Mythische Götter

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Mythische Götter
Jede Religion hat ihren Ursprung in Asien
>japanisches Sprichwort<
(Wolfgang Walkhoefer • Forscher & Publizist)
Was die Japaner uns überliefert haben, ist richtig. Die Wurzeln der Religion reichen bis nach
Asien. Genauer gesagt, die grundlegenden religiösen Lehren und Bräuche der Religionen der Welt
sind vom alten Babylon in Asien ausgegangen.
Zur Bestätigung heißt es in dem Werk The Religion of Babylonia and Assyria: Ägypten,
Persien und Griechenland [verspürten] den Einfluss der babylonischen Religion. Dass sowohl die
frühe griechische Mythologie als auch griechische Kulte stark mit semitischen Elementen
durchsetzt waren, wird heute von den Gelehrten allgemein zugegeben, so dass es keines weiteren
Kommentars bedarf. Diese semitischen Elemente sind großenteils eigentlich mehr babylonisch.
Die babylonischen Elemente der griechischen Mythologie fanden leicht Eingang in die frühe
griechische Religion, die gemäß der Encyclopedia of Religion kein heiliges Buch [kannte], in dem
die Wahrheit ein für allemal festgelegt war. Es genügte, wenn jemand Riten ausübte und einem
großen Repertoire an Erzählungen Glauben schenkte, die er in der Kindheit kennen gelernt hatte.
Jede dieser Erzählungen existierte in vielen Fassungen, die eine breite Auslegung gestatteten.
Typisch dafür sind die Erzählungen aus der Ilias und aus der Odyssee von Homer, dem
bekannten griechischen Dichter, der wahrscheinlich im neunten oder achten Jahrhundert vuZ lebte.
Seine Werke, in denen die Beziehungen zwischen den mythischen Göttern des Olymps und den Menschen
hervorgehoben werden, zu denen auch gottähnliche Sterbliche gehörten, die als Helden verehrt
wurden, boten sich der griechischen Religion geradezu als Quelle an. Deshalb überschneiden sich
Mythos und Religion.
Die griechische Religion schöpfte auch aus anderen Quellen. In der New Encyclopedia Britannica
wird darauf hingewiesen, dass der Hellenismus, der mit besonderem Eifer mystische Religionen
bevorzugte, [von den Ägyptern] den Kult der Osiris, der Isis und des Horus übernahm. Danach
verbreiteten sie sich im gesamten Römischen Reich.
Die frühen Vorfahren der Römer praktizierten eine einfache Religion, wonach die Götter
unpersönliche Geister waren, die in allen möglichen materiellen Gebilden wohnten. Es war eine
abergläubische Religion, in der man auf Omen achtete und Pflanzen sowie Tieren magische
Eigenschaften zuschrieb. Es wurden jährliche Feste wie die Saturnalien im Dezember gefeiert, bei
denen man Geschenke austauschte. Die römische Religion war, wie dass Buch Kaiserliches Rom sagt,
zunächst einmal dem Formalen, dem Rituellen stark verhaftet, ohne dass spirituelle Moment zu
betonen. Der Römer schloss mit seinen Göttern einen Vertrag: Sie sollten etwas für ihn tun, und
dafür tat er etwas für sie. Weitgehend bestand seine Religion in der pünktlichen Erfüllung der
von ihm versprochenen Gegenleistungen. Daraus ergab sich eine spirituell unfruchtbare Religion,
weshalb sich die Römer gezwungen sahen, woanders nach Spirituellem zu suchen.
Die Etrusker führten später aufwendigere religiöse Bräuche ein sowie Tempel, Statuen und
Bildnisse. Im selben Buch heißt es: Die Etrusker waren es auch, die Roms erste Begegnung mit der
Welt der schließlich von den Römern unverändert übernommenen griechischen Götter vermittelten. In
Rom nahm die Religion viele Namen und viele Gesichter an. Jedes neue Volk, dem die Römer als
Eroberer oder Kaufleute begegneten, scheint ihr Pantheon bereichert zu haben.
Den frühen römischen Priestern wurde in geistiger oder sittlicher Hinsicht keine führende
Rolle zugedacht. Man erwartete von ihnen nicht mehr, so dass Buch Kaiserliches Rom, als eine
genaue Kenntnis der dem Gott gebührenden Anrede, der mit seiner Verehrung verbundenen Tabus und
all der vielen liturgischen Details.
© LCF______2015
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