Herzlich willkommen! Weshalb hat Ganesha einen Elefantenkopf? Warum wurde aus einem Prinzen ein «Buddha»? Was hat eine Buddha-Statue im Gartencenter zu suchen? Inhaltsverzeichnis Einführung1 Hintergrundinformationen2–3 Liebe Lehrerinnen und liebe Lehrer Diesen und ähnlichen Fragen gehen Schülerinnen und Schüler nach, wenn sie im Fach «Religion und Kultur» den Hinduismus und den Buddhismus behandeln. Aber was hat das alles mit unserem Alltag zu tun? Wie kann Kunst etwas über Religion erklären? Das Museum liefert Antworten darauf. Im Folgenden finden Sie zu unseren verschiedenen Workshops passende Begleitmaterialien, die Sie als Vor- und Nachbereitung Ihres Museumsbesuches in den Unterricht einbauen können. Tipps und Tricks zum Gebrauch der Materialien4–5 Bezug zum Lehrmittel «Blickpunkt» 6 Glossar/Schlüsselwörter7–8 Viel Vergnügen! Ihr Kunstvermittlungsteam, Museum Rietberg Zürich Literatur- und Medienhinweise Bildnachweise und Kurzbeschreibungen 8 9–10 Informationen zum Museumsbesuch 11 Kontakt und Impressum 12 Klassenmaterialien «Buddha-Figuren» (siehe PDF) Einführung Im Workshop «Buddha-Figuren» entdecken Schülerinnen und Schüler (4.–6. Primarklasse und 1.–3. Sekundarklasse) Buddha-Figuren im Museum und lernen die Unterschiede zwischen einer religiösen Skulptur auf einem Altar, einem Kunstwerk im Museum und einem Dekorationsobjekt im Gartencenter kennen. Besuch Für den Besuch des Workshops werden Kenntnisse der Lebenslegende des Buddhas vorausgesetzt. Zur Vorbereitung kann mit dem Klassenmaterial 1*/** gearbeitet oder der Workshop «Die Lebenslegende des Buddhas» (1.-3. Primarklasse) besucht werden. Das Lehrmittel nimmt im Blickpunkt 2 (S. 60) und Blickpunkt 3 (S. 156) auf die Lebenslegende Bezug. Die Materialien Die Begleitmaterialien sind so konzipiert, dass die Lehrerinnen und Lehrer je nach Bedürfnis der eigenen Klasse auswählen können. Bei «Tipps und Tricks zum Gebrauch» wird angegeben, ob sie sich eher zur Vor- oder Nachbereitung des Museumsbesuchs eignen. Die Sterne */**/*** bezeichnen den Schwierigkeitsgrad des Klassenmaterials (einfach/mittel/anspruchsvoll) in der angegebenen Schulstufe. Zusätzlich zeigt das Icon (siehe Lotusblüte oben links) an, zu welchem Workshop die Materialien gehören. 1 Lehrerinformationen – Einführung Hintergrundinformationen Die Lebenslegende des Buddhas Der Überlieferung nach wurde der historische Buddha als Kind eines Fürsten aus dem Geschlecht der Gautama im heutigen Nepal geboren. Wie es damals üblich war, reiste seine Mutter, die Fürstin Maya, kurz vor der Geburt zu ihren Eltern, um dort ihr Kind auf die Welt zu bringen. Auf dem Weg begannen jedoch bereits die Wehen. In einem Garten am Wegesrand soll der kleine Prinz aus ihrer Seite herausgetreten sein. Nach seiner Geburt stand er sofort auf und tat sieben Schritte. Er schaute in alle vier Himmelsrichtungen und sagte: «Ich bin zum Buddha geboren.» Die Erde bebte und die Luft war erfüllt vom feinen Duft des Sandelholzes. Vom Himmel fielen blaue und rosa Blüten. Der Junge erhielt den Namen Siddhartha. Kurz nach seiner Geburt lud sein Vater den Seher Asita an den Hof ein, um die Zukunft des kleinen Jungen vorauszusagen. Der weise Asita erkannte sofort, dass er hier einen ganz besonderen Menschen vor sich hatte. Er prophezeite, dass der Prinz entweder ein mächtiger Herrscher oder ein religiöser Lehrer werde. Prinz Siddharthas Vater wollte natürlich, dass aus seinem Sohn ein grosser König werde. Er ermöglichte ihm ein sorgenfreies Leben und tat alles dafür, dass der Prinz den Palast nicht verliess. Er wollte damit vermeiden, dass Siddhartha ins Zweifeln gerate, ob er wirklich zum König bestimmt sei. Als junger Mann verspürte der Prinz aber den Wunsch, die Welt kennen zu lernen. Er unternahm mehrere Ausfahrten und begegnete dabei einem alten, gebrechlichen Mann, einem Kranken und einem Toten. Diese Begegnungen beschäftigten ihn sehr, da er nie zuvor Armut, Schmerzen, Krankheit, Tod und Trauer erlebt hatte. Er erkannte, dass alle Dinge vergänglich sind und dass das Leben der Menschen aus Leiden und Verlust besteht. Bei seiner vierten Ausfahrt sah er schliesslich einen Bettelmönch, der nichts ausser seinem Flickengewand und seiner Bettelschale besass und trotzdem glücklich und zufrieden schien. Das beeindruckte Siddhartha sehr. 2 Lehrerinformationen – Hintergrundinformationen Wie viele Menschen in Indien glaubte er, dass wir nicht nur ein Leben haben, sondern immer wieder geboren werden. Siddhartha beschloss, nach einem Ausweg aus dem leidvollen Lebenskreislauf zu suchen und Mönch zu werden. Da ihn seine Familie nicht ziehen lassen wollte, verliess er den Palast nachts im Geheimen. Es heisst, himmlische Wesen hätten die Hufe seines Pferdes angehoben, damit kein Geräusch zu hören sei und niemand geweckt würde. Der Prinz verschenkte all seinen Besitz, kleidete sich in ein einfaches Tuch und lebte nur von dem, was ihm die Menschen in seine Almosenschale legten. Tag für Tag widmete er sich der Meditation. Dabei begriff er, dass der Grund des Leidens unsere Begierden sind. Da wir Dinge begehren und besitzen wollen, diese aber nicht alle bekommen können, sind wir unglücklich. Wenn wir nun aber gar nichts besitzen und haben wollten, dann wären wir immer glücklich und zufrieden. Der Prinz erkannte, dass nichts auf der Welt ewig und unveränderlich ist. Alle Dinge und Lebewesen bestehen nur für eine gewisse Zeit, um sich dann wieder in ihre Einzelbestandteile aufzulösen, die sich wiederum neu zusammensetzen. Alle Wesen und Dinge sind demnach sich verändernde Teile eines grossen Ganzen. Dadurch wird es natürlich auch unmöglich, dass ein Teil ein anderes besitzt. Diese theoretische Erkenntnis versuchte Prinz Siddhartha nun mit Körper und Geist umzusetzen. Nach einer langen Zeit der Übung und Meditation hatte er sein Ziel fast erreicht. Da versuchte Mara, die Verkörperung aller Hindernisse auf dem Weg zur Erleuchtung, ihn aus seiner Konzentration aufzuschrecken. Erst lockte er Siddhartha mit Reichtümern. Da der Prinz aber allen Besitz abgelegt hatte und frei von allen Begierden war, interessierte ihn dies nicht. Dann schickte Mara seine drei wunderschönen Töchter, damit sie den jungen Mann verführten. Als auch dies nicht gelang, sandte Mara eine Armee von Dämonen aus. Da der Prinz aber die Wertlosigkeit des Körpers erkannt hatte, der nur während kurzer Zeit im Kreislauf aller Dinge Bestand hatte, schreckte ihn auch dies nicht. Kurz darauf erlangte er die Erleuchtung und wurde zum Buddha, «dem Erwachten». Zum Zeichen seines Sieges über Mara berührte er die Erde mit der Hand und rief die Erdgöttin als Zeugin an. Der Buddha begann nun, seine Erfahrungen anderen Menschen mitzuteilen. Er versammelte Schüler um sich und gab ihnen seine Lehre weiter. Im Alter von achtzig Jahren starb er. Sein körperlicher Tod bedeutete für ihn die Erlangung seines höchsten Zieles: Er wurde nicht mehr wiedergeboren, sondern ging ins Nirvana ein, einem Zustand der Nicht-Existenz, und war damit für immer von allen menschlichen Leiden befreit. Sein Körper wurde verbrannt und die Asche unter seinen Anhängern verteilt. Diese setzten die Asche in Grabmälern, sogenannten Stupas, bei. Der Stupa wurde zu einem Symbol für den Buddha, den erleuchteten Lehrer, aber auch für dessen Lehre und die höchste Weisheit. Hintergrundinformationen Der Buddha in der Kunst Über Buddha-Figuren nachdenken Der historische Buddha wurde schon früh von seinen Anhängern als Vorbild und Verkörperung der höchsten Weisheit verehrt. Allerdings wurde er lange Zeit nicht bildlich dargestellt. Erst 500 Jahre nach seinem Tod entstanden die ersten Figuren des Buddhas. In der Gestaltung richten sich die Künstler einerseits nach festgelegten Regeln, die in den religiösen Schriften überliefert sind. So wird der Buddha immer mit bestimmten Merkmalen versehen, wie der Erhebung auf dem Kopf, den langen Ohrläppchen und dem einfachen Mönchsgewand. Andererseits stellen ihn die Künstler meist mit einem idealschönen Körper dar, wobei sich die Auffassung von Schönheit von Region zu Region und von Epoche zu Epoche stark unterscheiden kann. Daher können Darstellungen von Buddhas schlanke oder füllige Figuren, runde oder längliche Gesichter, hohe oder kurze Nasen etc. aufweisen. Auch die Umsetzung des Gewandes kann lokale Traditionen widerspiegeln. Was wir in einem Objekt sehen, was es für uns persönlich bedeutet, was wir damit machen, … all das hängt von zahlreichen Faktoren ab. Objekte haben während ihres «Lebens» daher nicht nur eine einzige Bedeutung und Funktion. Vielmehr verändern sie sich je nach Betrachter und Zusammenhang. Das trifft auch auf Buddha-Figuren zu. 3 Lehrerinformationen – Hintergrundinformationen Die folgenden Beispiele sollen zum Weiterdenken einladen und Gespräche über Buddha-Figuren im Unterricht anregen. Das Objekt Der Betrachter Der Kontext Die Buddha-Figur, das Objekt, sendet bestimmte Signale aus, die abhängig vom Betrachter «gelesen» werden oder unbeachtet bleiben. Der Betrachter tritt je nach Interessen, Vorkenntnissen, Absichten, … in Interaktion mit der Buddha-Figur. Der Kontext, in dem sich BuddhaFigur und Betrachter begegnen, begünstigt oder erschwert bestimmte Deutungen und Interaktionen oder schliesst sie gar aus. •Die bildnerische Darstellung von Buddha-Figuren folgt einer strengen Ikonografie, die auf einzelne Episoden aus der Lebenslegende des Buddhas verweist, … •Die künstlerische Ausführung einer Buddha-Figur verweist auf den Entstehungszeitraum der Figur,… •Das verwendete Material und die Herstellungstechnik geben Aufschluss über den Entstehungsort einer Buddha-Figur, … •… •Manche gläubige Buddhisten umwandeln Buddha-Figuren im Uhrzeigersinn und kehren ihnen weder Rücken noch Fusssohlen zu, … •D ie Beschädigung von BuddhaFiguren kann durch politische, religiöse, materielle etc. Interessen motiviert sein,… •Wertzuschreibungen können aufgrund kunst- und kulturhistorischer Überlegungen erfolgen, … •… •Im Tempel werden BuddhaFiguren in rituelle Handlungen eingebunden, … •Im Museum dürfen Kunstwerke, also auch Buddha-Figuren, nicht berührt werden, … •Zuhause liegt es in der Verantwortung jedes einzelnen, wie er mit einer Buddha-Figur umgeht, … •Im obligatorischen Schulunterricht dürfen keine religiösen Handlungen durchgeführt werden, … •… Tipps und Tricks zum Gebrauch der Materialien In Stichworten sind hier einige Anregungen zum Gebrauch der Klassenmaterialien zur Vor- und Nachbereitung des Workshops «Buddha-Figuren» aufgeführt. Anschliessend wird auf das Lehrmittel «Blickpunkt» verwiesen und aufgelistet, welche Themen zu Buddha darin behandelt werden. Zur Vorbereitung des Museumsbesuchs Zur Nachbereitung des Museumsbesuchs 1*/**: Die Lebenslegende des Buddhas 2*: Der Buddha in der Kunst 1 Die Lebenslegende des Buddhas Da ist etwas durcheinandergeraten! 1 Bringe die 12 Stationen aus der Lebenslegende des Buddhas in die richtige Reihenfolge. Siddharthas Geburt wird von wundersamen Ereignissen begleitet: Die Erde bebt und vom Himmel fallen Blüten. 2 Der Buddha in der Kunst Schau genau hin. Welche der Figuren zeigt die wichtigsten vier Merkmale des Buddhas? Mit ca. 80 Jahren stirbt der Buddha und tritt ins Nirvana ein. Seine Asche wird in Grabmälern, sogenannten Stupas, beigesetzt. Abkürzungen EA: Einzelarbeit PA: Partnerarbeit GA: Gruppenarbeit SuS: Schülerinnen und Schüler L: Lehrperson KM: Klassenmaterial •K ennst du andere Religionsstifter oder Gottheiten, die anhand ihrer äusseren Merkmale identifiziert werden können? • Vertiefung: Welche anderen Gesten (Mudras) des Buddhas kennst du? Siehe auch: KM und Lehrerinformationen des Begleitmaterials «Die Lebenslegende des Buddhas» 3**: Kennst du den Buddha? Siddhartha widersteht den Versuchungen durch Mara und erlangt die Erleuchtung. Die Erdgöttin ist Zeugin von diesem wichtigen Ereignis. Auf drei Ausfahrten erfährt Siddhartha vom Leiden in der Welt: Er begegnet einem alten Mann, einem Kranken und einem Toten. 3 Der Seher Asita sagt voraus, dass Siddhartha später ein mächtiger Herrscher oder grosser religiöser Lehrer wird. Auf der vierten Ausfahrt trifft Siddhartha auf einen Bettelmönch. Diese Begegnung beeindruckt ihn sehr. Mit der Erleuchtung erhält Siddhartha den Ehrentitel «Buddha». Das bedeutet «der Erwachte». 6 Siddhartha flüchtet im Geheimen mit der Hilfe himmlischer Wesen aus dem Palast. Siddhartha meditiert jahrelang und begreift schliesslich, dass die Begierden Grund unseres Leidens sind. Benenne die vier Merkmale, an denen du den Buddha erkennst. Kennst du auch ihren Ursprung? 1 3 2 4 Kennst du den Buddha? Beantworte zunächst die unten stehenden Fragen für dich. Führe dann mit drei Personen ausserhalb deiner Schule ein kurzes Interview. Halte die Antworten schriftlich fest und notiere einige Informationen zu deinen Interviewpartnern wie Alter und Geschlecht. 1. Was fällt dir zum Stichwort Buddha alles ein? 2. Hast du schon einmal eine Buddha-Figur gesehen? Wo war das? 3. Welche zwei Figuren zeigen den historischen Buddha? Weisst du, wen die dritte Figur darstellt? 4. Wie sollte man deiner Meinung nach mit Buddha-Figuren umgehen? Warum? 5. Überlege dir eine eigene Frage für deine Interviewpartner. Der Buddha gibt seine Lehre an andere weiter. Wohlbehütet wächst Siddhartha im Palast seines Vaters auf und wird auf seine Rolle als zukünftiger König vorbereitet. 12 Der Stupa wird zum Symbol für den Buddha und für dessen Lehre. Vorbereitung des Museumsbesuchs Thema: Die Lebenslegende des Buddhas kennen. • L : Die Lebenslegende des Buddhas (siehe Lehrermaterial – Hintergrundinformationen) im Plenum nacherzählen* oder vorlesen**. • EA oder PA: Die 12 Lebensstationen in die richtige Reihenfolge bringen. Zentrale Begriffe unterstreichen. • P lenum: Zentrale Begriffe besprechen und allenfalls erklären. Beziehung zwischen abgebildetem Stupa und Text thematisieren. • Anregung: Einige SuS spielen pantomimisch Situationen aus der Lebenslegende des Buddhas im Plenum nach, die übrigen SuS raten, um welche Episode es sich handelt. Siehe auch: KM und Lehrerinformationen des Begleitmaterials «Die Lebenslegende des Buddhas» Nachbereitung des Museumsbesuchs Thema: Ikonografische Merkmale des Buddhas erkennen und deren Ursprung repetieren. •E A: Selbstständiges Lösen des Arbeitsblattes. (Lösung: Kopferhebung Zeichen der Weisheit (eines der 32 Merkmale eines grossen Mannes); Zeichen auf Stirn Haarlocke, im übertragenen Sinne auch Glanz (ebenfalls eines der 32 Merkmale); Geste der Erdberührung Moment der Erleuchtung; lange Ohrläppchen noble Abstammung, Verweis auf Schmuck, den Siddhartha vor seiner Flucht aus dem Palast getragen hat, und damit auch Verweis auf seinen Verzicht und seinen Rückzug aus dem weltlichen Leben) • P lenum: Ikonografische Merkmale des Buddhas besprechen. 4 Lehrerinformationen – Tipps und Tricks zum Gebrauch der Materialien Nachbereitung des Museumsbesuchs Thema: Reflektieren über die Verbreitung von Wissen über Buddha-Figuren in unserer Gesellschaft. Hinweis: Für die Umsetzung dieses Arbeitsblatts empfehlen wir einen Zeitraum von zwei Wochen. •P lenum: Arbeitsauftrag besprechen und Interviewfragen gemeinsam durchgehen (Lösung Frage 3: Abbildung links historischer Buddha, Japan; Abbildung Mitte Budai, China; Abbildung rechts historischer Buddha, Thailand) • PA oder GA: Vergleicht eure Interviewantworten und notiert eure Beobachtungen. •P lenum: Gesamtübersicht der Interviewantworten zusammenstellen und Ergebnisse diskutieren. Vergleicht und gruppiert eure Antworten. Welche Schlüsse lassen sich daraus ziehen? •M ögliche Fragen: – W ie weit geht unser Wissen über Buddha-Figuren in der Schweiz? – Wo tauchen Buddha-Figuren in unserem Alltag auf? – Welche religiösen/kulturellen Missverständnisse können entstehen? 4*/ **: Buddhas in der Schweiz 4 –M it welchen Eigenschaften werden BuddhaFiguren in der Schweiz assoziiert? – G ibt es neben Buddha-Figuren andere religiöse Symbole, die im alltäglichen Leben ähnlich verwendet werden? • A nregung: Stellt die Pop-up-Karten, die ihr im Workshop «Buddha-Figuren» im Museum Rietberg angefangen habt, im Unterricht fertig und präsentiert sie in der Gruppe. 5**: Im Gespräch mit dem SRF-Moderator Tenzin Khangsar 5 Buddhas in der Schweiz Wo findest du Buddha-Figuren in deinem Alltag? Deine Fundstücke brauchen eine ausführliche Beschreibung. Im Gespräch mit dem SRF-Moderator Tenzin Khangsar Ich arbeite im Museum Rietberg und komme regelmässig an den Buddha-Figuren in den Ausstellungsräumen vorbei. Heute bin ich mit Tenzin Khangsar im Museum verabredet. Ich möchte mehr über diese Figuren erfahren. Tenzin Khangsar kenne ich bislang nur aus dem Fernsehen. Bei den «Bildern zum Feiertag» im SRF Schweizer Radio und Fernsehen berichtet er regelmässig von religiösen Festen, die in der Schweiz gefeiert werden. Er selbst ist als Schweizer mit tibetischem Migrationshintergrund mit dem Buddhismus aufgewachsen. So beschreibe ich mein Fundstück… Fertige für jeden gefundenen Buddha einen kurzen Steckbrief an. Hier habe ich mein Fundstück entdeckt… So sieht meine Buddha-Figur aus Dafür wird mein Fundstück benutzt… Lies den Text. Stell dir vor, du würdest morgen Tenzin Khangsar treffen. Was würdest du ihn ergänzend fragen? Das gefällt mir an meinem Fundstück (nicht)… In der China-Sammlung im Museum bleiben wir vor den buddhistischen Skulpturen stehen. Mich interessiert, was er als gläubiger Buddhist mit einer Buddha-Figur verbindet. Für ihn, so Tenzin Khangsar, seien Darstellungen von Buddha zunächst ein Symbol seiner Religion und seiner tiefsten Überzeugung, eine Art Wegweiser, ein Rettungsanker im hektischen Alltag. Einen ganz persönlichen, emotionalen Wert hingegen schreibe er der BuddhaStatue zu, die er zuhause aufbewahrt. Seine Grossmutter hatte das Familienstück auf ihrer Flucht aus Tibet mitgenommen und es ihm nun anvertraut. Für Tenzin Khangsar ist ein respektvoller Umgang mit Buddha-Figuren sehr wichtig. So findet er es nicht ideal, dass die Figuren im Schaudepot des Museums auch auf den unteren Tablaren der Glasvitrinen präsentiert werden. Das wäre in einem Tempel unmöglich; dort seien die Buddha-Statuen immer erhöht aufgestellt, so dass man zu ihnen aufblicken kann. Aber Tenzin Khangsar weiss, dass ein Museum eben kein Tempel ist. Im Museum sind andere Überlegungen wichtig, wie beispielweise die Objektgrösse, das Gewicht, das Herkunftsland und so weiter. Und das kann er problemlos akzeptieren. Ganz anders sieht es für Tenzin Khangsar mit Buddhas oder Buddha-Bildern aus, die als Fussabtreter, Toilettendeckel oder Aschenbecher benutzt werden. Diese zeugen für ihn von mangelndem Respekt gegenüber gläubigen Buddhisten und dem Buddhismus selbst. Auch wenn er damit seine Mühe habe, sagt Tenzin Khangsar am Ende unseres Gesprächs, käme er doch nie auf die Idee, die Besitzerin oder den Besitzer eines solchen Deko-Buddhas zu belehren. Diese Haltung lehre ihn der Buddhismus. Nachbereitung des Museumsbesuchs Nachbereitung des Museumsbesuchs Thema: Sensibilisieren für den Umgang mit Buddha-Figuren in unserem Kulturkreis. Hinweis: Für die Umsetzung dieses Arbeitsblatts empfehlen wir einen Zeitraum von zwei bis drei Wochen. •P lenum: Arbeitsauftrag besprechen. SuS haben mehrere Wochen Zeit, in ihrem Lebensumfeld Buddha-Figuren zu entdecken und zu dokumentieren. • PA / GA: Stellt eure Fundstücke gegenseitig vor. Findet übergeordnete Kategorien und ordnet eure Objekte zu. • P lenum: – Tragt eure Ergebnisse aus der PA / GA zusammen und legt sie im Klassenzimmer aus (eventuell gemeinsam mit Pop-Up-Karten, die im Museum Rietberg entstanden sind) – Diskutiert das Gesamtbild, das sich aus eurer Feldforschung ergibt. • M ögliche Fragen: – In welchen Kontexten tauchen Buddha-Figuren in der Schweiz auf? Thema: Buddha-Figuren im Museum aus der Perspektive eines praktizierenden Buddhisten kennen lernen und verstehen. •E A: Lies den Text und halte deine Frage an Tenzin Khangsar schriftlich fest. • P lenum: Besprechen des Textes. – Was verbindet Tenzin Khangsar mit Buddha-Figuren? – W ie sollte man Tenzin Khangsars Meinung nach mit Buddha-Figuren umgehen? – Welche Rolle spielt der Ort, an welchem Buddha-Figuren gezeigt werden, für Tenzin Khangsar? – Kennt ihr Objekte aus anderen Religionen, die im Museum ausgestellt sind? Welche Funktion(en) nehmen sie dort ein? • Plenum: Besprecht eure ausgedachten Fragen und versucht sie in der Gruppe zu beantworten. Was würde Tenzin Khangsar dazu wohl sagen? 5 Lehrerinformationen – Tipps und Tricks zum Gebrauch der Materialien Notizen: Bezug zum Lehrmittel «Blickpunkt»: Blickpunkt 1: – Schülerbuch S. 13: Buddha-Statue (Bild) – Schülerbuch S. 72: Vesak – Schülerbuch S. 74: Blumen für den Buddha – Schülerbuch S. 75: Die erste Predigt des Buddhas – Kommentar S. 52: Hintergrundinformationen – Kommentar S. 78: Vesak / Blumen für den Buddha – Kommentar S. 82: Hintergrundinformationen – KM 12.1 5/7: Sieben Geschichten – KM 12.2 2/2: Merkmale kennen lernen – KM 12.3 2/2: Informationen gewinnen – KM 12.4 2/2: Blickpunkt-Karten – KM 43.4: Die Meditation im Buddhismus – KM 73.1: Die Lotusblume – KM 73.2: Vesak-Rätsel – KM 75: Geburt, Erleuchtung und Tod des Buddhas Blickpunkt 2: – Schülerbuch S. 31: Wichtige Tage im Kalender des Buddhismus – Schülerbuch S. 57: Schriften im Buddhismus – Schülerbuch S. 60: Schon gehört vom Buddha? – Kommentar S. 40: Wichtige Tage im Kalender des Buddhismus – Kommentar S. 57: Hintergrundinformationen – Kommentar S. 82: Hintergrundinformationen – Kommentar S. 134: Schon gehört vom Buddha? – Kommentar S. 137: Hintergrundinformationen – KM 31: Die buddhistische Zeitrechnung – KM 32: Das Leben des Buddhas – KM 33: Die Uposatha-Tage – KM 61: Die Handgesten bei Buddha-Figuren – KM 62.2: Siddharthas Aufbruch – Bild 8: Buddha – Bild 16: Buddha-Statue 6 Lehrerinformationen – Bezug zum Lehrmittel «Blickpunkt» Blickpunkt 3: – Schülerbuch S. 150: Wie der Buddhismus in die Schweiz gekommen ist – Schülerbuch S. 156: Der Buddha – Schülerbuch S. 158: Leben im Kloster – Schülerbuch S. 161: Buddha-Figur – Schülerbuch S. 164: Der Dharma – Schülerbuch S. 170: Der Sangha – Kommentar S. 130: Buddhismus Orientierungswissen – Kommentar S. 134: Buddhismus Abbildungen – Kommentar S. 137: Unterrichtsimpuls Leben im Kloster – Kommentar S. 138: Unterrichtsimpuls Wir sind es gewohnt, anderswo zu leben – Kommentar S. 141: Erkundungsgang Der Buddha – Kommentar S. 142: Erkundungsgang Dharma – der mittlere Weg – Kommentar S. 143: Erkundungsgang Sangha – Tibeter im Tösstal – Kommentar S. 144: Methode Bildbetrachtung – KM 156: Buddha-Legenden – KM 158.2: Begriffe und Bedeutungen – KM 158.3: Domino Kloster – Bild 11: Buddha-Figur – Diaserie 14: Buddhistisches Kloster – Diaserie 16: Buddha-Legenden Notizen: Glossar/Schlüsselwörter Asket Dies ist die Bezeichnung für einen Menschen, der auf weltliche Dinge wie Besitz und Familie verzichtet, um als Bettelmönch höhere religiöse Ziele zu erreichen. Ein Asket übt sich oft im Fasten und in der Meditation. Bodhisattva (Sanskrit: Bodhi=Erleuchtung; sattva=Wesen) Ein Bodhisattva ist ein «Erleuchtungswesen», d.h. er trägt die Erleuchtung in sich. In den alten Texten wird der historische Buddha vor der Erleuchtung so genannt. Später kam die Vorstellung auf, dass ein Bodhisattva aus Mitgefühl mit anderen Lebewesen auf das eigene, vollständige Verlöschen ( Nirvana) verzichtet, um anderen Lebewesen auf dem Weg zur höchsten Erkenntnis zu helfen. Budai/Hotei Wörtlich bedeutet der chinesische Name Budai (auf Japanisch Hotei) «Hanfsack». So nennt man die Figur des fröhlich lachenden Mönchs mit seinem kugelrunden Bauch und grossen Sack. Es wird erzählt, Budai habe im 10. Jahrhundert als Bettelmönch in China gelebt. Er sei immer fröhlich und zufrieden gewesen. Für sich selber nahm er nichts, aber aus seinem Sack verteilte er Kindern und armen Leuten Geschenke. Er gilt auch als Manifestation von Maitreya, dem Buddha der Zukunft. In der Schweiz findet man solche Figuren manchmal in chinesischen Restaurants, aber auch auf Tee-Schachteln oder Jeans-Labels. Glücksbuddha; Maitreya Buddha Dieses Wort ist ein Ehrentitel und bedeutet «Erwachter». Oftmals sagt man auch «Erleuchteter». Beim Prinzen Siddhartha Gautama spricht man vom historischen Buddha oder von Buddha Shakyamuni. Edler achtfacher Pfad Der edle achtfache Pfad beschreibt in acht Regeln einen Weg zur Überwindung des Leidens. Die Regeln betreffen das Denken und die Gesinnung, das sittliche Verhalten und die geistige Vertiefung. Vier edle Wahrheiten 7 Lehrerinformationen – Glossar/Schlüsselwörter Erleuchtung In der Vorstellung der Buddhisten befinden sich alle Lebewesen in einem leidvollen Kreislauf der Wiedergeburten. Ursachen für unser Leiden sind Gier, Hass und Unwissenheit. Das Ende des Leidens kann erreicht werden, indem die Begierde überwunden wird. Grundvoraussetzung dafür ist ein Leben nach bestimmten Regeln ( Edler achtfacher Pfad). Die Einsicht in diese Zusammenhänge ist eine grosse individuelle Eigenleistung. Wer sie gewonnen hat, wird schliesslich als einer beschrieben, der die Erleuchtung (Sanskrit: Bodhi) gefunden hat. Glücksbuddha In China und Japan wird die Figur des sogenannten «lachenden Buddhas» mit dem dicken Bauch im Volk als «Glücksbuddha» verehrt. Viele Menschen glauben, dass es Glück bringt, der Figur über den Bauch zu streichen. Man nennt ihn in China Budai, in Japan heisst er Hotei. Budai/Hotei Ikonografie Der Begriff Ikonografie stammt aus der Kunstgeschichte. Er beschreibt eine wissenschaftliche Methode, bei welcher der Bildgegenstand, beispielsweise die Merkmale des Buddhas, unter Hinzuziehung schriftlicher Quellen gedeutet und interpretiert wird. Karma (Sanskrit: Karma=Tat, Handlung) Jede Tat – positiv wie negativ – hat Folgen für den weiteren Lebensweg und auch für die nächste Wiedergeburt. Karma, also eine Tat, ist nach alter buddhistischer Lehre gedanklich, sprachlich und körperlich zu verstehen. Kreislauf der Wiedergeburten Nach buddhistischem Verständnis ist jedes Lebewesen dem Kreislauf der Wiedergeburten unterworfen: Geburt, Leben, Tod und Wiedergeburt… Diesen Kreislauf nennt man «Samsara» und er wird als leidvoll angesehen. Ziel ist es, aus diesem leidvollen Kreislauf ausbrechen zu können. Wer dies schafft, ist im Zustand des Nirvanas. Maitreya In der buddhistischen Vorstellung ist der historische Buddha einer von mehreren Buddhas, die in unserer Welt ihre Lehre verbreitet haben. Auf ihn wird Maitreya, der Buddha der Zukunft, folgen. Dieser wartet bis zu seinem Erscheinen auf Erden im «Tushita-Himmel». Budai/Hotei Meditation Der Begriff Meditation wird im religiösen wie im weltlichen Kontext verwendet. Er bezeichnet unterschiedlichste Übungen zur Konzentration und Sammlung des Geistes. Die Meditation ist ein wichtiges Hilfsmittel auf dem Weg zur Erleuchtung. Mudra Die Gesten, in denen buddhistische Figuren ihre Hände halten, werden Mudras genannt. Jede dieser Handgesten hat ihre eigene symbolische Bedeutung. Die Mudras, die Darstellungen des historischen Buddhas zeigen, verweisen häufig auf Episoden aus seiner Lebenslegende. Nirvana Das Wort bedeutet wörtlich «Verlöschen». Es ist ein Zustand des Loslassens. Damit ist das Aufhören aller Leid verursachenden Leidenschaften und damit das Ausbrechen aus dem Kreislauf der Wiedergeburten gemeint. Rad der Lehre Mit seiner ersten Unterweisung setzte Buddha das «Rad der Lehre» in Bewegung. Durch das Symbol des Rades – ein altes Herrschafts- und Sonnensymbol – wird die buddhistische Lehre dargestellt. Shakyamuni Der Name Shakyamuni ist ein Ehrentitel des Prinzen Siddhartha und bedeutet: Der «Weise (aus dem Volk) der Shakya». Mit der Bezeichnung Buddha Shakyamuni verweist man auf den historischen Buddha. Siddhartha Gautama Nach buddhistischer Überlieferung war dies der Geburtsname des Prinzen, der später zum Buddha wurde. Er hat im 6./5. Jh. v.u.Z. gelebt. Er ist gemeint, wenn man vom «historischen Buddha» spricht. Stupa Der Stupa war ursprünglich ein Grabmal für die Asche des historischen Buddhas und wurde zu einem wichtigen Verehrungsobjekt. Als Kultbau wird er von den Buddhisten im Uhrzeigersinn umschritten. Der Stupa ist ein Sinnbild der buddhistischen Lehre und der höchsten Weisheit. 32 Merkmale eines grossen Mannes Es gibt mehrere buddhistische Schriften, in denen auf 32 Merkmale eines grossen Mannes Bezug genommen wird. Sie beschreiben die äusseren und inneren Merkmale eines idealen, universellen Herrschers. Auch der Buddha wird als ein solcher Cakravartin aufgefasst. Daher lassen sich einige dieser Merkmale wie beispielsweise nach rechts gedrehte Haarlocken, in die Länge gezogene Finger, ein nach oben gewölbtes Haupt oder ein ewig jugendliches Aussehen auch in der Darstellung von Buddha-Figuren erkennen. Swastika Der (oder auch die) Swastika ist ein uraltes Symbol, das in vielen Kulturen verbreitet war. Als altindisches Glückssymbol, das auch als Sonnenrad bekannt ist, findet es sich auf der Brust oder den Fusssohlen des Buddhas wieder. Im 20. Jahrhundert haben die Nationalsozialisten den Swastika, das «Hakenkreuz», für ihre Zwecke umgedeutet und missbraucht. Vier edle Wahrheiten Die vier edlen Wahrheiten formulieren vier Erkenntnisse, die Voraussetzungen für das Durchbrechen des Kreislaufs der Wiedergeburten sind. Die erste Wahrheit besagt, dass alles Leben Leiden ist. Die zweite benennt die Ursachen für das Leiden: Hass, Gier und Unwissenheit. Die dritte Wahrheit besagt, dass durch das Überwinden der Ursachen des Leidens das Leiden selbst beendet werden kann. Und die vierte Wahrheit besagt, dass es einen Weg zur Überwindung allen Leidens gibt. Edler achtfacher Pfad Zeichen auf Stirn Das Zeichen auf der Stirn des Buddhas wird als eines der 32 Merkmale eines grossen Mannes aufgezählt und als Haarlocke beschrieben. Im übertragenen Sinne verkörpert es Glanz und Licht. Die Stelle zwischen den Augenbrauen ist nach alter indischer Vorstellung ein wichtiger Energiepunkt (Sanskrit: Cakra) im Körper. Im Hinduismus und Vajrayana-Buddhismus stellt man sich diesen Punkt als drittes Auge vor. 8 Lehrerinformationen – Glossar/Schlüsselwörter – Literatur- und Medienhinweise Literatur- und Medienhinweise Der Text «Die Lebenslegende des Buddhas» (Lehrerinformationen – Hintergrundinformationen) ist eine überarbeitete Fassung aus: Von Przychowski, Alexandra et al.: Buddha. Ein Wegweiser zur buddhistischen Lehre und Kunst, Museum Rietberg Zürich, 2002. Museum Rietberg: •V on Schroeder-Imhof, Heidi: Schritte zur Erkenntnis. Neuzugänge der Tibet-Sammlung der Berti Aschmann-Stiftung im Museum Rietberg Zürich, Museum Rietberg Zürich, 2006. • U hlig, Helmut: Auf dem Pfad zur Erleuchtung. Die Tibet-Sammlung der Berti-Aschmann-Stiftung im Museum Rietberg, Zürich, Museum Rietberg Zürich, 1995. • Von Przychowski, Alexandra: Bhutan. Heilige Kunst aus dem Himalaya, Museum Rietberg Zürich, 2010. Links: • I nterreligiöser Kalender http://www.ir-kalender.ch • « Haus der Religionen» https://www.haus-der-religionen.ch • « Religionen entdecken» http://www.religionen-entdecken.de/startseite Filmausschnitte: • S RF «Bilder zum Feiertag» https://www.srf.ch/sendungen/bilder-zum-feiertag • 3 sat 11. Dezember 2013: «Buddha-Darstellungen» http://www.3sat.de/mediathek/?mode=play&obj=40603 Bildnachweise und Kurzbeschreibungen Kurze Beschreibungen zum verwendeten Bildmaterial und Bildnachweise Herzlich willkommen! Haupteingang Museum Rietberg Zürich © Foto: Rainer Wolfsberger/rietberg.ch Einführung 2007.56: Buddha Shakyamuni zähmt den wilden Elefanten Nalagiri, Indien, 8.-9. Jh. © Museum Rietberg Zürich, Legat Martha und Ursula Wirz © Foto: Rainer Wolfsberger / rietberg.ch Dieses Steinrelief erzählt eine Geschichte aus dem Leben des Buddhas. Ein eifersüchtiges Familienmitglied soll einmal einen wild gewordenen Elefantenbullen auf ihn gehetzt haben. Der Buddha stellte sich ihm ganz ruhig in den Weg und hob seine Hand. Sofort wurde der Elefant ruhig und kniete vor ihm nieder. Hintergrundinformationen RCH 113: Votivstele mit Buddha Shakyamuni, China, 6. Jh. © Museum Rietberg Zürich, Geschenk Eduard von der Heydt © Foto: Rainer Wolfsberger / rietberg.ch Die grosse Steintafel wurde von einer Gruppe von Gläubigen gestiftet. Sie zeigt den historischen Buddha, begleitet von zwei Bodhisattvas. Sein Körper ist von einem Strahlenkranz umgeben. Darin sind fliegende Wesen dargestellt, die den Buddha mit verschiedenen Musik­ instrumenten verehren. RVI 211: Der Buddha ruft die Erde als Zeugin an, Indien, 11. Jh. © Museum Rietberg Zürich, Geschenk Eduard von der Heydt © Foto: Museum Rietberg Der Buddha in der Kunst Auf diesem Fragment einer Stupa-Verzierung ist der Buddha Shakyamuni im Moment seiner Erleuchtung dargestellt. Die Erdgöttin, die er als Zeugin anruft, ist unterhalb seiner rechten Hand zu erkennen. Zeichnungen © Raffinerie Kennst du den Buddha? Zeichnungen © Raffinerie Buddha-Figuren RCH 136: Kopf eines Buddhas, China, 6. Jh. © Museum Rietberg Zürich, Geschenk Eduard von der Heydt © Foto: Rainer Wolfsberger / rietberg.ch Ein sanftes Lächeln umspielt die Mundwinkel dieses Buddha-Kopfes. Wie zu Anfang des 20. Jahrhunderts nicht unüblich, ist dieser Kopf bereits als Fragment nach Europa gelangt. Die Lebenslegende des Buddhas RVI 22: Votiv-Stupa, Pakistan, GandharaRegion, 3./4. Jh. © Museum Rietberg Zürich, Geschenk Eduard von der Heydt © Foto: Museum Rietberg Dieser Miniatur-Stupa enthält kleine Kristalle. Sie dienen als sogenannte Ersatz-Reliquien des Buddhas und sei- 9 Lehrerinformationen – Bildnachweise und Kurzbeschreibungen ner Lehre: Sie sind so rein, klar und unzerstörbar wie die höchste Erkenntnis. RJP 20: Shaka Nyorai, der historische Buddha, Japan, um 1300 © Museum Rietberg Zürich, Ankauf mit Mitteln Rietberg-Gesellschaft © Foto: Rainer Wolfsberger / rietberg.ch Diese Statue des historischen Buddhas wurde aus Zedernholz gefertigt. Ursprünglich war sie mit Blattgold überzogen. Der Buddha steht hier auf einer Lotusblüte einem nicht nur in der buddhistischen Kunst häufig verwendeten Symbol für Reinheit. RCH 221: Budai, China, Ming-Dynastie, 15./16. Jh. © Museum Rietberg Zürich, Geschenk Eduard von der Heydt © Foto: Rainer Wolfsberger / rietberg.ch Der fröhliche Mönch mit dem dicken Bauch und dem breiten Lächeln soll eine Erscheinung des Buddhas der Zukunft sein. In China, wo er Budai heisst, und in Japan, wo man ihn Hotei nennt, ist er zu einer Art Gottheit des Reichtums, des Glücks und des Kindersegens geworden. RHI 618: Sitzender Buddha, Thailand, 16. Jh. © Museum Rietberg Zürich, Geschenk Eduard von der Heydt © Foto: Rainer Wolfsberger / rietberg.ch Typisch für Darstellungen aus Thailand ist dieser Buddha mit nach unten gesenkten Augenlidern dargestellt. Seine Kopfwölbung ist zu einer Spitze ausgeformt. In zahlreichen thailändischen Darstellungen steigt eine Flamme aus dieser Wölbung heraus, die auch als Erleuchtungsenergie gedeutet wird. Buddhas in der Schweiz Figur eines sitzenden Buddhas in einem Garten in der Schweiz © Foto: Georg Pulver Im Gespräch mit dem SRF-Moderator Tenzin Khangsar Tenzin Khangsar im Park des Museums Rietberg Zürich © Foto: Anna Hagdorn 10 Lehrerinformationen – Bildnachweise und Kurzbeschreibungen Notizen: ! Informationen zum Museumsbesuch Herzlich willkommen im Museum Rietberg! Gerne möchten wir Ihnen einige nützliche Informationen für Ihren Museumsbesuch mit auf den Weg geben. Auskunft Kunstvermittlung Museum Rietberg [email protected] oder Tel. +41 (0)44 415 31 60, Mo 14 – 16 h (während der Schulzeit) Anmeldung Buchungen können direkt online vorgenommen werden rietberg.ch/kunstvermittlung/schulen Kosten Alle Workshopangebote bzw. «Kurzreisen» über die Kunstvermittlung sind für Schulklassen aus der ganzen Schweiz kostenfrei. Abmeldung Bei Nichterscheinen oder Abmeldung weniger als sieben Tage vor der Veranstaltung wird eine Bearbeitungsgebühr von CHF 100 verrechnet. Essen und Trinken In den Museumsräumlichkeiten sind Essen und Trinken (auch Kaugummis) untersagt. Fotografieren Das Fotografieren ist während der Veranstaltung nicht erlaubt und aus urheberrechtlichen Gründen ausschliesslich mit eingeholter Genehmigung möglich. Mobiltelefone Die Verwendung von Mobiltelefonen während der Veranstaltung ist nicht gestattet. Diese sind lautlos zu stellen oder werden bei Bedarf durch die Lehrperson vorher eingesammelt. Schreibmaterial In den Ausstellungsräumen darf nur mit Bleistift bzw. Farbstiften gearbeitet werden. Zeichenunterlagen können Sie auf Nachfrage bei der Kunstvermittlung ausleihen. Treffpunkt Die Klasse wird vor dem Haupteingang (grüner Glasbau, «Smaragd») von der Kunstvermittlung in Empfang genommen. Gutschein Jede Schülerin und jeder Schüler bekommt nach dem Besuch der Veranstaltung mit der Schulklasse einen Eintrittsgutschein für die ganze Familie geschenkt. 11 Lehrerinformationen – Informationen zum Museumsbesuch Remise, Atelier Smaragd, Eingang Villa Wesendonck Park-Villa Rieter Dauer Die angegebene Zeitangabe des Workshops ist verbindlich. Ausnahmefälle werden nur durch vorherige Absprache genehmigt. Anreise Tram 7 Richtung Wollishofen bis «Museum Rietberg» (4 Haltestellen nach «Paradeplatz»). Verantwortung Die begleitende Lehrperson ist für das Verhalten der Schulklasse während des ganzen Museumsbesuchs (inkl. Pause) verantwortlich. Villa Schönberg city center 2 km tram stop «Museum Rietberg» Wir freuen uns auf Ihren Besuch und danken für Ihre Mithilfe. ! Kontakt und Impressum Ihr Besuch Impressum Museum Rietberg Zürich Gablerstrasse 15, CH – 8002 Zürich T: +41 44 415 31 31 [email protected] rietberg.ch facebook.com/museumrietberg instagram.com/museumrietberg twitter.com/museumrietberg Das Modellprojekt «Kunst sehen – Religion verstehen» wird unterstützt vom Förderfonds Engagement Migros. Auskunft Kunstvermittlung Museum Rietberg [email protected] T: +41 44 415 31 60, Mo 14–16h (während der Schulzeit) Öffnungszeiten Di–So 10–17h Mi 10–20h Eintritt Sonderausstellung: CHF 18/ermässigt CHF 14 Eintritt Sammlung: CHF 14/ermässigt CHF 12 Jugendliche bis 16 Jahre gratis Anreise Tram 7 Richtung Wollishofen bis «Museum Rietberg» (4 Haltestellen nach «Paradeplatz») Keine öffentlichen Parkplätze Behinder­t en-Parkplatz vorhanden 12 Lehrerinformationen – Kontakt und Impressum Projektleitung: «Kunst sehen – Religion verstehen», Caroline Widmer Projektassistenz: «Kunst sehen – Religion verstehen», Anna Hagdorn Konzept und Inhalt Anna Hagdorn, Caroline Widmer, Team Kunstvermittlung Museum Rietberg Zürich: Maya Bührer, Vera Fischer, Christiane Ruzek, Caroline Spicker (Leitung) Realisierung Anna Hagdorn Lektorat Johannes Beltz, Alexandra von Przychowski, Christiane Ruzek, Caroline Spicker, Caroline Widmer Gestaltung und Satz Raffinerie AG für Gestaltung Zürich Alle Rechte vorbehalten © Museum Rietberg Zürich