Fachberatung Management Öffentlichkeitsarbeit Recht Umwelt > 248 Fachberatung I Nachhaltig gärtnern – ökologischer Gemüsebau im Kleingarten bundesverband deutscher gartenfreunde e. v. – grüne schriftenreihe 248 1 Impressum Schriftenreihe des Bundesverbandes Deutscher Gartenfreunde e. V., Berlin (BDG) Heft 4/2016 – 38. Jahrgang Seminar: Fachberatung I vom 24. bis 26. Juni 2016 in Osnabrück Herausgeber: Bundesverband Deutscher Gartenfreunde e.V., Platanenallee 37, 14050 Berlin Telefon (030) 30 20 71-40/-41, Telefax (030) 30 20 71-39 Präsident: Peter Paschke Seminarleiter: Jürgen Sheldon Bundesfachberater BDG Layout&Satz: Uta Hartleb Nachdruck und Vervielfältigung – auch auszugsweise – nur mit schriftlicher Genehmigung des Bundesverbandes Deutscher Gartenfreunde (BDG) ISSN 0936-6083 Dieses Projekt wurde finanziell vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft gefördert. Der Förderer übernimmt keine Gewähr für die Richtigkeit und Vollständigkeit der Angaben sowie für die Beachtung privater Dieses Projekt wurde vom Bundesministerium Umwelt, Rechte Dritter. Diefinanziell geäußerten Ansichten und für Meinungen Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit gefördert. müssen nicht mit denen des Förderers übereinstimmen. Der Förderer übernimmt keine Gewähr für die Richtigkeit und Vollständigkeit der Angaben sowie für die Beachtung privater Rechte Dritter. Die geäußerten Ansichten und Meinungen müssen nicht mit denen des Förderers übereinstimmen. Seminar Fachberatung I vom 24. bis 26. Juni 2016 in Osnabrück Nachhaltig gärtnern – ökologischer Gemüsebau im Kleingarten Moderation Jürgen Sheldon (Bundesfachberater des Bundesverbandes Deutscher Gartenfreunde e. V.) Schriftenreihe des Bundesverbandes Deutscher Gartenfreunde e.V., Berlin (BDG) Heft Nr. 4/2016 – 38. Jahrgang Seminar Fachberatung I vom 24. bis 26. Juni 2016 in Osnabrück INHALTSVERZEICHNIS Vorwort Jürgen Sheldon (Bundesfachberater BDG) 7 Wirtschaftliche und gesellschaftliche Bedeutung von Biogemüse Henning Niemann (Kompetenzzentrum Ökolandbau Niedersachsen GmbH, Visselhövede) 9 Anbau alter und seltener Kulturpflanzen zur Erhaltung der genetischen Vielfalt Dipl.-Ing. agr. Gunilla Lissek-Wolf (Humboldt-Universität zu Berlin) 17 Neue Gemüsesorten – robust, gesund und lecker Herbert Kleine Niesse (Bruno Nebelung GmbH, Everswinkel) 26 Pflanzenschutz I im Ökogemüsebau – von manuellen Maßnahmen bis zum Nützlingseinsatz Markus Puffert (Ökologischer Land- und Gartenbau der Landwirtschaftskammer NRW, Münster-Wolbeck) 33 Pflanzenschutz II im Ökogemüsebau – vom Standort bis zur Sortenwahl Marianne Scheu-Helgert (Bayerische Gartenakademie, Bayerische Lehranstalt für Weinbau und Gartenbau, Veitshöchheim) 39 Ökogemüse – Bodenschutz, Bodenpflege, Pflanzenernährung Prof. Dr. Elke Meinken (Hochschule Weihenstephan-Triesdorf Bodenkunde, Pflanzenernährung Freising) 62 Workshop Entwicklung eines beispielhaften Gemüseanbauplans mit Fruchtfolge und Mischkultur im Kleingarten Krafft Spirling, Kreisfachberater Torgau/Oschatz 70 Anhang Impressionen Die Grüne Schriftenreihe seit 1997 bundesverband deutscher gartenfreunde e. v. – grüne schriftenreihe 248 73 75 5 Vorwort Immer wieder begegnet uns im Alltag der Slogan Öko und es gibt neben Bio-Fachgeschäften kaum noch einen Supermarkt, der nicht sogenanntes BioGemüse anbietet. Doch was ist Bio-Gemüse genau und worin unterscheidet es sich von konventionellem? Was Öko oder Bio ist, bestimmt die EU. Die Mehrheit der Menschen geht davon aus, dass Bio-Gemüse ohne Zuhilfenahme chemisch-synthetischer Dünge- oder Pflanzenschutzmittel (so genannte Pestizide) erzeugt wird und deshalb gesünder für den menschlichen Körper ist, als herkömmlich hergestellte Gemüsearten. Fakt ist jedoch, dass auch im allgemeinen ökologischen Landbau eine nicht eben kurze Liste chemischsynthetischer Dünge- und Pflanzenschutzmittel zugelassen ist. Doch es gibt auch Bio-Gemüse, das wirklich absolut ökologisch korrekt und gesund angebaut wird – nämlich das aus dem eigenen Garten. Denn hier weiß der Gärtner/die Gärtnerin immer ganz genau, womit das Gemüse gepflegt und aufgezogen wurde. Genau aus diesem Grund schreiben sich immer mehr Kleingärtnervereine den Bio-Anbau auf die Fahnen und verpflichten sich per Satzung zu herbizid- und pestizidfreiem Gärtnern. Biologische und anbautechnische Alternativen gibt es viele. Welche, sollte unter anderem das BDG-Seminar Fachberatung I/2016 klären. Henning Niemann vom Kompetenzzentrum Ökolandbau Niedersachsen GmbH leitete die Referatsrunde mit dem Thema „Wirtschaftliche und gesellschaftliche Bedeutung von Biogemüse“ ein. Gunilla Lissek-Wolf, Humboldt-Universität zu Berlin, erklärte in ihrem Vortrag den Unterschied zwischen alten und neuen Pflanzensorten und warum es so wichtig ist, alte Sorten zu erhalten. Herbert Kleine Nisse der Bruno Nebelung GmbH stellte neue Gemüsesorten vor. Dem Thema Pflanzenschutz im Ökogemüsebau widmete sich Markus Puffert, Landwirtschaftskammer NRW, mit dem Schwerpunkt Pflanzenstärkung und Schädlingsabwehr. Den zweiten Teil des Themas Pflanzenschutz übernahm Marianne Scheu-Helgert, Bayerische Gartenakademie. Ihr Schwerpunkt lag auf Standort und Sortenwahl. Sie wies darauf hin, dass die Wahl robuster Arten und Sorten sowie des richtigen Standorts den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln erheblich einschränken, wenn nicht sogar überflüssig machen kann. Prof. Dr. Elke Meinken erklärte, wie optimale Wachstumsbedingungen für Biogemüse geschaffen werden können. Im Zentrum stand hierbei die Herstellung und Verwendung von Kompost. Zum Abschluss gab es einen Workshop unter der Leitung von Krafft Spirling, der mit den Teilnehmern einen beispielhaften Gemüseanbauplan mit Fruchtfolge und Mischkultur im Kleingarten entwickelte. Jürgen Sheldon (Bundesfachberater des Bundesverbandes Deutscher Gartenfreunde) bundesverband deutscher gartenfreunde e. v. – grüne schriftenreihe 248 7 nachhaltig gärtnern – ökologischer Gemüsebau im Kleingarten Wirtschaftliche und gesellschaftliche Bedeutung von Biogemüse Henning Niemann Kompetenzzentrum, Ökolandbau Niedersachsen GmbH, Visselhövede Ökolandbau in Niedersachsen in Bundesvergleich Quelle: BLE 2015 Ökolandbaufläche in Ökolandbaufläche inDeutschland: Deutschland: ∅ 6,3 Ø 6,3% % Gründung: Januar 2002 Initiative: Landesregierung und ML Ziel: „Öko-Kräfte bündeln“ Gesellschafter: LÖN und Ökoring Was macht das KÖN? • Vermarktungsförderung • Bio-Daten Niedersachsen • Naturschutz auf Bio-Höfen • Umstellungsberatung • Netzwerke (Praxisforschung…) • Projekte (Land, Bund, Stiftungen) private Auftraggeber bundesverband deutscher gartenfreunde e. v. – grüne schriftenreihe 248 3,7% 7,5% 8,9% 11,8% 2,8% 19,5% 4,7% 4,8% 11,1% 4,2% 10,3% 4% 7,6% 11,9% 8,8% 6,7% 9 Entwicklung der Öko-Verarbeiter, -Händler und Fläche in Nds. Anbau Bio-Gemüse Bio-Flächenentwicklung in Deutschland Fläche (ha) von Bio-Obst bzw. -Gemüse in Deutschland Quelle: ZMP/AMI Graphik: KÖN Entwicklung der Anbauflächen Gemüse ha 12.000 10.000 19000 13000 Sonstige 90 4.000 80 2.000 70 41 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 5 6 50 30 Freiland Unterglas 7000 20 10 Quelle: Öko-Kontrollstellen, Stat. Bundesamt, AMI 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 Erbsen (Ind.) 13 Spargel 16 Möhren Quelle: Stat. Bundesamt 2014 Jahr Gemüse 11 0 5000 2004 Kürbis 9 40 Veränderte Methodik 9000 Rote Bete Zwiebeln 60 0 11000 Freilandgemüse 100 6.000 15000 Hektar Prozent 8.000 17000 Weitgehend stabile Anbauflächen. Obst Mechanische Beikrautregulierung 12 BIOFACH 2016, 11.02.2016 Anbau und Vermarktung von Bio-Gemüse in Deutschland Verteilung der an der Befragung teilgenommenen Bio-Gemüsebetriebe 2016 301 Anfang März angeschrieben 83 auswertbare Betriebe = Rücklaufquote von 27,6% Was wächst in Niedersachsen ? Hülsenfrüchte 1% Sonstiges 1% Erdbeeren 3% Möhren 23% Kohlgemüse 29% Fruchtgemüse 7% anderes Blatt- und Stängelgemüse 11% anderes Wurzelund Knollengemüse 4% 10 Zwiebeln, Porree, Schnittlauch 13% Spargel 8% bundesverband deutscher gartenfreunde e. v. – grüne schriftenreihe 248 Einkauf von Öko-Lebensmitteln in Deutschland Quelle: BioVista 9 11,1 % 2,8 % 8 2,71 Umsätze in Mrd. Euro 7 2,47 2,4 6 9,7 % 2,9 % 5 4 3 4,06 3,7 % 4,21 13,1 % 4,76 2 5,5 % -0,9 % 1 1,1 1,09 1,15 2013 2014 2015 0 Jahr sonstige Was bauen Sie an und warum 1? Tomate, Paprika Geschmack, Sortenvielfalt Gurke, Kürbisse (Gewächshaus, Freiland Verarbeitung, Genuss Calendula Nahrung, Heilkraft Erd-, Strauchbeeren, Stein-, Kernobst Verarbeitung, Vielfalt, Naschobst Mangold Genuss, alte Kultur Kartoffel, Zwiebel (Lagergemüse) Sortenvielfalt, Bodenpflege, Salate, Rauke Winterfrische Feingemüse, Spargel Preis, regionale Sorten, Preis Bremer Scherkohl Geschmack, alte/seltene Art Kräuter Frischverzehr, Verarbeitung, Lagerung Raritäten Kohl Spaß, eigene Was bauen Sie anVielfalt, undWintergemüse, warum 2? Entscheidung, Frische!, Inhaltsstoffe Phacelia Bodenpflege, Humus Zierpflanzen Bienenweide Wildkräuter Gesundheit, Vielfalt Bete, Rüben, Möhren, Rettiche Kinder/Naturerlebnis Bohnen Frische, Vielfalt Lebensmitteleinzelhandel Naturkostfachgeschäfte Marktvolumen Bio-Lebensmittel in Deutschland Umsatzverteilung am Bio-Lebensmittelmarkt 2012 Nahrungsfette (Butter, Öle) 2,0% Kartoffeln 2,1% Brot & Backwaren 10,5% Brotaufstriche 2,3% Alkoholfreie Getränke 2,8% Molkereiprodukte 9% Obst 8,9% Quelle: AMI 2013 basic München III Stärken der Bio-Agrarwirtschaft 2014 bundesverband deutscher gartenfreunde e. v. – grüne schriftenreihe 248 11 Bio-Frischgemüse in Deutschland Die wichtigsten Bio-Feldgemüse 500.000.000 Euro Umsatz 2015 Die wichtigsten Bio-Fruchtgemüse Geschätzte: 120 Mio. Euro Umsatz Verarbeitung Regionales Bio-Gemüse Bio-Frischgemüse-Umsatz womit ? Tomaten + Möhren = 33 Prozent Viele Dutzend weitere Kulturen Ökonomische Bewertung des Handels Paprika + Gurken + Zucchini + Zwiebeln + Kürbisse + Spargel = 28 Prozent 39 % Absatz-Entwicklung Bio-Frischgemüse Quelle: AMI, Darstellung: KÖN 12 bundesverband deutscher gartenfreunde e. v. – grüne schriftenreihe 248 Quelle: Ökoinstitut e.V. 2014 DGEErnährungskreis® Quelle: 2016 Copyright „Deutsche Gesellschaft für Ernährung e. V., Bonn“ Studie stellt fest: Bio-Verbraucher pflegen gesünderen Lebensstil 18.03.2015: 4000 Ekoplaza-Kunden in Holland befragt Ökologische Kennzahlen • (Naturschutz-Charts) Pioniere des Biologischen Landbaus Dr. Rudolf Steiner Dr. Hans Müller 1861 – 1925 1891 – 1988 bundesverband deutscher gartenfreunde e. v. – grüne schriftenreihe 248 Maria Müller 1899 – 1969 Dr. H-P Rusch 1906 – 1977 13 Intensivierung der Lw. im 20. Jahrhundert in D „Meilensteine“ in der Entwicklung des Öko-Landbaus Kennzeichnung von Bio-Produkten Quelle: HEß, Uni Kassel 2013 mineralische N-Düngung (kg/ha) 150 Einheitliches EU-Siegel mit Kontrollcode im gleichen Sichtfeld Kontrollcode DE-ÖKO-0xy 100 Agrogentechnik ? 50 Haber-Bosch-Synthese Erste Pestizide industriereif Landeskürzel 3-stellige Kennziffer der staatlich zugelassenen ÖkoKontrollstelle Intensivierung der Landwirtschaft: industriereif Beizung, Herbizide, Fungizide, Wachstumsregulatoren, Insektizide 0 1900 1910 1920 Landwirtschaftlicher Kurs 1930 1940 1950 1960 1970 1980 2000 ExtensivierungsVO 4115/88/EWG Angabe: Deutsche (oder andere Länder) Landwirtschaft, EU- bzw. Nicht-EU-Landwirtschaft 2010 BÖLW EU-VO 2092/91 Gründung von Anbauverbänden des Biologischen Landbaus AGÖL 1990 DE-ÖKO-0xy EU-Landwirtschaft + ggf. Siegel eines ÖkoAnbauverbandes oder eines Handelsunternehmens + freiwillig ggf. zusätzlich: deutsche Bio-Siegel BÖL(N) 40 24.06.2016 EU – Bio-Siegel Warenzeichen der Anbauverbände • • • • Pflicht ab 1. Juli 2010 für vorverpackte Lebensmittel (EU-VO 271/2010) aus der EU (bis 15.8.2012 durften alte Verpackungen noch aufgebraucht werden) Produkt trägt den Namen und/oder den Kontrollcode der Kontrollstelle außerdem kann es zur Produktkennzeichnung von unverarbeiteten Agrarprodukten oder Futtermitteln verwendet werden. Pflicht zur geographischen Angabe der Zutaten → jeweils bei mind. 98% Beispiele Bio-Handelsmarken • • • mindestens 95% der Inhaltsstoffe landwirtschaftlicher Herkunft sind ökologisch produziert (strenge Vorgaben für Nicht-Öko-Zutaten) Es ist verboten Produkte, aus Umstellungsware damit zu kennzeichnen inhaltlich gleiche Grundlage wie beim deutschen Bio-Siegel. Welche Bereiche werden kontrolliert ? Prozessqualität von Bio-Lebensmitteln Was bedeutet ökologischer Landbau Der geschlossene Betriebskreislauf BioLandwirtschaft BioVerarbeitung (Mühlen, Bäcker, Fleischer etc.) Bio-(Groß-)Handel und Gastronomie Bio-Import aus Nicht-EU-Staaten „Wo Bio draufsteht, ist auch Bio drin“ 14 bundesverband deutscher gartenfreunde e. v. – grüne schriftenreihe 248 Beispiel für ausgestellte sog. „Ökozertifikate“ Artenvielfalt im Ökolandbau Studien, die negative oder positive Wirkungen auf die Biodiversität belegen Quelle: www.fibl.org, 2012 „Bio“ = Regional? • • • Neuanlagen von Biotopen auf Bio-Betrieben Wie regional/ ökologisch sind Bio-Produkte? Beispiel: Konkurrenz Ägyptischer Frühkartoffeln für deutsche Lagerkartoffeln unsere Macht als Konsument ist gefordert! → Einsatz für heimische BioProdukte Quelle: www.bke-verein.de Wasser Zu hohe Nitrat- und Phosphatgehalte, sowie Rückstände aus chemisch-synthetischen Pflanzenschutzmitteln (PS) sowie Hormonrückstände sind in erschreckendem Maße in unserem Grundund Oberflächengewässern zu finden. Foto: Birgit Petersen Der Ökolandbau verzichtet auf den Einsatz schnelllöslicher Dünger sowie dieser PS und Hormone! bundesverband deutscher gartenfreunde e. v. – grüne schriftenreihe 248 15 Schulobst – eine Chance für unsere Kinder www.bioschulobst.de Ziel: ausgewogene Ernährung, OG-Vielfalt kennen, Begeisterung für „bio“ Voraussetzung:+ Pädagogisches Konzept (Unterrichtsinhalte, Hofbesuche) + Zulassung Lieferanten Menge: 3 Portionen a´100g/Woche je Schüler (kostenfrei) Reichweite: ca. 100.000 Kinder in Grund- und Förderschulen, -kindergärten Lieferanten: Abokisten-Anbieter, Direktvermarkter, Naturkosteinzelhändler Vergütung: höherer Portionspreis für Bio-Produkte Beginn: 15. September 2014 (nach den Sommerferien) Mittelvolumen Niedersachsen: 3,6 Mio € / Schuljahr Information „Bio-Schulobst“: Bettina Stiffel, KÖN Sind Bio-Produkte gesünder? • k ontrovers diskutiert, da Gesundheit hat viele Aspekte beinhaltet • aber: Bio-Lebensmittel haben nur marginale Rückstände von Pflanzenschutzmitteln, weniger GVOSpuren und niedrigere Nitratwerte • In vielen Studien: höherer Gehalt an wertgebenden Inhaltsstoffen, z.B. –sekundären Pflanzenstoffen (hängt jedoch auch von Sortenwahl und Standort ab) –höhere Gehalte an Ω-3-Fettsäuren in Bio-Milch und -fleisch (hier jedoch auch abhängig von Tierrasse und -zuchtlinien • verarbeitete Produkte enthalten viel weniger Zusatzstoffe (z.B. Farb-, Aroma- und Konservierungsstoffe → geringere Gefahr für Aller-gien und Überreaktionen) • Gesundheit des Ökosystems gehört auch dazu –direkt: Gesundheit der in der Landwirtschaft tätigen Menschen (z.B. bei der Produktion tropischer Früchte, Kaffee, Tee) –indirekte Beeinflussung: Boden mit stärkerer Widerstandskraft 16 bundesverband deutscher gartenfreunde e. v. – grüne schriftenreihe 248 nachhaltig gärtnern – ökologischer Gemüsebau im Kleingarten Anbau alter und seltener Kulturpflanzen zur Erhaltung der genetischen Vielfalt Dipl.-ING. AGR. GUnilla Lissek-Wolf Humboldt-Universität zu Berlin • Hintergrund • Praktische Sortenerhaltung • Resümee Was sind alte Sorten? • S orten in historischen Samenkatalogen und Gartenbüchern • Nach dem Saatgutgesetz nicht mehr zugelassen • „Traditionssorten“ Katalog Gustav Jensch & Co. 1906 Verlag Parey 1877 Im Handel seit ca. 1900, zugelassen 1937–1969 Im Handel seit 1890 bundesverband deutscher gartenfreunde e. v. – grüne schriftenreihe 248 17 Sind alte Gemüsesorten regional? Alte Sorten sind genetische Ressourcen Saatguthandel war überregional Alte Sorten sind Quellen von Variation für die Pflanzenzüchtung • Moderne Erdbeersorten gezüchtet auf Ertrag und Transporteignung • Genetischer Trichtereffekt Verlust der Gene für Aroma oder z. B. ‚Elsanta‘ fehlt Schlüsselsubstanz im Aromaprofil (Ulrich, JKI) • Gene für Aroma in ‚Mieze Schindler‘ • Genquelle für neue Züchtungen • Wenige Beispiele für regionale Sorten ‚Teltower Rübchen‘, Salat ‚Kasseler Strünkchen‘, ,ostfriesische Palme‘ • Zentren des Samenbaus namengebend Blumenkohl ‚Erfurter Zwerg‘, Stangenbohne ‚Quedlinburger Speck‘ • Sortenbezeichnungen „Markt“ als Werbung Hamburger Markt, Erfurter Markt, Berliner Markt, etc. Samenkataloge Haage & Schmidt, Erfurt Erhaltung von alten Arten und Sorten 1890 Kohlrabi, Wiener allerfrüheste Treib • A grobiodiversität fördern • Formen und Nutzungsvielfalt wiederbeleben • Ausgangsmaterial für die Pflanzenzüchtung sichern • Kulturelles Erbe bewahren 1892 Markerbse, Pride of the Market 1898 Kraut, Berliner grosses 1920 Kopfsalat, Erfurter Dickkopf Politische Rahmenbedingungen Was unterscheidet alte Sorten von aktuellen Zuchtsorten? Alte Sorten • Formen- und Farbenvielfalt, Aroma • Nicht an heutige Intensivkultur angepasst • Ertrag niedrig Internationale Verträge • Convention on Biological Diversity (CBD 1993) Biodiversität in der Agrarlandschaft nachhaltige Nutzung biologischer Vielfalt Erhaltung von pflanzengenetischen Ressourcen Nationale Programme Aktuelle Zuchtsorten • Hoher Ertrag, hochgradig homogen • Geeignet für agrarindustriellen Anbau • Robust, transport- und lagerfähig • Anteil Hybridsorten bei ca. 70% (Kohl, Möhren, Zucchini…) 18 bundesverband deutscher gartenfreunde e. v. – grüne schriftenreihe 248 Erhaltung von alten Sorten in Genbanken Genbank bewahrt Samenmuster • trägt bei zum Verhindern des Aussterbens von Kulturpflanzen Album Benary 1876, Tafel X ‘Erfurter Lange‘ (IPK BETA 42) Zugang 1946, Donor: E. Benary Verein zur Erhaltung und Rekultivierung von Nutzpflanzen – VERN • 1996 Gründung • Schau- und Vermehrungsgarten Greiffenberg in der Uckermark • 600 Mitglieder Privatpersonen, Landwirte, Gärtner Ziele des VERN e. V. • Alte und seltene Kulturpflanzen erhalten • Alte Sorten einfach zugänglich halten • Wissen darüber vermitteln Warum reicht es nicht, alte Sorten in der Genbank zu erhalten? Genbanken erhalten eingefrorene Samenmuster • statisch • Erhaltung durch Nutzung Dynamisch, evolutive Anpassung möglich Beitrag zur Biodiversität G rößere Bestände für Erhaltungszüchtung wichtig Nutzer erfassen Sorteneigenschaften mit allen Sinnen (Aussehen, Geschmack, Textur…) Kulturelles Erbe lebendig erhalten bundesverband deutscher gartenfreunde e. v. – grüne schriftenreihe 248 19 On-farm Erhaltung Führungen • Erhaltung durch Nutzung • Seltene Sorten im Betriebskreislauf erhalten • Wiedereinführung alter Sorten in den Markt In-garden Erhaltung Schaugarten besuchen • Erhaltung durch Nutzung • Individuelle Sortenauswahl • Ausreichend Saatgutmengen vorhanden Aktivitäten Öffentlichkeits- und Bildungsarbeit • Veranstaltungen und Feste • Saatgutkurse • Führungen durch den Schaugarten • Herausgabe von Broschüren 20 bundesverband deutscher gartenfreunde e. v. – grüne schriftenreihe 248 Saatgutkurse Sortenerhaltung Techniken der Kartoffeln pflanzen Alte Sorten verfügbar machen • Saatgutproduktion und Aufbereitung • Herausgabe eines Saatgutkataloges • Abgabe von Saat- und Pflanzgut 60 Sorten Techniken der Kartoffeln pflanzen Saatgutlager und Schau- und Vermehrungsgarten Erhaltungssammlung von • 1200 Gemüse- und Nutzpflanzenherkünften • 650 Getreideherkünften • 200 Tomaten- und Paprikasorten Selektion von Samenträgern bundesverband deutscher gartenfreunde e. v. – grüne schriftenreihe 248 21 27.0 Vermehrung bei höheren Pflanzen Saatgut muss regelmäßig vermehrt werden • Abgabe von Saatgut an Gärtner/innen • Saatgut hat begrenzte Lebensdauer Lagerfähigkeit von Gemüsesämereien • Lauch/Porree: sehr empfindliche Samen, wenige Monate • Möhre: kurze Lebensdauer, 2 – 3 Jahre • Salat: mittlere Lebensdauer, 4 – 5 Jahre • Melone, Tomate: lange Lebensdauer, über 5 Jahre ‐ ‐ Vegetative Fortpflanzung Generative Fortpflanzung • genetisch identisch • Erbgut neu gemischt Vermehrung bei höheren Pflanzen • ungeschlechtlich über • geschlechtlich über Samen Pflanzenteile der Generative Fortpflanzung Vegetative Fortpflanzung Mutterpflanze genetisch identisch ungeschlechtlich über Pflanzenteile der Mutterpflanze Kartoffel (Sprossknolle) Kartoffel (Sprossknolle) Knoblauch, Etagenzwiebel Knoblauch, Etagenzwiebel (Brutzwiebeln) (Brutzwiebeln) Schalotte (Teilzwiebeln) Schalotte (Teilzwiebeln) Schnittlauch, viele Stauden Schnittlauch, viele Stauden (Stockteilung) (Stockteilung) Meerrettich (Wurzelschnittlinge) Erdbeeren, Minzen (Ausläufer) Meerrettich (Wurzelschnittlinge) Erdbeeren, Minzen (Ausläufer) ‐ ‐ Erbgut neu gemischt geschlechtlich über Samen Selbst- oder Fremdbefruchtung Selbst‐ oder Fremdbefruchtung Stempel Narbe Griffel Fruchtknoten Kronblätter Pollensäcke (Petalen) Kelchblätter Anthere Filament (Sepalen) Staubblatt Blütenachse Beschaffenheit von Saatgut: Keimfähigkeitstest Selbstbefruchtung Ausgeprägte oder vorwiegende Selbstbefruchter: Selbstbefruchtung Ausgeprägte oder vorwiegende Selbstbefruchter: Erbse Tomate Salat Weizen Lein Gerste, Hafer, Linse, Tabak ... • bei manchen Arten Bestäubung in geschlossener Knospe ‐ z.B. Salat, Erbsen, Buschbohnen, Tomaten • im Freiland kann durch Insekten Verkreuzung stattfinden ‐ z.B. Salat, Mohn, Paprika, Puffbohne, Aubergine • manche Selbstbestäuber brauchen Wind oder Insekten ‐ z. B. Tomaten Wiederholung Tag 1 Tag 1 Anzahl Anzahl Samen Samen Tag 7 Tag 10 Anzahl % Zwischen- Endaus- gekeimte gekeimte zählung zählung Samen Samen 1 Probe 1 Probe 2 50 50 13 24 19 14 1 1 73 73 2 Probe 3 Probe 4 50 50 18 29 21 7 0 0 75 75 3 Probe 5 Probe 6 50 50 1 28 13 10 7 2 59 59 4 Probe 7 Probe 8 50 50 11 19 14 14 2 2 62 62 Erbse Tomate Salat Weizen Lein, Gerste, Hafer, Linse, Tabak ... • b ei manchen Arten Bestäubung in geschlossener Knospe z. B. Salat, Erbsen, Buschbohnen, Tomaten • i m Freiland kann durch Insekten Verkreuzung stattfinden z. B. Salat, Mohn, Paprika, Puffbohne, Aubergine • m anche Selbstbestäuber brauchen Wind oder Insekten z. B. Tomaten 22 bundesverband deutscher gartenfreunde e. v. – grüne schriftenreihe 248 Fremdbefruchtung Bestäubung durch Insekten und Wind, auch Fremdbefruchtung Regen Abweicher in Form und Farbe bei ‚Wiener Maidivi‘ • BBestäuberinsekten estäubung durch Insekten sind: und Wind, auch Regen • Wild‐ und Honigbienen • Bestäuberinsekten • Schwebfliegen sind: • Wildund Honigbienen Hummeln, Wespen • Schwebfliegen Käfer, Schmetterlinge Allium giganteum mit Honigbienen Hummeln, Wespen Insektenbestäuber Käfer, Schmetterlinge • z. B. Kohl, Radieschen, Basilikum, Kürbis, Feuerbohne Windbestäuber Insektenbestäuber Tab. 1: Keimprüfung einer Partie z•. B.z. B. Rote Rübe, Mangold, Mais, Roggen, Amarant Kohl, Radieschen, Basilikum, Kürbis, Feuerbohne Windbestäuber z. B. Rote Rübe, Mangold, Mais, Roggen, Amarant Isolierung von Samenträgern und Einsatz von Bestäuberinsekten Vermehrung ein‐ Vermehrung ein- undund zweijähriger zweijährigerKulturen Kulturen Salat Nutzungs- und Samenreife im 1. Jahr Radieschen Rüben Weißkohl Mohrrüben Nutzungsund Samenreife nach Überwinterung im 2. Jahr Abb.: Heistinger 2004 Sortenerhaltung • Bewahrung der Sortenechtheit • Verkreuzungen vermeiden Gefahr bei Fremdbefruchtern (Radieschen, Rote Beete, Möhre, Gurke, Zucchini…) Abstände einhalten, Isolierkäfige einsetzen, Handbestäubung 13 Farbliche Abweichung vom Sortenbild bei ‚Brauner Sommer‘ bundesverband deutscher gartenfreunde e. v. – grüne schriftenreihe 248 23 Selektion von Samenträgern Saatgut Gewinnung – Trockenreinigung Auflage der Mairübe ‚Demi Long Blanc Hâtif de Croissy’.Croissy’. Auflage der Möhre „Blanche ½ longue des vosges“ vor der Selektion Genbankmaterial sichten Auswahl der Superelite (32 Möhren) 24 bundesverband deutscher gartenfreunde e. v. – grüne schriftenreihe 248 Nassernte bei Tomaten und Gurken Resümee Der Erhalt alter Pflanzensorten durch aktive Nutzung ist wichtig, weil • damit die Formen‐ und Nutzungsvielfalt belebt wird • die Sorten im Anbau dynamisch erhalten werden • Ausgangsmaterial für die Pflanzenzüchtung gesichert wird • das kulturelle Erbe lebendig bleibt • das Übereinkommen über die Biologische Vielfalt (CBD) der aktiven Nutzung Vorrang gibt Mögliche Unterstützung • • • • Alte Sorten anbauen VERN e.V. Saatgut nutzen Mitglied werden Mitmachen am Gartenarbeitstag in Greiffenberg am 8. Oktober 2016 • Spenden • Regional einkaufen Sortenlagerung Literatur • B ecker H 1993: Pflanzenzüchtung. Ulmer Verlag Stuttgart UTB 1744 • Becker‐Dillingen J 1942: Leitfaden für den Gemüsesamenbau, Heft 12 der Praktischen Reihe Leistungssteigerung im Gemüsebau (Hrsg. J. Reinhold) Rud. Bechthold & Comp. Wiesbaden • Becker‐Dillingen J 1943: Handbuch des Gesamten Gemüsebaus. Vierte neubearbeitete Auflage, Parey Berlin • Heistinger A, Arche Noah, Pro Specie Rara (Hrsg.) 2004: Handbuch der Samengärtnerei. Löwenzahn, Innsbruck Bozen • Hoffmann W, Mudra A, PlarreW 1971: Lehrbuch der Züchtung landwirtschaftlicher Kulturpflanzen, Band 1 Allgemeiner Teil, Parey, Berlin und Hamburg bundesverband deutscher gartenfreunde e. v. – grüne schriftenreihe 248 25 NAchhaltig gärtnern – ökologischer Gemüsebau im Kleingarten Neue Gemüsesorten – robust, gesund und lecker Herbert Kleine Niesse Bruno Nebelung GmbH Übersicht Neuheiten Gemüsesaatgut Neuheiten Pflanzkartoffeln Kiepenkerl® Profi-Line® Pflanzen Kiepenkerl® Profi Line® Kräuter Neuheit Sperli® Pflanzen Neue Lubera® Goldjohannisbeere Vierbeere® Black Pearl® & Orangesse® Neue Lubera® Heidelbeere Pinkbeere® Pink Lemonade® Trend Hochbeete Kultur auf Strohballen Weitere etablierte resistente Gemüsesorten Marienkäfer gegen Blattläuse Grünkohl, der neue Ernährungstrend aus den USA regional historische Sorten Schau- und Versuchsgärten von Bruno Nebelung Rosinentomate – Neuheit 2017 Stabtomate ‘Mountain Magic‘ F1 Rispentomate mit: • langen Rispen • Cherry Fruchtgröße • können nach der Ernte an einem luftigen Ort zu Tomatenrosinen getrocknet werden • Im warmen Gewächs-haus können sie auch an der Pflanze trocknen • Gewächshauskultur bevorzugt damit die Tomaten möglichst trocken bleiben (sonst schneller Pilzbefall) • ca. 2 Meter hoch • Kiepenkerl® + Sperli® Stabtomate mit rot/orange glänzenden Früchten • Widerstandsfähig gegen Krautu. Braunfäule + Verticillium- u. Fusarium-Welke • schmackhafte, schnittfeste Sorte • erste Semi-long-life (2 Wo.) Tomate im Sortiment • drei-kämmerig, flachrund, > 2m • 50–70g 26 bundesverband deutscher gartenfreunde e. v. – grüne schriftenreihe 248 Stabtomate ‘Mountain Magic‘ F1 Kraut- und Braunfäule an Tomaten Kartoffeln und Tomaten sind beides Nachtschattengewächse, und somit nahe miteinander verwandt. Daher verwundert es nicht, das der selbe Pilz, Phytophthora infestans, der die Kraut- und Knollenfäule an Kartoffeln verursacht, auch für die Kraut- und Braunfäule an Tomaten verantwortlich ist. Daher Tomaten möglichst nicht in der Nähe von Kartoffeln anbauen. Es gibt bei Tomaten keine hoch resistente Sorten, aber mit Philovita, Phantasia, Mountain Magic, Romello, Siderno und Lizzano (Sperli) können wir dem Hobbygärtner zumindest einige hochtolerante Sorten gegen Kraut- und Braunfäule anbieten. Definition Immunität, Resistenz & Toleranz Immunität: Sorten können von dem Krankheitserreger oder Schädling überhaupt nicht befallen werden, sie sind immun und damit kein Wirt für den Erreger. Resistenz: Sorten werden zwar von dem Krankheitserreger oder Schädling befallen, können aber die dadurch auftretenden Schäden begrenzen. Von einer hohen Resistenz spricht man, wenn die Pflanze keine Symptome ausbildet oder erst bei sehr hohem Befallsdruck. Definition Immunität, Resistenz & Toleranz Toleranz: Intermediär resistente Sorten bilden mehr und stärkere Symptome aus. Sie sind aber gegenüber anfälligen Sorten immer noch im Vorteil. Sie gelten im normalen Sprachgebrauch als „tolerant“. Häufiger Regen und anhaltende Feuchtigkeit der Blätter bieten den Nährboden für den Pilz Phytophthora infectans. Die Sporen werden typischerweise über den Wind verbreitet und befallen vor allem im Freien gezogene Tomaten. Ein weißer Pilzrasen und bräunliche Flecken an Blättern und Stängeln sind die Symptome dafür das Braunfäule Tomaten befallen hat. Die befallenen Triebe sterben von oben ab. Zur Vorbeugung müssen Pflanzen gegen übermäßige Feuchtigkeit geschützt werden. Auch eine gute Hygiene bei der Aufzucht ist hilfreich zur Prävention. bundesverband deutscher gartenfreunde e. v. – grüne schriftenreihe 248 27 Cherry Buschtomate ‘Lizzano‘ F1 Erste Kraut- u. Braunfäule tolerante Cherry früchtige Buschtomate • IR gegen Fusarium 0 • All-America Selection Winner • semi-determinant • Leuchtend rot • Hängende, gesunde kräftige Pflanzen • 40–50 cm hoch, 50 cm breit • Excellent für Töpfe und Ampeln • Früchte 25 mm Ø, 11–12g • Brixwert bei 7–8 Regenschutz über Tomaten im Freiland in unserem Bruno Nebelung Schaugarten in Füchtorf Datteltomate ‘Romello‘ Hoch tolerant gegen Kraut- u. Braunfäule 28 Mini-Pflaumentomate (Mini Plum) • determiniert • hohe Phytophtora Toleranz • ASS Winner • für große Ampeln, Kübel u. Beete • 25–30 cm hoch, 50 cm breit • Früchte 16–18g • Brixwert bei 9–10 • Früchte sehr haltbar • Ertrag über 1200g/Pflanze bundesverband deutscher gartenfreunde e. v. – grüne schriftenreihe 248 Widerstandsfähig gegen Kraut- u. Braunfäule Cherry Stabtomate ‘Nectar‘ F1 Cherry früchtige Stabtomate ‘Primavera‘ Cherry früchtige Stabtomate Im Typ ‘Dolce Vita‘ F1 • Sehr fruchtige, saftigsüße Cherry-Tomate mit langen Rispen • Widerstandsfähig gegen Pilzkrankheiten und Viren • Runde, dunkelrote Früchte von 3–4 cm Ø (mittelgroß) • Fruchtgewicht 15–18g • HR ToMV/Ff:1-5/ Fol: 0,1 • > 2 m hoch • leuchtend orange-rote Früchte • samenfeste Sorte in Deutschland vermehrt • für Kübel und Freiland, 1,80 m hoch • gute Haltbarkeit • Fruchtgewicht 25 g • leckeres Naschgemüse • widerstandsfähig gegen Kraut- und Braunfäule • Artikelnummer 2871 Stabtomate ‘Bocati‘ F1 Stabtomate Im Typ ‘Sportivo‘ F1 • Mittelfrühe, aromatische dickfleischige Salat-Tomate • Widerstandsfähig gegen Pilzkrankheiten u. Viren • 2–3 kämmrig, 50–200g • hoher Ertrag • gleichmäßiger Wuchs • 2 m hoch Mini San Marzano Tomate ‘Delicacy‘ F1 Mini San Marzano Tomate Im Typ ‘Cupido‘ F1 Stabtomate ‘Bocati‘ F1 • • • • • bundesverband deutscher gartenfreunde e. v. – grüne schriftenreihe 248 rot-glänzend leichte Einschnürungen knackig, süß 15–35g Fruchtgewicht gute Haltbarkeit 29 Mini San Marzano Tomate ‘Vespolino‘ F1 Dunkelrote Mini San Marzano Tomate Im Typ ‘Caprese‘ F1 • Fruchtgröße zwischen Pflaumen- u. Mini San Marzano Tomate • länglich mit leichter oberer Einschnürung • HR: ToMV/Fol: 0,1, IR: Ma/Mi/Mj • tolerant gegen Silberblatt • frühe Sorte für den geschützten Anbau • Einzelfrucht u. Trossenernte möglich • Fruchtgewicht 25–30g Resistenz durch Veredeln Fruchtgemüse wie Tomaten, Gurken, Auberginen und Paprika können auf eine robuste Unterlage veredelt werden, um sie vor Krankheiten und Schädlingen aus dem Boden, die über Wurzel übertragen werden, wie z. B. Wurzelpilze, Nematoden und Viren zu schützen. Zusätzlich haben die Unterlagen oft ein viel kräftigeres Wurzelwerk, so das die Edelsorte besser wächst und sogar mehrtriebig gezogen werden kann (Tomaten). Datteltomate ‘Nugget‘ F1 Goldgelbe-orange Datteltomate Im Typ ‘Santorange‘ F1 • robust gegen Platzer u. Blütenendfäule • fruchtig süße Naschtomate • ausgewogenes Zucker-Säure-Verhältnis • resistent gegen Fusarium u. Tomatenmosaikvirus • gesunde, widerstandsfähige Sorte • mittelfrüh • geeignet für Rispenernte • Fruchtgewicht 21g 30 Nematoden an Tomaten bundesverband deutscher gartenfreunde e. v. – grüne schriftenreihe 248 Tomaten Veredelungsset http://www.nebelung.de/wissenswertes/kulturanleitungen-tipps/veredelung/ Gurken Veredelungsset Tomaten Unterlage ‘Estamino‘ F1 Tomaten Unterlage Ersatz für ‘Vigomax‘ F1 • HR: ToMV/Ff:A-E/Va:0/Vd:0/Fol: 0–2/For • IR: TSWV/PI/Ma/Mi/Mj • intermediäre Resistenz gegen die Korkwurzelkrankheit • generative Unterlage mit guter Wuchskraft im Sommer • kräftiges Wurzelwachstum • unterstützt die Edelsorte bei Pflanzenwachstum u. Fruchtproduktion Tomaten veredeln Gurken Veredeln Als Unterlage wird oft der Feigenblattkürbis (Cucumis ficifolia) verwendet. Er ist resistent gegen Fusarium und Stängelgrundfäule und hat eine gute Kältetoleranz. Er wächst schneller als Gurken und wird darum drei bis vier Tage später ausgesät. Treibgurke ‘Eiffel‘ F1 Treibgurke Im Typ ‘Sudica‘ F1 • Bitterfrei, reinweibliche (parthenocarpe) Salatgurke, dadurch sehr ertragreich, ideal fürs Gewächshaus • widerstandsfähig gegen Pilzkrankheiten (Blattrand, Gurkenkrätze, Echten Mehltau) • mittel-geriefte, mittel-grüne Schale bundesverband deutscher gartenfreunde e. v. – grüne schriftenreihe 248 31 • • • • Mini Snack Paprika ‘Sperlis Fitness‘ Orange & Rot Fruchtgewicht ca. 330–340g ca. 30 cm lang u. 4 cm Ø zylindrisch uniforme Früchte HR: Cca/Ccu; IR: Px Salatgurke ‘Johanna‘ Salatgurke Ersatz für ‘Darina‘ F1 • sehr schöne dickfleischige Salatgurke • 30–35 cm langedunkelgrüne Früchte • früher Ertrag • im späteren Reifezustand gut geeignet für Senf- oder Schälgurken 32 Orange und Rote Mini Snack Paprika Erste Snack Paprika im Sperli® Programm Sperlis Fitness Orange (E 499531) Sperlis Fitness Rot (E 499524) • süß, knusprig, sehr geschmackvoll, enthalten nur wenig Samen • sehr gesund mit hohem Nährstoffgehalt • hoher Vitamin C-Gehalt u. natürliche Antioxidantien • süßer als viele andere Paprika • ideal für Salate, zum Braten u. Grillens bundesverband deutscher gartenfreunde e. v. – grüne schriftenreihe 248 nachhaltig gärtnern – ökologischer Gemüsebau im Kleingarten Pflanzenschutz I im Ökogemüsebau – von manuellen Maßnahmen bis zum Nützlingseinsatz MArkus Puffert Ökologischer Land- und Gartenbau der Landwirtschaftskammer NRW Münster-Wolbeck 1.Grundlegendes zum Pflanzenschutz im Ökologischen Gemüsebau im Kleingarten 2. Pflanzenstärkung und Schädlingsabwehr 3.Im Kleingarten zulässige Pflanzenschutzmittel für den Ökologischen Gemüsebau und deren Verwendung 4.Beispielbilder • V erwendung von biologisch vermehrtem unbehandeltem Saatgut • detailliertes Zertifizierungsverfahren vorgeschrieben, damit das Produkt „Bio“ oder „Öko“ genannt werden darf 1.Grundlegendes zum Pflanzenschutz im Ökologischen Gemüsebau im Kleingarten 1.Anbau von Gemüsearten innerhalb einer vielfältigen Fruchtfolge: Anbaupause etwa 5 Jahre, zwischen verschiedenen Gemüsefamilien wechseln und Gründüngungspflanzen integrieren, Anbauplan sinnvoll • • • • • Was heißt „Ökologischer Gemüsebau“ Vorbeugender Pflanzenschutz ist zentral! Kontrolle in Verbindung mit viel Wissen ist gefragt Bei Befall bitte gelassen bleiben Einsatz von Pflanzenschutzmitteln als „Ultima Ratio“ Was heißt „Ökologischer Gemüsebau“ Definition in der EU-VO von 1992: • a nstelle von schnellwirkenden Stickstoffdüngern dürfen ausschließlich Düngemittel verwendet werden, bei denen der Stickstoff in organisch gebundener Form vorliegt • Artenwechsel innerhalb einer vielfältigen Fruchtfolge mit regelmäßigem Anbau von Stickstoff-sammelnden Leguminosen • alle Möglichkeiten der Gesunderhaltung der Pflanze durch vorbeugenden Pflanzenschutz müssen ausgeschöpft werden, außerdem kombiniert werden mit Nützlingseinsatz, Pflanzenstärkung, und biotechnischen Maßnahmen • Liste mit zulässigen Düngemitteln und Pflanzenschutzmitteln ist Teil der VO bundesverband deutscher gartenfreunde e. v. – grüne schriftenreihe 248 und Vieles mehr……… 2.Biologische Aktivität des Bodens und Humusgehalt fördern: Kompostgaben, flaches Untergraben von Pflanzenresten aus Gründüngung oder Gemüseresten, Boden vor Austrocknung schützen (flach krümeln zur Schattierung), pH-Wert durch Kalkgaben stabil halten (pH 5 bis 7, je nach Bodenart) 3.Gemüsearten für den Anbau auswählen, die zum Standort passen: auf Sandböden muss man keinen Kopfkohl anbauen, auf tonigen Lehmböden muss man keine Radies säen oder Schwarzwurzeln kultivieren. 4.Regelmäßig tiefwurzelnde Gründüngungspflanzen anbauen, die nicht aus der Kohlfamilie stammen und abfrieren können: Lupine, Ackerbohne, abfrierender Klee, Sonnenblumen, etc., über Winter Grünroggen, weil spätsaatgeeignet 5.Sortenwahl auch an Resistenzen ausrichten, den richtigen Pflanzenabstand und Anbauzeitraum einhalten, angemessene Düngung 33 6.„Herausforderungen“ während der Kultur einer Gemüseart möglichst vorher schon mit einkalkulieren: also Kulturschutznetz für Kohl, Schneckenkorn für frühen Salatanbau, Tagetesanbau u.U. vor Möhren, Knoblauch zwischen die Erdbeeren stecken, Buschbohnen mit etwas weiterem Reihenabstand, etc. 7. G emüsefläche unkrautfrei halten verhindert viele Probleme Kontrolle in Verbindung mit viel Wissen ist gefragt Ökologischer Gemüsebau funktioniert nur, wenn das Wachstum, also die Fortentwicklung der Pflanze regelmäßig kontrolliert wird und sowohl allgemeine Wuchsstörungen, besonders natürlich Schädlings- und Pilzbefall frühzeitig bemerkt und erkannt werden. Die frühzeitige Sorge für gutes Wachstum ersetzt im Ökologischen Anbau die Reparatur bestimmter Störungen während der Kultur. Agieren statt reagieren ist hier besonders wichtig. • W ächst die Möhrenreihe völlig im Unkraut zu und kann ich die kleinen Möhrenpflänzchen nicht mehr zwischen keimendem Unkraut retten, dann gelassenneu säen, und für die Zukunft lernen. Einsatz von Pflanzenschutzmitteln als „Ultima Ratio“ • F ür den Ökologischen Gemüsebau stehen wenige Pflanzenschutzmittel zur Verfügung, die im Vergleich zu konventionellen Mitteln eine begrenzteWirksamkeit haben und schnell abgebaut sind. • Insektizide sind aus natürlichen Wirkstoffen hergestellt und sind allesamt Kontaktmittel. • Mittel zur Minderung pilzlicher Krankheiten müssen vorbeugend eingesetzt werden, keine kurative Wirkung. • Mehrfache Anwendung ist deshalb notwendig. • Gründlich Spritzen, nach Möglichkeit alle Pflanzenteile gut benetzen. • Herbizide Wirkstoffe sind im Ökologischen Anbau nicht zugelassen. Beispiele: • v or der Eiablage der Kohlfliege liegt das Kulturschutznetz schon direkt nach der Pflanzung auf den Pflanzen. Zum Hacken Aufdecken in der Mittagszeit, dann fliegt die Fliege weniger. • vor der Saat mehrfach Unkrautkeimlinge zum Vertrocknen bringen durch sehr flaches Krümeln mit der Rückseite der Harke. Schon im Fädchenstadium der Unkräuter kann dies bei Sonne geschehen. • Abends schon die Lüftungsfenster bei den Tomaten weit aufmachen, das lässt die kalte Luft herein und die feuchte, warme Luft heraus, hilft gegen Taubildung morgens. 2.Pflanzenstärkung und Schädlingsabwehr Pflanzenstärkung (Pflanzenhilfsstoffe) Pflanzenstärkungsmittel wirken nicht gegen einen Organismus, sondern kräftigen die Pflanze. Was für den Einsatz von Nützlingen im Gewächshaus gilt, gilt eigentlich auch für den gesamten Anbau: • Die Regulierung von Läusen übernehmen Schlupfwespen und die Larven der Marienkäfer, der Gärtner beobachtet nur, ob die Nützlingswirkung genügend funktioniert. • Die Regulierung von Feldmäusen übernehmen Greifvögel, deswegen stellt der Gärtner im Feld Sitzstangen auf. • Nach einem Wetterwechsel stoppt der Fortgang des Befalls mit Falschem Mehltau bei der Gurke eventuell völlig von allein. • K ieselsäure: wirkt als Blattdünger, kräftigt die Blattzellen, fördert den Nährstofftransport in der Pflanze, reduziert die Verdunstung. • Pflanzenextrakte aus Ackerschachtelhalm, Wermut, Rainfarn, Brennessel: kräftigen die Zellen, fördern die Bildung pflanzeneigener Abwehrstoffe. • Hydrolisierte tierische Proteine: Blattdünger aus tierischen Abfällen • Milchsäure und Sprühmolke: wird vorbeugend eingesetzt, um die Pflanze vor Echtem Mehltau zu schützen. • Homöopatische Präparate: zur Förderung des Wurzelwachstums • Gesteinsmehl: gemahlene Minerale aus Ton und anderem Gestein, enthält mineralische Nährstoffe und wird u.a. eingesetzt gegen vielerlei Pilzbefall. • Algenextrakte: Meeresalgen in flüssiger Form „gaukeln“ der Pflanze einen leichten Pilzbefall vor, 34 bundesverband deutscher gartenfreunde e. v. – grüne schriftenreihe 248 Bei Befall bitte gelassen bleiben dadurch werden Abwehrstoffe in der Pflanze gebildet. • M ikroorganismenpräparate: Bakterien und Bodenpilze (u.a. Bacillus subtilis, Trichoderma harzianum) dienen als Förderer des Wurzelwachstums, Gegenspieler für Schadbakterien und Schadpilze im Boden • Vieles mehr… Schädlingsabwehr Kulturschutznetze: • Standard-Einsatz in jeglichem Ökologischem Kohlanbau von der Pflanzung bis zur Ernte gegen den Zuflug der Kohlfliege. Maschenweiten ca. 1,3 x 1,3 mm. Größe etwas wie Stubenfliege. Auch gegen Möhrenfliege möglich. • Einsatz von feinmaschigen Netzen gegen Salat-Läuse, Erdflöhe in Rucola oder Radies, Kohlmottenschildlaus im Grünkohl, Wirsing und Ropsenkohl: Maschenweite ca. 0,6 x 0,6 mm. Netzauflage während der gesamten Kulturdauer. • Netzauflage gegen Tauben, Krähen, allgemein Schutz vor Wild: Maschenweiten von ca. 6 x 6 mm bis 30 x 30 mm. Förderung von Nützlingen: • Einjährige Sommerblumen mit pollentragenden Blüten fördern die Nützlinge im Garten. (Schlupfwespen, Erzwespen, Florfliegen, Marienkäfer, Raubmilben, etc.) • Verwendung nützlingsschonender Pflanzenschutzmittel; evtl. Verzicht auf Naturpyrethrum, stattdessen Kaliseife. • Anbau von Gründüngungspflanzen und Winterbegrünung der Gemüseflächen. 1. Fungizide, Bakterizide, Virizide • Ampelomyces quisqualis AQ 10: Nutzpilz gegen Echten Mehltau im GH • Bacillus subtilis versch. Stämme: gegen Botrytis und Echtem Mehltau • Benzoesäure: als Desinfektionsmittel für Gefäße • Coniothyrium minitans: Nutzpilz gegen Sclerotinia in Bohnen, Salat, Kürbis, … • Gliocladium catenulatum: im GH gegen allerlei Schadpilze im Boden • Kaliumhydrogencarbonat: gegen Echten Mehltau bei Fruchtgemüse • Kupferhydroxid: gegen Falschen Mehltau in Zwiebel und Alternaria in Möhren und Septoria in Sellerie • Kupferoktanat: gegen Blattflecken in Tomate im GH • Schwefel: gegen Echten Mehltau in mehreren Kulturen, auch Blattflecken in Spargel 2.Insektizide • Kaliseife: gegen Spinnmilben und Läuse in Gemüsekulturen • Rapsöl: gegen Spinnmilben und mehlige Kohlblattlaus • Pyrethrine und Rapsöl: gegen Läuse, Spinnmilben und beißende Insekten • Azachtirachtin: gegen saugende und beißende Insekten in wenigen Kulturen (Gurken, Kürbis, frische Kräuter, Kartoffel,..) Ökologischer Gemüsebau funktioniert nur, wenn das Wachstum, also die Fortentwicklung der Pflanze regelmäßig kontrolliert wird und sowohl allgemeine Wuchsstörungen, besonders natürlich Schädlings- und Pilzbefall frühzeitig bemerkt und erkannt werden. Die frühzeitige Sorge für gutes Wachstum ersetzt im Ökologischen Anbau die Reparatur bestimmter Störungen während der Kultur. Agieren statt reagieren ist hier besonders wichtig. Im Kleingarten zulässige Pflanzenschutzmittel für den Ökologischen Gemüsebau und deren Verwendung Die Suche danach führt zur Liste: 1.des BVL „Pflanzenschutzmittel für den Haus- undKleingarten“ 2.Wirkstoffliste EU-Verordnung Ökologischer Landund Gartenbau: „Anhang 2“, zugelassene Pflanzenschutzmittel bundesverband deutscher gartenfreunde e. v. – grüne schriftenreihe 248 35 Beispielbilder Kohlmottenschildlaus an Rosenkohl (auch an Grünkohl, Wirsing, u.a.), bisher gibt es nur ein sehr feines Schutznetz als Gegenwehr. Kohlmottenschildlaus an Rosenkohl (auch an Grünkohl, Wirsing, u.a.) Kohleule an Kopfkohl, Raupe frisst sich quer durch den Kopf! Eulenraupen sind mit Bacillus thuringiensis regulierbar. Absaugen wurde versucht, aber hatte keinen Erfolg … Kohlmotte an Kopfkohl, typisch ist der Schabefraß links, die verpuppte Raupe rechts. Regulierung mit Bt. Großer Kohlweißling an Kohlpflanze, Raupenbefall immer nur an einzelnen Pflanzen. Bekämpfungswürdig? 36 bundesverband deutscher gartenfreunde e. v. – grüne schriftenreihe 248 Massiver Blattlausbefall an Erbsen, kaum noch regulierbar Kaliseife oder Pyrethrum mit Rapsöl ist einsetzbar. Kleiner Kohlweißling, Falter und Raupen. Lochfraß an vielen Stellen, regulierbar mit Bt. Wegschnecke frisst Möhren auf, hier hilft Eisen-3-Phosphat, Absammeln geht nur bei großen Schnecken. Kohlfliege, Eigelege und Maden, Es geht nur sicher mit Schutznetz. bundesverband deutscher gartenfreunde e. v. – grüne schriftenreihe 248 Allerlei Nützlinge, z.B. Schlupfwespen, Erzwespen, Marienkäfer, Florfliegen, Gallmücken, etc. regulieren den Schädlingsbefall. Blütenpflanzen fördern diese Nützlinge! 37 Falscher Mehltau bei Zwiebeln! Pilzbefall vermeiden durch unkrautfreie Bestände! Sclerotinia an Buschbohnen, typisch weißes Pilzmycel ist gut zu sehen und breitet sich bei feuchter Wärme schnell aus. Gegenmaßnahmen sind weiterer Reihenabstand, weniger Düngen, und evtl. Einsatz von „Contans WG“. Nematodenbefall durch einseitige Nutzung der Flächen mit z.B. Wurzelgemüse. Gegenmaßnahmen sind Tagetesanbau und vielfältiger Fruchtwechsel. 38 bundesverband deutscher gartenfreunde e. v. – grüne schriftenreihe 248 Kleingartenpachtverträge Pflanzenschutz II im Ökogemüsebau – vom Standort bis zur Sortenwahl Marianne Scheu-Helgert Bayerische Gartenakademie Bayerische Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau, Veitshöchheim 10 Schritte zum Biogarten 1. Pflanzenschutzmittel (nur zulässige) 2. Stickstoff nur organisch düngen 3.Wenig Düngerzukauf – Erntereste verwerten – Gründüngung einsetzen – spät umgraben 4. Mulchen zur Bodenpflege und Düngung 5. Leguminosen (Schmetterlingsblütler) 6. Robuste Arten und Sorten wählen 7. Gärtnerwissen, richtige Anbauverfahren 8. Schaderreger fernhalten: Vliese und Netze 9. Nützlinge pflegen 10.Alle Hilfsmittel sparsam einsetzen Teil 1: Der ideale Standort für Gemüse 1. Von oben: Volle Sonne und gute Durchlüftung 2. Von unten: lockerer, humoser, luftiger, tiefgründiger Boden • Hoherzu geringe Düngung – zu hohe Nährstoffgehalt Auswaschung • Ohnemanche Schaderreger können Krankheitserreger sich jahrelang im Boden halten • Keine Schadstoffe Vorsicht vor schadhaften Kupferrinnen, Asche!!!!! Schlechter Boden? Für jeden Standort gibt es den richtigen Bewuchs Aber: Höchste Ansprüche bestehen immer dann, wenn viel Pflanzenmasse entnommen wird: Gemüse!! Schnittblumen, Zier-Rasen (Schnitt), Rosen (jährlicher Rückschnitt), üppige Beetstauden (Rittersporn u.a.) Hohe Ansprüche: Himbeeren, kleinwüchsiges Baumobst, Gebrauchsrasen Geringe Ansprüche: Wildobst, Stauden, Sträucher, Landschaftsrasen Fruchtbarer Boden und seine Gefährdungen Nähr-Stoffkreislauf in der Natur und im Garten Wunsch Ungünstig • Luftig–lockersehr hoher Tongehalt, betreten bei Nässe • Strukturstabil zu wenig Humus, zu wenig Kalk • Belebtzu viel bearbeitet, zu wenig Grün-Zufuhr • pH-Wert (Kalk)sehr hoher – sehr niedriger pH-Wert • Humusgehalt hochzu wenig Zufuhr organischer Substanz, zu viel Bearbeitung • Höhezu viel Sand – zu viel Ton – zu Wasserspeicherung wenig Humus Natur: Buchenlaubwald bringt Holz, Pilze, Kräuter, Beeren Die Haupt-Umschlagsmasse steckt im Laub, das jährlich wächst und wieder zum Boden zurückfällt (Holz enthält wenig Nährstoffe). bundesverband deutscher gartenfreunde e. v. – grüne schriftenreihe 248 Garten: Gemüse und Obst wird geerntet, aus dem Garten entfernt (- Kanal) • Hauptmasse an Ernteresten, Schnittholz, Rasen, Falllaub sollte daher im Garten bleiben: Flächig oder über den Umweg Kompost 39 • In der Natur und im Garten gibt es außerdem: Eintrag aus der Luft (ca. 4 g Stickstoff/m²) und Auswaschung ins Grundwasser (2–20 g Stickstoff in Nitratform) • Grünmasse ist Dünger: In 4 kg sind rund 12 g Stickstoff (~100 g Horn) 1. Erntereste entweder mulchen oder kompostieren; neu im Bioanbau: Kleegras-Silage je saftiger umso mehr Stickstoff ist enthalten; im Sommer Umsetzung: oft schon nach 14 Tagen 2. N icht umgraben; Gemüsekulturen o. Gründüngung über Winter: Saugen Stickstoffreste aus Boden 3. W enn umgraben (bei lehmigen Böden, hohem Unkrautbesatz oder Wunsch nach sehr frühem Frühanbau im Frühjahr) dann möglichst spät, oft erst im Dezember Z. B.: Umgraben nach Kohl 1.10.: Verlust von 8 g N, 1.12.: 4 g N Aus Pflanzen werden Nährstoffe UND Humus • Intelligent kompostieren • Wenig kompostieren: Erntereste, Falllaub, Rasenschnitt flächig = Regenwurmnahrung • Nur restliches Material im Komposter oder in der Kompostmiete • Ausreichend Platz für 2–3 Komposter oder Haufen vorsehen • Holziges mit saftigem mischen bzw. nacheinander zugeben; • Ziel: luftig, mittelfeucht, reich an Grünmasse Schutz vor Ungeziefer • Umsetzen beschleunigt die Umsetzung • Zusatzstoffe unnötig; sie helfen bei Kompostierfehlern auch nicht • Gut: Gesteinsmehl, Erde oder alter Kompost. Unnötig: Kalk, Dünger Leguminosen (maximal 1/5 – ¼ der Fläche!) Ein Kleeacker sammelt ca. 20 g Stickstoff/m² in der Vegetationsperiode 1.Kulturen: Erbsen, Bohnen, Puffbohnen nahezu Selbstversorger 2.Gründünger • Überjähriger Zwischenfruchtanbau • Zwischendurch, wenn der Platz nicht gebraucht wird Frühjahrsvorkultur: Ackerbohnen-Dichtsaat (100 statt 20 g/m²) • In Ackerbohnen 5% Stickstoff enthalten, dann ca. 5 g aus der Luft: Reicht für Salatnachkultur! • Vor- bis Zwischenkultur von Ackerbohnen (im Experimentierstadium) • Zur Überwinterung: Winterwicken oder neuerdings Winter-Ackerbohnen Teil 2: Robuste Arten und Sorten 1.Was bei uns gut wächst: Rote Bete, Pastinaken, Puffbohnen, Feuerbohnen, Eichblattsalate 2. Widerstandsfähige Sorten Nach Möglichkeit samenecht – später z. T. eigene Saatguternte Bei besonderen Sortenanforderungen auch Hybridsorten zulässig am besten: Resistenzen oder: weniger anfällig vgl. Sortenliste der Bayerischen Gartenakademie Vom richtigen Zeitpunkt Erbsen, Spinat oder Rukola kann man das ganze Jahr anbauen. Aber: In ihrer Hauptsaison wachsen sie am besten, weil Licht, Temperatur und Wasser ihnen am besten passen. 40 bundesverband deutscher gartenfreunde e. v. – grüne schriftenreihe 248 Bedingt kann man mit einfachen Hilfsmitteln eingreifen. Verfrühungsvlies ermöglicht um 1 – 3 Wochen frühere, zartere Ernten – übrigens vielerorts auch einen Gemüseanbau bis weit in den Winter hinein. Und: Es schützt vor Schädlingen, teils direkt und teils indirekt durch die Verfrühung. Grüne Salate durch das ganze Jahr Jan Feb Mär Apr Mai Juni Juli Aug Sep Okt Nov Dez Kopf- u. Pflücksalat Schnittsalat Spinat Feldsalat Endivien Zuckerhut Chicoreé Kresse ERNTE ANBAU Gemüsesorten für den Freizeitgärtner Volle Samenregale und bunte Kataloge zeigen eine große Sortenvielfalt. Jedes Jahr kommen neue Sorten hinzu. Sie unterscheiden sich im Aussehen, in ihrer Ertragssicherheit sowie der Widerstandsfähigkeit gegen Krankheiten und Schädlinge. Für die Auswahl sind folgende Kriterien zu bedenken: • Saatgutaufbereitung Saatgutformen wie Pillensaatgut oder Samenbänder sollen die Arbeit etwas erleichtern, sind jedoch deutlich teurer. • Saatgutqualität Manche Sorten sind aufgrund aufwendiger Züchtungsarbeit auffällig teuer. Dies gilt vor allem für Hybrid-Sorten, deren Samen immer wieder mit hohem Aufwand gewonnen werden. Sie sind an der Abkürzung „F1“ erkenntlich und eignen sich nicht zur Samengewinnung und Weitervermehrung im eigenen Garten. Das ebenfalls etwas teurere Biosaatgut muss in zertifizierten Ökobetrieben erzeugt worden sein. Anforderungen an dieses Saatgut sind eine gute Nährstoffeffizienz, ausgeprägte Wurzelentwicklung, nachhaltige Toleranz gegenüber Krankheiten und Schädlingen. • Sorten für verschiedene Bedingungen Anbauzeiten (Frühjahr, Sommer, Herbst); Frühbeet oder Gewächshaus, Freiland Abwehrkraft gegenüber Krankheiten und Schädlingen Widerstandsfähige Sorten besitzen keine genetische Resistenz oder Toleranz, es kommt aber dennoch zu einem geringeren Krankheitsbefall als bei Vergleichssorten. Sie haben z.B. ein festeres und härteres Pflanzengewebe, das ein Eindringen der Schaderreger in die Pflanze erschwert. Tolerante Sorten sind nicht vollständig immun gegen eine bestimmte Schädigung, aber die Schadensausprägung bleibt in der Regel gering, häufig unter der Schadgrenze. Resistente Sorten sind immun gegen die entsprechende Schaderregerinfektion, d. h. ein Befall bleibt in hohem Maße begrenzt. Weder das Wachstum noch der Ertrag werden auffällig beeinträchtigt. Besonderheiten oder Raritäten, die nicht immer ähnlich robust oder ertragreich wie die Standardsorten sind, werden in Kursivschrift beschrieben. Die Zusammenstellung der Sorten beruht auf zahlreichen Saatgutkatalogen sowie eigenen Erfahrungen. Die Erklärung der Abkürzungen in Spalte 2 (= Bezugsquellen von Saatgut) finden Sie am Ende des Merkblattes. bundesverband deutscher gartenfreunde e. v. – grüne schriftenreihe 248 41 Blatt- und Stielgemüse Endivien Besonders vorteilhaft sind selbstbleichende Sorten. Der Friseé-Typ hat stark gefranste Blätter, die leider manchmal etwas zäh werden. 'Eminence' 'Diva' 'Jolie' 'Kalinka' NI, VK, QS SP, BI VK GP glattrandig, hoher Gelbanteil breitblättrig, selbstbleichend fein gekrauster Friseé-Typ, nussiger Geschmack gekrauster Frisée-Typ, knackige Blätter, schossfest, für frühen und späten Anbau Feldsalat Auswahlkriterien sind die Widerstandsfähigkeit gegen Falschen Mehltau und die Winterhärte. 'Favor' 'Gala' 'Vit' 'Medaillon' 'Palace' 'Dominik' 'Elan' 'Baron' 'Ovired' VK, SP, ES VK mehltautolerant, für das ganze Jahr mehltautolerant, auch im Gewächshaus, schnellwüchsig, für das ganze Jahr VK, H, NI, GP, mehltautolerant, für Gewächshaus und Freiland, frostSP, ES, BI hart GP, ES mehltautolerant, Anbau im Herbst und Winter SP mehltautolerant, Anbau im Herbst und Winter, auch im Gewächshaus QS mehltautolerant, Anbau im Herbst und Winter SP, H, GP, BI weniger anfällig gegen Mehltau NI breiteres Blatt als 'Vit' SP, NI, GP, VK, rotblättrig, nussig-süßlicher Geschmack, eigentlich roter ES Romanasalat Knollenfenchel Anbau von Knollenfenchel gelingt nur bei regelmäßiger Wasserversorgung. 'Rondo' VK 'Finale' 'Fino' NI, GP SP weiße, runde Knolle für Sommer- und Herbstanbau, sehr schossfest Anbau von Frühjahr bis zum Herbst, sehr schossfest schossfeste Sorte mit süßen, zarten Knollen Kopf- und Pflücksalat-Vielfalt 1. Wuchstyp: Kopfsalat bildet feste und geschlossene Köpfe. Diese Kultur ist am anspruchsvollsten. Romanasalate bilden ovale Köpfe, die im Ganzen genutzt werden können. Das Innere kommt als "Salatherzen" in den Lebensmittelhandel. Pflücksalat bildet keinen geschlossenen Kopf, die Blätter können stets von außen einzeln abgepflückt werden, wodurch sich die Erntezeit wesentlich verlängert. Besonders geeignet ist diese Blattsalatart für kleine Haushalte. Mit verschiedenen Sorten kann schnell eine bunte Salatschüssel hergestellt werden. Schneckenfraß scheint bei Pflücksalaten geringer; Beispiele: Lollo-Typen, Eichblattsalate u.a. 3 42 bundesverband deutscher gartenfreunde e. v. – grüne schriftenreihe 248 Neue Sonderform der Pflücksalate: Salanova- oder Multi Leaf-Typ: Alle Blätter sind gleich groß und bilden eine große dichte Blattrosette. Für Schnittsalat eignen sich alle Sorten, sie werden wie Spinat als Kurzkultur gepflanzt. 2. Blatttyp: Buttersalat: Die Blätter sind besonders zart (z.B. herkömmlicher Kopfsalat). Batavia-Salat: Die Blätter sind sowohl zart wie auch knackig und haben einen gewissen Biss. Eissalat: Die Blätter sind besonders knackig. Man nennt ihn auch "Krachsalat". Leider scheint der Eissalat besondere Anziehungskraft für Schnecken zu besitzen. 3. Blattform: Rund, gelappt (Eichblatt-Typen), gefranst (Lollo-Typen) 4. Blattfarbe: Gelb, grün, rot. Rote Sorten zeigen weniger Blattlaus-Befall. Sie schmecken leicht bitter. 5. Resistente Sorten Beim Kauf von Salatsorten sollte auf die bestehende Widerstandsfähigkeit gegen Falschen Mehltau und Salatfäule geachtet werden. Es sind 32 verschiedene Typen (Rassen) des Falschen Mehltaus bekannt. Auf der Samentüte sind sie durch die Bezeichnung Bl 16 - 32 gekennzeichnet. Manche Sorten sind auch widerstandsfähig gegen die grüne Salatblattlaus. 6. Richtiger Anbauzeitraum Es gibt Sorten für den Gewächshausanbau, Frühjahr-, Sommer- oder Herbstanbau. Bataviasalat 'Leny' 'Relay' 'Teide' 'Tarengo' VK, NI, H, GP, QS NI, H VK, H, SP BI grün, ganzjährig, blattlaus- und mehltauresistent rot, Frühjahr bis Herbst, robust rot, schossfest, wenig anfällig gegen Falschen Mehltau rot getuscht, tolerant gegen Falschen Mehltau und Salatfäule, Frühjahr bis Herbst Romana-Salatherzen 'Corbana' VK 'Attico' 'Xanadu' 'Maraine' 'Intred' 'Forellenschluß' VK, NI GP NI H NI grün, nussiger Geschmack, resistent gegen grüne Salatblattlaus grün, nussiger Geschmack, Ganzjahresanbau Salatherzen für den Ganzjahresanbau rotblättrig rotblättrig, ca. 10 bis 12 cm, Frühjahr bis Herbst rot gefleckte Blätter Kopfsalat 'Estelle' VK, H 'Dynamite' SP, VK, GP, ES, QS NI NI NI NI VK NI, ES SP 'Mafalda' 'Adrienne' 'Ursula' 'Soliflore' 'John' 'Pia' 'Brighton' 'KS-SAK-CHE-CIN' BI 'Pirat' BI Ganzjahresanbau, schossfest, salatblattlaus- und mehltauresistent Ganzjahresanbau, blattlausfest, resistent gegen Salatmosaikvirus und Mehltau Ganzjahresanbau, blattlaus- und mehltaufest roter Kopfsalat Ganzjahresanbau, blattlaus- und mehltaufest rot, Frühjahr bis Herbst, blattlaus- und mehltaufest Gewächshaus, resistent gegen Mehltau Gewächshaus und frühes Freiland Winterkopfsalat für Gewächshaus und Folientunnel, mehltauresistent Ganzjahresanbau Freiland, schnelle Entwicklung rotbraun, Ganzjahresanbau 4 bundesverband deutscher gartenfreunde e. v. – grüne schriftenreihe 248 43 Eissalat 'Gustinas' 'Barcelona' 'Mythos' NI H, VK, SP BI blattlaus- und mehltaufest, Frühjahr bis Herbst Ganzjahresanbau, blattlausfest, mehltauresistent Ganzjahresanbau Lollo Bionda 'Bartimer' 'Onyx' H Ganzjahresanbau, blattlausfest, mehltauresistent, gekühlt gut haltbar GP, H, NI, VK, QSFreiland, Gewächshaus, sehr schossfest, blattlausfest, mehltauresistent Lollo Rossa 'Senorita' 'Lollo Rossa' 'Solmar' NI für Ganzjahresanbau, blattlausfest, mehltauresistent, bildet keinen Kopf SP, ES, BI, QS für Ganzjahresanbau, mehltauresistent GP, VK, H für Ganzjahresanbau, sehr schnellwüchsig, offene Kopfbildung Multi Leaf-Salate 'Multired 5' 'Multigreen 3' GP GP, VK 'Seurat' NI 'Aquino' NI 'Explore' 'Mordore' NI MG, VK mehltauresistent, rot spitze krause Blätter, grün, mehltauresistent, Bataviasalat Salanova-Salat, glattrandig, rot, blattlaus- und mehltaufest Salanova-Salat, glattrandig, grün, blattlaus- und mehltaufest hellgrün, gekraust, gefranst dunkelrot, glattrandig Kraussalat (Eichblatt) 'Smile' VK, NI 'Navara ' 'Flamenco' 'Pasha' H, NI, SP, VK, QS GP BI 'Till' BI grüner Kraussalat für Ganzjahresanbau, blattlausfest und mehltauresistent rote, glatte Blätter, sehr gute Schossfestigkeit, Ganzjahresanbau, läuse- und mehltaufest rot, Frühjahr, Sommer und Herbst rot, schossfest, Ganzjahresanbau Freiland, früh Gewächshaus Ganzjahresanbau Freiland, früh Gewächshaus Asia-Salat; Rucola, Wilde Rauke, Kresse 'Asia Salat' 'Rucola' 'Runway' 'Bologna' 'Speedy' 'Rocket' 'Mega' GP, VK, SP, ES, BI, QS unterschiedliche Mischungen aus raschwüchsigem asiatischem Blattgemüse mit mildem, leicht kohlartigem Aroma und würzigen Blattsenf-Arten, Mischungen variieren je nach Anbieter NI, GP, VK, SP, Wilde Rauke, kräftiger Geschmack, Anbau im GewächsES, BI, QS haus und Freiland möglich, sehr gute Winterhärte GP Wilde Rauke, feiner als 'Rucola', milder Geschmack, Anbau im Gewächshaus und Freiland, Winterhärte gut GP besonders wüchsige Wilde Rauke SP, VK Salatrauke (einjährig), schnellwachsend SP, VK, ES Salatrauke (einjährig), feingefiederte Blätter DE großblättrige Kresse, schnellwüchsig, auch für Kultur am Fenster 5 44 bundesverband deutscher gartenfreunde e. v. – grüne schriftenreihe 248 Mangold Blatt- oder Schnittmangold wird wie Spinat geerntet und verwertet. Beim Rippen- oder Stielmangold werden die breiten Stiele und die jungen Blätter getrennt verwendet. 'Bright Lights',, F1 'White Silver' 'Lucullus' 'Rhubarb Chard' 'Glatter Silber' 'Rainbow' GP, VK, SP, NI, ES, QS SP, VK SP, GP, NI, VK, BI, ES, QS SP, VK, ES, QS BI BI bunte Blattstiele, sehr dekorativ grüne, breite Blattstiele weiße Stiele, sehr zart, Blattmangold, beste Sorte rotstielig, dekorativ breite, silberweiße Rippen, dunkelgrünes Blatt vier bunte Farblinien als Mischung Spinat Wichtigstes Auswahlkriterium sollte die Widerstandsfähigkeit gegen Mehltau sein. 'Lazio',, F1 'Emilia',, F1 'Sardinia' GP, VK GP, VK, QS GP, ES 'Palco', F1 'Napoli', F1 'Andromeda', F1 'Red Cardinal' SP GP NI SP 'Industra' ES 'Lavewa' ES mehltauresistent, schnellwüchsig, langsam schossend für Sommeranbau, mehltauresistent Baby-Leaf-Spinat, ganzjähriger Anbau, sehr zarter Spinat, besonders für Salat geeignet nicht mehltauresistent, für Sommeranbau geeignet mehltauresistent, Frühjahrs- und Herbstanbau mehltauresistent, Frühjahrs- und Spätsommeranbau rotstieliger Spinat, roh auch als Pflücksalat essbar, mehltaufest guter Widerstand gegen Falschen Mehltau, rasch wachsende Sorte, Frühjahrs- und Herbstanbau gute Frost- und Mehltauresistenz, ertragreich, extrem schossfest, späte Herbstsorte Stangensellerie / Staudensellerie Der Anbau gelingt nur bei sehr guter Wasserversorgung. 'Tall Utah 52/70' 'Darklet' 'Tango' BI, SP, ES, QS grünbleibend, gute Schossfestigkeit GP grünbleibend, gute Schossfestigkeit VK grünbleibend, schossfest, wenig Blattflecken Zichoriensalate (Zuckerhut, Chicoree, Radicchio) 'Indigo' 'Palla Rossa 2' 'Variegata di Castellfranco' 'Galileo' 'Zoom', F1 'Uranus' 'Jupiter' GP, NI, H, VK SP, ES GP, SP Radicchio, für Sommer- und Herbsternte Radicchio, für Herbsternte Radicchio für Herbstanbau, gesprenkelte Blätter VK VK, NI, ES, QS H GP, VK, NI Radicchio für Herbstanbau, gesprenkelte Blätter Chicoree, zum Treiben ohne Deckerde Zuckerhutsalat für Herbsternte Zuckerhutsalat, für Sommer- und Herbsternte 6 bundesverband deutscher gartenfreunde e. v. – grüne schriftenreihe 248 45 Kohlgemüse Blumenkohl 'Clapton', F1 'Optimist', F1 'Candid Charm', F1 'Multi-Head', F1 'Vitaverde' 'Veronica', F1 'Nuage' VK, GP, NI, MG, ES SP NI, ES VK NI VK BI für Frühjahrs-, Sommer-, Herbstanbau, kohlhernieresistent, verträgt Fröste bis -12 °C weiß, für Winteranbau Frühjahr bis Herbst Hauptblume mit Seitenknospen, Mehrfachernte Mini-Blumenkohl, grün-gelb, für Früh- und Spätanbau Anbau im Sommer, Romanesco-Typ mittelspät, Herbstanbau, frosthart, gut deckend Brokkoli Da sich nach der Haupternte immer wieder Seitentriebe bilden, sind Nachernten möglich. 'Agassi', F1 'Milady', F1 'Penta', F1 NI GP, ES GP 'Belstar', F1 'Marathon', F1 'Santee', F1 GP VK, H, SP, ES GP gute Hitzetoleranz für Frühanbau geeignet bildet viele Seitentriebe, "Sprossenkohl", ganzjähriger Anbau für Sommeranbau geeignet widerstandsfähig gegen Mehltau lila Sprossen, "Sprossenbrokkoli", für Früh- und Spätanbau Chinakohl Gute Sorten sind widerstandsfähig gegen Kohlhernie und Alternaria-Blattfleckenkrankheit. 'Orient Surprise', F1 GP 'Kilakin', F1 GP, VK, MG 'Kasumi', F1 SP, H, ES 'Parkin', F1 NI, MG, GP Frühanbau, widerstandfähig gegen Kohlhernie, Pflanzung ab Mai widerstandsfähig gegen Kohlhernie, schossfest, Sommer- und Herbstanbau schossfest, sehr widerstandsfähig gegen Kohlhernie, lagerfähig sehr widerstandfähig gegen Kohlhernie, lagerfähig Senfkohl – Pac Choi 'Joi Choi', F1 'Win Choi', F1 'Yuushou', F1 VK, ES, QS H H schossfeste Form dunkelgrüne Blattspreite, schossfeste Form hellgrüne Blattspreite, schossfeste Form Grünkohl (Winter- oder Krauskohl) 'Halbhoher Grüner Krauser' 'Redbor', F1 SP, NI, ES, BI, QS VK 'Reflex', F1 'Kobolt', F1 GP, ES GP 'Winnetou', F1 VK, ES 'Altmärker Braunkohl' VK 'Nero di Toscana' BI sehr fein gekrauste Blätter, frosthart rotviolette Blattfarbe, dekorativ, wird beim Kochen dunkelgrün frosthart, dunkelgrün, Pflanzzeit bis Anfang August massig, Früh- und Mähkohl, Ernte ab Frühsommer, benötigt keinen Frost winterharte Sorte, für Spätanbau geeignet samenfeste Traditionssorte, grau-violett, gekraust sehr dekorativ, Palmkohl, braucht keinen Frost, milder Geschmack 7 46 bundesverband deutscher gartenfreunde e. v. – grüne schriftenreihe 248 Kohlrabi Sorten, mit hoher Schossfestigkeit sind zu bevorzugen. 'Lanro' 'Erko' SP, BI, VK, ES, QS NI, BI, GP, ES GP, ES NI VK, GP GP, NI, BI, SP, VK, ES, QS ES 'Adriana' ES 'Blusta' ES 'Rasko' BI 'Azur Star' 'Korist', F1 'Troja', F1 'Kossak', F1 'Superschmelz' weiße, schossfeste Sorte, früher Freiland- und später Herbstanbau blaue, schossfeste Sorte, ganzjähriger Anbau möglich weiße, schossfeste Sorte, ganzjähriger Anbau möglich weiß, schossfest, ganzjähriger Anbau möglich weißer Riesenkohlrabi, ganzjähriger Anbau möglich weißer Riesenkohlrabi, Herbstanbau, gut lagerfähig für den Frühjahrsanbau unter Glas und Folie, gute Platzund Schossfestigkeit, sehr schwache Laubentwicklung ganzjähriger Freilandanbau, sehr hohe Platz- und Schossfestigkeit, gute Innenqualität späteste Frühkohlrabi-Sorte, intensiv blauviolett, keine Verholzung, sehr gute Platz- und Schossfestigkeit ganzjähriger Anbau möglich, Freiland und Gewächshaus Rosenkohl Es gibt frühreifende Herbstsorten und Wintersorten. 'Igor', F1 'Cronus', F1 'Brigitte', F1 'Falstaff' 'Crispus', F1 NI, ES MG GP ES VK gute Winterfestigkeit, Anbau für Herbst sehr widerstandsfähig gegen Kohlhernie gute Winterfestigkeit, hohe Erträge rot-violett schossfest, sehr widerstandsfähig gegen Kohlhernie Rotkohl 'Lodero', F1 'Cabeza negra 2 / Roodkop' 'Kalibos' 'Reguma' 'Roxy', F1 GP Ernte Spätsommer bis Herbst, Kohlhernie-fest SP, VK, ES, QS frühe Sorte VK, ES NI VK Spitzkohl, Sommer- und Herbstanbau Herbstanbau, lagerfähig robust, für Herbsternte 'Kilaton', F1 VK, ES 'Kilazol' 'Premiere' 'Kilaxy', F1 'Filderkraut' MG SP GP, NI SP, NI, ES, BI resistent gegen Kohlhernie, mittelspät bis spät, besonders für Sauerkraut geeignet 'Cape Horn', F1 'Ancoma', F1 'Tourima', F1 'Gunma', F1 'Caramba', F1 'Dowinda' GP VK, NI NI VK GP BI Weißkohl früher bis mittelfrüher Kohl Herbstkohl, lagerfähig, kohlhernieresistent Spitzkohl, ganzjähriger Anbau, besonders für Sauerkraut geeignet Spitzkohl, Frühkohl, gut geeignet für Rohkost robust, auch für Lagerung Mini-Spitzkohl für Sommer und Herbst flachrund, süßer Geschmack, lockerer Kopf Mini-Spitzkohl, früh Herbstkohl für Lagerung 8 bundesverband deutscher gartenfreunde e. v. – grüne schriftenreihe 248 47 Wirsing 'Darsa', F1 'Capriccio', F1 'Vertus 2' 'Wirosa', F1 'Goldvital' 'Smaragd' GP GP SP, VK, ES, QS NI, VK, ES VK BI Butterkohlwirsing, sehr zart, Frühwirsing Sommer- und Herbstanbau, Ernte ab Sommer Herbstwirsing Herbstwirsing, frosthart und lagerfähig Butterkohlwirsing, sehr zart, früh Herbstanbau, nicht frosthart Fruchtgemüse Auberginen Aufgrund der großen Wärmebedürftigkeit sollte der Anbau im Gewächshaus oder nur an sehr geschützten Stellen im Freiland oder in Kübeln erfolgen. 'Ophelia', F1 'Orlando', F1 'Adria', F1 'Galine', F1 'Elisa', F1 'Falcon', F1 'Zora' GP, H, VK, ES, QS H, NI SP GP NI VK BI rund-ovale Frucht, kleinfruchtig, dunkel, gut für Kübel ovale-längliche Früchte, kleinfruchtig, geeignet für Kübel längliche Frucht, dunkel ovale Frucht, dunkel Gewächshaus und Balkon dunkelviolette Früchte, frühe, ertragreiche Sorte längliche Früchte Gurken Sie sollten bitterfrei, widerstandsfähig gegen Echten und Falschen Mehltau, gegen Gurkenkrätze und verschiedene Viren sein. Es gibt Salat-, Schäl- und Einlegegurken. Neue Sorten sind parthenokarp (rein weiblich blühend), d.h. für die Fruchtentwicklung ist keine Bestäubung nötig. Sie setzen besonders reich Früchte an, die samenlos bleiben. Auf Feigenblattkürbis veredelte Gurken sind nur gegen bestimmte Welkekrankheiten widerstandsfähig. Einlegegurke (bitterfreie) 'Charlotte', F1 'Excelsior', F1 VK SP, VK, GP 'Libelle', F1 SP, ES, QS 'Schubert', F1 NI 'Zircon', F1 NI 'Conny', F1 'Diamant', F1 GP, QS H sehr viele Früchte resistent gegen Gurkenkrätze, tolerant gegen Echten und Falschen Mehltau resistent gegen Gurkenkrätze, tolerant gegen Echten und Falschen Mehltau tolerant gegen Falschen Mehltau, resistent gegen Echten Mehltau tolerant gegen Falschen Mehltau, resistent gegen Echten Mehltau früh, rein-weiblich parthenokarp, Freilandanbau, resistent gegen Gurkenkrätze, sehr robust gegen Falschen Mehltau, gerade glatte dunkelgrüne Früchte 9 48 bundesverband deutscher gartenfreunde e. v. – grüne schriftenreihe 248 Schlangengurke 'Aramon', F1 'Dominica', F1 'Euphya', F1 'Loustik', F1 'Solverde', F1 'Bella', F1 'Midios', F1 'Saladin', F1 'Persika' 'Eiffel', F1 NI VK, ES parthenokarp, Gewächshaus parthenokarp, Gewächshaus, resistent gegen Gurkenkrätze, tolerant gegen Echten Mehltau GP, ES parthenokarp, Gewächshaus, resistent gegen Gurkenkrätze, tolerant gegen Echten Mehltau GP parthenokarp, Gewächshaus, resistent gegen Gurkenkrätze, tolerant gegen Echten Mehltau GP resistent gegen Gurkenkrätze, tolerant gegen Echten und Falschen Mehltau, Gewächshaus und Freiland, Midi SP, NI, ES, QS Gewächshaus und Freiland VK Midi, resistent gegen Mehltau SP, VK, ES, QS glatte lange Früchte, auch für späteren Anbau geeignet BI sehr robuste Sorte VK parthenokarp, bitterfrei, resistent gegen Gurkenkrätze und Echten Mehltau Mini- und Slicergurke 'Printo', F1 ES 'Khassib', F1 NI, ES 'Iznik', F1 GP, NI, H, SP, ES VK, GP, ES, QS SP, QS SP NI NI VK 'Picolino', F1 'Silor', F1 'Lothar', F1 'Katrina', F1 'Corinto', F1 'Salamanda', F1 parthenokarp, Gewächshaus und Freiland, resistent gegen Gurkenkrätze und Gurkenmosaikvirus, tolerant gegen Echten Mehltau parthenokarp, Gewächshaus und Freiland, resistent gegen Gurkenkrätze, tolerant gegen Echten Mehltau ideal für Balkon und Kübel robust, Snackgurke kurze Früchte, auch für Kübel kurze Früchte, auch für Kübel parthenokarp, Gewächshaus und Balkon parthenokarp, Gewächshaus und Balkon ("Bauerngurke") parthenokarp, Gewächshaus, resistent gegen Gurkenmosaikvirus, tolerant gegen Mehltaupilze, bitterfrei Paprika süß Im Freien bringen nur sehr frühreifende Sorten an einem geschützten Standort den gewünschten Erfolg. Keilförmige und tomatenfrüchtige Sonderformen sind robuster als die blockigen Typen. Alle aufgeführten Paprikasorten sind gegen den Tabakmosaikvirus resistent. 'Gourmet' 'Bendigo', F1 'Bontempi', F1 'Pritavit', F1 'Atris', F1 'California Wonder' 'Agio', F1 SP GP, QS VK GP GP, NI, VK SP, ES, QS GP, NI 'Kostas', F1 'Ice Age', F1 'Palladio', F1 'Topgirl', F1 SP GP, NI GP VK, QS 'Pinokkio', F1 VK blockige, orange abreifende Frucht blockige, rot abreifende Frucht blockige, rot abreifende Frucht, kältetolerant blockig/platt, rot abreifende Frucht länglich-spitz, rot abreifende Frucht rot abreifende Frucht länglich-spitz, orange-rot abreifend, fruchtiges Paprikaaroma länglich-spitz, weiß-grünlich abreifende Frucht blockig, weiß abreifende Frucht, auch für Kübel geeignet gelb abreifende Frucht, Spitzpaprika rot abreifender Tomatenpaprika, milder Geschmack, für Kübel geeignet längliche, rot abreifende Frucht, resistent gegen Paprikamosaikvirus 10 bundesverband deutscher gartenfreunde e. v. – grüne schriftenreihe 248 49 'Luigi', F1 'Campari', F1 'Daisy', F1 'Kobold', F1 'Planet', F1 'Aurelio', F1 GP MG VK NI, QS NI NI 'Torero', F1 NI 'Golden Star', F1 NI 'Vitarossa', F1 'Aurelio', F1 GP H 'Feher' ES 'Brownie' ES längliche, rot abreifende Frucht, geeignet für Balkon orangerot, kornarm rot, mini-blockig, für Balkon und Gewächshaus rot abreifend, spitz, früh, Balkon und Gewächshaus Lamuyo-Typ, grün-rot,blockig, sehr groß, relativ früh, für Balkon und Gewächshaus blockig, grün-orange, sehr ertragreich, für Balkon und Gewächshaus groß-blockig, grün-intensiv gelb, für Balkon und Gewächshaus Mini-Topfpaprika, rot, blockig früh, roter Lamuyo-Paprika, robust gegen Hitze, Sonnenbrand und Fruchtrisse früh reifende Sorte, spitzkegelige und hellgelbe Früchte, rot abreifend, gute Sorte für den ungeschützten Freilandanbau schokoladenbrauner Blockpaprika, bemerkenswert frühe Reife, auch für den Freilandanbau geeignet Peperoni scharf 'Hyper', F1 'Apache', F1 'Diavolo', F1 'Starflame', F1 'De Cayenne' 'Lombardo' 'Habanero Orange' 'Peppino', F1 'Lemon Drop' 'Rotes Teufele' NI GP, ES GP VK SP, VK, ES, BI, QS SP, ES, QS SP, ES, QS NI GP, ES NI 'Tabaluga', F1 H 'Naga Morich' ES 'Habanero chocolate' ES 'Etna' ES 'Glockenpaprika' 'Sumher', F1 'Shakira', F1 ES VK VK rot, länglich, scharf (auch Topfkultur) rot abreifend, klein, länglich, scharfer Topfpaprika rot abreifend, klein, länglich gelb abreifend, klein, länglich, als Kübelpflanze geeignet rot abreifend, länglich rot abreifend sehr scharf, orange abreifend, klein Samen scharf, mildes Fruchtfleisch, rundlich blockig gelb abreifend, würzig-scharf, Zitronengeschmack, spitz Typ Thai Chili, rot abreifend, sehr scharf, sehr ertragreich, (Balkon, Freiland) Gewächshaus von hellgrün, orange bis rot abreifend, hoher Zierwert durch lang anhaltendes Farbspiel, sehr gut für Container geeignet, mittel- bis scharf über 1 Million Scoville, eine der schärfsten Chilis der Welt, unregelmäßige Fruchtform, rot abreifend bis 500.000 Scoville, schokoladenbraun abreifend, kräftiger Wuchs, für Freiland geeignet Tabasco-Typ, aufrecht stehende Früchte, rot abreifend, kompakter Wuchs, Anbau auch in Töpfen möglich Früchte hängen wie Glöckchen an der Pflanze rot abreifend, türkischer Aromapaprika, virusresistent länglich, rot abreifend, resistent gegen Tomatenmosaikvirus, für Kübel geeignet, Freilandeignung 11 50 bundesverband deutscher gartenfreunde e. v. – grüne schriftenreihe 248 Speisekürbisse Winterkürbisse reifen bis zum Herbst aus und sind dann lagerfähig. Bei der Verarbeitung wird die Schale (außer beim Hokkaido) nicht verwendet. Auch viele Zierkürbisse, z.B. der "Türkenturban", sind essbar, wenn sie nicht bitter schmecken. Hier eine kleine Auswahl an Speisekürbissen: 'Tom Fox' 'Uchiki Kuri' SP GP, VK, NI, SP, ES, QS 'Early Butternut', F1 GP, SP, NI, ES, QS 'Hunter', F1 GP 'Muscat de Provence' SP, NI, VK, ES, BI, QS 'Orange Smoothie', GP F1 'Sweet Lightning', F1 NI, VK 'Orange Summer', F1 GP 'Bischofsmütze' BI 'Sweet Dumpling' BI 'Red Kuri' BI orange, runde Frucht rote, runde Frucht, Hokkaido-Kürbis cremefarbene, birnenförmige Frucht cremefarbene, birnenförmige Frucht, Butternusskürbis Frucht grüngelb, groß, geschmackvoll, wärmebedürftig gelber, kleiner Halloweenkürbis gelb-weiß gestreift, kleiner Kürbis, "Mikrowellenkürbis" dunkeloranger Hokkaido-Kürbis dekorativ, gut lagerfähig klein, rund, weiß-grün gestreift, aromatischer Maronengeschmack roter Hokkaido Tomaten Bei den Tomaten lassen sich die Sorten unterscheiden nach: Fruchttyp: - zweikammerig (normale runde Tomate); 3- bis 5-kammerig (besonders schnittfest); vielkammerig (Fleischtomate) - rund, plattrund (teils gerippt), birnenförmig, eiförmig (oft weniger Säure, festeres Fleisch) Fruchtgröße: johannisbeergroß, Kirsch- oder Cherrytomate, Cocktailtomate, normalgroß, Fleischtomate Farbe: rot, gelb, orange, grün, gestreift usw. Wuchstyp: Stabtomaten mit unbegrenztem Wachstum (immer zwei Blätter und eine Blüte am Haupttrieb), Buschtomaten mit begrenztem Wachstum (jeder Trieb endet mit einer Blüte, daher nicht ausgeizen); dazu gehören Balkontomaten mit geringem Wachstum. Longlife-Typen mit lange haltbaren Früchten, besitzen deshalb auch eine härtere Schale. Sie sind nicht gentechnisch verändert, sondern über normale Züchtung entstanden. Es werden auch veredelte Tomaten angeboten. Der Ertrag durch Veredlung ist erhöht. Der Anbau veredelter Sorten lohnt sich jedoch nur in einem Kleingewächshaus. Bei den Tomatensorten sollte eine Resistenz gegen Wurzelkrankheiten vorhanden sein! Als Schutz vor der gefürchteten Kraut- und Braunfäule (Phytophthora infestans) ist es empfehlenswert, ein Dach über die Tomaten zu bauen, damit die Laubblätter trocken bleiben. Die aufgeführten Sorten sind zumeist resistent gegen Tomatenmosaikvirus, Samtfleckenkrankheit, Verticillium und Fusarium. Die Cocktailsorte 'Philovita' F1 ist eine der widerstandsfähigsten Sorten. Neuerdings gibt es bisher v.a. im Internet-Handel - die ebenso robusten Sorten 'Primabella' und 'Primavera'. 12 bundesverband deutscher gartenfreunde e. v. – grüne schriftenreihe 248 51 Cocktail- und Cherrytomate 'Bombonera', F1 'Nectar', F1 'Philovita', F1 GP VK VK, GP, ES 'Picolino', F1 'Ravello', F1 'Tiger', F1 'Delicacy', F1 'Nugget', F1 'Vespolino', F1 NI SP, H VK, GP VK NI, GP VK 'Gardenberry', F1 'Black Cherry' 'Tropical', F1 VK, NI, SP SP, BI, QS H 'Indigo Rose' ES 'Trixi' 'Ruthje' BI BI dunkelbraun rote Cherrytomate, sehr gesund, fruchtig, saftig, süß rote Kirschtomate, frühreifend, sehr tolerant gegenüber der Kraut- und Braunfäule rote Cocktailtomate, früh rote, mittelfrühe Tomate rot-grün gestreift, robust Mini-San-Marano/Dattel, rot, süß, gute Haltbarkeit dattelfrüchtig, gelb-orange dattelfrüchtig, rot, frühe Sorte, robust, Trossernte möglich herzförmig, rot dunkelviolett, geschmackvoll, samenfest rote Cherrytomate mit sehr schönen Rispen, platzfest, sehr guter Geschmack schwarz abreifend, Bioqualität, hoher Anthocan-Gehalt, Fruchtgewicht 30 bis 60 g platzfest, leicht oval Cocktailtomate um 50 g Normalgroße Tomate 'Pannovy', F1 'Phantasia', F1 NI VK, ES 'Mountain Magic', F1 VK 'Hamlet', F1 'Cindel', F1 'Vitella', F1 'Sportivo', F1 'Fantasio', F1 'Bolzano', F1 'Green Zebra' 'Tigerella' 'Sacher' 'Tomosa', F1 'Sparta', F1 NI, H GP GP, ES NI, ES SP ES SP, ES SP, ES, QS VK GP NI rot, früh, ertragreich rote Frucht, weniger anfällig gegen Nematoden und Echten Mehltau, tolerant gegenüber Kraut- und Braunfäule rote Früchte, resistent gegen viele Krankheiten, sehr robust, Semi-Longlife rote Longlife-Tomate, mittelfrüh reifend rote Longlife-Tomate, mittelfrüh reifend rote Frucht, mittelfrüh, weniger anfällig für Nematoden rote Frucht, frühreifende Sorte, guter Geschmack rote Frucht, sehr gesund, wohlschmeckend gelb-orange Traubentomate, mittelfrüh, hoher Ertrag grün-orange-gestreifte Frucht, etwas weniger Ertrag rot-grün-gestreifte Früchte braun-rote Frucht rot, mittelgroß, widerstandsfähig früh, guter Geschmack Fleischtomate (längere Reifezeit) 'Country Taste', F1' 'Matias', F1 'Pyros', F1 'Cuor di Bue' NI, SP VK VK, QS ES mittelfrüh, weniger anfällig gegen Nematoden früh, ertragreich, weniger anfällig gegen Nematoden robust, geschmackvoll Ochsenherztomate, saftarm, guter Geschmack, Fruchtgewicht 200 bis 500 g San-Marzano-Tomate 'Pozzano', F1 'Agro', F1 'Conqueror', F1 'Vespolino', F1 'Incas', F1 'Andine' VK SP, NI VK VK GP NI längliche Frucht, hellrot, resistent gegen Blütenendfäule längliche Frucht, hervorragend für Soßen und Pizza rote, längliche Frucht rot, Mini-San-Marzano-Tomate, auch für Kübel geeignet rot, früh Andenhorn-Tomate, groß, länglich, für Soßen, Pizza und Salat 13 52 bundesverband deutscher gartenfreunde e. v. – grüne schriftenreihe 248 Balkontomate 'Donna', F1 'Siderno', F1 'Micro Cherry' 'Tumbling Tom Red' 'Minibel' 'Vilma' 'Totem', F1 'Shady Lady', F1 'Lizzano', F1 'Rubin Pearl', F1 'Heartbreakers Vita' 'Romello', F1 SP NI, H, GP, VK GP, ES GP, VK, ES, QS GP VK SP, ES SP GP, SP SP, NI SP, VK VK 'Bogus Fruchta' BI rote Früchte, Buschtomate rote Früchte, Buschtomate, ca. 1 m, kurzstieliges Laub rote Früchte, Buschtomate, überhängender Wuchs rote Früchte, Buschtomate, überhängender Wuchs rote Früchte, Buschtomate rote Früchte, Buschtomate rote Früchte, Ampeltomate, Cherrytomate rote Früchte, Buschtomate, hohe Standardresistenz rote, runde Früchte rote Cocktailtomate, frühreifend, für Kübel geeignet rot, herzförmig rote Cherrytomate, Ampeltomate, sehr ertragreich, resistent gegen Kraut- und Braunfäule rund, rot, Buschtomate Zucchini 'Black Forest', F1 'Leila', F1 'Mirza', F1 'Diamant', F1 VK, GP, NI, H, MG, SP, ES, QS SP, QS GP 'Ambassador', F1 'Mastil', F1 H, VK, SP, ES, QS NI, H, QS GP, VK, MG 'Defender', F1 'Partenon', F1 'Striato d Italia' 'Orelia', F1 'Sunburst', F1 'One Ball', F1 'Satelite', F1 'Floridor', F1 'Summerball', F1 'Soleil', F1 'Sebring', F1 'Serafina' GP, VK GP, ES SP GP, SP GP, VK, ES SP, H, ES, QS VK VK GP VK, ES, QS NI BI dunkelgrüne Frucht, kletternder Wuchs dunkelgrüne Frucht, wenig Echter Mehltau grüne Früchte, tolerant gegen Echten Mehltau, resistent gegen Zucchinigelbmosaikvirus grüne Früchte, Standardsorte grüne Früchte, wächst kräftig grüne Früchte, tolerant gegen Echten Mehltau, resistent gegen Zucchinigelbmosaikvirus grüne Früchte grün-gesprenkelte Früchte grün-gesprenkelte Früchte gelbe Früchte, länglich, sehr ertragreich, frühe Sorte gelbe Früchte, klein, Patisson gelbe Früchte, klein, kugelig grüne Früchte, rund gelbe Früchte, rund gelbe Früchte, rund gelbe Früchte, lang, gelber Stielansatz gelb, gelbgrüner Stielansatz dunkelgrün marmorierte Frucht Zuckermais Anbauwürdig sind vor allem extra-süße Sorten. In Nachbarschaft mit Feldmais schmecken die Kolben aufgrund von Fremdbestäubung fade. 'Vanilla Sweet', F1 'Tasty Sweet', F1 'Tatonka', F1 'Damaun', 'Mezdi', 'Tramunt' GP, H, ES H, ES, QS NI, ES, SP, VK, QS BI frühe Sorte mittelfrühe Sorte mit süßem Geschmack mittelfrüh, für Kübel geeignet drei extrasüße Sorten mit gestaffelter Reifezeit 14 bundesverband deutscher gartenfreunde e. v. – grüne schriftenreihe 248 53 Zuckermelone und selten angebautes Fruchtgemüse Sicherer Ertrag im Gewächshaus bzw. in sonnigen, warmen Lagen (mind. Weinbauklima) 'Premium', F1 H 'Red Star', F1 NI, VK, H, ES, QS SP, ES, QS VK 'Sugar Baby' 'Caribbean Gold', F1 'Masada', F1 'Cezanne', F1 'Doral', F1 'Artémis', F1 Andenbeere Tomatillo Pepino Kiwano 'Orange Beauty', F1 'Gandalf', F1 ovale Frucht, rotes Fruchtfleisch, 2 - 3 kg Fruchtfleisch, Wassermelone grüne Frucht, rotes Fruchtfleisch, Wassermelone grüne Frucht, rotes Fruchtfleisch, Wassermelone runde, genetzte Zuckermelone, oranges Fruchtfleisch, mehltautolerant SP runde, cremefarbene Zuckermelone, rankender Wuchs, Fusarium-resistent GP runde, cremefarben-gestreifte Charentais-Melone GP ovale, gelbe Zuckermelone SP tieforanges Fleisch, sehr gesunde Charentais-Melone GP, VK, SP, gelbe, süße, runde Früchte, die von einer Hülle umgeES, BI, QS ben sind, kirschgroße Früchte, starkwachsende Pflanze, dekorativ GP, ES grüne oder violette Früchte, runde Fruchtform, schmeckt roh fade, ideal für mexikanische Soße GP, VK, SP, ES cremeorange, ovale Frucht, Birnenmelonen, als Ampelpflanze verwendbar, wenig Ertrag GP, SP Horngurke, stark wuchernd, für Gewächshaus und geschützten Platz im Freien VK Charentais-Melone, innen orange, für Balkon NI Charentais-Melone, innen orange Wurzelgemüse Gelbe Rüben, Möhren 'Almaro', F1 VK, ES 'Chantenay' 'Romance', F1 'Laguna', F1 'Rotin' GP, ES NI SP, NI, GP, QS SP, VK, GP, ES 'Bolero', F1 'Neptun', F1 'Rote Riesen 2' 'Purple Haze', F1 'Berlanda', F1 'Krakow', F1 'Caracas' 'Narbonne', F1 'Harlekin' 'Purple Sun', F1 'Sugarsnax', F1 GP GP SP, VK, ES, QS SP, VK, ES, QS GP NI GP, QS NI, VK GP, QS GP NI 'Purple Elite', F1 'Yellow Bunch', F1 NI, H N 'Rodelika' BI sehr frühe Reife und sehr schnelle Entwicklung, tieforange Färbung mittelfrühe Sorte, kurze Möhre, guter Geschmack mittelfrühe Reife, schnelle Entwicklung früh, guter Geschmack mittelfrühe Reife, schnelle Entwicklung, hoher Karotinund Zuckergehalt, lagerfähig mittelspäte Ernte, ideal für Frischverzehr mittelspäte bis späte Reife, lagerfähig mittelspäte Reife mittelspäte Reife, violett, Herz orange späte Reife, lagerfähig geschmacklich sehr gut kurze Chantenay-Form, süß, für Balkonkästen mittelfrüh, Saatband frühe Fingermöhren in weiß, gelb, orange, rot, rotviolett dunkelviolette Fingermöhre lange, schlanke Möhre, sehr guter Geschmack, Naschmöhre, früh mittelspät, violett, Herz orange, guter Geschmack mittelfrüh, gelbe Möhre, sehr süßer Geschmack, sehr geringe Grünköpfigkeit mittelspät, sehr guter Geschmack, sehr gute Lagerfähigkeit, mittlerer Ertrag 15 54 bundesverband deutscher gartenfreunde e. v. – grüne schriftenreihe 248 Pastinaken 'Halblange weiße' 'Gladiator', F1 'Aromata' 'Javelin', F1 VK, NI, ES, BI, QS SP BI GP lange, glatte Rüben, gut lagerfähig späte Reife, gut lagerfähig besonders aromatisch, für Rohkost geeignet lang, glatte Wurzeln Wurzelpetersilie 'Halblange' 'Konika' VK, BI, SP, GP, glatte Wurzeln NI, ES, QS VK sehr glatte Wurzeln Knollensellerie 'Prinz' 'Mars' 'President' 'Monarach' GP, H, VK SP, BI NI BI, H Frühanbau, schossfest, Biosaatgut tolerant gegen Blattflecken, große Knolle, lagerfähig gesundes Laub, groß, festfleischig große Knolle, lagerfähig SP GP GP VK SP, GP GP, BI H, QS NI raschwüchsig, für Frühjahrs- und Herbstanbau geeignet runde weiße Knolle, ganzjähriger Anbau möglich runde weiß-rote Knolle, für Frühjahrs- und Herbstanbau runde weiß-rote Knolle, für Frühjahrs- und Herbstanbau runde weiß-rote Knolle, nur für Herbstanbau geeignet runde gelbe Rübe, für Frühjahrs- und Herbstanbau rund, weiß, ganzjähriger Anbau möglich rund, weiß, für ganzjährigen Anbau Mairüben 'Snowball' 'Natsu Komachi', F1 'Navet Plessis', F1 'Primera', F1 'Plessis', F1 'Golden Ball' 'White Ball', F1 'Polar', F1 Radieschen Auf Anbaueignung (Frühjahr, Sommer, Herbst) und Widerstandsfähigkeit gegen Pelzigkeit achten. 'Topsi' NI, SP 'Cherry Belle' 'Stoplite' 'Rudi' 'Raxe' 'Sora' 'Riesenbutter' ('Vitessa', 'Falco') 'Parat' SP, ES, BI VK, SP GP, BI, ES GP SP, VK, ES, BI SP, VK, GP, ES, QS SP 'Celesta' 'Eiszapfen' 'Albena' 1) sehr frühes, rotes, rundes Radies für die Aussaat im Gewächshaus bzw. Frühbeetkasten rotes, rundes Radies, Saatfolie, für Frühjahr und Herbst rundes, rotes Radies für den Sommeranbau, mild rundes, rotes Radies für den ganzjährigen Anbau rundes, rotes Radies für den ganzjährigen Anbau rundes, rotes Radies für den ganzjährigen Anbau rundes, rotes Radies, für Gewächshaus und Freiland rundes, rotes Radies, nur für Sommeraussaaten zu verwenden GP, NI, QS rundes, rotes Radies, besonders für den Sommeranbau SP, NI, GP, VK, schnellwachsendes, weißes, spitzes Radies für FrühES, BI, QS jahrs- und Sommeranbau VK, QS rundes, weißes Radies für den ganzjährigen Anbau im Freiland und Gewächshaus 1) = inOstereier-Mischung von QS 16 bundesverband deutscher gartenfreunde e. v. – grüne schriftenreihe 248 55 'Viola' 1) 'Zlata' 1) 'Lucia', F1 'Rondeel' VK, GP, QS VK, QS GP, VK NI 'Criador', F1 'Pearl', F1 'Erfurter Riesenrot' NI NI ES violette Außenfarbe gelb, besonders würzig rot, früh (Frühbeet, Vlies) rot, rund, sehr groß und zart, für den ganzjährigen Anbau Typ French Breakfast, länglich it weißer Spitze weiß, rund, sehr gute Qualität großes, rundes Ganzjahresradies, hervorragende Pelzfestigkeit, kräftiger und würziger Geschmack Rettich Auswahlkriterien: Widerstandsfähigkeit gegen pelzig werden und Rettichschwärze, Schossfestigkeit. Die Anbaueignung für Frühjahr, Sommer, Herbst sollte beachtet werden. 'Ostergruß rosa 2 / Frühlingsgruß' 'Rex' halblanger Frühsommer- und Herbstrettich, für Freiland und Treiberei, spätschossend schossfest, für Frühjahr bis Herbst, wird kaum pelzig 'Sepp', F1 'Roter Neckarruhm' 'Neptun', F1 SP, GP, NI, VK, ES, BI, QS VK, NI, GP, SP, ES GP GP, QS NI, GP, VK 'Münchner Bier' 'Runder (Schwarzer) Winter' 'Blauer Herbst und Winter' 'Laurin' BI Treibrettich, auch Freiland frühe und späte Sätze schossfest, halblanger Sommer- und Herbstrettich roter Frührettich für Gewächshaus und Freiland mittellange weiße Rübe, gute Schossfestigkeit, kaum pelzig, tolerant gegen Rettichschwärze NI, GP, ES ovaler, weißer Herbstrettich, lagerfähig NI, GP, SP, VK, schwarzer Winterrettich, lagerfähig ES, BI, QS GP, BI violettfarbener Winterrettich, lagerfähig Rote Rüben Moderne Sorten bilden große "Knollen" bei mäßig üppigem Laub. 'Rote Kugel' 'Rote Kugel 2' 'Pablo', F1 'Moulin Rouge' NI SP, VK, ES, QS VK, SP GP, QS 'Forono' 'Tondo di Chioggia' 'Albina Vereduna' 'Hula Hoop Mischung' 'Burpees Golden' 'Rocket' 'Boldor', F1 'Akela', F1 'Robuschka' GP, NI, SP, BI BI, SP DF GP, QS SP, ES VK GP NI BI kugelige Form, dunkelrotes Fleisch kugelige Form, dunkelrotes Fleisch kugelige Form, dunkelrotes Fleisch monogermes (einkeimiges) Saatgut, Rübe muss nicht vereinzelt werden walzenförmige Rüben kugelige Form, rot-weißes Fleisch weißfleischig, runde Form weiße, gelbe, hellrote und rote Bete gelbe Bete, süß lange Form, dunkelrotes Fleisch gelbe Bete rund, dunkelrotes Fleisch, sehr gute Qualität dunkelrotes Fleisch, sehr gut lagerfähig, sehr aromatisch, auch für Verarbeitung Schwarzwurzeln 'Hoffmanns schwarze SP, BI, ES Pfahl' 'Meres' GP, VK 'Haferwurz' BI glatte, lange Wurzeln, ohne Seitentriebe lange Wurzeln, tolerant gegen Mehltau ähnlich wie Schwarzwurzeln 17 56 bundesverband deutscher gartenfreunde e. v. – grüne schriftenreihe 248 Hülsenfrüchte Bohnen Bohnen werden unterteilt nach: Bohnenart: Gartenbohne (Phaseolus vulgaris, als Busch- oder Stangenbohne), Prunk- oder Feuerbohne (Phaseolus coccineus) Hülsenfarbe: grün, gelb, blau. Blaue Bohnen werden beim Kochen dunkelgrün. Hülsenform: flach, flachoval, ovalrund Beim Kauf von Bohnensamen sollte darauf geachtet werden, dass die Früchte fadenlos sind. Außerdem sollten die Pflanzen robust gegen Bohnenmosaik, Brennflecken- und Fettfleckenkrankheit sein. Die meisten aufgeführten Sorten sind gegen die genannten Krankheiten resistent bzw. widerstandsfähig. Buschbohne 'Negra' VK 'Scuba' 'Maxi' 'Traviata', F1 SP, ES NI, BI, VK, H, SP, ES, QS SP, VK SP SP, GP, VK, ES, BI, QS SP GP, ES, QS GP, NI, SP GP SP, ES SP, ES, QS SP, GP, NI, H, ES SP, GP, NI, H, QS GP, QS H, SP, VK, ES, QS H 'Duplika' 'Primado' VK VK 'Domino' BI, GP, SP 'Facta' 'Stanley' 'Saxa' 'Sigma' 'Primel' 'Molly' 'Odeon' 'Montano' 'Berggold' 'Hildora' 'Speedy' 'Amethyst' 'Purple Teepee' mittelfrühe, grüne Buschbohne, später rötliche Färbung der Hülsen, schwarze Samen grüne runde Hülse, frühreifend grüne, mittelfrühe Buschbohne, ertragreich, Gluckentyp (Hülsen über dem Laub) grüne flache Hülsen fadenlos, standfest, weißes Kron grüne runde Hülsen, sehr früh, kurzes Erntefenster hellgrüne Hülsen, resistent gegen Bohnenkrankheiten grüne Hülsen, nur ein Satz erforderlich, laufende Ernte zarte Prinzessbohne grüne glatte Hülsen, besonders robust Buschbohne mit langen, dunkelgrünen Hülsen gelbe runde Hülse, mittelfrüh, lange zart bleibend gelbe runde Hülse, mittelfrüh, lange zart bleibend sehr frühe, grüne Bohne, rasche Keimung blauviolette Buschbohne, zarte Schale blauviolette Buschbohne, Gluckentyp weites Erntefenster, sehr aufrechter stabiler Wuchs, für Container geeignet, feine gerade runde Hülsen (ca. 10 bis 12 cm), sehr ertragreich dunkelgrüne, rundhülsige, frühreifende Sorte resistent gegen Brenn-/Fettflecken, grüne, rundovale, fleischige Hülsen Filetbohne, für Einmalernte geeignet, spätreifend Stangenbohne 'Cobra' VK, GP, BI 'Terli' 'Neckarkönigin' GP GP, NI, BI, SP, VK, ES, QS GP, NI, H, SP 'Matilda' grüne Stangenbohne mit runden, fadenlosen Früchten, schwarze Körner grüne runde Hülse grüne, sehr dickfleischige Stangenbohne, lange zart bleibend grüne, sehr zartbleibende Stangenbohne, ähnlich der Buschbohne 18 bundesverband deutscher gartenfreunde e. v. – grüne schriftenreihe 248 57 'Neckargold' 'Goldmarie' 'Blauhilde' 'Hilda' BI, SP, VK, H, ES, QS GP, ES SP, GP, NI, BI, H, VK, ES H, ES, QS gelbe Stangenbohne gelbe Stangenbohne blaue Stangenbohne grün, breithülsig, ertragreich Prunk-, Feuerbohnen 'Preisgewinner' 'Lady Di' 'Butler' 'Emergo' 'St George' 'Hestia' SP, H, ES, BI, QS GP, VK, NI, QS SP VK GP, SP VK rot blühende Prunkbohne, grüne, flache Hülse rot blühende Feuerbohne, grüne, flache Hülse rot blühende Feuerbohne, fast ohne Fäden weiß blühend, fleischige Hülsen rot–weiß blühende Feuerbohne, fadenfreie Prunkbohne buschig wachsende Feuerbohne, für Kübelbepflanzung geeignet Erbsen Bei den Erbsen unterscheidet man nach frühen Schal- oder Palerbsen (Saat ab März; Ernte im Juni), die anfangs sehr zart sind. Reife Körner sind als Trockenerbsen haltbar. Ertragreichere Markerbsen (Saat ab April; Ernte im Juli) mit zarten Körnern sind besonders zum Frischverzehr geeignet. Bei den Zuckererbsen werden die jungen Hülsen zusammen mit den Samenanlagen verwendet. Schalerbse 'Kleine Rheinländerin' SP, VK, GP, ES, BI, QS 'Germana' VK 'Proval' GP niedrig bleibend, frühtragend, Anbau ohne Stütze möglich niedrig bleibend, mittelfrühtragend, Anbau mit Stütze sinnvoll frühtragend, Anbau ohne Stütze, 50 cm hoch Markerbse 'Vitara' VK 'Lancet' 'Profita' VK, SP VK, ES 'Novelia' 'Sublima' 'Progreß Nr. 9' 'Maxigolt' 'Salout' 'Evita' 'Bördi' 'Markana' 'Grandera' 'Vada' 'Gloriosa' VK VK Garten Dehner GP, NI, QS SP VK, ES SP, ES, QS SP VK NI, H, QS ES 'Kelvedon Wonder' 'Remus' ES ES Sommermarkerbse, robust, tolerant gegen Echten Mehltau, Anbau ohne Stütze möglich mittelfrühe Sorte, Anbau ohne Stütze möglich mittelfrüh, standfest, robust, tolerant gegen Echten Mehltau, Anbau ohne Stütze möglich mittelfrüh, ertragreich mittelfrüh, standfest mittelfrüh, großkörnig, ertragreich Sommersorte, benötigt Kletterhilfe frühe Sorte, benötigt Kletterhilfe frühe, robuste Sorte mittelfrühe Sorte mittelspät, weitgehend selbststützend mittelspät, großkörnig dunkelgrün, mittelfrüh, ertragreich frühe, ertragreiche Sorte, auch unter weniger günstigen Bedingungen mittelfrühe Sorte, vorwiegend paariger Hülsenansatz mittelfrühe, langhülsige Sore, sehr gute Erträge, Toleranz gegen Erreger von Fuß- und Welkekrankheit 19 58 bundesverband deutscher gartenfreunde e. v. – grüne schriftenreihe 248 'Boretta' ES 'Frigga' ES 'Ambassador' BI gute Bodendeckung, hohe Resistenz gegen BYMV, PEMV, Rhizoctonia sehr ertragreiche und stabile Sorte, großschotig, resistent gegen Virosen ertragreich, resistent gegen Echten Mehltau, hochwachsend Zuckererbse 'Zuccola' 'Norli' 'Hendriks' 'Delikata' VK GP, NI, H, ES, QS GP VK, ES mittelfrühe Zucker-Markerbse, Knack-Erbsentyp frühreifend, niedrig bleibend, Pflanzenhöhe etwa 50 cm frühe Zuckererbse, Pflanzenhöhe ca. 70 cm, Kletterhilfe mittelfrühe Zuckererbse, aber auch zum Auspalen und Einfrieren Puffbohnen (Dicke Bohnen/Saubohnen) Besonders geschmackvoll sind braunkörnige Sorten. Die Körner werden wie Erbsen geerntet, wenn sie gerade ausgewachsen, aber noch weich sind. 'Piccola' 'Hangdown Grünkernig' 'Frühe Weißkeimige' VK, SP feinkörnig, mittelfrüh, grünes Korn, standfest, resistent gegen Brennflecken SP, VK, ES, BI, mittelfrüh, großes wohlschmeckendes Korn, FrischverQS brauch BI frühe Sorte, braun kochende Körner Zwiebelgemüse Porree/Lauch Vorteilhaft sind langschäftige Sorten mit steil stehendem Laub. 'Easton', F1 'Duraton', F1 'Herbstriesen' / 'Hannibal' 'D'Elbeuf' (= 'Elefant') 'Farinto' 'Eskimo' 'Bavaria' 'Forrest' 'Pluston', F1 'Alcazar' GP H GP, ES, BI Sommer- und Herbsternte, langschaftig für frühe Direktsaat, gute Schossfestigkeit Herbsternte, langschaftig SP, ES, QS NI, QS SP, QS VK VK GP NI Herbst- und Winterernte, mittellanger Schaft 'Carentan 2' 'Carentan 3' 'Blaugrüner Winter' 'Pandora' 'Haldor' SP, VK, QS ES GP, ES VK BI dicker Schaft, gute Frosthärte, blaugrüner Winter dicker Schaft, gute Frosthärte, blaugrüner Winter langer, dicker Schaft, blaugrüner Herbst blaugrüner Winter, robust Herbst- und Winterernte, lange, dicke Schäfte langer, weißer Schaft, Herbstlauch, bedingt zum Einschlag geeignet Herbst- und Winterernte, mittellanger Schaft Winterernte, lange, dicke Schäfte, sehr frostbeständig langer, weißer Schaft, Herbst- und Winterernte Herbsternte, dunkelgrün, langschaftig 20 bundesverband deutscher gartenfreunde e. v. – grüne schriftenreihe 248 59 Speisezwiebeln Auch bei den Zwiebeln gibt es verschiedene Unterscheidungsmerkmale: Anbauzeitraum: Sommer-, Winterzwiebel (Saat im September oder stecken im Oktober) Größe: Perlzwiebel bis Riesenzwiebel Typ: rund, birnenförmig, flachrund, Lauchzwiebel, Schalotte Farbe: gelb, braun, rot, weiß Anbau: als Säzwiebel (Vorteil: große Sortenauswahl) oder Steckzwiebel (Vorteil: frühreifend, aber oft Krankheiten schon in Steckzwiebel) 'The Kelsae' 'Exhibiton' 'Stuttgarter Riesen' 'Hylander', F1 ' Countach', F1 'Red Kit' 'Braunschweiger dunkelblutrote' 'Elody' SP VK SP, VK, ES, BI, QS GP NI GP VK, SP, ES, QS Riesengemüsezwiebel, Voranzucht ist ratsam Gemüsezwiebel flachrunde, mittelgroße, feste Zwiebel mittelgroße, feste Zwiebel, gute Lagerfähigkeit rote Sorte, Säzwiebel dunkelrote Zwiebel rote Zwiebel, geringe Lagerfähigkeit GP weiße Winterzwiebel, Bundzwiebel für Sommeraussaat mit Überwinterung Winter-Heckzwiebeln ES, BI, QS winterharte Staude, mehrjährig, für Zwiebelröhren im Sorte 'Freddy' NI, VK, SP, GP, Frühjahr (Sorte 'Freddy' bei GP) 'Tonda Musona' VK weiße Lauchzwiebel 'Baja Verde' GP grüne Lauchzwiebel 'Artic' GP rote Lauchzwiebel, Sommersaaten können überwintern 'Red Toga' SP, ES rote Lauchzwiebel Bärlauch GP, VK, SP, winterharte Staude, Steckzwiebel sicherer als Aussaat QS 'Tamara', F1 NI broncefarbene Schale, rund, gut lagerfähig 'Longor' NI Steck-Schalotte, original französische Schalotte 'Rijnsburg/Bajosta' BI gut lagerfähig, mittelfrüh Die Sortenliste bietet lediglich einen kleinen Einblick in die Sortenvielfalt der Gemüsearten, die sich für den Anbau in Gärten eignen. Auf Geschmacksangaben wurde überwiegend verzichtet. Bezugsquellen von Saatgut für Freizeitgärtner Einige Firmen vertreiben auch über Gartenfachgeschäfte und Garten-Center. BI Bingenheimer Saatgut AG, Kronstraße 24, 61209 Echzell, ausschließlich Biosaatgut, ausschließlich samenfeste Sorten Tel.: 06035/18990, Fax: 06035/189940, www.bingenheimersaatgut.de/ DE Dehner GmbH & Co. KG, Donauwörther Str. 3-5, 86641 Rain, Tel.: 09090/770, Fax: 09090/777770, www.dehner.de oder Dehner Markt in Ihrer Nähe DF Dreschflegel, Postfach 1213, 37202 Witzenhausen, Tel.: 05542/502744, Fax: 05542/502758, www.dreschflegel-saatgut.de 21 60 bundesverband deutscher gartenfreunde e. v. – grüne schriftenreihe 248 ES N. L. Chrestensen GmbH, Erfurter Samen- und Pflanzenzucht GmbH, Postfach 1000, 99079 Erfurt, Tel.: 0361/51015, Fax: 0361/2245333, www.gartenversandhaus.de GP Gärtner Pötschke, Beuthener Str. 4, 41564 Kaarst, Tel.: 01805/861-100, Fax: 01805/861-300, www.poetschke.de H Hild Samen GmbH, Postfach 101161, 71672 Marbach am Neckar, Tel.: 07144/847311, Fax: 07144/847399, www.hildsamen.de MG Maier Grünlandsaat, Renften 6, 94371 Rattenberg/Ndb., Tel.: 09963/1731, Fax: 09963/1631,www.maier-gruenlandsaat.de NI W. Nixdorf, Aschhauser Str. 77, 97922 Lauda, Tel.: 09343/3465, Fax: 09343/65747, www.garten-wn.de QS Vertriebsgesellschaft Quedlinburger Saatgut mbH, Dieselstraße 1, 06449 Aschersleben 3, www.quedlinburger-saatgut.de oder www.saat-24.de SP Sperli GmbH, Freckenhorster Str. 32, 48351 Everswinkel, Tel.: 02582/670900, Fax: 02582/670999, www.sperli.de Sperli Kundenservice: Tel.: 02661/9405283, Fax: 02661/9405252, www.sperli-shop.de VK Kiepenkerl-Saatgut, Bruno Nebelung GmbH, Freckenhorster Str. 32, 48351 Everswinkel, Tel.: 02582/6700, www.nebelung.de Kiepenkerl Kundenservice: Tel.: 02661/9405284, Fax: 02661/9405285, www.nebelung-shop.de Besonderheiten, Raritäten, alte Gemüsesorten - Bio-Saatgut Gaby Krautkrämer, Weingartenstr. 58, 97252 Frickenhausen/Main, Tel.: 09331/9894200, Fax: 09331/9894201, www.bio-saatgut.de - VEN Verein zur Erhaltung der Nutzpflanzenvielfalt e.V., c/o Barbara Féret, Mondrianplatz 11, 36041 Fulda; Telefonische Sprechzeiten: Dienstag und Donnerstag 10 bis 12 Uhr, Mittwoch 18 bis 20 Uhr: 06409/80140, Eveline Renell, www.nutzpflanzenvielfalt.de - SamenArchiv – Gärtnerei, G. Bohl - S. Kunstmann, Waldstr. 40, 90596 Schwanstetten, www.garten-pur.de - Raritätengärtnerei Fam. Treml, Eckerstr. 32, 93471 Arnbruck, Tel.: 09945/905100, Fax: 09945/905101, www.pflanzen-treml.de/ - Zier- und Nutzpflanzenspezialitäten Monika Gehlsen, Willi-Dolgner-Str. 17, 06118 Halle an der Saale, Tel.: 0345/5226423, www.monika-gehlsen.de/ - Arche Noah, Obere Straße 40, A-3553 Schiltern, Tel.: 0043/2734-8626, Fax: 0043/2734-8627, www.arche-noah.at - ProSpecieRara, Pfrundweg 14, CH-5000 Aarau, Tel.: 0041/62 832 08 20, Fax: 0041/62 832 08 25, www.prospecierara.ch/ Die Liste mit den Bezugsquellen ist ohne Anspruch auf Vollständigkeit. Neben dem traditionellen Samenhandel bieten auch etliche Internetfirmen die gesuchten Sorten an. April 2016 22 bundesverband deutscher gartenfreunde e. v. – grüne schriftenreihe 248 61 nachhaltig gärtnern – ökologischer Gemüsebau im Kleingarten Ökogemüsebau – Bodenschutz, Bodenpflege, Pflanzenernährung Prof. Dr. Elke Meinken Hochschule Weihenstephan-Triesdorf Bodenkunde,Pflanzenernährung Freising Maßnahmen zur Schaffung optimaler Wachstumsbedingungen • Einarbeitung organischer Substanz ( Kompost, Ernterückstände, Gründüngung) Verbesserung der Bodenstruktur Anhebung der Nährstoffversorgung • Bodenbearbeitung Verbesserung der Bodenstruktur Unkrautbekämpfung Voraussetzungen für eine optimale Entwicklung von Ökogemüse • A bdecken mit Mulchmaterialien bzw. Lebendmulch S chutz vor Witterungseinflüssen Unkrautunterdrückung V erbesserung der Bodenstruktur • bedarfsgerechte Nährstoffversorgung durch fachgerechte Düngungsmaßnahmen • Ausbringung von Handelsdüngern Anhebung der Nährstoffversorgung • keine Schadstoffe durch Verwendung unbelasteter Düngemittel und Bodenverbesserungsmittel Alle Maßnahmen dürfen zu keiner Belastung der Umwelt führen! • ausgeglichene Wasser- und Luftversorgung durch Schaffung einer günstigen Bodenstruktur durch Schutz des Bodens vor Witterungseinflüssen Herstellung von Kompost • keine Unkrautkonkurrenz durch Unterdrückung und mechanische Bekämpfung von Unkräutern schadstoffarme und hygienisch unbedenkliche Stoffe, die kein Ungeziefer anlocken in großen Mengen verwendbar • Freiheit von Krankheiten und Schädlingen durch Stärkung der Widerstandskraft der Kulturpflanze durch Fruchtfolgeauflockerung durch Anwendung zugelassener Pflanzenschutzmittel • G artenabfälle: Gras, Laub, Gehölzschnitt, Staudenreste, Gemüse- und Obstabfälle 62 bundesverband deutscher gartenfreunde e. v. – grüne schriftenreihe 248 Geeignete Bioabfälle • Beet- und Balkonpflanzen • Gemüse- und Obstreste aus der Küche • Stroh • unbehandelte Holz- und Rindenabfälle Kompostbehälter kein Garant für eine erfolgreiche Kompostierung, Rotteverlauf in Behältern (Komposter) und auf Haufen (Mieten) vergleichbar Bedingt geeignete Bioabfälle hygienisch unbedenkliche Stoffe, die aber relativ hohe Schadstoffgehalte aufweisen können nur in geringen Mengen verwendbar • S chnittblumen und Topfpflanzen • Schalen von Südfrüchten • Teereste und Kaffeesatz • Papier • Asche von unbehandeltem Holz nicht geeignete Bioabfälle Stoffe, die mit Schadstoffen bzw. Krankheitskeimen belastet sind oder Ungeziefer anlocken nicht verwendbar • platzsparende Kompostierung • ansprechendes Erscheinungsbild des Kompostplatzes • bewährt haben sich Holzkomposter, bei denen tragende Konstruktionsteile aus langlebigen Materialien bestehen Durchführung der Kompostierung • E ssensreste, Schalen von rohen Eiern • kranke Pflanzen, samentragendes Unkraut, Wurzelunkraut • Staubsaugerbeutelinhalt, Straßenkehricht • Kleintierstreu, Windeln • Kohlenasche, Asche von behandeltem Holz Kompostzusätze sollen die Verrottung der Abfälle in Gang setzen, beschleunigen oder die Kompostqualität günstig beeinflussen Schritt 1: Zerkleinerung von sperrigen und verholzten Pflanzenresten sowie von Laub • Reduzierung des Volumens und damit des Platzbedarfs • Förderung der Verrottung durch größere Angriffsfläche • k önnen das Gelingen des Kompostes nicht garantieren • können grobe Fehler bei der Kompostierung nicht beheben • verzichtbar bei einer fachgerechten Kompostierung, vor allem bei einer vielfältigen und strukturreichen Mischung der Abfälle bundesverband deutscher gartenfreunde e. v. – grüne schriftenreihe 248 63 Schritt 2: Aufsetzen des Kompostes: • Kompostbasis aus grobem, strukturstabilen Material Vermeidung von Fäulnis • darüber nährstoffreiche, feuchte und weiche Abfälle mit nährstoffarmen, trockenen und strukturstabilen Materialien mischen schnelle und problemlose Rotte • ggf. abdecken zum Schutz vor Niederschlägen weniger Stoffaustrag durch Sickerwasser Vermeidung unangenehmer Gerüche Schritt 3: Umsetzen des Kompostes: • Mischen des Rottegutes während der Kompostierung • nicht unbedingt erforderlich, aber Beschleunigung der Rotte und gleichmäßigere Rotte durch Lockerung und Belüftung Ausgleich von Feuchteunterschieden Ausgleich von Temperaturunterschieden Schritt 4: Absieben des Kompostes: • bei Einsatz zur Bodenverbesserung nicht notwendig • bei Einsatz zur Rasenpflege und zur Beimischung in Blumenerden auf 10-15 mm absieben Anwendung von Kompost Positive Wirkung von Kompost • auf Sandböden Erhöhung des Anteils an Feinporen Erhöhung des Wasserspeichervermögens • auf lehmigen/tonigen Böden Erhöhung des Anteils G rob- und Mittelporen bessere Durchlüftung und Durchwurzelbarkeit, leichtere Bearbeitbarkeit weniger Abfluss von Oberflächenwasser • Förderung des Bodenlebens Aufbau eines stabilen Krümelgefüges (Ton-Humus-Komplexe) Lockerung und Durchmischung des Bodens Zerkleinerung und Abbau von Pflanzenresten (Nährhumus) Aufbau von Huminstoffen (Dauerhumus) • Lieferung und Speicherung von Nährstoffen Nährstoffversorgung der Pflanzen Verminderung der Nährstoffauswaschung • Dunkle Färbung des Bodens schnellere Erwärmung im Frühjahr Die Ausbringung von Kompost ist eine DüngungsmaSSnahme • K ompost enthält alle für die Pflanze notwendigen Nährelemente und Kalk • Nährstoffzufuhr bei 3l/m² z.T. höher als bei einer Düngergabe von 100 g/m² • Die Höhe der Kompostgabe ist an den Nährstoffbedarf der Pflanze anzupassen: Gemüse mit hohem Nährstoffbedarf: ca. 3 l/m² Gemüse mit mittlerem Nährstoffbedarf: ca. 2 l/m² Gemüse mit geringem Nährstoffbedarf: ca. 1 l/m² Pflanzenverfügbarkeit der Nährstoffe Nährstoffe Kompost 3 l/m² Stickstoff (N) Phosphat (P2O5) Kali (K2O) Minimum 6 2 2 Nitrophoska Hornoska® perfekt® 100 g/m² 100 g/m² Mittel Maximum 16 45 15 8 11 26 5 4 12 36 20 10 • P hosphat, Kalium und Magnesium kurz- und mittelfristig voll verfügbar komplett bei der Düngung anrechnen i.d.R. limitiert Phosphat die zulässige Ausbringmenge an Kompost • Stickstoff entfaltet seine Wirkung nur sehr langsam: jährlich werden 3–5 % der Gesamtmenge zu pflanzenverfügbaren Formen (Ammonium, Nitrat) mineralisiert 64 bundesverband deutscher gartenfreunde e. v. – grüne schriftenreihe 248 Anwendung von Kompost Stickstoff-Düngewirkung bei langjähriger Kompostanwendung • ergänzende Stickstoffdüngung erforderlich: bei einmaliger Kompostgabe in Höhe des Pflanzenbedarfs bei regelmäßiger Kompostgabe deutliche Reduktion möglich g N/m² (Bodenschicht 0-30 cm) 16 14 12 10 8 6 4 Auswirkung Anwendunglangjähriger von Kompost Kompostgaben auf den Humusgehalt Auswirkung langjährigerBöden Kompostgaben % der untersuchten (n = 1059) auf den Humusgehalt 2 0 08.IV 06.V 20.V 03.VI 17.VI 01.VII 15.VII 29.VII 12.VIII 25.VIII . N-Nachlieferung aus der organischen Substanz (Humus) eines gemüsebaulich genutzten Bodens (Messungen auf überdachter Brache) im Vergleich zum N-Bedarf der Möhre % der untersuchten Böden (n = 1059) 59 60 22.IV 55 BDG-Seminar Nachhaltig gärtnern – ökologischer Gemüsebau im Kleingarten | Osnabrück 26.06.2016 | Prof. Dr. Elke Meinken Folie 19 50 in Wald- und Ackerböden üblich: 1,5 - 4 % 45 Regeln bei der Kompostausbringung • nur im Frühjahr und Sommer ausbringen, da Pflanzen in dieser Zeit hohe Nährstoffmengen aufnehmen • keine Ausbringung im Herbst oder Winter, da wegen geringer Nährstoffaufnahme der Pflanzen zu erheblichen Auswaschungsverlusten kommen kann • Kompost nur oberflächlich einarbeiten, da es in tieferen Bodenschichten wegen Suerstoffmangel zu Fäulnis kommen kann • kein Frischkompost (weniger als 1 Jahr Rotte) zu Folie 16 Wurzelgemüse, Zwiebel und Kohl, da er schädliche Gemüsefliegen anlocken kann 40 35 Häufige Gehalte in Ackerböden: mitSubstanz den 2enge – 4 %Korrelation organische Gehalten an Gesamt-N 30 25 20 28 15 12 10 5 0 1,7 0 0,1 <1 humusarm 1-2 schwach humos 2-4 mittel humos 4-8 stark humos 8-15 sehr stark humos 15-30 humusreich Gehalte an organischer Substanz (% TS) und Klassifizierung Häufigkeitsverteilung der Humusgehalte in Gartenböden BDG-Seminar Nachhaltig gärtnern – ökologischer Gemüsebau im Kleingarten | Osnabrück 26.06.2016 | Prof. Dr. Elke Meinken Prinzip der Stickstoff-Freisetzung aus Anwendung von Kompost Kompost Prinzip der Stickstoff-Freisetzung aus Kompost organisch gebundener N (nicht pflanzenverfügbar) Fachgerechte Düngung H O H N O O N Humusabbau (Mineralisierung) Ammonium H H Wachstum und Qualität bei möglichst geringer Umweltbelastu mineralischer N (Nmin, pflanzenverfügbar) BDG-Seminar Nachhaltig gärtnern – ökologischer Gemüsebau im Kleingarten | Osnabrück 26.06.2016 | Prof. Dr. Elke Meinken Folie 17 Stickstoff-Düngewirkung bei lagjähriger Anwendung von Kompost Kompostanwendung Stickstoff-Düngewirkung bei langjähriger Kompostanwendung g N/m² (Bodenschicht 0-30 cm) 16 14 Wachstum Wachstum,Qualität, Qualität Umwelt Wachstum Wachstum, Nitrat ZIEL 1 Fachgerechte Düngung Optimierung der Nährstoffversorgung der Pflanzen bezüglich Wachstum und Ziel 1: Qualität bei möglichst geringer umweltOptimierung der Nährstoffversorgung der Pflanzen bezüglich belastung Qualität Umweltbelastung 12 10 8 6 zu geringe Versorgung (Mangel) 4 2 ausreichende, bedarfsgerechte Versorgung übermäßige Versorgung (Luxus) schädigende Versorgung Nährstoffversorgung 0 08.IV 22.IV 06.V 20.V 03.VI 17.VI 01.VII 15.VII 29.VII 12.VIII 25.VIII . BDG-Seminar Nachhaltig gärtnern – ökologischer Gemüsebau im Kleingarten | Osnabrück 26.06.2016 | Prof. Dr. Elke Meinken N-Nachlieferung aus der organischen Substanz (Humus) eines gemüsebaulich genutzten Bodens (Messungen auf überdachter Brache) BDG-Seminar Nachhaltig gärtnern – ökologischer Gemüsebau im Kleingarten | Osnabrück 26.06.2016 | Prof. Dr. Elke Meinken Folie 18 bundesverband deutscher gartenfreunde e. v. – grüne schriftenreihe 248 65 Fachgerechte Düngung OPTiMALE NäHRSTOFFvERSORGUNG iST OFT ZiEL 3 Fachgerechte Düngung EiN KOMPROMiSS ZWiScHEN WAcHSTUM UND vERMEiDUNG vON NäHRSTOFFvERLUSTEN optimale Nährstoffversorgung ist oft ein Kompromiss zwischen iNNERE QUALiTäT Ziel 3: Wachstum und innere Qualität Stickstoff: Auswaschung von Nitrat ins Grundwasser Vermeidung von Nährstoffverlusten Vitamin C (mg/100 g Frischmasse) Vitamin C (mg/Eissalat-Kopf) Trinkwasserbelastung 8 7,6 7 35 6 30 5 23 4 3,6 16 3 1,9 2 50 20 45 15 40 0 0 640 g 840 g 470 g mittleres Kopfgewicht Düngung Fachgerechte 640 g 840 g 25 mittleres Kopfgewicht Einfluss der Kopfgröße von Eissalat Stickstoffdüngung bei Spinat (g N/m²) 5 10 15 20 Grundwaservorkommen mit Gehalten > 25 mg Nitrat/l gelten als belastet (antropogene Belastung). 30 EinflussNährstoffversorgung der Kopfgröße von Eissalat auf den Gehalt an Vitamin C optimale auf den Vitam in C-Gehalt ist oft ein Kompromiss zwischen Wachstum innere Qualität BDG-Seminar Nachhaltig gärtnern – ökologischer Gemüsebau imund Kleingarten | Osnabrück 26.06.2016 | Prof. Dr. Elke Meinken ohne 52 35 10 5 Trinkwasserbelastung % der untersuchten Proben 55 25 1 470 g Stickstoff: Auswaschung von Nitrat ins Grundwasser 40 36 Folie 22 25 23 20 Grenzwert TVO: 15 50 mg Nitrat/l 10 Richtwert EU: 5 25 mg Nitrat/l 0 < 25 mg/l = > 25 bis < = 50 mg/l > 50 mg/l Nitrat im bayerischen Grundwasser (2000 Proben 2003) 25 BDG-Seminar Nachhaltig gärtnern – ökologischer Gemüsebau im Kleingarten | Osnabrück 26.06.2016 | Prof. Dr. Elke Meinken Fachgerechte Düngung Ziel 3: Phosphat: Eintrag in Oberflächengewässer Vermeidung von Nährstoffverlusten Ertrag (kg Spinat-Frischmasse/m²) 1,1 2,1 3,3 151 356 3,9 4,2 durch Wasser- und Winderosion Phosphat: Eintrag in Oberflächengewässer durch Wasser- und Winderosion Eutrophierung („Algenpest“) Eutrophierung („Algenpest“) 4,7 Nitratgehalt (mg NO3/kg Spinat-Frischmasse) 1057 1977 2555 2960 zulässiger Höchstwert: 2500 mg NO3/kg Spinat-Frischmasse (Babynahrung: 250 mg/kg) von WHO (Weltgesundheitsorganisation) empfohlener ADI-Wert (Acceptable Daily Intake): 3,65 mg NO3/kg Körpergewicht. Ein Erwachsener mit 80 kg Gewicht kann somit 292 mg Nitrat pro Tag zu sich nehmen, d.h. maximal zu empfehlender Spinat-Verzehr (g/Tag) 1933 820 276 148 114 99 BDG-Seminar Nachhaltig gärtnern – ökologischer Gemüsebau im Kleingarten | Osnabrück 26.06.2016 | Prof. Dr. Elke Meinken Folie 23 ZiEL 2 Fachgerechte Düngung vERMEiDUNG vON NäHRSTOFFANREicHERUNZiel 2:GEN iM BODEN Vermeidung von Nährstoffanreicherungen im Boden 100 90 Weser/Schutzhafen Hameln Weser/Schutzhafen Hameln Schwarzach/Oberpfalz Schwarzach/oberpfalz BDG-Seminar Nachhaltig gärtnern – ökologischer Gemüsebau im Kleingarten | Osnabrück 26.06.2016 | Prof. Dr. Elke Meinken Folie 26 % der untersuchten Böden Phosphat (P2O5) Magnesium (Mg) Kali (K 2O) 83 80 70 64 60 55 50 40 32 30 25 20 10 0 6 < 10 mg n ied rig 11 10-20 mg o p timal 13 11 > 20 mg h o ch seh r h o ch < 10 mg n ied rig 10-20 mg o p timal > 20 mg h o ch seh r h o ch < 10 mg n ied rig 10-20 mg o p timal > 20 mg h o ch seh r h o ch Gehalte in mg/100 g Boden und Gehaltsklassen Häufigkeitsverteilung Phosphat, Kali- und Häufigkeitsverteilung der Phosphat-,der Kaliumund Magnesium-Gehalte in Gartenböden Magnesium -Gehalte in Gartenböden BDG-Seminar Nachhaltig gärtnern – ökologischer Gemüsebau im Kleingarten | Osnabrück 26.06.2016 | Prof. Dr. Elke Meinken 66 URSAcHEN FüR üBERHöHTE NäHRSTOFFGEHALTE iM BODEN • n ichtzeitgemäßeZielsetzungbeiderDüngung (Maximalertrag) • NährstoffbedarfderPflanzenüberschätzt • DüngungnachFaustzahlen,daNährstoffvorratim Boden nicht bekannt • VerwendungvonMehrnährstoffdüngern Folie 24 • AusbringungvonDüngemittelnnachGefühl • KompostinüberhöhtenMengenausgebracht,zusätzliche Düngung nicht reduziert bundesverband deutscher gartenfreunde e. v. – grüne schriftenreihe 248 Folie 25 ERMiTTLUNG DER DüNGUNGSHöHE Schritt 1: Bodenproben entnehmen und untersuchen Grundbodenuntersuchung • mindestensalle5Jahreim Frühjahr oder Herbst • nichtunmittelbarnacheiner Düngung • UntersuchungaufpH-Wert (CaCl2),P2O5(CAL),K2O (CAL),Humusgehalt/organische Substanz, Bodenart, bei leichten und sauren Böden optionalMg(CaCl2) Untersuchung auf verfügbaren Stickstoff (Mineral-N = Nmin) • jeweilszuKulturbeginn(imFrühjahr) Grundsätzlich gilt: • BodenprobevoneinheitlichgenutztenFlächennehmen • repräsentativeMischprobevon5–10Einstichstellen (ca. 500 g) • dieQualitätderProbenahmeistentscheidendfürdie Aussagekraft der Analysenergebnisse Entnahme von Bodenproben mit dem Spaten: • eine3–5cmdünneScholledesBodensabstechen • ausderScholleeinenca.5cmbreitenMittelstreifen mit dem Messer abtrennen für Grunduntersuchung Mischprobe verpacken und an ein Labor senden verfügbaren Stickstoff sofort selbst bestimmen, ggf. Bodenprobe wenige Tage im Kühlschrank lagern Nitrat-Schnelltest – fachgerecht selbst vor ort durchgeführt: Boden durch Sieb reiben (homogenisieren) 100 g homogenisierten Boden abwiegen 100 ml destilliertes Wasser zugeben, ca. 3 Min. schütteln oder rühren Boden-Wassergemisch filtrieren Einzelproben gut vermischen, dabei große Steine entfernen Nitrat-Messstäbchen eintauchen bundesverband deutscher gartenfreunde e. v. – grüne schriftenreihe 248 67 Schritt 4: Düngewirkung von Bodenverbesserungsmaßnahmen mit Kompost, Mist oder Gründüngung in Abzug bringen Visuelle Auswertung (Farbabgleich) Nährstoffzufuhr in g/m² mit 3 l Mist oder Kompost/m² mit 100 g Dünger/m² Stallmist Kompost Hühnermist Hornoska�Nitrophoska perfekt� Stickstoff 6 16 40 8 15 Phosphat 3 11 26 4 5 Kali (K2O) 6 12 20 10 20 Magnesium 2 22 26 2 2 (N) Schritt 2 Ergebnisse der Grundbodenuntersuchung bewerten und notwendige Düngermenge ermitteln Anzustrebende Nährstoffgehalte und Düngeempfehlung Bodenart Phosphat mg P2O5/100g mg Kalium K2O/100 g Magnesium mgMgO/100 g Sand Lehm Ton 10 – 20 10 – 20 10 – 20 8 – 15 10 – 20 15 – 20 7 – 10 10 – 20 10 – 20 Nährstoffgehalt im Boden empfohlene Düngung zu niedrig optimal zu hoch doppelter Bedarf der Kultur einfacher Bedarf der Kultur keine Düngung Schritt 3 Notwendige Stickstoffdüngung durch Bilanzierung ermitteln (MgO) Nährstoffzufuhr mit Kompost- und Mistgaben im Vergleich zu Düngemitteln Schritt 5: Dünger auswählen und Düngermenge berechnen • d erausgewählteDüngersolltekeineNährstoffe enthalten, die bereits in zu hoher Menge im Boden vorhanden sind Einzelnährstoffdünger häufig besser als Mehrnährstoffdünger • d iekulturspezifischeBezeichnungspieltsogutwie keine Rolle • a ufdieWirkungsgeschwindigkeitunddieWirkungsdauer achten organische und mineralische Depotdünger haben vor allem bei niedriger Temperatur und grober Körnung eine verzögerte Wirkung • f ürdieVerwendungorganischerDüngemittelsprechen häufig ökologische Gesichtspunkte N-Bedarf der Kultur – Nmin-Vorrat – geschätzte N-Nachlieferung • d ieHerstellungmineralischerDüngemittelistmeist mit hohem Energieaufwand verbunden = zu düngende N-Menge Gehalt an organischer Substanz [%] <4 4–8 8 – 12 > 12 (P2O5) geschätzte N-Nachlieferung März bis Oktober [g/m²] 5 10 15 20 ... mit Hilfe des EDVProgramms „Düngung im Garten“ (DiG).... ...unter http://www.gartenbausoftware.de 68 bundesverband deutscher gartenfreunde e. v. – grüne schriftenreihe 248 bei Bodenprobe-Set (Anleitung, Versandtasche etc.) Bodenprobeentnahme aus seinem Garten nach Anleitung Bodenprobenversand per Post an das Untersuchungslabor Ergebnisversand an den Einsender Berechnung der notwendigen Dünger mit „DiG“ Geeignete Einzelnährstoffdünger in Kleingebinden bundesverband deutscher gartenfreunde e. v. – grüne schriftenreihe 248 69 nachhaltig gärtnern – ökologischer Gemüsebau im Kleingarten Workshop Entwicklung eines beispielhaften Gemüseanbauplans mit Fruchtfolge und Mischkultur im Kleingarten Krafft Spirling Kreisfachberater Torgau/Oschatz Kleingärtner sind bewusste Gestalter und Nutzer ihres, wenn auch meistens gepachteten, Bodens. Sie glauben zu wissen, was zu tun ist. Sie ackern, sähen, pflanzen, jäten, ernten. Manchmal ärgern sie sich über geringe Erfolge oder gar Ausfälle. Warum nur? Daran denken leider nicht alle: Jede Pflanze beansprucht den Boden in artspezifischer Weise. Sie hinterlässt durch ihre Wurzeltätigkeit Stoffe im Boden, die für nachfolgende Pflanzen der gleichen Art unverträglich sind, sich negativ und wachstumshemmend auswirken. Je weiter auseinander zwei Gemüsearten in der botanischen Verwandtschaft stehen, umso besser lassen sie sich nacheinander oder miteinander kultivieren. Diese Erkenntnis ist auch für den Mischanbau wichtig, z. B. Kopfsalat und Radieschen bzw. Rettich, Gurken und Sellerie oder Tomaten und Salat vertragen sich beispielsweise im Mischanbau recht gut. Die Möglichkeiten geeigneter Anbaufolgen und Kombinationen im Misch- und Zwischenfruchtanbau sind groß und steigen mit der Anzahl der verwendeten Gemüsearten. Die Einhaltung der Anbaupausen wird bedeutend erleichtert, wenn man den Gemüsebau möglichst vielseitig gestaltet und auch die Erdbeeren, Frühkartoffeln und Zierpflanzen mit in die Gemüsefruchtfolge einbezieht. Unerlässlich ist außerdem eine exakte, jährliche Anbauplanung mit einfacher Skizze über die Aufteilung der Gemüsefläche. Nur so ist es möglich, über Jahre hinweg zu verfolgen, wann welche Gemüseart an welcher Stelle gestanden hat. Ein Anbau an derselben Stelle sollte besser in diesen Zeitabständen erfolgen: • Bohnen 2 bis 3 Jahre • Endivien 2 Jahre • Erbsen 4 bis 5 Jahre • Feldsalat 1 bis 2 Jahre • Gurken 3 bis 5 Jahre • Kohlarten 3 bis 4 Jahre • Kopfsalat 1 bis 2 Jahre • Mangold 3 bis 4 Jahre • Möhren 3 bis 4 Jahre 70 bundesverband deutscher gartenfreunde e. v. – grüne schriftenreihe 248 Während bei fast allen Gartenfreunden über die Bedeutung der Bodenbearbeitung, Düngung und Sortenwahl für den Anbauerfolg Klarheit herrscht, muss man immer wieder feststellen, dass der Fruchtfolge noch zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt wird. Tatsache ist jedoch, dass die Einhaltung einer zweckmäßigen Fruchtfolge mindestens den gleichen Einfluss auf das Anbauergebnis hat wie z. B. die richtige und dosierte Düngung. Fruchtfolgefehler können sich nachteiliger und vor allem nachhaltiger auswirken als Düngungsfehler, die sich relativ schnell korrigieren lassen. Grundsätzlich sollte man vermeiden, zweimal nacheinander die gleiche Gemüseart auf der gleichen Stelle anzubauen. Aber auch Gemüsearten, die botanisch eng verwandt sind, also Zwiebeln und Porree, Radieschen und Rettich, Blumenkohl und Rosenkohl oder Tomaten und Kartoffeln dürfen nicht nacheinander angebaut werden. • • • • • • • • • • Paprika Porree Radieschen, Rettich Rote Rüben Schwarzwurzeln Sellerie Spargel Spinat Tomaten Zwiebeln 3 bis 4 Jahre 2 bis 3 Jahre 2 bis 3 Jahre 3 bis 4 Jahre 4 Jahre 3 bis 4 Jahre 10 bis 12 Jahre 1 bis 2 Jahre 3 bis 4 Jahre 6 bis 7 Jahre Ausnahmen (Stammgäste) • Tomaten können 2–3 Jahre hintereinander auf demselben Beet stehen • Erdbeeren 3 Jahre auf dem gleichen Beet • Grünspargel 8–10 Jahre • Rhabarber jahrelang Bei Mischkultur und Fruchtwechsel werden negative Folgen ausgeschaltet. Die früher praktizierte Dreifelderwirtschaft zeigt, dass auch schon damals die Folgen von Monokulturen bekannt waren. Besonders bei folgenden Pflanzen muss gewechselt werden, sonst ist der Ernteerfolg weg: Bohnen, Erbsen, Fenchel, Kartoffeln, Gurken, Kohlarten, Möhren, Petersilie, Porree, Spinat, Zwiebeln. Weniger empfindlich sind Rosenkohl und Tomaten. Jahr 1. Beet 2. Beet 3. Beet 4. Beet 1.Gründünger Starkzehrer MittelzehrerSchwachzehrer 2. Starkzehrer Mittelzehrer SchwachzehrerGründünger 3. Mittelzehrer SchwachzehrerGründünger Starkzehrer 4. Schwachzehrer Gründünger Starkzehrer Mittelzehrer Erfolge zeigen sich vor allem dann, wenn die nächste Frucht schon gesät wird, aber die vorherige noch nicht ganz abgeerntet ist. 1. Beispiel 1. Jahr Kopfsalat 2. Jahr Möhren 3. Jahr Erbsen Vorkultur Radieschen Hauptkultur Tomaten Nachkultur Gartenkresse Nächste Vorkultur Möhren 2. Beispiel Möhren Erbsen Kopfsalat Schnittsalat Buschbohnen Herbstrüben Kopfsalat 3. Beispiel Erbsen Kopfsalat Möhren – Frühkohl Endivien Erbsen Entscheidend ist für jeden Kleingärtner, dass er oder sie sich entweder am PC oder auf Papier eine Anbauplanung vornimmt und zwar über drei bis vier Jahre und zudem über die zur Verfügung stehenden Beetflächen. Die richtige Fruchtfolge beachten bedeutet Ernteerfolg GRÜNDÜNGUNG STARKZEHRER SCHWACHZEHRER MITTELZEHRER bundesverband deutscher gartenfreunde e. v. – grüne schriftenreihe 248 71 Einige Beispiele für Folgeanbau mit verschiedenen Gemüse: Vorfrucht Mögliche Nachfrucht Erbsen Blumenkohl, Grünkohl, Kohlrabi, Möhren, Porree, Radieschen, Radieschen, Rosenkohl, Weißkohl, Zuckermais Gurken, Kürbis Kartoffeln Kohlrabi, Rosenkohl Pflanze günstig ungünstig Spargel Dill, Gurken, Petersilie, Kohlrabi, Salat, Tomaten keine Aussage Spinat Erdbeeren, Kartoffeln, Kohlarten, Kohlrabi, Tomate Radieschen, Rettich, Rhabarber, Stangenbohnen Rote Bete Stangenbohnen Gurken, Kapuzinerkresse, Kartoffeln, Kohlarten, Kohlrabi, Radieschen, Rettich, Rote Bete, Salat, Salbei, Sellerie, Spinat Buschbohnen, Erbsen, Paprika, Fenchel, Knoblauch, Porree, Zwiebeln, Schnittlauch Tomaten Buschbohnen, Chicorée, Knoblauch, Kohlrabi, Möhren, Pastinake, Porree, Petersilie, Radieschen, Salat, Ringelblume, Sellerie, Spinat, Zwiebeln Erbsen, Fenchel, Gurken, Kartoffeln, Rote Bete, Rotkraut Zucchini Basilikum, Kapuzinerkresse, Zwiebeln, Stangenbohnen Gurken Zwiebeln Dill, Bohnenkraut, Gurken, Kamille, Knoblauch, Möhren, Pastinake, Rote Bete, Salat, Tomaten, Zucchini Bohnen, Erbsen, Kartoffeln, Porree, Kohlarten Blumenkohl, Grünkohl, Kohlrabi, Porree, Radieschen, Radieschen, Rosenkohl, Weißkohl, Zuckermais Blumenkohl, Bohnen, Grünkohl, Kohlrabi, Rosenkohl, Weißkohl, Zuckermais Endivien, Erbsen, Erdbeeren, Dicke Bohnen, Gurken, Kartoffeln, Kürbis, Möhren, Porree, Salate, Sellerie, Spinat, Zuckermais, Zwiebeln Verträglichkeit bei gleichzeitigem Anbau: Pflanze günstig ungünstig Mais Bohnen, Gurken, Kartoffeln, Kopfsalat, Kürbis, Melone, Tomaten, Zucchini Rote Bete, Sellerie Buschbohnen, Kohlarten, Möhren, Radieschen, Rettich, Salat, Rote Bete, Meerrettich Kartoffeln, nicht bekannt Möhren Chicorée, Dill, Erbsen, Knoblauch, Mangold, Porree, Radieschen, Rettich, Salat, Schwarzwurzel, Spinat, Tomaten, Zwiebeln, Rote Bete, Pfefferminze Kohlarten, Möhren, Tomaten Erbsen, Fenchel, Rote Bete Mangold Paprika 72 Eine positive Seite in einem Gartenjahr entwickelt sich aus einem Terminkalender übers ganze Jahr, welche Tätigkeiten sollten wir uns wann vornehmen, was und wann ist etwas vorzubereiten. Bodenproben alle 3–5 Jahre sollten zur Selbstverständlichkeit werden, um Bodenqualität und Fruchtfolge zum Ernteerfolg zu führen. bundesverband deutscher gartenfreunde e. v. – grüne schriftenreihe 248 IMPRESSIONEN bundesverband deutscher gartenfreunde e. v. – grüne schriftenreihe 248 73 74 bundesverband deutscher gartenfreunde e. v. – grüne schriftenreihe 248 Die Grüne Schriftenreihe seit 1997 Heft Jahr Ort SEMINAR THEMA 122 1997 123 1997 Schwerin Haftungsrecht und Versicherungen im Kleingartenwesen Recht St. Martin Pflanzenschutz und die naturnahe Bewirtschaftung im Kleingarten Fachberatung 124 1997 125 1997 Berlin Lernort Kleingarten Fachberatung Gelsenkirchen Möglichkeiten und Grenzen des Naturschutzes im Kleingarten Fachberatung 126 1997 Freising Maßnahmen zur naturgerechten Bewirtschaftung und umweltgerechte Gestaltung der Kleingärten als eine Freizeiteinrichtung der Zukunft Fachberatung 127 1997 128 1997 Lübeck-Travemünde Der Schutz unserer natürlichen Lebensgrundlagen Fachberatung Karlsruhe Aktuelle Probleme des Kleingartenrechts Recht 129 1998 130 1998 Chemnitz Aktuelle kleingartenrechtliche Fragen Recht Potsdam Die Agenda 21 und die Möglichkeiten der Umsetzung der lokalen Agenden zur Erhaltung der biologischen Vielfalt im Kleingartenbereich Umwelt 131 1998 132 1998 Dresden Gesundes Obst im Kleingarten Fachberatung Regensburg Bodenschutz zum Erhalt der Bodenfruchtbarkeit im Kleingarten Gesetz und Maßnahmen Fachberatung 133 1998 Fulda Der Kleingarten – ein Erfahrungsraum für Kinder und Jugendliche Umwelt 134 1998 135 1998 Wiesbaden Aktuelle kleingartenrechtliche Fragen Recht Stuttgart Kleingärten in der/einer künftigen Freizeitgesellschaft Gesellschaft u. Soziales 136 1998 Hameln Umsetzung der Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie der EU von 1992 im Bundesnaturschutzgesetz und die Möglichkeiten ihrer Umsetzung im Kleingartenbereich Gesellschaft u. Soziales 137 1999 138 1999 Dresden (Kleine) Rechtskunde für Kleingärtner Recht Rostock GutefachlichePraxisimKleingarten 139 1999 140 1999 Würzburg Kind und Natur (Klein)Gärten für Kinder Gesellschaft u. Soziales Braunschweig Zukunft Kleingarten mit naturnaher und ökologischer Bewirtschaftung Umwelt 141 1999 Hildesheim Biotope im Kleingartenbereich – ein nachhaltiger Beitrag zur Agenda 21 Umwelt 142 1999 143 2000 Freiburg Zukunft Kleingarten Recht Mönchengladbach Recht und Steuern im Kleingärtnerverein Recht 144 2000 Oldenburg Pflanzenzüchtung und Kultur für den Kleingarten von einjährigen Kulturen bis zum immergrünen Gehölz Fachberatung 145 2000 146 2000 Dresden Die Agenda 21 im Blickfeld des BDG Umwelt Erfurt Pflanzenschutz im Kleingarten unter ökologischen Bedingungen Fachberatung 147 2000 148 2000 Halle Aktuelle kleingarten- und vereinsrechtliche Probleme Recht Kaiserslautern Familiengerechte Kleingärten und Kleingartenanlagen Fachberatung 149 2000 150 2001 Erfurt Natur- und Bodenschutz im Kleingartenbereich Fachberatung Rüsselsheim Vereinsrecht Recht 151 2001 152 2001 Berlin Kleingartenanlagen als umweltpolitisches Element Fachberatung Mönchengladbach Natur- und Pflanzenschutz im Kleingarten Fachberatung St. Martin Das Element Wasser im Kleingarten Fachberatung Gelsenkirchen Frauen im Ehrenamt – Spagat zwischen Familie, Beruf und Freizeit Gesellschaft u. Soziales 153 2001 154 2001 bundesverband deutscher gartenfreunde e. v. – grüne schriftenreihe 248 Fachberatung 75 Heft Jahr Ort SEMINAR THEMA 155 2001 156 2001 Erfurt Verbandsmanagement Management Leipzig Zwischenverpachtungen von Kleingartenanlagen – Gesetzliche Privilegien und Verpflichtungen Recht 157 2002 158 2002 Bad Mergentheim Kleingartenpachtverhältnisse Recht Oldenburg tadtökologieundKleingärten–verbesserteChancenfürdie Umwelt S Umwelt 159 2002 Wismar Miteinander reden in Familie und Öffentlichkeit – was ich wie sagen kann Umwelt 160 2002 161 2002 Halle Boden – Bodenschutz und Bodenleben im Kleingarten Fachberatung Wismar Naturnaher Garten als Bewirtschaftsform im Kleingarten Fachberatung 162 2002 163 2003 Berlin Inhalt und Ausgestaltung des Kleingartenpachtvertrages Recht Dessau Finanzen Recht 164 2003 Rostock Artenvielfalt im Kleingarten – ein ökologischer Beitrag des Kleingartenwesens Fachberatung 165 2003 166 2003 Hamburg Rosen in Züchtung und Nutzung im Kleingarten Fachberatung Rostock Wettbewerbe – Formen, Auftrag und Durchführung Fachberatung 167 2003 168 2003 Limburgerhof Die Wertermittlung Recht Bad Mergentheim Soziologische Veränderungen in der BRD und mögliche Auswirkungen auf das Kleingartenwesen Gesellschaft u. Soziales 169 2004 170 2004 Braunschweig Kleingärtnerische Nutzung (Rechtsseminar) Recht Kassel Öffentlichkeitsarbeit Öffentlichkeitsarbeit 171 2004 172 2004 Fulda Kleingärtnerische Nutzung durch Gemüsebau Fachberatung Braunschweig Mein grünes Haus Umwelt 173 2004 174 2004 Dresden Kleingärtnerische Nutzung durch Gemüsebau Fachberatung Magdeburg Recht aktuell 175 2004 176 2004 Würzburg Der Kleingarten als Gesundbrunnen für Jung und Alt Gesellschaft u. Soziales Münster Vom Aussiedler zum Fachberater – Integration im Schrebergarten (I) Gesellschaft u. Soziales 177 2005 178 2005 Kassel Haftungsrecht Recht München Ehrenamt – Gender-Mainstreaming im Kleingarten Gesellschaft u. Soziales 179 2005 180 2005 Mannheim Mit Erfolg Gemüseanbau im Kleingarten praktizieren Fachberatung München Naturgerechter Anbau von Obst Fachberatung 181 2005 182 2005 Erfurt Naturschutzgesetzgebung und Kleingartenanlagen Umwelt Dresden Kommunalabgaben Recht 183 2005 Bonn Vom Aussiedler zum Fachberater – Integration im Schrebergarten (II) Gesellschaft u. Soziales 184 2006 Dessau Düngung, Pflanzenschutz und Ökologie im Kleingarten – unvereinbar mit der Notwendigkeit der Fruchtziehung? Fachberatung 185 2006 Jena Finanzmanagement im Verein Recht 186 2006 187 2006 188 2006 Braunschweig Stauden und Kräuter Fachberatung Stuttgart Grundseminar Boden und Düngung Fachberatung Hamburg Fragen aus der Vereinstätigkeit Recht 189 2007 Potsdam Deutschland altert – was nun? Gesellschaft u. Soziales 76 bundesverband deutscher gartenfreunde e. v. – grüne schriftenreihe 248 Heft Jahr Ort SEMINAR THEMA 190 2007 191 2007 Jena Grundseminar Pflanzenschutz Fachberatung Jena Insekten Umwelt 192 2007 193 2007 Celle Grundseminar Gestaltung und Laube Fachberatung Bielefeld Rechtsprobleme im Kleingarten mit Verbänden lösen (Netzwerkarbeit) Streit vermeiden – Probleme lösen Recht 194 2008 Potsdam Pachtrecht I Recht 195 2008 Neu-Ulm Pflanzenverwendung I – vom Solitärgehölz bis zur Staude 196 2008 Magdeburg Soziale Verantwortung des Kleingartenwesens – nach innen und nach außen Fachberatung Gesellschaft u. Soziales 197 2008 Grünberg Pflanzenverwendung II – vom Solitärgehölz bis zur Staude Fachberatung 198 2008 Gotha Finanzen Recht 199 2008 Leipzig Kleingärtner sind Klimabewahrer – durch den Schutz der Naturressourcen Wasser, Luft und Boden Umwelt 200 2009 Potsdam Wie ticken die Medien? Öffentlichkeitsarbeit 201 2009 Erfurt Vereinsrecht Recht 202 2009 Bremen Vielfalt durch gärtnerische Nutzung Fachberatung 203 2009 Schwerin Gesundheitsquell–Kleingarten 204 2009 Heilbronn Biotope im Kleingarten Fachberatung 205 2009 Potsdam Wie manage ich einen Verein? Recht 206 2010 Lüneburg Kleingärten brauchen Öffentlichkeit und Unterstützung auch von außen (1) Öffentlichkeitsarbeit 207 2010 Magdeburg Zwischenpachtvertrag – Privileg und Verpflichtung Recht 208 2010 Bremen Umwelt plus Bildung gleich Umweltbildung Umwelt 209 2010 Kassel Der Fachberater – Aufgabe und Position im Verband Fachberatung 210 2010 Mönchengladbach Biologischer Pflanzenschutz Fachberatung 211 2010 Dresden Umweltorganisationen ziehen an einem Strang (grüne Oasen als Schutzwälle gegen das Artensterben) Umwelt 212 2010 Hannover Der Kleingärtnerverein Recht 213 2011 Lüneburg Kleingärten brauchen Öffentlichkeit und Unterstützung auch von außen (2) Öffentlichkeitsarbeit 214 2011 Naumburg Steuerliche Gemeinnützigkeit und ihre Folgen Recht 215 2011 Hamburg Blick in das Kaleidoskop – soziale Projekte des Kleingartenwesens Gesellschaft u. Soziales 216 2011 Halle Pflanzenvermehrung selbst gemacht Fachberatung 217 2011 Rostock Ressource Wasser im Kleingarten – „ohneWasser,merkteuchdas…“ Fachberatung 218 2011 Berlin Satzungsgemäße Aufgaben des Vereins Recht 219 2012 Goslar Ausgewählte Projekte des Kleingartenwesens Gesellschaft u. Soziales 220 2012 Wittenberg Naturnaher Garten und seine Vorzüge Fachberatung 221 2012 Dortmund Rechtsfindungen im Kleingartenwesen – Urteile zu speziellen Inhalten Recht 222 2012 Karlsruhe Bienen Umwelt bundesverband deutscher gartenfreunde e. v. – grüne schriftenreihe 248 Umwelt 77 Heft Jahr Ort SEMINAR THEMA 223 2012 Suhl Objekte des Natur- und Umweltschutzes Fachberatung 224 2012 Frankfurt Neue Medien und Urheberrecht, Wichtige Bausteine der Öffentlichkeitsarbeit Öffentlichkeitsarbeit 225 2012 Nürnberg Der Vereinsvorstand – Haftung nach innen und außen Recht 226 2013 Berlin Integration – Kleingärten als Schmelztiegel der Gesellschaft Öffentlichkeitsarbeit 227 2013 Brandenburg Renaturierung von aufgelassenen Kleingärten und Kleingartenanlagen Management 228 2013 Hamburg Familiengärten Fachberatung 229 2013 Oldenburg Kleingärten – Als Bauerwartungsland haben sie keine Zukunft Recht 230 2013 Elmshorn Obstvielfalt im Kleingarten Fachberatung 231 2013 Remscheid Der Verein und seine Kassenführung Recht 232 2014 Bremen Soziale Medien Öffentlichkeitsarbeit 233 2014 Augsburg Themengärten – Gartenvielfalt durch innovative Nutzung erhalten Umwelt 234 2014 Altenburg Beginn und Beendigung von Kleingartenpachtverhältnissen Recht 235 2014 Wuppertal Bodenschutz im Kleingarten Fachberatung 236 2014 Dresden Pflanzenschutz im Kleingarten Fachberatung 237 2014 Braunschweig Wie führe ich einen Verein? Recht 238 2015 Chemnitz Führungsaufgaben anpacken Management 239 2015 Halle Reden mit Herz, Bauch und Verstand Öffentlichkeitsarbeit 240 2015 Hamm Wie manage ich einen Kleingärtnerverein? Recht 241 2015 Offenbach Alle Wetter – der Kleingarten im Klimawandel Fachberatung 242 2015 Rathenow OT Semlin Wunderbare Welt der Rosen Fachberatung 243 2015 Hamburg Verantwortung für eine richtige Kassenführung Recht 244 2015 Saarbrücken Die Welt im Kleinen – Insekten und Spinnen im Garten Umwelt 245 2016 Bad Kissingen Adressatengerechtes Kommuizieren Management ----- 2016 Mainz Grundlagen Digitalfotografie Öffentlichkeitsarbeit 247 2016 Lübeck Kleingartenpachtverträge Recht 248 2016 Osnabrück Nachhaltig gärtnern – ökologischer Gemüsebau im Kleingarten Fachberatung 78 bundesverband deutscher gartenfreunde e. v. – grüne schriftenreihe 248 80 bundesverband deutscher gartenfreunde e. v. – grüne schriftenreihe 248