Schenk uns Weisheit, schenk uns Mut

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„Schenk uns Weisheit, schenk uns Mut“ | Prälat Dr. Christian Rose
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„Schenk uns Weisheit,
schenk uns Mut …“
Schritte in die Zukunft der Kirche(n) im Gäu
Bezirkssynode Herrenberg
Tagung am Freitag, 17.2.2012
im Gemeindezentrum Öschelbronn
Evang. Landeskirche in Württemberg | Prälat Dr. Christian Rose
„Was sind das für Dinge, die ihr miteinander
verhandelt unterwegs?“
Lk 24,17
 Herausforderungen
 Wir werden immer kleiner, jeden Tag ein Stück vom Sog der weniger werdenden Zahl
 Wir scheinen nicht mehr gefragt zu sein von der Kränkung einer sich ändernden Bedeutung
in der Gesellschaft
 Wir können das nicht auch noch stemmen von der Verunsicherung der Personen in Leitungsverantwortung
 Vergewisserung und Ermutigung
 „Brannte nicht unser Herz in uns,
als er mit uns redete auf dem Wege
und uns die Schrift öffnete?“
„Schenk uns Weisheit, schenk uns Mut“ | Prälat Dr. Christian Rose
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Bestimmung der Kirche und Auftrag der
Christen gehen vom „Altar“ aus
 Feier (leiturgia)
 Die befreiende Feier der Gegenwart Gottes
im Gottesdienst, in Taufe und Abendmahl,
ist Mitte der Gemeinde.
 Zeugnis (martyria)
 Der christliche Glaube ist darauf angelegt, die Wahrheit des
Evangeliums in die gesellschaftliche Öffentlichkeit zu tragen.
 Fürsorge (diakonia)
 Das verändernde Potential des Evangeliums drängt
zu tatkräftiger Liebe und dazu der Welt Bestes zu suchen.
 Gemeinschaft (koinonia)
 Christliche Spiritualität ist beziehungsorientiert auf
die Gemeinschaft der Glaubenden und
die Gemeinschaft aller Menschen u. Geschöpfe.
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„Lobe den Herrn, meine Seele, und vergiss
nicht, was er dir Gutes getan hat.“
Psalm 103,2
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 Der Gottesdienst am Sonntag ist geistlicher
Mittelpunkt der Gemeinde.
 „Die Einsicht in die begrenzte Reichweite des Sonntagsgottesdienstes spricht nicht gegen seine sorgfältige liturgische
und homiletische Gestaltung. Sie legt aber nahe, ihn nicht mit
theologischen Zuschreibungen und kirchlichen Anforderungen
zu überlasten“
K.Feichtner / L.Friedrichs, Normalfall Sonntagsgottesdienst?
 „Wenn der Gottesdienst nicht mehr die lebendige Mitte
unserer Kirche ist – und sei es nur im geforderten Denken –
,verliert unsere Kirche ihr Herz, da erlahmt der Pulsschlag, da
wird sie müde und matt und schleppt sich nur mit künstlicher
Beatmung durch die Zeit.“
Bischofswort zum Jahr des Gottesdienstes 11-2011, S. 9
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„… dass mein Mund deinen Ruhm verkündige“
Psalm 51,17
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 Die Evangelische Landeskirche in Württemberg als
ganze und jede/r einzelne Christ/in hat in
reformatorischem Verständnis den Auftrag
 zur Verkündigung des Wortes Gottes und
 zum Dienst der Liebe an jedermann.
Amtsversprechen von KGR und PfarrerInnen §16 KGO
 Mit ihrem Auftrag weiß sich die Kirche an die Welt
gewiesen.
 Die Evangelische Landeskirche in Württemberg ist Teil
der weltweiten Kirche.
 Die Landeskirche weiß sich verbunden in der weltweiten
Ökumene, sucht die ökumenische Gemeinschaft und den
Dialog mit den Religionen.
Bericht AG Zukunft 03-2011
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„So sind wir viele ein Leib in Christus …
und haben verschiedene Gaben“
Römer 12,5f.
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 Im Gottesdienst werden wir von Gott in Dienst
genommen auch zum Dienst im Alltag der Welt (Röm
12), zum Dienst im kirchlichen Haupt-, Neben- und
Ehrenamt, zum Dienst in der Diakonie.
 Jede(r) Getaufte hat ein Amt – nicht nur ordinierte Pfarrer/in.
Ehrenamtliche und Hauptamtliche haben unterschiedliche
Aufgaben, aber einen gemeinsamen Auftrag.
 Der diakonische Dienst gehört zu den Lebens- und
Wesensäußerungen unserer Kirche.
 Kirche behält durch den konfessionellen Religionsunterricht eine volkskirchliche Öffnung.
 Nicht wenige Menschen erfahren über die Kirchenmusik von
Bibel und Glauben. Johann Sebastian Bach als fünfter
Evangelist neben Chortag und Gospelchören.
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„Und alles Volk kam zu Jesus,
und er lehrte sie“
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Matthäus 18,14
 Evangelische Landeskirche in Württemberg
ist Volkskirche.
Sie bejaht ihre Sendung an die gesamte gesellschaftliche Öffentlichkeit bzw. an die Menschen in ihrem
Lebensbereich.
 „Wenn Mission und Evangelisation nicht Sache der ganzen
Kirche ist oder wieder wird, dann ist etwas mit dem
Herzschlag der Kirche nicht in Ordnung.“
E.Jüngel, EKD-Synode Leipzig 1999
 „Wir machen als Volkskirche ernst damit, dass ein bestimmtes
Mitgliederverhalten nicht zum Maßstab der Zugehörigkeit
gemacht wird.“
Bischofswort 03-2010 B2
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Folie 8
„Von seiner Fülle haben wir alle genommen
Gnade um Gnade“
Johannes 1,16
 Die Evangelische Landeskirche schöpft dankbar aus der Fülle,
die ihr durch das Vertrauen auf Jesus Christus geschenkt wird.
 Dieses Vertrauen fördert ihre Kultur des Hörens, Sehens und der
Begegnung und macht die vielfältigen Begabungen sichtbar.
 Als Teil der einen, heiligen, katholischen und apostolischen Kirche
leben wir von der Gnade Gottes. (Nizänum)
 Unsere Kirche lässt sich in den anstehenden Veränderungen von
der biblischen Hoffnung auf Gottes Geistesgegenwart leiten und in
diesem Geist in vielfältiger Form neu senden (Missio Dei).
 Diese Verheißung Gottes ist stärker als die menschliche
Sorge um die Zukunft.
Bischofswort 3-2010
 „Eine Kirche, die ihren Schatz unter die Leute bringt, wird
staunend entdecken, wie reich sie in Wahrheit ist.“
EKD-Synode Leipzig 1999
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Folie 9
„Schenk uns
Weisheit,
schenk uns
Mut …“
2. Schenk uns Weisheit, schenk uns Mut, für die Wahrheit einzustehen /
und die Not um uns zu sehen. / Schenk uns Weisheit, schenk uns Mut.
3. Schenk uns Weisheit, schenk uns Mut für die Zeit, in der wir leben, / für
die Liebe, die wir geben. / Schenk uns Weisheit, schenk uns Mut.
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Entdeckungen
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 Der Gottesdienst am Sonntag ist geistlicher
Mittelpunkt der Gemeinde.
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 Mit ihrem Auftrag weiß sich die Kirche an die Welt
gewiesen.
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 Im Gottesdienst werden wir von Gott in Dienst
genommen.
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Entdeckungen
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 Evangelische Landeskirche in Württemberg
ist Volkskirche.
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Wie kommt das Evangelium zu den Menschen?
Vom Evangelium
Schmalkaldische Artikel III,4
Wir wollen nun wieder zum Evangelium kommen, welches nicht mir
auf einerlei Weise Rat und Hilfe gegen die Sünde gibt. Denn Gott ist
reich in seiner Gnade:
Erstens durchs mündliche Wort, worin Vergebung der Sünde
gepredigt wird in alle Welt, welches das eigentliche Amt des
Evangeliums ist.
Zum andern durch die Taufe,
zum dritten durchs Heilige Sakrament des Altars;
zum vierten durch die Kraft der Schlüssel und auch per mutuum
colloquium et consolationem fratrum sororumque (durch
gegenseitiges Unterreden und Trösten der Brüder und Schwestern),
Mt 18, 20: Ubi duo fuerint congregari (wo zwei oder drei versammelt
sind) etc.
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Nicht alle müssen alles tun!
 Eine sozialdiakonisches Zentrum wie das Haus der
Begegnung kann Aufgaben für einen Bezirk
übernehmen.
 Die evangelische Kindergartenfachberatung kann
auch Kindertageseinrichtungen anderer Träger zur
beraten.
 Ein Familienzentrum kann diakonische Aufgaben für
mehrere Gemeinden stellvertretend übernehmen.
 In einer Distriktsgeschäftsordnung lässt sich
verabreden, welche Gemeinde welche Aufgabe
schwerpunktmäßig für andere mit übernimmt.
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Zum rechten Maß im Ehren- und Hauptamt:
drei Geschichten aus dem Lukasevangelium
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 Vom barmherzigen Samariter (Lk 10,25-37)
 Hinsehen; sich anrühren lassen; tun, was dran ist
 Helfen, retten! (Hinrich Wichern)
 Was nicht zur Tat wird, hat keinen Wert! (Gustav Werner)
 Maria und Martha (Lk 10,38-42)
 … du hast viel Sorge und Mühe. Eins aber ist not.
 Die wichtigste Stunde ist immer die Gegenwart,
der bedeutendste Mensch immer der,
der dir gerade gegenübersteht,
und das notwendigste Werk ist immer die Liebe.
(Meister Eckhart)
 Vaterunser (Lk 11,1-4) / bittende Freund (Lk 11,5-13)
 Bittet so wird euch gegeben.
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Strukturen klären – Menschen stärken
1. Wie gehen wir mit den Herausforderungen um?
 a) Gegründet im Evangelium:
befreit glauben
 b) Aneinander gewiesen in der Liebe:
mutig lieben
 c) Bewegt von der Geistesgegenwart: begeistert hoffen
2. Konsequenzen: Miteinander
 a) angstfrei in die Zukunft gehen
 b) couragiert notwendige Veränderungen anpacken
 c) begeistert Neues gestalten
3. Konkretion für den Bezirk / Distrikte / Gemeinden
„Denkgruppe“ einsetzen - beteiligungsorientiert
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Getroste Umkehr
aus der Zukunft in die Gegenwart
 … in den Augenblick, den wir in Acht zu nehmen
haben. (Christian Möller, 22.10.2010, Leonberg)
 Die Ewigkeit im Rücken – die Gegenwart im Blick
 „Nein, sei für ewig und im Ernst entschlossen, so wendest du
dich ganz deiner Arbeit zu und dem Ziel den Rücken. So ist
man gestellt, wenn man ein Boot rudert, und so ist man gestellt,
wenn man glaubt. Der Glaube wendet dem Ewigen den Rücken
zu, um es gerade an dem heutigen Tag bei sich zu haben.“
Sören Kierkegaard
 Wer zielorientiert arbeitet, blickt auf die Gegenwart
und sollte auch inne halten – und wachsen lassen
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Folie 19
„Brannte nicht unser Herz in uns,
als er mit uns redete auf dem Wege
und uns die Schrift öffnete?“
Kirche im Gäu 2030
 Welche Bilder sind Ihnen wichtig geworden?
 Welche Ermutigung nehmen Sie mit?
 Was liegt Ihnen so sehr am Herzen,
dass sie es in kleinen Schritten angehen wollen?
 Was sollten wir mutig – loslassen?
 Was können sie getrost im Rücken lassen?
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Folie 20
„Schenk uns
Weisheit,
schenk uns
Mut …
für die vielen
kleinen
Schritte“
4. Schenk uns Weisheit, schenk uns Mut für die vielen kleinen Schritte. /
Gott, bleib du in unsrer Mitte. / Schenk uns Weisheit, schenk uns Mut.
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