Zeiss Geschäftbericht 2008

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Erleben Sie die Innovationen der Carl Zeiss Meditec
Was die Menschen
bewegt.
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Chir ur gi e 20
Re f rak ti ve Chir ur gi e 17
Au g e nh e ilku n d e 6
Ed ito r ial 3
I N S I G H T H i ghli ght
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D I AG N OS E Au g e nh e ilku n d e
Frühere Diagnose führt zu erfolgversprechenderer Behandlung
Beste Bilder für die beste Diagnose
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au genchi ru rgie K at arak t
Lebensqualität erhalten
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au genchi ru rgie Re f rak ti ve Chir u r gi e
Ein Leben ohne Brille
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ne u ro/ hno Chir ur gi e
Mehr sehen – Besser behandeln
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M ita r b eite r Ent w ick lu n g / S ozial e Ve rant wo r tu n g
Gute Aussichten für schlaue Köpfe
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Die Zukunft vor Augen 26
Editorial
I m D ienste de r G es u ndheit
In der Medizintechnik zeigen wir auf eindrucksvolle Weise, dass es
möglich ist, die Grenzen des Machbaren beständig zu erweitern.
Unsere Neuerungen orientieren sich dabei ganz klar an dem, was sich
unsere Kunden, in erster Linie die Ärzte, von uns wünschen: Dank
herausragender Qualität mit hoher Effizienz auf möglichst schonende
Weise die größtmögliche Patientenzufriedenheit zu erreichen. Diesen
Erwartungen wollen wir weiterhin gerecht werden.
Bereits seit über 160 Jahren steht die Marke ZEISS für äußerste
­Präzision und Zuverlässigkeit. Auf dieser soliden Basis forschen
wir ­permanent weiter. Wir investieren jährlich 10 Prozent unseres
­Umsatzes in Forschung und Entwicklung. Gemeinsam mit ­führenden
Experten aus der Augenheilkunde sowie der Neuro-, Wirbelsäulenund Hals-Nasen-Ohren-Chirurgie erarbeiten wir Lösungen, die zu
noch besseren Behandlungsergebnissen führen, präzisere ­chirurgische
Eingriffe ­ermöglichen und die komplexen Abläufe in Praxis und
­Operationssaal vereinfachen.
In der heutigen Zeit reicht es jedoch nicht mehr aus, unseren ­Kunden
nur Technologien zur Verfügung zu stellen. Der Arzt orientiert
sich an den Hoffnungen und Erwartungen der Patienten. Darüber
­hinaus stehen einfache Bedienbarkeit und optimierte Arbeitsabläufe
im ­Vordergrund, die die Effizienz der Behandlung verbessern und
damit die Kosten reduzieren. Diese Wünsche und Bedürfnisse der
Ärzte wiederum sind es, die unsere Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen
­immer wieder zu Höchstleistungen antreiben und motivieren. Denn
unser Ziel lautet: Echte Unterstützung für die Menschen, die täglich
mit großem Einsatz bemüht sind, das Beste für ihre Patienten zu
­erreichen – die Sicherung und den Erhalt einer hohen Lebensqualität.
Ein Leben lang.
Die folgenden Seiten veranschaulichen, was die Menschen mit Blick
auf die Medizintechnik bewegt.
Dr. Michael Kaschke, Vorstandsvorsitzender der Carl Zeiss Meditec
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Insight Highlight
Abbildung: menschliche Iris
Auge in Auge mit der Zukunft
Ideen. Vernetzung. Integration.
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Diagnose Augenheilkunde
» Innovative Medizintechnik ist für mich wirklich
innovativ, wenn sie mich darin unterstützt, bessere
und sichere Diagnosen zu stellen. «
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Frühere Diagnose führt
zu erfolgversprechenderer
Behandlung
Immer mehr Menschen leiden an Augenkrankheiten. Betroffen sind vor allem ältere
Menschen. Für die meisten von ihnen gibt es heute sichere Diagnose- und Therapie-​
­möglichkeiten, um eine Sehverschlechterung oder gar Erblindung zu vermeiden.
Rechtzeitige und regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen und Diagnose verbessern
die Chancen – am besten mit erstklassigen Geräten der Carl Zeiss Meditec.
Die Zahl der schwerwiegenden Augenerkrankungen nimmt weltweit deutlich zu. In den
­Industrieländern liegt dies vor allem daran, dass
die Menschen immer älter werden – auch dank
Zugang zu besserer medizinischer Versorgung.
Daher suchen immer häufiger Patienten mit altersbedingten Augenerkrankungen die Praxen
der Augenärzte auf. Im Jahr 2050 werden zwei
Milliarden Menschen weltweit 60 Jahre alt oder
älter sein. Hinzu kommen in vielen Fällen eine
ungesunde Lebensweise, mangelnde Bewegung,
übermäßiger Nikotin- und Alkoholgenuss sowie
falsche Ernährung, die die Entwicklung bestimmter
Krankheitsbilder auch schon in jüngeren Jahren
begünstigen. Eine zentrale Erkrankung der Netzhaut ist neben der diabetischen Retinopathie auch
der Grüne Star (Glaukom), den Erwachsene ab
dem 40. Lebensjahr entwickeln können. Weiterhin
leiden 20 Prozent der über 70-Jährigen an der
altersbedingten Makuladegeneration (AMD).
Ein wichtiger Faktor ist die frühzeitige Diagnose
dieser Augenerkrankungen, um ihr Fortschreiten
im Fall von Grünem Star oder diabetischer Retinopatie eindämmen zu können. Die Medizintechnik, die Ärzte und Patienten unterstützt, hat
im vergangenen Jahrzehnt riesige Fortschritte
gemacht.
Anstelle subjektiver Einschätzungen auf Basis
noch recht grober manueller oder ­automatisierter
Messmethoden hat der Arzt nun dank moderner optischer Kohärenztomographen, wie dem
­Cirrus™ HD-OCT von Carl Zeiss Meditec, die Möglichkeit, objektive Daten zu erhalten und mit denen
normalsichtiger Patienten zu vergleichen, sodass
die Diagnosen sicherer werden.
Diese patientenschonende Untersuchungstechnik (optische Koheränztomographie, OCT) ist vom
Prinzip her mit einer Ultraschalluntersuchung vergleichbar. Nur wird anstatt der Schallwellen Licht
verwendet, wodurch die Bildqualität erheblich
­verbessert wird. Eine OCT-Untersuchung dauert
nur wenige Sekunden, ist vollkommen schmerzlos
und ungefährlich, vor allem, weil sie berührungsfrei
erfolgt. Experten, wie der Schweizer Augenchirurg
Dr. Peter Maloca, gehen deswegen davon aus, dass
das OCT langfristig zum Beispiel die invasive Farbstoffuntersuchung (Fluoreszenzangiographie) in
vielen Situationen am Auge ersetzen kann.
Eine OCT-Untersuchung ist beliebig oft
­wiederholbar, ohne nachteilige Auswirkungen,
Diagnose Augenheilkunde
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und besitzt eine sehr hohe Messgenauigkeit. Hohe
­Reproduzierbarkeiten sind zum Beispiel auch für
aussagekräftige Daten über den Verlauf des ­Grünen
Stars bei einem Patienten essenziell wichtig.
Durch die direkte und präzise Messung der
Nervenfaserschicht in der Netzhaut des Auges
unterstützt der Cirrus™ HD-OCT Ärzte nicht
nur bei der Früherkennung des Grünen Stars,
­sondern auch bei der exakten Überwachung
der Therapie. ­Normabweichungen werden früher festgestellt und zwar bevor ein Großteil der
Nervenfasern aufgebraucht ist und irreversible
Funktionsausfälle zutage treten.
Ergänzt wird der Cirrus™ HD-OCT vom
­Humphrey® Field Analyzer (HFA), der zur regelmäßigen Gesichtsfeldkontrolle eingesetzt wird. Für
Patienten mit diabetischer Retinopathie und AMD
ermöglicht die dreidimensionale Darstellung der
Netzhautschichten eine sehr detailgetreue Rekonstruktion der Netzhaut und erleichtert es dem Arzt,
die Krankheit dem Patienten bildlich zu vermitteln.
Die Bilder sind sehr genau und mit bloßem Auge
gut erkennbar – nicht nur für den Arzt, sondern
auch für die Patienten, und führen zu erhöhter
Sicherheit für beide Seiten.
Diagnose und Therapie können einfacher
­erklärt und die Zusammenarbeit zwischen Arzt und
Patient weitaus effizienter gestaltet werden.
Ähnlich entscheidend ist die Früherkennung für
die Behandlung der diabetischen ­Retinopathie. Das
Risiko, in Folge von Diabetes schlechter zu sehen oder
sogar zu erblinden, ist sehr hoch. Wird eine diabetische Retinopathie jedoch früh genug diagnostiziert,
kann eine Behandlung eine weitere Verschlechterung
Grüner Star
Der Grüne Star, auch Glaukom genannt,
ist eine Augenerkrankung, die zu einer
zunehmenden Einengung des Gesichtsfelds führt. Der Grüne Star ist weltweit
die zweithäufigste Erblindungsursache
in den Industrieländern. Die Krankheit
geht häufig einher mit einem erhöhten
Augeninnendruck. Charakteristisch für
den Grünen Star ist der ganz allmäh-
liche Gesichtsfeldverlust. Die Folge: Die
Erkrankten erkennen nicht mehr alle
Details in der Peripherie des Gesichtsfeldes und oft wird die Krankheit von
den Betroffenen selbst so lange nicht
wahrgenommen, bis die Gesichtsfelddefekte unter Umständen schon sehr
weit fortgeschritten sind. Manche Patienten suchen erst nach einem sehr
schmerzhaften Glaukomanfall mit Kopfund Augenschmerzen, Übelkeit und
Erbrechen einen Arzt auf. In diesen Fällen ist die geschädigte Sehkraft meist
nicht mehr wiederherzustellen, denn
den ersten merklichen Symptomen geht
eine jahrelange Schädigung des Sehnervs voraus, was zu einer Abnahme
der Nervenfaserschichtdicke führt.
zentralen Gesichtsfelddefekt führt.
­Häufige Symptome einer Makuladegeneration sind Blendempfindlichkeit, Abnahme des Kontrastsehens und eine
verminderte Lesefähigkeit. Meist bleibt
aber eine Orientierungsmöglichkeit erhalten, da nur zentrale Netzhautbereiche
bei der Erkrankung betroffen sind.
Makuladegeneration
Bei der altersbedingten Makuladegeneration kommt es zu einer Zerstörung von
Zellen in der Netzhaut an der Stelle des
schärfsten Sehens, was somit zu einem
Diabetische Retinopathie
Je länger und je stärker die Zuckerkonzentration im Blut erhöht ist, desto
häufiger werden auch kleinste Blutgefäße im gesamten Körper und damit
auch in der Netzhaut (Retina) geschä-
digt. Nach 20-jähriger Erkrankungsdauer müssen 80 bis 90 Prozent der
­Diabetiker mit krankhaften Veränderungen der Netzhautgefäße rechnen.
Es kann zu Blutungen kommen. Mitun-
ter wuchern neue Gefäße ungezügelt
nach und schädigen so das Auge. Im
­Extremfall führt die Ablösung der
­Netzhaut zum völligen Verlust des
­Sehvermögens.
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» Der Cirrus™ HD-OCT ist quasi mein verlängertes Auge. «
Dr. Peter Maloca, Luzern (Schweiz)
der Sehkraft verhindern. Gerade ­Diabetiker lassen sich
mit OCT besser motivieren die verordneten Therapien
­einzuhalten, weil sie die Schäden an der Netzhaut
selbst sehen ­können. ­Lasertherapien der Netzhaut
sind die erfolgreichsten Laseranwendungen – nicht
nur in der Augenheilkunde, sondern auch in der Medizin generell. Sie werden seit über drei Jahrzehnten
bei retinalen Erkrankungen eingesetzt.
Bei der sogenannten Laserkoagulation verödet der Arzt gezielt die krankhaften Netzhautbereiche. Es wurde allerdings beobachtet, dass
in manchen Fällen das Laserlicht auch zu einer
Temperaturerhöhung im umliegenden Gewebe
führte und Schmerzen bei den betroffenen Patienten verursachte. Deswegen entwickelt die Carl
Zeiss Meditec als Pionier der Photokoagulation ein
neues, schonendes Verfahren.
Auch die neueste Entwicklung im Glaukomsegment mit dem Scanning-Laser ­Polarimeter
steht im Kontext einer noch besseren Früherkennung von Glaukomerkrankungen. ­Neueste
Untersuchungen haben gezeigt, dass sich bei
­Glaukomerkrankungen nicht nur die Dicke der
retinalen Nervenfaserschicht ändert, sondern auch
deren Mikrostrukturen.
Das neue GDx™ ist der weltweit einzige Laserscanner, der die Schichtdicke der Nervenfasern
und auch die Änderung der Integrität innerhalb
dieser Schicht berücksichtigt. Daher können
frühe Schäden klar erkannt werden. Mit Hilfe der
Verlaufsanalyse werden statistisch ­signifikante
Veränderungen an der Nervenfaserschicht
aufgezeigt und Behandlungsentscheidungen
­sinnvoll unterstützt.
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Diagnose Augenheilkunde
An 12 Standorten weltweit entwickeln wir kontinuierlich neue Ideen.
Ausgezeichnete Diagnoseergebnisse dank erstklassiger Optik.
Teamwork ist der Schlüssel zum Erfolg.
Entwicklung und Prüfung der neuen Geräte unterliegen höchsten Qualitätsanforderungen und Sicherheitsstandards.
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Gestochen scharfe Darstellung des gesamten Augenhintergrundes mittels neuer Bildgebungsverfahren.
Beste Bilder für die beste Diagnose
Die Diagnose und Verlaufskontrolle
bei Erkrankungen der Netzhaut
(­Retina) beruht im Wesentlichen auf
der qualitativen und quantitativen
Bewertung eventueller morphologischer Veränderungen der Netzhaut, d. h. veränderter Form, Vitalität oder Struktur. Für die moderne
Diagnose, sichere Analyse und präzise Dokumentation der Befunde
bietet die Carl Zeiss Meditec hochwertige bildgebende Systeme, auf
die sich Ärzte und Patienten verlassen können.
ware der anerkannte klinische Standard
bei der funktionellen Glaukomdiagnose. Speziell für die Progressionsanalyse
beim Grünen Star entwickelt die Carl
Zeiss Meditec ihre GPA™ Software
(­Guided Progression Analysis) fortlaufend weiter.
Die GPA™ Software hilft, die Patientenbehandlung zu individualisieren und
Behandlungskonzepte auf Erfolg zu
überprüfen.
Perimetrie
Das GDx™ ermöglicht die genaue
­Analyse der retinalen Nervenfaserschicht (RNFL). Mit Hilfe neuronaler
Netzverfahren ­berechnet das System
einen speziellen Nervenfaserindex
(NFI), um die Wahrscheinlichkeit eines
Glaukoms zu ­bestimmen.
Validiert durch jahrzehntelange Forschung und klinische Erfahrungen ist
das Humphrey® Projektionsperimeter
Humphrey HFA™II-I von Carl Zeiss
­Meditec mit der neuesten GPA™ Soft-
Scanning Laser Polarimetrie
Fundusfotografie
Das non-mydriatische Funduskamerasystem VISUCAM PRO NM der Carl Zeiss
Meditec macht gestochen scharfe zweidimensionale Retinabilder auch bei
kleinster Pupillengröße, sodass eine
Weitstellung der Pupille durch Tropfen
vermieden werden kann.
Optische Kohärenztomographie (OCT)
Der optische Kohärenztomograph
­Cirrus™ HD-OCT liefert dank präziser
Segmentierungsalgorithmen und hochwertiger 3D-Bilder einzigartige Blicke
auf die Netzhaut und damit die bestmögliche Grundlage für sichere Diagnose- und Therapieentscheidungen sowie
die Verlaufskontrolle bei retinalen und
glaukomatösen Erkrankungen.
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Augenchirurgie Kat arak t » Das Augenlicht meiner Patienten ist ein sehr kostbares Gut.
Deswegen habe ich den Anspruch, fachlich und technisch
permanent auf dem neuesten Stand zu sein – optimal unterstützt
durch die Carl Zeiss Meditec. «
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Lebensqualität erhalten
Früher wurde der Graue Star fast ausschließlich operiert, um eine drohende Erblindung
der meist älteren Patienten zu verhindern. Heute wird die Kataraktoperation,
bei der die natürliche Augenlinse durch eine Kunstlinse ersetzt wird, zugleich verwendet,
die Sehschärfe zu verbessern und so das Tragen einer Brille überflüssig zu machen.
Katarakt (Grauer Star) – und refraktive Chirurgie (Korrektur von Fehlsichtigkeiten)
wachsen immer weiter zusammen.
Die Diagnose „Grauer Star“ muss heute bei keinem Menschen mehr Beunruhigung hervorrufen.
Bereits seit den siebziger Jahren des 20. Jahrhunderts wird relativ sicher und schmerzfrei ein Linsenaustausch durchgeführt, wenn eine meist durch
den normalen Alterungsprozess hervorgerufene
Linsentrübung durch den Grauen Star vorliegt.
Dabei wird die getrübte Linse entfernt und eine
künstliche, sogenannte Intraokularlinse (IOL),
eingesetzt. Ein äußerst erprobter Routineeingriff,
der weltweit pro Jahr an die fünfzehn Millionen
Mal durchgeführt wird. Der Arzt öffnet nach
einem kleinen Hornhautschnitt die Linsenkapsel.
Mit einem Ultraschallgerät zerkleinert er den
Behandlung des Grauen Stars: erstklassig aus einer Hand
Als Grauer Star (Katarakt) wird die
­Eintrübung der natürlichen Linse des
Auges bezeichnet. Die häufigste Ursache
ist der natürliche Alterungsprozess der
Linse. Der Großteil aller Menschen über
65 Jahre ist davon betroffen. Im Jahr
2025 wird dieser Anteil 10 Prozent an
der gesamten Bevölkerung weltweit
­betragen, in Europa und Nordamerika
sogar 20 Prozent.
Unbehandelt kann der Graue Star zum
Erblinden führen. Bis heute ist es nicht
möglich, der altersbedingten Linsentrübung vorzubeugen. Durch die Implantierung einer künstlichen Intraokularlinse (IOL) kann das Sehvermögen
aber erhalten bzw. wiederhergestellt
werden.
Carl Zeiss Meditec bietet für den gesamten Behandlungsprozess ein komplettes Lösungs-Portfolio. Vor dem
meist ambulant durchgeführten Eingriff
wird das Auge mit dem IOLMaster®
genau vermessen (siehe Kasten Seite
15). Für die Linse der Wahl stellt das
Unternehmen eine der innovativsten
und hochwertigsten Produktpaletten
im Bereich der Katarakt-, refraktiven
und phaken IOL bereit (siehe Kasten
Seite 14), ebenso die für den Eingriff
­notwendigen viskoelastischen Materialien ­sowie innovative Einweg-Injektoren. Für höchste Ansprüche in der
Katarakt-Chirurgie entwickelte Carl
Zeiss Meditec das Operationsmikroskop
OPMI ­Lumera® (siehe Kasten Seite 16).
Das neue, speziell für die Augenchirurgie entwickelte Informations- und
­Dokumentationssystem CALLISTO eye™
erleichtert zudem das Workflow-­
Management im Operationssaal.
­CALLISTO eye™ stellt operationsrelevante Daten auf Knopfdruck übersichtlich dar. Der Arbeitsaufwand sinkt, die
Informationssicherheit steigt. Zudem
kann mit CALLISTO eye™ der gesamte
Operationsverlauf per Videoaufzeichnung dokumentiert werden, sodass
­jeder Schritt der Operation nachvollziehbar und reproduzierbar wird. So stehen
aussagekräftige und aktuelle Informationen bereit, auf deren Basis Sie auch
in kritischen Fällen schnelle und sichere
Entscheidungen treffen können.
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Augenchirurgie Kat arak t Innovative Intraokularlinsen (IOL) ermöglichen erstklassige Ergebnisse für die
refraktive Kataraktchirurgie – auch im Mikroinzisionsbereich.
t­ rüben Linsenkern und saugt ihn ab. Dieses
­Verfahren der Linsenkernverflüssigung heißt
­Phakoemulsifikation. Dabei bleibt der Großteil
des Kapselsacks erhalten und dient als Halt für
eine künstliche Linse.
Bei aller Routine, die den eigentlichen Eingriff
heute kennzeichnet, verläuft die Weiterentwicklung der Intraokularlinsen in den letzten Jahren
regelrecht stürmisch. Professionelle Teams, wie
das von Carl Zeiss Meditec, arbeiten kontinuierlich daran, optische Eigenschaften, Verträglichkeit und Qualität der Linsen zu verbessern
sowie deren Eigenschaften zu verfeinern. „Eine
gute Intraokularlinse sollte vor allem verträglich
sein. Außerdem muss sie einerseits weich sein,
um mittels eines Injektors durch einen winzig
kleinen Schnitt im Auge eingesetzt zu werden,
und andererseits stabil genug im Auge sitzen,
um ihre optischen Eigenschaften zu behalten“,
erklärt Cedric ­Lesage, IOL-Entwickler bei Carl Zeiss
Meditec aus dem französischen La Rochelle, die
Marschrichtung. Sein Kollege aus Deutschland
Mario Gerlach, ­Entwicklungsleiter für Intraokularlinsen ergänzt: „Häufig mussten die Patienten
nach der konventionellen Katarakt-OP noch eine
Brille oder Kontaktlinsen tragen, um den Verlust
der Akkomodationsfähigkeit (d. h. Fähigkeit zur
Einstellung auf unterschiedliche ­Sehentfernungen)
oder astigmatische Fehlsichtigkeit auszugleichen.
Deswegen haben wir korrigierende Intraokularlinsen entwickelt, die das überflüssig machen.“
Die verbesserte Versorgungssituation der Patienten ist ein Grund dafür, dass heute viel mehr
dieser Eingriffe durchgeführt werden. Außerdem
gibt es nicht nur immer mehr ältere Menschen,
sondern auch die Ansprüche an die Lebensqualität
jedes Einzelnen im Alter sind deutlich gestiegen.
Ein gutes Sehvermögen ist allen Menschen sehr
wichtig. Einerseits erhält es ihre Mobilität und
dient der Sicherheit, z. B. im Straßenverkehr, andererseits gewinnen Aktivitäten wie Lesen, Fernsehen und zunehmend auch die Computernutzung
an Bedeutung.
Steigende Erwartungen auf Patientenseite und
die große Auswahl an qualitativ hochwertigen
Intraokularlinsen verschiedenster Ausprägung
bringen es mit sich, dass vor der Operation heute
sehr viel genauer ermittelt werden muss, welche
Linse für den einzelnen Patienten die richtige ist.
Der Patient kann sich beispielsweise wünschen,
auch weiterhin eine leichte Lesebrille zu verwenden, weil er es über lange Jahre so gewohnt war.
Manche Patienten ziehen es hingegen vor, sich mit
Faltbare IOL für die Kleinschnitt-Chirurgie
Mussten die Ärzte bei der KataraktOperation noch vor wenigen Jahren
starre IOL-Scheiben aus Polymethylmetacrylat (Plexiglas) ins Auge einfügen,
stehen ihnen heute faltbare Linsen aus
Silikon oder Acryl-Materialien zur Verfügung, die sich erst im Augeninneren
entfalten.
Moderne, faltbare IOL von Carl Zeiss
Meditec ermöglichen die minimal-inva-
sive Kleinschnitt-Operationstechnik.
Mit speziellen vorgeladenen Injektoren
wie dem SkyJet-System muss die Kunstlinse nicht mehr manipuliert werden
sondern kann durch eine wenige Millimeter große Schnittöffnung eingeführt
und implantiert werden.
Die Intraokularlinsen der jüngsten
­Generation AT.LISA® und AT.LISAtoric
sind durch ihre Kleinschnittgrößen von
1,5 mm die weltweit ersten echten
Mikroinzisionslinsen (MICS).
Der Schnitt in der Hornhaut fällt damit
weitaus kleiner aus als früher. Und je
kleiner der Schnitt, desto geringer die
chirurgisch induzierte Sehstörung
(­Stabsichtigkeit) und desto größer die
Chance, dass der Patient nach der
­refraktiven Kataraktoperation keine
Brille mehr benötigt.
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Berührungsfrei und schnell zur Linse
nach Maß mit dem IOLMaster®
Ziel der Biometrie ist es, die Brechkraft
der zu implantierenden Intraokularlinse
präzise zu bestimmen. Dazu wird mittels wissenschaftlich anerkannter Berechnungsformeln aus bestimmten
Parametern die Brechkraft der Linsen
für die zu operierenden Augen ermittelt. Ausgangsgrößen für die Berechnung der IOL sind die Achslänge des
Auges, die Vorderkammertiefe (d. h. der
Abstand von der Hornhautvorderseite
zur Augenlinse) und der vordere Krüm-
der Kunstlinse für die Nähe korrigieren zu lassen.
Andere entscheiden sich für eine Multifokallinse
wie die AT.LISA®. Sie ermöglicht scharfes Sehen in
der Nähe und in der Ferne und macht eine Brille
nach der Star-Operation häufig überflüssig.
Konkurrenzlos präzise und damit die wichtigste Unterstützung für Chirurgen bei der Vorbereitung der Intraokularlinsenimplantation ist der
­IOLMaster® von Carl Zeiss Meditec, mit dem die
Augen der Patienten vermessen werden. Mit dem
­IOLMaster® sind alle biometrischen Messungen mit
nur einem einzigen Gerät möglich. Damit werden
sämtliche Parameter zur Berechnung der individuell benötigten IOL-Stärke ermittelt. Das von Carl
Zeiss Meditec eingeführte Verfahren verwendet
ein optisches Messverfahren, das im Gegensatz zu
herkömmlichen Ultraschallmessungen eine deutlich höhere Genauigkeit bei der Linsenberechnung
führt. In den meisten Fällen kann damit eine deutliche Visus-Verbesserung erzielt werden. Dies führt
zu außerordentlichen Ergebnissen und zufriedenen
Patienten – der Wunsch eines jeden Arztes.
Diese Art der Voruntersuchung und Behandlung sowie das verbesserte Sehvermögen und die
geringe Belastung des Eingriffs führen dazu, dass
sich immer mehr Menschen, schon im mittleren
Alter einer Kataraktoperation unterziehen. Doch
gerade die hochmoderne Mikroinzisionstechnik erfordert höchste Präzision sowohl vom Chirurgen
als auch vom eingesetzten technischen Gerät.
Für die erfolgreiche Linsenimplantation muss das
Operationsmikroskop daher eine ausreichende
Tiefenschärfe, eine sehr gute Auflösung und
mungsradius der Augenhornhaut. Anders als bei der früheren Technik der
Augenlängenmessung mit Ultraschall
erfolgt die optische Biometrie mit dem
IOLMaster® völlig berührungsfrei und
ist zudem um ein Vielfaches genauer.
Das Gerät ist seit zehn Jahren sehr erfolgreich am Markt etabliert und wird
kontinuierlich weiterentwickelt. Mit
weltweit mehr als 10.000 eingesetzten
Geräten setzt der IOLMaster® den Goldstandard in der Biometrie.
maximalen Kontrast aufweisen. Das für höchste
Ansprüche in der chirurgischen Ophthalmologie
entwickelte Operationsmikroskop OPMI Lumera®
hat seit seiner Markteinführung in der Fachwelt ein
geradezu überwältigendes Echo ausgelöst. Dank
der SCI™-Technologie sind kontrastreiche Details
des Auges in bislang nie da gewesenen Kontrast
zu erkennen. „Ich führe seit 25 Jahren KataraktOperationen durch – und plötzlich sehe ich für
mich völlig überraschend mit dem OPMI Lumera®
Details, die ich nie zuvor gesehen habe. Die Technologie ist einfach einmalig!“ urteilt zum Beispiel
Dr. David Chang, Klinischer Professor an der University of California in San Francisco. Er war einer
der ausgewählten Chirurgen, die das neue Gerät
vor der Markteinführung testen konnten – und
war vom ersten Moment an überwältigt: „Jeder
ophthalmologische Chirurg hat bestimmte Geräte
auf seinem Wunschzettel stehen. Und gerade da,
wo wir es überhaupt nicht erwartet haben – nämlich beim chirurgischen Mikroskop – taucht OPMI
Lumera® auf, eine echte Innovation. Mit dieser
Mikroskopreihe hat die Carl Zeiss Meditec einen
Volltreffer gelandet!“ ergänzt Dr. Michael Kaschke,
Vorstandsvorsitzender der Carl Zeiss Meditec.
Der gesamte Operationsablauf kann dank
Carl Zeiss Meditecs OP-Management-System
­CALLISTO eye™ überwacht werden. Diese Software wurde speziell für die Anforderungen der
Ophthalmo-Chirurgie entwickelt. Es ermöglicht
die intelligente Vernetzung von OP-Systemen,
­damit ­Augenoperationen reibungslos ablaufen
und ­sicher dokumentiert werden können. Jeder
» Der Einsatz des
OPMI Lumera® in der
Katarakt­chirurgie
kommt einer
Revolution gleich! «
Dr. Howard Fine
Augenchirurgie Kat arak t 16
Das OPMI Lumera® liefert Bilder in nie dagewesener Qualität.
Schritt von der Planung bis zur Durchführung
der Operation wird mit dem Informations- und
Dokumentationssystem nachvollziehbar und
­reproduzierbar. Für den Arzt steigt die Informationssicherheit und es sinkt der Arbeitsaufwand.
Mit CALLISTO eye™ hat der Arzt den gesamten OP-Workflow per Knopfdruck im Griff. Das
Stichwort ist: effiziente Vernetzung – im OP und
darüber hinaus. Mit der benutzerfreundlichen
Planungs-Software können die OP-Pläne im Büro
oder Empfangsbereich einfach erstellt und über
ein Netzwerk direkt in den OP-Saal übermittelt
werden. Auf einem Touchscreen im OP werden
aktuelle OP-Pläne angezeigt und geändert, auf Diagnosedaten (z. B. vom IOLMaster®) zugegriffen,
Patientendaten abgerufen, Verbrauchsmaterialien
erfasst und OPs patientenbasiert dokumentiert.
In Verbindung mit OPMI Lumera® i ergeben sich
­weitere Vorteile: Über den Touchscreen kann
sowohl das Mikroskop als auch dessen integrierte Steuerung der Videokamera bedient und
­konfiguriert werden. ­CALLISTO eye™ bündelt alle
relevanten Informationen und macht sie über einen großen Touchscreen im OP für jeden Akteur
verfügbar. So stehen aussagekräftige und aktuelle
Informationen bereit, auf deren Basis Sie auch in
kritischen Fällen schnelle und sichere Entscheidungen treffen können.
Revolutionär neue Sicht mit dem OPMI Lumera®
Herkömmliches Mikroskop
OPMI Lumera®
Als erstes und bislang einziges Unternehmen hat die Carl Zeiss Meditec
speziell für die Augenheilkunde Operationsmikroskope mit Stereo Coaxial
Illumination (SCI™) entwickelt. Dieses
neuartige Verfahren ermöglicht erstmalig eine erfolgreiche Kombination
von einem sehr guten, hellen, homogenen Roten Reflex mit einem ausgezeichneten Kontrast. Der Red Reflex
(Rotaugeneffekt), der in der privaten
Fotografie höchst unerwünscht ist,
wird in der Augenchirurgie gezielt angestrebt und genutzt. Mit SCI™ sind
nun in nie da gewesener Qualität
kleinste Details des Auges zu erkennen. Katarakt-Operationen werden
damit selbst an problematischen
­Augen sicherer – zum Beispiel bei sehr
dunklen, stark kurzsichtigen Augen
oder bei Patienten mit kleiner Pupille.
Gewebereste im Kapselsack können
genauestens erkannt und gründlich
entfernt werden.
Das OPMI Lumera® ist so konzipiert,
dass es bei allen ophthalmologischen
Eingriffen eingesetzt werden kann.
Auch in der Retina-Chirurgie liefert es
die optimale Voraussetzung für beste
Ergebnisse, denn operieren können
selbst die besten Chirurgen der Welt
nur das, was sie auch sehen. Daher hat
das OPMI Lumera® seit seiner Markteinführung im Herbst 2007 in der Fachwelt
enthusiastische Reaktionen hervorgerufen. Das einhellige Urteil: Eine echte
Innovation, die die Augenchirurgie revolutionieren wird.
Augenchirurgie Refrak tive Chirurgie
Ein Leben ohne Brille
Mit Ende 30 war Susanne Grundmann es endlich leid. Sie wollte keine Brille
mehr tragen und entschloss sich, ihre Augen „lasern“ zu lassen.
Nach einer schnellen Operation mit dem VisuMax® und MEL 80™ der
Carl Zeiss Meditec genießt sie ihre neu gewonnene Freiheit.
»D
ank modernster Medizintechnik kann ich mein Leben
endlich ohne Beeinträchtigung genießen. «
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Augenchirurgie Refrak tive Chirurgie
Schon als Kind ging ihr die dicke Brille auf die
Nerven, die sie wegen ihrer starken Kurzsichtigkeit in der Schule tragen musste. Während ihres
Jurastudiums versuchte es Susanne Grundmann
dann zum ersten Mal mit Kontaktlinsen – ohne
Erfolg. „Vor allem das Einsetzen und Rausnehmen ist nichts für mich. Ich mag mir nicht ins
Auge fassen“, schildert sie ihren jahrelangen
Leidensweg.
Diese Odyssee sollte endlich vorbei sein. Nach
reiflicher Überlegung, einigen Gesprächen mit
dem Leiter einer renommierten Laserklinik und
den entsprechenden Voruntersuchungen hat sie
sich entschieden, ihre Kurzsichtigkeit dauerhaft
korrigieren zu lassen. Nach einem abschließenden
Gespräch und letzten Untersuchungen bittet sie ihr
Chirurg in den Operationssaal. Dort wartet schon
eine bequeme Liege auf die nervöse Patientin. Mit
Hilfe modernster Lasertechnologie wird der Arzt
die Augen von Susanne Grundmann so behandeln, dass sie auch ohne Sehhilfen endlich optimal
sehen kann.
Zunächst werden die Augen mit Tropfen lokal
betäubt. Dann erfolgt der erste Schritt des Eingriffes, der Schnitt des sogenannten Flaps, einer
hauchdünnen oberflächlichen Hornhautlamelle.
Dieser Flap kann wie ein Buchdeckel aufgeklappt
werden. Weil ihr die Vorstellung, das Auge mit
einer mechanischen Klinge, einem sogenannten
Mikrokeratom öffnen zu lassen, ausgesprochen
unangenehm war, hat sich Susanne Grundmann
eine Klinik ausgesucht, die mit dem Femtosekundenlaser VisuMax® der Carl Zeiss Meditec ausgestattet ist. Das High-Tech-Gerät ermöglicht es
dem Operateur innerhalb kurzer Zeit, einen mikroskopisch feinen Laserschnitt in der Hornhaut
Was bedeutet eigentlich refraktive Chirurgie?
Bei der refraktiven Hornhautchirurgie
handelt es sich kurz gesagt um die dauerhafte Korrektur von Fehlsichtigkeiten
(Refraktionsstörungen) durch einen chirurgischen Eingriff an der Hornhaut des
Auges. Von einer Fehlsichtigkeit spricht
man, wenn Hornhaut, Pupille, Linse
und Augapfel nicht perfekt zusammenspielen, d. h. bei einem Missverhältnis
zwischen dem Brechwert von Hornhaut
und Augenlinse und der Augenlänge.
Dazu zählen die Kurzsichtigkeit (Myopie), die Weitsichtigkeit (Hyperopie)
oder die Stabsichtigkeit (Astigmatismus). In allen Fällen erscheint das Bild
auf der Netzhaut unscharf. Dies kann
durch eine Brille oder Kontaktlinsen
korrigiert werden. Bei geeigneter Indi-
kation ist die refraktive Hornhautchirurgie eine sinnvolle Alternative und bietet
die Chance auf ein Leben ohne optische
Hilfsmittel. Neben der refraktiven Hornhautchirurgie kann eine chirurgische
Korrektur der Fehlsichtigkeit auch durch
ein Intraokulares Implantat erfolgen.
Dieses kann besonders bei sehr hohen
Fehlsichtigkeiten indiziert sein.
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Operieren wie mit Samthandschuhen:
Drei Top-Produkte für den perfekten Ablauf bei der Laser-OP
Der Femtosekundenlaser VisuMax® bildet im Verbund mit dem Excimer Laser
MEL 80™ und dem CRS-Master® eine
nahtlos integrierte Systemkette für die
Diagnose, Behandlung und Nachsorge
in der refraktiven Augenchirurgie. Mit
diesen Geräten setzt sich jeder behandelnde Arzt an die Spitze der ophthalmologischen Entwicklung.
Der CRS-Master® ist ein modernes Tool
für die individuelle Behandlungsplanung. Er integriert die Daten aus der
Wellenfrontdiagnose und der Hornhauttopographie in den MEL 80™
und erstellt über die zusätzliche Berücksichtigung patientenrelevanter
Daten ein lückenloses, individuelles
Augenprofil.
Der VisuMax® setzt Maßstäbe durch die
exakte Strahlführung und ein ausgewogenes Verhältnis von Laserfrequenz und
Energieeinsatz für eine präzise und
schonende Behandlung. Mit diesem
modernen Femtosekundenlasersystem
operiert man präziser, sicherer und vor
allem schonender.
Alle Parameter des hochpräzisen Excimer Lasers MEL 80™ sind auf Effizienz, bestmögliche Behandlungsresultate und schnelle Visuserholung
ausgerichtet. Dazu tragen insbesondere die extrem hohe Ablationsgeschwindigkeit im Sub-Mikrometerbereich und das leistungsstarke
Eye-Tracker-System sowie der ­Torsionsausgleich bei.
Sehkorrekturen mit Lasertechnik. Das (Femto-)LASIK-Verfahren:
Beim Laser-in-situ-Keratomileusis-Verfahren, kurz LASIK, wird das Innere der Hornhaut per Laser abgetragen. Dazu ist es nötig, einen
kleinen Deckel von der Hornhautoberfläche (Flap) abzulösen und später wieder zu fixieren. Dies geschieht bei der LASIK-Methode mit
Hilfe eines Präzisionsmessers (Mikrokeratom). Bei der Femto-LASIK-Methode wird der Flap durch einen Femtosekundenlaser erstellt.
Die LASIK bzw. Femto-LASIK wird angewandt zur Korrektur von Kurz-, Weit- und Stabsichtigkeit.
zu erzeugen. Damit wird ein mechanischer Schnitt
überflüssig und der Flapschnitt ist zudem noch
weitaus präziser und sicherer.
Nachdem der Arzt die Patientin mit der
schwenkbaren Liege einfach um 180 Grad unter
den Excimer Laser MEL 80™ von Carl Zeiss ­Meditec
gedreht hat, wird der Flap geöffnet, um das darunterliegende Hornhautgewebe frei zu legen. Jetzt
erfolgt im zweiten Schritt des Eingriffes die eigentliche Korrektur des Sehfehlers. Mit dem Excimer
Laser trägt der Laserspezialist Hornhautgewebe ab
– computergesteuert und präzise nach den vorab
ermittelten Daten und Eingaben. „Bevor ich Zeit
hatte, mich darüber zu wundern, war alles schon
vorbei und das zweite Auge dran. Der Eingriff hat
nur kurze Zeit gedauert. Einfach unglaublich!“,
schwärmt die 38-Jährige.
Nachfolgend wird der Hornhautdeckel wieder
zurückgeklappt und dient als „körpereigenes Pflaster“, wie sich ihr Arzt ausdrückte.
20
neuro/ HNO Chirurgie
21
» Wir wollen erstklassige Leistung und wir
erwarten absolute Zuverlässigkeit bei
den Geräten. Und wenn es ein Problem
gibt, muss der Service in kürzester Zeit
zur Stelle sein. «
Dr. Gösta Strasding,
Facharzt für HNO-Heilkunde und plastische Operationen
Mehr sehen –
Besser behandeln
Patienten setzen großes Vertrauen in das Können der Ärzte. Für einige der Erkrankten
bedeutet eine Operation sogar die letzte Hoffnung. Erstklassige Operationsmikroskope
von Carl Zeiss ermöglichen schwierigste Eingriffe und tragen dazu bei, diese sicherer
und effizienter durchzuführen. Typische Anwendungsgebiete für solch hochpräzise
Verfahren sind die Neuro-, Wirbelsäulen- und HNO-Chirurgie sowie die plastische und
rekonstruktive Chirurgie.
22
neuro/ HNO Chirurgie
„Die Generation unserer Väter hat noch ganz anders gearbeitet, aber wir können uns die tägliche
Arbeit ohne Mikroskope überhaupt nicht mehr
vorstellen. Wir können heute schneller und zuverlässiger einen Befund feststellen und so den Patienten wirkungsvoller helfen,“ sagt Dr. Strasding.
Seine Praxis hat der Facharzt für HNO-Heilkunde
und plastische Operationen in Frankfurt. Wie viele
Kollegen seiner Zunft baut er auf die Marke ZEISS,
die ihm seit Studientagen ein Begriff ist. „An dieser Marke kommt man in unserem Beruf einfach
nicht vorbei.“
Täglich schaut Dr. Strasding unzählige Male
bei der Untersuchung seiner Patienten durch sein
HNO-Untersuchungsmikroskop OPMI® pico. Es liefert ihm derart hilfreiche Informationen, dass der
Befund eigentlich fotografiert werden sollte. Deswegen ärgert er sich ein bisschen darüber, nicht
gleich ein OPMI® pico mit integrierter Videokamera erworben zu haben. Zumal auch die Patienten
„mündiger“ werden und sich zunehmend gern
selbst ein Bild vom Befund machen möchten.
Bei heiklen Eingriffen, zum Beispiel dem
­Einsetzen eines Implantats im Bereich des Mittelohrs, ist für Dr. Strasding die Arbeit ohne Operationsmikroskop im OP-Saal völlig undenkbar.
Im Krankenhaus, in dem Dr. Strasding zweimal
pro Woche operiert, beobachtet er darüber hinaus
einen weiteren Trend: „Unsere OP-Techniken sind
zunehmend darauf abgestimmt, die Beeinträchtigung nach dem Eingriff auf ein Minimum zu
reduzieren. Denn die Patienten haben heute vor
allem ein Ziel: Schnell wieder in vollem Umfang
am Leben teilnehmen zu können. Diesen Weg
zur Mikrochirurgie haben Operationsmikroskope
vorbereitet.“
Was für HNO-Operationen gilt, trifft in besonderem Maße auch auf die Neuro-Chirurgie zu. Eingriffe an der Wirbelsäule (hier wird zunehmend
minimal-invasiv gearbeitet) und am Gehirn sind be-
Das Unsichtbare sichtbar machen I
Die intraoperative Unterscheidung zwischen kranken und gesunden Gewebestrukturen ist für den Neurochirurgen
die Basis der Entscheidungsfindung.
Die Option BLUE 400, die auf der
­Fluoreszenz-Methode basiert, wurde in
enger Zusammenarbeit mit Chirurgen
entwickelt und hilft, bestimmte Hirn-
tumore sicherer und vollständiger zu
entfernen. Das hellrote Leuchten verrät
den Tumor. Seine Ränder zeichnen sich
gegenüber dem gesunden, dunklen
Gewebe im Gehirn ab.
Damit erfüllt BLUE 400 den Wunsch
eines jeden Operateurs nach mehr Effizienz, mehr Sicherheit für den Pati-
enten und noch mehr erfolgreichen
Eingriffen.
Unterschiedliche Gewebearten im
menschlichen Körper verfügen über
ganz spezifische Ausstattungen mit
Enzymen oder anderen Schlüsselmolekülen. Jedes Gewebe hat also einen
ganz speziellen Stoffwechsel.
23
Das Unsichtbare sichtbar machen II
Eine weitere fluoreszenzgestützte Option, die in OPMI® Pentero® nahtlos
integriert werden kann, unterstützt die
Chirurgen z. B. bei der Operation von
Aneurysmen. Das sind Gefäßausbuchtungen im Gehirn, die zu Hirnblutungen
führen können. Jeder fünfte Schlaganfall ist auf eine solche Blutung zurück-
zuführen. Wegen der stark ­ansteigenden
Fallzahlen spricht die Weltgesundheitsorganisation beim Schlaganfall schon
von einer „Epidemie des 21. Jahrhunderts“. Bei dieser Gehirn-Operation
wird die betroffene Stelle mit einer
­Gefäßklemme (Clip) von der Blutzirkulation getrennt. Die Fluoreszenzoption
INFRARED 800 dient dabei der Darstellung des Blutflusses (Angiographie). So
kann noch während des Eingriffs
­festgestellt werden, ob der Clip richtig
sitzt oder eine Korrektur vorgenommen
werden muss, um einen ­späteren
­Eingriff oder irreparable Schäden erfolgreich zu vermeiden.
» Die neu integrierte Unterstützung für die fluoreszenzbasierte
Tumorresektion durch BLUE 400 ist ein einzigartiges und sehr
hilfreiches Tool für den Neurochirurgen. «
Prof. Dr. Volker Seifert, Universität Frankfurt am Main
sonders diffizil und komplex. Hirntumore, wie die
nicht verkapselten Glioblastome, die vor 25 Jahren
noch als inoperabel galten, lassen sich heute dank
spezieller Technologien weitaus besser behandeln.
Das Glioblastom ist besonders heimtückisch, weil
es keinen klaren Rand hat und einzelne Zellen weit
in das umgebende Gewebe entsenden kann. Damit stehen Neurochirurgen bei jedem Eingriff vor
einer schwierigen Abwägung. Einerseits wollen sie
gesundes Hirngewebe möglichst wenig schädigen,
andererseits müssen sie tief genug schneiden, um
das Leben ihrer Patienten zu verlängern. Da ist es
mehr als verständlich, wie begeistert eine innovative Methode von den Operateuren aufgenommen
wird, die enorme Unterstützung bietet. Das Operationsmikroskop OPMI® Pentero® für die HNO-,
Neuro- und Wirbelsäulenchirurgie bietet mit der
Fluoreszenzoption BLUE 400 die Möglichkeit,
Gehirntumore deutlicher zu visualisieren und von
gesundem Gewebe optisch abzugrenzen.
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Mita rbeite r Ent wicklung
Gute Aussichten für
schlaue Köpfe
Wissen ist das kostbarste Gut eines Unternehmens. Deswegen bietet die
Carl Zeiss Meditec jungen Nachwuchskräften beste Startchancen und ihren Mitarbeitern
exzellente Entwicklungsmöglichkeiten. Nach dem Motto: Get the Best, keep the Best!
Yixuan Kunkel ist eine von vier Trainees, die den Einstieg
bei der Carl Zeiss Meditec geschafft haben.
Die 29-jährige Yixuan Kunkel aus Peking gehört
zu den gut ausgebildeten Nachwuchskräften, die
von führenden Wirtschaftsunternehmen stark umworben werden. Sie hat in Peking und Warschau
internationale Beziehungen studiert. Anschließend ist sie nach Deutschland gegangen, um an
der European School of Business in Reutlingen
ein MBA-Studium zu absolvieren. Erste berufliche
Erfahrungen sammelte sie im diplomatischen
Dienst und in der Automobilbranche, sowohl in
junge Talente, die das Potenzial haben, später
einmal Managementfunktionen zu übernehmen.
Dabei lernen Sie wichtige Schnittstellen innerhalb
und außerhalb des Unternehmens kennen“, erklärt
Dr. Jens Werner, Leiter Personal bei der Carl Zeiss
Meditec.
Wer wie Yixuan Kunkel einen der begehrten
Plätze bekam, kann sich über die Teilnahme an
einem attraktiven Trainee-Programm freuen:
„Besonders schätze ich die Möglichkeit, viele
Erstklassig: Carl Zeiss TOP Arbeitgeber 2008
Die Studie, die das Handelsblatt-Magazin „Junge Karriere“ gemeinsam mit der Corporate
Research Foundation, einem unabhängigen
Marktforschungsinstitut, erhoben hat, zeichnete Carl Zeiss als besten Arbeitergeber 2008
aus. Untersucht wurden die Arbeitsbedin-
Deutschland als auch im Ausland. Gerade durchläuft sie als Trainee 15 Monate lang verschiedene
Stationen bei der Carl Zeiss Meditec. „Das 2007
aufgelegte Trainee-Programm ist interessant für
gungen für Hochschulabsolventen und Young
Professionals in 88 Unternehmen anhand der
Kategorien: Vergütung, Marktführerschaft,
Work-Life-Balance, Jobsicherheit, Entwicklungsmöglichkeiten und internes Klima und
Kultur.
verschiedene Bereiche in einem internationalen
Unternehmen kennenzulernen. Das Arbeitsklima
empfinde ich hier als sehr angenehm und wertschätzend. Überaus positiv finde ich das Netzwerk
25
Yixuan Kunkel und Fatih Öztürk nutzen das attraktive TOP Trainee-Programm als aussichtsreichen Karriereanstieg.
» Unsere Mitarbeiter sind ein entscheidender Faktor für den
Geschäftserfolg. Um weltweit führend zu sein, sind wir auf
die Leistung, die Fähigkeiten, den Enthusiasmus und
den engagierten Einsatz unserer Mitarbeiter angewiesen. «
Dr. Michael Kaschke, Vorstandsvorsitzender der Carl Zeiss Meditec
der ­Trainees sowie die regelmäßigen Gespräche
mit den Konzernführungskräften. Das absolute
Highlight aber sind für mich die Auslandsaufenthalte“, schildert Yixuan Kunkel ihre Eindrücke.
Um leistungsstarke Kräfte wie sie an das Unternehmen zu binden, bietet die Carl Zeiss Meditec
nicht nur hervorragende Einstiegsmöglichkeiten,
sondern sorgt im weiteren Karriereverlauf für die
fachliche und persönliche Weiterentwicklung.
Dazu zählt neben verschiedenen Programmen
wie dem MED Management Development Program, einem Fortbildungsprogramm für Manager
mit Führungsaufgaben, seit 2005 auch das Global
Mobility Program, mit dem die internationalen Entsendungen konsequent gefördert werden. Denn
der aktive Wissensaustausch in interkulturell besetzten Innovationsteams ist ein Plus sowohl für
die Mitarbeiter als auch für den Marktwert des
Unternehmens.
Dank dieser nachhaltig orientierten Personalpolitik gelingt es dem Unternehmen, sich ­erfolgreich
als attraktives Unternehmen zu positionieren – ein
entscheidender Vorteil mit Blick auf die in Europa
und den USA absehbaren Engpässe bei Fachkräften in den Ingenieurs- und Naturwissenschaften.
Den exzellenten Ruf, den das Unternehmen ­gerade
auch bei jungen Menschen genießt, ­bestätigt
­einmal mehr die Ernennung des Gesamtkonzerns Carl Zeiss zum Arbeitgeber erster Wahl.
Beim ­Ranking der TOP-Arbeitgeber belegte Carl
Zeiss 2008 den ersten Platz. Eine Einschätzung,
die auch Trainee Yixuan Kunkel teilt. „Mit meiner
Entscheidung, mich für dieses Trainee-Programm
zu bewerben, bin ich sehr glücklich und kann dies
nur jedem Hochschulabsolventen empfehlen. Hier
kann ich mich in einem internationalen Umfeld
Aufgaben stellen, die mich herausfordern und mit
denen ich wachsen kann.“
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Mita rbeite r Soziale Verant wor tung
Die Zukunft vor Augen
Für die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen der Carl Zeiss Meditec ist das soziale
Engagement für Menschen in ärmeren Regionen der Welt ein wichtiges Anliegen.
Auf allen Ebenen des Unternehmens ist dieses Verantwortungsgefühl
seit vielen Jahren als fester Bestandteil der Corporate Responsibility verankert.
Jeder Mensch hat das Recht, die Welt mit eigenen Augen zu sehen. Dafür setzt sich Carl Zeiss
Meditec ein: in vielen Ländern rund um den Globus; vor allem aber für die Schwächsten in den
ärmsten Regionen.
Seit Jahren engagiert sich das Unternehmen
im Kampf gegen vermeidbare Blindheit. Unter
anderem fördert es die Kampagne „VISION 2020
– The Right to Sight“. Diese globale Initiative der
Weltgesundheitsorganisation (WHO) und der International Agency for the Prevention of Blindness
(IAPB) hat sich zum Ziel gesetzt, dass bis zum Jahr
2020 alle heilbar blinden Menschen wieder sehen können und vermeidbare Blindheit langfristig
verhütet wird.
Die häufigste Ursache dafür, dass weltweit
alle fünf Sekunden ein Mensch erblindet, ist
der „Graue Star“, die Trübung der Augenlinse.
Eine Routineoperation kann die Sehfähigkeit
der Erkrankten in der Regel wieder vollständig
herstellen. Insbesondere in Ländern der Dritten
Welt fehlen dafür jedoch sowohl die notwendigen
Mittel und Einrichtungen als auch genügend ausgebildete Mediziner.
Die Carl Zeiss Meditec gehört zu den Förderern
der ersten Stunde. Auf Betreiben von Dr. ­Michael
Kaschke, heute Vorstandsvorsitzender der Carl
Zeiss Meditec, nahm 2002 Carl Zeiss die Einladung der IAPB an, sich als erster Firmensponsor
der VISION 2020 anzuschließen. In seinen Augen
eine gute und sinnvolle Partnerschaft: „Carl Zeiss
wurde auf der Basis von innovativer Wissenschaft,
höchster Qualität und Präzision sowie sozialer
Verantwortung gegründet. Bei dieser Initiative
können wir unsere finanzielle und technologische
Unterstützung am zweckbringendsten einsetzen.“
Heute wird das Aktionsprogramm von zahlreichen
weiteren Firmen und Verbänden unterstützt. Die
gemeinsame Anstrengung zeigt erste Erfolge.
Die Zahl der Erblindeten ist in den vergangenen
­Jahren bereits um 15 Prozent zurückgegangen.
Das soziale Engagement der Carl Zeiss ­Meditec
folgt dem Prinzip der „Hilfe zur Selbsthilfe“.
­Beispielhaft für diese nachhaltige Form aktiver
Entwicklungshilfe ist das Engagement in Indien.
Unterstützt werden dort u. a. das auf die Behandlung von Glaukom-Erkrankungen spezialisierte
Center of Excellence der Avarind-Kinik im südindischen Madurai, das Klinikum Sankara Nethralaya mit dem Schwerpunkt Netzhautkrankheiten
in ­Tirunelveli und das LV Prasad Eye Institute in
Hyderabad. Dieses indische Therapie- und Ausbildungszentrum fungiert zudem als Multiplikator für
den Auf- und Ausbau weiterer Augenkliniken. Seit
2001 arbeitet das Institut in Hyderabad auf Vermittlung der Carl Zeiss Meditec mit dem ­Cicendo
Eye Hospital in Bandung (Indonesien) zusammen.
Im Rahmen dieser Kooperation wurde bereits eine
Kinderstation zur Behandlung von Augenkrankheiten in Bandung aufgebaut.
Neben der Gründung von Behandlungszentren
und der Bereitstellung moderner ­Diagnose- und
Behandlungsgeräte, sieht die Carl Zeiss Meditec
eine wesentliche Aufgabe in der Ausbildung von
27
» Nicht alle Menschen auf der Welt haben eine so gute
medizinische Versorgung wie wir. Viele Kinder in
ärmeren Regionen sind beispielsweise blind und müssten
es nicht sein. Dagegen wollen wir etwas tun. «
Ulrich Krauss, Vorstandsmitglied der Carl Zeiss Meditec
Augenärzten und einer gezielten Förderung des
medizinischen Nachwuchses. ­Deswegen hat
sich das Unternehmen im Rahmen der Initiative ­VISION 2020 verpflichtet, den Aufbau von
fünf Trainingscentern für Augenheilkunde
innerhalb von fünf Jahren zu unterstützen.
Den Anfang machte im Sommer 2007 das
Trainingscenter im Cicendo Eye ­Hospital in
­Indonesien. „Wir ­glauben fest daran, dass wir
mit diesem ­Programm einen wesentlichen
­Beitrag dazu leisten, weltweite Standards für
die Augenbehandlung ­einzuführen und für
­Millionen Menschen in der Welt eine hohe ­Qualität
von Augenbehandlungen zugänglich und bezahlbar zu machen,“ sagte Dr. ­Kaschke in Bandung.
Ein weiteres Trainingszentrum für den Einsatz
­künstlicher Linsen bei Operationen des Grauen
Stars öffnete planungsgemäß im Juli 2008 im Lions
Eye Hospital der indischen 5-­Millionen-Metropole
Bangalore seine Pforten – ein weiterer ­wichtiger
Meilenstein auf dem Weg, die Träume der VISION
2020 zu verwirklichen.
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