turnusärzte-kongress 2005

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TURNUSÄRZTE-KONGRESS 2005
Psychiatrische Krankheitsbilder
und ihre
Behandlungsmöglichkeiten
ANMERKUNGEN EINES
ALLGEMEINMEDZINERS
Arzt für Allgemeinmedizin
Lehrbeauftragter an der Medizinischen Universität Wien
TURNUSÄRZTE-KONGRESS 2005
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Einige Genderaspekte
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Alkoholkrankheit
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Somatoforme Störungen
„
Essstörungen
TURNUSÄRZTE-KONGRESS 2005
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Einige Genderaspekte
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Alkoholkrankheit
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Somatoforme Störungen
„
Essstörungen
TURNUSÄRZTE-KONGRESS 2005
Warum leben Männer
kürzer als Frauen?
Lebenserwartung:
Männer:
Frauen:
75 Jahre
81 Jahre
Genetischer Unterschied:
1 Jahr
TURNUSÄRZTE-KONGRESS 2005
Warum leben Männer
kürzer als Frauen?
Lebensstil prägt Lebenserwartung:
Herz-Kreislauferkrankungen:
Rauchen, Alkohol, Bluthochdruck
Karzinome:
Ösophagus, HNO, Leber, Lunge, Blase:
Rauchen und Alkohol
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Warum leben Männer
kürzer als Frauen?
Tödliche Unfälle 2002:
Männer:
Frauen:
1500
883
Männer: mehr Vergiftungen und Verkehrsunfälle
Frauen: mehr Ertrinken und Verbrennen
TURNUSÄRZTE-KONGRESS 2005
Warum leben Männer
kürzer als Frauen?
Männer sind Selbstmörder:
Männer:
Frauen:
1189
590
Der typische Selbstmörder ist männlich
und über fünfzig Jahre alt!
TURNUSÄRZTE-KONGRESS 2005
Warum leben Männer
kürzer als Frauen?
Männer sind Selbstmörder:
Die Symptome der männlichen Depression
unterscheiden sich wesentlich von denen
der weiblichen!
TURNUSÄRZTE-KONGRESS 2005
Hilfe rund um die Uhr
TURNUSÄRZTE-KONGESS 2005
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Einige Genderaspekte
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Alkoholkrankheit
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Somatoforme Störungen
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Essstörungen
TURNUSÄRZTE-KONGRESS 2005
Alkoholkrankheit
Wann ist jemand alkoholkrank?
- Nach geringer Menge unzähmbares
Verlangen nach mehr
- Weiter trinken, wenn man weiß, dass man
aufhören sollte
- Immer mehr Alkohol braucht, um dieselbe
Wirkung zu erzielen
- Heimlich oder alleine trinken
TURNUSÄRZTE-KONGRESS 2005
Alkoholkrankheit
Wann ist jemand alkoholkrank?
- Wenn man durch Alkoholkonsum
Organschaden in Kauf nimmt
- Wenn man durch Trinkverhalten die
Beziehung zu Mitmenschen stört
- Trinken, um Entzugssymptome zu vermeiden
- Zentrieren des Denkens und Strebens nach
Alkohol - fortschreitende Vernachlässigung
TURNUSÄRZTE-KONGRESS 2005
Alkoholkrankheit
Wann ist jemand alkoholkrank?
Harmlosigkeitsgrenze: 24 g (16 g)
Gefährdungsgrenze: 60 g (40 g)
20 Gramm Alkohol entsprechen ¼ Liter Wein oder ½ Liter Bier
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Alkoholkrankheit
TURNUSÄRZTE-KONGRESS 2005
Alkoholkrankheit
8000 Todesfälle pro Jahr
Nur ein Sechstel der Österreicher
lebt abstinent
Ein Viertel trinkt täglich Alkohol
TURNUSÄRZTE-KONGRESS 2005
Alkoholkrankheit
8000 Todesfälle pro Jahr
Alkohol am Arbeitsplatz
Alkohol und Medikamentenverordnung
TURNUSÄRZTE-KONGRESS 2005
Alkoholkrankheit
8000 Todesfälle pro Jahr
Unterschiedliches Suchtverhalten
von Mann und Frau
Unterschiedliche gesellschaftliche Wertung
TURNUSÄRZTE-KONGRESS 2005
Alkoholkrankheit
8000 Todesfälle pro Jahr
Akademischer Grad schützt
nicht vor Erkrankung
Routinelaborparameter sind nicht
für die Diagnostik geeignet
TURNUSÄRZTE-KONGRESS 2005
TURNUSÄRZTE-KONGRESS
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Einige Genderaspekte
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Alkoholkrankheit
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Somatoforme Störungen
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Essstörungen
TURNUSÄRZTE-KONGRESS 2005
„Wenn der Doktor nichts findet“
Die Schmerzen werden als schrecklich
und anhaltend beschrieben.
Im Gegensatz zu dieser drastischen
Schilderung steht die auffallend geringe
emotionale Beteiligung.
Beginn meist vor dem 35. Lebensjahr.
TURNUSÄRZTE-KONGESS 2005
„Wenn der Doktor nichts findet“
Erhobene negative Befunde werden
bezweifelt, häufige Arztwechsel sind
typisch.
Frauen sind häufiger betroffen als
Männer.
TURNUSÄRZTE-KONGESS 2005
„Wenn der Doktor nichts findet“
TURNUSÄRZTE-KONGESS 2005
„Wenn der Doktor nichts findet“
Patienten mit einer somatoformen Störungen
akzeptieren am ehesten eine Erklärung über
das Stress-Modell.
Anhaltende oder wiederholte körperliche
oder psychosoziale Belastungen führen bei
einem gestörtem Sressverarbeitungssystem
statt zur Gewöhnung (Habituation) zu
dessen Überlastung.
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„Wenn der Doktor nichts findet“
Störungen in der ersten acht Lebensjahren:
-Emotionale Vernachlässigung
-Berufliche Anspannung der Eltern
-Chronische familiäre Disharmonie
-Gewalt und Misshandlungen
-Sexueller Missbrauch
-Finanzielle Probleme der Eltern
-Scheidung oder Trennung der Eltern
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„Wenn der Doktor nichts findet“
Somatoforme Störungen sind eine große
Herausforderung an die interkollegiale
Kommunikation und erfordern von allen
Beteiligten einen offenen Umgang
miteinander.
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„
Einige Genderaspekte
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Alkoholkrankheit
„
Somatoforme Störungen
„
Essstörungen
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„Als Marilyn Monroe
arbeitslos wurde“
TURNUSÄRZTE-KONGESS 2005
„Als Marilyn Monroe
arbeitslos wurde“
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„Als Marilyn Monroe
arbeitslos wurde“
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„Als Marilyn Monroe
arbeitslos wurde“
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Kriterien Anorexia nervosa
1. BMI unter 17,5 oder tatsächliches
Körpergewicht mindestens 15% unter dem
zu erwartenden
2. Der Gewichtsverlust ist selbst herbeigeführt
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Kriterien Anorexia nervosa
3. Körperschemastörung in Form einer
spezifischen psychischen Störung
4. Bei Beginn vor der Pubertät Wachstumsstopp, fehlende Brustentwicklung und
primäre Amenorrhoe bzw. kindliche
Genitalien bei Knaben
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Kriterien Bulimia nervosa
1. Dauernde Beschäftigung mit Essen,
Gier nach Nahrungsmitteln
2. Ausgleich des dickmachenden Effekts
durch induziertes Erbrechen, Laxentienmissbrauch, Diuretika oder SD-Präparate
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Kriterien Bulimia nervosa
3. Krankhafte Furcht dick zu werden, setzt
sich scharf definierte Gewichtsgrenze
4. Häufig Anorexia nervosa in der
Vorgeschichte, manchmal in einer
aberanten Form
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Kriterien Binge-Eating Störung
1. Wiederholte Episoden von Essanfällen
(abgrenzbarer Zeitraum + Kontollverlust)
2. Essanfälle treten gemeinsam auf mit:
- schneller essen als normal
- bis zu einem unangenehmen Völlegefühl
- große Nahrungsmengen auch ohne Hunger
- alleine essen
- Ekelgefühle gegenüber sich selbst
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Epidemiologie und Verlauf
der Essstörungen
TURNUSÄRZTE-KONGRESS 2005
Epidemiologie und Verlauf
der Essstörungen
Anorexia nervosa:
Lebenszeitprävalenz:
Frauen: 0,5%
Männer: 0,05%
Letalität: 5 – 20%
Günstiger Verlauf: 60 – 70%
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Epidemiologie und Verlauf
der Essstörungen
Bulimia nervosa:
Lebenszeitprävalenz:
Frauen: 0,5 – 3,0%
Männer: 0,2%
Letalität: niedrig
Günstiger Verlauf: 70 – 80%
TURNUSÄRZTE-KONGRESS 2005
Epidemiologie und Verlauf
der Essstörungen
Binge - Eating Störung
Lebenszeitprävalenz:
Frauen:1,5%
Männer: ?
Letalität: niedrig
Günstiger Verlauf: 70 – 80%
TURNUSÄRZTE-KONGRESS 2005
Hoher Leidensdruck
TURNUSÄRZTE-KONGESS 2005
Hohe Mortalität
TURNUSÄRZTE-KONGESS 2005
DANKE FÜR IHR
INTERESSE
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