Vorlesung zum Praktikum Klinische Chemie

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Vorlesung zum Praktikum Klinische Chemie
(4. Kurstag)
Kohlenhydratstoffwechsel
(Dörner, Kap. 4)
- Glucose
- HbA1c
- Metabolisches Syndrom
- Lactat
www.mh-hannover.de/schumann.html
G. Schumann, Institut f. Klinische Chemie, MHH
(Dörner, Kap. 6.7.2)
Lernziele
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Glukose als wichtigster Metabolit des Kohlenhydratstoffwechsels
Hexokinase-Reaktion
Welche Untersuchungsmaterialien vorzugsweise für Glukosemessungen,
internationale Empfehlung; warum Serum weniger gut geeignet?
Hyperglykämie, Hypoglykämie
Oraler Glukosetoleranztest (oGTT)
Metabolisches Syndrom
Point of Care (POCT) Tests bzw. patientennahe Analytik
Beurteilung von Messwerten unter Berücksichtigung der analytischen
Zuverlässigkeit (besser Ungenauigkeit); Beispiel: Hypoglykämie bei Neugeborenen
Hämoglobin A1c (HbA1c)
Coma, Differentialdiagnose (diabetisches, hyperosmolares)
Laktat (Serum, Plasma, Liquor); L-Laktat / D-Laktat
Kohlenhydratstoffwechsel
Das wichtigste Monosaccharid für den Menschen
Glucose,
C6H12O6
Mr = 180,2
1 Mol Glucose (= 180 g) liefert 720 kcal
(1 Liter Cola enthält 110 g Zucker = 440 kcal)
Glucose verteilt sich im intrazellulären und extrazellulären Wasser
in einem
hypothetischen Glucose-Raum = Verteilungsvolumen
Zusammensetzung des Verteilungsraums für Glucose:
extrazelluläres Volumen
uneingeschränkt
intrazelluläres Volumen (1)
→
Leber
intrazelluläres Volumen (2)
→
Erythrozyten
25 % - 30 % des Körpergew.
Glucose-Pool:
insgesamt
0,11 mol = 110 mmol (= ca. 20 g)
Erwachsener, 70 kg Kgw:
Glucosekonz. im Blut:
21 Liter Verteilungsvolumen (Glucose)
5,2 mmol/l (95 mg/dl)
Hexokinase-Reaktion
Phosphorylierung zu Glc-6-P ist für die Aufnahme der Glucose
in die Zellen und für die Speicherung als Glykogen notwendig.
Glucose-Bestimmung mittels Hexokinase-Rkt.
Hexokinase*
D-Gluc
+ ATP
D-Gluc-6-P
+ ADP
Glucose-6-P-dehydrogenase
D-Gluc-6-P
+ NADP
Gluconat-6-P + NADPH
UV-Photometrie
(336 nm)
*) Die Hexokinase-Reaktion ist nicht spezifisch.
Auch D-Fructose, D-Mannose und D-Glucosamin werden 6-P-phosphoryliert.
Hyperglykämie
(Entscheidungsgrenzen)
> 7 mmol/l
nüchtern
> 10 mmol/l
postprandial
Erkennung Kranker
mittels positivem
Testergebnis
(höhere diagn. Sensitivität als
Nüchternglucosekonz.)
Hypoglykämie
< 2,8 mmol/l
< 2,5 mmol/l
und
(Entscheidungsgrenze)
< 2,0 mmol/l (Neugeborene)
Referenzintervalle ?
Bestimmung der Glucosekonzentration
Die Bestimmung der Glucosekonzentration wird
beeinflusst durch:
¾ die Eigenschaft des Probenmaterials
¾ die Präanalytik
(„alles was zwischen Blutentnahme und Analyse passiert“)
Internationale Empfehlungen:
Die gemessene Glucosekonzentration als Plasma-Glucosekonzentration angeben,
egal in welchem System (z.B. Vollblut) die Bestimmung erfolgt.
Untersuchungsmaterial für die Glucosemessung
Kennbuchstabe
Systembezeichnung
C
Kapillarblut
P
Plasma
(S)
B
Serum
Blut
arteriell
Δ ≈ 0,5 mmol
venös
PW, (SW), BW
Plasma-, (Serum-), Blut-Wasser
L
Liquor
U
Urin
Wo und wie wird Glucose gemessen?
Krankenhauslaboratorium
S, P, C, B, U, L
Krankenbett
C
Notaufnahme, Intensivstation
C, B
Praxis des niedergelassenen Arztes
S, P, C, U
Selbstkontrolle diabet. Patienten
C
Oraler Glucosetoleranz-Test (-oGTT)
Der “Goldstandard” in der Diagnostik des Diabetes
mellitus und der gestörten Glucosetoleranz
Indikationen:
Gestörte Nüchternglucosekonzentration 100 – 125 mg/dl
(5,6 – 5,9 mmol/l)
Personen ≥ 45 Jahre und BMI* ≥ 25 kg/m2
Personen ≥ 45 Jahre, trotz BMI* ≤ 25 kg/m2
weil zusätzliche Risikofaktoren vorhanden sind
*) BMI = Body mass index
(1)
Oraler Glucosetoleranz-Test (-oGTT)
Was sind zusätzliche Risikofaktoren?
• Verwandte ersten Grades mit Typ 2-Diabetes
• Arterielle Hypertonie
• Dyslipidämie
• Koronare Herzerkrankung
• Anamnestisch Gestations-Diabetes
Schwangerschaft:
• Screening auf gestörte Glucosetoleranz in der
24. – 28. Schwangerschaftswoche (SSW)
• Frühscreening von Schwangeren mit Risikofaktoren
Glucosurie mit normaler nüchtern und postprandialer
Glucosekonzentration
(2)
Oraler Glucosetoleranz-Test (-oGTT)
(3)
Testablauf – Vorbereitung des Patienten
• Mindestens 10-16 h Nahrungs- und Alkoholkarenz
• Mindestens 3 Tage lang übliche Essensgewohnheiten
(≥ 150 g Kohlenhydrate pro Tag)
• Mindestens drei Tage vor dem Test störende Medikamente
(s. Liste) absetzen, sofern das ohne Gefahr möglich ist.
• Testdurchführung im Sitzen oder liegend
(und ohne Muskelanstrengung)
• Während der Testphase nicht rauchen
• Mindestens dreitägiger Abstand zur Menstruation
Oraler Glucosetoleranz-Test (-oGTT)
Einflussgrößen der Glucosetoleranz
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
Hyperlipoproteinämie,
Leberzirrhose,
metabolische Azidose (Urämie),
lange Bettlägerichkeit,
Hyperthyreose,
Schwangerschaft,
Kaliummangel,
hochgradige Herzinsuffizienz,
Hungerzustand,
Stresseinwirkung (Herzinfarkt, Operation, sonstige Traumata).
(4)
Oraler Glucosetoleranz-Test (-oGTT)
Einflussgrößen der Glucosetoleranz
Arzneimitteltherapien:
• Saluretika (Thiazide!),
• Corticosteroide,
• Hormonelle Kontrazeptiva,
• Lanxantien,
• Nikotinsäure,
• Nitrazepam,
• Phenothiazine,
• Phenazetin,
• Schilddrüsenhormone,
• Nicht-steroidale Antiphlogistica
(5)
Oraler Glucosetoleranz-Test (-oGTT)
(6)
Testdurchführung
1.
Testbeginn 8-9 Uhr
2.
kapilläre oder venöse Blutentnahme zur Bestimmung
der Nüchternglucose
3a.
75 g wasserfreie (!) Glucose in 250 – 300 ml Wasser
(oder 82,5 g Glucosemonohydrat)
(oder hydrolisierte Stärke in entspr. Menge)
3b.
Kinder: 1,75 g Glucose pro kg Kgw ( jedoch ≤ 75 g)
4.
Blutentnahme nach 120 min
Oraler Glucosetoleranz-Test (-oGTT)
(7)
Screening-oGTT auf Gestations-Diabetes
50 g Glucose in 200 ml Wasser innerhalb von 5 min langsam
trinken.
Blutentnahme nach 60 min, wobei vorausgegangene Mahlzeit
und Tageszeit nicht bedeutsam sind.
Diagnostischer-oGTT auf Gestationsdiabetes
Durchführung so wie der oGTT für alle Erwachsenen, jedoch
drei Blutentnahmen: 0 min, 60 min, 120 min
Oraler Glucosetoleranz-Test (-oGTT)
(8)
Störungen
• Insbesondere der 2 h-Wert zeigt eine größere Variationsbreite
(In Untersuchungen mit wiederholter oGTT bei denselben Patienten nachgewiesen)
• Unterschiede in der Geschwindigkeit des Trinkens
• Nicht zeitgerechte Blutentnahme.
Oraler Glucosetoleranz-Test (-oGTT)
(9)
Vollbluthämolysat
Blutentnahme
Venös
Plasma
Kapillär
Venös
Kapillär
Diabetes Mellitus
Nüchternwert
2 h-Wert
≥ 110
≥ 180
( 6,1)
(10,0)
≥ 110
≥ 200
( 6,1)
(11,1)
≥ 126
≥ 200
( 7,0)
(11,1)
≥ 126
≥ 220
( 7,0)
(12,2)
Gestörte Glucosetoleranz
2 h-Wert
2 h-Wert
120 - 180
140 - 200
140 - 200
160 - 220
(6,7 - 10,0)
(7,8 - 11,0)
(7,8 - 11,0)
(8,9 - 12,1)
Normalbefund
Nüchternwert
2 h-Wert
< 100
< 120
Angaben in mg/dl und (mmol/l)
(5,6)
(6,7)
< 100
< 140
(5,6)
(7,8)
< 110
< 140
(6,1)
(7,8)
< 110
< 160
(6,1)
(8,9)
WHO-Empfehlung nur für venöses Plasma (andere Werte kalkuliert)
Glucose-Bestimmung mit der
Glucose-dehydrogenase-Reaktion
Glucose-dehydrogenase
β-D-Gluc
+ NAD
D-Gluconat
+ NADH
UV-Photometrie
(336 nm)
Zusatz von Mutarotase, um die α-isomere Form der Glucose
schnell in die β-Form zu überführen.
----------------------------------------------------------------------------------------
Sowohl Gluc-DH-Methode als auch die Hexokinase/Gluc-6-PDH-Methode sind sehr wenig störanfällig (sind spezifisch).
Metabolisches Syndrom (Metabolisch-vaskuläres Syndrom)
Multifaktorielles polygenes Syndrom
(Das Ausmaß der Manifestation hängt sehr wesentlich von Umweltfaktoren ab.)
Eine Vielzahl von Störungen im Stoffwechsel und viele
klinische Manifestationen
Gemeinsam:
Insulinresistenz und eine Gruppe von gleichzeitig
vorkommenden vaskulären Faktoren
Metabolisches Syndrom (Metabolisch-vaskuläres Syndrom)
Gestörte Glucose-Aufnahme und –Verstoffwechselung
Atherogene Konstellation auf Grund einer pathophysiologischen Resistenz der Gewebe (Skelettmuskulatur!) für
die Insulin-stimulierte Aufnahme und Verstoffwechselung
von Glucose:
Insulinresistenz Î
Hyperinsulinämie Î
Diabetes mell. (Typ II)
(als Endstadium der Insulinresistenz)
Metabolisches Syndrom (Metabolisch-vaskuläres Syndrom)
• Essentielle Hypertonie
(> 140/90 mm Hg)
• Zunehmend verminderte Glucosetoleranz
• Dys- und Hyperlipidämie
(Cholest.: >250 mg/dl; HDL-Cholest.: <35 mg/dl; Triglyceride: >200 mg/dl)
• Familiäre Belastung (Diab. mell. Typ II, Hypertonie, Herzinfarkt)
• Androide Fettverteilung und Übergewicht
• Harnsäurekonzentration im Serum ⇑:
(> 480 µmol/l)
• Gamma-GT ⇑
• Fibrinogen ⇑:
• Albuminurie:
(> 300 mg/dl)
(> 20 mg/24h
oder
> 20 mg/g Kreatinin )
Metabolisches Syndrom (Metabolisch-vaskuläres Syndrom)
Am häufigsten in Kombination sind:
n zentrale Adipositas
o gestörte Glucosetoleranz oder Typ 2-Diabetes
p Dyslipoproteinämie
q Hypertonie
(„Tödliches Quartett“)
Entstehung des Metabolischen Syndroms
Aus „Basiswissen Labordiagnostik“ von Roche Diagnostics
POCT
Point of Care Testing (Patientennahe Analytik)
Kosten des POCT sind deutlich höher als Analysen im
medizinischen Zentrallaboratorium.
Die Harmonisierung von POCT-Analysen mit den Resultaten aus
konventioneller Analytik ist nicht immer gewährleistet.
Fast alle Glucometer sind auf Blut-Glucose kalibriert, obwohl nicht
im Blut gemessen wird.
Wichtige Entscheidungsgrenzen
Hypoglykämie
< 2,8 mmol/l
< 2,5 mmol/l
und
(Entscheidungsgrenze)
< 2,0 mmol/l (Neugeborene)
Welche Auswirkung hat mangelnde Genauigkeit der
Gucosebestimmung?
Bei welcher gemessenen Konzentration kann man sicher
sein (95 % Wahrscheinlichkeit), dass die wahre Glucosekonzentration nicht unter 2 mmol/l liegt?
2,06 mmol/l
Decision limit
CV 1.0 %
CV 2.5 %
CV 5.0 %
Warning
2,16 mmol/l
2,35 mmol/l
2,0
2,2
Glucose
2,4
mmol/l
2,6
2,8
Hämoglobin A1c und andere HbA1-Derivate
HbA1c:
(Kurze) Intervalle mit
Hyperglykämie
können 6-8 Wochen
rückverfolgt werden.
Glykierte Hämoglobine (HbA1 und HbA1c)
Standardisierung und Entscheidungsgrenzen:
HbA1:
<8%
HbA1c:
< 6,5 %
Häufigkeit der Bestimmung von HbA1c:
Erst eine Differenz > 1 % zwischen zwei Messungen ist
klinisch relevant. Deshalb mindestens 2 Wochen Abstand
zwischen den Messungen.
Empfehlung: Im Intervall von 4-6 Wochen HbA1c messen.
Messgrößen und Parameter zur Diabeteskontrolle:
(Beurteilung der Diabeteskontrolle mit unterschiedlichen Zeitspannen und Messgrößen)
5 - 15 min
Blut-Glucose
5 – 6 Stdn.
Urin-Glucose
24 Stdn.
Sammelurin-Glucose
2 – 3 Wochen
6 – 8 Wochen
1 – 2 Jahre
5 – 8 Jahre
Fruktosamin
HbA1c
Haare und Nägel glykiert
Niere, Netzhaut
Diabetisches Coma
Differentialdiagnose zur Beurteilung ob Ketoazidose oder Hyperosmolalität das
Coma ausgelöst haben.
Diabetische Ketoazidose:
Gleichgewicht der KH-regulierenden Hormone gestört.
(Insulin ⇒ ⇐ Glucagon, Katecholamine, Wachstumshormon und Cortisol)
(Stoffwechselstörung vorwiegend bei Diab. mell. Typ I)
Hyperglykämisches, hyperosmolares (nichtketotisches) Syndrom:
Dehydratation mit normaler Anionenlücke (= S-Na - S-Cl - S-HCO3-)
(Referenzintervall: 8 - 16 mmol/l)
(Stoffwechselentgleisung vorwiegend bei Diab. mell. Typ II)
Differentialdiagnose Koma
Messgröße
Ketoazidotisches
Koma
Hyperosmolares
Koma
Lactatazidose
Glucose im Blut
> 22 mmol/l
In der Regel höher
als bei Ketoazidose
< 7,8 mmol/l
Glucosurie
++
++
+ bis NEGATIV
pH
<7,35
7,35 – 7,45
< 7,25
Basenabweichung
starkes Defizit
unauffällig
starkes Defizit
Bicarbonat
erniedrigt
unauffällig
erniedrigt
pCO2
< 35 mmHg
35 – 45 mmHg
< 35 mmHg
Ketone im Serum
+++
Ø bis (+)
Ø
Ketonurie
+++
Ø
Ø
Osmolalität
bis ca. 350 mosm/kg
In der Regel höher
als bei Ketoazidose
(> 350 mosm/kg
bis ca. 310 mosm/kg
Lactat im Blut
leicht bis mäßig
erhöht
normal oder leicht
erhöht
stark erhöht,
> 10 mmol/l
Lactat im Serum
L-
Lactat ist das Endprodukt des anaeroben Glucosemetabolismus.
Die Lactatkonzentration im Blut/Plasma ist erhöht bei
- inadequat hohem Anfall
- oder bei gestörter Verwertung
Bestimmungsverfahren
Ö Enzymatisch (im S/P), optischer Test mit Extinktionszunahme
Ö Im Blut mit ionenselektiver Elektrode
Referenzintervall: 0,6 -2,4 mmol/l
[Die präanalytische Phase muss kurz sein, oder die Glykolyse muss
durch Additive bei Blutentnahme (z.B. Natriumfluorid) blockiert werden]
Lactat im Serum
L-
Indikation
‹
Prognose und Verlaufsbeurteilung bei Kreislaufschock
und Vergiftungen.
‹
Erkennen von Gewebshypoxien bei einem arteriellen pO2,
der noch im Referenzbereich liegt.
‹
Klärung unklarer metabolischer Azidosen, besonders bei
erhöhter Anionenlücke und komatösen Patienten.
‹
Diagnose akuter intestinaler Gefäßverschlüsse.
‹
Erkennung fetaler Notsituationen während der Geburt.
‹
Diagnose kongenitaler Lactatazidosen.
Lactat im Serum
L-
Einteilung der Lactatazidosen
‹
Erworbene Formen, Typ A: Gewebshypoxie
- Verminderte Gewebedurchblutung
(bei vermindertem Gefäßtonus oder erhöhter Gefäßpermeabilität,
Linksherzversagen, vermindertem Herzminutenvolumen)
- Reduzierte arterielle O2-Sättigung
(bei Pulsschwäche, Hypoxämie, CO-Vergiftung,
bei starker, lebensbedrohender Anämie)
‹
Erworbene Formen, Typ B: keine Gewebshypoxie
- Sepsis, Infektionen (z.B. Malaria, Cholera)
- Niereninsuffizienz, schwere Leberfunktionseinschränkung
Krebserkrankungen, diabetische Ketoazidose
- Medikamente (Biguanide, Ethanol, Salicylat, Methanol, Zyanid,
Methanol, Ethylenglykol, Paracetamol, Vit-B-Mangel, ...)
‹
Hereditäre Formen (selten)
- z.B. mitochondriale Myopathien
Lactat im Serum
L-
Einteilung der Lactatazidosen
‹
Erworbene Formen, Typ A: Gewebshypoxie
- Verminderte Gewebedurchblutung
(bei vermindertem Gefäßtonus oder erhöhter Gefäßpermeabilität,
Linksherzversagen, vermindertem Herzminutenvolumen)
- Reduzierte arterielle O2-Sättigung
(bei Pulsschwäche, Hypoxämie, CO-Vergiftung,
bei starker, lebensbedrohender Anämie)
‹
Erworbene Formen, Typ B: keine Gewebshypoxie
- Sepsis, Infektionen (z.B. Malaria, Cholera)
- Niereninsuffizienz, schwere Leberfunktionseinschränkung
Krebserkrankungen, diabetische Ketoazidose
- Medikamente (Biguanide, Ethanol, Salicylat, Methanol, Zyanid,
Methanol, Ethylenglykol, Paracetamol, Vit-B-Mangel, ...)
‹
Hereditäre Formen (selten)
- z.B. mitochondriale Myopathien
Lactat im Serum
L-
Einteilung der Lactatazidosen
‹
Erworbene Formen, Typ A: Gewebshypoxie
- Verminderte Gewebedurchblutung
(bei vermindertem Gefäßtonus oder erhöhter Gefäßpermeabilität,
Linksherzversagen, vermindertem Herzminutenvolumen)
- Reduzierte arterielle O2-Sättigung
(bei Pulsschwäche, Hypoxämie, CO-Vergiftung,
bei starker, lebensbedrohender Anämie)
‹
Erworbene Formen, Typ B: keine Gewebshypoxie
- Sepsis, Infektionen (z.B. Malaria, Cholera)
- Niereninsuffizienz, schwere Leberfunktionseinschränkung
Krebserkrankungen, diabetische Ketoazidose
- Medikamente (Biguanide, Ethanol, Salicylat, Methanol, Zyanid,
Methanol, Ethylenglykol, Paracetamol, Vit-B-Mangel, ...)
‹
Hereditäre Formen (selten)
- z.B. mitochondriale Myopathien
D-
L-Lactat*
Lactat im Serum
/ D-Lactat
Mittelschwere bis schwere Azidose bei Patienten mit Kurzdarm und
aufsteigender Besiedlung des Darms mit D-Lactat produzierenden
Bakterien.
*) Der enzymatische Test erfasst nur L-Lactat
D-Laktat
Lactat im Liquor
L-
Liquor-Lactat
Differential Diagnose, Therapiekontrolle und Prognose
cerebraler und meningealer Erkrankungen
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