ANHANG I ZUSAMMENFASSUNG DER MERKMALE DES ARZNEIMITTELS 1 1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS Prevenar Injektionssuspension Pneumokokkensaccharid-Konjugatimpfstoff, adsorbiert 2. QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG Jede 0,5 ml Dosis enthält: Pneumokokkenpolysaccharid, Serotyp 4* Pneumokokkenpolysaccharid, Serotyp 6B* Pneumokokkenpolysaccharid, Serotyp 9V* Pneumokokkenpolysaccharid, Serotyp 14* Pneumokokkenoligosaccharid, Serotyp 18C* Pneumokokkenpolysaccharid, Serotyp 19F* Pneumokokkenpolysaccharid, Serotyp 23F* 2 Mikrogramm 4 Mikrogramm 2 Mikrogramm 2 Mikrogramm 2 Mikrogramm 2 Mikrogramm 2 Mikrogramm * konjugiert an das CRM197-Trägerprotein und adsorbiert an Aluminiumphosphat (0,5 mg) Die vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt 6.1. 3. DARREICHUNGSFORM Injektionssuspension. Der Impfstoff ist eine homogene, weiße Suspension. 4. KLINISCHE ANGABEN 4.1 Anwendungsgebiete Aktive Immunisierung gegen durch Streptococcus pneumoniae-Serotypen 4, 6B, 9V, 14, 18C, 19F und 23F verursachte invasive Erkrankung (einschließlich Sepsis, Meningitis, bakteriämische Pneumonie, Bakteriämie) bei: Säuglingen und Kleinkindern im Alter von 2 Monaten bis 2 Jahren zuvor nicht geimpften Kindern im Alter von 2 bis 5 Jahren (bezüglich Hochrisiko-Kindern siehe Abschnitt 4.4). Bezüglich der Anzahl der in den unterschiedlichen Altersgruppen zu verabreichenden Dosen siehe Abschnitt 4.2. Die Anwendung von Prevenar sollte auf der Basis öffentlicher Empfehlungen erfolgen, die die Variabilität der Epidemiologie der Serotypen in unterschiedlichen geographischen Gebieten sowie das Ausmaß einer invasiven Erkrankung in den verschiedenen Altersgruppen berücksichtigen (siehe Abschnitte 4.4, 4.8 und 5.1). 4.2 Dosierung, Art und Dauer der Anwendung Der Impfstoff sollte durch intramuskuläre Injektion verabreicht werden. Die zu bevorzugenden Stellen sind der anterolaterale Oberschenkel (Musculus vastus lateralis) bei Säuglingen oder der Musculus deltoideus des Oberarmes bei Kindern. Säuglinge und Kleinkinder im Alter von 2 - 6 Monaten: drei Dosen, mit je 0,5 ml, die erste Dosis normalerweise verabreicht im Alter von 2 Monaten und mit einem Zeitabstand von mindestens 1 Monat zwischen den Dosen. Eine vierte Dosis wird im zweiten Lebensjahr empfohlen. Zuvor nicht-geimpfte Kleinkinder und Kinder: 2 Kinder im Alter von 7 - 11 Monaten: zwei Dosen, mit je 0,5 ml, in einem Zeitabstand von mindestens 1 Monat zwischen den Dosen. Eine dritte Dosis wird im zweiten Lebensjahr empfohlen. Kinder im Alter von 12 - 23 Monaten: zwei Impfdosen, mit je 0,5 ml, in einem Zeitabstand von mindestens 2 Monaten. Kinder im Alter von 24 Monaten – 5 Jahren: eine Einzeldosis. Die Notwendigkeit einer Auffrischungsimpfung nach diesen Impfschemata wurde nicht untersucht. Impfschemata: Die Impfschemata für Prevenar sollten den offiziellen Impfempfehlungen folgen. 4.3 Gegenanzeigen Überempfindlichkeit gegen einen der Wirkstoffe, einen der Hilfsstoffe oder gegen Diphtherie-Toxoid. 4.4 Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung Wie bei anderen Impfstoffen sollte die Verabreichung an Personen, die unter einer akuten mäßigen bis schweren fiebrigen Erkrankung leiden, auf einen späteren Zeitpunkt verschoben werden. Wie bei allen injizierbaren Impfstoffen muss für den seltenen Fall einer anaphylaktischen Reaktion nach Verabreichung des Impfstoffes eine geeignete medizinische Versorgung und Überwachung gewährleistet sein. Prevenar bietet keinen Schutz gegen andere Streptococcus pneumoniae-Serotypen als die in dem Impfstoff enthaltenen, sowie gegen andere Mikroorganismen, die invasive Erkrankungen oder Otitis media verursachen. Dieser Impfstoff sollte nicht an Säuglinge oder Kinder verabreicht werden, die unter Thrombozytopenie oder einer anderen Koagulationsstörung leiden, bei der eine intramuskuläre Injektion kontraindiziert wäre, es sei denn, der potentielle Nutzen überwiegt deutlich das Risiko der Anwendung. Obwohl es zu einer Antikörper-Antwort gegen das Diphtherie-Toxoid kommen kann, ist die Impfung mit diesem Impfstoff kein Ersatz für eine routinemäßige Diphtherie-Impfung. Bei Kindern im Alter von 2 bis 5 Jahren wurde ein Einzeldosis-Impfschema benutzt. Im Vergleich zu Säuglingen und jüngeren Kleinkindern wurde bei Kindern, die älter als 24 Monate waren, eine höhere Rate lokaler Reaktionen beobachtet (siehe Abschnitt 4.8). Kinder mit eingeschränkter Immunantwort, sei es aufgrund einer immunsuppressiven Therapie, eines genetischen Defektes, einer HIV-Infektion oder anderer Ursachen, können auf die aktive Immunisierung mit einer verringerten Antikörper-Antwort reagieren. Für Kinder mit Sichelzell-Krankheit liegen begrenzte Daten zur Sicherheit und Immunogenität vor. Für Kinder aus anderen bestimmten Hochrisikogruppen für eine invasive Pneumokokken-Erkrankung (wie z.B. Kinder mit angeborener oder erworbener Milzfunktionsstörung, HIV-Infektion, Krebserkrankung, nephrotischem Syndrom) sind noch keine klinischen Daten verfügbar. Über die Impfung in Hochrisikogruppen sollte individuell entschieden werden. Kinder unter 2 Jahren (einschließlich solcher mit hohem Risiko) sollten die altersgerechte PrevenarGrundimmunisierung erhalten (siehe Abschnitt 4.2). Die Anwendung des Pneumokokken Konjugatimpfstoffs ersetzt nicht die Anwendung von 23-valenten Pneumokokken-Polysaccharidimpfstoffen bei Kindern im Alter von ≥ 24 Monaten mit Erkrankungen, durch die sie ein höheres Risiko einer invasiven Erkrankung durch Streptococcus pneumoniae haben (wie Sichelzell-Krankheit, Asplenie, HIV-Infektion, chronische Erkrankungen oder geschwächtes Immunsystem). Kinder ≥ 24 Monate mit einem hohen Risiko, die zuvor mit Prevenar geimpft wurden, sollten den 23-valenten Pneumokokken-Polysaccharidimpfstoff erhalten, wann immer er empfohlen ist. Auf der Basis begrenzter Daten sollte der Zeitabstand zwischen dem Pneumokokken-Konjugatimpfstoff (Prevenar) und dem 23-valenten PneumokokkenPolysaccharidimpfstoff nicht weniger als 8 Wochen betragen. Es sind nur begrenzt Daten verfügbar zur 3 Anwendung kombinierter Impfschemata von Pneumokokken-Konjugatimpfstoffen und 23-valenten Pneumokokken-Polysaccharidimpfstoffen bei zuvor nicht immunisierten Hochrisikokindern im Alter von 2 – 5 Jahren. Die Anwendung solcher Impfschemata kann unter Berücksichtigung gegenwärtiger nationaler Empfehlungen im Einzelfall erwogen werden. Bei gleichzeitiger Verabreichung von Prevenar mit hexavalenten Impfstoffen (DTaP/Hib(PRPT)/IPV/HepB) sollte der Arzt berücksichtigen, dass Daten aus klinischen Studien darauf hindeuten, dass der Anteil von Fieberreaktionen höher ist als nach alleiniger Anwendung von hexavalenten Impfstoffen. Diese Reaktionen waren größtenteils moderat (kleiner als oder gleich 39 °C) und vorübergehend (siehe Abschnitt 4.8). Die Behandlung mit Antipyretika sollte entsprechend nationalen Behandlungsstandards erfolgen. Die prophylaktische Gabe von Antipyretika wird empfohlen: - für alle Kinder, die Prevenar zeitgleich mit Impfstoffen erhalten, die eine Ganzkeim-PertussisKomponente enthalten, da eine erhöhte Rate von Fieberreaktionen auftritt (siehe Abschnitt 4.8) - für Kinder mit Anfallsleiden oder mit Fieberkrämpfen in der Vorgeschichte. Wenden Sie Prevenar nicht intravenös an. 4.5 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen Prevenar kann gemeinsam mit anderen pädiatrischen Impfstoffen unter Beachtung der empfohlenen Impfpläne verabreicht werden. Verschiedene injizierbare Impfstoffe sollten immer an unterschiedlichen Injektionsstellen verabreicht werden. Die Immunantwort auf routinemäßig verabreichte pädiatrische Impfstoffe, die zeitgleich mit Prevenar an unterschiedlichen Injektionsstellen verabreicht wurden, wurde in 7 kontrollierten klinischen Studien untersucht. Die Antikörperantwort auf Hib-Tetanus Protein-Konjugat (PRP-T)-, Tetanus- und Hepatitis B(HepB)-Impfstoffe war mit der Antwort in der Kontrollgruppe vergleichbar. Für den HibKonjugatimpfstoff auf der Basis von CRM wurde in der Impfserie bei Kindern eine Verstärkung der Antikörper-Antwort auf Hib und Diphtherie beobachtet. Bei der Auffrischungsimpfung wurde eine gewisse Unterdrückung der Hib-Antikörpertiter beobachtet, jedoch hatten alle Kinder Titer, die einen Schutz gewährleisten. Die beobachtete Reduktion der Antwort auf Pertussis-Antigene wie auch auf den inaktivierten Polio-Impfstoff (IPV) war inkonsistent. Die klinische Relevanz dieser Wechselwirkungen ist nicht bekannt. Begrenzte Ergebnisse aus unverblindeten Studien zeigten eine akzeptable Immunantwort auf MMRund Varicella-Impfungen. Daten zur gleichzeitigen Verabreichung von Prevenar mit Infanrix hexa (DTaP/Hib(PRP-T)/IPV/HepBImpfstoff) zeigen nach der Grundimmunisierung mit 3 Dosen keine klinisch relevante Interferenz der Antikörperantwort auf die einzelnen Antigene. Zu Wechselwirkungen bei gleichzeitiger Gabe von Prevenar mit anderen hexavalenten Impfstoffen liegen derzeit keine ausreichenden Daten vor. Daten zur gleichzeitigen Anwendung von Prevenar mit Meningokokken C-Konjugatimpfstoffen (MnCC) liegen nicht vor. Jedoch zeigen Daten aus der klinischen Prüfung eines in der Entwicklung befindlichen Kombinationsimpfstoffs (9-valenter Pneumokokken-CRM197- Protein-Konjugatimpfstoff und Meningokokken Serogruppe C-CRM197-Protein -Konjugatimpfstoff (9vPnC-MnCC)), der unter anderem die gleichen sieben konjugierten Pneumokokken-Serotypen wie Prevenar enthielt, dass die Titer der bakteriziden MnC-Antikörper im Serum bei den mit dieser Kombination geimpften Kindern niedriger waren als bei denen, die MnCC als Monoimpfstoff erhielten, obwohl fast alle Geimpften Titer von mindestens 1:8 erreichten. Nach Abschluss der Grundimmunisierung tendierten die MnCAntikörper außerdem zu niedrigeren Werten bei den mit dem Kombinationsimpfstoff geimpften Kindern im Alter von 12 Monaten. Deshalb sollte der verschreibende Arzt die mögliche immunologische Interferenz der Antikörperantwort zwischen Prevenar und MnCC-Impfstoff gegen den Vorteil der gleichzeitigen Verabreichung dieser Impfstoffe abwägen. 4 4.6 Schwangerschaft und Stillzeit Prevenar ist nicht zur Anwendung bei Erwachsenen bestimmt. Informationen über die Anwendungssicherheit des Impfstoffes während der Schwangerschaft und Stillzeit sind nicht verfügbar. 4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen Nicht zutreffend. 4.8 Nebenwirkungen Die Anwendungssicherheit des Impfstoffes wurde in verschiedenen Studien mit mehr als 18.000 gesunden Kindern (6 Wochen bis 18 Monate alt) untersucht. Die meisten Daten zur Sicherheit stammen aus einer Wirksamkeitsstudie, in der 17.066 Kinder 55.352 Impfdosen von Prevenar erhielten. Auch bei ungeimpften älteren Kindern wurde die Sicherheit untersucht. In allen Studien wurde Prevenar zeitgleich mit den empfohlenen Impfstoffen für Kinder angewandt. Zu den am häufigsten berichteten Nebenwirkungen gehörten Reaktionen an der Injektionsstelle und Fieber. Während der Grundimmunisierung oder bei der Auffrischungsimpfung wurden bei wiederholter Impfung keine durchgängig erhöhten systemischen oder lokalen Reaktionen beobachtet, mit Ausnahme einer bei der Auffrischungsimpfung festgestellten höheren Rate vorübergehender Druckempfindlichkeit (36,5 %) sowie einer höheren Rate beweglichkeitsbeeinträchtigender Druckempfindlichkeit (18,5 %). Bei älteren Kindern, die eine Einzeldosis des Impfstoffes erhalten hatten, wurde eine höhere Rate lokaler Reaktionen beobachtet als, wie zuvor beschrieben, bei Säuglingen und Kleinkindern. Diese Reaktionen waren vorwiegend vorübergehender Natur. In einer nach der Zulassung durchgeführten Studie mit 115 Kindern im Alter von 2 – 5 Jahren wurde bei 39,1 % der Kinder Druckempfindlichkeit berichtet; bei 15,7 % der Kinder beeinträchtigte die Druckempfindlichkeit die Beweglichkeit von Gliedmassen. Hautrötung wurde bei 40,0 % der Kinder berichtet, Verhärtung bei 32,2 %. Hautrötung oder Verhärtung mit einem Durchmesser von ≥ 2 cm wurden bei 22,6 % bzw. 13,9 % der Kinder berichtet. Nach gleichzeitiger Verabreichung von Prevenar mit hexavalenten Impfstoffen (DTaP/Hib(PRPT)/IPV/HepB) wurde über Fieber ≥ 38 °C pro Dosis bei 28,3 % bis 48,3 % der Kinder in der Gruppe berichtet, die zeitgleich Prevenar und einen hexavalenten Impfstoff erhielten, verglichen mit 15,6% bis 23,4 % der Kinder in der Gruppe, die ausschließlich einen hexavalenten Impfstoff erhielten. Fieber über 39,5 °C pro Dosis wurde bei 0,6 % bis 2,8 % der Kinder beobachtet, die gleichzeitig Prevenar und einen hexavalenten Impfstoff erhielten (siehe Abschnitt 4.4). Bei Kindern, die zeitgleich Ganzkeim-Pertussisimpfstoffe erhielten, war die Reaktogenität erhöht. In einer Studie, die 1.662 Kinder einschloss, wurde bei 41,2 % der Kinder, die gleichzeitig Prevenar und DTP erhielten, Fieber von ≥ 38 °C beobachtet, verglichen mit 27,9 % in der Kontrollgruppe. Fieber > 39 °C wurde für 3,3 % der Kinder berichtet, verglichen mit 1,2 % in der Kontrollgruppe. Nebenwirkungen, die während klinischer Studien oder nach der Markteinführung berichtet wurden, werden in der nachfolgenden Übersicht für alle Altersgruppen nach Organsystem und Häufigkeit aufgeführt. Die Häufigkeiten sind wie folgt definiert: sehr häufig: ≥ 1/10, häufig: ≥ 1/100 und < 1/10, gelegentlich: ≥ 1/1.000 und < 1/100, selten: ≥ 1/10.000 und < 1/1.000, sehr selten: < 1/10.000. Innerhalb jeder Häufigkeitsgruppe werden die Nebenwirkungen nach abnehmendem Schweregrad angegeben. Störungen des Blut- und Lymphsystems: Sehr selten: in der Region der Injektionsstelle lokalisierte Lymphadenopathie. Störungen des Immunsystems: Selten: Überempfindlichkeitsreaktionen wie anaphylaktische/anaphylaktoide Reaktionen einschließlich Schock, angioneurotisches Ödem, Bronchospasmus, Atemnot, Gesichtsödem. 5 Störungen des Nervensystems: Selten: Krampfanfälle, einschließlich Fieberkrämpfen. Gastrointestinale Störungen: Sehr häufig: Erbrechen, Durchfall, verminderter Appetit. Störungen der Haut und des Unterhautgewebes: Gelegentlich: Ausschlag/Urtikaria. Sehr selten: Erythema multiforme. Allgemeine Nebenwirkungen und Reaktionen an der Injektionsstelle: Sehr häufig: Reaktionen an der Injektionsstelle (z.B. Erythem, Verhärtung/ Schwellung, Schmerz/Druckempfindlichkeit); Fieber ≥ 38 °C, Reizbarkeit, Schläfrigkeit, unruhiger Schlaf. Häufig: Schwellung/Verhärtung und Erythem > 2,4 cm an der Injektionsstelle, Druckempfindlichkeit, die die Bewegung stört, Fieber > 39 °C. Selten: Hypotonisch-hyporesponsive Episoden, Überempfindlichkeitsreaktionen an der Injektionsstelle (z.B. Dermatitis, Pruritus, Urtikaria). 4.9 Überdosierung Es gab Berichte zu Überdosierungen mit Prevenar, einschließlich Fällen über die Anwendung von höheren als den empfohlenen Dosierungen. Auch wurde über Fälle berichtet, in denen die empfohlenen Mindestabstände zwischen den einzelnen Dosen verkürzt wurden. Bei der Mehrzahl dieser Impflinge wurden keine Nebenwirkungen beobachtet. Im allgemeinen waren die nach Überdosierung berichteten Nebenwirkungen auch im Zusammenhang mit der empfohlenen Einzelgabe von Prevenar berichtet worden. 5. PHARMAKOLOGISCHE EIGENSCHAFTEN 5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften Pharmakotherapeutische Gruppe: Pneumokokken-Impfstoffe, ATC-Code: J07AL02 Die Abschätzungen der Effektivität gegen invasive Erkrankungen wurden an der Bevölkerung der Vereinigten Staaten vorgenommen, wo die Abdeckung der Serogruppen durch den Impfstoff 89 – 93 % beträgt. Epidemiologische Daten zwischen 1988 und 2003 zeigten, dass die Abdeckung in Europa niedriger ist und von Land zu Land variiert. Die Abdeckung, die für Kinder unter 2 Jahren nachgewiesen wurde, ist im nördlichen Teil Europas niedriger und im südlichen höher. Folglich wird Prevenar in Europa zwischen 71 % und 86 % der Isolate aus invasiven Pneumokokken-Erkrankungen (IPD) bei Kinder unter 2 Jahren abdecken. Mehr als 80 % der Antibiotika-resistenten Stämme werden durch die im Impfstoff enthaltenen Serotypen abgedeckt. Die Serotypabdeckung des Impfstoffs in der pädiatrischen Bevölkerung nimmt mit zunehmendem Alter ab. Bei europäischen Kindern im Alter zwischen 2 und 5 Jahren sollte Prevenar 50 – 75 % der für invasive Pneumokokkenerkrankungen verantwortlichen klinischen Isolate abdecken. Die bei älteren Kindern beobachtete Abnahme der Häufigkeit von IPD kann teilweise auf die natürlicherweise erworbene Immunität zurückgeführt werden. Wirksamkeit gegen invasive Erkrankung Die Wirksamkeit gegen invasive Erkrankung wurde in einer großangelegten randomisierten doppelblinden klinischen Studie in einer multiethnischen Bevölkerung in Nordkalifornien (Kaiser Permanente Studie) untersucht. Mehr als 37.816 Säuglinge im Alter von 2, 4, 6 und 12 – 15 Monaten wurden entweder mit Prevenar oder aber mit einem Kontroll-Impfstoff (Meningokokken-Konjugatimpfstoff Gruppe C) geimpft. Zum Zeitpunkt der Studie verursachten die im Impfstoff enthaltenen Serotypen 89 % der IPD. Insgesamt traten in einer verlängerten, verblindeten Nachbeobachtungszeit bis zum 20. April 1999 52 invasive Erkrankungen durch Serotypen des Impfstoffes auf. Der kalkulierte Wert der serotypspezifischen Wirksamkeit des Impfstoffes belief sich auf 94 % in der “intent-to-treat“-Gruppe (81, 99 – 95 % CI) gegenüber 97 % (85, 100 - 95 % CI) in der “per protocol“-Gruppe (vollständig geimpft) (40 Fälle). Bezogen 6 auf die durch den Impfstoff abgedeckten Serogruppen beträgt die Effektivität 92 % (79, 98 – 95 % CI) für die “intent-to-treat“-Gruppe und 97 % (85, 100 – 95 % CI) für die vollständig geimpfte Gruppe. Je nach klinischer Bedeutung der in verschiedenen Regionen Europas durch den Impfstoff abgedeckten Serogruppen kann in diesen Regionen eine Effektivität zwischen 65 % und 79 % angenommen werden. In der Kaiser-Studie war die Effektivität gegen bakteriämische Pneumonien, die durch die im Impfstoff enthaltenen Serotypen von S. pneumoniae verursacht wurden, 87 % (7, 99 – 95 % CI). Es wurde auch die Wirksamkeit gegen Pneumonie geprüft (eine mikrobiologische Bestätigung der Diagnose wurde nicht durchgeführt). Die abgeschätzte Risikoverringerung für eine klinische Pneumonie mit abnormalem Röntgenbefund betrug 33 % (6, 52 - 95 % CI) und für klinische Pneumonie mit Konsolidierung 73 % (36, 90 – 95 % CI) in der „intent-to-treat“-Analyse. Zusätzliche klinische Daten Ergebnisse aus klinischen Studien unterstützen eine Wirksamkeit von Prevenar gegen Otitis media, die durch Serotypen des Impfstoffs verursacht wird, aber die Effektivität war niedriger als bei invasiver Erkrankung. Die Wirksamkeit von Prevenar gegen akute Otitis Media (AOM) als primärem Endpunkt wurde in einer randomisierten doppelblinden klinischen Studie mit 1.662 finnischen Kindern und als sekundärem Endpunkt in der nordkalifornischen Studie untersucht. Die Abschätzung der Wirksamkeit gegen AOM durch die Serotypen des Impfstoffes war in der finnischen Studie 57 % (44, 67 – 95 % CI). In der “intent-totreat“-Analyse betrug die Wirksamkeit 54 % (41, 64 – 95 % CI). Bei den Geimpften wurde ein 34 %iger Anstieg der AOM durch nicht im Impfstoff enthaltene Serogruppen beobachtet. Es konnte jedoch eine statistisch signifikante Reduktion (34 %) der Inzidenz aller durch Pneumokokken verursachten AOM erzielt werden. Für die rezidivierende Otitis media (≥ 3 Episoden innerhalb von 6 Monaten oder 4 innerhalb von 12 Monaten) trat durch den Impfstoff in der finnischen Studie eine statistisch nicht-signifikante 16 %ige Reduktion (-6, 35 – 95 % CI) auf. In der nordkalifornischen Studie trat durch den Impfstoff eine statistisch signifikante 9,5 %ige Reduktion (3, 15 – 95 % CI) auf. In Nordkalifornien war außerdem eine 20 %ige Reduktion (2, 35 – 95 % CI) der Anwendung von Paukenröhrchen bei den Geimpften zu beobachten. In der finnischen Studie war der Einfluss des Impfstoffes auf die Gesamtzahl der Episoden von Otitis media ungeachtet ihrer Ätiologie eine statistisch nicht-signifikante 6 %ige Reduktion (-4, 16 – 95 % CI), während in der nordkalifornischen Studie der Einfluss eine statistisch signifikante 7 %ige Reduktion (4, 10 – 95 % CI) war. Immunogenität Als Schutz vor invasiver Erkrankung werden die durch den Impfstoff induzierten, serotypspezifischen Antikörper gegen die Kapselpolysaccharide betrachtet. Die minimal notwendige Antikörperkonzentration für einen Schutz vor invasiver Erkrankung wurde für keinen Serotyp bestimmt. Bei Kindern, die Prevenar erhielten, wurde eine signifikante Antikörper-Reaktion auf alle ImpfstoffSerotypen nach drei bzw. vier Dosen beobachtet, obwohl das geometrische Mittel der Konzentrationen zwischen den einzelnen Serotypen variierte. Für alle Serotypen gilt, dass die höchsten Titer in der Grundimmunisierung nach drei Dosen erreicht wurden, mit einer weiteren Verstärkung nach Gabe der vierten Dosis. Wie durch Messung der Opsonophagozytose nach der Grundimmunisierung bestätigt wurde, induziert Prevenar funktionale Antikörper gegen alle Impfstoff-Serotypen. Bei Kleinkindern und älteren Kindern wurde die längerfristige Persistenz von Antikörpern nach Abschluss der Impfung nicht untersucht. Eine Immunisierung mit reinem Polysaccharid 13 Monate nach der Grundimmunisierung mit Prevenar verursachte eine anamnestische Antikörperantwort gegenüber allen 7 Serotypen, die im Impfstoff enthalten sind. Dies belegt die Aktivierung des immunologischen Gedächtnisses durch den Impfstoff. Bei Kindern im Alter von 2 bis 5 Jahren wurde eine signifikante Antikörperantwort auf alle ImpfstoffSerotypen nach einer Dosis Prevenar beobachtet. Die Impfung mit einer Dosis Prevenar bei Kindern im Alter von 2 bis 5 Jahren führte zu gleichen Immunantworten wie bei Säuglingen und Kleinkindern unter 2 Jahren nach der Grundimmunisierung, bei denen die klinische Wirksamkeit (Impfschutz) nachgewiesen worden war. Studien zur Wirksamkeit wurden in der Population der 2 – 5 Jährigen nicht durchgeführt. 7 Es liegen Daten zur Immunogenität von Prevenar bei Verabreichung im Alter von 3 und 5 Monaten mit einer Auffrischungsimpfung im Alter von 12 Monaten aus einer offenen, nicht-kontrollierten klinischen Studie vor; welche in Schweden mit 83 Kleinkindern durchgeführt wurde. Im Alter von 13 Monaten, einen Monat nach der 3. Dosis, waren die geometrisch mittleren Konzentrationen (GMK) der Serotypspezifischen Antikörper-Konzentrationen deutlich, im Bereich von 4,59 µg/ml (Serotyp 23F) bis 11,67 µg/ml (Serotyp 14), erhöht. Für alle Serotypen waren diese vergleichbar mit den Konzentrationen, die nach der 4. Dosis bei Kleinkindern in Europa und USA mit einem 4-Dosen-Schema erreicht wurden. Jedoch waren im Alter von 6 Monaten, nach 2 Dosen, nicht alle GMK-Werte der sieben Impfstoff-Serotypen vergleichbar mit denen, die bei Kleinkindern nach 3 Dosen beobachtet wurden. Für 5 Serotypen lagen die GMK-Werte im Bereich von 2,47 µg/ml (Serotyp 18C) bis 5,03 µg/ml (Serotyp 19F), während für Serotyp 6B die GMK 0,3 µg/ml und für 23F 0,88 µg/ml betrug. Niedrigere Antikörper-Spiegel wurden im 6. Monat nach zwei Dosen zur Grundimmunisierung im Alter von 3 und 5 Monaten bei zwei Serotypen (6B und 23F), im Vergleich zum 3-DosenGrundimmunisierungsschema, beobachtet.Die Immunantwort auf die dritte (Auffrischungs-)Impfung ließ auf ein adäquates Priming schließen und ergab für alle Serotypen vergleichbare Antikörper-Spiegel wie nach der Auffrischungsimpfung beim 3-Dosen-Grundimmunisierungsschema. Die klinische Relevanz dieser Beobachtung ist nicht bekannt. 5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften Eine Bewertung der pharmakokinetischen Eigenschaften ist für Impfstoffe nicht erforderlich. 5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit Eine Toxizitätsstudie mit wiederholten Dosen des Pneumokokken-Konjugatimpfstoffs bei Kaninchen erbrachte keinen Nachweis für irgendwelche signifikante lokale oder systemische toxischen Wirkungen. 6. PHARMAZEUTISCHE ANGABEN 6.1 Liste der sonstigen Bestandteile Natriumchlorid Wasser für Injektionszwecke 6.2 Inkompatibilitäten Da keine Kompatibilitätsstudien durchgeführt wurden, darf dieses Arzneimittel nicht mit anderen Arzneimitteln gemischt werden. 6.3 Dauer der Haltbarkeit 3 Jahre 6.4 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung Im Kühlschrank lagern (2 ºC – 8 ºC). Nicht einfrieren. 6.5 Art und Inhalt des Behältnisses 0,5 ml Injektionssuspension in einer Durchstechflasche (Type I Glas) mit Butylgummi-Verschlussstopfen. Packungsgrößen: 1 und 10 Durchstechflasche/n ohne Injektionsspritze/Injektionsnadeln. 1 Durchstechflasche mit Injektionsspritze und 2 Injektionsnadeln (1 zur Entnahme, 1 zur Injektion). Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht. 8 6.6 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung Während der Lagerung können ein weißes Sediment und ein klarer Überstand beobachtet werden. Der Impfstoff sollte gut geschüttelt werden, um eine homogene weiße Suspension zu erhalten. Diese sollte vor Anwendung optisch auf Partikel und/oder eine Veränderung des Aussehens hin untersucht werden. Verwenden Sie den Inhalt nicht, wenn er anders aussieht. Nicht verwendetes Arzneimittel oder Abfallmaterial ist entsprechend den nationalen Anforderungen zu entsorgen. 7. INHABER DER ZULASSUNG Wyeth Lederle Vaccines S.A. Rue du Bosquet, 15 B-1348 Louvain-la-Neuve Belgien 8. ZULASSUNGSNUMMER(N) EU/1/00/167/001 EU/1/00/167/002 EU/1/00/167/005 9. DATUM DER ERTEILUNG DER ZULASSUNG/VERLÄNGERUNG DER ZULASSUNG Datum der Erteilung der Zulassung: 02/02/2001 Datum der letzten Verlängerung: 10. STAND DER INFORMATION 9 1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS Prevenar Injektionssuspension in Fertigspritze Pneumokokkensaccharid-Konjugatimpfstoff, adsorbiert 2. QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG Jede 0,5 ml Dosis enthält: Pneumokokkenpolysaccharid, Serotyp 4* Pneumokokkenpolysaccharid, Serotyp 6B* Pneumokokkenpolysaccharid, Serotyp 9V* Pneumokokkenpolysaccharid, Serotyp 14* Pneumokokkenoligosaccharid, Serotyp 18C* Pneumokokkenpolysaccharid, Serotyp 19F* Pneumokokkenpolysaccharid, Serotyp 23F* 2 Mikrogramm 4 Mikrogramm 2 Mikrogramm 2 Mikrogramm 2 Mikrogramm 2 Mikrogramm 2 Mikrogramm * konjugiert an das CRM197-Trägerprotein und adsorbiert an Aluminiumphosphat (0,5 mg) Die vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt 6.1. 3. DARREICHUNGSFORM Injektionssuspension in Fertigspritze. Der Impfstoff ist eine homogene, weiße Suspension. 4. KLINISCHE ANGABEN 4.1 Anwendungsgebiete Aktive Immunisierung gegen durch Streptococcus pneumoniae-Serotypen 4, 6B, 9V, 14, 18C, 19F und 23F verursachte invasive Erkrankung (einschließlich Sepsis, Meningitis, bakteriämische Pneumonie, Bakteriämie) bei: Säuglingen und Kleinkindern im Alter von 2 Monaten bis 2 Jahren zuvor nicht geimpften Kindern im Alter von 2 bis 5 Jahren (bezüglich Hochrisiko-Kindern siehe Abschnitt 4.4). Bezüglich der Anzahl der in den unterschiedlichen Altersgruppen zu verabreichenden Dosen siehe Abschnitt 4.2. Die Anwendung von Prevenar sollte auf der Basis öffentlicher Empfehlungen erfolgen, die die Variabilität der Epidemiologie der Serotypen in unterschiedlichen geographischen Gebieten sowie das Ausmaß einer invasiven Erkrankung in den verschiedenen Altersgruppen berücksichtigen (siehe Abschnitte 4.4, 4.8 und 5.1). 4.2 Dosierung, Art und Dauer der Anwendung Der Impfstoff sollte durch intramuskuläre Injektion verabreicht werden. Die zu bevorzugenden Stellen sind der anterolaterale Oberschenkel (Musculus vastus lateralis) bei Säuglingen oder der Musculus deltoideus des Oberarmes bei Kindern. Säuglinge und Kleinkinder im Alter von 2 - 6 Monaten: drei Dosen, mit je 0,5 ml, die erste Dosis normalerweise verabreicht im Alter von 2 Monaten und mit einem Zeitabstand von mindestens 1 Monat zwischen den Dosen. Eine vierte Dosis wird im zweiten Lebensjahr empfohlen. Zuvor nicht-geimpfte Kleinkinder und Kinder: 10 Kinder im Alter von 7 - 11 Monaten: zwei Dosen, mit je 0,5 ml, in einem Zeitabstand von mindestens 1 Monat zwischen den Dosen. Eine dritte Dosis wird im zweiten Lebensjahr empfohlen. Kinder im Alter von 12 - 23 Monaten: zwei Impfdosen, mit je 0,5 ml, in einem Zeitabstand von mindestens 2 Monaten. Kinder im Alter von 24 Monaten – 5 Jahren: eine Einzeldosis. Die Notwendigkeit einer Auffrischungsimpfung nach diesen Impfschemata wurde nicht untersucht. Impfschemata: Die Impfschemata für Prevenar sollten den offiziellen Impfempfehlungen folgen. 4.3 Gegenanzeigen Überempfindlichkeit gegen einen der Wirkstoffe, einen der Hilfsstoffe oder gegen Diphtherie-Toxoid. 4.4 Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung Wie bei anderen Impfstoffen sollte die Verabreichung an Personen, die unter einer akuten mäßigen bis schweren fiebrigen Erkrankung leiden, auf einen späteren Zeitpunkt verschoben werden. Wie bei allen injizierbaren Impfstoffen muss für den seltenen Fall einer anaphylaktischen Reaktion nach Verabreichung des Impfstoffes eine geeignete medizinische Versorgung und Überwachung gewährleistet sein. Prevenar bietet keinen Schutz gegen andere Streptococcus pneumoniae-Serotypen als die in dem Impfstoff enthaltenen, sowie gegen andere Mikroorganismen, die invasive Erkrankungen oder Otitis media verursachen. Dieser Impfstoff sollte nicht an Säuglinge oder Kinder verabreicht werden, die unter Thrombozytopenie oder einer anderen Koagulationsstörung leiden, bei der eine intramuskuläre Injektion kontraindiziert wäre, es sei denn, der potentielle Nutzen überwiegt deutlich das Risiko der Anwendung. Obwohl es zu einer Antikörper-Antwort gegen das Diphtherie-Toxoid kommen kann, ist die Impfung mit diesem Impfstoff kein Ersatz für eine routinemäßige Diphtherie-Impfung. Bei Kindern im Alter von 2 bis 5 Jahren wurde ein Einzeldosis-Impfschema benutzt. Im Vergleich zu Säuglingen und jüngeren Kleinkindern wurde bei Kindern, die älter als 24 Monate waren, eine höhere Rate lokaler Reaktionen beobachtet (siehe Abschnitt 4.8). Kinder mit eingeschränkter Immunantwort, sei es aufgrund einer immunsuppressiven Therapie, eines genetischen Defektes, einer HIV-Infektion oder anderer Ursachen, können auf die aktive Immunisierung mit einer verringerten Antikörper-Antwort reagieren. Für Kinder mit Sichelzell-Krankheit liegen begrenzte Daten zur Sicherheit und Immunogenität vor. Für Kinder aus anderen bestimmten Hochrisikogruppen für eine invasive Pneumokokken-Erkrankung (wie z.B. Kinder mit angeborener oder erworbener Milzfunktionsstörung, HIV-Infektion, Krebserkrankung, nephrotischem Syndrom) sind noch keine klinischen Daten verfügbar. Über die Impfung in Hochrisikogruppen sollte individuell entschieden werden. Kinder unter 2 Jahren (einschließlich solcher mit hohem Risiko) sollten die altersgerechte PrevenarGrundimmunisierung erhalten (siehe Abschnitt 4.2). Die Anwendung des Pneumokokken Konjugatimpfstoffs ersetzt nicht die Anwendung von 23-valenten Pneumokokken-Ppolysaccharidimpfstoffen bei Kindern im Alter von ≥ 24 Monaten mit Erkrankungen, durch die sie ein höheres Risiko einer invasiven Erkrankung durch Streptococcus pneumoniae haben (wie Sichelzell-Krankheit, Asplenie, HIV-Infektion, chronische Erkrankungen oder geschwächtes Immunsystem). Kinder ≥ 24 Monate mit einem hohen Risiko, die zuvor mit Prevenar geimpft wurden, sollten den 23-valenten Pneumokokken-Ppolysaccharidimpfstoff erhalten, wann immer er empfohlen ist. Auf der Basis begrenzter Daten sollte der Zeitabstand zwischen dem Pneumokokken-Konjugatimpfstoff (Prevenar) und dem 23-valenten PneumokokkenPolysaccharidimpfstoff nicht weniger als 8 Wochen betragen. Es sind nur begrenzt Daten verfügbar zur 11 Anwendung kombinierter Impfschemata von Pneumokokken-Konjugatimpfstoffen und 23-valenten Pneumokokken-Polysaccharidimpfstoffen bei zuvor nicht immunisierten Hochrisikokindern im Alter von 2 – 5 Jahren. Die Anwendung solcher Impfschemata kann unter Berücksichtigung gegenwärtiger nationaler Empfehlungen im Einzelfall erwogen werden. Bei gleichzeitiger Verabreichung von Prevenar mit hexavalenten Impfstoffen (DTaP/Hib(PRPT)/IPV/HepB) sollte der Arzt berücksichtigen, dass Daten aus klinischen Studien darauf hindeuten, dass der Anteil von Fieberreaktionen höher ist als nach alleiniger Anwendung von hexavalenten Impfstoffen. Diese Reaktionen waren größtenteils moderat (kleiner als oder gleich 39 °C) und vorübergehend (siehe Abschnitt 4.8). Die Behandlung mit Antipyretika sollte entsprechend nationalen Behandlungsstandards erfolgen. Die prophylaktische Gabe von Antipyretika wird empfohlen: - für alle Kinder, die Prevenar zeitgleich mit Impfstoffen erhalten, die eine Ganzkeim-PertussisKomponente enthalten, da eine erhöhte Rate von Fieberreaktionen auftritt (siehe Abschnitt 4.8) - für Kinder mit Anfallsleiden oder mit Fieberkrämpfen in der Vorgeschichte. Wenden Sie Prevenar nicht intravenös an. 4.5 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen Prevenar kann gemeinsam mit anderen pädiatrischen Impfstoffen unter Beachtung der empfohlenen Impfpläne verabreicht werden. Verschiedene injizierbare Impfstoffe sollten immer an unterschiedlichen Injektionsstellen verabreicht werden. Die Immunantwort auf routinemäßig verabreichte pädiatrische Impfstoffe, die zeitgleich mit Prevenar an unterschiedlichen Injektionsstellen verabreicht wurden, wurde in 7 kontrollierten klinischen Studien untersucht. Die Antikörperantwort auf Hib-Tetanus Protein-Konjugat (PRP-T)-, Tetanus- und Hepatitis B(HepB)-Impfstoffe war mit der Antwort in der Kontrollgruppe vergleichbar. Für den HibKonjugatimpfstoff auf der Basis von CRM wurde in der Impfserie bei Kindern eine Verstärkung der Antikörper-Antwort auf Hib und Diphtherie beobachtet. Bei der Auffrischungsimpfung wurde eine gewisse Unterdrückung der Hib-Antikörpertiter beobachtet, jedoch hatten alle Kinder Titer, die einen Schutz gewährleisten. Die beobachtete Reduktion der Antwort auf Pertussis-Antigene wie auch auf den inaktivierten Polio-Impfstoff (IPV) war inkonsistent. Die klinische Relevanz dieser Wechselwirkungen ist nicht bekannt. Begrenzte Ergebnisse aus unverblindeten Studien zeigten eine akzeptable Immunantwort auf MMRund Varicella-Impfungen. Daten zur gleichzeitigen Verabreichung von Prevenar mit Infanrix hexa (DTaP/Hib(PRP-T)/IPV/HepBImpfstoff) zeigen nach der Grundimmunisierung mit 3 Dosen keine klinisch relevante Interferenz der Antikörperantwort auf die einzelnen Antigene. Zu Wechselwirkungen bei gleichzeitiger Gabe von Prevenar mit anderen hexavalenten Impfstoffen liegen derzeit keine ausreichenden Daten vor. Daten zur gleichzeitigen Anwendung von Prevenar mit Meningokokken C-Konjugatimpfstoffen (MnCC) liegen nicht vor. Jedoch zeigen Daten aus der klinischen Prüfung eines in der Entwicklung befindlichen Kombinationsimpfstoffs (9-valenter Pneumokokken-CRM197- Protein-Konjugatimpfstoff und Meningokokken Serogruppe C-CRM197-Protein -Konjugatimpfstoff (9vPnC-MnCC)), der unter anderem die gleichen sieben konjugierten Pneumokokken-Serotypen wie Prevenar enthielt, dass die Titer der bakteriziden MnC-Antikörper im Serum bei den mit dieser Kombination geimpften Kindern niedriger waren als bei denen, die MnCC als Monoimpfstoff erhielten, obwohl fast alle Geimpften Titer von mindestens 1:8 erreichten. Nach Abschluss der Grundimmunisierung tendierten die MnCAntikörper außerdem zu niedrigeren Werten bei den mit dem Kombinationsimpfstoff geimpften Kindern im Alter von 12 Monaten. Deshalb sollte der verschreibende Arzt die mögliche immunologische Interferenz der Antikörperantwort zwischen Prevenar und MnCC-Impfstoff gegen den Vorteil der gleichzeitigen Verabreichung dieser Impfstoffe abwägen. 12 4.6 Schwangerschaft und Stillzeit Prevenar ist nicht zur Anwendung bei Erwachsenen bestimmt. Informationen über die Anwendungssicherheit des Impfstoffes während der Schwangerschaft und Stillzeit sind nicht verfügbar. 4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen Nicht zutreffend. 4.8 Nebenwirkungen Die Anwendungssicherheit des Impfstoffes wurde in verschiedenen Studien mit mehr als 18.000 gesunden Kindern (6 Wochen bis 18 Monate alt) untersucht. Die meisten Daten zur Sicherheit stammen aus einer Wirksamkeitsstudie, in der 17.066 Kinder 55.352 Impfdosen von Prevenar erhielten. Auch bei ungeimpften älteren Kindern wurde die Sicherheit untersucht. In allen Studien wurde Prevenar zeitgleich mit den empfohlenen Impfstoffen für Kinder angewandt. Zu den am häufigsten berichteten Nebenwirkungen gehörten Reaktionen an der Injektionsstelle und Fieber. Während der Grundimmunisierung oder bei der Auffrischungsimpfung wurden bei wiederholter Impfung keine durchgängig erhöhten systemischen oder lokalen Reaktionen beobachtet, mit Ausnahme einer bei der Auffrischungsimpfung festgestellten höheren Rate vorübergehender Druckempfindlichkeit (36,5 %) sowie einer höheren Rate beweglichkeitsbeeinträchtigender Druckempfindlichkeit (18,5 %). Bei älteren Kindern, die eine Einzeldosis des Impfstoffes erhalten hatten, wurde eine höhere Rate lokaler Reaktionen beobachtet als, wie zuvor beschrieben, bei Säuglingen und Kleinkindern. Diese Reaktionen waren vorwiegend vorübergehender Natur. In einer nach der Zulassung durchgeführten Studie mit 115 Kindern im Alter von 2 – 5 Jahren wurde bei 39,1 % der Kinder Druckempfindlichkeit berichtet ; bei 15,7 % der Kinder beeinträchtigte die Druckempfindlichkeit die Beweglichkeit von Gliedmassen. Hautrötung wurde bei 40,0 % der Kinder berichtet, Verhärtung bei 32,2 %. Hautrötung oder Verhärtung mit einem Durchmesser von ≥ 2 cm wurden bei 22,6 % bzw. 13,9 % der Kinder berichtet. Nach gleichzeitiger Verabreichung von Prevenar mit hexavalenten Impfstoffen (DTaP/Hib(PRPT)/IPV/HepB) wurde über Fieber ≥ 38 °C pro Dosis bei 28,3 % bis 48,3 % der Kinder in der Gruppe berichtet, die zeitgleich Prevenar und einen hexavalenten Impfstoff erhielten, verglichen mit 15,6 % bis 23,4 % der Kinder in der Gruppe, die ausschließlich einen hexavalenten Impfstoff erhielten. Fieber über 39,5 °C pro Dosis wurde bei 0,6 % bis 2,8 % der Kinder beobachtet, die gleichzeitig Prevenar und einen hexavalenten Impfstoff erhielten (siehe Abschnitt 4.4). Bei Kindern, die zeitgleich Ganzkeim-Pertussisimpfstoffe erhielten, war die Reaktogenität erhöht. In einer Studie, die 1.662 Kinder einschloss, wurde bei 41,2 % der Kinder, die gleichzeitig Prevenar und DTP erhielten, Fieber von ≥ 38 °C beobachtet, verglichen mit 27,9 % in der Kontrollgruppe. Fieber > 39 °C wurde für 3,3 % der Kinder berichtet, verglichen mit 1,2 % in der Kontrollgruppe. Nebenwirkungen, die während klinischer Studien oder nach der Markteinführung berichtet wurden, werden in der nachfolgenden Übersicht für alle Altersgruppen nach Organsystem und Häufigkeit aufgeführt. Die Häufigkeiten sind wie folgt definiert: sehr häufig: ≥ 1/10, häufig: ≥ 1/100 und < 1/10, gelegentlich: ≥ 1/1.000 und < 1/100, selten: ≥ 1/10.000 und < 1/1.000, sehr selten: < 1/10.000. Innerhalb jeder Häufigkeitsgruppe werden die Nebenwirkungen nach abnehmendem Schweregrad angegeben. Störungen des Blut- und Lymphsystems: Sehr selten: in der Region der Injektionsstelle lokalisierte Lymphadenopathie. Störungen des Immunsystems: Selten: Überempfindlichkeitsreaktionen wie anaphylaktische/anaphylaktoide Reaktionen einschließlich Schock, angioneurotisches Ödem, Bronchospasmus, Atemnot, Gesichtsödem. 13 Störungen des Nervensystems: Selten: Krampfanfälle, einschließlich Fieberkrämpfen. Gastrointestinale Störungen: Sehr häufig: Erbrechen, Durchfall, verminderter Appetit. Störungen der Haut und des Unterhautgewebes: Gelegentlich: Ausschlag/Urtikaria. Sehr selten: Erythema multiforme. Allgemeine Nebenwirkungen und Reaktionen an der Injektionsstelle: Sehr häufig: Reaktionen an der Injektionsstelle (z.B. Erythem, Verhärtung/ Schwellung, Schmerz/Druckempfindlichkeit); Fieber ≥ 38 °C, Reizbarkeit, Schläfrigkeit, unruhiger Schlaf. Häufig: Schwellung/Verhärtung und Erythem > 2,4 cm an der Injektionsstelle, Druckempfindlichkeit, die die Bewegung stört, Fieber > 39 °C. Selten: Hypotonisch-hyporesponsive Episoden, Überempfindlichkeitsreaktionen an der Injektionsstelle (z.B. Dermatitis, Pruritus, Urtikaria). 4.9 Überdosierung Es gab Berichte zu Überdosierungen mit Prevenar, einschließlich Fällen über die Anwendung von höheren als den empfohlenen Dosierungen. Auch wurde über Fälle berichtet, in denen die empfohlenen Mindestabstände zwischen den einzelnen Dosen verkürzt wurden. Bei der Mehrzahl dieser Impflinge wurden keine Nebenwirkungen beobachtet. Im allgemeinen waren die nach Überdosierung berichteten Nebenwirkungen auch im Zusammenhang mit der empfohlenen Einzelgabe von Prevenar berichtet worden. 5. PHARMAKOLOGISCHE EIGENSCHAFTEN 5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften Pharmakotherapeutische Gruppe: Pneumokokken-Impfstoffe, ATC-Code: J07AL02 Die Abschätzungen der Effektivität gegen invasive Erkrankungen wurden an der Bevölkerung der Vereinigten Staaten vorgenommen, wo die Abdeckung der Serogruppen durch den Impfstoff 89 – 93 % beträgt. Epidemiologische Daten zwischen 1988 und 2003 zeigten, dass die Abdeckung in Europa niedriger ist und von Land zu Land variiert. Die Abdeckung, die für Kinder unter 2 Jahren nachgewiesen wurde, ist im nördlichen Teil Europas niedriger und im südlichen höher. Folglich wird Prevenar in Europa zwischen 71 % und 86 % der Isolate aus invasiven Pneumokokken-Erkrankungen (IPD) bei Kinder unter 2 Jahren abdecken. Mehr als 80 % der Antibiotika-resistenten Stämme werden durch die im Impfstoff enthaltenen Serotypen abgedeckt. Die Serotypabdeckung des Impfstoffs in der pädiatrischen Bevölkerung nimmt mit zunehmendem Alter ab. Bei europäischen Kindern im Alter zwischen 2 und 5 Jahren sollte Prevenar 50 – 75 % der für invasive Pneumokokkenerkrankungen verantwortlichen klinischen Isolate abdecken. Die bei älteren Kindern beobachtete Abnahme der Häufigkeit von IPD kann teilweise auf die natürlicherweise erworbene Immunität zurückgeführt werden. Wirksamkeit gegen invasive Erkrankung Die Wirksamkeit gegen invasive Erkrankung wurde in einer großangelegten randomisierten doppelblinden klinischen Studie in einer multiethnischen Bevölkerung in Nordkalifornien (Kaiser Permanente Studie) untersucht. Mehr als 37.816 Säuglinge im Alter von 2, 4, 6 und 12 – 15 Monaten wurden entweder mit Prevenar oder aber mit einem Kontroll-Impfstoff (Meningokokken-Konjugatimpfstoff Gruppe C) geimpft. Zum Zeitpunkt der Studie verursachten die im Impfstoff enthaltenen Serotypen 89 % der IPD. Insgesamt traten in einer verlängerten, verblindeten Nachbeobachtungszeit bis zum 20. April 1999 52 invasive Erkrankungen durch Serotypen des Impfstoffes auf. Der kalkulierte Wert der serotypspezifischen Wirksamkeit des Impfstoffes belief sich auf 94 % in der “intent-to-treat“-Gruppe (81, 99 – 95 % CI) gegenüber 97 % (85, 100 - 95 % CI) in der “per protocol“-Gruppe (vollständig geimpft) (40 Fälle). Bezogen auf die durch den Impfstoff abgedeckten Serogruppen beträgt die Effektivität 92 % (79, 98 – 95 % CI) für die “intent-to-treat“-Gruppe und 97 % (85, 100 – 95 % CI) für die vollständig geimpfte Gruppe. 14 Je nach klinischer Bedeutung der in verschiedenen Regionen Europas durch den Impfstoff abgedeckten Serogruppen kann in diesen Regionen eine Effektivität zwischen 65 % und 79 % angenommen werden. In der Kaiser-Studie war die Effektivität gegen bakteriämische Pneumonien, die durch die im Impfstoff enthaltenen Serotypen von S. pneumoniae verursacht wurden, 87 % (7, 99 - 95 % CI). Es wurde auch die Wirksamkeit gegen Pneumonie geprüft (eine mikrobiologische Bestätigung der Diagnose wurde nicht durchgeführt). Die abgeschätzte Risikoverringerung für eine klinische Pneumonie mit abnormalem Röntgenbefund betrug 33 % (6, 52 95 % CI) und für klinische Pneumonie mit Konsolidierung 73 % (36, 90 – 95 % CI) in der „intent-to-treat“-Analyse. Zusätzliche klinische Daten Ergebnisse aus klinischen Studie unterstützen eine Wirksamkeit von Prevenar gegen Otitis media, die durch Serotypen des Impfstoffs verursacht wird, aber die Effektivität war niedriger als bei invasiver Erkrankung. Die Wirksamkeit von Prevenar gegen akute Otitis Media (AOM) als primärem Endpunkt wurde in einer randomisierten doppelblinden klinischen Studie mit 1.662 finnischen Kindern und als sekundärem Endpunkt in der nordkalifornischen Studie untersucht. Die Abschätzung der Wirksamkeit gegen AOM durch die Serotypen des Impfstoffes war in der finnischen Studie 57 % (44, 67 – 95 % CI). In der “intent-totreat“-Analyse betrug die Wirksamkeit 54 % (41, 64 – 95 % CI). Bei den Geimpften wurde ein 34 %iger Anstieg der AOM durch nicht im Impfstoff enthaltene Serogruppen beobachtet. Es konnte jedoch eine statistisch signifikante Reduktion (34 %) der Inzidenz aller durch Pneumokokken verursachten AOM erzielt werden. Für die rezidivierende Otitis media (≥ 3 Episoden innerhalb von 6 Monaten oder 4 innerhalb von 12 Monaten) trat durch den Impfstoff in der finnischen Studie eine statistisch nicht-signifikante 16 %ige Reduktion (-6, 35 – 95 % CI) auf. In der nordkalifornischen Studie trat durch den Impfstoff eine statistisch signifikante 9,5 %ige Reduktion (3, 15 – 95 % CI) auf. In Nordkalifornien war außerdem eine 20 %ige Reduktion (2, 35 – 95 % CI) der Anwendung von Paukenröhrchen bei den Geimpften zu beobachten. In der finnischen Studie war der Einfluss des Impfstoffes auf die Gesamtzahl der Episoden von Otitis media ungeachtet ihrer Ätiologie eine statistisch nicht-signifikante 6 %ige Reduktion (-4, 16 – 95 % CI), während in der nordkalifornischen Studie der Einfluss eine statistisch signifikante 7 %ige Reduktion (4, 10 – 95 % CI) war. Immunogenität Als Schutz vor invasiver Erkrankung werden die durch den Impfstoff induzierten, serotypspezifischen Antikörper gegen die Kapselpolysaccharide betrachtet. Die minimal notwendige Antikörperkonzentration für einen Schutz vor invasiver Erkrankung wurde für keinen Serotyp bestimmt. Bei Kindern, die Prevenar erhielten, wurde eine signifikante Antikörper-Reaktion auf alle ImpfstoffSerotypen nach drei bzw. vier Dosen beobachtet, obwohl das geometrische Mittel der Konzentrationen zwischen den einzelnen Serotypen variierte. Für alle Serotypen gilt, dass die höchsten Titer in der Grundimmunisierung nach drei Dosen erreicht wurden, mit einer weiteren Verstärkung nach Gabe der vierten Dosis. Wie durch Messung der Opsonophagozytose nach der Grundimmunisierung bestätigt wurde, induziert Prevenar funktionale Antikörper gegen alle Impfstoff-Serotypen. Bei Kleinkindern und älteren Kindern wurde die längerfristige Persistenz von Antikörpern nach Abschluss der Impfung nicht untersucht. Eine Immunisierung mit reinem Polysaccharid 13 Monate nach der Grundimmunisierung mit Prevenar verursachte eine anamnestische Antikörperantwort gegenüber allen 7 Serotypen, die im Impfstoff enthalten sind. Dies belegt die Aktivierung des immunologischen Gedächtnisses durch den Impfstoff. Bei Kindern im Alter von 2 bis 5 Jahren wurde eine signifikante Antikörperantwort auf alle ImpfstoffSerotypen nach einer Dosis Prevenar beobachtet. Die Impfung mit einer Dosis Prevenar bei Kindern im Alter von 2 bis 5 Jahren führte zu gleichen Immunantworten wie bei Säuglingen und Kleinkindern unter 2 Jahren nach der Grundimmunisierung, bei denen die klinische Wirksamkeit (Impfschutz) nachgewiesen worden war. Studien zur Wirksamkeit wurden in der Population der 2 – 5 Jährigen nicht durchgeführt. Es liegen Daten zur Immunogenität von Prevenar bei Verabreichung im Alter von 3 und 5 Monaten mit einer Auffrischungsimpfung im Alter von 12 Monaten aus einer offenen, nicht-kontrollierten klinischen 15 Studie vor; welche in Schweden mit 83 Kleinkindern durchgeführt wurde. Im Alter von 13 Monaten, einen Monat nach der 3. Dosis, waren die geometrisch mittleren Konzentrationen (GMK) der Serotypspezifischen Antikörper-Konzentrationen deutlich, im Bereich von 4,59 µg/ml (Serotyp 23F) bis 11,67 µg/ml (Serotyp 14), erhöht. Für alle Serotypen waren diese vergleichbar mit den Konzentrationen, die nach der 4. Dosis bei Kleinkindern in Europa und USA mit einem 4-Dosen-Schema erreicht wurden.Jedoch waren im Alter von 6 Monaten, nach 2 Dosen, nicht alle GMK-Werte der sieben ImpfstoffSerotypen vergleichbar mit denen, die bei Kleinkindern nach 3 Dosen beobachtet wurden. Für 5 Serotypen lagen die GMK-Werte im Bereich von 2,47 µg/ml (Serotyp 18C) bis 5,03 µg/ml (Serotyp 19F), während für Serotyp 6B die GMK 0,3 µg/ml und für 23F 0,88 µg/ml betrug. Niedrigere Antikörper-Spiegel wurden im 6. Monat nach zwei Dosen zur Grundimmunisierung im Alter von 3 und 5 Monaten bei zwei Serotypen (6B und 23F), im Vergleich zum 3-DosenGrundimmunisierungsschema, beobachtet.Die Immunantwort auf die dritte (Auffrischungs-)Impfung ließ auf ein adäquates Priming schließen und ergab für alle Serotypen vergleichbare Antikörper-Spiegel wie nach der Auffrischungsimpfung beim 3-Dosen-Grundimmunisierungsschema. Die klinische Relevanz dieser Beobachtung ist nicht bekannt. 5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften Eine Bewertung der pharmakokinetischen Eigenschaften ist für Impfstoffe nicht erforderlich. 5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit Eine Toxizitätsstudie mit wiederholten Dosen des Pneumokokken-Konjugatimpfstoffs bei Kaninchen erbrachte keinen Nachweis für irgendwelche signifikante lokale oder systemische toxischen Wirkungen. 6. PHARMAZEUTISCHE ANGABEN 6.1 Liste der sonstigen Bestandteile Natriumchlorid Wasser für Injektionszwecke 6.2 Inkompatibilitäten Da keine Kompatibilitätsstudien durchgeführt wurden, darf dieses Arzneimittel nicht mit anderen Arzneimitteln gemischt werden. 6.3 Dauer der Haltbarkeit 3 Jahre 6.4 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung Im Kühlschrank lagern (2 ºC – 8 ºC). Nicht einfrieren. 6.5 Art und Inhalt des Behältnisses 0,5 ml Injektionssuspension in einer Fertigspritze (Type I Glas) mit Stempel (Polypropylen) mit oder ohne Injektionsnadel. Packungsgrößen: 1 und 10. Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht. 6.6 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung Während der Lagerung können ein weißes Sediment und ein klarer Überstand beobachtet werden. 16 Der Impfstoff sollte gut geschüttelt werden, um eine homogene weiße Suspension zu erhalten. Diese sollte vor Anwendung optisch auf Partikel und/oder eine Veränderung des Aussehens hin untersucht werden. Verwenden Sie den Inhalt nicht, wenn er anders aussieht. Nicht verwendetes Arzneimittel oder Abfallmaterial ist entsprechend den nationalen Anforderungen zu entsorgen. 7. INHABER DER ZULASSUNG Wyeth Lederle Vaccines S.A. Rue du Bosquet, 15 B-1348 Louvain-la-Neuve Belgien 8. ZULASSUNGSNUMMER(N) EU/1/00/167/003 EU/1/00/167/004 EU/1/00/167/006 EU/1/00/167/007 9. DATUM DER ERTEILUNG DER ZULASSUNG/VERLÄNGERUNG DER ZULASSUNG Datum der Erteilung der Zulassung: 02/02/2001 Datum der letzten Verlängerung: 10. STAND DER INFORMATION 17 ANHANG II A. HERSTELLER DER WIRKSTOFFE BIOLOGISCHEN URSPRUNGS UND INHABER DER HERSTELLUNGSERLAUBNIS, DER FÜR DIE CHARGENFREIGABE VERANTWORTLICH IST B. BEDINGUNGEN DER GENEHMIGUNG FÜR DAS INVERKEHRBRINGEN 18 A. HERSTELLER DER WIRKSTOFFE BIOLOGISCHEN URSPRUNGS UND INHABER DER HERSTELLUNGSERLAUBNIS, DER FÜR DIE CHARGENFREIGABE VERANTWORTLICH IST Name und Anschrift der Hersteller der arzneilich wirksamen Bestandteile biologischen Ursprungs CRM197, aktivierte Saccharide und Konjugate Wyeth Pharmaceuticals, Division of Wyeth Holdings Corporation 4300 Oak Park NC 27330, Sanford, USA Pneumokokkenpolysaccharid Wyeth Pharmaceuticals, Division of Wyeth Holdings Corporation 401 North Middletown Road NY 10965, Pearl River, USA Name und Anschrift des Herstellers, der für die Chargenfreigabe verantwortlich ist John Wyeth & Brother Ltd. Huntercombe Lane South Taplow, Maidenhead Berkshire, SL6 0PH United Kingdom B. • BEDINGUNGEN DER GENEHMIGUNG FÜR DAS INVERKEHRBRINGEN BEDINGUNGEN ODER EINSCHRÄNKUNGEN FÜR DIE ABGABE UND DEN GEBRAUCH, DIE DEM INHABER DER GENEHMIGUNG FÜR DAS INVERKEHRBRINGEN AUFERLEGT WERDEN Arzneimittel, das der Verschreibungspflicht unterliegt. • BEDINGUNGEN ODER EINSCHRÄNKUNGEN HINSICHTLICH DER SICHEREN UND WIRKSAMEN ANWENDUNG DES ARZNEIMITTELS Nicht zutreffend. • SONSTIGE BEDINGUNGEN PSUR: Der Zulassungsinhaber wird regelmäßig aktualisierte Berichte über die Unbedenlichkeit des Arzneimittels künftig in Abständen von 2 Jahren vorlegen. Staatliche Chargenfreigabe: Gemäß Artikel 114 der Richtlinie 2001/83/EG geänderte Fassung wird die staatliche Chargenfreigabe von einem staatlichen Labor oder einem zu diesem Zweck autorisierten Labor vorgenommen. Amtliches Arzneimittelkontrolllaboratorium Agence Française de Sécurité Sanitaire des Produits de Santé Direction des laboratoires et des contrôles Avenue Jean Jaurès, 321 F - 69007 Lyon France 19 ANHANG III ETIKETTIERUNG UND PACKUNGSBEILAGE 20 A. ETIKETTIERUNG 21 Prevenar – Einzeldosis-Durchstechflasche x 1 Packung ANGABEN AUF DER ÄUSSEREN UMHÜLLUNG TEXT UMKARTON 1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS Prevenar Injektionssuspension Pneumokokkensaccharid-Konjugatimpfstoff, adsorbiert 2. WIRKSTOFF(E) Jede 0,5 ml-Dosis enthält 2 Mikrogramm Saccharide der Serotypen 4, 9V, 14, 18C, 19F und 23F sowie 4 Mikrogramm des Serotyps 6B (insgesamt: 16 Mikrogramm Saccharide), konjugiert an das CRM197Trägerprotein und adsorbiert an Aluminiumphosphat (0,5 mg). 3. SONSTIGE BESTANDTEILE Enthält auch Natriumchlorid und Wasser für Injektionszwecke. 4. DARREICHUNGSFORM UND INHALT Injektionssuspension. 1 Einzeldosis-Durchstechflasche (0,5 ml). 5. HINWEISE ZUR UND ART(EN) DER ANWENDUNG Intramuskuläre Anwendung. Vor Gebrauch gut schütteln. Packungsbeilage beachten. 6. WARNHINWEIS, DASS DAS ARZNEIMITTEL FÜR KINDER UNERREICHBAR UND NICHT SICHTBAR AUFZUBEWAHREN IST Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren. 7. WEITERE WARNHINWEISE, FALLS ERFORDERLICH Nicht intravenös injizieren. 8. VERFALLDATUM Verwendbar bis: 9. BESONDERE LAGERUNGSHINWEISE 22 Im Kühlschrank lagern. Nicht einfrieren. 10. GEGEBENENFALLS BESONDERE VORSICHTSMASSNAHMEN FÜR DIE BESEITIGUNG VON NICHT VERWENDETEM ARZNEIMITTEL ODER DAVON STAMMENDEN ABFALLMATERIALIEN 11. NAME UND ANSCHRIFT DES PHARMAZEUTISCHEN UNTERNEHMERS Wyeth Lederle Vaccines S.A. Rue du Bosquet, 15 B-1348 Louvain-la-Neuve Belgien 12. ZULASSUNGSNUMMER(N) EU/1/00/167/001 13. CHARGENBEZEICHNUNG Ch.-B.: 14. VERKAUFSABGRENZUNG Verschreibungspflichtig. 15. HINWEISE FÜR DEN GEBRAUCH 16. INFORMATION IN BRAILLE-SCHRIFT 23 MINDESTANGABEN AUF KLEINEN BEHÄLTNISSEN TEXT AUF DURCHSTECHFLASCHE 1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS SOWIE ART(EN) DER ANWENDUNG Prevenar Injektionssuspension Pneumokokkensaccharid-Konjugatimpfstoff, adsorbiert Intramuskuläre Anwendung. 2. HINWEISE ZUR ANWENDUNG Vor Gebrauch gut schütteln. 3. VERFALLDATUM Verw. bis: 4. CHARGENBEZEICHNUNG Ch.-B.: 5. INHALT NACH GEWICHT, VOLUMEN ODER EINHEITEN 1 Dosis (0,5 ml) Wyeth Lederle Vaccines S.A. 6. WEITERE ANGABEN 24 Prevenar – Einzeldosis-Durchstechflaschen x 10 Packung ANGABEN AUF DER ÄUSSEREN UMHÜLLUNG TEXT UM KARTON 1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS Prevenar Injektionssuspension Pneumokokkensaccharid-Konjugatimpfstoff, adsorbiert 2. WIRKSTOFF(E) Jede 0,5 ml-Dosis enthält 2 Mikrogramm Saccharide der Serotypen 4, 9V, 14, 18C, 19F und 23F sowie 4 Mikrogramm des Serotyps 6B (insgesamt: 16 Mikrogramm Saccharide), konjugiert an das CRM197Trägerprotein und adsorbiert an Aluminiumphosphat (0,5 mg). 3. SONSTIGE BESTANDTEILE Enthält auch Natriumchlorid und Wasser für Injektionszwecke. 4. DARREICHUNGSFORM UND INHALT Injektionssuspension. 10 Einzeldosis (0,5 ml)-Durchstechflaschen. 5. HINWEISE ZUR UND ART(EN) DER ANWENDUNG Intramuskuläre Anwendung. Vor Gebrauch gut schütteln. Packungsbeilage beachten. 6. WARNHINWEIS, DASS DAS ARZNEIMITTEL FÜR KINDER UNERREICHBAR UND NICHT SICHTBAR AUFZUBEWAHREN IST Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren. 7. WEITERE WARNHINWEISE, FALLS ERFORDERLICH Nicht intravenös injizieren. 8. VERFALLDATUM Verwendbar bis: 9. BESONDERE LAGERUNGSHINWEISE 25 Im Kühlschrank lagern. Nicht einfrieren. 10. GEGEBENENFALLS BESONDERE VORSICHTSMASSNAHMEN FÜR DIE BESEITIGUNG VON NICHT VERWENDETEM ARZNEIMITTEL ODER DAVON STAMMENDEN ABFALLMATERIALIEN 11. NAME UND ANSCHRIFT DES PHARMAZEUTISCHEN UNTERNEHMERS Wyeth Lederle Vaccines S.A. Rue du Bosquet, 15 B-1348 Louvain-la-Neuve Belgien 12. ZULASSUNGSNUMMER(N) EU/1/00/167/002 13. CHARGENBEZEICHNUNG Ch.-B.: 14. VERKAUFSABGRENZUNG Verschreibungspflichtig. 15. HINWEISE FÜR DEN GEBRAUCH 16. INFORMATION IN BRAILLE-SCHRIFT 26 Prevenar – Einzeldosis-Fertigspritze ohne Nadel x 1 Packung ANGABEN AUF DER ÄUSSEREN UMHÜLLUNG TEXT UMKARTON 1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS Prevenar Injektionssuspension in Fertigspritze Pneumokokkensaccharid-Konjugatimpfstoff, adsorbiert 2. WIRKSTOFF(E) Jede 0,5 ml-Dosis enthält 2 Mikrogramm Saccharide der Serotypen 4, 9V, 14, 18C, 19F und 23F sowie 4 Mikrogramm des Serotyps 6B (insgesamt: 16 Mikrogramm Saccharide), konjugiert an das CRM197Trägerprotein und adsorbiert an Aluminiumphosphat (0,5 mg). 3. SONSTIGE BESTANDTEILE Enthält auch Natriumchlorid und Wasser für Injektionszwecke. 4. DARREICHUNGSFORM UND INHALT Injektionssuspension in Fertigspritze. 1 Einzeldosis-Fertigspritze (0,5 ml) ohne Nadel. 5. HINWEISE ZUR UND ART(EN) DER ANWENDUNG Intramuskuläre Anwendung. Vor Gebrauch gut schütteln. Packungsbeilage beachten. 6. WARNHINWEIS, DASS DAS ARZNEIMITTEL FÜR KINDER UNERREICHBAR UND NICHT SICHTBAR AUFZUBEWAHREN IST Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren. 7. WEITERE WARNHINWEISE, FALLS ERFORDERLICH Nicht intravenös injizieren. 8. VERFALLDATUM Verwendbar bis: 9. BESONDERE LAGERUNGSHINWEISE Im Kühlschrank_ lagern. 27 Nicht einfrieren. 10. GEGEBENENFALLS BESONDERE VORSICHTSMASSNAHMEN FÜR DIE BESEITIGUNG VON NICHT VERWENDETEM ARZNEIMITTEL ODER DAVON STAMMENDEN ABFALLMATERIALIEN 11. NAME UND ANSCHRIFT DES PHARMAZEUTISCHEN UNTERNEHMERS Wyeth Lederle Vaccines S.A. Rue du Bosquet, 15 B-1348 Louvain-la-Neuve Belgien 12. ZULASSUNGSNUMMER(N) EU/1/00/167/003 13. CHARGENBEZEICHNUNG Ch.-B.: 14. VERKAUFSABGRENZUNG Verschreibungspflichtig. 15. HINWEISE FÜR DEN GEBRAUCH 16. INFORMATION IN BRAILLE-SCHRIFT 28 MINDESTANGABEN AUF KLEINEN BEHÄLTNISSEN TEXT AUF FERTIGSPRITZE 1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS SOWIE ART(EN) DER ANWENDUNG Prevenar Injektionssuspension in Fertigspritze Pneumokokkensaccharid- Konjugatimpfstoff, adsorbiert Intramuskuläre Anwendung. 2. HINWEISE ZUR ANWENDUNG Vor Gebrauch gut schütteln. 3. VERFALLDATUM Verw. bis: 4. CHARGENBEZEICHNUNG Ch.-B.: 5. INHALT NACH GEWICHT, VOLUMEN ODER EINHEITEN 1 Dosis (0,5 ml) Wyeth Lederle Vaccines S.A. 6. WEITERE ANGABEN 29 Prevenar – Einzeldosis-Fertigspritze ohne Nadel x 10 Packung ANGABEN AUF DER ÄUSSEREN UMHÜLLUNG TEXT UMKARTON 1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS Prevenar Injektionssuspension in Fertigspritze Pneumokokkensaccharid-Konjugatimpfstoff, adsorbiert 2. WIRKSTOFF(E) Jede 0,5 ml-Dosis enthält 2 Mikrogramm Saccharide der Serotypen 4, 9V, 14, 18C, 19F und 23F sowie 4 Mikrogramm des Serotyps 6B (insgesamt: 16 Mikrogramm Saccharide), konjugiert an das CRM197Trägerprotein und adsorbiert an Aluminimphosphat (0,5 mg). 3. SONSTIGE BESTANDTEILE Enthält auch Natriumchlorid und Wasser für Injektionszwecke. 4. DARREICHUNGSFORM UND INHALT Injektionssuspension in Fertigspritze. 10 Einzeldosis (0,5 ml)-Fertigspritzen ohne Nadel. 5. HINWEISE ZUR UND ART(EN) DER ANWENDUNG Intramuskuläre Anwendung. Vor Gebrauch gut schütteln. Packungsbeilage beachten. 6. WARNHINWEIS, DASS DAS ARZNEIMITTEL FÜR KINDER UNERREICHBAR UND NICHT SICHTBAR AUFZUBEWAHREN IST Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren. 7. WEITERE WARNHINWEISE, FALLS ERFORDERLICH Nicht intravenös injizieren. 8. VERFALLDATUM Verwendbar bis: 9. BESONDERE LAGERUNGSHINWEISE Im Kühlschrank lagern. 30 Nicht einfrieren. 10. GEGEBENENFALLS BESONDERE VORSICHTSMASSNAHMEN FÜR DIE BESEITIGUNG VON NICHT VERWENDETEM ARZNEIMITTEL ODER DAVON STAMMENDEN ABFALLMATERIALIEN 11. NAME UND ANSCHRIFT DES PHARMAZEUTISCHEN UNTERNEHMERS Wyeth Lederle Vaccines S.A. Rue du Bosquet, 15 B-1348 Louvain-la-Neuve Belgien 12. ZULASSUNGSNUMMER(N) EU/1/00/167/004 13. CHARGENBEZEICHNUNG Ch.-B.: 14. VERKAUFSABGRENZUNG Verschreibungspflichtig. 15. HINWEISE FÜR DEN GEBRAUCH 16. INFORMATION IN BRAILLE-SCHRIFT 31 Prevenar – Einzeldosis-Durchstechflasche x 1 Packung mit Injektionsspritze/Injektionsnadeln ANGABEN AUF DER ÄUSSEREN UMHÜLLUNG TEXT UMKARTON 1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS Prevenar Injektionssuspension Pneumokokkensaccharid-Konjugatimpfstoff, adsorbiert 2. WIRKSTOFF(E) Jede 0,5 ml-Dosis enthält 2 Mikrogramm Saccharide der Serotypen 4, 9V, 14, 18C, 19F und 23F sowie 4 Mikrogramm des Serotyps 6B (insgesamt: 16 Mikrogramm Saccharide), konjugiert an das CRM197Trägerprotein und adsorbiert an Aluminiumphosphat (0,5 mg). 3. SONSTIGE BESTANDTEILE Enthält auch Natriumchlorid und Wasser für Injektionszwecke. 4. DARREICHUNGSFORM UND INHALT Injektionssuspension. 1 Einzeldosis-Durchstechflasche (0,5 ml). 1 separate Injektionsspritze. 2 separate Injektionsnadeln. 5. HINWEISE ZUR UND ART(EN) DER ANWENDUNG Intramuskuläre Anwendung. Vor Gebrauch gut schütteln. Packungsbeilage beachten. 6. WARNHINWEIS, DASS DAS ARZNEIMITTEL FÜR KINDER UNERREICHBAR UND NICHT SICHTBAR AUFZUBEWAHREN IST Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren. 7. WEITERE WARNHINWEISE, FALLS ERFORDERLICH Nicht intravenös injizieren. 32 8. VERFALLDATUM Verwendbar bis: 9. BESONDERE LAGERUNGSHINWEISE Im Kühlschrank lagern. Nicht einfrieren. 10. GEGEBENENFALLS BESONDERE VORSICHTSMASSNAHMEN FÜR DIE BESEITIGUNG VON NICHT VERWENDETEM ARZNEIMITTEL ODER DAVON STAMMENDEN ABFALLMATERIALIEN 11. NAME UND ANSCHRIFT DES PHARMAZEUTISCHEN UNTERNEHMERS Wyeth Lederle Vaccines S.A. Rue du Bosquet, 15 B-1348 Louvain-la-Neuve Belgien 12. ZULASSUNGSNUMMER(N) EU/1/00/167/005 13. CHARGENBEZEICHNUNG Ch.-B.: 14. VERKAUFSABGRENZUNG Verschreibungspflichtig. 15. HINWEISE FÜR DEN GEBRAUCH 16. INFORMATION IN BRAILLE-SCHRIFT 33 Prevenar – Einzeldosis-Fertigspritze x 1 Packung mit separater Injektionsnadel ANGABEN AUF DER ÄUSSEREN UMHÜLLUNG TEXT UMKARTON 1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS Prevenar Injektionssuspension in Fertigspritze Pneumokokkensaccharid-Konjugatimpfstoff, adsorbiert 2. WIRKSTOFF(E) Jede 0,5 ml-Dosis enthält 2 Mikrogramm Saccharide der Serotypen 4, 9V, 14, 18C, 19F und 23F sowie 4 Mikrogramm des Serotyps 6B (insgesamt: 16 Mikrogramm Saccharide), konjugiert an das CRM197Trägerprotein und adsorbiert an Aluminiumphosphat (0,5 mg). 3. SONSTIGE BESTANDTEILE Enthält auch Natriumchlorid und Wasser für Injektionszwecke. 4. DARREICHUNGSFORM UND INHALT Injektionssuspension in Fertigspritze. 1 Einzeldosis-Fertigspritze (0,5 ml) mit separater Injektionsnadel. 5. HINWEISE ZUR UND ART(EN) DER ANWENDUNG Intramuskuläre Anwendung. Vor Gebrauch gut schütteln. Packungsbeilage beachten. 6. WARNHINWEIS, DASS DAS ARZNEIMITTEL FÜR KINDER UNERREICHBAR UND NICHT SICHTBAR AUFZUBEWAHREN IST Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren. 7. WEITERE WARNHINWEISE, FALLS ERFORDERLICH Nicht intravenös injizieren. 8. VERFALLDATUM Verwendbar bis: 9. BESONDERE LAGERUNGSHINWEISE 34 Im Kühlschrank lagern. Nicht einfrieren. 10. GEGEBENENFALLS BESONDERE VORSICHTSMASSNAHMEN FÜR DIE BESEITIGUNG VON NICHT VERWENDETEM ARZNEIMITTEL ODER DAVON STAMMENDEN ABFALLMATERIALIEN 11. NAME UND ANSCHRIFT DES PHARMAZEUTISCHEN UNTERNEHMERS Wyeth Lederle Vaccines S.A. Rue du Bosquet, 15 B-1348 Louvain-la-Neuve Belgien 12. ZULASSUNGSNUMMER(N) EU/1/00/167/006 13. CHARGENBEZEICHNUNG Ch.-B.: 14. VERKAUFSABGRENZUNG Verschreibungspflichtig. 15. HINWEISE FÜR DEN GEBRAUCH 16. INFORMATION IN BRAILLE-SCHRIFT 35 Prevenar – Einzeldosis-Fertigspritze x 10 Packung mit separaten Injektionsnadeln ANGABEN AUF DER ÄUSSEREN UMHÜLLUNG TEXT UMKARTON 1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS Prevenar Injektionssuspension in Fertigspritze Pneumokokkensaccharid-Konjugatimpfstoff, adsorbiert 2. WIRKSTOFF(E) Jede 0,5 ml-Dosis enthält 2 Mikrogramm Saccharide der Serotypen 4, 9V, 14, 18C, 19F und 23F sowie 4 Mikrogramm des Serotyps 6B (insgesamt: 16 Mikrogramm Saccharide), konjugiert an das CRM197Trägerprotein und adsorbiert an Aluminimphosphat (0,5 mg). 3. SONSTIGE BESTANDTEILE Enthält auch Natriumchlorid und Wasser für Injektionszwecke. 4. DARREICHUNGSFORM UND INHALT Injektionssuspension in Fertigspritze. 10 Einzeldosis (0,5 ml)-Fertigspritzen mit separaten Injektionsnadeln. 5. HINWEISE ZUR UND ART(EN) DER ANWENDUNG Intramuskuläre Anwendung. Vor Gebrauch gut schütteln. Packungsbeilagebeachten. 6. WARNHINWEIS, DASS DAS ARZNEIMITTEL FÜR KINDER UNERREICHBAR UND NICHT SICHTBAR AUFZUBEWAHREN IST Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren. 7. WEITERE WARNHINWEISE, FALLS ERFORDERLICH Nicht intravenös injizieren. 8. VERFALLDATUM Verwendbar bis: 9. BESONDERE LAGERUNGSHINWEISE 36 Im Kühlschrank lagern. Nicht einfrieren. 10. GEGEBENENFALLS BESONDERE VORSICHTSMASSNAHMEN FÜR DIE BESEITIGUNG VON NICHT VERWENDETEM ARZNEIMITTEL ODER DAVON STAMMENDEN ABFALLMATERIALIEN 11. NAME UND ANSCHRIFT DES PHARMAZEUTISCHEN UNTERNEHMERS Wyeth Lederle Vaccines S.A. Rue du Bosquet, 15 B-1348 Louvain-la-Neuve Belgien 12. ZULASSUNGSNUMMER(N) EU/1/00/167/007 13. CHARGENBEZEICHNUNG Ch.-B.: 14. VERKAUFSABGRENZUNG Verschreibungspflichtig. 15. HINWEISE FÜR DEN GEBRAUCH 16. INFORMATION IN BRAILLE-SCHRIFT 37 B. PACKUNGSBEILAGE 38 GEBRAUCHSINFORMATION: INFORMATION FÜR DEN ANWENDER Prevenar Injektionssuspension Pneumokokkensaccharid- Konjugatimpfstoff, adsorbiert Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Ihr Kind diesen Impfstoff erhält. Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals lesen. Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt oder Apotheker. Wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind, informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker. Diese Packungsbeilage beinhaltet: 1. Was ist Prevenar und wofür wird es angewendet? 2. Was müssen Sie vor der Anwendung von Prevenar beachten? 3. Wie ist Prevenar anzuwenden? 4. Welche Nebenwirkungen sind möglich? 5. Wie ist Prevenar aufzubewahren? 6. Weitere Informationen 1. WAS IST PREVENAR UND WOFÜR WIRD ES ANGEWENDET? Prevenar ist ein Pneumokokkenimpfstoff. Prevenar schützt Ihr Kind vor Krankheiten, wie z. B. Hirnhautentzündung, Bakteriämie (Vorhandensein von Bakterien im Blut), und bakteriämische Pneumonie, die durch die Streptococcus pneumoniaeSerotypen 4, 6B, 9V, 14, 18C, 19F und 23F verursacht werden. Er wirkt dadurch, dass er den Körper bei der Bildung eigener Antikörper unterstützt, die Ihr Kind gegen diese Krankheiten schützen. 2. WAS MÜSSEN SIE VOR DER ANWENDUNG VON PREVENAR BEACHTEN? Prevenar darf nicht angewendet werden, wenn Ihr Kind überempfindlich (allergisch) gegen einen der Wirkstoffe, einen der sonstigen Bestandteile oder das Diphtherie-Toxoid ist. Besondere Vorsicht bei der Anwendung von Prevenar ist erforderlich, wenn Ihr Kind irgendwelche akuten oder vorhergegangenen Probleme nach einer Dosis von Prevenar hatte. wenn Ihr Kind irgendwelche Blutgerinnungsstörungen hat. wenn Ihr Kind hohes Fieber hat. Bei Anwendung von Prevenar mit anderen Arzneimitteln/Impfstoffen: Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Ihr Kind andere Arzneimittel einnimmt / anwendet bzw. vor kurzem eingenommen / angewendet hat, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt, oder wenn es vor kurzem eine andere Impfung erhalten hat. 3. WIE IST PREVENAR ANZUWENDEN? Der Arzt oder das medizinische Fachpersonal wird die empfohlene Impfstoffdosis (0,5 ml) injizieren. Prevenar kann zusammen mit anderen Impfstoffen für Kinder verabreicht werden; in diesem Fall sollten allerdings unterschiedliche Einstichstellen verwendet werden. Prevenar sollte nicht mit anderen Impfstoffen in der gleichen Spritze gemischt werden. Prevenar wird Ihrem Kind in einen Muskel injiziert. 39 Normalerweise sollte Ihr Kind vier Dosen des Impfstoffes erhalten. Jede Dosis wird an unterschiedlichen Terminen verabreicht. Es ist wichtig, dass Sie die Anweisungen Ihres Arztes/des medizinischen Fachpersonals befolgen, damit Ihr Kind die Impfungen vollständig erhält. Sollten Sie vergessen haben, zur vorgesehenen Zeit wieder Ihren Arzt/Ihre Krankenschwester aufzusuchen, fragen Sie den Arzt/das medizinische Fachpersonal um Rat. 4. WELCHE NEBENWIRKUNGEN SIND MÖGLICH? Wie alle Impfstoffe kann Prevenar Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen. Die Bezeichnungen, die für die Häufigkeit der Nebenwirkungen verwendet werden, bedeuten: Sehr häufig: Häufig: Gelegentlich: Selten: Sehr selten: • Störungen des Blut- und Lymphsystems: Sehr selten: • Rötung/Ausschlag (Urtikaria). Erythema multiforme. Reaktionen an der Einstichstelle und allgemeiner Art: Sehr häufig: Häufig: Selten: • verminderter Appetit, Erbrechen, Durchfall. Reaktionen der Haut: Gelegentlich: Sehr selten: • Krämpfe, Fieberkrämpfe. Reaktionen des Verdauungssystems: Sehr häufig: • vergrößerte Lymphknoten (Lymphadenopathie) in der Region der Injektionsstelle. Reaktionen des Nervensystems: Selten: • Nebenwirkungen, die bei mehr als 1 von 10 Patienten auftreten können. Nebenwirkungen, die bei weniger als 1 von 10 Patienten auftreten können. Nebenwirkungen, die bei weniger als 1 von 100 Patienten auftreten können. Nebenwirkungen, die bei weniger als 1 von 1000 Patienten auftreten können. Nebenwirkungen, die bei weniger als 1 von 10.000 Patienten auftreten können. Schmerz, Spannungsgefühl, Rötung, Schwellung oder Verhärtung an der Einstichstelle; Fieber von 38 °C oder höher, Reizbarkeit, Schläfrigkeit, unruhiger Schlaf. Rötung, Schwellung oder Verhärtung an der Einstichstelle von mehr als 2,4 cm Durchmesser, Druckempfindlichkeit an der Einstichstelle, die die Bewegung stört; Fieber von 39 °C oder höher. Überempfindlichkeitsreaktionen an der Einstichstelle, wie Rötung/Ausschlag (Urtikaria) oder Jucken an der Einstichstelle; Hypotonisch-hyporesponsive Episoden (Kollaps oder Schock-ähnliche Zustände). Reaktionen des Immunsystems: Selten: schwere Überempfindlichkeits-/allergische Reaktionen, die eine Schwellung des Gesichtes und/oder der Lippen, Schwierigkeiten beim Atmen und/oder Schock (HerzKreislauf-Kollaps) einschließen können. Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie irgendwelche Fragen oder Bedenken haben sollten. Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind. 40 5. WIE IST PREVENAR AUFZUBEWAHREN? Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren. Im Kühlschrank lagern (2 °C – 8 ºC). Nicht einfrieren. Sie dürfen den Impfstoff nach dem auf dem Umkarton und dem Etikett angegebenen Verfalldatum nicht mehr anwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des Monats. Das Arzneimittel darf nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall entsorgt werden. Fragen Sie Ihren Apotheker wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr benötigen. Diese Maßnahme hilft die Umwelt zu schützen. 6. WEITERE INFORMATIONEN Was Prevenar enthält: Wirkstoffe Eine Dosis zu 0,5 ml enthält: Pneumokokkenpolysaccharid, Serotyp 4* Pneumokokkenpolysaccharid, Serotyp 6B* Pneumokokkenpolysaccharid, Serotyp 9V* Pneumokokkenpolysaccharid, Serotyp 14* Pneumokokkenoligosaccharid, Serotyp 18C* Pneumokokkenpolysaccharid, Serotyp 19F* Pneumokokkenpolysaccharid, Serotyp 23F* 2 Mikrogramm 4 Mikrogramm 2 Mikrogramm 2 Mikrogramm 2 Mikrogramm 2 Mikrogramm 2 Mikrogramm * konjugiert an das CRM197-Trägerprotein und adsorbiert an Aluminiumphosphat (0,5 mg) Die sonstigen Bestandteile sind Natriumchlorid und Wasser für Injektionszwecke. Wie Prevenar aussieht und Inhalt der Packung Der Impfstoff ist eine Injektionssuspension und ist als Einzeldosis-Durchstechflasche (0,5 ml) erhältlich. Packungsgrößen: 1 und 10 Durchstechflaschen ohne Injektionsspritze/Injektionsnadeln. 1 Durchstechflasche mit Injektionsspritze und 2 Injektionsnadeln (1 zur Entnahme, 1 zur Injektion). Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller Pharmazeutischer Unternehmer: Wyeth Lederle Vaccines S.A. Rue du Bosquet, 15 B-1348 Louvain-la-Neuve Belgien Hersteller, der für die Chargenfreigabe zuständig ist: John Wyeth & Brother Ltd. Huntercombe Lane South Taplow, Maidenhead Berkshire, SL6 0PH-UK Großbritannien Falls weitere Informationen über das Arzneimittel gewünscht werden, setzen Sie sich bitte mit dem örtlichen Vertreter des Pharmazeutischen Unternehmers in Verbindung. 41 België/Belgique/Belgien Wyeth Pharmaceuticals S.A./N.V. Tél/Tel: + 32 10 49 4711 Fax: + 32 10 49 48 70 Latvija Wyeth-Lederle Pharma GmbH Tãlr.: + 43 1 89 1140 Fakss: + 43 1 89 114600 Česká Republika Wyeth Whitehall Czech s.r.o. Tel: + 420 2 67 294 111 Fax: + 420 2 67 294 199 Lietuva Wyeth-Lederle Pharma GmbH Tel: + 43 1 89 1140 Faksas: + 43 1 89 114600 Danmark Wyeth Danmark Tlf: + 45 44 88 88 05 Fax: + 45 44 88 88 06 Malta Vivian Corporation Ltd. Tel: + 35621 344610 Fax: + 35621 341087 Deutschland Wyeth-Pharma GmbH Tel: + 49 251 2040 Fax: + 49 251 204 1128 Nederland Wyeth Pharmaceuticals B.V. Tel: + 31 23 5672567 Fax: + 31 23 567 2599 Eesti Wyeth-Lederle Pharma GmbH Tel: + 43 1 89 1140 Faks: + 43 1 89 114600 Norge Wyeth Ελλάδα Wyeth Hellas Α.Ε.Β.Ε. Τηλ: + 30 2 10 99 81 600 Φαξ: + 30 2 10 99 21 994 Österreich Wyeth-Lederle Pharma GmbH Tel: + 43 1 891140 Fax: + 43 1 89 114600 España Wyeth Farma, S.A. Tel: + 34 91 334 65 65 Fax: + 34 91 663 65 53 Polska Wyeth Sp. z o.o. Tel: +48 22 457 1000 Fax: + 48 22 457 1001 France Wyeth Pharmaceuticals France Tél: + 33 1 41 02 70 00 Fax: + 33 1 41 02 70 10 Portugal Wyeth Lederle Portugal (Farma), Lda. Tel: + 351 21 412 82 00 Fax: + 351 21 412 01 11 Ireland Wyeth Vaccines Tel: + 353 1 449 3500 Fax: + 353 1 679 3773 Slovenská Republika Wyeth Whitehall Export GmbH, organizačná zložka Tel: +42 1 2 654 128 16 Fax: +42 1 2 654 128 17 Ísland Austurbakki hf, Tel: + 354 540 8000 Fax: + 354 540 8001 Slovenija Wyeth-Lederle Pharma GmbH Tel: + 43 1 89 1140 Faks: + 43 1 89 114600 Italia Wyeth Lederle S.p.A. Tel: + 39 06 927151 Fax: + 39 06 23325555 Suomi/Finland Wyeth Puh/Tel: + 358 20 7414 870 Fax: + 358 9 20 7414 879 Tlf. + 47 40 00 23 40 Fax: + 47 40 00 23 41 42 Kύπρος Wyeth Hellas (Cyprus Branch) AEBE Tηλ: +357 22 817690 Φαξ: + 357 22 751855 Sverige Wyeth AB Tel: + 46 8 470 3200 Fax: + 46 8 730 0666 Luxembourg/Luxemburg Wyeth Pharmaceuticals S.A./N.V. Tél: + 32 10 49 4711 Fax: +32 10 49 48 70 United Kingdom Wyeth Vaccines Tel: + 44 1628 415330 Fax: + 44 1628 414802 Magyarország Wyeth Kft Tel: + 36 1 453 33 30 Fax: + 36 1 240 4632 Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt genehmigt im {MM JJJJ} Die folgenden Informationen sind nur für Ärzte bzw. medizinisches Fachpersonal bestimmt: Der Impfstoff sollte gut geschüttelt werden, um eine homogene weiße Suspension zu erhalten; diese sollte vor Anwendung optisch auf Teilchen und/oder eine Veränderung des Aussehens hin untersucht werden. Sollte der Inhalt sich verändert haben, verwenden Sie ihn nicht. Prevenar ist ausschließlich zur intramuskulären Anwendung bestimmt. Nicht intravenös anwenden. Dieser Impfstoff sollte nicht an Säuglinge oder Kinder mit Thrombozytopenie oder irgendeiner Blutgerinnungsstörung verabreicht werden, bei der eine intramuskuläre Injektion nicht angezeigt wäre, es sei denn, der mögliche Nutzen überwiegt deutlich das Anwendungsrisiko. Säuglinge und Kleinkinder im Alter von 2 - 6 Monaten: 3 Impfdosen, jede zu 0,5 ml, mit Verabreichung der ersten Dosis üblicherweise im Alter von 2 Monaten mit einem Zeitabstand von mindestens 1 Monat zwischen den Dosen. Im zweiten Lebensjahr wird eine vierte Dosis empfohlen. Kleinkinder im Alter von 7 - 11 Monaten: zwei Impfdosen, zu je 0,5 ml, mit einem Zeitabstand von mindestens 1 Monat zwischen den Dosen. Eine dritte Dosis wird im zweiten Lebensjahr empfohlen. Kinder im Alter von 12 - 23 Monaten: zwei Impfdosen, zu je 0,5 ml, mit einem Abstand von wenigstens 2 Monaten zwischen den Dosen. Kinder in Alter von 24 Monaten – 5 Jahren: eine Einzeldosis Die Notwendigkeit einer Auffrischungsimpfung nach diesen Impfschemata wurde nicht untersucht. Wie bei anderen Impfstoffen sollte die Verabreichung von Prevenar an Personen, die an einer mittelgradigen oder schweren fiebrigen Erkrankung leiden, verschoben werden. Wie bei allen injizierbaren Impfstoffen muss für den seltenen Fall einer anaphylaktischen Reaktion nach Verabreichung des Impfstoffes eine geeignete medizinische Versorgung und Überwachung gewährleistet sein. Prevenar bietet keinen Schutz gegen andere Streptococcus pneumoniae-Serotypen als die in dem Impfstoff enthaltenen sowie gegen andere Mikroorganismen, die invasive Erkrankungen oder Mittelohrentzündung verursachen. Obwohl es zu einer Antikörper-Antwort gegen das Diphtherie-Toxoid kommen kann, ist die Immunisierung mit diesem Impfstoff kein Ersatz für eine routinemäßige Diphtherie-Immunisierung. Bei Kindern im Alter von 2 bis 5 Jahren wurde ein Einzeldosis-Impfschema benutzt. Im Ver-gleich zu Säuglingen und jüngeren Kleinkindern wurde bei Kindern, die älter als 24 Monate waren, eine höhere Rate lokaler Reaktionen beobachtet. 43 Verschiedene injizierbare Impfstoffe sollten immer an unterschiedlichen Einstichstellen verabreicht werden. Daten zur Sicherheit und Immunogenität liegen für Kinder mit Sichelzell-Krankheit nur begrenzt vor. Für Kinder aus anderen bestimmten Hochrisikogruppen für eine invasive Pneumokokken-Erkrankung (wie z.B. Kinder mit angeborener oder erworbener Milzfunktionsstörung [Asplenie], HIV-Infektion, Krebserkrankung, nephrotischem Syndrom) sind keine klinischen Daten verfügbar. Über die Impfung in Hochrisikogruppen sollte im Einzelfall entschieden werden. Kinder unter 2 Jahren (einschließlich solcher mit hohem Risiko) sollten die altersgerechte PrevenarGrundimmunisierung erhalten. Die Impfung mit dem Pneumokokken-Konjugatimpfstoff ersetzt bei Kindern im Alter von ≥ 24 Monaten mit Erkrankungen, durch die sie ein höheres Risiko einer invasiven Erkrankung durch Streptococcus pneumoniae haben (wie Sichelzell-Krankheit, Asplenie, HIV-Infektion, chronische Erkrankungen oder geschwächtes Immunsystem), nicht die Anwendung von 23-valenten Pneumokokken-Polysaccharidimpfstoffen. Kinder ≥ 24 Monate mit einem hohen Risiko, die zuvor mit Prevenar geimpft wurden, sollten den 23-valenten Pneumokokken-Polysaccharidimpfstoff erhalten, wann immer er empfohlen ist. Auf der Basis begrenzter Daten sollte der Zeitabstand zwischen dem PneumokokkenKonjugatimpfstoff (Prevenar) und dem 23-valenten Pneumokokken-Polysaccharidimpfstoff nicht weniger als 8 Wochen betragen. Es sind nur begrenzt Daten verfügbar zur Anwendung kombinierter Impfschemata von PneumokokkenKonjugatimpfstoffen und 23-valenten Pneumokokken-Polysaccharidimpfstoffen bei zuvor nicht immunisierten Hochrisikokindern im Alter von 2 – 5 Jahren. Die Anwendung solcher Impfschemata kann unter Berücksichtigung gegenwärtiger nationaler Empfehlungen im Einzelfall erwogen werden. Die prophylaktische Gabe von Antipyretika wird empfohlen: - für alle Kinder, die Prevenar zeitgleich mit Impfstoffen erhalten, die eine Ganzkeim-PertussisKomponente enthalten, da eine erhöhte Rate von fiebrigen Reaktionen auftritt. - für Kinder mit Anfallsleiden oder einer Vorgeschichte mit Fieberkrämpfen. Eine antipyretische Behandlung sollte begonnen werden, wann immer sie angezeigt erscheint oder die Temperatur über 39 °C steigt. Kinder mit Beeinträchtigungen der Immunantwort, egal, ob bedingt durch eine immunsuppressive Therapie, einen genetischen Defekt, eine HIV-Infektion oder andere Ursachen, können eine verringerte Antikörper-Antwort auf die aktive Immunisierung haben. 44 GEBRAUCHSINFORMATION: INFORMATION FÜR DEN ANWENDER Prevenar Injektionsuspension in Fertigspritze Pneumokokkensaccharid- Konjugatimpfstoff, adsorbiert Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Ihr Kind diesen Impfstoff erhält. Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals lesen. Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt oder Apotheker. Wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind, informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker. Diese Packungsbeilage beinhaltet: 1. Was ist Prevenar und wofür wird es angewendet? 2. Was müssen Sie vor der Anwendung von Prevenar beachten? 3. Wie ist Prevenar anzuwenden? 4. Welche Nebenwirkungen sind möglich? 5. Wie ist Prevenar aufzubewahren? 6. Weitere Informationen 1. WAS IST PREVENAR UND WOFÜR WIRD ES ANGEWENDET? Prevenar ist ein Pneumokokkenimpfstoff. Prevenar schützt Ihr Kind vor Krankheiten, wie z. B. Hirnhautentzündung, Bakteriämie (Vorhandensein von Bakterien im Blut), und bakteriämische Pneumonie, die durch die Streptococcus pneumoniaeSerotypen 4, 6B, 9V, 14, 18C, 19F und 23F verursacht werden. Er wirkt dadurch, dass er den Körper bei der Bildung eigener Antikörper unterstützt, die Ihr Kind gegen diese Krankheiten schützen. 2. WAS MÜSSEN SIE VOR DER ANWENDUNG VON PREVENAR BEACHTEN? Prevenar darf nicht angewendet werden, wenn Ihr Kind überempfindlich (allergisch) gegen einen der Wirkstoffe, einen der sonstigen Bestandteile oder das Diphtherie-Toxoid ist. Besondere Vorsicht bei der Anwendung von Prevenar ist erforderlich, wenn Ihr Kind irgendwelche akuten oder vorhergegangenen Probleme nach einer Dosis von Prevenar hatte. wenn Ihr Kind irgendwelche Blutgerinnungsstörungen hat. wenn Ihr Kind hohes Fieber hat. Bei Anwendung von Prevenar mit anderen Arzneimitteln/Impfstoffen: Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Ihr Kind andere Arzneimittel einnimmt / anwendet bzw. vor kurzem eingenommen / angewendet hat, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt, oder wenn es vor kurzem eine andere Impfung erhalten hat. 3. WIE IST PREVENAR ANZUWENDEN? Der Arzt oder das medizinische Fachpersonal wird die empfohlene Impfstoffdosis (0,5 ml) injizieren. Prevenar kann zusammen mit anderen Impfstoffen für Kinder verabreicht werden; in diesem Fall sollten allerdings unterschiedliche Einstichstellen verwendet werden. Prevenar sollte nicht mit anderen Impfstoffen in der gleichen Spritze gemischt werden. Prevenar wird Ihrem Kind in einen Muskel injiziert. 45 Normalerweise sollte Ihr Kind vier Dosen des Impfstoffes erhalten. Jede Dosis wird an unterschiedlichen Terminen verabreicht. Es ist wichtig, dass Sie die Anweisungen Ihres Arztes/des medizinischen Fachpersonals befolgen, damit Ihr Kind die Impfungen vollständig erhält. Sollten Sie vergessen haben, zur vorgesehenen Zeit wieder Ihren Arzt/Ihre Krankenschwester aufzusuchen, fragen Sie den Arzt/das medizinische Fachpersonal um Rat. 4. WELCHE NEBENWIRKUNGEN SIND MÖGLICH? Wie alle Impfstoffe kann Prevenar Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen. Die Bezeichnungen, die für die Häufigkeit der Nebenwirkungen verwendet werden, bedeuten: Sehr häufig: Häufig: Gelegentlich: Selten: Sehr selten: • Störungen des Blut- und Lymphsystems: Sehr selten: • Rötung/Ausschlag (Urtikaria). Erythema multiforme. Reaktionen an der Einstichstelle und allgemeiner Art: Sehr häufig: Häufig: Selten: • verminderter Appetit, Erbrechen, Durchfall. Reaktionen der Haut: Gelegentlich: Sehr selten: • Krämpfe, Fieberkrämpfe. Reaktionen des Verdauungssystems: Sehr häufig: • vergrößerte Lymphknoten (Lymphadenopathie) in der Region der Injektionsstelle. Reaktionen des Nervensystems: Selten: • Nebenwirkungen, die bei mehr als 1 von 10 Patienten auftreten können. Nebenwirkungen, die bei weniger als 1 von 10 Patienten auftreten können. Nebenwirkungen, die bei weniger als 1 von 100 Patienten auftreten können. Nebenwirkungen, die bei weniger als 1 von 1000 Patienten auftreten können. Nebenwirkungen, die bei weniger als 1 von 10.000 Patienten auftreten können. Schmerz, Spannungsgefühl, Rötung, Schwellung oder Verhärtung an der Einstichstelle; Fieber von 38 °C oder höher, Reizbarkeit, Schläfrigkeit, unruhiger Schlaf. Rötung, Schwellung oder Verhärtung an der Einstichstelle von mehr als 2,4 cm Durchmesser, Druckempfindlichkeit an der Einstichstelle, die die Bewegung stört; Fieber von 39 °C oder höher. Überempfindlichkeitsreaktionen an der Einstichstelle, wie Rötung/Ausschlag (Urtikaria) oder Jucken an der Einstichstelle; Hypotonisch-hyporesponsive Episoden (Kollaps oder Schock-ähnliche Zustände). Reaktionen des Immunsystems: Selten: schwere Überempfindlichkeits-/allergische Reaktionen, die eine Schwellung des Gesichtes und/oder der Lippen, Schwierigkeiten beim Atmen und/oder Schock (HerzKreislauf-Kollaps) einschließen können. Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie irgendwelche Fragen oder Bedenken haben sollten. Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind. 46 5. WIE IST PREVENAR AUFZUBEWAHREN? Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren. Im Kühlschrank lagern (2 °C – 8 ºC). Nicht einfrieren. Sie dürfen den Impfstoff nach dem auf dem Umkarton und dem Etikett angegebenen Verfalldatum nicht mehr anwenden. Das Verfallsdatum bezieht sich auf den letzten Tag des Monats. Das Arzneimittel darf nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall entsorgt werden. Fragen Sie Ihren Apotheker wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr benötigen. Diese Maßnahme hilft die Umwelt zu schützen. 6. WEITERE INFORMATIONEN Was Prevenar enthält: Wirkstoffe Eine Dosis zu 0,5 ml enthält: Pneumokokkenpolysaccharid, Serotyp 4* Pneumokokkenpolysaccharid, Serotyp 6B* Pneumokokkenpolysaccharid, Serotyp 9V* Pneumokokkenpolysaccharid, Serotyp 14* Pneumokokkenoligosaccharid, Serotyp 18C* Pneumokokkenpolysaccharid, Serotyp 19F* Pneumokokkenpolysaccharid, Serotyp 23F* 2 Mikrogramm 4 Mikrogramm 2 Mikrogramm 2 Mikrogramm 2 Mikrogramm 2 Mikrogramm 2 Mikrogramm * konjugiert an das CRM197-Trägerprotein und adsorbiert an Aluminiumphosphat (0,5 mg) Die sonstigen Bestandteile sind Natriumchlorid und Wasser für Injektionszwecke. Wie Prevenar aussieht und Inhalt der Packung Der Impfstoff ist eine Injektionssuspension und ist als Einzeldosis-Fertigspritze (0,5 ml) mit oder ohne Injektionsnadel erhältlich. Packungsgrößen: 1 und 10. Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller Pharmazeutischer Unternehmer: Wyeth Lederle Vaccines S.A. Rue du Bosquet, 15 B-1348 Louvain-la-Neuve Belgien Hersteller, der für die Chargenfreigabe zuständig ist: John Wyeth & Brother Ltd. Huntercombe Lane South Taplow, Maidenhead Berkshire, SL6 0PH-UK Großbritannien 47 Falls weitere Informationen über das Arzneimittel gewünscht werden, setzen Sie sich bitte mit dem örtlichen Vertreter des Pharmazeutischen Unternehmers in Verbindung. België/Belgique/Belgien Wyeth Pharmaceuticals S.A./N.V. Tél/Tel: + 32 10 49 4711 Fax: + 32 10 49 48 70 Latvija Wyeth-Lederle Pharma GmbH Tãlr.: + 43 1 89 1140 Fakss: + 43 1 89 114600 Česká Republika Wyeth Whitehall Czech s.r.o. Tel: + 420 2 67 294 111 Fax: + 420 2 67 294 199 Lietuva Wyeth-Lederle Pharma GmbH Tel: + 43 1 89 1140 Faksas: + 43 1 89 114600 Danmark Wyeth Danmark Tlf: + 45 44 88 88 05 Fax: + 45 44 88 88 06 Malta Vivian Corporation Ltd. Tel: + 35621 344610 Fax: + 35621 341087 Deutschland Wyeth-Pharma GmbH Tel: + 49 251 2040 Fax: + 49 251 204 1128 Nederland Wyeth Pharmaceuticals B.V. Tel: + 31 23 5672567 Fax: + 31 23 567 2599 Eesti Wyeth-Lederle Pharma GmbH Tel: + 43 1 89 1140 Faks: + 43 1 89 114600 Norge Wyeth Tlf. + 47 40 00 23 40 Fax: + 47 40 00 23 41 Ελλάδα Wyeth Hellas Α.Ε.Β.Ε. Τηλ: + 30 2 10 99 81 600 Φαξ: + 30 2 10 99 21 994 Österreich Wyeth-Lederle Pharma GmbH Tel: + 43 1 891140 Fax: + 43 1 89 114600 España Wyeth Farma, S.A. Tel: + 34 91 334 65 65 Fax: + 34 91 663 65 53 Polska Wyeth Sp. z o.o. Tel: +48 22 457 1000 Fax: + 48 22 457 1001 France Wyeth Pharmaceuticals France Tél: + 33 1 41 02 70 00 Fax: + 33 1 41 02 70 10 Portugal Wyeth Lederle Portugal (Farma), Lda. Tel: + 351 21 412 82 00 Fax: + 351 21 412 01 11 Ireland Wyeth Vaccines Tel: + 353 1 449 3500 Fax: + 353 1 679 3773 Slovenská Republika Wyeth Whitehall Export GmbH, organizačná zložka Tel: +42 1 2 654 128 16 Fax: +42 1 2 654 128 17 Ísland Austurbakki hf, Tel: + 354 540 8000 Fax: + 354 540 8001 Slovenija Wyeth-Lederle Pharma GmbH Tel: + 43 1 89 1140 Faks: + 43 1 89 114600 48 Italia Wyeth Lederle S.p.A. Tel: + 39 06 927151 Fax: + 39 06 23325555 Suomi/Finland Wyeth Puh/Tel: + 358 20 7414 870 Fax: + 358 9 20 7414 879 Kύπρος Wyeth Hellas (Cyprus Branch) AEBE Tηλ: +357 22 817690 Φαξ: + 357 22 751855 Sverige Wyeth AB Tel: + 46 8 470 3200 Fax: + 46 8 730 0666 Luxembourg/Luxemburg Wyeth Pharmaceuticals S.A./N.V. Tél: + 32 10 49 4711 Fax: +32 10 49 48 70 United Kingdom Wyeth Vaccines Tel: + 44 1628 415330 Fax: + 44 1628 414802 Magyarország Wyeth Kft Tel: + 36 1 453 33 30 Fax: + 36 1 240 4632 Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt genehmigt im {MM JJJJ} Die folgenden Informationen sind nur für Ärzte bzw. medizinisches Fachpersonal bestimmt: Der Impfstoff sollte gut geschüttelt werden, um eine homogene weiße Suspension zu erhalten; diese sollte vor Anwendung optisch auf Teilchen und/oder eine Veränderung des Aussehens hin untersucht werden. Sollte der Inhalt sich verändert haben, verwenden Sie ihn nicht. Prevenar ist ausschließlich zur intramuskulären Anwendung bestimmt. Nicht intravenös anwenden. Dieser Impfstoff sollte nicht an Säuglinge oder Kinder mit Thrombozytopenie oder irgendeiner Blutgerinnungsstörung verabreicht werden, bei der eine intramuskuläre Injektion nicht angezeigt wäre, es sei denn, der mögliche Nutzen überwiegt deutlich das Anwendungsrisiko. Säuglinge und Kleinkinder im Alter von 2 - 6 Monaten: 3 Impfdosen, jede zu 0,5 ml, mit Verabreichung der ersten Dosis üblicherweise im Alter von 2 Monaten mit einem Zeitabstand von mindestens 1 Monat zwischen den Dosen. Im zweiten Lebensjahr wird eine vierte Dosis empfohlen. Kleinkinder im Alter von 7 - 11 Monaten: zwei Impfdosen, zu je 0,5 ml, mit einem Zeitabstand von mindestens 1 Monat zwischen den Dosen. Eine dritte Dosis wird im zweiten Lebensjahr empfohlen. Kinder im Alter von 12 - 23 Monaten: zwei Impfdosen, zu je 0,5 ml, mit einem Abstand von wenigstens 2 Monaten zwischen den Dosen. Kinder in Alter von 24 Monaten – 5 Jahren: eine Einzeldosis Die Notwendigkeit einer Auffrischungsimpfung nach diesen Impfschemata wurde nicht untersucht. Wie bei anderen Impfstoffen sollte die Verabreichung von Prevenar an Personen, die an einer mittelgradigen oder schweren fiebrigen Erkrankung leiden, verschoben werden. Wie bei allen injizierbaren Impfstoffen muss für den seltenen Fall einer anaphylaktischen Reaktion nach Verabreichung des Impfstoffes eine geeignete medizinische Versorgung und Überwachung gewährleistet sein. Prevenar bietet keinen Schutz gegen andere Streptococcus pneumoniae-Serotypen als die in dem Impfstoff enthaltenen sowie gegen andere Mikroorganismen, die invasive Erkrankungen oder Mittelohrentzündung verursachen. 49 Obwohl es zu einer Antikörper-Antwort gegen das Diphtherie-Toxoid kommen kann, ist die Immunisierung mit diesem Impfstoff kein Ersatz für eine routinemäßige Diphtherie-Immunisierung. Bei Kindern im Alter von 2 bis 5 Jahren wurde ein Einzeldosis-Impfschema benutzt. Im Ver-gleich zu Säuglingen und jüngeren Kleinkindern wurde bei Kindern, die älter als 24 Monate waren, eine höhere Rate lokaler Reaktionen beobachtet. Verschiedene injizierbare Impfstoffe sollten immer an unterschiedlichen Einstichstellen verabreicht werden. Daten zur Sicherheit und Immunogenität liegen für Kinder mit Sichelzell-Krankheit nur begrenzt vor. Für Kinder aus anderen bestimmten Hochrisikogruppen für eine invasive Pneumokokken-Erkrankung (wie z.B. Kinder mit angeborener oder erworbener Milzfunktionsstörung [Asplenie], HIV-Infektion, Krebserkrankung, nephrotischem Syndrom) sind keine klinischen Daten verfügbar. Über die Impfung in Hochrisikogruppen sollte im Einzelfall entschieden werden. Kinder unter 2 Jahren (einschließlich solcher mit hohem Risiko) sollten die altersgerechte PrevenarGrundimmunisierung erhalten. Die Impfung mit dem Pneumokokken-Konjugatimpfstoff ersetzt bei Kindern im Alter von ≥ 24 Monaten mit Erkrankungen, durch die sie ein höheres Risiko einer invasiven Erkrankung durch Streptococcus pneumoniae haben (wie Sichelzell-Krankheit, Asplenie, HIV-Infektion, chronische Erkrankungen oder geschwächtes Immunsystem), nicht die Anwendung von 23-valenten Pneumokokken-Polysaccharidimpfstoffen. Kinder ≥ 24 Monate mit einem hohen Risiko, die zuvor mit Prevenar geimpft wurden, sollten den 23-valenten Pneumokokken-Polysaccharidimpfstoff erhalten, wann immer er empfohlen ist. Auf der Basis begrenzter Daten sollte der Zeitabstand zwischen dem PneumokokkenKonjugatimpfstoff (Prevenar) und dem 23-valenten Pneumokokken-Polysaccharidimpfstoff nicht weniger als 8 Wochen betragen. Es sind nur begrenzt Daten verfügbar zur Anwendung kombinierter Impfschemata von PneumokokkenKonjugatimpfstoffen und 23-valenten Pneumokokken-Polysaccharidimpfstoffen bei zuvor nicht immunisierten Hochrisikokindern im Alter von 2 – 5 Jahren. Die Anwendung solcher Impfschemata kann unter Berücksichtigung gegenwärtiger nationaler Empfehlungen im Einzelfall erwogen werden. Die prophylaktische Gabe von Antipyretika wird empfohlen: - für alle Kinder, die Prevenar zeitgleich mit Impfstoffen erhalten, die eine Ganzkeim-PertussisKomponente enthalten, da eine erhöhte Rate von fiebrigen Reaktionen auftritt. - für Kinder mit Anfallsleiden oder einer Vorgeschichte mit Fieberkrämpfen. Eine antipyretische Behandlung sollte begonnen werden, wann immer sie angezeigt erscheint oder die Temperatur über 39 °C steigt. Kinder mit Beeinträchtigungen der Immunantwort, egal, ob bedingt durch eine immunsuppressive Therapie, einen genetischen Defekt, eine HIV-Infektion oder andere Ursachen, können eine verringerte Antikörper-Antwort auf die aktive Immunisierung haben. 50 ANHANG IV BEGRÜNDUNG FÜR EINE ZUSÄTZLICHE VERLÄNGERUNG 51 BEGRÜNDUNG FÜR EINE ZUSÄTZLICHE VERLÄNGERUNG Auf der Grundlage der Daten, die seit der Erteilung der ursprünglichen Genehmigung für das Inverkehrbringen neu zur Verfügung stehen, ist der CHMP der Ansicht, dass das Nutzen-Risiko-Verhältnis von Prevenar weiterhin positiv ist, sein Sicherheitsprofil jedoch aus den im Folgenden dargelegten Gründen streng überwacht werden sollte. Die verbliebenen Sicherheitsprobleme bei Prevenar sind Fieber und fieberhafte Reaktionen, die prophylaktische antipyretische Behandlung und das Impfstoffversagen. Die folgenden unerwünschten Reaktionen sollten weiterhin streng überwacht werden: Krampfanfälle, hypotonisch-hyporesponsive Episoden. Die Häufigkeit von Pneumokokkeninfektionen durch nicht im Impfstoff enthaltene Serotypen muss sorgfältig überwacht werden. In Anbetracht des Sicherheitsprofils von Prevenar und der großen Zahl von Patienten, die derzeit in klinische und Post-Marketing-Studien für das Arzneimittel einbezogen sind, sowie der bestehenden Post-Marketing-Auflagen und der anhaltenden Berichte über unerwünschte Reaktionen wird das Sicherheitsprofil weiterhin streng überwacht, und der CHMP wird durch 2-jährliche PSURs regelmäßig über den aktuellen Stand der Arzneimittelsicherheit informiert. Deshalb gelangte der CHMP aufgrund des Sicherheitsprofils von Prevenar zu dem Schluss, dass der Inhaber der Genehmigung für das Inverkehrbringen in 5 Jahren einen Antrag auf eine zusätzliche Verlängerung stellen sollte. 52