Ich bin bei euch Matthäus 28, 20 Gottesdienst vom 6. April 2008 in Zwillikon Lesung: 1. Korinther 15, 3 - 8 Ich, Paulus, habe euch in erster Linie überliefert, was ich selbst empfangen habe: Nämlich, dass Christus für unsre Sünden gestorben ist, wie es schon in den heiligen Schriften steht, dass er begraben und am dritten Tag auferweckt worden ist, so wie es ebenfalls in den heiligen Schriften steht, und dass Christus dann dem Kephas erschienen ist und den Zwölfen. Später erschien er mehr als fünfhundert Brüdern auf einmal, von denen die Mehrzahl bis jetzt noch am Leben ist. Nur wenige dieser Zeugen sind schon gestorben. Daraufhin erschien Christus dem Jakobus, dann allen Aposteln und zuletzt aber erschien er mir dem unwürdigsten unter allen. Predigt Mt 28,20 Lehrt die, welche mir vertrauen, alles halten, was ich euch geboten habe. Und seid gewiss: Ich bin bei euch alle Tage bis an der Welt Ende. Liebi Gmeind Sie händ i de Läsig de ältischt Pricht zur Uferstehig ghört. Er isch ufgschribe im erschte Brief vom Paulus a d‘Chrischte in Korinth. Es isch en nüchterne Pricht. De Uferstandeni isch verschidenschte Mänsche erschine. Erwähnt sind vorwiegend Manne. Villicht häd de Paulus damals dänkt, Fraue heged sowiso immer e Mal wider fantastischi Erschiinige und de Korinther, de Manne und Fraue, machid vorallm die Zügnis vo de suscht doch nüchterne Manne so richtig Idruck. Hüt wüssed mer, das mir Manne gar nöd immer so nüchtern sind und ich bin froh, dases dän i de Evangelie vorallem d’Fraue sind, wo als erschti Züge vo de Ufestehig gnännt werded. Was mir bi dem Bricht aber am meischte Idruck macht, isch das, dass de Schriiber vom Brief sälber prichtet, das Jesus au ihm erschine isch. De Paulus malt das für sis Läbe entscheidende Ereignis nöd in allne Farbe us. Er het siich ja au chöne wichtig mache und sini Erfahrig, mit allem himmlische Glanz beriicheret, is Zäntum stelle. Aber nei, er betont vorallem, das er, wo d’Chrischte verfolgt häd, eigentlich nöd verdient häd, das de Uferstandni grad ihm erschine isch. All die Erfahrige vo de Uferstehig händ ihre Teil dezue biitreit, das i de Jüngerinne und Jünger vo Jesus s’Vertraue gwachse isch, das Jesus trotz sim Tod nöd furt gange isch. Si händ erfahre und glaubt, das er da isch und da bliibt. Uf e anderi Art als vor sim Tod, aber nöd weniger konkret. Drum chan dän de Matthäus sis Evangelium abschlüsse indem er de Uferstandni Jesus laat la säge: Lehrt die, welche mir vertrauen, alles halten, was ich euch geboten habe. Und seid gewiss: Ich bin bei euch alle Tage bis an der Welt Ende. Ich bin bi eu, alli Täg, solang wie die Wält bestaat. Aso, nöd ich. Am Mäntig han ich i de Regel frei. Und zwüschetdure gangi i d’Ferie und dän muesi au no Schlafe. Und ich chan immer nur a eim Ort zur gliiche Ziit sii. Und in 20 Jahr wirdi Pensioniert. Zudem hani mini Läbensziit nur begränzt i mine Händ. Aber vorläufig und wänns nach mir gaat, bini da, bi eu, mit all mine Möglichkeite und mit all mine Begränzige. Si merked, als normale Mänsch, und ich zell au eus Pfärrer zu de normale Mänsche, chan ich nöd verspräche: Ich bin bi eu, alli Täg, solang wie die Wält bestaat. Verspräche chan das nur de Uferstandni und an eus liits dän z’erfasse, was das jetzt chan bedüüte. Chürzlich am Wuchemärt in Affoltere häd mir en jüngere Ma gseit: Weisch, ihr Pfärrer, ihr macheds eu mängisch scho liecht. Es isch ring gseit, i de Predigt, das Gott immer für eus da isch. Aber wo ischer dän, wän eus s’Schicksal härt trift, wän mir gwöndliche Mänsche müend um Arbet und Erwerb bange und wän alles drunder und drüber gaat i de Wält. Ich bin bi eu, alli Täg, solang wie die Wält bestaat. E biligi und schnälli Antwort hani uf die Frag nöd paraat gha. Wichtig isch mer gsii, tüütlich z’mache, das au en Pfarrer en normale und gwöndliche Mänsch isch. Das au ich mini Frage und Zwiifel han und wänns um Gott gaat, dän gits kei bewiisbari letschtgültigi Wahret, wo mer irgendwo inere Universität chönt lehre. Grad drum, mues au ich in allne Zwiifel und Unsicherheite eifach emal druf vertraue, das de Uferstandni Jesus bi eus isch, jede Tag, solang wie die Wält bestaat. Er isch au bi eus, wän mer eus vo Gott und allne guete Geischter verla füüled. Au dänn, wän mer mit em Psalmdichter rüefed: Gott, wiso zeigsch du dich nöd, wo verstecksch du dich. Wiso hilfsch du eus nöd i dere Not, wiso füersch du eus nöd us dere Bedrängnis use. Au im üsserschte Fall, wo mer mit Jesus am Chrüz schreie chönted: Min Gott, min Gott, wiso häsch du mich verlaa. Au dänn isch de Uferstandni Jesus bin eus. Grad well Gott sichtbar und fassbar wird in Jesus, i sim Läbe, wo er so vill zum Ufblüe pracht häd, genauso wie i sim Sterbe, wo schiinbar alles verlore gange isch. Grad drum chönd mir vertraue druf, das Gott sich nöd versteckt, wän mer i de Not sind, und das er nöd ewäg lueget, wän mer rund ume bedrängt werded und das es im nöd egal isch, wän mer zmitst im Schlamassel drin stecked. Ich bin bi eu, alli Täg, solang wie die Wält bestaat. Wän Gott im Uferstandne bi eus isch, dän isch das e anderi Aweseheit als die, wo mir am liebschte hetted. Im Vertraue uf d’Vollmacht vo de Liebi, haltet er d’Ohnmacht us und nimmt au s’Chrüz uf siich. Das isch d’Aweseheit vo Gott im Uferstandne. Es isch nöd de Schutzängel, wo eus vor jeder Not bewahrt. Es isch nöd de Wunderheiler und de Befreier, wo eus frei macht vo allem, wo eus Angscht macht, begränzt und bedrängt. Es isch nöd de Güselma oder de Meischter Proper, wo alles i d’Ornig bringt und Ufrumt, wo mer durenand pracht händ. Jesus, de Uferstandni isch villmee en Teil vo eusem Läbe. Es Gschänk vo Gott, e Gab und ohni die Gab chönted mer gar nöd würkli läbe. Für das Gschänk us de güetige Händ vo Gott gits kein Begriff. Ich nänes meischtens die siich verschänkend Liebi. Aber mer chönts au zündendi Geischtchraft nänne oder eifach vergäbendi Gnad. Muetmachende Zuespruch, beläbende Säge, tröschtendi Umarmig, verbindendi Nächi, lebändigs Wasser, Läbensbrot oder trägendi Geborgeheit. Well kein Begriff all das chan zämefasse, bliibt d’Gägewart vo Gott am beste verständlich in de Gschichte über Jesus i de biblische Pricht. Gschichte mit Mänsche wie de Maria im Stall, de Fischer im Boot, de Hungrige uf em Fäld, em Zachäus uf em Baum, de Samariterin am Brune, em Blinde Bartimäus, em Jesus am Chrüz, de Jünger uf em Wäg nach Emaus, und, und, und D’Gägewart vom Uferstandne Jesus in all dene Qualitäte chönd mir nur mit dene Gschichte griifbar und begriifbar mache und so und nöd andersch isch Gott bin eus mit siner verschänkende Liebi, zündende Geischtchraft, vergäbende Gnad, mit sim muetmachende Zuespruch, sim beläbende Säge, siner tröschtendi Umarmig, siner verbindende Nächi, sim lebändige Wasser, em Läbensbrot und siner trägende Geborgeheit. Ich bin bi eu, alli Täg, solang wie die Wält bestaat. Amen