19 Vulkantypen

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Realien | Geographie
Die Erde – ein dynamischer Planet
Vulkantypen
Es gibt einige verschiedene Vulkantypen. Die zwei wichtigsten und häufigsten betrachten wir
näher.
Schichtvulkane (Stratovulkane)
Schichtvulkane, auch Stratovulkane genannt,
sind an ihrer typischen, steilen, spitzkegeligen Form erkennbar. Gefördert wird meist
zähflüssiges Magma. Beim Austritt ist die Lava
nur ca. 700 – 900°C heiss und eher dickflüssig
(ca. wie ein Kuchenteig), daher fliesst es
nicht sehr weit ins Tal. Da in dieser Lava viel
Gas enthalten ist, verlaufen die Eruptionen
stark explosiv und es wird nicht nur Lava ausgeworfen, sondern auch abwechselnd
Asche und andere Gesteinsbrocken. Dies
bewirkt, dass der Vulkan aus verschiedenen
Schichten aufgebaut wird und seine typische
Bild: Der Arenal in Costa Rica
Form erhält.
Die Gewalt der Eruptionen ist bei dieser Form des Vulkanismus so groß, dass die vulkanischen
Aschen bis in Höhen von 40 km in die Erdatmosphäre geschleudert werden können. Oft wird
die Tätigkeit dieses Vulkantyps durch lange Ruhephasen unterbrochen, wenn erkaltete Lava
den Vulkanschlot verstopft. Baut sich der Druck zu sehr auf „erwacht der schlafende Riese“ erneut.
Der größte Teil der Vulkane auf der Erde (ca. 600 Stück) zählt zu den Schichtvulkanen. Sie finden sich v.a. entlang des pazifischen Feuerrings, meist an Subduktionszonen
• Mt. St. Helens, USA
• Fujisan, Japan
• Vesuv, Italien
• Einige der höchsten
Berge der Welt sind
Schichtvulkane:
z.b. Kilimandscharo
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Schildvulkane
Der Name Schildvulkan (ca. 180 weltweit) leitet sich dabei aus dem äusseren Erscheinungsbild ab. Schildvulkane sind nicht steil, sondern nur flach gewölbt. Auch dieser Vulkantyp besitzt einen zentralen Schlot. Die Lava ist jedoch im Unterschied zum Schichtvulkan mit 1'000 1250°C sehr heiss und zusätzlich relativ gasarm. Dadurch ist sie sehr dünnflüssig.
Dies alles führt dazu, dass es bei Schildvulkanen zu keinen explosiven Ausbrüchen kommt,
sondern die Lava fast ständig austritt, beinahe wie eine Wasserquelle. Sie kann sich dann mit
Geschwindigkeiten von bis zu 60 km/h zügig vom zentralen Schlot entfernen. Dadurch legt sie
bis zum Abkühlen relativ grosse Entfernungen zurück - der Vulkan wächst also stark in die Breite. Mit jedem neuen Ausbruch lagern sich dann immer mehr Lavaschichten von unterschiedlicher Mächtigkeit und Flächenausdehnung übereinander.
Bild: Skjaldbreiður-Vulkan auf Island
Fast alle ständig aktiven Vulkane sind Schildvulkane. Insgesamt ist dieser Vulkantyp jedoch
berechenbarer, da flüssige Lava den Schlot nicht so leicht verschließt und schneller entgast.
Schildvulkane finden sich über Hotspots (z. B. dem Hawaii-Archipel), sowie an divergierenden
Plattenrändern (z. B. Island), die meisten liegen am Ozeanboden. Der Vogelsberg in Hessen ist
der einzige Schildvulkan Deutschlands.
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Aufgabe:
Versuche nun mit Hilfe der beiden Texte die Tabelle unten auszufüllen. Antworte in Stichworten.
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Fachausdrücke im Zusammenhang mit Vulkanausbrüchen:
Eruption
Eruption ist ein anderes Wort für einen Vulkanausbruch.
Pyroklastischer Strom
Zu den gefürchtetsten Erscheinungen explosiver Vulkanausbrüche gehören die pyroklastischen Ströme. Es sind heisse Wolken aus
Gasen, Gesteinstrümmern und Aschen. Sie
bewegen sich mit Geschwindigkeiten von
weit über 700 km/h ins Tal und können Temperaturen von 300 bis 800° C erreichen. Besonders verheerend wirkte sich eine
solche Glutwolke am 8. Mai 1902 auf der
Karibikinsel Martinique aus. Um 7.50Uhr brach
der Mont Pelee aus. Mit einer Geschwindigkeit von 150 km/h jagte ein gewaltiger pyroklastischer Strom die Hänge des Vulkans hinab ins Tal. Alle 30000 Bewohner der Stadt St
Pierre kamen innerhalb kürzester Zeit in der Bild: Pyroklastischer Strom am Merapi, Indonesion
Glutwolke ums Leben.
Pazifischer Feuerring
Der pazifische Feuerring umgibt den pazifischen Ozean. Dort kann die größte Konzentration
an Vulkanen beobachten werden. Er reicht von der Westküste Amerikas über die Inselkette
der Aleuten und Japan bis nach Indonesien und Papua-Neuguinea. In diesen Regionen
schiebt sich die Pazifische Erdplatte unter eine Kontinentalplatte. 45 Prozent aller Vulkane
befinden sich an diesem Feuerring.
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Seismograph
Ein Seismograph ist Gerät, das Bodenerschütterungen von Erdbeben und anderen seismischen Wellen registrieren kann. Das älteste Seismoskop der Welt stammt aller Wahrscheinlichkeit nach aus dem Kaiserreich China. Es wurde um das Jahr 132 nach Christus von Zhang
Heng, kaiserlicher Astronom der Han-Dynastie, erfunden – ungefähr 1600 Jahre bevor die
ersten Seismographen in der westlichen Welt entwickelt wurden.
Hot Spot
Vulkane treten nicht nur an Plattengrenzen, sondern manchmal auch innerhalb der Platten
auf, an sogenannten Hot Spots. Dort findet man auf den Ozeanböden ganze Ketten von
aneinandergereihten Vulkanbergen, die meisten von ihnen unterhalb des Meeresspiegels.
Diese Seeberge (im englischen Seamounts) sind die
höchsten Berge auf unserer Erde, wenn man ihre Gesamthöhe vom Meeresboden aus berücksichtigt.
An Hot Spots steigt heißes Material aus dem Erdmantel
nach oben, dabei schmilzt der obere Erdmantel. Es bildet
sich eine grosse Magmakammer, aus der immer wieder
Magma an die Erdoberfläche steigt. Wo das Magma die
Erdkruste durchbricht, bildet sich auf dem Meeresboden
ein Vulkan. Durch das Übereinanderfließen von Tausenden von Lavaströmen wächst der Vulkan immer höher,
bis er den Meeresspiegel durchbricht und zu einer Vulkaninsel wird.
Nun bewegt sich die Pazifische Platte mit einer Geschwindigkeit von mehreren Zentimetern
pro Jahr über den ortsfesten Hot Spot hinweg. Der Vulkan auf der Erdoberfläche bewegt sich
also von der Magmakammer weg. Wenn aus der Magmenkammer über einen langen Zeitraum kein Magma gefördert wird, hat sich die Platte schon weiterbewegt und bei einem erneuten Ausbruch, entsteht am Meeresgrund ein neuer Vulkan. Ein typisches Beispiel hierfür ist
die Inselgruppe Hawaii.
Aufgabe:
•
Beschrifte mit Hilfe Deines Atlasses die unten abgebildeten Inseln von Hawaii.
•
Die Hawaii-Inseln sind, wie die untenstehende Tabelle zeigt, unterschiedlich alt. Färbe
die Inseln auf der Karte entsprechend ihrem Alter von blau (alt) über lila, dunkelrot,
hellrot nach orange (jung).
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