15I14 ZUSAMMENFASSUNG DER MERKMALE DES

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Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels
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15I14
ZUSAMMENFASSUNG DER MERKMALE DES ARZNEIMITTELS
1.
BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS
PROSTIN E2 0,75 mg Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung
PROSTIN E2 5 mg Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung
2.
QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG
PROSTIN E2 0,75 mg Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung enthält 1 mg Dinoproston
pro ml Lösung.
PROSTIN E2 5 mg Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung enthält 10 mg Dinoproston pro
ml Lösung.
Vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe, Abschnitt 6.1.
3.
DARREICHUNGSFORM
Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung.
4.
KLINISCHE ANGABEN
4.1
Anwendungsgebiete
PROSTIN E2 ist in folgenden Fällen indiziert:
A. Künstliche Geburtseinleitung
PROSTIN E2 0,75 mg Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung zu 1 mg/ml:
1.
Medizinisch indizierte Geburtseinleitung, sofern von Seiten der Mutter und des Feten
keine Kontraindikationen bestehen.
2. Geburtseinleitung bei Tod des Feten im Uterus.
B.
4.2
Behandlung einer fetalen Retention und Blasenmole:
PROSTIN E2 5 mg Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung zu 10 mg/ml
1. PROSTIN E2 kann zur Entleerung des Uterusinhalts bei fetalen Retention (Fehlgeburt)
angewendet werden.
2. PROSTIN E2 eignet sich für die nicht operative Entfernung einer Blasenmole.
Dosierung und Art der Anwendung
HINWEISE ZUR HERSTELLUNG DER VERDÜNNTEN LÖSUNGEN
A. Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung zu 1 mg/ml:
Intravenöse Verabreichung zur Geburtseinleitung (Infusionslösung zu 1,5 Mikrogramm/ml).
Es wird eine intravenöse Tropfinfusion von 60 Tropfen/ml oder eine Infusionspumpe mit
konstanter Geschwindigkeit verwendet: unter aseptischen Bedingungen 0,75 ml der Zubereitung
zu 1 mg/ml entnehmen und in 500 ml einer sterilen Kochsalzlösung oder einer sterilen wässrigen
Lösung mit 5% Dextrose verdünnen. Gut schütteln, damit ein homogenes Gemisch entsteht. Die
Lösung muss innerhalb von 24 Stunden nach Herstellung verbraucht werden.
B. Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung zu 10 mg/ml:
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Intravenöse Verabreichung zur Behandlung einer fetalen Retention und Blasenmole.
(Infusionslösung zu 5,0 Mikrogramm/ml).
Es wird eine intravenöse Tropfinfusion von 60 Tropfen/ml oder eine Infusionspumpe mit
konstanter Geschwindigkeit verwendet: unter aseptischen Bedingungen 0,5 ml der Zubereitung zu
10 mg/ml entnehmen und das Produkt in 1000 ml einer sterilen Kochsalzlösung oder einer sterilen
wässrigen Lösung mit 5% Dextrose (oder 0,25 ml in 500 ml) verdünnen. Gut schütteln, damit ein
homogenes Gemisch entsteht. Die Lösung muss innerhalb von 24 Stunden nach Herstellung
verbraucht werden.
DOSIERUNG
Die geeignete Dosis wird in allen Fällen individuell festgelegt.
1. Zur Geburtseinleitung mittels intravenöser Gabe (1,5 Mikrogramm/ml verdünnte
Infusionslösung):
Die anfängliche Infusionsgeschwindigkeit muss 0,25 Mikrogramm/Min. betragen; diese
Geschwindigkeit wird mindestens 30 Minuten lang beibehalten. Bei ausreichenden
Uteruskontraktionen wird diese Geschwindigkeit aufrechterhalten. Erweisen sich die
Kontraktionen als nicht ausreichend, wird die Infusionsgeschwindigkeit auf 0,5 Mikrogramm/Min.
erhöht. Nach einiger Zeit (1 bis 2 Stunden) kann unter Umständen für das Erreichen einer
ausreichenden Kontraktilität die Geschwindigkeit auf 1,0 Mikrogramm/Min. oder, in selteneren
Fällen, auf 2,0 Mikrogramm/Min. gesteigert werden. Bei Steigerung der Infusionsgeschwindigkeit
müssen jedoch das Auftreten von Nebenwirkungen und die Reaktion des Uterus berücksichtigt
werden. Bei auftretender Uterushypertonie oder fetaler Notlage muss die Infusion bis zur
Normalisierung der Zustand der Patientin oder des Feten unterbrochen werden. Die Infusion kann
anschließend fortgesetzt werden. Dabei wird die Infusionsgeschwindigkeit auf die Hälfte der
zuletzt angewendeten Dosis reduziert. Sie kann anschließend wieder vorsichtig gesteigert werden.
Liegt ein Tod des Feten im Uterus vor, ist unter Umständen die Gabe höherer Dosen erforderlich.
Die anfängliche Geschwindigkeit kann 0,5 Mikrogramm/Min. betragen; sie kann stufenweise in
Abständen von mindestens 1 Stunde wie oben beschrieben erhöht werden. Unter Berücksichtigung
der Nebenwirkungen kann die abschließende Infusionsgeschwindigkeit 4,0 Mikrogramm/Min.
betragen, wenn bei geringeren Geschwindigkeiten keine ausreichende Uteruskontraktilität erreicht
wird.
Von einer kontinuierlichen Verabreichung über mehr als 2 Tage wird abgeraten.
2. Zur Behandlung einer fetalen Retention und Blasenmole mittels intravenöser Verabreichung (5,0
Mikrogramm/ml verdünnte Infusionslösung):
Die anfängliche Infusionsgeschwindigkeit muss 2,5 Mikrogramm/Min. betragen; diese
Geschwindigkeit wird mindestens 30 Minuten lang beibehalten. Bei ausreichenden
Uteruskontraktionen wird diese Geschwindigkeit aufrechterhalten. Anderenfalls muss die
Geschwindigkeit auf 5 Mikrogramm/Min. erhöht werden. Sind nach 4 Stunden die
Uteruskontraktionen noch nicht ausreichend, kann die Infusionsgeschwindigkeit unter
Berücksichtigung der Nebenwirkungen auf 10 Mikrogramm/Min. gesteigert werden. Diese
Geschwindigkeit wird so lange aufrechterhalten, bis der Uterusinhalt ausgestoßen wird oder die
Behandlung als gescheitert gilt. Bei Auftreten von schweren Nebenwirkungen wird die
Infusionsgeschwindigkeit um 50% gesenkt bzw. die Verabreichung unterbrochen.
Bei Verwendung einer Infusionspumpe kann je nach Pumpentyp eine abweichende Konzentration
erforderlich sein (z.B. 15 Mikrogramm/ml). Die Infusionsgeschwindigkeit (Mikrogramm/Min.)
muss jedoch dieselbe wie oben beschrieben sein.
Kinder und Jugendliche
Die Sicherheit und Wirksamkeit von PROSTIN E2 bei Kindern und Jugendlichen ist nicht erwiesen.
Es gibt keinen relevanten Nutzen von PROSTIN E2 bei pädiatrischen Patientinnen, die keine
Jugendlichen sind.
4.3
Gegenanzeigen
Gegenanzeigen für die Anwendung von PROSTIN E2 bestehen:
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1. Bei Patientinnen mit einer Überempfindlichkeit gegen Dinoproston oder einen der in Abschnitt 6.1
genannten sonstigen Bestandteile.
2. Bei Patientinnen, bei denen Oxytocica im Allgemeinen kontraindiziert sind, im Falle:
- einer Mehrlingsschwangerschaft;
− einer Multiparität (sechs oder mehr termingerechte Schwangerschaften);
− eines schlechten Eintritts des Kopfes;
- einer vorherigen Gebärmutter-Operation (nach Kaiserschnitt, Hysterotomie usw.);
- eines Missverhältnisses zwischen Kopf und Becken;
- eines fötalen Herz-Profils, das eine fötale Notlage vermuten lasst;
- eines geburtshilflichen Notfalls, wobei die Risiko-Nutzen-Bewertung für Mutter und/oder
Fötus für einen chirurgischen Eingriff spricht;
- von ungeklärtem vaginalem Ausflusses und/oder abnormaler Gebärmutterblutungen während
der aktuellen Schwangerschaft;
- nicht vorliegender Scheitellage;
- einer Gefäßerkrankung (insbesondere Koronargefäßerkrankung);
- einer Herzdekompensation oder schwerer chronischer arterieller Hypertonie;
- einer Ruptur der chorio-amniotischen Membran;
- einer schwierigen und/oder traumatischen Entbindung in der Vorgeschichte.
4.4
Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung
Dieses Produkt darf ausschließlich in Kliniken verwendet werden und muss unter medizinischer
Überwachung verabreicht werden.
Bei Patientinnen mit bekannten Beckenentzündungen muss eine vorangehende geeignete Behandlung
erfolgen.
Dinoproston muss mit Vorsicht angewendet werden bei Patientinnen mit kardiovaskulären Störungen,
Leber- oder Nierenerkrankungen, einem Glaukom oder einem erhöhten Augeninnendruck, Asthma
oder Asthma in der Vorgeschichte oder Ruptur der chorio-amniotischen Membran verabreicht wird.
Schwere kardiovaskuläre Ereignisse mit möglicher Todesfolge (Myokardinfarkt und/oder
Kammerflimmern) wurden bei Anwendung von Prostaglandinen und Prostaglandin-Analoga zur
Injektion berichtet. Das Risiko solcher Ereignisse steigt mit dem Alter, chronischem Rauchen und
nach unmittelbarem Tabakgenuss. Als Vorsichtsmaßnahme müssen die Patientinnen gebeten werden,
in den Tagen vor der Verabreichung von Dinoproston nicht zu rauchen.
Deshalb:
- müssen diese Risiken für Frauen über 35 Jahren und Raucherinnen berücksichtigt werden;
- müssen sonstige kardiovaskuläre Risikofaktoren (Hyperlipidämie, Diabetes, Familiegeschichte)
berücksichtigt werden;
- muss bei Verdacht auf Koronarspasmus (Thoraxschmerzen, Herzrhythmusstörungen,
ausgeprägte arterielle Hypotonie, Herz-Kreislaufversagen, Ohnmacht) sofort ein EKG
angefertigt werden;
- sollten bei im EKG bestätigter Diagnose eines Koronarspasmus so schnell wie möglich
Nitroderivate oder Kalziumantagonisten injiziert werden; eine antithrombotische Therapie ist für
diese Art von Ereignis nicht zutreffend.
Vor Geburtseinleitung mittels PROSTIN E2 muss das Kopf-Becken-Verhältnis sorgfältig beurteilt
werden. Während und in jedem Fall auch nach der Einleitung muss der Geburtsverlauf (Dilatation,
Erweichung) exakt überwacht werden.
Des Weiteren sind eine ständige Überwachung der Uteruskontraktionen sowie der Zustand des Feten
erforderlich. Dies ist ausschließlich mittels kontinuierlicher Aufzeichnung der fetalen Herztöne und
Uteruskontraktionen (Kardiotokographie) möglich.
Patientinnen mit auftretender Hypertonie oder uteriner Hyperkontraktilität oder Patientinnen mit
auffälligem fetalen Herztonmuster sollten zum Wohle des Feten und der Mutter behandelt werden.
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Die Anwendung von PROSTIN E2 Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung darf
ausschließlich in voll eingerichteten Geburtshilfezentren erfolgen, in denen medizinisches und
paramedizinisches Fachpersonal ständig anwesend ist.
Wie für jedes andere Oxytocicum muss die Möglichkeit einer Uterusruptur berücksichtigt werden.
Starke, anhaltende Kontraktionen der Uterusmuskulatur können eine Uterusruptur und fetale Notlage
zur Folge haben.
Für Frauen ab dem 35. Lebensjahr, Frauen mit Komplikationen während der Schwangerschaft oder
einem Gestationsalter von über 40 Wochen besteht ein erhöhtes Risiko einer postpartalen
disseminierten intravasalen Gerinnung.
Diese Faktoren können außerdem zu einem späteren Zeitpunkt das mit der Geburtseinleitung
assoziierte Risiko erhöhen (siehe Abschnitt 4.8 Nebenwirkungen).
Folglich muss die Verabreichung von Dinoproston an diese Patientinnen mit Vorsicht erfolgen.
Maßnahmen müssen eingeleitet werden, um nach der Entbindung sekundäre Fibrinolyse
schnellstmöglich aufzuspüren.
Die Weheneinleitung ist generell mit dem Risiko einer Fruchtwasserembolie (FWE) (auch als
anaphylaktoides Syndrom der Schwangerschaft bezeichnet) verbunden. Nach Anwendung
verschiedener Dinoproston-Formulierungen zur Zervixreifung wurden FWE-Fälle berichtet (siehe
Abschnitt 4.8 Nebenwirkungen). FWE setzt oft plötzlich während Wehen, Geburt oder Kaiserschnitt
oder bis zu 48 Stunden nach der Geburt ein.
Nach Verdünnung enthält dieses Arzneimittel kleine Mengen an Äthanol (Alkohol), weniger als
100 mg pro Einzelgabe.
4.5
Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen
Die Reaktion auf Oxytocin kann durch die Behandlung mit exogenen Prostaglandinen verstärkt
werden: die gleichzeitige Verabreichung mit anderen Oxytocica wird nicht empfohlen. Es wird
deshalb empfohlen, die Patientin streng zu beobachten, falls diese Arzneimittel nacheinander
verabreicht werden..
Aufgrund der vielfältigen pharmakologischen Wirkung der Prostaglandine wird zur besonderen
Vorsicht geraten wenn nicht-steroidale Entzündungshemmer oder andere Substanzen, die den
Stoffwechsel der Prostaglandine beeinflussen, angewendet werden.
4.6
Fertilität, Schwangerschaft und Stillzeit
Fertilität
Es liegen keine klinischen Daten zur Auswirkung von Dinoproston auf die Fertilität vor.
Schwangerschaft
PROSTIN E2 ist angezeigt bei Behandlung von schwangeren Frauen für eine Anwendung vor oder
während der Entbindung.
Jede Dosis, die eine verlängerte Steigerung des Uterustonus hervorruft, ist im Stande den Embryo oder
den Fetus zu gefährden (siehe Abschnitt 4.4 Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für
die Anwendung und Abschnitt 4.8 Nebenwirkungen).
Tierexperimentelle Studien haben eine Reproduktionstoxizität gezeigt (siehe Abschnitt 5.3
Präklinische Daten zur Sicherheit).
Stillzeit
Prostaglandine werden mit sehr geringen Konzentrationen in die Muttermilch ausgeschieden.
Keine messbare Differenz wird in der Milch von Muttern, die vorzeitig oder termingerecht gebaren,
beobachtet.
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4.7
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Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von
Maschinen
Nicht zutreffend.
4.8
Nebenwirkungen
Sicherheitsprofil
Die am häufigsten berichteten unerwünschten Arzneimittelwirkungen in klinischen Studien mit
intravenösen Darreichungsformen von Dinoproston (traten bei > 10 % der Patientinnen auf) sind
Diarrhö, Übelkeit, Erbrechen bei der Mutter, anormale Uteruskontraktionen, Erythem an der
Injektionsstelle, Reizung an der Injektionsstelle, niedrige APGAR Werte und abnorme fetale
Herzfrequenz beim Säugling.
Zu den weiteren Nebenwirkungen, die bei bis zu 10 % der Patientinnen berichtet wurden, gehören
vasovagale Symptome (kongestive Wallungen, Schüttelfrost, Kopfschmerzen, Schwindel), Hypertonie
und fetale Notlage.
Tabellarische Auflistung der Nebenwirkungen
In der folgenden Tabelle sind die Nebenwirkungen geordnet nach Systemorganklasse und Häufigkeit
aufgelistet. Innerhalb jeder Häufigkeitsgruppe werden die Nebenwirkungen nach abnehmendem
Schweregrad angegeben. Die Häufigkeitsgruppen sind wie folgt definiert: sehr häufig (≥ 1/10), häufig
(≥ 1/100, < 1/10), gelegentlich (≥ 1/1.000, < 1/100), selten (≥ 1/10.000, <1/1.000), sehr selten
(< 1/10.000), oder nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar).
Systemorganklasse
Erkrankungen
des Blutes und
des
Lymphsystems
Erkrankungen
des
Immunsystems
Sehr häufig
(≥ 1/10)
Häufig
(≥ 1/100,
< 1/10)
Gelegentlich
(≥ 1/1.000,
< 1/100)
Selten
(≥ 1/10.000,
< 1/1.000)
Sehr selten
(< 1/10.000)
Nicht bekannt
(Häufigkeit auf
Grundlage der
verfügbaren
Daten nicht
abschätzbar)
Disseminierte
intravasale
Gerinnung
Anaphylaktischer
Schock,
anaphylaktische
Reaktion,
anaphylaktoide
Reaktion
(einschließlich
anaphylaktoides
Syndrom der
Schwangerschaft)
Überempfindlichk
eit
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Systemorganklasse
Sehr häufig
(≥ 1/10)
Erkrankungen
des
Nervensystems
Herzerkrankung
en
Gefäßerkrankun
gen
Erkrankungen
der Atemwege,
des Brustraums
und
Mediastinums
Erkrankungen
des
Gastrointestinaltrakts
Erkrankungen der
Haut und des
Unterhautzellgewebes
Skelettmuskulatu
r-, Bindegewebsund
Knochenerkrankungen
Schwangerschaf
t, Wochenbett
und perinatale
Erkrankungen
Allgemeine
Erkrankungen
und
Beschwerden
am
Verabreichungs
ort
Häufig
(≥ 1/100,
< 1/10)
Vasovagales
Symptom
(Hitzegefühl,
Schütteln,
Kopfschmerz
, Schwindelgefühl)
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Gelegentlich
(≥ 1/1.000,
< 1/100)
Selten
(≥ 1/10.000,
< 1/1.000)
Sehr selten
(< 1/10.000)
Nicht bekannt
(Häufigkeit auf
Grundlage der
verfügbaren
Daten nicht
abschätzbar)
Konvulsion
Herzstillstand
Hypertonie
Hypotonie
Bronchospas
-mus
Asthma,
Lungenödem,
Dyspnoe, Apnoe
Diarrhö,
Übelkeit,
Erbrechen
Ausschlag
Rückenschmerzen
Uteruskontra
ktionen
anomal
Erythem an
der
Injektionsstel
le,
Injektionsstel
le gereizt
Fetaler
Distress
Abruptio
placentae
Fieber
Fruchtwasseremb
olie, Uterusruptur,
schnelle
Dilatation der
Zervix, Totgeburt,
Tod des
Neugeborenen
Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels
Systemorganklasse
Sehr häufig
(≥ 1/10)
Untersuchungen
APGAR
Score
niedrig,
fetale
Herzfrequenz
anomal
Häufig
(≥ 1/100,
< 1/10)
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Gelegentlich
(≥ 1/1.000,
< 1/100)
Selten
(≥ 1/10.000,
< 1/1.000)
Sehr selten
(< 1/10.000)
Nicht bekannt
(Häufigkeit auf
Grundlage der
verfügbaren
Daten nicht
abschätzbar)
Leukozytenzahl
erhöht
• Behandlung einer fetalen Retention und Blasenmole (10 mg/ml)
Gemäß den klinischen Studien rufen die empfohlenen Dosen keine Nebenwirkungen mit potentieller
Todesfolge hervor. Die beobachteten Nebenwirkungen waren meist dosisgebunden; sie erwiesen sich
als vorübergehend und bei Behandlungsabbruch als reversibel.
• In Einzelfällen: bei prädisponierten Patientinnen ist das Auftreten einer Bronchokonstriktion
möglich.
• Überwachung nach der Markteinführung:
Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems: Für Patientinnen mit pharmakologischer
Geburtseinleitung (mittels Dinoproston oder Oxytocin) besteht ein erhöhtes Risiko einer postpartalen
disseminierten intravasalen Gerinnung (siehe Abschnitt 4.4 Besondere Warnhinweise und
Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung).
Diese Nebenwirkung tritt jedoch selten auf (<1 Fall pro 1000 Geburten).
Schwangerschaft, Wochenbett und perinatale Erkrankungen: Die Weheneinleitung wurde mit
dem Risiko eines anaphylaktoiden Syndroms der Schwangerschaft (Fruchtwasserembolie
(FWE)) in Verbindung gebracht (siehe Abschnitt 4.4 Besondere Warnhinweise und
Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung). Die genaue Pathophysiologie der FWE ist noch
ungeklärt, jedoch wurde der Übergang von Bestandteilen des Fruchtwassers in die Zirkulation
der Mutter für das Auftreten einer anaphylaktoiden Reaktion und einer mechanischen
Obstruktion der Lungenkapillaren verantwortlich gemacht, was zu erheblichen
hämodynamischen Problemen, Blutungen und neurologischen Problemen führt. Die am
häufigsten berichteten klinischen Anzeichen sind akute Hypotonie, Herzstillstand,
Herzrhythmusstörungen, agitiertheitsähnliche Prodromi und Gefühl von Unwohlsein,
Konvulsionen, Zyanose, Dyspnoe oder akute Atemnot, fetaler Distress, maternale Blutung, die
in den meisten Fällen mit einer disseminierten intravasalen Gerinnung in Zusammenhang steht.
Diese klinischen Anzeichen können allein oder in Kombination auftreten.
Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen
Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von großer Wichtigkeit. Sie
ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels.
Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdachtsfall einer Nebenwirkung über
die Föderalagentur für Arzneimittel und Gesundheitsprodukte - Abteilung Vigilanz, EUROSTATION
II, Victor Hortaplein, 40/40, B-1060 Brüssel (Website: www.fagg-afmps.be, E-Mail:
[email protected]) anzuzeigen.
4.9
Überdosierung
Überdosierungssymptome können uterine Hyperkontraktilität odere uterine Hypertonie sein.
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Aufgrund des vorübergehenden Charakters der durch PGE 2 induzierten myometrialen Überstimulation
ist sich eine nicht spezifische konservative Betreuung, die aus der Stellungsänderung der Mutter und
der Sauerstoffzufuhr für die Mutter besteht, in meisten Fallen als wirksam ausgewiesen.
Wenn bei Abbruch der Therapie die Überstimulation des Uterus (und/oder das fötale Leiden) nicht
verschwindet, kann ein intravenös verabreichtes Beta-2-Mimetikum sinnvoll sein. Bleibt auch die
tocolytische Behandlung erfolglos, ist eine sofortige Entbindung angezeigt.
5.
PHARMAKOLOGISCHE EIGENSCHAFTEN
5.1
Pharmakodynamische Eigenschaften
Pharmakotherapeutische Gruppe: Oxytocica, ATC-Code: G02AD02
Dinoproston oder Prostaglandin E2 gehört zur Gruppe der natürlichen ungesättigten Fettsäuren.
Prostaglandine haben sehr unterschiedliche pharmakologische Eigenschaften. Sie können unter
anderem Organe mit glattem Muskelgewebe stimulieren und die Reaktion von Organen auf andere
hormonale Stimuli modulieren.
Dinoproston löst rhythmische Kontraktionen der Uterusmuskulatur aus, die bei längerem Anhalten zur
Entleerung des Uterus führen können.
Dinoproston wirkt im Gegensatz zu Oxytocin in jeder Schwangerschaftsphase und hat keine
antidiuretische Wirkung.
Während der ersten sechs Monate der Schwangerschaft reagiert die schwangere Frau weniger stark auf
Dinoproston als während der letzten drei Monate.
5.2
Pharmakokinetische Eigenschaften
Natürliche Prostaglandine werden sehr schnell aus den korrespondierenden freien polyungesättigten
Fettsäuren gebildet. Selbst in kleinen Mengen induzieren diese Stoffe wichtige Änderungen,
woraufhin sie schnell in inaktiven Metaboliten umgesetzt werden. Nach intravenöser Injektion ist die
Halbwertszeit von Dinoproston weniger als eine Minute, während diese von allen seinen
Hauptmetaboliten nahezu 8 Minuten beträgt.
5.3
Präklinische Daten zur Sicherheit
Basierend auf den konventionellen Studien zur Sicherheitspharmakologie, Toxizität bei wiederholter
Gabe und Genotoxizität lassen die präklinischen Daten keine besonderen Gefahren für den Menschen
erkennen.
Bei Ratten wurden einige Hinweise auf eine schwache teratogene Wirkung, die zu
Skelettabnormalitäten führte, beobachtet. Diese trat ein, wenn Muttertieren eine subkutane Dosis von
3,3 mg/kg/Tag verabreicht wurde. Es liegen auch Hinweise auf Embryotoxizität vor, die vermutlich
auf die Steigerung des Uterustonus zurückzuführen ist.
6.
PHARMAZEUTISCHE ANGABEN
6.1
Liste der sonstigen Bestandteile
wasserfreies Äthanol.
6.2
Inkompatibilitäten
Nicht zutreffend.
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6.3
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Dauer der Haltbarkeit
24 Monate
6.4
Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung
Im Kühlschrank lagern (zwischen 2°C und 8°C).
6.5
-
Art und Inhalt des Behältnisses
PROSTIN E2 0,75 mg Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung: 1 Ampulle mit 0,75 ml
Lösung zu 1 mg/ml.
PROSTIN E2 5 mg Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung: 1 Ampulle mit 0,5 ml
Lösung zu 10 mg/ml.
Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.
6.6
Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung und sonstige Hinweise zur
Handhabung
Keine besonderen Anforderungen.
Nicht verwendetes Arzneimittel oder Abfallmaterial ist entsprechend den nationalen Anforderungen
zu beseitigen.
7.
INHABER DER ZULASSUNG
Pfizer S.A., 17 Boulevard de la Plaine, 1050 Brüssel, Belgien.
8.
-
ZULASSUNGSNUMMERN
PROSTIN E2 0,75 mg Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung: BE130672.
PROSTIN E2 5 mg Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung: BE130681.
Verschreibungsstatus: Verschreibungspflichtig.
9.
DATUM DER ERTEILUNG DER ZULASSUNG/VERLÄNGERUNG DER
ZULASSUNG
Datum der Erteilung der Zulassung: 14.02.1985
Datum der letzten Verlängerung der Zulassung: 13. 11. 2006
10.
STAND DER INFORMATION
Genehmigt im 05/2016
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