Dorzolamidum ut Dorzolamidi Hydrochloridum. Hilfsstoffe: Conserv.

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T R U S O P T®
ZUSAMMENSETZUNG
Wirkstoff:
Dorzolamidum ut Dorzolamidi Hydrochloridum.
Hilfsstoffe:
Conserv.: Benzalkonii Chloridum, Excipiens ad solutionem
GALENISCHE FORM UND WIRKSTOFFMENGE PRO EINHEIT
Augentropfen
Trusopt Augentropfen enthalten Dorzolamidum 20 mg ut Dorzolamidi Hydrochloridum
pro 1 ml. Ein Tropfen Trusopt enthält 0.714 mg Dorzolamid.
INDIKATIONEN / ANWENDUNGSMÖGLICHKEITEN
Trusopt Augentropfen sind indiziert zur Behandlung des erhöhten Augeninnendruckes
bei Patienten mit:
•
okulärer Hypertension
•
Glaukom bei offenem Kammerwinkel
•
Pseudoexfoliativem Glaukom und anderen sekundären Formen des Glaukoms mit
offenem Kammerwinkel
DOSIERUNG / ANWENDUNG
Bei der Anwendung als Monotherapie beträgt die Dosierung von Trusopt einen Tropfen
in das (die) betroffene(n) Auge(n), dreimal täglich verabreicht.
Bei der Anwendung als Begleittherapie mit einem topischen Betablocker beträgt die
Dosierung von Trusopt einen Tropfen in das (die) betroffene(n) Auge(n), zweimal
täglich verabreicht.
Wenn Trusopt ein anderes Glaukom-Präparat ablöst, sollte das andere Arzneimittel, in
der verordneten Dosierung verabreicht, am Vortag abgesetzt und am nächsten Tag mit
Trusopt begonnen werden.
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Wenn mehr als ein topisches Arzneimittel am Auge angewendet wird, dann sollten die
Präparate in einem zeitlichen Abstand von mindestens zehn Minuten appliziert werden.
Anwendung bei Kindern
Die Sicherheit und die Wirksamkeit bezüglich der Senkung des Augeninnendruckes
von Trusopt wurden bei unter 6-jährigen Kindern mit Glaukom oder erhöhtem
Augeninnendruck untersucht (Baseline IOP ≥ 22 mm Hg) (siehe „Eigenschaften /
Wirkungen“).
Anwendung bei älteren Patienten
In den klinischen Studien mit Trusopt waren von der Gesamtanzahl der Patienten 44%
im Alter von 65 Jahren oder älter und 10% im Alter von 75 Jahren und älter. Insgesamt
wurden keine Unterschiede in der Wirksamkeit oder Sicherheit zwischen diesen
Patienten und jüngeren Patienten beobachtet. Eine grössere Empfindlichkeit
gegenüber dem Produkt kann jedoch bei einzelnen älteren Patienten nicht
ausgeschlossen werden.
Hinweise zum Gebrauch/Anwendung (siehe auch „Sonstige Hinweise / Hinweise für
die Handhabung“)
Die Patienten sollten angeleitet werden, zu vermeiden, dass die Spitze der
Tropfflasche mit dem Auge oder mit umgebenden Strukturen in Berührung kommt.
Die Patienten sollten ebenso darüber informiert werden, dass Augentropfen bei
unkorrekter Handhabung durch Bakterien kontaminiert werden können, was zu
Augeninfektionen führen kann. Die Verwendung von kontaminierten Lösungen kann zu
einer schweren Schädigung des Auges und nachfolgendem Visusverlust führen.
KONTRAINDIKATIONEN
Trusopt ist bei Patienten, die auf irgendeinen Bestandteil dieses Präparates oder auf
Sulfonamide allgemein überempfindlich reagieren, kontraindiziert.
WARNHINWEISE UND VORSICHTSMASSNAHMEN
Bei Patienten mit starker Einschränkung der Nierenfunktion (Creatininclearance <30
ml/min) ist Trusopt nicht untersucht worden. Da Trusopt und sein Metabolit vorwiegend
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durch die Nieren ausgeschieden werden, wird die Anwendung von Trusopt bei solchen
Patienten nicht empfohlen.
Die Behandlung von Patienten mit akutem Engwinkelglaukom verlangt neben der
Senkung des Augeninnendrucks zusätzliche therapeutische Massnahmen. Trusopt
wurde bei Patienten mit akutem Engwinkelglaukom nicht untersucht.
Trusopt wurde bei Patienten mit einer Leberfunktionsstörung nicht untersucht und
sollte deshalb bei solchen Patienten mit Vorsicht angewendet werden.
Trusopt ist ein Sulfonamid und wird, obwohl topisch angewendet, auch systemisch
aufgenommen. Deshalb können bei topischer Applikation dieselben unerwünschten
Wirkungen auftreten, einschliesslich schwerwiegende Reaktionen wie StevensJohnson Syndrom und toxische epidermale Nekrolyse, wie sie von Sulfonamiden
bekannt sind. Sollten Zeichen für eine schwerwiegende Reaktion oder von
Überempfindlichkeit
auftreten,
so
muss
die
Anwendung
dieses
Präparates
abgebrochen werden.
Bei chronischer Anwendung von Trusopt wurden in klinischen Studien lokale
unerwünschte Wirkungen am Auge, wie vor allem Konjunktivitis und Lidreaktionen
beobachtet. Einige dieser Reaktionen traten unter dem klinischen Erscheinungsbild
und Verlauf einer allergischen Reaktion auf und besserten erst dann, als die
medikamentöse Therapie abgesetzt wurde. Sollten solche Reaktionen beobachtet
werden, so muss die Behandlung mit Trusopt abgebrochen werden.
Bei Patienten, welche einen oralen Carboanhydrasehemmer und Trusopt erhalten,
besteht die Möglichkeit für einen additiven Effekt der Substanzen auf die bekannten
systemischen
Wirkungen
der
Carboanhydrasehemmung.
Die
gleichzeitige
Verabreichung von Trusopt und oralen Carboanhydrasehemmern wurde nicht
untersucht und wird nicht empfohlen.
Es wurde über Netzhautablösungen bei der therapeutischen Verabreichung von
Hemmern der Kammerwasserproduktion (z.B. Dorzolamid) nach Filtrationseingriffen
berichtet.
Patienten mit erniedrigter Endothelzellzahl haben ein grösseres Potential für die
Entwicklung eines Korneaödems. Bei der Verschreibung von Trusopt ist bei diesen
Patienten entsprechende Vorsicht geboten.
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Hinweis für Kontaktlinsenträger
Trusopt
wurde
bei
Patienten,
die
Kontaktlinsen
tragen,
nicht
untersucht.
Benzalkoniumchlorid, das Konservierungsmittel in Trusopt Augentropfen, kann durch
weiche Kontaktlinsen absorbiert werden. Daher soll Trusopt nicht während des
Tragens von weichen Kontaklinsen angewendet werden. Die Kontaktlinsen sollen vor
der Applikation herausgenommen werden und erst nach 15 Minuten wieder eingesetzt
werden.
INTERAKTIONEN
Spezifische Interaktionsstudien mit Trusopt Augentropfen wurden nicht durchgeführt. In
klinischen Studien wurde Trusopt gleichzeitig mit den folgenden
verwendet,
ohne
dass
Interaktionen
nachgewiesen
werden
Arzneimitteln
konnten:
Timolol
Augentropfen, Betaxolol Augentropfen, und systemische Arzneimittel, wie ACEHemmer,
Kalziumantagonisten,
Diuretika,
Nichtsteroidale
Entzündungshemmer
inklusive Aspirin, und Hormone (z.B. Östrogen, Insulin, Thyroxin).
Trusopt ist ein Carboanhydrasehemmer, der trotz lokaler Anwendung auch systemisch
resorbiert wird. In klinischen Studien stand Trusopt mit keinen Störungen des SäurenBasen-Haushaltes in Verbindung.
Es wurde aber über solche Störungen unter oralen Carboanhydrasehemmern
berichtet, welche in einigen Fällen zu Arzneimittel-Interaktionen (z.B. Toxizität in
Verbindung mit hochdosierter Therapie mit Salicylaten) geführt haben. Deshalb sollte
die Möglichkeit solcher Arzneimittel-Interaktionen bei Patienten unter Trusopt in
Betracht gezogen werden.
SCHWANGERSCHAFT, STILLZEIT
Tierstudien systemischer Verabreichung haben unerwünschte Effekte auf den Foeten
gezeigt und es existieren keine kontrollierten Humanstudien. Trusopt soll während der
Schwangerschaft nicht angewendet werden, es sei denn, dies ist eindeutig notwendig.
Stillende Mütter
Es ist nicht bekannt, ob das Arzneimittel in der Muttermilch ausgeschieden wird. Unter
entsprechender Berücksichtigung der Bedeutung des
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Arzneimittels für die Mutter
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muss entschieden werden, ob entweder das Stillen oder die Behandlung mit Trusopt
zu unterbrechen ist.
WIRKUNG AUF DIE FAHRTÜCHTIGKEIT UND AUF DAS BEDIENEN VON
MASCHINEN
Es sind unerwünschte Wirkungen in Verbindung mit Trusopt bekannt, welche bei
einigen Patienten die Fähigkeit, ein Fahrzeug zu lenken und/oder Maschinen zu
bedienen, beeinträchtigen können (vgl. “Unerwünschte Wirkungen”).
UNERWÜNSCHTE WIRKUNGEN
Erwachsene
Trusopt wurde bei über 1400 Patienten im Rahmen von kontrollierten und nichtkontrollierten klinischen Studien untersucht. In klinischen Langzeitstudien bei 1108
Patienten mit Trusopt allein oder in Kombination mit topischen Betablockern war der
häufigste Grund zum Abbruch der Behandlung mit Trusopt (ungefähr 3%) durch das
Arzneimittel bedingte unerwünschte Wirkungen am Auge, vor allem Konjunktivitis und
Lidreaktionen.
Die folgenden unerwünschten Wirkungen sind während kontrollierten klinischen
Studien oder nach Markteinführung des Präparats beobachtet worden:
[Sehr häufig (>1/10), Häufig (>1/100, <1/10), Gelegentlich (>1/1’000, <1/100), Selten
(>1/10’000, <1/1’000)]
Störungen des Nervensystems und psychische Störungen
Häufig: Kopfschmerzen.
Selten: Schwindel, Parästhesie.
Augenleiden
Sehr häufig: Brennen oder Stechen.
Häufig: Keratitis superficialis punctata, Tränenfluss, Konjunktivitis, Entzündung des
Augenlids, Juckreiz am Auge, Irritation des Augenlids, verschwommenes Sehen.
Gelegentlich: Iridozyklitis.
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Selten:
Irritationen
einschliesslich
Rötung,
Schmerzen,
Augenlidschorf,
vorübergehende Myopie (welche nach Abbruch der Behandlung verschwindet),
Netzhautablösung nach Filtrationseingriffen.
Respiratorische, thorakale und mediastinale Funktionsstörungen
Selten: Epistaxis.
Gastrointestinale Beschwerden
Häufig: Übelkeit, bitterer Geschmack.
Selten: Rachenreizung, Mundtrockenheit.
Funktionsstörungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
Selten: Kontaktdermatitis, Stevens-Johnson Syndrom, toxische epidermale Nekrolyse.
Funktionsstörungen der Nieren und ableitenden Harnwege
Selten: Urolithiasis.
Allgemeine Störungen
Häufig: Asthenie/Müdigkeit.
Selten: Überempfindlichkeit: Zeichen und Symptome von lokalen Reaktionen
einschliesslich
Augenlidreaktionen
und
systemischen
allergischen
Reaktionen,
einschliesslich Angioödem, Urtikaria und Pruritus, Hautausschlag, Bronchospasmus.
Laborbefunde
Trusopt sind keine klinisch relevanten Elektrolytstörungen zugeordnet worden.
Kinder
Die häufigsten Nebenwirkungen in Zusammenhang mit Trusopt bei Kindern im Alter
von < 2 Jahren waren Bindehautinjektionen (5.4%) und Hypersekretion (3.6%). Bei
Patienten im Alter von ≥ 2 Jahren und < 6 Jahren waren die häufigsten
Nebenwirkungen im Zusammenhang mit Trusopt ein Brennen und Stechen in den
Augen (12.1%), Bindehautinjektionen (7.6%), Augenschmerzen (3%), und Blepharitis
(3%).
ÜBERDOSIERUNG
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Beim Menschen sind keine Daten bezüglich Überdosierung durch zufällige oder
bewusste Einnahme bekannt.
Die Behandlung einer Überdosierung sollte symptomatisch und unterstützend erfolgen.
Es können Elektrolytschwankungen, Entwicklung einer Azidose und mögliche
zentralnervöse Wirkungen auftreten. Die Serumelektrolyte (vor allem Kalium) und der
pH-Wert des Blutes sollten kontrolliert werden.
Der orale LD50-Wert des Arzneimittels liegt bei 1'320 mg/kg (3'960 mg/m2) bei
Mäusen und bei 1'927 mg/kg (11'369 mg/m2) bei weiblichen Ratten.
EIGENSCHAFTEN / WIRKUNGEN
ATC-Code: S01EC03
Wirkungsmechanismus
Die Carboanhydrase (CA) ist ein Enzym, das in vielen Geweben des Körpers, so auch
im Auge, gefunden wird. Beim Menschen kommt die Carboanhydrase in einer Anzahl
von Isoenzymen vor, deren aktivstes die Carbonanhydrase II (CA-II) ist, welche zuerst
in den roten Blutkörperchen (Ec) aber auch in anderen Geweben gefunden wurde. Die
Hemmung
der
Carboanhydrase
im
Ziliarkörper
des
Auges
vermindert
die
Kammerwassersekretion. Daraus resultiert eine Senkung des intraokulären Drucks
(IOD).
Trusopt Augentropfen enthalten Dorzolamid Hydrochlorid, einen Hemmer der
menschlichen Carboanhydrase II. Im Anschluss an die topische Anwendung am Auge
senkt Trusopt den intraokulären Druck, unabhängig davon, ob ein Glaukom besteht
oder nicht. Ein erhöhter Augeninnendruck ist ein Hauptrisikofaktor in der Pathogenese
von Schäden am Nervus opticus oder von glaukomatösem Gesichtsfeldverlust. Trusopt
senkt den Augeninnendruck ohne Störung des Dämmerungs- und Nachtsehens,
Akkommodationsspasmen und Pupillenkontraktion zu induzieren. Trusopt hat keine
oder nur minimale Wirkung auf die Pulsfrequenz oder den Blutdruck.
Topisch applizierte Betablocker vermindern den Augeninnendruck ebenfalls durch
Senkung der Kammerwasserproduktion; diese Wirkung wird jedoch durch einen
unterschiedlichen Wirkungsmechanismus erreicht. Studien haben gezeigt, dass durch
die Kombination von Trusopt mit einem topischen Betablocker eine zusätzliche
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Verminderung des IOD erreicht werden kann; diese Beobachtung stimmt mit den
beschriebenen
additiven
Wirkungen
von
Betablockern
und
oralen
Carboanhydrasehemmern überein.
Pharmakodynamische Wirkungen
Klinische Wirkungen
Erwachsene
Die Wirksamkeit von Trusopt dreimal täglich als Monotherapie oder zweimal täglich als
Begleittherapie zu topischen Betablockern wurde bei Patienten mit Glaukom oder
okulärer Hypertension in grossangelegten klinischen Studien mit einer Dauer von bis
zu einem Jahr nachgewiesen. Die IOD-senkende Wirkung von Trusopt als
Monotherapie
und
als
Begleittherapie
konnte
während
des
ganzen
Tages
nachgewiesen werden, und diese Wirkung hielt auch unter Langzeitbehandlung an.
Die Wirksamkeit unter langzeitiger Monotherapie war ähnlich wie unter Betaxolol. Bei
Verwendung in Kombination mit topischen Betablockern erreichte Trusopt eine
zusätzliche Senkung des IOD, die viermal täglich verabreichtem Pilocarpin 2%
entsprach.
In klinischen Versuchen konnte eine Verminderung des IOD ohne Störungen im
Säuren-Basen-Gleichgewicht oder Elektrolytveränderungen, wie dies für die oralen
Carboanhydrasehemmer charakteristisch ist, erreicht werden.
Kinder
Eine 3-monatige, doppel-blinde, multizentrische, kontrollierte Studie in 184
pädiatrischen Patienten (2 Alters-Kohorten: < 2 Jahre n=83 Kinder und ≥ 2 Jahre aber
< 6 Jahre n=101 Kinder) mit Glaukom oder erhöhtem Augeninnendruck (Basiswert von
≥ 22 mmHg) wurde durchgeführt, um die Sicherheit von Trusopt 3x täglich im Vergleich
zu Timolol 0.25% 1x täglich (< 2 Jahre) resp. Timolol 0.5% 1x täglich (2-6 Jahre) zu
untersuchen. In dieser Studie wurde Trusopt im Allgemeinen gut vertragen und hatte
keine Wirkung auf das totale Serum- CO2 (einem Surrogat-Test für Serum-Bikarbonat).
Das Sicherheitsprofil von Trusopt bei pädiatrischen Patienten in dieser Studie war
vergleichbar mit demjenigen von Trusopt bei erwachsenen Patienten.
Der Basiswert des Augeninnendruckes war 32.6 mmHg bei Patienten im Alter von < 2
Jahren und 28.5 mmHg bei Patienten im Alter von ≥ 2 Jahren aber < 6 Jahren, die zur
Behandlung mit Trusopt randomisiert wurden. In beiden Alters-Kohorten wurde nach 1
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Woche Behandlung mit Trusopt eine signifikante Senkung des Augeninnendruckes
gemessen. Am Ende der 3-monatigen Studie wurde eine durchschnittliche Senkung
des Augeninnendruckes von 20.6% ( p < 0.001) in der jüngeren und 23.3% ( p < 0.001)
in der älteren Patientengruppe beobachtet. Die Wirksamkeitsdaten bei pädiatrischen
Patienten lassen den Schluss zu, dass die beobachtete Senkung des mittleren
Augeninnendruckes in der Dorzolamid-Behandlungsgruppe vergleichbar war mit der
mittleren Senkung des Augeninnendruckes in der Timolol-Behandlungsgruppe, auch
wenn ein geringfügiger numerischer Vorteil in der Timolol-Behandlungsgruppe
beobachtet wurde.
Langzeitdaten bezüglich der Wirksamkeit und Sicherheit (> 12 Wochen) sind nicht
vorhanden.
PHARMAKOKINETIK
Dorzolamid erreicht nach topischer Applikation den systemischen Kreislauf. Um die
Möglichkeit
einer
systemischen
Carboanhydrasehemmung
nach
topischer
Verabreichung einzuschätzen, wurden die Konzentrationen des Arzneimittels und
seines Metaboliten in den roten Blutzellen und im Plasma, sowie die Hemmung der
Carboanhydrase in den roten Blutzellen gemessen. Unter chronischer Anwendung
akkumuliert Dorzolamid als Folge der selektiven Bindung an die CA-II in den roten
Blutzellen, während im Plasma extrem tiefe Konzentrationen der Substanz beibehalten
werden. Die Stammsubstanz bildet einen einzelnen N-desethyl-Metaboliten, der die
CA-II weniger wirksam hemmt als die Stammsubstanz selbst; er hemmt jedoch
ebenfalls ein weniger aktives Isoenzym (CA-I). Der Metabolit wird auch in den roten
Blutzellen angereichert, wo er primär an CA-I bindet. Dorzolamid bindet sich mässig
stark an die Plasmaproteine (ungefähr 33%). Dorzolamid wird primär unverändert im
Urin ausgeschieden; der Metabolit wird ebenfalls im Urin ausgeschieden. Nach
Therapieende wird Dorzolamid nicht-linear aus den roten Blutzellen ausgewaschen,
was initial einen raschen Abfall der Arzneimittelkonzentration zur Folge hat. Nachher
folgt eine langsamere Eliminationsphase mit einer Halbwertszeit von ungefähr vier
Monaten.
Wenn Dorzolamid oral verabreicht wurde, um die maximale systemische Belastung
nach topischer Langzeitbehandlung am Auge zu simulieren, wurde der Steady-state
innerhalb von 13 Wochen erreicht. Im Steady-state war praktisch kein freies
Arzneimittel oder Metabolit im Plasma nachweisbar. Die CA-Hemmung in den roten
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Blutzellen war geringer als erwartet, um eine pharmakologische Wirkung auf die
Nieren- oder Lungenfunktion auszuüben. Ähnliche pharmakologische Resultate
wurden nach chronischer topischer Anwendung von Trusopt beobachtet. Dennoch
hatten einige ältere Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion (geschätzte
Creatininclearance von 30-60 ml/min) eine höhere Metabolitenkonzentration in den
roten Blutzellen. Sie zeigten jedoch keine bedeutenden Unterschiede in der
Carboanhydrasehemmung und es konnten keine klinisch relevanten unerwünschten
Wirkungen direkt auf diesen Befund zurückgeführt werden.
PRÄKLINISCHE DATEN
Bei oraler Verabreichung von Dorzolamid Hydrochlorid waren die wichtigsten Befunde
in Tierversuchen die Folge der pharmakologischen Wirkungen einer systemischen
Hemmung der Carboanhydrase. Einige dieser Befunde waren artspezifisch und/oder
das Resultat der metabolischen Azidose.
Reproduktions-Toxizität
In Reproduktionsstudien mit Dorzolamid Hydrochlorid wurden bei männlichen und
weiblichen Ratten, die das 188-fache bzw. 94-fache der beim Menschen maximal
empfohlenen
ophthalmischen
Dosis
erhielten,
keine
unerwünschten
Effekte
beobachtet.
Entwicklung
In Entwicklungs-Toxizitäts-Studien bei Ratten gab es bei oralen Dosierungen mit
Dorzolamid Hydrochlorid von bis zu 10 mg/kg/Tag (dem 125-fachen der maximal
empfohlenen ophthalmischen Dosis beim Menschen) keine fötalen Missbildungen im
Zusammenhang mit der Behandlung.
In Entwicklungs-Toxizitäts-Studien bei
Kaninchen gab es bei oralen Dosierungen mit Dorzolamid Hydrochlorid ≥ 2.5
mg/kg/Tag (dem 31-fachen der maximal empfohlenen ophthalmischen Dosis beim
Menschen) Missbildungen der Wirbelkörper. Diese Missbildungen ergaben sich nur bei
Dosierungen, die metabolische Azidosis auslösten und zu einer verminderten
Zunahme des Körpergewichtes bei Muttertieren und vermindertem fötalem Gewicht
führten. Diese Missbildungen wurden nur bei Dosierungen gesehen, die toxisch für das
Muttertier sind, und scheinen ein Klasseneffekt für die Kombination von Elekrolyt- und
Säure-Base-Veränderungen zu sein: vermindertes venöses HCO3-, verminderter
venöser pH und vermindertes Serumkalium. Bei einer Dosierung von 1.0 mg/kg/Tag
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(dem 13-fachen der maximal empfohlenen opthalmischen Dosis beim Menschen)
wurden keine Missbildungen im Zusammenhang mit der Behandlung beobachtet.
Acetazolamid, ein oraler Hemmer der Carboanhydrase, führt bei Ratten und Kaninchen
zu skeletalen Missbildungen gemäss einem ähnlichen Mechanismus.
In einer Studie mit Dorzolamid Hydrochlorid bei säugenden Ratten bei einer oralen
Dosis von 7.5 mg/kg/Tag (dem 94-fachen der maximal empfohlenen ophthalmischen
Dosis beim Menschen) wurde bei den Nachkommen eine um 5 bis 7% verminderte
Zunahme des Körpergewichtes wärend der Stillzeit beobachtet. Eine leicht verspätete
postnatale Entwicklung (Durchbrechen der Frontzähne, vaginale Kanalisierung und
Öffnung der Augen) sekundär zu vermindertem fötalen Körpergewicht wurde bei einer
Dosierung
von
7.5
mg/kg/Tag
(dem
94-fachen
der
maximal
empfohlenen
ophthalmischen Dosis beim Menschen) beobachtet.
Mutagenität
Bei Dorzolamid Hydrochlorid wurde bei den folgenden 5 Untersuchungen kein
mutagenes Potential festgestellt: (1) in vivo (Maus) im zytogenen Untersuchungstest
bei Dosierungen bis zu 500 mg/kg/Tag (dem 6250-fachen der maximal empfohlenen
ophthalmischen Dosis beim Menschen); (2) in vitro im chromosomalen Aberrationstest;
(3) im alkalischen Auswaschtest; (4) im V-79 Test (Dosierungen bis zu 10 µM); und (5)
im Ames-Test, in welchem die höchsten Konzentrationen (10'000 µg / Platte) von
Dorzolamid Hydrochlorid zu keiner 2-fachen oder höherer Zunahme der Revertanten in
Teststämmen von S. typhimurium und E. coli führten.
Karzinogenität
In einer Zweijahres-Studie, bei der männliche und weibliche Sprague-Dawley Ratten
Dorzolamid Hydrochlorid oral erhielten, wurden bei männlichen Ratten BlasenPapilloma in der Gruppe mit der höchsten Dosierung von 20 mg/kg/Tag (dem 250fachen der maximal empfohlenen ophthalmischen Dosis beim Menschen) gesehen. Bei
Ratten, die eine orale Dosierung ungefähr equivalent dem 12-fachen der maximal
empfohlenen
ophthalmischen Dosis beim
Menschen
erhielten, wurden
keine
Papillomas gesehen. In einer 21-monatigen Studie bei weiblichen und männlichen
Mäusen wurden bei oralen Dosierungen von bis zu 75 mg/kg/Tag (ungefähr dem 900fachen der maximal empfohlenen ophthalmischen Dosis beim Menschen) keine
Tumoren im Zusammenhang mit der Behandlung beobachtet.
Die erhöhte Häufigkeit von Blasen-Papilloma bei männlichen Ratten in der hoch
dosierten Gruppe ist ein Klasseneffekt der Carboanhydrase in Ratten und ist sekundär
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zu erhöhtem Natrium, Kalium, pH und Kristallen im Urin – alles Veränderungen, die
durch
Carboanhydrase
Hemmer
verursacht
werden.
Ratten
sind
besonders
empfindlich bezüglich der Entwicklung von Papillomas bedingt durch Fremdkörper,
Kristalluria verursachenende Substanzen und Natriumsalze von verschiedenen
Substanzen, die ansonsten inaktiv sind, wenn sie als Calziumsalz gegeben werden.
Keine Veränderungen des Blasen-Urotheliums wurden bei Hunden gesehen, die
Dorzolamid 2 mg/kg/Tag oral für ein Jahr erhielten, oder bei Affen, die Dorzolamid 50
mg/kg/Tag oral für einen Monat erhielten (die urothelialen Veränderungen in der Blase
traten bei Ratten bei oraler Dosierung innerhalb eines Monates auf). Zudem hatten
Affen, die während eines Jahres 0.4 mg/kg/Tag (ungefähr dem 5-fachen der maximal
empfohlenen ophthalmischen Dosis beim Menschen) topisch ins Auge erhielten, keine
urothelialen Veränderungen der Blase.
SONSTIGE HINWEISE
Haltbarkeit
Trusopt darf nicht länger als 4 Wochen nach dem Öffnen des Behälters verwendet
werden.
Das Arzneimittel darf nur bis zu dem auf der Packung mit "EXP" bezeichneten Datum
verwendet werden.
Besondere Lagerungshinweise
Trusopt Augentropfen sollten bei Raumtemperatur (15-25°C) aufbewahrt werden. Vor
Licht schützen. Die Flasche gut verschlossen halten.
Hinweise für die Handhabung
Die Tropfflasche besteht aus einem durchsichtigen Polyethylen-Behälter mit einer
versiegelten Messtropfspitze, einem flexiblen, geriffelten Seitenbereich, auf den
gedrückt wird, um die Tropfen zu lösen, sowie einer zweiteiligen Verschlusskappe. Der
Mechanismus dieser zweiteiligen Verschlusskappe führt dazu, dass beim Erstgebrauch
die versiegelte Messtropfspitze durchstossen wird. Danach rasten beide Teile der
Verschlusskappe ineinander ein, so dass während der Aufbrauchzeit nur eine
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Verschlusskappe vorhanden ist. Das Etikett hat zur Versiegelung zwei integrierte
perforierte Seitenstreifen, die bis über die obere Verschlusskappe reichen.
ZULASSUNGSNUMMER
52’969 (Swissmedic)
PACKUNGEN
Tropfflasche zu 5 ml.
Packungen zu 5 ml und 3 x 5 ml.
B
ZULASSUNGSINHABERIN
MERCK SHARP & DOHME-CHIBRET AG
Schaffhauserstrasse 136
8152 Opfikon-Glattbrugg
STAND DER INFORMATION
Februar 2010
SPC-TRUS-OS-122009/0507-CHE-2010-001078
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