politik und Recht sowie Grundlagen der Medienwirtschaft und -politik und der Kommunikationsforschung vervollständigen die praktische Basisausbildung. Die Kombination aus Handwerk, Wis- 33 sen und einem klaren Berufsverständnis ist die optimale Grundlage für den Beruf. Das Österreichische JournalistenKolleg ist die berufsbegleitende Journalistenschule der Medien- Sozialpartner und im Kollektivvertrag für Redakteure (§7.2) – mit dem neuen KV auch für OnlineRedakteure – verankert. Seit 1992 gibt es das Journalisten-Kolleg, bereits seit 1974 mit dem Grundkurs eine redaktionsübergreifende Ausbildung. Damit hat das Kuratorium für Journalistenausbildung den Grundstein für weit über 1.000 Journalistenkarrieren gelegt. Darunter sind bekannte Namen wie Armin Wolf, Ingrid Thurnher, Hubert Patterer, Eva Weissenberger, Michael Lang, Reinhold Dottolo, Corinna Milborn, Josef Trappel, Gerhard Marschall, Waltraud Kaserer, Ambros Kindel, Karlheinz Der Titel des Abschlussprojektes Print des Journalisten-Kollegs lautet KONTRAST, jener des Online-Auftritts SALZBURG7. 34 Papst, Toni Ebner, Sylvia Wörgetter, Hans Adrowitzer, Margaretha Kopeinig, Elisabeth Patsios u.v.m. Anfang Oktober beginnt der 24. Jahrgang des JournalistenKollegs, der im Juni 2016 mit dem Zertifikat der Medien-Sozialpartner abschließen wird. Bestens betreut wird das Kolleg auch von den beiden KfJ-Mitarbeiterinnen Jutta Sezgin und Daniela Flaschberger. Inhouse-Training Das KfJ bietet mit seinen fast 40 Jahren Erfahrung im Seminarbetrieb immer wieder Weiterbildungen für Journalisten in einzelnen Redaktionen, Medienhäusern und Verlagen an. Inhouse-Seminare sind maßgeschneiderte Angebote und werden österreichweit veranstaltet. Die KfJ-Seminarleiterinnen arbeiten dabei eng mit den Schulungsleitern und Chefredakteuren zusammen. Die Redaktion gibt das Thema oder die Fragestellung vor, das KfJ berät bei der Zieldefinition und wählt sorgfältig die Referenten aus: Profis, die das fachliche Wissen und die Vermittlungskompetenz für erfolgreiche Weiterbildung mitbringen. Der Workshop wird auf die speziellen Bedürfnisse der Redaktion hin konzipiert. Das KfJ übernimmt die Organisation und Abwicklung, brieft die Trainer auf die Bedürfnisse und Gegebenheiten der Seminarteilnehmer und ist Schnittstelle zwischen Referent und Redaktion. Die Themen 2015 sind unter anderem: Storytelling und Texte für TV, Texten fürs Web, Sprache als Handwerk, Glosse und Kolumne, Crossmedia Storyboard. Das KfJ konzipiert auf Wunsch hin auch immer wieder neue Seminarthemen und Workshops und stellt sich ganz auf die Bedürfnisse einzelner Redaktionen ein. Inhouse: gemeinsam lernen Sich gemeinsam aus dem Alltag ausklinken und die eigene Arbeit reflektieren – das stärkt die Redaktion, das Miteinander im Team, und die Freude am eigenen Produkt und dessen Entwicklung. 35 - Wir wählen aus rund 200 Referenten und Trainern den besten für Ihre Redaktion aus. - Lernen ist ein komplexer Prozess zwischen Lernenden und Lehrenden. Die dritte Perspektive durch das KfJ macht diesen Prozess leichter und nachhaltiger. - Aus fast 40 Jahren Erfahrung und intensiver Beschäftigung mit Lehr-Lern-Prozessen wissen wir, welche Fragen wir schon im Vorfeld klären müssen, damit das Training optimal abläuft. - Wir stimmen das Seminardesign individuell auf die Redaktion ab und kümmern uns um das Rundherum, damit die Beteiligten sich auf die Weiterbildung konzentrieren können. 36 Das KfJ führt 2015 unter anderem Inhouse-Trainings für die Salzburger Nachrichten, für die Verlagsgruppe News für die Tiroler Journalismusakademie für die Salzburg AG sowie für die Presseabteilung des BMLVS durch. Mit seinen Inhouse-Angeboten ist das KfJ in allen Bundesländern unterwegs und unterstützt vor Ort die Weiterentwicklung der Redaktionen. Weitere Angebote für Redaktionen Begleitung im Change-Management Veränderungsprozesse erfordern klare Führung, Sensibilität in der Kommunikation und spezifische neue Kompetenzen bei Redak- teuren und Führungskräften. Das KfJ wirft auch hier einen genauen Blick darauf, wie bereits vorhandene Fähigkeiten eingesetzt und wie neue entwickelt werden können. Die KfJ-Seminarleiterinnen organisieren die professionelle Begleitung von gelungenen Veränderungsprozessen, empfehlen dafür erprobte Methoden und Formate, die passenden Trainer und begleiten die Maßnahmen von der Konzeption über die Durchführung bis zur Evaluation. Erfolgreich umgesetzt wurden so zum Beispiel Schulungsreihen für die neuen digitalen Formate, begleitende Coachings für Führungskräfte im Veränderungsprozess und begleitende Veranstaltungen und Beratung im Aufbau von Methoden. Kooperationen Netzwerke fördern den Austausch innerhalb und außerhalb der Branche, im Idealfall helfen sie zu reflektieren und die eigene Arbeit weiter zu entwickeln. Wir sind überzeugt, dass fokussierte Netzwerkarbeit die Qualität der journalistischen Arbeit erhöht. Daher unterstützen wir bestehende Netzwerke, gründen neue mit und mischen international mit. die European Journalism Training Association (EJTA) aufgenommen wurde. Seit 2014 ist KfJ-Geschäftsführerin Elisabeth Wasserbauer im Vorstand der Association aktiv. Damit European Journalism Training Association Der Austausch mit Weiterbildungseinrichtungen im Journalismus und mit europäischen Universitäten findet kontinuierlich statt, seitdem das KfJ 1991 als Mitglied in Die Vorstandsmitglieder der EJTA (v.l.n.r.): Maria Lukina, Nadia Vissers, Nico Drok, Deborah Wilson, Elisabeth Wasserbauer ist sie die zweite Österreicherin in diesem Gremium nach ihrem Vorgänger im KfJ, Meinrad Rahofer, der sich ebenfalls auf europäischer Ebene engagiert hat. 55 Journalistenschulen, Universitäten und Weiterbildungseinrichtungen aus 24 Ländern haben sich in der EJTA zusammengeschlossen, um gestärkt den Herausforderungen in der journalistischen Aus- und Weiterbildung zu begegnen. Neben regelmäßigem Austausch in jährlichen Treffen und Konferenzen wird gemeinsam auch Forschung betrieben. Wasserbauer leitet in der EJTA die Mid Career Group, die Gruppe der europäischen Weiterbildungseinrichtungen. Netzwerke Vier Gründe, warum sich Inhouse-Schulungen lohnen netzwerke 37 Journalistinnenkongress Das KfJ ist 2015 erneut Partner des Österreichischen Journalistinnenkongress, der am 3. November im Wiener Haus der Industrie stattfindet. Wieder kommen Frauen aus Journalismus und PR, Redakteurinnen und Selbständige zusammen, um sich auszutauschen, Netzwerke zu pflegen und neuen Input zu aktuellen Themen zu holen. Seine Nachfolgerin Elisabeth Wasserbauer ist Vizepräsidentin des Qualitätsvereins und gestaltet dort die Arbeit der Initiative, die vom Austausch mit den Partnernetzwerken in Deutschland und der Schweiz bis zu Veranstaltungen und Diskussionen zu aktuellen Themen reicht. Initiative Qualität im Journalismus Qualität in der Weiterbildung ist die tägliche Arbeit im KfJ, Qualität im Journalismus das Anliegen. In der Initiative Qualität im Journalismus ist das KfJ seit je engagiert. Der ehemalige KfJ-Geschäftsführer Meinrad Rahofer war einer der Gründerväter des Netzwerks. 38 Befreundete deutschsprachige Institute Vor allem die deutschsprachigen Weiterbildungsinstitutionen im Journalismus arbeiten regelmäßig eng zusammen und stehen in ständigem Austausch. Mit der Schweizer Journalistenschule maz und der Hamburger Akademie für Publizistik bestehen historisch gute Beziehungen, die sich unter anderem im Masterstudium New Media Journalism (S. 45) zeigen. Medien Startups & Crowdfunding Judith Mehofer (l.) gewinnt beim Journalistinnenkongress einen KfJ-Seminartag, der Gutschein wird von Maria RauchKallat überreicht. Bei einer Kooperationsveranstaltung mit Hacks/Hackers im Mai 2015 referierte Journalist und US Korrespondent Christian Fahrenbach über seine Erfahrungen als Krautreporter und Crowdfunding in New York. Als Journalist ist er verantwortlich für eines der erfolgreichsten Projekte der Plattform Krautreporter: den täglichen Newsletter. Außerdem weiß er über die Schwierigkeiten Bescheid, ein Medien-Start-up zu gründen. Mit Achdarumgehts.de produziert er animierte Erklärvideos im Stil der Sendung mit der Maus für Erwachsene. Bei dieser Kooperationsveranstaltung in Wien Journalisten. statt. Gelegentlich organisiert das KfJ Veranstaltungen exklusiv für das Netzwerk: einen Abend mit Investigativjournalistin Ulla KramarSchmid und einen mit Datenjournalist Marco Maas. Das Feedback ist hervorragend, die Zusammenarbeit wird fortgeführt. Österreichischer Integrationsfonds Migration und Integration stellen das Zusammenleben in Österreich vor neue Herausforderungen. Wie Journalismus und Medien mit diesem Themenkomplex angemessen umgehen können, Salzburger Frauennetzwerk Medien Regional fördert das KfJ die Arbeit des Salzburger Frauennetzwerks Medien. KfJ-Geschäftsführerin Elisabeth Wasserbauer arbeitet auch hier im Vorstand an den Aktivitäten des Vereins mit, regelmäßig finden Netzwerk-Veranstaltungen auch in den Räumen des KfJ in Salzburg In Kooperation mit den Österreichischen Integrationsfonds arbeiteten Journalisten zu Flucht, Migration und Integration. 39 steht in dieser gemeinsam mit dem Österreichischen Integrationsfonds durchgeführten Seminarreihe im Fokus. Experten und Fachjournalisten präsentieren aktuellen Daten und Fakten zum Thema, analysieren Sprache und Bilder und helfen den Teilnehmern bei der täglichen Arbeit damit. Zum Auftakt haben Journalisten und Wisssenschafter mit Integrationsminister Sebastian Kurz über die gesellschaftlichen Implikationen diskutiert. eine Diskussionsveranstaltung im Presseclub Concordia statt. Nach einem kurzen Impulsvortrag zum Thema „What Change in Media Means to Journalists“ diskutiert Nikki Usher (School of Media & Public Affairs), die in Washington, D.C. über die Transformationskraft der digitalen Medien forscht, mit Julia Herrnböck (Redakteurin bei nzz.at, Wien; US-Austrian Ex- change Fellow 2014 bei Pro Publica) und dem Publikum darüber, wie sich der Medienwandel auf die tägliche Arbeit im Journalismus auswirkt, welche Qualifikationen Journalisten in einem sich verändernden Umfeld entwickeln (sollten) und wie Politik, Medienhäuser und die Öffentlichkeit Journalisten in ihrer Arbeit unterstützen können. Amerikanische Botschaft in Wien In Folge der Zusammenarbeit am US-Austrian Journalism Exchange Fellowships findet in Kooperation mit der amerikanischen Botschaft Ende November 2015 40 Julian Herrnböck mit den Diskutanten der Podiumsdiskussion, “What Change in Media Means to Journalists”. Schulungscomputer für die Caritas Die ehemaligen Schulungscomputer des KfJ werden von der „Zweiten Gruft“ im Tageszentrum und Kurzzeitwohnen verwendet. Die „Zweite Gruft“ ist die Sozialund Rückkehrberatung der Caritas der Erzdiözese Wien und unterstützt obdachlose EU-Bürger. Caritas-Präsident Michael Landau hat im Jänner die Computer für die „Zweite Gruft“ von KfJGeschäftsführerin Elisabeth Wasserbauer entgegengenommen. Das KfJ bekennt sich auch damit zu seiner gesellschaftspolitischen Verantwortung. Die Weiterbildung von Journalisten ist seine zentrale gesellschaftspolitische Aufgabe. Aber auch der sinnvolle Einsatz von Ressourcen ist ein Anliegen. „Unsere Schulungslaptops haben wir zum Teil selbst zur Verfügung gestellt bekommen. Durch die rasante Entwicklung sind die Geräte nun nicht mehr für die multimediale Weiterbildung von Jour- Die Schulungscomputer, die das KfJ selbst gestellt bekommen hat, finden nun ihre dritte Verwendung durch obdachlose EU-Bürger. Im Bild ein ehrenamtlicher Mitarbeiter der Zweiten Gruft und KfJGeschäftsführerin Elisabeth Wasserbauer beim Umladen. nalisten geeignet. Ich freue mich, dass sie auch nach ihrem Einsatz im KfJ sinnvoll genutzt werden und Menschen den Zugang zu Medien und Information ermöglichen“, sagte KfJ-Geschäftsführerin Elisabeth Wasserbauer. Caritas-Präsident Michael Landau hat im Jänner Computer für die „Zweite Gruft“ von KfJ-Geschäftsführerin Elisabeth Wasserbauer entgegengenommen. 41 Partner des KfJ US Austrian Journalism Exchange Fellowships Zum neunten Mal wurden 2015 die US Austrian Journalism Ex- Die Schweizer Journalistenschule change Fellowships ausgeschrieben und in Kooperation mit dem ICFJ, dem International Center for Journalists in Washington D.C/ Die Fellows des US-Austrian Journalism Exchange Fellowships 2015 (v.l.n.r.): Thomas Trescher, Anna Wallner, Nina Hochrainer, Nikki Raz u.v.m. 42 USA durchgeführt. Im Rahmen dieses bilateralen Austauschprogramms für österreichische und US-amerikanische Journalisten haben diese die Möglichkeiten für jeweils sechs Wochen als Gast in einer Redaktion des jeweils anderen Landes zu arbeiten und neue Impulse und Berichte sowohl für die Gastredaktion als auch die Heimatredaktion zu erarbeiten. Zu Beginn des sechswöchigen Austauschprogramm lernen die Fellows im Rahmen der „Orientation Week“ in Washington D.C und New York US-amerikanische Medienbetriebe und das wirtschaftliche, gesellschaftliche und kulturelle Umfeld der Medienproduktion International international 43 kennen. 2015 haben die österreichischen Journalisten Mag. Nina Hochrainer (FM4), Thomas Trescher (DATUM) und Mag. AnnaMaria Wallner, LL.M. (Die Presse) in Austin/Texas und New York City wertvolle Erfahrungen gesammelt und spannende Geschichten zu einem weitreichenden Themenspektrum recherchiert: von den Flüchtlingen an der amerikanischmexikanischen Grenze, über amerikanisches Alltagsleben und regionale Ereignisse in Texas und New York City bis zu kulturellen Highlights und Interviews mit Personen aus Musik, Medien und Literatur. In Österreich hat unterdessen die amerikanische Journalistin Nicole Raz (Multimedia-Redakteurin bei Daniel Isaac Report und Freelancer für verschiedene Radiostationen) bei der Online-Zeitung NZZ. 44 at in unterschiedlichen Formaten (z.B. Podcasts) u.a. zum transatlantischen Handelsabkommen TTIP und der Flüchtlingskrise gearbeitet. Zudem hat sie in ihrer Arbeit als Freelancerin für amerikanische Medien intensiv zu biologischer Landwirtschaft recherchiert. Das Austauschprogamm finanziert sich über Gelder des Bundeskanzleramt, der Amerikanische Botschaft in Wien, dem VÖZ – Verband österreichischer Zeitungen, der Rundfunk- & Telekom Regulierungs-GmbH sowie der OMV. Eurotours Zum sechsten Mal recherchierten und berichteten im Sommer 2015 junge Journalisten im Rahmen von Eurotours über Entwicklungen in den anderen EU-Mitgliedsstaaten. Das Generalthema der diesjährigen Eurotours-Aktion lautete: „Europa im Visier des Terrors - Welche Antworten findet die Union auf die reale und virtuelle Bedrohung?“ Die österreichischen Journalisten hatten den Auftrag, im Rahmen ihrer von „eurotours 2015“ unterstützten Recherchereisen, an Beispielen aus den EU-Mitgliedstaaten aufzuzeigen, wie es gelingen kann, der Gefahr wirksam zu begegnen: Wie Radikalisierung verhindert werden kann, wie Prävention funktionieren kann, wie bei Massenüberwachung und Generalverdacht die Grundrechte der europäischen Bürger gewahrt bleiben. Die Berichte wurden in den Medien der Journalisten veröffentlicht. Die Artikel, Erlebnisse und Erfah- rungen wurden auch via Statusmeldungen, Fotos und Videos auf der eurotours-Facebookseite veröffentlicht. eurotours 2015 ist ein Projekt des Bundespressedienstes im Bundeskanzleramt in Kooperation mit dem Kuratorium für Journalistenausbildung und wird aus Bundesmitteln finanziert. Kooperationspartner sind die Vertretung der Europäischen Kommission in Österreich und das Informationsbüro des Europäischen Parlaments für Österreich. Zum Kick-off der Eurotours erläuterte Sozialwissenschafterin Edit Schlaffer, wie im Rahmen von “Women without Borders” gegen Terror gearbeitet wird. Masterstudiengang New Media Journalism – 7. Jahrgang gestartet Der berufsbegleitende Masterstudiengang wird von vier Institutionen in Österreich, Deutschland und der Schweiz getragen: der Akademie für Publizistik in Hamburg, dem maz – der Schweizer Journalistenschule in Luzern, der Leipzig School of Media und dem KfJ in Salzburg. Zwei Jahre wird an diesen vier renommierten Journalistenschulen studiert. Der Studiengang richtet sich an das mittlere Management und High Potentials an der Schnittstelle von Print und Online. Journalistische, technische und ManagementKompetenzen werden geschult, die Inhalte sind berufsbegleitend in zehn Modulen organisiert. Die Studierenden profitieren vom in- 45 ternationalen Netzwerk der Institutionen und lernen die Medienlandschaft und deren Entwicklung sowie Visionen im deutschsprachigen Europa kennen, um sie dann selber mitgestalten zu können. Im Herbst 2015 startet der siebte Jahrgang. Nähere Infos finden Sie auf der neu gelaunchten Website : www.newmediajournalism.net. Beim ersten Salzburg-Modul dreht sich alles um „Mediensysteme und Mediennutzung“, Manuela Grünangerl gibt ihr Wissen an die NMJ-Studenten weiter. 46 20. Internationaler Foto-Sommer Die mit einem World Press Photo Award ausgezeichnete New Yorker Fotojournalistin Sara Naomi Lewkowicz ist Leiterin des 20. Foto-Sommers Sie stellt ihren Zugang zur Fotografie vor, ihre Art die Welt abzulichten: eine umfangreiche Präsentation ihrer Arbeiten steht am Beginn des dreitägigen Workshops. Darauf aufbauend stehen an zwei Nachmittagen die praktischen Foto-Übungen der Teilnehmer im Mittelpunkt. Aufgabe ist diesmal das Planen und Umsetzen einer längeren FotoGeschichte. Lewkowicz ist dabei das Fotografieren mit Empathie besonders wichtig: sich auf ein Thema einlassen, Intimität zeigen. Sie gibt Tipps von der Idee über die Vertiefung des Themas bis zur Umsetzung eines Projekts. Die besten Fotos werden online auf salzburg.com und in einer Ausstellung im Foyer des Salzburger Pressezentrums gezeigt. Eine gelungene Vernissage im Foyer des Salzburger Pressezentrums (v.l.n.r.): Elisabeth Wasserbauer, Dagmar Köttl, Sara Naomi Lewkowicz, Trude KaindlHönig. Sara Naomi Lewkowicz wurde mit zahlreiche Preisen ausgezeichnet, in Journalismus an der University of North Carolina in Chapel Hill u.a. veröffentlicht. Weltweit tätige Pressefotografen, aus Japan, Is- zuletzt mit dem ersten Platz des World Press Photo 2014 in der Kategorie ‚Contemporary issues, stories‘ mit einer Fotoserie für Time. Nach Ihrem Bachelor-Abschluss wurden Fotoarbeiten von Sara Naomi Lewkowicz in Time, Stern, L‘Espresso, Das Magazin, Opzij, Claudia, Days Japan, Internatzionale, Politiken, the Baltimore Sun rael, Neuseeland oder den USA geben alljährlich Denkanstöße in den internationalen Foto-Workshops des KfJ. Impulsgeber der Reihe waren bisher neunzehn in Seit dem ersten Workshop des Internationalen Foto-Sommers porträtiert Fotoprofi Joachim Bergauer die Workshop-Leiter. 47 Tom Ang (Neuseeland), Tamás Révész (Budapest), Alexandra Wey (Schweiz) und Tomasz Lazar (Polen). Die Reihe findet in Zusammenarbeit mit den Salzburger Nachrichten statt. Die Absolventen des Journalismus-Grundlehrgangs 2014/2015 (v.l.n.r): Lehrgangsleiter Gerhard Rettenegger, Brigitte Mayr, Iris Cagalli, Ulrike Tonner, Maria Elisabeth Rieder, Silvia Pfeifer, Margot Schwienbacher, Marion Thöni, Patrizia Hainz, Judith Gruber, Stephan Illmer. Nicht am Bild: Daniela Perucatti 48 JournalismusGrundlehrgang Auch deutschsprachige Journalisten aus dem Ausland kommen zu KfJ-Seminaren. Das gilt vor allem für die Kollegen in Südtirol. KfJReferenten unterstützen deutschsprachige Journalisten auch vor Ort, jenseits des Brenner. Seit 1999 gibt es den JournalismusGrundlehrgang in Kooperation mit der Cusanus-Akademie in Brixen, bei dem das KfJ Know-how nach Südtirol bringt. Das Angebot wird auch von Kollegen etwa aus Osttirol und Kärnten angenommen. In fünf Modulen werden Grundlagen des journalistischen Handwerks sowie aktuelle Entwicklungen vermittelt. Die Teilnehmer stellen mit einer Multimedia-Abschlussarbeit ihr Können unter Beweis und schließen mit einem Zertifikat ab. wissenschaft Feasibility-Studie: Beobachtungsstelle für aktuelle Entwicklungen im Journalismus Unser Projektpartner, die Universität Salzburg, Fachbereich Kommunikationswissenschaft, Abteilung Journalistik hat hierbei den Forschungspart übernommen und 69 Journalisten gefragt, ob sie über eine spezielle digitale Plattform Informationen zu Veränderungen in der Branche beziehen, weiterleiten und bereit- Die Projektzuständigen Susanne Kirchhoff, Dimitri Prandner, Thomas Michael Surrer und Edith Michaeler. stellen würden. Die Befragten sehen einen grundsätzlichen Bedarf an derartigen Informationen und haben auch persönlich Interesse daran. Eine Plattform sollte vor allem Beiträge zu journalistischen Innovationen und Arbeitstechniken sowie zu rechtlichen und wirtschaftlichen Entwicklungen in Österreich enthalten. Internationale Entwicklungen und Erkenntnisse aus wissenschaftlichen Journalismusstudien wurden für nachrangig erachtet. Außerdem sollte die Plattform kostenlos angeboten werden, professionell aufbereitet sein und über unterschiedlichste Distributionskanäle zugänglich sein. 75% der Befragten fühlen sich Veränderungsprozessen stark ausgesetzt und mehr als 90% wünschen sich detaillierte Informationen dazu. Grundsätzlich wird eher eine Push- (57%, diverse Kanäle) gegenüber einer PullInitiative (43%) bevorzugt. Präferiert bzw. mit sehr hohem und hohem Interesse beurteilt werden Beiträge zu journalistischen Arbeitstechniken (92%) und Informationen bezüglich potentiellen Vernetzungs-/Professionalisierungsmöglichkeiten in Österreich (89%). Eine theoretische Zahlungsbereitschaft ist bei etwa einem Drittel der Befragten gegeben, die Höhe der Beiträge sollte wissenschaft ternational renommierte Fotografen wie Paul Hosefros (New York Times), Erich Lessing (Magnum), Nina Rücker (Getty Images), Jay Ullal (Stern), Jan Grarup (Politiken), Sergey Maximishin (Focus), 49 onalen Bezug aufwiesen. Diese Texte wurden von den Probanden hinsichtlich Interesse, beruflicher Relevanz und Verständlichkeit grundsätzlich gut beurteilt. Definitive Aussagen über inhaltliche Präferenzen sind nicht möglich, tendenziell wurden in den Diskussionsrunden und im bevorzugt. Das Projekt wurde mit Mitgliedern der Abteilung Journalistik am Fachbereich Kommunikationswissenschaft der Universität Salzburg initiiert: Roman Hummel, Susanne Kirchhoff und Dimitri Prandner. Die Plattform erstellt und betreut hat am KfJ Projektleiterin Edith Michaeler, in der dene Themenfelder berührten und einen nationalen oder internati- Online-Test Informationen aus dem deutschsprachigen Raum Konzeption und Absprache mit Elisabeth Wasserbauer. service Stipendien für Berufseinsteiger Um in Zeiten von schwierigen und zum Teil prekären Volontariatssituationen den Studierenden den Einstieg zu erleichtern, bietet das KfJ seit vielen Jahren Stipendien an. Die Stipendien während der Ferienmonate geben Studierenden die Chance, sich im Journalismus auszuprobieren. Gleichzeitig können Redaktionen ambitionierte Nachwuchsjournalisten kennenlernen. Im Jahr 2015 werden 22 Stipendien vergeben. Davon gehen 11 Stipendien an Studierende der Kommunikationswissenschaft 50 und 11 an Studierende anderer Studienrichtungen, die ihr Fachwissen in den Journalismus einbringen wollen. Der Weg in den Journalismus führt immer noch über Praktika und Volontariate. Seit 2009 organisiert das KfJ zusätzlich einen Einführungstag für Stipendiaten. Mit diesem Service sollen sich die Volontäre schneller in ihren Redaktionen einfinden. Sie erfahren hier die Grundbegriffe journalistischer Aufgaben und ethischer Standards. Darüber hinaus erhalten sie einen Überblick über die journalistischen Darstellungsformen, Nachrichtenwerte, journalistisches Selbstverständ- nis, Kollektivvertrag und Praktikantenrecht. Stipendien für das Österreichische Journalisten-Kolleg Stipendien für freie Journalisten Für das Österreichische Journalisten-Kolleg vergibt das KfJ Stipendien für freie Journalisten, da besonders für diese Gruppe Aus- und Weiterbildung mitunter schwierig zu finanzieren ist. Die Stipendiaten bewerben sich mit einer journalistischen Arbeit. Für das Journalisten-Kolleg 2015/16 werden Stipendien zu je 1.500 Euro zur Verfügung gestellt. service jedoch fünf Euro pro Monat nicht übersteigen. Eine aktive Mitarbeit an der Plattform kann sich keine der befragten Personen vorstellen. Für den Online-Test wurden der Versuchsgruppe fünf Beispieltexte in Deutsch und Englisch zur Verfügung gestellt, die verschie- 51 Stipendien für Studierende Für Studierende der Kommunikationswissenschaften der Universitäten Wien und Salzburg vergibt das KfJ zwei weitere Stipendien. Diese Stipendien decken die Teilnahmegebühr des Kollegs ab. Eine Vorauswahl wird von den Universitätsinstituten getroffen, entschieden wird schließlich beim eintägigen Assessment-Center. messen: im März bei der größten Berufsinformationsmesse Österreichs, der BeSt in Wien sowie auf der Berufsmesse der Universität Salzburg „PlusCareer“ im Mai. Das KfJ hat zudem häufig gestellte Fragen zum Berufseinstieg in einer Broschüre beantwortet. Sie ist online abrufbar auf www. kfj.at/Service/Berufsberatung und www.kfj.at/journalismus/berufseinstieg. Berufsinformation und Berufsberatung Berufsinformation bietet das KfJ schriftlich sowie telefonisch und im persönlichen Gespräch. Schüler, Studierende und Umschulungswillige nutzen dieses Angebot bereitwillig. Persönliche Beratung bot das KfJ Jugendlichen und Studierenden 2015 im Rahmen zweier Berufs- 52 Seminarleiterin Andrea Huttegger berät auf der Messe PLUScareer. Foto: Klaus Ranger nachlese Peter-Matthias Gaede über die schwierige Liebe zum Journalismus Festrede zur Zertifikatsverleihung des 23. Journalisten-Kollegs Mit dem Stichwort lernen sind wir bei einem wichtigen Auftrag an den Journalismus – nämlich dem, einen möglichst spürbaren Beitrag zu jener „Wissensgesellschaft“ zu leisten, von der heute überall die Rede ist. Wie‘s um unsere Sprache steht – na, da muss ich Ihnen wohl nichts vormachen. Längst haben wir es hinzunehmen, dass man sich mit mittigem Doppel-T in seinem akademischen Ti(t)el bei uns bewirbt; Sie werden es erlebt haben, dass Kommata mit der Schrotflinte in Manuskripte geschossen werden; dass man sich der Grammatik im Multiple choiceVerfahren annähert, den Genetiv auf dem Zentralfriedhof untergräbt – und das Beharren auf Groß- und Kleinschreibung für einen Fall für Amnesty International hält. Aber hilft ja nichts: Wir müssen unsere „Hirnlaufzeiten“ verlängern, denn wir haben keine nennenswerten Erdgasreserven im Boden; die Ressourcen unserer Gesellschaften sitzen zwischen den Ohren: Es sind unsere Köpfe. Es ist (es wäre!) die „informierte Gesellschaft“. Sind wir die? Peter-Matthias Gaede war von 1994 bis 2014 Chefredakteur des Reportagemagazins GEO und gründete mehrere Specials wie die Reihe GEO Wissen, das Kindermagazin GEOlino und das Geschichtsmagazin GEO Epoche. Zehn Prozent jedes Schüler-Jahrgangs in unserem Land fliegen ohne Hauptschulabschluss aus der Kurve; die Zahl der funkti- nachlese - 53 54 onalen Analphabeten bei ihrem großen Nachbarn, also bei uns, geht in die Millionen. Andererseits, wollen Wissenschaftler errechnet haben, würde die jährlich erzeugte Datenmenge etwa 800 Bücher pro Kopf der Weltbevölkerung füllen, also 800 mal 6,3 Milliarden dicke Schinken füllen; andererseits ver- geworden ist, von der gern genommenen „Faszination Print“ zu erzählen. Ungebrochen hat man das vielleicht zu Zeiten des Untergangs der »Titanic« tun können. Heute ist es anders: Da liegen die Anzeigenleiter der Zeitungen und Zeitschriften, nachdem sie mative Karriere-Knick unmittelbar bevor, nein: der hat ihn längst hinter sich. Denn es liegt ja nun schon im Präkambrium, dass da dieses Internet auftauchte. Dass da diese Me-Too-Bewegung durch die Republiken flutete, mit einem Hyperlink zur Torschlusspanik, als ob es einen Wüstenrot-Tag, eine doppelt sich das Weltwissen mittlerweile alle fünf bis zehn Jahre; andererseits verlinkt Google mit Dutzenden Milliarden Websites. Da wird man dann doch schon etwas zaghafter als Journalist, der meint, er sei es doch, der für den Informationstransfer zuständig sei; er sei es doch, der das Deutungsmonopol innehätte für alles das, was auf der Welt da draußen so vor sich gehe. Und das ist einer der Gründe, weshalb es inzwischen etwas schwieriger aus dem Key-Account-Gespräch mit einer Agentur vielleicht eine 32stel-Seite zu Sonderrabattkonditionen mitgebracht haben, anschließend auf der Couch eines Gesprächstherapeuten. Und da stehen die Vertriebsleiter sehr oft nachdenklich im Sonnenuntergang auf sehr hohen Brücken oder an der Abbruchkante sehr krasser Schluchten, wenn sie an die Auflagenentwicklung ihrer Blätter denken. Wer da immer noch nur in Print plant, dem steht der ulti- wortwörtlich zu nehmende Deadline für den Netzanschluss geben würde. Devise: „Wer jetzt keine Homepage hat, bauet sie nimmermehr.“ Längst hat sie jeder. Und irgendwie ist‘s weitergegangen. Selbst mit den Zeitschriften. Art Directoren wurden eingeflogen, um ein Logo zu rebrushen, auf dass dünneres Papier, Formatverkleinerung und Copy-PreisReduzierung nicht so auffallen würden. Marktnischen wurden entdeckt, die jemand für ein ult- raneues Programmie, ein megainnovatives Anleger-Blatt oder eine nie für möglich gehaltene Zeitschrift für die 24,5- bis 26,8-jährige wellness-orientierte, berufstätige, beauty-fixierte, gleichwohl kritische, wiewohl hedonistische Ein-Personen-Haushaltsfrau mit eindeutiger Affinität zu DrogerieArtikeln aufgespürt hatte – bis die Marktnische zurückrief: Das Boot ist voll. Ich sinke! So wurden wieder neue Blätter geboren. Verzweiflung! Sie hatte auch mit einem Werteverfall des klassi- Zur Zertifikatsverleihung sind auch Freunde und Familie der frischen Kolleg-Absolventen geladen. schen Journalismus zu tun. Wenn man unter Wert das versteht, was Kunden für ein massenmediales Erzeugnis noch zu zahlen bereit schienen. Wir hatten es, könnte man meinen, mit immer mehr Kunden zu tun, deren Kostenbewusstsein kreativ in Richtung Nulltarif für alles ging. Zum Beispiel der Reisende erwartete ja doch eigentlich schon, zum Gegenwert von zehn Bonusmeilen bei der Lufthansa eine Austrian-Airlines-Maschine auf Lebenszeit leasen zu können. Oder sich bei zehnminütigen Verspätungen seines ICE kostenlos aus dem Sortiment des Bahnhofsbuchhandels bedienen zu dürfen. Manche Aldi-Kunden, hatte man den Eindruck, schauten vorwurfsvoll in die Tiefkühltruhe, wenn auf der Pizza überhaupt noch ein Preis draufstand. Und bei jeder 55 Gebührenerhöhung der ÖffentlichRechtlichen plante garantiert jemand, dies vor dem Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte zu zerren. Die Konsum-Psyche zumindest bei uns Deutschen war in einem tiefgefrorenen Zustand, ungefähr zwischen Iglo-Fischstäbchen und dem Ötzi, als er gefunden wurde. Manchmal konnte man den Eindruck haben, dass unsere potentiellen Nutzer – und ebenso wichtig für uns: unsere Verleger! - mit großer Freude und von Herzen gern deprimiert waren; Weltmeister in der Disziplin, den Weltuntergang herbeizureden; aus voller Brust singend „Ich hab’ noch einen Koffer im Ruin“. Kurzum: das gesamte Land eine einzige riesige Baumschule voller Trauerweiden. 56 Aber noch aus einer anderen Richtung ist ein Angriff auf uns erfolgt, an dem wir, die wir selber es ja waren, die ihre Inhalte kostenlos ins Netz gestellt haben, keineswegs unschuldig sind: Dieser Angriff ist von jenen gekommen, die sich explizit „Die Piraten“ getauft haben, oder die sich implizit so verhalten den Konsumenten gütlich tun“. Das war die Botschaft, die uns die vom Stamme Nimm in der Debatte um das Leistungsschutzrecht einige Zeit lang zugerufen haben. Es war die Botschaft derer, die das geistige Eigentum als „interessengesteuerte Floskel“ abtun wollten, offensichtlich schwer genervt von wollen wie die Freibeuter einst. Wir, die Büttel eines auf seinem „Profitschutzrecht“ hockenden Kapitals, mögen uns doch bitte „nicht an deren „mantraartigem Gebrauch“, wie zu lesen war. Eine Floskel also soll sie sein, die Leistung, die hinter dem geistigen Eigentum steht, vernachlässigenswert jedenfalls gegenüber dem Kundenrecht auf kostenlosen Eintritt in die Arena der Filme und Songs und Bücher und Reportagen. Gelegenheit soll nicht mehr Diebe machen, sondern den „König Kunde“. Was er sich umsonst besorgen kann, soll er sich nehmen können. Immer. Überall. Elisabeth Wasserbauer im Gespräch mit Daniela Gutschi, die als Vertreterin des Landes Salzburg den Abend eröffnet. Sofort. Freiheit! Das war das neue Credo, und wir, auch wir Journalisten, sollten es unterschreiben. Aber die, die unsere Leistungen kostenlos haben wollen – sie sind alles andere als unsere Freunde. Sie sind nur die andere scharfe Seite der Zange, in der sich immer mehr Inhalteproduzenten eingequetscht finden. Journalisten, freie zumal, haben es immer häufiger mit Auftraggebern zu tun, die sparsam zahlen. Aber je mehr Raubkopien von unseren Leistungen in der Welt unterwegs sind, um so größer wird der Druck zunächst auf jene, die für Zeitschriften oder Zeitungen noch Geld verlangen. Und umso kleiner wird zunächst ihr Profit. ‚Na, ist das nicht wunderbar!’ mögen da die Kämpfer gegen den Profit als solchen jubi- lieren. Unsere Antwort: Nein, das ist es keineswegs! Denn die Konsequenz bedeutet nichts anderes als das: Je schwieriger es für die „Bezahlmedien“ wird, noch profitabel zu sein, je größer wird der Druck auch auf uns, die Journalisten. Und umso kleiner wird in letz- ter Etappe auch unser Verdienst. Das heißt: Jene, die uns for free haben wollen, helfen uns nicht. Sie sind Teil einer Zertrümmerung, und nicht der kleinste. Und was wollten sie, wenn sie es denn geschafft haben sollten, uns zu entwerten, dann an die Stelle Der Kuenburgsaal in der Neuen Salzburger Residenz wurde 1674 von Hofbaumeister Giovanni Antonio Dario errichtet und bietet einen wunderbaren Rahmen für die Feier. 57 zum Beispiel professioneller journalistischer Leistungen setzen? Natürlich gibt es Medien voller Banalitäten-Recycling; mit dicken Silikonpolstern in der ansonsten schwächlichen journalistischen Brust. Und wenn in unserer Branche ein paar Klone verschwänden und eine paar künstlich ernährte teilen uns das Zeitbudget, das die Menschen für Medien aufwenden, mit den Social Media. Wir gehören nicht nur für die Anhänger von Pegida vielfach zu „denen da oben“, zu einem Establishment, dem nicht mehr getraut wird wie früher – mit Untote bei ihren Remittendenbergen an der Biegung des Flusses begraben würden, dann wird das auch kein Weltuntergang sein. Von der schwierigen Liebe zum Journalismus habe ich diesen Vortrag genannt. Ja, es gibt außer den aufgezählten Gründen noch andere, weshalb diese Liebe schwieriger geworden ist. Wir haben um die begrenzte Ressource Aufmerksamkeit mit immer mehr Konkurrenten zu kämpfen. Wir 58 Peter-Matthias Gaede einer erodierenden Glaubwürdigkeit. Wir haben es mit Zweifeln an unserer Profession zu tun – user generated content wird in unserer Branche für viel selbstverständlicher gehalten als in anderen, in denen niemand auf die Idee käme, sich einem user generated dentist anzuvertrauen. Wir haben es mit einer wachsenden Ungeduld der Nutzer zu tun, die kein Sabbatical mehr nehmen, um 30-Seiten-Reportagen kontemplativ zu inhalieren; dies wird nur eine kleine Minderheit weiterhin tun. Wir haben es mit immer mehr Redaktionen zu tun, in denen es keine Bündnisse fürs Leben mehr geben kann, sondern mit kleinen Kernredaktionen, um die jede Menge freie Radikale und Teilchen-Lieferanten schwirren. Und wer heute Journalist werden will, muss Multimedia-Talent sein. Der Block, der Kugelschreiber reichen nicht mehr. Bewegtbild sollte man beherrschen, Tonaufnahmen mitbringen, sich möglichst in Final Cut auskennen. Und nicht monologisieren wollen, sondern sich auf eine viel stärkere Interaktion, auf einen kritischen Dialog mit dem Leser/User einrichten. Und EinJahres-Verträge anstelle von Lebensstellungen muss man aushalten können, zumindest eine ganze Weile. Nur eines ist ganz klar ausgeschlossen: die Rückkehr in die Vergangenheit. Wir müssen dafür ja nicht alles über Bord werfen, was wir gelernt haben und können. Und: Es ist ja auch nicht so, dass es gar keine Leser mehr gäbe, die journalistische Leistung und Qualität noch belohnen würden. Das Bedürfnis des Menschen nach Information, Teilhabe, Horizonterweiterung wird ja nie vollends erlöschen. Mir ist klar, dass sich das für den Tageszeitungsbereich nicht ge- Umtrunk auf Einladung des Landes Salzburg für die zahlreichen Gäste. nauso sagen lässt: Im Segment der Zeitschriften aber blühen hundert neue Blumen, gibt es eine Renaissance des Hochwertigen und Hochpreisigen, die optimistisch machen kann. Und gibt es – zumindest jenseits des mainstreams - eine Kreativität, die fern von mentalen Ermüdungsbrüchen ist. Was auch für neue Formen des digitalen Geschichtenerzählens gilt. Mag aus den Reinräumen der Medientheorie auch der Ruf erklingen, der Fotojournalismus sei nahtodgefährdet – er ist es doch nicht! Denn es gibt sie doch, und zwar mehr als je zuvor, jene Fotografen, die sich noch Welt zumuten. Die ihr Handwerk als artistisch, aber nicht als artifiziell verstehen. Die es anwenden, um uns das Leben da draußen vorzuführen, nicht um über ihr eignes zu sinnieren. Die 59 60 unseres Planeten passiert. In jener Wirklichkeit, die keine Pressesprecher hat. Bei jenen Menschen, für die es kein Marketing gibt. Fotojournalismus kann jene Langzeitbelichtung sein, die dem Geschwindigkeitsdiktat widersteht. Dem Blitzlichtgewitter, in dem die Hintergründe überblendet werden. Es bleibt uns also noch immer viel zu tun. Wir können helfen beim Öffnen der Augen. Beim Zeigen von dem, was ist. Und von dem, was sich vor uns versteckt. Beim Navigieren durch eine schier unendliche Vielfalt von Ereignissen und Informationen. Beim Gewichten und Einordnen und Kuratieren. Beim Entdecken der Sensationen im Unscheinbaren. Beim Orientieren. Wir können das Leben bereichern, indem wir Mehrwert für den Kopf schaffen. Und Nutzwert fürs Alltägliche. Wir müssen Plattform bleiben für öffentliche Diskurse, wenn sich diese Diskurse nicht in abertausend Nischen verkrümeln sollen. Außerdem kann es immer noch schön sein, was wir schaffen. Und Freude machen darf es auch. Lassen Sie uns nicht jammern. Noch geht die Gesamtauflage der Tageszeitungen in die Millionen. Und nach Bruttoinlandsprodukt pro Kopf lag Österreich 2013 auf Rang 11 aller Länder, Deutschland auf Platz 18. Noch also in beiden Fällen vor Burkina Faso. Da müsste doch für uns Journalisten ein bisschen was drin sein, wenn’s darum geht, für Wertarbeit ein kleines Schärflein zu verlangen. Wenn wir sie denn liefern. (Rede gekürzt) Das KfJ Referenten 2015* Aigelsreiter Hannes Chefredakteur, ORF Radio, Wien Augustin Lukas Fotojournalist, Multimediaproducer, Berlin (D) Baltaci Köksal Redakteur Innenpolitik und Chronik, Die Presse, Wien Berger Peter Medienstratege, Autor, Hamburg (D) Bleher Christian Journalist, Autor, Landsberg am Lech (D) Christine Brugger von Radio Osttirol zeigt, wie überregionale Themen zu lokalen Geschichten werden. Bösch Marcus Geschäftsführer, Game Studios the Good Evil, Berlin (D) * Funktions- und Medienzuordnung zum Zeitpunkt ihres Auftritts am KfJ. Brodnig Ingrid, Mag. (FH) Redakteurin, Profil, Wien Brugger Christine, DI Geschäftsführerin, Radio Osttirol, Lienz Buttenhauser Karin, Mag. Redakteurin, ORF Salzburg Christl Reinhard, FH-Prof. Dr. Medienentwickler und Journalistentrainer, Wien Dabringer Claudia, Mag. Schreibtrainerin, freie Journalistin, Salzburg das kfj uns mit dem konfrontieren, was außerhalb unserer Reichweite geschieht, und was wir ohne sie eben doch nicht sehen könnten. Die Vitalität, die Emotionalität, die Schönheit, den Schrecken, das Drama journalistischer Fotografie zu erleben, ist noch immer ein Erlebnis. Und wir brauchen sie ja auch, die direkte Weltanschauung jenseits der Flachheit des Computerbildes. Wir brauchen die Autorenfotografie als Gegenstrom zum Verlöschen der Verantwortung. Wir brauchen die Temperatur der Autorenfotografie gegen die Coolness jenes Journalismus’, der glaubt, ohne Maßstäbe und Werte auskommen zu können. Wichtig bleibt es, uns das Hinsehen zu lehren. Auch auf das, was im Windschatten der Geschichte geschieht. Auch auf das, was auf der nachrichtenabgewandten Seite 61 Danner Florian, MA Moderator, Reporter, Journalist, Puls 4, Wien Denes Benjamin Journalist, Trainer, Berater, Berlin (D) Fahrenbach Christian, Dr. Journalist/ Korrespondent, Krautreporter, New York (USA) Fasel Christoph, Prof. Dr. Journalist, Tübingen (D) Fassmann Heinz, Univ.-Prof. Dr. phil. Direktor, Institut für Stadt- und Regionalforschung der ÖAW, Wien Gaub Maximilian, Mag. Journalist, Trainer, München (D) Geiger Martin Art Director, Berliner Kurier, Berlin (D) Gindl Barbara Pressefotografin, stv. Fotochefin, APA, Salzburg und Wien Graffer Julia, MSc Leiterin, Integrationszentrum Salzburg Gräf Amelie Schreibtrainerin, Hamburg (D) Grolman Florian, M.A. pol. Organistionsberater, Moderator, Facilitator, initio Organisationsberatung, Berlin (D) Denkmayr Judith, Mag. Fellhofer Lisa, Mag. Leiterin Team Wissensmanagement und Internationales, Ös- Geschäftsführerin, Digital Affairs, Wien terreichischer Integrationsfonds, Wien Grünangerl Manuela, MMag. Universitätsdozentin, Salzburg Dürager Sonja, Dr. LL.M. Rechtsanwältin, Wien Fischbacher Arno Stimmcoach, Trainer, Salzburg Gutschi Daniela, Mag. Landtagsabgeordnete, Klubobfrau, ÖVP Salzburg Eberl Matthias, Dr. Multimediajournalist, München (D) Fischer Manfred W. K., Mag. Freier Journalist, Ostermiething Eckelsberger Georg Chef vom Dienst, Gründungsmitglied, dossier.at, Wien Gaede Peter-Matthias publizistischer Berater des Vorstands von Gruner + Jahr, Hambug (D) Einböck Michael Layouter, Grafiker, Salzburger 62 Nachrichten, Salzburg Sprachtrainer Christoph Fasel liest, analysiert und bespricht jeden Teilnehmertext in den Seminaren “Sprache als Handwerk” und “Exzellentes Schreiben”. Hänecke Frank, Dr. Studienleiter, MAZ - Die Schweizer Journalistenschule, Luzern (CH) Amelie Gräf aus Hamburg zeigt, was das literarische Genre Kurzgeschichte Journalisten bieten kann, betreut sie über mehrere Monate hinweg online bei “Schreibcoaching” und macht mit kreativen Zugängen Lust aufs Schreiben – und auf Weiterbildung im KfJ. Hauri Michael Multimedia Journalist, 2470 Media, Berlin (D) 63 Häufler Ines Filmdramaturgin, Salzburg Institut für Kommunikations- und Medienwissenschaft, Leipzig (D) Heijnk Stefan, Prof. M.A. Journalist, Berater, Trainer, Hamburg (D) Horaczek Nina, Mag. Redakteurin, Falter, Wien Hermann Viktor, Dr. Redakteur, Salzburger Nachrich- Huber Evelyne, MSc Gesundheitsjournalistin, Journalistentrainerin, Autorin, Wien Krzikowski Guido Fotograf, Bildredakteur, Fotojournalist (Bunte), München (D) Lewkowicz Sara Naomi Pressefotografin, Brooklyn NY (USA) Loudon Sebastian Herausgeber, Chefredakteur, Horizont, Bestseller, Wien Kissler Fabian, MA Moderator Austria News, PULS 4 TV, Wien Kufferath Wilhelm-Andreas, MBA Geschäftsführer, Agentur für Werbung und Informationsdesign, Graz Liedler-Frank Heidi, Mag. Leiterin Pressedienst, Österreichisches Parlament, Wien Löwstedt Anthony, Dr. Webster University, Wien Klenk Florian, Dr. Buchautor, Chefredakteur, Falter, Wien ten, Salzburg Herrnböck Julia, Mag. Bakk. Redakteurin, NZZ Österreich, Wien Kobelt Jodok Journalist, gobalsounds, Bern (CH) Hofbauer Thomas, Mag. Ressortleiter Online, Salzburger Nachrichten, Salzburg Kraker Paul, Mag. Redakteur, ORF Ö1, Wien Hönlinger Martin, DDr. Zahnarzt, Salzburg Kramar-Schmid Ulla Redakteurin, Profil, Wien Höhn Tobias D., Dr. Wissenschaftlicher Mitarbeiter, 64 Hunter Mark Lee, Dr. Medienwissenschaftler und Professor für Journalistik, Paris (F) Cornelia Krebs und Michael Nikbakhsh stellen sich den Fragen der KollegTeilnehmer und bereichnern das Thema Reportage mit ihren Erfahrungen. Krebs Cornelia Redakteurin, ORF Ö1, Wien Kullmann Eike-Clemens Redakteur, Oberösterreichische Nachrichten, Linz Linden Peter Journalist, Trainer, München (D) Maas Marco Journalist, Trainer, Hamburg (D) Martenstein Harald Redakteur, Autor, Tagesspiegel, Die Zeit, Berlin (D) Kurz Sebastian Bundesminister für Europa, Integration und Äußeres, Wien Michaeler Edith, Mag. M.A. Seminarleiterin, KfJ, Wien Lackner-Prinz Heidemarie Redakteurin, ORF, Wien Meier Daniel, Dr. Dozent, Karlsruhe (D) Lampert Marie Journalistin, Trainerin, Coach, Hannover (D) Mrazek Florian Tobias, Bakk. Komm. Journalist, Salzburg Sebastian Loudon gibt im Wiener Modul des Kollegs einen Einblick in die österreichische Medienlandschaft. 65 Müllner Werner Stv. Chefredakteur, APA, Wien Ortner Julia Stv. Chefredakteurin, News, Wien Internationales, Österreichischer Integrationsfonds, Wien Nikbakhsh Michael Ressortleiter Wirtschaft, Textchef, Profil, Wien Paar Tanja, Mag. M.A. Journalistin, Moderatorin und Medientrainerin, Wien Perlot Florian Dr. Politikwissenschaftler, Institut für strategische Analysen, Wien Nusser Christian, Mag. Chefredakteur, Heute, Wien Perfler Romed, Mag. MA Team Wissensmanagement und Perrin Daniel, Prof. Dr. Leiter Institut für Angewandte Prantner Christoph, Mag. Medienwissenschaft, Zürcher Hochschule Winterthur (CH) Leitender Redakteur, Der Standard, Wien Perterer Manfred Chefredakteur, Salzburger Nachrichten, Salzburg Pürer Heinz, Univ. Prof. Dr. Mitglied des KfJ-Gestaltungsbeirates, Salzburg Paul Kraker und Werner Müllner sind ein eingepieltes Trainer-Duo für “Nachricht”. 66 Pölzlbauer Paul Gründer und Datenanalyst, dossier.at, Wien Prantl Heribert, Prof. Dr. Jurist, Journalist und Autor, Süddeutsche Zeitung, München (D) Pittler Andreas, Dr. Redakteur, Historiker, Autor, Österreichisches Parlament, Wien Purger Alexander Redakteur, Salzburger Nachrichten, Wien Plaikner Peter Journalist, Berater, Innsbruck Radulovic Žarko, Mag. Chefredakteur, Medien-Servicestelle Neue Österreicher/innen, Wien Rau Harald, Dr. phil. habil. Professor für Kommunikationsmanagement, Ostfalia-Campus, Salzgitter (D) Reitan Claus Journalist, Lehrbeauftragter, Moderator, Wien Reiter Markus Journalist und Journalistentrainer, Stuttgart (D) Resch Christian, Mag. Bakk. Komm. Redakteur, Salzburger Nachrichten, Salzburg Ressmann Ralf Director Europe, Middle East and Africa, World Association of Newspapers and News Publishers, Frankfurt (D) Rettenegger Gerhard, Dr. Leiter Future Lab Online, ORF Salzburg Rösner-El-Heliebi Christian Redakteur, Wiener Zeitung, Wien SN-Journalist Alexander Purger bespricht im Journalisten-Kolleg, was eine gute Glosse ausmacht. Röthler David, Mag. Berater, Trainer, Salzburg 67 Rüdt Beat Studienleiter, MAZ - Die Schweizer Journalistenschule, Luzern (CH) Sablatnig Wolfgang, BA Redakteur, Tiroler Tageszeitung, Wien Sommer Steffen Journalist, Trainer, Karlsruhe (D) Presse, Leiter, Die Presse am Sonntag, Wien Vogel Kirsten Annette, MAS Supervisorin, Trainerin, Köln (D) Stark Alexandra, MA Journalistin, Studienleiterin, MAZ – Die Schweizer Journalistenschule, Zürich (CH) Usher Nikki Assistant Professor, School of Media and Public Affairs - George Washington University, Washington D.C. (USA) Stavenhagen Nadja Sauer Christian, Dr. Trainer, Coach, Hamburg (D) Schink Peter Agentur Doppelstern, Berlin (D) Schmidt Kristine, Mag. Ressortleiterin, RTLinteractive, Köln (D) 68 Designierte Direktorin, Akademie für Publizistik, Hamburg (D) Wagner Stefan Textchef, The Red Bulletin, WalsSiezenheim Widhalm Barbara, Mag. Dr. Stimm- und Sprechtrainerin, Sprechlust, Salzburg Voigtländer Kai Studienleiter, Akademie für Publizistik, Hamburg (D) Wasserbauer Elisabeth, Mag. Geschäftsführerin, KfJ, Salzburg Wienken Ursula Geschäftsführerin, Akademie für Hörfunk und Medien, Köln (D) Vontavon Willy Chefredakteur, Herausgeber, Weiser Ulrike, Mag. Leiterin, Wien/Chronik, Die Presse Der Brixner, Brixen (I) am Sonntag, Wien Zauner Karin, Dr. Kommunikationsplanerin, Wiener Wohnen, Wien Streich Sabine Filmemacherin, Videojournalistin, Frankfurt (D) Schwinghammer Uwe, Mag. Journalist, Innsbruck Trappel Josef, Univ.-Prof. Dr. Leiter Fachbereich Kommunikationswissenschaft, Medienpolitik und Medienökonomie, Universität Salzburg Seebacher Werner, Prof. Dr. Berater, Trainer, München (D) Ultsch Christian, Mag. Ressortleiter Außenpolitik, Die Windberger Lukas Kameramann, Wien Zemp Pascal Institute for Media Strategies, Luzern (CH) Zöchbauer Peter, Dr. Rechtsanwalt, Wien Trainerin Kristine Schmidt von RTLinteractive ist Expertin auf dem Gebiet OnlineJournalismus. Medienrechtsanwalt Peter Zöchbauer spricht über Meinungsfreiheit, Schutz der Privatsphäre, üble Nachrede, Redaktionsgeheimnis und Fotorecht. 69 Stimmen aus den Seminaren, Workshops, Lehrgängen Danke, KfJ, für diesen Lehrgang. Sehr kompetente und professionelle Organisation. Alles wunderbar. Das war ein guter Tag! Arbeiten und lernen in dieser Institution ist sehr angenehm und förderlich. Dank an das Team! Porträt- und InterviewPartner * Brosz Dieter, MSc Medien- und Sportsprecher Die Grünen, AbgN, Wien Sehr motivierter, Kursleiter. Sehr, sehr guter Trainer, sehr dichtes und gutes Programm. Seminar: Hochinteressant! Alles gut! Tolle Stimmung; auf den Punkt gebracht. Der Referent weiß, wovon er spricht und ist sehr charismatisch. Fein war‘s! Es wurden alle Erwartungen erfüllt! Super! Große Wertschätzung gegenüber allen Teilnehmern und ihren Texten. Theorie wurde unkompliziert, entspannt und mit Beispielen vermittelt. El Habbassi Asdin Trainer/Seminarleiter ÖVP - Parlamentsklub, AbgN, Wien Floh Josef Geschäftsführer Gastwirtschaft Floh, Langenlebern Gerold Wolfgang, Mag. Dr. 1. Obmann-Stellverteter Österreichische Apothekerkammer, Wien Jesionek Udo, Hon.-Prof. Dr. Präsident Weißer Ring, Wien Khol Andreas, Dr. Bundesobmann Österreichischer Seniorenbund, Wien Danke! Es war sehr schön, die Referentin ist sehr inspirierend und motivierend. Sehr gute, klare Struktur; gute Gruppen-Arbeiten. Sehr hilfreich für größere journalistische Darstellungsformen. Koubek Stefan eh. ATP- und ITF-Profi, Wien Kraus Karola, Mag. Direktorin Museum Moderner Kunst, Wien Landau Michael, DDr. Präsident Caritas der Erzdiözese, Wien Lex-Nalis Heidemarie, Mag. Dr. Mitglied des Steuerteams EduCare – Verein zur Förderung der Elementarbildung, Wien Lugar Robert, Ing. Klubobfrau-Stellvertreter Team Stronach - Parlamentsklub, AbgN, Wien War wirklich sehr inspirierend und praxisnah. Danke! Angenehm, scharfer Geist, hohe Diskussionskultur. In allen Bereichen überzeugend, hohe menschliche Qualitäten! Ich bin dankbar, dabei gewesen zu sein. Super Seminar! Empfehlenswert. Es war toll, mehr als das, ein Quantensprung in meiner Entwicklung am Weg zum Trainer. ÖVP-Jugendsprecher Asdin El Habbassi und die Direktorin des Museums Moderner Kunst Karola Kraus sind als Interviewpartner beim Journalisten-Kolleg zu Gast. * Funktions- und Medienzuordnung zum Zeitpunkt ihres Auftritts am KfJ. 70 71 Movsesian Rita Oriental Vocalist, Salzburg Prlic Veselko, Prof. Mag. Taxhamer Pfarrgemeinderatsinitiative, Salzburg Ruck Walter, DI Präsident Wirtschaftskammer, Wien Schleritzko Ludwig, DI Direktor, Geschäftsführer Nationalpark Thayatal, Hardegg Schneider Alfons, KommR Schneiders Bekleidung, Salzburg Urban Friedrich, Ing. Geschäftsführer Salzburg 20.16 Organisationsentwicklung Werner Andreas, MA Aufsichtsratsvorsitzender Lyoness Group AG, KoR, Graz Leitbild Winding Norbert, Dr. Direktor Haus der Natur, Salzburg Der ehemalige österreichische Profi-Tennisspieler Stefan Koubek und Bundesobmann Andreas Khol im Gespräch. 72 In einem begleiteten Prozess hat sich das KfJ 2006 erstmals ein Leitbild gegeben, das kontinuierlich weiterentwickelt wird. Erprobte Qualität wird damit festgestellt und gesichert, Entwicklungsschritte für die Zukunft werden gesetzt. 1 Das Kuratorium für Journalistenausbildung (KfJ) ist seit 1978 die Institution für berufsbegleitende Aus- und Weiterbildung der österreichischen Journalisten. Wir verstehen unseren Auftrag darin, Journalisten bei ihrer Aufgabe für die Gesellschaft zu unterstützen, sie in ihrer beruflichen Entwicklung zu stärken und zu fördern. Dazu sind wir in Österreich verankert, nutzen die langjährige Erfahrung und unser internationales Netzwerk. Wir kennen die Entwicklungen der Medien und der Bildung, gestalten daraus Weiterbildung für Österreichs Journalisten, geben Impulse und regen den Diskurs über Gesellschaft und Medien an. Aktuelle Forschungsergebnisse, der Ehrenkodex der österreichischen Presse und internationale journalistische Qualitätsstandards bilden die Basis unserer Arbeit. Humanistische Werte wie Respekt, Vertrauen, Wertschätzung und Unabhängigkeit sowie der achtsame Umgang mit Ressourcen tragen unser Handeln. 2 Wir vermitteln journalistisches Wissen, Handwerk und Haltung in Seminaren und Lehrgängen österreichweit und darüber hinaus, bieten Beratung und Stipendien und sind Drehscheibe für internationalen Austausch. Für Redaktionen erstellen wir Weiterbildungskonzepte und führen maßgeschneiderte Inhouse-Seminare durch. 3 4 Wir schaffen Raum für gelungenes Lernen, in dem Referenten und Teilnehmer einander respektvoll begegnen können. 73 So kann bekanntes Wissen aktiviert und neues dazugewonnen werden. Eine ausgewogene Mischung aus Theorie, Praxis und Reflexion sowie die individuelle Förderung ermöglichen den Teilnehmern die Entwicklung ihrer fachlichen, sozialen und personalen Kompetenzen. Die einladende Unsere Referenten sind journalistische Persönlichkeiten und Experten in ihrem Fachbereich mit fundiertem Wissen und hoher Vermittlungskompetenz. Sie kennen die Bedürfnisse von Lernenden, teilen die Werte des KfJ und sind unsere verlässlichen Partner. Sie sind sich ihrer Haltung und und inspirieren uns und andere durch unterschiedliche Perspektiven. Wir selbst legen Wert auf kontinuierliche Weiterbildung und wissen auch daher was Lernende brauchen. Atmosphäre in den Seminarräumen und die technisch gute Ausstattung fördern den Lernprozess. Rolle bewusst und arbeiten mit den Teilnehmern auf Augenhöhe. Prozesse und Angebote und gewährleisten so hohe Standards und einen klaren Blick für Innovationen. Die Weiterentwicklung von Teilnehmern, Referenten und des Teams steht dabei im Mittelpunkt und wird ebenso evaluiert. 6 Wir im KfJ-Team bringen unterschiedliche Kompetenzen aus den Bereichen Journalismus, Bildung und Organisation ein. Klare und kooperative Führung prägt unsere wertschätzende und konsensfähige Zusammenarbeit. Durch konsequente und transparente Kommunikation erreichen wir unsere Ziele. Wir gehen empathisch, sorgsam, humorvoll und professionell miteinander um 7 Teilnehmer an den KfJ-Veranstaltungen sind Journalisten und Medienschaffende. Sie sind offen und bereit sich zu entwickeln. Ihr Austausch untereinander und die Möglichkeit sich zu vernetzen unterstützen nachhaltig den Lernerfolg. Sie lernen ihre beruflichen Aufgaben souveräner zu gestalten und gehen gestärkt und motiviert nachhause. 5 74 Wir sichern und entwickeln laufend die Qualität unserer 8 Unsere Vision ist, durch die stetige Entwicklung der Weiterbildung die Haltung und Wirkung der Journalisten für die Zukunft zu stärken, damit guter Journalismus für die Gesellschaft eine tragende Säule bleibt. 9 Organe Vorstand Für den Verband Österreichischer Zeitungen: Dr. Andreas Koller (Vorsitzender bis September 2015) Mag. Andreas Csar Für die Journalistengewerkschaft in der GPA-djp: Eike-Clemens Kullmann Prof. Paul Vecsei, Bakk. phil. Für den Österreichischen Zeitschriften- und FachmedienVerband: Günther Greul (Vorsitzender ab September 2015) Mag. Claudia Gradwohl Geschäftsführung Mag. Elisabeth Wasserbauer Rechnungsprüfer Ramon Torra, Verband Österreichischer Zeitungen Alexander F. Baratsits Altempergen, Journalisten gewerkschaft in der GPA-djp Schiedsgericht Dr. Georg Griesser, Journalistengewerkschaft in der GPA-djp Univ. Prof. Dr. Heinz Wittmann, Verband Österreichischer Zeitungen Dr. Andreas Hanusch, Österreichischer Zeitschriftenund Fachmedien-Verband Fördernde Mitglieder Stadt Wien: Dr. Michael Häupl Mag. Oliver Stribl Land Salzburg: Dr. Wilfried Haslauer Mag. Karin Gföllner Land Niederösterreich: DI Dr. Erwin Pröll Mag. Franz Klingenbrunner Land Oberösterreich: Dr. Josef Pühringer Gerhard Hasenöhrl Land Tirol: Günther Platter Mag. Florian Kurzthaler Land Kärnten: Dr. Peter Kaiser Mag. Gerd A. Kurath 75 Land Steiermark: Hermann Schützenhöfer Mag. Ingeborg Farcher Land Vorarlberg: Mag. Markus Wallner Mag. Peter Marte Land Burgenland: Hans Niessl Christian Bleich Austria Presse Agentur Kuratorium für Presseausweise Athesiadruck, Bozen Fachbereich Kommunika- tionswissenschaft an der Universität Salzburg Institut für Publizistik und Kommunikationswissenschaft der Universität Wien 76 Programmbeirat Aus österreichischen Redaktionen und aus der Wissenschaft kommen die Mitglieder des KfJ-Beirats, der erst 2013 neu aufgestellt wurde. Acht Mitglieder hat der KfJ-Beirat: Chefredakteure aus Print, Online, Agentur und Radio sowie Journalismus-Professoren. Beiratsmitglieder Mag. Karl Amon Mag. Alexandra Föderl-Schmid Univ. Prof. Dr. Roman Hummel Prof. Klaus Lojka Mag. Michael Lang Univ. Prof. Dr. Heinz Pürer Mag. Elisabeth Zankel Franz Zauner Geschichte 1974 Pionierarbeit: Erste Kurse für journalistische Ausbildung. Nach einem Probelauf werden kontinuierlich Kurse durchgeführt, u. a. der dreiwöchige Grundkurs für journalistische Ausbildung. 1979 KfJ nimmt seine Tätigkeit offiziell auf. Univ. Ass. Dr. Heinz Pürer wird Geschäftsführer. Elektronik in der Redaktion ist eines der ersten Seminarthemen. 1980 dien für Ferialvolontariate. Start der Schriftenreihe Journalistik: Kompakte Bücher zu journalistischen Themen mit Referenten und Know-how aus KfJ-Seminaren. 1984 Das KfJ-Handbuch Praktischer 1975 Der ORF gründet die Ausbildungsschiene BAF. 1977 Journalistengewerkschaft, ORF, VÖZ und ÖZV planen eine Journalistenausbildung mit dem Fernziel Medienakademie. 16. 11. 1978 DDr. Günther Nenning (Journalistengewerkschaft), Dr. Walter Schaffelhofer (VÖZ) und Norbert Orac (ÖZV) gründen das KfJ als gemeinnützigen Verein. Erstmals vergibt das KfJ Stipen- Journalismus in Zeitung, Radio und Fernsehen erscheint in der ersten Auflage. 1986 Dr. Helmut K. Ramminger wird neuer Geschäftsführer, Dr. Pürer ordentlicher Universitätsprofessor in München. 1988 Aus dem Grundkurs wird eine mehrteilige Grundausbildung. 1990 Das KfJ bietet erstmals Managementseminare für Journalis- Gründungsgeschäftsführer Heinz Pürer 77 78 ten an. Stipendienaktion und Seminare für Journalisten aus Osteuropa nach der Öffnung. 1991 Das Handbuch Praktischer Journalismus erscheint als Lizenzausgabe für Deutschland. Erste Seminare für Pressefotografen. KfJ wird das erste und lange Zeit Österreichische Kolleg für Wirtschaftsjournalismus. Übersiedelung des KfJ in das Salzburger Pressezentrum und Gründung der Österreichischen Medienakademie. 1995 Das KfJ vergibt ein Stipendium an einen österreichischen Journalis- Auswahlverfahren qualifizieren können. Eine neue Ausbildungsschiene für freie Journalisten startet: die Fern- und Ferienkurse. Das KfJ bietet erstmals Radio-Seminare an. 1998 Das KfJ strukturiert sich neu und bietet neben dem traditionellen einzige österreichische Mitglied der European Journalism Training Association (EJTA). 1992 Das Österreichische JournalistenKolleg (der Nachfolger des Grundkurses) startet zum ersten Mal. Als Pionier in Europa bietet das KfJ Trainerseminare für Journalistenausbildner an. 1994 Aufgrund des Erfolges des Journalisten-Kollegs wird eine Sonderform geschaffen: das ten für einen Japanaufenthalt. Internet für Journalisten ist erstmals Workshop-Thema. 1996 Der internationale Fotosommer startet mit New York Times-Cheffotograf Paul Hosefros. 1997 Geschäftsführer Dr. Helmut K. Ramminger geht in Pension. Dr. Meinrad Rahofer folgt ihm nach. Das Österreichische Journalisten-Kolleg wird für Berufseinsteiger geöffnet, die sich bei einem Schwerpunkt Printjournalismus Helmut K. Ramminger eine Online-, eine Radio-, eine TVund eine Pressefoto-Akademie. Erster gemeinsamer Studientag mit dem Institut für Publizistik in Salzburg zum Thema Journalismus in der Informationsgesellschaft. Start der Serie Wiener Diskussionen in Kooperation mit der Universität Wien. 1999 Die Sozialpartner beschließen im neuen Kollektivvertrag, dass das Journalisten-Kolleg als Standard für die Redakteursausbildung gilt. 2000 Das KfJ ist Gründungsmitglied des Vereins Initiative Qualität im Journalismus und stellt mit Dr. Meinrad Rahofer den ersten Vorsitzenden. 2001 Neustrukturierung des Programmbeirats. Mit dem Institut für Publizistik in Wien wird die Theodor- Meinrad Rahofer Herzl-Dozentur zur Poetik des Journalismus eingerichtet. Start des Integrativen Journalismuslehrgangs für Menschen mit Behinderung. 2002 Erster Lehrgang für deutschsprachige Journalisten in Südtirol. 2003 Dr. Meinrad Rahofer wird Vizepräsident der European Journalism Training Association, als erster Österreicher im Vorstand der Vereinigung. 2004 25 Jahre KfJ werden mit einer Jubiläumsfeier im österreichischen Parlament begangen. Im Oktober startet das EU-Projekt Trimedial. Mit dem Journalisten-Update beginnt eine Reihe von Abenddiskussionen zu aktuellen Themen. 2005 Im Juli erhalten acht Vertreter des KfJ Verdienstorden der Republik Österreich: drei das Goldene Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich, zwei das Silberne Ehrenkreuz und drei weitere das Österreichische Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst. 2006 79 80 Unter dem Titel So arbeiten Österreichs Journalisten für Zeitungen und Zeitschriften erscheinen die Ergebnisse einer Studie als 18. Ausgabe der Schriftenreihe Journalistik. Gemeinsam erarbeiten alle Organisationsebenen im KfJ ein Leitbild, in dem sie erprobte Qualität und Entwicklungsschritte Feier zum Jubiläum im Parlament statt. Gründung des KfJ-Absolventen-Netzwerks kan. Start des Master-Studiengangs New Media Journalism in Kooperation mit internationalen Partnern. 2009 Geschäftsführer Dr. Meinrad Rahofer feiert sein 20-jähriges für die Zukunft definieren. 2007 Das Journalistenaustauschprogramm US-Austrian Journalism Exchange Fellowships findet erstmals statt. Das Land Salzburg verleiht Dr. Meinrad Rahofer für seine Verdienste um die Journalistenaus- und -weiterbildung das Goldene Ehrenzeichen des Landes. 2008 30 Jahre Kuratorium für Journalistenausbildung: Auf Einladung der Nationalratspräsidentin findet die Dienstjubiläum im KfJ. Er hat die Bedeutung des KfJ national und international fest verankert. 2010 Dr. Meinrad Rahofer verstirbt unerwartet. Zahlreiche Freunde und Wegbegleiter begleiten ihn auf seinem letzten Weg. Mag. Elisabeth Wasserbauer tritt seine Nachfolge an. 2011 Das Journalisten-Kolleg startet in neuer, verdichteter Form: Aus zwölf Wochen werden neun, vier Module und ein multimediales Abschlussprojekt bilden den Rahmen. Die Website www.kfj.at wird relauncht. Neue journalistische Formate werden unter anderem im Journalismus-Labor getestet. Elisabeth Wasserbauer 2012 Das Jubiläum des 20. Journalisten-Kollegs wird im Haus für Mozart in Salzburg auf Einladung der Festspielpräsidentin gefeiert. Im Oktober findet das 1.000. KfJ-Seminar statt. Ein neues MultimediaStudio eröffnet neue technische Möglichkeiten für zukunftsweisende Workshops. 2013 Das KfJ wird 35 und feiert sein Jubiläum auf Einladung der Präsidentin des Nationalrats im Palais Epstein. 2014 Das KfJ schließt erfolgreich den Zertifizierungsprozess ab. Das Testat nach LQW bedeutet Lernerorientierte Qualitätstestierung in der Weiterbildung und sichert den Blick auf gelungenes Lernen in allen Organisationsbereichen. 2015 Anfang des Jahres wird der neue Standort in der Wiener Innenstadt in Betrieb genommen. Damit finden Seminare in Wien an einem Ort statt, das KfJ ist auch in der Bundeshauptstadt leichter auffindbar. Salzburger Nachrichten, 28. 1. 2015. S. 5 81 Kuratorium für Journalistenausbildung Österreichische Medienakademie