Innovative Konzepte zur Behandlung von Essstörungen Prof. Dr. Martina de Zwaan 13. Innovationsgipfel 13.3.2012 DSM-5: Mai 2013 20 stationäre 20 tagesklinische Behandlungsplätze Institutsambulanz Schwerpunkt: Essstörungen • Anorexia nervosa • Bulimia nervosa • Binge-Eating-Störung • (Adipositas) Subsyndromale Essstörungen: Deutschland (www.kiggs.de; 2006; n=17.641) Anorexia nervosa Absichtlich herbeigeführtes Untergewicht (BMI<17,5 kg/m2) Starke Angst vor Gewichtszunahme (Gewichtsphobie) Körperschemastörung Amenorrhoe Restriktiver Typ Bulimischer Typ (Schöne schlanke Welt?) Prognose der Anorexia nervosa Höchste standardisierte Mortalitätsrate (SMR) aller psychischen Erkrankungen, vergleichbar mit Suchterkrankungen. (Papadopoulos et al., Br J Psychiatry 2009) Die SMR ist im 1. Jahr nach Diagnosestellung um das 30fache erhöht (Nielsen et al., 1998). Erhöhte SMR bleibt über zumindest 15 Jahre bestehen. Häufige somatische Folgeerkrankungen der AN Teufel et al. PPmP 2009 Somatische Risikoindikatoren bei der AN An abridged set of markers of nutritional and cardiovascular decompensation that signal the need for increased or urgent care in people with eating disorders Treasure et al. Lancet 2010 Diabetes Mellitus Typ I und Essstörungen SPEZIFISCHE VERHALTENSWEISEN Diabetes-spezifische kompensatorische Methode: “insulinpurging”. Absichtliches Unterdosieren oder Weglassen von Insulin um Glukosurie, Kalorienverlust und damit eine Gewichtsabnahme zu erreichen. ‘Diabulimics’ skipping insulin to slim down. – Bei bis zu 60% der Diabetikerinnen, die eine Essstörung haben. – Aber auch bei nicht essgestörten diabetischen Mädchen und Frauen – bis zu 30%. – früh Spätkomplikationen Nielsen, Eur Eat Disorders Rev, 2002 - Metaanalyse Psychische Komorbidität Depression (bis 70%) Angststörungen (Sozialphobie) Zwangsstörung Substanzabhängigkeit Zwanghafte Persönlichkeit Ängstlich-vermeidende Persönlichkeit Impulsive Persönlichkeit („Borderline PS“) – Selbstverletzung • Sexueller Missbrauch Frau R. bei Aufnahme 18 Jahre 48,3 kg, 163 cm (BMI 17,3 kg/m²); Diagnosen: – Anorexia nervosa, bulimischer Typus (ICD 10 F 50.01) – Emotional instabile Persönlichkeitsstörung vom Borderline-Typus (ICD 10 F 60.31) – Laxanzienmissbrauch (ICD 10 F 55.1) – Schädlicher Gebrauch multipler psychotropher Substanzen, ggw. abstinent (ICD 10 F 19.20) 11 Stationäre Vorbehandlungen mit teils kurzer Verbesserung und schnellem Rückfall Fall: AN, bulimischer Typ Beginn 2001: Diät einer engen Freundin/Schwester => Pat. nahm von 59 kg (2001) zunächst auf 50 kg ab, Minimalgewicht 43 kg im Januar 2005 (BMI 15,7 kg/m²) Fall: AN, bulimischer Typ Seit ca. Juni 2003 Essanfälle und Erbrechen bis zu 11 x täglich im Wechsel mit mehreren Tagen restriktiven Essverhaltens Fall: AN, bulimischer Typ Seit 2001 auch Selbstverletzung in Form von Ritzen an Armen, Beinen und Bauch Fall: AN, bulimischer Typ Laxanzien: ab Oktober 2004 Laxoberal (ca. 10 Tropfen bis später max. 100 Tropfen) dann Dulcolax (2 bis max. 300 Stück täglich) Fall: AN, bulimischer Typ Drogenabusus ab 2005, massiv Dezember 2005 bis Januar 2006 („alles außer Heroin und Kokain“) Fall: AN, bulimischer Typ ausgeprägte Gewichtsphobie tägl. 2500 Sit-ups, Therapiebausteine der stationären Behandlung von Essstörungen an der MHH Allgemeines Programm – Einzeltherapie – Interaktionsgruppe – Tanz- und Bewegungstherapie – Körpertherapie – Genussgruppe – Gestaltungstherapie – Training sozialer Kompetenz – Kommunikation und Interaktion – Stabilisierungsgruppe – Beobachtertechnik / EMDR – Paar- und Familiengespräche – Sozialpädagogische Beratung – Visiten – Medizinische Sprechstunden Störungsspezifisch – Therapieverträge – Gewichtskurven – Themengruppe (kognitive VT) 1x50min – Therapeutischer Esstisch • • • Mittag Abend Nachbesprechung – Ernährungstherapeutische Beratung Gewicht 700g Gewicht 2kg Gewicht ist 51,0 50,0 49,0 48,0 S3 Leitlinien zur Therapie der Essstörungen AWMF 2010 47,0 46,0 45,0 46,0 45,0 44,2 44,0 43,3 43,0 42,3 42,0 41,6 41,0 40,8 40,6 40,0 39,7 39,0 39,7 38,7 38,0 38,0 37,2 37,0 36,0 35,9 35,0 36,5 34,8 34,8 34,0 33,9 33,0 32,9 32,2 32,0 31,4 31,0 Im stationären Rahmen sollte eine Gewichtszunahme von 500g bis maximal 1000g/Woche angestrebt werden (B). Es sollten klare Vereinbarungen („Verträge“) zwischen der Patientin und dem Behandlungsteam (hinsichtlich Zielgewicht und wöchentlicher Gewichtszunahme) getroffen werden (B). Die Behandlung soll vor allem zu Beginn einen starken Fokus auf der Besserung der Symptome des gestörten Essverhaltens haben (z. B. strukturierter Essensplan, Reduktion restriktiven Essverhaltens und selektiver Nahrungsauswahl, Veränderung von Essritualen, regelmäßiges Wiegen mit Diskussion der Gewichtskurve) (KKP). 19.12.2005 12.12.2005 05.12.2005 28.11.2005 21.11.2005 14.11.2005 07.11.2005 31.10.2005 24.10.2005 17.10.2005 10.10.2005 03.10.2005 26.09.2005 19.09.2005 12.09.2005 05.09.2005 29.08.2005 22.08.2005 15.08.2005 08.08.2005 01.08.2005 30,0 Schlüsselintervention für alle Patientinnen Regelmäßige Nahrungsaufnahme Aufbau eines geregelten Essverhaltens stationär “Expositionstherapie bei Gewichtsphobie” große Angst vor unkontrollierter Gewichtszunahme Unterstützung bei der Nahrungsaufnahme – Ein Teammitglied isst mit („Esstisch“) – Nachbesprechung in der Gruppe Initial eingeschränkte Nahrungsmittelauswahl (Stimuluskontrolle) 5 Mahlzeiten pro Tag EMU „Essen mit Unterstützung“ Dauer der stationären Behandlung Bei stationärer Behandlung ist eine weitgehende Gewichtsrestitution anzustreben (bei Erwachsenen: BMI zwischen 18 und 20 kg/m² bzw. 10. Altersperzentile, bei Kindern und Jugendlichen: die 25. BMI-Altersperzentile, mindestens aber die 10. BMI Altersperzentile) (B). Deutsche S3 Leitlinien, AWMF Nachbehandlung Wegen eines erhöhten Risikos für Rückfälle erfordern Übergänge zwischen Settings (vor allem in weniger intensive Settings: stationär - ambulant) besondere Aufmerksamkeit und Vernetzung der Therapeuten, um die therapeutische Kontinuität zu erhalten (B). Günstig sind Angebote der Kliniken, die den Übergang in die ambulante Situation erleichtern: z.B. Übergang in teilstationäres Setting, poststationäre Gruppen, internetbasierte Hilfe (0). Fichter et al., Does internet-based prevention reduce the risk of relapse for anorexia nervosa? Behav Res & Ther, in Druck „Neue“ Diagnose im DSM-5 (2013) und ICD-11 (2015) Binge-Eating-Störung (BES) Essanfälle ohne kompensatorische Maßnahmen – eigenständige Diagnose – Validität ausreichend nachgewiesen, von anderen Essstörungen und von Adipositas abgrenzbar – Gut validierte psychotherapeutische Ansätze Salut BED h t s b l e S te t e t ne i e l te r e g In n A er üb copyright 2000 - 2009 NetUnion li fe 28 Internet = Alltagsmedium 74% der Erwachsenen in Deutschland benutzen das Internet! Web-basierte Selbsthilfeprogramme Multimedial aufbereitet – – – – Texte Animationen Audio Video Interaktiv – Real time monitoring Kommunikation – Asynchron (e-mail) – Synchron/zeitgleich (Text-, Audio-, Videochats) BES - Epidemiologie Allgemeinbevölkerung Geschlechtsverteilung (w:m) 2-5% 65:35 – 50:50 Teilnehmer an Gewichtsreduktionsprogrammen 16-30% Adipositaschirurgie median 20% hat negativen Einfluss auf langfristigen Gewichtsverlauf Die Häufigkeit von Übergewicht und Adipositas in Deutschland Frauen Männer 17,1 Adipositas 22,2 Telephone Survey, 2007, N=957 49,2 Übergewicht 39,5 Normalgewicht 33,6 38,3 0 10 de Zwaan et al., Obesity, 2008 20 30 40 50 Adipositas Psychische und körperliche Komorbidität BES Depression ADHS Stigmatisierung und Diskriminierung Zunahme Adipositas Grad III und der bariatrischen Chirurgie Gewichtsreduktion wird empfohlen/verschrieben ohne entsprechende Angebote mit langfristigen Erfolgen vorhalten zu können. Hohe Erwartungen an Therapieerfolg. Psychische Störungen vor Adipositaschirurgie: Lebenszeit (aktuell) SKID Psychische Störung mindestens eine psych. Störung (N=146) 73% (56%) Affektive Störung 54.8% (31.5%) Angststörung 21.2% (15.1%) Substanzabusus 15.1% (1.4%) Somatoforme Störung 3.4% (3.4%) Essstörung Mühlhans et al., 2009 50.0% (37.7%) Schwierigkeiten bewältigen Sie möchten abnehmen. Wir helfen Ihnen. Fragen Sie uns Verhalten Adipositastherapie beginnt im Kopf. Die Veränderung bisheriger Denk- und Verhaltensmuster ist daher die dritte Säule des Programms. Ziel der Behandlung ist es, Alternativen zu finden, für bisherige gesundheitsschädliche Handlungen wie ungewollte, andauernde Zwischenmahlzeiten, Essanfälle oder ein „Überessen“ über das Sättigungsgefühl hinaus. Der Verzicht auf jahrelang gefestigtes, ungesundes „Adipositasverhalten“ ist aber ein schweres Stück Arbeit. Mit psychologischer Hilfe – in unserem Programm in Form der psychologisch-psychosomaischen Therapie in der Gruppe, gelingt dies leichter. Die Teilnehmer profitieren vom Erfahrungsaustausch und motivieren sich gegenseitig zum weiteren Durchhalten. In regelmäßigen Abständen überprüfen wir außerdem ihren Behandlungserfolg in persönlichen Bilanzgesprächen. Die Behandlung kann so an ihre individuellen Bedürfnisse angepasst und auf ihre Lebenssituation abgestimmt werden. Schwierigkeiten bei der Verhaltensumstellung können dadurch schneller erkannt und Frustrationen vermieden werden. Möchten Sie an unserem Adipositas-Therapieprogramm teilnehmen oder wünschen Sie weitere Informationen, dann rufen Sie uns einfach an oder schreiben Sie uns eine E-Mail. Für einen unverbindlichen Vorstellungstermin in unserer Stoffwechselambulanz benötigen Sie zunächst nur eine Überweisung von Ihrem Hausarzt. Wir werden sie dann beraten und untersuchen. Erst danach entscheiden wir gemeinsam, ob unser Therapiekonzept das Richtige für Sie ist. Egal, aus welchen Gründen Sie abnehmen möchten: Ihre Motivation ist die wichtigste Voraussetzung für eine langfristige Gewichtsabnahme – und wir helfen Ihnen dabei. Anmeldung und weitere Informationen: Ernährungsberatung der MHH montags - freitags von 9.00 - 13.00 Uhr 0511 532-9083 E-Mail: [email protected] Ambulantes Adipositas-Therapieprogramm Programmdauer:40 mehrstündige Gruppentreffen verteilt über ca. 6 Monate Termine: i. d. R. 2x wöchentlich (Montag u. Mittwoch) Teilnehmergebühr: 1350 Euro Medizinische Hochschule Hannover Carl-Neuberg Straße 1 30625 Hannover Leichter durchs Leben Interdisziplinäres, ambulantes Behandlungsprogramm der MHH gegen Übergewicht Leichter durchs Leben Wenn Sie diese Broschüre lesen, haben Sie womöglich schon einige Versuche, ihr Übergewicht zu reduzieren, hinter sich gebracht. In unserer schlankheitsorientierten Gesellschaft wird uns durch Zeitschriften und Fernsehen eingeredet, es sei mit schnellen Diätprogrammen ganz einfach, das Wunschgewicht zu erreichen. Dies gelingt aber nur den wenigsten und abgesehen von gesundheitlichen Risiken durch Blitzdiäten ist es frustrierend, wenn die Pfunde – wie in den meisten Fällen – zurückkehren oder das alte Gewicht sogar noch überschritten wird. Abgesehen von vermeintlichen Schönheitsidealen gibt es jedoch gute Gründe, Übergewicht abzubauen. Zahlreiche Erkrankungen werden durch Adipositas gefördert oder verursacht und beeinträchtigen die Lebensqualität. Eine erfolgreiche Gewichtsabnahme kann Erkrankungen wie die ernährungsbedingte Zuckerkrankheit, Atherosklerose und degenerative Erkrankungen des Bewegungsapparates hinauszögern oder sogar verhindern. Gesund essen: Mit Spaß bewegen: Ernährung Wir beginnen mit einer ausführlichen medizinischen Untersuchung Ihres Gesundheitszustandes und Ihrer Fitness. Jeder Teilnehmer erhält einen individuellen, bedarfsgerechten Ernährungsplan. In wöchentlichen Schulungseinheiten lernen Sie alles Wissenswerte über gesunde Ernährung, die es Ihnen ermöglicht abzunehmen und: Ihr Gewicht dauerhaft zu halten. Die Theorie setzen wir mit gemeinsamen Kochabenden auch gleich praktisch um. Sport Behandlungskonzept Um das Körpergewicht deutlich zu reduzieren und das erreichte Körpergewicht dann auch dauerhaft zu halten, ist eine langfristige Umstellung Ihrer Ernährung und Ihres Essverhaltens unabdingbar. Um dies zu erreichen, bieten wir – ein Team von qualifizierten Ärzten und Therapeuten aus den Fachbereichen Ernährungsmedizin, Physikalische Medizin und Psychosomatik/Psychotherapie der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) – ein ambulantes, interdisziplinäres (kostenpflichtiges) Programm zur Adipositastherapie an. In einer Gemeinschaft geht vieles leichter und macht mehr Spaß. Darum ist unser Angebot ein Gruppenprogramm. Über einen Zeitraum von etwa sechs Monaten finden regelmäßige Gruppentreffen, von durchschnittlich vier Stunden pro Woche statt. Da Bewegungstherapie ein grundlegender Baustein des Gesamtkonzeptes gegen Adipositas ist, nehmen Sie an einem speziellen Bewegungsprogramm teil. Sie erlernen verschiedene einfach durchführbare Trainingsmöglichkeiten, die eine optimale Fettverbrennung und Leistungssteigerung fördern. Spaß und Bewegungsfreude sollen aber immer im Vordergrund stehen. Solche Trainingseinheiten beinhalten z. B. Nordic Walking in freier Natur und Aqua-Therapie im Schwimmbad der Medizinischen Hochschule Hannover. Leichter durchs Leben Interdisziplinäres, ambulantes Behandlungsprogramm der MHH gegen Übergewicht Programmdauer: 40 mehrstündige Gruppentreffen verteilt über ca. 6 Monate Termine: i. d. R. 2x wöchentlich (Montag u. Mittwoch) • Antrag an die Krankenkassen in Vorbereitung für anteilige Kostenerstattung Die Psychosomatik ist ein Querschnittsfach C/L-Dienst z.B. Adipositas Tinnitus Chronischer Schmerz Psychoonkologie …………… K 11 Die Mitarbeiterinnen 0 Wie Ebene Sie uns finden: K 12 Ebene 2 Psychoonkologischer Dienst Haus D 1. Etage Margitta Kruse, Katrin Nowottny, Dr. med. Sophia Holthausen-Markou Gloria Luther, Brigitte Rode Margitta Kruse (Dipl.-Psych., Psychologische Psychotherapeutin) Klinik für Hämatologie, Hämostaseologie, Onkologie und Stammzelltransplantation Katrin Nowottny (Dipl.-Psych., Psychologische Psychotherapeutin i.A.) Tumorzentrum in Kooperation mit der Klinik für Psychosomatik und Psychotherapie Dr. med. Sophia Holthausen-Markou (Oberärztin/FÄ für Gynäkologie/ Psychotherapeutin) Klinik für Psychosomatik und Psychotherapie Gloria Luther (M.Sc.-Psych., Psychologische Psychotherapeutin i.A., MBA) Tumorzentrum in Kooperation mit der Klinik für Psychosomatik und Psychotherapie Brigitte Rode (Dipl. Soz.-Päd., Psychoonkologin) Klinik für Frauenheilkunde Psychoonkologischer Dienst der MHH eine Kooperation folgender Kliniken/ Einrichtungen: Tumorzentrum (Geschäftsführer: Dr. B. Günther) Klinik für Hämatologie, Hämostaseologie, Onkologie und Stammzelltransplantation (Dir. Prof. Dr. med. A. Ganser) Klinik für Frauenheilkunde (Dir. Prof. Dr. med. P. Hillemanns) Klinik für Psychosomatik und Psychotherapie (Dir. Prof. Dr. med. M. de Zwaan) Medizinische Hochschule Hannover Carl-Neuberg Straße 1 30625 Hannover Psychische Erkrankungen sind mit einer Lebenszeitprävalenz von rund 30% eine der gesundheitspolitisch bedeutendsten Krankheitsgruppen. Sie stellen schon heute eine der Hauptursachen für frühzeitige Berentungen und Krankschreibungen dar. Die demographische Entwicklung der Bevölkerung in Deutschland lässt erwarten, dass sich die Häufigkeit derartiger Krankheiten weiter erhöhen wird. Zu ihrer Behandlung werden neben verschiedenen anderen Methoden vielfach auch psychotherapeutische Verfahren eingesetzt. Die psychotherapeutische Versorgung hat sich in Deutschland inzwischen zu einem zentralen Bereich der Krankenversorgung entwickelt. [Quelle: BMBF Psychotherapie] Mit der Stadtbahn Linie 4 Richtung Roderbruch; Haltestelle Medizinische Hochschule (nicht direkt vom Hauptbahnhof: entweder 500m zu Fuß zur Station Kröpcke oder mit den U-Linien 1 / 2 / 8 (Messe) zwei Stationen bis zum Aegidientorplatz, dort auf gleicher Bahnsteigebene gegenüber umsteigen in Linie 4) Mit dem Auto Aus Richtung Kassel auf der A 7 bis zum Autobahn-Dreieck HannoverSüd fahren, weiter auf der A37 in Richtung Hannover. Die A 37 geht in den Messeschnellweg über. Aus Richtung Hamburg auf der A 7 bis zum Autobahn-Kreuz Hannover-Kirchhorst, weiter auf der A 37 in Richtung Hannover. Aus Richtung Dortmund oder Berlin auf der A 2 bis zum AutobahnKreuz Hannover-Buchholz, weiter auf der A 37 in Richtung Hannover. Auf der A 37 bzw. dem Messeschnellweg fahren Sie bis zum Weidetorkreisel und folgen der Ausschilderung zur MHH. Gut für die Umwelt. Bequem für Sie. Mit der Bahn ab 99,Euro zu den Kongressen und Tagungen der Medizinischen Hochschule Hannover Mit dem Kooperationsangebot der Medizinischen Hochschule Hannover und der Deutschen Bahn reisen Sie entspannt und sicher zu Ihrem Kongress der Medizinischen Hochschule Hannover. Mit Ihrem Umstieg auf die Bahn helfen Sie unserer Umwelt und tragen zum Klimaschutz bei. Psychotherapiekongress 2012 19. April – 21. April Meilensteine der Forschung und Praxis Bitte melden Sie sich auf der folgenden Homepage für den Kongress an. Dort finden Sie auch Zeiten und Inhalte der Workshops sowie das vorläufige Programm www.kongress.mhhannover.de/psychotherapie _2012.de Dank der Förderung durch das BMBF ergeben sich folgende Teilnahmegebühren: (ausgenommen Verbundmitglieder) Kongressteilnahme 1 Workshop 3 Workshops Gefördert vom 30,00 € 20,00 € 50,00 € Der Preis für Ihr Veranstaltungsticket zur Hin- und Rückfahrt* nach Hannover beträgt: 2. Klasse 99,- Euro 1. Klasse 159,- Euro Dieses Angebot gilt für alle Kongresse und Tagungen der Medizinischen Hochschule Hannover im Jahr 2011 und 2012. Buchen Sie Ihre Reise telefonisch unter der Service-Nummer +49 (0)1805 31 11 53** mit dem Stichwort „Medizinische Hochschule Hannover“ und halten Sie Ihre Kreditkarte zur Zahlung bereit. Die Medizinische Hochschule Hannover und die Deutsche Bahn wünschen Ihnen eine gute Reise! * Vorausbuchungsfrist mindestens 3 Tage. Mit Zugbindung und Verkauf, solange der Vorrat reicht. Umtausch und Erstattung vor dem 1. Geltungstag 15 €, ab dem 1. Geltungstag ausgeschlossen. Gegen einen Aufpreis von 30 € sind innerhalb Deutschlands auch vollflexible Fahrkarten (ohne Zugbindung) erhältlich. ** Die Hotline ist Montag bis Samstag von 8:00 - 21:00 Uhr erreichbar, die Telefonkosten betragen 14 Cent pro Minute aus dem deutschen Festnetz, maximal 42 Cent pro Minute aus den Mobilfunknetzen. Preisänderungen vorbehalten. Angaben ohne Gewähr. Gefördert vom Liebe Psychotherapie-Interessierte, es ist uns eine große Freude, Ihnen im Rahmen dieses einmaligen Kongresses, die Ergebnisse der multizentrischen Psychotherapiestudien vorzustellen, die im Rahmen der vom Bundesministeriums für Unterricht und Forschung (BMBF) geförderten Forschungsverbünde zur Psychotherapieforschung erfolgreich durchgeführt wurden. Der Förderschwerpunkt wurde im Dezember 2004 vom BMBF ausgeschrieben. In einem 2-stufigen Auswahlprozess wurden aus ursprünglich 38 Anträgen, 5 Verbundanträge durch ein internationales Gutachtergremium ausgewählt und ab Oktober 2006 gefördert. Bei den ausgewählten Verbünden stehen folgende Störungsbilder im Mittelpunkt: ADHS, Essstörungen, Panikstörung, Schizophrenie und Sozialphobie. Dieses Förderprogramm des BMBF hat erstmals in Deutschland die Durchführung großer, multizentrischer Psychotherapiestudien ermöglicht, die internationalen Qualitätsansprüchen entsprechen. Die geförderten Verbünde stellen sich nach nun 5-jähriger Laufzeit erstmals gemeinsam mit ihren innovativen Projekten einem nationalen und internationalen Publikum vor. Schon jetzt zeichnet sich auch im internationalen Kontext ab, dass hoch innovative und zum Teil weltweit einzigartige Erkenntnisse generiert werden, die den erheblichen Aufwand aller Beteiligten voll rechtfertigen. Die Ergebnisse der Projekte werden den Kenntnisstand zur Wirksamkeit und das Verständnis der Wirkmechanismen psychotherapeutischer Verfahren bei spezifischen Störungen, aber auch ihre praktische Anwendung, signifikant voranbringen. Verbundvorstellung: Internationale Gäste werden State-of-the-Art Vorträge zum aktuellen Forschungsstand zur Psychotherapie der jeweiligen Störungsbilder halten. Im Anschluss werden die Sprecher die wichtigsten Ergebnisse ihres Verbundes vorstellen. Die 5 Verbünde zur Psychotherapieforschung und ihre Sprecher/innen 1. Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung Workshops: Sie haben die einzigartige Gelegenheit, die psychotherapeutischen Ansätze der Studien aus den einzelnen Verbünden kennen zu lernen. Andreas Warnke 2. Essstörungen Symposien und Poster: Jede einzelne Studie wird als Vortrag oder Poster vorgestellt und Sie können sich im Detail informieren. Hierbei lernen Sie auch die neurobiologischen, genetischen, endokrinen und neuropsychologischen Studien kennen, die an die Psychotherapiestudien angeschlossen waren. Medizinische Hochschule Hannover Carl-Neuberg-Straße 1 30625 Hannover 3. Panikstörung Martina de Zwaan Volker Arolt 4. Schizophrenie Wir hoffen sehr, dass die öffentlichen Fördereinrichtungen die Bedeutung und Notwendigkeit von Psychotherapieforschung weiterhin anerkennen und unterstützen werden. Stefan Klingberg 5. Sozialphobie Wir hoffen, dass dieser einzigartige Kongress auf Ihr Interesse stößt und würden uns sehr freuen, Sie in Hannover begrüßen zu dürfen. Andreas Warnke (ADHS NET) Martina de Zwaan (EDNET) Volker Arolt (PANIC NET) Stefan Klingberg (POSITIVE NET) Falk Leichsenring (SOPHO NET) Falk Leichsenring J1 Gebäude