Borreliose in der Schwangerschaft

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Vortrag über Borreliose in der
Schwangerschaft
Diana Kysela
Definition Borrelien
Borrelien sind schraubenförmige Bakterien und
gehören zusammen mit den Treponemen und
Leptospiren zur Familie der Spirochäten.
Definition Borreliose
• Borreliose ist eine allgemeine Bezeichnung für
verschiedene Infektionskrankheiten, die durch
Bakterien aus der Gruppe der Borrelien
(Spirochäten) ausgelöst werden. Die
Erkrankungen kommen beim Menschen und
allen anderen Säugetieren vor und können
durch den Befall aller Körpergewebe vielfältige
klinische Symptome auslösen. Die
Übertragung erfolgt vor allem durch Zecken
und Läuse.
Klassifikation
• Lyme Borreliose:
Die Lyme-Borreliose oder Lyme-Krankheit wird
durch das Bakterium Borrelia burgdorferi
ausgelöst. Es können alle Organe, das
Nervensystem, die Gelenke und das Gewebe
befallen werden. Die Erkrankung kommt beim
Menschen und allen anderen Säugetieren sowie
Vögeln vor. Die Übertragung erfolgt vor allem
durch den Holzbock, eine Zeckenart; sehr selten
auch durch Stechmücken oder Pferdebremsen.
• Rückfallfieber:
Unter Rückfallfieber (engl. relapsing fever,
spirillium fever) versteht man zwei von
Rückfallfieber-Borrelien verursachte bakterielle
Infektionskrankheiten, die durch mehrmalige
Fieberschübe, sogenanntes rekurrentes Fieber,
charakterisiert sind. Die Rückfallfieber werden
durch Läuse und Zecken übertragen und gehören
damit in die Gruppe der bakteriellen Zoonosen
oder Arthropozoonosen (durch Gliederfüßer
übertragene Erkrankungen). In Mitteleuropa
nachgewiesene Rückfallfieber sind ausnahmslos
seltene, importierte reisemedizinische
Erkrankungen.
Diagnostik
• Erfolgt in erster Linie durch klinische Zeichen
- Wanderröte (Erythema migrans)
- Fieber ohne Hautrötung
Serologischer Nachweis
In den vergangenen Jahren kamen zum Nachweis von
Antikörpern gegen Borrelien verschiedene Methoden
zum Einsatz. Heute werden in der Regel noch drei
Methoden eingesetzt:
• 1. Der indirekte Immunfluoreszenztest (IIFT)
• 2. Der Enzymimmunoassay (EIA oder ELISA)
• 3. Der Immunoblot (IB), wird auch Westernblot
genannt
• Da AK-Bildung verzögert ist (2-3 Wochen) schließt ein
negativer AK-Suchtest eine akute Borreliose nicht aus
daher nach 6 Wochen wiederholen
Borreliose in der Schwangerschaft
• Zur möglichen Gefährdung der Schwangerschaft durch
eine Borrelieninfektion liegen bisher nur geringe Daten
vor, so dass eine Risikoeinschätzung schwer abzuleiten
ist. Allerdings ist eine diaplazentare Übertragung von
Borrelien mittlerweile als gesichert anzusehen (6, 7).
In einigen Fallbeispielen war die Plazenta entzündet
und mit Spirochäten dicht besiedelt. In der
Vergangenheit bestand deshalb große Sorge, dass
fetale Infektionen häufig sein könnten und Borrelia
burgdorferi teratogene Effekte ( Fehlbildung beim
Embryo ) ausüben könnte.
Mögliche Borrelien-assoziierte
fetale Schädigungen
• Am häufigsten werden Auffälligkeiten des
Herzens (ca. 25%), des Nervensystems (ca.
15%), des Bewegungsapparates (ca. 12%)
und der Haut (ca. 9%) beschrieben. Darüber
hinaus werden Lebervergrößerung und
erhöhte Leberwerte beschrieben. Ein
einheitliches Missbildungssyndrom gibt es
nicht.
Maßnahmen bei einem Zeckenstich in
der Schwangerschaft
• Rasche Entfernung der Zecke ( ohne diese zu
sehr zu quetschen )
• Prophylaktische Antibiotika Therapie ( für
Entscheidung ob AB – Therapie erfolgen sollte,
wäre eine Untersuchung der entfernten Zecke
auf Borrelien hilfreich ebenfalls die
Anhaftdauer der Zecke )
AB Prophylaxe
• Das Robert-Koch-Institut schreibt zur Therapie der Lyme-Borreliose:
"Die Therapie ist in der Frühphase am erfolgreichsten. Mittel der
Wahl für die Behandlung der Borreliose im frühen Stadium sind
gegenwärtig Tetracycline, (z.B. Doxycyclin) oder Amoxycillin. Bei
Kindern und Schwangeren ist Doxycyclin kontraindiziert, stattdessen
gibt man Amoxicillin (3 x 0,75 -1,0 g für 3 Wochen )oder Cefuroxim.
Auch Penicillin G 20 Mio IE/d ist möglich. Azithromycin ist eine
Alternative bei Unverträglichkeit anderer oraler Medikamente. Bei
Neuroborreliose, Karditis und Arthritis werden vor allem
Cephalosporine der III. Generation (i.v.-Therapie) empfohlen.
Empfehlungen für die Therapiedauer variieren zwischen 2 Wochen
(Erythema migrans) und 3 - 4 Wochen (Spätmanifestationen)".
Zusätzliche Untersuchungen
• Differenzierte Ultraschalluntersuchungen
(bei Infektion in der Früschwangerschaft)
• ACT ( wird aber nicht generell empfohlen da Test nicht
sehr empfindlich ist)
• Bei Entbindung -- Blut aus der Nabelschnur zusammen
mit mütterlichen Blut untersuchen
• Bei Auffälligkeiten des Neugeborenen ist eine zusätzliche
Untersuchung des Mutterkuchens zu empfehlen
• Mitteilung der Diagnose an Kinderarzt sollte erfolgen
• Weitere Blutuntersuchung im 6/7Lebensmonat ( bei
negativen Antikörperbefund kann mit Sicherheit eine
intrauterine Borrelieninfektion ausgeschlossen werden)
Ist Borreliose durch Stillen
übertragbar?
• Bisher ist kein Fall einer Übertragung durch
die Muttermilch beschrieben
• Lediglich bei AB Therapie der Mutter ---
Diarrhoe bei Säuglingen
Zusammenfassung
• Die Borrelioseinfektion in der
Schwangerschaft muss rasch ausreichend
antibiotisch behandelt werden , dann sind
Komplikationen und Auffälligkeiten beim
Neugeborenen nach jetzigem Kenntnisstand
sehr selten
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