Einführung in die Statistik für WInf, Inf, Bi, ET etc.

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A
Fachbereich Mathematik
Prof. Dr. J. Lehn
T. Harth
A. Rößler
B. Walther
SS 2003
TECHNISCHE
UNIVERSITÄT
DARMSTADT
11./12.06.2003
Einführung in die Statistik
für WInf, Inf, Bi, ET etc.
5. Übung
Gruppenübungen
Aufgabe G13
Bei einer ärztlichen Routineuntersuchung einer Klasse von 20 (männlichen) Schülern wurde u.a. auch die Körpergröße [in cm] jedes Schülers gemessen. Es ergaben sich folgende
Messwerte:
114 116 117 117 119 120 120 121 122 122
124 126 127 128 128 129 129 132 133 133
Mit Hilfe des Kolmogoroff-Smirnov-Tests soll überprüft werden, ob die Messdaten durch
R(114, 134)-verteilte Zufallsvariablen angemessen beschrieben werden können.
a) Skizzieren Sie die empirische Verteilungsfunktion der Messreihe.
b) Zeichnen Sie in die Skizze aus a) den Graphen der Rechteckverteilung ein. Lesen Sie
den maximalen Abstand d∗ zwischen der zuletzt eingezeichneten Funktion und der
empirischen Verteilungsfunktion ab.
c) Wird die Vermutung zum Signifikanzniveau von 5 % abgelehnt?
Aufgabe G14
Die Zufallsvariablen X1 , . . . , Xn seien unabhängig und identisch R(θ − 1, θ + 1)-verteilt,
mit θ ∈ R unbekannt.
a) Zeigen Sie, dass das arithmetische Mittel Tn (X1 , . . . , Xn ) = X (n) ein erwartungstreuer
Schätzer für τ (θ) = θ ist.
b) Berechnen Sie die Varianz und den mittleren quadratischen Fehler des Schätzers Tn .
c) Ist die Schätzerfolge T1 , T2 , . . . konsistent für τ (θ) = θ?
Aufgabe G15
Die Zufallsvariablen X1 , . . . , Xn seien unabhängig und identisch verteilt mit der Verteilungsfunktion
(
1 − eθ−x falls x ≥ θ
Fθ (x) =
0
sonst,
mit θ > 0 als unbekanntem Parameter.
a) Zeigen Sie, dass der Maximum-Likelihood-Schätzer für τ (θ) = θ durch
Tn (X1 , . . . , Xn ) = min(X1 , . . . , Xn ) gegeben ist.
b) Geben Sie die Verteilungsfunktion von Tn an (Hinweis: G9).
c) Welche Verteilung besitzt die Zufallsvariable Tn − θ?
d) Prüfen Sie den Schätzer Tn auf (ggf. asymptotische) Erwartungstreue für τ (θ) = θ.
Hausübungen
Abgabe am 20. Juni
Aufgabe H25
Die Messreihe x1 , . . . , x50 gebe die Lebensdauer (in Jahren) von 50 gleichartigen elektronischen Geräten an. Es wird vermutet, dass die Lebensdauer eines Geräts dieser Art
exponentialverteilt ist mit Parameter λ = 1/2. Prüfen Sie diese Hypothese mit Hilfe des
Kolmogoroff-Smirnov-Tests zum Niveau 0.1. Die maximale Abweichung der empirischen
Verteilungsfunktion von der vermuteten Exponential-Verteilungsfunktion tritt beim 28.
Wert x(28) = 2.725 der geordneten Messreihe auf. Machen Sie sich eine Skizze, um zu
erkennen, welche Schlüsse man aus dieser Information ziehen kann.
Aufgabe H26
In einer Urne befinden sich insgesamt θ Kugeln (2 ≤ θ ≤ 6). Zwei dieser Kugeln sind weiß,
der Rest ist schwarz. Es werden (ohne Zurücklegen) der Urne zwei Kugeln entnommen.
Die Zufallsvariable W beschreibe dabei die Anzahl der gezogenen weißen Kugeln.
a) Bestimmen Sie in Abhängigkeit von θ die Verteilung von W , d.h. die Wahrscheinlichkeiten
Pθ (W = w)
für 0 ≤ w ≤ 2 und 2 ≤ θ ≤ 6.
b) Der Parameter ist auf Grund einer Realisierung w von W zu schätzen. Bestimmen Sie
den Maximum-Likelihood-Schätzer θ̂(w) für τ (θ) = θ.
Aufgabe H27
Die Zufallsvariable X sei diskret verteilt mit
Pθ (X = 1) = θ,
Pθ (X = 2) = 2θ,
Pθ (X = 3) = 1 − 3θ
mit einem unbekannten Parameter 0 ≤ θ ≤ 31 .
a) Bestimmen Sie Eθ (X) und V arθ (X).
b) Die Zufallsvariablen X1 , X2 , . . . seien unabhängig und identisch wie X verteilt. Zeigen
Sie, dass der Schätzer
n
3
1 X
Tn (X1 , . . . , Xn ) = −
Xi
4 4n i=1
erwartungstreu für τ (θ) = θ ist.
c) Ist die Schätzerfolge T1 , T2 , . . . konsistent für τ (θ) = θ ?
d) Berechnen sie den konkreten Schätzwert für τ (θ) = θ, falls 20 Wiederholungen des
Zufallsexperiments 4 Einsen, 7 Zweien und 9 Dreien ergeben haben.
(bitte wenden)
Aufgabe H28
Um die Präzision einer Waage zu überprüfen, wird n-mal das Gewicht eines KilogrammPrototyps gemessen. Die entstehende Messreihe soll als Realisierung von unabhängigen,
identisch N (1, θ)-verteilten Zufallsvariablen X1 , . . . , Xn mit unbekannter Varianz θ > 0
aufgefasst werden.
a) Bestimmen Sie den Maximum-Likelihood-Schätzer Tn für τ (θ) = θ.
b) Ist Tn erwartungstreu für τ (θ) = θ?
c) Überprüfen Sie die Konsistenz der Schätzerfolge T1 , T2 , . . . für τ (θ) = θ.
Aufgabe H29
Die Zufallsvariable X sei stetig verteilt mit folgender Dichte fθ :
c
x für 0 ≤ x ≤ θ
θ2
fθ (x) =
0
sonst,
wobei θ > 0 ein unbekannter Parameter ist.
a) Bestimmen Sie die Konstante c.
b) Bestimmen Sie den Maximum-Likelihood-Schätzer Tn (X1 , . . . , Xn ) für τ (θ) = θ.
c) Geben Sie die Verteilungsfunktion des Schätzers Tn (X1 , . . . , Xn ) an und prüfen Sie
ihn anschließend auf (ggf. asymptotische) Erwartungstreue für τ (θ) = θ.
d) Geben Sie einen erwartungstreuen Schätzer für τ (θ) = θ an.
Aufgabe H30
Für θ > 0 und k > 1 sei X1 , X2 , . . . eine Folge von unabhängigen, identisch R(θ, kθ)verteilten Zufallsvariablen.
a) Bestimmen Sie den Bias des Schätzers
4
Tn (X1 , . . . , Xn ) =
(k + 1)2
n
1X
Xi
n i=1
!2
für den Aspekt τ (θ) = θ2 .
b) Geben Sie einen erwartungstreuen Schätzer für τ (θ) = θ2 im Fall k = 2 an.
Zugehörige Unterlagen
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