gebrauchsinformation Bondiol® 1 µg Weichkapseln ZurAnwendungbeiKindernundErwachsenen Wirkstoff:Alfacalcidol LesensiediegesamtePackungsbeilagesorgfältigdurch,bevorsiemitdereinnahmediesesarzneimittelsbeginnen. - HebenSiediePackungsbeilageauf.VielleichtmöchtenSiediesespäternochmalslesen. - WennSieweitereFragenhaben,wendenSiesichanIhrenArztoderApotheker. - DiesesArzneimittelwurdeIhnenpersönlichverschrieben.GebenSieesnichtanDritteweiter.EskannanderenMenschenschaden,auch wenndiesedieselbenSymptomehabenwieSie. - Wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformationangegebensind,informierenSiebitteIhrenArztoderApotheker. 1. 2. 3. 4. 5. 6. WasistBondiol® 1 µgundwofürwirdesangewendet? WasmüssenSievorderEinnahmevonBondiol® 1 µgbeachten? WieistBondiol® 1 µgeinzunehmen? WelcheNebenwirkungensindmöglich? WieistBondiol® 1 µgaufzubewahren? WeitereInformationen 1. WasistBondiol® 1 µgundWofürWirdesangeWendet? Bondiol 1 µg isteinVitamin-D3-Derivat. Bondiol® 1 µgwirdangewendetbei - postmenopausaler Osteoporose, Osteoporose bei Glukokortikoid-Behandlung - Knochenerweichungen im Erwachsenenalter (Osteomalazie) infolge unzureichender Resorption wie bei Malabsorptions- und Postgastrektomie-Syndrom Eine signifikante Verminderung der Sturzrate bei Älteren wurde nachgewiesen. - Hypoparathyreoidismusoderhypophosphatämischer(Vitamin-Dresistenter)Rachitis/Osteomalazie EskanneineZusatztherapiemitBondiol 1 µgdannindiziertsein, wenneinCalcium-Plasmaspiegelkleinerals2,2mmol/lvorliegt. - Erkrankungen, bei denen im Vitamin-D-Metabolismus die 1-alpha-HydroxylierunginderNierebeeinträchtigtistwierenale Osteodystrophie mit verminderter Calciumresorption und einem Calcium-Plasmaspiegelkleinerals2,2mmol/l(kleinerals8,8mg/ 100 ml) wie sie als Folge von Nierenfunktionsstörungen ohne oder mit Dialysebehandlung sowie anfangs bei Zustand nach Nierentransplantationenauftretenkann. 2. Was müssen sie vor der einnahme von Bondiol® 1 µg beachten? Bondiol® 1 µgdarfnichteingenommenwerden - wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegenüber Alfacalcidol, Erdnuss oder Soja oder einem der sonstigen Bestandteile von Bondiol 1 µgsind - beieinerbekanntenVitamin-D-Überempfindlichkeit - wennbeiIhneneinemanifesteVitamin-D-Intoxikationvorliegt - bei einem Calciumspiegel im Plasma über 2,6 mmol/l, einem CalciumxPhosphat-Produktüber3,7(mmol/l)²undeinerAlkalose mit venösen Blut-pH-Werten über 7,44 (Milch-Alkali-Syndrom, Burnett-Syndrom) - wenn bei Ihnen eine Hypercalcämie (erhöhter Calciumspiegel) oderHypermagnesiämie(erhöhterMagnesiumspiegel)vorliegt. Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Bondiol 1 µg ist erforderlich - beiDialyse-Patienten,daeineventuellerCalciumeinstromausder Dialyseflüssigkeitausgeschlossenwerdenmuss - beiNierensteinanamneseundSarkoidose,daeinerhöhtesRisiko besteht. ® Kinder BeiKindernmiteinemKörpergewichtvonwenigerals20kgisteine Dosisanpassungerforderlich(sieheunterAbschnitt3.„FallsvomArzt nichtandersverordnet,istdieüblicheDosis“). ÄltereMenschen DosisanpassungenbeiälterenPatientensindnichterforderlich. BeiEinnahmevonBondiol® 1 µgmitanderenArzneimitteln Die Wirkungen mancher Arzneimittel können durch gleichzeitige Anwendung anderer Mittel beeinflusst werden. Fragen Sie Ihren Arzt, wenn Sie andere Mittel ständig anwenden, bis vor kurzem angewendet haben oder gleichzeitig mit Bondiol 1 µg anwenden wollen. Ihr Arzt kann Ihnen sagen, ob unter diesen Umständen mit Unverträglichkeiten zu rechnen ist oder ob besondere Maßnahmen wiez.B.eineneueDosisfestsetzungerforderlichsind,wennSiediesesArzneimittelanwenden. VitaminDundseineDerivatedürfennichtgleichzeitigmitAlfacalcidol verabreichtwerden.DaessichbeiAlfacalcidolumeinsehrwirksames Derivathandelt,istbeigleichzeitigerGabemiteinemadditivenEffekt undeinemerhöhtenRisikoeinerHypercalcämiezurechnen. Eine Hypercalcämie kann bei Patienten unter Digitalistherapie Herzrhythmusstörungen hervorrufen. Bei gleichzeitiger Einnahme vonDigitalisundBondiol 1 µgmüssendiesePatientendaherstreng überwachtwerden. BeigleichzeitigerBehandlungmitBondiol 1 µgundBarbituratenoder enzyminduzierendenAntikonvulsivasindhöhereDosenvonBondiol 1 µgerforderlich,umdiegewünschteWirkungzurerzielen.Ebenso kannDiphenylhydantoindieWirkungvonAlfacalcidolhemmen. Auch Glukokortikoide können möglicherweise die AlfacalcidolWirkungbeeinträchtigen. DadieGallensalzefürdieResorptionvonAlfacalcidolvonBedeutung sind,kannaucheinelängereBehandlungmitgallensäurebindenden Mitteln (Colestyramin, Colestipol), Sucralfat und stark aluminiumhaltigenAntacidanachteiligsein. Bondiol 1 µg und aluminiumhaltige Antacida sollten daher nicht gleichzeitig, sondern im Abstand von 2 Stunden eingenommen werden. MagnesiumhaltigeAntacidaoderLaxantien(Abführmittel)solltenbei TherapievonDialyse-PatientenmitBondiol 1 µgwegenderGefahr einerHypermagnesiämienurmitVorsichteingesetztwerden. Verstärkt dagegen wird die Alfacalcidol-Wirkung durch die gleichzeitige Gabe von östrogenen Hormonen in der Peri- und Postmenopause. Bei gleichzeitiger Gabe von calciumhaltigen Präparaten, Thiaziden oderanderenArzneimitteln,diedenBlutcalciumspiegelerhöhen,ist dasHypercalcämie-Risikoerhöht. Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor kurzem ein­ genommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt. SchwangerschaftundStillzeit Fragen Sie vor der Einnahme/Anwendung von allen Arzneimitteln IhrenArztoderApothekerumRat. Schwangerschaft ObwohlbisheutekeineBeobachtungenübereinefruchtschädigende Wirkungvorliegen,sollteBondiol 1 µgwährendderSchwangerschaft nurbeistrengerIndikationsstellungangewendetwerden. Überdosierungen von Vitamin-D-Derivaten in der Schwangerschaft müssenvermiedenwerden,daeinelanganhaltendeHypercalcämie (erhöhte Calciumkonzentration im Blut) zu körperlicher und geistiger Behinderung (Retardierung) sowie angeborenen Herz- und Augenerkrankungen(supravalvuläreAortenstenoseundRetinopathie) desKindesführenkann. Stillzeit ObwohlbisheutekeineBeobachtungenübereinefruchtschädigende Wirkung vorliegen, sollte Bondiol 1 µg während der Stillzeit nur bei strenger Indikationsstellung angewendet werden. Die Gabe von Bondiol 1 µg in der Stillzeit dürfte den Calcitriol-Gehalt der Muttermilcherhöhen.Diesistzubeachten,wenndasKindzusätzlich VitaminDerhält. VerkehrstüchtigkeitunddasBedienenvonMaschinen Bondiol 1 µghatkeinennegativenEinflussaufdieVerkehrstüchtigkeit unddieFähigkeitzumBedienenvonMaschinen. Wichtige Informationen über bestimmte sonstige Bestandteile von Bondiol® 1 µg ErdnussölkannseltenschwereallergischeReaktionenhervorrufen. DiesesArzneimittelenthältSorbitol.BittenehmenSieBondiol 1 µgerst nachRücksprachemitIhremArztein,wennIhnenbekanntist,dassSie untereinerUnverträglichkeitgegenüberbestimmtenZuckernleiden. 3. WieistBondiol® 1 µgeinzunehmen? Nehmen Sie Bondiol 1 µg immer genau nach der Anweisung des Arztesein.BittefragenSiebeiIhremArztoderApothekernach,wenn Siesichnichtganzsichersind. FallsvomArztnichtandersverordnet,istdieüblicheDosis Bei Erwachsenen und Kindern von mehr als 20 kg Körpergewicht zu Anfang der Behandlung 1 Weichkapsel Bondiol 1 µg (1 µg Alfacalcidol)täglich. BeiKindernmiteinemKörpergewichtvonwenigerals20kg0,05µg Alfacalcidol/kgKG/TagalsTagesdosis. Bei fortlaufender Behandlung ist die Dosis entsprechend dem HeilungsverlaufundzurVermeidungerhöhterBlutcalciumspiegeloder CalciumxPhosphat-Produktezuverringern.HierfürstehenBondiol 0,25µg/-0,5µg(0,25µg/-0,5µgAlfacalcidolproWeichkapsel)zur Verfügung. PatientenmitstärkerausgeprägtenKnochenerkrankungenbenötigen und tolerieren höhere Dosen: 1-3 Weichkapseln Bondiol 1 µg (entsprechend1-3µgAlfacalcidol)täglich. Patienten mit Unterfunktion der Nebenschilddrüse Bei Patienten mit Unterfunktion der Nebenschilddrüsen (Hypoparathyreoidismus)mussdieDosisbeiErreichennormalerBlutcalciumwerte (2,2-2,6mmol/l;8,8-10,4mg/100ml)odereinesCalciumxPhosphatProduktesvon3,5-3,7(mmol/l)²vermindertwerden. ArtderAnwendung Bei einer Dosierung von 1 µg Alfacalcidol täglich 1 Weichkapsel Bondiol 1 µgamAbendeinnehmen. Bei Dosierungen bis 3 µg Alfacalcidol täglich 1 Weichkapsel am Morgenund1-2WeichkapselnamAbendeinnehmen. BittenehmenSiedieWeichkapselnunzerkautmitreichlichFlüssigkeitein. Heterotope Calcifizierungen (Cornea und Gefäße) sind unter Alfacalcidolbisheräußerstseltenaufgetretenundwarenreversibel. Nach den bisherigen Erfahrungen ist es unter Bondiol 1 µg nur seltenzuleichtenundpassagerenPhosphaterhöhungengekommen. Einem eventuellen Phosphatanstieg ist durch die Gabe von Phosphatresorptionshemmern(wieAluminiumderivate)zubegegnen. Während der Behandlung mit Bondiol 1 µg sind regelmäßige Kontrollen des Blutcalcium- und Phosphatspiegels sowie Blutgasanalysenvorzunehmen.DieseKontrollensollteninwöchentlichen bis monatlichen Abständen durchgeführt werden. Zu Beginn der BehandlungkönnenhäufigereBestimmungennotwendigsein. ErdnussölkannseltenschwereallergischeReaktionenhervorrufen. Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind. DauerderAnwendung ÜberdieDauerderAnwendungentscheidetIhrbehandelnderArzt. 5. WieistBondiol® 1 µgaufzubeWahren? Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung von Bondiol 1 µg zu stark oder zuschwachist. Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf dem Behältnis und dem Umkarton nach „verwendbar bis“ angegebenen Verfalldatum nicht mehrverwenden.DasVerfalldatumbeziehtsichaufdenletztenTag desMonats. WennSieeinegrößereMengevonBondiol® 1 µgeingenommenhaben alsSiesollten istinjedemFallunverzüglicheinArzt(z.B.Vergiftungsnotruf)umRat zufragen,derdenSchweregradderÜberdosierungbeurteiltunddie erforderlichenMaßnahmenfestlegt. Bei versehentlicher einmaliger Einnahme einer Überdosis (25-30 µg Alfacalcidol)wurdenkeineSchädenbeobachtet. BeilängererÜberdosierungvonBondiol 1 µgkanneszueinerunter UmständenlebensbedrohlichenHypercalcämiekommen. DasklinischeBilddesHypercalcämiesyndromsistuncharakteristisch: Schwäche, Müdigkeit, Abgespanntheit, Kopfschmerzen, gastrointestinale Beschwerden (Beschwerden im Verdauungstrakt wie Übelkeit,Erbrechen,Obstipation[Verstopfung]oderDiarrhö[Durchfall],Sodbrennen),Mundtrockenheit,Muskel-,Knochen-undGelenkschmerzen,JuckreizoderPalpitationen(Herzklopfen). Bei verminderter Konzentrationsfähigkeit der Niere ferner Polyurie, Polydipsie,NykturieundProteinurie.AbgestuftnachdemAusmaßder HypercalcämiekönnennebeneinerDosisreduktionoderzeitweiligem AbsetzenvonBondiol 1 µgcalciumarmebzw.calciumfreieErnährung, Flüssigkeitszufuhr, Dialyse, Schleifendiuretika, Glukokortikoide und Calcitonineingesetztwerden. Ärztliche Maßnahmen bei Überdosierung Bei akuter Überdosierung können eine frühzeitige Magenspülung und/oderdieGabevonParaffinöldieResorption(Aufnahmeausdem Verdauungstrakt in das Blut) vermindern und die Ausscheidung mit demStuhlbeschleunigen. EinspeziellesGegenmittel(Antidot)existiertnicht. WennSiedieEinnahmevonBondiol® 1 µgvergessenhaben NehmenSienichtdiedoppelteDosisein,sondernfahrenSiewieim Dosierungsschemavorgesehenfort. WennSiedieEinnahmevonBondiol 1 µgabbrechen SiesolltendieBehandlungmitBondiol 1 µgnichtohneRücksprache mitIhrembehandelndenArzteigenständigunterbrechenodervorzeitigbeenden. Ist eine Unterbrechung oder vorzeitige Beendigung aus ärztlicher Sichtangezeigt,sobeachtenSiebittedievonIhremArztgegebenen Hinweise. ® Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragenSieIhrenArztoderApotheker. ArzneimittelfürKinderunzugänglichaufbewahren. Nichtüber25°Clagern. DasBehältnisfestverschlossenhalten. 6. Weitereinformationen WasBondiol® 1 µgenthält DerWirkstoffistAlfacalcidol 1Weichkapselenthält1µgAlfacalcidol. DiesonstigenBestandteilesind: Citronensäure(Ph.Eur.),Propylgallat(Ph.Eur.),alpha-Tocopherol(Ph. Eur.), Ethanol 99 %, Erdnussöl, Gelatine, Glycerol 85 %, MannitolSorbitol-Sorbitan-höherePolyole-Gemisch,Eisen(III)-hydroxid-oxid(E 172)undTitandioxid. Drucktinte: Schellack, Eisen(II,III)-oxid (E 172), Ethanol, 2-Propanol (Ph.Eur.),Butan-1-ol,Ethylacetat. WieBondiol® 1 µgaussiehtundInhaltderPackung Die Weichkapseln sind ovale, elfenbeinfarbene, elastische WeichgelatinekapselnmitdemAufdruck„1“aufeinerSeite. Bondiol 1 µgistinPackungenmit17,18,20,47,48,50,97,98und 100Weichkapselnerhältlich. PharmazeutischerUnternehmer TEVAGmbH Graf-Arco-Str.3 89079Ulm Hersteller TEVAPharmaB.V. Computerweg10 3542DRUtrecht(Holland) Telefon0031/346/290250 Telefax0031/346/290299 alternativ PharmachemieB.V. Swensweg5 NL-2031GAHaarlem(Holland) Telefon0031/235/147147 Telefax0031/235/312879 4. WeLchenebenWirkungensindmögLich? WiealleArzneimittelkannBondiol 1 µgNebenwirkungenhaben,die abernichtbeijedemauftretenmüssen. diese gebrauchsinformation wurde zuletzt überarbeitet im dezember2011. Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangabenzugrundegelegt: sehr häufig häufig gelegentlich selten sehr selten nicht bekannt mehr als 1 Behandelter von 10 1 bis 10 Behandelte von 100 1 bis 10 Behandelte von 1.000 1 bis 10 Behandelte von 10.000 weniger als 1 Behandelter von 10.000 Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar Von allergischen Hautreaktionen und anaphylaktischem Schock, letzterer ausgelöst durch Erdnussöl, einer der Bestandteile von Bondiol 1 µg,wurdeberichtet. Bei unangepasster Dosierung von Bondiol 1 µg können erhöhte Blutcalciumspiegel auftreten, die sich durch Dosisverminderung oder zeitweiliges Absetzen des Präparates korrigieren lassen. Als Anzeichen einer eventuellen Erhöhung des Blutcalciumspiegels gelten Müdigkeit, gastrointestinale Beschwerden (Beschwerden im Verdauungstrakt), Durstgefühl oder Juckreiz. Sollten solche Anzeichenauftreten,solltederArztzurKontrollederBlutcalciumwerte aufgesuchtwerden. Versionscode:Z01 N188821.02-Z01 322K094300112