MLAE1 – Mathematik: Lineare Algebra für Ingenieure 1 Dr. Christoph Kirsch Herbstsemester 2015 ZHAW Winterthur Lösung 1 Aufgabe 1 : a) Wir werten zuerst den Ausdruck in der Klammer aus, d. h. wir berechnen die Vereinigung A ∪ B: A ∪ B = {x ∈ N | x ∈ A ∨ x ∈ B} = {1, 2, 3, 5, 6, 7, 8} . (1) Das Element 5 liegt zwar sowohl in A als auch in B, taucht aber in der Vereinigungsmenge nur einmal auf (sonst wäre es keine Menge, vgl. Def. 1)! Jetzt berechnen wir die Differenz: (A ∪ B) \ C = {x ∈ N | x ∈ A ∪ B ∧ x 6∈ C} = {2, 6, 7, 8} . (2) Die Zahlen 1, 3, 5 ∈ A ∪ B sind bereits in C enthalten und liegen daher nicht in der Differenzmenge. b) Die Vereinigung A ∪ B haben wir bereits in a) berechnet. Also berechnen wir gleich die Differenz: C \ (A ∪ B) = {x ∈ N | x ∈ C ∧ x 6∈ A ∪ B} = ∅. (3) Weil alle Elemente der Menge C bereits in A ∪ B enthalten sind, ist die Differenzmenge leer. c) Wir werten zuerst den Ausdruck in der Klammer aus, d. h. wir berechnen den Durchschnitt A ∩ C: A ∩ C = {x ∈ N | x ∈ A ∧ x ∈ C} = {1, 3, 5} = C. (4) Wir erhalten A ∩ C = C, weil C ⊆ A gilt. Jetzt berechnen wir die Vereinigung dieser Menge mit der Menge B: (A ∩ C) ∪ B = {x ∈ N | x ∈ A ∩ C ∨ x ∈ B} = {1, 3, 5, 6, 7, 8} . (5) Wie schon in a) liegt das Element 5 sowohl in A ∩ C als auch in B, kommt in der Vereinigung aber nur einmal vor. Aufgabe 2 : a) {2, 3, 5, 7, 11, 13, 17, 19, 23, 29, 31}, b) {−5, −2, 1, 4, 7} (berechne zuerst die möglichen Werte für k: k ∈ {−1, 0, 1, 2, 3}), c) {n ∈ N | n = 6k ∧ k ∈ N ∧ 1 ≤ k ∧ k ≤ 7} (die ersten 7 Zahlen der “Sechserreihe”), 4 2 d) − 7 , 7 (Lösung eines linearen Gleichungssystems). 1 Aufgabe 3 : a) f ist keine Funktion, weil sie dem Element b ∈ D kein Element in Z zuordnet. b) g ist keine Funktion, weil sie dem Element q ∈ A zwei Elemente 1, 2 ∈ B zuordnet. c) F ist eine Funktion: sie ordnet jedem Element in X genau ein Element in Y zu. Der Graph von F ist gegeben durch GF = {(x, F (x)) | x ∈ X} = {(1, a), (3, h), (4, a)}. (6) Aufgabe 4 : a) Die Gegenzahl −x ist diejenige Zahl in F5 , die zu x addiert werden muss, um 0 zu erhalten. Mit der Tabelle der Addition erhalten wir daher die folgenden Gegenzahlen: x 0 1 2 3 4 (7) −x 0 4 3 2 1 b) Der Kehrwert x−1 ist diejenige Zahl um 1 zu erhalten. Mit der Tabelle folgenden Kehrwerte: x x−1 in F∗5 , mit der x multipliziert werden muss, der Multiplikation erhalten wir daher die 1 2 3 4 1 3 2 4 (8) c) Wir gehen wie im Kap. 1.4.1 der Vorlesung vor und addieren zunächst auf beiden Seiten der Gleichung die Gegenzahl von 4: (A2) (A3) (7) 2 · x = 2 · x + 0 = 2 · x + 4 + (−4) = 3 + (−4) = 3 + 1 = 4. (9) Jetzt multiplizieren wir mit dem Kehrwert von 2 auf beiden Seiten: (M2) (M3) (9) (8) x = 1 · x = 2−1 · 2 · x = 2−1 · 4 = 3 · 4 = 2. (10) Es gilt also L = {2}. In der Tat gilt 2 · 2 + 4 = 4 + 4 = 3. Vorlesungswebseite: http://home.zhaw.ch/~kirs/MLAE1 2 (11)