Infektionskrankheiten müssen von einem Tierarzt behandelt werden! Infektionskrankheiten werden durch Viren und Bakterien hervorgerufen und führen unbehandelt nicht selten zum Tod. Vorbeugende Impfungen und auch rechtzeitiges Erkennen dieser Infektionskrankheiten bieten den besten Schutz. Sollten Sie den Verdacht haben, Ihr Hund könnte Symptome der jeweiligen Krankheit haben, suchen Sie bitte umgehend Ihren Tierarzt auf, und versuchen Sie nicht, Ihren Hund alleine zu behandeln. Viele der hier genannten Krankheiten sind auch für den Menschen äußerst gefährlich! Staupe Die Staupe ist oft eine tödliche Krankheit und befällt Hunde oft in dem ersten Lebensjahr, da die Abwehrkraft dann noch nicht richtig entwickelt ist. Die Symptome sind Husten, Niesen, Nasenausfluss, vereiterte Ohren, Erbrechen, Durchfall, Lungenentzündung, Mandelentzündung, Lidentzündung, Bindehautentzündung. Es sind also alle Schleimhäute betroffen. Ist die Krankheit fortgeschritten, bilden sich schwarz-gelbe Flecken auf den Zähnen, der Hund krampft, bis hin zur Epilepsie und kann auch lahmen. Nur im frühen Stadium kann ein Tierarzt mit einem Immunserum helfen, und auch dann nicht in allen Fällen. Übersteht ein junger Hund die Staupe, kommt es nicht selten zu einem so genannten Staupegebiss (braunfleckige, verkümmerte Zähne), durch Schäden am Zahnschmelz. Die beste Vorbeugung ist die Impfung! Man kann nur die Symptome behandeln: Gegen die Krämpfe Magnesium phosphoricum D6 und Kalium phosphoricum D6 oder Jalapa D4. Chininum arsenicosum D12 regelt das Fieber. Coffea tosta D2, alle 4 Stunden verabreicht, gilt als allgemein umstimmendes Virusmittel. Echinacea D6 belebt das Immunsystem. Parvovirose Dieser Virus wird meistens mit dem Kot ausgeschieden und kann jahrelang im Gras oder im Erdreich auf einen Hund warten. Überwiegend junge Hunde erkranken an der Parvovirose. Da die Tiere unter starkem Brechdurchfall und Kreislaufkollaps leiden, muss rasch behandelt werden. Die Patienten trocken sehr schnell aus, und es ist von großer Wichtigkeit, dass man viel Flüssigkeit zuführt. Die beste Vorsorge ist die Impfung! Man kann nur unterstützend homöopatisch die Symptome behandeln: Veratrum album D4 Ipecacuanha D6 Echinacea D6 und Coffea tosta D2 Coenzyme (Fa. Heel) Rescue Remedy Notfalltropfen Leptospirose beruhigt den Brechdurchfall und stärkt den Kreislauf bei blutigem Brechdurchfall stärkt die Abwehrkräfte jeden 2. Tag 1/2 Ampulle mehrmals am Tag verabreichen Es gibt 2 Formen: Leptospirose Canicola, die ein akutes Nierenleiden mit sich bringt und Leptosirosis icterohaemorrhagica (Morbus Weil-Krankheit), die die Leber befällt. Beide können auch den Menschen befallen. Die häufige Morbus Weil Form wird oft von Rattenurin übertragen, d.h. wenn Hunde in Seen oder Teichen schwimmen oder daraus trinken, könnten sie sich evtl. schon infizieren. Die Leptospiren setzen sich in den Nieren oder in der Leber fest. Etwa 2 Wochen nach der Infektion zeigen sich Symptome wie Futterverweigerung, allgemeine Schwäche, Erbrechen und auch Fieber. Hinzukommen starker Durst, Unlust zum Aufstehen, häufiges Urinieren. Beim Druck auf die Nierengegend hat der Hund Schmerzen. In manchen Fällen kommt auch noch eine Gelbsucht hinzu. Leptosirose läßt sich mit Antibiotika behandeln, wobei fortgeschrittene Leberund Nierenschäden nicht selten zum Tode führen. Bei einer Überstehung der Krankheit bleiben jedoch oft irreparable, chronische Nieren-/Leberschäden zurück. Die beste Vorsorge ist die Impfung! Man kann unterstützend behandeln: Echinacea D6 stärkt das Immunsystem Chininum arsenicosum D12 gegen Fieber Sanuvis Tropfen Phosphor D200 1mal täglich Ubichinon (Fa. Heel) jeden 2. Tag verabreichen Hepatitis, ansteckende Leberentzündung Bei Hepatitis handelt es sich um eine fiebrige Viruserkrankung in Form einer Leberentzündung, die ebenfalls stark verbreitet ist. Das Tier wirkt apathisch und hat oft hohes Fieber. Oft tritt der Tod bei dieser Krankheit innerhalb weniger Stunden ein. Verläuft die Krankheit langsam, bekommt das Tier zunächst hohes Fieber, was dann jedoch wieder zurückgeht, um dann aber um so schlimmer zurückzukehren. Eine Magendarmerkrankung und Lungenentzündung sind meist die Folgen. Blutungen im Bereich des Mundes und der Augen sind nicht selten, die Hornhaut wird milchig eingetrübt. Der Vorderbauch ist meist verspannt, dick und schmerzempfindlich, hervorgerufen durch eine Leberschwellung. Eine Behandlung ist mit Immunserum und Antibiotika möglich. Der Verlauf der Krankheit ist sehr häufig tödlich. Die beste Vorsorge ist die Impfung! Man kann unterstützend behandeln: Echinacea D6 oder Eleutherococcus D6 Jalapa D4 stärkt das Immunsystem, aktiviert die Abwehrkräfte Coffea tosta D2 umstimmendes Virusmittel Mucokehl Tropfen zur Entgiftung Tollwut Tollwut ist eine Infektionskrankheit, die auch dem Menschen gefährlich werden kann und ist deshalb meldepflichtig. Sie wird durch Körperflüssigkeiten übertragen. Der Virus wandert in das Gehirn und schädigt das Nervensystem. Diese Erkrankung ist nicht heilbar. Die Symptome sind Juckreiz, besonders an der Bissstelle, Schaum vor dem Maul, Beißwut, Angriffslust, Lähmungen der Augenmuskeln, Augenzittern, heisere Stimme, Unterkieferlähmung (das Maul kann nicht geschlossen werden), Lähmungen der Muskulatur, steifer unsicherer Gang und Atemlähmung. Die ruhige Tollwut hat die gleichen Symptome, der Hund ist aber, im Gegensatz zur aggressiven Form, lieb und anhänglich oder zieht sich in ein Versteck zurück. Bei Verdacht auf Tollwut müssen nicht geimpfte Tiere in Quarantäne und werden nach erfolgter Beobachtung und positivem Befund getötet und obduziert. Die beste Vorsorge ist die Impfung! Zwingerhusten Der Zwingerhusten ist eine ansteckende Entzündung der oberen Atemwege (Luftröhre und Bronchien) durch Bakterien, die aber nicht auf den Menschen übertragbar sind. Die Übertragung der Erreger geschieht durch Tröpfcheninfektion, das heißt: der Erkrankte niest und hustet die Erreger aus, diese werden über den Luftstrom zum nächsten "Opfer" getragen. Die Erkrankung fängt meist mit klarem Nasen- bzw. Augenausfluss und quälendem, trockenem Husten an. Wird der Husten nicht rechtzeitig erkannt und behandelt, verschlimmert sich der Zustand bis hin zu Lungenentzündungen. Die Krankheit ist selten tödlich, kann aber bei Nichtbehandlung das Atmungssystem wesentlich und dauerhaft schädigen (Lungengewebe/chronischen Bronchitis). Die Erkrankung kann sich selbst unter tierärztlicher Behandlung mehrere Wochen hinziehen. Übertragen wird die Krankheit dort, wo Hunde gruppenweise gehalten werden. Dort empfiehlt sich eine Impfung. In Einzelhaltung ist die Gefahr einer Ansteckung gering. Die Impfung bietet jedoch keinen 100% Schutz, weil es keinen Impfstoff gegen sämtliche möglichen Viren gibt. Dieser Grund und die Tatsache, dass eine Impfung ziemlich teuer ist und ein Zwingerhusten selten einen verhängnisvollen Verlauf hat führt dazu, dass nicht jeder Hund regulär gegen Zwingerhusten geimpft wird. Es ist oft schon Pflicht einen Hund vor seinem Aufenthalt, beispielsweise in einer Hundepension, gegen Zwingerhusten zu impfen.