Wahr Formelsammlung v.97 Ereignisraum: Sei ein endlicher Ergebnisraum: 1 Jede Teilmenge A von heißt Ereignis 2 A tritt ein , wenn sich ein Ereignis ∈ einstellt das in A enthalten ist. 3 Die Menge P aller Ereignisse heißt Ereignisraum. Menge A und B Teilmenge von M ={ x∈ M : x∉ A} ''nicht A'' Komplement: A Vereinigung: A∪B={ x∈ M : x∈ A oder x∈ B }''A oder B'' Durchschnitt: A∩B={ x∈ M : x∈ A und x∈ B } ''A und B'' Rechengesetze der Mengenalgebra: Relative Häufigkeit: Tritt ein Ereignis A bei n Zufallsexperimenten k-mal ein, so heißt:hn A=k / n die relative Häufigkeit des Ereignisses A in dieser Versuchsfolge. Eigenschaften: 0≤hn A≤1 h n A∪B=h n Ah n B−hn A∩B h n A∪B=h n Ah n B falls A∪B=∅ h n A=∑ h n Kommutativgesetz: Assoziativgesetz: A∩B=B∩A ; A∪B=B∪A A∩B∩C=A∩ B∩C A∪ B∪C =A∪ B∪C Distributivgesetz: A∩ B∪C = A∩B∪ A∩C A∪ B∩C = A∪B∩ A∪C Absorbtionsgesetz: A∩ A∪B=A ; A∪ A∩B ∪B ; A∪B= A ∩B Gesetz von de Morgan : A∩B= A =A =∅ ; A∪ A = ; A Gesetz für Komplemente: A∩ A =1−hn A hn A Die mathematische Wahrscheinlichkeit Axiomatische Def. der Wahrscheinlichkeit nach Kolmogoroff Laplace−Experiment : Wenn alle Ergebnisse des endlichen Ergebnisraum ={ 1, 2, ... , n } gleichmäßig auftreten. P A= Anzahl der Fälle bei denen A eintritt ; Anzahl aller mögl. Ereignissen statistischeW.: P A=lim hn A n ∞ ∣A∣ P A= ∣∣ Axiom1: Axiom2: Axiom3: Bez.: P =2∣∣ GeometrischeW.: P A= Länge der Strecken A Gesamtlänge Eigenschaften von Wahrscheinlichkeitsmaßen 1 2 3 4 P A≥0 Nichtnegativität P=1 Normierung A∩B=∅ P A∪B P AP B Additivität P : Pℝ Wahrscheinlichkeitsmaß P AWahrscheinlichkeitvon A ; , PWahrscheinlichkeitsraum Additionssätze n=2 P A∪B=P AP B−P A∩B n=3 P A∪B∪C =P AP BP C −P A∩B−P A∩C −P B∩C P A∩B∩C P AP A =1 P ∅=0 A⊂B P A≤P BMonotoniegesetz P A∪B=P AP B−P A∩B n n n 5 A1, ... , A N ∈ P paarweiseunvereinbar P A1∪A2∪...∪An =∑ P Ai i=1 6 P A ∑ P {} W.−maße sind : 1 Laplace−W. 2 Empirische−W. 3Geometrische−W. ∈ A n n allg. P U Ai =∑ P Ai − ∑ P Ai ∩A j ∑ P Ai ∩A j ∩Ak −1n−1 P A1∩A2∩...∩An i=1 i , j=1 i , jk=1 i =1 i j i jk Eine auf einen endlichen EreignisraumP defenierte Funktion P ist ein Wahrscheinlichkeitsmaß über, wenn für die Elementarereignisse{ } , ∈ gilt : Mehrfeldtafel 1 0≤P { }≤1 für alle ∈ 2 ∑ P { }=1 ∈ 4 P A= ∑ P { } 3 P ∅=0 ∈ A Zufallszahlen Monte−Carlo−Methode : Berechnung von Wahrscheinlichkeitendurch Simulation von Zufallsexperimente mit Hilfe von Zufallszahlen. Erzeugung : 1 Laplace−Münze Wappen:=1 ; Zahl :=0 Serie : 1000 1100 1001 0000 1011 0111 8 12 9 0 11 7 2 Zufallstabellen : 62654, 70882, 77855,... 32 3T −Pacsal Zg.: y n1= y n∗1347758131 mod 2 y 0 belieb. Startwert Bedingung für Zufallszahlen : a ) h n 0≈hn 1≈h n 2≈...≈hn 10≈1/10 b ) h n 00≈h n 01≈hn 02≈...≈h n 99≈1/100 c ) h n 000≈hn 001≈hn 002≈...≈h n 999≈1/1000 Kombinatorik Laplace Experiment im Urnenmodell Binomialk. : n! 0≤k≤n n = n−k !∗k ! k 0 kn Auswahl von k Elementen auseiner n−Menge M ={a 1, a 2, ... , an } ncr Binomial Ti30 mit Berücksichtigung der Reihenfolge k −Tupel a 1,.. , a k ohne Berücksichtigung der Reihenfolge k −Kombination [ a 1, a 2, ... , a k ] nk ohne Wiederholung k −Permutation { a1, a 2, ... , a k } k≤n nk−1 k { } n! n−k ! B A∩B A Ziehen ohne Zurücklegen : P X =s= k −Menge { a1, a 2, ... ,a k } k≤n Ziehen mit Zurücklegen : Ss ∗ Nn−s−S Nn ohne Wiederholung N= S= n= s= kn Wahrscheinlichkeit unter einer Bedingung s N N s P X =s= n ∗ S ∗ 1− S n−s gesamtzahl der Kugeln gesamtzahl der schwarzenKugeln gesamtzahl der gezogenen Kugeln gesamtzahl der gezogenen schwarzenKugeln Berechnung bedingter Wahrscheinlichkeiten mit B-diagramm Wahrscheinlichkeit von A unter B Ist B ein Ereignis mit P B≠0 und A ein Ereignis , dann heißt : P A∩B P B A= P B die bedingte Wahrscheinlichkeit von A unter der Bedingung B. 1. Pfadregel Die Wahrscheinlichkeit das in einem Baumdiagramm ein bestimmter Pfad durch laufen wird ist gleich dem Produkt der Wahrscheinlichkeiten längs des Pfades. Produktsatz : P A∩B=P B∗P B A P A∩B∩C =P B∗P B A∗P A∩B C 2. Pfadregel : Die Wahrscheinlichkeit eines Ereignisses ist gleich der Summe der Wahrscheinlichkeiten der Pfade die dieses Ereignis bilden. P Satz von der totalen Wahrscheinlichkeit Sei ein Ergebnisraumund sei A1 ,.. , An eine Zerlegung von n d.h. A1, ... , An paarweiseunvereinbar und U Ai = i =1 n Definition : Eine irrationale Zahl heißt normal , wenn jede endliche Zahlenfolge gleich häufig vorkommt. A1 B A2 A5 A4 A3 A A P A B B P A∩C C C Formel von Bayes Sei A1,.. , An eine Zerlegung von und B ein Ereignismit PB≠0. Dann gilt für jedes A: für n=2 P A∗P A B P Ai ∗P Ai B P B A= P B Ai = n ∗P A B P A∗P A BP A ∑ P A j ∗P Aj B j=1 P B=∑ P Ai ∗P Ai B i=1 Seite 1 Medizin : P Ai = P Ai B= P B Ai = B A A B=Sympton ; Ai =mögl. Krankheit : W. für das Auftreten der Krankheit. Bedingte W. für das Auftreten von B. W. für das vorliegen d. Krankheit falls B eintritt. stochastische Unabhängigkeit von 2 Ereignissen Zufallsgrößen und Wahrscheinlichkeitsverteilungen Sei Ergebnisraumeines Zufallsexperimentes. Eine Funktion X : R , X heißt ZufallsgrößeZufallsvariable Die Ereignisse A und B heißen stochastisch unabhängig in , P wenn P A∩B=P A∗P B A , B stochastisch unabh. <=> P A B=P B P B A=P A { } ={ X : ∈}=Wertemengevon X ⊂ℝ Sei , PW.−raum und X : ℝ eine Zufallsgröße : P X =a=P⅛ { ∈: X =a } a ∈ P a X ≤b=P ⅛ { ∈: aX ≤b } P X ≤c=P ⅛ { ∈: X ≤c } 1 A , B unvereinbar <=> A∩B=∅ Es gilt für jedes P∈ P A∪B=P AP B 2 A , B unabhängig ∈ , P<=> P A∩B=P A∗P B W.verteilungen diskreter Zufallsgrößen { X heißt diskret , falls abzählbar stetig , falls überabzählbar Graphische Darstellung diskreter W.-verteil. P(X=x) 37 37 12/37 -1 Histogramm 2 d(x) 25 337 F : ℝ [ 0,1 ] , F x=P X ≤x= ∑ f xi xi ∈ ( 0 -1 ( 2 0,5 3,5 a5 a6 0 1 2 3 4 5 6 stetige Verteilungsfunktion Die Verteilungsf. F einer diskreten Zufallsgröße X besitzt folgende Eigenschaften : 1 F ist monoton steigend Treppenf. 2 F ist rechtseitg stetig F x=P X ≤ x d.h. linksseitige Punkte gehören dazu. 3 lim F x=0 lim F x=1 Sei X stetige Zufallsgröße auf , P: 1 Die Verteilungsfunktion F x von X ist defeniert durch F x=P X ≤x Wahrscheinlichkeits − dichte von F x x 2 F x heißt stetig , wenn F x die folgende Integraldarstellung besitzt : F x= ∫ f t ∗dt x ∞ −∞ 4 P X =x i =F x i −F x i−1 xi ≤x= f 2 heißt diskreteVerteilungsfunktion. ] Eigenschaften diskreter Verteilungsf. ∑ a 3 a4 Man bestimme zu der Zufallsgröße X =Anzahl der Richtigeni bei einen Tipp im Lotto 6 aus 49 i Anzahl der Verteilungsfkt. 0 1 2 3 Richtigen 6 43 1 f(xi) = 0,44 0,41 0,13 0,0018 P(X=i) i 6−i i Anzahl der f i= }0,41 4 5 6 Richtigen 49 0,44 f(xi) = -8 72*10-9 6 0,00097 18*10 P(X=i) ] ( sonst -2,5 5 F x= -1 xi ≤x ] xi −∞ a2 Verteilungsfunktion diskreter Zufallsgr. P a i X ≤a i1 a i1−a i (0,5 , 3,5] 12 337 12/37 h a1 Dichtefunktion Beispiel X (-2,5 , 0,5] } Bsp : Roulett 1 € auf 1 Dutzend Gewinn: X : { 0...36 } X = 2 € , ∈{1,12 } −1 € , sonst Stab Zerlegung eines Intervalles[a , b] diagramm mit ⊂[a , b]indisjunkte Teilintervalle X -1 2 f(x) Pa2x≤a3=25/37=ha3−a2 25 12 25/37 Sei X diskrete Zufallsgröße auf , P mit WertemengeW ={ x 1, x 2,.. , }⊂ℝ f : W [0,1] , f xi =P X =x i heißt diskreteWahrscheinlichkeitsverteilung von X allgemein : d x= { } mit f t ≥0 für alle t ∈ℝ X heißt dann stetig verteilt x x i <--> F x ∫ f t ∗dt −∞ Summe und Produkt von Z-zahlen x Sei F x= ∫ f t ∗dt stetige Verteilungsfunktion einer stetige Zufallsgröße X es gilt : Für die Verteilungsfkt. F xeiner diskretenoder stetigen Zufallsgröße gilt : Pa X ≤b=F b−F a −∞ ∞ 1 Es gilt : ∫ f t ∗dt=1 Summe ; x y=x y Produk : x∗y=x ∗y r∗X =r X −∞ 2 F ' x= f x b 3 P a X ≤b=F b−F a=∫ f t dt a Funktion einer Zufallsgröße Erwartungswert Sei X : ℝ einer Zufallsgröße und g : x ℝ eine Funktion. Dann ist g x: ℝ , g X =g X ebenfalls eine Zufallsgröße. DiskreteVerteilung : x x g ℝ g x=g ° x x1 E axb=a∗E xb −∞ µ Sei der Erwartungswertvon X. Die VarianzV X von x ist defeniert durch: diskreteVerteilung : stetigeVerteilung f xi =P X =xi V X 1 P −c X c≥1− 2 c 1 2 P −∗r X ∗r≥1− 2 r für jedes c0 V X c2 −c ∞ V X = ∫ x−2∗ f x dx −∞ = V X heißt Standardabweichung von X. E x y=E xE y E ax=a∗E x r0 NS 1− NS P X =s= n ∗ p s∗1− pn−s= n s s S p= N Bernoullische Gesetz der großen Zahlen d.h. lim P∣H n − p∣=1 n ∞ Verteilungsfkt.: =Bernoulli Experminet. Zufallsexp. mit nur 2 Ergebnisse. A und A n p k 1− pn−k , x≥0, n− fache Ausführung=Bernoulli Kette der Länge n. F x= ∑ k≤ x k 1 Die W.−verteilung Bn , p: 0 , x0 B n , p , k :=P X =k = n ∗ p k∗1− pn−k k summierte Binomialverteilung X =Anzahl der Treffer , p=Trefferwahrscheinlichkeit, n=Länge { 1 2 3 Sei c n−s d.h. E linear Binomialverteilung Urnenmodell N =Kugeln ; S=schw. Kugeln , N −S weiße Kugeln , X =Anz der gez. schw. Kugeln bei n Ziehungen.=binomialverteit p1− p P∣H n − p∣≥1− n∗2 x2 Erwartungswert von Summen von Zufallsgrößen Die Ungleichung von Tschebyscheff und Folgerung Schwerpunkt n 1 Es gilt Varianz von X =Erwartungswert V X =E X −2 =E X −E X 2 2 von y= X − 2 2 2 2 2 Es gilt V X =E X − =E X − E X ≤ ∞ −∞ i=1 Verschiebungssatz V X P ∣X −E X ∣≥c≤ 2 c j=1 =E x=∫ x∗ f x∗dx V X =∑ xi −2∗ f xi ∞ E g x= ∫ g x∗ f x dx j=1 j=1 stetige Verteilung : E X =Erwartungswert Varianz Sei X ℝ Zufallsgrößeund g :ℝ R eine Funktion. Für die Zufallsgröße g x:ℝ , g x=g x gilt. n n f(x) Erwartungswert einer Funktion g(x) E g x=∑ g x j ∗ f x j n =E x=∑ x j∗P X =x J =∑ x j∗ f x j Ist x Bn ,1/ 2−verteilt so gilt P X =k =P X =n−k 0≤k≤n Ist x Bn , p−verteilt und Y B n ,1− p−verteilt so gilt P X =k =P Y =n−k Die B-verteilung nimmt ihr max. im Intervall[n1∗ p−1,n1∗ p]an X B(n,p)-verteilt es gilt 1 E X =n∗ p 2 V X =n∗p 1− p Geometrischer Verteilung 1 p1− p≤ 4 Zufallsgröße heißt hypergeo.verteilt mit den Parameternunder S≤N n≤N wenn: 1 W X ={0,... , S } 2 P X =s= Seite 2 S ∗ N −S s n−s N n s = 0,...,S } Annäherung der hyperg. Verteilung durch Binomialvert. S ∗ N −S s n−s N S s n−s Für ≥10 und p= gilt : ≈ n ∗ p 1− p n N s N n Poisson Verteilt Zufallsgröße X heißt poisson verteilt mit den Parametern0 P −verteilt wenn: 1 W x=ℕ 1 E X = X P −verteilt k 2 V X = 2 P , k =P X =k = e− k! −Betriebsunfälle pro Zeiteinheit −Ausschussstückeeiner Produktionsserie −Ankünfte inWarteschlange je Zeitpunkt −Ausfall eines PCs pro Zeiteinheit −Druckfehler pro Seite in Bücher −Schadensmeldungenbei Versicherungen Annäherung der Binomialvert. durch Poissonvert. Gleichverteilung =n∗ p k 1 Für p≤ und =n∗ p gilt : n pk 1− pn−k ≈ e− k! k 10 n Expotentialverteilung Dichtefunktion : { Verteilungsfunktion : { } − x − x 1−e , x≥0 0 F x= 0 , sonst ∗e f x= 0 } , x≥0 heißt exponentialverteilt. , sonst 1 1 V X = 2 { 1 f x= b−a 0 , axb , sonst } ∞ b −∞ a 1 ∗dx=1 b−a 2 b−a ba X gleichverteilt E X = V X = 2 2 Bem. : ∫ f x∗dx=∫ heißt gleichverteilt Normalverteilung E X = x= −1 x− 2 1 ∗e 2 2 x ∗dt −1 t− 2 1 x= ∗∫ e 2 −∞ 2 Standartisierte Zufallsgröße Es gilt : 2 2 X N , −verteilt E X = V X = Zufallsgröße X standarisiert , wenn E X =0 V X =1 Eine N 0,1−verteilte Zufallsgröße S ist standarasiert und heißt Standartnormalverteilung: x=0,1 x= 1 2 −x2 2 x=0,1 x= e 1 −t 2 x 2 Faustformel : =n∗ p∗q9 = 2 x= 1 2∗n∗ p∗q P ∣X −∣≤k =2 k −1 x− 3 P a≤ X b= b− a− − Summenproblem −1 k − 2 2 x= ∫ e 2 ∗dt =n∗ p 2 =n∗ p∗q B n , p , k =P X =k = n ∗ p k 1− pn−k k Für große n und 0 p1 gilt mit =n∗ p und 2=n∗ p∗q 1 ∗e 2 Es gilt : x=−x −x=1− x 2 −∞ Annäherung der Binomialvert. durch Normal B n , p , k ≈ k = X N , 2 −verteilt x− 1 1 x= −1 k−n∗p 2 n∗ p∗q ∗e x2 P x1≤ X ≤x 2 = ∑ B n , p , k X B n , p−verteilt k= x1 Ist X eine Bn , p−verteilte Zufallsgröße und ist a x1, x 2 ∈W x={ 0,.. , N } so gilt für große n und beliebige p mit =n∗ p und 2=n∗ p∗q die Näherung : 2 1 P x1 ≤ X ≤x 2 ≈ a−0,5 2 P X ≤a≈ Seite 3 x 2−0,5 x −−0,5 − 1 =n∗ p 2 =n∗ p∗q