Erleben Sie die Innovationen der Carl Zeiss Meditec Was die Menschen bewegt. 2 Chir ur gi e 20 Re f rak ti ve Chir ur gi e 17 Au g e nh e ilku n d e 6 Ed ito r ial 3 I N S I G H T H i ghli ght 4 D I AG N OS E Au g e nh e ilku n d e Frühere Diagnose führt zu erfolgversprechenderer Behandlung Beste Bilder für die beste Diagnose 6 11 au genchi ru rgie K at arak t Lebensqualität erhalten 12 au genchi ru rgie Re f rak ti ve Chir u r gi e Ein Leben ohne Brille 17 ne u ro/ hno Chir ur gi e Mehr sehen – Besser behandeln 20 M ita r b eite r Ent w ick lu n g / S ozial e Ve rant wo r tu n g Gute Aussichten für schlaue Köpfe 24 Die Zukunft vor Augen 26 Editorial I m D ienste de r G es u ndheit In der Medizintechnik zeigen wir auf eindrucksvolle Weise, dass es möglich ist, die Grenzen des Machbaren beständig zu erweitern. Unsere Neuerungen orientieren sich dabei ganz klar an dem, was sich unsere Kunden, in erster Linie die Ärzte, von uns wünschen: Dank herausragender Qualität mit hoher Effizienz auf möglichst schonende Weise die größtmögliche Patientenzufriedenheit zu erreichen. Diesen Erwartungen wollen wir weiterhin gerecht werden. Bereits seit über 160 Jahren steht die Marke ZEISS für äußerste ­Präzision und Zuverlässigkeit. Auf dieser soliden Basis forschen wir ­permanent weiter. Wir investieren jährlich 10 Prozent unseres ­Umsatzes in Forschung und Entwicklung. Gemeinsam mit ­führenden Experten aus der Augenheilkunde sowie der Neuro-, Wirbelsäulenund Hals-Nasen-Ohren-Chirurgie erarbeiten wir Lösungen, die zu noch besseren Behandlungsergebnissen führen, präzisere ­chirurgische Eingriffe ­ermöglichen und die komplexen Abläufe in Praxis und ­Operationssaal vereinfachen. In der heutigen Zeit reicht es jedoch nicht mehr aus, unseren ­Kunden nur Technologien zur Verfügung zu stellen. Der Arzt orientiert sich an den Hoffnungen und Erwartungen der Patienten. Darüber ­hinaus stehen einfache Bedienbarkeit und optimierte Arbeitsabläufe im ­Vordergrund, die die Effizienz der Behandlung verbessern und damit die Kosten reduzieren. Diese Wünsche und Bedürfnisse der Ärzte wiederum sind es, die unsere Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen ­immer wieder zu Höchstleistungen antreiben und motivieren. Denn unser Ziel lautet: Echte Unterstützung für die Menschen, die täglich mit großem Einsatz bemüht sind, das Beste für ihre Patienten zu ­erreichen – die Sicherung und den Erhalt einer hohen Lebensqualität. Ein Leben lang. Die folgenden Seiten veranschaulichen, was die Menschen mit Blick auf die Medizintechnik bewegt. Dr. Michael Kaschke, Vorstandsvorsitzender der Carl Zeiss Meditec 3 4 Insight Highlight Abbildung: menschliche Iris Auge in Auge mit der Zukunft Ideen. Vernetzung. Integration. 5 6 Diagnose Augenheilkunde » Innovative Medizintechnik ist für mich wirklich innovativ, wenn sie mich darin unterstützt, bessere und sichere Diagnosen zu stellen. « 7 Frühere Diagnose führt zu erfolgversprechenderer Behandlung Immer mehr Menschen leiden an Augenkrankheiten. Betroffen sind vor allem ältere Menschen. Für die meisten von ihnen gibt es heute sichere Diagnose- und Therapie- ­möglichkeiten, um eine Sehverschlechterung oder gar Erblindung zu vermeiden. Rechtzeitige und regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen und Diagnose verbessern die Chancen – am besten mit erstklassigen Geräten der Carl Zeiss Meditec. Die Zahl der schwerwiegenden Augenerkrankungen nimmt weltweit deutlich zu. In den ­Industrieländern liegt dies vor allem daran, dass die Menschen immer älter werden – auch dank Zugang zu besserer medizinischer Versorgung. Daher suchen immer häufiger Patienten mit altersbedingten Augenerkrankungen die Praxen der Augenärzte auf. Im Jahr 2050 werden zwei Milliarden Menschen weltweit 60 Jahre alt oder älter sein. Hinzu kommen in vielen Fällen eine ungesunde Lebensweise, mangelnde Bewegung, übermäßiger Nikotin- und Alkoholgenuss sowie falsche Ernährung, die die Entwicklung bestimmter Krankheitsbilder auch schon in jüngeren Jahren begünstigen. Eine zentrale Erkrankung der Netzhaut ist neben der diabetischen Retinopathie auch der Grüne Star (Glaukom), den Erwachsene ab dem 40. Lebensjahr entwickeln können. Weiterhin leiden 20 Prozent der über 70-Jährigen an der altersbedingten Makuladegeneration (AMD). Ein wichtiger Faktor ist die frühzeitige Diagnose dieser Augenerkrankungen, um ihr Fortschreiten im Fall von Grünem Star oder diabetischer Retinopatie eindämmen zu können. Die Medizintechnik, die Ärzte und Patienten unterstützt, hat im vergangenen Jahrzehnt riesige Fortschritte gemacht. Anstelle subjektiver Einschätzungen auf Basis noch recht grober manueller oder ­automatisierter Messmethoden hat der Arzt nun dank moderner optischer Kohärenztomographen, wie dem ­Cirrus™ HD-OCT von Carl Zeiss Meditec, die Möglichkeit, objektive Daten zu erhalten und mit denen normalsichtiger Patienten zu vergleichen, sodass die Diagnosen sicherer werden. Diese patientenschonende Untersuchungstechnik (optische Koheränztomographie, OCT) ist vom Prinzip her mit einer Ultraschalluntersuchung vergleichbar. Nur wird anstatt der Schallwellen Licht verwendet, wodurch die Bildqualität erheblich ­verbessert wird. Eine OCT-Untersuchung dauert nur wenige Sekunden, ist vollkommen schmerzlos und ungefährlich, vor allem, weil sie berührungsfrei erfolgt. Experten, wie der Schweizer Augenchirurg Dr. Peter Maloca, gehen deswegen davon aus, dass das OCT langfristig zum Beispiel die invasive Farbstoffuntersuchung (Fluoreszenzangiographie) in vielen Situationen am Auge ersetzen kann. Eine OCT-Untersuchung ist beliebig oft ­wiederholbar, ohne nachteilige Auswirkungen, Diagnose Augenheilkunde 8 und besitzt eine sehr hohe Messgenauigkeit. Hohe ­Reproduzierbarkeiten sind zum Beispiel auch für aussagekräftige Daten über den Verlauf des ­Grünen Stars bei einem Patienten essenziell wichtig. Durch die direkte und präzise Messung der Nervenfaserschicht in der Netzhaut des Auges unterstützt der Cirrus™ HD-OCT Ärzte nicht nur bei der Früherkennung des Grünen Stars, ­sondern auch bei der exakten Überwachung der Therapie. ­Normabweichungen werden früher festgestellt und zwar bevor ein Großteil der Nervenfasern aufgebraucht ist und irreversible Funktionsausfälle zutage treten. Ergänzt wird der Cirrus™ HD-OCT vom ­Humphrey® Field Analyzer (HFA), der zur regelmäßigen Gesichtsfeldkontrolle eingesetzt wird. Für Patienten mit diabetischer Retinopathie und AMD ermöglicht die dreidimensionale Darstellung der Netzhautschichten eine sehr detailgetreue Rekonstruktion der Netzhaut und erleichtert es dem Arzt, die Krankheit dem Patienten bildlich zu vermitteln. Die Bilder sind sehr genau und mit bloßem Auge gut erkennbar – nicht nur für den Arzt, sondern auch für die Patienten, und führen zu erhöhter Sicherheit für beide Seiten. Diagnose und Therapie können einfacher ­erklärt und die Zusammenarbeit zwischen Arzt und Patient weitaus effizienter gestaltet werden. Ähnlich entscheidend ist die Früherkennung für die Behandlung der diabetischen ­Retinopathie. Das Risiko, in Folge von Diabetes schlechter zu sehen oder sogar zu erblinden, ist sehr hoch. Wird eine diabetische Retinopathie jedoch früh genug diagnostiziert, kann eine Behandlung eine weitere Verschlechterung Grüner Star Der Grüne Star, auch Glaukom genannt, ist eine Augenerkrankung, die zu einer zunehmenden Einengung des Gesichtsfelds führt. Der Grüne Star ist weltweit die zweithäufigste Erblindungsursache in den Industrieländern. Die Krankheit geht häufig einher mit einem erhöhten Augeninnendruck. Charakteristisch für den Grünen Star ist der ganz allmäh- liche Gesichtsfeldverlust. Die Folge: Die Erkrankten erkennen nicht mehr alle Details in der Peripherie des Gesichtsfeldes und oft wird die Krankheit von den Betroffenen selbst so lange nicht wahrgenommen, bis die Gesichtsfelddefekte unter Umständen schon sehr weit fortgeschritten sind. Manche Patienten suchen erst nach einem sehr schmerzhaften Glaukomanfall mit Kopfund Augenschmerzen, Übelkeit und Erbrechen einen Arzt auf. In diesen Fällen ist die geschädigte Sehkraft meist nicht mehr wiederherzustellen, denn den ersten merklichen Symptomen geht eine jahrelange Schädigung des Sehnervs voraus, was zu einer Abnahme der Nervenfaserschichtdicke führt. zentralen Gesichtsfelddefekt führt. ­Häufige Symptome einer Makuladegeneration sind Blendempfindlichkeit, Abnahme des Kontrastsehens und eine verminderte Lesefähigkeit. Meist bleibt aber eine Orientierungsmöglichkeit erhalten, da nur zentrale Netzhautbereiche bei der Erkrankung betroffen sind. Makuladegeneration Bei der altersbedingten Makuladegeneration kommt es zu einer Zerstörung von Zellen in der Netzhaut an der Stelle des schärfsten Sehens, was somit zu einem Diabetische Retinopathie Je länger und je stärker die Zuckerkonzentration im Blut erhöht ist, desto häufiger werden auch kleinste Blutgefäße im gesamten Körper und damit auch in der Netzhaut (Retina) geschä- digt. Nach 20-jähriger Erkrankungsdauer müssen 80 bis 90 Prozent der ­Diabetiker mit krankhaften Veränderungen der Netzhautgefäße rechnen. Es kann zu Blutungen kommen. Mitun- ter wuchern neue Gefäße ungezügelt nach und schädigen so das Auge. Im ­Extremfall führt die Ablösung der ­Netzhaut zum völligen Verlust des ­Sehvermögens. 9 » Der Cirrus™ HD-OCT ist quasi mein verlängertes Auge. « Dr. Peter Maloca, Luzern (Schweiz) der Sehkraft verhindern. Gerade ­Diabetiker lassen sich mit OCT besser motivieren die verordneten Therapien ­einzuhalten, weil sie die Schäden an der Netzhaut selbst sehen ­können. ­Lasertherapien der Netzhaut sind die erfolgreichsten Laseranwendungen – nicht nur in der Augenheilkunde, sondern auch in der Medizin generell. Sie werden seit über drei Jahrzehnten bei retinalen Erkrankungen eingesetzt. Bei der sogenannten Laserkoagulation verödet der Arzt gezielt die krankhaften Netzhautbereiche. Es wurde allerdings beobachtet, dass in manchen Fällen das Laserlicht auch zu einer Temperaturerhöhung im umliegenden Gewebe führte und Schmerzen bei den betroffenen Patienten verursachte. Deswegen entwickelt die Carl Zeiss Meditec als Pionier der Photokoagulation ein neues, schonendes Verfahren. Auch die neueste Entwicklung im Glaukomsegment mit dem Scanning-Laser ­Polarimeter steht im Kontext einer noch besseren Früherkennung von Glaukomerkrankungen. ­Neueste Untersuchungen haben gezeigt, dass sich bei ­Glaukomerkrankungen nicht nur die Dicke der retinalen Nervenfaserschicht ändert, sondern auch deren Mikrostrukturen. Das neue GDx™ ist der weltweit einzige Laserscanner, der die Schichtdicke der Nervenfasern und auch die Änderung der Integrität innerhalb dieser Schicht berücksichtigt. Daher können frühe Schäden klar erkannt werden. Mit Hilfe der Verlaufsanalyse werden statistisch ­signifikante Veränderungen an der Nervenfaserschicht aufgezeigt und Behandlungsentscheidungen ­sinnvoll unterstützt. 10 Diagnose Augenheilkunde An 12 Standorten weltweit entwickeln wir kontinuierlich neue Ideen. Ausgezeichnete Diagnoseergebnisse dank erstklassiger Optik. Teamwork ist der Schlüssel zum Erfolg. Entwicklung und Prüfung der neuen Geräte unterliegen höchsten Qualitätsanforderungen und Sicherheitsstandards. 11 Gestochen scharfe Darstellung des gesamten Augenhintergrundes mittels neuer Bildgebungsverfahren. Beste Bilder für die beste Diagnose Die Diagnose und Verlaufskontrolle bei Erkrankungen der Netzhaut (­Retina) beruht im Wesentlichen auf der qualitativen und quantitativen Bewertung eventueller morphologischer Veränderungen der Netzhaut, d. h. veränderter Form, Vitalität oder Struktur. Für die moderne Diagnose, sichere Analyse und präzise Dokumentation der Befunde bietet die Carl Zeiss Meditec hochwertige bildgebende Systeme, auf die sich Ärzte und Patienten verlassen können. ware der anerkannte klinische Standard bei der funktionellen Glaukomdiagnose. Speziell für die Progressionsanalyse beim Grünen Star entwickelt die Carl Zeiss Meditec ihre GPA™ Software (­Guided Progression Analysis) fortlaufend weiter. Die GPA™ Software hilft, die Patientenbehandlung zu individualisieren und Behandlungskonzepte auf Erfolg zu überprüfen. Perimetrie Das GDx™ ermöglicht die genaue ­Analyse der retinalen Nervenfaserschicht (RNFL). Mit Hilfe neuronaler Netzverfahren ­berechnet das System einen speziellen Nervenfaserindex (NFI), um die Wahrscheinlichkeit eines Glaukoms zu ­bestimmen. Validiert durch jahrzehntelange Forschung und klinische Erfahrungen ist das Humphrey® Projektionsperimeter Humphrey HFA™II-I von Carl Zeiss ­Meditec mit der neuesten GPA™ Soft- Scanning Laser Polarimetrie Fundusfotografie Das non-mydriatische Funduskamerasystem VISUCAM PRO NM der Carl Zeiss Meditec macht gestochen scharfe zweidimensionale Retinabilder auch bei kleinster Pupillengröße, sodass eine Weitstellung der Pupille durch Tropfen vermieden werden kann. Optische Kohärenztomographie (OCT) Der optische Kohärenztomograph ­Cirrus™ HD-OCT liefert dank präziser Segmentierungsalgorithmen und hochwertiger 3D-Bilder einzigartige Blicke auf die Netzhaut und damit die bestmögliche Grundlage für sichere Diagnose- und Therapieentscheidungen sowie die Verlaufskontrolle bei retinalen und glaukomatösen Erkrankungen. 12 Augenchirurgie Kat arak t » Das Augenlicht meiner Patienten ist ein sehr kostbares Gut. Deswegen habe ich den Anspruch, fachlich und technisch permanent auf dem neuesten Stand zu sein – optimal unterstützt durch die Carl Zeiss Meditec. « 13 Lebensqualität erhalten Früher wurde der Graue Star fast ausschließlich operiert, um eine drohende Erblindung der meist älteren Patienten zu verhindern. Heute wird die Kataraktoperation, bei der die natürliche Augenlinse durch eine Kunstlinse ersetzt wird, zugleich verwendet, die Sehschärfe zu verbessern und so das Tragen einer Brille überflüssig zu machen. Katarakt (Grauer Star) – und refraktive Chirurgie (Korrektur von Fehlsichtigkeiten) wachsen immer weiter zusammen. Die Diagnose „Grauer Star“ muss heute bei keinem Menschen mehr Beunruhigung hervorrufen. Bereits seit den siebziger Jahren des 20. Jahrhunderts wird relativ sicher und schmerzfrei ein Linsenaustausch durchgeführt, wenn eine meist durch den normalen Alterungsprozess hervorgerufene Linsentrübung durch den Grauen Star vorliegt. Dabei wird die getrübte Linse entfernt und eine künstliche, sogenannte Intraokularlinse (IOL), eingesetzt. Ein äußerst erprobter Routineeingriff, der weltweit pro Jahr an die fünfzehn Millionen Mal durchgeführt wird. Der Arzt öffnet nach einem kleinen Hornhautschnitt die Linsenkapsel. Mit einem Ultraschallgerät zerkleinert er den Behandlung des Grauen Stars: erstklassig aus einer Hand Als Grauer Star (Katarakt) wird die ­Eintrübung der natürlichen Linse des Auges bezeichnet. Die häufigste Ursache ist der natürliche Alterungsprozess der Linse. Der Großteil aller Menschen über 65 Jahre ist davon betroffen. Im Jahr 2025 wird dieser Anteil 10 Prozent an der gesamten Bevölkerung weltweit ­betragen, in Europa und Nordamerika sogar 20 Prozent. Unbehandelt kann der Graue Star zum Erblinden führen. Bis heute ist es nicht möglich, der altersbedingten Linsentrübung vorzubeugen. Durch die Implantierung einer künstlichen Intraokularlinse (IOL) kann das Sehvermögen aber erhalten bzw. wiederhergestellt werden. Carl Zeiss Meditec bietet für den gesamten Behandlungsprozess ein komplettes Lösungs-Portfolio. Vor dem meist ambulant durchgeführten Eingriff wird das Auge mit dem IOLMaster® genau vermessen (siehe Kasten Seite 15). Für die Linse der Wahl stellt das Unternehmen eine der innovativsten und hochwertigsten Produktpaletten im Bereich der Katarakt-, refraktiven und phaken IOL bereit (siehe Kasten Seite 14), ebenso die für den Eingriff ­notwendigen viskoelastischen Materialien ­sowie innovative Einweg-Injektoren. Für höchste Ansprüche in der Katarakt-Chirurgie entwickelte Carl Zeiss Meditec das Operationsmikroskop OPMI ­Lumera® (siehe Kasten Seite 16). Das neue, speziell für die Augenchirurgie entwickelte Informations- und ­Dokumentationssystem CALLISTO eye™ erleichtert zudem das Workflow-­ Management im Operationssaal. ­CALLISTO eye™ stellt operationsrelevante Daten auf Knopfdruck übersichtlich dar. Der Arbeitsaufwand sinkt, die Informationssicherheit steigt. Zudem kann mit CALLISTO eye™ der gesamte Operationsverlauf per Videoaufzeichnung dokumentiert werden, sodass ­jeder Schritt der Operation nachvollziehbar und reproduzierbar wird. So stehen aussagekräftige und aktuelle Informationen bereit, auf deren Basis Sie auch in kritischen Fällen schnelle und sichere Entscheidungen treffen können. 14 Augenchirurgie Kat arak t Innovative Intraokularlinsen (IOL) ermöglichen erstklassige Ergebnisse für die refraktive Kataraktchirurgie – auch im Mikroinzisionsbereich. t­ rüben Linsenkern und saugt ihn ab. Dieses ­Verfahren der Linsenkernverflüssigung heißt ­Phakoemulsifikation. Dabei bleibt der Großteil des Kapselsacks erhalten und dient als Halt für eine künstliche Linse. Bei aller Routine, die den eigentlichen Eingriff heute kennzeichnet, verläuft die Weiterentwicklung der Intraokularlinsen in den letzten Jahren regelrecht stürmisch. Professionelle Teams, wie das von Carl Zeiss Meditec, arbeiten kontinuierlich daran, optische Eigenschaften, Verträglichkeit und Qualität der Linsen zu verbessern sowie deren Eigenschaften zu verfeinern. „Eine gute Intraokularlinse sollte vor allem verträglich sein. Außerdem muss sie einerseits weich sein, um mittels eines Injektors durch einen winzig kleinen Schnitt im Auge eingesetzt zu werden, und andererseits stabil genug im Auge sitzen, um ihre optischen Eigenschaften zu behalten“, erklärt Cedric ­Lesage, IOL-Entwickler bei Carl Zeiss Meditec aus dem französischen La Rochelle, die Marschrichtung. Sein Kollege aus Deutschland Mario Gerlach, ­Entwicklungsleiter für Intraokularlinsen ergänzt: „Häufig mussten die Patienten nach der konventionellen Katarakt-OP noch eine Brille oder Kontaktlinsen tragen, um den Verlust der Akkomodationsfähigkeit (d. h. Fähigkeit zur Einstellung auf unterschiedliche ­Sehentfernungen) oder astigmatische Fehlsichtigkeit auszugleichen. Deswegen haben wir korrigierende Intraokularlinsen entwickelt, die das überflüssig machen.“ Die verbesserte Versorgungssituation der Patienten ist ein Grund dafür, dass heute viel mehr dieser Eingriffe durchgeführt werden. Außerdem gibt es nicht nur immer mehr ältere Menschen, sondern auch die Ansprüche an die Lebensqualität jedes Einzelnen im Alter sind deutlich gestiegen. Ein gutes Sehvermögen ist allen Menschen sehr wichtig. Einerseits erhält es ihre Mobilität und dient der Sicherheit, z. B. im Straßenverkehr, andererseits gewinnen Aktivitäten wie Lesen, Fernsehen und zunehmend auch die Computernutzung an Bedeutung. Steigende Erwartungen auf Patientenseite und die große Auswahl an qualitativ hochwertigen Intraokularlinsen verschiedenster Ausprägung bringen es mit sich, dass vor der Operation heute sehr viel genauer ermittelt werden muss, welche Linse für den einzelnen Patienten die richtige ist. Der Patient kann sich beispielsweise wünschen, auch weiterhin eine leichte Lesebrille zu verwenden, weil er es über lange Jahre so gewohnt war. Manche Patienten ziehen es hingegen vor, sich mit Faltbare IOL für die Kleinschnitt-Chirurgie Mussten die Ärzte bei der KataraktOperation noch vor wenigen Jahren starre IOL-Scheiben aus Polymethylmetacrylat (Plexiglas) ins Auge einfügen, stehen ihnen heute faltbare Linsen aus Silikon oder Acryl-Materialien zur Verfügung, die sich erst im Augeninneren entfalten. Moderne, faltbare IOL von Carl Zeiss Meditec ermöglichen die minimal-inva- sive Kleinschnitt-Operationstechnik. Mit speziellen vorgeladenen Injektoren wie dem SkyJet-System muss die Kunstlinse nicht mehr manipuliert werden sondern kann durch eine wenige Millimeter große Schnittöffnung eingeführt und implantiert werden. Die Intraokularlinsen der jüngsten ­Generation AT.LISA® und AT.LISAtoric sind durch ihre Kleinschnittgrößen von 1,5 mm die weltweit ersten echten Mikroinzisionslinsen (MICS). Der Schnitt in der Hornhaut fällt damit weitaus kleiner aus als früher. Und je kleiner der Schnitt, desto geringer die chirurgisch induzierte Sehstörung (­Stabsichtigkeit) und desto größer die Chance, dass der Patient nach der ­refraktiven Kataraktoperation keine Brille mehr benötigt. 15 Berührungsfrei und schnell zur Linse nach Maß mit dem IOLMaster® Ziel der Biometrie ist es, die Brechkraft der zu implantierenden Intraokularlinse präzise zu bestimmen. Dazu wird mittels wissenschaftlich anerkannter Berechnungsformeln aus bestimmten Parametern die Brechkraft der Linsen für die zu operierenden Augen ermittelt. Ausgangsgrößen für die Berechnung der IOL sind die Achslänge des Auges, die Vorderkammertiefe (d. h. der Abstand von der Hornhautvorderseite zur Augenlinse) und der vordere Krüm- der Kunstlinse für die Nähe korrigieren zu lassen. Andere entscheiden sich für eine Multifokallinse wie die AT.LISA®. Sie ermöglicht scharfes Sehen in der Nähe und in der Ferne und macht eine Brille nach der Star-Operation häufig überflüssig. Konkurrenzlos präzise und damit die wichtigste Unterstützung für Chirurgen bei der Vorbereitung der Intraokularlinsenimplantation ist der ­IOLMaster® von Carl Zeiss Meditec, mit dem die Augen der Patienten vermessen werden. Mit dem ­IOLMaster® sind alle biometrischen Messungen mit nur einem einzigen Gerät möglich. Damit werden sämtliche Parameter zur Berechnung der individuell benötigten IOL-Stärke ermittelt. Das von Carl Zeiss Meditec eingeführte Verfahren verwendet ein optisches Messverfahren, das im Gegensatz zu herkömmlichen Ultraschallmessungen eine deutlich höhere Genauigkeit bei der Linsenberechnung führt. In den meisten Fällen kann damit eine deutliche Visus-Verbesserung erzielt werden. Dies führt zu außerordentlichen Ergebnissen und zufriedenen Patienten – der Wunsch eines jeden Arztes. Diese Art der Voruntersuchung und Behandlung sowie das verbesserte Sehvermögen und die geringe Belastung des Eingriffs führen dazu, dass sich immer mehr Menschen, schon im mittleren Alter einer Kataraktoperation unterziehen. Doch gerade die hochmoderne Mikroinzisionstechnik erfordert höchste Präzision sowohl vom Chirurgen als auch vom eingesetzten technischen Gerät. Für die erfolgreiche Linsenimplantation muss das Operationsmikroskop daher eine ausreichende Tiefenschärfe, eine sehr gute Auflösung und mungsradius der Augenhornhaut. Anders als bei der früheren Technik der Augenlängenmessung mit Ultraschall erfolgt die optische Biometrie mit dem IOLMaster® völlig berührungsfrei und ist zudem um ein Vielfaches genauer. Das Gerät ist seit zehn Jahren sehr erfolgreich am Markt etabliert und wird kontinuierlich weiterentwickelt. Mit weltweit mehr als 10.000 eingesetzten Geräten setzt der IOLMaster® den Goldstandard in der Biometrie. maximalen Kontrast aufweisen. Das für höchste Ansprüche in der chirurgischen Ophthalmologie entwickelte Operationsmikroskop OPMI Lumera® hat seit seiner Markteinführung in der Fachwelt ein geradezu überwältigendes Echo ausgelöst. Dank der SCI™-Technologie sind kontrastreiche Details des Auges in bislang nie da gewesenen Kontrast zu erkennen. „Ich führe seit 25 Jahren KataraktOperationen durch – und plötzlich sehe ich für mich völlig überraschend mit dem OPMI Lumera® Details, die ich nie zuvor gesehen habe. Die Technologie ist einfach einmalig!“ urteilt zum Beispiel Dr. David Chang, Klinischer Professor an der University of California in San Francisco. Er war einer der ausgewählten Chirurgen, die das neue Gerät vor der Markteinführung testen konnten – und war vom ersten Moment an überwältigt: „Jeder ophthalmologische Chirurg hat bestimmte Geräte auf seinem Wunschzettel stehen. Und gerade da, wo wir es überhaupt nicht erwartet haben – nämlich beim chirurgischen Mikroskop – taucht OPMI Lumera® auf, eine echte Innovation. Mit dieser Mikroskopreihe hat die Carl Zeiss Meditec einen Volltreffer gelandet!“ ergänzt Dr. Michael Kaschke, Vorstandsvorsitzender der Carl Zeiss Meditec. Der gesamte Operationsablauf kann dank Carl Zeiss Meditecs OP-Management-System ­CALLISTO eye™ überwacht werden. Diese Software wurde speziell für die Anforderungen der Ophthalmo-Chirurgie entwickelt. Es ermöglicht die intelligente Vernetzung von OP-Systemen, ­damit ­Augenoperationen reibungslos ablaufen und ­sicher dokumentiert werden können. Jeder » Der Einsatz des OPMI Lumera® in der Katarakt­chirurgie kommt einer Revolution gleich! « Dr. Howard Fine Augenchirurgie Kat arak t 16 Das OPMI Lumera® liefert Bilder in nie dagewesener Qualität. Schritt von der Planung bis zur Durchführung der Operation wird mit dem Informations- und Dokumentationssystem nachvollziehbar und ­reproduzierbar. Für den Arzt steigt die Informationssicherheit und es sinkt der Arbeitsaufwand. Mit CALLISTO eye™ hat der Arzt den gesamten OP-Workflow per Knopfdruck im Griff. Das Stichwort ist: effiziente Vernetzung – im OP und darüber hinaus. Mit der benutzerfreundlichen Planungs-Software können die OP-Pläne im Büro oder Empfangsbereich einfach erstellt und über ein Netzwerk direkt in den OP-Saal übermittelt werden. Auf einem Touchscreen im OP werden aktuelle OP-Pläne angezeigt und geändert, auf Diagnosedaten (z. B. vom IOLMaster®) zugegriffen, Patientendaten abgerufen, Verbrauchsmaterialien erfasst und OPs patientenbasiert dokumentiert. In Verbindung mit OPMI Lumera® i ergeben sich ­weitere Vorteile: Über den Touchscreen kann sowohl das Mikroskop als auch dessen integrierte Steuerung der Videokamera bedient und ­konfiguriert werden. ­CALLISTO eye™ bündelt alle relevanten Informationen und macht sie über einen großen Touchscreen im OP für jeden Akteur verfügbar. So stehen aussagekräftige und aktuelle Informationen bereit, auf deren Basis Sie auch in kritischen Fällen schnelle und sichere Entscheidungen treffen können. Revolutionär neue Sicht mit dem OPMI Lumera® Herkömmliches Mikroskop OPMI Lumera® Als erstes und bislang einziges Unternehmen hat die Carl Zeiss Meditec speziell für die Augenheilkunde Operationsmikroskope mit Stereo Coaxial Illumination (SCI™) entwickelt. Dieses neuartige Verfahren ermöglicht erstmalig eine erfolgreiche Kombination von einem sehr guten, hellen, homogenen Roten Reflex mit einem ausgezeichneten Kontrast. Der Red Reflex (Rotaugeneffekt), der in der privaten Fotografie höchst unerwünscht ist, wird in der Augenchirurgie gezielt angestrebt und genutzt. Mit SCI™ sind nun in nie da gewesener Qualität kleinste Details des Auges zu erkennen. Katarakt-Operationen werden damit selbst an problematischen ­Augen sicherer – zum Beispiel bei sehr dunklen, stark kurzsichtigen Augen oder bei Patienten mit kleiner Pupille. Gewebereste im Kapselsack können genauestens erkannt und gründlich entfernt werden. Das OPMI Lumera® ist so konzipiert, dass es bei allen ophthalmologischen Eingriffen eingesetzt werden kann. Auch in der Retina-Chirurgie liefert es die optimale Voraussetzung für beste Ergebnisse, denn operieren können selbst die besten Chirurgen der Welt nur das, was sie auch sehen. Daher hat das OPMI Lumera® seit seiner Markteinführung im Herbst 2007 in der Fachwelt enthusiastische Reaktionen hervorgerufen. Das einhellige Urteil: Eine echte Innovation, die die Augenchirurgie revolutionieren wird. Augenchirurgie Refrak tive Chirurgie Ein Leben ohne Brille Mit Ende 30 war Susanne Grundmann es endlich leid. Sie wollte keine Brille mehr tragen und entschloss sich, ihre Augen „lasern“ zu lassen. Nach einer schnellen Operation mit dem VisuMax® und MEL 80™ der Carl Zeiss Meditec genießt sie ihre neu gewonnene Freiheit. »D ank modernster Medizintechnik kann ich mein Leben endlich ohne Beeinträchtigung genießen. « 17 18 Augenchirurgie Refrak tive Chirurgie Schon als Kind ging ihr die dicke Brille auf die Nerven, die sie wegen ihrer starken Kurzsichtigkeit in der Schule tragen musste. Während ihres Jurastudiums versuchte es Susanne Grundmann dann zum ersten Mal mit Kontaktlinsen – ohne Erfolg. „Vor allem das Einsetzen und Rausnehmen ist nichts für mich. Ich mag mir nicht ins Auge fassen“, schildert sie ihren jahrelangen Leidensweg. Diese Odyssee sollte endlich vorbei sein. Nach reiflicher Überlegung, einigen Gesprächen mit dem Leiter einer renommierten Laserklinik und den entsprechenden Voruntersuchungen hat sie sich entschieden, ihre Kurzsichtigkeit dauerhaft korrigieren zu lassen. Nach einem abschließenden Gespräch und letzten Untersuchungen bittet sie ihr Chirurg in den Operationssaal. Dort wartet schon eine bequeme Liege auf die nervöse Patientin. Mit Hilfe modernster Lasertechnologie wird der Arzt die Augen von Susanne Grundmann so behandeln, dass sie auch ohne Sehhilfen endlich optimal sehen kann. Zunächst werden die Augen mit Tropfen lokal betäubt. Dann erfolgt der erste Schritt des Eingriffes, der Schnitt des sogenannten Flaps, einer hauchdünnen oberflächlichen Hornhautlamelle. Dieser Flap kann wie ein Buchdeckel aufgeklappt werden. Weil ihr die Vorstellung, das Auge mit einer mechanischen Klinge, einem sogenannten Mikrokeratom öffnen zu lassen, ausgesprochen unangenehm war, hat sich Susanne Grundmann eine Klinik ausgesucht, die mit dem Femtosekundenlaser VisuMax® der Carl Zeiss Meditec ausgestattet ist. Das High-Tech-Gerät ermöglicht es dem Operateur innerhalb kurzer Zeit, einen mikroskopisch feinen Laserschnitt in der Hornhaut Was bedeutet eigentlich refraktive Chirurgie? Bei der refraktiven Hornhautchirurgie handelt es sich kurz gesagt um die dauerhafte Korrektur von Fehlsichtigkeiten (Refraktionsstörungen) durch einen chirurgischen Eingriff an der Hornhaut des Auges. Von einer Fehlsichtigkeit spricht man, wenn Hornhaut, Pupille, Linse und Augapfel nicht perfekt zusammenspielen, d. h. bei einem Missverhältnis zwischen dem Brechwert von Hornhaut und Augenlinse und der Augenlänge. Dazu zählen die Kurzsichtigkeit (Myopie), die Weitsichtigkeit (Hyperopie) oder die Stabsichtigkeit (Astigmatismus). In allen Fällen erscheint das Bild auf der Netzhaut unscharf. Dies kann durch eine Brille oder Kontaktlinsen korrigiert werden. Bei geeigneter Indi- kation ist die refraktive Hornhautchirurgie eine sinnvolle Alternative und bietet die Chance auf ein Leben ohne optische Hilfsmittel. Neben der refraktiven Hornhautchirurgie kann eine chirurgische Korrektur der Fehlsichtigkeit auch durch ein Intraokulares Implantat erfolgen. Dieses kann besonders bei sehr hohen Fehlsichtigkeiten indiziert sein. 19 Operieren wie mit Samthandschuhen: Drei Top-Produkte für den perfekten Ablauf bei der Laser-OP Der Femtosekundenlaser VisuMax® bildet im Verbund mit dem Excimer Laser MEL 80™ und dem CRS-Master® eine nahtlos integrierte Systemkette für die Diagnose, Behandlung und Nachsorge in der refraktiven Augenchirurgie. Mit diesen Geräten setzt sich jeder behandelnde Arzt an die Spitze der ophthalmologischen Entwicklung. Der CRS-Master® ist ein modernes Tool für die individuelle Behandlungsplanung. Er integriert die Daten aus der Wellenfrontdiagnose und der Hornhauttopographie in den MEL 80™ und erstellt über die zusätzliche Berücksichtigung patientenrelevanter Daten ein lückenloses, individuelles Augenprofil. Der VisuMax® setzt Maßstäbe durch die exakte Strahlführung und ein ausgewogenes Verhältnis von Laserfrequenz und Energieeinsatz für eine präzise und schonende Behandlung. Mit diesem modernen Femtosekundenlasersystem operiert man präziser, sicherer und vor allem schonender. Alle Parameter des hochpräzisen Excimer Lasers MEL 80™ sind auf Effizienz, bestmögliche Behandlungsresultate und schnelle Visuserholung ausgerichtet. Dazu tragen insbesondere die extrem hohe Ablationsgeschwindigkeit im Sub-Mikrometerbereich und das leistungsstarke Eye-Tracker-System sowie der ­Torsionsausgleich bei. Sehkorrekturen mit Lasertechnik. Das (Femto-)LASIK-Verfahren: Beim Laser-in-situ-Keratomileusis-Verfahren, kurz LASIK, wird das Innere der Hornhaut per Laser abgetragen. Dazu ist es nötig, einen kleinen Deckel von der Hornhautoberfläche (Flap) abzulösen und später wieder zu fixieren. Dies geschieht bei der LASIK-Methode mit Hilfe eines Präzisionsmessers (Mikrokeratom). Bei der Femto-LASIK-Methode wird der Flap durch einen Femtosekundenlaser erstellt. Die LASIK bzw. Femto-LASIK wird angewandt zur Korrektur von Kurz-, Weit- und Stabsichtigkeit. zu erzeugen. Damit wird ein mechanischer Schnitt überflüssig und der Flapschnitt ist zudem noch weitaus präziser und sicherer. Nachdem der Arzt die Patientin mit der schwenkbaren Liege einfach um 180 Grad unter den Excimer Laser MEL 80™ von Carl Zeiss ­Meditec gedreht hat, wird der Flap geöffnet, um das darunterliegende Hornhautgewebe frei zu legen. Jetzt erfolgt im zweiten Schritt des Eingriffes die eigentliche Korrektur des Sehfehlers. Mit dem Excimer Laser trägt der Laserspezialist Hornhautgewebe ab – computergesteuert und präzise nach den vorab ermittelten Daten und Eingaben. „Bevor ich Zeit hatte, mich darüber zu wundern, war alles schon vorbei und das zweite Auge dran. Der Eingriff hat nur kurze Zeit gedauert. Einfach unglaublich!“, schwärmt die 38-Jährige. Nachfolgend wird der Hornhautdeckel wieder zurückgeklappt und dient als „körpereigenes Pflaster“, wie sich ihr Arzt ausdrückte. 20 neuro/ HNO Chirurgie 21 » Wir wollen erstklassige Leistung und wir erwarten absolute Zuverlässigkeit bei den Geräten. Und wenn es ein Problem gibt, muss der Service in kürzester Zeit zur Stelle sein. « Dr. Gösta Strasding, Facharzt für HNO-Heilkunde und plastische Operationen Mehr sehen – Besser behandeln Patienten setzen großes Vertrauen in das Können der Ärzte. Für einige der Erkrankten bedeutet eine Operation sogar die letzte Hoffnung. Erstklassige Operationsmikroskope von Carl Zeiss ermöglichen schwierigste Eingriffe und tragen dazu bei, diese sicherer und effizienter durchzuführen. Typische Anwendungsgebiete für solch hochpräzise Verfahren sind die Neuro-, Wirbelsäulen- und HNO-Chirurgie sowie die plastische und rekonstruktive Chirurgie. 22 neuro/ HNO Chirurgie „Die Generation unserer Väter hat noch ganz anders gearbeitet, aber wir können uns die tägliche Arbeit ohne Mikroskope überhaupt nicht mehr vorstellen. Wir können heute schneller und zuverlässiger einen Befund feststellen und so den Patienten wirkungsvoller helfen,“ sagt Dr. Strasding. Seine Praxis hat der Facharzt für HNO-Heilkunde und plastische Operationen in Frankfurt. Wie viele Kollegen seiner Zunft baut er auf die Marke ZEISS, die ihm seit Studientagen ein Begriff ist. „An dieser Marke kommt man in unserem Beruf einfach nicht vorbei.“ Täglich schaut Dr. Strasding unzählige Male bei der Untersuchung seiner Patienten durch sein HNO-Untersuchungsmikroskop OPMI® pico. Es liefert ihm derart hilfreiche Informationen, dass der Befund eigentlich fotografiert werden sollte. Deswegen ärgert er sich ein bisschen darüber, nicht gleich ein OPMI® pico mit integrierter Videokamera erworben zu haben. Zumal auch die Patienten „mündiger“ werden und sich zunehmend gern selbst ein Bild vom Befund machen möchten. Bei heiklen Eingriffen, zum Beispiel dem ­Einsetzen eines Implantats im Bereich des Mittelohrs, ist für Dr. Strasding die Arbeit ohne Operationsmikroskop im OP-Saal völlig undenkbar. Im Krankenhaus, in dem Dr. Strasding zweimal pro Woche operiert, beobachtet er darüber hinaus einen weiteren Trend: „Unsere OP-Techniken sind zunehmend darauf abgestimmt, die Beeinträchtigung nach dem Eingriff auf ein Minimum zu reduzieren. Denn die Patienten haben heute vor allem ein Ziel: Schnell wieder in vollem Umfang am Leben teilnehmen zu können. Diesen Weg zur Mikrochirurgie haben Operationsmikroskope vorbereitet.“ Was für HNO-Operationen gilt, trifft in besonderem Maße auch auf die Neuro-Chirurgie zu. Eingriffe an der Wirbelsäule (hier wird zunehmend minimal-invasiv gearbeitet) und am Gehirn sind be- Das Unsichtbare sichtbar machen I Die intraoperative Unterscheidung zwischen kranken und gesunden Gewebestrukturen ist für den Neurochirurgen die Basis der Entscheidungsfindung. Die Option BLUE 400, die auf der ­Fluoreszenz-Methode basiert, wurde in enger Zusammenarbeit mit Chirurgen entwickelt und hilft, bestimmte Hirn- tumore sicherer und vollständiger zu entfernen. Das hellrote Leuchten verrät den Tumor. Seine Ränder zeichnen sich gegenüber dem gesunden, dunklen Gewebe im Gehirn ab. Damit erfüllt BLUE 400 den Wunsch eines jeden Operateurs nach mehr Effizienz, mehr Sicherheit für den Pati- enten und noch mehr erfolgreichen Eingriffen. Unterschiedliche Gewebearten im menschlichen Körper verfügen über ganz spezifische Ausstattungen mit Enzymen oder anderen Schlüsselmolekülen. Jedes Gewebe hat also einen ganz speziellen Stoffwechsel. 23 Das Unsichtbare sichtbar machen II Eine weitere fluoreszenzgestützte Option, die in OPMI® Pentero® nahtlos integriert werden kann, unterstützt die Chirurgen z. B. bei der Operation von Aneurysmen. Das sind Gefäßausbuchtungen im Gehirn, die zu Hirnblutungen führen können. Jeder fünfte Schlaganfall ist auf eine solche Blutung zurück- zuführen. Wegen der stark ­ansteigenden Fallzahlen spricht die Weltgesundheitsorganisation beim Schlaganfall schon von einer „Epidemie des 21. Jahrhunderts“. Bei dieser Gehirn-Operation wird die betroffene Stelle mit einer ­Gefäßklemme (Clip) von der Blutzirkulation getrennt. Die Fluoreszenzoption INFRARED 800 dient dabei der Darstellung des Blutflusses (Angiographie). So kann noch während des Eingriffs ­festgestellt werden, ob der Clip richtig sitzt oder eine Korrektur vorgenommen werden muss, um einen ­späteren ­Eingriff oder irreparable Schäden erfolgreich zu vermeiden. » Die neu integrierte Unterstützung für die fluoreszenzbasierte Tumorresektion durch BLUE 400 ist ein einzigartiges und sehr hilfreiches Tool für den Neurochirurgen. « Prof. Dr. Volker Seifert, Universität Frankfurt am Main sonders diffizil und komplex. Hirntumore, wie die nicht verkapselten Glioblastome, die vor 25 Jahren noch als inoperabel galten, lassen sich heute dank spezieller Technologien weitaus besser behandeln. Das Glioblastom ist besonders heimtückisch, weil es keinen klaren Rand hat und einzelne Zellen weit in das umgebende Gewebe entsenden kann. Damit stehen Neurochirurgen bei jedem Eingriff vor einer schwierigen Abwägung. Einerseits wollen sie gesundes Hirngewebe möglichst wenig schädigen, andererseits müssen sie tief genug schneiden, um das Leben ihrer Patienten zu verlängern. Da ist es mehr als verständlich, wie begeistert eine innovative Methode von den Operateuren aufgenommen wird, die enorme Unterstützung bietet. Das Operationsmikroskop OPMI® Pentero® für die HNO-, Neuro- und Wirbelsäulenchirurgie bietet mit der Fluoreszenzoption BLUE 400 die Möglichkeit, Gehirntumore deutlicher zu visualisieren und von gesundem Gewebe optisch abzugrenzen. 24 Mita rbeite r Ent wicklung Gute Aussichten für schlaue Köpfe Wissen ist das kostbarste Gut eines Unternehmens. Deswegen bietet die Carl Zeiss Meditec jungen Nachwuchskräften beste Startchancen und ihren Mitarbeitern exzellente Entwicklungsmöglichkeiten. Nach dem Motto: Get the Best, keep the Best! Yixuan Kunkel ist eine von vier Trainees, die den Einstieg bei der Carl Zeiss Meditec geschafft haben. Die 29-jährige Yixuan Kunkel aus Peking gehört zu den gut ausgebildeten Nachwuchskräften, die von führenden Wirtschaftsunternehmen stark umworben werden. Sie hat in Peking und Warschau internationale Beziehungen studiert. Anschließend ist sie nach Deutschland gegangen, um an der European School of Business in Reutlingen ein MBA-Studium zu absolvieren. Erste berufliche Erfahrungen sammelte sie im diplomatischen Dienst und in der Automobilbranche, sowohl in junge Talente, die das Potenzial haben, später einmal Managementfunktionen zu übernehmen. Dabei lernen Sie wichtige Schnittstellen innerhalb und außerhalb des Unternehmens kennen“, erklärt Dr. Jens Werner, Leiter Personal bei der Carl Zeiss Meditec. Wer wie Yixuan Kunkel einen der begehrten Plätze bekam, kann sich über die Teilnahme an einem attraktiven Trainee-Programm freuen: „Besonders schätze ich die Möglichkeit, viele Erstklassig: Carl Zeiss TOP Arbeitgeber 2008 Die Studie, die das Handelsblatt-Magazin „Junge Karriere“ gemeinsam mit der Corporate Research Foundation, einem unabhängigen Marktforschungsinstitut, erhoben hat, zeichnete Carl Zeiss als besten Arbeitergeber 2008 aus. Untersucht wurden die Arbeitsbedin- Deutschland als auch im Ausland. Gerade durchläuft sie als Trainee 15 Monate lang verschiedene Stationen bei der Carl Zeiss Meditec. „Das 2007 aufgelegte Trainee-Programm ist interessant für gungen für Hochschulabsolventen und Young Professionals in 88 Unternehmen anhand der Kategorien: Vergütung, Marktführerschaft, Work-Life-Balance, Jobsicherheit, Entwicklungsmöglichkeiten und internes Klima und Kultur. verschiedene Bereiche in einem internationalen Unternehmen kennenzulernen. Das Arbeitsklima empfinde ich hier als sehr angenehm und wertschätzend. Überaus positiv finde ich das Netzwerk 25 Yixuan Kunkel und Fatih Öztürk nutzen das attraktive TOP Trainee-Programm als aussichtsreichen Karriereanstieg. » Unsere Mitarbeiter sind ein entscheidender Faktor für den Geschäftserfolg. Um weltweit führend zu sein, sind wir auf die Leistung, die Fähigkeiten, den Enthusiasmus und den engagierten Einsatz unserer Mitarbeiter angewiesen. « Dr. Michael Kaschke, Vorstandsvorsitzender der Carl Zeiss Meditec der ­Trainees sowie die regelmäßigen Gespräche mit den Konzernführungskräften. Das absolute Highlight aber sind für mich die Auslandsaufenthalte“, schildert Yixuan Kunkel ihre Eindrücke. Um leistungsstarke Kräfte wie sie an das Unternehmen zu binden, bietet die Carl Zeiss Meditec nicht nur hervorragende Einstiegsmöglichkeiten, sondern sorgt im weiteren Karriereverlauf für die fachliche und persönliche Weiterentwicklung. Dazu zählt neben verschiedenen Programmen wie dem MED Management Development Program, einem Fortbildungsprogramm für Manager mit Führungsaufgaben, seit 2005 auch das Global Mobility Program, mit dem die internationalen Entsendungen konsequent gefördert werden. Denn der aktive Wissensaustausch in interkulturell besetzten Innovationsteams ist ein Plus sowohl für die Mitarbeiter als auch für den Marktwert des Unternehmens. Dank dieser nachhaltig orientierten Personalpolitik gelingt es dem Unternehmen, sich ­erfolgreich als attraktives Unternehmen zu positionieren – ein entscheidender Vorteil mit Blick auf die in Europa und den USA absehbaren Engpässe bei Fachkräften in den Ingenieurs- und Naturwissenschaften. Den exzellenten Ruf, den das Unternehmen ­gerade auch bei jungen Menschen genießt, ­bestätigt ­einmal mehr die Ernennung des Gesamtkonzerns Carl Zeiss zum Arbeitgeber erster Wahl. Beim ­Ranking der TOP-Arbeitgeber belegte Carl Zeiss 2008 den ersten Platz. Eine Einschätzung, die auch Trainee Yixuan Kunkel teilt. „Mit meiner Entscheidung, mich für dieses Trainee-Programm zu bewerben, bin ich sehr glücklich und kann dies nur jedem Hochschulabsolventen empfehlen. Hier kann ich mich in einem internationalen Umfeld Aufgaben stellen, die mich herausfordern und mit denen ich wachsen kann.“ 26 Mita rbeite r Soziale Verant wor tung Die Zukunft vor Augen Für die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen der Carl Zeiss Meditec ist das soziale Engagement für Menschen in ärmeren Regionen der Welt ein wichtiges Anliegen. Auf allen Ebenen des Unternehmens ist dieses Verantwortungsgefühl seit vielen Jahren als fester Bestandteil der Corporate Responsibility verankert. Jeder Mensch hat das Recht, die Welt mit eigenen Augen zu sehen. Dafür setzt sich Carl Zeiss Meditec ein: in vielen Ländern rund um den Globus; vor allem aber für die Schwächsten in den ärmsten Regionen. Seit Jahren engagiert sich das Unternehmen im Kampf gegen vermeidbare Blindheit. Unter anderem fördert es die Kampagne „VISION 2020 – The Right to Sight“. Diese globale Initiative der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und der International Agency for the Prevention of Blindness (IAPB) hat sich zum Ziel gesetzt, dass bis zum Jahr 2020 alle heilbar blinden Menschen wieder sehen können und vermeidbare Blindheit langfristig verhütet wird. Die häufigste Ursache dafür, dass weltweit alle fünf Sekunden ein Mensch erblindet, ist der „Graue Star“, die Trübung der Augenlinse. Eine Routineoperation kann die Sehfähigkeit der Erkrankten in der Regel wieder vollständig herstellen. Insbesondere in Ländern der Dritten Welt fehlen dafür jedoch sowohl die notwendigen Mittel und Einrichtungen als auch genügend ausgebildete Mediziner. Die Carl Zeiss Meditec gehört zu den Förderern der ersten Stunde. Auf Betreiben von Dr. ­Michael Kaschke, heute Vorstandsvorsitzender der Carl Zeiss Meditec, nahm 2002 Carl Zeiss die Einladung der IAPB an, sich als erster Firmensponsor der VISION 2020 anzuschließen. In seinen Augen eine gute und sinnvolle Partnerschaft: „Carl Zeiss wurde auf der Basis von innovativer Wissenschaft, höchster Qualität und Präzision sowie sozialer Verantwortung gegründet. Bei dieser Initiative können wir unsere finanzielle und technologische Unterstützung am zweckbringendsten einsetzen.“ Heute wird das Aktionsprogramm von zahlreichen weiteren Firmen und Verbänden unterstützt. Die gemeinsame Anstrengung zeigt erste Erfolge. Die Zahl der Erblindeten ist in den vergangenen ­Jahren bereits um 15 Prozent zurückgegangen. Das soziale Engagement der Carl Zeiss ­Meditec folgt dem Prinzip der „Hilfe zur Selbsthilfe“. ­Beispielhaft für diese nachhaltige Form aktiver Entwicklungshilfe ist das Engagement in Indien. Unterstützt werden dort u. a. das auf die Behandlung von Glaukom-Erkrankungen spezialisierte Center of Excellence der Avarind-Kinik im südindischen Madurai, das Klinikum Sankara Nethralaya mit dem Schwerpunkt Netzhautkrankheiten in ­Tirunelveli und das LV Prasad Eye Institute in Hyderabad. Dieses indische Therapie- und Ausbildungszentrum fungiert zudem als Multiplikator für den Auf- und Ausbau weiterer Augenkliniken. Seit 2001 arbeitet das Institut in Hyderabad auf Vermittlung der Carl Zeiss Meditec mit dem ­Cicendo Eye Hospital in Bandung (Indonesien) zusammen. Im Rahmen dieser Kooperation wurde bereits eine Kinderstation zur Behandlung von Augenkrankheiten in Bandung aufgebaut. Neben der Gründung von Behandlungszentren und der Bereitstellung moderner ­Diagnose- und Behandlungsgeräte, sieht die Carl Zeiss Meditec eine wesentliche Aufgabe in der Ausbildung von 27 » Nicht alle Menschen auf der Welt haben eine so gute medizinische Versorgung wie wir. Viele Kinder in ärmeren Regionen sind beispielsweise blind und müssten es nicht sein. Dagegen wollen wir etwas tun. « Ulrich Krauss, Vorstandsmitglied der Carl Zeiss Meditec Augenärzten und einer gezielten Förderung des medizinischen Nachwuchses. ­Deswegen hat sich das Unternehmen im Rahmen der Initiative ­VISION 2020 verpflichtet, den Aufbau von fünf Trainingscentern für Augenheilkunde innerhalb von fünf Jahren zu unterstützen. Den Anfang machte im Sommer 2007 das Trainingscenter im Cicendo Eye ­Hospital in ­Indonesien. „Wir ­glauben fest daran, dass wir mit diesem ­Programm einen wesentlichen ­Beitrag dazu leisten, weltweite Standards für die Augenbehandlung ­einzuführen und für ­Millionen Menschen in der Welt eine hohe ­Qualität von Augenbehandlungen zugänglich und bezahlbar zu machen,“ sagte Dr. ­Kaschke in Bandung. Ein weiteres Trainingszentrum für den Einsatz ­künstlicher Linsen bei Operationen des Grauen Stars öffnete planungsgemäß im Juli 2008 im Lions Eye Hospital der indischen 5-­Millionen-Metropole Bangalore seine Pforten – ein weiterer ­wichtiger Meilenstein auf dem Weg, die Träume der VISION 2020 zu verwirklichen.