Fragen zum Thema â Suizidbeihilfe bzw. ärztlich assistierter Suizidâ

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Zertifizierte Fortbildung
in Zusammenarbeit mit der bayerischen Landesärztekammer
Fragen zum Thema „Suizidbeihilfe bzw. ärztlich assistierter Suizid“
1. Die klassischen medizinethischen
Prinzipien sind
a) Gutestun, Nichtschaden, Gerechtigkeit,
Selbstbestimmung.
b) Beachtung ökonomischer Prinzipien.
c) Rechtsprechung.
d) Vermeidung von Zwang und Zwangsbehandlung.
e) Vermeidung von Abhängigkeit von Patienten.
2.
a)
b)
c)
Fragen nach Suizidalität
gehören zu jedem psychischen Befund.
„Wer davon redet, tut es nicht!“
eher nicht nachfragen, schlafende Hunde
soll man nicht wecken.
d) werden nicht ehrlich beantwortet.
e) beantworten Patienten nicht, aus Angst vor
Unterbringung.
3. Wie hoch ist aktuell die jährliche Suizidzahl in Deutschland?
a) ca. 20 000 pro Jahr.
b) ca. 15 000 pro Jahr.
c) ca. 10 000 pro Jahr.
d) ca. 8 000 pro Jahr.
e) weniger als 8 000 pro Jahr.
4. Wie hoch wird prozentual der Anteil
psychischer Erkrankungen bei Suiziden
in der Allgemeinbevölkerung geschätzt?
a) ca. 40%
b) ca. 50%
c) ca. 60%
d) 100%
e) ca. 90%
5. Wie hoch wird der Anteil bestimmter
psychischer Erkrankungen (Diagnosen)
bei Suiziden in der Allgemeinbevölkerung geschätzt?
a) Suchterkrankungen führen mit 40%.
b) Depressionen findet man bei ca. 60% aller
Suizidenten.
c) Schizophren Kranke machen ca. 40% aus.
d) Demenzkranke machen 15% aller Suizidenten aus.
e) Alle Diagnosen sind gleich verteilt.
6. Welche der folgenden Behauptungen
zur Psychodynamik suizidaler Entwicklungen stimmt?
a) Wer von Suizidalität spricht, tut es nicht!
b) Suizide sind genetisch vorbestimmt!
c) In der präsuizidalen Entwicklung spielen
Einengung (Ringel), Ambivalenz und Appell
(Pöldinger), Kränkungen des Selbstwertgefühls (Henseler) eine Rolle!
d) Suizidale Handlungen sind immer Folge
psychotischen Erlebens.
e) Für einen Suizid ist die aktuelle Psychopathologie am wichtigsten.
7. Wie hoch ist die Wiederholungsrate
nach überlebtem Suizidversuch?
a) mehr als 30%.
b) jeder 2. Suizidversuch wird wiederholt.
c) ca. 20%.
d) Es gibt keine Wiederholer!
e) Nach der wissenschaftlichen Literatur 6%
bis 15%.
8. Für wie kurz oder lang halten Sie die
Entschlusszeit (Zeitspanne zwischen
Entschluss zur Selbsttötung und Durchführung) (nach Linden):
a) mehrere Wochen.
b) mehrere Tage.
c) manche Suizidenten beschäftigen sich mit
Suizidideen seit Jahren.
d) bei über 90% innerhalb 24 Stunden.
e) Monate bis Jahre.
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9. Welche der genannten Positionen wird
heute von Psychiatrie und Psychotherapie vertreten?
a) Der Kirchenvater Augustinus hat bereits im
5. Jahrhundert die Selbsttötung verboten.
b) Wer sich suizidiert, ist depressiv krank, denn
nur depressiv Kranke suizidieren sich.
c) Suizidenten handeln stets selbstbestimmt
und autonom.
d) Suizidalität ist für Psychiatrie und Psychotherapie heute „ein psychiatrischer Notfall“.
e) Von einem absolut freien Willen eines Suizidenten auszugehen, ist lebensfremd.
10. Inhalte der aktuellen Diskussion um
Suizidbeihilfe sind:
a) Ein gesetzliches Verbot der gewerbs- und
geschäftsmäßigen Suizidbeihilfe von Personen und Institutionen.
b) Die Förderung der Palliativmedizin, Hospizen und der Suizidprävention.
c) Die Verhütung von Suizidbeihilfe bei psychisch Kranken.
d) Der Wegfall der Bestrafung des Arztes, der
bei einer suizidalen Handlung und Tatherrschaftswechsel nicht mit allen Mitteln rettend eingreift.
e) Alle Inhalt von a) bis d) einschließlich stimmen.
© Schattauer 2015
Nervenheilkunde 6/2015
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