Scheich `Adi, der grosse Heilige der Jezidis [microform]

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Fvcb^ngre Oissertfitions
m
8
^9?2
Seheieh 'Adi,
der grosse Heilige der Jezidis.
Inaugural- Dissertation
zur
Erlangung der Doktorwürde
der
hohen philosophischen Fakultät
der Priedrich-Alexanders-Üniversität Erlangen
vorgelegt von
Rudolf Frank
aus Regensburg.
Tag- der mündlichen Prüfung":
«»
^
Kirchhain
25. Juli
>
N.-L.
Druck von Max Schmersow.
1911.
19 10.
.
\y^
371814
JnbaltsUbcrsicbt.
Seite
I.
II.
Einleitung: Die Jezidis
und Scheich 'Adi
......
Die Schriften des Scheich 'Adi
i
lo
III.
Die Notizen über Scheich 'Adi in der islamischen Literatur
IV.
Schluß
44
102
Anhang".
A.
Vier Qasiden des Scheich "Adi
B.
Fragment aus dem Kitäb menäqib esch-schei^
108
""Adi
.
.
.
128
I.
Die JezTdTs und
Der Name
JezicUje
g-iöse Sekte, die in
lich
Scl)eicl)
(^j^Xj/^aJI)
'Ml
bezeichnet eine
Kurdistan ihre Anhänger hat; nament-
das unwirtliche SindscJiär-Gehixge
Jeddis ihre Zuflucht g-efunden haben.
sie sich
auch
reli-
ist es,
wo die
Außerdem finden,
in der in religiöser Hinsicht
Bevölkerung- von Mosul.
buntgemischten
Vereinzelt sollen Jezidis in
Transkaukasien und Kleinasien ang^etroffen
g-anz Persien,
werden. Ihre Gesamtzahl wird heute auf höchstens 50000
Eine lang-e Reihe von Metzeleien,
geschätzt.
Vertreter
19.
—
der
welche
ottomanischen Reg-ierung- im Laufe des
Jahrhunderts unter den Jezidis ang-erichtet haben
nach islamischer Auffassung sind
letztere iiur
„Rene-
gaten" [murtaddin), die auf Duldung, geschweige denn
auf Gleichberechtigung, keinen
Anspruch haben
—
,
hat
deren Zahl stark vermindert.
Die Jemdts haben im
19.
Jahrhundert die Aufmerk-
samkeit zahlreicher Forschungsreisender auf sich gelenkt
wegen
ihrer
merkwürdigen religiösen Anschauungen und
Gebräuche, welche ihnen den
— nicht ganz treffenden —
Nam.en der „Teufelsanbeter" eingetragen haben.
Eng-
denen wir die
lische Forschung-sreisende sind es,
erste
Kunde
bestimmtere, aus eigener Anschauung- gewonnene
von dieser Sekte verdanken, nämlich Ainsworth^), La-
u^d Badger^), welche zwischen 1839 und 1850,
Seitdem sind
jeder ganz für sich, Kurdistan bereisten.
yard2)
noch mehrere Reisebeschreibungen erschienen,
tere Beiträge
zur Kenntnis
die wei-
Neben
der JeMdis liefern.
den Schriften von Sandreczki, Petermann und Sachau
das Reisewerk des Freiherrn von Oppenheim^)
sei hier
hervorgehoben.
wir
—
Außer
dieser Reiseliteratur besitzen
von Gesamtdarstellungen der
eine Anzahl
bereits
Jendt-Sekte aus neuester
zeitlich
An
Zeit.
ihrer Spitze
steht
Menants romanhaft gehaltene Abhandlung: Les
Yezidis, Episodes de l'histoire des Adorateurs du Diable,
Ziemlich ausführlich
Paris 1892.
aLjtXjwAil "
von P, Anastasius
Beirut 1899.
in
ist
ferner der Artikel
der Zeitschrift aZ-J£asc/^n'Q',
Aus dem Jahr 1323h (1905) stammt
Büchlein in türkischer Sprache über die Jezidis,
welches Herr Prof. Jacob in den „Beiträgen zur
Kunde
des Orients" VII S. 30 ff. Mitteilung gemacht hat.
selbe
ist
von dem Vali des
Fasdia verfaßt und
W.
*)
führt
^J
"•)
Golf.
G.
Mosul Mustafa Nuri
P.
Max
Berlin
Badgcr,
Frhr.
1900.
The
Meso-
London 1842.
A. H. Layard, Niniveb and
Idem, /Niniveh and Babylon.
Das-
Titel:
F. Ainsworth, Travels and Researches in Asia Minor,
potamia, Chaldea and Armenia.
-)
Vilajets
den
ein
über
its
Remains,
London 1851.
—
London 1853.
Nestorians and their Rituals.
von Oppenheim,
Vom
Mittelmeer
London 1852.
zum
Persischen
'
Ahede-i-Ihlis jachod tayfe-i-häghije-i-Jesidyeje
d. h.
Mr namr
Die Teufelsanbeter oder ein Blick auf die widerspenstigfe Sekte der Jezidts.
Diese Schrift
scheint
im wesentlichen
der sonstigen Jemli-hitersitur bekannt
sind
aus
zu bieten; neu
ist,
einige Notizen über die Verwandten des Scheich
Endlich
^Ädi, des großen Heiligen der Jezidis.
der Revue du
Monde Musulman
noch
ist
von A. Guerinot
die Gesamtdarstellung der Je^MI-Sekte
in
was
das,
(Augustheft 190S)
zu nennen.
Außer diesen Gesamtdarstellungen
größere Reihe von Schriften vor,
Je^lcZI-Forschung
liefern
durch
liegt bereits eine
welche Beiträge zur
Wiedergabe von
die
orientalischen Manuskripten, welch letztere teils aus den
Kreisen der Jesidis selbst herrühren,
teils
von Christen,
engem Verkehr mit solchen gestanden haben.
die
in
An
deren
Spitze
ist
die
von
Kollektion
Texten zu nennen, welche unter dem
Texts",
von Isya Joseph
in
arabischen
Titel
dem American
„Yezidi
Journal of
Semitic Languages and Literatures (1909, Januar- und
Aprilheft) veröffentlicht sind; sie
besitz des Herausgebers,
gebracht
Das
hat.
der
stammen
sie
wichtigste,
aus
was
die Abschriften der beiden heiligen
aus
dem
sie
dem
Privat-
Orient mit-
enthalten,
sind
Bücher der JeMdis,
des Kitäb al-DscMlve, welches von Scheich 'Ädt selbst
im Jahre 558h
angeblich aus
verfaßt sein soll,
dem
und des Masliaf
Jahre 743 h stammend.
resch,
Die Originale
derselben werden in den Häusern angesehener Jesidts,
das
eine
in
„Baadrie"
iSIamens Qasr
'
Über den
IzB-ed-din aufbewahrt.
beider
Bücher wird weiter unten
Ferner
enthalten
gehandelt
„Yezidi Texts"
die
einem Dorfe
andere in
das
^),
werden.
Sammlung-
eine
von Darstelkmg-en der religiösen Gebräuche der
ihr
Hauptgebet
bung
7.
"^Adi
—
verfaßt
besprochen
—
,
zu
angeblich von.
dasselbe
ein
um Befreiung vom Militär-
über
In der Einleitung
Herausgeber unter
der
gibt
Verzeichnis
Manuskripte
lischen
im IL Abschnitt,
im Jahre 1289/1872.
den „Yezidi Texts"
anderem
ist
endlich eine Petition der JeMdis
an die ottomanische Regierung
dienst, überreicht
ihm bekannten
der
die
„Notice sur les Yezidis",
von
Rom
dem
Titel
Chabot im Journal
J.-B,
Asiatique (1896), der andere in Giamils
un Popolo ignoto",
orienta-
Zwei syrische
Jemdis.
Texte sind bereits gedruckt, der eine unter
Storia di
Jezidis,
kurdischer Sprache), eine Beschrei-
ihres Priestersystems, ein Gedicht,
Scheich
sub
(in
Inhalt
„Monte Singar;
1900.
Beide Texte
sind von syrischen Christen
des 19. Jahrhunderts,
die
unter Yesidis lebten, verfaßt
und handeln von den
reli-
giösen Anschauungen und Gebräuchen der Sekte. Schließlich
sei
hier
noch
die Übersetzung zweier Karschuni-
Manuskripte der Pariser Bibliotheque Nationale erwähnt,
welche den Anhang bildet zu Parrys „Six Months
Syrian Monastery",
Aus der
London
airgeführten
Literatur
vermag man
ziemlich deutliches Bild von der JeztdiSekte,
^)
in a
1895.
Badger schreibt den Namen dieses Dorfes Ba
Idhri.
ein
wie sie
_
heute
sieb,
darstellt,
genauerer Kenntnis
--
5
zu g^ewinnen.
Freilich,
der Jezidis auch die schwierigen,
um
noch ungelösten Probleme
Vor allem
hervor,
deutlicher
so
welche ihre religiösen Vorstellungen und
zu lösen aufgeben.
treten bei
ihr Kultus uns
sind die Einflüsse anderer
Religionen auf die jezidische noch nicht genügend klarSoviel steht allerdings
gestellt.
der Je^idts eine synkretistische
fest,
daß die Religion
in
welcher wir neben
ist,
uraltem Heidentum starke Einflüsse des Islam und des
mehr des schismatischen
Christentums (und zwar
Christen-
tums, namentlich des nestorianischen, als des orthodoxen),
außerdem noch persischen Dualismus
fluß
des Islam auf die Jezidi-Sekte, die
rings
ihrer
von ihm umgeben
Anhänger gewann,
gewesen,
Auf
finden.
seit
Der Ein-
Jahrhunderten
und aus ihm einen Großteil
ist
naturgemäß ein sehr starker
ist
der ganzen Je^«(^«-Literatur betont wird.
wie, in
die altheidnischen
Elemente
in der jezidischen Reli-
gion hat namentlich Chwolsohn (Die Ssabier und der
Ssabismus, Petersburg 1856) hingewiesen; über die persischen
und
die
christlichen
achtenswertes, besonders in
Elemente
findet sich Be-
dem obenerwähnten
Artikel
üjJoyAjf des Beiruter Ilaschriq.
Ein ungelöstes Problem
Wesen
Mdek
der Ursprung und das
Td'üs^),
den
die Jezidts
Lidzbarskis Vermutung, daß in Ta-us der assyrische Gottesname
^)
Tammuz
lichen
der Verehrung des
ist
stecke,
Gleichung
beruhigen dürfen.
Kosmogonie
eine
ist
nicht plausibel;
Mdek
Tä" US
Übrigens
Rolle;
in
man
wird sich bei der herkömm-
= „König
spielt
(ev.
auch
Engel)
Pfau''
der Pfau auch in der islamischen
einem Traktate des Dscheläl ad-din as-
einerseits' als
böses Prinzip betrachten, andererseits als
Gottheit mit einem eigenartig-en Kultus verehren.
Ein weiteres Problem
dieser Abhandlung-
in
soll
eingehender behandelt werden, nämlich das Verhältnis
der Jeddis zu Scheich 'Adi und die historische Persönlichkeit des letzteren.
Neben dem ang-ebÜchen
Stifter ihrer
Sekte JeskP)
betrachten die Jeddis den Scheich 'Ädi gewissermaßen
als
den zweiten
Stifter,
den Reformator
ihrer Religions-
genossenschaft, und sie verehren ihn nicht nur als solchen,
sondern
Wesen,
auch
in
als
ihren größten Heiligen,
welchem
gefunden habe.
Er
ja
ein
als
die letzte Inkarnation Gottes statttritt
dem
geradezu
Melelc
das gute Prinzip der Gottheit gegenüber
The
Nestorians and their Rituals
Da
die Traditionen
I,
S.
Taus
als
Badger,
(vgl.
S.
io8ff.,
126).
der heutigen Jeddis über diesen
ihren Heiligen recht unbestimmten
rakter an sich tragen,
so
ausgesprochen worden
—
ist
und legendären Cha-
wiederholt die Vermutung
eine
Vermutung, an welcher
auch die nestorianischen Christen, die unter den Jeddis
Svjüti über Auferstehung und Paradies (Kttäb ad-dtirar al-hisdn fi~
l-bath wa-na'hn al-dscJündn, Konstanünopel 1324h) wird gesagt, daß
Gott das
Nur Mohammed
(vgl.
Anhang
S.
Gestalt eines Pfaues {tä'üs) erschaßen habe.
stellung
3 Note 4)
in
der äußeren
[Vgl. die gnostische
Vor-
von dem Meersperber: Wolfgang Schultz, Dokumente der Gnosis,
Jena 1910 S. 34. Jacob.]
^)
Die Jezidis
Mo"^ äwija,
identifizieren
aseh-Scliahrisiänl
ihn
mit
dem
Chalifen
{Küah milal wa-n-nihal
einem Jcztd hen XJnaisa (bzw. Enisa
Raw-ajI).
l,
Je&id
hen
102)
mit
—
leben, festhalten
dem
daß Scheich 'Ädi identisch
,
sagenhaften Apostel 'Äddai,
dem
zu welcher haupt-
Diese Vermutung-,
lichen Syriens.
sächlich die Ähnlichkeit der beiden
geben haben
dürfte, ist
mit
sei
Missionar des öst-
Namen Anlaß
aber unhaltbar.
ge-
Die historische
Persönlichkeit des großen Heiligen der Jestdis
ist
neuer-
dings in helleres Licht gerückt worden durch den ehe-
maligen französischen Vizekonsul in Mosul, N.
Mann
Dieser
auf den
das Verdienst,
hat
Siouffi.
historischen
Kern, der in den legendenhaften Traditionen der Jezidis
über Scheich 'Adi steckt, hingewiesen zu haben; zugleich
hat er den. Versuch gemacht,
zidischer Seite her
von anderer
zum
von
als
Sioufä hat auch das bereits erkannt, was
der Vergleichung
der jezidischen Traditionen mit
den Nachrichten über Scheich
dischen
orientalischen
""Adi,
Quellen
die aus nicht jezi-
stammen,
mit
voller
Deutlichkeit hervorgeht, nämlich daß der Heilige,
den zweiten
die Jesidts als
kein
anderer
Sufi 'Adi ben
558)-
je-
historischen Scheich
die sich bei arabischen Schriftstellern über Scheich
"^Adi finden.
aus
Weg
nämlich durch Untersuchung von No-
^Adi zu finden,
tizen,
den
ist
I,
S.
ist
434
den
Sekte verehren,
der zu seiner Zeit hochberühmte
Musäfir al-Hek'käri
Derselbe
geschichte
als
Stifter ihrer
-f
557h (nach anderen
Brockelmanns
in
(vgl.
arab.
auch den Nachtrag
LiteraturII,
S,
702)
besprochen.
Die bei den heutigen Jemlis vorherrschende Tradition über Scheich 'Adi
ist
in ihren
Grundzügen folgende:
'Adi ben üüisäßr, aus der Gegend von Baalbek
in Syrien
stammend,
soll
sich auf
Grund
ihm gewordenen
einer
Offenbarung- in das HelcMr- Gebirge bei Mosul zurück-
gezogen haben, was ihm den Beinamen al-HelcMri
Mekka
ein-
ihm Melek
trug.
Auf
Taus
erschienen und habe ihm kultische und ethische
einer Pilgerfahrt nach
Vorschriften
sollte.
geoffenbart,
die
Jünger lehren
seine
er
sei
Nach Mosul zurückgekehrt, habe Scheich
'^Aät,
anfänglich unter heftigem Widerstände vieler, mit Energie
und Strenge entsprechend jenen Vorschriften
greifende Reformen bei den in Indolenz
versunkenen Jesidis eingeführt,
Ordnung der Funk-
und Rangstufen der Kultusdiener, Einführung der
Kindertaufe; Verbot
er soll
allem Verbot der
vor
Heirat zwischen nahen Verwandten,
tionen
durch-
und Ignoranz
von Mord, Diebstahl und Meineid;
endlich auch der Urheber jenes bis heute bei
den JesiMs bestehenden Gebrauchs-
sein,
wonach jeder
Angehörige der Sekte sich eine Glaubensg"enossin zur
„Schwester für die Ewigkeit"
wählt.
Durch Wunder-
An
zeichen habe "^Adt seine Autorität beständig erhöht.
den schließlichen vollen Sieg seiner Reformen erinnere
noch heute das große, mehrtägige
alljährlich
558
letzt
Fest, das die Jesidis
im Monat Elul ihm zu Ehren
sei er
feiern.
Im Jahre
gestorben und in der Einsiedelei, die er zu-
bewohnte und die im
begraben worden.
Mausoleums.
(s.
gelegen
'Adis Grabstätte bildet noch
für die Jesiäts das Ziel
und Badger
La^/sc/i- Gebirge
ihrer Pilgerfahrten;
oben) findet
— Nach
sei,
heute
bei Layard
man Abbildungen
des
"^Adi-
der jezidischen Tradition soll 'Adi
ohne Nachkommen gewesen
sein
und
vier
Brüder ge-
—
habt haben:
—
9
Scheich AMt, BeJir, Scheich 'Abd-cd-Qädir,
Scheich Ismail und Scheich
'
Ahd-aV Äd^.
In diesen Traditionen findet sich
Legenden manches, was wie
lichen
klingt.
neben
offensicht-
Wahrheit
historische
Bei der Untersuchung- über die historische Per-
sönlichkeit des Scheich 'Adi dürfen wir uns aber nicht
auf dieses beschränken; vielmehr
zunächst außer acht zu lassen
zu beschreiten, die uns zu
'^Adi
hinführen können.
Autornamen
trag-en,
ist
und
es nötig-, dasselbe
die
anderen Weg'e
dem g-eschichtlichen Scheich
Da Schriften, welche seinen
noch vorhanden
nächst, diese zu untersuchen;
sind, so
sodann sind
g-ilt
alle
es zu-
Notizen
über Scheich 'Adi, die sich in der Literatur des Orients
zerstreut finden, zu
der
Erg-ebnisse
mög-lich sein,
sammeln und zu
dieser
sichten.
Untersuchung-en
die Tradition
Auf Grund
erst
wird
es
der heutig-en Jeskli-Sekte
über ihren g-roßen Heiligen nach ihrem Wert und Unwert zu würdigen.
Die
des Scbeicb
$cl)riften
'M\.
Manuskripte von Schriften, welche den Autornamen
des Scheich 'ÄcU
finden sich, soviel ich in Er-
trag'en,
fahrung bringen konnte, einzig in der König!. Bibliothek
Brockelmann weiß keine weiteren
zu Berlin; auch
Handschriften anzugeben.
Zwei Kodizes sind
es,
die uns bekannten
Werke des Scheich 'Ädi
We
hier
wo
1769,
und
findet,
die
We
1743,
sub 6 aufgeführte
'^Ädi-
welche
enthalten:
Qaside sich
die übrigen Schriften enthaltend.
im Jahre 915/1509 in Damaskus
49b zu lesen ist. In ihr hat ein
Unbekannter den Namen '^Ädi hin Musäfir nachträglich
überall, wo er ihn bemerkte, sorgfältig durch einen anDie
letztere Handschrift ist
angefertigt,
wie
fol.
deren, nämlich Älimedhin ar-Bifai^), verdeckt.
licherweise
haft
B.
(z.
f.
ist
die Korrektur an ein paar Stellen mang-el-
29 b), an einigen wenigen
sehen worden, namentlich
zeichnet
ist
als
f.
43
a,
ist
sie
wo der
ganz über-
Verfasser be-
'Ädi hin Musäfir hin 'Ismail bin Miisä,
der Omeijjade.
^
Glück-
Bei Ahlwardt (IX, S. 469)
Ähmecl bin ar-Bifai (f 57S/1182),
heulenden Derwische.
Stifter
ist
die
Ver-
des Ordens der
—
—
II
mutung- ausgesprochen,
die Fälscliung-
um
Buchverkäufer g-emacht worden,
teren
Namen
Ahmed
des
durch den
sei
durch den berühm-
hin ar-Rifai leichter
Käufer
das Buch zu finden. Weit näher jedoch liegt die
Annahme, daß der Name "Adi von einem Muslim ver-
für
deckt wurde, der an demselben Anstoß nahm, weil er
Name den
wußte, wie teuer der
Verfälscher nicht das
wohl daran, daß
Jesidis war.
Buch überhaupt
er nichts
Daß der
vernichtete, lag
Verpöntes darin fand.
I.
Die umfangreichste der Schriften des Scheich 'Adi
(We 1743
fol.
29b— 43a)
Ttiqäd
trägt
dlil
den
Titel:
as-sunna,
„Glaubenslehre der Orthodoxen",
Sie beginnt mit der Lehre
von der Einheit und Absolut-
Seinem Wesen auf den
heit Gottes, des Weltschöpfers.
Grund zu kommen,
wehrt.
als
Doch
zwei
ist
der menschlichen Vernunft ver-
Wege
führen
zum Wissen von
solche nennt der Verfasser den
(sam), nämlich die einfache
„Weg
Annahme
aller
Gott;
des Hörens"
Mitteilungen
über Gott, welche der Qordn und die Worte des Propheten
in
den Hadithen enthalten,
der Einsicht"
und
(aql),
die Kreatur
auf
—
nämlich
andererseits
den
„Weg
die Reflexion über Gott
Grund der Schriftaussagen
oder,
wie der Verfasser sich auch ausdrückt, das Vergleichen
dem Ergebnissen der verstandesmäßigen Naturbetrachtung. Die so gewonnene Erkenntnis
dieser
letzteren
mit
—
12
Gottes führt den
steht
in
Menschen
org-anischem
zur Verehrung- Gottes; beides
Zusammenhang
auf der anderen Seite Ignoranz
gegen
Gott.
zueinander,
wie
und Widerspenstigkeit
Ausführlich werden im folgenden die gött-
lichen Eigenschaften beschrieben, und aufs nachdrücklichste
wird die Allmacht (qttdra) betont:
^c
^j.AiolAÄÖ.J
„Wenn
und
die
I
.
xXj^^Jf.
[j'^-U
Menschen und
33a]
[fol.
(jj^J^I
/«•Ä:?'!
5-5
Dämonen und die Engel
Atom in Bewegung
bringen ohne Gottes Wunsch
die
die Teufel sich vereinbarten, ein
zu setzen oder zur
und Willen,
Ruhe
zu
so wären sie dazu zu schwach."
Ohne Einschränkungen
zieht der Verfasser die
sequenz des starren Allmachtsglaubens:
Teufel, das
Gott
Kon-
hat den
Böse und das Übel erschaffen; zum Beweise
dessen dient neben (Voranstellen (namentlich Sure 17,66;
91,7 f.; 4,So) tmd HaditJien folg'ende Vernünftelei:
„Ein anderer Beweis
ist,
daß,
wenn
Erhabenen vorhanden wäre,
Gottes
des
kraftlos
wäre.
Ein Kraftloser aber kann
denn nicht geht
es
an,
daß
35a]
das Böse ohne den
Willen
sein;
[f.
in
nicht
Gott
„Gott"
seinem Hause
—
(der Welt)
etwas
nicht ang-eht,
—
13
was er nicht
ist,
etwas darin
dai3
Demg-emäß werden
die
ist,
ebenso wie es
was er nicht kennt."
abweichenden Ansichten der
Qadan-Sekte ^) verworfen, daß es
Böse
will,
für das
Gute und das
einen Schöpfer g"ebe„ nämlich Gott und den
je
Damit
Teufel.
handlung-,
der erste Hauptteil der g-anzen
ist
Lehre von Gott,
die
beendigt.
Ab-
Wenn im
folgenden (36b, 37 a) auch noch manches hierher Gehörige nachgetragen wird, so
die
ist
doch
deutlich, daß
nun
Lehre vom Glauben und den Quellen des Glaubens
behandelt wird
(fol.
35b
— 38b).
Zunächst wird der Glaube [Imän] beschrieben:
(^v2ÜÄjj
ÄfiUaJU
„Siehe,
der Glaube
satz
;
iiXj«
tX^vt»
ist
(j^+Äj
J«.*
^l+j^l
Wort und Tat und
(jt
fester
Vor-
Gehorsam und wird durch Wider-
er wächst durch
setzlichkeit vermindert."
An
und
These schließen sich wiederum Vernunft-
diese
Schriftbeweise.
Gottes,
das
gekommen
bindlich.
auf
ist",
seinen
ist
')
sunnitische
zum Ausdruck, daß
jenigen bezeichnet,
S.
Propheten
die Siinna für
Der streng
weiter darin
'Äbit Beb",
Neben dem Qorän, „dem Worte
welche
Vgl. über sie Alfred
ZDMG
herab-
den Gläubigen verStandpunkt
kommt
er als rechtgläubig die-
die
'Omar und 'OtJimän
ggg; Goldziher:
Mohammed
Glaubensansichten des
teilen;
charakteristisch
von Kremer, Kulturgeschichte des Orients
37.
Band 1903,
S. sgaff.
II
—
seinen religiösen Standpunkt
für
37b f.]
[fol.
X^i
XaIä
jX!j
xAJf
[so!]
^Ä^l
„Es
ist
daß
er
^aS
^Ä
xAJI
iCi^**^
Jj.aa;j
j^l
j_^f
,J^kjC».J\ yM)]
'D^
f»^
jjf
jjJv^f
(i^^i'
den ^Abu
JBelir
o '^äU,
\jf J^ÄJ
zum
j^-Xav.
^^*.^i
ü+J^I
&*J\!^f
JLs
^^£.
der Gläubigen/ J./«,
„Ich hörte
sagte:
„Siehe,
mich
Gott hat
;
mir zum Vater zu nehmen,
den 'Omar zum Berater, den
dich,
i^J-'f
von dem Gebieter
dem Mimbar von Küfa
den Gesandten Gottes sagen:
beauftragt,
liier
f^^^
yAÄX)
(s-'?-<'^
überliefert
auf
^jSi-
ici.X!|
iwäSi^Ä.
Ä^^
der von ihm
ist
HadUh:
mitg-eteilte
X^S*^
Xjj
!^
—
14
Othmän
'
und
zur Stütze
Imame
Diese vier
Beistand.
sollen
meine Nachfolger im Prophetenamte und mein Zeugnis
meine Gemeinde
über
Nur
sein.
ein
Rechtgläubiger
wird sie lieben, nur ein Heuchler i) und Bösewicht wird
sie
hassen."
Dieser angebliche Ausspruch 'Alis
gegen
welche
die Schi'iten gerichtet,
ist
offensichtlich
in 'Ali
den
allein
rechtmäßigen Nachfolger des Propheten sahen, die „drei
Tj^rannen" dagegen verabscheuten.
ein
Gegner der
zeigt
sich
schi'itischen
der Verfasser
ist,
auch aus seinem Urteil über Mdäwija, den
großen Bekämpfer
^)
Daß
Geschichtsauffassung
über den
'Alts:
Begriff
[38b]
munäfiq
s.
Aug. Müllers Islam
I S.
103 Anm.
—
^j^tX-^JC^
,j>AxiLo|_
iP^ÄJJ«
LsiA+Ä.-
bl^
XA,i:».f
15
-
U.§-*"C
idJf
(^Xä
^^Ȁ
^^x
^^*^
"i}-^^
*4Äx
(jÄJyÄ.
tX-Ä-l
,^v^J
„Mo'äiüija und "^^2 waren g-laubenseifrig"e Imänie.
Ihr
Kampf
im
geschah
g-eg-eneinander
Glaubenseifer
aus
Streben nach dem wahren Recht, nicht zur Befriedigung-
von Begierden; und keineswegs war einer von beiden
Und
nach der Tötung seines Bruders.
lüstern
ihre da-
maligen Kriegsgegner sind allesamt im Paradiese."
Der
den
letzte
(3.)
Dingen
letzten
Hauptteil behandelt die Lehre von
[f.
38b
—
Bei der Aufzählung
-413].
der hierher gehörigen Glaubensobjekte wird nachdrücklich
nach
Wahrheit
die
betont:
Wahrheit
dem Tode,
Gericht
und
Mohammeds
Wahrheit
die
der
die
jedes
einzelnen
Tod und
Enge des
Wage
für die
ist
(]iac[q)
ist
die
Grabes,
des Gerichts,
Ungehorsamen aus
das Wasserbassin
Qwud)
derselben
Auferweckung
das
die
jüngste
Fürsprache
seiner
Gemeinde.
—
bei diesem
;
Punkte fügt der Verfasser, der schon vorher mehrmals
seine Ansichten im Geg'ensatz zu den
ein eingeschobenes ,,im
stellt
hatte,
folgende
Mo' taziliten durch
Widerspruch mit den
nachdrückliche
iljT."
Abweisung
selben ein:
Jüjo
^j^jM.i
^
*,^J Iaj
(äCö RiyÄÄ+ii
v:i)Jof
cXüi
geder-
—
„Die Mo'tajsüiten
Verderben über
dem
haben
freilich
außer
getränkt werden,
Bassin
abg-eleugnet
dies
werden darum
Sie
sie!
—
I6
—
auch nicht aus
bereuen und
sie
bekehren sich zu Gott von ihrer Meinung."
Wahrheit
und Höllenfeuer ^).
endlich Paradies
ist
Der Verfasser knüpft hieran
die
Bemerkung-
[f.
40 b],
daß die göttliche Entscheidung darüber, ob einer von
Mohammeds
der Gemeinde
feuer
kommt,
oder
Ungehorsam
von
sondern
Neuerung
des
Modernisten, wie
von dem Gehorsam
nicht
abhängen
Betreffenden
die
,,
man
sie
Neuerer"
wird,
gegenüber
Stellungnahme
seiner
(hid'a);
oder ins Höllen-
ins Paradies
in erster Linie
[ahl
der
oder
al-hid'a)
auch nennen könnte, stehen
nach des Verfassers Ansicht im schärfsten
Gegensatz
zu den Orthodoxen.
Soweit reicht die Glaubenslehre.
worten
liefert
41a— 43 a]
[f.
ist
von den Vorfahren,
Übermittlung
von Mohammed
In
die sie in fortwährender
—
wie
dieser
Gabriel und Gabriel sie von Gott selbst
Nun
haben.
übermittler,
wird
die
bekannte
')
lange Reihe
mit 'Abu Belcr,
beginnend, aufgeführt.
Die Sufis
lieben
zustände zu verfluch ligeu.
es
"Omar,
—
sie
von
überkommen
dieser
"OtJimän
Den Abschluß
HadUh von den 73
den Schluß-
daß dieselbe über-
wird gesagt,
Glaubens-
und "AU
bildet folgendes
Sekten:
bekanntlich,
deren Realität in
Gemüts
—
üjJx. X-Ul (J<aO
bf Lc (^^
,,Es
jjl^
J**u;
^:>
J^
vom
SiXs»!. XÜSy»
,j»<0,
Propheten, daß er sagte:
meine Gemeinde
sich,
^.
Üaä>Ia3|
^j^ j»iLvJf iui.Ä JLä iUi>LJ|
überliefert
ist
wird
JliJt
-
17
in
jvLw;^
,,Es
Sekten spalten, die
73
sämtlich in Irrtum verfallen werden außer einer einzigen
—
Sekte
und das
,
die,
ist
Da
welche gerettet wird."
wurde zu ihm gesagt: „O Gesandter Gottes, und welches
Er antwortete:
wird diese Sekte sein, die gerettet wird?"
,
.Diejenige,
dem
worauf ich
und
so fügt der Verfasser hinzu,
,,die
welche bei
bleibt,
meine Genossen sich befinden."
,,
Letztere sind",
obenerwähnten Imäme und Scheiche
welche
jenigen,
ihnen
folgen
auf
und
Gottes
dem
die-
zuverlässigen
Pfade."
Mit
oben
der
Angabe des
Rede war
die
(s.
Verfassers,
S.
von
der schon
und Segenswünschen
10),
endigt das Werk.
Daran schließt sich
enthaltend
teils
ein
Anhang
eine große Anzahl
von
43b— 45a),
die
sich
auf das Spalten des Islam in Sekten beziehen
es sind dies lauter Varianten zu
HaditJi
sich
(Fol.
Haditlien,
—
,
teils
lehren, wie die
den Neuerern
sollen,
nämlich so
{ahl
dem oben
Orthodoxen
al-hid'a)
feindselig
—
angeführten
{cihl
as-sunna)
gegenüber verhalten
wie
nur möglich.
Bei
dieser
Gelegenheit definiert der Verfasser den Begriff
Sunna
[f.
44 b]:
i8
„Die Sunna
wozu der Gesandte Gottes seine
das,
ist alles
Nachfolger, die vier orthodoxen, rechtgeleiteten
Imäme
angeleitet hat."
Schließlich führt der Verfasser ein besonderes
Kenn-
zeichen an zur Unterscheidung der verschiedenen Parteien
der Neuerer, nämlich die diversen abfälligen Ausdrücke,
mit denen
sie
Orthodoxen bezeichneten; bei einem
die
Teil der Neuerer hießen beispielsweise letztere Muscliali-
solche, die Gott sich menschenähnlich vor-
hilie (d.
h.
stellen,
Anthropomorphisten).
Aber
alle
Aus-
diese
drücke sind nach des Verfassers Urteil ebenso falsch
und verwerflich, wie
die
Schimpfnamen, mit denen die
ungläubigen Mekkaner einst den Propheten bedachten;
nur ein
Name
sei
angemessen
der Verfasser sich rechnet,
Gläubige"
Man
dem
(asliäb al-liadith).
darf wohl
hier wie
annehmen, daß der Anhang von
dort
Neuerung und
halten an der
gegen.
des
denen
,,Hadith-
gleichen Verfasser herrührt, wie die Glaubenslehre
selbst;
die
für die Leute, zu
der Ehrenname
uns seine Abneigung gegen
Sunna
als
Mahnung zum
Fest-
besonders charakteristisch ent-
Der Annahme, daß Scheich 'Ädi der Verfasser
seinen
Inhalt
tritt
die eindringliche
Namen
durchaus
tragenden
nicht
Werkes
im Wege.
Die
ist,
in
steht
der
der Schrift
entwickelten Lehren können sehr wohl die eines Theo-
logen
des
12.
Jahrhunderts
n.
Chr.
sein.
Zugrunde
)
—
gelegt
—
19
das damals bereits herkömmliche
ist
—
Qorän und Sunna)
(Prophet,
Schema
— vom
islamischen Dogmatik: Lehre von Gott
von den
der
Glauben
letzten Dingen.
Ein Einfluß des große? Theologen al-Ghamll [\ 505/1 1 1 1
auf das Werk "Adis, dessen älterer Zeitgenosse er war,
ist
unverkennbar
persönlich bekannt
Männer waren miteinander
beide
'),
unten
(s.
S. 43).
2.
Auf
die
,,
Kitab fihi
„Buch,
worin
We
Glaubenslehre" folgt im Codex
eine Schrift, welche betitelt
1743
ist:
äddb en-nafs.
dliikr
gehandelt wird von der
Aus-
schönen
bildung der Seele" (Fol. 45 a — 47 b, Ahlwardt No. 198 1).
Der Autorname
gefälscht;
,, Seh eich
nur
ist.
wiederum
47a
Fol.
in
16
Z.
'Ähmed hen ar-Bifd'i
das
ist
stehen geblieben.
'Ädi'^
ursprüngliche
Das Buch beginnt
mit einer Aufzählung von je zehn Eigenschaften, welche
Frommen
die
Interessant
sollen.
einer
ist
Tartqa'^) spricht,
„heuchlerischen"
und daß
Anrufungen
den
^)
Vgl.
stitutionai
^)
Macdonald,
'^Adi
er nicht nur vor
des
,,
göttlichen
den
Namens
aufrichtigen":
Muslim Theology, Jurisprudence and Con-
Theory, Appendix
Daß Scheich
vermeiden
daß der Verfasser von
hierbei,
warnt, sondern sogar vor
bezw.
besitzen
{as-säliliin)
I,
4:
A
short creed
by
al-Ghazäli.
der Stifter eines Sufiordens war,
nach ihm 'Adawije nannte, steht
des lim Hallikän, sowie S. 28.
fest
;
vgl. die
sub
III
der sich
4 mitgeteilte Notiz
—
„Wisse, daß
—
20
Anrufungen
die aufrichtigen
(selbst)
die-
Leuchte der Erkenntnis auslöschen."
Diese
Orden
Stelle scheint
gerichtet; es
ist
gegen
die
Dliihrs
einzelner
darin eine ähnliche Mißachtung
des Gebetes ausgesprochen, wie sie bei andern Derwisch-
orden
B.
z.
verpönten
den Bektaschisi) sich
zehn
angeführt,
{hicVa)
vor
Als erste der
findet.
wird
Eigenschaften
der in der
,,
die
,,
Neuerung"
Glaubenslehre"
so.
eindringlich gewarnt wird.
Es
folgt
eine Aufzählung
von Gnadengeschenken,
die der
Mensch von verschiedenen Personen und Dingen,
welche
alle in
spielen,
vom
erhält,
der islamischen Eschatologie eine Rolle
nämlich von 'Izrä'ü,
dem
Todesengel,,
Grabe, von den beiden G'rabesengeln Munlcar und
^aMr, von den Engeln, von der Wage, von der Brücke
as-Sirät;
dem
von
Paradiesengel,
Gottes, endlich
vier
dem
MäliJc,
von
den
Pluris,
vom Weltenherrn
Geschenke
geistiger
von Midiüän,
Höllenengel,
vom Gesandten
Es sind
selbst.
jeweils.
Art angeführt, ohne daß ein
bestimmtes System darin zu erkennen wäre; über die
Bedeutung der .Vierzahl
AjJj\ üxjy
ÄAJlÄjf^
^)
Jacob,
Die Bektaschijje,
Nachstehend ein Beispiel:
S. 47.
l.g.Jjf
vgl.
lj.4.Ä.Jf
^^
KKJM.=ä.
|*^V**AJf
^
äaXc (XJLo
pLjuJi
Vgl. Jacob, Die Bektascliijje, S. 44.
xjcXs> Lof.
JÜöllSl^
ijiv^? S^Iy*
—
MäWü
.„Was das Geschenk des
—
3.
das
2.
Weinen
Unterlassen
das
—
über ihm
so sind es vier Ding-e:
betrifft,
tation,
—
21
Friede
sei
(^o^'ttw-
dem
aus Furcht vor
der
Die
i.
Rezi-
All erbarm er,
Widersetzlichkeiten,
das
4.
Unterlassen des Verbotenen."
Die läng-eren Ermahnung^sreden, die
^schließen,
im wesentlichen,
zeig"en
energisch jeder, der sich zur
-erheben
will,
an sich
Höhe
g-eistliche
sicli
wie
nun an-
und
ernstlich
des Derwischlebens
Zucht üben müsse.
Er-
wähnenswert sind folgende Stellen daraus:
[Taiüü\
iLv2.A~>.s
„Wenn
ihr wünscht,
es
JL*+Jl
^U<^1
'ij'^7^*
möchte das Erreichen der hohen
Ziele leicht sein,
-(Bedenket:) Wieviel an Bienenstichen
man zum Essen
ehe
^^Ai\^
J^:5lL?
cjttX^alÄsJL
o^^Äj
-X.W.ÄJ
3(Xi
I^^Iao Lo
iXiö
\ykLi
J,lxj
Äi.Jf
(J,|
der Honigwabe gelangt."
3cXJf ^1
UjI^
hier,
\(Xsi>
^«Jv-<äJl^
^>ib ^^.
Ä*w.ÄJ
„Wisse du
gilt es auszuhalten,
[J.ä|
e>*^b
R*A.Ä.
ÄA^Ä
L
iJ.if
;il*J
(*5^'5
Js&
aJJf
^jl^
UjÜ.ä(
daß die Heiligen Heilige nicht wurden
durch Essen und Trinken und Schlafen und Stechen und
')
Metrum und Sinn
erfordern,
dafür zu lesen
..»JwJ.'i.
'
23
Schlagen, sondern daß
i\nstreng-ung-en für
nicht
leidet,
stirbt,
sie
jenes erreicht haben nur durclJ
den Glauben und i\skese.
doch wer
lebt nicht;
für
Denn weil
Tod er-
Gott den
wird zu einem Ehrenkleide für Gott; und wer sichl
Gott nähert durch Abtötung- seines Lebens,
Gott sein
Leben
dem
ersetzt
wieder."
Weiterhin legt der Verfasser die Askese dar als einen,
Kriegszug gegen das eigene Ich [fol. 47 af.], wobei er eine
Fülle von militärischen Ausdrücken anwendet, wie
U^^^i
Uufi^fjlÄ^ j5tX-o.Jf
^[äkX^
cXw^AJ Jlc:
(VAäI
*.i^V,Aw
z.
B.
:.
*j'f
^^-^-S^
f»tX5.,
„Fahre wider deine Seele auf die Katapulten der Wahrhaftigkeit
gegen
sie
und
die Ballisten der Aufrichtigkeit und rücke
heran mit den Leitern der Selbstbezähraung."
Schließlich geht die
derung der Ekstase unter
Mahnrede über
dem
in eine Schil-
Bilde einer
bzw. eines Fluges zu Gott hini).
„Sie
Wanderung
(die
Mystiker)'
sonderten sich ab von den Leuten; und es flog ihr Geist,
auf den Flügeln des Willens in die unsichtbare Welt."
Es wird geschildert,
wie
die
Mystiker dann auf
Gefilde der Göttlichkeit {basut as-mmaclän?je)
wandern und über sich
die
immer
dem
weiter
Engel und Geister erblicken,
bis sie schließlich an das ersehnte Ziel gelangen:
^
X}%=^
\^iyi,
^j
J,3* i^jj<l\
l^i
Vgl.
xpj3
,?ljü^ \yX^yS
IsImaj
J.£
sISj
\^Ji^ f^Jii
^Kj
Ferid-eä-dm "AttuK Mantig-nt-tair.
jüCaI^
oL^.
—
—
23
kamen näher und näher und
„Sie
—
liche
erhaben
ist
seine Majestät
dem
waren
—
dem Becher
Getränke seiner Liebe aus
auf
erlangften
die Ver-
Es gab ihnen der Herr-
einigung (mit der Gottheit).
Gefilde seiner Nähe.
Als
sie
zu trinken
seiner
vom
Zuneigung
getrunken hatten,
ganz verwirrt."
sie
Diese Schilderung der Ekstase schließt mit folgenden
den
den Mund gelegten Worten, worin
Sufis in
sprechen, daß für
sie
sie aus-
das höchste Gut nicht in den er-
hofften sinnlichen Paradiesfreuden bestehe,
wie für die
große Masse, sondern im ekstatischen Gottschauen:
„Nicht erstrebten wir die Paradiesesgärten und ihre Huris;
sondern wir erstrebten einen Anblick
Wir mühten uns ab und
willen.
es
um
seiner selbst
entschwanden unsere
Geister."
Die ganze Schrift endigt mit einem Gebetswunsche
dessen,
der
scheinlich
sie
im Auftrage des Scheich 'Ädi, wahr-
auch nach dessen Diktat, niedergeschrieben
und herausgegeben
hat;
Scheich gewesen.
Wir lernen den Scheich 'Ädi
als
Sufi
kennen.
des al-GliasäU,
^)
Fana,
Aufgehen des
eig.
es
offenbar ein Jünger des
ist
Sein Sufismus
wie
dieser
ihn
kein anderer
in
als
hier
der
seinem berühmten
..Verschwinden, Vernichtung" bezeichnet das vöUige
Sufi in der Gottheit (entspr.
Ethe, Die mystische,
ist
didaktische
und
dem Nirwana);
vgl.
Hermann
lyrische Poesie der Perser,
S. 6.
—
Werke
24
Uijä darg-eleg-t hat^).
war durchaus verträglich mit
und Sunna; dafür
ist
—
Diese Art von Sufismus
dem
Festhalten an Qordn
sowohl al-Gliazäli ein Beispiel, wie
auch Scheich 'J.(Z'i, vorausgesetzt, daß die hierbeschriebenen
Freilich kehren die
"Werke echt sind.
al-Gliasälis bei
''Adi
in etwas
wie denn überhaupt
wieder,
stalt
Scheich
und ganz besonders diese zweite
hohen Gedanken
vergröberter Ge-
die
„Glaubenslehre"
Schrift Aäcib
en-nafs
einen volkstümlichen Charakter tragen.
3.
Es
an die obigen beiden
reiht sich
Kodex 1743 nun
eine ganz kurze Schrift
deren Titel ursprünglich so gelautet
Ahlwardt
Wasäjä
(III
hat,
No. 3982) wiedergegeben
ascli-sclieich
Werke 'Ädis im
47b 48 b),
—
(fol.
wie er auch von
ist,
nämlich:
'Adi hin Musäfir üä-l-haUfa
„Ermahnungen 2) des Scheich "Adi
hin Musäfir an
den
Chalifen.«
Der Verfassername
korrigiert, aber
hinter
auch hier
in
Ahmed
hin ar-Rifcii
trotzdem noch gut erkennbar.
„Chalife"
leitenden in
ist
Was
die
noch beigefügten Worte „den Recht-
Mekka" besagen
wollen,
ist
nicht ganz klar.
Die Schrift beginnt mit den Worten:
*)
S.
85
-)
Vgl. Kremer,
Geschichte der herrschenden Ideen des Islam,
f.
Wasäjä
sind eigentlich ,,lelztwillige Verfügungen", freilich nicht
nur juristisch bindende, sonaern auch, wie
hier,
moralisch verpflichtende.
2^
„Er
sag-te
— Gott
heilig-e
seinen Geist
—
:
Es hat dich Gott
seinen Geschöpfen vorg-ezogen, obwohl er dich entbehren
könnte; und es hat dich Gott allen seinen Geschöpfen
vorg-ezogen, obwohl du ein Bettler bist vor ihm.
hat
ihm
daß einer zu deiner Zeit über
g-efallen,
an Macht und Stellung-; so
daß einer über
soll es
auch
Verg-^ng-lichen,
vertrauen ermahnt,
dir nicht g-efallen,
an (guter) Absicht und Tat."
dir stehe
Der Ang-eredete wird weiterhin
•alles
Nicht
dir stehe
zu
rechtem
ohne daß sich
zur Gering-schätzung-
Glauben
in
und
Gott-
den Worten des
Scheichs wirklich Orig-inelles und Erwähnenswertes aus-
gesprochen fände.
Am
Schluß
des Schriftchens
zwei Aussprüche 'ÄcUs angeführt, die nicht
mehr zu der
Mahnrede an den Chalifen gehören; aus ihnen
gende
ÜÄiXj
dann
sei fol-
Stelle wiederg-egeben:
(c^'^l
„Wenn du
bringt
sind
^^
r-)^ [^y>)
einen
Mann
IS'^h
siehst,
T""^'
'^^^
*-*'^^
yiiljli
der Wundertaten hervor-
und den gewöhnlichen Lauf der Dinge durchbricht,
sieh'
darauf,
wie er sich
zum Befehl und Verbot
(Gottes)
und bei
stellt;
Nahekommendes
[hid'a)
nimm
-
26
wem
sich etwas
der Neuerung^
vor dessen Gesellschaft
findet,
dich in acht, damit nicht Unheil daraus über dich
komme, wenn auch
erst einige Zeit
danach."
4-
Die
Schriften
letzte
der im Kod.
We
des Scheich 'ÄcU
1743 mitg-eteilten Prosa-
(fol.
48 b
— 49 b,
Ahlwardt.
No. 3983) trägt die Überschrift:
Wasäjä
li-imiridihi asch-scheich Qä'icP) loa-li-sair
cd-muridtn,
,,
Ermahnungen an seinen Jünger, den Scheich
und an
Qä'id,.
die übrigen Jünger."
Die Schrift beginnt mit den Worten:
v_A^s5.ji ^1
,,Es
^f^ öJi^cXä JiÄÄ^ Fy"^^
t*)'T}
^^^
{Sy^
<y^^
sprach unser Herr, der Scheich 'Ädi~): Ich ermahne
o
dich,
Qä'id,
zur Gottesfurcht
göttlichen Gesetzes
und zur Erfüllung
und daß du nicht mit demjenigen
verkehrst, dessen Haupt-
streben irdisches Gut, Begierde und Leidenschaft
^)
Scheich Qäicl wird
des Scheich 'ÄcU
namen
des-
und zur Beobachtung seiner Regeln,,
in
(unten sab
III
der Liste der
6)
genannt;
ist."
Namen von 40 Jüngern
er
führt
dort
den
Bei-
en-Ntiri.
^)
Der Narhe
ist
trotz
der Korrektur
„Ahmed" noch
erkennbar;
—
Durch
eine Reihe
—
27
von QoränsteWen wird
die
Warnung-
vor der Weltliebe unterstützt und die positive IVIahnung"
daran geknüpft, sich mit ganzer Seele
der Kontemplation,
der Armut,
Leidenschaft hinzugeben,
eines Sufi zu führen.
—
dem
Schweigen,
der Beherrschung der
also,
kurz gesagt, das
Leben
Weiterhin werden Richtlinien
für
Menschen gegeben; es
das rechte Verhalten gegen die
heißt da unter anderem:
,,Es gibt drei
Frühstück:
wie
die
dritte
Arten von Menschen; die eine
ich werde
davon nicht
milchreiche Kamelin:
Art
ist
man
ist
wie das
die andere
satt;
hat sie nötig;
wie die (ansteckende) Krankheit:
ist
die
man muß
davon fernhalten."
sich
Eine Fülle von Eigenschaften wird sodann aufgezählt,
mus
die für
ist
den
Sufi unerläßlich sind;
denn der
Sufis-
nach des Verfassers Ansicht „kein bloßes Hin-
und Herreden", sondern
ein
„Bruch mit den gewohnten
Annehmlichkeiten des Lebens".
Ein angeblicher Aus-
spruch Jesu wird neben solchen von Moses und Salomo
angeführt:
^j!^l
^JLäj aJJf l^jj ^yolAMÄ-f f^lß^ jvS't^L^I '^.ÄJaÄ^ j*^^'^'
„Es sprach Jesus
— über
ihm
sei
Friede
—
:
O
Jungfer-
—
schar, laßt eure
28
-~
Bäuche hungern und eure Lebern dürsten
und entblößet eure Körper, so werdet
habenen schauen; denn Hungern
ist
ihr Gott
den Er-
der Schlüssel zur
Weltverachtung, und im Hungern liegt Demütigung der
Seele und Leben und Gesundheit des Herzens."
Mit mancherlei Ermahnungen, zu freundlichem Be-
nehmen gegenüber den
Sufis
und
einem
Lobe des
Schweigens schließt das Werk, dessen Inhalt kurz gesagt
eine Unterweisung für das sufische
Leben
ist;
ein Sufi
redet hier zu seinen Jüngern.
Von der Unterschrift, die dem eben beschriebenen
Werk beigefügt ist (fol. 49b), ist oben (S. 13) bereits
die
Rede gewesen.
Sie
bezieht sich auf alle vorher-
gehenden Schriften des Kod. 1743, die sämtlich von
einer Hand geschrieben sind. Dazu gehören außer den
vier Prosaschriften des
(s.
sub 5)
Die Abschrift
er
aller dieser
^Adi.
wie die Unter-
aus
war demnach
'Adaiüije;
Werke stammt,
dem Jahre 915/1509. Der Schreiber
Scheich Mohammed hen Ahmed al-Adcmi;
schrift besagt,
nennt sich
Scheich 'Adi noch zwei Gedichte
und das Kitäb menäqib asch- Scheich
ein
Angehöriger des Sufiordens der
und wir sehen aus
dieser Stelle,
daß dieser
von Scheich. 'Adi gegründete Derwischorden im
noch bestand.
—
J.
1509
Für die Echtheit der vier Prosaschriften
des Scheich 'Adi spricht die Übereinstimmung des aus
ihnen zu gewinnenden Bildes von seiner Persönlichkeit
mit dem, was wir aus der Literatur des Orients (abge-
sehen von den jezidischen Traditionen) über ihn wissen:
—
hier wie
-
29
dem Boden
dort erscheint er als ein fest auf
Ein wich-
sunnitischer Rechtg-läubigkeit stehender Sufi.
Arg-ument
tig"es
ferner
ist
daß aus jeder
die Tatsache,
der drei ersten Prosaschriften Bruchstücke
Aussprüche 'Adis
tische
BahdscJiet al-esrär
(s.
verfaßt
71 3/1 31 3
unten sub
Bereits
ist.
^)
als
authen-
dem Werke
vor dem Jahre
sind in
mitg-eteilt
III 7),
das
anderthalb Jahrhunderte
nach dem Tode des Scheich 'Ädi sind also wenig^stens
Teile der drei ersten Prosaschriften als echt bezeue;t.
D-
Kodex
Die beiden Qasiden des Berliner
(fol.
I
u.
A
27b. 28a) sind im Anhang-e
In beiden
vollständig- wiedergeg^eben.
II)
Name
nur der
gefälscht,
mehr
nicht
ersetzt,
Namen
daß die ursprünglichen
und'
nicht
zu erkennen sind.
der
erste
liebte
ist
einigung-
We
ist
im Versmaß
ist
an einig"en Stellen
durchaus sufisch: Der Ge-
anderer
als
Gott,
der
dem nach
mit ihm verlangenden Sufi mystischen
Z.
7—9;
1743
fol.
in
ist
N'ämlich die Stücke:
^)
45b
Gedichte
Inhalt
Der
kein
beiden
Das Metrum
TaivU abg-efaßt.
Unordnung-.
c)
ist
sondern es sind auch die meisten der sonst
sorgfältig-,
Das
fol.
1743
'Ädi ben Musäfir in Älimed ben ar-Rifai
vorkommenden Eigennamen durch andere
zwar so
We
dieser Schrift (sub
f.
48a
46b
Z.
a)
We
1743
18— 47a Z.
12 -48b Z. 2.
Z.
fol.
5;
29b
f.
Z. 2
47a
Ver-
Wein
— 10; b) We 1743
Z.
16— 47b
Z. 22;.
—
7.0
und
reicht; daraufhin gerät dieser völh'g" in Verzückung'
Herr des
sich als
fühlt
Erde
dieser
Engel und
weise
zu
nicht nur die König-e
sondern auch die Himmlischen,
huldig-en,
Das Gedicht erhebt
Heilig-e.
sich
Selbstüberhebung-
betrifft,
stellen-
Was
poetischen Schwung".
g-roßartigem
auffällig-e
dem
All,
die sich in
die
manchen
Versen ausspricht, so braucht man darin doch nicht den
pantheistischen Sufismus, der in persischen Dichtung^en
blühte
stellte,
und sich
Geg-ensatz
in
Wir
zu erblicken.
zum orthodoxen Islam
finden denselben Überschwang-
sufischer Redeweise in
Aussprüchen und Poesien eines
Zeitg-enossen '^ÄcUs, des
ob seiner Rechtgläubigkeit hoch-
gefeierten
Scheich 'Ahd al-Qädir al-Dschiläni,
dessen
berühmtester Ausspruch war:
ai}J\
ÜAi\
(^S
Jl.
meine Sohle
„Diese
ist
^Ä
auf
ttXs*
ts*'^^
dem Nacken
eines ieden
Heiligen."
Mit einer Stelle aus einer Qaside des 'Ahd al-Qädir
stimmt
(vgl.
Anhang) wörtlich folgender Halbvers unseres
Gedichtes überein
,,Es
unterstellten
(Z.
5
sich
b)
die
Heere der Liebe meine^ji
Willen."
Hier
wie
schwänglichkeit
während
in
dort
der
zeigt
sich
sufischen
uns
die
gleiche Über-
poetischen
den Prosaschriften der
Redeweise,
orthodoxen
Sufis,
eines Scheich 'Adi so gut wie etwa eines 'Abd al-Qädir
—
—
31
—
sich nichts dergieichen findet.
Scheich Ahu-l-Wefä mit
(„Krone der Wissenden"
'ärifin
der Bahdschet al-esrär
(s. u.
sub
im Jahre 51 3/1 119 g-estorben
g-enannten al-Qüdiri
Gedicht
will
eine
Der
d.
h.
III,
7)
Tädsch-al-
Gnostiker)
erwähnt;
ist
—
in
er soll
Über den
sein^).
mir nichts bekannt.
ist
20 g-enannte
Z.
dem Ehrennamen
21
Z.
Das ganze
Huldigung an den Propheten
sein,
wie der letzte Halbvers zeigt.
Die zweite Qaside, im Versmaß Basti, umfaßt nur
fünf Verszeilen
ist
und
schildert die besondere Stellung des
die ihn über die anderen
Sufi,
vom Wein
der Mystik
Menschen
erhebt; wieder
und dem Geliebten
(Gott)
die Rede.
Die Frage nach der Echtheit der beiden Gedichte
könnte nur bei genauer Kenntnis der sufischen Poesie
des 12. Jahrhunderts
werden.
mehrere
Halbverse
nämlich
in
Kodex
dem
Chr. mit einiger Sicherheit be-
n.
Immerhin
antwortet
der
weiter
des Britischen
ist
der
Umstand,
auch
daß
Qaside
I-)
unten
(S.
34)
als
von Scheich 'Adi
Museums
anderwärts,
besprochenen
verfaßt überliefert sind (mit geringfügigen Abänderungen],
ein
gewichtig^es
Qaside
I,
äußeres Zeugnis für die Echtheit der
deren Autor aus inneren Gründen auch
als
Verfasser der Qaside II angesehen werden darf.
^)
Kadir
Vgl. Margoliouth,
of Jüan:
S. 297
^)
Anm.
Journal
Contrlbutions to the Biography of 'Abel
of the
Royal
Asiatic
5.
Nämlich 8a, 12a, 25b, 26a, 26b.
Society,
April
a!-
1907,
—
—
32
6.
Ein
ist
dem Autornamen des
Kodex We 1769
ursprüng-liche Name ^Ädt somit
enthalten im Berliner
Hier
io6a].
[fol.
wohl
Gedicht
drittes
Seh ei eil 'Adi
ist
der
in der Überschrift, wie in der Qaskle selbst unver-
fälscht
Das Gedicht
g-eblieben.
trägt
eine
doppelte
Überschrift:
jjjjxsl
sAä
Jöl^wj
Von meinem Herrn
hen
liusäfir
—
sAJf |_ÄÄ
'Adi Kurze
idi:^^ j^J^-äAwJf
Abhandlung-
über
die
Gott Zeiten, zu denen das Gebet er-
gieße über uns reichlich hört wird, bei Nacht oder
aus von seinen Segnun- Tage,
gen!
Amen.
füni
Von Scheich
—
mit eigner
am
escli-ScIia-
Hand von
ihm geschrieben. Gott schenke
ihm Verzeihung!
Während
schrift
die linksstehenden
Worte
die eigentliche
der Qaside darstellen, bezieht
sich
der
Über-
rechts-
stehende Titel nicht nur auf diese, sondern auf die sich
Sammlung von kurzen Gebeten
ihr
anschließende
lei
Anliegen und Vorhaben
Verfasser sich im
bezeichnet.
[fol.
io6b
—
obigen Titel Scheich
Nach Ahlwardt
SchäfiUe und lebte
um
(III
für aller-
iii], als
deren
esch- Schafüni
No. 3663) war derselbe
1200/1785.
Sonderbar
bleibt,
daß die Qaside zwischen obigen Titel und die dazu ge-
—
—
33
liörigen
Gebete eing-eschoben
daß
Schafum den Scheich 'J^? mit
Avie
escli-
die Ang-ehörig-en eines
Sonderbar
steht.
auch,
ist
Seijidi bezeichnet,
Derwischordens
Ober-
ihr
haupt; denn daß der 'J.daw2;e- Orden noch im i8. Jahr-
hundert bestanden habe,
durch
bisher
wenig-stens
ist
äußere Beweise nicht belegt.
Die Qaside,
Ihr Inhalt
Auch
ist,
umfaßt
ist,
III
um
Name von
sufisch.
den mystischen Wein,
Interessant
'Adis Mutter,
daß
ist,
genannt
Jczdä,
ist,
Die beiden im Gedicht
der sonst nirgends erwähnt wird.
Wunder,
voll-
BasU -Verse.
"
sich
der den Sufi in Ekstase versetzt.
erzählten
unter
19
wie die beiden ersten Gedichte,
hier handelt es
hier der
A
welche im Anhang
wiederg-egeben
ständig
das Reiten auf
dem
Felsblock und
das Schlangenwunder, haben auffälligerweise keine Parallele in
dem
reichen Kranze der Scheich '^(^«-Legenden,
wie sie vor allem das Üfcwag^i-Buch
Was
die
Form des Gedichtes
liefert.
so
betrifft,
fällt
beträchtliche metrische Unsicherheit besonders auf.
manchen Halbversen
des
gelingt
la>!),
Metrum
das
Z
Halbversen überhaupt
nicht.
mancherlei Vulgarismen, wie
2b:
dem
(^ der Nisbe
12, lies: ^^nOLäJI, ^^äLsJI, Li^j(
herzustellen,
z.
Bei
nur durch Ignorieren
Hernie oder des TescMid über
(besonders drastisch
liebe
es
die
bei
oder
zwei
^|^,
drei
Außerdem finden sich
B. die (dem Metrum zu
geschehenen) Zusammenziehungeu zweier Wörter
*L>,
3a: v>aAJLc,
Wenn
14b: tXJpLc.).
auch anzuerkennen
ist,
daß die Qaside
3
III
den
—
—
34
beiden ersten Gedichten geg^enüber in formaler Hinsicht,
inferior
ist,
daß ferner deren poetischer, Schwung- hier
nicht erreicht wird
so sind doch die mancherlei. Be-,
j
ziehung-en zwischen den drei Qasiden nicht zu übersehen:
Sowohl
die Eingangs-, wie die Schlußverse der
erinnern lebhaft an
manche
Stellen in
g^enannten Heiligen kehren in
Gedichten
spielt
III
I;
Qasidelll
die drei in I
wieder; in allen drei
der Wein der Sufik eine bedeutende Rolle..
7-
Erst während der Drucklegung des ersten
Bogens
wurde ich aufmerksam auf den Kodex-
dieser Arbeit
Derselbe
7596 (Rieh) des Britischen Museums.
enthält nach Angabe des Kataloges (No. 644) unter
vielem anderen eine größere Reihe von Gedichten, die
Or.
teils
von berühmten
Hier
sind.
fehlt
Sufis,
teils
zu ihren Ehren
"AM
auch Scheich
von ihm werden zwei Qasiden
verfa.ßt.
hen Musäfir
mitgeteilt,
Lobeshymne von einem Unbekannten
nicht;-,
sowie
auf ihn.
eine
Letztere^
aus fünf Mim(iscliscJiahSix:o^\ie.n bestehend, erhebt sich
in
ihrer
Weise
Schwülstigkeit
über
das
und
Niveau
Inhaltslosigkeit
so
vieler
in
islamischer
keiner
Lob-
gedichte; da sie keinerlei Lebensdaten bietet, kann sie
hier unberücksichtigt bleiben.
Das
erste
der beiden Scheich '^(^*-Gedichte,
im
Anhang A unter IV wiedergegeben, besteht aus 14 Versen
im Metrum Wäfir. Die Lektüre zeigt sofort, daß diesesGedicht in seinem größten Teile genau den gleichen
Stoff behandelt wie Qaside III,
während die
drei letzten
—
mehreren Halbversen der Qaside
Verse
(S.
—
35
31)
I,
oben
wie
Diese merkwürdige Er-
entsprechen.
gezeigt,
scheinung regt zwei Fragen an: einmal, welchem Gedicht
die Priorität zuzuerkennen sei;
des Gedichtes
Gestaltung
oder
herrührt
einem
von Scheich 'Ädi
—
anderen,
vorausgesetzt
daß überhaupt das eine oder andere Gedicht
natürlich,
den
von
ob die spätere
zweitens,
ebenfalls
Scheich "Adi zum
Lektüre scheint
Autor
Die
hat.
wiederholte
der Auffassung Recht zu geben,
mir
daß beide Gedichte von ein und demselben Verfasser
herrühren
1),
daß ferner die Qaside III die Grundlage
gebildet hat für die nachher
vorgenommene
vereinfachende Umformung, wie
sie in
Das zweite Gedicht umfaßt nur
und
glättende
Qaside
IV
vorliegt.
Sein
8 Taiuil-Veise.
sufischer Inhalt erinnert vielfach an entsprechende Stellen
in
den
übrigen
'J.cZl-
namentlich Qaside
Gedichten,
I.
Als Probe lasse ich die drei ersten Verse folgen:
(^
»LJLLJ
^LaÄ^I j^iXaÄ ^-^U
sH^ ^}
jj^ ;jwLü|
sLiAÄ v«^^J|
')
l^yMJ
|*JjtJ *J^
(^^^ ^äaäjI
Man
2i|^l 0*.Ä> (^tXJf
^^:^
tX-t-s»!
C^Ä
yJwlSJ blfcAJ
(>**<
J|
^y^\
beachte namentlich die Ignorierung des
^^ VCJOIäJ"
O^^U,
IS*^-^^
Hemse
U
sowie die
vulgären Zusammenziehungen von zwei nebeneinanderstehenden Wörtern
in
beiden Gedichten!
")
Endung
denken.
Für
I
ai,ÄASAJ.
ist
aus
Ganz dementsprechend
der
Pausalendung
s
»U.;s."\/e
(für
g
für NÄ;.>a,^.
)
entstanden
Vgl. Qaside IV Z. 9: Lii'l für »».1^1.
3*
Die
zu
5'
-
-
so
bin ohne Gleichen in der Liebe dessen, den ich
,,Icli
zu lieben pflege,
Und
habe
ich
in
mir Sehnsucht, ihn von Angesicht
zu Angesicht zu schauen.
dem
Ich ward berauscht durch einen Becher, aus
ich
getrunken habe,
Ohne daß
woher solche Tollheit
käme.
die Leute wußten,
Es war mein Zechgenosse der erhabenste der Propheten,
Ähmed,
dessen Augen den
Anmutig im wiegenden Gang,
Basilisken ') beschämen.
—
8.
Wie
unter
4
Seite
bereits
den von Isya Joseph im American Journal of
Semitic Languages
and Literatures (Januar 1909) ver-
„Yezidi Texts"
öffentlichten
Jesidis
erwähnt wurde, befindet sich
dem Scheich Adi
^
Gedicht, das von den
ein
zugeschrieben wird.
Von dem-
selben waren vor dieser Publikation nur Übersetzungen
gedruckt;. die beiden ersten waren enghsch und stehen
bei Layard, Nineveh and Babylon
Nestorians and their Rituals
haben
ihre
I
S.
Übersetzung nach
gemacht, das im
I
S. 89, sowie
113.
dem
Badger,
Beide Forscher
Originalmanuskript
Scheich 'J.dMieiligtum verwahrt
jenen beiden aber bereitwilligst gezeigt wurde.
ist,
Diese
englischen Übersetzungen wurden von Menant ins Fran')
dabl)
ist
der
sammenhang nach
nennen, zu denken.
ist
Name
hier
einer
großen Wüsteneidechse;
offenbar an
das,
dem
Zu-
was wir Basiliskenblick
—
zösische
—
37
(Les Yezidis S.
von Zenker
106) übertragen,
(Übersetzung- von Layards Nineveli and Babylon S. 70)
ins
Layard
Deutsche 1).
berichtet,
daß das Manuskript,
das ihm gezeigt wurde, aus einigen zerrissenen Blättern
von nicht sehr altem Datum bestand.
Sprache
arabischer
geschrieben,
Das Gedicht,
Gedicht
kein
ist
in
im
engen Sinn des Worts; weder ein durchgängiger Reim,
noch
ist
Metrum
ein bestimmtes
und an poetischem Schwung
Der Verfasser
ist
erklärt
dreimal nachdrücklich,
sodann sich
er
fehlt es nicht.
daß er
welchem Gott
alle
In
hochtrabenden Worten
den Herrn
Kreatur, zu
aller
^U^
J;>UJf ^IJj.J|
bl^
der Wissenschaften zu
1853 D) hat H.
Göltingen'* (XVI,
versucht, aus Badgers Handschrift das Gedicht in seiner Urform
wiederherzustellen, aber durch tiefeinschneidende, gewaltsame
ein neues Gedicht hervorgebracht, das
in Badgers
viel weiter absteht als die
Texts" vorliegende
^)
Von
Form
Manuskript und
ob
dem Gedichte
im Originalmanuskript
sie
^)
Bemerkenswert
ist,
.... in
(sc.
den „Yezidi
vorangestellten
auf sich selbst)
steht oder
geber stammt; allerdings haben Badger und. Layard
der Impf. -Endung
in
des Gedichtes.
der ip den „Yezidi Texts"
nicht ganz klar,
Änderungen
von der Urform mutmaßlich noch
Überschrift „Lobgedicht (medihe) des Scheich 'J.d«"
ist
in
den „Nachrichten der G. A. Universität und der Königl.
Gesellschaft
Ewald
Wahrheit Qiaqq)
selbst ihn gesetzt habe.
^^^1
*)
als
deutlich durchgeführt,
im Eingang des Gedichtes 2)
sich trage. Mit überschwänglichen,
preist
Dagegen
zu erkennen.
membrorum
der Parallelismus
sie
vom
Heraus-
auch.
daß sich hier dieselbe vulgäre Verkürzung
L findet,
wie in Qaside
1 Z.
6b und IV
Z.
6b.
-
3,8
-
„Ich bin der g-erechte Richter und der Regent der Erde,
Und
ich bin es,
den
die
Menschen anbeten,
meiner
in
Glorie;
Sie
kommen
„Ich bin
zu mir und küssen meine
der den
es,
Adam
Füße ..."
wohnte
gesetzt hat, daß er
im Paradiese,
Und den Nimrod,
daß er Avohnte
in
einem lodernden
Feuer
.
.
."
'
^
„Ich bin
Du
^^^r ^u^
dem
zu
es,
bist dei:
der Herr des
Jir
.
Himmels gesagt
'.
Ä*^l
hat:
ist
der
identifiziert.
selbst als Gottheit bezeichnet:
^5jUäÄl
Name 'Adi
.
Erde."
des Gedichtes bilden die Worte, in
^-jipij
Hier
0.3I
.:,
denen der Verfasser sich
^)
,^Ur
Weise und Gerechte, und der Regent der
Den Höhepunkt,
Renner"
Jt>uii
(*^^y ij^^r^'
ioopU*.
^UyÄ^I
mit tlem Partizip
<j'
8tXS>
^olc
„Läufer,
—
,
,-,Icli
—
39
'
Adi der Syrer, Sohn des Musäfir;
bin
Namen gegeben
Siehe, der Allerbarmer hat mir als
Den himmlischen Thron, den
Die- sieben
(Himmel) mid
Gottesthron,
die Erde.
Im Geheimnis meiner Erkenntnis
ist
keine
Gottheit- außer mir.
Jene Dinge sind meiner Macht dienstbar,"
Der Verfasser
Macht
er
am
rät den'
Menschen, seine Größe und
anzuerkennen; denn seine Anhänger werde
willig
jüngsten Tage ins Paradies setzen, seine Wider-
Seine Anhänger nennt er
sacher in die Hölle werfen.
•die,
welche gleich ihm und bei ihm die Wahrheit suchen.
Mit der nachdrücklichen Versicherung-, daß bei ihm die
Wahrheit zu finden
dicht, wie er es
sei,
schließt der Verfasser sein Ge-
eben damit begonnen
Daß an manchen
klänge an die Qaside
hatte.
Stellen dieses Gedichtes sich
I
finden,
ist
An-
unverkennbar; hier
wie dort nennt sich der Verfasser den Regenten (hähim)
der Erde, hier wie dort «agt
ihm kommen,
dem
vor
ist
fehlt:
Weines,
von
ist
hier nur
noch
.weit
Menschen
die
dort
den
es
ist
Sufi
hier nicht die
die
über
Rede.
überschwänglicher.
Rahmen
für
,,
zu
Die
Es
jener Qaside hier
Wirkung, des mystischen
alle
Geschöpfe erhöht;
Auch manche
schiedenheiten fallen ins Auge, so
Firdaus
alle
ihm- zu huldigen, daß seine Anhänger
aber zu beachten, daß der
völlig
daß
Höllenfeuer verschont bleiben, u.a. mehr.
Redeweise
ist
um
er^
z.
da-
formale Ver-
B. die Bezeichnung
Paradies" im vorliegenden Gedicht, während
—
in
40
—
den Prosawerken des Scheich
stets
dschenna bzw.
pl.
'^Adi
und
in
der Qaside
I
dschinän gebraucht wird.
Die Beantwortung" der Frage nach der Autorschaft
um
"^Adis ist
so aussichtsloser, als das Gedicht offenbar
im Laufe der Zeit wesentlich veränderten Ge-
einer
in
stalt vorlieg't.
Es
ist
oben
(Seite 3) bereits
bemerkt worden, daß
nach der Tradition der Jezidts das eine ihrer beiden
Bücher von Scheich ^Adt selbst verfaßt sein
heilig'en
Dieses
soll.
in
Küab
al-dschihve (Buch der Klarheit) liegt
den „Yezidi Texts"
in arabischer
Sprache
den Worten und fünf kurzen Kapiteln.
ist
offenbar Scheich 'Adi
Namen
nicht nennt.
Taus Melek
die
g-edacht,
um-
einleiten-
Als Sprechender
obwohl
er
seinen
In der Einleitung wird g-esagt,
daß
seinen Knecht (eben den Scheich ' Adi) in
Welt gesandt habe, um
in der
vor^),
wenige Seiten und besteht aus einigen
faßt nur
die Jeddis^ sein Eigentum,
Wahrheit zu unterweisen, sowohl durch mündliche
Belehrung', wie durch das vorlieg^ende Buch.
Im
ersten
^) P.
Anastase Marie
Kapitel
ist
versichert
es
der
nunmehr gelungen,
Redende
seine
sich die Pausabzüge
von einem bei den Sindschär-Jesidis verborgen gehaltenem kurdischen
Texte der beiden
hl.
Mitteilungen u. d. T.
Bücher der Jczidis zu verschaffen,
La decouverte
Yezidis: Anthropos, Internationale Zeitschrift für Völker«
kunde VI
S.
I ff.
Wien
191
1.
vgl.
dessen
recente des deux livres sacre» des
und Sprachen-
—
—
41
Allmacht und Allgxgenwart; jedes
habe einen
Zeitalter
Regenten {mudahhir), der nach dem Winke seines Herrn
Im
(Ädis) handle.
zweiten Kapitel schildert er sich als
den Herrn über das Leben,
speziell
die
Lebensdauer
Hier wird die Seelenwanderung- (tenäsuh)
der einzelnen.
gelehrt:
IjcJß
LaJÜ. L^l^'
ill
„Wenn
ich
zweites
und
will,
'^y^
iSy^^
on^
^üLlA«^l
(<il.
so schicke ich ihn (den Menschen) ein
drittes
Mal
in diese
oder eine andere Welt
durch die Seelenwanderung."
Im
dritten
Kapitel
Schätze der Erde,
kräfte
in
seiner
die
Hand
sagt
Redende,
der
ganze Natur und
seien.
In
alle
daß
alle
Wunder-
den beiden
letzten
Kapiteln warnt er seine Anhänger vor den Lehren des
des Christentums und des Islam,
Judentums,
fiehlt
ihnen, diese seine Lehre
und
die
und be-
heihgen Bücher
vor den Andersgläubigen geheim zu halten.
Daß
nicht
diese
Schrift
von Scheich
'Ädt,
sunna, herrühren kann,
zeigen
sich
so,
wie sie
dem Autor
ist
uns
jetzt vorliegt,
Tüqad
des
ohne weiteres
klar.
manche Berührungspunkte mit dem
Lobgedicht des Scheich \idi, wenigstens
wo der
ahl as-
Dagegen
in
sog.
den Teilen,
Verfasser von seiner Allmacht spricht.
Ob
das
Kitäb al-dschihve in vollständiger Gestalt uns vorliegt,
ob es wirklich ursprünglich arabisch abgefaßt
noch ungelöste Probleme,
die
ist,
sind
sich in entsprechender
—
—
42
Buch,
dem Mashaf
zu erwähnen,
den Scheich
Weise auch bei dem anderen
dem
resch^),
hl.
Forscher aufdrängen.
10.
Es
ist
noch
ein Brief
^Ädt zwar nicht verfaßt, wohl aber veranlaßt, dann herausgeg"eben und mit einleitenden Worten versehen
'handelt sich
Um
Es
hat.
einen Brief des berühmten Scheich
cd-
Ahmed hen Saläme
im Berliner Kodex Pm 8
Ghasdli an den Scheich ^Ahu-l-fath
ed-Damimi] das Schreiben
120
(S.
— 126,
steht
Ahlwardt No. 1950)
vollständig-,
in vier
weiteren Berliner Handschriften (Ahlwardt No. 195
In einer der letzteren
vollständig-.
des Briefes bezeichnet
Musäfir
als
Der
äl-HelcIcän.
1)
un-
der Herausgeber
iöt
al-HehJcän,
h.'Ädi hen
d.
Inhalt des Briefes selbst, der
eine kurze ,,Glaubensreg'el für solche, welche die Reli-
gionsprinzipien
enthält,
leitenden
,|3ietet
studieren",
und erbauliche
Mahnreden
wohl aber die
hier kein Interesse,
Worte des Herausgebers. Dieser
sagt, er
ein-
habe
seinem Freunde al-Ghamli den frommen Lebenswandel
des Scheich ed-Damimt gerühmt und ihn gebeten,' einen
Brief ';erbaulichen Inhalts an
;
will,
')'Da das
Mashaf
denselben zu richten;
resch weder von Scheich 'Ädi verfaßt sein
noch irgendwelche Beiträge zu
Lebensgeschichte
seiner
(außer der Notiz, daß er in Laiisch wohnte),
sichtigt bleiben;
„Yezidi Texts"
feln Anlaß.
'
al-
noch dazu
ist
die Gestalt
gar nicht fest umgrenzt
und
kann
des
es
liefert
hier unberück-
Mashaf
resch in den
gibt zu mancherlei Zwei-
—
GhasäU habe
—
43
bereitwillig- seine Bitte erfüllt
und den vor-
lieg-enden Brief g-eschrieben.
Zwei
wichtig-e
Daten aus der Lebensgeschichte des
Scheich Adi lassen sich diesem Schriftstück, seine Echt'
heit vorausg-esetzt,
entnehmen:
einmal,
Ohamli persönlich befreundet war;
'^Ädi
schon vor
säUs, sich ins
d.
J.
505/1 iii,
daß er mit
ferner,
al-
daß Scheich
dem Todesjahr
al-GJia-
HehMr-Gehnge zurückgezogen haben muß
und demnach mindestens zwei Menschenalter dort
brachte, was bei der langen
IhnHallikän 90 Jahre
(s.
Dauer seines Lebens
unten
S. 52)
—
—
zu-
nach
wohl denkbar
ist.
III.
Die notjzen über Scbeicb
'jffdi
in
der islanij$d)en
Eiteratur.
Zeitlich dürfte an die Spitze zu stellen sein die
wähnung- des Scheich
'^Ädi
bei
dem
Er-
arabischen Geo-
graphen Jäqüt {f 626/1229). In seinem großen geographischen Wörterbuch (Ausgabe von F. Wüstenfeld,.
Bd. IV
S.
,,Lailesch
den
374) findet sich die Stelle:
ist
ein Dorf
Östlichen
Scheich
"^Ädi
am
Dependenzen von Mosul.
Von einem Sohn
^)
Scheich
sein; vgl.
Der
^AM
Qaside IV,
sein Sohn."
des Scheich 'Adi^
bekannt, wohl aber von
S. 46).
Dort lebte
hen Musäfir, der Schaft Ue, der Scheich
und Imäm der Kurden, und
unten
Es gehört zu
Gebirgsabhang.
dem Sohne
Ort, der hier
scheint sein ganzes
Z.
ist
uns nichts:
seines Bruders
genannt
j|[/a^7esc/^
wird,.
Leben ehelos geblieben
14a: „Ich bin der Ehelose
.
.
."
(s.
zii»
—
—
45
heißt in allen übrigen Notizen Ldlisch^); in seiner
befand sich die
lang-e Jahlre
Einsiedelei
Nähe
wo Scheich 'Ädi
Der Berg,
{mwija)i
wohnte und auch begraben wurde.
dessen Fuß die Einsiedelei lag, wird mehrfach
an
Dschebd Lälisch erwähnt;
er
dem HekMr-
gehört zu
Auch
Gebirge, das nordöstlich von Mosul sich erhebt 2).
in der Überschrift
zum Ttiqäd ahl as-sunna
als
ist
Scheich "Ädi
SchäfVUe bezeichnet.
als
2.
Jäqüts Zeitgenosse Ihn äl-AiMr
wähnt
Stelle
yö^
,,In
in
seiner
Chronik
SS7I1.
(Ausgabe von Tornberg XI
XAi
,j.^if
UäJIä.
630/1233)
er-
den Tod des Scheich 'Aäi
den Ereignissen des Jahres
unter
(-j-
x^ÄÜof^
S.
Diebetreffende
190) lautet:
j-a.LÄJf
d^lxj
JL/js.f.
diesem Jahre im Monat Moharrem verschied Scheich
^Ädi hen Musäfir, der Zähid^), der sich aufhielt im Land')
Bloß Schdräni schreibt irrtümlich Bälisch
^j
Vgl.
Quatremeres
Bemerkungen über
die
unten sub 11).
(s.
Hekkäri -Kniäen:
Notices et Extraits des Mss. de la Bibliotheque du Roi,
32S.
der
—
Für das Dorf Lälisch
ist
Tome
XIII S.
heute, ebenso wie für die Einsiedelei,
Name Scheich 'Adi die gewöhnliche Bezeichnung.
^) So nennt man einen Frommen, der peinlichste Beobachtung
religiösen Vorschriften sich zur
Lebensaufgabe gemacht
hat.
der
-
-
46
al-Hehkdrija, welcher zu
strich
den Dependerizen von
Er stammte aus Syrien, aus der Gegend
Mosiil gehört.
von Baalbek; von dort wanderte
er
Ihm schlössen
dem
sich an Leute aus
den Gebirgen jener Gegenden;
nach Mosul
gehorchten ihm und
sie
Meinung von ihm, indem
hatten eine gute
aus.
Kulturland und.
er sehr
be-
Scheich 'Adi werden
er-
rühmt war."
Aussprüche
Einige
wähnt
der kurzen Schrift, welche die letzten Blätter
in
des Berliner
Kodex
Sie enthält
füllt.
des
We
1743
49b
[fol.
bis 52a]
1)
aus-
im wesentlichen eine Anweisung zum
Als ihr Verfasser ist genannt Ahü
Mohammed cd-Hasan hen Ahmed hen AM-l-bereJcät ien
'AU hen Ahmed hen ar-Bifai; die Namen Ahmed (hier
Leben.
sufischen
ist
das
Ahmed
ursprüngliche 'Adi noch erkennbar),
hen ar-liifai
der Lage, den vollen
stellen
Namen
in
des Mannes wiederherzu-
mit Hilfe einer Notiz bei
über denselben [Faiodt
'AU und
Wir sind aber
sind gefälscht.
KutuU
al-ioafajät,
[f 764/1363)
Cairo 1299,
Dort lautet sein Name: al-Hasan hen' Adihen
I,
124).
Ahi-l-hereliät
Ahü Mohammed.
Wir haben es hier also mit einem Abkömmling der
Dynastie des Scheich 'Adt zu tun, nämlich dem Urenkel
hen Sahr
hen Musäfir Sehern s-ed-d,in
von Scheich
''Adis
*)
Ahlwardt
-)
Vgl. hierzu
Abschnitt VI
(s.
III
u,
Bruder
Sahr"^).
Irrtümlicherweise be-
No. 3177.
Mustafa
sub 20).
Nun
/
Paschas
TraJctat
über die Jezidis,
—
Kutubi
zeichnet
—
47
den Ahu-l-'bereMd
seiner Notiz
in
als
Bruder des Scheich \Adi, während er dessen Neffe war.
Von Äl-Hasan
eifrig'e
seines- Einflusses bei
Mosul Badr-ed-dm
daher
ihn
ließ
Kukibt,
berichtet
habe zahlreiche
er
Jünger unter den Kurden gehabt; wegen dieses
den Kurden
sei er
dem Emir
festnehmen
und
„Es gibt
erwürgen.
Leute unter den Kurden bis heute", fährt Kutubt
,,
welche
haft
fest
glauben, daß Scheich
für
al- Hasan
da
die Zeit,
sie seine
Und
kunft erwarten, angesammelt worden.
davon überzeugt, daß
fort,,
unzweifel-
Es sind bei ihnen Abgaben
wiederkehren werde.
und Weihgeschenke
von^
Dieser
Lii'lu gefährlich erschienen.
ihr
Wieder-
sie sind fest,
Scheich nicht gestorben
sei.
Tötung geschah im Jahre 644 (d. i. 1246 D);
seine Lebensdauer betrug 53 Jahre."
Im Anfang seiner Schrift legt Scheich al-Hasan dar,
Seine
wie innig das Verhältnis des Jüngers (imtrid) zu seinem
Hierbei wird ein Ausspruch des
Scheich sein müsse.
Scheich "Ädi
sub 6)
zitiert,
mitgeteilt
der auch im Menäqib-Hnche
ist:
Jünger nicht weiß, wie
„Ein
der von
Scheich,
oft er sich
(s.
u.
seinem
des Nachts im Bette
herumdreht, auch wenn der Jünger im äußersten Osten
—
oder Westen der Erde wäre,
Noch
Scheich."
Ädi werden
zwei andere
ein solcher
ist
Äußerungen des Scheich
in dieser Schrift angeführt.
Zu
einer Schar
seiner Anhänger, die sich in seiner Gegenwart etwas
benahm,
soll
mit euren
gefallen
Scheich
'J.^«
lärmend
gesagt haben: Übertönt nicht
Stimmen meine Stimme; denn wenn
an euch finde, wisset: so
euch Wohlgefallen findet."
gar kein
Ferner:
ist
[f.
ich
Wohl-
es Gott, der an.
50a]
:
^.{^. XÄ..V
,,Es
(j^cXi
xAJl
U.^t^-^
^^s Os^
ijdxj
iwjl^s'f
gekommen von einem
auf uns
ist
-
48
der Anhänger
unseres Scheich, Tarahlmm mit Namen, daß zu ihm der
Scheich eines Tages sagte: ,,0 Tarahhuni, wenn 3Itmliar
und
Grab gesandt werden und dich
Naliir zu dir ins
nach deinem Herrn fragen, was
wirst
du ihnen antworten?"
Jener erwiderte: ,,Ich werde zu ihnen sprechen: Scheich
'Adi hen Musäfir wird euch sagen, wer mein Herr
isf'i).
Für die Anschauung des Scheich al-Hasan von dem
Verhältnis des Jüngers
charakteristisch
Ä-o
JSt>M
J.A»/ljl3t
[fol.
SJ'OM
zum Scheich
ist
folgende Stelle
49b]
^Jy^. ^5^^
t»^:>r'«
^ClXj t^-i 0>^+JK Kj^Jj
^
^J}^.
(^tXJ
(j^AJ
ij>^^ ^^-^
XaA.5
,,Der Jünger
dem
Wille
ist
(^.r*^^
^Lw
>-äA5
dann wirklich Jünger, wenn sein
erst
Willen seines Scheich
folgt,
und wenn
er in
den Händen seines Scheich sich verhält wie der Leich-
nam
in
den Händen dessen, der ihn abwäscht nach
seinem Belieben."
*)
Kitäb
Dieselbe Anekdote findet sich
vicnäqil) esch-scheih
zugefügt: Diese
Rede
gefiel
in
'Ädi [Cod.
dem
Scheich,
wenig veränderter Form auch im
We
1743
und
er sagte:
f.
15a].
Dort
ist
hin-
„Gut gesprochen!"
—
Weiterhin
zu sprechen
[f.
kommt
49
-
der Verfasser
auf falsche
ö{JcÄ.^lf Laä.Lo. i^jtXXJL («XoLäJj JLxi^ll^
,,Es sind
mit
Anspruch
dem Derwischgewand
^^ ljLIau
haben
machen
Sie
Weidevieh oder vielmehr noch weiter
Pfade abirrend
als dieses.
wissenheit
daß
ist,
Taten
kennen.
bekleidet und
den Wissenden (ärifin) zu gehören..
darauf, zu
Sie sind wie
und
üLä^l
zu dieser unserer Zeit Leute aufgetreten, welche
die klaren Prinzipien des Islam nicht
sich
Sufis
51a]:
sie
Das Kennzeichen
von den Vorgängern
abgewichen
sind,
mit
vom
UnWorten
ihrer
in
Lügen
operieren
und die jungen Leute (bzw. den PöbeP) zu Genossen
wählen."
Demgegenüber werden Askese und
den Glauben
gerühmt
:
50l»3|
](Xsa^
^)
als die
[fol.
Betätig^ung für
Elemente des wahren Derwischtums
51a]
v:jyjo
^ö]
G. Dozy, Siippl.
^^]
J^
|»^Ä:SJf
cyj-Jl
^!^ ^ö\
—
t>M
^j.xi
„Wisse
itÜÄ
—
Mensch zu
Jli*
^i,
Gott
—
50
*Xwj
3f
und
uns
stehe
^uJ-ft
aJJf J^ja
dir bei!
J[^;
xA-Jf
—
,
daß
der
den erwähnten Zuständen nur durch Be-
all'
den Glauben und Askese gelangt; denn
tätig'ung'en
für
wer nicht
stirbt,
Doch
lebt nicht.
ist
der Tod,
um
den
es sich hier handelt, etwas anderes als der Tod, der für
Adams Nachkommen
der
gewöhnliche
festgesetzt
jener
Tod-,
denn
ist;
Tod
ist
letzterer ist
aber der Tod,
durch den ausgezeichnet wurde der Gottgetreue {siddiq
ÄlWi)
und Nachfolger seines Gesandten, wie
mit Bezug auf ihn sagt:
anschauen
will,
Wenn jemand
letzterer
einen Toten
der über das Antlitz der Erde wandelt,
so braucht er nur den
Abu Bekr anzuschauen."
Mit speziellen Anleitungen zu rechtem Fasten, Beten
und Leben
in
der Zeile (halwe) schließt die Schrift.
Echtheit vorausgesetzt (an der
sie
ein interessantes
Dokument
kaum
für
zu zweifeln
die
Ihre
ist), ist
sufische Praxis,
wie sie in der dritten Generation nach Scheich 'ÄcU im
'
Ädatvije-Otden verlangt wurde.
besagt,
ist
angefertigt
die vorliegende
—
Wie
die Unterschrift
Handschrift dieses Werkes
von einem Derwisch JBadr hen 'Abdallah nach
einer Handschrift aus der Bibliothek des Derwisch ilfo-
Tiammed hen al-Adatvi',
lich
identisch
mit
letzterer ist
dem oben
(S.
höchst wahrschein28)
erwähnten Ab-
schreiber der vier Prosaschriften des Scheich 'Adi.
—
—
51
,
4-
Eine kurze Biographie des Scheich "ÄcU gibt Ihn
MalliMn
681/1282)
{-f
seinem Kitäb ivafajät al-ajän
in
(Ausgabe von F. Wüstenfeld, Göttingen 1835, No. 426).
Der Anfang-
lautet:
i.L»aJf tX.A*Jf IaXjwujO
XAi
(vS^^LäXcI
^vlx^f
^*w.ä.
,,Scheich '^(Z^ &ew
wsLwwO
Sj^*"^
^J^
^tX^ ;^-X^f
(^^^
y'^'^-^
xäaj.
(^U^(
al-HehJcäri genannt
Musäfir,
nach
seinem Aufenthaltsort, der Gottesverehrer, der Fromme,
der Berühmte,
nennt.
nach welchem der
Es durchzog
es schlössen sich
sein
ihm
Ruf
viele
'
Ädaiüije-Ordea sich
die fernsten Länder,
Leute
an.
und
Ihr an sich löb-
liches Vertrauen auf ihn hat alle
Grenzen überschritten,
so daß sie ihn sogar zu ihrer Qihla
gemacht haben, zu der
sie
sich
beim Gebete wenden, und zu ihrem Hort am
jüngsten Tage, auf den
Es
€S war,
ist
sie sich verlassen."
hieraus zu ersehen,
der in
die
daß der Ädatvije-Oiden
Jestdi-Sekie
'
,
schließlich völlig aufging, das neue
in
der
er
Moment
jedenfalls
der Scheich
'J.tZf-Verehrung hineingetragen hat.
Vom
Lebenslauf des Scheich gibt Ihn Hallikän
folgende Daten:
'AM
stammte aus einem zu den Depen-
denzen von Baalbek gehörigen Dorfe Namens Beit Fär\
sein Geburtshaus
wurde zu Ihn HalWcäns Zeiten noch
besucht.
Er schloß sich einer Reihe von berühmten
Scheichs
als
Jüng-er an
Ibn Hallikän
I
S.
der Büldqer Ausgabe de&
(in
werden
448
als
genannt
solche
'Aqü al-MamhidscM^) Hammäd ed-Dahhäs^), Äbi[so!]nNedscMh,
'^Äbd al-Qddir al-DscMldni,
sich in das
'Ahd al-Qddir
und Ahu-l-Wefd al-Hulivum^). Dann
Sclialirazürt^)
zurück,
Heli,liurija-GQh\Ygt
wo
esch-
zog-
er
er sich eine
Zdwije (Einsiedelei) baute und, von Verehrern mit Be-
suchen überhäuft,
557 h lebte.
ein
zu seinem
bis
Tode im
555 oder
J.
Seine Grabstätte war zur Zeit Ibn HaUilidns
berühmter Wallfahrtsort.
—
Der Schluß der Bio-
graphie lautet:
'Ümj ^» ^^jwüf (J^-Lä«
,,Es
Iä^^
ij"^-^
pflegte Muzaffir ed-din'^),
ikÄX ,J^^,
lj'^J
lO*-^-^^
der Herr von Erbil, zu
sagen: Ich habe den Scheich 'Ädi ben Musafir gesehen,,
noch
als ich
von
ein
erzählte viel Gutes
*)
Hammäd
^)
!,
")
war, in Mosul.
^
Aqil
(f.
166a),
sind
(Berliner
in
J.
'Äbu-l-Wefä
siili, nach
(f.
man
Pm
274
f.
169b),.
164a).
gest.
Samy, Qämüs-ül-d läni
Saiadins Schwager Gökburi, über den
literaUir S.
;
besonderen Artikeln be-
Cod.
"Abdallah ben al-Qäsim escJi-Schahrazün,
433 im
ein Greis
von ihm. Es lebte der Scheich 90 Jahre."
al-Mambidschi
ed-Dabbäs
Er war
und gebräunter Gesichtsfarbe
der BahdscJiet al-csrar
In
sprochen:
mann
Kind
mittlerer Statur
man
nach Brockel-
IV, 1S29: 521h.
Jacob, Türk. Volks-
29, Geschichte des Schattcnlheaters S. 33
Anm.
i
vergleiche.
:
—
53
-
5-
.
In die Reihe der Notizen über Sclieich 'Ädi aus der
islamischen
sind hier die
Literatur
christlichen Schriftstellers,
v.*fl
von zwei
Die
^A,).
(-j-
1286 D)
In seiner Chronik berichtet er an drei
einzuschieben.
Stellen
Mitteilungen eines
des Barhebraeus
„Söhnen des Scheich 'Adi"
Stelle
erste
(»^'o
(Ausgabe von Bruns und
Kirsch S. 552, Pariser Ausg. S. 532) lautet:
v.*|il.
^X
\^lci
<-*AiM^
^'^
]?y**P aAi«v,Z(
^^i-s sxso
OOOl —äXD) ^^^JO f^ASO
,,Zu dieser Zeit
(i.
J.
),Xl (TL^iS
1275 D) entstanden Zwistigkeiten
zwischen zwei Brüdern, Söhnen des Scheich 'Ädt, den
die
Kurden der Gegend von Mosul
als
Propheten
auf-
genommen haben. Weil der eine von ihnen sich ein
Weib von den Mongolen genommen hatte, fürchtete
sich der andere; er nahm seine Hausangehörigen, zirka
zu
400,
sich
und
floh
nach
Syrien
mitsamt seinen
Schafen, Rindern und Pferden, die er besaß."
Ferner
[S.
556:]
,,In
demselben Jahre,
als
regierte,
im
= 1276D) floh auch
Sohn des Scheich 'Ädi aus der Gegend von
nach Ägypten, indem er seine mongolische
Jahre 1587 (der seulicidischen Ära
der andere
Mosul
Masüd
—
die
Gattin,
von den Tataren
er sich
mit
g-eholt hatte,
nahm."
sich
[S.
—
54
564:] ,,Der ältere
Syrien geflohen war,
ins Hoflag-er (orda)
Sohn des Scheich 'Adi, der nach
wurde, als er zurückkehrte und
kam und
sich
wegen
seiner Flucht
entschuldigen wollte, verurteilt und hingerichtet."
Daß
um Söhne
sich nicht
es
des Scheich 'Adi b.
Musäfir handeln kann, auf den die Bemerkung, daß ihn
die
Kurden
ist klar.
—
Propheten aufnahmen, zu zielen scheint,
als
Aber auch an Söhne des Scheich 'Adt
wir wissen überhaupt nur
dem Scheich Hasan
—
h.
Sahr^)
von einem einzigen Sohn,
wird
Gründen-) schwerlich zu denken
chronologischen
aus
Es wird
sein.
also
wohl
von späteren Sprößlingen der Scheich Adi-Dynasüe,
'^
welcher der verehrte
Name
wiederkehrte, hier die
Rede
sein.
Barhebraeus sind interessant, weil
Die Mitteilungen
sie zeigen,
die Anhängerschaft des Scheich 'Adi,
des;
wie auch
speziell die
von der Mongoleninvasion des
nastie selbst,
in
'Adi jedenfalls noch öfters
Dy-
13. Jahr-
hunderts berührt wurde.
*)
Vgl, die Namenreihe S. 46.
'^)
Scheich
Hasan
er hingerichtet wurde,
selbst
wenn
hin etwa 65
sie
ben" Adi war nach
53 Jahre
alt.
KuiuM
wesentlich jünger als er waren,
— 70
1.
J.
644/1246,
als
Demnach müßten Brüder von ihm,
Jahre gezählt haben.
Damit
ums
ist
Jahr 1275 immer-
kaum
in
Einklang zu
bringen, daß sich der eine der von Barhebraeus erwähnten „Söhne des
Scheich '^Ädi"
Alter stand.
um
1275 verheiratete,
also vermutlich in jugendlichem,
—
—
55
6.
Kitäb menäqib esch-scheih 'Adi ben Musdfir,
,,Buch von den vorzügflichen Eig^enschaften des Scheich
'Ädt ben Musäßr.".
So
—
lautet
unter Weg-lassung
Epitheta ornantia und Segenswünsche
liche Überschrift des
so
Titel,
(fol.
We
Kodex
Ahmed
sich
ausfüllt.
Wie
ben ar-Bifai verdeckt, jedoch
15 a) stehen geblieben
Korrektur noch gut erkennbar.
leider
1743
im ganzen Buch der Name des Scheich
ist
'Adi durch den des
einmal
beig-efügten
die ursprüng-
Werkes, das die ersten 26 Blätter
des erwähnten Berliner
im
der
—
und häufig
trotz der
Außer dem Namen sind
auch wichtige Lebensdaten gefälscht; doch finden
die
meisten
Bahdschet-al-esrär
derselben
{s.
u.
sub
7)
glücklicherweise
in
der
wieder, wie überhaupt der
den Scheich 'Adi behandelnde Abschnitt letzteren Werkes
bis
auf geringe Teile nur solches enthält, was sich im
Menäqib-Buch.
findet,
und zwar nahezu wörtlich gleich-
lautend.
Das Buch beginnt mit höchsten Lobesworten auf
Scheich
'^6??;
besonders seine glückliche Art, die Jünger
zu unterweisen,
wird
Folgender Ausspruch
gerühmt und sein Glaubenseifer,
seines
berühmten, Zeitgenossen
'Ahd al-Qädir al-BscMläni wird angeführt:
„Wenn
die
Prophetengabe erlangt werden könnte durch
-
-
56
den Glauben, dann hätte fürwahr Scheich 'Ädi
Eifer für
ben Miisäfir
sie erlangt,"
Ein gewisser Scheich Harun hen Hälid
Musäßr
der Scheich 'Ädi hen
pflegte
den Qorän ganz zu
zweimal
Aussagen werden
solcher
in jeder
Nacht
Weiterhin
mitgeteilt.
„Es
Noch mehr
rezitieren."
daß Scheich 'Ädt sich lange Zeit
erzählt,
erzählt:
in
wird
Höhlen,
in
Gebirgen und Wüsten aufgehalten habe; Schlangen und
gekommen.
wilde Tiere seien zutraulich zu ihm
Was
die
fol.
3a
—
4 a verzeichneten Lebensdaten
so hat der Verfälscher- den
anlangt,
Namen von
"^Adis
Geburtsort Beit Fär stehen lassen; das HelcMr-Gebirge
ist
zu einem
„Berg des Lichts" {Dschehel
Dorf Lälisch
Umm
zu
Älmed
ben ar-Bifa'i,
Scheich
'^(?^ ist
es in 578
'Adis
ist
seiner
'Obeida,
das
des
Das Todesjahr des
geworden.
Ahmed hätte
Der Stammbaum
stehen geblieben, 558; (ür
geändert werden müssen.
gänzlich gefälscht, die Tabelle der Übermittler
Hirqa größtenteils;
auf "^AU
en-nür),
dem Wohnorte
und
letztlich
wie
häufig-
wird die Hirqa
auf den Propheten selbst zurück-
geführt.
Es folgen sodann zahlreiche Erzählungen volkstümlicher Art von
weitaus
[fol.
4b
blick in
größten
— 26a].
Wundern des Scheich
""Adt,
die
den
Raum im Menäqib -Buch einnehmen
Da dieselben einen interessanten Ein-
den Wunderglauben und
die Heiligenverehrung
des Volkes im mittelalterlichen Islam gewähren, so sind
sie
im folgenden ziemlich ausführhch wiedergegeben.
Da
erzählt ein
Wanderderwisch aus
Erbil,
namens Abu
-
—
57
Israil, er sei einst drei Jahre lang- in
„Die Winde
o-e\vandert.
bis sich schließlich auf
micli,
aus
Schmutz
auf
mich
dann
wurde;
Tages
eines
ein Schakal
mich und
blickte freundlich lächelnd auf
zu,
meine Haut,
leckte
und Sand auf
meiner Haut eine andere
Da kam
bildete.
Gebirgen umher-
warfen Staub
bis sie wie
er
ging-
Palmenmark {dscJiummära)
Da
fort.
mich Erstaunen
befiel
darüber; während ich nun so dastand, kam auf einmal
der Schakal
wieder zu' mir,
mich g-roße
zu
Beäng-stig-ung-;
einer Quelle
g^ing-
ich
g-rimmig-
Darob
er fort.
machte mich
und wusch mich
einem Gewölbe (qubha)
mich
blickte
dann
und pißte auf mich;
rein."
in einer weiten
'
an
befiel
auf,
g-ing-
Er kommt zu
Wüste; da wünschte
er sich:
,,Wenn doch Gott mir einen der Wissenden
(ärifm)
zuführen
Aber
nicht g-rüßte er mich;
Hoheit.
er
,,Und
mich nicht gegrüßt?'
wir mit
Da
zu
einzelne,
in
Seite.
,Warum wohl
,
hat
Siehe, nicht
Dann wandte
und berichtete mir
er mir ins Gesicht alles,
und was ich
meiner
sagte jener:
meiner Wanderung zugestoßen war.
und jedes
an
befand
Gruß und Willkomm einem, auf den
Schakale gepißt haben.'
freundlich
da
siehe,
und ich erschrak vor seiner
Ich sprach bei mir selbst:
begegnen
die
wollte."
Scheich ^Adi hen MusCifir
der
sich
was
in
alles,
er sich mir
was
mir auf
Schließlich sagte
meinem Bewußtsein
war,
worüber ich im Inneren erregt war
meinem Herzen verbarg;
ja,
er rief mir
sogar Dinge ins Gedächtnis zurück, die ich bereits ver-
gessen
hatte.
Dann sprach
ich begehre, in diesem
ich zu ihm:
Gewölbe
als
,Herr, fürwahr
Einsiedler zu leben.
Wenn doch
womit ich
etwas vorhanden wäre, was ich trinken
die rituelle
zum
etwas
hin,
jener zu zwei Felssteinen
trat
jenem Gewölbe waren und
seinem
mit
Da
Fui3e.
Dann
Fuß; da sproßte
es
sog-leich
daraus
ein
einen
40 Tage
und einen Tag einen sauren
süßen
zwei
bleibt
Granatfrüchten
er
Erhabenen
Abu
Darauf entschwindet der Heilige.
Granatapfel!'
besucht
Und
Granatbaum hervor.
lasse sprossen mit der Erlaubnis Gottes des
Isrctil
eine.
das Wasser des-
als
,0 Baum, ich bin 'Ädi hen Musäfir;:
sprach jener:
einen Tag-
den einen
den anderen Felsstein mit seinem
er
stieß
stieß
brach
Quelle süßen Wassers hervor, süßer
Nil.
Jahre
in
dem Gewölbe, von
und dem Wasser
den Scheich
dort.
und
Waschung- vollziehen könnte, und!
Da
Essen!'
die in
derselben
-
58-
Als
"^Adi
sich nährend.
Lälisch
in
sich verabschiedet,
er
und
den-
Dann,
bleibt.
spricht der
Ahü Israü, wenn du auf deinem;
Löwen erblickst, vor dem du dich fürchtest,,
Scheich zu ihm: ,,0
Wege
einen
so sprich zu ihm: ,,Es
von mir und
Und wenn du
siehst,
'Adi:
die
so sprich:
und
beruhigt euch!"
die
Wogen,
—
von
dir weichen..
Wogen
des Meeres
er wird
schrecklichen
„Ihr
wendet Abu Israü
hen Musäfir: weiche-
sag't dir "^Adi
laß mich!",
es
sagt euch Scheich
Bei gegebener Gelegenheit
Zaubersprüche
an mit vollemi
Löwen lassen den Kopf hängen und ziehenab; das Meer wird ruhig-, ehe die Worte ganz ausgesprochen sind [fol. 4b — 6 a].
Eine große Anzahl von Wundern des Heiligea
weiß ein Scheich Ahü Hufs 'Omar hen Mohammed zui
Erfolg: die
—
berichten
'
:
Omar
—
59
klag-t eines
Tages dem Heiligen, dessen
Diener er war, sein Leid, daß er nämlich nur zwei Suren
vom ganzen Qorän auswendig
wisse,
Hand
ihn mit seiner
Scheich
er
die
Da
großer Schwierigkeit eingeprägt habe.
sich mit
schlägt der
und von
auf die Brust,
Stund an weiß 'Omar den ganzen Qorän wörtlich aus-
wendig und vermag ihn
—
rezitieren.
Einmal
Diener, nach der
um
gehen,
,,
in
hervorragender Weise zu
beauftragt
Scheich
der
seinen
sechsten Insel des Weltmeeres" zu
einem Scheich, den
er dort in einer
antreffen werde, eine Botschaft auszurichten.
Moschee
Als 'Omar
einwendet: ,,Herr, wie soll ich denn dorthin gelangen?",
Scheich "Ädi
stößt
'Omar am
augenblicklich
ist
ihn der in der
Moschee
Weise
Von
Ziel.
und
Schultern,
die
dort befördert
sitzende Scheich auf die gleiche
in die Einsiedelei
ferner: ,,Ich sagte
dir,
zwischen
ihn
'AcUs zurück.
zum Scheich:
—
'
,Herr, ich
Omar
erzählt
begehre von
daß du mich etwas von den verborgenen Dingen
{mughajjdbät) sehen lassest!'
das
bei
er
dein Gesicht!'
sich
Ich
tat
es.
Als ich es wegzog,
weg!'
wachenden
und ich
[al-häfigin)
sah,
aufschrieben.
Da wurde
was
sie
Da gab
und
hatte,
er mir ein
sagte:
,Lege
Dann sprach
er:
Tuch,
es
auf
,Zieh es
da sah ich die Engel, die
und schreibenden
[al-Tzätihtn)^)',
von den Taten der Geschöpfe
Ich verharrte in diesem Zustand drei Tage.
es mir lästig,
und ich bat den Scheich
um
Er legte jenes Tuch auf mein Gesicht und nahm es
Hilfe.
wieder weg; da verschwand die ganze Erscheinung."
')
Vgl.
Qoran 82,10,
11; Qazwini
I
S. 60.
Jacob.
—
—
„Eines Tages
—
6o
Hahn
mir Scheich 'Ädi den
schilderte
des göttlichen Thrones {dik al-arsch), der zu den Geb-ets-
dem Throne den
zeiten unter
Da
sagte
Gebetsruf erschallen
läßt/).
mich seine Stimme hören!'
laß
,Herr,
ich:
Als die Zeit des Mittäg-g-ebetes kam, sprach er zu
Ich
t'^OmarV
Ohr an mein
dein
Er
Jawohl!'
antwortete:
Ohr!'
Ich
und hörte den
es
tat
mir-.
,Lege
sagte:
Da fiel ich in Ohnmacht auf eine
kam ich wieder zu mir." — Scheich
einmal dem 'Omar die vortrefflichen'
des Scheich ^Ahd al-Qädir. Da bittet ihn
Schrei des Hahnes.
Zeitspanne; danach
"^
Adi
schildert
Eigenschaften
'Omar, ihm den 'Abd al-Qädir zu zeigen.
Darauf reicht
der Scheich ihm einen Spiegel, in welchem 'Omar das
g-ewünschte Bildnis erblickt
Es folgen
8
f.
b
ein paar
im Kreise seiner Jünger; so
gesagt haben,
werde
er
6a
[f.
am
—8
b].
Aussprüche des Scheich
er
soll
ihnen gelegentlich
Auferstehungstage für
sie
ein großes Gastmahl veranstalten.
Ein
Scheich 'Omar
Wanderung,
die
er
')
Dieser
IJahn
Gesellschaft
in
gemacht habe: Als
im
Krähen
die
5
täglichen
von Persicn
bis
auf der VVeltenesche
'')
4iufgeführl.
In
der
z.
B.
Liste
sual
Gebetszeiten
läßt;
in
,
den
6. Frage),
m
islamischen
durch
zeigt
und gehört
dessen
sind,
zu
dem
Wanderung
denn der eddischc Hahu
natürlich kein anderer.
von 40 Jüngern
einer
des Scheich 'Adi
Vorstelhingskreis,
Island verfolgen
ist
Himmel
Kyrk
von
Wüste gelangt
eine
siebenten
kosmogonisch-eschatoJogischen
sich
in
sie
Lileraturen häufig erwähnt (vgl.
sein
erzählt
al-Qabisi'^)
des
Jacob.
Scheich
Aäi
(s.
u.)
—
'
bleibt
hinter
—
öl
Omar, vom Hunger
dem Scheich zurück.
immer m.ehr
g-eschwächt,
Er klagt letzterem sein
Leid und bedauert, daß die Johannisbrotbäume
Wüste wachsen,
die in jener
die
alle
von
Da sammelt
ungenießbare Früchte trage.
den Mund; und
gleiter in
Als nun
saftig.
und
dieser Früchte
einige
'Ädi
'
Scheich
seinem Be-
steckt sie
schmecken
siehe, sie
Omar nachher
{liarntih),
einer Sorte seien,,
reif
und
heimlich eine Brotfrucht
Mund nimmt, schmeckt diese wieder
kommen in die Nähe eines Dorfes,
aufhebt und in den
ganz
Sie
bitter.
wo an
Quelle
einer
Diesen
sitzt.
heilt
ein
Scheich
aussätziger Jüngling
blinder,
durch Gebet und Hand-
'^Ädi
Dorf
auflegung.
Als
Leuten
das
Wunder
Quelle.
Aber der Scheich bedeckt seinen
der Jüngling
dem Ärmel, und
und
siehe,
und den
eilt
diese alle zur
laufen
Begleiter mit
beide bleiben den Blicken der Leute
Danach
entzogen.
ins
verkündigt,
treten
sie
die
Heimwanderung
an;
schon nach wenigen Schritten stehen -sie
—
'äcUs Einsiedelei.
Ein anderes Mal
-
kommen
vor
zahl-
Kurden aus einem Dorfe namens al-Büs9Ja zum
Scheich; dieser fordert sie auf, ihm einen Wall um die
reiche
Einsiedelei bauen zu helfen.
bricht
dort
hinabrollen,
während
glücklicherweise
.
Kurden
so,
die
trifft
,,daß
Er
und
heraus
Steine
steigt auf eine
läßt
Kurden
nun
ein
sie
sie
auffangen.
Un-
einen
der
den Knochen
sich
Felsblock
sein Fleisch mit'
Anhöhe,
den Abhang
mischte und der Stein ihn an den Erdboden festklebte,
so daß er augenblicklich starb".
Untenstehenden
eilt
'ÄcU
herab;
Auf das Geschrei der
als
er
das Unglück
—
ruft
sieht,
— Mehrere
durch Fragen
ihn
stand der
Erhabenen
laubnis Gottes des
geschehen wäre."
um
„Da
Gott an.
er
—
62
kommen zum
Sufis
auf
Probe
die
sie
und
spricht:
,,
nichts
Scheich,
zu stellen;
sie
Der Scheich
bezweifeln nämlich seinen TFaZ?-Charakter.
aber durchschaut
mit Er-
wenn ihm
als
auf,
Mann
Sehet, Gott hat sich
Diener gemacht (nämlich die Heilig-en)
wenn
;
von
einer
diesen zu den beiden Hügeln dort spräche: Gehet ein-
ander entgegen! so würden
—
die Sufis hin
es tun."
sie
und schon gingen
,,Da blickten
Hügel
die beiden
aufeinander zu und wurden zu einem einzigen Hügel."
Da
stürzen die Zweifler
der jedoch
weist
mit
dem
'Omar
erzählt ferner,
gleiten durfte,
einst
Hand abermals
seiner
Hügel, und diese kehren
—
Heiligen reumütig zu Füßen;
sich
ein
Ton gehört
von ihm
ab.
Und
in
der
Um-
der Heilige eines
seine Qualitäten;
hinter ihm, zu feeinen
der Scheich redete,
sein
es
da
wurde
Häupten und vor
eines Pfeil
fiel
und
hörbar war."
Gewand
in
Stücken
Erst nach zwei Stunden ,,wich jener Zustand
von ihm, und
an.
alle
der auf die Schußweite
Während
Als
nach beendigtem Gebet wieder erhob,
„veränderten sich
ihm,
zurück.
der Scheich, den er be-
wie
predigend die Dörfer
gegend von Mosul durchzog.
Tages
auf die
Lage
ihre frühere
in
er
nahm wieder
seine menschliche Eigenart
es bekleidete ihn einer seiner Jünger mit
Gewände, das
einem
er bei sich führte, aufgespart für ähnliche
Gelegenheiten wie diese"
[fol.
9a
— 12
a].
Ein Scheich Ismail^) aus einem Dorfe al-Qunastja
')
In der Liste der Jünger des Scheich
"Adi
aufgeführt.
berichtet,
er
habe den Scheich 'Ädi im Kreise seiner
Jünger sagen hören:
„Jeg-licher Scheich,
der von seinem Jünger nicht weiß,
wie oft er sich des Nachts (auf seinem Lager) herumdreht, ein solcher
der
Jünger
im
ist
—
gar kein Scheich,
äußersten
Osten
selbst
wenn
Westen
oder
der
Erde wäre."
,,Da sprach ich", fährt Ismail
,Das
ist
sonderbar.
Wenn
,,bei
fort,
Was
so soll mich der Scheich dabei sehen?
eine sonderbare Sache!'
rückgekehrt war,
Monat
lang.
Und
als
ich nach
ist
das für
Hause
zu-
mied ich meine Gattin einen vollen
Aber der Scheich wußte, wie
Bald
stand."
mir selbst:
ich bei meiner Gattin schlafe,
darauf läßt
der Scheich
schreit ihn zornig an: ,,0 Ismä'il,
was
es
um
mich
ihn rufen uud
ist
besser?
Daß
der Scheich seinen Jünger bei Erlaubtem (dem ehelichen
Verkehr)
oder
sieht,
bei Sündhaftem
Unfehlbarkeit des Scheichj?
—
auf."
an der
Nicht sollst du (zur Strafe)
fortan mit ihresgleichen verkehren!"
Ismail hinzu,
(Zweifel
,,nahm sein Gebot
in
,,Und ich",
fügt
vollem Gehorsam
Ein weiterer Jünger des Scheich 'Ädi, namens
Hasan al-Husurt^), erzählt, daß der Scheich einst zu
ihm gesagt habe: ,,0 Hasan, siehe, Gott der Gesegnete
und Erhabene hat mir Macht verliehen von Gebirg zu
^)
In der Liste
von 40 Jüngern des Scheich "Ädi aufgeführt.
Gebirg",
-
^4
Und
von Qäf zu Qäf.
habe
ich
Gott mit Bitten bestürmt, daß er mir für
und
Männer und Frauen,
Christen,
bereich
all'
oft
Juden
die
meinem Macht-
gebe durch Muslime und
Ersatz
sind,
(ivilajet)
die in
schon
Musliminnen, welche die Einheit Gottes bekennen; aber
bis jetzt
Tag
ward mir keine Antwort
reicht der
befiehlt ihm:
,,
dem Jünger
Scheich
Reise damit
zum
Reiches nach der Stadt N!
seinem Gefolge erblicken^ wie
tor
ein Schriftstück und.
der Nähe seiner Stadt,
In
Da
steige hinauf.
wirst
zu
dieser
Anhöhe
du den Sultan mit
dem Stadtdem Schrift-
gerade aus
er
Dann hebe deine Hand
kommt.
nächsten
Sultan des byzantinischen
Anhöhe; und wenn du
eine
liegt
kommst, so
Am
zuteil."
mit
stück in die Höhe, und siehe, der Sultan wird dich ver-
stehen!"
So geschieht
führen, küßt
ihm
die
der Sultan läßt ihn herbei-
es,
Hand und
Scheich '^Adi zu mir sendet?"
ihm der Sultan
sich
von ihm
,,Bist
du
es,
den
erweist,
Aufmerksamkeiten und
die größten
lauter
fragt:
Als Hasan bejaht,
läßt,
Wundertaten des Heiligen erzählen,
wobei der Sultan jedesmal aus Ehrfurcht den Boden küßt.
i\m anderen Morgen verabschiedet sich Hasan;
einer kurzen
Weile langt
siedelei 'Adzs an.
,,0
er
Dieser empfängt ihn mit den Worten:
Hasan, schon habe ich die Antwort
,, Ersatzes":
nach
schon wieder bei der Ein-
Am Auferstehungstag wird
in betreff des:
Gott an die Stelle
jedes Juden und jeder Jüdin, jedes Christen und jeder
Christin rechtgläubige
Bekenner der Einheit Gottes von
meinen Schülern setzen und
Dann
sie ins
Paradies einführen ..."
holt der Heilige ein grünes, mit
goldenen Licht-
-
-
65
und
strahlen beschriebenes Blatt herbei
„Da
es vorzulesen,
auf,
Erst nach geraumer Weile
,,Tm
lesen:
Namen
Diplom
(berät)
vermag Hasan das
Gottes des Allerbarmers!
von mir
Freund 'ÄcU hen Miisäfir und
und Anhänger
zur
wovon Gott
Das,
für
'
will,
daß es
sei,
und das Erbarmen und
dir
Blatt zu
Dies
ist
Freunde
Bewahrung vor dem Höllenfeuer ^).
ist
wovon er nicht will, daß es
gewesen und wird nicht sein. Und
o
es
meinen Knecht und
für seine Schüler,
sein;
über
und
mir jener Tag- beinahe das Aug-enlicht geraubt."
hätte
ein
Hasan
fordert
entfaltete ich das Blatt,
die
gewesen und wird
das
sei,
ist
nicht,
Friede, Friede
Segnungen
seil
Gottes,,
und über Deine Schüler, Freunde und An-
Adt,
—
hänger!"
Weiter erzählt Hasan, daß ein Jünger des.
Scheich 'Adi einst zu ihm sagte: ,,Herr, wir haben sagen,
hören, es gäbe Heilige, die in einer einzigen Nacht nach
Da
man nennt
Mekka und zurück gehen könnten?"
antwortete der
Scheich:
sie
es gibt solche;
,,Ja,
weil sie in dieser
dem Mekka,
Hier aber, mein Sohn, steht ein Mann, zu
selbst zu
auf
Besuche kommt^)." Da blickten
und sahen
JieMmüye,.
Weise hin und her zu gehen pflegen.
die
Kala
in
der Luft
die
Anwesenden
12a — 15a]..
[fol.
Ein Scheich Bedscliä al-Bäresiqi erzählt,
den Scheich 'Adi
Dörfchen
')
Lohn
Vgl.
in der
Qaside
einst auf einer
Nähe von
I
Vers 13b:
für clas eifrige Festhalten an
*)
Vgl. Anhang, Qaside
^)
Hier
ist
1
er
habe
Wanderung nach einem
Lälisch^) begleitet.
„Befreiung
vom
,,Ais er
Höllenfeuer
meiner Tariqa."
Vers lob.
Laiisch unkorrigicrt stehen geblieben.
5
ist
der
—
am
wandte
Friedhof des Dörfchens vorbeikam,
und
zu mir
sagte:
,0 Redscliä, hörst du
um Hilfe
dort Begrabene mich
seiner gepriesenen
und
Hand
Da
dem
Grabe,
wo
nicht, wie der
auf ein Grab.
Rauch
Ich blickte hin,
den Erhabenen
für
Und
um
und sprach:
,0 Bedschä,
(ich stand
war
Dann
schon
nämlich
diesem
ist
verziehen und die Strafe von ihm genommen.'
Darauf
noch näher an das Grab heran und
er
—
des dort Liegenden
aus
kurdisch
derselbe hieß.
einem Beduinendorfe
zu:
,Jä
Hasan
—
hoseliä'
d.
und
h.
ist
aufgehoben.'
den
rief
Hasan und
ihm auf
rief
,Ist
enthaltsort jetzt angenehm.?' Jener antwortete:
ang-enehm und die Qual
un-
denBegrabenen
sah ich, wie der Rauch endlich aufhörte.
bei ihm)
Namen
jenem
stieg aus
der Rauch sich zeigte, stehen.
wandte der Scheich sich nach mir
trat,
er mit
ging der Scheich hin und blieb an
ablässig flehte er Gott
Da
er sich
Dabei wies
anruft?'
siehe, ein sich ausbreitender
Grabe hervor i).
an.
—
66
dein Auf,Ja,
er
ist
Redschä fügt
seiner Erzählung hinzu: ,,Möge Gott der Erhabene sich
Und
des Toten erbarmen!
hören:
sei
— 'Omar
Ja, ja".
einst
auf
die
ich
habe ihn wirklich sagen
al-Qabisz berichtet, der Seheich
Bitten vieler
seiner
Anhänger nach
Mosul gekommen, worüber die ganze Stadt
^)
Eli:5a
Das
hier Erzählte
erinnert
an
die talmudisehe
ben Abuja, von den Rabbinen der Acher
der wegen Icelzerischer Lehre aus der
Aus seinem Grabe
soll
ein
Synagoge
Rauch gestiegeh
Schüler, Rabbi Me'ir durch Beten das
,.der
in freudige
Legende
von
Andere" genannt,
ausgestoßen wurde.
sein,
bis
sein
früherer
Aufhören des Rauches bewirkte.
Vgl. Jewish Encyclopedia, v. Elisha ben
Abuyah und Meir.
Erregung- geraten
Einer der dortigen
sei.
Jünus wird darüber von Neid
Freunde,
dem Qääi
-
6;
erg^riffen
zum
sagt der Richter:
nicht
fahrer,
einer,
als
Jünus aber:
will",
sondern nur
als
,,Ich
Während
beide
sie
Absteigequartier des Scheich
-
,,Ich
komme
der
auf
komme
bloß
Wall-
als
Probe
die
nicht
als
der auf die Probe
einer,,
seinem
den Scheich
es-Siih'atüerdz, er wolle
Stadttor hinaus
reiten,
er sagt zu
;
vor den Leuten auf die Probe stellen.
zum
JJlemä namens
'
stellen
Wallfahrer,
Ich will
stellt.
diesen Scheich vor den Leuten von Mosul bloßstellen."
Als
zum Heiligen gelangen, empfängt
sie
QäcU freundlich,
dem
den Jünus
den
dieser
Doch
er.
nach-
Weile mit dem QäcU gesprochen, wendet
er eine
Jünus mit der Frage nach seinem Glaubens-
er sich an
Als dieser erwidert,
standpunkt.
der Einheit Gottes,
frage
ignoriert
stellt
er
ein
Bekenner
der Scheich ihm die Elementar-
Katechismus:
des islamischen
sei
,,
Welches
ist
das
Symbol des Einheitsglaubens und zugleich des rechten
Glaubens überhaupt?" Aber Jünus, der große Gottesgelehfte,
ihm
ab.
fährten:
stellen;
und der Scheich wendet
schweigt;
Auf dem Heimweg
„Du
als
dir
fragt der
vermochte es nicht."
,,Ich
sah,"
die
Probe
der Scheich die Frage vorlegte, warum
hast du sie nicht beantwortet?"
Löwen
von
Qädi seinen Ge-
doch den Scheich auf
wolltest
sich
,,
versetzte
Warum
jener,
Jünus erwidert:
,,Ich
nicht?" fragte der Richter..
„zu
seiner
Rechten
einen
stehen und zu seiner Linken- ebenfalls; und beide
hatten ihren
Rachen
geöffnet.
zu reden, machten die
So
oft ich
mich anschickte
Löwen Miene, mich
zu fressen."
—
Da
—
68
sagte der Qädi: „Jener Scheich
—
legen."
Menge
Am
der Leute,
um ihm
die
zu ihm;
indessen,
Hand.
die
alle
kommt
zum Scheich
in
den
unter der
sich drängen,
Mann aus Mosul
verweigert dem Manne
zu küssen, auch ein
der Scheich
Betroffen geht
dieser
dem Scheich
ihm abermals
dieser
gleichen Tage
die
Hand
als er sich
sich;
ein Heiliger Gottes:
niemand kann ihm Hindernisse
des Erhabenen;
Weg
ist
Hand.
die
weg und
verkleidet
wieder naht, verweigert
,,Da dachte der
Mann
zum
daran, daß er unrein war (durch Samenfluß); er ging
Tigris
und wusch
Als er nun wieder zum Scheich
sich.
kam, reichte ihm dieser seine Hand hin; und er küßte
—
sie."
Bald darauf
kommt
der Frauen zum Scheich,
,,und
und
am
Hand
Scheich,
in
Weib in der Menge
die Hand zu küssen-,;
wenn Weiber kamen,,
den Ärmel zurückzuziehen,,
Weiber küßten dann den Ärmel
die
Rücken."
sie
der
pflegte
es
seine gepriesene
ein
um ihm
hinter
seinem
Als jenes Weib kommt, hindert der Scheich
Küssen.
,,
Darob schalten
fragten nach der Ursache.
Gewerbe nach
ein
die
Weiber
sie
und
Sie antwortete, sie sei ihrem
Klageweib
^).
Die Weiber aber sagten
zu ihr: ,,Wenn du dich bekehrst, dann wird der Scheich
dir
seine
Hand im Ärmel
und nachdem
sich;
reichen."
sie ihre
Buße
')
sie
—
Scheich seine
bereits
bekehrte
kam sie wieder. Da reichte ihr der
Hand im Ärmel, und sie küßte sie."
erwähnte Mohammed hen Bedscliä erzählt,
vollendet hatte,
Der
Da
aufrichtigen Herzens
übermäßige äußerliche Klage
um
Tote war im Islam verpönt.
-
-
69
wie er einst den Scheich 'Adi,
als
um
er auszog,
die
Gattin des Scheich Ahu-l-hereliät^) zu besuchen, beg-leitete.
,,Und es pflegte der Scheich auf seinen Wanderungen
stets barfuß zu
und
Land,
Da kamen
gehen.
wir über sehr dorniges
bei mir selbst:
ich sprach
Menschen
reitet;
wiederum
trägt ein Teil
von diesen
Sandalen zum Schutz vor den
Aber
Dornen an den Füßen.
nun gar mit bloßen Füßen
dieser Scheich
Scheich ^Adi auf
über der Erde
Da nahm
— 2ib]
wieder
5
Wagen von
gebe ich
Küab menäqib
tümliche,
etwas
längere
etwas
Beispiel
als
der Kurde;
^)
—
Namenreihe
S.
Far nach Laiisch
Nachfolger wurde
wörtlich
hier
Anhang
als
lsliäo[
volks-
B.
aus Sardaivil
und
zum Kampf gegen
Gott der Erhabene lasse
46.
In der
Er
wo
über,
und neben
Bahdschet al-esrär
siedelte
er
sie
die
im
Vgl. hierzu. Qazwtvi
II,
ist
ihm
ein
noch zu Lebzeiten 'Adis von
nach Scheich "Adis Tod dessen
Grab
dessen
stätte fand.
'')
im ganzen
Ahu-l-hcrekab war der Sohn von Scheich 'Adis Bruder Sahr,
besonderer Artikel gewidmet.
Seit
die
[fol.
Ich zog von Sardmoil aus,
er sagte:
mit mir eine Schar von Leuten
\g\. die
für
uns berichtet der Scheich
ungläubigen Franken
— 17b].
Erzählung-
Erzählungsweise
breite
15a
[fol.
'Adi vorherrschende
esch-scheili
wie
sah,
Licht sieben Ellen hoch
der arabische Text folgt
,,Es hat
und ich
Gesicht,
in der Luft 2) dahinfuhr
nun folgende
Die
17b
meinem
geht
'J.cZ?
Das bekümmerte
einher.'
mich, und ich fing an, seinetwegen zu weinen.
Gott die Flülle von
der
,Ein Teil
die übrigen sind Fußgänger;
S. 205.
auch seine
letzte
Ruhe-
—
—
Stich!
als
,
aus
ihren Erfolgen ver-
den Ländern Syriens von TripoHs.
sie in
Oberhand
die
Kunde von
sich die
daß
breitet hatte,
—
/O
Als
hatten.
nun nach Syrien
wir
dem
gelangt waren und ins Feld zogen mit
Sultan von
Syrien, der viele Soldaten bei sich hatte, alle bereit
zum
Feldzug im heiligen Krieg, da traten die beiden Heere
zum Kampf
Kampf
hin und her.
im
Stich!
wogte der
es
Es wurden, die Muslime
zurückgeschlagen; und die Franken
lasse sie
und
gegenüber;
einander
ein
wenig
— Gott der Erhabene
— verfolgten das Fußvolk und machten
von ihnen eine Anzahl zu Gefangenen und führten
nach
Tripolis.
Und
ich befand
um; und
in
sie
am Leben. Danach zogen
die Feinde sich
Gott der Erhabene verfluche
sich;
und
sie!
frühen
lassen.
Tripolis,
heil,
beute-
— die muslimischen
es fielen ich
auf einen der Anteile ihrer Großen.
fangene.
nach
—
Darauf verteilten die Franken
beladen, und siegreich.
Gefangenen unter
und.
unter Blutverlusten
Die Muslime aber kehrten zurück
zurück.
—
—
sich
schlugen die elenden
Feinde und brachten ihnen schwere Verluste bei;
nur wenig"e von ihnen blieben
sie
der Schar der
Dann aber wandte
Muslime, die gefangen waren.
das Heer des Islam
mich
Die Ungläubigen pflegten
und eine Schar
Wir waren 40 Geuns
täglich
vom
Morgen bis zum Sonnenuntergang arbeiten zu
Dann ließen sie uns alle in eine tiefe Zisterne
hinab, deren Tiefe 30 Ellen betrug; und wir waren dabei
gefesselt.
allein
jede
Sie legten einen gewaltigen Felsblock,
40 Männer aufzuheben vermochten,
Nacht blieben bei
der
Zisterne
den
darauf; ,und
zehn
Wächter.
—
von den Gefang-enen waren aus meiner Gegend,
Etliche
von
etliche aus der Geg^end
von Mosul,
Man
—
71
kurz,
Erbil, etliche aus der
Geg-end
Leute aus verschiedenen Geg-enden.
aber jeweils die Gefang-enen mit Leuten aus
hatte
und
ihrer Geg"end zusammeng-etan,
plaudern. [Scheich Ishäq fährt
sie durften
fort:]
miteinander
Ich aber und meine
Genossen, wir waren mit den Leuten aus der Geg^end von
Mosul und Erbil zusammeng-etan; und wir plauderten
miteinander.
Eines
Nachts nun sprach ich zu ihnen:
vom Scheich
doch!" Da sprach
euch nicht etwas kundtun, was ich
,,Soll ich
'Ädi g-ehört habe?" Sie sag-ten:
ich: ,,Ich
,,Ja
habe den Scheich sag-en hören:
Wenn
ihr in
Bedräng-nis und Not seid, so wendet eure Gesichter zu
mir her und sprechet:
Hilf,
"^
Ädi ben Musäfir,
siehe, so
Da
sagten sie
wird die Bedräng^nis von euch weichen."
alle:
,,
Vorwärts, Ishäq, ruf ihn
und ob
ich an,
tat,
—
,,Hilf,
gab nur das eine
es
Scheich
und
oft aus
werde.
'^Ädi hen
Da
fing-
für
mich,
Musdfirl"
daß
ich sagte:
Ich sprach den Satz
fest
und unerschütterlich
in
dem
daß Scheich 'Adi uns nicht im Stiche lassen
Es
traf sich,
war ein Donnerstag
führten
Hilfe an!"
wiederholte ihn fortwährend zehn Nächte
hindurch; und ich blieb
Glauben,
um
ich sprach, stand, saß oder sonst etwas
daß
—
und zur Arbeit
nieder und sagte zu
sie
uns an einem Tage
—
es
wieder aus der Zisterne heraustrieben.
dem
Da
fiel
ich auf die
Erde
Aufseher, der über uns gesetzt
war: ,,Ich bitte dich bei dem, was du in deiner Religion
für
unverbrüchliche Wahrheit
Frühgebet verrichten
lassest."
hältst,
Da
daß du mich das
versetzte er mir mit
V
—
der Peitsche, die er bei sich
Ich aber erhob meinen
—
72
trug-,
schmerzhafte Schläge,
Bhck zum Himmel und sprach
zerschlagenen Herzens: ,,0 Gott, beim geheiligten
des Scheich 'Ädi hen Musäfir:
An
uns!"
diesem
Tage
arbeitete
einem Korbe und sprach dabei:
Und
in
Nimm
,,Hilf,
von
ich unablässig
mit
'
Adi hen Musäfir
Es befand
so taten wir unsere Arbeit.
Namen
diese Pein
sich aber
der Schar der Gefangenen ein Modernist; der schalt
mich und sprach: ,,Was sollen
den Scheich Adi anrufen,
sagte
gesagt.
nung
,,Er hat
ich:
Worte;
töten."
mich vergewissert und
es mi;-
Wahrlich, der Scheich "^Adi wird
willen
ballte der
mich aus diesem Gefängnis
Modernist seine
Fausthieb;
du- wirst
deswegen
'
Da
die vielen
bis sie dich
Hand und
um
der Seg-
Als nun der
ich aber schwieg dazu.
Da
erretten."
versetzte mir einen
Tag
zur Neige gegangen war, brachten sie uns in die Zisterne.
Da
erhob ich mich, vollzog die
richtete,
rituelle
das Gebet
wie es mir oblag,
Waschung,
ver-
und betete
zer-
schlagnen tierzens, Schmerzen leidend infolge der Schläge
des Aufsehers bei Tagesbeginn und des Fausthiebes des
Und
Modernisten bei Tagesende.
so dachte ich eine
geraume Weile nach; dann erhob ich mich und betete
Da
das Nachtgebet.
und begann
'
ich in einen
so sprechet:
die Bedrängnis
Wenn
,,Hilf,
ihr in
in
Bedrängnis und Not
"^Adi hen
von euch weichen:
Bedrängnis, und wir flehen dich
igeben uns
Weinkrampf
zu schreien,, so laut ich konnte: ,,0 Scheich
Adi, du hast gesagt:
seid,
verfiel
deinen Schutz."
um
Musäfir\'\ so wird
Siehe,
wir sind in
Hilfe an
Während
ich
und bemich
in
—
-
73
diesem Zustand befand, stand jener Modernist
mich mit Füßen, schlug und schmähte mich.
schwieg,
Während
befand,
der
mein Haupt
legte
schlief
„IsMql"
und
auf
geantwortet:
,,Ich
Strecke deine
Ich
rief:
Hand
Scheich
und
aus
ich mit meiner
Hand
Da wurde
,,Wer bist du?"
bin dein
''AcU hen
festhielt;
,,Herr,
sagte:
und
ich allein?'' Jener antwortete: ,,Nein, sondern du
38 Männer außer dem Modernisten; den
Da
schon
auf;
anderen
Ihr
Platze!
dem
ist
Scheich 'ÄcU
auf,
lustig.
und
um
da,
Darüber wurden
Modernisten;
rührte sich nicht
uns
einer
vom
dieser
Platze,
an
den
,,
Steht
uns aus
dieser
sie alle hocherfreut,
stand
auf
nicht
und
sondern machte sich über
Wir anderen 39 Männer aber machten uns
es hing sich einer
von uns an den Stab, und
wir anderen hingen uns an ihn, einer
am
zog der Scheich mit einem einzigen Ruck
schon waren wir
Er
die
seinem
sprach ich zu meinen Genossen:
Zisterne zu holen."
außer
laß an
euch
hängt
aber
Ich
auf einen Stab, den
und ich
,
mir
Musäfir.
den Stab!"
ergreife
stieß
vom
sprang
erwachte,
meine Hand aus und
andern!"
ein.
da erscholl eine Stimme aus der Höhe
Zisterne:
streckte
und
Ich aber
mich zwischen Schlaf und Wachen noch
ich
siehe,
Schlummer
nieder
stieß
auf,
setzte sich in
alle
anderen.
an,
oberhalb der Zisterne,
Gang
als
und
wo
Da
siehe,
er stand.
unser Anführer, während wir
anderen ihm nachfolgten, immerfort, bis wir außerhalb
der Stadt uns befanden.
strand lagern,
er stand
Dann
ließ er
uns
am Meeres-
und brach mit seiner Pland
Fesseln von unseren Füßen.
Darauf
sao'te
er zu
die
uns:
—
—
74
„Erhe.bt euch
und
Der Scheich
zog- weiter,
in der Nacht;
da sagten wir zu ihm: ,,0 Scheich, heftiger
Hunger hat uns
Gesegnete,
,,
zieht hinter mir her! Gott
und
wir folgten
segne euch!"
ihm eine Weile
sagte der
,,Nahe hierbei",
ergriffen."
den Franken gehörige Mühle; wir
liegt eine
wollen sogleich dorthin ziehen, so Gott
und einen
will,
Beutezug gegen den Müller unternehmen,
um
.
zum
etwas
Essen euch zu verschaffen." Wir gingen nun eine kleine
Weile; da waren wir schon bei der Mühle. Der Scheich
an das Tor der Mühle, schlug mit seiner erlauchten
trat
Hand
darauf und sprach:
Da
erbarmers!"
nahmen
fing"en
voll
Mehl
dem Scheich
an,
Gottes des All-
Tor mit der Erlaubnis
Drinnen war der Müller, und bei
Da
[risani daqiq).
das Mehl und
sodann
Namen
öffnete sich das
Gottes des Erhabenen.
ihm Säcke
,,Im
verteilten
es
töteten wir ihn,
unter
her weitermarschierten.
Kaum
war eine
Weile vergangen, da gelangten wir nach Hädim.
zogen
wir
Wir
uns.
während wir hinter
davon zu essen,
wiederum eine Weile dahin;
Dann
da zeigte sich
uns ein Leuchtfeuer, und es sagte der Scheich zu uns:
„Das
ist
das
Leuchtfeuer
von
Aleppo."
Abermals-
marschierten wir eine Weile, siehe, da waren wir schon
am
ist
Euphrat; und es sprach der Scheich zu uns;
„Dies
der Euphrat." Er überschritt ihn mit einem einzigen
Schritt;
und
wir schritten
in seiner
siehe,
da befanden wir uns zwischen
großen Kanälen und Bäumen.
sich
Fußspur hinter ihm
Darauf zog er weiter und wir hinter ihm her,
her.
nach uns
um und
sagte:
Obstgärten
Da wandte
,,
Munter,
—
mit.
der Scheich
beeilt euch!:
:
—
Ihr
kommt
indem
zurück,
nach
jetzt gleich
uns in die Stadt
und
ein
—
75
er sagte:
Nisibis."
so sprechet: ,Älläh
zu euch
sehr groß'.
Wenn
Wenn
er
dann
,Seid ihr es, die Scheich
fragt:
Und
,Ja.'
alles,
Wir
Wort gehorchen."
uns der Scheich und ging weg. Wir aber
was er euch
anrät,
antworteten:
,,Wir werden dir aufs
Dann
nun mit
kommt und zum Gebet
so sprechet:
hat?',
trat
uns in einer Moschee
ließ
ist
kommt und euch
'Adi hergeführt
Er
„Setzt euch hier nieder!
der Gebetsrufer dieser Moschee
ruft,
.
verließ
blieben sitzen,
ohne Widerspruch!''
das tut
ohne daß wir uns im klaren darüber
waren, was mit uns sein würde.
Während
es
nun so um
uns stand, siehe, da bemerkten wir den Gebetsrufer Gott
preisen; dann ließ
und
trat in die
,,Seid ihr
,
lebnis mit.
Moschee
Jawohl."
samt der Gemeinde.
,,
Dann
Nun erhoben
Waschung vor und
trat
ein.
stieg herab
Er grüßte uns und sagte:
die Scheich '^ÄcU
es,
antworteten:
erden Gebetsruf erschallen,
hergeführt hat?"
teilten wir
wir uns,
nahmen
verrichteten das
die rituelle
Morgengebet
Als wir die Segensformel sprachen,
und kam nach
einer
Sie setzten uns diese vor;
etlichen
Menge
und wir aßen und
trugen.
sättigten
Darauf gab er jedem von uns ein Hemd, Hosen
und einen Mantel
Wir
Er ging
Weile wieder mit
Leuten, welche Brot und Speise in großer
uns.
mit-
der Gebetsrufer herzu, gab uns die Haiid und sprach
Setzt euch wieder in aller Bequemlichkeit!"
fort
Wir
ihm unser Er-
sagten:
,,
und sprach:
„Jetzt
reiset
weiter!"^
Jawohl", verabschiedeten uns und zogen
aus der Stadt Nisibis hinaus.
Nun schlug
jeder von una
den Weg-
ein,
den. er mochte; es strebte aber jeder von
Wohnort
unserer Schar danach, an seinen
zu gelangen.
Da sprach ich zu etlichen, welche zu mir ihre Zuflucht
genommen und sich zu mir gesetzt hatten in der Zisterne:
.,,Wenn ihr damit einverstanden seid, so wollen wir uns
auf
die
Wallfahrt
Da
zum Scheich 'Ädi begeben."
wanderten wir fünf Tage, bis wir an den Fuß des Berges
gelangten, der in der
sich befand.
Nähe der
Unzweifelhaft
Einsiedelei des Scheich
uns
hat
mit
Es war gerade
von seinen Anhängern bei ihm
eine Schar
Scheich
der
fernblickendem Auge wahrgenommen.
und
;
er setzte
ihnen den Zustand der Heiligen und mancherlei von den
Frommen
Nun
auseinander.
Rede
und
aber brach er seine
ab und sagte: „Es w^erden sogleich
vier Personen,
kommen; und es ist mir,
am Berge von jenem Kraut, das Hardal'^)
zwar Derwische, zu uns
ob
sie
nannt wird,
die
und
gegessen hätten,
Köpfe gestiegen wäre.
Sie
als
ob es ihnen
war hierbei,
seinen Zustand
weiter:]
Als wir nun
bei
uns das Weinen,
Tal von unseren Stimmen.
die
i.
^)
Ascherson & Schweinfurth,
WaU-
seinen
und
und
traten ein.
es
Js/tag'
Da
über-
erbebten Berg und
Wir begannen dem Scheich
Füße zu küssen und sagten: ,,Möge Gott
<lafür nur an: Brassica nigra
Ab-
seiner Einsiedelei ankamen,
enthüllten wir unsere Häupter
wältigte
(d,
Seine
[Es erzählt Scheich
Charakter) zu verheimlichen.
in
werden wohl wirre Reden
führen; hört nicht auf das, was sie sagen."
sicht
als
ge-
Illustralion
de
la flore
Koch, Sinapis juncea
es- dir
d'ligypte geben
L., Sinapis arvcnsis L.
_
auf das beste
einer
in
o Scheich, daß du uns aus der
lohnen,
und aus der Gefang-enschaft
Zisterne geholt
und
einzigen
Da wandte
den zahlreichen Leuten,
Leute haben wirklich von
wirre
ihm nieder;
als
Tod!"
zogen
Dann
Raum
niemand
zählet dies künftig
ich euch gesagt?
Diese
wir uns bei
setzten
sich entleert hatte, ließ
und sagte zu mir:
er uns vor sich sitzen
Nisibis.
dem Hardal-Kraut gegessen
Reden."
aber der
bis
sich der Scheich
ihm anwesend waren,
die bei
und sagte zu ihnen: ,,Was habe
und führen
befreit hast,
Nacht von Tripolis
uns hast g-elangen lassen!"
zu
_
;;
,,0 Ishäq, er-
weiter, außer
nach meinem
Darauf verabschiedeten wir uns von ihm und
fort."
Ein Scheich Lähiq
'ÄcU gewesen,
herangeritten
als
erzählt,
drei Soldaten
kamen.
Als
beim Scheich
er sei einst
gegen
die Einsiedelei
der Scheich
anblickt,,
sie
bleiben ihre Rosse stehen und lassen sich weder durch
Schläge noch Sporenhiebe vorwärts bringen.
den Wink seiner Hand vermögen
Dann
daß
sie
spricht der Scheich zu ihnen:
ihr
und eure Emire durch
Schwerter euch von
diese
,,Ihr
ihrer
Bewohner nähren
er,
eure
dürft?"
ihrer
Bogen und
Als
der geistlichen Macht,
—
ein
sie verneinen..
Durch Verrichtung dieses Wunders wirkt
er in
ihnen
Ein anderes Mal
hört Lähiq den Scheich ^Ädi mitten in seiner
uns, zu uns!" sagen,
bejahen,,
dies
sie
Emire und Sultane auch
Wasser bergauf fließen lassen könne, was
Demut vor
glaubt wohl,,
den Einkünften der Länder und
fragt
ob einer
Erst auf
näher zu kommen.
Rede
wobei er sich nach Westen
,,zu
wendet...
Befrag-t,
was. dieser
deutet,
daß
Gott
-
78
Ruf bedeute, antwortet
Stunde
dieser
in
das Glaubensbekenntnis
des. Islam rechtleite.
wider ihn vereinigt,
Aber
ihn davon abwendig zu machen.
nicht vermochten sie
Ich nun habe ihn zu
es.
mir gerufen und habe mir von Gott erbeten,
Anhänger werde.
einer meiner
daß
der
dritten
,,
Mann
nun
ist
der ihn zur Scherz a
haben sich schon Leute
Freilich
um
aus
Er hat
hal.
und
abg^elegt
jemand zu suchen,
ausgezogen,
Mann
einen
Konstantinopel rechtgeleitet und auserwählt
bereits
„Er be-
er:
daß er
Ich erhoffe von Gott,
Am
baldigst zu mir gelangen wird."
Tage danach
spricht der Scheich zu seinen Jüngern:
Stehet auf und gehet eurem Bruder entgegen, welchen
auf den rechten
Gott in Konstantinopel
Da
hat!"
Einsielei,
geleitet
in Derwischtracht vor
der
dem
der alsbald das Glaubensbekenntnis vor
Der Scheich beschneidet ihn und ändert
Scheich ablegt.
seinen
Mann
steht ein
Weg
Namen
Ahd
al-Mesih (Knecht des Messias)
(Knecht Gottes);
in 'Abdallah
einen treuen,
„'Abdallah
'
in
eifrigen Jünger.
ist
der erste,
um
ihm gewinnt der Scheich
Die Erzählung schließt:
der den
Namen
des Scheich
'Ädi in den persischen Ländern allgemein bekannt ge-
macht
hat;
und
viele
Leute wurden seine Anhänger."
—
Ein Scheich Hasan al-Husuri berichtet:
aus
dem
jüipji
')
Jäqiit
Dorfe BartuUä^) meines
in
ist
wohl zu
identifizieren
seinem geogr. Wörterbuch,
Weges
mit
Band
I,
in
„Ich zog-
der Absicht,
dem Dorf
erwähnt:
jXkj.i,
NJjä
das
ti^j^
.
—
zu meinem Herrn,
—
79
dem Scheich' J.d^, zu wallfahren. Während
Mann,
ich dahinwanderte, begegnete mir ein
ein
Wander-
derwisch; ich bemerkte aber an ihm keine Spuren dex
Er
Wanderung-.
Da
fragte
Er sprach: ,0 Scheich
nach Mekka
viele Pilgerfahrten
Erhabene verherrliche
nommen.
—
es!
schenke
Ich
entgegnete ich:
,
jHasa??, ich
— Gott
der
entblößten Fußes unter-
und
derselben,
eine
dir
zum Scheich 'Ädt
gibst mir diese deine Wallfahrt
Da
Reiseziel.
daß ich zum Scheich 'AcU zu wall-
sagte ich ihm,
fahren beabsichtige.
habe schon
mich nach meinem
Darin willige ich nicht
du
dafür.'
Er
ein.'
,Nimm zwei Wallfahrten!' Ich erwiderte: ,Nein.'
Er sprach: ,Nimm drei!' Ich antwortete: ,Nein.'
Da
sagte er: ,Nimm vier!' Ich sprach: ,Nein.' Und so hörte
sagte:
er nicht auf, mir
Angebote zu machen.
sprach
Schließlich
jNein.'
Wallfahrten,
er:
wenn du mir den Lohn
Doch
fahrt gibst.'
ich sagte:
ich
acht
dir
dieser deiner Wall-
,Bei Gott, ich ziehe nichts
der Wallfahrt zum Scheich vor."
Ich aber zog weiter
ging weg.
Ich aber sagte:
schenke
,Ich
Da
verließ er
zum Scheich
nun zu ihm kam und ihn grüßte, erwiderte
mich und
'AcU.
er
Als
meinen
Gruß, bewillkommnete mich und sprach: ,Willkommen,
der sich geweigert
zu
fahrten
fürwahr,
seinen
er
hätte
Ärmel
anwesend;
pflege,
vom
erwidert
wenn
er
verkauft
sie
Dann
Schaden gehabt.'
über
Bei Scheich 'Adi
Wallfahrt für acht Pilger-
hat, seine
verkaufen;
seinen
Mund und
hätte,
legte
lächelte."-
er
—
sind eines Tages drei seiner Jünger
Scheich
gefragt,
wie
'AU al-MutawalcJcü:
er
,,Ein
zu
fasten
Jahr lang
—
ich keine
g-enieße
nehme
Jahr
Speise,
nur
ich
Der
zweite
zu
du
allein
Mohammed
Jüng-er,
neun Monate
jeweils
zu
mir,
ohne
esse
und
trinke
sagt der Scheich zu ihm:
mächtig", o Scheich, bist
könne
ein
ein Jahr
Da
überhaupt nicht."
sondern nur Getränke,
Speisen
und abermals
trinken;
—
So
durch Gottes Gnade."
hen Beschä,
es
bring-t
Scheich aber sagt:
nur
sei Gott,
,, Preis
zum Jünger:
kundzutun, sagt er
doch nur
zwar
sagen;
niemand
Jünger
Der
Mohammed
Als dann
,,
Setze dich, Kurde, du
beschwöre
ich
außer
mitteilt,
,,Hier
fort:
'Omar
der in meinen Ge-
Ich will es euch
müßig-er Frager.
ein
aber
leisten
dritte,
er
ohne
ihnen doch sein Verhältnis zu Gott
bittet,
bist
oder
auf sechs Monate.
bis
nossen derartiges gewirkt hat."
den Scheich
erklärt,
ohne Essen
Trinken oder ohne beides zubring-en; der
al-Qahist,
ich
,,So
nach
den Schwur;
ein
steht
meinem
ihr
Tode."
es
Die
darauf fährt der Scheich
Mann
Erhabene mit Gerechtigkeit
daß
euch,
vor
euch,
{haqq) füttert
den Gott der
und
nährt, mit
Gerechtigkeit tränkt und durch Gerechtigkeit gedeihen
und den Gott
läßt,
ihr
Kind
verzärtelt,
zärtlich
wenn
behandelt, wie eine Mutter
sie
Ein Landmann
kommt
ihm
Unfruchtbarkeit
über
Feld.
die
die
geht hin und spricht
Heilige
Alsbald
Saat
sprießt,
hervor;
nach
seines
—
und klagt bei
Ackers.
Der
einen Spruch über das
nachdem das Feld
sechs Tagen
bereits eingeerntet werden,
Ertrag dreier Jahre an
keines weiter hat."
zu Scheich 'Adi
bewässert,
kann die Frucht
und der Ertrag kommt dem
Menge
gleich.
Da
sprach der
:
Mann zum
sprochen
Scheich: „Sag^e mir, was du
Der Acker
hin!
fruchtbar."
Damit
im Islam
sag-t:
in
Auf
,,Sie sind erfüllt
als die
an
Gottes.
trifft
von Zügen, welche
Nur sind
Auserwählten
seinen
Was
in
es nicht
Leben
sich
das
stellt
rufen, sondern,
als
sich
in
teils
zu einem seiner Jünger
Wisse, daß es
für
in sich faßt
alles in
^)
der
Wall-:
ihn.
So
soll
[f.
26a]
Zeit gibt, in welcher nichts
sondern in dieser Zeit fasse
mir und trage ich alles."
Muhammedanische Studien
selbst,,
Scheich ^Adi
namens Said gesagt haben
trägt,
dar."
ausgefüllt,
des Scheich 'Adl über sich
mich eine
oder
Gnade-
abenteuer-
Gnade gewirktes Wunder
von Zeitgenossen über
mich
Feen und
betätigende
Märchenliteratur
der
auftritt,
durch Aussprüche
ich
nichts
Verwendung" von
Die beiden letzten Seiten des Buches sind
,,
des
was:
Elemente der Feenliteratur der
die
Literatur als durch Gottes
teils
zu,
Kinder des Lügenreiches", welche die un-
Hyperbel
liche
mehr un-
der Heilig^enlegenden
g-eheuerlichsten Kombinationen ins
die
alle
sie
relig-iöse
Inder und Perser bilden.
,,
g-e-
„Geh' nur
der Wundererzählung^en
zur Charakteristik
Märchen, welche
Dschinnen,
Ewig^keit nicht
alle
erschöpft.
anderes darstellen
zum Acker
antwortete:
b— 26 a.]
die Fülle
ist
Goldziher^)
ist
21
[fol.
Menäqi b-Buches
J.
Der Scheich
hast!"
II
S.
292.
-
—
82
Folgende Äußerung' des Scheich ''Äbd al-Qädir
DscMläni wird
al-
ang-eführt:
ich bezeuge zugunsten meines Bruders 'Ädi
„Fürwahr,
hen Musäfir: Aufgerichtet
worden sind
für ihn die
Ab-
zeichen der Herrscherstellung über die übrigen Heiligen
in
seinem Zeitalter schon zu der
Zeit,
da er noch im
Leibe seiner Mutter war."
Dem
Buche
ist
angehängt eine
Liste, enthaltend die
Wir
Namen von 40 Jüngern des Scheich
27a].
finden hier die Namen von den meisten Erzählern
[f.
der
Wundergeschichten
obigen
Namen
(außer Qaid,
oben
s.
wieder;
übrigen
die
sind gänzlich un-
S, 26)
bekannt.
Leider trägt das Menä^ih-Buch kein
Abfassung.
wurde
Wir
bereits erwähnt, daß ein Teil des
wörtlich
mit
dem den
Datum
Scheich
"^Ädi
finden
[fol.
ib
—
selben
größere
8a]
die
ersten Stücke
dort wieder,
Reihenfolge;
Teil
[fol.
JBahdschet al-esrdr.
fast
behandelnden Ab-
dagegen
8a
ist
— 26b]
Will
man
des
alle
der
dem
al-esrär eine i^uswahl aus
und zwar
Menäqih-BxicheB
auch
in
genau der-
hintere
ohne Parallelen
weitaus
in
der
eine direkte Abhängigkeit
der beiden Schriften voneinander annehmen,
weit plausibler, in
Es
Buches beinahe
schnitt der Balidscliet al-esrär übereinstimmt;
sich
seiner
Vermutungen angewiesen.
sind auf
betr.
dem
so
ist
es
Abschnitt der Balidschet
viel reicheren Inhalt
des
-
-
83
Menäqih-Büches zu erblicken,
von ersterem abhängig-
als
umgekehrt
letzteres
Man
sein zu lassen.
hat bei
der Vergleichung der beiden Schriften den Eindruck,
die
sei
als
mancher
kürzere Fassung
Bahdschet al-esrär
das
auf
bewußte
Stellen
manche Weitschweifigkeiten
zuführen,
der
in
Streben
zurück-
Menäqß-
des
Buches durch größere Prägnanz des Ausdruckes zu vermeiden.
Buche
dem
Will
man
aus diesen
die Priorität zuerkennen,
Jahrh.
13.
al-esrär
standen
n.
Gründen dem Menäqibso
ist
seine Abfassung
da die
Chr. zuzuweisen,
Balidscliet
vor 71 3/1 313 (wahrscheinlich um 1290)
ent-
Möglicherweise aber sind die beiden Schriften
ist.
gar nicht voneinander, sondern von ein und derselben
dritten Quelle,
die
wir nicht kennen, abhängig.
Dann
würde man die Abfassung des Buches auch wohl
14.
verlegen
Jahrh.
dürfen;
weiter
ins
herunterzugehen,
empfiehlt sich schon wegen der längeren Erzählung von
der wunderbaren Errettung der 39 Muslime nicht; augen-
war
scheinlich
Geschichte,
in
ins Menäqib-B\xc}x
zugszeiten
dem
Verfasser selbst,
als
er
diese
doch wohl nach mündlichen Mitteilungen,
aufnahm, die Tradition über die Kreuz-
noch sehr lebendig.
7-
Es mußte schon mehrere- Male
al-esrär' betitelte
ist
Werk
verwiesen werden; sein Verfasser
'ÄU hen Jüsuf esch-Schattanaufi
Werk
ist
auf, das ,JBaMschet
{f 7 13/13 13).
bereits gedruckt (Kairo 1314h);
Das
eine schönem
findet sich in Berlin (Kod.
desselben
Handschrift
vollständige
g-eschriebene,
-
84
Pm
274).
sächlich eine Beschreibung" des
be-
Es enthält haupt-
Lebens und der
vorzüg--
lichen Eig"enschaften des hochberühmten Heilig-en ''Äbd
Zu dem
al-Qädir al-DscMläni (f 561/1166 in Bag-dad).
reichen Inhalt des Buches g^ehören auch ziemlich aus-
Notizen über eine Anzahl von Heiligen,
führliche
sich alle in ehrender
Weise über den Scheich 'Äbd
die
al-
Qädir ausgesprochen haben; unter ihnen befindet sich
Was
Scheich 'Adi hen Musäfir.
(Pm 274
f.
172b
— 176b),
auf zwei Stücke
und
vollständig
Übereinstimmung
in
über ihn gesagt wird
wie bereits erwähnt, bis
ist,
in
beinahe wörtlicher
Werken
anderen, bereits zitierten
enthalten: nämlich die Aussprüche des Scheich 'Adi in
ersten drei Prosaschriften,
die
die
Lebensdaten im Menäqib-Buch.
sind in der JBahdschet al-esrär keine
'^4.(^es
Namensreihe
Glücklicherweise
Namen
hen
al- Kasan
hen
Merwän
Müsä
heil
hen al-Hälcim
hen
hen
al-Omaioi.
Was
die erwähnten beiden Stücke,
keine schriftliche Quelle bekannt
erste eine
ist,
ein Festmahl
'^Iräq ein.
von denen
'
Ahd
„Der Chahfe von Bagdad
und lud dazu
Da
alle
fanden sich
des Scheich 'Ahd al-Qädir
so
betrifft,
Wundergeschichte, erzählt von
Diener Scliäün
von
gefälscht;-.
lautet hier vollständig: Scheref ed-dtn
Äbn-l-fadaü 'Adi hen Musäfir hen Ismail
Menvän
Merwän
den
Wundergeschichten und
ein
uns.
das
al-Qädirs
veranstaltete
Scheiche und
alle
ist
mit
'
ülemd
Ausnahme
und des Scheich
'^Adi hen
Musäfir und des Scheich Ahmed hen ar-Rifä'i."
Dar-
-
-
85
dem Mahle
über betroffen schickt der Chalife nach
seinem Gefolg-e zu 'Äbd-al-Qädir (der
aus
wohnte);
nach der
Briefen,
sie
^
zu
alle
und nach Timm
Heliliärija
sich zu
einen
Bagdad
anderen schickt er Boten mit
die beiden
an
in
'Obeida,
Ehe noch der
laden.
um
Höfling' zu
Äbd-al-Qädir kommt, befiehlt dieser seinem Diener, in
eine
Moschee außerhalb Bagdads
zu gehen,
wo
er
den
Scheich 'Adi antreffen werde, sodann nach einem be-
stimmten Grabdenkmal, wo Scheich Ahmed sich befinden
Der Diener geht
werde.
,als
ob
führt
sie auf
sie
Höfling
kommen,
damit
sie
findet
Gesuchten,
die
Verabredung dort gewesen wären', und
Dort
zu 'Abd al-Qädir.
alle drei
kommen.
Worten:
hin,
an und lädt
Dieser
begrül3t
sie
die
der
trifft
ein,
zum
erstaunte
Chalifen zu
Eintretenden
mit
den
Herren, wenn Könige zu ihren Untertanen
,,Ihr
so breiten diese für sie Seidengewänder aus,
darauf schreiten." ,,Und er breitete die Schleppe
seines Kleides aus
dies taten sie
und bat
denn auch."
mahl entfernen
Imäm Ahmed
darüber zu schreiten;
sie,
Nach einem splendiden
sich die Heiligen,
um
,,Und es war
ben Hanibal zu besuchen.
Da begann
stockfinstere Nacht.
Gast-
das Grabmal des
Scheich 'Abd al-Qädir,
so oft er an einem Stein oder Holzstück oder an einer
Mauer oder
Grabstätte vorbeikam, mit seiner
auf zu deuten;
wie wenn der
Hand
dar-
da glänzte der betreffende Gegenstand,
Mond
leuchtet."
Als
sie
wieder zurück-
gekehrt sind, spricht beim Auseinandergehen 'Adi zu "^Abd
ül-Qädir: ,,Gib mir eine
,,Ich
empfehle
dir
das
Ermahnung!"
Dieser erwidert:
Buch Gottes und
die Sunna."
Das zweite
orig-inale
86
Stück
'Ädi über 'Abd al'Qädir.
den Scheich
—
ist
ein Urteil des Scheich
Als ein Jünger des Letzteren
begrüßt ihn dieser mit den
'^Ädi besucht,
Worten: „Willkommen, der du das Meer
(d.
'Abd
i.
al-
Qädir) verlassen hast und zur Wasserrinne (säqijd) ge-
kommen
Siehe, der Scheich 'Äbd cd-Qädir hält in
bist!
Hand
der
die Zügel der sämtlichen Heiligen
Auch
und
leitet,
der Mulühhin insgemein zu dieser Zeit."
die Reittiere
außerhalb des eben besprochenen Abschnittes
wird Scheich ^Adi in der Bahdschet al-esrär öfters erwähnt, so
z.
B. in einer der zahlreichen
Anekdoten
die
an "Abd al-QcuUrs Ausspruch anknüpfen: Meine Sohle
auf
ist
erzählt
zu
dem Nacken
[fol.
gehen
und
sein
in
Dann
hinein.
Reden, die 'Abd al-Qädir im Kreise seiner
Jünger zu Bagdad
Scheich
zog er einen Kreis auf der Erde'),
mit seinen Anhängern
sich
sie die
Es wird da
daß Scheich 'Adi auf den Lälisch-Berg
iSb],
pflegte; dort
setzte
hörten
eines jeden Heiligen.
hielt.
den Kreis;
,,
nun
Eines Tages
plötzlich
bog
trat
der
er seinen Hals, bis
Haupt beinahe den Boden berührte, wobei- große
Gemütsbewegung
fragt, erklärt er:
Sohle steht auf
,,
ihn
ergTifif."
Von
seinen Jüngern be-
Soeben hat 'tI&c? dl-Qädir gesagt: Meine
,,
dem Nacken
eines jeden Heiligen"
Ein wahrer Kern dürfte enthalten sein
^)
in der
2).
märchen-
Diese Zauberkreisgeschichte lebt noch heute in der Tradition
der Jesidis
fort; vgl,
Joseph, Yezidi Texts
(s.
o. S,
3) S.
13S
u.
144.
Auch Scheich
Hesläii in Damaskus soll zur gleichen Zeit den
Nacken gebeugt haben.
Vgl. hierzu Kremer, Geschichte der herrschenden
^)
Ideen des Islams
S.
173.
-
-
8/
von der ersten Mekka-
haft ausg-eschmückten Erzählung-
'Abd al-Qädir
reise des
unternehmen
Mekka ^).
''Adi,
der ebenfalls den Haddseh
dann g-emeinsam nach
wollte; beide zog-en
Dies soll im
Als er aus Badg-ad
65b].
[fol.
auszog, traf er den Scheich
509/1 116 g-ewesen sein.
J.
dem
Mitteilungen über Scheich 'Adi finden sich in
MaqnM
großen Geschichtswerk des
den
an
Titel trägt: as-suliik li-marifet duioal al-mulüli,
zwei Stellen (Paris, Bibl. nationale, man.
und man.
B
das
(f 845/1442),
ar.
674
fol.
Ii6v),
.
A
Text von
bemerke
„In
in
Ich
überein.
wörtlich
hier
die
Abweichungen davon
diesem Jahre (817h (Dlm-l-qa da)
'Adi"^)
ist
mit Teschdid des Käf.
'Adi hen
')
Auf
dieser Pilgerfahrt
Taus dem
B -).
in
141 5
(^ Adi^))
D)
im
soll sich
Musäßr
al-
Er schloß sich einer
Anzahl von sufischen Scheichs an und
Melek
=
das zu den Ländern der Kurden ge-
Dieser Scheich
—
und
vollständig in deutscher Übersetzung und.
den Fußnoten
Sekliär-G&h'vcge,
Hekliärt
A
im folgenden den
gebe
wurde verbrannt die Grabstätte des Scheich
hört.
mit
Beide stimmen größten-
bezeichnet werden sollen.
teils
die
2Syv
ar. 6'/$ fol.
ließ
dann
sich
nach der jezidischen Tradition
Scheich' J.(5?i geoffeniDarf haben.
Vgl. Joseph, Yezidi
Texis S. 143.
*)
Von B
hat Hammer-Purgstall
tome VI (185s) eine
fehler-
geliefert.
^)
B: Scheich 'Ali.
im Journal Asiatiqu.
und lückenhafte
Serie
V
französische Übersetzung-
nieder im Gebirg-sland des kurdischen HeMäri-Stammes,
das zu den
Dependenzen von Mosul gehört.
Es neigte sich ihm freund-
eri) sich eine Einsiedelei.
lich
sie
Gegenden
zu in jenen
glaubten
schritten
in
an
fest
jeder,
dem Namen
ihre Zahl
Qibla,
sie sich
Seine Anhänger,
—
in
im Jahre 555 oder,
Und er wurde in seiner
bekannt unter
^Ädaivije, blieben bei seiner Grabstätte
war bedeutend
wohin
Grenzen
alle
alt,
wie auch gesagt wird, 557 starb.
Einsiedelei begraben.
und über-
seine Vortrefiflichkeit
90 Jahre
er,
Und
der dort war.
ihrem Vertrauen zu ihm
Übertreibung, bis
Dort baute
und machten
—
zu ihrer
sie
beim Gebete wenden, und zu ihrem
Hort am jüngsten Tage,
den
auf
sie
sich verlassen.
Sein Grab wurde eine der meistbesuchten Stätten und
begehrtesten
entsprechend
Wallfahrtsorte
der
Menge
seiner Anhänger und seiner Berühmtheit in allen Geg^enden.
Seine Anhänger verharrten in seiner Einsiedelei an seinem
Grabe nach seinem Brauche und folgten seinen Traditionen,
während die Leute ihnen gegenüber
was
zeigten,
sie
zu
Lebzeiten des Scheich gezeigt hatten, nämlich ausnehmend
großes Vertrauen und äußerste Ehrerbietung.
Im Laufe
der Zeit steigerte sich die Maßlosigkeit seiner Anhänger
so sehr,
daß
hen Musäfir
kommen
sie schließlich
sei es,
lasse,
behaupteten, Scheich ^Adi
der ihnen den Lebensunterhalt zu-
und daß
sie
geben uns mit keiner Speise
Scheich
')
'-4c?l
offen
aussprachen:
zufrieden,
kommt'; fernersoll nach
B: bauten
sie
(die
Kurden) ihm
.
die nicht
ihrer
,Wir
von
Behauptung
-
dem Erhabenen
der Scheicli bei Gott
und Zwiebeln!) mit ihm
für Tag-
-
89
sitzen
und Brot
Sie vernachlässig-ten die
essen.
und Nacht vorg-eschriebenen Gebete und sagten:
„Scheich "AcU betet an unserer
Scheich
einen
hatte
'^Ädi
Sie erklärten un-
Statt".
erlaubten Geschlechtsx'^erkehr für
zulässig-.
Diener namens
Hasan
Sie behaupteten nun, Scheich
al-Bewioäb (,Türsteher').
Ende nahe
Hasan befohlen,
Rücken dicht an seinen (Ädis) Rücken zu leg^en. Als
'Ädi habe,
-seinen
als sein
war, diesem
er dies g-etan hatte, sprach der Scheich zu
ihm
:
,,
Meine Nach-
kommenschaftist in deineLendenüberg-eg-ang-en". Als nun
Scheich
ohne einen Sprößling- zu hinterlassen,
''Ädi starb,
war es die Nachkommenschaft des Scheich Hasan
Beioivab,
die
von welcher
die
'
Adawije
fest g-laubten,
Nachkommenschaft des Scheich Adi.
allen Eifer auf deren Ehrung-, so daß sie sog-ar ihre
Töchter
von der Nachkommenschaft des
der
zuführten,
sie sei
Sie verwandten
'
dem
al-
Scheich Hasan
zu
dann mit ihnen
allein
ihnen kam;
und
der Betreffende blieb
an ihnen das, was er
vollzog-
wünschte; und Vater und Mutter glaubten, daß dies eine
')
genießen
Von
der hohen Verehrung, welche die Zwiebel bei den Jezklis
soll,
(Band IV):
erzählt
„Wenn
ein
Evlijä TscTielebi
Mann von
in
seinem großen Reisewerke
ihnen auf einen Zwiebelkopf mit der
Faust schlüge und ihn zerquetschte, so würden
Haupt zerquetschen und ihn
wenn
irgendein Wohltäler
töten.
Seltsam
sie
ist
auch jenes Mannes
die Tatsache,
und Reicher unter ihnen
stirbt,
daß
diesen
sie
Mann
mit Zwiebelsaft abwaschen und auch auf sein Grab Zwiebeln pflanzen ..."
'(Vorstehende Übersetzung
„Ein Beitrag
ist
zur Kenntnis
entnommen der Abhandlung
des Sindschär
'Grothes „Vorderasienexpedition").
und
seiner
Dr. Menzels
Bewohner"
.
in
—
Verwandtschaft
in
Beziehung
Handlung-sweise Abscheu er-
ihre
von den Theologen Persiens,
regte, da fand sich einer
welcher
dem
Namen
Ritus des
—
Erbarmen!
Schäfii
angehörte
—
und bekannt war unter dem
Mohammed
Dscheläl-ed-din
Gott schenke ihm
hen
al-Huliüdni, gern dazu bereit, zu ihrer
Izs-ed-dm Jüsuf
Bekämpfung auf'
Ihm schenkte Gehör der Emir
zurufen.
Bohti^), der
Emir
dem Erhabenen
zu Gott
träte.
nun diese
Als
man
durch die
sei,
-
90
'
Iss-ed-din al-
Herr von Dschegirat Ihn 'Omar^), und der
Kurde, dev Herr von Scheränis^)'^ und
TaivaJcJad, der
sammelten gegen jene eine große Anzahl von den
sie
Es unterstützte
Sindije-KuTden.
Kaifä mit Soldaten, und
sie
der Herr von Hirn
schloß sich ihnen an der
es
Emir Scheins ed-din Mohammed al-Dschurdhaqili^).
rückten, eine gewaltige
los
'
Sie
Menge, gegen das Bel'Mr-Gebirge
und töteten große Massen von Anhängern des Scheich
welche zu jener Zeit bei den Kurden unter
Adi,
Namen
bekannt waren, und machten eine An-
Sohhetije^)
von ihnen zu Gefangenen.
zahl
das Dorf,
Sclieräliq; dies ist
[Vgl.
^)
über
wo
Bohti-Kiudcn
die
Dann kamen
sich das
sie
J905
Vgl.
S.
Le
Strange,
93; Jäqüt
II
The Lands
S.
Martin Hartmanns
namenllich
79.
B: Scräms[Siche Schei'ämisch
*)
Vgl.
II
S,
in Hartman nsJBo7i^«H IS. 59. Jacob.];
57.
O
'•")
s^Xj.^\a^,
Freimdschaft.''
Jacob.]'
of the Eastern Caliphate, Cambridge-
^)
Jäqüt
nach
Grab des Scheich
Bolßän: MiUeilungen der Vorderasiatischen Gesellschaft 1896/7.
^)
dem
JV7s&c-Bildung
von
}
'^^^^/a
„Genossenschaft,.
'^ÄcU befand.
machten das Gewölbe, das über ihm
Sie
dem Erdboden
erbaut war,
—
91
durchwühlten sein
gleich^),
Grab und hoben seine Gebeine heraus.
dieselben in Gegenwart derer, die
sie
Sie verbrannten
g^efangen
genommen
hatten von den SohheUje, und sagten zu ihnen:
wie
den verbrennen,
wir
was
hauptet,
von dem
ihr
Sehet,
das be-
alles
und der uns doch nicht
behauptet,
ihr
,,
daran zu hindern vermag". Danach kehrten
mit reicher
sie
Beute zurück.
Die SolibeUje aber schlössen sich nachher zusammen
und bauten das Gewölbe wieder
dort bei ihrer Gewohnheit.
auf;
und
sie
blieben
wurden aber jedem
Sie
feind,
der den Titel FaqUi (Theologe) trug, und töteten ihn,
wo
es
sie
vermochten ..."
Interessant
ist
hier vor allem
das Scheich Ädi-M.3.\iso\e[xm
'
von der islamischen
zerstört,
von den Anhängern des Scheich
ist.
Was
Maqrizi
'ÄcUs und von der maßlosen Verehrung-,
nach
auch
genoß,
seinem Tode
berichtet,
Hallücän entlehnt.
Hasan al-Bewwab
alberner Klatsch.
daß
Mitteilung,
Geistlichkeit veranlaßten Kriegszug
später aber
'Ädi wieder aufgebaut worden
Leben
die
im Jahre 141 6 D bei einem
ist
noch bei seinen Anhängern
größtenteils
Was von
erzählt
vom
die er
wörtlich
dem Ihn
'Adis angeblichem Diener
wird,
charakterisiert sich als
Die Behauptung von geschlechtlichen
Exzessen innerhalb der JeMdiSekte wird wohl
in
die
Kategorie böswilliger Beschuldigungen gehören, wie sie
^)
A: I^^O, B
besser: \y^0^^.
bis in die neueste Zeit
—
C,2
immer wieder von Muslimen und
erhoben wurden
auch von Christen g'eg-en diese Sekte
und zwar, wie
vorurteilsfreie abendländische
mag
Kenner der
Den Muslimen
Verleumdung- den willkommenen Anlaß zum
ohne jeden Grund.
Jestdis^) versichern,
jene
Einschreiten g"eg-en die verhaßten Ketzer geboten haben.
Die-
Bezeichnung Sohhetije
ebenso der
findet sich nur hier,
Dorf,
wo
In
sich sein
Bscliämt
{\
Scheräliq für das
Grab befand 2).
898/1492)
(No.
eine
ist
dem
529)
der
zahlreichen Sufi-
Scheich
'^Adi
gewidmet,
deutscher Übersetzung folgendermaßen lautet:
in
,,'Adi
heil
Musäfir escli-Scliämi (der Syrer), später
dl-HelcMri genannt
—
Gott der Erhabene erbarme sich
Er verkehrte mit Scheich 'AqU al-Mamhidsclii
seiner.
und Scheich
Hammäd
Seinetwegen strömten
Dahbäs.
zusammen.
Leute
viele
Name
'
den persisch geschriebenen Nafaliät al-uns^) des
biographien
welche
Anhänger Adis
für die
Er
sonderte
sich
von den
Menschen ab im jHe7tZ;«r- Gebirge, welches zu den
Dependenzen von Mosul gehört und baute sich dort
eine Einsiedelei.
^)
So
z.
B.
Die Bewohner dieses Bezirkes wurden
Pater Anastasius
iii
dem oben
zitierten Artikel
des
„Maschriq".
^)
dorben
")
Sollte
Scheräliq
durch
Mißverständnis
sein.'
Ausgabe von Lees, Calculta 1859.
aus
Lälisch
ver-
—
alle seine
-
93
Im Jahre 557
Jünger und Anhänger.
verließ
Sein Grab in jenem Bezirke gehört,
er die irdische Welt.
und an ihm ge-
zu den gepriesenen Wallfahrtsorten,
schehen Gnadenvvunder und offenbare Zeichen."
Wie man
Neues gegenüber Ibn
mehr,
daß
'
wie es
scheint,
im Anschluß
er
Vorstehendes durchaus nichts
sieht, bietet
von dem Dscliämi
IlaUiJcdn,
abhängig
an
die Biographie
Adi dessen Granatbaumwunder wörtlich
JieJ^dg'^&- Buche
wie
er
al-Jäfii
o.
S.
58)
dem Tarih
Von einem
sagt,
entnommen.
ist
(s.
steht,
des
so
viel-
Interessanter
ist.
des
so,
erzählt;
dl-Jäftt
(-j-
ist,,
Scheich
wie es im
er hat
es,,
768/1367)
benannten Werke
des
mir nichts bekannt; möglicherweise aber
es identisch mit
dem
bei Brockelmann
II
S.
ist
177 unter
No. 12 angeführten Werke (Ahlwardt No. 8804).
10.
Der Name des Scheich 'Adi
weiterten Namenswörterbuch des
ist
aufgeführt in
Ihn 'A^am
{-f
dem
er-
891/1486),
betitelt
Bustür al-i'läm hi-maärif al-aläm, welches ent-
halten
ist
'
In dieser Handschrift
Azam, das
We
348
weitert,
ins
ist
347
das
(Ahlwardt
Werk
seiner ursprünglichen Gestalt
durch
zahlreiche
ist
die
II
des Ihn
im Kodex
Einfügungen
die letzten ungefähr ins Jahr
Eine derselben
'Adi, die zu
noch
in
vorliegt,
von denen
gehören.
We
im Berliner Kodex
No. 9877).
er-
1700
Namensreihe des Scheich
den ältesten Einschiebseln und wahrscheinlich
16^^
Jahrhundert gehört
[fol.
9Sb]:
—
—
94
Diese Namensreihe stimmt genau mit der in der BaJidschet
gegebenen überein;
al-esrär
nur
reicht
sie
um
zwei
Glieder wenisrer weit zurück.
II.
Der fruchtbare
(t 973/1565)
Werk
vollendeten
sufische Schriftsteller esch-Scharäni
seinem
in
liat
S.
183
f.).
tabaqät al-ahjär
einem
'^Adi in
er bietet, stellt sich dar als ein
dem den Scheich
aus
fi
den Scheich
besprochen (Druck von Kairo 1299
x\rtikel
Was
952/1545 zu Kairo
J.
Lcacäqih al-amvär
unter vielen Heiligen auch
besonderen
i.
Auszug
'Adt behandelnden Abschnitt der
BaJidschet al-csrär; nicht nur der Wortlaut, sondern auch
die Reihenfolge der einzelnen Stücke stimmt in beiden
Werken
überein,
Stücke
der
daß
nur
BaJidschet
längeren Wundergeschichten,
er
die
Aussprüche
auf mehrere
escli-Scliaränt
al-esrär,
namentlich
verzichtet
sämtlich
'Adis
hat,
auf
die
wogegen
übernommen
hat.
Zwei kurze Äußerungen des Scheich sind die einzigen
Stücke,
die
aus
escJi-ScJiaräni
kannten) Quelle
entnommen
einer
anderen (unbe-
hat; die eine
davon
lautet:
,,Erst
dann hast du Nutzen von deinem Scheich, wenn
dein
Vertrauen
übersteigt."
auf
ihn
jegliches
andere
Vertrauen
—
Am
Rande stehen
die jedenfalls
sei
Stadt
—
95
von esch-Sclia räni
[halda)
geographische Notizen,
einige
selbst herrühren;
HcMclr
und Landstrich bei einem Gebirge
oberhalb Mosuls; Bäliscli sei ein Städtchen
nämlich
esch-Sclia räni schreibt
hier,
am
Eiiphrat;
wie auch im Texte,
irrtümlich Bälisch für Lälisch.
12.
Den Scheich
dem
Abschnitt in
'ÄcU behandelt ferner ein besonderer
Emin
Geschichtswerk des Moliammed
al-Omari [j 1 203/1 789 in Mosul), das betitelt ist „MenJial
al-aulijä^^ und eine Geschichte Mosuls nebst Biographien
von dortigen Gelehrten und
Heiligen enthält.
Berlin (Kod.
Museum
Sach
in
Nähe begrabenen
Eine Handschrift des Werkes
eine
181),
beiden wörtlich gleich.
an einer Stelle die Bahdschet
Sehet räni.
Er hat
auf ein einziges Stück
der beiden älteren
ziemlich
frei
—
Werke
für
—
bis
Was
es
nichts findet, was nicht einem
Werke
dabei
entlehnt wäre; jedoch
verfahren;
ist
manche
ist
Stücke
er
sind
häufig stark verändert.
das einzige originale Stück des
deshalb
zitiert
an einer anderen
der Tat die beiden
in
gekürzt, die Reihenfolge
ist
in
(Brit.
Der Verfasser
al-esrär,
seine Arbeit so gründlich benutzt, daß sich hier
so
ist
London
zweite in
Oriental. 2429); der Artikel über Scheich 'Ädi
lautet in
den
der
sehr interessant,
Werkes betrifft,
es von den
weil
Beziehungen der JeMdis zu Scheich 'Adi handelt:
,,Gott hat ihn (den
Scheich 'Ädi) heimgesucht mit
einem Volk von Renegaten (murtaddin), Jesidis genannt.
die
-
96
Sie beten die
auf Jesid zurückführen.
sich
Zu der Menge
an und lieben den Satan.
ihrer Glaubens-
—
gemäß dem, was ich in einem
Einwohners von Aleppo gefunden habe, der
artikel
4-eligiösen
Meinungen
Ehebruch,
wenn
geschieht,
erlaubt
der
daß
Ferner,
ist.
und uns so
selbst
Traktat eines
sich mit ihren
gehört, daß der
gegenseitigem Einverständnis,
bei
er
Tag der Auferstehung da
kommen und
—
beschäftigt hat,
,,Wenn
sagen:
sie
wird Scheich '^Adi
ist,
uns auf einer Platte auf sein Haupt setzen
ins Paradies
führen;
und
er wird dies tun
Im Anschluß
gegen den Willen Gottes."
nennen diese Apostaten ihn große Majestät.
ihm
die Wallfahrt zu
gemacht,
Sonne
indem
Sie
hieran
haben
zur offiziellen Pilgerfahrt (liaädscli)
sie
dazu
aus
allen
Gegenden
und
zusammenströmen und dafür sehr
Himmelsrichtungen
großen Aufwand machen."
Was
gesagt
hier
ist,
über
pflegt
die Jesidis
des
Jahrhunderts,
i8.
noch heute über diese Sekte von den
benachbarten Mohammedanern und Christen
verbreitet zu werden,
Der Ehebruch
dürfte
ist
aber mit Vorsicht aufzunehmen.
vor loo oder
minder streng verpönt gewesen
den Jesidis
über
ihre
Satan,
ihre
ist.
sein,
150 Jahren nicht
als er es
Ebensowenig zutreffend
religiösen
Interessant
wahr
als
Anschauungen
und glaubhaft
ist,
das Urteil
ist
von
heute bei
Sonne
und
was al-Omari über
Hoffnung auf den Beistand des Scheich 'Adi am
jüngsten Tage berichtet.
sehen
(s.
oben
S.
solchen Ploffnungen
Aus Ihn HalliMn
daß
der
hingab,
für
51),
ist
zu er-
Adawije-Orden
sich
welche manche
dem
'
—
-
97
Scheich. 'Adi zug-eschriebene
Äußerungen
die Grundlag-e
dem
gebildet haben dürften (vgl. 'Ädts Ausspruch von
am
Gastmahl
S.
Auferstehungstage im Menäqih-Buch,
s.
o.
Als diese Hoffnungen Gemeingut der Jezidls
60).
geworden waren, werden
getragen
haben,
immer mehr
'J.d« -Verehrung
die
und immer
steigern
ganz besonders dazu bei-
sie
neue anzuregen, so daß
aufs
zu
die-
selbe noch heute bei den Jesidis den Mittelpunkt des
kultischen
Lebens
bildet.
13-
Des genannten Autors jüngerer Bruder Jdsin
'Oinari
erwähnt
den Scheich 'Ädi
ebenfalls
in
al-
einem
Geschichtswerk, das den Titel führt: ed-durr al-mahnün
fi
maäthir
Eine
al
mädija fi-l-qunm, vollendet
Handschrift
Museum.
SioufFi
davon
befindet
i.
1226/181T.
J.
im Britischen
sich
hat im Journal Asiatique
den Scheich 'Adi betreffende
Übersetzung mitgeteilt;
es
läßt
Stelle
sich
(1885) die
des Werkes
in
aus ihr ersehen,
daß der Verfasser durchaus von seinem Bruder abhängig
ist..
Etwas
verändert
Verhältnis der Jezidis
„Gott
indem
er
hat
ihn
lautet
auftreten ließ,
sich
Ziel ihrer Wallfahrten
alljährlich
sei,
wo von dem
Stelle,
die
heimgesucht mit
die Jesidis
daß der Scheich 'Adi Gott
zum
die
zum Scheich
Rede
ist:
einem
Unglück,
welche behaupten,
und welche
gemacht haben.
sein
Sie
dorthin unter Trommelschall,
dort Spielen und Schwelgereien hinzugeben."
7
Grab
begeben
um
sich
-
-
98
14-
Sodann
noch
sind
zwei
persisch
g-eschriebene
Sammlung-en von Heiligenbiographien, beide
in Indien
gedruckt, zu erwähnen:
Saßnet al-auUjä, Luknow 1853
und
Hasinet al-asßjä, Cawnpore 1872.
Der den Scheich
erstgenannten Werkes
behandelnde Abschnitt des
''AcU
294) bringt die meisten der
(S.
sowie die Erzählung von der
bekannten Lebensdaten,
Mekkafahrt genau nach der Bahdsclict
'
der Ha^inet al-asßjä
J.cZ^-Biographie
dürftiger
Auszug aus der Safinet
In
wird.
zitiert
beiden
kommenden Eigennamen
—
al-esrär.
(II S.
445)
Die
ist
ein
al-avUjä, die als Quelle
Biograghien
sind
vor-
die
größtenteils verstümmelt.
15-
Wohl
der
als
die jüngste Notiz über Scheich ''Ädi in
islamischen
bereits
in
der Einleitung
türkischen Traktates aus
als
sind
Literatur
(s.
dem
o.
Mitteilungen
die
S.
2)
des
kurz erwähnten
Jahre 1323/1905 anzusehen,
dessen Verfasser der Walt von Mosul Mustafa
Pascha sich nennt und dessen Titel
in
Übersetzung
NüH
lautet:
Die Teufelsanbeter
oder
Ein Blick
auf
die
widerspenstige
Sekte
der Jeziden.
—
—
99
Eine mit Anmerkung-en versehene Übersetzung- des
von
Traktates
—
schienen^).
Th.
Dr.
als
Imäm
Schrift,
er-
betitelt
des Scheich 'Adi hen Musäfir^^,
Quellen außer Ihn HalWcän noch eine Schrift
eines 'Abel
des
kurzem
vor
ist
Der VI. Abschnitt der
„Lebensbeschreibung-
nennt
Menzel
er-Bahmän al-Omart'^) und das Geschichtswerk
Dhehebi
748/1348 zu Damaskus); beide
(g"est.
Quellen fehlen, weil von mir nicht benutzt, in der vor-
Was
stehenden Reihe der Notizen über Scheich ^Adt.
in
dem
Traktate aus ihnen
zitiert
wird,
ist
bis auf ein
paar ganz nebensächliche Einzelheiten aus den übrig-en
Quellen bereits bekannt.
Auch über
'Adis
Nachfolg-er
8dhr hen Sahr hen Musäfir mit
in
Läliscli,
Scheich
dem Beinamen
Ahu-l~
herekät bring! der Traktat einig-e Mitteilungen, die sich
mit den oben
(S.
69 Anm.
i)
wiederg-eg-ebenen Aus-
sagen der Bahdschet al-esrär decken.
Von dem Sohn und
dem
Nachfolger des Vorgenannten,
Scheich 'Adt hen Sahr hen Sahr hen Musäfir weiß
Mustafa Nüri Fascha zu berichten, daß ihm der Ehrentitel
Ahu-l-mefahir („Vater der Vortrefflichkeiten") zuteil
geworden
sei.
Wenn
er hinzusetzt,
mit Scheich 'Jcfö
hen Sahr habe die Scheichwürde und Vorstandschaft in
Läliscli ihr Ende gefunden, so irrt er; die oben (S. 46)
besprochene Anleitung zum sufischen Leben, die von
dem Sohne
^)
des Scheich "^Adi hen Sahr,
Sonderabdruck
expedition 1906/07
^)
I,
aus
Leipzig,
Dr.
H.
Grothes
dem Scheich
„Meine
Vorderasien-
191 1."
Vgl. Brockelmaun, Geschichte d. Arabischen Literatur
I
S.
251.
—
ül-Hasan
verfaßt
zeigt
ist,
—
100
welch'
in
deutlich,
hoher
Blüte damals der Ädawije-Ovden und die Scheichwürde
'
in
demselben noch stand ^).
Mustafa
Ahlri
Fascha
verfolg-t
einen
Zweck mit der
Verfechtung' seiner Ansicht, daß mit Scheich 'Ädi hen
Sah' die Dynastie des 'ÄcU ben Musäfir
Er baut auf
hältnis der Jezidis zu
'
ihrem großen Heiligen
Adi hen Musäfir habe
Geringste zu schaffen.
schwinden
Ende habe.
ihr
nämlich seine Hypothese von
ihr
mit
auf:
den JczüUs
Vielmehr
dem VerScheich
nicht
das
nach dem Ver-
erst
des letzten Sprößlings jener Dynastie,
des
Scheich 'Adi hen Sahr, der jedenfalls auf einer Wallfahrt
verschollen
dem
(Addaeus)
sei die
sei,
Kloster
Ellioscli'^)
zum
sei
JesidiSekte entstanden.
entlaufener
Ein aus
Mönch Namens Addi
Islam übergetreten und habe sich
der Einsiedelei LdliscJi mit Hülfe von Anhängern bemächtigt, sie in eine Tehje umgewandelt und von dort
durch
aus
jezidische,
in
Wort
und
verbreitet.
Schrift
Seinen
eine
neue Lehre,
die
Namen habe er in den
Namen Addi
jenen Gegenden noch hochverehrten
'
um gewandelt 3).
Diese
für
die
den
in
etwas kindliche Hypothese
islamischen
')
Heiligen
'')
•')
möglichst
Nach den Angaben des Baihebraeus
linge der Scheich '4c?l-Dynastie
JRalihan
ist
bezeichnend
der ganzen Schrift zutagetretende Tendenz,
Gemeint
ist
Hormuzd
noch
um
(s.
1275
weit
o. S.
von
der
53) waren Spröß-
am Leben.
offenbar das bekannte nestorianische Felsenklostcr
bei
Elkosch
in
den Bergen nördlich von Mosul.
Vgl. hierzu Einleitung S. 7 oben.
—
„nichtig-en"
—
lOI
JedcU- Sekte
abzurücken.
Durch
solche
Versuche wird aber die Tatsache weder aus der Welt
g-eschafft
noch
erklärt,
daß ein wegen seiner Orthodoxie
gepriesener Sufi von einer ketzerischen Sekte
heiliger verehrt wird;
seltsame
Tatsache
plausible Erklärungen
finden
wir
nirgends
Wir
bezüglichen islamischen Literatur.
auf
Vermutungen angewiesen; da
nehmen, daß der Ädawije-Orden
'
''Ädi zur Jesuit-Seide bildet
dieser Abhandlung),
liegt
die
(Vgl.
in
als
Haupt-
für
diese
der
dies-
sind vorläufig
es
nahe,
anzu-
Brücke von Scheich
hierüber den Schluß
IV.
Scbluß.
Was den
über die Persönlichkeit
vier Prosaschriften
ihres Verfassers zu
entnehmen
ist,
stimmt
in
den wesent-
lichen Züg^en mit der Schilderung" überein, welche die
Reihe
der
bisher
bekannt
gewordenen
literarischen
Notizen in beachtenswerter Einstimmigkeit von Scheich
'^Adi
liefert:
stehender
ein
Sufi,
durchaus auf
dem Boden
der Sunna
der sich der Autorität, die er in weiten
Kreisen genoß, wohl bewußt war.
In den meisten Nach-
richten über ihn überwiegt das volkstümliche Bestreben,
mittels
erdichteter
Aussprüche und Wundergeschichten
ihn als einen rechten Heiligen darzustellen, die korrekte
historische Betrachtung seiner Persönlichkeit;
scheint in vielen dieser
Tradition zu stecken, wie
in
dem
immerhin
Legenden manche glaubwürdige
z.
B.,
daß Scheich "Ädi häufig
Kulturland südlich der HelcMr-Berge predigend
umhergezogen
ist,
stets
umgeben von Scharen
eigentlichen Jünger, der 'Ädawis,
wo
seiner
und sonstiger Anhänger
oder Neugieriger;
daß
gesprochen
Zu seinen Verehrern werden neben
u.
ä.
orthodoxen Muslimen
er,
auch
haben, wobei zu bedenken
es
nötig
war,
kurdisch
zahlreiche Jeddis
ist,
gehört
daß von einer von den
—
geschiedenen JemdiSekte im
scharf
Andersg-läubig^en
—
I03
Sinne der heutigen wohl noch nicht die Rede sein kann.
Nach den
Mitteilung-en Schahristäms^), des Zeitg-enossen
von Scheich
'Adi,
sich die Jezldije dar als eine,
stellt
Richtung noch innerhalb des Islam,
freilich ketzerische,
deren Haupt Jesid ben TJnaisa in Freundschaft mit den
Orthodoxen
Es
lebte.
ist
bedauerlich, daß wir über die
Entwickelung der JesidiSekte im Laufe der Jahrhunderte
Der Name /mc^es
so wenig unterrichtet sind.
{f 1153D),
nach Schahristäni
wieder
{f
dem
in
um
groi3en
wir wissen,
soviel
Reisewerke
Evlijä
erst
Tschelehis
Anhänger des
In den Notizen über die
1680D).
findet sich
Scheich 'Ädt aus. den fünf dazwischen liegenden Jahrhunderten,
(No.
drei
I
wie
im
sie
— 11) angeführt
III.
Hauptteile
dieser
Schrift
sind, dixtien Jesidis unter folgenden
Bezeichnungen vermutet werden Kurden^), 'Adawtje,
:
Der Ausdruck "Adawije
Sohhetije'^).
im
deutig;
engeren Sinne
ist
offenbar zwei-
ist
damit der von Scheich
^Adi gegründete und von seinen Nachfolgern nach seinem
Tode
geleitete Sufiorden gemeint,
der
schreiber
*)
Da
„Jezidije^''
Prosaschriften
vier
dem
u.
des
Scheich
wir von keiner sonstigen Partei oder Sekte mit
wissen,
ist
sie,
wie
gegenwärtig
sie
der Ab-
sich
existiert,
darstellt,
schreibung nur teilweise und ungenau paßt,
Bei Jäqut
^)
Bei Maqrizi
(s.
0.
(s.
Adi^
dem Namen
ist
zu beziehen.
Schahrisiänis Be-
aus der geschichtlichen
Entwicklung der Sekte zu erklären.
*)
'
doch wohl das Nächstliegende, Schahrisiänis
es
Aussagen auf die Jezidi-Sekie, die noch heute
Daß auf
a.
S.
o.
44) und Barhebraeus
S.
90).
(s.
o. S.
53).
—
Derwisch Moliammed hen
104
—
cd-
Adawt
und
S. 28)
o.
(s.
der Abschreiber des Traktates von Scheich al-Hasan,
Derwisch Badr hen "Abdallah
haben.
Im
sehr zahlreichen
bezeichnet;
S.
o.
ang-ehört
50)
Anhänger des Scheich 'Adi überhaupt
beide Bedeutung-en des Wortes sind aber
Ibn Hallikän noch bei
auseinanderg-ehalten.
Im Laufe der Zeit
weder
ersichtlicherweise,
Maqrigt scharf
bei
wird der Adai02Je-Orden sich
völlig- in
'
aufg-elöst
(s.
weiteren Sinne aber sind als 'Adaivis die
der Je^kU-Sekte
haben; und mit ihm wird mehr und mehr die
überschweng-liche Scheich "Adi -Verehrung in
dischen Religion,
rückdräng-end,
Daß
um
ihren Anhäng-ern jedenfalls
und
der Zeit Sprache
Mustafa
als
zu-
verändert
früher Zeit unter
daß sich
Nationalität ihrer
wird
habe,
Nürt Pascha,
wahrscheinlich
in
Kurden und Nichtkurden
bunter Mischung- g-ezählt habe,
Kurdische
jezi-
sich g-eg-riffen haben.
jezidische Relig-ion
die
der
Elemente derselben
übrig-en
alle
wie
mir
hervorgehoben.
in
erst
dem
Die
im Laufe
Anhänger
Traktat
scheint,
in
mit
heftigen
ins
des
Recht
Ver-
folgungen der Jesidts durch ihre muslimischen Nachbarn,
von denen Maqnzi
berichtet,
werden die Anhänger der
Sekte mehr und mehr in die von kurdischen
Stämmen
bewohnten Gebirgsgegenden nördlich von Mosul zurückgetrieben haben, denen sie ihre Religion brachten und
von
denen
Daher mag
sie
Sprache
und
Nationalität
annahmen.
kommen, daß die heiligen Schriften
demnach aus früher Zeit stammen dürften,
es auch
der Jesidts, die
zunächst arabisch geschrieben waren, während die
Um-
—
und auch
gang-s-
das Kurdische
die Kirchensprache
Über
ist.
der Jeztdis heute
die heihgen
Bücher
Avelcher sie uns g-eg-enwärtig- vorliegen,
in
Aus der ganzen oben
zitierten
Scheich '^ctÄ-Literatur
ergibt sich leider nicht der geringste Beitrag zur
dem
wird weder in den
Werken, noch
Mustafa
Nun
mit
schaft
Der Name
TaVts-Problems.
JSIelek
in
Scheich
'
Lösung
Taus
WIelelc
Adi zugeschriebenen
den Notizen über ihn (abgesehen von
Paschas Traktat, der
der
gibt
und Zweifeln Anlaß.
zu vielen Problemen
des
sich
läßt
mit einig-er Sicherheit behaupten; die
freilich sehr wenig-
Gestalt,
—
105
abendländischen
in
seiner Bekannt-
Je^icZi- Literatur
und
seiner modern-kritischen Art ohnehin eine Sonderstellung
gegenüber
den
islamischen
früheren
Beiträgen
Aus
der Jestdis einnimmt) jemals genannt.
Kenntnis
zur
dieser Tatsache wird klar: Scheich -'^^«-Verehrung
und
Elemente
der
ilfde/iJ-Ta'ws- Verehrung
jezidischen Religion,
sind
freilich
disparate
künstlich
einander in
zu
Beziehung gebracht').
In
der jezidischen Anschauung
sind gnostische
charakteristische
Züge unverkennbar.
von Melek Taus
Die
für die
Gnosis
Verschmelzung von persischem Dua-
lismus mit christlicher Erlösungsidee (letztere allerdings
mehr kosmologisch
auch
hier.
Meleli
als
ethisch
aufgefaßt)
findet sich
Taiis steht der Gottheit selbst
als
böses Prinzip gegenüber; er spielt sogar dieselbe Rolle,
')
Vgl. die Einleitung des
Joseph: American Journal
S.
Küab
143
(s.
0.
al-äschilwe
S.
87
(s.
Anm.
o. S. 40), ferner
i).
—
wie
„gefallene
der
Eng-el"
des
Verehrung-; denn er
welcher
offenbaren
seine
wird.
ist
ihn
evangelium (3,13): „Niemand
der
sich
erst
wieder
voll
Wort Jesu im Johanneszum Himmel empor,
steigt
vom Himmel herniedergekommen
Auch
alt-
gebührt
nämlich bezieht sich nach
der Anschauung der Jeddts^) das
als
ihm
zu endlicher Erlösung bestimmt,
Göttlichkeit
Auf
und
jüdischen
Doch
Vorstellungskreises.
christlichen
bei
—
io6
ist."
sonst scheinen mir in der jezidischen Religion
gnostische Elemente vertreten zu sein (man denke an
große
die
speziell
in
Rolle,
die
Emanationen
der Theogonie und
und Zahlenwerte
Kosmogonie
spielen!),
deren Erforschung interessant und lohnend wäre.
')
XXV,
Joseph, Yezidi Texts: American Journal of Semitic Languages
1909
Am
S.
141.
Schlüsse meiner Arbeit drängt es mich,
meinem
hochverehrten Lehrer, Herrn Professor Jacob (Erlangen)
für
das rege Interesse,
gleitete
und
mit dern er meine Arbeit be-
förderte, herzlichen
Dank
zu sagen.
Hnbang-A.
Vier Qasiden des Scheich 'Ädi
B.
Frag-ment aus
[s.
o.
S.
[s.
dem Kitdb mendqib
69
—
77].
o.
S.
29
—
35].
esch-scheih "Adi
A.
Vier Oastden des Scheich 'Adt.
I.
[Berliner
We
Kod.
^jL^J
^-ÄJU-ä.
^)
{}mS
J-^'
Des Metrums wegen
ist
fol.
27b.
^jO v^if
Ö^y^ J^ä
(*t>|
in der
1743
^^X>
^/o vSs-l
—
(JJjIxJ
Taioil].
O^Jy<w
L^J lOyX-AW
^ ^'Lxo
|iii
dafür v:i^.^\AöL5 zu lesen; so steht es
Qaside des 'Äbd-al-Qädir al-DscMläni, die
in
der Bahdschet
I.
Ich habe
aus
dem Becher
Liebe getrunken vor
der
meiner Manifestation;
Ich bin davon trunken geworden, ehe meine Gestalt
Leben gerufen wurde.
ins
Ja,
meine Manifestation hatte ich
in
der Liebe,
Adam
Und geheime Gedanken
ehe
war;
über die Seinsformen hatte
ich vor meiner Manifestation.
Ich wurde erhöht über den, der Liebe beansprucht, bezüglich der Liebesleidenschaft.
Es brachte Gott mich nahe (zu ihm); so erlangte
ich das Nahesein bei ihm.
Er
reichte
mir zu trinken,
mir Leben
flößte
ein
und
ward mein Zechgenoß.
Es ward mein Kamerad
der,
den ich
liebe in meiner
Zelle.
Er
erteilte
mir Vollmacht über
das,
Da
unterstellten sich die
all'
was
die
Weinkrüge und
sie in sich
bargen.
Heere der Liebe meinem
Willen;
al-esrdr (Berliner Kod.
Pm
274
f.
95 b) mitgeteilt
ist.
Der vorliegende
Halbvers stimmt mit Zeile 8 a jener Qaside wörtlich überein.
HO
^;c3jo (i(yL ^^:^i
LjjjLo«
')
Li'j.^
^^^"^
^^
is^^
j.fy
(^0*^.5^5
Vulgär für im^^-jU
')
Des Metrums wegen
^)
Das türkische j^.L:^^, heute „Sergeant".
*)
Das Metrum erfordert die Annahme, daß
Indikativ konstruiert
ist
(vgl.
ist
dafür L^äa^..^^ zu lesen.
hier
>.J
mit
dem
unten Qaside II, Vers 2b).
^)
Wohl Abkürzung
")
Vgl.
')
Vgl. hiezu die Erzählung im JfenagJÖ-Buch
des pers. mej-hane Weinhaus.
Schanfaras Lämijat al-Arab Vers
Jacob.
36.
f.
14 b
(s. o, S.
65).
—
Und
—
III
ich ward Sultan über alle Gottesdiener.
kommen
Alle Könige der Erde
in Unterwürfig^keit
(zu mir),
Meine Reiter tummeln
sich in sämtlichen Ländern,
Mir zu Ehren werden die Trommeln
in jeder Himmels-
richtung geschlagen,
Und mein
Reichsherold
Alle Länder
ruft
aus in Ost
machen noch,
nicht die Weite
von mir
Schrittes
In
meine Weinschenke
Du
ein!
tritt
und West.
siehst
eines
voll.
da
den
Becher kreisen;
Und
die
Liebenden haben nur das getrunken, was
ich übrig ließ.
Alle Männer Gottes haben
um mich
den Tawäf gemacht
großen Menge.
in ihrer
Und was
die
Kaha
betrifft,
kommt
so
sie zu
mir
mit der Absicht zu wallfahren.
Ich bin der Reiter aus
dem
Nedsclid
[?]
;
werde ich diesen [?]
Über
die
am jüngsten Tage
Namen führen.
anderen „Pole" besteht zu Recht meine
Souveränität (Heiligkeit).
Mein Jünger,
halte
dich fest
an mir und verlaß dich
auf mich!
Ich bin das Schwert dieses Daseins für jede Größe.
^)
Zu dem Gebrauch von „morgen«
„am jüngsten Tage"
Vorläufer, o. O. u.
vgl. Jacob,
J.,
S.
67.
(türk.
jaryn, pars, ferdu) für
Türk. Lesebuch S. 35
;
H. Ethe, Büdagis^
112
^
^ÄÄjJc
So
Xaas. Wr-^^
(1^1 Jf
^Iki*.
(-^ÄX/o
^ÄAÄtjil
IjyX/O.
^ÄA.AAM«.;t
RxLaäJI
aller
^^
w^
(^tXjy'f
^:^Lo
o«.^A-J
tXA.s.f
tcUtAf-
j^.
^Uä-
'c:A)t^O
lAilialAu
Ij
b!
IjUji-
(^^^j^Js ujLä
li'yAu
.^Aw.;^»
läy^
L9-^;
^-äj^^äJI
ic'*'-^^
cl+ÄÄ-l
(^
^jIäJI
j»^!^
cy-Äiff.
u>.:^
viA.AAXi
^J
Das Metrum stimmt nur, wenn man den Artikel mit Heiiiza
^)
Für
^)
Das
HX^
JVt*w
.
Mohammed wurde
Offenbarung.
liest.
zuerst erscliaffen
und
ist
die Essenz
Vgl. Alimcd Eirat, Ilirät-iil-vieqäsid S. 3
*)
Sure 53,9.
^)
Ursprünglich
ist
von
^ii
"3)
nur das
ff.
_i; vielleicht stand liier
"
—
—
113
Mein Jünger, frohe Botschaft wird
dir zuteil
und Glück-
wunsch beim Herrn der Stärke.
Befreiung-
vom
Höllenfeuer
(der Lohn) für
ist
eifrige Festhalten
das.
an meiner Tariqa.
Mein Jünger, bereise den Osten und Westen und Süden
Und
Festland und
Meer:
du
bist
in
in
den Ländern,
(all')
meinem Machtbereich.
Ich bin der Besitzer der Vollmacht, der Sultan des Welä..
Alle Könige der Welt sind meine Untertanen.
Ich bin der Herr des Ruhmes, herrschend in der (ver-
änderlichen) Welt
Als Hilfe
für
den Bedrückten und
als
Beschützer
Mekkas.
Ich war im höchsten
Und
in
Himmel und im
dem Zwischenraum
Lichte Mohammeds,.
der zwei Bogenlängen
war die Gesellschaft der Geliebten.
Ich durchschritt die Paradiesesgärten nach Ost und West;
Und
es flössen
meine Augen über von Tränen ob
der Schönheit der Gunst.
Da
rief ich aus:
„Heda, ich bin ar-Bifai Ähmedl"
„Zu deiner Verfügung, zu deinen Diensten, o
Pol-
der Kreatur!"
Ich rief
zum
zweiten Mal;
da (sagte) die Krone der
Wissenden Äht-l- Wefä
„Zu deiner Verfügung,
du unser Sultan
am
erstehungstag
vor der Korrektur
wie
als
,,es
kam,
Der Sinn
^^1.3^5.
es sprach zu mir
Angeredeter "Ädi gedacht
(Ahmed)"
in
;
erfordert jedenfalls
denn
den Worten:
als
Redender
,,Zu deiner
ein
ist
:
Auf!
Wort
^/imcd,
Verfügung usw.".
—
j-ÄÄ-lis-
ij"^
^A*fcAJ
—
114
U.AA«
tX[A]/o
1)
Vgl. S. 82 Z.
^)
Statt
^)
[Vgl. das türkische adle sanle.
')
Die eingeklammerten Wörter sind
ist
o^iO
ursprüglich
;
»j„b
^Ä
3.
der ganze Vers
ist
metrisch in Unordnung.
Jacob.]
und deutet daraufhin, daß
^Ädis Scheich, genannt war.
.
alle gefälscht;
hier" Äqil
nur das c
in
al-MambidscM,
—
Ich rief
zum
dritten
ii5
Mal; da
^-
sag"te
al-Qädin, sich beeilend:
„Zu deiner Verfügung-, o Imäm des All!"
in
aller
Eilfertigkeit.
Und
ich
war
Imäm
des All
auf
dem
Standort
der
Himmelshöhe.
Wem' unter den Männern Gottes ist mein Rang verliehen worden?
Ich befand mich sitzend im geheiligten Tal,
Auf dem Berge Sinai, seit ich mein Ehrenkleid angezogen hatte;
Die Engel machten von allen Seiten den Tawäf um mich.
Meine Standarten sind aufgepflanzt an jedem Wegzeichen,
Und
ich habe ein Banner, entfaltet in Ost
Und mir zu Ehren wird im Himmel die
Ich bin der
und West;
Menge der
Trommeln geschlagen.
Sohn des ar-Bifai-, Ahmed ist mir Name
und Lob;
Und
Himmel
Trommeln
Menge der
geschlagen.
Mein Scheich ist 'J.Z» äl-WäsiU und Ihn Kamill.
Ich neigte mich zu ihnen und gab ihnen den zehnten
Teil meines Trinkens zu trinken;
Und der Ursprung meines Trankes lag in dem göttlichen Wohlgefallen an uns
Zu dem^) Auserkornen, dem Rechtleiter, dem Vollmir zu Ehren wird im
die
—
mond von
^)
meqasid
")
Scheich des Äfimed ar-Bifai
Abu^ l-Fadl
ul-
h.
Kamifi, Scheich des
\iM al-Wasiü
s.
Mirat
S. 29.
[Über riää
vgl. namentlich: 'Ali h.
The Kashf al-mahjüb,
")
Ähmed Bifat, Mirät
S. 29.
ul-meqasid
^)
s.
Medina.
transl.
Die Konstruktion
'Uthmän
by Nicholson, Leyden
ist
al-Julläbi al-Hujwiri,
191
durch die Korrektur
1,
S.
177
zerstört.
ff.
Jacob.]
—
ii6
II.
[Berliner
Kod.
We
(3[!j^^
1743
cX^-l]
^txi-l J<Ä
fol.
28 a.
—
BasU].
^^[t^ ^Uyi]
^r^
1*^^
b!
^^
v.
^)
Des Metrums wegen
ist
hier
>.J
wiederum mit dem
konstruiert.
^)
Sure 96,2.
^)
Die eingeklammerten Wörter sind gefälscht.
Indiiialiv
-
117
IL
Ich besitze eine hohe Stellung-,
die andern
über
die
Orden erhaben
Ich besitze g-eheime Gedanken,
ist.
dem Guß-
g-leich
reg-en überströmend.
Ich
besitze
eine Station^)
und Heimstätte,
die mir als
Eigentum zuerkannt
Unter den Menschen; und nicht hat
ist
man mich jemals
g-enannt einen, der im Wettstreit unterlag".
Alle haben von
meinem Wein
und alsbald
g-etrunken,
sind sie trunken geworden.
Ich habe zu trinken
genommen vom
Geliebten in
Liebesleidenschaft.
Als ich getrunken
hatte,
da
und
Mächtig
ist,
leistete
Leben
er mir
flößte
ein
mir Gesellschaft.
der den Menschen erschaffen hat aus
einem Blutklumpen.
Ich bin ar-Bifai und mein
Meine Würde
ist
Name
ist
Ahmed
usw.
gewaltig und über den Augäpfeln
getragen.
^)
Vgl. zu diesem sufischen Begriff:
by Nicholson
S.
i8i
ff.
Kesehf ul-maJiäsehüb,
transl.
.
ii8
III.
[Berliner
We
Kod.
cXäI
(^Jk-ft
(Vb.
x)
1769
tXÄ-f^
fol.
jvJ>^
^-^-wüf ^_54>u
J,^^
io6a.
i^^»^Ä.
tX^Jf \^ yo^ |UXj*
lesen
')
Vulgär zusammeiigezogen aus
^)
5
steht
ohne Punkte,
weil
p>l
JSasU].
(i^ ^jyiJ
*iJ^
^^
—
wt>.^
|»!^AJf
^^
^^^*i5
oJJii
La
des Metrums
wegen wälida
zu
ist.
^)
Am
*)
Statt \iiAAC.f.
Rande
steht hierzu bemerkt: ^.jyw.JI
[Wortspiel mit
^^^
J»'^'
dem Namen nach
•
alttestament-
licher Weise,]
*)
"
Äqil al-MambidscJdwar derNamevon' ^.tiwScheich
(s. o.
S. 52).
,
:
—
-
119
III.
und
Ich habe Wissen erlangt,
habe Macht erlangt
ich
für
Durch
ewige Zeiten
erlauchten Herrn,
die Hilfe eines
eines un-
vergleichlichen, einzigartigen.
Ich befand mich im Leibe meiner Mutter'), seitdem ich
erschaffen wurde
Wohlerzogen, zu der
da der Scheich
Zeitj
„O Mutter
Da
dem
entgegnete die Mutter
„Wen
rufst
du?"
und
Scheich
eilig:
„Nicht gibt es unter den
Leuten eine Mutter des
Da
sprach der Scheich zu
Wenn
ausrief:
des 'Ädil''
"Ädi^^.
„Jesdd, dir sage ich:
ihr:
du geboren hast den 'Adi,
stelle
ihn unter
den Schutz des Ewigen
Und
richte
den
Grui3
von mir
aus: Friede sei über ihm,
und sage ihm
Halte dich
fest
an 'Agil (einen Verständigen), und
schweig
still
(sei einfältig)"
Ich hörte ihn, während ich mich im Mutterleibe liegend
befand 8),
Da
sprach ich (zu mir selbst)
während
^)
iAaü Anspielung auf den
')
[Vgl. S. 82.
*)
[Vgl.
Jesaia 7,14.
Lukas
Namen
:
Stammle,
rede!—
er in der Sänfte saß.
'^Ädi.
J.]
1,41.
Jacob],
zur
Situation
femer Richter
ij'
120
!uJo[äJ
2d
(^<>.j^
Hier
'^)
S.
ist
wohl an
Vgl.
hierzu
et
das
de noisettes
dem
Jacob, Die Bektaschijje S. 7
f.
^yuül
Ui
i^-g-:»
UJ
o^XjAj-s
Erdbeben gedacht,
Dozy, Suppl. „RSää^ mets
de sesame, d'aromates
')
ein
^;i\AkÄAwf
t^y^^J *«sLw*x
('=^üUÄXl
^)
s>^\
hl.
—
fait
de miel, de beurre, d'huile
roties,
BeJctasch
Lane M. E.
II,
zugeschriebene
307."
Wunder,
[Ferner P. Kahle, Die moslemischen
Heiligtümer in und bei Jerusalem (Palästinajahrbuch 191
1) S.
92: „Ein
—
Doch
—
121
nicht vermochte ich mit
ihm zu sprechen und ihn
anzureden,
Bis ich
geboren wurde; und
Haus
es wallte das
auf
wie Schaum,
Es bewillkommneten mich
Indem
sie
die Heilig-en
dem Musäfir
von jeder
daß ihm ein
gratulierten,
Sohn geboren
Es erzog mich der Scheich
Seite,
war.
in feiner Bildung, sich eifrig
bemühend.
Und
die Mutter Je^dä hegte
mich
liebevoll
Als ich wohlgedeihend heranwuchs, gaben
im Hause.
mir eine
sie
Mufattaqa zu trinken
Von Wein
—
o über die
Menge
!
—
;
es barst
schon
mein Eingeweide.
Da wurde
ich sinnverwirrt infolge meiner Trunkenheit;
denn wahrlich, ich hatte mich vollgetrunken.
Ich wohnte im Lälisch-Gehirge in
Ruhm und
Glück-
seligkeit.
Es kam zu mir al-Qädiri und Ihn ar-Rifai desgleichen;
Und Äbu-l-Wefä
—
o kühner Jüngling!
—
dem Löwen
Aber
ich
ritt
nichts,
kam
auf
reitend.
das Seele oder Leib hatte.
Sondern auf einem massiven Felsblock,
der mir
nachfolgte.
anderes Beispiel eines heiligen Steines bietet wohl der liagar debken;
man
erzählt
Steine von
von ihm, der Stammvater dei
Mekka
dorthin geritten."
Duwaere
Jacob.]
sei
auf diesem
—
122
I^JÜA yM/A
L^^
<jJS
HmXs».
J,
^Od^s eOuls^ _Xj«^^ h^ä}
La^
(«äj
x+i jjjo ijäU«
f'Lxi
Jl^Jf ^AJ
^5tXj v:yÄi ^ÄÄJf uä5^
*)
^)
Vulgär zusammengezogen aus iAJ ».Jl ^Ac-; beachte ab mit langem
Das Metrum erfordert
korrekt mit
hier die
dem Apoc. verbunden
ist;
Annahme, daß
vielleicht
.S.:>-
ä.
hier in-
hat ein virtuelles "^
den Apoc. veranlaßt.
^J
So nach der Handschrift, obwohl
Stämme auszugleichen und entweder
es
Lijs,^.s^
näher läge, die beiden
oder O^^XitA zu lesen.
—
—
123
Als wir zusammengetroüfen waren, ich und die Heiligen,
machten
Und
sie halt
beugten sich über mich g'leichwie der Vater
über sein Kind.
Ich lud sie in mein Haus,
um
ihnen beim Mahle Gesellschaft zu leisten
In einier Zelle,! in der ich zehn Jahre einsam ge-
wesen war.
Da
ließen sie auf mich eine Schlange
mich
Doch
ich traf sie mit
in
zukommen, welche
Schrecken setzen
meinem Wurfspeer;
sollte;
ich zer-
legte sie in Streifen.
Es
strömte
aus ihrem
Munde Wasser, welches
—
Wunder!
—
'
.
Gleich
dem
o
klaren Quell blieb, der Herz und Ein-
geweide
tränkt.
—
Ich bin '^Ädi und ein Sultan, als der ich bekannt bin
Unter den Männern; und der Schatz des Derwischtums^) steht unter meiner Hand.
Hüte
dich,
mein Jünger, vor dem Abweichen von unserer
Tariqa
Und
bleibe bei
unserem
Ordensgelübde
stehen^
solange du dich bemühst.
^)
Eigentlich: der Schatz der Armut, beabsichtigtes Paradoxon.
.
124
IV.
[Brit.
Mus. Or 7596 (Rieh)
&J
(JLäXI
')
Über den
siifischen
by Nicholson
*)
Das
367
Hemze muß
«4,a*o'
(Jm-xJ
Begriff loaqt vgl.
ff.;
auch
s.
Das Metrum
erfordert hier
Wäfir].
(«*f?
\jÖ>\^
Keschf ul-mahdschüb,
auch oben S
in
—
81 Z. 5/4
diesem Gedicht wie
Qasiden des Metrums wegen bisweilen
stehenden drei
*)
S.
134b.
!^L^ AmJ\
^^lA4f^
transl.
fol.
eine Länge;
v.
in
u.
den vor-
ignoriert werden.
es scheint,
daß der
j
Verfasser das cy der
i.
Sing. Perf.,
wo
nötig, als lang behandelt, vgl.
V. ga: ^y:^j^
*)
[Bei
Erba^in
ist
hier
wohl nicht an
die
bekannte
Quadra-
gesima der Derwische (Tschile) zu denken, sondern an die Gemeinschaft
-
125
IV.
Rein
ist
meine Loslösung von Vergangfenheit und Zukunft,
und
habe ich die höchsten Würden
bereits
Und
es
das Glück von
ist
dem Herrn
zu mir
erlang-t;
der Herren
gekommen.
Ich befand mich schwach im Leibe meiner Mutter;
Und mein
Scheich war bereits mit der Wahrheit zu
mir
Indem
er
mich bei meinem Namen
Doch meine
rief:
g-eschritten,
„O
"Ädil^^
Mutter vernahm nicht, was ich zu ihm
sagte.
Zur Zeit der Geburt waren bei mir
Die Männer der Vierzig
in vollständiger Zahl.
Es strömte das Haus über von den Segnungen meines
Geheimnisses,
Und
das
Land
Syrien,
Ebene und
Es kamen zu mir die Männer jener
Indem sie beabsichtigten mich
die Berge.
aller [?] insgesamt.
zu besuchen,
um
erkunden, wie es mit mir bestellt
von 40 Heiligen.
bei
S.
Zile,
Ein Kloster
Bulletin
de
der
KyrMar
correspondance
(Vierzig)
Hellenique
existiert
XXXIII
z.
B.
IQ09,
Jacob.]
25.
^)
ist
s.
zu
sei.
Lies:
..yi\
;
die
Verkürzung des Pron.-Suffixes der
i.
Pers.
in der Poesie häufig.
^)
Vulgär für
')
jLii- hat hier geradezu die
^^y^?^).
•
Bedeutung „TFaZI-Charakter"; die
den Scheich "Ädi besuchenden Heiligen wollen erkunden, ob
mit den wunderbaren Fähigkelten eines
Wali begabt
sei.
er wirklich
—
^5tXÄ
—
126
C5*'**'b
^*>-^^*^
(j-?l
vjf
^JcXä ^^4"w! UI oyfi!^! bf
*)
Vgl. oben S. 124 Anni. 3.
^)
Für
''j
*)
leben
S.
'")
J5_^JlJ-l.
Vulgäre Zusammenziehung aus
^A:
^^ij
Vgl. S. 122 Z. 6; S.Jj^>- kurzer Wurfspeer,
.
s.
Jacob, Beduinen-
135.
Des Reimes wegen
entsprechende in Qaside
statt uL/ai
III (V.
,
Weder
diese Stelle
noch
die
17) läßt klar erkennen, ob das Heraus-
—
Sie
—
127
kamen zu mir reitend auf Löwen;
Aber ich — der Felsblock unter mir
,
schritt
mit
mir einher.
Unter ihnen befand sich QädiH und Ihn ar-B/ifav,
Auch Ahu-l-Wefä war
Ich lud
sie
Wir
unter den Männern.
ein in die Zelle, »alle insgesamt;
hielten ein Trinkgelage,
und meine Loslösung-
von Vergangenheit und Zukunft war
rein.
Die Leute waren bestrebt, mich auf die Probe zu
Mittels
einer gewaltigen Schlange,
schon auf
die
mich
Doch
stellen
zueilte.
meiner Hand hatte ich einen Wurfspeer, den
in
ich in sie hineinwarf;
Da
strömte das Wasser aus ihrem
Munde und
floß
—
herab.
Ich bin der Sohn des Mtisäflr, und mein
Name
Meine Trommeln worden geschlagen auf den
ist
'Ädi;
Plätzen.
Meine Trommeln werden geschlagen im Himmel und
auf Erden;
Und
der Herold des Glückes hat sich mir gezeigt.
Ich bin der Ehelose, ich
—
mein
Stütze dich fest auf mich,
mere dich
strömen des Wassers' aus
gedacht
ist,
Name
ist '^Ädi.
mein Schüler, und küm-
um
dem Schlangenrachen
nichts weiter!
nur
oder ob etwa eine dauernde Quelle
als
vorübergehend
entstanden sein
Möglicherweise steht die jezidische Tradition von. der Quelle
im Scheich '^dl-Heiligtnm mit
*)
Lies
^i
.
dieser
Legende
in
soll.
Zemzem
einem Zusammenhang.
B.
Fragment aus dem Kitab menäqib
[Berliner
[f.
We
Kod.
1743
fol.
esch-scheih Iddi.
17b
— 21b.]
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3.j.)3
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So hat der Text (auch die Vokale); grammatisch korrekt würde
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jj(3Li
J.JLviwO
^aAJI
Jä.0^ ,j>AAXOJ ilcLJf
l.ÄiC>
_^)
(J**^-^
»tX^J (—jLJf ^it^^
ii^^ (i^J^lj
LiJ
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Aisvi Jüj io^Ä.UaJ|
x+Jj-XJ!
;3AJ5t>
(O.^^
{_^*jäwo
bj-ui
o|>x5f
l^«^J 1^:^
föb
^/Ox uLüi (Vj-.
iJiJf
xio-CkUill 1^1 UJ.is.i3. iJLxJ" jJJl
(3ä'4^J|
Jb.
132
Stelle lauten:
Pj-^*' Uä^LäjI Os.?
.
.
—
|V*J
ly^Äi (5tXC:
«*Jt
^^
xJ
Ll4.Ä>
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xaIo.
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J,I
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^jf »iLÄ
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XäL^ 7-7^5 fV^-^)
(Sy^iA+i
xJ^-Llsi
iJJl
J.5^
j^äJI
1^15'
XAÄ.
JU
li
*x>
1)
Vulgär für ^jiS-i]
2)
Vulgär für
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Vulgär für
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Tebenslauf.
Ich Rudolf Frank,
evang-elischer Konfession, baye-
bin geboren
rischer Staatsangfehörig-keit,
1885
Regensburg-
in
Hermann Frank und
als
Sohn
des
meiner Vaterstadt und
Beförderung
Nürnberg
meines
trat
Vaters
in das dortige Alte
aber noch im
am
Neue Gymnasium
im Jahre 1900 wegen der
zum
Hauptkassier
K.
Gymnasium
in
über, das ich
gleichen Jahre krankheitshalber verließ.
Als Privatstudierender bestand ich
prüfung
24. Januar
Bankbeamten
seiner Ehefrau Mathilde geb. Güllich.
Ich besuchte die Volksschule, dann das
in
am
K.
gleichen Gymnasium.
i.
1904 die Reife-
J.
Ich
studierte
dann
Theologie und semitische Philologie an den Universitäten
Erlangen,
Pleidelberg und Kiel.
Nach der
i.
J.
1909
bestandenen theologischen Aufnahmeprüfung widmete ich
mich
ein
ganzes
Jahr
ausschließlich
den semitischen
Sprachen an der Universität Erlangen.
Meinen hoch-
verehrten Lehrern, den Professoren C. H. Becker und
G. Jacob
besten
spreche ich
Dank
aus.
auch an
dieser
Stelle
meinen
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