Prof. Dr. Thomas Timmermann Zimmer: 221 – Tel.: 943 2770 – Email: [email protected] 2. Übung “Operatoralgebren” 1. Sei A eine Algebra und a ∈ A. Zeige: Ra (λ) − Ra (µ) = (µ − λ)Ra (µ)Ra (λ) für alle λ, µ ∈ ρA (a). P n 2. Sei C[[X]] die Algebra der formalen Potenzreihen ∞ n=0 an X (wobei a0 , a1 , . . . ∈ C) mit der Multiplikation ∞ X an X n=0 n ∞ X bn X n = n=0 n ∞ X X n=0 ak bn−k X n . k=0 Ein Gewicht auf N ist eine Abbildung ω : N → (0, ∞) mit ω(0) = 1 und ω(m + n) ≤ ω(m)ω(n) für alle m, n ∈ N. (a) Nenne Beispiele von Gewichten. (b) Zeige: für jedes Gewicht ω ist die Menge 1 l (ω) := ∞ nX ∞ X o an X ω(n)|an | < ∞ ⊂ C[[X]] n n=0 n=0 eine Unteralgebra und eine Banachalgebra bezüglich einer natürlichen Norm (welcher?). 3. Zeige: Der Raum C (n) ([0, 1]) = {f ∈ C([0, 1]) | f ist n-mal stetig differenzierbar auf (0, 1) und f (1) , . . . , f (n) sind stetig auf [0, 1] fortsetzbar} ist eine Algebra bezüglich der punktweisen Operationen und eine Banachalgebra bezüglich der Norm n X 1 (k) kf kn = kf k∞ k! k=0 (f ∈ C (n) ([0, 1])). 4. Sei A eine Algebra mit einer Norm, bezüglich derer A vollständig und die Multiplikation A × A → A, (a, b) 7→ ab, stetig ist. Zeige: (a) Für jedes a ∈ A ist die Abbildung La : à → Ã, b̃ 7→ ab̃, beschränkt bezüglich der durch k(λ, a)k := |λ| + kak definierten Norm auf Ã. (b) Die Zuordnung kakL := kLa k (a ∈ A) definiert eine Norm auf A. (c) (A, k · kL ) ist eine Banachalgebra. (d) Hat A eine Eins, so ist (A, k · kL ) eine unitale Banachalgebra. 1 Bemerkung: Der Homomorphismus A → L(Ã), a 7→ La , heißt die reguläre Darstellung von A. Ist A unital, so kann man A statt à verwenden. 5. Sei A eine unitale Banachalgebra und rad(A) der Schnitt aller maximalen Linksideale von A. Zeige: (a) Ist I ⊆ A ein maximales Linksideal und a 6∈ I, so existiert ein b ∈ A mit 1A − ba ∈ I. (b) rad(A) = {a ∈ A | 1A − ba ∈ Inv(A) für alle b ∈ A}. (c) Für jedes a ∈ rad(A) gilt σA (a) = {0} (d.h. a ist quasi-nilpotent). (d) Bestimme rad(A) für A = Mn (C) und A = {a ∈ Mn (C) | aij = 0 falls i < j} ⊂ Mn (C) (n ∈ N). 2