Fakultät für Informatik LS I – Information Engineering – Prof. Dr. Kern-Isberner Daniela Huvermann Übungen zur Vorlesung Commonsense Reasoning Sommersemester 2014 Übungsblatt Nr. 2 Abgabetermin: 28.4.2014 Gemeinsame Abgaben von Gruppen bis zu 3 Personen sind möglich. 21.4.2014 Quizfragen: Welche der folgenden Aussagen sind wahr, welche falsch? 1. Es gibt endliche Präferenzmodelle, die nicht fundiert sind. 2. Sei A eine Formel unserer zugrunde gelegten Logik L. In einem klassischen Präferenzmodell M = (M, |=, <) kann es Zustände m geben mit m |= A ∧ ¬A. 3. Sei A wieder eine Formel unserer Logik L. In allen Zuständen m eines klassischen Präferenzmodells M = (M, |=, <) gilt m |= A ∨ ¬A. Aufgabe 1 (Inferenzrelationen) Beweisen Sie den folgenden Satz aus der Vorlesung: (20 Punkte) „Sei M = (M, |=, <) ein (fundiertes) Präferenzmodell. Dann ist C< kumulativ“ Aufgabe 2 (System P) Es sei die Wissensbasis (10 + 10 + 10 + 10 = 40 Punkte) KB = {p |∼ b, p |∼ ¬f, b |∼ f } (z. B. mit der üblichen Vögel-Pinguin-fliegen Interpretation) gegeben. Zeigen Sie, dass sich die folgenden Ableitungen im System P ableiten lassen: • f |∼ ¬p • b |∼ ¬p • b ∨ p |∼ f • b ∨ p |∼ ¬p (Hinweis: Sie können sowohl mit den Inferenzregeln, als auch mit der Semantik der Präferenzmodelle argumentieren. Letzteres bedeutet: Um aus KB eine Inferenzregel abzuleiten, genügt es zu zeigen, dass alle klassischen Präferenzmodelle, die KB erfüllen, auch die neue Inferenzregel erfüllen.) Aufgabe 3 (Kalkül) (15 + 10 + 15 = 40 Punkte) 1. Zeigen Sie, dass die folgende Inferenzregel aus System P abgeleitet werden kann: a ∧ ¬b |∼ c a ∧ b |∼ c a |∼ c 2. Die folgenden Sachverhalte sollen in einer Wissensbasis repräsentiert werden: • Vampire (v), die gute Wesen (g) sind, trinken üblicherweise Blut (b). • Vampire, die keine guten Wesen sind, trinken üblicherweise Blut. • Vampire sind in der Regel keine Menschen (m). • Gute Wesen trinken normalerweise kein Blut. • Vampire sind üblicherweise untot (u). • Menschen sind in der Regel nicht untot. • (Hier betrachtete) Menschen sind oftmals gute Wesen. • Umgekehrt sind die meisten guten Wesen natürlich auch Menschen. (a) Formalisieren Sie die obigen Aussagen als plausible/nicht-monotone Ableitungen mit Hilfe des Inferenzsymbols |∼ . (b) Zeigen Sie, dass die folgenden Inferenzen im System P ableitbar sind: • Vampire trinken üblicherweise Blut und sind untot (v |∼ b ∧ u) • Gute Wesen oder Menschen sind in der Regel nicht untot (g ∨ m |∼ ¬u)