Lopedium® T 2 mg Tabletten - die-apotheke

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01.10.2010
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Gebrauchsinformation: Information für den Anwender
Lopedium® T
2 mg Tabletten
Zur Anwendung bei Erwachsenen und Kindern ab 8 Jahren
Wirkstoff: Loperamidhydrochlorid
Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie mit der Einnahme dieses
Arzneimittels beginnen.
• Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals lesen.
• Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
• Dieses Arzneimittel wurde Ihnen persönlich verschrieben. Geben Sie es nicht an Dritte weiter. Es kann
anderen Menschen schaden, auch wenn diese dieselben Symptome haben wie Sie.
• Wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen
bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind, informieren Sie bitte Ihren Arzt
oder Apotheker.
Diese Packungsbeilage beinhaltet:
1. Was ist Lopedium® T und wofür wird es angewendet?
2. Was müssen Sie vor der Einnahme von Lopedium® T beachten?
3. Wie ist Lopedium® T einzunehmen?
4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?
5. Wie ist Lopedium® T aufzubewahren?
6. Weitere Informationen
1
Was ist Lopedium® T und wofür wird es angewendet?
Lopedium® T ist ein Mittel gegen Durchfall.
Lopedium® T wird angewendet
zur symptomatischen Behandlung von Durchfällen, sofern keine ursächliche Therapie zur Verfügung steht. Eine langfristige Anwendung bedarf
der ärztlichen Verlaufsbeobachtung.
2
Was müssen Sie vor der Einnahme von Lopedium® T
beachten?
Arzneimittel, die die Magen- und Darmtätigkeit
dämpfen (z. B. Opioide = starke Schmerzmittel),
können die Wirkung von Lopedium® T verstärken.
Schwangerschaft und Stillzeit
Lopedium® T darf nicht eingenommen
werden
• wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen Loperamidhydrochlorid oder einen der sonstigen
Bestandteile von Lopedium® T sind
• wenn Sie an Zuständen leiden, bei denen eine
Verlangsamung der Darmtätigkeit zu vermeiden
ist, z. B. aufgetriebener Leib, Verstopfung und
Darmverschluss
• von Kindern unter 8 Jahren (siehe auch „Was ist
bei Kindern zu berücksichtigen?“).
Lopedium® T sollte nicht eingenommen werden
• wenn Sie an Durchfällen leiden, die mit Fieber
und blutigem Stuhl einhergehen
• wenn Sie an einem akuten Schub einer Colitis
ulcerosa (geschwürige Dickdarmentzündung) leiden
• bei einer bakteriellen Darmentzündung, die
durch in die Darmwand eindringende Erreger
(z. B. Salmonellen, Shigellen und Campylobacter) hervorgerufen wird
• wenn Sie an Durchfällen leiden, die während
oder nach der Einnahme von Antibiotika auftreten (pseudomembranöse [Antibiotika-assoziierte] Kolitis).
Was ist bei Kindern zu berücksichtigen?
Kinder unter 2 Jahren dürfen nicht mit Loperamidhaltigen Arzneimitteln, wie z. B. Lopedium® T, behandelt werden.
Bei Kindern zwischen 2 und 8 Jahren muss die Dosierung nach dem Körpergewicht berechnet werden (siehe Abschnitt 3 „Wie ist Lopedium® T einzunehmen?“).
Aufgrund des hohen Wirkstoffgehaltes ist
Lopedium® T für diese Altersgruppe nicht geeignet.
Hierfür stehen andere Darreichungsformen zur
Verfügung.
Besondere Vorsicht bei der Einnahme von
Lopedium® T ist erforderlich
• wenn Sie AIDS haben und zur Durchfallbehandlung mit Lopedium® T behandelt werden. Sie sollten bei den ersten Anzeichen eines aufgetriebenen Leibes die Einnahme von Lopedium® T
beenden und Ihren Arzt aufsuchen. Es liegen
Einzelberichte über ein toxisches Megacolon bei
AIDS-Patienten vor. Diese litten unter einer durch
virale und bakterielle Erreger verursachten
infektiösen Dickdarmentzündung (Kolitis) und
wurden mit Loperamidhydrochlorid behandelt.
• wenn eine Lebererkrankung besteht oder durchgemacht wurde, weil bei schweren Lebererkrankungen der Abbau von Loperamid verzögert
sein kann. In diesen Fällen darf Lopedium® T nur
nach Rücksprache mit dem Arzt angewendet
werden. Patienten mit Leberfunktionsstörung
sollten engmaschig auf Anzeichen einer Vergiftungserscheinung des zentralen Nervensystems
(ZNS-Toxizität) überwacht werden.
Lopedium® T führt zu einer Beendigung des Durchfalls, wobei die Ursache nicht behoben wird. Wenn
möglich, sollte auch die Ursache behandelt werden.
Bei Durchfall kann es zu großen Flüssigkeits- und
Salzverlusten kommen. Deshalb muss als wichtigste Behandlungsmaßnahme bei Durchfall auf
Ersatz von Flüssigkeit und Elektrolyten geachtet
werden. Dies gilt insbesondere für Kinder.
Bei Einnahme von
ren Arzneimitteln
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt vor allem dann,
wenn Sie eines oder mehrere der folgenden Arzneimittel/Arzneistoffe regelmäßig oder auch gelegentlich einnehmen müssen:
• Ritonavir (Mittel zur Behandlung einer HIV-Infektion)
• Itraconazol (Mittel zur Behandlung einer Pilzinfektion)
• Chinidin (Mittel zur Behandlung von Herzrhythmusstörungen)
• Gemfibrozil (Mittel zur Behandlung erhöhter
Blutfette)
Lopedium®
T mit ande-
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker,
wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet
haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Fragen Sie vor der Einnahme/Anwendung von
allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um
Rat.
Da mit der Anwendung bei Schwangeren nur
begrenzte Erfahrungen vorliegen und der Wirkstoff
in geringen Mengen in die Muttermilch übergeht,
sollte eine Anwendung in der Schwangerschaft
und Stillzeit nicht erfolgen.
Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von
Maschinen
Bei Durchfällen kann es zu Müdigkeit, Schwindel
und Schläfrigkeit kommen. Daher ist im Straßenverkehr oder bei der Arbeit mit Maschinen Vorsicht
angeraten.
Wichtige Informationen über bestimmte
sonstige Bestandteile von Lopedium® T
Dieses Arzneimittel enthält Lactose. Bitte nehmen
Sie Lopedium® T daher erst nach Rücksprache mit
Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie
unter einer Unverträglichkeit gegenüber bestimmten Zuckern leiden.
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Wie ist Lopedium® T einzunehmen?
Nehmen Sie Lopedium® T immer genau nach der
Anweisung des Arztes ein. Bitte fragen Sie bei
Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich
nicht ganz sicher sind.
Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist
die übliche Dosis
Erwachsene
Bei akuten Durchfällen zu Beginn der Behandlung
2 Tabletten Lopedium® T und danach nach jedem
ungeformten Stuhl jeweils 1 Tablette Lopedium® T.
Eine tägliche Dosis von 8 Tabletten Lopedium® T
soll nicht überschritten werden.
Bei chronischen Durchfällen: 2 Tabletten Lopedium® T täglich.
Kinder über 8 Jahre
Bei akuten Durchfällen zu Beginn der Behandlung
und nach jedem ungeformten Stuhl 1 Tablette
Lopedium® T.
Eine tägliche Dosis von 4 Tabletten Lopedium® T
soll nicht überschritten werden.
Bei chronischen Durchfällen: 1 Tablette Lopedium® T täglich.
Kinder von 2 bis 8 Jahren
Bei Kindern zwischen 2 und 8 Jahren beträgt die
empfohlene Dosierung 0,04 mg Loperamidhydrochlorid pro kg Körpergewicht täglich. Hierfür stehen andere Darreichungsformen zur Verfügung.
Art der Anwendung
Nehmen Sie die Tabletten unzerkaut mit ausreichend Flüssigkeit (z. B. mit einem Glas Wasser)
ein.
Dauer der Anwendung
Wenn bei akuten Durchfällen 48 Stunden nach
Behandlungsbeginn der Durchfall weiterhin besteht, sollte Lopedium® T nicht weiter eingenommen und ein Arzt aufgesucht werden.
Lopedium® T sollte ohne ärztliche Aufsicht nicht
länger als 4 Wochen angewendet werden.
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker,
wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung
von Lopedium® T zu stark oder zu schwach ist.
Wenn Sie eine größere Menge Lopedium® T eingenommen haben als Sie sollten
Zeichen einer Überdosierung von Lopedium® T
sind Verstopfung, Harnverhalt, Darmverschluss
Fortsetzung auf der Rückseite >>
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und Vergiftungserscheinungen des zentralen
Nervensystems (Neurotoxizität) wie Krämpfe,
Teilnahmslosigkeit (Apathie), Schläfrigkeit (Somnolenz), gesteigerte und unwillkürlich ablaufende
Muskelbewegungen (Choreoathetose), Störung
der Koordination von Bewegungsabläufen (Ataxie)
oder Herabsetzung der Atmung (Atemdepression).
Wenn Zeichen einer Überdosierung auftreten, ist
auf jeden Fall ein Arzt aufzusuchen.
Die Behandlung richtet sich nach den Überdosierungserscheinungen und dem Krankheitsbild.
Unter ärztlicher Verlaufsbeobachtung kann versuchsweise der Opioidantagonist Naloxon als Gegenmittel eingesetzt werden.
Hinweis für den Arzt
Da Loperamid eine längere Wirkungsdauer als
Naloxon hat, kann die wiederholte Gabe von
Naloxon angezeigt sein. Der Patient sollte daher
engmaschig über mindestens 48 Stunden überwacht werden, um ein mögliches (Wieder-)Auftreten von Überdosierungserscheinungen zu erkennen.
Um noch im Magen vorhandene Wirkstoffreste zu
entfernen, kann gegebenenfalls eine Magenspülung durchgeführt werden.
Wenn Sie die Einnahme von Lopedium® T
vergessen haben
Nehmen Sie nicht die doppelte Dosis ein, wenn Sie
die vorherige Einnahme vergessen haben.
Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des
Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder
Apotheker.
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Welche Nebenwirkungen
sind möglich?
Wie alle Arzneimittel kann Lopedium® T Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Bei den Häufigkeitsangaben zu Nebenwirkungen
werden folgende Kategorien zugrunde gelegt:
Sehr häufig:
Häufig:
Gelegentlich:
Selten:
Sehr selten:
mehr als 1 Behandelter von 10
1 bis 10 Behandelte von 100
1 bis 10 Behandelte von 1.000
1 bis 10 Behandelte von 10.000
weniger als 1 Behandelter von
10.000
Nicht bekannt: Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar
Mögliche Nebenwirkungen
Daten aus klinischen Prüfungen
Die in klinischen Studien am häufigsten berichteten unerwünschten Wirkungen waren:
• Verstopfung und Schwindel
Folgende Nebenwirkungen wurden in klinischen
Studien beobachtet:
Häufig:
• Schwindel, Kopfschmerzen
• Verstopfung, Mundtrockenheit, Blähungen,
Bauchkrämpfe, Koliken, Übelkeit, Erbrechen,
Bauchschmerzen
Erfahrungen nach Markteinführung (Die Häufigkeit dieser Nebenwirkungen ist unbekannt, da
diese aufgrund der vorhandenen Daten nicht abgeschätzt werden kann.)
• allergische Reaktionen und in einigen Fällen
schwere Überempfindlichkeitsreaktionen einschließlich anaphylaktischer Schock/anaphylaktoider Reaktionen
• Schläfrigkeit, Müdigkeit, Bewusstlosigkeit, Bewusstseinsstörung
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• Darmverschluss, aufgetriebener Leib, Dickdarmerweiterung (als Komplikation z. B. einer chronisch entzündlichen Darmerkrankung), Verdauungsstörungen
• Hautausschlag, Nesselsucht, Juckreiz, Schwellung von Haut oder Schleimhäuten durch
Flüssigkeitsansammlung im Gewebe (Angioödem), blasenbildende Hautreaktionen einschließlich Stevens-Johnson-Syndrom und
toxisch epidermaler Nekrolyse, plötzlich auftretende entzündliche Erkrankungen der Haut oder
Schleimhäute (Erythema multiforme)
• Harnverhalt
Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker,
wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie
erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen
bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.
5
Wie ist Lopedium® T aufzubewahren?
Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.
Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf dem
Umkarton und der Blisterpackung nach „verwendbar bis“ angegebenen Verfallsdatum nicht mehr
verwenden. Das Verfallsdatum bezieht sich auf den
letzten Tag des Monats.
Das Arzneimittel darf nicht im Abwasser oder
Haushaltsabfall entsorgt werden. Fragen Sie Ihren
Apotheker, wie das Arzneimittel zu entsorgen ist,
wenn Sie es nicht mehr benötigen. Diese Maßnahme hilft die Umwelt zu schützen.
6
Weitere Informationen
Was Lopedium® T enthält
Der Wirkstoff ist Loperamidhydrochlorid.
1 Tablette enthält 2 mg Loperamidhydrochlorid.
Die sonstigen Bestandteile sind:
Calciumhydrogenphosphat-Dihydrat, Carboxymethylstärke-Natrium (TypA) (Ph.Eur.), Lactose-Monohydrat, Magnesiumstearat (Ph.Eur.), Maisstärke, hochdisperses Siliciumdioxid
Wie Lopedium® T aussieht und Inhalt der
Packung
Weiße, runde Snap-Tab-Tablette mit einseitiger
Kerbe
Packungen mit 20 (N2) und 50 (N3) Tabletten
Pharmazeutischer Unternehmer
HEXAL AG
Industriestraße 25
83607 Holzkirchen
Tel.: (08024) 908-0
Fax: (08024) 908-1290
E-Mail: [email protected]
Hersteller
Salutas Pharma GmbH,
ein Unternehmen der HEXAL AG
Otto-von-Guericke-Allee 1
39179 Barleben
Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt überarbeitet im September 2010.
Ihre Ärztin/Ihr Arzt, Ihre Apotheke und HEXAL wünschen gute Besserung!
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