Die Hamburger Badegewässer Titelblatt

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Die Hamburger Badegewässer
Bericht aus dem Freiwilligen Ökologischen Jahr
1998/99
von Nadine Oschmann
Umweltbehörde Hamburg
Fachamt für Umweltuntersuchungen
aktualisiert im August 2006 von der Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt
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Inhaltsverzeichnis:
Einleitung
Badegewässer (allgemein)
Ablauf einer Badegewässeruntersuchung
Blaualgen
Cercarien
Baden in Hamburg (gestern und heute)
Nährstoffsituation
Allermöher See
Boberger See
Eichbaumsee
Hohendeicher See
See Hinterm Horn
Sommerbad Altengamme
Öjendorfer See
Freibad im Stadtpark
Sommerbad Hohe Liedt
FKK Sommerbad Volksdorf
Sommerbad Duvenstedt
Strandbad Farmsen
Strandbad Ostende
Wie steht´s mit dem Baden in der Elbe
Was ist ein FÖJ?
Nachwort
Quellennachweis
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Einleitung:
Im Rahmen meines „Freiwilligen Ökologischen Jahres" vom 1.8.98-31.7.99 habe ich
mich mit den Hamburger Badegewässern beschäftigt. In Hamburg gibt es derzeit 14
offizielle EU-Badegewässer mit 17 ausgewiesenen Badestellen, wobei ich das
Badegewässer auf der Insel Neuwerk in meinem Bericht außen vor lasse, weil es
nicht vom Fachamt für Umweltuntersuchungen in Hamburg untersucht wird.
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Badegewässer (allgemein)
Stehende Gewässer gehören zu den auffälligsten und abwechslungsreichsten Gebieten unseres Binnenlandes: Sie
verändern das Landschaftsbild und schaffen neue, strukturreiche Lebensräume für Pflanzen und Tiere. Seen sind
Anziehungspunkte auch für den Menschen. Sie waren früher von Bedeutung für die Gründung von Siedlungen, für die
Versorgung mit Wasser und Lebensmitteln. In der heutigen Zeit sind sie Ziel für Touristen und Erholungssuchende,
Wassersportler und Naturliebhaber.
Was ist ein Badegewässer?
„Badegewässer" im Sinne der EG-Richtlinie sind fließende oder stehende oberirdische Binnengewässer oder
Küstengewässer, in denen üblicherweise eine große Anzahl von Personen badet und in denen das Baden von den
Zuständigen jedes Mitgliedsstaates ausdrücklich gestattet oder nicht untersagt ist.
In Hamburg gibt es derzeit 14 ausgewiesene Badegewässer mit 17 Badestellen, wobei das Badegewässer auf der Insel
Neuwerk in meinem Bericht nicht behandelt wird, weil es nicht vom Fachamt für Umweltuntersuchungen untersucht
wird.
Übersicht Badegewässer Hamburg
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Welche Gewässer eignen sich als Badegewässer?
Natürliche Seen, Baggerseen und Weiher eignen sich aus seuchenhygienischer Sicht zum Baden.
Grenzwertüberschreitungen lassen sich nur durch eine unnatürlich große Ansammlung von Wasservögeln und auf
gelegentliche Fischanfütterung zurückführen.
Flüsse eignen sich nicht so gut zum Baden, weil die fäkale Belastung durch die Einleitung aus Kläranlagen erhöht werden
kann. Hinzu kommen Einleitungen an abwassertechnisch nicht sanierten Orten, wie z.B. überlaufende Jauchegruben.
Deshalb können Grenzwertüberschreitungen der Keimbelastung in Flüssen leichter auftreten und sie sind dadurch als
Badegewässer nicht besonders geeignet.
Wer ist für die Badegewässer zuständig?
In erster Linie sind die Bezirksämter für die Badegewässer zuständig. Teilweise sind die Badegewässer jedoch an
Vereine oder Privatpersonen vermietet, die diese dann betreiben. Sie sind dann aber auch für die Instandhaltung der
Anlagen und die Sauberhaltung des Geländes zuständig. Die Bezirksämter machen regelmäßige Begehungen und leiten
gegebenenfalls eine Mängelliste an die Betreiber weiter und suchen dann mit ihnen gemeinsam nach Lösungen. Wenn die
Badeseen nicht vermietet sind , sind die Gartenämter der jeweiligen Bezirke zuständig. Sie müssen dann z.B. Mülleimer
aufstellen und das Gelände besuchergerecht erhalten.
Welche Bedingungen muss ein Badegewässer erfüllen?
Da ein Schwimmer immerhin rund 30-50 ml Wasser schluckt, Kinder und ungeübte Surfer noch wesentlich mehr, muss
sichergestellt werden, dass bei der Aufnahme solcher Mengen keine Erkrankungsgefahr besteht.
Die Badegewässer werden deshalb regelmäßig während der Badesaison (festgelegt in Hamburg vom 15. Mai bis 15.
September) von den Gesundheits- und Umweltämtern der zuständigen Bezirke überprüft. Am 15. Mai 1990 wurde in
Hamburg eine Verordnung erlassen, die für Badegewässer verbindliche Gütekriterien vorschreibt, deren Einhaltung durch
mikrobiologische, physikalische und chemische Untersuchungen regelmäßig überwacht wird.
Es finden in zweiwöchigen Abständen Besichtigungsprüfungen statt, bei denen Wasserproben entnommen werden, die
dann zur Analyse ins Labor des Fachamtes für Umweltuntersuchungen kommen. Das Gewässer wird z.B. auf
gesamtcoliforme und fäkalkoliforme Bakterien, so wie Färbung, Sichttiefe, Phenolgeruch, pH-Wert, Streptokokken,
Darmviren, und weitere Parameter untersucht. Die Untersuchungsergebnisse orientieren sich dabei an festgelegten Leitund Grenzwerten, es kann aber davon ausgegangen werden, dass selbst bei mehrfacher Grenzwertüberschreitung für die
meisten gesunden Menschen keine gesundheitliche Gefahr besteht.
Die EU-Richtlinie gibt die Richtwerte und Grenzwerte vor:
Mikrobiologische Parameter
Leitwert
Grenzwert
Gesamtcoliforme Bakterien
500/100 ml
10.000/100 ml
Fäkalcoliforme Bakterien
100/100 ml
2.000/100 ml
Fäkalstreptokokken
100/100 ml
-
Salmonellen
-
0/1 l
Darmviren
-
0/1 l
pH-Wert
-
6-9
Färbung
-
keine anomale Änderung der
Färbung
Physikalische und chemische Parameter
Mineralöle
<=0,3 mg/l
kein sichtbarer Film auf der
Wasseroberfläche, kein
Geruch
Tenside
<=0,3 :mg/l
keine anhaltende
Schaumbildung
kein spezifischer Geruch
Phenol
<=0,005 mg/l
<=0,05 mg/l
Transparenz
2m
1m
Gelöster Sauerstoff
80-120
-
Teerrückstände
keine
-
Bruch oder Splitter
keine
-
Schwimmende Körper, wie Holz, Kunststoff,
Flaschen, Gefäße aus Glas, Kunststoff, Gummi
oder sonstigen Stoffen.
keine
-
(% Sättigung O-O)
●
●
●
Leitwerte eingehalten: Baden unbedenklich
Leitwerte überschritten - Grenzwerte eingehalten: Baden noch möglich
Grenzwerte überschritten: Baden nicht mehr möglich
Weitere Faktoren, für die es keine festgelegten Grenzwerte gibt, die aber auch zur Sperrung der Gewässer führen Können
sind z.B. Cyanobakterien (Blaualgen) oder Cercarien (Gabelschwanzlarven).
Wann wird ein Badeverbot ausgesprochen?
Das Gesundheits- und Umweltamt des Bezirkes spricht ein Badeverbot aus, wenn:
●
●
●
●
die Kontrolluntersuchung eine erneute Überschreitung des Grenzwertes ergibt,
die Sichttiefe von 1m erneut unterschritten wird,
durch andere Stoffe (z.B. Schwermetalle, Nitrate, Phosphate, Pflanzenschutzmittel, Holz, Kunststoff, Flaschen) im
Badegewässer Leben oder Gesundheit gefährdet werden,
nach dem Ergebnis einer Ortsbesichtigung eine Gefahr für Leben oder Gesundheit besteht.
Das Badeverbot wird ortsüblich und deutlich sichtbar öffentlich bekannt gemacht. Das Badeverbot wird wieder
aufgehoben, wenn keine Gefährdung mehr für Leben und Gesundheit besteht. Dies ist in der Regel der Fall, wenn die
Grenzwerte und Konzentrationen an drei aufeinanderfolgenden Tagen nicht überschritten wurden.
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Ablauf einer Badegewässeruntersuchung
Jeweils vom zuständigen Bezirksamt fährt eine beauftragte Person im zweiwöchigen
Abstand zu den Badegewässern und beprobt diese. Wenn in einem der Gewässer eine
Grenzwertüberschreitung festgestellt wird, findet in den nächsten 3 Tagen eine
Nachuntersuchung statt und das Bad oder der See wird gegebenen falls gesperrt.
Bei der Probenahme
wird vor Ort
1. die Wassertemperatur gemessen,
2. die Sichttiefe mit einer weißen Porzellanscheibe (Secchi-Scheibe)
bestimmt
.
Die Sichttiefe ist ein Maß für die Trübung bzw. Transparenz eines Gewässers. Zur
Messung der Sichttiefe wird eine weiße Scheibe ins Wasser herabgelassen und es wird die
Tiefe vermerkt, in der die Scheibe gerade noch sichtbar ist.
Die weiße Scheibe heißt auch Secchi-Scheibe nach dem italienischen Jesuitenpaters und
Astronomen Angelo Secchi (1818-1878).
Ist die Sichttiefe sehr gering, liegt ein deutliches Anzeichen für eine Störung des
Gewässersystems vor. Außerdem können bei einer zu geringen Sichttiefe (unter 1m)
Rettungsmaßnahmen bei Ertrinkenden nicht mehr effektiv durchgeführt werden, weil sie
wenige cm unter der Wasseroberfläche nicht mehr sichtbar wären. Deshalb ist die
Sichttiefe auch ein wichtiger Parameter, der auch zur Schließung des Gewässers führen
kann.
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3. mit einem Gerät der pH-Wert gemessen.
Bei der Überwachung vor Ort wird der pH-Wert gemessen. Der pH-Wert zeigt an, ob ein
Gewässer sauer oder alkalisch ist (pH-Wert 7= neutral, unter 7 = sauer, über 7 = alkalisch).
Reines Wasser hat den pH-Wert 7. Liegt der pH-Wert im sauren Bereich, so ist zu prüfen,
ob dies natürlichen Ursprungs ist. Schwankungen des pH-Wertes haben häufig natürliche
Gründe. Durch den Photosyntheseprozeß der Algen, insbesondere in Verbindung mit
einem übermäßigen Nährstoffangebot, steigt der pH-Wert eines Gewässers an. Durch diese
biologischen Vorgänge können pH-Werte bis zu 10 erreicht werden. Eine Überschreitung
des pH-Wertes (Richtwert pH 6-9) führt nicht unbedingt zur Schließung des Badesees. Da
jedoch in seltenen Fällen Haut- oder Augenreizungen bei besonders empfindlichen
Personen auftreten können, wird eine entsprechende Information über die Presse
weitergegeben.
4. eine Wasserprobe in einer 0,5l Flasche zur Algenuntersuchung und
5. eine Probe in einer Literflasche zur Untersuchung auf Bakterien genommen.
6. auf Besonderheiten, wie z.B. übermäßiges Algenwachstum, Phenolgeruch oder
schwimmende Körper geachtet, dann werden
7. die Werte eingetragen und die Proben ins Labor gefahren.
Im Labor werden die Proben untersucht:
A:
Das Wasser aus der 1l-Probe wird:
1. auf Gesamtcoliforme und fäkalkoliforme Bakterien
2. auf Streptokokken und
3. auf Salmonellen untersucht.
B:
Die Probe aus der Halbliterflasche wird bei Verdacht auf ein übermäßiges
Blaualgenwachstum durchs Mikroskop betrachtet, um festzustellen, wie viele Algen und
besonders Blaualgen vorhanden sind. Aus den Algenzählungen wird der Plankton-Index
berechnet.
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Blaualgen (Cyanobakterien)
Nahezu die Hälfte der Bundesdeutschen Badegewässer hält die von den EG-BadegewässerRichtlinien vorgeschriebene Sichttiefe von 1m nicht ein. Häufig werden diese hohen
Trübungen auf Massenentwicklungen von Cyanobakterien (Blaualgen) zurückgeführt. Die
Massenentwicklung von Blaualgen ist eine Begleiterscheinung der Überdüngung der
Gewässer.
Blaualgen können stark wirksame Toxine bilden. Zahlreiche Viehsterben, sowie
Massensterben von Wild und Vögeln nach dem Trinken aus belasteten Gewässern sind
dokumentiert. Derzeit laufende Forschungen lassen annehmen, dass noch nicht alle
Cyanobakterien-Toxine in ihrer chemischen Struktur aufgeklärt sind. Todesfälle durch
Cyanobakterien-Toxine im Trink- oder Badewasser sind beim Menschen nicht belegt.
Mehrfach jedoch wurden Erkrankungen auf Cyanobakterien-Toxine zurückgeführt. Eine
akute toxische Wirkung gegenüber Menschen ist beim Schlucken von 20-100 ml stark mit
Cyanobakterien belastetem Wasser möglich, wenn zwei eher seltene Bedingungen
zusammentreffen: eine ungewöhnlich extreme Anreicherung der Cyanobakterien und ein
ungewöhnlich hoher Toxingehalt derselben. Dies kann im flachen Uferbereich manchmal
der Fall sein, insbesondere bei der Cyanobakterienart Microcystis aeruginosa, die derzeit
als die giftigste gilt. Diese Cyanobakterien- Suspension ist besonders für Kinder gefährlich.
Aufgrund des derzeitigen Kenntnisstandes muss also davon ausgegangen werden, dass das
Baden in eutrophierten stark mit Cyanobakterien belasteten Gewässern ein
Gesundheitsrisiko darstellt, insbesondere bei wiederholtem Baden innerhalb weniger Tage.
Die Gefahr durch Cyanobakterien-Toxine kann vermindert werden, durch die Vermeidung
von Wasserschlucken und Schleimhautkontakt und durch die Reduzierung des
Schwimmens in unmittelbarer Ufernähe. Bei erhöhtem Cyanobakterien-Auftreten wird von
den zuständigen Bezirksämtern ein Warnhinweisschild aufgestellt. Es kann durch sehr
großes Blaualgenvorkommen auch zur Sperrung des Gewässers kommen.
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Cercarien (Gabelschwanzlarven)
Cercarien sind die Larven von Saugwürmern. Sie kommen zum Glück nur selten in
unseren Badegewässern vor. Bei Befall der Badenden rufen sie unangenehme
Hautreaktionen hervor (Bade- oder Cercariendermatitis). Der häufigste Verursacher in
Mitteleuropa ist der Erreger der einheimischen Enten-Bilharziose, Trichobilharzia szidati.
Die Gabelschwanzlarven treten meistens nur zwischen Juni und September auf, wobei ein
Maximum im Juli bis Ende August liegt. Bei 20°C kann eine freie Cercarie etwa 48-60
Stunden überleben.
Mikroskopaufnahme einer Cercarie (Größe 0,6 mm)
Die Cercarie ist in einen Kopfteil und einen Schwanzteil gegliedert. Der Kopfteil besitzt
Organe, die zur Wirtsfindung und zum Eindringen in den Wirt dienen, wie Augenflecken
Bauchsaugnapf und Penetrationsorgan. Der Schwanzteil besteht aus einem Schwanzstamm,
der sich in zwei Gabelenden teilt. Dieser Gabelschwanz ermöglicht die Fortbewegung im
Wasser.
Lebenszyklus der dermatitis-erregenden Saugwurmgattung Trichobilharzia:
1.
2.
3.
4.
5.
6.
7.
Adulter Wurm im Endwirt (Wasservögel: Enten)
Eier werden ins Wasser ausgeschieden
Entwicklung einer Wimpernlarve
Befall von Wasserschnecken (Zwischenwirt)
Sporocysten werden ins Wasser abgegeben
Bildung der zweiten Larvenform (Cercarie)
Larven-Befall des Endwirtes ( im Normalfall Wasservögel; Fehlwirt Mensch)
Der Lebenszyklus:
Wirtsfindung:
Die Cercarien schwimmen stets zum Licht, also Richtung Wasseroberfläche. Dort heften
sie sich mit Hilfe ihres Bauchsaugnapfes an und werden erst wieder bei plötzlicher
Beschattung z.B. durch einen potentiellen Endwirt aktiv und versuchen das Wirtstier zu
erreichen.
Die Wirtsfindung der Cercarien ist nur auf Warmblüter abgestimmt, deshalb befallen sie
auch die Haut des Menschen, diese können sie allerdings nicht durchdringen. Durch den
Befall wird Cercarien-Dermatitis (Bade-Dermatitis) ausgelöst.
Krankheitsbild der Cercarien-Dermatitis:
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an den befallenen Stellen der Haut setzt nach etwa 3-5 min ein prickelnder Juckreiz
ein
dann treten rote Flecken auf, die nach 24 Stunden etwa einen ½ cm Durchmesser
erreichen
am 2. bis 3. Tag bilden sich juckende Quaddeln, die von einer schmalen
Erythemzone umgeben werden
danach wird der Juckreiz geringer und nach einer Woche bestehen noch kleine
Papeln die langsam verblassen
an der Oberfläche tritt eine Abschuppung auf
nach 10-18 Tagen sind die Hautveränderungen verschwunden
Die Intensität der Symptome hängt auch von möglichen Sekundärinfektionen ab.
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Baden in Hamburg (damals und heute):
Blankeneser Strand (1899)
Urlaub im modernen Sinne kannte man 1899 nicht. Arbeiter und Angestellte arbeiteten ganzjährig und mussten
sich damit begnügen, den Sonntag für kurze Ausflüge zu benutzen. Auch im Bürgertum waren Ferien
weitgehend unbekannt.
Strandleben in Blankenese (1899)
Nur sehr wohlhabende Familien fuhren im Sommer längere Zeit auf ihren Landsitz oder verbrachten ein paar
Tage an der Nordsee oder an der Ostsee.
Öffentliche
Badeanstalt auf dem Köhlbrand (1902) beliebter Ausflugsort auch für Schulklassen
Deshalb gehörte das Baden in den Hamburger Gewässern auch damals schon zu den beliebtesten
Freizeitbeschäftigungen. Die Elbstrände waren ein beliebtes Ausflugsziel. (Die historischen Fotos wurden der
Ausstellung "Hamburg 1899" entnommen.)
Die
Badebucht des Eichbaumsees 1989
Obwohl sich das Urlaubsverhalten der Menschen grundlegend verändert hat, zieht es viele Hamburger und
Hamburgerinnen im Sommer immer noch ins kühle Nass der Hamburger Badegewässer.
Blick über
den Eichbaumsee auf den Badestrand Nord
Auch heute noch sind die Hamburger Badegewässer ein beliebtes Freizeitziel. Der Eichbaumsee ist einer der
meist besuchten Badeseen in Hamburg. Bei gutem Wetter belagern bis zu 30000 Leute die Ufer des Sees.
Badespaß
im Strandbad Farmsen (1998)
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Nährstoffsituation:
Stickstoff und Phosphor sind die wichtigsten Nährelemente für das pflanzliche Wachstum.
Sie kommen in unterschiedlichen chemischen Verbindungen im Wasser vor. Der Phosphor
ist ein essentieller Nährstoff , der im Stoffwechselgeschehen aller Organismen eine
bedeutende Rolle spielt Phosphat ist in unbelasteten Gewässern nur in geringen Spuren
vorhanden. Das Phosphat ist daher als Nährstoff für das pflanzliche Wachstum viel
häufiger der begrenzende Faktor als das Nitrat. Auf natürlichem Wege gelangen nur relativ
wenige Nährstoffe ins Wasser, über Niederschlag, geringfügige Erosionen, Sicker- und
Grundwasser, Laub und Mikroorganismentätigkeit.
Die größte Nährstoffzufuhr wird von Menschen verursacht, durch den Badebetrieb selbst,
aber hauptsächlich durch landwirtschaftliche Düngemittel oder Einleitungen, durch die es
zur Eutrophierung (Nährstoffanreicherung) in den Gewässern kommt. Die Eutrophierung
der Gewässer beruht in erster Linie auf der Zunahme der Phosphate. Ständige
Phosphateinleitungen verursachen eine wachsende Produktion organischen Materials. Aus
1g Phosphor kann unter normalen Bedingungen etwa 100g Biomasse entstehen.
Stickstoff tritt im Zellplasma aller Organismen auf und ist ein wichtiger Baustein der
Proteinbiosynthese. Stickstoffverbindungen gelangen durch die Zuflüsse aus Oberflächenund Grundwasser sowie durch die Bindung von Luftstickstoff an Mikroorganismen im
freien Wasser und im Sediment in die Seen.
Nährstoffeinträge stellen die Hauptbelastung der Gewässer dar, da sie zu vermehrter
Algenblüte führen. Die Nährstoffsituation wird durch den Trophiegrad bestimmt
Man unterscheidet 4 Haupttypen:
1. Oligotrophe Gewässer sind nährstoffarm, enthält Phosphor und Stickstoff nur in
geringen Mengen und weisen meist eine hohe Sichttiefen auf.
2. Mesotrophe Gewässer haben einen mittleren Nährstoffgehalt und mittlere
Sichttiefen.
3. Eutrophe Gewässer sind nährstoffreich und enthalten mehr als 1mg/l Stickstoff und
über 0,5mg/l Phosphat. Sie haben meist eine geringe Sichttiefe.
4. Hypertrophe Gewässer sind mit Nährstoffen überfüllt und haben sehr geringe
Sichttiefen.
Schon von Natur aus entwickelt sich jedes neu entstandene Gewässer mehr oder weniger
schnell vom oligotrophen zum eutrophen Gewässertyp. Durch den Menschen wird diese
Entwicklung rasant beschleunigt, so das es fast keine oligotrophen Gewässer mehr gibt.
Als Badegewässer eignen sich besonders oligotrophe bis mesotrophe Gewässer. Die
Hamburger Badegewässer sind aber bis auf den Allermöher See alles eutrophe bis
hypertrophe Gewässer. Deshalb wurden bzw. werden in fast allen Badeseen Maßnahmen
unternommen um einer weiteren Nährstoffanreicherung entgegen zu wirken.
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Allermöher See
Kn_rot.
Luftbildkarte
gif
(165
Verwaltungsbezirk:
Hamburg Bergedorf
Byte)
Lage:
Der Allermöher See liegt im Südosten von Hamburg in den Vier- und Marschlanden und in der Nähe von
Allermöhe
Hinfahrt:
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S21 bis Nettelnburg
Bus 234 Richtung Fanny-Lewald-Ring bis Hilda-Monte-Weg
Attraktivität:
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große Liegewiese
schmaler Sandstrandstreifen
abgeteilte Bucht für Nichtschwimmer
Ponton zum Springen im See
ein Klettergerüst
reichlich Mülleimer
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nur eine Damen und zwei Herrentoiletten
ein Steg ins Wasser
Basketballkörbe
keine DLRG-Aufsicht, aber Notrufsäule und Rettungsring vorhanden
eine kalte Dusche zum Abspülen
Spielplatz in de Nähe
rundherum schönes Gelände zum Spazieren gehen und Fahrradfahren
Nutzung:
●
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als Bade- und Landschaftssee
Surfen und Bootfahren ist in der Badesaison verboten
Kinderfreundlich?
Der See ist für Kinder geeignet, weil das Ufer an der Badestelle flach und eine Nichtschwimmerbucht abgeteilt
ist. Das Gelände eignet sich gut zum Spielen und Toben, weil es schön bewachsen und weitläufig ist. Außerdem
befindet sich ein Spielplatz und ein Klettergerüst in der Nähe.
Umgebung:
Im Süden führt die Autobahn A 25 vorbei und im Osten liegt das Neubaugebiet Bergedorf-West. Eine
Hochspannungsleitung überspannt den See in nordost-südwestlicher Richtung. Den See umgeben schöne
Wanderwege und Parkanlagen.
Beschaffenheit:
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●
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gleichförmiges
konzentrisch gestaltetes
Seebecken
ebener Grund in 11,60 m
tiefe
Badestelle nur im
Norden und Nordosten
steile Uferbänke, nur im
Norden und Nordosten
sind flach ausgebaute
Ufer
rundherum
Uferbewuchs, nur im
Norden und Nordosten
befinden sich
Liegewiesen, dort ist
auch der einzige Zugang
zum See
Tiefenkarte des Allermöher Sees
Morphometrische Daten:
Größte Länge:
320 m
Größte Breite:
256 m
Seevolumen:
252.000 m3
Seeoberfläche:
56.840 m2
Größte Tiefe:
11,6 m
Mittlere Tiefe:
4,4 m
Uferlänge:
970 m
Uferentwicklung:
1,15
Entstehung:
Der See entstand im Sommer 1984 bei der Kies- und Kleigewinnung für das Neubaugebiet Bergedorf-West. Die
Baggerarbeiten wurden im September 1984 abgeschlossen.
Speisung:
Der See hat keinen oberirdischen Zu- oder Abfluss, die Wasserzufuhr erfolgt nur durch Regen und den
Grundwasserzustrom.
Nährstoffsituation:
Der Allermöher See ist ein oligotrophes bis mesotrophes Gewässer:
Eine externe Nährstoffzufuhr in den See erfolgt durch die landschaftlichen Nutzflächen um den See. Von den
gedüngten Feldern werden Nährstoffe durch Erosion, Abschwemmungen, durch den Wind und Regen- oder
Schmelzwasser eingeleitet. Dies wird aber durch starke Uferbepflanzung eingeschränkt. Auch die Einträge
durch den Badebetrieb werden gering gehalten, da nur eine Badestelle und wenige Liegewiesen vorhanden sind.
Der Allermöher See ist der nährstoffärmste Badesee in Hamburg mit der besten Wasserqualität.
Sichttiefe im Untersuchungszeitraum:
Die Sichttiefe war den ganzen Sommer über konstant bei ca.1m, nur zum Ende des Untersuchungszeitraums
Anfang September vergrößerte sich die Sichttiefe und lag bei der letzten Probenahme am 8.9.98 bei 2m.
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Boberger See
Kn_rot.
Luftbildkarte
gif
(165
Verwaltungsbezirk:
Hamburg Bergedorf
Byte)
Lage:
Der Boberger See liegt im Südosten von Hamburg in den Vier- und Marschlanden am Fuße des Geesthanges im Bereich der
Boberger Dünen, in dem seit 1991 bestehenden Naturschutzgebiet Boberger Niederung
Hinfahrt:
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S21 bis Mittlere Landweg
Bus 330 Richtung Billstedt U bis Billwerder Kirche
Attraktivität:
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schöne Landschaft der Boberger Niederung
viele Tier- und Pflanzenarten
Toiletten vorhanden
direkt am See allerdings nur wenig Liegemöglichkeiten
Nutzung:
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als Badesee
zum Angeln von Angelvereinen
Kinderfreundlich?
Der Boberger See hat an der Badestelle ein abgeflachtes Ufer, allerdings ist er für kleine Kinder schon bald zu tief. Die
Umgebung des Sees, die Boberger Niederung, bietet für Kinder eine schöne Erlebnislandschaft, in der es viel zu entdecken
gibt. Vom nahegelegenen Naturschutz-Infohaus werden Aktionen zum kennen lernen des Biotops angeboten, außerdem
finden auch Führungen durch das Gelände statt.
Umgebung:
Im Norden und Osten grenzt ein Segelfluggelände an das Seegelände und im Süd-Westen führt die Bille vorbei. Den See
umgibt eine schmale asphaltierte Straße, die im Badestellenbereich direkt am Ufer entlang führt, im Westen und Süden aber
hinter einem Gehölzstreifen verläuft
Beschaffenheit:
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Tiefenkarte des Boberger Sees
Morphometrische Daten:
nierenförmige
Form mit leicht
gebuchteter
Uferlinie
nach NordWesten erstreckt
sich eine ca. 230m
lange und ca. 35m
breite Bucht mit
nur geringer
Wassertiefe, von
1-2m.
Uferbewuchs
(viele Erlen), nur
im Nord-Osten im
Bereich der
Badestelle
befindet sich ein
Zugang zum See
Größte Länge:
486 m
Größte Breite:
392 m
Seevolumen:
301.000 m3
Seeoberfläche:
71.840 m2
Größte Tiefe:
11,5 m
Mittlere Tiefe:
4,2 m
Uferlänge:
1529 m
Uferentwicklung:
1,61
Entstehung:
Leider lassen sich keine genauen Angaben machen, wann und wie der Boberger See entstanden ist, weil keine mündlichen
Aussagen oder Akten über die Entstehung vorliegen. Vermutlich ist der Boberger See im Zuge des Torfabbaus entstanden.
Speisung:
Der See hat keinen oberirdischen Zu- oder Abfluss, die Wasserzufuhr erfolgt nur durch Regen- und Grundwasserzustrom.
Das Gebiet im Westen und Süden wird zur Bille hin entwässert, deshalb wird der See nicht durch Einspülungen der
Oberflächengewässer beeinflusst.
Nährstoffsituation:
Der Boberger See ist ein mesotrophes bis eutrophes Gewässer
Die Nährstoffsituation weist den Boberger See als mesotrophes Gewässer aus, aber die Sauerstoffsituation ist die eines hoch
eutrophen Gewässers. Der Sauerstoffmangel scheint von der Speisung mit sauerstofffreiem Grundwasser zu kommen. Ein
übermäßiger Nährstoffeintrag durch die Freizeitnutzung des Sees besteht nicht, weil der Badebetrieb auf eine Badestelle
beschränkt ist und der Rest des Ufers durch Gehölz geschützt ist, so dass auch kaum Düngemittel von den umliegenden
Feldern durch den Wind in den See gelangen
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Eichbaumsee
Kn_rot.
Luftbildkarte
gif
(165
Verwaltungsbezirk:
Hamburg Bergedorf
Byte)
Lage:
Der Eichbaumsee liegt im Südosten von Hamburg in den Vier- und Marschlanden, nördlich von der Dove-Elbe.
Hinfahrt:
●
●
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mit der S21 bis Mittlerer Landweg
dann mit dem Bus 321 bis Eichbaumsee
oder ab Mittlerer Landweg zu Fuß ca. 20 min
mit dem Rad ca. 5-10 min
Attraktivität:
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sehr viele Liegemöglichkeiten auf Rasen und Sandstrand
es liegt nur wenig Müll herum, da ausreichend Mülleimer aufgestellt sind
es gibt Volleyballnetze, Grillplätze und Kioske
Spielmöglichkeiten für Kinder vorhanden
Rettungsschwimmer vor Ort
Toiletten und eine Kalte Dusche zum Abduschen vorhanden
nur für Kinder gibt’s ein Stück abgegrenzte Badefläche, für Schwimmer alles frei
Nutzung:
Primär wird der Eichbaumsee als Badesee genutzt, außerdem noch als Erholungs- und Landschaftssee. Die Fischereirechte liegen seit 1985 beim Hamburger Angelsportverband.
Kinderfreundlich?
Der See kann für Kinder gefährlich sein, weil er sehr schnell tief wird.
Es gibt aber einen kleinen Teil, der für kleine Kinder abgesperrt ist, und der Sandstrand bietet sich auch für Kinder zum Spielen und Sandburgenbauen an. Außerdem gibt es auch
einige Spielgeräte.
Umgebung:
Der Eichbaumsee liegt in relativ ruhiger Lage nördlich von der Dove-Elbe. Er ist umgeben von vielen Rasenflächen und Parkanlagen.
Beschaffenheit:
Die Tiefenlinienkarte wurde der Diplomarbeit von Holger Göring entnommen. Durch ein Interpolationsverfahren des Programms "Idrisi" wurde ein flächendeckendes
Geländemodell daraus erzeugt.
Kn_rot.
Kn_rot.
Tiefenprofil des Eichbaumsees
Tiefenrelief des Eichbaumsees
gif
gif
(165
(165
● am Nord- und Ostufer befindet sich Sandstrand, nur auf der Südseite ist das Ufer bewachsen
Byte)
Byte)
● der See ist von vielen Liegewiesen umgeben
●
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das Wasser ist am Rand flach, das Ufer fällt aber schnell und steil tief ab
nach wenigen Metern kann man nicht mehr stehen
Ausrichtung in Ostwest Richtung
drei Badestellen; im Norden, Osten und Westen
unebenes Seebecken mit drei tiefen Stellen von über 10 m
Morphometrische Daten:
Größte Länge:
1.010 m
Größte Breite:
280 m
Seevolumen:
1.567.600 m3
Seeoberfläche:
241.200 m2
Größte Tiefe:
16 m
Mittlere Tiefe:
6,5 m
Uferlänge:
2.700 m
Uferentwicklung:
1,5
Entstehung:
Der Eichbaumsee entstand 1972 bei den Baggerarbeiten zum Bau der BAB 25. Bis 1977 stand er noch in Verbindung mit der Dove-Elbe, erst durch die Begradigung der DoveElbe und dem Ausbau einer Regattastrecke entstand der Badesee. Da für die Dämme kein wasserdichtes Material verwendet wurde, besteht noch eine indirekte Verbindung
zwischen der Dove-Elbe und dem Eichbaumsee.
Speisung:
Der Wasseraustausch erfolgt über nicht weiter bekannte Sickerwasser- und Grundwasserströmungen. Ein Wasseraustausch mit der Dove-Elbe über den aufgeschütteten Damm ist
theoretisch möglich, dürfte aber vernachlässigbar sein.
Was lebt im Eichbaumsee?
Fischarten:
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Plötze
Guster
Brassen
Zope
Aland
Ukelei
Karpfen
Schleie
Rotfeder
Flussbarsch
Kaulbarsch
Zander
Hecht
Aal
Was sehe ich denn da? (Plankton)
Nährstoffsituation:
Der Eichbaumsee ist ein eutrophes Gewässer
Da der Eichbaumsee einer der beliebtesten Badeseen in Hamburg ist, und teilweise bei gutem Wetter bis zu 30.000 Badegäste pro Tag in ihm baden, ist der Nährstoffeintrag sehr
hoch. Hinzu kommen die üblichen Nährstoffeinträge durch Laub, Sicker- und Grundwasser u.s.w..
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Hohendeicher See
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(165
Verwaltungsbezirk:
Hamburg Bergedorf, Ortsteil Ochsenwerder
Byte)
Lage:
●
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im Süd-Osten Hamburgs in den Vier- und Marschlanden
der See ist dem alten Deich vorgelagert und von der Elbe durch den neuen Hochwasserschutzdeich getrennt.
Hinfahrt:
S 21 bis Tiefstack, dann den Bus 120 bis Hohendeicher See (Haltestelle Overwerder oder
Mit dem Auto A1 bis Hamburg Moorfleet, 1. Straße links (Brenner Hof) bis zur Tatenberger Schleuse (ca. 1km), nächste
Straße rechts (Ruschorfer Hauptdeich, ca. 8km), linkerhand liegt dann der See.
Attraktivität:
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abgetrenntes Tauchrevier
Kioske und Imbissbuden vorhanden
Toiletten und Umkleiden
viele Mülleimer
Surfschule und Surfbrettverleih
versteckte Lagermöglichkeiten
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schlecht mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar
Nutzung:
Außer zum Baden wird der Hohendeicher See noch zum Angeln, Surfen, Tauchen, Paddeln und als Landschaftssee genutzt.
Kinderfreundlich?
Umgebung:
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auf der östlichen Freifläche sind Dauerstellplätze für Wohnwagen
das westliche und süd-östliche Ufer wird von Badegästen und Surfern benutzt
im Norden reichen Privatgrundstücke bis an den See.
Beschaffenheit:
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langgestreckt in nordwest-südöstlicher Ausrichtung
Ufer ist überwiegend durch Bongossiwände und Faschinen befestigt, nur am Badestrand fehlt die Befestigung
natürlicher Uferbewuchs befindet sich nur an einer Stelle im Norden
steil abfallende Uferbänke, nur an zwei Stellen im Norden und in der Süd-Ost-Bucht befinden sich
Flachwasserbereiche
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mit 19 m Tiefe der tiefste Badesee in Hamburg
das ca. 1,5 km2 große Einzugsgebiet wird vom alten Ochsenwerder Elbdeich und der neuen Elbdeichlinie begrenzt.
Morphometrische Daten:
Größte Länge:
2260 m
Größte Breite:
440 m
Seeoberfläche:
620.000 m2
Seevolumen:
6.200.000 m3
Größte Tiefe:
19,0 m
Mittlere Tiefe:
10,0 m
Uferlänge:
5400 m
Uferentwicklung:
1,94
Entstehung:
Der Hohendeicher See ist im Zuge des Deichbaus nach der Flutkatastrophe im Februar 1962 entstanden. Davor lag das
Gebiet des heutigen Hohendeicher Sees im Tideeinfluss der Elbe, das vom Süßwasserpriel Dobber durchzogen wurde. Mit
der Vorverlegung des neuen Deiches als Verbindung zwischen Oortkarten und Overwerder ging das tidebeeinflusste Land
verloren. Durch den Kies und Kleiabbau für den Deichbau entstand 1966 der Hohendeicher See.
Speisung:
Der See wird in nordwestlicher Richtung vom Grundwasser durchflossen. Das Grundwasser wird vom Hoch- und
Niedrigwasser der Elbe beeinflusst
Was lebt im Hohendeicher See ?
Fisch- und Krebsarten :
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Barsche
Hechte
Zander
Karpfen
Amerikanische Flusskrebse
hin und wieder sieht man auch Wollhandkrabben
12 Arten Wasserpflanzen:
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zwei Armleuchteralgen (Chara vulgaris und Nitella opaca)
vier Laichkrautarten (Krauses Laichkraut, Kammförmiges Laichkraut, Durchwachsenes Laichkraut und Kleines
Laichkraut)
Nutalls Wasserpest
Ähriges Tausendblatt
Rauhes Hornblatt
Spreizender Wasserhahnenfuß
gelegentlich auch ein Moos (Amblystegium riparium) und der Wasserknöterich
Nährstoffsituation:
Der Hohendeicher See ist ein eutrophes Gewässer
Da der Hohendeicher See das meist besuchteste Hamburger Freizeitgewässer ist, resultiert daraus auch ein hoher
Nährstoffeintrag. Außerdem grenzt teilweise Weideland bis an den See, so dass die Tiere durch Dung und Urin und
zertrampeln der Ufervegetation weitere Nährstoffe eintragen
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See Hinterm Horn
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DK5-Karte
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(165
Verwaltungsbezirk:
Hamburg Bergedorf
Byte)
Lage:
im Südosten von Hamburg in den Vier- und Marschlanden, südlich von der A25 in der Nähe von Allermöhe
Hinfahrt:
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S21 bis Mittlerer Landweg
Bus 221 Richtung Krapphofschleuse bis Allermöhe See Hinterm Horn
am Wochenende Badeexpress 321
Attraktivität:
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sehr versteckte Lage
kleine Liegewiese
kleiner Sandstrand
Keine Überwachung durch die DLRG
abgetrennte Badefläche
Mülleimer aufgestellt
keine besonderen Angebote
Nutzung:
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als Bade- und Landschaftssee
Schutzgebiet für Pflanzen und Tiere
Kinderfreundlich?
Der See ist nicht besonders gut für Kinder geeignet, weil das Ufer sehr steil ist, und wenige Meter vom Ufer entfernt ist es
schon mehr als 2m tief. Außerdem wird der See nicht durch die DLRG überwacht, und es gibt keine Angebote für Kinder in
der Nähe des Sees.
Umgebung:
Die Umgebung um den See werden landwirtschaftlich genutzt, im nordöstlichen und südlichen Uferbereich grenzen
mehrere Weideflächen direkt an den See, die Nutzung von Dünger und Pflanzenschutzmittel sind dort aber von der Stadt
verboten.
Beschaffenheit:
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Badebetrieb nur am nordwestlichen Ufer, wo sich ein 150 m langer und 20 m breiter Sandstrand befindet
dahinter liegt eine 20 m breite Liegewiese
die Badezone im Wasser ist durch Holzbalken abgetrennt
steil abfallende Ufer
homogenes Wasserprofil
die tiefste Stelle liegt in der nördlichen Seehälfte
zwei kleine Inseln im See
es werden mehrere Flachwasserzonen als Vogelschutzgebiete geschaffen, die Rekultivierung bzw. Renaturierung ist
noch nicht abgeschlossen
Morphometrische Daten:
Größte Länge
535 m
Größte Breite
240 m
Seevolumen
708500 m3
Seeoberfläche
98400 m2
Größte Tiefe
16 m
Mittlere Tiefe
7,3 m
Uferlänge
1330 m
Uferentwicklung
1,19 m
Entstehung:
Für den Unterbau der Marschenautobahn (BAB/A25) Hamburg-Geesthacht und zur Geländeaufhöhung des Neubaugebiets
in Allermöhe wurden große Mengen Sand benötigt. In mehreren Bauabschnitten entstand 1978-1982 ein etwa 10 ha großes
Baggerloch, aus dem ca. 800.000m3 Sand gewonnen wurden. Die Sohle und Böschungen wurden mit Klei- bzw.
Mutterbodenschicht abgedeckt. Ein Durchstich zu Dove-Elbe wurde während der Bauarbeiten wieder verschlossen, so dass
der See Hinterm Horn heute in keiner Verbindung zu Dove-Elbe steht.
Speisung:
Der See Hinterm Horn wird ausschließlich von Grundwasser gespeist.
Nährstoffkonzentration:
Der See Hinterm Horn ist ein mesotrophes bis eutrophes Gewässer:
Die höchste Nährstoffzufuhr verursachen die Weideflächen direkt am See, Da die Tiere den See als Wasserstelle benutzen.
Dadurch gelangt Dung und Urin in den See. Außerdem zertrampeln die Tiere die Ufervegetation, so das dort auch noch
Nährstoffe in den See gelangen.
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Sommerbad Altengamme
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DK5-Karte
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(165
Verwaltungsbezirk:
Hamburg Bergedorf Ortsteil Altengamme
Byte)
Preise: kein Eintritt, öffentliche Badestelle
Öffnungszeiten:
Mitte Mai - Mitte September
11.00 Uhr - 19.00 Uhr
Lage:
Das Sommerbad Altengamme liegt im Südosten des Bezirks Bergedorf in ländlicher Umgebung, sehr
ruhige Lage.
Hinfahrt: S21 bis Bergedorf, dann mit dem Bus 228 Ringlinie von/nach Bergedorf bis zur Station "Weg
zum Freibad"
Attraktivität:
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teilweise Bademeisteraufsicht
Unterteilung in Schwimmer und Nichtschwimmer
ordentliche Toiletten und Umkleiden
Liegefläche
Spielplatz
Tischtennisplatte
Nutzung: Das Sommerbad Altengamme wird als kostenloses Freibad nur zum Baden genutzt.
Kinderfreundlich?
Das Freibad ist für Kinder geeignet. Es gibt ein Nichtschwimmerbecken und einen Spielplatz. Für die
etwas größeren gibt es noch eine Tischtennisplatte.
Umgebung:
13.000 m2 großes Gelände mit viel Rasenfläche mit schattigen Plätzen. Das Gelände liegt in sehr
ländlicher Umgebung
Beschaffenheit:
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künstlich angelegt
ziemlich klein
eine Schmal- und zwei Längsseiten sind mit Beton
eingefasst
an der anderen Schmalseite führt ein Sandstrand ins
Wasser
im Flachen sandiger Untergrund, im tieferen Teil
schlammiger, mit Sand aufgeschütteter Untergrund
unterteilt in Schwimmer und Nichtschwimmer
die größte Tiefe befindet sich am Südwestende des
Beckens, ca. 2,30 m
auf der Gegenüberliegenden Seite reicht die
Wassertiefe auf den ersten 45 m bis auf 1,50 m
Morphometrische Daten:
Größte Länge:
97 m
Größte Breite:
22 m
Seevolumen:
3150 m3
Seeoberfläche:
2100 m2
Größte Tiefe:
2,30 m
Mittlere Tiefe:
ca. 1,50 m
Uferlänge:
ca. 238 m
Entstehung:
Das Sommerbad Altengamme ist ein künstlich angelegtes Badegewässer, dass in den 30er Jahren neben
einem Ausbildungsheim entstanden ist.
Speisung:
An der Nordostecke ist das Becken mit einem etwa 1 m über dem Wasserspiegel befindlichen Zulauf
versehen. Dieser wird aus 30 m Tiefe gespeist. Das Grundwasser wird dabei mit Luftsauerstoff
angereichert. In der Südostecke befindet sich noch eine leistungsstarke Pumpe, die das Wasser zirkulieren
lässt.
Als Abfluss befindet sich ebenfalls an der Südostecke eine Überleitung in den Sander-Knoll-Graben.
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Öjendorfer See
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(165
Verwaltungsbezirk:
Hamburg Mitte
Byte)
Lage:
Der Öjendorfer See befindet sich im Bereich der nördlichen Geestplatte zwischen Billemarsch und Alsterbecken, er liegt im
Osten von Hamburg mitten im Gelände des Öjendorfer Parks
Hinfahrt:
U3 bis Billstedt oder Steinfurther Allee, dann ca. 10-15 min zu Fuß, oder mit dem 161 Bus
Attraktivität:
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schöne Parkanlagen mit drei ausgeschilderten Rundgängen für Spaziergänger
weite Rasenflächen, also große Liegefläche
Toiletten vorhanden
mehrere Imbisse und Kioske
Grillplätze
an den Wegen ca. alle 50m Mülleimer
großer Spielplatz
Minigolfanlage
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im Park Ponyreiten
großes Schachbrett mit Figuren
Nutzung:
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als Landschaftssee im Öjendorfer Park
als Freizeitgewässer mit 2 Badestellen
Surfen und Bootsverkehr ist verboten
Kinderfreundlich?
Der Öjendorfer See ist für Kinder gut geeignet, weil sich das Gelände zum Spielen und Toben eignet und der See am Rand
relativ flach ist. Es gibt einen großen Spielplatz und das im Park angebotene Ponyreiten ist bei den Kindern auch sehr
beliebt. Im Winter wird der Öjendorfer Park gerne zum Rodeln benutzt.
Umgebung:
Der Öjendorfer Park umfasst eine Fläche von 60 ha und wird im Osten durch die A1 und im Norden durch das
Verbindungsstück A24 begrenzt. Im Norden befindet sich ein Vogelschutzgebiet und im Westen liegt der Öjendorfer
Friedhof.
Beschaffenheit:
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längliche Form, erstreckt sich in Nord-Süd-Richtung
das Westufer verläuft gerade, das Ostufer bildet einen Bogen.
der See hat ein stark bewachsenes Ufer, dass meist sofort auf 1,0-1,5 m Wassertiefe abfällt.
flache Uferabschnitte befinden sich nur an der Südspitze und an den beiden Badestellen
im Norden ist ein Teil des Sees als Vogelschutzgebiet abgeteilt
es befinden sich drei natürliche kleine Inseln im See und eine künstlich angelegte im Vogelschutzgebiet
ein ca. 2m breiter und 60 cm tiefer Graben durchzieht den See in Längsrichtung
Morphometrische Daten:
Größte Länge:
1328 m
Größte Breite:
507 m
Seevolumen:
17.474 m3
Seeoberfläche:
10.250 m2
Größte Tiefe:
3,4 m
Mittlere Tiefe:
1,8 m
Uferlänge:
3338 m
Uferentwicklung:
9,3
Entstehung:
Von 1925 bis 1929 wurde das ehemals landwirtschaftlich genutzte Gelände auf eine Tiefe von 10-12 m ausgebaggert.
Dabei wurden 8 Millionen m3 Sand und Kies für die Aufhöhung der Horner Marsch verwendet.
Nach Ende des 2. Weltkriegs wurde die Grube mit mehr als 3 Millionen m3 Trümmerschutt wieder aufgefüllt. Mehr als die
Hälfte wurde später wieder entnommen und in einer Trümmerverwertungsanlage zu Splitt verarbeitet.
1954 wurde die Grube durch den Bau eines Durchstichgrabens zum Schleemer Bach am nördlichen Ende aufgestaut.
Seitdem dient der Öjendorfer See als Rückhaltebecken für den Schleemer Bach. Ab 1959 erfolgte die Umwandlung des
Geländes in den Öjendorfer Park in mehreren Phasen.
Speisung:
Der Öjendorfer See wird wahrscheinlich aus mehreren Quellen im Seeboden und aus oberirdischen Quellzuflüssen mit
Grundwasser gespeist.
Was lebt im Öjendorfer See?
Fischarten:
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Aal
Hecht
Flussbarsch
Karpfen
Schleie
(nach einer Bestandsaufnahme von 1989)
Nachträglich eingesetzte Fischarten:
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Rotfeder
Schleie (bereits im See vorhanden)
Hecht (bereits im See vorhanden)
Quappe
Karausche
Rapfen
Bitterling
Ukelei
Nährstoffsituation:
Der Öjendorfer See ist ein eutrophes Gewässer:
Die größte Nährstoffquelle für den Öjendorfer See ist der Schleemer Bach, da die Flächen bis an das Bachufer heran
landwirtschaftlich genutzt werden. Gülle und Kunstdünger sind deshalb für den Hauptnährstoffeintrag verantwortlich.
Durch das Mähen des Rasens gelangen weitere Nährstoffe in den Öjendorfer See, weil die abgemähten Grashalme in den
See geweht werden und dort absterben.
Durch das Vogelschutzgebiet ist ein großer Vogelbestand vorhanden, der zusätzlich eine eutrophierende Wirkung hat.
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Freibad im Stadtpark
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(165
Verwaltungsbezirk:
Hamburg Nord
Byte)
Lage:
Das Freibad Stadtparksee ist am zentralsten gelegen und liegt am Rande des Stadtparks in einer Mulde. Im
Süden fließt der Goldbekkanal vorbei, der eine Verbindung zum Stadtparksee hat.
Hinfahrt:
U3 bis Saarlandstraße
Betreiber:
Bäderland Hamburg
Attraktivität:
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Bademeisteraufsicht
Duschen,Toiletten und Umkleiden
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große Liegewiese
Abgeteilter Bereich für Fkk-Anhänger
Aufblasbare Rutsche
Spielgeräte
Basketballkörbe und Tischtennisplatten
Liegen und Strandkörbe zu mieten
Kiosk
Nutzung:
Der eine Teil des Sees wird als kostenpflichtiges Freibad nur zum Baden genutzt. Auf der öffentlichen Seite
kann man auch Angeln, Paddeln und Bootfahren.
Kinderfreundlich:
Das Freibad im Stadtpark ist für Kinder geeignet, denn es gibt einen flachen Bereich, eine aufblasbare
Wasserrutsche und Spielgeräte.
Umgebung:
●
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nach Norden und Süden erstrecken sich terrassenförmig ansteigende Liegeplätze
am Südufer befinden sich die sanitären und technischen Einrichtungen
im Westen grenzt das Freibad an den Stadtparksee und dahinter erstreckt sich der Stadtpark.
Beschaffenheit:
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das gesamte Ufer ist durch
Spundwände befestigt
im Westen trennt eine
Spundwand das Freibad vom
Stadtparksee
der Wasserspiegel im Freibad
wird höher gehalten als der im
Stadtparksee, um einen
Wassereinstrom zu verhindern
sandiges Sediment bedeckt den
Beckenboden
im südwestlichen Bereich
befindet sich die flachste Zone
im nordöstlichen Bereich, bei
der Sprungzone befindet sich der
tiefste Bereich (ca.3,8 m)
Morphometrische Daten:
Freibad Stadtpark
Stadtparksee
Größte Länge:
127 m
ca.375 m
Größte Breite:
110 m
ca.220 m
Größte Tiefe:
3,8 m
ca. 2 m
Wasserfläche:
13.940 m2
ca.82.500 m2
Seevolumen:
ca.23.000 m3
ca.165.000 m3
Entstehung:
Das Bad wurde 1937 gebaut und 1968 umgebaut. Bis 1992 wurde das Freibad im Stadtpark als technisches
Freibad betrieben, d.h. das Wasser wurde durch Pumpen umgewälzt, gefiltert und mit Chlorgas desinfiziert.
Erst seit 1993 wurde auf eine Chlorung des Wassers verzichtet und der Badebetrieb auf ein natürliches
Badegewässer umgestellt und gemäß der EG-Richtlinien überprüft. Anfangs erfüllte das Freibad im
Stadtpark die Anforderungen eines EG-Badegewässers nicht, denn es kam des öfteren zu
Grenzwertüberschreitungen. !998 wurde das Freibad erstmals in die Kategorie der EG-Badegewässer
aufgenommen.
Speisung:
Das Freibad im Stadtparksee hat keinen natürlichen Zu- und Ablauf. Bei Wassertemperaturen von über 18°C
wird pro Badegast 30L Frischwasser in den See gepumpt, um einwandfreie hygienische Verhältnisse im
Wasser während der Badesaison zu gewährleisten.
Nährstoffsituation:
Nährstoffe gelangen auf mehreren Wegen in das Wasser, einen Hauptfaktor stellen die Badenden selber da.
Der wichtigste Nährstoff ist Phosphor. (Ein Badegast trägt im Schnitt 94mg Phosphor pro Badetag ein (nach
SCHULZ 1981). Das wäre bei 50.000 Badegästen ein Phosphoreintrag von 4.700g.) Außerdem gelangen
noch etwa 680g Phosphor über das Regenwasser und 100g über das Frischwasser in das Freibad. Beim
Absterben der Wasserpflanzen werden 2.850g Phosphor freigesetzt. Des weiteren gibt es noch Einträge
durch Wasservögel, Laub, Sicker- und Grundwasser, die sich nicht genau erfassen lassen. Aus allen
Einträgen resultiert ein Phosphoreintrag von über 8.330g in das Freibad.
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Sommerbad Kiwittsmoor (früher Hohe Liedt)
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(165
Verwaltungsbezirk:
Hamburg Nord
Byte)
Betreiber:
Hamburger Turnerbund von 1862 e.V.
Lage:
Im Norden von Hamburg im Stadtteil Langenhorn
Hinfahrt:
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U1 bis Langenhorn Markt
Bus 192 zur Station Hohe Liedt
oder U1 bis Kiwittsmoor
Attraktivität:
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Unterteilung in Schwimmer und Nichtschwimmerbecken
Überwachung durch Bademeister
ein 1Meter-Sprungbrett ein Wasserballtor
Kinderplanschbecken
kleiner Spielplatz
Tischtennisplatten
Minigolfanlage
Beachvolleyballfelder
Liegewiese mit Bänken
saubere Umkleiden
Spinde zum Einschließen
kalte Duschen
Duschen und Toiletten provisorisch, weil sich das Bad 1998 im Umbau befand
kleiner Kiosk mit Biergarten
Nutzung:
Das Sommerbad Kiwittsmoor (Hohe Liedt) wird als kostenpflichtiges Freibad genutzt.
Kinderfreundlich?
Das Bad ist für Kinder geeignet, da es ein Planschbecken und ein Nichtschwimmerbecken gibt. Außerdem
gibt es viele Spielangebote, wie Minigolf, Tischtennis, Volleyball, Wasserball. Allerdings gibt es kaum
Angebote für Kleinkinder.
Umgebung:
Das Sommerbad Kiwittsmoor (Hohe Liedt) liegt in ruhiger Gegend, umgeben von Parkanlagen mit
Wiesen und Bäumen. Die Gesamtgröße des Bades beträgt ca. 4,7 ha.
Beschaffenheit:
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●
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alle vier Uferseiten sind mit Stahlplanken eingefasst.
viereckige Form
in der Mitte trennt ein Steg die flachere
Nichtschwimmerseite von der tieferen Schwimmerseite
der Grund wurde 1998 mit ca.2.000 Kubikmeter grobem
Sand aufgeschüttet
an der flachen Seite befindet sich ein ca. 25 m breiter
Sandstrand
Morphometrische Daten:
Größte Länge:
80 m
Größte Breite:
50 m
Seevolumen:
ca. 12 000 m3
Seeoberfläche:
ca. 4 000 m2
Größte Tiefe:
3,5 m
Uferlänge:
260 m
Entstehung:
Das Bad stammt aus den 30er Jahren und wurde 1934 fertig gestellt.
Speisung:
Das Bad hat zwei Zuläufe, durch die Wasser aus einem Brunnen eingeleitet wird. Auf der
gegenüberliegenden Seite befindet sich ein Ablauf, der in den Bornbach mündet. Das gesamte Wasser
wird jedes Frühjahr in ein Nebenbecken abgepumpt und von dort in den Bornbach eingeleitet. Da das
niedrig liegende Grundwasser rasch aufsteigt, muss das Becken schnell mit dem frischen Brunnenwasser
aufgefüllt werden, damit das Wasser nicht zu trübe wird.
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FKK-Sommerbad Volksdorf
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Karte
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(165
Byte)
Verwaltungsbezirk: Hamburg Wandsbek
Lage:
Im Bezirk Hamburg Wandsbek an der Straße „Im Moorbekweg", das Bad liegt windgeschützt in einer Mulde.
Hinfahrt:
U1 Buchenkamp
Betreiber:
Hamburger Bund für Freikörperkultur und Familiensport (HFK)
Attraktivität:
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einziges FKK-Bad in Hamburg und Umgebung
Bademeisteraufsicht
Umkleiden und Duschen
Sauna, Tennis- und Volleyballplätze
Liegefläche auf Rasen und Sandstrand
Wasserrutsche
Spielplatz
Kiosk mit Kaffeegarten
Nutzung:
Der See wird als Vereinsgelände und als kostenpflichtiges Naturbad genutzt. Außerdem gibt es eine
Tauchsportgruppe am See.
Kinderfreundlich?
Das FKK-Sommerbad hat keine besonderen Attraktionen für Kinder, nur eine kleine Wasserrutsche. Das Ufer im
Strandbereich ist flach und das Gelände ist schön, deshalb ist das Bad für Kinder geeignet.
Umgebung:
Das gesamte Gelände ist eingezäunt. Am See befinden sich die Gemeinschaftsanlagen des Vereins („Haus am See").
Bis auf den östlichen Bereich, wo sich eine Einfahrt befindet, ist das ganze Gewässer von Rasenflächen umgeben.
Der See ist schön in einem Waldgelände gelegen.
Beschaffenheit:
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●
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●
Morphometrische Daten:
Natursee mit
lehmig-sandigem
Untergrund
der See erstreckt
sich in Ost-WestRichtung
am südlichen Ufer
befindet sich
Sandstrand
die Nord- und
Ostufer sind
gemauert
im Norden
befindet sich bei
der größten
Wassertiefe eine
Sprunganlage
das Nordufer und
ein ins Wasser
reichender Steg
bilden ein 50m
Schwimmbecken
Größte Länge:
140 m
Größte Breite:
75 m
Seevolumen:
17.500 m3
Seeoberfläche:
8.500 m2
Größte Tiefe:
3,8 m
Mittlere Tiefe:
2m
Uferlänge:
360 m
Uferentwicklung:
1,1
Entstehung:
Das Sommerbad Volksdorf war bis 1928/29 das Neue Torfmoor. Hier wurde Anfang der 30er Jahre Torf abgebaut
und durch den Arbeitsdienst in eine Badeanstalt umgebaut. Der entstandene See wurde zuerst von einem Stichkanal
aus der Moorbek gespeist. In den 40er Jahren wurde ein Tiefbrunnengebaut, da das Wasser aus der Moorbek zur
Verschmutzung des Gewässers geführt hat. Bis 1981 wurde das Bad von der Bäderland Hamburg betrieben, seit 1981
wurde es vom HFK gepachtet.
Speisung:
Das FKK Sommerbad Volksdorf hat keinen natürlichen Zu- und Abfluss. Um einen Wasseraustausch zu
gewährleisten wird aus einem Brunnen aus 30m Tiefe Grundwasser am Ostufer in den See gepumpt. Das Wasser
kann entweder als Kaskade oberhalb des Wasserspiegels oder durch ein Rohr am Grund in das Freibad geleitet
werden. Außerdem gelangt noch in den Hangbereichen Sicker- und Drainagewasser von den umliegenden Flächen in
den See. Im Sprungbereich fließt das Seewasser über zwei Überläufe in die Moorbek ab.
Was lebt im See?
Fischarten*:
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●
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●
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3 Aale
7 Hechte
6 Karpfen
9 Barsche
5 Graskarpfen
ca. 30 Brassen
300-400 Jungtiere
*(nach einer Bestandskontrolle von 1994)
Wasserpflanzen: ein kleiner Bestand der weißen Seerose
Nährstoffkonzentration:
Das Sommerbad Volksdorf ist ein eutroph bis hypertrophes Gewässer
Im Sommerbad Volksdorf erwies sich das Grundwasser aus dem Brunnen als die Hauptbelastungsquelle von
Phosphaten. Große Mengen an Nährstoffen gelangen noch durch die Badegäste selber ins Wasser. Des weiteren
gelangt Phosphor in geringen Mengen mit dem Sicker- und Drainagewasser ins Becken und über die üblichen Wege,
wie Regen, Laub und interne Einträge. Die Einträge durch Wasservögel können vernachlässigt werden, weil es im
Sommerbad Volksdorf kaum welche gibt. Auf Grund dieser Nährstoffbelastungen wurden Maßnahmen zur
Verbesserung der Nährstoffsituation durchgeführt.
Maßnahmen:
●
●
●
●
Ablassen des Wassers und Entfernung des vorhandenen Sediments (Winter 94/95)
Entnahme eines großen Teils der Fischbestände
keine Einleitung von unbehandeltem Brunnenwasser
Installation einer Phosphateliminationsanlage
Phosphateliminationsanlage (PKA-Anlage)
Die PKA-Anlage besteht aus einem Langsamfilter und einem bewachsenen Bodenfilter und ist ca. 400m2 groß und
befindet sich am Nord-Ostufer. Die Anlage wurde am 27.6.96 eröffnet. Durch die Anlage soll die dauerhafte Nutzung
als Naturbad gesichert werden.
Funktionsbeschreibung:
Das Wasser wird über eine Freispiegelleitung in den Pumpenschacht geleitet. Die im Schacht liegende Tauchpumpe
beschickt den Langsamfilter (vertikaler Kiesbettfilter mit Oolit-Zusatz) mit vorerst 200m3/d in 10 Intervallen von
jeweils 20 m3. Das dadurch von Schwebstoffen befreite Wasser wird über Drainageleitungen in den Kontrollschacht
abgeleitet. Von dort wird intermittierend ein Teilstrom (30-100%) durch den bepflanzten Bodenfilter gepumpt und
gelangt dann in den See zurück.
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Sommerbad Duvenstedt
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(165
Verwaltungsbezirk:
Hamburg Wandsbek
Byte)
Betreiber:
Freibad Duvenstedt e.V.
Lage:
Das Sommerbad Duvenstedt ist das am weitesten im Norden gelegene Naturbad in Hamburg
Hinfahrt:
S1 / S11 bis Poppenbüttel
Bus 276 bis Lohe
Attraktivität:
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gepflegtes Gelände
Unterteilung in Schwimmer und Nichtschwimmer
Startblöcke
2 Rutschen
eine Tischtennisplatte
Spielgeräte
Bademeisteraufsicht
große Liegewiese
●
Kiosk/ Imbiss
Nutzung:
Das Sommerbad Duvenstedt wird als kostenpflichtiges Freibad nur zum Baden genutzt.
Kinderfreundlich:
Das Sommerbad Duvenstedt ist gut für Kinder geeignet , weil es am Rand relativ flach ist und Der Schwimmerbereich
vom Nichtschwimmerbereich abgetrennt ist. Außerdem befinden sich auch noch einige Spielgeräte auf dem Gelände.
Umgebung:
Das Sommerbad Duvenstedt liegt in einer natürlichen Umgebung mit vielen alten Bäumen in einem Tal im Grünen.
Beschaffenheit:
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Morphometrische Daten:
Größte Länge:
58 m
Größte Breite:
50 m
Seevolumen:
ca. 5000 m3?
Seeoberfläche:
ca. 1250 m2
Größte Tiefe:
2,50 m?
Mittlere Tiefe:
1,80 m
durch Betonwände
befestigter Rand
nur an einer Seite
befindet sich ein
schmaler
Sandstrand mit
einem flachen
Zugang zum See
sandiger
Beckenboden
Große Rasenflächen
mit Sonnen und
Schattenplätzen
Trennung von
Schwimmern und
Nichtschwimmern
durch eine
Bojenkette
Entstehung:
Aus einer ehemaligen Mergelgrube entstand in den 20er Jahren eine Viehtränke, die später zu einem Badesee
umfunktioniert wurde. In den 30er Jahren wurde der See zu einem Freibad umgebaut.
Speisung:
Das Becken wird aus einem 23 m tiefen Bohrbrunnen gespeist. Es besteht keine Verbindung zum Wittmoorgraben
(durch einen Schieber getrennt).
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Strandbad Farmsen
Kn_rot.
Luftbildkarte
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(165
Verwaltungsbezirk:
Hamburg Wandsbek
Byte)
Betreiber:
Verein „Freibad Farmsen e.V."
Lage:
Das Strandbad liegt mitten im Stadtteil Farmsen in der Straße Neusurenland und ist sehr gut mit Bus und
Bahn erreichbar.
Hinfahrt:
U1 bis Farmsen, Bus 271 bis Neusurenland
Attraktivität:
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abgetrenntes Nichtschwimmerstück
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große Schwimmfläche
Liegemöglichkeit auf Sandstrand und Rasen
viele Schattenplätze wegen der hohen Bäume
Sonnenplätze etwas rar
ordentliche Umkleiden und Toiletten, gepflegt, aber dunkel
kalte und warme Duschen
Wasserrutsche
Bademeisteraufsicht
Spielplatz
2 Tischtennisplatten
Kiosk mit Sitzgelegenheiten und warmen Essen
Nutzung:
Das Strandbad Farmsen wird als kostenpflichtiges Freibad zum Baden und von der Freizeitfischergruppe der
Hamburger Wasserwerke als Angelgewässer genutzt.
Kinderfreundlich?
Das Standbad Farmsen ist gut für Kinder geeignet, weil es einen abgetrennten Nichtschwimmerteil gibt. Der
Sandstrand und der Spielplatz bieten zahlreiche Spielmöglichkeiten. Bei größeren Kindern sind die
Wasserrutsche und die Tischtennisplatten sehr beliebt. Für Familien eignet sich das Strandbad ausgezeichnet
als Ausflugsziel.
Umgebung:
Das Sommerbad Farmsen liegt in einer von Bäumen umrahmten Senke, umgeben von Schrebergärten und
Wald.
Beschaffenheit:
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der See erstreckt sich in Nord-SüdRichtung
im Osten befindet sich Sandstrand
und ein für Nichtschwimmer
geeigneter flacher Uferbereich.
im Süden ist das Ufer befestigt, das
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Wasser ist über eine Treppe
erreichbar.
im Norden und Westen liegt eine
für die Badegäste nicht zugängliche
Ruhezone und das Ufer ist stark
bewachsen, es stehen dort viele
Bäume und Sträucher.
im Norden befindet sich eine kleine
Insel im Wasser.
Morphometrische Daten:
Größte Länge:
170 m
Größte Breite:
90 m
Seevolumen:
78.000 m3
Seeoberfläche:
17.000 m2
Größte Tiefe:
8,2 m
Mittlere Tiefe:
ca. 4,6 m
Uferlänge:
650 m
Uferentwicklung:
1,4
Entstehung:
Der See entstand1928 aus einer ehemaligen Tongrube und wird seit den 20er Jahren als Badegewässer
genutzt.
Speisung:
Aus einigen kleinen Quellen im Uferbereich sickert eisenhaltiges Wasser in den See. Außerdem gelangt
über den Grundwasserpfad Wasser in den See. Der See hat keinen Abfluss.
Was lebt im Strandbad Farmsen?
Fischarten:
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Aal
Forelle
Karpfen
Schleie
Zander
Hecht
Rotfeder
Barsch
Aland
Wasserpflanzen:
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nur das "Ährige Tausendblatt"
Nährstoffsituation:
Das Strandbad Farmsen ist ein eutrophes Gewässer:
Eine Hauptnährstoffbelastung stellt im Strandbad Farmsen der Badebetrieb selber da. Aber auch der Kot, der
durch die Badegäste in großen Mengen angelockten Enten, ist ein wesentlicher Faktor. Des weiteren
kommen noch die üblichen Einträge durch Regen, Laub und interne Nährstoffeinträge hinzu. Auch die
Angelnutzung trägt einen Teil dazu bei.
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Sommerbad Ostende
Kn_rot.
Luftbildkarte
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(165
Verwaltungsbezirk:
Hamburg Wandsbek
Byte)
Betreiber:
Freibad Ostende e.V.
Lage:
südlich der Mündung der Berner Au
Hinfahrt:
S4 bis Wandsbek Ost
Attraktivität:
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Bademeister
Unterteilung in Schwimmer und Nichtschwimmer
Liegewiese
drei Sprungtürme (ein 3er, zwei 1ner)
drei Rutschen
Spielplatz
kalte und warme Duschen
Umkleiden und Toiletten
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Spinde zum Einschließen
kleiner Kiosk
kleines Restaurant
Kicker- und ein Flipperautomat
Tischtennisplatten
Nutzung:
Das Sommerbad Ostende wird als kostenpflichtiges Freibad zum Baden genutzt. Außerdem findet eine fischereiliche
Nutzung durch Anlieger und einen Angelverein statt.
Kinderfreundlich?
Das Sommerbad Ostende ist gut für Kinder geeignet , weil es am Rand relativ flach ist und der Schwimmerbereich vom
Nichtschwimmerbereich abgetrennt ist. Außerdem befinden sich auch noch einige Spielgeräte auf dem Gelände.
Umgebung:
Der See wird zuerst nördlich, dann westlich von der Wandse umflossen und ist von vielen kleinen Schrebergärten umgeben.
Beschaffenheit:
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Morphometrische Daten:
Größte Länge:
325 m
Größte Breite:
275 m
im Osten befindet sich
eine hohe relativ steil
abfallende Böschung
gegenüber ist die
Böschung weniger hoch
und zum Teil mit Bäumen
bestanden
nur 10% des Sees werden
als Badegewässer genutzt
die Anlagen des Freibads
befinden sich im
Nordosten
dort befindet sich auch
ein Sandstrand von ca.
100 m Länge
der Badebereich wird
vom Rest des Sees durch
eine Bojenkette getrennt.
der
Nichtschwimmerbereich
wird
vom tiefen Wasser durch
ein Gitter abgetrennt.
Seevolumen:
ca. 180000 m3
Seeoberfläche:
45000 m2
Größte Tiefe:
ca. 7,5 m
Mittlere Tiefe:
Uferlänge:
Uferentwicklung:
Entstehung:
Das Sommerbad Ostende entstand im Jahr 1935 aus einer ehemaligen Tongrube.
Speisung:
Das Sommerbad wird vermutlich durch Quellen, die sich im See befinden, gespeist. Es gibt einen Überlauf zur Wandse.
Nährstoffsituation:
Das Sommerbad Ostende ist ein eutrophes Gewässer
Nährstoffe gelangen über Niederschläge, interne Nährstoffquellen, Ufergehölz und Wasservögel, sowie durch den
Badebetrieb selber ins Wasser. Einträge durch Sicker- und Grundwasser sind nicht bekannt. Trotz dieser Nährstoffeinträge
ist die Wasserqualität noch so gut, dass noch keine Maßnahmen zur Verbesserung der Wasserqualität unternommen werden
mussten.
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Wie steht´s mit dem Baden in der Elbe?
Die Wassergütestelle Elbe führt seit etwa 10 Jahren Hubschrauber-Probenahmen durch, um
die Schadstoffbelastung der Elbe im Längsprofil zu erfassen, dabei wird sie auch auf einige
Badegewässerparameter hin untersucht. An der Elbe werden außerdem vom Bezirksamt
Altona in den Sommermonaten Proben zur Bestimmung der Badegewässerqualität
genommen. Der Bau und die Erweiterung kommunaler Kläranlagen sowie die industrielle
Abwasserreinigung beim Neubau von Produktionsanlagen wirken sich zunehmend positiv
auf die Wasserqualität aus. So wurden in den Jahren 1991-1997 insgesamt 160 kommunale
Kläranlagen fertiggestellt, davon 124 in Deutschland und 36 in der Tschechischen
Republik.
Zu Beginn der neunziger Jahre hat sich der Sauerstoffhaushalt der Elbe deutlich verbessert,
so dass Fischsterben, wie sie in den siebziger und achtziger Jahren sehr häufig waren, zur
Ausnahme wurden. Erfreuliche Entwicklungen hat es auch bei der Fischfauna gegeben. Bis
auf wenige Ausnahmen sind in der Elbe alle früher beheimateten Fischarten wieder
vertreten. Ob die Elbfische auch vermarktungsfähig sind, wird derzeit in den
bundesdeutschen Elbanrainer-Ländern überprüft. Punktuelle Untersuchungen haben bereits
ergeben, dass nur der Wert für Hexachlorbenzol zu einer Überschreitung der
lebensmittelrechtlichen Grenzwerte führt. Hexachlorbenzol stammt vorwiegend aus einer
tschechischen Anlage, die gegenwärtig mit bundesdeutscher und hamburgischer Hilfe
saniert wird.
Trotz der erheblichen Verbesserung der Wasserqualität und obwohl die EGBadegewässerrichtlinien sogar teilweise eingehalten werden und bei der Keimbelastung
kaum noch Bedenken bestehen, wird die Elbe wohl auch in den nächsten Jahren nicht als
offizielles EG-Badegewässer zugelassen. Denn die Sichttiefe in der Elbe liegt immer
deutlich unter einem Meter, und das wird sich auch kaum ändern lassen. Durch die geringe
Sichttiefe, die Unterströmungen und wegen des geringen Abstandes zur Fahrrinne an
einigen Stellen ist das Baden ziemlich gefährlich und mögliche Rettungsmaßnahmen
würden erschwert. Trotzdem lassen sich viele HamburgerInnen nicht von einem Bad in der
Elbe abhalten.
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Was ist das eigentlich ein Freiwilliges Ökologisches Jahr ?
Das Freiwillige Ökologische Jahr (FÖJ) wurde 1987 zunächst als Modellprojekt in
Niedersachsen eingeführt. Nachdem andere Bundesländer folgten und das Projekt bei
vielen Jugendlichen auf positive Resonanz stieß, wurde 1993 nach dem Vorbild des seit 30
Jahren eingeführten Freiwilligen Sozialen Jahr (FSJ) die gesetzliche Grundlage geschaffen.
Zur Zeit absolvieren ungefähr 900 Jugendliche zwischen 16 und 27 Jahren in Deutschland
ein FÖJ. In Hamburg wurde das FÖJ 1996 mit fünf Stellen eingeführt, heute sind es bereits
dreizehn.
Die FÖJler werden finanziell mit monatlich 652 DM unterstützt, zusammengesetzt aus
Taschengeld und Verpflegungsgeld, sie erhalten weiterhin Kindergeld und die
Sozialversicherungsbeiträge werden vollkommen vom Träger übernommen. FÖJler
erhalten genauso wie Schüler, Studenten und Auszubildende Ermäßigungen für Eintritte
etc.
Einsatzstellen können z.B. anerkannte Umweltverbände, Nationalparks, ökologische
Bildungsstätten oder auch Umweltbehörden sein. In Hamburg ist es die Umweltbehörde,
die Stellen in ihren verschiedenen Fachämtern anbietet. Hier sind zu nennen das
Naturschutzamt, das Forstamt, das Amt für Umweltuntersuchungen, das Umweltzentrum
Karlshöhe und außerhalb der UB der Friedhof Ohlsdorf, die Stadtreinigung, die
Stadtentwässerung und die Hamburger Wasserwerke GmbH.
Zweck des FÖJs ist es, das ökologische Bewusstsein der Teilnehmer zu fördern, indem sie
im aktiven Naturschutz helfen; es soll eine Orientierungsmöglichkeit bieten für
Jugendliche, die nicht gleich nach der Schule ins Berufsleben einsteigen möchten.
Das FÖJ wird begleitet von fünf Seminaren von je fünf Tagen zu verschiedenen Themen
wie Ostseeökologie, Wälder und Seen, Ernährung, Energie und Wattenmeer.
Außerdem macht so ein FÖJ eine Menge Spaß und man lernt viele neue Leute kennen!!!
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Nachwort:
Bei meinen Nachforschungen zu den Hamburger Badegewässern hatte ich eine
Menge Spaß und ich habe, bevor ich mich mit diesem Thema beschäftigt habe,
nicht gewusst, dass Hamburg noch so viele Natur-Badegewässer hat. Damit
dies auch weiterhin so bleibt, habe ich noch einen kleinen Appell an alle
Wassermänner und Badenixen.
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Benutzt bitte die aufgestellten Toiletten und haltet diese auch sauber!
Lasst euren Müll nicht einfach in der Gegend herumliegen, sondern
nehmt ihn wieder mit nach Hause oder verwendet einen der zahlreich
aufgestellten Mülleimer!
Schont die Vegetation am Uferrand und nutzt bitte nur die
ausgewiesenen Badestellen
Zum Grillen und Feuer machen nutzt bitte nur die vorgesehenen
Grillplätze und Feuerstellen
Leint bitte eure Hunde an und lasst sie nicht in den Badeseen baden. An
der Dove-Elbe in der Nähe des Eichbaumsees gibt es einen extra neu
angelegten Hundebadestrand, wo sich auch die Vierbeiner abkühlen
können.
Überlegt einfach vorher, wie sich euer Verhalten auf die Wasserqualität
auswirkt und helft mit die Hamburger Badegewässer zu erhalten. Also
weiterhin viel Spaß beim Baden im kühlen Nass der Hamburger
Badegewässer. Ich hoffe mein Bericht hilft etwas bei der Auswahl!
Ich danke allen, die mich bei der Zusammenstellung meines Berichtes
unterstützt haben, besonders Dr. Klaus Baumgardt, Robert Dannenberg und
allen die mir noch geholfen haben.
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Quellennachweis:
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"Seen-Beobachtung",Plön 1998
"Limnologische Untersuchung des Farmsener
Sommerbades", Institut für Umweltschutz KLS
GmbH,1992
"Limnologische Untersuchung des FKK Sommerbades
Volksdorf", Institut für Umweltschutz KLS GmbH, 1994
"Limnologische Untersuchung des Sommerbades im
Stadtpark", Institut für Umweltschutz KLS GmbH, 1996
"Limnologische Untersuchung des Öjendorfer Sees",
Institut für Hydrobiologie und Fischereiwissenschaft der
Universität Hamburg, 1991
"Limnologische Untersuchung des Allermöher Sees",
Institut für Hydrobiologie und Fischereiwissenschaft der
Universität Hamburg, 1987
"Limnologische Untersuchung des Boberger Sees",
Institut für Hydrobiologie und Fischereiwissenschaft der
Universität Hamburg, 1987
"Limnologische Untersuchung des Hohendeicher Sees",
Institut für Hydrobiologie und Fischereiwissenschaft der
Universität Hamburg,1987
"Restaurierungsprojekt Eichbaumsee", eufo institut,
1990
"Untersuchung, Überwachung und Bewertung von
Baggerseen", Deutsche Gesellschaft für Limnologie e.V.,
1995
"Bericht über die Qualität der Badegewässer des Landes
Bremen in 1993", Freie Hansestadt Bremen, 1994
Badegewässer in Bremen im Internet
"Ferien in Hamburg ...naheliegend!" (Faltblatt und
Internet), Umweltbehörde Hamburg, 1998
"Badegewässer" (Faltblatt), Umweltbehörde Hamburg,
1992
"Projekt See", Institut für Lehrerfortbildung (ifl),
Zentrum für Schulbiologie und Umwelterziehung (ZSU),
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1997
"Akten über die Badegewässer", von den jeweiligen
Bezirksämtern
Mündliche Mitteilungen der Bezirksämter
"Tom´s Bademeisterwitze" aus verschiedenen Ausgaben
der taz (die tageszeitung)
Tiefenkarte des Eichbaumsees aus der Diplomarbeit von
Holger Göring, "Charakterisierung der
Phosphorbindungsformen im Sediment des
Eichbaumsees, eines durch Zwangszirkulation
manipulierten Badegewässers, November 1998
Luftbildkarten, digitale Stadtkarte und 1:5000 Karte
vom Amt für Geoinformation und Vermessung Hamburg
3 Fotos von 1899 in "Baden in Hamburg" aus den
Hamburgseiten zu der Ausstellung "Hamburg 1899" im
Rathaus und im Internet
Die aktuellen Badegewässeruntersuchungen der
Umweltbehörde Hamburg im Internet
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