Klimaschutz und grüne Infrastruktur in der Stadt

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Aufbau des Zentrum Stadtnatur und
Klimaanpassung (ZSK) an der TUM
Das ZSK wird vom Bayerischen Ministerium für
Umwelt und Verbraucherschutz (StMUV) finanziert und
an der TUM durchgeführt. Die Koordination liegt bei
den Lehrstühlen für energieeffizientes und nachhaltiges
Planen und Bauen (Prof. Dr. W. Lang) und für Strategie und Management der Landschaftsentwicklung
(Prof. Dr. S. Pauleit).
Das Zentrum will die vielfältigen Kompetenzen
von natur-, sozial- und ingenieurwissenschaftlichen
Disziplinen an der TUM, aber auch anderen bayerischen ­Forschungseinrichtungen in interdisziplinären
Forschungs­ansätzen zusammenführen.
Projektinformationen
Leitung
Prof. Dr.-Ing. Werner Lang (Lehrstuhl für Energie­
effizientes Planen und Bauen) und Prof. Dr.-Ing. Stephan
Pauleit (Lehrstuhl für Strategie und Management der
Landschaftsentwicklung)
Projektteam
Julia Brasche, M. A.
Georg Hausladen, M. Sc.
Johannes Maderspacher, M. Sc.
Dipl. Ing. Rupert Schelle
Teresa Zölch, M. Sc.
Klimaschutz und grüne
Infrastruktur in der Stadt
Ein Projekt am Zentrum Stadtnatur
und Klimaanpassung (ZSK)
Projektdauer
2013 bis 2017
Finanzierung
Bayerisches Staatsministerium für Umwelt und
­Verbraucherschutz (StMUV)
°C
+
CO2
+
LAI
Das ZSK umfasst zur Zeit drei Forschungsprojekte:
• Teilprojekt 1: Klimaschutz und grüne Infrastruktur in
der Stadt (Prof. W. Lang, Prof. S. Pauleit, TUM)
• Teilprojekt 2: Anwendung der Methode Animal-Aided Design im Rahmen von Umsetzungsprojekten
zur ­Mitigation von Effekten des Klimawandels
auf die Tiere in der Stadt (Prof. W. Weisser, TUM;
Dr. T. Hauck, Universität Kassel)
• Teilprojekt 3: Stadtbäume im Klimawandel: Wuchsverhalten, Umweltleistungen und Perspektiven
­(PD T. Rötzer, Prof. H. Pretzsch, TUM)
Technische Universität München
Zentrum Stadtnatur und Klimaanpassung (ZSK)
Teilprojekt 1: Klimaschutz und grüne Infrastruktur in der Stadt
ZSK
Arcisstr. 21, Raum 4157,
80333 München
Tel.: +49 89 289 23852
Fax.: +49 89 289 23991
[email protected]
www.zsk.tum.de
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Projektvorstellung
Fragestellung
Die Auswirkungen des globalen Klimawandels stellen
auch in Bayern eine große Herausforderung für Mensch
und Natur dar. Besonders Städte sind aufgrund ihrer
hohen Bevölkerungs- und Bebauungsdichte sowie der
Flächenversiegelung betroffen und müssen sich auf die
zukünftigen Verhältnisse wie größere Hitze und häufigere
Starkregenereignisse einstellen.
Projektüberblick
Das Projekt bearbeitet zur Beantwortung der Forschungs­
fragen fünf Arbeitspakete mit verschiedenen methodischen Ansätzen:
Deshalb sind zielgerichtete Strategien sowohl zur Minderung der Treibhausgasemissionen als auch zur Anpassung an die klimatischen Veränderungen nötig. Aufbauend
auf der Auswertung von Wetterdaten über zukünftige
Klimabedingungen in Bayern wird der Frage nachgegangen, wie sich die beiden Säulen ­­Klimaschutz- und Klimaanpassung verzahnen lassen. Dabei steht die Rolle der
grünen Infrastruktur wie Dach- und Fassadenbegrünung,
begrünte Hinterhöfe oder Straßenbäume im Vordergrund.
Ziele
Zu den Zielen des Projekts gehört die Entwicklung von
integrierten Strategien für Klimaschutz und Klima­
anpassung. Für drei Siedlungstypologien bayerischer
Städte (Blockbebauung, Zeilenbebauung und mittel­
alterlicher Stadtkern) wird mit Hilfe von Modellierungen
die Regulationsleistung grüner Infrastrukturen sowie
der Einfluss des Klimawandels auf den zukünftigen
Energiebedarf und den thermischen Komfort von Wohngebäuden untersucht.
Konkrete Raumkonzepte greifen die Ergebnisse auf und
untersuchen die Synergien zu Biodiversität und Freiraumgestaltung. Somit werden neben quantitativen
Berechnungen im Freiraum und auf Gebäudeebene
auch qualitative Aspekte der Raumnutzung sowie der
­Biodiversität beleuchtet.
• Klimawandelauswirkungen und städtische Vulnerabilität
• Energieeffizienz unter Einfluss des Klimawandels
• Urbane Klimaregulation durch grüne Infrastruktur
• Biodiversität und Freiraumqualität
• Integrierte stadtplanerische Strategien
Die Auswahl von drei Modellquartieren in München und
Würzburg umfasst einen Querschnitt typischer Siedlungsund Freiraumstrukturen in bayerischen Städten. Hierdurch wird die Übertragbarkeit der Ergebnisse auf andere
bayerische Städte sichergestellt. Durch Workshops und
Expertengespräche wird die Praxisrelevanz der Ergebnisse gewährleistet.
Vorgehensweise
Auswahl und Analyse von drei Siedlungsstrukturtypen
und einem regionalen Klimamodell als Basis der weiteren Untersuchungen
• Thermische Gebäudesimulation zur Ermittlung des
Klimawandeleinflusses auf den zukünftigen Energiebedarf und thermischen Komfort von Wohngebäuden
• Mikroklimasimulation und hydrologische Simulation
zur Beurteilung der Anpassungsleistungen grüner
Infrastruktur
• Analyse des Biodiversitätspotenzials der grünen
Infrastruktur
• „Research by Design“ zur Integration der grünen
Infrastruktur in Freiraumkonzepte und Analyse des
Biodiversitätspotenzials
• Entwicklung und Vermittlung von Maßnahmen
zum Klimaschutz- und Anpassung in gebauter und
grüner Infrastruktur
• Erstellung eines Leitfadens für Planer und
­kommunale­ ­Entscheidungsträger
Produkte
Durch die enge Zusammenarbeit in den Fallstudiengebieten mit bayerischen Partnerstädten etabliert das
Projekt einen wichtigen Erfahrungsaustausch zwischen Wissenschaft und Praxis. Die Partner aus den
Städten München und Würzburg sowie weitere Partner und Interessierte am Projekt werden auf regelmäßigen Workshops und Veranstaltungen über die laufende
Arbeit informiert und können sich mit ihrem Feedback
einbringen. Aus den wissenschaftlichen Erkenntnissen
des Projektes wird ein Praxisleitfaden erarbeitet der
konkrete Maßnahmen für die Integration von Klimaschutz und Klimaanpassung für die drei verschiedenen
Siedlungstypen empfiehlt und das gewonnene Wissen
an kommunale Vertreter bayerischer Städte heranträgt.
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