Abschlussarbeit zur Erlangung des akademischen Grades „Master of Science“ (M.Sc.) Ein Lasersystem zur Seitenbandspektroskopie von gemischten In+/Yb+-Kristallen @ david-marcel meier Technische Universität Braunschweig Physikalisch-Technische Bundesanstalt Exzellenzcluster QUEST 5. September 2012 David-Marcel Meier: Ein Lasersystem zur Seitenbandspektroskopie von gemischten In+ /Yb+ -Kristallen, , © 5. September 2012 gutachter/in: Prof. Dr. F. J. Litterst Prof. Dr. S. Süllow Dr. T. E. Mehlstäubler Braunschweig, 5. September 2012 Texttsatz: LATEX Ohana means family. Family means nobody gets left behind, or forgotten. — Lilo & Stitch Gewidmet meinen Großmüttern Monika Weiss und Erika Meier. I N H A LT S V E R Z E I C H N I S 1 einleitung 1 i injektionsstabilisierung und frequenzverdoppelung 2 lasersysteme 2.1 Spektroskopielasersystem . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2.2 Injektionsstabilisierung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3 frequenzverdoppelung 3.1 Theorie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3.1.1 Polarisation und Suszeptibilität zweiter Ordnung . . 3.1.2 Wellenausbreitung im nichtlinearen Medium . . . . . 3.1.3 Schwache Konversion . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3.1.4 Phasenanpassung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3.1.5 Boyd-Kleinman-Funktion . . . . . . . . . . . . . . . . 3.1.6 Wahl des nichtlinearen Kristalls . . . . . . . . . . . . 3.2 Der Ringresonator (Bow-Tie-Resonator) . . . . . . . . . . . . 3.2.1 Stabilitätsbedingungen des Ringresonators . . . . . . 3.2.2 Impedanzanpassung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3.2.3 Finesse des Ringresonators . . . . . . . . . . . . . . . 3.2.4 Hänsch-Couillaud-Stabilisierungssystem . . . . . . . 3.3 Experimentelle Ergebnisse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3.4 Spektroskopie der atomaren Resonanz . . . . . . . . . . . . . 3.5 Farbzentren in KTP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ii ionenmoden und kristalldefekte 4 ionenmoden 4.1 Die lineare Paulfalle . . . . . . . . . . . . . . . 4.2 Axiale Ionenmoden . . . . . . . . . . . . . . . . 4.3 Radiale Ionenmoden . . . . . . . . . . . . . . . 4.4 Phasenübergänge und Kristalldefekte (Kinks) 5 zusammenfassung und ausblick iii anhang: datenblätter und quelltexte a anhang literaturverzeichnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5 7 7 10 17 17 17 20 21 22 24 27 30 31 35 38 41 50 55 57 61 63 63 65 68 74 79 81 83 123 v 1 EINLEITUNG Hochgenaue und stabile Frequenznormale wie die Cäsium-Atomuhr und ihre Weiterentwicklung, die Cäsium-Fontäne, bis hin zum Wasserstoff-Maser ermöglichen seit einigen Jahrzehnten genaueste Frequenz- und Zeitmessungen. Viele Kommunikations-, Positionsbestimungs- und Zeitverteilungsanwendungen wären ohne diese Frequenznormale undenkbar. Vor einigen Jahren begann mit der Entwicklung des Frequenzkamms1 die Nutzung von sehr schmalbandigen optischen Übergängen von Atomen und Ionen als Frequenzreferenz. Die höheren Frequenzen der optischen Übergänge gegenüber den Hyperfeinstrukturübergängen im Mikrowellenbereich ermöglichen Frequenznormale mit um Größenordnungen besseren Frequenzunsicherheiten. Mit einzelnen gespeicherten Ionen konnten bereits relative Frequenzunsicherheiten im Bereich von 10−17 realisiert werden [1]. In der Arbeitsgruppe „Quantensensoren mit lasergekühlten Ionen“ werden neuartige Ionenfallen zur Speicherung von gemischten Coulombkristallen aus 172Yb+ - und 115In+ -Ionen entwickelt, mit dem Ziel ein optisches Frequenznormal mit verbesserter Stabilität zu entwickeln. Hierbei wird 115In+ als Uhrenion genutzt. Um die Mittelungszeit von Tagen bis Wochen zu redu−18 zu erreichen, zieren und eine relative Frequenzunsicherheit von ∆ν ν = 10 werden mehrere 115In+ -Ionen in Coulomb-Kristallen zusammen spektroskopiert. Des Weiteren werden 172Yb+ -Ionen zum sympathetischen Kühlen der 115In+ -Ionen dem Coulomb-Kristall hinzugefügt, welche auch zur Charakterisierung der linearen Ionenfalle genutzt werden können. Die folgende Arbeit befasst sich mit dem Aufbau und der Charakterisierung eines Lasersystems zur Spektroskopie des schmalbandigen Übergangs 2S 2 172Yb+ bei der Wellenlänge 411 nm mit einer Linienbrei1/2 - D5/2 von te von 22,7 Hz [2], welcher in Abb. 1.1 dargestellt ist. Zu diesem Zweck wurde ein injektionsstabilisiertes Verstärkungssystem [3] mit anschließender Frequenzverdoppelung eines schmalbandigen 822 nm-Lasers aufgebaut und charakterisiert. Dieses Lasersystem ermöglicht das Auflösen von mikrobewegungsinduzierten Seitenbändern zur Charakterisierung der Ionenfalle, eine genaue Messung der Temperatur und damit auch die Bestimmung von Heizraten der Ionenfalle. Neben der Bestimmung dieser Eigenschaften eröffnet dieses Lasersystem auch die Möglichkeit des Seitenbandkühlens [4], das das Kühlen von Ionen bis in den quantenmechanischen Grundzustand ermöglicht. Abbildung 1.2 zeigt das Schema des Seitenbandkühlens. Der Grundzustand |gi und angeregte Zustand |ei von gefangenen Ionen in einem harmonischen Potenzial zeigt eine quantisierte Energieaufspaltung mit ∆ν der FallenSäkularfrequenz. Das Treiben des Übergangs auf dem roten Seitenband mit der Frequenz νr = ν0 − ∆νsec führt zu einem Abstieg auf den Energiesstufen 1 Frequenzteiler für optische Frequenzen 1 2 einleitung Abbildung 1.1: Termschema von 172Yb+ . (Bild: Jonas Keller) Abbildung 1.2: Schema des Seitenbandkühlens. einleitung des harmonischen Oszillators und somit zu einer Reduzierung von Phononen im System. Der quantenmechanische Grundzustand ist erreicht, sobald der Übergang auf dem roten Seitenband nicht mehr getrieben werden kann. Durch Vergleich der Intensitäten des roten und blauen Seitenbandes können Rückschlüsse auf die Grundzustandspopulation der Ionen gezogen werden. Um diese Energiestufen auflösen zu können, bedarf es des Lasersystems bei 411 nm. Darüber hinaus befasst sich diese Arbeit mit der Berechnung von Bewegungsmoden der Ionen im gemischten Coulombkristall, bestehend aus 115In+ und 172Yb+ -Ionen, welche hinsichtlich des effizienten sympathetischen Kühlens des Coulombkristalls von Interesse sind. Für die Seitenbandspektroskopie und das Seitenbandkühlen liefern diese Berechnungen die Frequenzen der einzelnen Seitenbänder der axialen und radialen Schwingungsmoden. Im Rahmen dieser Arbeit wird auch ein Detektionsprogramm für Defekte in Coulombkristallen, die bei einem Phasenübergang zweiter Ordnung auftreten können, vorgestellt. Die statistische Auswertung dieser Defekte zielt auf die experimentelle Verifikation des inhomogenen Kibble-Zurek-Mechanismus [5] ab, welcher diese Defektbildung beschreibt. 3 Teil I I N J E K T I O N S S TA B I L I S I E R U N G U N D FREQUENZVERDOPPELUNG 2 LASERSYSTEME 2.1 spektroskopielasersystem Den Ausgangspunkt für das gesamte Lasersystem bildet ein 822 nm ECDL Laser1 . Die Emissionsfrequenz der Laserdiode beträgt im stabilisierten Zustand 364,738 629 3 THz (821,937 776 6 nm) bei 15 mW Laserleistung. Dieser Laser ist aktiv auf einen ultrastabilen Resonator aus ULE®2 mit hoher Finesse frequenzstabilisiert [6] und erreicht die geringste relative Frequenzinstabilität mit 4 · 10−16 nach 10 s. Die relative Allan-Standardabweichung [7] des Frequenzrauschens dieses Lasers ist in Abb. 2.1 abgebildet. Die geringe Linienbreite dieses Lasers eignet sich, um den sehr schmalen Übergang 2 S1/2 2D 5/2 mit einer Linienbreite von 22,7 Hz zu spektroskopieren und zu kühlen. r e la tiv e F r e q u e n z A D E V 1 E -1 4 1 E -1 5 1 E -1 6 0 ,0 1 0 ,1 1 1 0 1 0 0 τ[s ] Abbildung 2.1: Allan-Standardabweichung des relativen Frequenzrauschens des hochstabilen 822 nm Primärlasers aufgetragen über der Mittelungszeit τ. Hierbei wurde bereits eine lineare Drift von 81 mHz s−1 abgezogen. Die rote Gerade stellt zum Vergleich die relative Frequenzinstabilität eines idealen Lasers mit weißem Frequenzrauschen und 1 Hz Linienbreite dar. Die relativ geringe Ausgangsleistung der Primärlaserdiode von etwa 15 mW ist zur effizienten Frequenzverdoppelung zu gering, denn dieses erfordert leistungsstarke Laserquellen, um die gewünschten nichtlinearen Effekte im 1 External Cavity Diode Laser DL100, Toptica 2 ULE® : ultra low expansion Glaskeramik aus mit Ti+ dotiertem SiO2 der Firma Corning 7 8 lasersysteme Abbildung 2.2: Bild des Versuchsaufbaus mit eingezeichnetem Strahlengang. Der Primärlaserstrahl (PL) wird über den Faraday-Isolator (FI) in die Hochleistungslaserdiode (HLD) injiziert. Der Hochleistungslaserstrahl wird zur Frequenzverdoppelung weitergeleitet. Am Einkoppelspiegel wird der reflektierte Laserstrahl zu den Photodioden (PDs) für das Hänsch-Couillaud-Stabilisierungssystem abgelenkt. nichtlinearen optischen Medium hervorzurufen. Aus diesem Grund wird eine Hochleistungslaserdiode3 benutzt, welcher die spektralen Eigenschaften des Primärlasers aufgeprägt werden. Dabei wird das Injektionsstabilisierungsverfahren [3, 8] verwendet, bei dem der Laserstrahl des Primärlasers in die Hochleistungslaserdiode modenangepasst eingekoppelt wird. Dieses führt zur stimulierten Laseremission bei der Wellenlänge der Lasermode des Primärlasers. Dieser Laserstrahl mit hoher Leistung kann nun für die Frequenzverdoppelung in einem Ringresonator verwendet werden. Der Versuchsaufbau ist in Abbildung 2.2 dargestellt. Bei dem Hochleistungslaser, der für das Injektionsstabilisierungsverfahren verwendet wird, handelt es sich um eine nicht entspiegelte Laserdiode mit einer maximalen Ausgangsleistung von 150 mW bei 822 nm, welche in ein selbstgebautes Gehäuse mit Kollimationslinse und Temperaturstabilisierung eingebaut ist. Die Temperaturstabilisierung erfolgt mit Hilfe eines PeltierElements, welches durch einen Temperaturregler4 kontrolliert wird. Die Bereitstellung des Laserdiodenstroms erfolgt durch eine stabilisierte und rauscharme Stromquelle5 . Die Bereitstellung eines stabilisierten und rauscharmen Gleichstroms und einer Temperaturstabilisierung ist sehr wichtig, da die Emissionswellenlänge der Laserdiode vom Diodenstrom und der Temperatur (ca. 0,25 nm K−1 ) abhängt. Die Stabilität der verwendeten Temperaturstabilisierung ist laut Datenblatt besser als ±0,002 ◦C und die der Stromquelle besser als 3 µA pro Tag. Die Hochleistungslaserdiode wurde hinsichtlich der Laserleistungs- und Treiberstrom-Kennlinie und des Strahlprofils charakterisiert. Die Kennlinie der Laserdiode in Abb. 2.3 zeigt die Laserleistung in Abhängigkeit des Betriebsstroms der Laserdiode. Die Laserschwelle der verwendeten 3 Toptica LD-0830-0150-4 4 Thorlabs TED200C 5 Thorlabs LDC202C 2.1 spektroskopielasersystem 120 110 100 Laserleistung P [mW] 90 80 70 60 50 40 30 20 10 0 0 20 40 60 80 100 120 140 Laserdiodenstrom I [mA] Abbildung 2.3: Kennlinie der Hochleistungslaserdiode: Laserleistung bei 822 nm über Laserdiodenstrom. Die Laserschwelle befindet sich bei einem Diodenstrom von 28 mA. Für höhere Diodenströme steigt die Laserleistung mit 1,05 mW mA−1 . Als Messfehler für den verwendeten Laserleistungsmesskopf (Ophir PD300-UV) wurde der vom Hersteller spezifizierte Wert von 5% im relevanten Wellenlängenbereich angenommen. 25,5 25,4 25,3 Temperatur T [°C] 25,2 25,1 25,0 24,9 24,8 24,7 24,6 24,5 9,80 9,85 9,90 9,95 10,00 10,05 10,10 Widerstand NTC [kOhm] Abbildung 2.4: Temperatur der Laserdiode über Widerstand des NTC. Die Fehlerbalken resultieren aus dem Ablesungsfehler des verwendeten Thermometers. Die Änderung der Temperatur beträgt −2,0 ◦C kΩ−1 . 9 10 lasersysteme Laserdiode beträgt ca. 28 mA. Um eine Ausgangsleistung von 100 mW direkt hinter der Kollimationslinse der Laserdiode zu erhalten, wird ein Betriebsstrom von 127 mA benötigt. Abbildung 2.4 zeigt die Kalibrierkurve des Temperatursensors des Regelkreises für die Temperaturstabilisierung der Laserdiode. Die tatsächliche Temperatur der Laserdiode in Grad Celsius wurde mit Hilfe eines NiCr-Ni Temperatursensors an der Laserdiodenhalterung gemessen, da der Temperaturregler ausschließlich den aktuellen Widerstand des NTC6 angibt und auf diesen regelt. Die Kenntnis der absoluten Temperatur ist dahingehend hilfreich, als dass nicht versehentlich der Taupunkt (ca. 15 ◦C) unterschritten wird und sich Kondenswasser an der Laserdiode bildet. Dies könnte die Laserdiode irreparabel beschädigen. Die Bestimmung der genauen Betriebstemperatur der Laserdiode erfolgt durch eine Anpassung der Emissionswellenlänge des Hochleistungslasers durch Änderung des Laserdiodenstroms und der Temperatur auf die Wellenlänge des Primärlasers. Die Auswahl der verwendeten Hochleistungslaserdiode erfolgte aufgrund der Spezifikation, dass ihr Verstärkungsprofil durch Temperaturänderung leicht in den gewünschten Bereich, der Wellenlänge des Primärlasers, verschoben werden kann. Dies kann praktisch durch den Vergleich der Emissionswellenlängen beider Laser mit Hilfe eines Wellenlängenmessgerätes7 geschehen. Das Wellenlängenmessgerät zeigt nicht nur die Wellenlänge beider Laser an, sondern zusätzlich auch die Interferenzmuster des internen Fabry-Perot-Interferometers, woraus auf Mono-Modenbetrieb oder Multi-Modenbetrieb des Lasers geschlossen werden kann. Die gewählte Betriebstemperatur, bei der die oben genannte Bedingung der Wellenlängenanpassung erfüllt wird und hinreichend weit vom Taupunkt entfernt ist, liegt bei 19,8 ◦C, welches einem Widerstand des NTC von 12,850 kΩ entspricht. Die relativ ungenaue Temperaturangabe von 19,8 ◦C verglichen mit dem Widerstandswert des NTC, der auf bis zu drei Nachkommastellen bekannt ist, rührt von der Ablesungsungenauigkeit des Thermometers her. Für die Regelung ist jedoch nur der Widerstandswert des NTC entscheidend. 2.2 injektionsstabilisierung Zur Realisierung der Injektionsstabilisierung [3, 8] der Hochleistungslaserdiode auf den Primärlaser sind gewisse Randbedingungen zu erfüllen. Wie erwähnt wurde, fand bereits eine grobe Einstellung der Laserdiodentemperatur und des Laserdiodenstroms statt, sodass die Differenz der Emissionswellenlängen beider Laserdioden möglichst minimal ist, damit die Verstärkungsprofile beider Laserdioden überlappen. Um effizient der Hochleistungsdiode eine longitudinale Mode mit Hilfe des Laserstrahls des Primärlasers aufzuprägen und somit eine induzierte Emission von Laserstrahlung im aktiven Medium der Hochleistungslaserdiode hervorzurufen, welches die spektralen Eigenschaften des Primärlasers auf die des Hochleistungslasers überträgt, muss eine Modenanpassung beider Laserstrahlen aneinander erfolgen. Hier6 Negative Temperature Coefficient Thermistor (Heißleiter) 7 Toptica HighFinesse WS-7 2.2 injektionsstabilisierung r zR w(z) 2·w0 δ0 −z w0 0 +z 0 z Abbildung 2.5: Schematische Abbildung eines Gaußstrahls (rot). zu sollen zuerst die Eigenschaften des Gaußstrahls, welcher schematisch in Abb. 2.5 dargestellt ist, betrachtet werden. Die Gleichung zur Beschreibung der Leistungsverteilung eines Gaußstrahls lautet I(r) = I0 e − 2r2 w(z)2 = 2 2P − 2r 2 w(z) e , πw(z)2 (2.1) mit der Intensität I(r) im radialen Abstand r zur z-Achse und der Gesamtleistung P im Gaußstrahl. Hier ist s 2 z (2.2) w(z) = w0 · 1 + z0 die Strahltaille w im Abstand z und z0 = π · w20 λ (2.3) die Rayleigh-Länge in Abhängigkeit der minimalen Strahltaille w0 . Dies zeigt, dass ein Gaußstrahl durch die Größe w0 der minimalen Strahltaille und dessen Position z0 vollständig beschrieben werden kann. Zur Modenanpassung zweier Laserstrahlen sollten dementsprechend beide Parameter möglichst identisch sein. Dies hat sowohl für die horizontale Strahlebene zu gelten, wie auch für die vertikale. Die Überlagerung beider Laserstrahlen erfolgt über einen Faraday-Isolator, welcher nicht nur die Hochleistungslaserdiode von zurückreflektiertem Licht aus optischen Elementen schützt, sondern auch durch Polarisation beider Laserstrahlen die Einkopplung des Primärlaserstrahls, in Gegenrichtung zum Hochleistungslaserstrahl, ermöglicht. Im Vorfeld zur Modenanpassung wurde der Primärlaserstrahl durch den Faraday-Isolator geleitet und anschließend mit einer CCD-Strahlkamera aufgenommen und vermessen. Dies wurde auch für den Hochleistungslaser 11 lasersysteme 1300 horizontal (Primär-LD) vertikal (Primär-LD) 1200 horizontal (Hochleistungs-LD) vertikal (Hochleistungs-LD) 1100 Strahlradius [µm] 12 1000 900 800 700 600 500 400 300 0,0 0,5 1,0 1,5 2,0 2,5 Abstand zur Facette der Hochleistungs-LD [m] Abbildung 2.6: Strahlradien von Primär-LD und Hochleistungs-LD über Abstand zur Facette der Hochleistungslaserdiode. Das Strahlprofil des Primärlasers weist ein relativ symmetrisches Strahlprofil mit einer minimalen Strahltaille von 530 µm in der Horizontalebene und 565 µm in der Vertikalebene auf, wohingegen das Strahlprofil des Hochleistungslasers aufgrund von Beugungseffekten stark deformiert ist. Für den Hochleistungslaser ergeben sich minimale Strahlradien von 490 µm in der Horizontalebene und 331 µm in der Vertikalebene. Zudem liegen die Orte der minimalen Strahltaillen (hor. und ver.) der Hochleistungs-LD etwa 1,3 m voneinander entfernt. durchgeführt und die Messergebnisse sind zusammen in Abb. 2.6 und 2.7 dargestellt. Die Entfernungsangabe ist relativ zur Facette der Hochleistungslaserdiode angegeben, wodurch die Strahlprofile einfach verglichen werden können. Alle Strahlprofile zeigen, mit Ausnahme des vertikalen Strahlprofils der Hochleistungslaserdiode (grüne Kurve), bereits minimale Strahltaillen, die lokal nahe zusammenliegen und ähnliche Größen aufweisen. Dies stellt günstige Bedingungen für einen guten Modenüberlapp dar. Das vertikale Strahlprofil der Hochleistungslaserdiode zeigt kein Gaußprofil, welches sich nur durch Interferenzen an der Austrittsfacette des aktiven Lasermediums in der Laserdiode erklären lässt. Die Laserstrahlen wurden in dieser Form überlagert. Durch geringe Variation des Laserstroms und der Temperatur konnte nun mit Hilfe des Wellenlängenmessgerätes in verschiedenen Betriebsstromund Temperaturregimen die Stabilisierung des Hochleistungslasers im MonoModenbetrieb beobachtet werden. In Abb. 2.8 sind die Parameter Laserdiodenstrom gegen Messwiderstand des NTC aufgetragen, für die die Injektionsstabilisierung erfolgreich ist. Die minimale Leistung des injizierten Primärlaserstrahls beträgt nach der Optimierung der Einkopplung in die Hochleistungslaserdiode 45 µW, wobei 2.2 injektionsstabilisierung Abbildung 2.7: Schnittbild des Laserstrahls des Hochleistungslasers in 39 cm Entfernung von der Laserdiodenfacette. Das Strahlprofil zeigt ein ausgeprägtes elliptisches Profil. im Normalbetrieb eine Leistung von ca. 100 µW injeziert wird, um ausreichend Sicherheitsspielraum zu gewährleisten. Zur weiteren Charakterisierung des Frequenzspektrums der Hochleistungslaserdiode mit und ohne Injektionsstabilisierung wurden Frequenzspektren der Hochleistungslaserdiode mit Hilfe eines optischen Spektrumanalysators durchgeführt. Abbildung 2.9 zeigt das Spektrum der freilaufenden Hochleistungslaserdiode ohne eingestrahlten Primärlaser. Das Verstärkungsprofil des Lasers zwischen 820 nm und 825,7 nm ist eindeutig erkennbar. Die Hauptlasermode befindet sich bei 823,77 nm mit vier kleineren, wesentlich schwächeren Nebenmoden. Das Auftauchen der Nebenmoden wird wahrscheinlich durch die nicht vorhandene Entspiegelung der Laserdiode und den damit verbundenen Etaloneffekt begünstigt. Bei eingestrahltem Referenzlaser zeigt sich in Abb. 2.10, dass die Emission des Lasers nicht mehr vom Grundrauschen des Spektrumanalysators zu unterscheiden ist. Die Hauptlasermode liegt nun bei 822,05 nm, der Wellenlänge des Referenzlasers. Anhand der Daten des Wellenlängenmessgerätes ist ersichtlich, dass während der Injektionsstabilisierung sowohl der Primärlaser als auch der Hochleistungslaser im Mono-Modenbetrieb bei der gleichen Wellenlänge arbeiten, siehe Abb. 2.11 und 2.12. 13 lasersysteme Temperatur Laserdiode [°C] 19,6 19,4 19,2 19,0 18,8 18,6 18,4 160 110 Laserleistung 105 LD-Strom 150 100 LD-Strom [mA] 90 130 85 80 120 75 Laserleistung [mW] 95 140 70 110 65 100 12,4 60 12,5 12,6 12,7 12,8 12,9 13,0 13,1 13,2 13,3 Widerstand des NTC [kOhm] Abbildung 2.8: Parameter für eine erfolgreiche Injektionsstabilisierung des Hochleistungslasers (LD-Strom/Laserleistung über Messwiderstand/LD-Temperatur). Die Fehlerbalken der Laserleistung ergeben sich aus den Spezifikationen des verwendeten Messgerätes und die des Laserdiodenstroms aus der Anzeigegenauigkeit. 0 -10 Laserleistung [dBm] 14 -20 -30 -40 -50 810 815 820 825 830 835 Wellenlänge [nm] Abbildung 2.9: Spektrum der freilaufenden Hochleistungs-LD ohne eingestrahlten Referenzlaser bei 19,8 ◦C. 2.2 injektionsstabilisierung 0 Laserleistung [dBm] -10 -20 -30 -40 -50 810 815 820 825 830 835 Wellenlänge [nm] Abbildung 2.10: Spektrum der Hochleistungs-LD mit Injektionsstabilisierung (Eingangsleistung 50 µW) bei 19,8 ◦C. Abbildung 2.11: Fabry-Perot-Spektrum und Wellenlänge des Primärlasers, dargestellt vom Wellenlängenmessgerät. 15 16 lasersysteme Abbildung 2.12: Fabry-Perot-Spektrum und Wellenlänge des Hochleistungslasers, dargestellt vom Wellenlängenmessgerät während der Injektionsstabilisierung. Das Fabry-Perot-Spektrum zeigt den Mono-Modenbetrieb. Die Wellenlänge ist identisch zur Wellenlänge des Primärlasers. 3 FREQUENZVERDOPPELUNG 3.1 theorie Das vorliegende Experiment zielt auf die Spektroskopie des schmalbandigen Übergangs 2 S1/2 - 2 D5/2 bei 411 nm von 172Yb+ ab. Zur Erzeugung von Laserlicht der Wellenlänge 411 nm ist es nötig, auf die Technik der optischen Frequenzverdoppelung, einer speziellen Form der Frequenzmischung, zurückzugreifen. Frequenzverdoppelung kann im quantenmechanischen Bild als ein Zwei-Photonen-Prozess aufgefasst werden. Hierbei werden zwei Photonen mit jeweils der Energie hω zu einem Photon der doppelten Energie 2hω konvertiert, wie in Abb. 3.1 schematisch angedeutet ist. Es gibt verschiedene Gründe, die Frequenzverdoppelungstechnik zu nutzen. Im Falle dieses Experiments bestand der Grund darin, dass Laserdioden der Wellenlänge 411 nm zur Zeit nicht mehr auf dem Markt erhältlich sind, wohingegen Laserdioden im Infrarotbereich des elektromagnetischen Spektrums bei vielen Wellenlängen, so auch bei 822 nm, weiterhin verfügbar sind. Diese zeichnen sich zudem dadurch aus, dass sie im Betrieb wesentlich einfacher zu handhaben sind als blaue Laserdioden. Daher wird in diesem Experiment das Laserlicht einer Hochleistungslaserdiode bei 822 nm mit Hilfe der Frequenzverdoppelung in Laserlicht der Wellenlänge 411 nm umgewandelt. Im folgenden Kapitel werden die theoretischen Grundlagen der Frequenzverdoppelung in nichtlinearen optischen Medien erörtert und der Entwurf und die Charakterisierung einer Frequenzverdoppelung für das vorliegende Experiment vorgestellt. Für detailliertere Ausführungen zur Frequenzverdoppelung sei auf die Literatur, wie z.B. [9], verwiesen. ħω 2ħω ħω Abbildung 3.1: Prinzip der Frequenzverdoppelung im Bild der Quantenmechanik: Zwei Photonen der Energie hω werden in einem Zwei-Photonen-Prozess zu einem Photon der Energie 2hω konvertiert. 3.1.1 Polarisation und Suszeptibilität zweiter Ordnung Zur Erklärung der Frequenzverdoppelung im nichtlinearen optischen Medium ist es zunächst erforderlich, die mikroskopische Wechselwirkung der Atome im Festkörper mit elektromagnetischen Wellen zu betrachten. Wie bereits aus den Grundlagen der Elektrodynamik bekannt ist, übt ein elektrisches Feld auf Ladungsträger eine Kraft aus. Diese Kraft führt zu einer Ladungs- 17 18 frequenzverdoppelung trägerverschiebung im Medium. In einem Festkörper werden die Elektronen gegenüber den Atomkernen verschoben, was sich in einem induzierten elektrischen Dipolmoment äußert. Betrachtet man N Atome in einem Volumen V eines Mediums, so führt das zeitabhängige elektrische Feld ~E einer elektromagnetischen Welle zu einer Polarisation ~pi eines jeden Atoms und somit zu einer Gesamtpolarisation im Volumen V von N X ~P = 1 ~pi V (3.1) i=1 Die Polarisation ist direkt verknüpft mit dem elektrischen Feld über eine materialabhängige Größe, der Suszeptibilität χ: ~P(1) = 0 χ(1)~E (3.2) Diese Relation, welche nur einen linearen Zusammenhang zwischen Polarisation und elektrischem Feld der einfallenden elektromagnetischen Welle zeigt, enthält als Proportionalitätskonstante die Suszeptibilität erster Ordnung und gilt nur für optisch isotrope Medien. Durch Erweiterung dieser Relation auf optisch anisotrope Medien, folgt eine von der Ausbreitungsrichtung der elektromagnetischen Welle im Medium abhängige Suszeptibilität, die als Suszeptibilitätstensor geschrieben werden kann: (1) Px (1) χxx (1) χxy (1) χxz Ex (1) P = 0 χ(1) χ(1) χ(1) E yy yz y y yx (1) (1) (1) (1) Pz χzx χzy χzz Ez (3.3) Für kleine elektrische Feldstärken ist diese Möglichkeit der Beschreibung von elektromagnetischen Wellen (EM-Wellen) völlig ausreichend. Für hohe elektrische Feldstärken jedoch tragen auch Polarisationseffekte bei, die nichtlinear vom elektrischen Feld der EM-Welle abhängen. Dies ist zum Beispiel bei hohen Intensitäten zu beobachten, wie sie von einem Laser erzeugt werden. Um dieser Tatsache Rechnung zu tragen, muss die Suszeptibilität erster Ordnung χ(1) geringfügig modifiziert werden. Durch Reihenentwicklung des elektrischen Feldes nach der Polarisation erhält man ~P = 0 (χ(1) ⊗ ~E + χ(2) ⊗ ~E~E + χ(3) ⊗ ~E~E~E + ...) (3.4) Hinweis: ⊗ stellt das Tensorprodukt dar! In Komponentenschreibweise ergibt sich nun für die i-te Komponente der dielektrischen Polarisation: (1) (2) + Pi + ... X (1) = 0 χij (ω)Ej (ω) Pi (ω) = Pi j + 0 X X jk ω1 ,ω2 (2) χijk (ω = ω1 + ω2 )Ej (ω1 )Ek (ω2 ) + ... (3.5) 3.1 theorie In der letzten Gleichung erfolgt die Summation über alle Frequenzkomponenten ω1 und ω2 für die ω = ω1 + ω2 gilt. Wie man nun leicht erkennen kann, werden im nichtlinearen Medium auch dielektrische Polarisationen mit der Frequenz 2ω angeregt, welches dazu führt, dass die Dipole auch elektromagnetische Strahlung der Frequenz 2ω abstrahlen. Dieser Effekt wird Frequenzverdoppelung1 genannt. Aufgrund der intrinsischen Permutationssymmetrie des Suszeptibilitätstensors zweiter Ordnung kann dieser vereinfacht dargestellt werden, indem zwei der drei Indizes zu einem Index vereint werden (Voigt’sche Notation [9]): 1 (2) dil = χijk 2 (3.6) mit i : x → 1, y → 2, z → 3 und der Konvention: jk: xx yy zz yz,zy zx,xz yx,xy l: 1 2 3 4 5 6 Tabelle 3.1: Indexpermutationen der Voigt’schen Notation für Gleichung 3.6 (2) Dies verringert die Anzahl der Einträge für χijk von 27 auf 18. Im Folgenden wird davon ausgegangen, dass alle Frequenzen hinreichend klein gegendχ über jeglichen Resonanzfrequenzen des Mediums sind, sodass dω = 0 gilt. Somit weist die Suszeptibilität keine Frequenzabhängigkeit auf. Diesen Fall nennt man Kleinman-Symmetrie [9], welcher uns dazu berechtigt, die Indizes i, j und k zu permutieren. Dies ermöglicht eine weitere Vereinfachung, sodass statt 18 nur noch maximal 10 unabhängige Matrixeinträge vorliegen: E2x (ω) E2y (ω) E2z (ω) Px (2ω) d11 d12 d13 d14 d15 d16 P (2ω) = d (3.7) y 16 d22 d23 d24 d14 d12 2Ey (ω)Ez (ω) Pz (2ω) d15 d24 d33 d23 d13 d14 2E (ω)E (ω) z x 2Ex (ω)Ey (ω) Durch Berücksichtigung von Kristallsymmetrien, kann die Anzahl der Einträge in der d-Matrix je nach Kristalltyp noch weiter verringert werden. Eine weitere Vereinfachung kann vorgenommen werden, indem eine feste Geometrie, im Sinne einer festen Ausbreitungsrichtung relativ zu den Kristallachsen, und eine feste Polarisation des elektrischen Feldes angenommen wird, was zu einer skalaren Relation mit deff , dem effektiven nichtlinearen Koeffizienten, führt: P(2ω) = 20 deff E2 (ω) 1 Second Harmonic Generation (SHG) (3.8) 19 20 frequenzverdoppelung 3.1.2 Wellenausbreitung im nichtlinearen Medium In diesem Unterkapitel soll ein Ausdruck für die Phasenfehlanpassung hergeleitet werden. Die Phasenanpassungsbedingung ist das Äquivalent zur Impulserhaltung und kann somit als notwendige Bedingung zur Frequenzverdoppelung betrachtet werden. Ausgehend von der Wellengleichung in einem unmagnetischen, nichtleitenden Medium, soll nun ein Ausdruck für die Phasenfehlanpassung aus der Wellengleichung 1 ∂2 ∂2 ∆~E = 2 2 ~E + µ0 2 ~P c ∂t ∂t (3.9) mit P = P(1) + P(NL) abgeleitet werden. Durch Separation des linearen und nichtlinearen Anteils der Polarisation kann diese Gleichung in eine Form überführt werden, die nur von der nichtlinearen Polarisation P(NL) bestimmt wird. Für die weitere Herleitung, vgl. [9], werden folgende Annahmen gemacht: • ~E(z, t): Linear polarisierte, ebene Welle mit Propagationsrichtung z. ∂2 Ei ∂z2 i ∂E ∂z ki : Nur kleine Änderungen der Feldamplitude des elektrischen Feldes über eine Wellenlänge. P n ,z) −i(ωn t−kn z) • E(z, t) = n En (ω e + c.c.: E-Feld ist die Fouriersumme 2 ebener Wellen. • • P(n) (z, t) = Wellen. P (n) Pk (ωk ,z) −iωk t e k 2 + c.c.: P ist die Fouriersumme ebener • α = 0: Vernachlässigbare Absorption des Kristalls. Dies führt schließlich auf die gekoppelten Amplitudengleichungen, welche einen Zusammenhang zwischen den Amplituden von Fundamentalwelle E1 und zweiter harmonischer Welle E2 herstellen: ∂ ω1 E1 (ω1 , z) = i deff E2 E∗1 ei∆kz ∂z n1 c (3.10) ∂ ω2 E2 (ω2 , z) = i deff E21 e−i∆kz ∂z n2 c (3.11) In diesen Gleichungen taucht nun der Ausdruck für die Phasenfehlanpassung ∆k auf, welcher von den frequenzabhängigen Brechungsindizes (Dispersion) nω bzw. n2ω abhängt: ∆k = k2ω − 2kω = 2ω (n2ω − nω ) c (3.12) 3.1 theorie 3.1.3 Schwache Konversion Im Folgenden soll nun der Grenzfall der schwachen Konversion betrachtet werden. Hierbei wird angenommen, dass die Grundwelle, welche in einen nichtlinearen Kristall der Länge Lc eintritt, nur geringfügig abgeschwächt wird. Aus den gekoppelten Amplitudengleichungen 3.10 und 3.11 kann nun die Amplitude des elektrischen Feldes der zweiten Harmonischen in Abhängigkeit von der Kristalllänge Lc angegeben werden: E2 (Lc ) = iωdeff Lc E21 (0) sin(∆kLc /2) ∆kLc exp −i cn2 ∆kLc /2 2 (3.13) Das Betrachten der Intensität, welche proportional zum Betragsquadrat der Amplitude des elektrischen Feldes ist, liefert den Zusammenhang I2 ∝ L2c sinc2 ∆kLc 2 , (3.14) mit der Sinus-Kardinalis-Funktion sinc(x) = sin(x) . x (3.15) Zur Veranschaulichung von Gleichung 3.14 ist in Abb. 3.2 das Quadrat der Sinus-Kardinalis-Funktion abgebildet. 1 ,0 0 ,8 s in c ( x ) 2 0 ,6 0 ,4 0 ,2 0 ,0 -1 0 -5 0 5 x Abbildung 3.2: sinc2 (x)-Funktion 1 0 21 frequenzverdoppelung 1 ,0 ∆k ∆k ∆k ∆k 0 ,9 0 ,8 0 ,7 = 0 = π/ 2 = π = 2 π e s 0 ,6 I 2 ω/ I g 22 0 ,5 0 ,4 0 ,3 0 ,2 0 ,1 0 ,0 0 2 4 K r is ta lllä n g e L c 6 8 1 0 [a .u .] Abbildung 3.3: Relative Intensität I2ω der zweiten Harmonischen in Abhängigkeit von der Kristalllänge Lc und der Phasenfehlanpassung ∆k Der Vergleich der Gleichungen 3.12 und 3.14 ergibt, dass die maximale Intensität der zweiten Harmonischen für ∆k = 0 erreicht wird. Ist ∆k 6= 0 treten Intensitätsoszillationen mit der Periode der Kohärenzlänge lc , die als lc = π λ = ∆k 4(n2ω − nω ) (3.16) angegeben werden kann, auf. Hierbei pendelt die Strahlungsleistung zwischen der Fundamentalwelle und der zweiten Harmonischen hin und her, denn es gilt Iges = Iω + I2ω . Dieses ist in Abb. 3.3 für verschiedene Parameter ∆k dargestellt. Die Kohärenzlänge liegt in Kristallen mit normaler Dispersion in der Größenordnung von wenigen Mikrometern, da |nω − n2ω | ≈ 10−2 . 3.1.4 Phasenanpassung Wird die Bedingung n2ω = nω (3.17) erfüllt, so ist die Konversionseffizienz maximal. Dies wird Indexanpassung genannt. Die Verwendung von doppelbrechenden Kristallen ermöglicht diese Art der Phasenanpassung durch das Vorhandensein von ordentlichem und außerordentlichem Brechungsindex (no bzw. ne ). Wie in Abb. 3.4 zu sehen ist, wird für einen Einstrahlwinkel θm des Laserstrahls gegenüber der optischen Achse Indexanpassung erreicht. In diesem Fall ist no (ω) = ne (2ω). 3.1 theorie z optische Achse kw, k2w, Sw Qm no(2w) ne(2w) r S2w no(w) ne(w) Abbildung 3.4: Indexellipsoid Der Phasenanpassungswinkel beträgt: sin2 (θm ) = no (ω)−2 − no (2ω)−2 n̄e (2ω)−2 − no (2ω)−2 (3.18) mit n̄e = ne (θ = 90°). Die Winkelanpassung birgt jedoch ein Problem: In Abb. 3.4 ist dargestellt, dass die Poynting-Vektoren, die immer senkrecht auf den Indexellipsoiden stehen, nicht mehr parallel sind. Somit entsteht zwischen den Poynting-Vektoren ein Winkel, der als „walk-off“ bezeichnet wird. Je größer der „walk-off“ ist, desto geringer ist die Konversionseffizienz, da es als „Auffächern“ des Laserstrahls innerhalb des Kristalls aufgefasst werden kann, welches zu einer immer schlechteren Phasenanpassung führt. Der „walk-off“-Winkel berechnet sich zu: ρ = arctan n2o (ω) 2 1 1 − 2 2 ne (2ω) no (2ω) sin(2θm ) (3.19) Bei einer Phasenanpassung unter einem Winkel θm 6= 0, der kritischen Phasenanpassung, tritt immer ein „walk-off“ auf. Durch unkritische Phasenanpassung, bei der die Anpassung der Brechungsindizes durch Einstellen der Kristalltemperatur erfolgt, kann der „walk-off“ für bestimmte Wellenlängen vermieden werden. Hierbei besteht jedoch die Problematik, dass der effektive nichtlineare Koeffizient bei der unkritischen Phasenanpassung sehr klein ist, da die Kristallachse nicht frei gewählt werden kann. Abhilfe schafft die Quasiphasenanpassung, bei der die Kristallachse mit dem höchsten nichtlinearen Koeffizienten genutzt werden kann. Bei der Quasiphasenanpassung werden dem Kristall bei der Herstellung Domänen2 eingeprägt, welche Suszeptibilitäten mit unterschiedlichen Vorzei2 Periodically Poled Crystals, z.B. PPKTP, PPLN, usw. Eine periodische Polung ist nur bei ferroelektrischen Kristallen möglich. [10] 23 24 frequenzverdoppelung chen aufweisen, sodass di+1 = −di gilt. Dies führt dazu, dass die fortschreitende Dephasierung des Laserstrahls durch die alternierende Struktur der Domänen aufgehoben wird. Der große Vorteil von periodisch gepolten Kristallen und der Quasiphasenanpassung ist, dass freie Auswahl hinsichtlich der zu benutzenden Kristallachse besteht. Dies ermöglicht hohe Konversionseffizienzen, obwohl der effektive nichtlineare Koeffizient deff , aufgrund der vorhandenen Domänenstruktur, etwas verkleinert wird: dQ = 2 deff π (3.20) Bei Verwendung eines nichtlinearen optischen Kristalls mit dem nichtlinearen optischen Koeffizienten deff , welcher jedoch in periodisch gepolter Form vorliegt, muss der Parameter deff durch dQ in den Rechnungen ausgetauscht werden [9]. Da die Konversionseffizienz auch abhängig von der Länge der Domänen ist, kommt bei der Quasiphasenanpassung noch die Schwierigkeit hinzu, diese Länge optimal einzustellen. Dies ist jedoch herstellungstechnisch leider nicht möglich und erfordert andere Maßnahmen. Eine gängige Lösung für dieses Problem ist die Anpassung der Domänenlänge durch Temperaturstabilisation des Kristalls, welches zu einer Längenausdehnung der einzelnen Domänen führt. Boyd-Kleinman-Funktion 3.1.5 Bisher wurden die theoretischen Grundlagen zur Frequenzverdoppelung nur für ebene elektromagnetische Wellen diskutiert. Im nächsten Abschnitt sollen konkret Gaußstrahlen betrachtet werden, welche bereits in Kapitel 2.2 beschrieben wurden. Sei nun ~E1 das elektrische Feld der Grundwelle des Gaußstrahls, welches gegeben ist durch: ~E1 (r, z) = E0 w0 exp w(z) −r2 r2 − ik z − ik + iζ(z) ω ω w2 (z) 2R(z) mit r: Radialabstand von der Strahlachse z: Axialabstand von der minimalen Strahltaille kω = 2πn λ : Wellenzahl bei Brechungsindex n E0 = |E(0, 0)|: Amplitude des elektrischen Feldes bei z = 0 und r = 0 ζ(z) = arctan zzR : Gouy-Phasenverschiebung im Abstand z R(z): Krümmungsradius der Wellenfronten des Gaußstrahls (3.21) 3.1 theorie Durch Einsetzen von Gl. 3.21 in Gl. 3.11 und anschließender Integration in Ausbreitungsrichtung der zweiten Harmonischen, kann nun das elektrische Feld der zweiten Harmonischen E2 außerhalb des Kristalls bestimmt werden. Daraus ergibt sich unmittelbar durch Integration über eine Ebene mit z = const. die Ausgangsleistung der zweiten Harmonischen P2 = 16π2 d2eff Z0 Lc P02 −α 0 l+µαl e · h(σ, β, ξ, µ, κ) , λ31 n2 n1 (3.22) welche proportional zum Quadrat der Eingangsleistung und direkt proportional zur Länge des Kristalls Lc ist. Des Weiteren ist die Ausgangsleistung proportional zum Faktor h, dem Boyd-Kleinman-Faktor [11], welcher von den Strahlparametern des Gaußstrahls (minimale Strahltaille σ, Ort des Fokus µ), der Phasenanpassung ζ, dem „walk-off“ B und den Konversionsverlusten κ abhängt und sich durch eine Lösung der Boyd-Kleinman-Funktion, Gl. 3.23, bestimmen lässt. 1 h(σ, β, ξ, µ, κ) = eµαl · 4ξ "Z Z ξ(1+µ) −ξ(1−µ) ξ(1+µ) 0 0 2 0 e−κ(r +r)+iσ(r −r)−β (r −r) drdr 0 (1 + ir)(1 − ir 0 ) −ξ(1−µ) 2 # (3.23) Diese Funktion kann nicht analytisch gelöst werden und muss dementsprechend mit einem numerischen Verfahren berechnet werden. Zur Berechnung der Boyd-Kleinman-Funktion wurde ein Programm3 entwickelt, welches die numerische Optimierung von h in Abhängigkeit der Parameter ξ = Lc /b √ β = B/ ξ: „walk-off“-Parameter κ = αb/2: Verlustparameter σ = ∆kb/2: Phasenanpassungsparameter µ = (Lc − 2f)/Lc : Fokusparameter b = (2πω20 )/(λω ): konfokaler Parameter durchführt. Der „walk-off“-Parameter B ist bei der in diesem Experiment verwendeten Quasiphasenanpassung irrelevant, da in diesem Fall B = 0 gilt. Der Verlustparameter α setzt sich aus den Absorptionsverlusten des Kristalls, der Fundamentalwelle und der zweiten Harmonischen zusammen, sodass α = αω − 1/2α2ω gilt. Im Folgenden soll jedoch nur der Fall betrachtet werden, in welchem die Absorptionsverluste vernachlässigbar sind (α = 0 ⇒ κ = 0). Zudem wird immer davon ausgegangen, dass der Fokus des Laserstrahls in der Mitte des Kristalls liegt (µ = 0). Unter Beachtung dieser Randbedingungen kann nun die numerische Optimierung der Boyd-Kleinman-Funktion durchgeführt werden. Dies liefert die 3 Quelltext im Anhang 25 frequenzverdoppelung optimalen experimentellen Parameter für eine möglichst hohe Konversionseffizienz. Der mit Abstand wichtigste zu optimierende Parameter ist die Größe des Fokus im Kristall. Ist dieser zu groß, ist die Intensität der Fundamentalwelle nicht ausreichend eine leistungsstarke zweite Harmonische hervorzubringen, wohingegen ein zu kleiner Fokus die Konversionseffizienz, aufgrund der zu großen Divergenz des Laserstrahls, vermindert. Für den in diesem Experiment verwendeten PPKTP-Kristall, liefert die numerische Optimierung einen optimalen Strahlradius von w0 = 19 µm. In Abb. 3.5 ist die Boyd-Kleinman-Funktion in Abhängigkeit der minimalen Strahltaille w0 dargestellt. 1,2 1,0 0,8 0,6 h 26 0,4 0,2 0,0 0 20 40 60 0 80 100 [µm] Abbildung 3.5: Boyd-Kleinman-Funktion Links vom Maximum fällt die Boyd-Kleinman-Funktion wesentlich stärker ab als rechts vom Maximum. Dies ist wichtig, da die optimale Strahltaille nur auf wenige Mikrometer genau eingestellt werden kann. Liegt die Größe der Strahltaille ungewollt links vom Maximum, so müssen große Verluste bei der Konversionseffizienz hingenommen werden. Um dies zu vermeiden, bietet es sich an die Größe der Strahltaille von Beginn an etwas größer zu wählen, als dieses berechnet wurde, da die Boyd-Kleinman-Funktion rechts vom Maximum weniger steil abfällt. Dies macht die Anpassung der Strahltaille weniger kritisch. Die genaue Vorgehensweise zur Anpassung der Strahltaille folgt in Kapitel 3.2. Die für die numerische Optimierung verwendeten Parameter des PPKTPKristalls und dessen physikalische Eigenschaften werden im folgenden Abschnitt diskutiert. 3.1 theorie 3.1.6 Wahl des nichtlinearen Kristalls Tabelle 3.2 zeigt verschiedene nichtlineare Materialien und deren Eigenschaften, welche es für die Kristallauswahl zu beachten gilt. Beginnend mit dem Wellenlängenbereich, in dem eine Frequenzverdoppelung aufgebaut werden soll, stellt sich die Forderung nach einem Kristall, der für Fundamentalwelle und zweite Harmonische transparent ist. Nicht jeder Kristalltyp ist für jeden Wellenlängenbereich geeignet. Außerdem liegt es nahe einen Kristalltyp zu wählen, der einen möglichst hohen nichtlinearen Koeffizienten aufweist, um die Konversionseffizienz zu erhöhen. Diese Auswahl kann beispielsweise mit dem Programm SNLO4 erfolgen. Es müssen jedoch auch andere Effekte, die der Konversionseffizienz negativ entgegenstehen, berücksichtigt werden. Da der Laserstrahl im Kristall teilweise auf unter 30 µm fokussiert wird, spielen thermische Linsen [12] eine entscheidende Rolle. Die Energiedichte bei einem derart kleinen Fokus im Kristall wird sehr groß und kann zu einer lokalen Erhitzung und somit zur Veränderung des Brechungsindex führen. Auch wenn diese hohe Energiedichte nicht direkt zur thermischen Zerstörung des Kristalls führt, können zum Beispiel Farbzentren auftreten, welche die Konversionseffizienz kontinuierlich mindern, siehe Kapitel 3.5. Außerdem können zu hohe Leistungen des Laserstrahls die Entspiegelungsbeschichtung der Kristallfacetten zerstören, deren Zerstörschwelle typischerweise unterhalb der Zerstörschwelle des Kristalls liegt. Auch Effekte, wie der BLIRA-Effekt5 [13], sollten bei der Auswahl des Kristalltyps berücksichtigt werden. Einige Kristallmaterialien zeigen auch hygroskopische Eigenschaften, was eine Lagerung unter Schutzatmosphäre erforderlich macht. Kristall-Typ KNbO3 LBO BBO PPKTP PPLN Transp.-Bereich [nm] 400-4500 160-2600 189-1750 350-4500 420-5200 NC deff [pm/V] 18 61 61 7-9 17-18 Tabelle 3.2: Nichtlineare Kristalle Nicht nur die Auswahl des Materials des nichtlinearen Kristalls spielt eine wichtige Rolle. Je nach Art und Weise wie die Kristalle verarbeitet werden, unterscheiden sich ihre Eigenschaften und deren Handhabung im Experiment. Einige Kristalle werden zur Erhöhung der Konversionseffizienz als periodisch gepolte Kristalle (PP) angeboten. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit die Kristalle mit einer Entspiegelung auf den Facetten zu versehen, um unerwünschte Reflexionsverluste zu vermeiden. Gleiches lässt sich auch mit einem Brewster-Anschnitt6 der Kristallfacetten erreichen, was jedoch im experimentellen Aufbau den Einbau des Kristalls unter dem Brewster-Winkel erfordert und die Justage verkompliziert. 4 http://www.as-photonics.com/snlo 5 Blue Induced InfraRed Absorption 6 b-cut crystals 27 28 frequenzverdoppelung 3.1.6.1 Der PPKTP-Kristall Für dieses Experiment wurde ein periodisch gepolter KTP (PPKTP) Kristall als nichtlineares optisches Medium gewählt. Bei KTP handelt es sich um Kaliumtitanylphosphat, einem orthorhombischen, doppelbrechenden Kristall der Kristallklasse mm2, dessen Transparenzbereich sich von 350 nm bis 4 µm erstreckt [14]. Aufgrund der Kristallsymmetrien ergibt sich für PPKTP die folgende Abhängigkeit zwischen nichtlinearer Polarisation und E-Feld: (2) Px,ω 0 0 0 0 d15 (2) P = 0 · 0 0 0 d24 0 y,ω (2) Px,ω d31 d32 d33 0 0 E2x,ω E2 y,ω 0 2 Ez,ω (3.24) 0 · 2Ey,ω Ex,ω 0 2E E x,ω z,ω 2Ez,ω Ey,ω Der nichtlineare Koeffiziententensor von KTP ist 6, 1 0 d= 0 0 7, 6 0 0 0 pm/V. 6, 5 5, 0 13, 7 0 0 0 0 0 0 0 (3.25) Dieser besitzt für d33 = 13,7 pm/V den höchsten nichtlinearen Koeffizienten. Dieses bedeutet, dass die Konversion entlang der dritten Hauptachse im Kristall am effizientesten ist. Der Kristall wurde derart hergestellt, sodass die Kristallachse längs des Kristalls der dritten Hauptachse entspricht. Da es sich bei dem verwendeten Kristall jedoch um einen periodisch gepolten Kristall handelt, muss der nichtlineare Koeffizient noch mit dem Faktor 2/π multipliziert werden (vgl. Kapitel 3.1, Gl. 3.20): dq = 2/π · 13,7 pm/V ≈ 8,7 pm/V (3.26) Aus herstellungstechnischen Gründen variieren die nichtlinearen Koeffizienten leicht von Kristall zu Kristall. Der Absorptionskoeffizient für 411 nm wurde zu 15 m−1 und für 822 nm zu 0,4 m−1 abgeschätzt, wobei die Daten aus [15] zugrundegelegt wurden. Neben dem nichtlinearen Koeffizienten ist die Kenntnis des Brechungsindex von entscheidender Bedeutung. Da es sich um einen doppelbrechenden Kristall handelt, weisen die unterschiedlichen Achsen des Kristalls auch unterschiedliche Brechungsindizes auf. Die Brechungsindizes sind wellenlängenabhängig, was als Dispersion bezeichnet wird. Zur Bestimmung der Brechungsindizes bei unterschiedlichen Wellenlängen, wurden die empirisch bestimmten Sellmeier-Gleichungen für KTP herangezogen [14]: n2x = 2, 16747 + 0, 83733 − 0, 01713 · λ2 1 − 0, 04611 · λ−2 (3.27) 3.1 theorie n2y = 2, 19229 + 0, 83547 − 0, 01621 · λ2 1 − 0, 04970 · λ−2 (3.28) n2z = 2, 25411 + 1, 06543 − 0, 02140 · λ2 1 − 0, 05486 · λ−2 (3.29) Für die dritte Hauptachse, welche für die Frequenzverdoppelung verwendet werden soll, ist der Brechungsindex nz entscheidend. Für die Wellenlängen nimmt dieser die Werte nz (822 nm) = 1, 8437 (3.30) nz (411 nm) = 1, 9566 (3.31) an. Der im Experiment verwendete PPKTP-Kristall weist eine Länge von Lc = 15 mm auf und die für 822 nm entspiegelten Facetten haben die Abmaße 1 mm x 2 mm. Wie bereits in Kapitel 3.1.5 zur Boyd-Kleinman-Funktion diskutiert wurde, fließen diese Kristallparameter in die numerische Optimierung der Funktion mit ein. Die numerische Optimierung der Boyd-Kleinman-Funktion (Gl. 3.23) liefert die folgenden Ergebnisse für eine Fundamentalwellenleistung von 60 mW und den oben genannten Parametern: hmax = 1, 07: Maximum der Boyd-Kleinman-Funktion ∆k = 217: Optimalwert der Phasenfehlanpassung w0 = 19 µm: Optimale Strahltaille im Kristall P2 = 225 µW: Leistung der zweiten Harmonischen bei einfacher Kristallpassage η= 0,225 mW 60 mW = 3, 8 · 10−3 = 0, 38%: Verdoppelungseffizienz Γ= 0,225 mW 60 mW2 = 6,25 · 10−5 mW−1 : Konversionseffizienz Zur Quasiphasenanpassung mittels Temperaturanpassung wurde eine Kristallhalterung7 aus Kupfer entworfen, welche in einem Teflonkästchen mit einem Heizwiderstand und einem Temperatursensor untergebracht ist. Die Fixierung der Kristallhalterung erfolgt auf einem Verschiebetisch, der die genaue Positionierung des Kristalls in verschiedenen Achsen ermöglicht. 7 Konstruktionszeichnung im Anhang 29 30 frequenzverdoppelung 3.2 der ringresonator (bow-tie-resonator) Zur Verbesserung der Verdoppelungseffizienz, welche nach einem einzelnen Durchlauf des Kristalls nur einige Promille beträgt, kann der Hochleistungslaserstrahl mehrmals durch den Kristall geführt werden. Dies kann mit Hilfe eines optischen Resonators erreicht werden, in welchem der Kristall eingebaut ist. Als Resonatordesign wird in diesem Fall ein Ringresonator (BowTie-Resonator) gewählt, in welchem die Fundamentalwelle den Kristall nur in einer Richtung durchläuft, sodass auch die Auskopplung der zweiten Harmonischen in einer definierten Richtung möglich ist und Stehwellen im Resonator vermieden werden. In Abb. 3.6 ist exemplarisch der schematische Aufbau eines Ringresonators mit eingebautem Kristall abgebildet. l1 PZT M1 M2 d M4 PPKTP M3 l2 Abbildung 3.6: Aufbau und Strahlengang eines Bow-Tie-Resonators mit Kristall (PPKTP): M1 Einkoppelspiegel, M2 Planspiegel, M3 Hohlspiegel, M4 Auskoppelspiegel/Nulllinse, PZT Piezoaktuator Der Bow-Tie-Resonator ist ein gefalteter Ringresonator, welcher aus vier Spiegeln (M1-M4) besteht. Die Einkopplung des Hochleistungslaserstrahls erfolgt über den Spiegel M1. Das Strahlprofil des Hochleistungslasers wird dahingehend angepasst, dass mittig zwischen den Spiegeln M1 und M2 der kleinste Strahlradius (w01 zwischen den Planspiegeln und w02 im Kristall) erzeugt wird, welcher dann mit Hilfe des Hohlspiegels M3 mit Krümmungsradius r in den Kristall abgebildet wird. Spiegel M4, eine Nulllinse, reflektiert den Hochleistungslaserstrahl auf den Einkoppelspiegel M1 zurück und koppelt die zweite Harmonische aus dem Resonator aus. Das Besondere an einer Nulllinse ist die Eigenschaft, das Strahlprofil des Laserstrahls nicht mehr durch Brechung zu verändern. Zur Stabilisierung ist Spiegel M2 mit einem Piezoaktuator8 (kurz Piezo, im Bild: PZT) versehen, der durch Anlegen einer Spannung den Spiegel M2 bewegt und somit die optische Länge des Resonators ändert. Die Abmaße dieses Spiegels wurden möglichst klein gewählt, sodass die Masse des Spiegels möglichst gering ist. Dies ermöglicht eine höhere Regelbandbreite des Stabilisierungssystems, da der Piezo eine kleinere Masse aufgrund der Trägheit schneller bewegen kann als eine Große. 8 Thorlabs AE0203D04F 3.2 der ringresonator (bow-tie-resonator) 3.2.1 Stabilitätsbedingungen des Ringresonators Das Design des Ringresonators, hinsichtlich der Anordnung und der optischen Eigenschaften der verwendeten Spiegel, wie z.B. dem Reflexions- und Transmissionsgrad und dem Krümmungsradius r der Hohlspiegel, soll hier gesondert behandelt werden. Damit der Ringresonator stabil ist, also jede Gauß’sche Resonatormode wieder nach einem Umlauf im Resonator in sich selbst übergeht, müssen die Abmessungen des Resonators und die Krümmungsradien der Spiegel aufeinander abgestimmt werden. ABCD-Matrixformalismus Diese Betrachtung lässt sich kompfortabel mit Hilfe des ABCD-Matrixformalismus [9, 16] durchführen, in welchem jedem optischen Element des Aufbaus eine charakteristische Matrix (Transfermatrix) zugeordnet wird. Wird eine Transfermatrix auf den Strahlvektor angewandt, so beschreibt der resultierende Strahlvektor den Gaußstrahl nach Passieren des optischen Elements. Die Transfermatrix T hat die Form: T= A B ! C D (3.32) Betrachtet werden soll ein Gaußstrahl, siehe Gl. 3.21, welcher sich entlang der z-Richtung ausbreitet und durch den Strahlparameter q in Abhängigkeit des Krümmungsradius rS , des Strahlradius w und der Wellenlänge λ beschrieben wird: 1 1 iλ = − q rS πw2 (3.33) Wird eine Transfermatrix T auf einen Gaußstrahl mit Strahlparameter q0 angewandt, erhält man einen Gaußstrahl mit Strahlparameter q1 : q1 (z) = Aq0 + B Cq0 + D (3.34) Diese allgemeinen Betrachtungen sollen nun auf den Ringresonator übertragen werden. Als Ausgangspunkt eines Resonatorumlaufs wird der Kristallmittelpunkt festgelegt, wobei theoretisch auch jeder andere Punkt im Resonator herangezogen werden könnte. Der Gaußstrahl durchquert die nacheinander folgenden optischen Elemente, welche in Tabelle 3.3 aufgelistet sind, bis dieser wieder am Ausgangspunkt angelangt ist. Die Multiplikation dieser Matrizen ergibt die Gesamttransfermatrix T des Resonators: T = T9 × T8 × T7 × T 6 × T5 × T4 × T3 × T2 × T 1 (3.35) 31 32 frequenzverdoppelung Durchlauf der halben Kristalllänge Lc /2: ! 1 L2c T1 = 0 1 Brechung an der Kristallaustrittsfacette: ! 1 0 T2 = 0 nω Propagation Kristallfacette – Spiegel M4: ! c 1 l2 −L 2 T3 = 0 1 Reflexion an Spiegel M4: ! 1 0 T4 = − 2r 1 Propagation M3 (über M1 und M2): zu Spiegel r 2 l1 +l2 + d2 1 l1 + 2 2 T5 = 0 1 Reflexion an Spiegel M3: ! 1 0 T6 = − 2r 1 Propagation Spiegel M3 – Kristallfacette: ! c 1 l2 −L 2 T7 = 0 1 Brechung an der Kristalleintrittsfacette: ! 1 0 T8 = 0 n1ω Durchlauf der halben Kristalllänge Lc /2: ! 1 L2c T9 = 0 1 Tabelle 3.3: ABCD-Matrizen des Resonatordurchlaufs. Wie bereits erwähnt wurde, muss nach einem Resonatorumlauf der Gaußstrahl wieder in sich selbst übergehen. Dies bedeutet mathematisch, dass q := q1 = q0 gelten muss. Somit lässt sich die Lösung von q= Aq + B ⇒ Cq2 + q(D − A) − B = 0 Cq + D (3.36) angeben als D−A ± q=− 2C r D−A B + 4C2 C (3.37) Da im Ausgangspunkt dieser Betrachtungen, der Kristallmitte, ein Fokus des Strahls ist, ist der Krümmungsradius rS des Strahls unendlich groß. Somit muss q nach Gl. 3.33 rein imaginär sein. Entsprechend muss D−A = 0 (3.38) und q2 = B C (3.39) gelten. Somit ergeben sich die Matrixelemente A und C der Transfermatrix T zu A= nω (2l2 (s − r) + r(r − 2s)) − 2Lc (nω − 1)(s − r) nω r2 (3.40) C= 4(s − r) . nω r2 (3.41) und 3.2 der ringresonator (bow-tie-resonator) Hierbei ist s die optische Weglänge des Resonators s s = l1 + 2 l1 + l2 2 2 + d2 . (3.42) In Kapitel 3.1.5 wurde festgestellt, dass der Boyd-Kleinman-Faktor, ein Maß für die Konversionseffizienz der Frequenzverdoppelung, auch von der Größe der Strahltaille (Strahlradius) w abhängig ist. Somit ist es sinnvoll den Resonator auf eine optimale Strahltaille hin zu optimieren. Die Strahltaille berechnet sich mit Hilfe der Gleichungen 3.33 und 3.37 zu √ λ 1 − A2 w = , πC 2 (3.43) wobei zu beachten ist, dass nur die reelle Lösung dieser Gleichung physikalisch sinnvoll ist. Es empfiehlt sich diese Rechnungen aufgrund ihrer Komplexität zeitsparend mit Hilfe eines Programms9 durchzuführen. Damit ist es nun möglich die optimale Resonatorgeometrie zu berechnen. In Kapitel 3.1.5 wurde die optimale Strahltaille im verwendeten PPKTP Kristall zu 19 µm berechnet. Es gelte A = 0, welches die Stabilitätsbedingung des Resonators erfüllt. Somit folgt aus Gleichung 3.43 √ λ 1 − A2 C(s, r) = . πw2 (3.44) Resonatorgeometrie und Strahlastigmatismus Mit den Gleichungen 3.41 und 3.40 und den Parametern n=1,842779, Lc = 0,015 m, r = 0,05 m ergibt sich die Länge l2 zwischen den gekrümmten Spiegeln zu l2 = 0,058 m . (3.45) Nun können unter Ausnutzung von Gl. 3.42 die voneinander abhängigen Längen d und l1 bestimmt werden. Hierbei ist zu beachten, dass die Länge d möglichst klein gewählt werden sollte, damit der Faltungswinkel des Resonators nicht zu groß wird. Ein zu großer Faltungswinkel führt zu einem starken Strahlastigmatismus. Dies würde zu einer verminderten Konversionseffizienz führen, da die Foki beider Strahlachsen nicht mehr zusammenfallen würden. Somit sollte l1 möglichst groß gewählt werden um den Faltungswinkel klein zu halten. Um dies zu veranschaulichen, sind in den Abbildungen 3.8 und 3.7 der Strahlradius über der Länge des kurzen Armes l2 und des langen Arms l1 des Resonators aufgetragen. Aufgrund des Einfallwinkels α = 7,5° haben die Hohlspiegel unterschiedliche Brennweiten, und zwar fs = f/ cos(α) in der 9 Quelltext im Anhang 33 frequenzverdoppelung Sagittalebene und fm = f · cos α in der Meridionalebene. Die Meridionalebene ist die Ebene, welche durch den Objektpunkt und die optische Achse definiert wird. Die Sagittalebene liegt senkrecht zu Meridionalebene. In der Planung des Ringresonatoraufbaus wurde ermittelt, dass eine Länge von d = 3,5 cm zu realisieren ist. Aufgrund dessen wurde bei den fest vorgegebenen Größen d = 3,5 cm und l2 = 6 cm die Länge l1 derart modelliert, dass die Resonatorstabilität gewährleistet bleibt und der Strahlradius nicht in einen Bereich fällt, in dem die Konversionseffizienz zu niedrig wäre. Es stellt sich heraus, dass die Bedingungen für l1 = 20 cm noch in einem optimalen Bereich liegen. Der minimale Strahlradius im Kristall vergrößert sich auf w ≈ 26 µm, wobei die Konversionseffizienz um 10% abnimmt, was zu vertreten ist (s. Abb. 3.5). Dieses Vorgehen, den Strahlradius geringfügig größer zu wählen als den optimal Berechneten, ist jedoch auch sicherer, da die h-Funktion für größere Strahlradien weniger steil abfällt als für kleinere Strahlradien. sagittal 60 meridional 50 30 01 [µm] 40 w 34 20 10 0 0,0 0,1 0,2 l 1 0,3 0,4 0,5 [m] Abbildung 3.7: Horizontaler und vertikaler Strahlradius in Abhängigkeit der Länge l1 des langen Arms des Ringresonators mit d = 3,5 cm und l2 = 6 cm. Die Abbildungen 3.7 und 3.8 zeigen den Stabilitätsbereich des Resonators. Ziel ist es einen Bereich zu finden, in dem horizontaler und vertikaler Strahlradius möglichst die gleiche Größe haben und die Steigung des jeweiligen Graphen möglichst gering ist. Letzteres ist wichtig, weil eine kleine Änderung der Länge eines Armes zu einer großen Änderung im Strahlradius führt und möglicherweise den Resonator instabil werden lässt. Abbildung 3.8 zeigt, dass horizontaler und vertikaler Strahlradius bei l2 = 5,95 cm gleich groß sind (Schnittpunkt beider Kurven), welches einem Strahlradius von w0 = 26,5 µm entspricht. 3.2 der ringresonator (bow-tie-resonator) 30 meridional sagittal 25 w 02 [µm] 20 15 10 5 0,056 0,057 0,058 0,059 0,060 l 2 0,061 0,062 0,063 0,064 [m] Abbildung 3.8: Horizontaler und vertikaler Strahlradius in Abhängigkeit der Länge des kurzen Arms l2 des Ringresonators mit d = 3,5 cm und l1 = 20 cm. 3.2.2 Impedanzanpassung Wir betrachten nun die Überhöhung Ξ in einem Resonator, die sich aus der Airy-Formel zu Ξ= Pc 1 − R1 = √ √ 2 Pin (1 − R1 Rm ) + 4 R1 Rm sin2 (φ/2) (3.46) ergibt. Diese hängt ab von den Parametern Pc : Zirkulierende Leistung im Resonator Pin : Eingangsleistung in den Resonator R1 : Reflektivität des Einkoppelspiegels φ= 2πL λ : Phase der EM-Welle, L: optische Weglänge und Rm = (1 − )(1 − VNL )R2 R3 R4 , (3.47) welche die restlichen Verluste im Resonator enthält, die sich aus den Reflektivitäten (R1 , R2 , R3 ) der drei verbleibenden Spiegel, den Konversionsverlusten im Kristall (VNL ) und allen übrigen Verlusten () im Resonator (Absorption im Kristall, Reflexionsverluste an der Kristallfacette, etc.) zusammensetzen. Durch nähere Betrachtung der Airy-Gleichung (Gl. 3.46) ist direkt ersichtlich, dass Pc für φ = 2πn (n ∈ N) maximal wird. Dies führt zur allgemeinen 35 36 frequenzverdoppelung Resonanzbedingung eines jeden Resonators, welche aussagt, dass die optische Weglänge im Resonator einem ganzzahligen Vielfachen der Wellenlänge entsprechen muss, also L = n·λ (3.48) gilt. Diese Resonanzbedingung ist stets zu erfüllen. Dies macht eine aktive Längenstabilisierung des Resonators erforderlich, auf die in Kapitel 3.2.4 näher eingegangen werden soll. Gleichung 3.46 kann mit R2 = R3 = R4 ≈ 1 vereinfacht werden zu Ξ= Pc 1 − R1 p . = Pin (1 − R1 (1 − )(1 − VNL ))2 (3.49) Diese Formel wurde durch T1 = 1 − R1 , die Transmission des Einkoppelspiegels in Abhängigkeit von der Reflektivität, und VNL = Γ Pc , die nichtlinearen Verluste im Kristall, weiter vereinfacht. Nun lässt sich aus der durch den Resonator ausgehenden Überhöhung die Verdopplungseffizienz berechnen. Sie ist das Verhältnis der Leistung der zweiten Harmonischen P2ω zu der Eingangsleistung Pin η= P2ω Γ Pc2 = Pin Pin (3.50) mit der Konversionseffizienz Γ Γ= P2ω . Pc2 (3.51) Dies kann umgeformt werden zu: 2 p p p √ η · 2 − 1 − T1 · (2 − − ηΓ Pin ) − 4T1 ηΓin = 0 (3.52) Anschließend kann diese Gleichung numerisch gelöst werden, welches (1 − T1opt ) = (1 − )(1 − Γ Pc ) ⇒ T1opt ' + Γ Pc Pin = + Γ opt T r1 2 = + + Γ Pin 2 4 (3.53) liefert. Die Bestimmung der optimalen Transmission des Einkoppelspiegels erfolgt durch Betrachtung der verschiedenen Verluste im Resonator: = 1 − R1 R2 R3 R2c (1 − 2Lα1 ) = 1 − 0, 98 = 0, 02 mit (3.54) 3.2 der ringresonator (bow-tie-resonator) R1 = R2 = R3 = 0, 999: Reflektivität der Spiegel, laut Datenblatt 99,9% bei 822 nm Rc = 0, 999: Verluste durch Reflexion an den Facetten des Kristalls. Da kein Datenblatt dazu vorhanden ist, aber bekannt ist, dass eine Entspiegelung vorliegt, wird davon ausgegangen, dass die Verluste ähnlich hoch sind, wie bei den Spiegeln, sodass man auch von einer Transmission von 99,9% ausgehen kann. Lc = 0,015 m: Länge des Kristalls α1 = 0,4 m−1 : Absorptionskoeffizient des Kristalls für 822 nm Die Berechnung der nichtlinearen Verluste liefert Γ = 0, 06. Somit kann mit Gleichung 3.53 die optimale Transmission des Einkoppelspiegels in Abhängigkeit zur Eingangsleistung bestimmt werden. Das Ergebnis ist in Abb. 3.9 dargestellt. 9 8 9 7 T r a n s m is s io n T o p t [% ] 9 6 9 5 9 4 9 3 9 2 9 1 9 0 0 ,0 0 0 ,0 2 0 ,0 4 0 ,0 6 P in 0 ,0 8 0 ,1 0 [m W ] Abbildung 3.9: Optimale Transmission des Einkoppelspiegels in Abhängigkeit der Eingangsleistung. Bei einer Leistung von 60 mW bei 822 nm liegt die optimale Transmission des Einkoppelspiegels bei ca. 93%. Da die Verlusten im Resonator jedoch nur abgeschätzt werden können, sind die Ergebnisse nur als Näherung zu betrachten. Es bietet sich daher an Einkoppelspiegel mit verschiedenen Transmissionen zu testen. In Abb. 3.10 ist das Modenspektrum des Ringresonators (Reflexion) dargestellt, welches zur Bestimmung der Einkoppeleffizienz herangezogen wurde. Für den verwendeten Einkoppelspiegel mit 5% Transmission wurde eine Einkoppeleffizienz von ca. 73% gemessen. Dies wurde auch für die übrigen vorhandenen Einkoppelspiegel mit Transmissionen von 4%, 6% und 7% 37 frequenzverdoppelung -0 ,0 5 -0 ,1 0 L e is tu n g [V ] 38 -0 ,1 5 ∆= 1 9 3 m V -0 ,2 0 -0 ,2 5 -0 ,3 0 -0 ,0 0 0 6 -0 ,0 0 0 4 -0 ,0 0 0 2 0 ,0 0 0 0 0 ,0 0 0 2 0 ,0 0 0 4 0 ,0 0 0 6 Z e it [s ] Abbildung 3.10: Modenspektrum des Ringresonators mit einem Einkoppelspiegel mit 5% Transmission. Das Reflexions-Minimum ist ein Maß für die Einkoppeleffizienz in den Resonator. durchgeführt. Bis auf den Einkoppelspiegel mit 4% Transmission, welcher eine Einkoppeleffizienz von ca. 64% ermöglichte, zeigten die anderen Einkoppelspiegel hinsichtlich der Einkoppeleffizienz nur Unterschide im 1%-Bereich bei Betrachtung der Reflexionsspektren. Die absoluten Einkoppeleffizienzen könnten aufgrund der unvermeidbaren, leicht unterschiedlichen Justage bei jeder Messung um wenige Prozentpunkte schwanken. Durch Betrachten der tatsächlichen Ausgangsleistung der Frequenzverdoppelung, ergibt sich die maximale Ausgangsleistung bei dem Einkoppelspiegel mit 5% Transmission, s. Abb. 3.11, welcher somit am geeignetsten ist. 3.2.3 Finesse des Ringresonators Die Linienbreite des Resonators sollte größer sein, als die des Lasers, um eine optimale Leistungseinkopplung zu gewährleisten. Zur Berechnung der Linienbreite muss die Finesse bestimmt werden. Die Finesse ist das Verhältnis aus freiem Spektralbereich δν, dem Abstand zwischen zwei benachbarten longitudinalen Resonatormoden, und Halbwertsbreite ∆ν einer Resonatormode. √ δν π R F= = ∆ν 1−R (3.55) mit R= p R1 R2 R3 R4 (1 − )(1 − VNL ) (3.56) 3.2 der ringresonator (bow-tie-resonator) L a s e r le is tu n g b e i 4 1 1 n m [a .u .] 4 ,0 3 ,5 3 ,0 4 5 6 7 T r a n s m is s io n d e s E in k o p p e ls p ie g e ls [% ] Abbildung 3.11: Ausgangsleistung der Frequenzverdoppelung als Funktion der Transmission des Einkoppelspiegels. Bei 5%iger Transmission liegt die höchste Ausgangsleistung vor. Die Vermessung der Finesse des Ringresonators wurde in zwei verschiedenen Betriebszuständen des Resonators durchgeführt. Im ersten Fall wurde der Kristall ohne Phasenanpassung im Resonator belassen, sodass keine Konversion stattfindet. Somit entfallen alle Konversionsverluste VNL , was theoretisch zu einer höheren Finesse führen sollte. Zum Vergleich wurde eine weitere Messung mit phasenangepasstem Kristall durchgeführt. In den Abbildungen 3.12 und 3.13 sind beide Messungen dargestellt. Wie erwartet ist die Finesse ohne Konversion der Grundwelle höher, als wenn Konversion im Kristall stattfindet. Die Berechnung der Finesse ohne Konversion nach Gl. 3.55 mit VNL = 0 ergibt eine Finesse von F ≈ 71. Für den den Fall mit Konversion ergibt sich F ≈ 46. Die Finesse im Fall ohne Konversion befindet sich in guter Übereinstimmung mit der Messung, siehe Abb. 3.13. Für den Fall mit Konversion ergibt sich jedoch in den Berechnungen eine niedrigere Finesse als gemessen wurde, wobei diese Werte für eine Ausgangsleistung von 28 mW bei 411 nm gelten. Da jedoch die Ausgangsleistung der Frequenzverdoppelung im Experiment zwischen 16 mW und maximal 24 mW liegt, sind dementsprechend die Konversionsverluste geringer, was in diesem Fall zu einer höheren gemessenen Finesse führt. Die Linienbreite des Resonators berechnet sich zu ∆ν = δν c = , F F·s (3.57) 39 frequenzverdoppelung -0,8 = 411 µs -1,0 Leistung refl. [a.u.] = 5,78 µs -1,2 -1,4 F = ( )/( ) = 71,1 -1,6 -1,8 -2,0 -0,0006 -0,0004 -0,0002 0,0000 0,0002 0,0004 0,0006 Zeit [s] Abbildung 3.12: Reflexionsspektrum des Ringresonators ohne Phasenanpassung des Kristalls (ohne Konversion). -0,2 = 411 µs -0,4 -0,6 Leistung refl. [a.u.] 40 = 6,9 µs -0,8 -1,0 -1,2 F = ( )/( ) = 59,6 -1,4 -1,6 -1,8 -2,0 -2,2 -0,0006 -0,0004 -0,0002 0,0000 0,0002 0,0004 0,0006 Zeit [s] Abbildung 3.13: Reflexionsspektrum des Ringresonators mit Phasenanpassung des Kristalls (mit Konversion). 3.2 der ringresonator (bow-tie-resonator) wobei c die Lichtgeschwindigkeit und s = 0,53 m die optische Weglänge des Resonators ist. Daraus ergibt sich für den aufgebauten Ringresonator eine Linienbreite von ∆ν = 8 MHz für den Zustand ohne Konversion und ∆ν = 9,5 MHz mit Konversion. Sind die Linienbreite des Lasers und die des Resonators vergleichbar groß, könnte eventuell nicht die gesamte Leistung des Lasers in den Resonator eingekoppelt werden. Die Linienbreite des Lasers ist jedoch um den Faktor 107 kleiner als die des Resonators, sodass dies keinen limitierenden Faktor für die Einkoppelung darstellt. 3.2.4 Hänsch-Couillaud-Stabilisierungssystem Durch Umwelteinflüsse, wie beispielsweise Temperaturänderungen und Vibrationen, wird die optische Weglänge im Resonator kontinuierlich beeinflusst. Dies bedeutet, dass der Resonator ohne Stabilisierung der optischen Weglänge nur kurzzeitig stabil und somit eine störungsfreie Frequenzverdoppelung unmöglich wäre. Aus diesem Grund wurde eine Längenstabilisierung nach Hänsch und Couilliaud [17] aufgebaut, welches die Resonanz des Resonators detektiert und die optische Weglänge mit Hilfe eines Piezoaktuators, welcher an einem Spiegel des Resonators angebracht ist, entsprechend den Störungen nachregelt. Diese von Hänsch und Couillaud im Jahr 1980 entwickelte Stabilisierungstechnik beruht auf der Polarisationsspektroskopie des reflektierten Strahls am Resonator. Hierbei werden die unterschiedlichen Leistungen des Strahls in den verschiedenen Polarisationen getrennt voneinander detektiert und daraus ein Fehlersignal abgeleitet. Die Funktionsweise des Hänsch-Couillaud-Stabilisierungssystems (HC) soll nachfolgend beschrieben werden. Abbildung 3.14 zeigt eine schematische Darstellung dieses Systems. Funktionsweise Das anfangs horizontal linear polarisierte Laserlicht des 822 nm Hochleistungslasers wird durch eine λ/2-Verzögerungsplatte in vertikale Polarisation überführt und in den Resonator eingestrahlt. Der Einkoppelspiegel (M1), auf den dieser Laserstrahl unter einem Winkel auftrifft, reflektiert einen Teil dieses Laserstrahls unter Beibehaltung der Polarisation. Der Anteil des Laserstrahls, welcher in den Resonator eingekoppelt wird, weist weiterhin vertikale Polarisation auf und passiert den PPKTP-Kristall. Betrachtet man das elektrische Feld E des eingestrahlten Laserstrahls, so kann man dieses in zwei Komponenten zerlegen: (i) Ep = E(i) cos (θ) (i) Ep : (i) und (i) Es = E(i) sin (θ) (3.58) Parallele Komponente des elektrischen Feldes des eingestrahlten Laserstrahls Es : Senkrechte Komponente des elektrischen Feldes des eingestrahlten Laserstrahls 41 42 frequenzverdoppelung PDs Piezo - T. PBS Integrator λ/4 M2 M1 Piezo 822 nm λ/2 411 nm M4 PPKTP M3 Abbildung 3.14: Schematische Darstellung des Hänsch-Couillaud-Stabilisierungssystems der Frequenzverdoppelung. Der am Resonator reflektierte elliptisch polarisierte Strahl wird durch eine λ/4-Wellenplatte in lineare Polarisation überführt und anschließend durch einen polarisierenden Strahlteiler (PBS) in die linear polarisierten Komponenten aufgeteilt. Diese werden von zwei Photodioden detektiert und deren Differenzsignal wird in einem Verstärker vergrößert. Dieses Fehlersignal wird von einem Integrator in ein Regelsignal umgesetzt, durch einen Piezo-Treiber verstärkt und dem Piezo zugeführt. θ: Winkel zwischen Konversionsachse des PPKTP-Kristalls und des elektrischen Felds Der PPKTP-Kristall konvertiert nur die Komponente des elektrischen Feldes, welche mit der Konversionsachse übereinstimmt. Die andere Komponente verlässt den Kristall unkonvertiert. Bedingt durch die Konversion nur einer Polarisationskomponente der elektromagnetischen Welle, weist diese Komponente gegenüber der anderen erhöhte Verluste auf. Dies führt zu einer frequenzabhängigen Phasenverschiebung der EM-Welle gegenüber dem Referenzstrahl, der vom Einkoppelspiegel (M1) reflektiert wird. Somit entsteht in der Überlagerung beider EM-Wellen eine Welle mit elliptischer Polarisation. Betrachtet werden sollen nun die Komponenten des elektrischen Feldes der (r) reflektierten EM-Welle Ep : (r) Ep p = R1 − p (i) = Ep R1 − (i) Ep T1 Reiδ √ R1 1 − Reiδ RT1 cos (δ) − R + i sin (δ) √ R1 (1 − R)2 + 4R sin2 (δ/2) (3.59) (3.60) R1 , T1 : Reflektivität bzw. Transmission des Einkoppelspiegels (M1) R < 1: Amplitudenverhältnis des elektrischen Feldes zwischen sukzessiven Umläufen im Resonator, wobei alle Verluste (Spiegel, Kristall, etc.) mit berücksichtigt sind. 3.2 der ringresonator (bow-tie-resonator) Die Amplitude der senkrechten Komponente des elektrischen Feldes der reflektierten elektromagnetischen Welle lässt sich in erster Näherung mit folgendem Ausdruck beschreiben: (r) Es (i) = Es p R1 (3.61) Ist die Resonanzbedingung des Resonators erfüllt, also δ = 2πm, sind die Komponenten des Reflektivitäts- und Transmissionskoeffizienten reell und die Komponenten der reflektierten EM-Welle phasengleich, wobei der reflektierte Strahl linear polarisiert verbleibt. Abseits der Resonanz, wenn δ 6= 2πm gilt, erfährt die Parallelkomponente relativ zur senkrechten Komponente der EM-Welle eine frequenzabhängige Phasenverschiebung infolge des Imaginär(r) teils von Ep . Der nun elliptisch polarisierte, reflektierte Strahl wird durch eine λ/4-Wellenplatte in lineare Polarisation überführt und durch einen polarisierenden Strahlteilerwürfel in die einzelnen Komponenten, relativ zur optischen Achse der Wellenplatte, aufgeteilt. Diese Strahlen werden nun einzeln auf jeweils eine Photodiode gelenkt mit denen die Intensitäten der einzelnen Polarisationskomponenten gemessen werden. Diese Photodioden sind mit einem Verstärker verbunden, welcher das Differenzsignal beider Photodioden vergrößert. Dieses ist das Fehlersignal, welches zur Regelung verwendet wird (vgl. Abb. 3.15). Das Fehlersignal wird einem elektronischen Integrator10 zugeführt, welcher ein derartiges Regelsignal erzeugt, dass das Fehlersignal identisch Null ist, sodass der Resonator in diesem Zustand resonant ist. Dieses Regelsignal wird durch einen Piezotreiber11 verstärkt und dem Piezoaktuator zugeführt. Das Fehlersignal kann wie in [17] zu Ia − Ib = I(i) 2 cos (θ) sin (θ) T1 R sin (δ) (1 − R)2 4R sin2 (δ/2) (3.62) berechnet werden. Eine nähere Betrachtung dieser Fehlerfunktion zeigt, dass das Signal für θ = 45° maximal wird. Abbildung 3.15 zeigt theoretisch Berechnete HC-Fehlersignal und den physikalischen Verlauf an dessen Polstelle. Diese Abbildung zeigt des Weiteren, dass beim Nulldurchgang (Resonanzmaximum des Resonators) des Fehlersignals eine große Steigung vorliegt, welche sich hervorragend für diesen Stabilisierungszweck eignet. Der große Vorteil des Hänsch-Couillaud-Stabilisierungssystems liegt darin, dass es sich relativ leicht und kostengünstig etablieren lässt und es bei größeren Frequenzexkursionen einen weiten Einfangbereich aufweist. Experimentelle Realisierung des HC-Stabilisierungssystems Die im Versuchsaufbau zur Polarisationsspektroskopie verwendeten Photodioden wurden hinsichtlich ihrer Funktionsfähigkeit überprüft. Es wurde ein 10 Schaltplan des Integrators im Anhang 11 Thorlabs MDT694A 43 44 frequenzverdoppelung zirkular polarisierter Laserstrahl präpariert, indem der vertikal polarisierte Laserstrahl durch einen polarisierenden Strahlteiler von Fehlpolarisationen gereinigt und anschließend durch eine λ/4-Wellenplatte in zirkulare Polarisation überführt wurde. Anschließend wurde dieser Laserstrahl durch einen polarisierenden Strahlteiler auf die Photodioden gelenkt. Das Leistungsverhältnis beider Laserstrahlen wurde im Rahmen der Messgenauigkeit des Laserleistungsmessgerätes zu 397 µW/395 µW bestimmt. Das daraus resultierende Differenzsignal (Fehlersignal) der Photodioden entsprach (0 ± 1) mV. Dies zeigt das ordnungsgemäße Funktionieren der Photodioden und der Differenzbildung der Signale an. π Abbildung 3.15: Abbildung der mathematischen Funktion des HC-Fehlersignals (blau) aus Gl. 3.62. Die rote Linie wurde hinzugefügt, um den tatsächlichen physikalischen Verlauf des Fehlersignals im Bereich der Polstelle anzudeuten. Abbildung 3.16 zeigt das experimentell aufgenommene HC-Fehlersignal (rote Kurve). Die Messung wurde durchgeführt, indem die Länge des Resonators mit dem Piezo durchgescannt wurde. Zu diesem Zweck wurde mit Hilfe eines Frequenzgenerators ein Rechtecksignal mit einer Frequenz von 600 Hz erzeugt und dem Piezo zugeführt. Diese Rampe ist in der Abbildung als grüne Kurve dargestellt. Zusätzlich dazu wurde auch das transmittierte Signal des Ringresonators bei 411 nm in der blauen Kurve12 dargestellt. Es ist gut zu erkennen, dass das Fehlersignal bei der Resonanz das Ringresonators, welches am Minimum der blauen Kurve erkannt werden kann, einen Nulldurchgang besitzt. Im Bereich um den Nulldurchgang ist die Flanke mit hoher Steigung zu sehen, auf deren Nulldurchgang geregelt wird, die jedoch 12 Die blaue Kurve ist aus technischen Gründen invertiert. Das Minimum in der Darstellung entspricht dementsprechend einem Maximum in der Intensität. 3.2 der ringresonator (bow-tie-resonator) R a m p e H C - S ig n a l L e is tu n g 4 1 1 n m 6 5 0 ,5 S p a n n u n g P ie z o S ig n a l ( g r ü n ) [V ] L e is tu n g ( b la u ) [V ], S p a n n u n g ( r o t, g r ü n ) [V ] 1 ,0 4 0 ,0 3 -0 ,5 2 -1 ,0 1 -1 ,5 0 -2 ,0 -1 -0 ,0 0 1 2 -0 ,0 0 0 8 -0 ,0 0 0 4 0 ,0 0 0 0 0 ,0 0 0 4 Z e it [s ] Abbildung 3.16: Experimentell aufgezeichnetes HC-Fehlersignal (rot) und das vom Ringresonator transmittierte Licht bei 411 nm, welches mit Hilfe einer Photodiode aufgenommen wurde (blau, invertiert). Das zum Durchstimmen des Piezos angelegte Signal ist in grün dargestellt. nicht direkt mit der Emission der zweiten Harmonischen koinzidiert. Dies ist vermutlich auf thermische Effekte zurückzuführen (vgl. Abschnitt 3.2.4.1). Abseits der Flankenregion sind in der roten Kurve Abweichungen vom theoretisch berechneten Fehlersignal aus Abb. 3.15 erkennbar. Diese Abweichungen treten durch Nebenmoden im Ringresonator auf, welche durch eine Verbesserung der Einkoppelung in den Ringresonator nicht weiter unterdrückt werden konnten. Diese Störungen könnten die Funktion des Stabilisierungssystems beeinträchtigen, da möglicherweise auf einen falschen Nulldurchgang geregelt werden könnte, bei welchem der Ringresonator nicht resonant ist. 3.2.4.1 Effekt von thermischen Linsen Bei genaurer Betrachtung des Nulldurchgangs des HC-Fehlersignals und des Transmissionsmaximums des Ringresonators zeigen sich Abweichungen vom theoretisch erwarteten Fehlersignal. Die Abbildungen 3.17 und 3.18 zeigen vergrößerte Ausschnitte (gelber Rahmen) der Nulldurchgänge des HC-Fehlersignals aus Abb. 3.16 für eine aufsteigende und absteigende Rampe (grüne Kurve) des Piezos. Es zeigt sich, dass die Nulldurchgänge des HC-Signals bei einer Rampenrichtung neben dem Transmissionsbereich des Ringresonators und bei der anderen Rampenrichtung im Transmissionsbereich liegen. Gerade der erste Fall wäre laut Theorie nicht zu erwarten. Ursächlich für dieses Verhalten ist, dass im Resonanzfall eine hohe Lichtleistung innerhalb des Ringresonators 45 frequenzverdoppelung 3 R a m p e H C - S ig n a l L e is tu n g 4 1 1 n m S p a n n u n g P ie z o S ig n a l ( g r ü n ) [V ] L e is tu n g ( b la u ) [V ], S p a n n u n g ( r o t) [V ] 0 ,5 0 ,0 2 -0 ,5 1 -1 ,0 -1 ,5 -0 ,0 0 0 9 -0 ,0 0 0 8 0 -0 ,0 0 0 6 -0 ,0 0 0 7 Z e it [s ] Abbildung 3.17: Der Nulldurchgang des HC-Fehlersignals (rote Kurve) stimmt nicht mit der Position des Transmissionsmaximums (blaue Kurve, invertiert) des Ringresonators bei absteigender Flanke (grün) überein. R a m p e H C - S ig n a l L e is tu n g 4 1 1 n m 0 ,5 4 3 S p a n n u n g P ie z o S ig n a l ( g r ü n ) [V ] L e is tu n g ( b la u ) [V ], S p a n n u n g ( r o t) [V ] 46 0 ,0 -0 ,5 2 -1 ,0 1 -1 ,5 0 -0 ,0 0 0 2 0 -0 ,0 0 0 1 5 -0 ,0 0 0 1 0 -0 ,0 0 0 0 5 Z e it [s ] Abbildung 3.18: Der Nulldurchgang des HC-Fehlersignals (rote Kurve) liegt innerhalb des Transmissionsbereichs (blaue Kurve, invertiert) des Ringresonators bei aufsteigender Flanke (grün). 3.2 der ringresonator (bow-tie-resonator) vorhanden ist. Diese hohe Leistung führt zu einer Änderung der optischen Weglänge innerhalb des Resonators durch thermische Ausdehnungseffekte des Kristalls. Bei ansteigender Rampe, wenn sich der Piezo ausdehnt, wirkt der Effekt der thermischen Längenausdehnung in die gleiche Richtung wie die Längenänderung des Piezos; bei absteigender Rampe dem jedoch entgegen. Dies bedeutet, dass bei ansteigender Flanke die Resonanz des Resonators beschleunigt eintreten und bei absteigender Flanke weniger schnell abklingen müsste. Dafür spricht die asymmetrische Form des HC-Fehlersignals. In den betreffenden Abbildungen sind diese Bereiche durch einen gelben Rahmen markiert. In Abb. 3.17 zeigt sich ein nahezu linear abfallendes HC-Fehlersignal, obwohl es in diesem Bereich wesentlich stärker und nichtlinear abfallen sollte. Dies spricht für eine anhaltende Resonanz innerhalb des Ringresonators mit Frequenzkonversion. Auch die ansteigende Flanke in Abb. 3.18 bestätigt diese Annahme. 3.2.4.2 Stabilität des HC-Stabilisierungssystems Der experimentelle Einsatz des frequenzverdoppelten Laserlichts erfordert eine stabile Ausgangsleistung des Frequenzverdoppelungsresonators auf kurzen, wie auch auf langen Zeitskalen. Die Stabilität der Ausgangsleistung auf kleinen Zeitskalen bis ca. 0,1 s hängt primär von der Qualität des HCStabilisierungssystems und dem Intensitätsrauschen des Primärlasers ab. Das Laserlicht, welches den Ringresonator verlässt, wurde mit Hilfe einer Linse auf eine Photodiode fokussiert. Die Photodiode besitzt eine Bandbreite von 2,5 MHz und einen eingebauten Verstärker, damit die Photodiodenspannung proportional zur eingestrahlten Intensität ist. Die Aufnahme der Messdaten erfolgte zeitaufgelöst durch verschiedene Messgeräte. Zur besseren Beurteilung der Intensitätsstabilität wurde die Allan-Standardabweichung (ADEV) [7], welche als Maß für die Intensitätsstabilität herangezogen werden kann, für die verschiedenen Messreihen berechnet. Für die verschiedenen Messreihen sind die Allan-Standardabweichungen in Abb. 3.19 dargestellt. Der Zeitbereich unterhalb von etwa 1 · 10−6 s soll nicht weiter diskutiert werden, da in diesem Zeitbereich die Bandbreite der Photodiode bereits überschritten wird und diese nur noch als Tiefpass wirkt. Oberhalb von 1 · 10−6 s zeigt die ADEV des Intensitätsrauschens des 822 nm Lasers bereits die untere Grenze des relativen Intensitätsrauschens mit 8 · 10−5 in 9 · 10−3 s. Kurve FFT zeigt bei 0,01 s ein relatives Intensitätsrauschen von 8 · 10−5 , wobei danach eine Intensitätsdrift auftritt. Es sei angemerkt, dass dies die einzige Messung ist, welche aus einer spektralen Leistungsverteilung gewonnen wurde. Hierbei wurde das Photodiodensignal in verschiedenen Frequenzbereichen von 10 Hz bis 10 kHz und 10 kHz bis 1 MHz mit zwei Spektrumanalysatoren aufgenommen und verschmolzen. Diese Messreihen wurden anschließend in eine ADEV umgerechnet. Die Nutzung der zwei verschiedenen Spektrumanalysatoren in den verschiedenen Frequenzbereichen ist möglicherweise für den Sprung in der Kurve bei 7 · 10−4 s verantwortlich, da in diesem Zeitbereich ein Wechsel der Messgeräte erfolgte. Da die Vergleichsmessungen 47 frequenzverdoppelung 0 ,0 1 A D E V ∆I / I 48 A g ile n t A g ile n t A g ile n t A g ile n t A g ile n t A g ile n t 8 2 2 n m F F T U S B 1 E -3 1 E -4 1 E -9 1 E -8 1 E -7 1 E -6 1 E -5 1 E -4 1 E -3 0 ,0 1 0 ,1 1 1 0 1 0 0 1 0 0 0 t [s ] Abbildung 3.19: Allan-Standardabweichungen des relativen Intensitätsrauschens in Abhängigkeit verschiedener Mittelungszeiten. Die Messreihen mit der Bezeichnung „Agilent“ und die des 822 nm-Lasers wurden mit Hilfe eines Agilent-Speicheroszilloskopes aufgenommen. Die Messreihe USB wurde mit Hilfe eines A/D-Wandlers am Computer aufgenommen, wohingegen die Messreihe FFT aus Messungen mit Spektrumanalysatoren in verschiedenen Frequenzbereichen gewonnen wurde. 3.2 der ringresonator (bow-tie-resonator) mit dem Speicheroszilloskop (Agilent) eine gute Übereinstimmung mit dieser Kurve zeigen, können diese Messungen als konsistent betrachtet werden. Die Kurve USB zeigt die Messung des Langzeitintensitätsrauschens. Durch Extrapolation der Drift, welche durch die FFT-Kurve dargestellt wird, kann nahezu in den Driftbereich der USB-Kurve übergegangen werden. Dies ist jedoch mit Vorsicht zu betrachten, da die USB-Kurve bei einer signifikant höheren Leistung des 411 nm Laserstrahls aufgenommen wurde als die übrigen Kurven. Dieser Zeitbereich sollte in Zukunft noch weiter untersucht werden. Aus der Analyse der Messungen lässt sich zusammenfassen, dass das relative Intensitätsrauschen, welches im Millisekundenbereich weit unter einem Promill liegt, für die folgenden Experimente ausreichend ist. Intensitätsfluktuationen durch Vibrationen Besondere Beachtung hinsichtlich der Intensitätsstabilität des frequenzverdoppelten Lasers bedarf das Schalten von elektromechanischen Strahlverschlüssen (Shutter), welche während des Schaltvorgangs Vibrationen auf dem optischen Tisch erzeugen, die den Resonator kurzzeitig instabil machen. In Abb. 3.20 und 3.21 sind beispielhaft zwei dieser Störungsimpulse dargestellt, wobei einer beim Schließen und der andere beim Öffnen des Shutters entsteht. Die Störungen sind sowohl im HC-Fehlersignal (rote Kurve) als auch im Regelsignal (grüne Kurve) gut zu erkennen. Auch die Leistung des 411 nm Laserstrahls weist sehr starke Leistungsfluktuationen auf. Es kann auch festgestellt werden, dass das Öffnen und das Schließen des Shutters unterschiedlich starke und lange Störungen hervorruft. L e is tu n g ( b la u ) [V ], S p a n n u n g ( r o t, g r ü n ) [V ] H C - F e h le r s ig n a l R e g e ls ig n a l L e is tu n g 4 1 1 n m 8 7 6 5 4 3 2 1 0 -1 -2 0 ,1 5 0 ,2 0 0 ,2 5 0 ,3 0 0 ,3 5 0 ,4 0 Z e it [s ] Abbildung 3.20: Störung durch einen schaltenden elektromechanischen Strahlblockierer. 49 frequenzverdoppelung H C - F e h le r s ig n a l R e g e ls ig n a l L e is tu n g 4 1 1 n m L e is tu n g ( b la u ) [V ], S p a n n u n g ( r o t, g r ü n ) [V ] 50 8 7 6 5 4 3 2 1 0 -1 -2 -0 ,2 0 -0 ,1 5 -0 ,1 0 -0 ,0 5 0 ,0 0 Z e it [s ] Abbildung 3.21: Störung durch einen schaltenden elektromechanischen Strahlblockierer. Diese Intensitätsfluktuationen sind während des experimentellen Betriebs zu vermeiden. Zur Dämpfung dieser Störungen wurde der Strahlblockierer auf einer Sorbotanmatte13 befestigt. Die anschließende Messung, welche in Abb. 3.22 dargestellt ist, konnte bestätigen, dass diese Art der Dämpfung völlig ausreichend ist, um Intensitätsfluktuationen stark zu unterdrücken. Lediglich das HC-Fehlersignal zeigt geringe Störeinflüsse durch den Strahlblockierer. Das Regelsignal und die Intensität des 411 nm Laserstrahls zeigen im Rahmen der Auflösung des Messgerätes keine Auffälligkeiten. Zusammenfassend konnte gezeigt werden, dass das HC-Stabilisierungssystem dazu geeignet ist, im experimentellen Betrieb eine sichere Stabilisierung des Ringresonators zu gewährleisten. Sowohl auf kurzen, wie auch auf langen Zeitskalen sind die Intensitätsfluktuationen des 411 nm Laserstrahls in einem unkritischen Bereich. 3.3 experimentelle ergebnisse Die erreichbare maximale Verdoppelungseffizienz ist das Ergebnis der Anpassung einer Vielzahl an Parametern und nicht zuletzt einer guten Justage des Ringresonators. Ziel der Anstrengungen ist es ausreichend Laserleistung in der zweiten Harmonischen zu erhalten, die den experimentellen Bedürfnissen genügt. Im Vorfeld der im Folgenden diskutierten Messungen wurde der PPKTPKristall bereits temperaturstabilisiert. Hierbei wurde iterativ die Leistung der zweiten Harmonischen im Scanbetrieb des Resonators maximiert, indem ab13 Gummimatte der Firma Thorlabs 3.3 experimentelle ergebnisse L e is tu n g ( b la u ) [V ], S p a n n u n g ( r o t, g r ü n ) [V ] H C - F e h le r s ig n a l R e g e ls ig n a l ( 7 ,2 5 V a b g e z o g e n ) L e is tu n g 4 1 1 n m 0 ,4 0 ,2 0 ,0 -0 ,2 -0 ,4 -0 ,6 -0 ,8 -1 ,0 -0 ,2 0 -0 ,1 9 -0 ,1 8 -0 ,1 7 -0 ,1 6 -0 ,1 5 -0 ,1 4 -0 ,1 3 -0 ,1 2 -0 ,1 1 -0 ,1 0 Z e it [s ] Abbildung 3.22: Störung durch einen schaltenden elektromechanischen Strahlblockierer, welcher durch eine Sorbotanmatte gedämpft wird. Von dem Regelsignal (grün) wurde ein Offset von 7,25 V abgezogen, um eine bessere Auflösung der Darstellung zu erreichen. Die Auflösung des Messgerätes beträgt bei der roten Kurve 2 mV, bei der grünen Kurve 80 mV und bei der blauen Kurve 4 mV. wechselnd die Temperatur des Kristalls auf das Leistungsmaximum optimiert und anschließend der Ringresonator nachjustiert wurde. Dies wurde wiederholt, bis die Leistung der zweiten Harmonischen nicht weiter maximiert werden konnte. Die optimale Kristalltemperatur beträgt ca. 45 ◦C. Da der Temperatursensor des Überwachungsthermometers aufgrund von Platzmangel nur unbefriedigend im engen Teflonkasten14 mit dem Heizsystem des Kristalls befestigt werden kann, ist die angegebene Temperatur als grober Richtwert zu verstehen. Der Temperatursensor für die Temperaturstabilisierung befindet sich in einer Bohrung des Kupferblocks direkt am Kristall, und ist durch Wärmeleitpaste mit dem Kupferblock kontaktiert, sodass eine optimale Wärmeleitung gewährleistet werden kann. Verdoppelungseffizienz Darüber hinaus wurden auch alle weiteren Systeme, wie die Injektionsstabilisierung und das Hänsch-Couillaud-Stabilisierungssystem optimiert und auf Funktion getestet. Zur möglichst genauen Messung der Laserleistung bei 411 nm wurde der Laserstrahl, welcher den Resonator verlässt, durch einen Infrarotfilter geleitet, welcher die Infrarotanteile um den Faktor 104 abschwächt, da ein unbekannter Anteil der Fundamentalwelle aus dem Resonator herauslecken könnte. Die Problematik bei der Verwendung des Filters besteht darin, dass auch 14 Konstruktionspläne im Anhang 51 frequenzverdoppelung 2 5 L e is tu n g 4 1 1 n m [m W ] 2 0 L e is tu n g 4 1 1 n m 52 1 5 1 0 5 0 0 1 0 0 2 0 0 3 0 0 4 0 0 5 0 0 Z e it [m in ] Abbildung 3.23: Zeitlicher Abfall der Laserleistung der zweiten Harmonischen. Die Leistungseinbrüche gehen darauf zurück, dass der Primärlaser zwischenzeitlich nicht stabilisiert war. Diese Messreihe wurde kontinuierlich mit Hilfe eines computergestützten Spannungsmessgerätes aufgenommen. Die grüne Linie zeigt die mittlere Leistung am Ende des Versuchs. 20% = (1 − 0, 8) = 0, 2 der zweiten Harmonischen absorbiert wird, welche den Filter passiert. Es gilt P0 = Pblau + PIR und P1 = 0, 8Pblau + 10−4 PIR . Daraus folgt Pblau = P1 − 10−4 · P0 0, 8 − 10−4 (3.63) mit P0 : Gesamtlaserleistung ohne das Filter P1 : Gesamtlaserleistung hinter dem Filter Es konnte eine Laserleistung bei 411 nm von (24,0 ± 1,2) mW erreicht werden, bei (60,0 ± 4,2) mW · 0, 73 = (43,8 ± 3,0) mW eingekoppelter Leistung und einer Einkoppeleffizienz von 73% des 822 nm Lasers. Dies entspricht einer Verdoppelungseffizienz von ca. 55%. Diese recht hohe Konversionseffizienz konnte jedoch nur in Ausnahmefällen nach langer Justage erreicht werden. Im Normalfall können bis zu (16,0 ± 0,8) mW Laserlicht bei 411 nm gewonnen werden, was einer Verdoppelungseffizienz von ca. 37% entspricht. Im Vergleich zu den theoretischen Berechnungen ist der erste Wert sehr nah an der erwarteten Leistung von 28,5 mW. Im Langzeitverhalten der Leistung der zweiten Harmonischen ließ sich ein kontinuierlicher Abfall feststellen. Dieser Leistungsabfall wurde für verschiedene Leistungen der zweiten Harmonischen untersucht, indem eine geringere 3.3 experimentelle ergebnisse 2 0 L e is tu n g 4 1 1 n m [m W ] 1 9 1 8 1 7 1 6 1 5 1 4 2 6 0 2 7 0 2 8 0 2 9 0 3 0 0 3 1 0 3 2 0 3 3 0 3 4 0 3 5 0 Z e it [m in ] Abbildung 3.24: Zeitlicher Abfall der Laserleistung der zweiten Harmonischen (Vergrößerung). Der Leistungsabfall beträgt hier ∆P/∆t = −0,032 mW/min. 2 2 R a m p e H C 2 0 L e is tu n g [m W ] 1 8 1 6 1 4 1 2 0 1 0 0 2 0 0 3 0 0 4 0 0 5 0 0 Z e it [m in ] Abbildung 3.25: Zeitlicher Abfall der Laserleistung der zweiten Harmonischen. Aufgrund thermischer Effekte im Kristall ist der Leistungseinbruch beim Resonatorscan mit ∆P/∆t = −0,007 mW/min weniger stark als während der HC-Stabilisierung mit ∆P/∆t = −0,016 mW/min. 53 frequenzverdoppelung 2 6 .0 3 . 2 7 .0 3 . 0 ,0 0 0 ,0 0 -0 ,0 5 -0 ,0 5 -0 ,1 0 -0 ,1 0 -0 ,1 5 -0 ,1 5 -0 ,2 0 -0 ,2 0 -0 ,2 5 -0 ,2 5 -0 ,3 0 -0 ,3 0 -0 ,3 5 -0 ,3 5 -0 ,4 0 -0 ,4 0 -0 ,0 0 1 0 -0 ,0 0 0 5 0 ,0 0 0 0 0 ,0 0 0 5 0 ,0 0 1 0 0 ,0 0 1 5 L e is tu n g [V ] ( r o t) R e fle k tio n s s p e k tr u m R e fle k tio n s s p e k tr u m 0 ,0 5 L e is tu n g [V ] ( s c h w a r z ) 54 -0 ,4 5 0 ,0 0 2 0 Z e it [s ] Abbildung 3.26: Reflexionsspektren des Resonators an zwei verschiedenen Tagen ohne Veränderung der Justage. Beide Reflexionsspektren sind nahezu identisch. Eine Dejustage durch Temperaturänderungen oder andere Störungen kommt dementsprechend nicht in Frage. Leistung der Fundamentalwelle in den Resonator eingestrahlt wurde. In den Abbildungen 3.23, 3.24 und 3.25 ist dieser Leistungsabfall dargestellt. Bei einer Ausgangsleistung der Frequenzverdoppelung von 16 mW beträgt der Leistungseinbruch ∆P/∆t = −0,032 mW/min, wohingegen dieser bei einer Ausgangsleistung von 6,96 mW nur ∆P/∆t = −0,0012 mW/min beträgt. Es konnte außerdem festgestellt werden, dass eine mit der Zeit erfolgende Dejustage des Resonators, z.B. aufgrund von Temperaturschwankungen, nicht als Grund in Betracht kommt. Die Reflektionsspektren des Ringresonators änderten sich durch Temperaturschwankungen im Labor nicht, sodass eine Dejustage ausgeschlossen werden kann. Dies zeigt Abb. 3.26 und spricht auch dafür, dass die INVAR15 -Stahlplatte, auf der die Frequenzverdoppelung aufgebaut wurde, eine horizontale Längenausdehnung der Frequenzverdoppelung hinreichend verhindert. Die beobachteten Leistungseinbrüche, insbesondere bei den höheren Leistungen der zweiten Harmonischen, könnten im Experiment zu Problemen führen. Offenbar ist nur eine Leistungsreduktion eine praktikable Lösung, wobei hier genau überdacht werden muss, wieviel Leistung bei 411 nm mindestens für das Experiment benötigt wird. Als Grund für den zeitlichen Leistungseinbruch wurde eine Farbzentrenbildung im Kristall identifiziert. Hierauf soll im Kapitel 3.5 näher eingegangen werden. 15 FeNi36-Legierung, welche bei Raumtemperatur einen sehr niedrigen Wärmeausdehnungskoeffizienten aufweist. 3.4 spektroskopie der atomaren resonanz λ/2 PBS2 369 nm GF Yb+ P2 411 nm AOM P0 -1. Ord. λ/2 PBS1 P1 λ/4 M Abbildung 3.27: Schematischer Aufbau des AOM im Doppelpass und der Überlagerung mit dem 369 nm Kühllaser. Linsen und Umlenkspiegel sind zur besseren Übersichtlichkeit nicht dargestellt. Der 411 nm Laserstrahl verlässt die Frequenzverdoppelung (SHG) und passiert einen polarisierenden Strahlteiler (PBS1) und anschließend den AOM. Die -1. Beugungsordnung wird vom Spiegel (M) auf dem gleichen Weg zurückreflektiert. Durch das zweifache Passieren der λ/4 Wellenplatte wurde die Polarisation um 90° gedreht, sodass der Strahl in PBS1 abgelenkt wird. Die Strahlüberlagerung mit dem 369 nm Laser erfolgt in PBS2. Beide Laserstrahlen werden anschließend über eine Glasfaser (GF) zu den Ionen geleitet. Die Leistungsmesspunkte sind mit P0 , P1 und P2 bezeichnet. 3.4 spektroskopie der atomaren resonanz Zur Spektroskopie der Resonanzlinie ist es erforderlich, die Laserfrequenz zu verstimmen. Dies geschieht mit Hilfe von Akusto-Optischen Modulatoren (AOMs). Diese AOMs erzeugen durch periodische Dichteschwankungen in einem Kristall, welche durch ein Piezo erzeugt werden, ein optisches Gitter. Passiert ein Laserstrahl diesen AOM, wird je nach Beugungsordnung die Frequenz, mit der der AOM betrieben wird, auf die Laserfrequenz aufaddiert oder subtrahiert. Das Piezoelement wird mit einer Radiofrequenz (RF) betrieben. Hierzu wurde im Experiment ein AOM mit Mittenfrequenz 200 MHz und einer Bandbreite von 50 MHz im Doppelpasssystem aufgebaut. Dies bedeutet, dass der Laserstrahl den AOM zweimal durchquert, sodass kein frequenzabhängiger Strahlversatz auftritt. Damit der AOM die bestmögliche Beugungseffizienz besitzt, muss eine minimale Strahltaille im AOM mit einer bestimmten Größe erzeugt und der AOM bei einer bestimmten RF-Leistung betrieben werden. Aus den Datenblättern des AOM16 geht hervor, dass bei einem Strahldurchmesser von 80 µm im Kristall die Beugungseffizienz bei 0,4 W RF-Leistung etwa 85% beträgt. Um dies zu erreichen, wurde der 411 nm Laserstrahl nach dem Austritt aus dem Resonator zuerst mit Hilfe einer CCD-Kamera vermessen. Diese Messung ergab ein stark divergentes longitudinales Strahlprofil. Hieraus konnte geschlussfolgert werden, dass der minimale Strahlradius innnerhalb des PPKTP-Kristalls zwischen 17 µm und 20 µm liegt. Verglichen mit dem Resonatordesign, welches einen minimalen Strahlradius von 26 µm an dieser Stelle 16 Datenblätter im Anhang 55 56 frequenzverdoppelung vorgibt, ist diese sehr klein. Wahrscheinlich ist das ein weiterer Effekt, der auf thermische Linsen zurückzuführen ist. Zur Strahlanpassung wurde ein optisches Teleskop aus zwei Linsen aufgebaut, welches die Strahltaille im Kristall auf eine Strahltaille von ca. 40 µm im Kristall des AOM abbildet, was sehr nahe am Effizienzmaximum des AOM liegt. Zur Anpassung der optimalen RF-Leistung des AOM wurde diese bei 200 MHz durchgestimmt und die Beugungseffizienz gemessen. Es wurde ermittelt, dass bei einer RF-Leistung von 0,5 W der AOM am effizientesten arbeitet. Im Doppelpass durch den AOM beträgt die durchschnittliche Beugungseffizienz ca. 65%. Die Messergebnisse sind in Tabelle 3.4 aufgelistet. P0 P1 P2 Messung 1 7,0 mW 5,9 mW 4,6 mW Messung 2 7,6 mW 6,5 mW 4,8 mW Messung 3 6,7 mW 5,9 mW 4,4 mW Mittelwert (7,1 ± 0,5) mW (6,1 ± 0,3) mW (4,6 ± 0,2) mW P2 /P0 0,65 ± 0,08 Tabelle 3.4: Effizienz des AOM im Doppelpass bei 411 nm. Hierbei wurde das Verhältnis aus mittlerer Eingangsleistung P0 zur mittleren Ausgangsleistung P2 , nach dem Zweifachdurchgang des AOM, berechnet. P1 ist die Ausgangsleistung nach dem Einfachdurchgang des AOM. Die Leistungsmesspunkte sind in Abb. 3.27 eingezeichnet. Der relative Messfehler des verwendeten Laserleistungsmesskopfes beträgt 5% bei 411 nm. Nach Auskopplung des frequenzverstimmten Laserstrahls erfolgte eine erneute Strahlformung, um diesen mit dem 369 nm Laserstrahls des Kühllasers für 172Yb+ zu überlagern und in eine Monomoden-Glasfaser einzukoppeln, welche zur Vakuumkammer mit der Ionenfalle führt. Zum Auffinden des schmalbandigen 2 S1/2 - 2 D5/2 Übergangs in 172Yb+ mit 22,7 Hz Linienbreite muss die korrekte Verstimmungsfrequenz des AOM errechnet werden. Die Frequenz des 822 nm Lasers ist hierfür bereits mit einem Frequenzkamm vermessen worden. fYb (729,476 869 1 ± 0,000 000 2) THz [2] f0 364,738 629 3 THz AOM 1 200,000 MHz AOM 2 220,000 MHz AOM 3 194,750 MHz Tabelle 3.5: Um den 411 nm Laser auf die Frequenz fYb des 2 S1/2 - 2 D5/2 Übergangs einzustellen, muss der Primärlaser bei der Frequenz f0 stabilisiert sein, und es müssen die RF-Generatoren der AOMs auf die oben genannten Frequenzen eingestellt werden. Aus Abb. 3.28 und Tabelle 3.5 geht hervor, dass eine Verstimmung des Laserstrahls an AOM 3 um ∆ν = 2 · 194,75 MHz notwendig ist, um die Frequenz des Übergangs zu erhalten, wenn der Primärlaser bei 364,738 629 3 THz 3.5 farbzentren in ktp ULE® Resonator Frequenzkamm im Paschen-Bau AOM 1 2x (-200 MHz) AOM 2 1x (+220 MHz) Wellenlängenmessgerät f0= 364,7386293 THz Primär-LD Hochl.-LD SHG AOM 3 2x (-194,75 MHz) Yb+ Abbildung 3.28: Schematischer Frequenzplan der AOMs und des Lasers im experimentellen Aufbau. Die Frequenz f0 = 364,738 629 3 THz wurde aus der Laserfrequenz am Frequenzkamm abgeleitet und dient am Wellenlängenmessgerät als Referenz. stabilisiert ist. Somit muss der betreffende Doppelpass-AOM mit 194,75 MHz betrieben und die -1. Beugungsordnung genutzt werden. Während eines Versuchsdurchlaufs konnte dieser Übergang testweise angeregt werden. Dies konnte dadurch verifiziert werden, dass die Ionen hauptsächlich nach diesem Übergang in den 2 F7/2 Dunkelzustand zurückgefallen sind und somit nicht mehr sichtbar waren. Aufgrund des Zeeman-Effektes, ist der 2 S1/2 - 2 D5/2 Übergang jedoch stark magnetfeldsensitiv. Da eine Kompensation der umliegenden Magnetfelder und des Erdmagnetfelds am Ort der Ionen nicht durchgeführt werden konnte und durch die Bewegungsmoden der Ionen wahrscheinlich zahlreiche Seitenbänder neben dem Übergang existierten, war der beobachtete Übergang mehrere Megahertz breit. Genauere Experimente sind erst nach dem Aufbau eines Spulensystems möglich, welche die umliegenden Magnetfelder kompensieren. 3.5 farbzentren in ktp In Kapitel 3.1.6 wurden bereits die konversionseffizienzmindernde Effekte, wie die Farbzentrenbildung, erwähnt. Diese wurde auch in diesem Experiment festgestellt, welches an den Abbildungen 3.23, 3.24 und 3.25 erkannt werden kann. Bei der Farbzentrenbildung (Gray-tracking) handelt es sich um Kristalldefekte, die durch intensive Laserstrahlung hervorgerufen werden. Diese Defekte führen zu veränderten Absorptionseigenschaften des Kristalls entlang des Laserstrahls, der diesen durchläuft. Daher der Ausdruck „Gray-tracking“. Es wurde bereits relativ früh beobachtet, dass die Absorption von Laserstrahlung abhängig davon ist, zu welcher Achse des Kristalls der Laser parallel 57 58 frequenzverdoppelung polarisiert ist. Es konnte außerdem beobachtet werden, dass die Farbzentrenbildung auch stattfindet, wenn der Kristall einem äußeren elektrischen Feld ausgesetzt wird. Sowohl die Farbzentrenbildung durch äußere elektrische Felder, als auch durch Laserstrahlung könnten ursächlich sein. Durch paramagnetische Elektronenresonanztomographie wurden Ti3+ -Ionen, die ein Elektron einfangen, als Bildner der Farbzentren ermittelt [18]. Des Weiteren konnte durch Röntgenuntersuchungen festgestellt werden, dass Farbzentren mechanische Verspannungen im Kristallgitter erzeugen. Gerade das Kalium-Ion kann unter Einfluss eines elektrischen Feldes entlang der z-Achse diffundieren [19]. Es konnte darüber hinaus festgestellt werden, dass nicht die Fundamentalwelle für die Farbzentrenbildung verantwortlich ist, sondern die zweite Harmonische [20]. Hinsichtlich der Ursachen der Farbzentrenbildung und dessen Vermeidung wird zu Zeit noch aktiv Forschung betrieben. Es werden Herstellungsverfahren entwickelt, die KTP-Kristalle weniger anfällig für die Farbzentrenbildung machen. Es wurden daher in der Vergangenheit sehr viele Experimente durchgeführt um die Schwellintensität eines Laserstrahls zu ermitteln, ab welcher diese Farbzentrenbildung auftritt. Die meisten Messungen wurden allerdings mit Pulslasern durchgeführt und nicht mit Dauerstrichlasern. Pulslaser weisen eine kurzzeitig sehr hohe Spitzenintensität von mehr als 100 MW cm−2 auf. Dauerstrichlaser hingegen zeigen um Größenordnungen niedrigere Leistungsdichten. Es wird vermutet, dass nicht die Spitzenintensität für die Farbzentrenbildung verantwortlich ist, sondern die mittlere Leistungsdichte. Hierbei wird eine Schwelle von ca. 16 kW cm−2 [21] bzw. 26 kW cm−2 [22] angegeben. Im Folgenden soll nun die Leistungsdichte der zweiten Harmonischen im Punkt des minimalen Strahlradius im Inneren des Kristalls für das vorliegende Experiment für verschiedene Fälle abgeschätzt werden. Wie bereits in Kapitel 3.2 berechnet wurde, beträgt der minimale Strahlradius im Kristall w0 = 26 µm. Es wird dabei angenommen, dass der Strahl keinen Astigmatismus aufweist, also kreisrund ist, was für eine grobe Leistungsdichteabschätzung gerechtfertigt ist. Die Leistungsdichteabschätzung soll für zwei Fälle durchgeführt werden: für eine Laserleistung bei 411 nm von 24 mW und 16 mW: L1 = 24 mW = 0,565 kW/cm2 2π · (26 µm)2 (3.64) L2 = 16 mW = 0,377 kW/cm2 2π · (26 µm)2 (3.65) Beide Leistungsdichten liegen bei Weitem unter der von [21] angegebenen Schwell-Leistungsdichte von 16 kW cm−2 . Es zeigt sich in diesem Experiment selbst bei diesen geringen Leistungsdichten Farbzentrenbildung. In Zukunft könnte auch ein Vergleich der Geschwindigkeiten der zeitlichen Leistungsabnahme der zweiten Harmonischen mit den Werten aus den vorliegenden Arbeiten durchgeführt werden. Des Weiteren könnte untersucht 3.5 farbzentren in ktp werden, ob die Laserleistung der zweiten Harmonischen, wie in [23] beschrieben wurde, asymptotisch einer Sättigungsleistung entgegenstrebt. In den eigenen Experimenten konnte dies bisher nicht beobachtet werden. Dazu werden möglicherweise längere Messzeiten benötigt. Damit im Laufe der Zeit die Farbzentrenbildung den Kristall nicht zu sehr schädigt, sodass dieser noch möglichst lange dem Experiment zur Verfügung steht, wurde die Laserleistung der zweiten Harmonischen auf unter 15 mW begrenzt. Eine weitere Möglichkeit wäre eine Regeneration des Kristalls anzustreben, wie es in [23] untersucht wurde. Hierbei wurde der Kristall auf ca. 100 ◦C bis 150 ◦C erhitzt. Die Farbzentren ließen sich dadurch vollständig ausheilen. Für den in diesem Experiment verwendeten Kristall müsste geprüft werden, ob eine derartige Technik durchgeführt werden könnte. Diese Prozedur würde sich zu dem Zeitpunkt anbieten, an dem der Kristall soweit durch Farbzentren geschädigt ist, dass ein Verschieben des Kristalls keine Leistungsverbesserung mehr ergibt. 59 Teil II I O N E N M O D E N U N D K R I S TA L L D E F E K T E 4 IONENMODEN Im zweiten Teil dieser Arbeit sollen nun näher Schwingungsmoden, Phasenübergänge und Defekte („Kinks“) von Coulombkristallen untersucht werden. Im Temperaturbereich von wenigen mK, in der der Coulombkristall im auskristallisierten Zustand vorliegt und kB T hωz (Quantenlimit) [24] gilt, bilden sich, durch die gegenseitige Kopplung über die Coulombkraft, Schwingungsmoden der Ionen im Kristall aus. Darüber hinaus können auch äußere elektrische Felder und Gradienten diese Moden anregen. Die Anzahl der Schwingungsmoden ist 3N bei der Ionenzahl N. In einer linearen Paulfalle, welche im folgenden Unterkapitel 4.1 näher beschrieben wird, können diese Moden in axiale und radiale Eigenmoden separiert werden. Die Kenntnis des Frequenzspektrums der Ionenmoden eines Coulombkristalls ist eine Notwendigkeit für die hochauflösende Spektroskopie der einzelnen Seitenbänder auf dem 2 S1/2 - 2 D5/2 Übergang, welche durch diese Schwingungen entstehen. Dies ist ein Schritt auf dem Weg zur Seitenbandkühlung des Coulombkristalls, welche nur innerhalb des Lamb-Dicke Regimes erfolgen kann. Nicht nur für das Seitenbandkühlen, sondern auch für den sympathetischen Kühlprozess, kann die Betrachtung der Modenspektren nützlich sein. Da dieser auf der Coulomb-Kopplung der Ionen untereinander beruht, können die unterschiedlichen Kopplungsstärken im Coulombkristall berechnet und das sympathetische Kühlen damit optimiert werden. Darüber hinaus sind diese Informationen hilfreich zur Massebestimmung von Molekülionen, die in der Ionenfalle spontan entstehen können. In diesem Fall fungiert die Ionenfalle als Massenspektrometer und über die gemessenen Schwingungsfrequenzen lassen sich Rückschlüsse auf die Masse der beteiligten Partikel schließen. 4.1 die lineare paulfalle Die Paulfalle ist eine Apparatur zur Speicherung von geladenen Partikeln mittels eines elektrischen Wechselfeldes. In diesem Zusammenhang soll auf eine lineare Paulfalle, wie diese in Abb. 4.1 dargestellt ist, näher eingegangen werden. Die lineare Paulfalle besteht aus sechs Elektroden. Zwei RF-Elektroden, zwei DC-Elektroden und zwei Masse-Elektroden. Innerhalb dieser Elektrodenanordnung werden die geladenen Partikel gefangen. Die Funktionsweise der linearen Paulfalle soll nun überblicksartig dargestellt werden. Für detailliertere Informationen sei auf die Fachliteratur, wie z.B [25], verwiesen. Geladene Teichen erfahren in einer Paulfalle das Potenzial x2 − y2 κUdc 1 2 2 2 Φ(~r, t) = Urf cos(Ωrf t) + 2 z − (x + y ) , (4.1) 2 2r20 r0 | | {z } {z } Φrf Φdc 63 64 ionenmoden x z y Abbildung 4.1: Schematische Abbildung einer linearen Paulfalle bestehend aus den RF-Elektroden (rot), den Masse-Elektroden (schwarz) und den DC-Elektroden (blau). Die gefangenen Partikel (grün) befinden sich innerhalb dieser Elektrodenanordnung. mit r0 : Abstand gegenüberliegender Elektroden Ωrf : radiale Fallenfrequenz κ: Geometriefaktor Urf : RF-Spannung Udc : DC-Spannung Φrf : RF-Potenzial Φdc : DC-Potenzial welches eine Superposition aus RF-Potenzial und DC-Potenzial ist. Hieraus lässt sich das effektive Potenzial Φeff ≈ q ~ rf · ∇Φ ~ rf qU2rf ∇Φ (x2 + y2 ) = 4mΩ2rf 4mΩ2rf r40 (4.2) durch zeitliche Integration des Wechselfeldes über eine Periode mit der Teilchenmasse m und der Teilchenladung q angeben. Dies wird auch das ponderomotive Potenzial genannt. Das axiale und radiale Potenzial können als harmonisches Potenzial der Form 1 Φ(z) = mω2z z2 2 (4.3) 1 Φ(r) = mω2r r2 2 (4.4) bzw. mit ωz der axialen bzw. ωr der radialen Fallenfrequenz und r2 = x2 + y2 angegeben werden. Aus Gl. 4.1, 4.2 und 4.3 folgt durch Koeffizientenvergleich 1 ωz ∝ √ und m (4.5) 1 . m (4.6) ωr ∝ 4.2 axiale ionenmoden 4.2 axiale ionenmoden Die Wechselwirkung der Ionen untereinander sollen im Folgenden anhand einer linearen Ionenkette, bestehend aus N Ionen mit unterschiedlichen Massen M und m, untersucht werden. Hierbei soll zunächst auf die axialen Ionenmoden eingegangen werden. Eine detaillierte Herleitung ist in [26] zu finden. Das axiale Potenzial ist hierbei 1 1 Φ(z) = mω2z z2 = qa0 z2 , 2 2 (4.7) welches im Folgenden in dieser leicht modifizierten Form nach [26] benutzt wird. Hierbei sei a0 eine Konstante. In der eindimensionalen Betrachtung ergibt sich die potentielle Energie der Ionenkette aus zwei zu addierenden Beiträgen, dem Beitrag des DCPotenzials entlang der z-Achse und der Coulomb-Wechselwirkung der Ionen untereinander: N N X 1 q2 X 1 V(z1 , ..., zn ) = VDC + VC = qa0 z2i + 2 8π0 i,j=1 zi − zj i=1 (4.8) i6=j Dabei geben die zi die Koordinaten der einzelnen Ionen in der Ionenkette an, so wie es in Abb. 4.2 dargestellt ist. 1 nM N Abbildung 4.2: Eine lineare Kette aus Ionen der Masse m aufgereiht auf der Fallenachse z. Die Ionen sind von 1 bis N durchnummeriert. nM gibt dabei die Nummer eines Ions mit der Masse M an. Durch Minimierung der potenziellen Energie, s. Gl. 4.8, können nun die Gleichgewichtspositionen der Ionen berechnet werden. Um allgemein und dimensionslos zu rechnen wird die Längenskala l mit l3 = q 4π0 a0 (4.9) eingeführt, um die normalisierte Ionenposition ui = zi l (4.10) 65 66 ionenmoden zu erhalten. Damit ergibt sich das folgende Gleichungssystem für die normalisierten Ionenkoordinaten ui : ui − i−1 X j=1 N X 1 1 + =0 2 (ui − uj ) (ui − uj )2 mit i = 1, ..., N (4.11) j=i+1 Dieses Gleichungssystem ist nur bis N = 3 analytisch lösbar, sodass die Berechnung der Ionenpositionen numerisch erfolgen muss. Wie leicht an den Gleichungen 4.8 und 4.11 erkannt werden kann, liegt keine Masseabhängigkeit der potentiellen Energie und somit der Gleichgewichtspositionen der Ionen vor. Lediglich die Ladung der beteiligten Ionen hat Auswirkung auf die Gleichgewichtspositionen. Durch die intrinsische Temperatur der Ionen, führen diese Nullpunktsbewegungen um ihre Gleichgewichtspositionen aus. Dies kann man durch zeitabhängige Koordinaten der Ionenpositionen beschreiben: zi (t) = lui + qi (t) . (4.12) qi (t) beschreibt dabei eine geringe Auslenkung aus der Gleichgewichtsposition, sodass die störenden Kräfte linearisiert werden können. Der LagrangeOperator für diese kleinen Oszillationen ist [26] N N m X 2 M 2 1 X ∂2 V L= q̇ + q̇nM − qi qj 2 i=1 i 2 2 ∂zi ∂zj {qi }=0 (4.13) i,j=1 i6=nM N N X m X 2 M 2 1 = q̇ + q̇nM − qa0 Aij qi qj 2 i=1 i 2 2 (4.14) i,j=1 i6=nM mit der Konvention, dass nM den Index eines schwereren Ions angibt, sowie Aij = P 1 + 2 N k=1,k6=i −2 1 |ui −uk |3 1 3 |ui −uj | i=j (4.15) i 6= j p Sei nun T = ωz t die normalisierte Zeit mit ωz = qa0 /m, der axialen Ionenfallenfrequenz. Das Massenverhältnis beider Ionenspezies sei µ = M/m und √ die normalisierte Amplitude der Ionenschwingungen qi (t) sei Qi = qi qa0 √ für i 6= nM und QnM = qnM qa0 µ für i = nM . Somit lässt sich der Lagrange-Operator (Gl. 4.13) vereinfachen zu 1X L= 2 N i=1 dQi dT 2 − N 1 X 0 Aij Qi Qj 2 i,j=1 (4.16) 4.2 axiale ionenmoden mit 0 Aij = A ij A √ij µ Aij µ i, j 6= nM (4.17) i oder j = nM , i 6= j i = j = nM Das Lösen der Eigenwertgleichung A 0 · ~v(k) = ζ2k · ~v(k) , k = 1, ..., N (4.18) ergibt die Eigenwerte ζk , die auf ωz normalisierten Frequenzen der axialen Oszillationen mit ωk = ζk ωz und die orthonormale Eigenvektoren ~v(k) , welche die normalisierten Amplituden der axialen Oszillationen Qi (t) sind. Die axialen Schwingungsmoden zeigen verschiedene Muster. In Abb. 4.3 sind beispielhaft die ersten drei bzw. fünf Schwingungsmoden für die Ionenzahl N = 3 und N = 5 aufgezeigt, wobei die Frequenzen der jeweiligen Schwingungsmoden von unten nach oben ansteigen. Das bedeutet, dass beispielsweise die 2. Mode immer eine höhere Frequenz hat als die 1. Mode, die 3. eine höhere als die 2., usw. N=5 → ← N=3 → ← → ← ← → ← ← ← ← → ← → k=5 → ← k=4 → k=3 → → k=2 → ← ← ← ← ← ← ← ← ← ← ω k=1 Abbildung 4.3: Axiale Ionenmoden für N = 3 Ionen und N = 5 Ionen, angeordnet von unten nach oben mit aufsteigender Frequenz. Abbildung 4.4 zeigt die axialen Modenfrequenzen für jedes einzelne 172Yb+ Ion bei einer axialen Fallenfrequenz von ωz = 2π · 170 kHz. Dabei wird dem Coulombkristall sukzessive jeweils ein weiteres Yb-Ion hinzugefügt, sodass die Änderungen der Eigenmodenfrequenzen verglichen werden können. Für den Coulombkristall, der ausschließlich aus sieben Yb-Ionen besteht, ergibt sich ein relativ homogenes axiales Frequenzspektrum. Mit zunehmender Anzahl Ionen steigt die Frequenz der hinzukommenden Schwingungsmoden an. 67 68 ionenmoden Generell folgt aus der Berechnung der Eigenwerte für die axialen Modenfrequenzen √ ωk=1 = 1 · ωz √ ωk=2 = 3 · ωz p ωk=3 = 5, 8 · ωz p ωk=4 = 9, 4 · ωz p ωk=5 = 13, 6 · ωz p ωk=6 = 18, 3 · ωz p ωk=7 = 23, 7 · ωz ...... Im hier betrachteten Fall, s. Abb. 4.4, können die einzelnen Modenfrequenzen klar voneinander abgegrenzt werden und weisen einen Abstand von mindestens 100 kHz zueinander auf. Im nächsten Fall sollen nun zwei Yb-Ionen durch In-Ionen ersetzt werden. Abbildung 4.5 zeigt diesen Fall für verschiedene Positionen der In-Ionen, welche entlang der Abszisse des Diagramms aufgezeigt sind. Es zeigt sich, dass sich die Schwingungsfrequenzen der Eigenmoden gut voneinander abgrenzen. Selbst sehr eng benachbarten Moden liegen mehr als 50 kHz auseinander, sodass diese mit dem Spektroskopielaser ohne Weiteres addressiert und aufgelöst werden können. Somit kann davon ausgegangen werden, dass die axialen Ionenmoden für die Spektroskopie handhabbar sind. 4.3 radiale ionenmoden Da die gefangenen Ionen nicht nur Bewegungen in der Fallenachse ausführen, sondern auch senkrecht zu dieser, können sich auch radiale Schwingungsmoden ausbilden. Im folgenden Unterkapitel soll nun eine Betrachtung der radialen Ionenmoden analog zu [27]perfolgen. Sei = ωr0 /ωz , sodass ωx = ωz 2 − 1/2 gilt. Hierbei ist √ ωr0 ∝ q/( 2Ωrf m) (4.19) die „reine“ radiale Fallenfrequenz, für ein vernachlässigbares axiales Potenzial. Dabei wird von dem Lagrange-Operator 1X L= 2 N i=1 dXi dT 2 N 1 X 0 − Bij Xi Xj 2 (4.20) i,j=1 √ √ ausgegangen. Hierbei sind Xi = xi qa0 für i 6= nM und XnM = xi qa0 µ die normalisierten Schwingungsamplituden der Ionen entlang der x-Achse. 4.3 radiale ionenmoden 9 0 0 8 2 6 ,8 4 4 8 0 0 7 2 6 ,5 6 6 7 2 7 ,6 6 6 2 4 ,0 3 9 6 2 4 ,9 4 8 6 2 5 ,7 3 6 5 1 8 ,6 6 3 5 1 9 ,3 2 7 5 1 9 ,8 5 5 5 2 0 ,3 5 9 4 0 9 ,4 2 2 4 0 9 ,7 6 6 4 1 0 ,0 4 4 1 0 ,2 4 4 4 1 0 ,4 5 9 2 9 4 ,4 4 9 2 9 4 ,4 5 3 2 9 4 ,4 4 9 2 9 4 ,4 4 9 2 9 4 ,4 4 7 2 9 4 ,4 5 4 1 7 0 1 7 0 1 7 0 1 7 0 1 7 0 1 7 0 F re q u e n z [k H z ] 7 0 0 6 0 0 5 0 0 4 0 0 3 0 0 2 0 0 1 7 0 1 0 0 1 2 3 4 5 6 7 A n z a h l Io n e n Abbildung 4.4: Frequenzen der axialen Ionenmoden von bis zu sieben Yb-Ionen, die sukzessive dem Coulombkristall hinzugefügt werden. Hierbei wurde eine axiale Fallenfrequenz von ωz = 2π · 170 kHz angenommen. 1 2 0 0 1 0 9 6 ,6 9 1 0 0 0 9 7 6 ,4 1 6 9 2 7 ,6 1 7 8 8 1 ,3 2 7 F re q u e n z [k H z ] 8 4 1 ,2 5 8 0 0 8 4 6 ,7 3 3 8 2 7 ,0 8 7 7 9 7 ,7 2 2 7 7 5 ,2 2 4 7 3 1 ,0 1 5 7 2 9 ,4 2 6 6 8 ,9 1 4 6 5 5 ,9 1 7 7 8 ,6 7 3 7 4 4 ,8 2 2 7 1 1 ,5 4 7 6 5 9 ,5 6 4 6 5 4 ,0 2 1 6 4 3 ,5 5 3 6 0 0 5 4 9 ,4 3 9 4 0 0 1 7 7 ,8 4 3 3 0 ,9 0 4 3 1 0 ,9 2 3 1 7 8 ,2 6 5 3 3 ,2 6 8 4 3 0 ,1 2 3 4 1 0 ,5 8 3 3 2 0 ,9 8 1 2 0 0 5 5 6 ,7 7 5 2 4 ,7 9 4 4 6 5 ,4 3 1 4 4 8 ,1 2 6 4 4 0 ,0 0 6 5 6 3 ,6 8 2 5 4 6 ,1 5 3 1 7 8 ,2 2 1 3 0 6 ,9 9 8 1 7 8 ,4 8 3 4 2 9 ,7 1 7 2 9 5 ,9 5 6 1 7 8 ,3 4 7 2 9 4 ,9 2 3 1 7 7 ,2 7 b b In -In -In Y b b -Y b -Y -In -Y b -Y b -In b -Y b -Y -Y b Y b Y b Y b Y Y b n b b Y I n n I I -Y b -Y -In -Y b -Y b -In Y b b -Y -Y b -Y b -Y b -In -Y b Io n Y b Y b In -Y Y b Y b -Y b b Y e n k o n fig u r a tio n Abbildung 4.5: Frequenzen der axialen Ionenmoden für einen gemischten Coulombkristall aus fünf Yb- und zwei In-Ionen. Hierbei wurde ωz = 2π · 170 kHz angenommen. Ein erweiterter Graph mit weiteren Ionenkonfigurationen befindet sich im Anhang. Die letzte angegebene Konfiguration zeigt zum Vergleich eine symmetrische Konfiguration des Coulombkristalls aus sechs Yb-Ionen und zwei In-Ionen. 69 70 ionenmoden Damit ergeben sich die folgenden Matrizen, deren Lösung analog zu denen der axialen Ionenmoden in Abschnitt 4.2 erfolgt: 0 Bij = B ij B √ij µ Bij µ i, j 6= nM (4.21) i oder j = nM , i 6= j i = j = nM P 1 2 − 21 − N k=1,k6=i |u −u |3 i k 2 P N 1 Bij = µ − k=1,k6=i |u −u |3 i k 1 3 |ui −uj | i = j, j 6= nM i = j = nM (4.22) i 6= j Auch für die radialen Moden gibt es unterschiedliche Schwingungsformen. Diese sind in Abb. 4.6 dargestellt. N=5 ↑ ↑ ↑ N=3 ↑ ↓ ↑ ↑ ↑ ↓ ↑ ↓ ↓ ↑ ↑ ↑ ↑ ↑ ↑ ↑ ↓ ↓ ↑ ↓ ↑ ↓ ↑ ↑ ↓ ↓ k=5 ω k=4 k=3 ↑ k=2 ↑ k=1 Abbildung 4.6: Radiale Ionenmoden für Ionenzahl N = 3 und N = 5. Beispielhaft seien in den Abbildungen 4.7, 4.8 und 4.9 auch experimentell aufgenommene Bilder der radialen Schwingungsmoden von drei Yb-Ionen abgebildet1 , bei denen sich die Schwingungsamplituden mit den dazugehörigen Eigenvektoren vergleichen lassen. Die Radialmodenfrequenzen eines nur aus Yb-Ionen bestehenden Coulombkristalls zeigen, wie die axialen Modenfrequenzen, ein ziemlich homogenes Modenspektrum, welches in Abb. 4.10 abgebildet ist. Mit jedem weiteren Ion kommt eine weitere Ionenmode hinzu, deren Frequenz jedoch niedriger liegt als die vorherige (vgl. axiale Ionenmoden). Die jeweils höchsten Modenfrequenzen besitzen zueinander stets den geringsten Abstand. Bei einem Coulombkristall mit sieben Yb-Ionen und den angegebenen Parametern beträgt 1 Messung: Karsten Pyka, 16. Februar 2012 4.3 radiale ionenmoden Abbildung 4.7: „Common-Mode“: Alle Ionen schwingen phasengleich mit identischer Amplitude. Amplituden-Eigenvektor: (1,1,1). Abbildung 4.8: „Stretch-Mode“: Während das mittlere Ion stillsteht, schwingen die anderen zwei Ionen gegenphasig mit gleicher Amplitude. Amplituden-Eigenvektor: (1,0,-1) dieser Abstand etwa 20 kHz und ist somit, so wie die Axialmodenfrequenzen, für die Spektroskopie in einem unkritischen Bereich. Die Betrachtung der Radialmodenfrequenzen für einen Coulombkristall aus fünf Yb- und zwei In-Ionen zeigt ein qualitativ sehr inhomogenes Modenspektrum. Je weiter das eine In-Ion in der Mitte platziert wird, desto geringer wird der Frequenzabstand einiger Radialmoden. Befindet sich ein In-Ion direkt in der Mitte des Coulombkristalls und eines ganz außen, so befinden sich die zwei am nächsten zueinander liegenden Radialmoden gerade in einem Abstand von ca. 6 kHz. Sehr kritisch ist offenbar die Konfiguration, wenn beide In-Ionen sich jeweils an einem Ende des Coulombkristalls befinden. Hierbei verringert sich der Modenabstand auf 570 Hz. Wird nun zusätzlich das zweite In-Ion umpositioniert und die Ionenanordnung im Kristall so gewählt, dass die In-Ionen immer symmetrisch zur Kristallmitte angeordnet sind, zeigt sich sogar eine enge Überlagerung von mehreren Moden in verschiedenen Frequenzbereichen mit einem Modenabstand von nur wenigen 100 Hz. Die geringen Frequenzdifferenzen erschweren die Unterscheidung dieser Moden und könnten Probleme beim Auflösen der einzelnen Moden hervorrufen. Darüber hinaus besteht die Gefahr, das Lamb-Dicke-Regime zu verlassen, sodass die Kopplung durch ein äußeres elektrisches Feld der internen elektri- Abbildung 4.9: „Egyptian-Mode“: Das mittlere Ionen schwingt gegenphasig zu den äußeren Ionen mit der doppelten Amplitude. Amplituden-Eigenvektor: (1,-2,1) 71 72 ionenmoden Mode νk experimentell νk theoretisch k=1 (181 ± 1) kHz 182,0 kHz k=2 (193,6 ± 0,3) kHz 193,3 kHz k=3 (200,7 ± 0,3) kHz 201,0 kHz Tabelle 4.1: Messung der radialen Modenfrequenzen an drei Yb-Ionen bei νr = (201 ± 1) kHz und νz = (55 ± 5) kHz. Den berechneten Frequenzen liegt νr = 201 kHz und νz = 55 kHz zugrunde. schen Zustände und der Bewegungszustände des Ions bzw. der Ionen nicht mehr hinreichend klein ist [28, 29]. Das Lamb-Dicke-Regime zeichnet sich dadurch aus, dass die spontane Emission eines Photons, welches durch den elektronischen Übergang des Ions erfolgt, nicht dessen Bewegungszustand durch Impulsübertrag ändert. Das Quadrat des Lamb-Dicke-Parameters η2 kann im Grundzustand, für die Bewegungsquantenzahl n = 0, als Verhältnis von der Rückstoßfrequenz ωrec , welche als Maß für die Impulsänderung bei Emission eines Photons aufgefasst werden kann, zur quantisierten Energiedifferenz des harmonischen Oszillators, welches in diesem Fall durch die Frequenz ωr ausgedrückt wird, beschrieben werden. Es gilt η2 · (2n + 1) = ωrec /ωr 1. (4.23) Die Ionenkonfiguration, die hinsichtlich ihres Modenspektrums am wenigsten Probleme bereiten sollte, ist die Erste in Abb. 4.11, in welcher beide InIonen an einer Außenposition an der selben Seite des Coulombkristalls positioniert sind. Hier zeigt sich, dass im Falle der Radialmodenstruktur ein besonderes Augenmerk auf die Konfiguration des Coulombkristalls zu richten ist, da die Mehrheit der Ionenkonfigurationen zu einer ungünstigen Modenstruktur führt. Um dieser Problematik zu begegnen, würde es sich anbieten Prozeduren zu entwickeln, mit denen eine gewünschte Ionenkonfiguration gezielt präpariert und stabilisiert werden kann. 4.3.0.3 Säkularfrequenzmessungen Die korrekte Funktionsweise des Berechnungsprogramms für das Modenspektrum konnte, durch den Vergleich mit experimentell ermittelten Frequenzen2 der radialen Schwingungsmoden, verifiziert werden. Tabelle 4.1 zeigt die experiementell bestimmten und berechten Modenfrequenzen für drei YbIonen. Es zeigt sich, dass diese im Rahmen der Fehlergrenzen übereinstimmen. Es sei an dieser Stelle angemerkt, dass darüber hinaus weitere Messungen mit Coulombkristallen aus einem Molekülion und mehreren Yb-Ionen 2 Messungen: Karsten Pyka, Februar 2012. 4.3 radiale ionenmoden 8 0 0 8 0 0 8 0 0 8 0 0 8 0 0 8 0 0 8 0 0 8 0 0 7 8 1 ,7 2 9 7 8 1 ,7 2 8 7 8 1 ,7 2 9 7 8 1 ,7 2 9 7 8 1 ,7 2 9 7 8 1 ,7 2 8 7 5 5 ,4 0 5 7 5 5 ,3 1 2 7 5 5 ,2 3 8 7 5 5 ,1 8 2 7 5 5 ,1 2 4 7 2 1 ,0 7 2 7 2 0 ,8 3 3 7 2 0 ,6 4 2 7 2 0 ,4 6 1 6 7 8 ,0 4 6 7 7 ,6 2 1 6 7 7 ,2 5 7 6 2 4 ,9 0 1 6 2 4 ,2 6 4 F re q u e n z [k H z ] 7 5 0 7 0 0 6 5 0 6 0 0 5 5 9 ,1 2 5 5 0 1 2 3 4 5 6 7 A n z a h l Io n e n Abbildung 4.10: Frequenzen der radialen Ionenmoden von bis zu sieben Yb-Ionen, die sukzessive dem Coulombkristall hinzugefügt werden. Hierbei wurde eine radiale Fallenfrequenz von ωr = 2π · 800 kHz und eine axiale Fallenfrequenz von ωz = 2π · 170 kHz angenommen. 1 2 0 0 1 1 7 8 ,6 1 1 1 6 4 ,8 5 1 1 6 4 ,6 5 1 1 5 0 1 1 6 4 ,2 8 1 1 4 0 ,1 6 1 1 2 0 ,1 1 1 1 0 0 1 1 1 6 ,7 7 1 0 9 9 ,2 3 1 0 8 2 ,8 7 1 0 5 0 1 0 1 5 ,1 F re q u e n z [k H z ] 1 0 0 0 1 0 2 3 ,0 9 9 6 1 ,8 8 7 9 5 0 9 0 0 8 5 0 8 0 0 7 9 1 ,8 4 5 7 5 0 7 0 0 7 8 2 ,1 4 2 7 5 7 ,9 8 2 7 5 2 ,4 7 4 7 7 9 ,4 2 7 7 3 ,7 5 8 7 7 7 ,5 6 5 7 5 7 ,5 9 1 7 3 8 ,2 1 3 7 3 7 ,4 0 2 7 1 9 ,2 0 1 7 1 9 ,1 6 9 7 0 6 ,8 7 5 7 0 1 ,6 2 8 7 0 4 ,2 7 7 6 8 4 ,2 9 6 6 8 4 ,0 4 4 6 5 6 ,8 6 6 5 0 6 3 6 ,5 5 2 6 1 8 ,6 0 1 6 0 0 5 5 0 7 8 5 ,1 5 8 7 8 2 ,0 9 7 5 4 ,4 3 4 5 6 2 ,1 3 1 6 2 5 ,7 6 5 6 2 5 ,0 8 2 5 5 9 ,2 6 1 6 2 1 ,1 2 9 5 6 5 ,7 6 9 5 8 7 ,3 0 5 5 8 4 ,4 3 4 In -In -In Y b -Y b -Y b -In -Y b -Y b -In -Y b -Y b -Y b Y b -Y b -Y b Y b Y b b b n n -b Y b -b I n I Y Y I b -In -Y -Y -In Y b b -Y -Y b -Y b -Y b -In -Y b Io n Y b Y b In -Y Y b Y b -Y b Y b e n k o n fig u r a tio n Abbildung 4.11: Frequenzen der radialen Ionenmoden für einen gemischten Coulombkristall. Hierbei wurde ωr = 2π · 800 kHz und ωz = 2π · 170 kHz angenommen. Ein erweiterter Graph mit weiteren Ionenkonfigurationen befindet sich im Anhang. Die letzte angegebene Konfiguration zeigt zum Vergleich eine symmetrische Konfiguration des Coulombkristalls aus sechs Yb-Ionen und zwei In-Ionen. 73 74 ionenmoden durchgeführt wurden. Ziel ist die Identifikation des unbekannten Molekülions. Hierbei ist nur bekannt, dass es sich um ein Reaktionsprodukt mit Yb handeln muss, wobei als Reaktionspartner nur Restgase (Wasserstoff, Sauerstoff) oder Wasser aus der Vakuumkammer in Frage kommen. Hierbei wurden wiederum die experimentell gemessenen Frequenzen mit berechneten Frequenzen für verschiedene Massen des Molekülions verglichen. Es konnte gezeigt werden, dass es sich bei den Molekülionen um YbO+ oder YbOH+ handeln muss. Eine genauere Unterscheidung der zwei Molekülionen konnte aufgrund der Fehlergrenzen nicht erfolgen. Dies zeigt, dass das Programm zur Berechnung der Ionenmodenfrequenzen auch für andere Anwendungen von Nutzen sein kann. 4.4 phasenübergänge und kristalldefekte (kinks) Anhand des Modenspektrums kann der Punkt des Phasenübergangs des Coulombkristalls von der linearen in die zigzag-Konfiguration beobachtet werden. Der Coulombkristall liegt in der linearen Konfiguration vor, wenn die numerisch bestimmte Bedingung ωr > 0, 73 · N0,86 . ωz (4.24) erfüllt ist [24]. Der Phasenübergang zur zigzag-Konfiguration findet statt, wenn das Verhältnis von ωr zu ωz so gering wird, dass diese Ungleichung nicht mehr erfüllt ist. Am Phasenübergang selbst konvergieren Modenfrequenzen gegen Null. Um dies zu verdeutlichen, wurden in Abb. 4.12 für fünf Yb-Ionen die Radialmodenfrequenzen in Abhängigkeit der radialen Fallenfrequenz νr aufgetragen. Es lässt sich leicht erkennen, dass bei einer Frequenz von νr = 424 kHz eine Radialmodenfrequenz gegen Null konvergiert. Hier findet der Phasenübergang statt. Wird der Phasenübergang eines Coulombkristalls von der linearen in die zigzag-Konfiguration (s. Abb. 4.14), dessen kritischer Bereich durch Gl. 4.24 und [24] beschrieben wird, nicht adiabatisch durchgeführt, so können Defekte im Coulombkristall auftreten. Es wird vermutet, dass die Wahrscheinlichkeit des Auftretens dieser Defekte während des Phasenübergangs zweiter Ordnung durch den inhomogenen Kibble-Zurek-Mechanismus beschrieben wird. Dieser besagt, dass bei einem nicht adiabatischen Phasenübergang die Entstehungswahrscheinlichkeit von Defekten eine potenzfunktionelle Abhängigkeit von der Geschwindigkeit der Überschreitung des Phasenübergangs aufweist [5]. Die in diesem Experiment auftretenden Defekte können in zwei verschiedene Kategorien eingeteilt werden, dem „Odd Kink“ und dem „Extended Kink“. Beide Defekte sind in Abb. 4.15 und 4.16 dargestellt3 . Abbildung 4.13 zeigt die lineare Ionenkonfiguration vor dem Phasenübergang in die Zigzag-Konfiguration, welche in 4.14 abgebildet ist. Die experimentellen Aufnahmen der hierbei auftretenden Defekte sind in Abb. 4.15 und 4.16 dargestellt. 3 Darstellung erfolgte mittels des Simulationsprogramms von Ramil Nigmatullin. 4.4 phasenübergänge und kristalldefekte (kinks) R a d ia lm o d e n fr e q u e n z e n [k H z ] 8 0 0 6 0 0 k = 5 k = 4 k = 3 k = 2 k = 1 4 0 0 2 0 0 0 4 0 0 4 5 0 5 0 0 5 5 0 6 0 0 6 5 0 7 0 0 7 5 0 8 0 0 8 5 0 νr [ k H z ] Abbildung 4.12: Radialmodenfrequenzen eines aus fünf Yb-Ionen bestehenden Coulombkristalls bei variabler radialer Fallenfrequenz νr . Bei νr = 424 kHz strebt eine Radialmodenfrequenz gegen Null. Da die Defektbildung in Ionenkristallen im vorliegenden Experiment beobachtet werden kann und die experimentelle Überprüfung des Mechanismus aktuell von großem Forschungsinteresse ist, werden zur Zeit experimentelle Untersuchungen sowie Simulationen4 durchgeführt. Zur statistischen Auswertung der Ionenkonfiguration bedarf es eines Programmes, welches die Ionenkonfigurationen während und unmittelbar nach dem Phasenübergang detektiert und gegebenenfalls Defekte im Kristall erkennt. Zu diesem Zweck wurde ein Programm geschrieben, welches diese Anforderungen erfüllt5 . Die Funktion dieses Programms soll im Folgenden kurz erläutert werden. Das Programm erhält die Ionenpositionen vom Detektionssystem des Experiments beziehungsweise vom Simulationsprogramm und verbindet benachbarte Ionenpositionen durch eine Gerade. Die Steigung dieser Geraden wird von dem Programm bestimmt und diskretisiert in positive (+), negative (-) oder keine Steigung (0). Mit Hilfe dieser Steigungen ist es möglich die Anordnung der Ionen im Kristall zu untersuchen und Defekte zu detektieren. In den Abbildungen 4.17 und 4.18 sind beide Defektarten dargestellt. Bei einem „extended kink“ tritt am Ort des Kristalldefekts im Zigzag-Muster einmalig die Geradensteigung 0 auf, während bei einem „odd kink“ zweimal hintereinander die gleiche Steigung, welche von Null verschieden ist, auftritt. 4 Simulationsprogramm von Ramil Nigmatullin, 2012 5 KinkDetectorV5, Quelltext im Anhang 75 76 ionenmoden Da es sich in diesem Programm um einen relativ einfachen Detektionsalgorithmus handelt, ist es möglich, diesen zeitsparend auf jedes aufgenommene Bild des Coulombkristalls anzuwenden um somit auch eine zeitaufgelöste Detektion der Defekte zu erhalten, da diese aus dem Kristall hinaus diffundieren können. Dieses Detektionssystem kann auch im Echtzeitbetrieb im Experiment eingesetzt werden. Insgesamt können mit diesem Programm zeitaufgelöste Defektstatistiken von Coulombkristallen im Experiment und in der Simulation erstellt werden. Durch Vergleich beider Datensätze können die Vorhersagen des inhomogenen Kibbel-Zurek-Mechanismus getestet werden [30]. Abbildung 4.13: Lineare Konfiguration der Ionen vor dem Phasenübergang. (Bild: Karsten Pyka) Abbildung 4.14: Zigzag-Konfiguration der Ionen nach dem Phasenübergang. (Bild: Karsten Pyka) Abbildung 4.15: „Odd Kink“. (Bild: Karsten Pyka) 4.4 phasenübergänge und kristalldefekte (kinks) Abbildung 4.16: „Extended Kink“. (Bild: Karsten Pyka) Abbildung 4.17: „Odd Kink“ – Die Steigungen der Geraden sind „+“ für eine positive Steigung und „-“ für eine negative Steigung. Bei einem „Odd Kink“ tritt zwei Mal hintereinander die gleiche Steigung auf, in diesem Fall zwei Mal eine negative Steigung. Abbildung 4.18: „Extended Kink“ – Die Steigungen der Geraden sind „+“ für eine positive Steigung, „-“ für eine negative Steigung und „0“ für keine Steigung. Tritt in einem Coulombkristall einmal die Steigung „0“ auf und die benachbarten Steigungen sind positiv und negativ, so liegt ein „Extended Kink“ vor. 77 5 Z U S A M M E N FA S S U N G U N D A U S B L I C K In dieser Arbeit wurde gezeigt, dass ein 822 nm Hochleistungslaser von einem schmalbandigen 822 nm Primärlaser frequenzstabilisiert werden kann und der Hochleistungslaser die spektralen Eigenschaften des Primärlasers vollständig übernimmt. Dieser Hochleistungslaser dient als Ausgangspunkt für die theoretisch entworfene und experimentell realisierte Frequenzverdoppelung von 822 nm auf 411 nm. In diesem Frequenzverdoppelungssystem kommt ein PPKTP-Kristall als nichtlineares optisches Medium zum Einsatz, welcher in einem Ringresonator zur Effizienzerhöhung eingebaut ist. Dieser Ringresonator zeichnet sich durch eine Finesse von ca. 60 aus und ermöglicht Verdoppelungseffizienzen von ca. 35%. Die aktive Längenstabilisierung des Resonators erfolgt nach dem Design von Hänsch und Coulliaud. Die Frequenzverdoppelung zeichnet sich des Weiteren durch eine hohe Kurzzeitstabilität von 8 · 10−5 in 0,01 s aus. Der frequenzverdoppelte Laserstrahl wurde anschließend zur Frequenzmodulation im Doppelpass durch einen AOM gelenkt, um die notwendige Frequenzdurchstimmbarkeit für die Spektroskopie zu ermöglichen. Bei einer kurzen Versuchsreihe konnte gezeigt werden, dass der 2 S1/2 - 2 D5/2 Übergang getrieben werden konnte, welcher noch aufgrund von residuellen Magnetfeldern und Seitenbändern der Ionenschwingungen eine starke Verbreiterung aufwies. Somit steht dieses System zur kohärenten Seitenbandspektroskopie der mikrobewegungs- und säkularfrequenzinduzierten Seitenbänder und zum Seitenbandkühlen zur Verfügung, und kann wirkungsvoll eingesetzt werden, sobald eine Kompensation der Magnetfelder am Ort der Ionen vorgenommen wird. Dies erfordert den Aufbau eines Spulenkäfigs um die Vakuumkammer, welcher in naher Zukunft erfolgen wird. Im zweiten Teil dieser Arbeit wurde die Modenstruktur von axialen und radialen Ionenmoden untersucht. Ionen, die in einer Ionenfalle gefangen und zudem wenige Millikelvin kalt sind, bilden aufgrund der Coulombkraft, ein System aus gekoppelten schwingenden Massen. Die Kenntnis der sich dabei ausprägenden Schwingungsmoden ist für die Seitenbandspektroskopie und das später folgende Seitenbandkühlen entscheidend. Es konnte gezeigt werden, dass die axiale Modenstruktur des Coulombkristalls unkritisch hinsichtlich der Belange einer einfachen Spektroskopie ist. Die Abstände der einzelen Schwingungsmodenfrequenzen ist relativ groß und sollte in der Spektroskopie eine leichte Adressierung und Auflösung der einzelnen Schwingungsmoden ermöglichen. Im Fall der Radialmodenstruktur zeigte sich jedoch eine wesentliche Problematik in gemischten Coulombkristallen. Je nach Position der unterschiedlichen Ionen im Kristall können einzelne Schwingungsmoden wenige Hertz beieinander liegen, sodass diese bei der Spektroskopie eventuell nur schwer zu unterscheiden und einzeln anzuregen sind. Außerdem besteht die Gefahr, das Lamb-Dicke-Regime zu verlassen. 79 80 zusammenfassung und ausblick Aufgrund von Hintergrundgasstößen oder anderen Störungen, können die Ionen in der Ionenfalle zufällig ihre Plätze tauschen. Wie bereits erwähnt wurde, ist die Modenstruktur der Ionen im Coulombkristall abhängig von der Ionenposition. Aufgrund der vorliegenden Ergebnisse, gibt es zu bevorzugende Ionenkonfigurationen, um eine einfache Spektroskopie durchführen zu können. Da diese Hintergrundgasstöße und damit ein Platzwechsel der Ionen nie ganz vermieden werden können, bietet es sich an, selektiv bestimmte auftretende Ionenmoden mit dem Spektroskopielaser anzuregen bzw. zu heizen, um diese Konfigurationen gezielt zu destabilisieren, sodass sich die Ionen mit höherer Wahrscheinlichkeit in einer gewünschten Konfiguration anordnen. Dies wurde bereits von K. Hayasaka [31] am NICT (Japan) kürzlich erfolgreich durchgeführt und würde den nächsten Schritt in diesem Experiment auf dem Weg zur Seitenbandkühlung darstellen. Der dritte Teil dieser Arbeit widmet sich den Kristalldefekten, die in einem Coulombkristall durch einen nicht adiabatisch durchgeführten Phasenübergang zweiter Ordnung entstehen können. Dabei bietet sich die Gelegenheit, den inhomogenen Kibble-Zurek-Mechanismus zu überprüfen, welcher die Entstehungswahrscheinlichkeit dieser Defekte vorhersagt. Hierzu wurde ein Detektionsprogramm entwickelt, welche die Kristalldefekte sowohl in realen Coulombkristallen im Experiment als auch in Simulationen detektieren und statistisch erfassen kann. Mit Hilfe dieser Statistiken aus Experiment und Simulation wird der inhomogene Kibble-Zurek-Mechanismus zur Zeit intensiv erforscht. Teil III A N H A N G : D AT E N B L ÄT T E R U N D Q U E L LT E X T E A ANHANG 83 84 anhang Abbildung A.1: Datenblatt der Hochleistungslaserdiode. anhang Abbildung A.2: Datenblatt der Hochleistungslaserdiode. 85 86 anhang Abbildung A.3: Datenblatt der Hochleistungslaserdiode. anhang Abbildung A.4: Datenblatt der Hochleistungslaserdiode. 87 88 anhang Abbildung A.5: Datenblatt der Hochleistungslaserdiode. anhang ) 0123 & & ' () ) * ) + . $ / ) ,! ! " #$% # -,# ,- .,,- Abbildung A.6: Konstruktionszeichnung des Kristallhalters. 89 anhang + /012 ' ' ( ) *+ , + - 3 % '* 4% 5 . + 4 57 45 ! ! $ % * *45 345 6 45 3 3 45 Abbildung A.7: Konstruktionszeichnung des Kristallhalters. " " # $%& &45 90 . . /.0 . $ - $ 34 1 !. 2 anhang "# # "# $%& ) ) * +' , ('"# ! # # "# "# Abbildung A.8: Konstruktionszeichnung des Kristallhalters. 91 92 anhang Abbildung A.9: Datenblatt des AOMs. anhang Abbildung A.10: Datenblatt des AOMs. 93 Offset C1 10µF TLE2227 1 15V 10k C14 10µF BNC2 5 6 10k 7 aus 1µF TLE2227 C11 + - Unisolierte BNC-Buchsen verwenden ! 2 3 P1 10k 10k C13 10n B C12 10n IC1 78L05 Input A BNC1 3 1 2 1k S3 EIN-AUS-EIN 1k 1k S1 1*10 1 3 2 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 1M 1M 1M 1M 1M 33n 10n 3n3 1n 330p OP27 2 6 3µ3 100k C9 1µF 100k C8 330n 100k C7 100n 100k C6 C5 C4 C15 C3 C2 10k 3 2 OP741 1k 6 220k 1 1*12 S2 1k 2 100 330 C17 C16 3k3 C10 10k 33k 22p 3 2 1k gelb gelb - + 6 68p + - 3 1 S4 1*UM 2 Output Zeichnung: Integrator3 Bearbeitet am: 20.11.2001 14:32:04 PTB 4.33 100 BNC3 Rauschen: OP27 3nV/ Hz 1k 4nV/ Hz Stromaufnahme: +20mA + LEDs -17mA Delay: ~ 100nS BW: *1 1,9MHz *10 700kHz *1000 7kHz Widerstände und Kondensatoren direkt an S2 löten ! OP27 C18 330p 100p 100k 330k 1M 3M3 1k 94 anhang Abbildung A.11: Schaltplan des Integrators für das HC-Stabilisierungssystem. anhang Abbildung A.12: Datenblatt der Resonatorspiegel. 95 96 anhang Abbildung A.13: Datenblatt der Resonatorspiegel. anhang Abbildung A.14: Datenblatt der Resonatorspiegel. 97 98 anhang MT_SHG_822nm_Berechnungen_neu2.nb 1 822 nm PPKTP frequency doubling Optimum Waist Crystal properties c 299 792 458; 0 8.85 10 ^ 12; P1 0.060; fundamental power 1 822 10^ 9; fundamental wavelength 2 1 2; SHG wavelength n1 1; refractive index for 1 in air n2 1.8437; refractive index for 1 in crystal; KTP_F, theta 90°, hi n22 1.9566; refractive index for 2 in crystal; KTP_F, theta 90°, hi deff 8.7 10^ 12; nonlinearity in m V corrected for PP 0 10^ 3; walkoff in rad 1 0.4; 1 absorption in 1 m 2 15; 2 absorption in 1 m L 0.015; length of crystal in m 0 c n1 n2 1 ^3 ; shorthand 16 Pi^ 2 deff^ 2 1 n22 2 2 n2 1 ; 10 ^6, " m" Print "Grating Period ", Abbildung A.15: Berechnungen zum Entwurf der Frequenzverdoppelung. anhang MT_SHG_822nm_Berechnungen_neu2.nb 2 Boyd Kleinman k1 2 Pi n2 1; k vector pump ClearAll , , b ; b: w0^2 k1; focus waist 1 2 b k; Phase matching L b; focus strength B Sqrt L k1 2; walk off Boyd Kleinman factor h _, B_, _ : 1 4 NIntegrate Exp I , , , s, B2 s , s 2 1 I s 1 I , ; find optimum and If B 0, 2.84; FM FindMinimum Abs h 1, B, , 1, 0.1, 1 , FM FindMinimum Abs h 1, B, 1 , 1, 0.1, 1 , optimum: 2.84,hmax 1.07, confocal focussing: hmax 0.78 hmax FM 1 ; FM 2, 1, 2 ; If B 0, FM 2, 2, 2 ; b L ; w0 Sqrt b k1 ; k 2 b; efficiency 0 L hmax; Re 0 Exp 1 2 2 L ; single pass 2nd harmonic P2 P1^ 2; Print "hmax ", hmax Print " k ", k Print "w0 m ", w0 10 ^6 Print " 0 ", Print "P2 mW ", P2 10 ^3 1, 1, 5 1, ; Abbildung A.16: Berechnungen zum Entwurf der Frequenzverdoppelung. 99 100 anhang MT_SHG_822nm_Berechnungen_neu2.nb 3 SHG Output estimate SHG output based on pump light enhancement in the cavity t: total transmission, including crystal 0: single pass conversion coefficient ClearAll , ,P1 ; RM 0.999; single cavity mirror reflectivity RC 0.999; crystal faces loss t RM ^ 3 RC^2 1 2 L 1 ; round trip transmission w o conversion, note: 1 is for electric field 0 ; T 0.985 0.96 0.95; transmission of UV: 0.96: reflection at exit face, 0.95: transmission of output coupler, 0.95: transmission of filter after output coupler optimum input coupler 0 P1 ; ICo 1 1 t 2 Sqrt 1 t ^2 4 Print "ICopt ", ICo ICe 0.73; input coupling efficiency typically 0.85 1 figure of merit for SHG 0 P1 ICe ; XFOM Sqrt 1 t ^ 2 4 total available generated SHG P2 T P1 ICe XFOM Sqrt XFOM ^2 1 ^2; Print "P2 ", P2 1000, " mW" 1 ; Rrt RM ^ 3 RC^2 ICo 1 2 L 1 Sqrt Rrt Print "Empty Cavity Finesse ", Abbildung A.17: Berechnungen zum Entwurf der Frequenzverdoppelung. anhang MT_SHG_822nm_Berechnungen_neu2.nb 4 Some cavity parameters Clear Pc ; round trip effective reflectivity Rrt RM ^ 3 RC^2 ICo 1 2 L 1 1 0 Pc ; circulating Power tmp Solve Pc ICe 1 ICo P1 1 Sqrt Rrt ^2, Pc ; Pc tmp 3, 1, 2 ; for good impedance & mode matching: Pci ICe P1 1 ICo Print "Pc ", Pc, " W" buildup in cavity b Pc P1 ICe ; Print "buildup ", b Finesse F Pi Sqrt Sqrt Rrt 1 Sqrt Rrt ; Print "F ", F buildup in cavity w o conversion be 1 IC 1 Sqrt IC t ^ 2; circulating pump power w o conversion Pce be ICe P1; Finesse Fe 2 Pi be; Stabilitätsdiagramme und h-Funktion Berechnung Stabilitätsdiagramm, kleiner Waist ClearAll "Global` " rSp : 0.05 Krümmungsradius der Spiegel in m : 7.5 180 Faltungswinkel Cavity in Grad n2h : 1.842779 Brechungsindex PPKTP Kristall für Grundwelle : 822 10^ 9 Wellenlänge Grundwelle in m Lc : 0.015 Länge des Kristalls in m L2 : 0.06 Länge zwischen gekrümmten Spiegeln d : 0.035 Breite der Bow Tie Cavity rs : rSp Cos ; Krümmungsradiusänderung wegen Astigmatismus s. J. Friebe rm : rSp Cos ; Krümmungsradiusänderung wegen Astigmatismus s. J. Friebe 1 Lc 2n2 1 L2 Lc 2 M . . 0 1 0 1 1 0 1 Sqrt d^2 L1 L2 ^2 L1 . . 2 r 1 0 1 Abbildung A.18: Berechnungen zum Entwurf der Frequenzverdoppelung. 101 102 anhang MT_SHG_822nm_Berechnungen_neu2.nb 5 1 0 1 L2 Lc 2 1 Lc 2n2 . . 0 1 2 r 1 0 1 Siehe Diplomarbeit von Daniel Nigg 1 Lc 2 1 0 1 L2 Lc 2 M . . . 0 1 0 1 n2 0 1 1 0 1 2 Sqrt d^2 L1 L2 2 ^2 L1 . . 2 r 1 0 1 1 0 1 L2 Lc 2 1 0 1 Lc 2 . . . 2 r 1 0 1 0 n2 0 1 Siehe Diplomarbeit von Jannes 1 Lc 2 1 0 1 L2 Lc 2 M: . . . 0 1 0 1 n2 0 1 1 0 1 2 Sqrt d ^2 L1 L2 2 ^2 L1 . . 2 r 1 0 1 1 0 1 L2 Lc 2 1 0 1 Lc 2 . . . 2 r 1 0 1 0 n2 0 1 L2 Lc 2 2 Mc11 L1_, n2_, r_ : 1 2 L2 Lc 2 Lc 2 n2 L1 2 Lc 2 n2 r d2 1 4 L1 L2 2 1 2 L2 Lc Lc 2 2 n2 r r Mc12 L1_, n2_, r_ : n2 L2 Lc Lc 2 1 2 L1 2 n2 2 L2 Lc 2 L2 Lc 2 1 d2 2 L2 Lc 2 1 4 L1 L2 2 1 4 L1 L2 2 1 L2 Lc 2 Lc 2 n2 r Lc 2 n2 r Lc 2 n2 L1 2 d2 2 1 2 L2 Lc Lc 2 2 n2 r r 1 2 2 Lc 1 L2 Lc 2 Lc 2 n2 r Abbildung A.19: Berechnungen zum Entwurf der Frequenzverdoppelung. anhang MT_SHG_822nm_Berechnungen_neu2.nb 2 L2 Lc 2 Lc 2 n2 6 L1 1 4 d2 2 L1 2 L2 1 2 L2 Lc Lc 2 2 n2 r r 2 1 d2 2 L1 2 1 n2 4 2 L1 L2 n2 r 2 Mc21 L1_, n2_, r_ : r n2 r Mc22 L1_, n2_, r_ : d2 2 L1 2 1 n2 2 n2 1 1 n2 2 2 L1 L2 Lc 2 d2 1 4 L1 L2 2 n2 r 2 r n2 r 1 4 L1 L2 2 n2 r d2 2 L1 2 2 1 2 Lc 1 n2 1 4 L1 L2 2 n2 r 2 n2 r r w0 L1_, n2_, r_ : Sqrt Mc21 L1, n2, r Sqrt 1 Mc11 L1, n2, r ^2 Plot w0 L1, n2h, rs 10^ 6, w0 L1, n2h, rm 10^ 6 , L1, 0.0, 0.5 , AxesLabel "L1 m", "w0 m" , PlotRange 0, 35 Berechnung Stabilitätsdiagramm, großer Waist Abbildung A.20: Berechnungen zum Entwurf der Frequenzverdoppelung. 103 104 anhang MT_SHG_822nm_Berechnungen_neu2.nb 7 ClearAll "Global` " rSp : 0.05 Krümmungsradius der Spiegel in m : 7.5 180 Faltungswinkel Cavity in Grad n2h : 1.842779 Brechungsindex PPKTP Kristall für Grundwelle : 822 10^ 9 Wellenlänge Grundwelle in m Lc : 0.015 Länge des Kristalls in m L1 : 0.20 Länge zwischen planaren Spiegeln d : 0.035 Breite der Bow Tie Cavity rs : rSp Cos ; Krümmungsradiusänderung wegen Astigmatismus s. J. Friebe rm : rSp Cos ; Krümmungsradiusänderung wegen Astigmatismus s. J. Friebe 1 Lc 2n2 1 L2 Lc 2 M . . 0 1 0 1 1 Sqrt d^2 L1 L2 ^2 L1 1 0 . . 0 1 2 r 1 1 0 1 L2 Lc 2 1 Lc 2n2 . . 2 r 1 0 1 0 1 Siehe Diplomarbeit von Daniel Nigg 1 Lc 2 1 0 1 L2 Lc 2 M . . . 0 1 0 1 n2 0 1 1 0 1 2 Sqrt d^2 L1 L2 2 ^2 L1 . . 2 r 1 0 1 1 0 1 L2 Lc 2 1 0 1 Lc 2 . . . 2 r 1 0 1 0 n2 0 1 Siehe Diplomarbeit von Jannes 1 Lc 2 1 0 1 L2 Lc 2 M: . . . 0 1 0 1 n2 0 1 1 0 1 2 Sqrt d ^2 L1 L2 2 ^2 L1 . . 2 r 1 0 1 1 0 1 L2 Lc 2 1 0 1 Lc 2 . . . 2 r 1 0 1 0 n2 0 1 2 Mc11 L2_, n2_, r_ : 1 2 L2 Lc 2 Lc 2 n2 L1 2 L2 Lc 2 Lc 2 n2 r d2 1 4 L1 L2 2 1 2 L2 Lc Lc 2 2 n2 r r Mc12 L2_, n2_, r_ : n2 L2 Lc 2 Lc 2 n2 L1 2 d2 1 4 L1 L2 2 2 1 L2 Lc 2 Lc 2 n2 r Abbildung A.21: Berechnungen zum Entwurf der Frequenzverdoppelung. anhang MT_SHG_822nm_Berechnungen_neu2.nb 1 2 8 L2 Lc 2 2 1 L2 Lc 2 L2 Lc 2 Lc 2 n2 r Lc 2 n2 L1 d2 2 1 4 L1 2 L2 2 1 L2 Lc Lc 2 2 n2 r r 1 2 L2 Lc 2 2 Lc 1 2 Lc 2 n2 r L2 Lc 2 Lc 2 n2 L1 2 d2 1 4 L1 2 L2 1 2 L2 Lc Lc 2 2 n2 r r Mc21 L2_, n2_, r_ : 1 d2 2 L1 2 2 1 n2 4 2 L1 L2 n2 r 2 n2 r r Mc22 L2_, n2_, r_ : d2 2 L1 2 2 n2 1 1 n2 2 L2 Lc 1 n2 1 4 L1 L2 2 n2 r 2 n2 r r Abbildung A.22: Berechnungen zum Entwurf der Frequenzverdoppelung. 105 106 anhang MT_SHG_822nm_Berechnungen_neu2.nb 2 L1 2 9 1 4 d2 L1 L2 2 n2 r d2 2 L1 2 2 1 2 Lc 1 n2 1 4 L1 L2 2 n2 r 2 n2 r r w0 L2_, n2_, r_ : Sqrt Sqrt 1 Mc11 L2, n2, r ^2 Mc21 L2, n2, r 10^ 6, w0 L2, n2h, rm 10^ 6 , Plot w0 L2, n2h, rs L2, 0.054, 0.066 , AxesLabel "L2 m", "w0 m" , 0, 35 PlotRange Abbildung A.23: Berechnungen zum Entwurf der Frequenzverdoppelung. anhang ionmodes_15_FINAL_GX.nb 1 Radial & Axial Modes Parameters Definitions ClearAll "Global` " c 299 792 458; 0 8.85 10 ^ 12; hbar 1.055 10 ^ 34; 0 8.8542 10^ 12; e 1.602 10^ 19; e charge mp 1.6726 10^ 27; proton mass 1 798 10^ 9; fundamental wavelength k1 2 Pi n2 1; k vector 1 2 Pi c 1; z r 0.170 10^ 6; trap frequency z axis in Hz 0.80 10^ 6; trap frequency radial in Hz Sqrt r z ^2 1 2 ; nn 5; number of ions mnew 115; mass of new ion species, e.g. Indium 115 mref 172; mass of reference ion on position 1, e.g. Ytterbium 172 m m m m m m m m m m mh ml 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 mref; 172; 115; 115; 115; 172; 172; 172; 172; 172; mass of ion on position 2, etc... mnew; mref; mh ml; ion positions calculated numerically by ionpositions.nb Abbildung A.24: Programm zur Bestimmung der Ionenmodenfrequenzen. 107 108 anhang ionmodes_15_FINAL_GX.nb P 1, 1 0.62996 1.0772 1.4368 1.7429 2.0123 2.2545 2.4758 2.6803 2.8708 u For n 1, n 2 P 1, 2 0.62996 0 0.45438 0.8221 1.1361 1.4129 1.6621 1.8897 2.10003 nn 1, n P 1, 3 P 2, 3 1.0772 0.45438 0 0.36992 0.68694 0.96701 1.2195 1.4504 P 1, 4 P 2, 4 P 3, 4 1.4368 0.8221 0.36992 0 0.31802 0.59958 0.85378 P 1, 5 P 2, 5 P 3, 5 P 4, 5 1.7429 1.1361 0.68694 0.31802 0 0.2821 P 1, 6 P 2, 6 P 3, 6 P 4, 6 P 5, 6 2.0123 1.4129 0.96701 0.59958 0.2821 P 1, 7 P 2, 7 P 3, 7 P 4, 7 P 5, 7 P 6, 7 2.2545 1.6621 1.2195 0.85378 P P P P P P P 2.4758 1.8897 1.4504 , Initialisation of Aij matrix For i 1, i n 1, i , For j 1, j n 1, j , If i j, A i, j 1 2 Sum If k i, 1 Abs u n, i u n, k ^3 , 0 , A i, j 2 Abs u n, i u n, j ^3 Initialisation of the A'ij matrix For i 1, i n 1, i , For j 1, j n 1, j , If m i m j , A ' i, j A i, j Sqrt , If m i m j && m j mh, A ' i, j A i, j , A ' i, j A i, j For i 1, i n 1, i , For j 1, j n 1, j , If m i m j , S i, j Evaluate Eigenvectors Array A ', n, n i, j If m i m j && m j ml, S i, j Evaluate Eigenvectors Array A ', n, n S i, j Evaluate Eigenvectors Array A ', For i 1, i n 1, i , X1 n, i Evaluate Sqrt Eigenvalues Array A ', n, n i k, 1, n Sqrt i, j n, n z , , , i, j 10^ 3 Initialisation of Bij matrix Abbildung A.25: Programm zur Bestimmung der Ionenmodenfrequenzen. anhang ionmodes_15_FINAL_GX.nb 3 For i 1, i n 1, i , For j 1, j n 1, j , If i j && m i ml, B i, j ^2 1 2 Sum If k i, 1 Abs u n, i u n, k ^ 3 , 0 , k, 1, n , If i j && m i mh, B i, j ^2 1 2 Sum If k i, 1 Abs u n, i u n, k ^3 , 0 , k, 1, n , B i, j 1 Abs u n, i u n, j ^3 Initialisation of the B'ij matrix For i 1, i n 1, i , For j 1, j n 1, j , If m i m j , B' i, j B i, j Sqrt , If m i m j && m j ml, B ' i, j B i, j , B ' i, j B i, j For i 1, i n 1, i , For j 1, j n 1, j , If m i m j , T i, j Evaluate Eigenvectors Array B ', n, n i, j If m i m j && m j ml, T i, j Evaluate Eigenvectors Array B ', n, n T i, j Evaluate Eigenvectors Array B ', For i 1, i n 1, i , X2 n, i Evaluate Sqrt Eigenvalues Array B', n, n i Sqrt i, j n, n z , , i, j 10^ 3 Print "Axial Modes for n ", n For i 1, i n 1, i , Print "Mode Frequency Eigenvalue z",i," ", Evaluate Eigenvalues Array A', n,n i , ", Print "Mode Frequency Trap Freq. z", i, " Evaluate Sqrt Eigenvalues Array A ', n, n i z 10^ 3 , " kHz" , Print "Mode Amplitudes z", i, " ", Array S, n, n i Abbildung A.26: Programm zur Bestimmung der Ionenmodenfrequenzen. 109 110 anhang ionmodes_15_FINAL_GX.nb 4 Print " " Print "Radial Modes for n ", n For i 1, i n 1, i , Print "Mode Frequency Eigenvalue vx",i," ", Evaluate Eigenvalues Array B', n,n i , ", Print "Mode Frequency Trap Freq. vx", i, " Evaluate Sqrt Eigenvalues Array B', n, n i z 10 ^ 3 , " kHz" , ", Array T, n, n Print "Mode Amplitudes vx", i, " i Print "XXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXX XXXXXXXXXXXXXXXXXXXX" Print "Axial Mode Frequencies in kHz:" X11 Array X1, nn, nn MatrixForm Print "Radial Mode Frequencies in kHz:" X22 Array X2, nn, nn MatrixForm DiscretePlot X11 1, n , n, 1, nn, 1 , ExtentSize Scaled 0.75 , ExtentMarkers "Filled", 0, 0 , ColorFunction "Rainbow", AxesOrigin Ticks 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9 , Automatic , AxesLabel "number of ions", "axial mode freq. kHz " , PlotLabel Style "axial modes of motion", Black, 30, Background White , LabelStyle Directive Black, FontFamily "Helvetica", 25, Background White , Background White DiscretePlot X22 1, n , n, 1, nn, 1 , ExtentSize Scaled 0.75 , ExtentMarkers "Filled", AxesOrigin 0, 600 , Ticks 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9 , Automatic , "number of ions", "radial mode freq. kHz " , AxesLabel PlotRange 600, 1250 , PlotLabel Style "radial modes of motion", Black, 30, Background White , LabelStyle Directive Black, FontFamily "Helvetica", 25, Background White , Background White Abbildung A.27: Programm zur Bestimmung der Ionenmodenfrequenzen. anhang C:\Users\David-Marcel\Desktop\Dropbox\quest\Daten\kinkdetector\KinkDetector_v5.c Samstag, 25. August 2012 15:12 /* Kinkdetector_v5 by David-Marcel Meier */ #include <stdio.h> #include <string.h> #include <stdlib.h> float sl_1=0.2; float sl_2=4.0; int row=19; for 1ms) int stepsize=100; int firstframe=20; //Threshold for slope = 0 //Threshold for slope max. Not used at the moment! //Row which is read out of the resultX.txt file (173 int filestatus=0; int counter=1; FILE* filevar; FILE* filevar2; FILE* filevar3; FILE* filevar4; int *error=1; char data[10000]={0}; int ionnum=0; int d=0; int kinknum=0; int oddkinktot=0; int extkinktot=0; int kinktot=0; int kinkstatus[5000]={-1}; int lifetime=-1; double x[100]; double y[100]; double z[100]; //double vx[100]; //double vy[100]; //double vz[100]; double unsortedvalues[1000]={0.0}; char filename[15]; double help[2]={0}; //filestatus variable //filecounter //number of ions //auxiliary counting variable //return value which determines the kink species //total odd kink number //total ext kink number //kinkstatus[0] is not used! //kink lifetime in frames! //ion coordinates // // //velocity vector component //not used! // //unsorted values //filename //auxiliary variable int main() { reinit(); filestatus=fileopen(); printf("Please enter stepsize: "); scanf("%i",&stepsize); printf("Please enter first frame which will be analyzed: "); scanf("%i",&firstframe); while(filestatus==0) { datareadout(); if(filestatus==0 && error != NULL) { dataconvert(); sortions(); kinknum=kinkdetect(); -1- Abbildung A.28: Quelltext des C-Programms zur Detektion von Kristalldefekten der Version 5: „KinkDetectorV5“. 111 112 anhang C:\Users\David-Marcel\Desktop\Dropbox\quest\Daten\kinkdetector\KinkDetector_v5.c Samstag, 25. August 2012 15:12 kinkstatus[row-18]=kinknum; dataout3(); row=row+stepsize; } if(error == NULL && filestatus==0) { lifetime=framestatistics(); if(lifetime==firstframe || lifetime==firstframe+1) printf("File=%s Kinks= %i\n", filename, kinknum); else printf("File=%s Kinks= %i Lifetime=%i\n", filename, kinknum, lifetime); dataout(); lifetime=-1; kinkcount(kinknum); counter++; row=19; error=1; reinit(); fclose(filevar); filestatus=fileopen(); } if(filestatus==1) { dataout2(); return 1; } } return 0; } int framestatistics(void) //does the frame statistics { int i=0; if(kinknum==0) { for(i=firstframe; i<row+1; i++) { if(kinkstatus[i]==0) return i-1; } } if(kinknum!=0) { for(i=firstframe; i<row+1; i++) { if(kinkstatus[i]!=0 && kinkstatus[i]!=-1) return i; } } return -2; } int kinkcount(int kinknum2) { if(kinknum2==1) //counts the different kinks -2- Abbildung A.29: Quelltext des C-Programms zur Detektion von Kristalldefekten der Version 5: „KinkDetectorV5“. anhang C:\Users\David-Marcel\Desktop\Dropbox\quest\Daten\kinkdetector\KinkDetector_v5.c Samstag, 25. August 2012 15:12 extkinktot=extkinktot+1; if(kinknum2==2) oddkinktot=oddkinktot+1; if(kinknum2==3) { extkinktot=extkinktot+1; oddkinktot=oddkinktot+1; } kinknum=0; return 0; } int reinit(void) //reinit of coordinates { int d=0; for(d=0; d<10000; d++) data[d]=0; for(d=0; d<5000; d++) kinkstatus[d]=-1; /* for(d=0; d<99; d++) { unsortedvalues[d]=0; x[d]=0; y[d]=0; z[d]=0; //vx[d]=0; //vy[d]=0; //vz[d]=0; } */ return 0; } int fileopen(void) //opens the results file { sprintf(filename,"results%i.txt", counter); filevar = fopen(filename,"r"); if(filevar==NULL) return 1; return 0; } int datareadout(void) //reads out the result file { int d=0; rewind (filevar); while(error != NULL && d<row) { error=fgets(data,10000, filevar); d++; } return 0; } int dataconvert(void) { //converts the read out data and writes it in an array -3- Abbildung A.30: Quelltext des C-Programms zur Detektion von Kristalldefekten der Version 5: „KinkDetectorV5“. 113 114 anhang C:\Users\David-Marcel\Desktop\Dropbox\quest\Daten\kinkdetector\KinkDetector_v5.c Samstag, 25. August 2012 15:12 char currchar[30]; size_t size; int i=0; int j=0; int k=0; size=strlen(data); for(i=0; i<size; i++) { currchar[j]=data[i]; currchar[j+1]='\0'; j++; if(data[i+1]==' ' || data[i+1]=='\n') { unsortedvalues[k]=atof(currchar); j=0; //printf("%e\n", unsortedvalues[k]); k++; } //printf("%c\n", data[i]); } ionnum=k/6; //printf("%d\n", ionnum); k=0; //reset k counter variable for(k=0; k<3*ionnum; k++) { if(k<ionnum) {x[k]=unsortedvalues[k];} if(k>ionnum-1 && k<2*ionnum) {y[k-ionnum]=unsortedvalues[k];} if(k>2*ionnum-1 && k<3*ionnum) {z[k-2*ionnum]=unsortedvalues[k];} /* if(k>3*ionnum-1 && k<4*ionnum) {vx[k]=unsortedvalues[k];} if(k>4*ionnum-1 && k<5*ionnum) {vy[k]=unsortedvalues[k];} if(k>5*ionnum-1) {vz[k]=unsortedvalues[k];} */ } return 0; } int sortions(void) { int k; int j; //sorts the ions in right order for(j=0; j<ionnum+1; j++) { for(k=1; k<ionnum; k++) { if(z[k-1]>z[k]) { help[0]=x[k]; help[1]=x[k-1]; -4- Abbildung A.31: Quelltext des C-Programms zur Detektion von Kristalldefekten der Version 5: „KinkDetectorV5“. anhang C:\Users\David-Marcel\Desktop\Dropbox\quest\Daten\kinkdetector\KinkDetector_v5.c Samstag, 25. August 2012 15:12 x[k-1]=help[0]; x[k]=help[1]; help[0]=y[k]; help[1]=y[k-1]; y[k-1]=help[0]; y[k]=help[1]; help[0]=z[k]; help[1]=z[k-1]; z[k-1]=help[0]; z[k]=help[1]; help[0]=0; help[1]=0; } } } return 0; } int kinkdetect(void) //kink detection algorithm { int i; int slope[100]; double slope2[100]; double dx=0; double dy=0; int oddkinkfound = 0; int extkinkfound = 0; for(i=0;i<ionnum-1;i++) { dx=z[i+1]-z[i]; dy=x[i+1]-x[i]; if(dx==0) { return 1; } //Reports problem with ion positions! if(dy/dx>sl_1) { slope[i]=1; slope2[i]=dy/dx; } else { if(dy/dx<-sl_1) { slope[i]=-1; slope2[i]=dy/dx; } else { slope[i]=0; slope2[i]=dy/dx; -5- Abbildung A.32: Quelltext des C-Programms zur Detektion von Kristalldefekten der Version 5: „KinkDetectorV5“. 115 116 anhang C:\Users\David-Marcel\Desktop\Dropbox\quest\Daten\kinkdetector\KinkDetector_v5.c Samstag, 25. August 2012 15:12 } } } for(i=1;i<ionnum-1;i++) { if(slope[i]==slope[i-1] && slope[i]!=0) { oddkinkfound++; } /* if((slope2[i]>sl_2 || slope2[i]<-sl_2) && slope[i-1]==0) { extkinkfound++; } */ if(i>1) { if(slope[i]==-slope[i-2] && slope[i-1]==0 && slope[i]!=0) { extkinkfound++; } } //Odd Kink //Extended Kink //Extended Kink } if(oddkinkfound!=0 return 3; if(extkinkfound!=0 return 1; if(oddkinkfound!=0 return 2; if(oddkinkfound==0 return 0; && extkinkfound!=0) && oddkinkfound==0) && extkinkfound==0) && extkinkfound==0) } int dataout(void) //data output in file { char filename2[15]; sprintf(filename2, "outputV5.txt"); filevar2 = fopen(filename2, "a+"); if(lifetime==firstframe || lifetime==firstframe+1) fprintf(filevar2, "%s %i %i\n", filename, counter, kinknum); else fprintf(filevar2, "%s %i %i %i\n", filename, counter, kinknum, lifetime); fclose(filevar2); return 0; } int dataout2(void) //data output in file { char filename3[15]; sprintf(filename3, "outputV5_stat.txt"); filevar3 = fopen(filename3, "a+"); kinktot=extkinktot+oddkinktot; //fprintf(filevar3, "#Kink Detector v3 by David-Marcel Meier 20120724\n"); //fprintf(filevar3, "#Detector counts odd and extended kinks\n"); -6- Abbildung A.33: Quelltext des C-Programms zur Detektion von Kristalldefekten der Version 5: „KinkDetectorV5“. anhang C:\Users\David-Marcel\Desktop\Dropbox\quest\Daten\kinkdetector\KinkDetector_v5.c fprintf(filevar3, fprintf(filevar3, fprintf(filevar3, fprintf(filevar3, fprintf(filevar3, fclose(filevar3); return 0; Samstag, 25. August 2012 15:12 "#Total / Total Kinks / Total ext / Total odd\n"); "%i %i %i %i\n",counter-1,kinktot,extkinktot,oddkinktot); "#Total Kink Probability: %f\n", (kinktot*1.0)/(counter-1)); "#Extended Kink Probability: %f\n", (extkinktot*1.0)/(counter-1)); "#Odd Kink Probability: %f\n", (oddkinktot*1.0)/(counter-1)); } int dataout3(void) //data output in file { char filename4[15]; sprintf(filename4, "outputV5_rows_%i.txt", counter); filevar4 = fopen(filename4, "a+"); fprintf(filevar4, "%i %i\n", row-18, kinknum); fclose(filevar4); return 0; } -7- Abbildung A.34: Quelltext des C-Programms zur Detektion von Kristalldefekten der Version 5: „KinkDetectorV5“. 117 anhang 1 2 0 0 1 0 9 6 ,6 9 1 0 0 0 9 7 6 ,4 1 6 9 2 7 ,6 1 7 8 8 1 ,3 2 7 F re q u e n z [k H z ] 8 4 1 ,2 5 8 0 0 8 4 6 ,7 3 3 8 2 7 ,0 8 7 7 9 7 ,7 2 2 7 7 5 ,2 2 4 7 3 1 ,0 1 5 7 2 9 ,4 2 6 6 8 ,9 1 4 6 5 5 ,9 1 7 7 8 ,6 7 3 7 4 4 ,8 2 2 7 1 1 ,5 4 7 6 5 9 ,5 6 4 6 5 4 ,0 2 1 6 4 3 ,5 5 3 6 0 0 5 4 9 ,4 3 9 3 3 0 ,9 0 4 3 1 0 ,9 2 3 1 7 8 ,2 6 1 7 7 ,8 4 5 3 3 ,2 6 8 4 3 0 ,1 2 3 4 1 0 ,5 8 3 3 2 0 ,9 8 1 2 0 0 5 5 6 ,7 7 5 2 4 ,7 9 4 4 6 5 ,4 3 1 4 4 8 ,1 2 6 4 4 0 ,0 0 6 5 6 3 ,6 8 2 5 4 6 ,1 5 3 4 0 0 1 7 8 ,2 2 1 3 0 6 ,9 9 8 1 7 8 ,4 8 3 4 2 9 ,7 1 7 2 9 5 ,9 5 6 1 7 8 ,3 4 7 2 9 4 ,9 2 3 1 7 7 ,2 7 In -In -Y b -Y b -Y b b -In -In -Y b -Y b -Y b b -Y b -In -Y b Y b -Y b -Y b b -Y b -Y n n -b Y b -b I n I Y Y I b -In -Y -Y -In Y b b -Y -Y b -Y b -Y b -In -Y b Io n Y b Y b In -Y Y b Y b -Y b Y b e n k o n fig u r a tio n Abbildung A.35: Frequenzen der axialen Ionenmoden für einen gemischten Coulombkristall aus fünf Yb- und zwei In-Ionen. Hierbei wurde ωz = 2π · 170 kHz angenommen. 1 2 0 0 1 1 7 8 ,6 1 1 1 6 4 ,8 5 1 1 6 4 ,6 5 1 1 5 0 1 1 6 4 ,2 8 1 1 4 0 ,1 6 1 1 2 0 ,1 1 1 1 0 0 1 1 1 6 ,7 7 1 0 9 9 ,2 3 1 0 8 2 ,8 7 1 0 5 0 1 0 1 5 ,1 1 0 0 0 F re q u e n z [k H z ] 118 1 0 2 3 ,0 9 9 6 1 ,8 8 7 9 5 0 9 0 0 8 5 0 8 0 0 7 9 1 ,8 4 5 7 5 0 7 0 0 7 8 2 ,1 4 2 7 5 7 ,9 8 2 7 5 2 ,4 7 4 7 7 9 ,4 2 7 7 3 ,7 5 8 7 7 7 ,5 6 5 7 5 7 ,5 9 1 7 3 8 ,2 1 3 7 3 7 ,4 0 2 7 1 9 ,2 0 1 7 1 9 ,1 6 9 7 0 6 ,8 7 5 7 0 1 ,6 2 8 7 0 4 ,2 7 7 6 8 4 ,2 9 6 6 8 4 ,0 4 4 6 5 6 ,8 6 6 5 0 6 3 6 ,5 5 2 5 6 2 ,1 3 1 In -In -Y b -Y b Y b b -Y -In b b -Y -Y -Y b -Y b Y b Y b In -Y 6 2 5 ,7 6 5 6 2 5 ,0 8 2 6 1 8 ,6 0 1 6 0 0 5 5 0 7 8 5 ,1 5 8 7 8 2 ,0 9 7 5 4 ,4 3 4 5 5 9 ,2 6 1 6 2 1 ,1 2 9 5 6 5 ,7 6 9 5 8 7 ,3 0 5 5 8 4 ,4 3 4 b b -In Y b b -Y b -Y -Y b -In b -Y b -Y -Y b -Y b Y Y b b In In -Y b -Y -In -In Y b b -Y -Y b -In -Y b Io n Y b Y b -b Y b Y In e n k o n fig u r a tio n Abbildung A.36: Frequenzen der radialen Ionenmoden für einen gemischten Coulombkristall aus fünf Yb- und zwei In-Ionen. Hierbei wurde ωr = 2π · 800 kHz und ωz = 2π · 170 kHz angenommen. ABBILDUNGSVERZEICHNIS Abbildung 1.1 Abbildung 1.2 Abbildung 2.1 Abbildung 2.2 Abbildung 2.3 Abbildung 2.4 Abbildung 2.5 Abbildung 2.6 Abbildung 2.7 Abbildung 2.8 Abbildung 2.9 Abbildung 2.10 Abbildung 2.11 Abbildung 2.12 Abbildung 3.1 Abbildung 3.2 Abbildung 3.3 Abbildung 3.4 Abbildung 3.5 Abbildung 3.6 Abbildung 3.7 Abbildung 3.8 Abbildung 3.9 Abbildung 3.10 Abbildung 3.11 Abbildung 3.12 Abbildung 3.13 Abbildung 3.14 Abbildung 3.15 Abbildung 3.16 Abbildung 3.17 Abbildung 3.18 Abbildung 3.19 Abbildung 3.20 Abbildung 3.21 Abbildung 3.22 Abbildung 3.23 Abbildung 3.24 Abbildung 3.25 Abbildung 3.26 Abbildung 3.27 Termschema von Yb . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Schema des Seitenbandkühlens . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ADEV des rel. Frequenzrauschens des 822 nm Primärlasers . . . Bild des Versuchsaufbaus . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Kennlinie der 822 nm Hochleistungs-Laserdiode . . . . . . . . . . Temperatur der Hochl.-Laserdiode über NTC Widerstand . . . . Schematische Abbildung eines Gaußstrahls . . . . . . . . . . . . . Strahlprofil Primär- und Hochleistungslaserdiode . . . . . . . . . Schnittbild des Laserstrahls der Hochl.-Laserdiode . . . . . . . . Parameter für erfolgreiche Injektionsstabilisierung . . . . . . . . . Spektrum der freilaufenden Hochl.-Laserdiode . . . . . . . . . . . Spektrum der frequenzstabilisierten Hochl.-Laserdiode . . . . . . Fabry-Perot-Spektrum Primärlaser . . . . . . . . . . . . . . . . . . Fabry-Perot-Spektrum Hochleistungslaser . . . . . . . . . . . . . . Prinzip der Frequenzverdoppelung . . . . . . . . . . . . . . . . . . Sinus-Kardinalis Funktion . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Intensität der zweiten Harm. über Kristalllänge . . . . . . . . . . Indexellipsoid . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Boyd-Kleinman-Funktion . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Aufbau und Strahlengang eines Ringresonators . . . . . . . . . . Stabilitätsdiagramm, Ringresonator langer Arm . . . . . . . . . . Stabilitätsdiagramm, Ringresonator kurzer Arm . . . . . . . . . . Optimale Transmission des Einkoppelspiegels . . . . . . . . . . . Modenspektrum des Ringresonators . . . . . . . . . . . . . . . . . Ausgangsleistung SHG über Transmission d. Einkoppelspiegels . Reflektionsspektrum des Ringresonators ohne Phasenanpassung Reflektionsspektrum des Ringresonators mit Phasenanpassung . Schema des HC-Stabilisierungssystems . . . . . . . . . . . . . . . HC-Fehlersignal . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Messung HC-Fehlersignal . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Nulldurchgang HC-Fehlersignal 1 . . . . . . . . . . . . . . . . . . Nulldurchgang HC-Fehlersignal 2 . . . . . . . . . . . . . . . . . . ADEV des rel. Intensitätsrauschens des 411 nm-Lasers . . . . . . Störung durch Shutter 1 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Störung durch Shutter 2 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Störung durch Shutter, gedämpft . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Zeitlicher Abfall der Laserleistung bei 411 nm 1 . . . . . . . . . . Zeitlicher Abfall der Laserleistung bei 411 nm 1 (Vergrößerung) . Zeitlicher Abfall der Laserleistung der zweiten Harmonischen 2 . Reflexionsspektrum des Ringresonators im Tagesvergleich . . . . Schematischer Aufbau des AOM im Doppelpass . . . . . . . . . . 2 2 7 8 9 9 11 12 13 14 14 15 15 16 17 21 22 23 26 30 34 35 37 38 39 40 40 42 44 45 46 46 48 49 50 51 52 53 53 54 55 119 120 Abbildungsverzeichnis Abbildung 3.28 Abbildung 4.1 Abbildung 4.2 Abbildung 4.3 Abbildung 4.4 Abbildung 4.5 Abbildung 4.6 Abbildung 4.7 Abbildung 4.8 Abbildung 4.9 Abbildung 4.10 Abbildung 4.11 Abbildung 4.12 Abbildung 4.13 Abbildung 4.14 Abbildung 4.15 Abbildung 4.16 Abbildung 4.17 Abbildung 4.18 Abbildung A.1 Abbildung A.2 Abbildung A.3 Abbildung A.4 Abbildung A.5 Abbildung A.6 Abbildung A.7 Abbildung A.8 Abbildung A.9 Abbildung A.10 Abbildung A.11 Abbildung A.12 Abbildung A.13 Abbildung A.14 Abbildung A.15 Abbildung A.16 Abbildung A.17 Abbildung A.18 Abbildung A.19 Abbildung A.20 Abbildung A.21 Abbildung A.22 Abbildung A.23 Abbildung A.24 Schematischer Frequenzplan der AOMs . . . . . . . . . . . . . . . Schema der linearen Paulfalle . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Lineare Ionenkette . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Schema der axialen Ionenmoden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Frequenzen der axialen Ionenmoden für bis zu sieben Yb-Ionen . Frequenzen der axialen Ionenmoden für gemischten Coulombkristall . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Schema der radialen Ionenmoden . . . . . . . . . . . . . . . . . . Bild der Common-Mode . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Bild der Stretch-Mode . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Bild der Egyptian-Mode . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Frequenzen der radialen Ionenmoden für bis zu sieben Yb-Ionen Frequenzen der radialen Ionenmoden für gemischten CoulombKristall . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Radialmodenfrequenzen und Phasenübergang . . . . . . . . . . . Bild einer linearen Ionenkette . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Bild der Zigzag-Konfiguration . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Bild eines Odd Kink . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Bild eines Extended Kink . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Schema eines Odd Kink . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Schema eines Extended Kink . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Datenblatt der Hochleistungslaserdiode 1 . . . . . . . . . . . . . . Datenblatt der Hochleistungslaserdiode 2 . . . . . . . . . . . . . . Datenblatt der Hochleistungslaserdiode 3 . . . . . . . . . . . . . . Datenblatt der Hochleistungslaserdiode 4 . . . . . . . . . . . . . . Datenblatt der Hochleistungslaserdiode 5 . . . . . . . . . . . . . . Konstruktionszeichnung des Kristallhalters 1 . . . . . . . . . . . . Konstruktionszeichnung des Kristallhalters 2 . . . . . . . . . . . . Konstruktionszeichnung des Kristallhalters 3 . . . . . . . . . . . . Datenblatt des AOMs 1 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Datenblatt des AOMs 2 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Schaltplan des Integrators . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Datenblatt der Resonatorspiegel 1 . . . . . . . . . . . . . . . . . . Datenblatt der Resonatorspiegel 2 . . . . . . . . . . . . . . . . . . Datenblatt der Resonatorspiegel 3 . . . . . . . . . . . . . . . . . . Berechnungen Frequenzverdoppelung 1 . . . . . . . . . . . . . . . Berechnungen Frequenzverdoppelung 2 . . . . . . . . . . . . . . . Berechnungen Frequenzverdoppelung 3 . . . . . . . . . . . . . . . Berechnungen Frequenzverdoppelung 4 . . . . . . . . . . . . . . . Berechnungen Frequenzverdoppelung 5 . . . . . . . . . . . . . . . Berechnungen Frequenzverdoppelung 6 . . . . . . . . . . . . . . . Berechnungen Frequenzverdoppelung 7 . . . . . . . . . . . . . . . Berechnungen Frequenzverdoppelung 8 . . . . . . . . . . . . . . . Berechnungen Frequenzverdoppelung 9 . . . . . . . . . . . . . . . Berechnungsprogramm Ionenmoden 1 . . . . . . . . . . . . . . . . 57 64 65 67 69 69 70 71 71 71 73 73 75 76 76 76 77 77 77 84 85 86 87 88 89 90 91 92 93 94 95 96 97 98 99 100 101 102 103 104 105 106 107 Abbildung A.25 Abbildung A.26 Abbildung A.27 Abbildung A.28 Abbildung A.29 Abbildung A.30 Abbildung A.31 Abbildung A.32 Abbildung A.33 Abbildung A.34 Abbildung A.35 Abbildung A.36 Berechnungsprogramm Ionenmoden 2 . . . . . . . Berechnungsprogramm Ionenmoden 3 . . . . . . . Berechnungsprogramm Ionenmoden 4 . . . . . . . Quelltext KinkDetectorV5 1 . . . . . . . . . . . . . Quelltext KinkDetectorV5 2 . . . . . . . . . . . . . Quelltext KinkDetectorV5 3 . . . . . . . . . . . . . Quelltext KinkDetectorV5 4 . . . . . . . . . . . . . Quelltext KinkDetectorV5 5 . . . . . . . . . . . . . Quelltext KinkDetectorV5 6 . . . . . . . . . . . . . Quelltext KinkDetectorV5 7 . . . . . . . . . . . . . Axiale Ionenmoden, gemischter Coulombkristall . Radiale Ionenmoden, gemischter Coulombkristall . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 108 109 110 111 112 113 114 115 116 117 118 118 Indexpermutationen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Nichtlineare Kristalle . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ABCD-Matrizen des Resonatordurchlaufs . . . . . . . . Effizienz des AOM im Doppelpass . . . . . . . . . . . . Frequenzen für die AOMs . . . . . . . . . . . . . . . . . Messung radialer Modenfrequenzen an drei Yb-Ionen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19 27 32 56 56 72 TA B E L L E N V E R Z E I C H N I S Tabelle 3.1 Tabelle 3.2 Tabelle 3.3 Tabelle 3.4 Tabelle 3.5 Tabelle 4.1 121 L I T E R AT U R V E R Z E I C H N I S [1] C. W. Chou, D. B. Hume, J. C. J. Koelemeij, D. J. Wineland, and T. Rosenband. Frequency Comparison of Two High-Accuracy Al+ Optical Clocks. Phys. Rev. Lett., 104:070802, Feb 2010. [2] P. Taylor, M. Roberts, S. V. Gateva-Kostova, R. B. M. Clarke, G. P. Barwood, W. R. C. Rowley, and P. Gill. Investigation of the 2 S1/2 −2 D5/2 clock transition in a single ytterbium ion. Phys. Rev. A, 56:2699–2704, Oct 1997. [3] H. L. Stover and W. H. Steier. Locking of laser oscillators by light injection. Applied Physics Letters, 8(4):91–93, 1966. [4] F. Diedrich, J. C. Bergquist, Wayne M. Itano, and D. J. Wineland. Laser Cooling to the Zero-Point Energy of Motion. Phys. Rev. Lett., 62:403–406, Jan 1989. [5] Gabriele De Chiara et al. Spontaneous nucleation of structural defects in inhomogeneous ion chains. New Journal of Physics, 12(11):115003, 2010. [6] J. Millo, D. V. Magalhães, C. Mandache, Y. Le Coq, E. M. L. English, P. G. Westergaard, J. Lodewyck, S. Bize, P. Lemonde, and G. Santarelli. Ultrastable lasers based on vibration insensitive cavities. Phys. Rev. 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Synthesis of two-species ion chains for a new optical frequency standard with an indium ion. Applied Physics B: Lasers and Optics, 107:965–970, 2012. 10.1007/s00340-012-4909-9. 125 Es gibt eine Theorie die besagt, wenn jemals irgendwer herausfindet, wozu das Universum da ist und warum es da ist, dann verschwindet es auf der Stelle und es wird durch etwas noch Bizarreres und Unbegreiflicheres ersetzt. Es gibt eine andere Theorie nach der das schon passiert ist. — Douglas Adams DANKSAGUNG Ich möchte Frau Dr. Tanja Mehlstäubler danken, dass ich erneut eine Abschlussarbeit am QUEST-Institut der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt anfertigen durfte. Ich möchte mich herzlichst für das in mich gesetzte Vertrauen und die gute Betreuung, die nicht mit unerheblichem Zeitaufwand verbunden war, bedanken. Des Weiteren gilt mein Dank Jonas Keller und Karsten Pyka, die mich im Labor und bei der theoretischen Arbeit unterstützt haben und von denen ich einiges lernen konnte. Ein besonderer Dank gilt außerdem Herrn Prof. Dr. Jochen Litterst und Herrn Prof. Dr. Stefan Süllow für die Betreuung seitens der Universität und das sehr unbürokratische Verfahren, diese Abschlussarbeit an einer externen Institution anfertigen zu können. Des Weiteren möchte ich auch Kristijan Kuhlmann für die gute Zusammenarbeit und die Hilfe beim LATEX-Textsatz, auch wenn es einmal bis 4 Uhr morgens dauerte, danken. Für die sprachliche und orthographische Überarbeitung danke ich herzlichst Gunnar Schmidtchen. Ich danke auch meiner Familie, meinen Freunden und meinen Kollegen bei QUEST, die diese Zeit, trotz zahlreicher frustrierender Tage, zu einer schönen Erinnerung machten und mich in dieser Zeit unterstützten. Besonders gerne denke ich an die wöchentliche Sneak Peek zurück, die für reichlich Abwechslung sorgte. Vielen Dank! 127 ERKLÄRUNG Hiermit erkläre ich, dass ich die vorliegende Master-Arbeit selbstständig verfasst habe. Es wurden keine anderen, als die in der Arbeit angegebenen Quellen und Hilfsmittel benutzt. Die wörtlich oder sinngemäß übernommenen Zitate habe ich als solche kenntlich gemacht. Die Arbeit ist in gleicher oder ähnlicher Form noch bei keiner anderen Prüfungsbehörde eingereicht worden. Braunschweig, 5. September 2012 David-Marcel Meier