Wagenblass, Sabine Biographische Erfahrungen von Kindern psychisch kranker Eltern Praxis der Kinderpsychologie und Kinderpsychiatrie 50 (2001) 7, S. 513-524 urn:nbn:de:bsz-psydok-43165 Erstveröffentlichung bei: http://www.v-r.de/de/ Nutzungsbedingungen PsyDok gewährt ein nicht exklusives, nicht übertragbares, persönliches und beschränktes Recht auf Nutzung dieses Dokuments. Dieses Dokument ist ausschließlich für den persönlichen, nichtkommerziellen Gebrauch bestimmt. Die Nutzung stellt keine Übertragung des Eigentumsrechts an diesem Dokument dar und gilt vorbehaltlich der folgenden Einschränkungen: Auf sämtlichen Kopien dieses Dokuments müssen alle Urheberrechtshinweise und sonstigen Hinweise auf gesetzlichen Schutz beibehalten werden. Sie dürfen dieses Dokument nicht in irgendeiner Weise abändern, noch dürfen Sie dieses Dokument für öffentliche oder kommerzielle Zwecke vervielfältigen, öffentlich ausstellen, aufführen, vertreiben oder anderweitig nutzen. Mit dem Gebrauch von PsyDok und der Verwendung dieses Dokuments erkennen Sie die Nutzungsbedingungen an. Kontakt: PsyDok Saarländische Universitäts- und Landesbibliothek Universität des Saarlandes, Campus, Gebäude B 1 1, D-66123 Saarbrücken E-Mail: [email protected] Internet: psydok.sulb.uni-saarland.de/ I n h al t Aus Klinik und Praxis / From Clinic and Practice Branik, E.: Gefahren und mögliche negative Auswirkungen von stationären kinder- und jugendpsychiatrischen Behandlungen – Erkennen und Vorbeugen (Risks and possible unwanted effects of inpatient treatment in child and adolescent psychiatry – recognition and prevention) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Buchholz-Graf, W.: Wie kommt Beratung zu den Scheidungsfamilien? Neue Formen der interdiszilinären Zusammenarbeit für das Kindeswohl (How can counseling be brought to families in the process of divorce? New forms of interdisciplinarian cooperation for child’s benefit) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dierks, H.: Präventionsgruppen für Kinder psychisch kranker Eltern im Schulalter („Auryngruppen“) (Preventive groups for school-age children of mentally ill parents (“Autyn-groups”)) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Lüders, B.; Deneke, C.: Präventive Arbeit mit Müttern und ihren Babys im tagesklinischen Setting (Preventive work with mothers and their babies in a psychiatric day care unit) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Pavkovic, G.: Erziehungsberatung mit Migrantenfamilien (Counseling help for immigrant families) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Pingen-Rainer, G.: Interdisziplinäre Kooperation: Erfahrungen aus dem Modellprojekt „Entwicklung von Beratungskriterien für die Beratung Schwangerer bei zu erwartender Behinderung des Kindes“ (Interdisciplinary cooperation: Results of a multisite project “Development of criteria for the couselling of pregnant women expecting a handicapped child at birth”) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seckinger, M.: Kooperation – eine voraussetzungsvolle Strategie in der psychosozialen Praxis (Cooperation – A strategy with a lot of requisites for personal social services) . . . . Seus-Seberich, E.: Erziehungsberatung bei sozial benachteiligten Familien (Educational counseling for social discriminated families) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Staets, S.; Hipp, M.: KIPKEL – ein interdisziplinäres ambulantes Präventionsprojekt für Kinder mit psychisch kranken Eltern (KIPKEL – An interdisciplinary out-patient project of prevention aiming at children of psychiatrically ill patients) . . . . . . . . . . . . . . . . Wagenblass, S.; Schone, R.: Zwischen Psychiatrie und Jugendhilfe – Hilfe- und Unterstützungsangebote für Kinder psychisch kranker Eltern im Spannungsfeld der Disziplinen (Between psychiatry and youth welfare – Help and treatment for children of parents with mental illness in the tension of the disciplines) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 372 293 560 552 252 765 279 265 569 580 Originalarbeiten / Original Articles Böhm, B.; Emslander, C.; Grossmann, K.: Unterschiede in der Beurteilung 10- bis 14jähriger Söhne geschiedener und nicht geschiedener Eltern (Differences in ratings of 9- to 14 years old sons of divorced and non-divorced parents) . . . . . . . . . . . . . . Braun-Scharm, H.: Coping bei schizophrenen Jugendlichen (Schizophrenia in adolescence and coping) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Gasteiger Klicpera, B.; Klicpera, C.; Schabmann, A.: Wahrnehmung der Schwierigkeiten lese- und rechtschreibschwacher Kinder durch die Eltern: Pygmalion im Wohnzimmer? Vandenhoeck&Ruprecht (2001) 77 104 IV Inhalt (Perception of the problems of paar readers and spellers by the parents – Pygmalion in the living room?) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Götze, B.; Kiese-Himmel, C.; Hasselhorn, M.: Haptische Wahrnehmungs- und Sprachentwicklungsleistungen bei Kindergarten- und Vorschulkindern (Haptic perception and developmental language achievements in kindergarten and preschool children) . . . . Hain, C.; Többen, B.; Schulz, W.: Evaluation einer Integrativen Gruppentherapie mit Kindern (Evaluation of integrative group therapy with children) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Huss, M.; Jenetzky, E.; Lehmkuhl, U.: Tagesklinische Versorgung kinder- und jugendpsychiatrischer Patienten in Deutschland: Eine bundesweite Erhebung unter Berücksichtigung von Kosten-Nutzen-Aspekten (Day treatment in German child and adolescent psychiatry: A Germany wide analysis with respecht to cost-effectiveness) . . . . Klosinski, G.; Bertsch, S. L.: Jugendliche Brandstifter – Psychodynamik, Familiendynamik und Versuch einer Typologie anhand von 40 Gutachtenanalysen (Adolescent arsonists: Psychodynamics and family dynamics – a typology based on 40 expert opinions) . . Kühle, H.-J.; Hoch, C.; Rautzenberg, P.; Jansen, F.: Kurze videounterstützte Verhaltensbeobachtung von Blickkontakt, Gesichtsausdruck und Motorik zur Diagnostik des Aufmerksamkeitsdefizit/Hyperaktivitätssyndroms (ADHS) (Video assisted observation of visual attention, facial expression, and motor skulls for the diagnosis of attention deficit/hyperactivity disorder (ADHD)) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Meyer, C.; Mattejat, F.; König, U.; Wehmeier, P. M.; Remschmidt, H.: Psychische Erkrankung unter mehrgenerationaler Perspektive: Ergebnisse aus einer Längsschnittstudie mit Kindern und Enkeln von stationär behandelten depressiven Patienten (Psychiatric illness in multigenerational perspective: Results from a longitudinal study with children and grandchildren of formely depressive inpatients) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Mildenberger, K.; Noterdaeme, M.; Sitter, S.; Amorosa, H.: Verhaltensstörungen bei Kindern mit spezifischen und tiefgreifenden Entwicklungsstörungen, erfaßt mit dem psychopathologischen Befundbogen (Behavioural problems in children with specific and pervasive developmental disorders, evaluated with the psychopathological documentation (AMBP)) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Nieder, T.; Seiffge-Krenke, I.: Psychosoziale Determination depressiver Symptome im Jugendalter: Ein Vergleich der Geschlechter (Psychosocial determanation of depressive symptoms in adolescence: A gender comparison) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Pauli-Magnus, C.; Dewald, A.; Cierpka, M.: Typische Beratungsinhalte in der Pränataldiagnostik – eine explorative Studie (Typical consultation issues in prenatal diagnostics – An explorative study) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seiffge-Krenke, I.: „Liebe Kitty, du hast mich gefragt ...“: Phantasiegefährten und reale Freundschaftsbeziehungen im Jugendalter (“Dear Kitty, you asked me ...”: Imaginary companions and real friends in adolescence) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Sommer, R.; Zoller, P.; Felder, W.: Elternschaft und psychiatrische Hospitalisation (Parenthood and psychiatric hospitalisation) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Wagenblass, S.: Biographische Erfahrungen von Kindern psychisch kranker Eltern (Lifetime experiences of children of mentally ill parents) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Wiemer, P.; Bunk, D.; Eggers, C.: Geprächsmanagement bei gesunden, neurotischen und schizophrenen Jugendlichen (Characteristics of communication of schizophrenic, neurotic, and healthy adolescents) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Zander, B.; Balck, F.; Rotthaus, W.; Strack, M.: Effektivität eines systemischen Behandlungsmodells in der stationären Kinder- und Jugendpsychiatrie (The effectiveness of a systemic treatment model in an inpatient department of child psychiatry) . . . . . . Vandenhoeck&Ruprecht (2001) 622 640 360 32 92 607 525 649 342 771 1 498 513 17 325 Inhalt V Übersichtsarbeiten / Review Articles Baldus, M.: Von der Diagnose zur Entscheidung – Entscheidungsprozesse von Frauen im Kontext pränataler Diagnostik (From diagnosis to decision – Decision making processes of women in context of prenatal diagnosis) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Cierpka, M.: Geschwisterbeziehungen aus familientherapeutischer Perspektive – Unterstützung, Bindung, Rivalität und Neid (Silbing relationships from a family therapeutic perspective – Support, attachment, rivality, and enoy) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dahl, M.: Aussonderung und Vernichtung – Der Umgang mit „lebensunwerten“ Kindern während des Dritten Reiches und die Rolle der Kinder- und Jugendpsychiatrie (Selection and killing – The treatment of children “not worth living” during the period of National Socialism and the role of child and adolescent psychiatry) . . . . . . . . . . . . . Dewald, A.: Schnittstellenprobleme zwischen medizinischer und psychosozialer Versorgung (Problems concerning the interfaces between the medical and the psychosocial field) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Geier, H.: Beratung zu Pränataldiagnostik und eventueller Behinderung: psychosoziale Sicht (Counselling regarding prenatal diagnostics and possible disablement: A psychosocial view) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hartmann, H-.P.: Stationär-psychiatrische Behandlung von Müttern mit ihren Kindern (Psychiatric inpatient treatment of mothers and children) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hirsch, M.: Schuld und Schuldgefühl im Zusammenhang mit Trennung und Scheidung (Guilt and feelings of guilt in the context of separation and divorce) . . . . . . . . . . . Karle, M.; Klosinski, G.: Die Bedeutung von Geschwisterbeziehungen bei einer Trennung der Eltern (The relevance of silbing relationships when parents separate) . . . . . . . . . Lehmkuhl, G.: Von der Verhütung zur Vernichtung „lebensunwerten Lebens“ (From the prevention to the annihilation of “unworthy life”) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Lehmkuhl, U.: Biologische Kinder- und Jugendpsychiatrie und Sozialpsychiatrie: Kontroversen und Ergänzungen (Biological child and adolescent psychiatry and social psychiatry: controvercies and remarks) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Münchmeier, R.: Aufwachsen unter veränderten Bedingungen – Zum Strukturwandel von Kindheit und Jugend (Growing up in a changing world) . . . . . . . . . . . . . . . . . Nedoschill, J.; Castell, R.: „Kindereuthanasie“ während der nationalsozialistischen Diktatur: Die „Kinderfachabteilung“ Ansbach in Mittelfranken (Child euthanasia during National Socialism 1939-1945: the “Specialized Children’s Department” of Ansbach, Germany) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Nedoschill, J.; Castell, R.: Der Vorsitzende der Deutschen Gesellschaft für Kinderpsychiatrie und Heilpädagogik im Zweiten Weltkrieg (The president of the „Deutsche Gesellschaft für Kinderpsychiatrie und Heilpädagogik“ during the Second World War) . . . Rauchfuß, M.: Beratung zu Pränataldiagnostik und eventueller Behinderung: medizinische Sicht (Counselling regarding prenatal diagnostics and possible disablement: A medical view) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seiffge-Krenke, I.: Geschwisterbeziehungen zwischen Individuation und Verbundenheit: Versuch einer Konzeptualisierung (Silbing relationship between individuation and connectedness: A conceptualization) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Vandenhoeck&Ruprecht (2001) 736 440 170 753 723 537 46 401 156 664 119 192 228 704 421 VI Inhalt Sohni, H.: Geschwisterbeziehungen in der Verarbeitung sexueller Traumatisierung: Der Film „Das Fest“ (Silbing relationship in coping with sexual traumatization: The movie „Das Fest“ (“The Celebration”)) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Walter, B.: Die NS-„Kinder-Euthanasie“-Aktion in der Provinz Westfalen (1940-1945) (The National Socialist “child euthanasia” action in the provice Westphalla (19401945)) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Woopen, C.: Ethische Fragestellungen in der Pränataldiagnostik (Ethical problems in prenatal diagnosis) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 454 211 695 Buchbesprechungen Altmeyer, M.: Narzißmus und Objekt. Ein intersubjektives Verständnis der Selbstbezogenheit (W. Schweizer) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Armbruster, M. M. (Hg.): Mißhandeltes Kind. Hilfe durch Kooperation (L. Goldbeck) . . Bergmann, W.: Die Welt der neuen Kinder. Erziehen im Informationszeitalter (E. Butzmann) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Borchert, J. (Hg.): Handbuch der Sonderpädagogischen Psychologie (D. Irblich) . . . . . Dahlmann, D. (Hg.): Kinder und Jugendliche in Krieg und Revolution. Vom Dreißigjährigen Krieg bis zu den Kindersoldaten Afrikas (M. Hartmann) . . . . . . . . . . . . . . . . . Diederichs, P.: Urologische Psychosomatik (J. Wiesse) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Edelmann, W.: Lernpsychologie (D. Gröschke) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ehrensaft, D.: Wenn Eltern zu sehr ... Warum Kinder alles bekommen, aber nicht das, was sie wirklich brauchen (G. Fuchs) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Eickhoff, F.-W. (Hg.): Jahrbuch der Psychoanalyse, Bd. 42 (M. Hirsch) . . . . . . . . . . . . Endres, M.; Hauser, S. (Hg.): Bindungstheorie in der Psychotherapie (D. Gröschke) . . . Ettrich, K.U. (2000): Entwicklungsdiagnostik im Vorschulalter. Grundlagen – Verfahren – Neuentwicklungen – Screenings (D. Gröschke) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Fendrich, B.: Sprachauffälligkeiten im Vorschulalter. Kinder mit Sprach- und Sprechstörungen und Möglichkeiten ihrer pädagogischen Therapie (D. Gröschke) . . . . . . . . . Fuhr, R.; Screckovic, M.; Gremmler-Fuhr, M. (Hg.): Handbuch der Gestalttherapie (D. Irblich) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Götze, P.; Richter, M. (Hg.): Aber mein Inneres überlaßt mir selbst. Verstehen von suizidalem Erleben und Verhalten (W. Schweizer) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Gruen, A.: Ein früher Abschied. Objektbeziehungen und psychosomatische Hintergründe beim Plötzlichen Kindstod (I. Seiffge-Krenke) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Guggenbühl, A.: Pubertät – echt ätzend. Gelassen durch die schwierigen Jahre (H. Liebenow) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Heinzel, F. (Hg.): Methoden der Kindheitsforschung. Ein Überblick über Forschungszugänge zur kindlichen Perspektive (D. Gröschke) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Julius, H.; Schlosser, R. W.; Goetze, H.: Kontrollierte Einzelfallstudien (J. Koch) . . . . . Klauß, T.: Ein besonderes Leben. Was Eltern und Pädagogen von Menschen mit geistiger Behinderung wissen sollten (D. Irblich) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Krapp, A.; Weidenmann, B. (Hg.): Pädagogische Psychologie (K.-H. Arnold) . . . . . . . . Kronig, W.; Haeberlin, U.; Eckhart, M.: Immigrantenkinder und schulische Selektion (C. Irblich) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Mohr, A.: Peer-Viktimisierung in der Schule und ihre Bedeutung für die seelische Gesundheit von Jugendlichen (W. Schweizer) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Vandenhoeck&Ruprecht (2001) 386 480 385 596 790 319 240 70 312 388 68 481 137 141 238 69 315 384 136 788 789 142 Inhalt Osten, P.: Die Anamnese in der Psychotherapie. Klinische Entwicklungspsychologie in der Praxis (H. Heil) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Österreichische Studiengesellschaft für Kinderpsychoanalyse (Hg.): Studien zur Kinderpsychoanalyse, Bd. XV (P. Dettmering) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Palitzsch, D. (Hg.): Jugendmedizin (O. Bilke) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Pervin, L.A.: Persönlichkeitstheorien (D. Gröschke) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Petermann, F. (Hg.): Lehrbuch der Klinischen Kinderpsychologie und -psychotherapie (K. Sarimski) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Peters, H.: Psychotherapeutische Zugänge zu Menschen mit geistiger Behinderung (D. Irblich) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Radebold, H.: Abwesende Väter. Folgen der Kriegskindheit in Psychoanalysen (B. Gussone) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Rost, D. H. (Hg.): Hochbegabte und hochleistende Jugendliche (K.-H. Arnold) . . . . . . Rost, D.H.: Handwörterbuch Pädagogische Psychologie (K.-H. Arnold) . . . . . . . . . . . . Sauter, S.: Wir sind „Frankfurter Türken“. Adoleszente Ablösungsprozesse in der deutschen Einwanderungsgesellschaft (G. Nummer) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Schneewind, K.A.: Familienpsychologie im Aufwind. Brückenschläge zwischen Forschung und Praxis (C. von Bülow-Faerber) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Scholz, A.; Rothenberger, A.: Mein Kind hat Tics und Zwänge. Erkennen, verstehen und helfen beim Tourette-Syndrom (M. Mickley) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Schringer, W.: Zeichnen und Malen als Instrumente der psychologischen Diagnostik. Ein Handbuch (D. Irblich) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Sigman, M.; Capps, L.: Autismus bei Kindern. Ursachen, Erscheinungsformen und Behandlung (K. Sarimski) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Sohns, A.: Frühförderung entwicklungsauffälliger Kinder in Deutschland (D. Gröschke) Steinhausen, H.-C.: Seelische Störungen im Kindes- und Jugendalter. Erkennen und verstehen (M. Mickley) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Sturzbecher, D.; Freytag, R.: Antisemitismus unter Jugendlichen. Fakten, Erklärungen, Unterrichtsbausteine (W. Schweizer) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Thurmair, M.; Naggl, M.: Praxis der Frühförderung. Einführung in ein interdisziplinäres Arbeitsfeld (D. Gröschke) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Warschburger, P.: Chronisch kranke Kinder und Jugendliche (K. Sarimski) . . . . . . . . . Weiß, R. H.: Gewalt, Medien und Aggressivität bei Schülern (H. Mackenberg) . . . . . . . . Westhoff, K.; Terlinden-Arzt, P.; Klüber, A.: Entscheidungsorientierte psychologische Gutachten für das Familiengericht (E. Bretz) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Will, H.; Grabenstedt, Y.; Völkl, G.;Banck, G.: Depression. Psychodynamik und Therapie (C. von Bülow-Farber) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Wirth, G.: Sprachstörungen, Sprechstörungen, kindliche Hörstörungen. Lehrbuch für Ärzte, Logopäden und Sprachheilpädagogen (D. Gröschke) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . VII 683 136 241 477 317 598 478 316 788 65 66 482 139 787 594 680 314 682 595 483 681 599 680 Neuere Testverfahren Fritz, A.; Hussy, W.: Das Zoo-Spiel (K. Waligora) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Steinsmeier-Pelster, J.; Schürmann, M.; Eckert, C.; Pelster, A.: Attributionsstil-Fragebogen für Kinder und Jugendliche (ASF-KJ) (K. Waligora) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Sturzbecher, D.; Freytag, R.: Familien- und Kindergarten-Interaktionstest (FIT-KIT) (K. Waligora) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Vandenhoeck&Ruprecht (2001) 685 144 390 VIII Namenverzeichnis Editorial / Editorial . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 153, 249, 399, 491, 693 Autoren und Autorinnen /Authors . . . . . . . . . . 59, 135, 238, 311, 383, 469, 593, 676, 786 Diskussion / Discussion . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 678 Zeitschriftenübersicht / Current Articles . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 60, 470 Tagungskalender / Calendar of Events . . . . . . . 72, 147, 242, 321, 393, 485, 602, 688, 792 Mitteilungen / Announcements . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 75, 151, 246, 396, 605, 795 Vandenhoeck&Ruprecht (2001) Namenverzeichnis Die fettgedruckten Seitenzahlen beziehen sich auf Originalbeiträge Abramsky, L. 706 Altmeyer, M. 386 Amorosa, H. 649 Anton, S. 33 Armbruster, M.M. 480 Balck, F. 325 Baldus, M. 736 Banck, G. 599 Bateson, P. 667 Bauer, A. 654 Bauer, B. 52 Beelmann, W. 408 Bender, D. 270 Benzenhöfer, U. 678 Bergmann, W. 385 Bertsch, S.L. 92 Binding, K. 194 Block, H.J. 77 Block, J. 77 Böhm, B. 77 Borchert, J. 596 Bowlby, J. 448 Branik, E. 372 Braun-Scharm, H. 104 Broughton, J.M. 3 Buchholz-Graf, W. 293 Buhrmester, D. 3 Bunk, D. 17 Capps, L. 787 Castell, R. 192, 228 Chess, S. 665 Cierpka, M. 440, 693, 771 Conger, K.J. 417 Conger, R.D. 417 Dahl, M. 170 Dahlmann, D. 790 Deneke, C. 552 Dewald, A. 753, 771 Diederichs, P. 319 Dierks, H. 560 Döpfner, M. 650 Eckert, C. 144 Eckhart, M. 789 Edelmann, W. 240 Eggers, C. 17 Ehrensaft, D. 70 Eickhoff, F.-W. 312 Emmerling, D. 406 Emslander, C. 77 Endres, M. 388 Engstler, H. 407 Ettrich, K.U. 68 Felder, W. 498 Fendrich, B. 481 Fraiberg, S. 2 Freytag, R. 314, 390 Friedlander, A. 158 Friedrich, H. 728 Fritz, A. 685 Fuhr, R. 137 Furman, W. 426 Gasteiger Klicpera, B. 622 Geier, H. 723 Goetze, H. 384 Götze, B. 640 Götze, P. 141 Grabenstedt, Y. 599 Graham, W. 709 Green, A. 49 Gremmler-Fuhr, M. 137 Grossmann, K. 77 Gruen, A. 238 Guggenbühl, A. 69 Haeberlin, U. 789 Haeckel, E. 194 Hain, C. 360 Hartmann, H-.P. 537 Hasselhorn, M. 640 Häßler, F. 94 Hauser, S. 388 Heinze, H. 228 Heinzel, F. 315 Herman-Stahl, M.A. 344 Hinrichs, G. 94 Hipp, M. 569 Hirsch, M. 46, 435 Hoch, C. 607 Hoche, A.E. 194 Huss, M. 32 Hussy, W. 685 Biographische Erfahrungen von Kindern psychisch kranker Eltern Sabine Wagenblass Summary Lifetime experiences of children of mentally ill parents In the literature you will find some references about the problems of children with parents with mental-health problems. However there is not enough knowledge about the question, how children experience such problems right inside and how their emotionally reaction about this is. Based on biografical interviews with grown-up children this article will show how they integrate the experience of the mental-health problems of their parents in their own live stories and how they interprete and value them in a retrospective view. This article focussed the regualities and commonness in the individual experiences in their childhood at thereby find generally statements about the life situation of children with mental-health parents. Zusammenfassung In der Literatur gibt es immer wieder Hinweise auf die Probleme, die mit einer psychischen Erkrankung der Mutter und/oder des Vaters für die betroffenen Kinder verbunden sind. Wenig Kenntnisse gibt es jedoch darüber, wie Kinder solche Probleme subjektiv erleben, wahrnehmen und emotional darauf reagieren. Auf der Grundlage biographischer Erzählungen erwachsener Kinder wird der Frage nachgegangen, welche subjektive Bedeutung der psychischen Erkrankung der Mutter und/oder des Vaters für den Verlauf der eigenen Lebensgeschichte aus der heutigen Perspektive zugesprochen wird und wie diese Erlebnisse und Erfahrungen rückblickend von den betroffenen Kindern gedeutet und bewertet werden. Ziel ist es, in den individuellen Erfahrungen nach Regelmäßigkeiten und Gemeinsamkeiten zu suchen, um dadurch verallgemeinerbare Aussagen über die Lebenssituation von Kindern psychisch kranker Eltern treffen zu können. 1 Problemaufriß In den gegenwärtigen Debatten der Fachöffentlichkeit von Psychiatrie und Jugendhilfe sind zwei zentrale Tendenzen zu erkennen: Zum einen werden die Kinder psychisch kranker Eltern zunehmend als betroffene Angehörige wahrgenommen, zum anderen Prax. Kinderpsychol. Kinderpsychiat. 50: 513-524 (2001), ISSN 0032-7034 © Vandenhoeck & Ruprecht 2001 Vandenhoeck&Ruprecht (2001) 514 S. Wagenblass: Biographische Erfahrungen von Kindern psychisch kranker Eltern gibt es jedoch bislang wenige wissenschaftliche Untersuchungen, die empirisch gesicherte Aussagen über die Auswirkungen von psychischen Erkrankungen der Eltern auf ihre Kinder zulassen. Ausnahmen bilden kinder- und jugendpsychiatrische Forschungen,1 die sich schon seit längerem mit der Frage beschäftigen, wie sich eine psychische Erkrankung der Eltern auf die Kinder auswirkt, und welche Folgen diese belastenden Lebensumstände für ihre seelische Gesundheit haben. Diese sogenannten High-RiskForschungen gehen von der Annahme aus, daß Kinder psychisch kranker Eltern eine Gruppe mit hoher Risikoverdichtung im Hinblick auf eine psychische Erkrankung sind. Das Interesse der Kinder- und Jugendpsychiatrie an dieser Zielgruppe läßt sich darauf zurückzuführen, daß ein sehr hoher Anteil kinder- und jugendpsychiatrisch behandlungsbedürftiger junger Menschen Eltern hat, die ebenfalls psychisch krank sind oder waren. So stellen z.B. Remschmidt und Mattejat (1994, S. 15) fest, daß etwa ein Drittel der Kinder, die sich in stationärer kinder- und jugendpsychiatrischer Behandlung befinden, einen psychisch kranken Elternteil haben. Im Sinne eines präventiven Fokus geht es der Kinder- und Jugendpsychiatrie neben der Ermittlung der genetischen und psychosozialen Risikofaktoren einer psychischen Erkrankung der Kinder zentral um die Frage, welche protektiven Faktoren die Kinder vor einer solchen Erkrankung schützen können. Auch wenn die Befunde dieser Forschungen der Kinder- und Jugendpsychiatrie einen ersten grundlegenden Einblick in die Lebenswelten der betroffenen Kinder geben, so fehlen angesichts der komplexen Problematik Forschungszugänge aus anderen Disziplinen, die dieses Wissen der kinder- und jugendpsychiatrischen Studien um weitere Kenntnisse in bezug auf die Probleme der Erziehung, Betreuung oder den subjektiven Verarbeitungsformen der Kinder ergänzen. Auch von Seiten der Kinder- und Jugendpsychiatrie wird dieser interdisziplinärer Forschungsbedarf reklamiert, indem gefordert wird, daß neben der Entwicklung meßtheoretisch verbesserter und differenzierterer Methoden im Kontext der Kinder- und Jugendpsychiatrie auch die vorhandenen natürlichen familiären Bewältigungs- und Kompensationsmöglichkeiten zu untersuchen sind (vgl. Remschmidt u. Mattejat 1994, S. 124). Insbesondere sozialpädagogische Forschungen könnten hierzu einen wichtigen Beitrag leisten, da die Sozialpädagogik mit ihrer situationsnahen, einzelfall- und nachfrageorientierten Ausrichtung explizit den Auftrag hat, die Lebenswelten der Kinder und ihrer Familien einschließlich der vorhandenen Ressourcen zum Ausgangspunkt ihrer Hilfsangebote zu machen. Bisher hat sie sich jedoch nicht systematisch mit dem Problem der Kinder psychisch kranker Eltern auseinandergesetzt. Angesichts dieser defizitären Forschungslage in der Sozialpädagogik hat sich das Praxisforschungs- und Praxisentwicklungsprojekt Kinder psychisch kranker Eltern (durchgeführt vom ISA e.V. in Kooperation mit der FH Dortmund)2 als Aufgabe gestellt, in einer explorativ angelegten Studie die für die Soziale Arbeit relevanten Fragestellungen nach den Lebenswelten der Kinder einschließlich der darin 1 Zu einer umfassende Übersicht über die Forschungen zu diesem Thema siehe Remschmidt/Mattejat (1994). 2 Gefördert durch die Stiftung Deutsche Jugendmarke, Friedrich und Louise Homann-Stiftung und das MfFJFG des Landes NRW (Laufzeit 01.08.1999-31.10.01). Vandenhoeck&Ruprecht (2001) S. Wagenblass: Biographische Erfahrungen von Kindern psychisch kranker Eltern 515 zum Ausdruck kommenden Bewältigungsressourcen sowie Belastungen und Probleme empirisch zu untersuchen.3 2 Zur Lebenssituation von Kindern psychisch kranker Eltern Zur Analyse der Problematik der Lebenssituation von Kindern psychisch kranker Eltern kann zunächst auf die Beobachtungen von Mattejat (1996, S. 22f.) zurückgegriffen werden, der zwischen unmittelbaren Problemen und Folgeproblemen unterscheidet. Unmittelbare Probleme sind Probleme, die sich direkt aus dem Erleben der Krankheit der Eltern herleiten lassen, wie Desorientierung, Schuldgefühle, Tabuisierung und Isolation. Diese Probleme werden hervorgerufen, dadurch daß Kinder und Jugendliche die Krankheitssymptome und die Probleme der Eltern vermutlich oftmals nicht verstehen und nicht einordnen können. Sie glauben dann, daß sie an den psychischen Problemen ihrer Eltern schuld sind und daß die Krankheit eine Folge ihres eigenen Verhaltens gegenüber den Eltern ist. In vielen Familien wird versucht, die Krankheit als Familiengeheimnis zu wahren. Mitunter wird dieses Redeverbot den Kindern auch direkt auferlegt. Die Probleme anderen Menschen außerhalb der Familie mitzuteilen käme einem Verrat an der Familie gleich. Als Folge der Tabuisierung wissen die Kinder nicht, an wen sie sich mit ihren eigenen Problemen im Zusammenhang mit der Krankheit der Eltern wenden können und ziehen sich von ihrer sozialen Umwelt zurück. All diese Probleme sind häufig in der Praxis zu beobachten und lassen sich unmittelbar auf das Erleben der Erkrankung des Elternteils zurückbeziehen. Darüber hinaus treten zudem eine Reihe von Folgeproblemen auf, die indirekt durch die Krankheit veränderte soziale und familiäre Situation hervorgerufen werden. Zu nennen sind hierbei insbesondere (vgl. Mattejat 1996): Betreuungsdefizite, Zusatzbelastungen der Kinder, Verantwortungsverschiebung oder auch Parentifizierung genannt (Deneke 1995, S. 5), Abwertungserlebnisse und Loyalitätskonflikte. Durch die Überforderung der Eltern mit ihren eigenen Problemen kommt es zu einem Defizit an Aufmerksamkeit und Zuwendung für die Kinder. Die eigenen Bedürfnisse der Kinder treten in den Hintergrund. Statt dessen müssen sie in der Familie zusätzliche Aufgaben übernehmen, die von den Eltern aufgrund der Krankheit (oder Krankenhausaufenthalten) nicht geleistet werden können. Durch diesen Rollentausch geraten die Kinder oftmals in Erwachsenenrollen, die sie hoffnungslos überfordern. Zudem erleben sie in den Familien Spannungen und Konflikte, in die sie zum Teil mit der impliziten Erwartung einbezogen werden, Partei für eine Seite zu ergreifen. Nach außen formulieren sie ihre Sorgen und Nöte nur selten, zum einen schämen sie sich vor Freunden und Bekannten für ihre Eltern und schwanken dabei stets zwischen Loyalität und Distanzierung von der Familie. Zum anderen erleben sie, daß sie selbst durch die Tatsache der psychischen Erkrankung ihrer Eltern von ihrem sozialen Umfeld abgewertet werden. Obwohl all diese skizzierten Probleme offensichtlich sind, erfahren sie bislang in der Fachöffentlichkeit noch viel zu wenig Beachtung. Insbesondere die subjektive Dimen3 Zur ausführlichen methodischen Anlage des Projektes vgl. Schone und Wagenblass (2000). Vandenhoeck&Ruprecht (2001) 516 S. Wagenblass: Biographische Erfahrungen von Kindern psychisch kranker Eltern sion, d.h. die Frage wie nun all diese von außen beobachteten Probleme individuell von den Kindern erlebt und bewältigt werden, ist bislang nur wenig erforscht.4 Ohne ein Verständnis davon, wie Kinder die Erkrankung eines Elternteils subjektiv erleben, kann jedoch nicht die dringend notwendige konzeptionelle Fachdiskussion geführt werden wie Unterstützungsangebote für diese Kinder und ihre Familien gestaltet sein müßten. Vor diesem Hintergrund wurden im Rahmen des Forschungsprojekts „Kinder psychisch kranker Eltern“, acht inzwischen erwachsene Kinder psychisch kranker Eltern im Alter von 24-47 Jahren in biographischen Interviews über ihre Lebensgeschichten befragt. 2.1 Die biographische Erzählung Die biografische Erzählung eröffnet wegen ihrer strukturellen Offenheit die Möglichkeit, die individuellen Lebensgeschichten von Kindern psychisch kranker Eltern zu erfassen, spezifische Problemlagen zu sondieren, aber auch biographische Potentiale und Ressourcen zu entdecken. Das biographische Interview wurde u.a. von Schütze (1987) im Zusammenhang mit lebensgeschichtlichen Fragestellungen entwickelt und zielt auf Sinnrekonstruktionen aus Sicht der befragten Person ab. Für die Fragestellung des vorliegenden Projektes eignen sich biograghische Interviews besonders, da die Erzählungen der betroffenen Kinder zum Ausdruck bringen können, wie Ereignisse und die Erkrankung des Vaters und/oder der Mutter wahrgenommen, gesehen, empfunden und wie emotional darauf reagiert wurde. Eingeräumt werden muß hierbei zwar, daß diese biographischen Erzählungen durch die aktuelle Verfassung und den Blickwinkel des (erwachsenen) Erzählenden beeinflußt sind und einige Erinnerungen angesichts des erst später möglichen Gesamtblicks in den Vordergrund gerückt und andere ausgeblendet werden, mit Rekurs auf Fritz Schütze (1987, S. 25f.) ist dies dennoch kein Argument gegen die Authentizität der Stegreiferzählung eigenerlebter Erfahrungen. Kindheit und Erwachsensein existieren nicht unabhängig voneinander und durch den Prozeß des Erzählens vergangener Gefühle, Enttäuschungen, Hoffnungen und Orientierungen können diese wieder lebendig werden. Vor diesem Hintergrund sind bei einer Rekonstruktion der Biographien in unserem Forschungskontext insbesondere die Fragen relevant: – welche subjektive Bedeutung der psychischen Erkrankung der Mutter und/oder des Vaters für den Verlauf der eigenen Lebensgeschichte aus der heutigen Perspektive zugesprochen wird, – wie die Erkrankung rückblickend in der Kindheit und Jugend erlebt wird und – welche Probleme, Belastungen, Stärken, Emotionen, Wahrnehmungen sowie Deutungen damit für die Betroffenen verbunden sind.5 4 In diesem Zusammenhang ist auf Sollberger (2000) zu verweisen, der eine Untersuchung zu Identität und Biographie von Kindern psychisch kranker Eltern durchgeführt hat. 5 Ich möchte mich an dieser Stelle ganz besonders bei allen Interviewpartnern/-innen bedanken. Ohne ihre Bereitschaft über ihre Lebensgeschichten offen zu erzählen, wäre diese Arbeit nicht möglich gewesen. Zu ihrem Schutz sind alle Namen geändert. Vandenhoeck&Ruprecht (2001) S. Wagenblass: Biographische Erfahrungen von Kindern psychisch kranker Eltern 517 Das Erkenntnisinteresse bezieht sich zunächst auf die einzelne biograghische Erzählung der betroffenen Kinder. Diese individuellen Lebensgeschichten dienen als Grundlage zur Erarbeitung von Strukturen, die die soziale Situation dieser Kinder in ihren unterschiedlichen Ausprägungen verstehbar werden lassen. Durch die Verdichtung des Materials und der Suche nach Regelmäßigkeiten in den Biographien geht es darüber hinaus um die Generalisierung der Interpretationen, um dann auf dieser Grundlage verallgemeinerbare Aussagen über die Lebenssituation und relevanten Lebensthemen von Kindern psychisch kranker Eltern treffen zu können. 2.2 Die Rekonstruktion relevanter Lebensthemen in den biografischen Erzählungen Viele der von Mattejat (1996) im Zusammenhang mit dem Erleben der Krankheit der Eltern beobachteten unmittelbaren und mittelbaren Probleme finden sich auch in den erzählten Lebensgeschichten der befragten (erwachsenen) Kinder wieder. Darüber hinaus zeichnen sich jedoch weitere Problem- und Konfliktbereiche ab, die sich oftmals wechselseitig bedingen und verstärken. 2.2.1 Lebensthema: Fürsorge und Unterstützung Kinder benötigen zuverlässige, stabile und berechenbare soziale Beziehungen, die ihnen Unterstützung, Anregung und Versorgung für ihre persönliche Entwicklung gewähren (Deutscher Kinderschutzbund Landesverband NRW e.V./Institut für soziale Arbeit e.V. 2000, S. 19). Mattejat (1996, S. 22) weist in seinen Beobachtungen in diesem Zusammenhang bereits auf mögliche Defizite in der Betreuung der Kinder hin. Aufgrund einer psychischen Erkrankung kann es immer wieder zu Situationen kommen, in denen sich Eltern nicht oder nicht mehr in der Lage sehen, diese notwendige Unterstützung zu gewährleisten sowie eine angemessene Versorgung und Erziehung ihrer Kinder zu organisieren. Unterstützung kann zunächst unterschiedliche Formen annehmen: während emotionale Unterstützung Zuwendung, Verständnis, Umsorgen, Zuhören usw. beinhaltet, zielt alltagspraktische Unterstützung auf konkrete Hilfestellung, wie Essen, Hausaufgabenhilfe usw. ab. Auch wenn in der überwiegenden Mehrzahl der Fälle diese Unterstützungsressourcen aus dem familiären oder sozialen Umfeld sichergestellt werden können, gibt es doch auch für viele betroffene Kinder immer wieder Situationen, in denen sie einen Mangel an Unterstützung erfahren. (a) Biografische Erfahrungen – „Ich wollte so gerne mal behütet sein als Kind“ (Maria 47 Jahre) Maria lebt gemeinsam mit ihrer psychisch kranken Mutter und ihrer Zwillingsschwester im Haushalt der Großeltern. Die Großmutter übernimmt die Haushaltsführung und die Erziehung von Maria und ihrer Zwillingsschwester von deren Geburt an. Die Ehe der Eltern wird bereits kurz nach ihrer Geburt geschieden, an den leiblichen Vater existieren kaum Erinnerungen. Die Mutter heiratet bald nach der Scheidung ihren zweiten Mann, dennoch lebt die Familie weiterhin im großelterlichen Haushalt. Einmischungen des Stiefvaters in die Erziehung der Mädchen werden von der Großmutter nicht geduldet. In den ersten neun Jahre ihres Lebens kann die Erkrankung ihrer Mutter durch die innerfamilialen Ressourcen im mehrgenerationalen Haushalt kompensiert werden. „Also es war nicht so was, was uns irgendwie so das Gefühl gab, irgendwie ist es bei Vandenhoeck&Ruprecht (2001) 518 S. Wagenblass: Biographische Erfahrungen von Kindern psychisch kranker Eltern uns nicht so, wie woanders bis dahin“ (52-53).6 Der Großmutter gelingt es, die Normalität in der Familie aufrecht zu halten und die Betreuung und Versorgung der Kinder zu gewährleisten. Dann stirbt die Großmutter plötzlich. Die Mutter von Maria ist durch den Tod der eigenen Mutter völlig überfordert und verstört. „Meine erste dramatische Kindheitserinnerung war dann wie meine Mutter reagiert hat, als sie erfahren hat, daß ihre Mutter gestorben ist. Sie ist also richtig hysterisch geworden. Sie hat aufm Boden gelegen und hysterisch geweint ne. Das war erstmal so ne ganz beklommene Situation ne. Und das ist über Monate so gegangen“ (69-73). Die ersten direkten Erfahrungen mit der Erkrankung der Mutter und der Tod der Großmutter markieren einen dramatischen Wendepunkt im Leben von Maria. Sie ist neun Jahre alt als sie das Gefühl hat, ihre Kindheit sei zu Ende. „Aber von dem Augenblick an, wurde dann … war unsere Kindheit zu Ende ne. Denn ja die Frau war natürlich total überfordert jetzt, mit diesem Leben. // Hatte dann auf einmal alleine einen Haushalt und drei Kinder und sollte das alles bewältigen und das ist wirklich … das ging wirklich chaotisch zu“ (98-103). Aufgrund ihrer Erkrankung ist die Mutter nicht in der Lage, die anfallenden Versorgungs- und Erziehungsaufgaben für ihre Kinder zu gewährleisten. Sie liegt tagelang im Dunkeln im Bett, die Kinder müssen sich selbst versorgen: „Wir mußten uns ganz alleine fertig machen zur Schule und dann auch für Lebensmittel sorgen und also das war so die Kindheitserinnerung. Das war ganz schlimm. Und sie war absolut hilflos ne. Aber damals habe ich das nicht empfunden, sie ist hilflos, sondern wirklich habe ich das so empfunden, sie kümmert sich nicht“ (116-126). Maria erlebt einen massiven Mangel an Liebe, Zuwendung, Betreuung, Schutz und Aufmerksamkeit, sie fühlt sich wenig geliebt und versorgt von ihrer Mutter. Ihr Leben ist geprägt durch die Diskrepanz von Hoffnung auf Fürsorge einerseits und dem faktisch vorhandenen vernachlässigendem Verhalten der Mutter andererseits. Die dauerhaften Erwartungsenttäuschungen führen dazu, daß sie dem realen Verhalten der Mutter ein Idealbild einer guten Mutter gegenübergestellt, eine Mutter, die sich kümmert, die Grenzen setzt, die sich Sorgen macht. Ihre ganze Kindheit über beneidet sie alle Kinder, die – mit ihren Worten gesprochen – „behütet“ werden. Erst viel später als Erwachsene findet Maria rationale Erklärungen für dieses Verhalten ihrer Mutter, indem sie die Hilflosigkeit der Mutter als Ausdruck ihrer Krankheit anerkennt. Trotz dieser deutlichen Unterscheidung zwischen den damaligen Kindheitserfahrungen und ihren heutigen Überlegungen, wird ihre innere Not in ihrer rückblickenden Zusammenfassung offensichtlich: „… meine Mutter wollte auch manchmal gerne richtig Mutter sein und uns gerne haben. Ja und das warn dann manchmal so kurze Augenblicke, wo sie uns das vielleicht gegeben hat. Aber dann auf der anderen Seite diese Phasen, wo sie gar nichts mit uns anfangen konnte. Das ist für Kinder nicht zu ertragen“ (414-427). (b) Bewältigungsstrategien Welche Bewältigungsstrategien entwickeln nun die betroffenen Kinder, um die psychischen und sozialen Folgen eines solchen erfahrenen Mangels an Unterstützung in ihre Identität zu integrieren. Maria bewältigt dies, indem sie sich sowohl innerlich als auch räumlich von ihrer Mutter distanziert. In ihrer biografischen Erzählung nimmt Maria eine eher objektivierende und distanzierende Haltung gegenüber der Mutter ein. Die Familie scheint in zwei voneinander unabhängigen Systeme aufgeteilt zu sein, einer Welt, der sie sich zugehörig fühlt (meine Großmutter, meine Schwester und ich) und eine zweite von ihr abgelöste Welt, die der kranken Mutter, der Halbschwester und des Stiefvaters. In mehreren Interviewpassagen bezeichnet sie ihre Mutter als ‚diese bzw. 6 Um die Authenzität der Erzählung zu wahren, werden ausschließlich Originalzitate angeführt. Vandenhoeck&Ruprecht (2001) S. Wagenblass: Biographische Erfahrungen von Kindern psychisch kranker Eltern 519 die Frau‘, ebenso werden der Stiefvater und die jüngere Halbschwester als ‚dieser Mann‘ bzw. ‚dieses Kind‘ objektiviert. Bei der Zwillingsschwester insbesondere aber bei der Großmutter werden dagegen die persönlichen Bindungen über die Zuschreibung ‚meine Schwester‘ und ‚meine Großmutter‘ zum Ausdruck gebracht. Schütze (1987, S. 24) bezeichnet dies als „fremdmachende Personenreferenz“, mit der in der Erzähldarstellung eine andere Person sich selbst gegenüber fremder gemacht wird. Neben dieser inneren Distanzierung sieht Maria insbesondere die räumliche Distanzierung aufgrund ihrer frühen Heirat im Alter von 17 Jahren und die Integration in die Familie ihres Ehemannes als ihre ‚Rettung‘ an. „Also, was mich gerettet hat in der ganzen Situation war eigentlich, daß ich so früh schon meinen Mann kennen gelernt hab und Schwiegereltern hatte, die mich sehr gut aufgenommen haben“ (567-569). Wenn wie im Falle von Maria die erkrankte Mutter nicht in der Lage ist, kontinuierlich eine stabile Beziehung zu dem Kind aufrecht zu halten, so ist in diesem Zusammenhang von Relevanz, ob die Kinder den notwendigen Zuspruch und Unterstützung bei anderen nahestehenden Personen finden. Maria erfährt diese soziale Unterstützung in den ersten neun Jahren von ihrer Großmutter und in den späteren Jahren von ihrem heutigen Ehemann und ihren Schwiegereltern. Die Jahre dazwischen sind für sie eine Zeit der Entbehrung und des chronischen Mangels. Wie bestimmend diese Erfahrungen für die Entwicklung ihrer Identität sind, zeigt abschließend folgendes Zitat: „/ // Erst als ich 40 war muß ich also wirklich heute sagen, da habe ich erst gemerkt, daß ich sagen kann, das brauchst du gar nicht, kannst auch eben ohne dem leben. Aber so lange hat das gedauert“ (896-905). Erst im Alter von 40 Jahren, also 23 Jahre nach ihrem Auszug aus dem Elternhaus, kann sie für sich sagen, ich bin nicht mehr auf die Liebe und Anerkennung meiner Mutter angewiesen, ich kann auch ‚ohne dem‘ leben. 2.2.2 Lebensthema: Recht auf ein eigenes Leben In der normalen Entwicklung eines Kindes übernehmen die Eltern zu Anfang die vollständige Fürsorge des Säuglings, im Laufe der Jahre gewinnen die Kinder dann zunehmend an Autonomie bis sie in der Spätadoleszenz die Selbstständigkeit so weit erreicht haben, daß eine innere und äußere Lösung von der Familie erfolgen kann (Deneke 1995, S. 5). Jede Lebensphase beinhaltet ganz bestimmte Entwicklungsaufgaben und Herausforderungen. Insbesondere der Übergang in die Erwachsenphase ist für Jugendliche normalerweise eine kritische Zeit des Experimentierens, der Suche und Orientierung. Hierbei finden tiefgreifende Prozesse der Veränderung statt, in denen die Jugendlichen zunehmend über sich selbst nachdenken und Zukunftspläne entwickeln. Die Bewältigung dieser Lebensphase ist eine wichtige Voraussetzung für die weitere Identitäts- und Geschlechtsrollenentwicklung. Unterstützend wirksam können hierbei kontinuierliche Beziehungs- und Unterstützungserfahrungen sein. Die Bewältigung dieser wichtigen Übergangsphase kann jedoch auch behindert werden, wenn die dazu notwendigen Ressourcen der Jugendlichen für andere, außergewöhnliche Belastungen bereits gebunden sind. Die nicht bearbeiteten Entwicklungsschritte können immer wieder auch im Erwachsenalter zu krisenhaften Situationen und Identitätskonflikten führen, denn der Erwerb biographischer Identität ist ein lebenslanger und offener Pro- Vandenhoeck&Ruprecht (2001) 520 S. Wagenblass: Biographische Erfahrungen von Kindern psychisch kranker Eltern zeß, in dessen Verlauf die Subjekte ständig alte und neue Erfahrungen in Beziehung setzen müssen (Bereswill 2000, S. 5). (a) Biografische Erfahrungen – „Ich habe endlich keine Verantwortung mehr“ (Beate, 42 Jahre) Beate ist 17 Jahre alt als die schizophrene Störung ihrer Mutter akut wird. Sie lebt zu diesem Zeitpunkt mit der Mutter, dem Vater und den beiden jüngeren Brüdern (16 und 14 Jahre) im gemeinsamen Haushalt. Das bis dahin scheinbare Familienidyll bricht zusammen. Der Vater ist über den Ausbruch der Krankheit seiner Frau zutiefst erschüttert und setzt alles daran, ihre Erkrankung vor der Öffentlichkeit geheim zu halten. Insbesondere Beate als Älteste und einzige Tochter muß die Rolle der Mutter übernehmen und ihn im Familienbetrieb und im Haushalt unterstützen. Zudem wird sie zur Vertrauensperson des Vaters, den sie in dieser Situation als schwach und hilflos erlebt. Er überträgt ihr und den Brüdern die Verantwortung für die erkrankte Mutter. „Also wir waren so Jugendliche und dann ging es nur noch drum hm, // ja, retten, was zu retten ist ne. Also gucken, wie die Mutter, die da völlig durchdreht und wie durch den Alltag schleusen, die abwechselnd bewachen, aus der Schule bleiben und gucken, daß das vor der Kundschaft verborgen bleibt, daß sie nicht ans Telefon geht, daß die Monteure, die ein- und ausgehen, das nicht mitkriegen (tiefes Einatmen), das war dann über Wochen manchmal sehr katastrophal“ (128-141). Beate fühlt sich in dieser Zeit ‚benutzt‘ von dem Vater, um das familiale Gefüge zusammenhalten. Sie und die beiden jüngeren Brüder müssen die erkrankte Mutter „regelrecht bewachen“ (140/141) bis die Situation dann irgendwann so eskaliert, daß die Mutter in die Klinik eingewiesen wird. Beate und ihre Brüder können die Einweisung ihrer Mutter nicht als krankheitsbedingte Entwicklung einordnen, vielmehr glauben sie, daß sie daran schuld seien und die Einweisung eine Folge ihres eigenen Versagens ist. „Was für uns natürlich mit wahnsinnigen Schuldgefühlen behaftet war, weil wir dachten, wir haben versagt, wir haben das nicht geschafft, die irgendwie wieder zu stabilisieren“ (150-153). Die Schuldgefühle von Beate werden von Niemandem wahrgenommen und sie erfährt keine Entlastung, vielmehr wird sie eher als stabilisierender Faktor für die Familie gesehen. Sie beschreibt diese Zeit als ein Ringen „nach Zuspruch oder nach Verständnis und nach Informationen. Wir wußten nicht wohin, woher das nehmen“ (777-778). Aufgrund der Rollenumkehrungen und der damit verbundenen Auflösung des natürlichen Generationenverhältnisses zwischen Mutter und Tochter macht Beate die Erfahrung, daß die Mutter ein Verhalten zeigt, das entwicklungslogisch eigentlich ihr als Tochter zustehen würde. „Die hat uns praktisch äh Konkurrenz gemacht in dem Alter ne. Sie ist also mit uns in die Jugendarbeit eingestiegen. Noch mal, hat sie aber früher auch schon alles gemacht und ist dann mit uns zusammen in die Gemeindearbeit rein. Wir sind damals umgezogen und haben dann da neu angefangen. Sie hat sich dann in den Jugendausschuß wählen lassen, war dann praktisch in der Jugendarbeit meine Vorgesetzte, weil ich nur Gruppenleiterin war (lacht) und so Sachen ne“ (188-197). Die Mutter wird in dieser zentralen Übergangsphase zur Konkurrentin und nicht zur Begleiterin von Beates Verselbständigungsprozeß. Beate übernimmt weiterhin die Verantwortung, während die Mutter beginnt, sich von der Familie zu lösen. Diese Rollenumkehrung spitzt sich zu als Beate ihren Auszug aus dem Elternhaus plant. „Also sie (die Mutter) ist ausgezogen in dem Moment, wo ich am überlegen war, jetzt auszuziehen ne. Das war auch wieder so was, wo sie mir vorgeprescht ist und praktisch wieder statt meiner oder für mich gehandelt hat, wo ich eigentlich dran gewesen wäre, nämlich dieses Dilemma zu verlassen. Ich habe dann angefangen Sozialarbeit zu studieren. Erst ein soziales Jahr, völlig hilflos, was ich Vandenhoeck&Ruprecht (2001) S. Wagenblass: Biographische Erfahrungen von Kindern psychisch kranker Eltern 521 überhaupt könnte oder was, was // was für mich denn das Richtige wäre. Rumprobiert und ja im Moment, wo ich am Verhandeln war mit nem Zimmer, wo ich hin könnte, äh ist sie dann ausgezogen ne. Damit war ich dann wieder zu Hause gefragt. Dann haben wir natürlich wieder zusammen den Haushalt geschmissen und die Kunden geregelt und den Vater stabilisiert und sie besucht, die natürlich uns immer klar machte, wie schwer es ihr fällt, ihre drei Kinder zu verlassen. Der eine war ja nun auch noch jung, ich glaube 15, 16 war der Jüngste dann. Diese ganzen Schuldgefühle von ihr, sie darin zu entlasten, daß sie sich nicht so schuldig fühlt, um zu zeigen, wie stark wir doch sind. Auf der anderen Seite den Vater zu stützen, der völlig am Ende war und äh ja, irgendwo dabei auch noch diesen Lebensfaden selbst zu finden ne, ist das jetzt das Soziale das Richtige oder … //. Also das war verdammt schwierig“ (292-311). In dieser längeren Interviewsequenz wird die spannungsreiche Ambivalenz im Leben von Beate zwischen familialer Zumutung und der Bewältigung des Übergangs in die Erwachsenenphase offensichtlich. Ihr Suchen nach einer eigenen Zukunft wird durch die Erkrankung ihrer Mutter behindert und blockiert. Erst drei Jahre später zieht Beate aus dem Elternhaus aus, die Eltern leben inzwischen getrennt, aber die Rolle der Fürsorgenden wird ihr nicht abgenommen. Jahrelang kümmert sie sich weiterhin um die Mutter, übernimmt die Veranlassung der Klinikeinweisungen in Akutphasen, organisiert ihr Alltagsleben und den Haushalt. Ihre Selbstdefinition steht bis heute stark im Zusammenhang mit ihren biographischen Erfahrungen im Elternhaus. Bei der Frage nach den Erinnerungen an die Kindheit versetzt sich die Befragte in ihren Erzählungen in die Erlebnisse der Vergangenheit zurück und stellt abschließend eine Beziehung zwischen damals und heute her. Sie fühlt sich im Vergleich zu ihren beiden Brüdern weniger erfolgreich und selbstbewußt. Während die Brüder eine Ausbildung machen und beruflich erfolgreich sind, sieht sie sich als „die, die immer so gesorgt hat und // dermaßen verunsichert war, daß ich nicht in die Pötte gekommen bin. In keiner Beziehung, also weder beruflich noch privat“ (643-651). Ihr eigens Leben beschreibt sie als ein einziges ‚Desaster‘. Ihre erste Ehe wurde geschieden, ein Studium und eine Berufsausbildung hat sie abgebrochen. Als Erklärung hierfür gibt sie an, daß sie sich nie getraut hätte, Verantwortung zu übernehmen. „Ich habe mich da nie von frei machen können und ich habe vor allen Dingen von zu Hause nicht die Grundlage gekriegt für ein gesundes Selbstbewußtsein ne. Diese Stärke haben die beiden Jungen eigentlich eher gekriegt, die waren eher anerkannt“ (703-706). Beate, die in ihrer Kindheit und Jugend immer stark sein mußte, fühlt sich später als Erwachsene schwach und unsicher. (b) Bewältigungsstrategien Als biographischen Wendepunkt erlebt Beate ihre Teilnahme an einer Angehörigengruppe. Als Erwachsene im Alter von 41 Jahren findet sie hier endlich die lang erhoffte Entlastung und Unterstützung bei ihrem Ablösungsprozeß von der erkrankten Mutter und lernt, daß sie ein Recht auf ein eigenes Leben hat. „Da ist man immer am Sorgen ist und macht und tut und das ist jetzt das Entlastende in der Angehörigengruppe die mir sagen: ‚Nichts, sie räumen weder die Wohnung auf und lassen sich von der einen Schlüssel geben. Sie gehen sie nicht besuchen, sie bekommt die Wäsche da gewaschen, sie braucht nicht an die frische Luft.‘ Das ist wirklich entlastend. Und ich kann mich so langsam lösen mit Erlaubnis dieser Leute und der Frau H. (lacht erleichtert) aus dieser Geschichte“ (621-632). Wie viel Leid, Sorgen und Ängste ihr vermutlich erspart gewesen wären, wenn ihr frühzeitig diese Verantwortung genommen worden wäre, wird in abschließender Interviewpassage deutlich: „Wenn uns einer die Not mal genommen hätte, du brauchst für die nicht verantwortlich sein, die ist für sich ver- Vandenhoeck&Ruprecht (2001) 522 S. Wagenblass: Biographische Erfahrungen von Kindern psychisch kranker Eltern antwortlich und die wird sich nichts antun und die wird noch lange leben. Da ist die Frau H. die Erste gewesen, die mal gesagt hat: ‚Sie sorgt für sich und sie für sich und jetzt ist Schluß und mehr braucht sie nicht.‘ Boh, und das wirklich nach 41 Jahren. Das muß man sich mal vorstellen (lacht). Mein Gott“ (879-883). 2.2.3 Lebensthema: Angst Das Erleben einer psychischen Erkrankung eines Elternteils ist für Kinder oftmals mit Ungewißheiten, Verunsicherungen, Verwirrungen und Ängsten verbunden. In den biografischen Erzählungen nimmt das Thema Angst in unterschiedlichen Formen und Ausprägungen einen zentralen Stellenwert ein. Hierbei können zunächst vier unterschiedliche Formen der Angst unterschieden werden: 1. die Angst vor dem erkrankten Elternteil: Wenn der Vater oder die Mutter psychisch erkranken, erleben die Kinder für sie schwer verständliche und verwirrende Verhaltensweisen des kranken Elternteils. Besonders belastend ist es, wenn die Kinder dabei selbst in die Wahnwelt des kranken Elternteils einbezogen werden. Sie erleben dann nicht nur das für sie unerklärliche „wirre“ Tun des Vaters oder der Mutter, sondern werden darüber hinaus zum angstbesetzten Objekt. 2. die Angst um das erkrankte Elternteil: Die Konfrontation mit Suizidhandlungen oder -androhungen ist bei psychischen Erkrankungen nicht selten. Für die betroffenen Kinder kann dies zu traumatischen Ängsten führen, die wiederum mit Schuldgefühlen und Verantwortungsübernahme einhergehen. 3. Existenzangst: Wenn Vater oder Mutter psychisch erkranken, erfahren die Kinder häufig noch zusätzliche familiäre Umbrüche, Trennungen, Scheidungen und wirtschaftliche Krisensituationen. Diese Erfahrungen können bei den Kinder zu existenziellen Ängsten führen. 4. die Angst, selbst zu erkranken: Die Frage, ob eine psychische Erkrankung vererbbar ist oder nicht beschäftigt nicht nur wissenschaftliche Untersuchungen, sondern auch die betroffenen Kinder. Erschwerend kommt hierbei hinzu, daß gerade bei psychischen Erkrankungen die Kinder aus falsch verstandener Rücksichtsnahme nicht oder nur unzureichend über die Erkrankung und die genetischen Dispositionen aufgeklärt und den kindlichen Phantasien dadurch viel Raum gegeben werden. (a) Biografische Erfahrungen „Da ist immer noch so ne ganz unterbewußte Angst“ (Georg, 24 Jahre) Georg ist 13 Jahre alt als sein Vater in einer Akutsituation in die Klinik eingewiesen wird. Er lebt mit Mutter, Vater und seiner Schwester im gemeinsamen Haushalt. In dieser pubertären Phase, auf der Suche nach dem eigenen Mann-Sein, ist der Vater bis dahin sein Vorbild und seine engste Bezugsperson. Georgs Welt- und Selbstbild gerät völlig durcheinander. „Meine Grundsituation ist die gewesen, ich kam aus einer Familie, gehobener Mittelstand, jedes Jahr mit dem Wohnwagen in Urlaub gefahren und gut in der Schule, einmal im Monat zu Oma auf das Land fahren, das war einfach so eine Familienidylle, und die ist dann von heute auf morgen irgendwo zerplatzt. Und auf einmal macht man sich dann Existenzängste oder ähnliche Sachen, die kein normaler Mensch wahrscheinlich in diesem Alter hat, wenn er aus solch einer Situation kommt und vorher nie gezwungen gewesen ist, darüber nach zu denken. Es gab immer regelmäßig Taschengeld und dann fängt man an zu zweifeln und zu überlegen, das gibt es jetzt nicht Vandenhoeck&Ruprecht (2001) S. Wagenblass: Biographische Erfahrungen von Kindern psychisch kranker Eltern 523 mehr, was passiert, wenn mein Vater keine Arbeit findet oder entlassen wird. Das sind aber Sachen, die habe ich nie zum Ausdruck gebracht, darüber habe ich nie gesprochen.“ Georg spricht nicht über seine Ängste, er will die Familienprobleme nicht nach außen tragen, und er will die Mutter nicht zusätzlich belasten. Ein großes Problem bei all dem ist für Georg die Angst, selbst psychisch krank zu werden. „Ein wesentliches Problem, oder ein wesentlicher Punkt dabei ist halt auch immer, also bei mir war das so und ich weiß, daß das bei meiner Schwester auch so gewesen is, auch eben weil man die Angst hat einfach, es könnte einem selber passieren, ja. Das ist so eigentlich das größte Übel“ (132-136). Bei der Bewältigung seiner Ängste erfährt Georg nur wenig positive Unterstützung in seinem sozialen Umfeld. Redeangebote von Verwandten erlebt er als halbherzig. Mitschüler und Bekannte fördern, bedingt durch unreflektierte Vorurteile und die eigene Unkenntnis über psychische Erkrankungen, unbewußt die Ängste von Georg. „Also ich kann mich an eine explizite Situation erinnern, ja wo aus einem Streit heraus, der eigentlich relativ normal war, ähm // da bin ich ziemlich wütend geworden irgendwo und da sagte mir jemand irgendwie: ‚Du entwickelst dich wie dein Vater‘, oder ‚Du bist genau son Spinner wie dein Vater‘ oder so was. Und das war natürlich was, wo ich nicht zu meiner Mutter gegangen bin und sagen konnte, was mir heute passiert ist. Weil ich nicht wollte, daß meine Mutter da irgendwie … Ähm, die hatte zu dem Zeitpunkt da genug Schwierigkeiten irgendwo und ich wollte vermeiden, daß ich noch weitere Schwierigkeiten dazu produziere“ (148- 157). Georg zeigt eine typische Reaktion von Kindern psychisch kranker Eltern, er zieht sich von der Außenwelt zurück und schweigt über seine Probleme. Er will keine Schwierigkeiten machen. (b) Bewältigungsstrategien Als Georg an der nach innen gekehrten Konfliktbearbeitung und seinem eigenen Schweigen fast zerbricht, entschließt er sich mit ca. 21 Jahren für eine freiwillige stationäre Behandlung in einer Kinder- und Jugendpsychiatrie. Aufgrund der negativen Erfahrungen mit dem System Psychiatrie im Zuge der väterlichen Erkrankung kostet es ihn eine „große Überwindung“, diese Hilfe in Anspruch zu nehmen. Im Nachhinein ist seine Einstellung immer noch kritisch, dennoch sieht er auch die Entwicklungsschritte, die er in der dieser Zeit macht. Im Zusammenhang mit seiner eigenen depressiven Erkrankung setzt er sich dort zum ersten Mal mit der manisch-depressive Erkrankung seines Vaters auseinander. „Das ist halt so ein Fazit quasi aus der Zeit in HKlinik, das ich dann gezogen habe. Aus den Gesprächen, die ich dann da hatte, daß einfach mein Charakter oder meine Persönlichkeit versucht, nen Teil dessen was bei meinem Vater dann falsch gelaufen ist oder bei seiner Krankheit sich entwickelt hat, daß ich versucht habe, das zu kompensieren“ (662-466). 3 Ausblick Am Beispiel dieser ausschnitthaften biografischen Erfahrungen läßt sich die Lebenssituation Kinder psychisch kranker Eltern zusammenfassend als ambivalent und belastend charakterisieren: emotionale Mangelerfahrung, fehlende soziale Unterstützung, Überforderung, Besorgnis, Einsamkeit, Isolation sind ebenso wie Trauer, Wut und Ängste kennzeichnend für ihre Gefühlswelt. Dabei ist nicht immer klar zu unterscheiden, welches Problem konkret in welcher Weise wirkt, vielmehr bedingen und verstärken Vandenhoeck&Ruprecht (2001) 524 S. Wagenblass: Biographische Erfahrungen von Kindern psychisch kranker Eltern sich die Probleme wechselseitig. Die persönlichen und sozialen Folgen der psychischen Erkrankung ihrer Eltern sind für die betroffenen erwachsenen Kinder bis heute wichtige Themen und Bestandteil der eigenen Identität. Nicht nur Kindheit, sondern auch das Erwachsen werden und Erwachsen sein werden von der psychischen Erkrankung eines Elternteils geprägt. Solche Sozialisationsbedingungen bleiben in der Regel nicht ohne Folgen. Die Befragten reagieren auf solche Probleme in unterschiedlicher Weise, dennoch ist allen gemeinsam, daß sie die Erkrankung ihres Vaters/ihrer Mutter als individuelle Krise erleben. Bei der Bewältigung dieser belastenden Lebenssituation wird die Bedeutung der Unterstützung des gesunden Elternteils oder anderer relevanter Bezugspersonen offensichtlich. Nicht immer sind diese familiären Ressourcen jedoch in der Lage, ausreichend eine kompensatorische Funktion und einen regulierenden Einfluß zu übernehmen, sind die Familienbeziehungen oder die einzelnen Familienmitglieder in ihrer Rolle als Ehemann/Ehefrau oder als Mutter/Vater doch selbst meist durch die Erkrankung betroffen und belastet. An dieser Stelle muß Hilfe und Unterstützung durch professionelle Helfersysteme ansetzen. Die komplexe Problematik von Kindern psychisch kranker Eltern und ihren Familien erfordert ein interdisziplinäres Hilfesetting, das niedrigschwellig angelegt ist, frühzeitig einsetzt und koordiniert abläuft. In der Praxis geschieht dies leider noch viel zu selten. Literatur Bereswill, M. (2000): Ins Abseits geraten – Ausgrenzungserfahrungen in der Familie als biographischer Dauerkonflikt? sozialersinn 1: 5-27. Bundesverband der Angehörigen psychisch Kranker e.V. (Hg.)(1996): Auch Kinder sind Angehörige – Dokumentation einer Fachtagung. Bonn. Deneke, C. (1995): Psychosoziale Probleme von Kindern psychisch kranker Eltern. pro familia magazin – Sexualpädagogik und Familienplanung 4: 5-7. Deutscher Kinderschutzbund Landesverband NRW e.V./Institut für soziale Arbeit e.V. (2000): Kindesvernachlässigung – Erkennen – Beurteilen – Handeln. Münster/Wuppertal. Mattejat, F. (1996): Kinder mit psychisch kranken Eltern- eine aktuelle Standortbestimmung. In: Bundesverband der Angehörigen psychisch Kranker e.V. (Hg): Auch Kinder sind Angehörige – Dokumentation einer Fachtagung. Bonn, S. 9-34. Remschmidt, H.; Mattejat, F. (1994): Kinder psychotischer Eltern – Mit einer Anleitung zur Beratung von Eltern mit einer psychotischen Erkrankung. Göttingen. Schone, R; Gintzel, U.; Jordan, E.; Kalscheuer, M.; Münder, J. (1997): Kinder in Not – Vernachlässigung im frühen Kindesalter und Perspektiven sozialer Arbeit. Münster . Schone, R.; Wagenblass, S. (2000): Kinder und Eltern zwischen Psychiatrie und Jugendhilfe – Analyse der Lebenssituation von Kindern psychisch kranker Eltern und Anforderungen an sozialpädagogisches Handeln. Zwischenbericht – Methodischer Zugang. ISA Materialien. Münster. Schütze, F. (1987): Die Technik des narrativen Interviews in Interaktionsfeldstudien. Manuskript, Bielefeld. Schütze, F. (1987): Das narrative Interview in Interaktionsfeldstudien I. Kurseinheit 1. Studienbrief der Fernuniversität Hagen. Sollberger, S. (2000): Psychotische Eltern –verletzliche Kinder. Zu Identität und Biografie von Kindern psychisch kranker Eltern. Edition Das Narrenschiff, Sozialpsychiatrische Texte, Bd.3. Bonn. Anschrift der Verfasserin: Dipl.-Päd. Sabine Wagenblass, Institut für Soziale Arbeit e.V., Studtstr. 20, 48149 Münster. Vandenhoeck&Ruprecht (2001)