Al-Aqida at-Tahawiyya

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Al-Aqida at-Tahawiyya
Über den Autor :
Sein Name und seine Abstammung:
Er war der Imam, der Muhaddith, der Faqih, der Hafidh, der edle Gelehrte, Abu Dscha’far Ahmad Ibn
Muhammad Ibn Salama Ibn Salama ’Abdul-Malik Ibn Salama al-Azdi at-Tahawi. Die Zuschreibung „AlAzdi“ wird auf einen bekannten Stamm aus Qahtan zurückgeführt. „At-Tahawi“ hingegen auf das
Land Taha im oberen Ägypten.:
Seine Suche nach Wissen:
Die Quelle seines Wissens ist mit seiner Familie und seinen Onkeln verbunden, denn sein Vater war
von den Gelehrten, und sein Onkel war Imam Isma’il Ibn Yahya al-Muzni (gest. 264 n. H.). Er wurde
im Jahre 239 n. Hidschra geboren. Als er das Pubertätsalter erreichte, ging er auf der Suche nach
Wissen nach Ägypten. Al-Muzni war in seinem Land einer der Wissendsten in Fiqh unter den
Gefährten von Imam Muhammad Ibn Idris asch-Schafi’i. Gleichzeitig war seine Mutter von den
Leuten des Wissens und der Überlieferung. Danach schloss er sich sowohl den Gelehrten aus Ägypten
als auch jenen, die nach Ägypten kamen, an. Seine Lehrer waren viele, ebenso seine Schüler. 5TNach
jeder Erweiterung seines Horizonts fand er sich inmitten von Fiqh Angelegenheiten, bei denen er
nicht weiterkam. Er fand auch bei seinem Onkel keine ausreichenden Antworten, die sein
Durcheinander in diesen Angelegenheiten lindern konnten. Daher begann er zu erforschen, was sein
Onkel tun würde, wenn er solchen widersprüchlichen Meinungen begegnete. Sein Onkel bezog sich
oft auf Bücher der Freunde Abu Hanifas (d.h. Hanafis), und er bevorzugte viele Meinungen Abu
Hanifas in diesen Angelegenheiten. Diese bevorzugten Meinungen wurden in seinem Buch
„Muchtasar al-Muzni“ verzeichnet.
Nach diesem blieb ihm keine andere Wahl als in die Bücher der Gefährten Abu Hanifas zu schauen
und ihre Methodologie in der Etablierung fundamentaler Prinzipien und der Herleitung
untergeordneter Regeln anzueignen. Als er sein Wissen in der Madh-hab (Rechtschule) Abu Hanifas
vollendete, wechselte er zu dieser Madh-hab und wurde einer ihrer Anhänger. Jedoch hielt ihn dies
nicht davor ab, einigen (falschen) Ansichten Imam Abu Hanifas zu widersprechen, indem er in
bestimmten Angelegenheiten die Meinungen anderer Imame bevorzugte.
Dies ist darauf zurückzuführen, dass er - Möge Allah mit ihm barmherzig sein - kein Muqallid (blind
Folgender) von Abu Hanifa war. Vielmehr sah er gemäß seiner Meinung die Methodologie Abu
Hanifas in Fiqh unter der vorbildlichsten Methodologie - daher ging er diesen Weg.
Deswegen kann man in seinem Buch „Ma’ani al-Athar“ vorfinden, dass er manche Ansichten
bekräftigt, die der Imam (Abu Hanifa) nicht vertrat. Das gerade von uns Gesagte wird durch die
Aussage von Ibn Zulaq unterstützt: „Ich hörte Abu-Hasan’Ali Ibn Abi Dscha'far At-Tahawi (Sohn vom
Imam) sagen: Ich hörte meinen Vater sagen: (und er erwähnte die Tugenden von Abu ’Ubayd
Harbaway und sein Fiqh, und er sagte) Er fragte mich gewöhnlich über (Fiqh-) Angelegenheiten.
Daher gab ich ihm eines Tages meine Antwort auf eine Angelegenheit, dann sagte er (Abu ’Ubayd)
mir: ‚Dies ist nicht die Meinung von Abu Hanifa.’ So sagte ich: ‚O Richter (Qadi), muss ich für jede
Sache die gleiche Meinung wie Abu Hanifa vertreten?’ Daher sagte er: ‚Ich denke nicht, dass du mehr
als ein blind Folgender bist.’ Ich sagte zu ihm: ‚Und wer folgt einem blind, außer er ist ein Fanatiker?’
Er sagte: ‚Oder ein einfältiger Mensch.’ Daher verbreitete sich diese Geschichte über ganz Ägypten,
so sehr, dass sie zu einem Sprichwort wurde und die Leute dies im Gedächtnis behielten.’“ Er wurde
von vielen Schuyuch (Gelehrten) unterrichtet, von denen er Wissen nahm und von ihnen profitierte.
Er hatte mehr als dreihundert Lehrer. Er verbrachte viel Zeit mit jenen Gelehrten, die aus
verschiedenen Teilen der Erde nach Ägypten kamen. Er fügte seinem Wissen das an Wissen zu, was
sie hatten. Dies zeigt sowohl das Ausmaß seines Interesses, von den Gelehrten zu lernen und von
ihnen zu profitieren als auch seinen starken Eifer in der Erlangung von Wissen. Viele Gelehrte lobten
und beschrieben ihn als vertrauenswürdig, zuverlässig, intelligent, als Faqih und als jemand, der ein
gutes Einprägungsvermögen besaß und fromm in der Anbetung war. Er besaß viel Erfahrung in Fiqh
und Hadith.
Das Lob der Gelehrten über ihn:
Ibn Yunus sagte: „At-Tahawi war zuverlässig, vertrauenswürdig, ein Faqih, intelligent, und es wurde
nach ihm niemand gesehen, der ihm ähnlich war.“
Imam adh-Dhahabi sagte in seinem at-Tarich al-Kabir: „Er war der Faqih, der Muhaddith, der Hafidh,
einer der führenden Persönlichkeiten. Er war zuverlässig, vertrauenswürdig, gelehrt in Fiqh, und er
war intelligent.“
Ibn Kathir sagte in al-Bidaya wan-Nihaya: „Er war einer der zuverlässigen, vertrauenswürdigen und
genialen Gelehrten in Hadith (Hafidh).“
Er war ein Überbringer des Wissens zwischen den Vorfahren (Salaf) und jenen, die nach ihnen kamen
(Khalaf). Die Gelehrten lobten und erwähnten ihn als einen Muhaddith (Hadith-Gelehrter). Einer,
dessen Überlieferungen zuverlässig waren.
Er war ein etablierter Überlieferer. Er war im Schreiben berühmt und sehr begabt. Und er wurde in
Ägypten zu jenem, der am meisten Wissen in Fiqh unter den Hanafis besaß. Dazu kam es, obwohl er
auch Wissen in Fiqh aller anderen Madh-habs und in Hadith hatte, und er kannte die verschiedenen
Disziplinen des Islam.
Sein Tod :
Imam at-Tahawi starb am Donnerstag zu Beginn von Dhul-Qa’da im Jahre 321 n. Hidschra. Er wurde
in der Qarafa-Grabstätte in Ägypten begraben. Möge Allah mit ihm barmherzig sein.
Im Namen Allahs, des Barmherzigen, des Allerbarmers, alles Lob sei Allah, dem Herrn der Welten
Der meisterliche Gelehrte Hujjat al-Islam Abu Ja’far al-Warraq at-Tahawi al-Misri, möge Allah mit ihm
barmherzig sein, sagte: Dies ist eine Darlegung der Glaubenslehre der Anhänger der Sunnah und Gemeinschaft
(al-Ahlu-s-Sunnah wa’l Jama’ah), gemäß der Schule der Rechtswissenschaftler dieser Religionsgemeinschaft,
Abu Hanifah an-Nu’man ibn Thabit al-Kufi, Abu Yusuf Ya’qub ibn Ibrahim al-Ansari und Abu Abdullah
Muhammad ibn al-Hasan as-Shaybani, möge Allah mit ihnen zufrieden sein, sowie dessen, was diese an
Glaubensgrundsätzen hinsichtlich der Grundlagen der Religionen vertreten und was sie bezüglich des Herrn der
Welten glauben.
1. Wir sagen bezüglich der Einheit Allahs – wobei wir aufgrund der Gnade Allahs fester Glaubensüberzeugung
sind – wahrlich, Allah ist Einer, Er hat keinen Partner.
2. Es gibt nichts, das Ihm vergleichbar wäre.
3. Es gibt nichts, das Ihn überwältigen kann.
4. Es gibt keine Gottheit außer Ihm.
5. Er ist urewig ohne Beginn und ewig fortbestehend ohne Ende.
6. Er wird niemals vergehen oder aufhören zu sein.
7. Nichts existiert oder geschieht ohne dass Er es will.
8. Keine Vorstellung kann Ihn erfassen und kein Verstand kann Ihn begreifen.
9. Er ist anders als alles Erschaffene.
10. Er ist lebendig (hayy) und stirbt niemals, ewig wirkend (qayyum) ohne je zu schlafen.
11. Er erschafft, ohne dessen zu bedürfen und versorgt seine Geschöpfe ohne jegliche Anstrengung.
12. Er lässt, ohne dabei Furcht zu haben, sterben und Er lässt, ohne jede Mühe, auferstehen.
13. Er existierte immer und urewig, mit all Seinen Eigenschaften, bevor Er die Schöpfung erschuf. Ihre
Erschaffung hat Seinen Eigenschaften nichts hinzugefügt, das nicht schon vorher dazu zählte. So wie Er mit all
Seinen Eigenschaften in der Vorewigkeit existierte, wird Er weiter bis in alle Ewigkeit bestehen.
14. Der Name ”Der Schöpfer” ist ihm nicht erst seit der Schöpfung zu eigen, noch gebührt Ihm erst seitdem Er
der Schöpfung ihre Form verliehen hat, der Name ”Der Gestalter”.
15. Ihm kam die Bedeutung des Herr-Seins zu, als es nichts gab, dessen Herr Er war und die Bedeutung des
Schöpfer-Seins war Ihm zu eigen, als es noch nichts Erschaffenes gab.
16. Ebenso wie Er zu Recht den Namen” Erwecker der Toten” trägt, nachdem Er ihnen zuerst das Leben
geschenkt hatte, gebührte Ihm eben dieser Name bereits, bevor Er sie ins Leben rief. Eben dies gilt auch für den
Namen”Der Schöpfer” bevor Er ihnen ihr Dasein verliehen hat.
17. Dies ist so, weil Er die Macht hat, alle Dinge zu tun und weil alles auf Ihn angewiesen ist. Jede
Angelegenheit ist Ihm ein Leichtes und es gibt nichts, dessen Er bedürfte. “Es existiert nichts das Ihm gleicht
und Er ist ‘Der Allhörende, Der Allsehende’” (al-Qu’ran, 42:11)
18. Er erschuf die Schöpfung mit Seinem Wissen.
19. Er bestimmte ihr Schicksal.
20. Er legte ihre Lebensspanne fest.
21. Nichts von ihrem Tun war Ihm vor ihrer Erschaffung verborgen und Er kannte jede ihrer Handlungen schon
bevor Er sie erschuf.
22. Er gebot ihnen, Ihm zu gehorchen und untersagte ihnen Ihm ungehorsam zu sein.
23. Alles geschieht entsprechend Seiner Bestimmung und Seinem Wollen. Sein Wille geschieht und die Diener
besitzen keinen Willen außer dem was Er für sie bestimmt. Was Er für sie bestimmt geschieht und was Er nicht
bestimmt, geschieht nicht.
24. Er leitet aus Seiner Gunst Recht, wen Er will und schützt ihn und bewahrt ihn vor Schaden und Er lässt in
Seiner Gerechtigkeit Irre gehen wen Er will, erniedrigt ihn und setzt ihn Bedrängnissen aus.
25. Alle sind seinem Willen ausgesetzt, ob es seine Großzügigkeit oder Gerechtigkeit ist.
26. Er ist weit erhaben darüber Gegenstücke oder Seinesgleichen zu besitzen.
27. Keiner kann sich Seiner Bestimmung widersetzen, Seine Entscheidung revidieren oder seinen Befehl
überstimmen.
28. Wir glauben an all dies und sind uns gewiß, dass alles von Ihm kommt.
29. Wir glauben und sind uns gewiß, dass Muhammad ‫صلى هللا عليه وسلم‬sein erlesener Diener, sein auserwählter
Prophet und mit Seinem göttlichem Wohlwollen gesegneter Gesandter ist.
30. Und dass er ‫صلى هللا عليه وسلم‬das Siegel der Propheten, der Anführer der Gottesfürchtigen, der höchst geehrte
aller Gottesgesandten und der Liebling des Herrn der Welten ist.
31. Jeder Anspruch auf das Prophetentum nach ihm ‫صلى هللا عليه وسلم‬ist Lug und Trug.
32. Er ‫صلى هللا عليه وسلم‬ist derjenige, der zu allen Jinn und der gesamten Menschheit mit der Wahrheit und der
Rechtleitung gesandt wurde.
33. Der Qu’ran ist das Wort Allahs, das von ihm, ohne Modalität, als Sprache ausgeht. Er hat ihn als
Offenbarung auf Seinen Gesandten ‫صلى هللا عليه وسلم‬herabgesandt. Die Gläubigen bestätigen, dass Er die
Wahrheit ist, in der Gewissheit, dass er wirklich Allah’s Wort ist und nicht erschaffen, wie das Wort von
Kreaturen. Wer ihn hört und behauptet, er sei Menschenwort, ist ein Ungläubiger. Allah tadelt ihn, weist ihn
zurecht und verheißt ihm seine Strafe, indem Er sagt: „Ich werde ihn im Höllenfeuer verbrennen“ (al-Qu’ran
74:26). Wenn Allah denjenigen das Feuer verheißt, die sagen „Dies sind nichts anderes als Menschenworte“
(al-Qur’an 74:25), wissen wir mit Sicherheit, dass es das Wort des Schöpfers ist und gänzlich anders als jedes
Menschenwort.
34. Wer Allah mit Begriffen charakterisiert, die zu den menschlichen Eigenschaften zählen, wird damit zum
Ungläubigen. Wer dies begriffen hat, wird sich davor hüten und davon absehen derartige Dinge auszusprechen
wie sie die Ungläubigen sagen und er wird wissen, dass Allah in Seinen Eigenschaften nicht wie die Menschen
ist.
35. Der Anblick Allahs für die Bewohner des Paradiesgartens ist wahr, ohne dass dieser allumfassend oder in
seiner Art und Weise zu bestimmen wäre. So wie Ihn das Buch unseres Herrn beschreibt, wenn Er sagt:
“Gesichter werden an jenem Tag erstrahlen, auf ihren Herrn werden sie schauen” (al-Qur’an 75:22-23). Die
Erklärung dieser Aussage ist so, wie Allah, der Allerhabene sie gemeint hat und wie Er es weiss. Alles was
darüber in authentischen Überlieferungen vom Gesandten Allahs ‫صلى هللا عليه وسلم‬und von seinen Gefährten
(möge Allah mit ihnen zufrieden sein) überliefert wurde, ist genauso wie Er es gesagt hat und bedeutet genau
das, was Er damit sagen wollte. Wir lassen uns nicht darauf ein zu versuchen es entsprechend unseren eigenen
Ansichten zu interpretieren oder unserer Phantasie freien Lauf zu lassen. Denn wahrlich, niemand ist sicher in
seiner Religion bis er sich ganz Allah dem Erhabenen und Gepriesenen und Seinem Gesandten ‫صلى هللا عليه‬
‫وسلم‬unterwirft und das Wissen über mehrdeutige Dinge ganz dem überlässt, der Wissen über sie besitzt.
36. Der Islam eines Menschen steht nicht auf festem Fundament, solange er nicht auf vollkommener Hingabe
und Unterwerfung gegründet ist. Wer danach strebt Wissen über Dinge zu erlangen, die ihm verwehrt sind und
dessen Verstand sich nicht mit Unterwerfung zufrieden geben will, den wird der Schleier seines Begehrens vom
lauteren Einheitsglauben, reiner Erkenntnis und rechtem Glauben trennen. So dass er ziellos zwischen Glauben
und Unglauben, Leugnen, Annahme und Ablehnung, hin- und hergerissen wird. Er wird von Einflüsterungen
geplagt, in Abweichungen und Zweifeln, umherirren. Weder ein aufrichtig bekennender Gläubiger noch ein
gänzlich ablehnender Leugner.
37. Der Glaube eines Menschen an den Anblick Allahs durch die Bewohner des Paradieses ist nicht korrekt,
wenn er mit eigenen Vorstellungen oder verstandesmäßigen Interpretationen verbunden ist. Denn die Erklärung
dieses Anblickes und aller derartigen Phänomene, die zur Sphäre des göttlichen Herrschaftsbereich zählen,
verlangen von dem Gläubigen das Unterlassen jeglicher Interpretation und strikte Unterwerfung, derart soll er
der Religion der Gesandten (Frieden sei auf ihnen allen) und dem göttlichen Gesetz folgen. Wer sich nicht davor
hütet die Eigenschaften Allahs zu verneinen oder Allah Ähnlichkeit mit etwas anderem zuzuschreiben, irrt und ist
unfähig, die göttliche Transzendenz zu begreifen. Denn wahrlich, unser Herr, der Majestätische und
Allerhöchste kann ausschließlich mit Eigenschaften absoluter Einheit beschrieben und mit Kennzeichen
uneingeschränkter Einzigartigkeit charakterisiert werden. Kein Geschöpf kommt Ihm in Seinen Eigenschaften
gleich.
38. Er ist hocherhaben darüber, Grenzen, Bestandteile oder Gliedmassen zu besitzen. Ebenso wenig können Ihn
die sechs Himmelsrichtungen umfassen, in denen alle erschaffenen Dinge enthalten sind.
39. Al-Miraj (die Himmelfahrt) ist wahr. Der Prophet ‫صلى هللا عليه وسلم‬wurde bei Nacht mitgenommen und fuhr in
seiner körperlichen Form im Wachzustand in den Himmel auf und weiter von dort in jene Höhen, die Allah ihm
bestimmte. Dann offenbarte Er Seinem Diener, was er Ihm offenbaren wollte “und sein Herz irrte nicht in dem
was er sah” (al-Qur’an 53:11). Allah segnete ihn ‫صلى هللا عليه وسلم‬und gewährte ihm Frieden in dieser und der
nächsten Welt.
40. Al-Hawd – Das Trinkbecken des Propheten ‫صلى هللا عليه وسلم‬, welches Allah ihm als Erweis Seiner Gnade
gewährt hat, um den Durst seiner Gemeinde am Tage des Gerichts zu stillen, ist Wirlichkeit.
41. Ash-Shafa’ah (die Fürsprache, die für die Muslime aufbewahrt wurde) ist wahr, so wie es in den
authentischen Berichten überliefert ist.
42. Das Versprechen, das Allah Adam (Frieden sei auf ihm) und seinen Nachkommen abgenommen hat, ist
wahr.
43. Allah wusste bereits vor Anbeginn der Zeit die genaue Anzahl derer, die ins Paradies eingehen werden und
derer, die ins Feuer gehen werden. Diese Zahl wird weder zunehmen, noch wird von ihr etwas abgezogen
werden.
44. Das Gleiche gilt für alle ihre Taten, von denen Er genau weiß, dass sie sie tun werden und jedem fällt es
leicht wozu Er erschaffen wurde, aber ausschlaggebend sind letztendlich jene Taten, die das Handeln besiegeln
und der Glückliche ist glücklich aufgrund des göttlichen Ratschlusses Allahs. Und der Unglückliche ist
unglücklich aufgrund des Ratschlusses Allahs.
45. Das genaue Wesen der Vorbestimmung al-Qadar ist Allahs Geheimnis in seiner Schöpfung. Keinem Ihm
nahestehenden Engel und keinem entsandten Propheten wurde Wissen darüber verliehen. Der Versuch darin
vorzudringen und das Nachgrübeln über dieses Thema bedeutet Untergang und Verlust und führt zur Rebellion.
Darum sei vorsichtig und hüte dich davor über diese Angelegenheit zu spekulieren oder nachzugrübeln oder
dich von Einflüsterungen beeinflussen zu lassen. Und wahrlich Allah, der Allerhabene, hat das Wissen über die
Vorbestimmung vor Seinen Geschöpfen verborgen und ihnen untersagt Nachforschungen darüber anzustellen, so
wie Der Allerhabene es in Seinem Buch zum Ausdruck bringt, „Er wird nicht nach Seinem Tun befragt, sie
jedoch werden befragt werden“ (al-Qur’an 21:23). Wer also fragt „Warum hat Er das getan?“ widerspricht
damit einem Grundsatz des Buches Allahs und wer einem Grundsatz des Buches Allahs widerspricht, zählt zu
den Ungläubigen.
46. Dies ist eine Zusammenfassung dessen was diejenigen, unter den Allah Nahestehenden, deren Herzen
erleuchtet sind, notwendigerweise wissen müssen und was die Stufe derer ausmacht, die fest im Wissen
gegründet sind. Denn es gibt zweierlei Arten von Wissen: Wissen, das den Geschöpfen zugänglich ist und
Wissen, welches den Geschöpfen nicht zugänglich ist. Das zugängliche Wissen abzulehnen, ist Unglaube und das
Wissen zu beanspruchen, welches nicht zugänglich ist, ist ebenfalls Unglaube. Und der Glaube eines Menschen
ist nicht vollständig bis er das zugängliche Wissen akzeptiert und das Streben nach nicht zugänglichem Wissen
aufgegeben hat.
47. Wir glauben an al-Lahw (die wohlbewahrte Tafel) und an al-Qalam (das Schreibrohr) und an all das, was
auf der Tafel verzeichnet ist. Selbst wenn alle Geschöpfe zusammenkämen, um etwas ungeschehen zu machen
von dem Allah bestimmt hat, dass es sein soll, wären sie dazu nicht in der Lage. Das Schreibrohr ist getrocknet,
nachdem es alles geschrieben hat, was bis zum Tag der Auferstehung sein soll. Was auch immer einen Diener
verfehlt hat, sollte ihn niemals treffen und was immer ihn getroffen hat, konnte ihn niemals verfehlen.
48. Der Diener muss wissen, dass Allahs Wissen allem vorausgeht, was in Seiner Schöpfung geschehen wird und
dass Er es mit Seinen Maßstäben exakt und zwingend bestimmt hat. Keines der von Ihm erschaffenen Geschöpfe,
weder in Seinem Himmel, noch auf Seiner Erde, ist in der Lage sich dem in irgendeiner Weise zu widersetzen,
etwas hinzuzufügen, es zunichte zu machen, es zu verändern, es zu transformieren, es zu vermehren oder etwas
davon hinwegzunehmen. Dies ist ein fundamentaler Glaubensgrundsatz und ein unverzichtbarer Bestandteil der
Erkenntnis und Anerkenntnis der Einheit Allahs und seiner Herrschaft, so wie der Allerhabene es in Seinem
Buch zum Ausdruck bringt, wenn Er sagt: „Und Er erschuf alle Dinge und bestimmte ihnen ihre gebührende
Bestimmung.“ (al-Qur’an 25:2) und „Der Befehl Allahs ist eine feststehende Bestimmung“ (al-Qur’an 33:38).
Wehe also dem, der mit Allah bezüglich des Schicksals hadert und sich anschickt mit krankem Herzen in diese
Angelegenheiten vorzudringen. Denn der Versuch mit seiner Vorstellung in das gänzlich Verborgene
vorzustoßen ist eine vergebliche Suche nach einem undurchdringlichen Geheimnis und er wird, was immer er
darüber sagen mag, als sündiger Lügner enden.
49. Al-Arsh (der Thron) und al-Kursi (der Sitz) existieren wirklich.
50. Er (Allah) bedarf weder des Throns, noch dessen was sich darunter befindet.
51. Er umfasst alle Dinge (mit seinem Wissen) und was sich darüber befindet, und nichts von dem, was Er
erschaffen hat, kann Ihn umfassen.
52. Wir sagen mit festem Glauben, Akzeptanz und Hingabe, dass Allah Ibrahim als Seinen vertrauten Freund
nahm und dass Er direkt zu Musa (Frieden sei auf ihnen beiden) sprach.
53. Wir glauben an die Engel, die Propheten (Frieden sei auf ihnen allen), und an die Bücher, die den
Gesandten offenbart wurden, und wir legen Zeugnis ab, dass sie alle der offenkundigen Wahrheit folgten.
54. Wir nennen die Leute der Qiblah (diejenigen, die in Richtung Ka’bah beten, Anm. d. Üb.) Muslime und
Gläubige, so lange sie anerkennen, was der Prophet ‫ صلى هللا عليه وسلم‬brachte und alles, das er uns gesagt und
erzählt hat, akzeptieren.
55. Wir führen weder nutzloses Gerede über Allah, noch streiten wir über Allahs Religion.
56. Wir disputieren nicht bezüglich des Qu’ran und wir bezeugen, dass er die Rede des Herrn der Welten ist, mit
dem der vertrauenswürdige Geist herniederkam und den dieser dem höchstgeehrten aller Gesandten,
Muhammad, ‫صلى هللا عليه وسلم‬gelehrt hat. Er ist das Wort Allahs und in keiner Weise vergleichbar mit den Worten
der Geschöpfe. Wir sagen nicht, er sei erschaffen und sind uns darin mit der Gemeinschaft der Muslime einig.
57. Wir betrachten keinen derjenigen, die zur Ka’bah beten als Ungläubige aufgrund einer falschen Tat, die sie
begingen, solange sie diese Tat nicht als rechtmäßig betrachten.
58. Noch behaupten wir, das Begehen von Sünden füge einem, der sich zum Islam bekennt, keinen Schaden zu.
59. Wir hoffen auf Vergebung und die Gewährung des Eintritts in die Gärten durch Seine Gnade für die
Gläubigen, die Gutes tun, doch wir können uns in Bezug auf sie nicht sicher sein und wir bezeugen nicht, dass
sie definitiv ins Paradies eingehen werden (außer diejenigen, die genannt und bestätigt wurden vom Gesandten
Allahs ‫)صلى هللا عليه وسلم‬. Wir bitten Allah um Vergebung für die Sünden unter den Gläubigen und fürchten um sie
ohne die Hoffnung für sie aufzugeben.
60. Völlige Gewissheit sowie Hoffnungslosigkeit entfernen einen von der Religion, aber der Weg der Wahrheit
derjenigen, die zur Ka‘bah beten, liegt zwischen den beiden (d.h. eine Person muss Allah Ehrfurcht erbringen
und sich über Seine Abrechnung bewusst sein genauso wie sie auf Allahs Barmherzigkeit hofft)
61. Eine Person tritt nicht aus dem Glauben aus, außer durch Ableugnung dessen, das sie in den Glauben
brachte.
62. Glaube besteht aus Bestätigung durch die Zunge und Anerkenntnis durch das Herz.
63. Und alles, das authentisch vom Propheten ‫صلى هللا عليه وسلم‬überliefert ist, in Bezug auf die Shari’ah und die
Erklärung (des Qur’ans und des Islam) ist wahr.
64. Der Glaube ist, im Ursprung, fuer jeden ein- und derselbe. Die Ueberlegenheit (einiger Menschen über
andere) jedoch liegt im Grad der Gottesfurcht und der Überwindung ihrer Gelueste.
65. Alle Gläubigen sind Awliya (Freunde) von Allah, der Edelste bei Allah ist der Gehorsamste und der, der sich
am meisten an den Qur’an hält.
66. Der Glaube, al-Iman, ist die Verinnerlichung des Glaubens an Allah, Seine Engel, Seine Bücher, Seine
Gesandten, den letzten Tag, die Vorbestimmung, das Gute und Schlechte davon, das Süße und Bittere davon
liegt einzig bei Allah.
67. Wir glauben an all dies, machen keinen Unterschied zwischen Seinen Gesandten (Frieden sei auf ihnen
allen), wir bestätigen alle und alles, was sie überbrachten.
68. Diejenigen von der Gemeinschaft Muhammads ‫صلى هللا عليه وسلم‬, die große Sünden begehen, bleiben nicht
ewig im Feuer, wenn sie als Muwahhidun (Gläubige, die die Einheit Allahs bestätigen) sterben, auch wenn sie
sich Allah nicht reuevoll zugewendet haben, nachdem sie Allah wissend und glaubend anerkannt haben. Sie
unterliegen Seinem Willen und Seinem Rechtsspruch. Wenn Er will, vergibt Er ihnen und verzeiht ihnen aus
Seiner Großzügigkeit, entsprechend dem, was Er sagte: „Wahrlich, Allah wird es nicht vergeben, dass ihm
Götter zur Seite gestellt werden; doch Er vergibt das, was geringer ist als dies, wem Er will.“ (al-Qur’an, 4:48),
und wenn Er will, bestraft Er sie mit dem Feuer gemäß Seiner Gerechtigkeit, doch dann holt Er sie wieder
heraus durch Seine Barmherzigkeit und der Fürsprache derjenigen, die aus der Gruppe der Gehorsamen
Fürsprache einlegen, hiernach schickt Er sie in Sein Paradies. Dies ist so, weil Allah diejenigen schützt, die Ihn
anerkennen, und sie nicht wie diejenigen behandelt, die Ihn verleugnen, diejenigen, die von Seiner Rechtleitung
abgewichen sind und Seinen Schutz nicht erhalten.
Oh Allah, Du bist der Beschützer des Islams und seiner Anhänger, festige uns als Muslime, bis wir Dir in diesem
Zustand begegnen.
69. Wir sind der Ansicht, dass es richtig ist das Gebet zu verrichten, hinter jedem Frommen und Sünder von
denjenigen, die zur Kabah beten, als auch das Totengebet über jeden von ihnen zu verrichten, wenn sie sterben.
70. Keinem von ihnen sprechen wir das Paradies oder die Hölle zu, noch bezeugen wir, dass er Kafir, Mushrik
oder Heuchler ist, solange nichts davon offenbar wird und diese Person ihre Geheimnisse nur Allah, dem
Erhabenen, preisgibt.
71. Wir sind der Ansicht, dass gegen niemanden aus der Gemeinschaft Muhammads ‫صلى هللا عليه وسلم‬das Schwert
erhoben werden darf, außer gegen jemanden, für den das Schwert durch die Shariah bindend geworden ist.
72. Wir sind der Ansicht, dass man nicht auf die Führer und diejenigen, in deren Hände unsere Angelegenheiten
sind, losgehen darf, und wir beten nicht gegen sie. Wir bleiben ihnen treu. Wir sind der Ansicht, dass ihnen
gehorsam zu sein, ein Teil der verpflichtenden Gehorsamkeit Allah gegenüber ist, solange sie nicht
Ungehorsamkeit Allah gegenüber befehlen. Wir beten für sie um Rechtschaffenheit und Vergebung.
73. Wir befolgen die Sunnah und folgen der Gemeinschaft. Wir meiden Abspaltungen,
Meinungsverschiedenheiten und Spaltungen.
74. Wir lieben die Gerechten und Ehrlichen und hassen Unterdrücker und Betrüger.
75. Wir sagen: „Allah weiß am besten Bescheid“, wenn uns etwas unklar erscheint.
76. Wir sind von der Richtigkeit des Mas’h (das Streifen über die Ledersocken beim Wudu) überzeugt, sowohl
auf Reisen als auch am Wohnort, entsprechend der Überlieferungen.
77. Die Pflicht der Hadsch und des Dschihad bleibt bestehen, sowohl gemeinsam mit den frommen Regierenden
als auch mit den Sündern unter ihnen, bis die Stunde schlägt. Nichts annulliert sie oder spricht gegen sie.
78. Wir glauben an die edlen Engel die unsere Taten niederschreiben, denn Allah hat diese zwei zur Aufsicht
über uns eingesetzt.
79. Wir glauben an den Engel des Todes, der beauftragt ist die Seelen der Welten zu ergreifen.
80. Ebenso (glauben wir) an die Strafe im Grab für den, der sie verdient, an die Befragung durch Munkar und
Nakir über seinen Herrn (d.h. des Vestorbenenen), seine Religion und seinen Propheten ‫صلى هللا عليه وسلم‬, wie es
in den Hadiths vom Gesandten Allahs ‫صلى هللا عليه وسلم‬und in den Berichten der Gefährten (möge Allah ta’ala mit
ihnen zufrieden sein) überliefert wurde.
81. Das Grab ist entweder ein Garten von den Gärten des Paradieses oder eine Grube von den Gruben der
Hölle.
82. Wir glauben an die Auferstehung und die Vergeltung der Taten am Tag der Auferstehung, an al-Ard (die
Vorführung), al-Hisab (die Abrechnung), Qiraat al-Kitab (die Vorlesung des Buches), die Belohnung, die
Bestrafung, al-Sirat (die Brücke) und al-Mizan (die Waage).
83. Das Paradies und die Hölle sind zwei nicht endende Geschöpfe und gehen nicht zugrunde. Allah hat das
Paradies und die Hölle vor der Schöpfung erschaffen; Er hat für sie Bewohner erschaffen. Wer von ihnen ins
Paradies geht, so geschieht dies durch Seine Großzügigkeit und wer in die Hölle geht, so geschieht dies durch
Seine Gerechtigkeit. Ein jeder macht das, was für ihn leicht gemacht worden ist und geht den Weg, der ihm
bestimmt ist.
84. Für die Diener wurden beides, das Schlechte und das Gute vorbestimmt.
85.”Die Fähigkeit”, wovon die Handlung abhängig ist, wie etwa al-Tawfiq (der Erfolg), der nicht einem
Geschöpf zugeschrieben werden darf, begleitet die Tat. Was allerdings”die Fähigkeit” angeht, womit die
Gesundheit, die Kraft, die Möglichkeit und die gesunden Mittel gemeint sind, so ist diese vor der Handlung. Und
darum geht es in dem Diskurs, wie Allah sagt: „Allah fordert von keiner Seele etwas über das hinaus, was sie zu
leisten vermag“ (al-Qur’an, 2:286)
86. Die Taten der Diener sind eine Schöpfung Allahs und ein Erwerb der Diener.
87. Allah hat von ihnen (den Dienern) nichts gefordert, was sie nicht zu leisten vermögen und sie können nur
das, was Er ihnen aufgetragen hat. Dies ist die Auslegung von „La hawla wa laa quwata illa billah“ (Es gibt
keine Macht und keine Kraft außer durch Allah). Wir sagen: Es steht niemandem Macht zu, außer durch Allahs
Beistand. Und niemand hat die Kraft Allah gehorsam zu sein und darauf zu beharren außer durch Allahs
Rechtleitung.
88. Alles geschieht nach dem Willen Allahs, Seinem Wissen, Seiner Bestimmung und Seiner Vorsehung gemaess.
Sein Wille steht über dem Willen der anderen. Sein Urteil setzt sich durch. Er tut, was Er will und ist niemals
ungerecht, erhaben ist Er über Schlechtem und Untergang, Fehlern und Schändung. „Er wird nicht befragt nach
dem, was Er tut; sie aber werden befragt (nach dem, was sie tun)“ (al-Qur’an, 21:23)
89. Im Bittgebet und in den Spenden der Lebendigen ist Nutzen für die Toten.
90. Allah, der Erhabene, erhört die Gebete der Leute und gibt ihnen was sie von ihm erbitten.
91. Er besitzt alles und nichts besitzt Ihn. Von Allah kann man nicht einmal für einen Augenblick unabhängig
sein. Und wer sich selbst auch nur für einen Augenblick als unabhängig von Allah ansieht ist ein Ungläubiger
und gehört zu den Untergehenden.
92. Allah yagadab (wörtl. zürnt) wayarda (wörtl. wird zufrieden), jedoch nicht wie irgendein Geschöpf (ohne mit
der Bedeutung der Geschöpfe).
93. Wir lieben die Gefährten (möge Allah mit ihnen allen zufrieden sein) des Gesandten Allahs ‫صلى هللا عليه وسلم‬.
Wir übertreiben nicht in der Liebe ihnen gegenüber und sprechen uns von keinem von ihnen los. Wir hassen
denjenigen, der sie hasst und ihnen im Schlechten gedenkt. Wir erwähnen sie nur im Guten. Die Liebe ihnen
gegenüber ist Religion, Iman und Ihsaan. Und sie zu hassen ist Unglaube, Heuchelei und Maßlosigkeit.
94. Wir bestätigen, dass das erste Kalifat nach dem Gesandten Allahs ‫صلى هللا عليه وسلم‬, Abu Bakr ‫رضي هللا‬
‫عنه‬zusteht, als eine Gunst für ihn und als Vorzug der gesamten Gemeinde gegenüber. Hiernach (steht es) Umar
Ibn al-Khattab ‫(رضي هللا عنه‬zu), danach Uthman Ibn Affan ‫رضي هللا عنه‬und danach Ali ‫رضي هللا عنه‬. Dies sind die
rechtgeleiteten Kalifen und Führer auf dem rechten Weg.
95. Wir bezeugen, dass die zehn [Gefährten], die der Gesandte Allahs ‫صلى هللا عليه وسلم‬erwähnt hat und denen
das Paradieses versprochen wurde, Paradiesbewohner sind, sowie der Gesandte Allahs ‫صلى هللا عليه وسلم‬dessen
Wort die Wahrheit ist, bezeugt hat. Diese (zehn) sind: Abu Bakr, ‘Umar, ‘Uthman, ‘Ali, Talha, az-Zubair, Sa’d,
Sa’id, Abdur-Rahman Ibn ‘Auf, Abu ‘Ubaida Ibn Dscharrah, der”Treuhänder dieser Gemeinde”- Dscharrah
(möge Allah mit ihnen zufrieden sein).
96. Jeder der gut über die Gefährten des Gesandten Gottes ‫صلى هللا عليه وسلم‬und seine Frauen und Nachkommen
spricht, die alle rein und frei von Unreinheit sind, ist frei von der Beschuldigung der Heuchelei.
97. Die frühen vorausgegangenen Gelehrten und ihre Nachfolger sind die Quelle des Guten und des Ursprungs,
des Verstehens und des Einsehens. Wir dürfen sie nur im Guten erwähnen. Wer sie im Schlechten erwähnt, der
geht irre.
98. Niemanden der Awliya (Freunde Allahs) dürfen wir auf einen höheren Rang setzen als die Propheten
(Frieden sei auf ihnen).
99. Wir glauben an die überlieferten Karamaat (die Wunder der Awliya), die von den Vertrauenswürdigen der
Überlieferer überliefert worden sind.
100. Wir glauben an die Vorzeichen der Stunde: das Erscheinen des Dadschal, das Herniederkommen von Isa
(Frieden auf ihm), dem Sohn von Maria, vom Himmel. Wir glauben an das Aufgehen der Sonne aus dem Westen
und dem Erscheinen des Tieres [dabbat al-ard] aus der Erde, aus seinem Versteck.
101. Wir glauben weder Wahrsagern noch Astrologen und auch keinem, der etwas behauptet, das dem Buch, der
Sunnah und der Übereinkunft der Gemeinschaft [Idschma’ al-Ummah] widerspricht.
102. Wir glauben, dass die Gemeinschaft [jama’ah] richtig und wahr ist, und die Spaltung eine Abschweifung
und Qual ist.
103. Allahs Religion auf Erden und im Himmel ist dieselbe, nämlich der Islam. Allah, der Erhabene, sagte:
„Wahrlich, die Religion bei Allah ist der Islam“ (al-Qur’an, 2:19). Der Erhabene sagte auch: „Und ich habe
Euch den Islam zur Religion erwählt“ (al-Qur’an, 5:3)
104. Der Islam liegt zwischen Übertreibung und Unterlassung, zwischen at-Tashbih (dem Gleichsetzen von
Allahs Eigenschaften mit der Schöpfung) und at-Tatil (dem Leugnen von Allahs Eigenschaften), zwischen der
Prädestination/Fatalismus und absoluten Freiheit, zwischen der Sicherheit und der verzweifelten
Hoffnungslosigkeit.
105. Dies ist unsere Religion und unser Glaube, sowohl im Innern als auch nach außen; und wir sagen uns von
allen los, die dem, was wir erwähnt und erklärt haben, widersprechen.
Wir bitten Allah darum uns im Glauben zu festigen, und dass Er unser Leben mit ihm (dem Glauben) beendet
und uns schützt vor den verschiedenen Neigungen, den abweichlerischen Meinungen, und vor den Verderben
bringenden Strömungen wie der Muschabbihah, der Mu’tazilah, der Dschahmiyyah, der Dschibriyyah, der
Qadariyyah und anderen, die von der Sunnah und der Gemeinschaft abweichen und mit den Irregehenden
Bündnisse schließen. Wir sagen uns von ihnen los und wir betrachten sie als Irregegangene und dem Verderben
geweiht; und Allah verleiht Schutz und Erfolg.
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