EVN - Morningstar

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Gezeigt wurden Beispiele, die die Phantasie der EVN belegen – im operativen
Geschäft ebenso wie bei visionären und strategischen Entscheidungen.
Hier die Auflösung:
Niederösterreich, der Heimatmarkt
der EVN. Hier versorgt die EVN ihre
Kunden mit Energie- und Umweltdienstleistungen.
EVN Geschäftsbericht 2007/08
Wie lebendig war Ihre Phantasie?
Das hat Phantasie!
(Sie auch?)
Wie steht es um
Ihre Phantasie?
Hier sehen Sie das modernste Steinkohlekraftwerk Europas, das derzeit
im deutschen Duisburg-Walsum
gebaut wird. Die EVN ist an diesem
Projekt zu 49 % beteiligt.
Im Bild eines der Windräder der EVN,
die derzeit 63 Anlagen in sieben
Windparks betreibt.
Hier sehen Sie die Wachstumsregion
der EVN – Bulgarien, Mazedonien
und Albanien.
Die Kläranlage Tulln steht stellvertretend für das Portfolio des Umweltsegments, des zweiten strategischen
Standbeins der EVN.
Verbildlicht sind die Anteile der EVN
an ihren strategischen Beteiligungen:
72,3 % an der Burgenland Holding AG,
12,8 % an der Verbundgesellschaft und
50,03 % an der Rohöl-Aufsuchungs AG.
Geschäftsbericht 2007/08
Energie
vernünftig
nutzen
Schlummert sie in Ihrem Unbewussten oder hilft sie Ihnen, neue
Einsichten zu gewinnen? Stellen Sie
sich unserem Assoziationstest in
diesem Bericht, um herauszufinden,
wie lebendig Ihre Phantasie ist.
Denn auch beinharte Realisten
wissen: Wer die Dinge nicht mit
Phantasie sieht, sieht zu wenig.
Gezeigt wurden Beispiele, die die Phantasie der EVN belegen – im operativen
Geschäft ebenso wie bei visionären und strategischen Entscheidungen.
Hier die Auflösung:
Niederösterreich, der Heimatmarkt
der EVN. Hier versorgt die EVN ihre
Kunden mit Energie- und Umweltdienstleistungen.
EVN Geschäftsbericht 2007/08
Wie lebendig war Ihre Phantasie?
Das hat Phantasie!
(Sie auch?)
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Ihre Phantasie?
Hier sehen Sie das modernste Steinkohlekraftwerk Europas, das derzeit
im deutschen Duisburg-Walsum
gebaut wird. Die EVN ist an diesem
Projekt zu 49 % beteiligt.
Im Bild eines der Windräder der EVN,
die derzeit 63 Anlagen in sieben
Windparks betreibt.
Hier sehen Sie die Wachstumsregion
der EVN – Bulgarien, Mazedonien
und Albanien.
Die Kläranlage Tulln steht stellvertretend für das Portfolio des Umweltsegments, des zweiten strategischen
Standbeins der EVN.
Verbildlicht sind die Anteile der EVN
an ihren strategischen Beteiligungen:
72,3 % an der Burgenland Holding AG,
12,8 % an der Verbundgesellschaft und
50,03 % an der Rohöl-Aufsuchungs AG.
Geschäftsbericht 2007/08
Energie
vernünftig
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Einsichten zu gewinnen? Stellen Sie
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wie lebendig Ihre Phantasie ist.
Denn auch beinharte Realisten
wissen: Wer die Dinge nicht mit
Phantasie sieht, sieht zu wenig.
www.global-reports.com
2.233,1
7,3
2.071,6
1.609,5
1.207,3
EBITDA
Mio EUR
362,3
350,7
3,3
397,4
335,2
297,6
%
15,1
15,7
–0,6
19,2
20,8
24,6
166,6
197,3
–15,6
184,4
131,0
114,6
%
7,0
8,8
–1,8
8,9
8,1
9,5
Ergebnis vor Ertragsteuern
Mio EUR
235,5
287,4
–18,1
304,9
186,2
135,9
2.500
Konzernergebnis
Mio EUR
186,9
227,0
–17,7
221,9
144,4
117,4
2.000
Operatives Ergebnis (EBIT)
EBIT-Marge1)
Konzern-Bilanz
Umsatz, EBITDA in Mio EUR , EBITDA-Marge in %
1.500
Mio EUR
Eigenkapital
6.636,3
6.261,9
6,0
5.845,8
4.739,6
3.732,0
Mio EUR
3.208,5
3.014,7
6,4
2.756,0
2.285,4
1.555,7
Eigenkapitalquote1)
%
48,3
48,1
0,2
47,1
48,2
41,7
Nettoverschuldung
Mio EUR
1.131,3
825,3
37,1
930,0
673,8
429,3
%
35,3
27,4
7,9
33,7
29,5
27,6
Gearing1)
%
7,4
9,0
–1,6
10,6
8,2
8,7
%
6,3
7,1
–0,8
7,9
6,2
6,2
Cash Flow aus dem operativen Bereich
Mio EUR
382,6
342,8
11,6
399,7
267,1
242,6
Investitionen
Mio EUR
415,6
277,7
49,7
251,5
192,6
168,8
%
41,3
50,7
–9,4
49,1
44,5
67,0
Return on Equity (ROE)1)
Return on Capital Employed (ROCE)
1)
Konzern-Cash Flow und Investitionen
2)
Net Debt Coverage (FFO)1)
Interest Cover (FFO)
x
5,5
5,5
–
8,1
6,1
6,4
Mitarbeiter
1.000
1.207,3
9.973
6.654
2.608
1.500
4,3
2.306
2.362
2.325
1.000
davon Ausland
Ø
6.874
7.170
–4,1
7.667
4.292
283
500
2.756,0
1.555,7
27,6
3.219,7
%
8,7
Weighted Average Cost of Capital (WACC)1)
4)
3.041,2
5,9
2.760,4
2.461,0
2.135,5
9,0
–0,3
10,8
9,4
8,0
%
6,5
6,5
–
6,5
6,0
5,3
Mio EUR
71,7
77,5
–7,6
118,8
82,9
57,9
Aktie
Ergebnis5)
EUR
Dividende5)
EUR
Ausschüttungsquote
1)
Dividendenrendite
1)
%
%
1,39
1,14
0,370 6)
0,375
32,4
27,0
–17,7
–1,3
5,4
1,36
0,350
25,8
0,88
0,288
32,6
0,77
0,238
33,1
2,5
1,7
0,8
1,7
1,5
2,3
Performance der Aktie5)
Kurs per Ultimo5)
EUR
14,99
22,63
–33,7
20,90
18,75
10,38
Höchstkurs5)
EUR
23,38
23,87
–2,1
24,75
19,63
11,84
Tiefstkurs5)
Marktkapitalisierung
EUR
14,39
20,38
–29,4
16,30
10,23
9,03
Mio EUR
2.451,3
3.699,8
–33,7
3.416,9
3.066,1
1.696,6
A1, stable
A1, stable
A1, stable
A, negative
A, stable
A, stable
Credit Rating
Moody’s
Standard & Poor‘s
1) Ausgewiesene Veränderungen in Prozentpunkten
2) In immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen
3) Die ausgewiesenen Werte entsprechen einem durchschnittlichen und bereinigten Capital Employed.
4) Definition laut Stern Stewart & Co.
5) Infolge des Aktiensplits per 17.4.2008 im Verhältnis 1:4 wurden die Vorjahreswerte angepasst.
6) Vorschlag an die Hauptversammlung
Aa3, stable Aa3, negative
A+, stable
A+, stable
3.014,7
3.208,5
33,7
27,4
930,0
673,8
35,3
1.131,3
825,3
15
5
0,3
–5
0
1,14
25
15
0,238
0,3702) 5
–5
100
90
80
70
60
50
40
30
20
10
0
415,6
382,6
399,7
342,8
300
242,6
200
267,1
277,7
251,5
0
Mitarbeiter nach Regionen
10.000
10,8
10
9,4
8.000
9,0
8,0
6
6,5
6,0
5,3
8,7
314
7.353
327
6.843
314
6.560
2.306
2.365
2.468
4.000
283
2.325
2.000
2
0
0
Operativer ROCE
Weighted Average Cost of Capital (WACC)
2.362
Business Unit Netze 100 %
100 %
50 %
EVN Netz GmbH Betrieb von Strom- und Gasnetzen
Utilitas Dienstleistungs- und Beteiligungs GmbH 2)
100 %
Kabelsignal AG Kabel-TV- und Internetdienste
grafotech Beratungs- und Planungsgesellschaft mbH Digitale Kartografie
100 %
NÖKOM NÖ Telekom Service GmbH Telekommunikationsnetz der Landesverwaltung
Business Unit Vertrieb 100 %
100 %
49 %
45 %
45 %
15,7 %
EVN Energievertrieb GmbH & Co KG Strom- und Gasverkauf an Endkunden im Rahmen der EnergieAllianz
EVN Wärme GmbH Verkauf von Wärme, Gas, KWK- und Biogas-Wärme sowie solarer Energie
Fernwärme St. Pölten GmbH Gemeinsame Fernwärmevertriebstochter mit den St. Pöltener Stadtwerken
EnergieAllianz Austria GmbH Gemeinsame Vertriebstochter der EnergieAllianz Partner
Naturkraft Energievertriebsgesellschaft m.b.H. Stromvertrieb aus erneuerbaren Energiequellen
100 %
100 %
Switch Energievertriebsgesellschaft m.b.H.
e&t Energie Handelsgesellschaft mbH Gemeinsame Tochter der EnergieAllianz Partner für Energiehandel und -aufbringung
EconGas GmbH Gemeinsame Handels- und Großkundengesellschaft der EnergieAllianz Gaspartner mit OMV, EGBV, Linz AG
Business Unit Südosteuropa 67 %
67 %
100 %
100 %
100 %
90 %
100 %
EVN Bulgaria EP AD Betrieb von Stromnetzen in Bulgarien
EVN Bulgaria EC AD Stromversorgung von Kleinkunden in Bulgarien
Energy Trading AD Stromversorgung von Großkunden in Bulgarien
100 %
EVN Trading South East Europe EAD Stromhandel
EVN Bulgaria Toplofikatsia EAD Fernwärmegesellschaft in Bulgarien
EVN Bulgaria EAD
EVN Macedonia AD Stromversorgung in Mazedonien
EVN Macedonia DOOEL Managementgesellschaft
EVN Wasser GmbH Trinkwasserversorgung in Niederösterreich
EVN Umweltholding und Betriebs-GmbH Holding für Wasserver- und Abwasserentsorgung sowie Abfallverwertung
WTE Wassertechnik GmbH, Essen Deutschland Wasserver- und Abwasserentsorgung 3)
100 %
AVN Abfallverwertung Niederösterreich GmbH Thermische Abfallverwertung
100 %
EVN Projektgesellschaft MVA3 mbH Thermische Abfallverwertung Moskau
99 %
Strategische Beteiligungen und Sonstiges
243
4.049
6.000
6,5
6,5
EVN Kraftwerks- und Beteiligungsgesellschaft mbH
49 %
Evonik-EVN Walsum 10 Kraftwerksgesellschaft mbH Errichtung eines Kohlekraftwerks in Duisburg
evn naturkraft Erzeugungs- und Verteilungs GmbH Stromerzeugung aus erneuerbaren Energiequellen
70 %
Wasserkraftwerke Trieb und Krieglach GmbH Stromerzeugung aus Wasserkraft
EVN Liegenschaftsverwaltung Gesellschaft m.b.H. Verwertung von Kraftwerkskomponenten
100 %
100 %
192,6
168,8
Business Unit Erzeugung 100 %
100 %
100 %
Segment Umwelt
100
12
4
0,375
0,350
0,288
Operativer ROCE5) und WACC 6) in %
8
35
32,4
Cash Flow aus dem operativen Bereich
Investitionen
Eigenkapital
Nettoverschuldung
Gearing
2003/04
Capital Employed
Operativer ROCE1)
171,1
2003/04
Wertschaffung
29,5
429,3
0
230,5
362,3
350,7
2.285,4
2004/05
–2,0
298,2
15,1
27,0
45
Ergebnis je Aktie
Dividende je Aktie
2.500
9.535
2,1
15,7
0,77
0,6
25,8
32,6
0,88
400
2.365
275,2
25
397,4
335,2
33,1
0,9
1,39
3.500
9.342
280,9
19,2
3.000
2.468
Mio EUR
35
55
1,36
Cash Flow und Investitionen in Mio EUR
Ø
Mio EUR
1,5
1,2
Eigenkapital, Nettoverschuldung3) in Mio EUR , Gearing4) in %
davon Österreich
3)
20,8
55
45
Umsatzerlöse
EBITDA
EBITDA-Marge
Ø
Geschäftsergebnis nach Steuern (NOPAT)
2.397,0
1.609,5
297,5
0
2.000
Mitarbeiter
2.233,1
Ergebnis, Dividende je Aktie1) in EUR, Ausschüttungsquote in %
500
2003/04
Bilanzsumme
2.071,6
24,6
Segment Energie
Mittel- und Osteuropa
Südosteuropa
Österreich
Mittel- und Osteuropa
Südosteuropa
Österreich
Mio EUR
EBITDA-Marge1)
2007/08
2.397,0
2007/08
Mio EUR
Wesentliche Beteiligungen der EVN AG1)
0
2007/08
Umsatzerlöse
0
Konzern-Gewinn-und-Verlust-Rechnung
Die EVN Gruppe
12,8 %
72,3 %
50,05 %
100 %
100 %
Österreichische Elektrizitätswirtschafts-Aktiengesellschaft (Verbund) Stromproduktion, -handel und -transport
Burgenland Holding Aktiengesellschaft Regionale Strom- und Gasversorgung
49 %
Burgenländische Elektrizitätswirtschafts-Aktiengesellschaft (BEWAG) Stromversorgung
49 %
Burgenländische Erdgasversorgungs-Aktiengesellschaft (BEGAS) Gasversorgung
R AG-Beteiligungs-Aktiengesellschaft Öl- und Gasförderung sowie Gasspeicherung
75 %
Rohöl-Aufsuchungs Aktiengesellschaft
Utilitas Dienstleistungs- und Beteiligungs-Gesellschaft
50 %
Allplan Gesellschaft m.b.H. Haus-, Energie- und Umwelttechnik
49,95 %
EESU Holding GmbH 4)
100 %
EVN Business Service GmbH
100 %
first facility GmbH Facility Management
100 %
V&C GmbH Kathodischer Korrosionsschutz
E VN Finanzmanagement und Vermietungs GmbH Konzernfinanzierung
100 %
EVN Finanzservice GmbH
Impressum
Herausgeber
EVN AG
EVN Platz
A-2344 Maria Enzersdorf
Konzept und Beratung: Mensalia Unternehmensberatung
Kreativkonzept und Design: Büro X Wien
Fotos: Jiro Shimizu, Klaus Vyhnalek und EVN
Planungsgrundlage Tulln: Dipl. Ing. Vanek und Partner ZT GmbH
Illustration: Artur Bodenstein
Satz und Druck: gugler GmbH, www.gugler.at
Wir haben diesen Geschäftsbericht mit größtmöglicher Sorgfalt erstellt und die Daten überprüft. Rundungs-, Satz- oder Druckfehler können dennoch nicht ausgeschlossen
werden. Bei der Summierung von gerundeten Beträgen und Prozentangaben können durch Verwendung automatischer Rechenhilfen rundungsbedingte Rechendifferenzen
auftreten. Dieser Geschäftsbericht enthält auch zukunftsbezogene Einschätzungen und Aussagen, die wir auf Basis aller uns bis zum Redaktionsschluss zur Verfügung stehenden
Informationen getroffen haben. Diese zukunftsbezogenen Aussagen werden üblicherweise mit Begriffen wie „erwarten“, „schätzen“, „planen“, „rechnen“ etc. umschrieben.
Wir weisen darauf hin, dass die tatsächlichen Gegebenheiten – und damit auch die tatsächlichen Ergebnisse – aufgrund verschiedenster Faktoren von den in diesem Bericht
dargestellten Erwartungen abweichen können. Dieser Geschäftsbericht ist auch in englischer Sprache verfügbar. Maßgeblich ist in Zweifelsfällen die deutschsprachige
Version. Redaktionsschluss: 28. November 2008
2007/08
967
2006/07
1.033
2006/07
1.067
2006/07
49,5
2006/07
911
2005/06
1.362
2005/06
GWh
2005/06
Wärmeverkauf an Endkunden
5,1
16,5
145,0
50
500
2005/06
7.319
2004/05
6.164
7.035
2004/05
11.342
7.580
2004/05
15.641
20,6
2004/05
7,4
5.603
2003/04
18.043
6.759
4,3
110,3
100
2003/04
19.372
GWh
1.521,3
1.400,1
1.377,4
2003/04
GWh
98,9
1.108,4
16,7
14,5
99,8
2003/04
Stromverkauf an Endkunden
Gasverkauf an Endkunden
1.000
2007/08
4.240
16,6
3,3
177,5
21,3
17,3
145,9
150
2007/08
4.484
2007/08
4.556
2007/08
16,5
2004/05
3.451
2004/05
4.022
2004/05
GWh
2003/04
Stromerzeugung
Economic Value Added (EVA®)
148,5
247,3
1.213,7
1.500
121,4
754,3
209,2
623,9
226,6
467,6
2006/07
Verkaufsentwicklung
2.500
2.000
2006/07
2003/04
2006/07
2004/05
2006/07
2005/06
2005/06
Veränderung
in %
2005/06
2006/07
EBIT nach Regionen in Mio EUR
200
2005/06
2007/08
Umsatz nach Regionen in Mio EUR
2005/06
Kennzahlen
Mittel- und Osteuropa
Südosteuropa
Österreich
1) Infolge des Aktiensplits per 17.4.2008 im Verhältnis 1:4 wurden die Vorjahreswerte angepasst.
2)Vorschlag an die Hauptversammlung
3)Saldo aus zinstragenden Aktiv- und Passivpositionen (begebene Anleihen und Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten minus Ausleihungen, Wertpapiere und liquide Mittel)
4)Verhältnis zwischen Nettoverschuldung und Eigenkapital
5)Return on Capital Employed (ROCE) – Der Return on Capital Employed (ROCE) gibt die Rendite auf das in einem Unternehmen insgesamt eingesetzte Kapital an. Zur Berechnung dieser
Messgröße wird das versteuerte Ergebnis zuzüglich der um Steuereffekte verminderten Zinsaufwendungen in Bezug zum buchmäßigen Kapitaleinsatz gesetzt. Beim operativen ROCE
(OpROCE) werden Impairments, Einmaleffekte und die Marktbewertung der Verbund-Beteiligung nicht berücksichtigt, um die Entwicklung des Wertbeitrags konsistent zu zeigen.
6)Weighted Average Cost of Capital (WACC) – Die gewichteten durchschnittlichen Kapitalkosten eines Unternehmens setzen sich aus Fremd- und Eigenkapitalkosten, gewichtet nach ihren
Anteilen am Gesamtkapital, zusammen. Als Fremdkapitalkosten werden die tatsächlichen durchschnittlichen Kreditzinsen – vermindert um den Steuervorteil – angesetzt, die Eigenkapitalkosten entsprechen der Rendite einer risikofreien Veranlagung zuzüglich eines für jedes Unternehmen individuell errechneten Risikoaufschlags.
Stand: 30.9.2008. Dargestellt sind die wesentlichen Gesellschaften sowie Holdings der Gruppe. Beteiligungsausmaße in %.
1) Die EVN AG beinhaltet im Wesentlichen die Kraftwerke.
2) Utilitas Dienstleistung ist im Segment „Strategische Beteiligungen und Sonstiges“ eingegliedert.
3) Die Beteiligungen der WTE Wassertechnik GmbH sind Projekt- und Betriebsgesellschaften in Mittel- und Osteuropa.
4) Hält 25 % an der Rohöl-Aufsuchungs Aktiengesellschaft.
Dieses Druckprodukt wurde auf umweltfreundlichem Papier gedruckt. Es enthält mind. 50 % FSC-zertifizierten Zellstoff. Die Produktion erfolgte mit Strom aus erneuerbaren
Energieträgern unter Berücksichtigung der strengen Öko-Richtlinien von greenprint*. Die bei der Papier- und Druckproduktion entstandenen CO2-Emissionen wurden
durch Erwerb von Gold-Standard-Zertifikaten neutralisiert. Der Beitrag fließt in ein vom WWF ausgewähltes Klimaschutzprojekt in Indien. Gedruckt und gebunden in
Österreich durch gugler cross media.
2.233,1
7,3
2.071,6
1.609,5
1.207,3
EBITDA
Mio EUR
362,3
350,7
3,3
397,4
335,2
297,6
%
15,1
15,7
–0,6
19,2
20,8
24,6
166,6
197,3
–15,6
184,4
131,0
114,6
%
7,0
8,8
–1,8
8,9
8,1
9,5
Ergebnis vor Ertragsteuern
Mio EUR
235,5
287,4
–18,1
304,9
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135,9
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Konzernergebnis
Mio EUR
186,9
227,0
–17,7
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144,4
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Operatives Ergebnis (EBIT)
EBIT-Marge1)
Konzern-Bilanz
Umsatz, EBITDA in Mio EUR , EBITDA-Marge in %
1.500
Mio EUR
Eigenkapital
6.636,3
6.261,9
6,0
5.845,8
4.739,6
3.732,0
Mio EUR
3.208,5
3.014,7
6,4
2.756,0
2.285,4
1.555,7
Eigenkapitalquote1)
%
48,3
48,1
0,2
47,1
48,2
41,7
Nettoverschuldung
Mio EUR
1.131,3
825,3
37,1
930,0
673,8
429,3
%
35,3
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7,9
33,7
29,5
27,6
Gearing1)
%
7,4
9,0
–1,6
10,6
8,2
8,7
%
6,3
7,1
–0,8
7,9
6,2
6,2
Cash Flow aus dem operativen Bereich
Mio EUR
382,6
342,8
11,6
399,7
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Investitionen
Mio EUR
415,6
277,7
49,7
251,5
192,6
168,8
%
41,3
50,7
–9,4
49,1
44,5
67,0
Return on Equity (ROE)1)
Return on Capital Employed (ROCE)
1)
Konzern-Cash Flow und Investitionen
2)
Net Debt Coverage (FFO)1)
Interest Cover (FFO)
x
5,5
5,5
–
8,1
6,1
6,4
Mitarbeiter
1.000
1.207,3
9.973
6.654
2.608
1.500
4,3
2.306
2.362
2.325
1.000
davon Ausland
Ø
6.874
7.170
–4,1
7.667
4.292
283
500
2.756,0
1.555,7
27,6
3.219,7
%
8,7
Weighted Average Cost of Capital (WACC)1)
4)
3.041,2
5,9
2.760,4
2.461,0
2.135,5
9,0
–0,3
10,8
9,4
8,0
%
6,5
6,5
–
6,5
6,0
5,3
Mio EUR
71,7
77,5
–7,6
118,8
82,9
57,9
Aktie
Ergebnis5)
EUR
Dividende5)
EUR
Ausschüttungsquote
1)
Dividendenrendite
1)
%
%
1,39
1,14
0,370 6)
0,375
32,4
27,0
–17,7
–1,3
5,4
1,36
0,350
25,8
0,88
0,288
32,6
0,77
0,238
33,1
2,5
1,7
0,8
1,7
1,5
2,3
Performance der Aktie5)
Kurs per Ultimo5)
EUR
14,99
22,63
–33,7
20,90
18,75
10,38
Höchstkurs5)
EUR
23,38
23,87
–2,1
24,75
19,63
11,84
Tiefstkurs5)
Marktkapitalisierung
EUR
14,39
20,38
–29,4
16,30
10,23
9,03
Mio EUR
2.451,3
3.699,8
–33,7
3.416,9
3.066,1
1.696,6
A1, stable
A1, stable
A1, stable
A, negative
A, stable
A, stable
Credit Rating
Moody’s
Standard & Poor‘s
1) Ausgewiesene Veränderungen in Prozentpunkten
2) In immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen
3) Die ausgewiesenen Werte entsprechen einem durchschnittlichen und bereinigten Capital Employed.
4) Definition laut Stern Stewart & Co.
5) Infolge des Aktiensplits per 17.4.2008 im Verhältnis 1:4 wurden die Vorjahreswerte angepasst.
6) Vorschlag an die Hauptversammlung
A+, stable
15
5
0,3
–5
0
1,14
15
0,238
3.208,5
33,7
27,4
930,0
673,8
35,3
1.131,3
825,3
100
90
80
70
60
50
40
30
20
10
0
0,3702) 5
415,6
382,6
399,7
342,8
300
242,6
200
267,1
277,7
251,5
0
10,8
10
9,4
8.000
9,0
8,0
6
6,5
6,0
5,3
8,7
314
7.353
327
6.843
314
6.560
2.306
2.365
2.468
243
4.049
6.000
6,5
6,5
4.000
283
2.325
2.000
2
0
0
Operativer ROCE
Weighted Average Cost of Capital (WACC)
2.362
EVN Netz GmbH Betrieb von Strom- und Gasnetzen
Utilitas Dienstleistungs- und Beteiligungs GmbH 2)
100 %
Kabelsignal AG Kabel-TV- und Internetdienste
grafotech Beratungs- und Planungsgesellschaft mbH Digitale Kartografie
100 %
NÖKOM NÖ Telekom Service GmbH Telekommunikationsnetz der Landesverwaltung
Business Unit Vertrieb 100 %
100 %
49 %
45 %
45 %
15,7 %
EVN Energievertrieb GmbH & Co KG Strom- und Gasverkauf an Endkunden im Rahmen der EnergieAllianz
EVN Wärme GmbH Verkauf von Wärme, Gas, KWK- und Biogas-Wärme sowie solarer Energie
Fernwärme St. Pölten GmbH Gemeinsame Fernwärmevertriebstochter mit den St. Pöltener Stadtwerken
EnergieAllianz Austria GmbH Gemeinsame Vertriebstochter der EnergieAllianz Partner
Naturkraft Energievertriebsgesellschaft m.b.H. Stromvertrieb aus erneuerbaren Energiequellen
100 %
100 %
Switch Energievertriebsgesellschaft m.b.H.
e&t Energie Handelsgesellschaft mbH Gemeinsame Tochter der EnergieAllianz Partner für Energiehandel und -aufbringung
EconGas GmbH Gemeinsame Handels- und Großkundengesellschaft der EnergieAllianz Gaspartner mit OMV, EGBV, Linz AG
Business Unit Südosteuropa 67 %
67 %
100 %
100 %
100 %
90 %
100 %
EVN Bulgaria EP AD Betrieb von Stromnetzen in Bulgarien
EVN Bulgaria EC AD Stromversorgung von Kleinkunden in Bulgarien
Energy Trading AD Stromversorgung von Großkunden in Bulgarien
100 %
EVN Trading South East Europe EAD Stromhandel
EVN Bulgaria Toplofikatsia EAD Fernwärmegesellschaft in Bulgarien
EVN Bulgaria EAD
EVN Macedonia AD Stromversorgung in Mazedonien
EVN Macedonia DOOEL Managementgesellschaft
EVN Wasser GmbH Trinkwasserversorgung in Niederösterreich
EVN Umweltholding und Betriebs-GmbH Holding für Wasserver- und Abwasserentsorgung sowie Abfallverwertung
WTE Wassertechnik GmbH, Essen Deutschland Wasserver- und Abwasserentsorgung 3)
100 %
AVN Abfallverwertung Niederösterreich GmbH Thermische Abfallverwertung
100 %
EVN Projektgesellschaft MVA3 mbH Thermische Abfallverwertung Moskau
99 %
12,8 %
72,3 %
50,05 %
100 %
100 %
Österreichische Elektrizitätswirtschafts-Aktiengesellschaft (Verbund) Stromproduktion, -handel und -transport
Burgenland Holding Aktiengesellschaft Regionale Strom- und Gasversorgung
49 %
Burgenländische Elektrizitätswirtschafts-Aktiengesellschaft (BEWAG) Stromversorgung
49 %
Burgenländische Erdgasversorgungs-Aktiengesellschaft (BEGAS) Gasversorgung
R AG-Beteiligungs-Aktiengesellschaft Öl- und Gasförderung sowie Gasspeicherung
75 %
Rohöl-Aufsuchungs Aktiengesellschaft
Utilitas Dienstleistungs- und Beteiligungs-Gesellschaft
50 %
Allplan Gesellschaft m.b.H. Haus-, Energie- und Umwelttechnik
49,95 %
EESU Holding GmbH 4)
100 %
EVN Business Service GmbH
100 %
first facility GmbH Facility Management
100 %
V&C GmbH Kathodischer Korrosionsschutz
E VN Finanzmanagement und Vermietungs GmbH Konzernfinanzierung
100 %
EVN Finanzservice GmbH
Impressum
Herausgeber
EVN AG
EVN Platz
A-2344 Maria Enzersdorf
Konzept und Beratung: Mensalia Unternehmensberatung
Kreativkonzept und Design: Büro X Wien
Fotos: Jiro Shimizu, Klaus Vyhnalek und EVN
Planungsgrundlage Tulln: Dipl. Ing. Vanek und Partner ZT GmbH
Illustration: Artur Bodenstein
Satz und Druck: gugler GmbH, www.gugler.at
Wir haben diesen Geschäftsbericht mit größtmöglicher Sorgfalt erstellt und die Daten überprüft. Rundungs-, Satz- oder Druckfehler können dennoch nicht ausgeschlossen
werden. Bei der Summierung von gerundeten Beträgen und Prozentangaben können durch Verwendung automatischer Rechenhilfen rundungsbedingte Rechendifferenzen
auftreten. Dieser Geschäftsbericht enthält auch zukunftsbezogene Einschätzungen und Aussagen, die wir auf Basis aller uns bis zum Redaktionsschluss zur Verfügung stehenden
Informationen getroffen haben. Diese zukunftsbezogenen Aussagen werden üblicherweise mit Begriffen wie „erwarten“, „schätzen“, „planen“, „rechnen“ etc. umschrieben.
Wir weisen darauf hin, dass die tatsächlichen Gegebenheiten – und damit auch die tatsächlichen Ergebnisse – aufgrund verschiedenster Faktoren von den in diesem Bericht
dargestellten Erwartungen abweichen können. Dieser Geschäftsbericht ist auch in englischer Sprache verfügbar. Maßgeblich ist in Zweifelsfällen die deutschsprachige
Version. Redaktionsschluss: 28. November 2008
Mittel- und Osteuropa
Südosteuropa
Österreich
1) Infolge des Aktiensplits per 17.4.2008 im Verhältnis 1:4 wurden die Vorjahreswerte angepasst.
2)Vorschlag an die Hauptversammlung
3)Saldo aus zinstragenden Aktiv- und Passivpositionen (begebene Anleihen und Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten minus Ausleihungen, Wertpapiere und liquide Mittel)
4)Verhältnis zwischen Nettoverschuldung und Eigenkapital
5)Return on Capital Employed (ROCE) – Der Return on Capital Employed (ROCE) gibt die Rendite auf das in einem Unternehmen insgesamt eingesetzte Kapital an. Zur Berechnung dieser
Messgröße wird das versteuerte Ergebnis zuzüglich der um Steuereffekte verminderten Zinsaufwendungen in Bezug zum buchmäßigen Kapitaleinsatz gesetzt. Beim operativen ROCE
(OpROCE) werden Impairments, Einmaleffekte und die Marktbewertung der Verbund-Beteiligung nicht berücksichtigt, um die Entwicklung des Wertbeitrags konsistent zu zeigen.
6)Weighted Average Cost of Capital (WACC) – Die gewichteten durchschnittlichen Kapitalkosten eines Unternehmens setzen sich aus Fremd- und Eigenkapitalkosten, gewichtet nach ihren
Anteilen am Gesamtkapital, zusammen. Als Fremdkapitalkosten werden die tatsächlichen durchschnittlichen Kreditzinsen – vermindert um den Steuervorteil – angesetzt, die Eigenkapitalkosten entsprechen der Rendite einer risikofreien Veranlagung zuzüglich eines für jedes Unternehmen individuell errechneten Risikoaufschlags.
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Business Unit Netze 100 %
100 %
50 %
Strategische Beteiligungen und Sonstiges
Cash Flow aus dem operativen Bereich
Investitionen
Mitarbeiter nach Regionen
EVN Kraftwerks- und Beteiligungsgesellschaft mbH
49 %
Evonik-EVN Walsum 10 Kraftwerksgesellschaft mbH Errichtung eines Kohlekraftwerks in Duisburg
evn naturkraft Erzeugungs- und Verteilungs GmbH Stromerzeugung aus erneuerbaren Energiequellen
70 %
Wasserkraftwerke Trieb und Krieglach GmbH Stromerzeugung aus Wasserkraft
EVN Liegenschaftsverwaltung Gesellschaft m.b.H. Verwertung von Kraftwerkskomponenten
100 %
100 %
192,6
168,8
Business Unit Erzeugung 100 %
100 %
100 %
Segment Umwelt
100
10.000
4
0,375
–5
12
8
35
32,4
25
0,350
0,288
Operativer ROCE5) und WACC 6) in %
Aa3, stable Aa3, negative
A+, stable
3.014,7
Eigenkapital
Nettoverschuldung
Gearing
2003/04
Capital Employed
Operativer ROCE1)
171,1
2003/04
Wertschaffung
29,5
429,3
0
230,5
362,3
350,7
2.285,4
2004/05
–2,0
298,2
15,1
27,0
45
Ergebnis je Aktie
Dividende je Aktie
2.500
9.535
2,1
15,7
0,77
0,6
25,8
32,6
0,88
400
2.365
275,2
25
397,4
335,2
33,1
0,9
1,39
3.500
9.342
280,9
19,2
3.000
2.468
Mio EUR
35
55
1,36
Cash Flow und Investitionen in Mio EUR
Ø
Mio EUR
1,5
1,2
Eigenkapital, Nettoverschuldung3) in Mio EUR , Gearing4) in %
davon Österreich
3)
20,8
55
45
Umsatzerlöse
EBITDA
EBITDA-Marge
Ø
Geschäftsergebnis nach Steuern (NOPAT)
2.397,0
1.609,5
297,5
0
2.000
Mitarbeiter
2.233,1
Ergebnis, Dividende je Aktie1) in EUR, Ausschüttungsquote in %
500
2003/04
Bilanzsumme
2.071,6
24,6
Segment Energie
Mittel- und Osteuropa
Südosteuropa
Österreich
Mittel- und Osteuropa
Südosteuropa
Österreich
Mio EUR
EBITDA-Marge1)
2007/08
2.397,0
2007/08
Mio EUR
Wesentliche Beteiligungen der EVN AG1)
0
2007/08
Umsatzerlöse
0
Konzern-Gewinn-und-Verlust-Rechnung
Die EVN Gruppe
2007/08
967
2006/07
1.033
2006/07
1.067
2006/07
49,5
2006/07
911
2005/06
1.362
2005/06
GWh
2005/06
Wärmeverkauf an Endkunden
5,1
16,5
145,0
50
500
2005/06
7.319
2004/05
6.164
7.035
2004/05
11.342
7.580
2004/05
15.641
20,6
2004/05
7,4
5.603
2003/04
18.043
6.759
4,3
110,3
100
2003/04
19.372
GWh
1.521,3
1.400,1
1.377,4
2003/04
GWh
98,9
1.108,4
16,7
14,5
99,8
2003/04
Stromverkauf an Endkunden
Gasverkauf an Endkunden
1.000
2007/08
4.240
16,6
3,3
177,5
21,3
17,3
145,9
150
2007/08
4.484
2007/08
4.556
2007/08
16,5
2004/05
3.451
2004/05
4.022
2004/05
GWh
2003/04
Stromerzeugung
Economic Value Added (EVA®)
148,5
247,3
1.213,7
1.500
121,4
754,3
209,2
623,9
226,6
467,6
2006/07
Verkaufsentwicklung
2.500
2.000
2006/07
2003/04
2006/07
2004/05
2006/07
2005/06
2005/06
Veränderung
in %
2005/06
2006/07
EBIT nach Regionen in Mio EUR
200
2005/06
2007/08
Umsatz nach Regionen in Mio EUR
2005/06
Kennzahlen
Stand: 30.9.2008. Dargestellt sind die wesentlichen Gesellschaften sowie Holdings der Gruppe. Beteiligungsausmaße in %.
1) Die EVN AG beinhaltet im Wesentlichen die Kraftwerke.
2) Utilitas Dienstleistung ist im Segment „Strategische Beteiligungen und Sonstiges“ eingegliedert.
3) Die Beteiligungen der WTE Wassertechnik GmbH sind Projekt- und Betriebsgesellschaften in Mittel- und Osteuropa.
4) Hält 25 % an der Rohöl-Aufsuchungs Aktiengesellschaft.
Dieses Druckprodukt wurde auf umweltfreundlichem Papier gedruckt. Es enthält mind. 50 % FSC-zertifizierten Zellstoff. Die Produktion erfolgte mit Strom aus erneuerbaren
Energieträgern unter Berücksichtigung der strengen Öko-Richtlinien von greenprint*. Die bei der Papier- und Druckproduktion entstandenen CO2-Emissionen wurden
durch Erwerb von Gold-Standard-Zertifikaten neutralisiert. Der Beitrag fließt in ein vom WWF ausgewähltes Klimaschutzprojekt in Indien. Gedruckt und gebunden in
Österreich durch gugler cross media.
Auch wenn die EVN ihre Entschei­
dungen aufgrund von Fakten fällt,
beweist sie tagtäglich Phantasie.
Als verlässlicher und kompetenter
Partner für ihre Kunden. In der
Entwicklung von Energiekonzepten.
Mit vorausblickenden Investitionen
und in der Umsetzung von Pro­
jekten in den Geschäftssegmenten
Energie und Umwelt in 18 Ländern
Europas. Und nicht zuletzt durch
attraktive strategische Beteiligun­
gen. So wird aus Phantasie die Basis
für profitable Realität.
Testbild Nr. 1
Macht Sie diese Abbildung hungrig, weil Sie wie 43 % der Betrachter an eine ordent­
liche Portion Schnitzel denken? Oder erkennen Sie ein küssendes Diskusfisch­Pärchen?
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Der EVN fällt es nicht schwer, sich eine Vorstellung von Niederösterreich zu machen.
Immerhin versorgt sie in ihrem Heimatmarkt 801.000 Kundenanlagen mit Strom und
287.000 mit Gas. 39.000 niederösterreichische Kunden beziehen Fernwärme von der
EVN, 481.500 werden mit Trinkwasser versorgt. Diese Kundenbasis sichert einen sta­
bilen Cash Flow und bildet das Fundament für weiteres Wachstum im In­ und Ausland.
Testbild Nr. 2
Stimmen Sie mit 34 % überein und sehen eine Fata Morgana in der Wüste schweben?
28 % haben Hubschrauber beim Extremkunstflug erkannt. Oder ist es für Sie doch eher
ein Trainingsgerät für Fortgeschrittene?
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Für die EVN ist es das Kraftwerk im deutschen Duisburg­Walsum – ein Steinkohlekraft­
werk der neuesten Generation. Gemeinsam mit einem Partner werden Gesamtinvesti­
tionen von 800 Mio EUR getätigt, um die Produktionskapazitäten auszubauen und
die Abhängigkeit vom Energiemarkt zu reduzieren. Im Geschäftsjahr 2007/08 erreicht
die EVN in Niederösterreich bereits einen Eigenerzeugungsgrad von 60,9%, auf Kon­
zernebene von 20,8 %. Mittelfristig soll für den Gesamtabsatz der EVN ein Niveau von
40–60% erreicht werden.
Testbild Nr. 3
45% aller Betrachter sagen: Angriff der Killermücken! 10% meinen: ein zerzauster
Löwenzahn kurz vor dem Wegpusten. Oder zählen Sie zu jenen 23%, die in die
Zukunft blicken und Hochgeschwindigkeitsschwalben erkennen – mit drei Flügeln?
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Mit einem Quäntchen Phantasie präsentiert sich der EVN eine Technologie mit großem
Potenzial: Windräder. Die sieben Windparks der EVN zählen heute bereits 63 Anlagen
mit einer jährlichen Produktionsleistung von 240 GWh. 70.000 Haushalte können so
mit Ökostrom versorgt werden – eine wichtige Stütze bei der Zielsetzung, bis 2010 ein
Drittel der Gesamtproduktion aus erneuerbaren Energiequellen zu generieren.
Testbild Nr. 4
Schließen Sie sich der Mehrheit von 68 % an und sehen sich wohlig wälzende Pudel?
Für 15% könnte es auch ein etwas zerzauster Truthahn bei der Futteraufnahme sein.
Mythologisch interessierte Testpersonen erkannten hingegen ein kleines dickes
Einhorn mit Turboantrieb.
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Die EVN sieht eine Region mit Wachstumspotenzial vor sich. Sie hat sich in Vorjahren in
Bulgarien und Mazedonien erfolgreich als Energieversorger positioniert. Investitionen
in die Netz­Infrastruktur und der geplante Aufbau eigener Produktionsanlagen, wie
die derzeit verfolgten Wasserkraftprojekte in Albanien, helfen in Zukunft dem rasch
wachsenden Energiebedarf gerecht zu werden.
Testbild Nr. 5
Fans der Unterhaltungselektronik wollen heißen Sound, der aus einer Hi­Fi­Anlage
aufsteigt, erkannt haben. Sportbegeisterte denken eher an ein Fußballstadion (was bei
einem Teil der österreichischen Betrachter Depressionen auslöste). EDV­Geschädigte
erinnern sich schmerzhaft an die rauchende Festplatte ihres letzten Computer­Crashs.
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In Projekten wie der Kläranlage Tulln erkennt die EVN ihr zweites Standbein im
Segment Umwelt. Die EVN engagiert sich in diesem Bereich neben Österreich in
15 Ländern Mittel­ und Osteuropas und betreibt Großprojekte wie eine Wasserauf­
bereitungsanlage in Moskau oder eine Kläranlage in Zypern. Damit setzt die EVN
auf Diversifikation und zukunftsorientierte Unternehmungen.
Testbild Nr. 6
Sind es für Sie abgestürzte Gablonzer Christbaumkugeln wie für 31% der Betrachter?
Angebissene Kekse wie für weitere 25%? Oder Smileys, die schallend lachen, wie
kreative 12% vermuten?
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Die EVN sieht Torten. Allerdings jene, die Unternehmensanteile ausdrücken:
Mit einer 12,8 %­Beteiligung an der Verbundgesellschaft, mit Mehrheitsbeteiligungen
von 50,03 % an der RAG und 72,3 % an der Burgenland Holding AG hält die EVN
attraktive strategische Beteiligungen. Sie stärken die Bilanzstruktur und damit auch
den Unternehmenswert der EVN an sich.
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Was immer
Sie auch sehen:
Unsere Aktie
hat Phantasie.
Highlights 2007/08
+7,3 % (2.397,0 Mio EUR)
EBITDA +3,3 % (362,3 Mio EUR)
EBIT –15,6 % (166,6 Mio EUR)
Konzernergebnis –17,7 % (186,9 Mio EUR)
Ergebnis je Aktie –17,7 % (1,14 EUR)
Umsatz
1)
Dividende je Aktie 0,37 EUR
1) 2)
– Konzernergebnis merklich unter dem Vorjahreswert
– Witterungsbedingter Absatz- und Umsatzanstieg im Energiebereich,
Umsatzrückgang im Umweltbereich
– Mehrheitsbeteiligung an der Rohöl-Aufsuchungs AG
– Erstmaliger Einbezug des zweitgrößten bulgarischen Fernwärmeversorgers in Plovdiv
– Verhandlungen über eine Konzession zur Errichtung von drei Wasserkraftwerken
am Fluss Devoll in Albanien weit fortgeschritten
– Erwerb von 49 % an der Fernwärme St. Pölten GmbH
– Deutliche Baufortschritte beim Steinkohlekraftwerk Duisburg-Walsum
– Markteintritt in Montenegro im Umweltbereich
– Kapitalerhöhung aus Gesellschaftsmitteln und Aktiensplit per 17. April 2008
im Verhältnis 1:4
– Start eines Aktienrückkaufprogramms per 24. Juli 2008
– Dividende auf gleichem Niveau
1) Infolge des Aktiensplits per 17.4.2008 im Verhältnis 1:4 angepasst
2) Vorschlag an die Hauptversammlung
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Inhalt
Vorwort des Vorstands
2
Geschäftsmodell
5
Unternehmensprofil
5
Operative Ausrichtung
6
EVN auf einen Blick – Segmente
7
Geografische Aufstellung
8
Unternehmensausrichtung und Erfolgsfaktoren
Unternehmensstrategie
12 Übergeordnete Zielsetzungen
14 Segment Energie
16 Segment Umwelt
17 Wertorientierte Unternehmenssteuerung
18 Interview mit dem Vorstand
Nachhaltige Unternehmensführung
22 Klares Bekenntnis der EVN zur Nachhaltigkeit
22 CSR-Organisation
24 Forschung und Entwicklung
25 Mitarbeiter
Corporate Governance
26 Organe der Gesellschaft
28 Bericht des Aufsichtsrats
30 Corporate-Governance-Bericht
Aktie und Investor Relations
35 Entwicklung der Kapitalmärkte
35 Die EVN Aktie
39 Investor Relations
Konzernlagebericht
40 Rechtliches Umfeld
43 Wirtschaftliches Umfeld
44 Energiewirtschaftliches Umfeld
46 Geschäftsentwicklung
54 Mitarbeiter
54 Umwelt und Nachhaltigkeit
55 Risikomanagement
58 Ausblick auf das Geschäftsjahr 2008/09
Segmentberichterstattung
60 Segment Energie
66 Segment Umwelt
68 Segment Strategische Beteiligungen und Sonstiges
Konzernabschluss 2007/08
69
Glossar
132
EVN Gruppenstruktur
Umschlag
Impressum
Umschlag
Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird in diesem Bericht auf geschlechtsbezogene Doppelnennungen verzichtet.
Vorwort des Vorstands
Witterungsbedingter
Absatz- und Umsatzanstieg
im Energiebereich
2
Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre!
Die wichtigste Nachricht, die in turbulenten Zeiten wie diesen nicht mehr selbstverständlich scheint, vorab:
Ihrem Unternehmen geht es trotz der schwierigen Rahmenbedingungen gut. In einem herausfordernden
Umfeld konnte die EVN im Geschäftsjahr 2007/08 ihren Erfolgskurs fortsetzen, wenngleich beim
Ergebnisausweis die Werte des Vorjahres, die auch von positiven Einmaleffekten geprägt waren, nicht
erreicht werden konnten. Im Segment Energie bildete der massive Anstieg der Strombezugskosten und
der Primärenergiepreise die größte operative Herausforderung. Im Segment Umwelt gelang uns die
Akquisition mehrerer Projekte im In- und Ausland, die sich jedoch erst im Geschäftsverlauf der Folgejahre
widerspiegeln werden.
Primärenergie- und Strombezugspreise deutlich über
dem Vorjahr
Unter diesen Bedingungen konnte in Summe ein Konzernumsatz von 2.397,0 Mio EUR und damit ein
Anstieg um 7,3 % erzielt werden. Das EBItDA erhöhte sich trotz deutlich höherer Aufwendungen für Fremdstrombezug und Energieträger und gestiegener Personalaufwendungen um 3,3 % auf 362,3 Mio EUR.
Höhere Abschreibungen führten zu einem EBIt von 166,6 Mio EUR, das um 15,6 % unter dem Vorjahresniveau liegt. Das Beteiligungsergebnis erhöhte sich um 7,9 % auf 137,0 Mio EUR, während das
Zins- und sonstige Finanzergebnis vor allem aufgrund der negativen Entwicklung der Finanzmärkte von
–36,9 Mio EUR auf –68,2 Mio EUR sank; per Saldo wird damit beim Finanzergebnis ein Rückgang um
23,6 % auf 68,9 Mio EUR ausgewiesen. Mit 235,5 Mio EUR liegt das Ergebnis vor Ertragsteuern um 18,1 %
unter dem Wert des Vorjahres; das Konzernergebnis ging um 17,7 % auf 186,9 Mio EUR zurück. Im Sinne
einer kontinuierlichen Dividenden- und Kapitalmarktpolitik schlagen wir der Hauptversammlung trotz
Ergebnisrückgangs für das Geschäftsjahr 2007/08 eine im Wesentlichen unveränderte Dividende von
0,370 EUR je Aktie vor.
Steigerung und Diversifikation
in der Energieerzeugung
Die preissensible Entwicklung der Energiemärkte bestätigte im Berichtsjahr einmal mehr unsere strategischen Zielsetzungen: Mit Investitionen zur Steigerung und Diversifikation der Produktionskapazitäten
wollen wir eine größere Unabhängigkeit von Bezugspreisschwankungen erreichen. Mittelfristig streben wir
an, 40 – 60 % des Stromabsatzes aus eigener Erzeugung bzw. Strombezugsrechten abdecken zu können
(2007/08: 20,8 %). Mehrere Investitionsprojekte wurden dazu in den Vorjahren in Angriff genommen,
neue im Berichtsjahr gestartet. Plangemäß verläuft die Realisierung des Energiekonzepts für den niederösterreichischen Zentralraum auf dem EVN Areal in Dürnrohr/Zwentendorf, wo mehrere Projekte zur
voll integrierten und damit effizienten Energienutzung mit einem Gesamtinvestitionsvolumen von über
200 Mio EUR umgesetzt werden. Einen ausführlichen Fortschrittsbericht finden Sie ab Seite 39 unseres
Nachhaltigkeitsberichts, der gemeinsam mit diesem Bericht erscheint.
Erstes Projekt in Albanien im
Bereich erneuerbarer Energie
In Plan liegen auch die Bauarbeiten des Steinkohlekraftwerks im deutschen Duisburg-Walsum, das die
EVN in Kooperation mit der Evonik Steag GmbH, dem fünftgrößten deutschen Stromerzeuger realisiert.
Mit der Inbetriebnahme des Kraftwerks im Geschäftsjahr 2009/10 wird die EVN einen Deckungsgrad
von 40 % erreichen. In Albanien wurde die EVN nach intensiver Vorarbeit im Jänner 2008 im Rahmen
einer internationalen Ausschreibung für den Erhalt einer Konzession zur Errichtung von drei SpitzenlastSpeicherkraftwerken am Fluss Devoll als bevorzugter Bieter ausgewählt; der Abschluss der Verhandlungen
durch die Genehmigung der albanischen Regierung und des Parlaments steht noch aus. Ebenfalls in Albanien wird eine Partnerschaft mit der Verbundgesellschaft zur Errichtung eines Wasserkraftwerks am Fluss
Drin angestrebt. Ein weiterer Schritt gelang im Bereich der strategischen Beteiligungen: Die EVN hat ihren
indirekten Anteil an der Rohöl-Aufsuchungs AG auf 50,03 % erhöht.
EVN GESCHäFtSBERICHt 2007/08
www.global-reports.com
Vorwort des Vorstands
Geschäftsmodell
Unternehmensstrategie
Interview mit dem Vorstand
Nachhaltige Unternehmensführung
Corporate Governance
Aktie und Investor Relations
Geschäftsverlauf 2007/08
Konzernabschluss 2007/08
Glossar
EVN GESCHäFtSBERICHt 2007/08
3
Expansion im Wärmebereich
In Bulgarien und Mazedonien wurden die Investitionsprogramme zur Modernisierung der Netzinfrastruktur
und Zähleranlagen unserer Tochtergesellschaften fortgesetzt. Zudem konnten wir mit der Übernahme
des zweitgrößten Fernwärmeversorgers Bulgariens, TEZ Plovdiv, im Dezember 2007 nicht nur die Anzahl
unserer Fernwärmekunden verdoppeln, sondern auch erste eigene Strom- und Wärmekapazitäten vor
Ort sichern.
Als weiterer Eckpfeiler unserer Strategie soll der Anteil erneuerbarer Energiekapazität in Niederösterreich
bis 2010 auf rund ein Drittel gesteigert werden. Die Revitalisierung und Modernisierung von Kleinwasserkraftwerken dient diesem Ziel ebenso wie die Forcierung des Einsatzes von Biomasse, Windkraft und
Fotovoltaik.
Neue Geschäftsfelder
im Segment Umwelt
Im Segment Umwelt konnten im Geschäftsjahr mehrere Projekte akquiriert werden. In Polen erhielt die EVN
Tochtergesellschaft WTE den Zuschlag für die Modernisierung und Erweiterung der größten Kläranlage
Warschaus sowie den Auftrag zum Bau einer Kläranlage in Kielce. In Ljuberzy, südöstlich von Moskau,
wurde WTE mit dem Bau des zweiten Moskauer Blockheizkraftwerks beauftragt; die erste Anlage am
Moskauer Standort Kurjanovo befindet sich derzeit in der Bauphase und soll noch 2008 den Betrieb
aufnehmen. Ebenfalls in Moskau konnte WTE den Auftrag für die Finanzierung, den Bau und die
Betriebsführung einer Trinkwasseraufbereitungsanlage gewinnen. EVN Wasser konnte mit der Übernahme
der Trinkwasserversorgung mehrerer niederösterreichischer Gemeinden die Anzahl der direkt versorgten
Kunden per Ende des Geschäftsjahres um 10.700 auf 41.500 erhöhen.
Mit den hier nur im Überblick skizzierten Zielsetzungen und Vorhaben wollen wir demonstrieren, wie vielschichtig sich unsere Bemühungen zur Absicherung des nachhaltigen Wachstumskurses der EVN gestalten.
Bei Ihnen als Aktionärinnen und Aktionäre der EVN möchten wir uns für das Vertrauen, das Sie uns auf
diesem Weg entgegenbringen, bedanken. Den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der EVN wollen wir
unseren Dank und unsere Anerkennung für ihr Engagement aussprechen.
Generaldirektor Dr. Burkhard Hofer
(Sprecher des Vorstands)
4
EVN Geschäftsbericht 2007/08
www.global-reports.com
Dipl.-Ing. Dr. Peter Layr
Dipl.-Ing. Herbert Pöttschacher
Unternehmensprofil
Operative Ausrichtung
Vorwort des Vorstands
Geschäftsmodell
Unternehmensstrategie
Interview mit dem Vorstand
Nachhaltige Unternehmensführung
Corporate Governance
Aktie und Investor Relations
Geschäftsverlauf 2007/08
Konzernabschluss 2007/08
Glossar
Geschäftsmodell
Unternehmensprofil
Wir sind ein führendes, internationales, börsenotiertes Energie- und Umweltdienstleistungsunternehmen
mit Sitz in Niederösterreich, dem größten österreichischen Bundesland. Unseren Kunden bieten wir hier
auf Basis modernster Infrastruktur Strom, Gas, Wärme, Wasser, thermische Abfallverwertung und damit
verbundene Dienstleistungen „aus einer Hand“. Mit unserem Angebot sichern und verbessern wir die
Lebensqualität von über 3 Millionen Kunden in 18 Ländern.
In der Energiewirtschaft konnten wir uns neben Österreich erfolgreich in Bulgarien und Mazedonien positionieren. Im Umweltsegment sind wir über Tochtergesellschaften in den Bereichen Wasserversorgung,
Abwasserentsorgung sowie thermische Abfallverwertung erfolgreich.
Durch die Realisierung von Synergien zwischen den verschiedenen Geschäftsfeldern der EVN1) im
In- und Ausland steht bei allen Aktivitäten die nachhaltige Wertschaffung und -steigerung im Interesse
von Kunden, Eigentümern und Mitarbeitern im Vordergrund. Für alle Aktivitäten des Unternehmens gelten
unsere zentralen Grundsätze der Versorgungssicherheit, des verantwortungsvollen Umgangs mit Ressourcen,
der Schaffung moderner und umweltgerechter Infrastruktur sowie des konsequenten Auftretens als
Qualitätsanbieter.
1) In weiterer Folge ist mit EVN stets der EVN Konzern gemeint.
Operative Ausrichtung
Mit der zunehmenden Diversifikation der operativen Geschäftsfelder der EVN wurde auch eine Neuausrichtung der Konzernorganisation notwendig. Beginnend mit dem Geschäftsjahr 2005/06 gliedert sich
die EVN Gruppe in die Segmente Energie, Umwelt sowie Strategische Beteiligungen und Sonstiges. Der
damit verbundene Entwicklungsprozess der EVN lässt sich unter folgenden Aspekten zusammenfassen:
– Die Internationalisierung im Umwelt- wie auch Energiesegment überwindet das
begrenzte Wachstumspotenzial des Heimmarkts und ermöglicht die Partizipation an
der Wachstumsdynamik Ost- und Südosteuropas.
– Der Ausbau des Umweltsegments wurde Bestandteil der Wachstumsstrategie in
technologisch verwandten Infrastrukturbereichen. Das Segment stärkt die Ertragskraft,
mildert die Auswirkungen der Saisonalität und federt die tendenziell sinkenden Margen des
Energiegeschäfts ab.
– Partnerschaften und Joint Ventures wie die EnergieAllianz oder EconGas stärken
die Wettbewerbsposition in Österreich und schaffen auch international konkurrenzfähige Einheiten.
– Ausgewählte strategische Beteiligungen wie Verbundgesellschaft und RAG unterstützen die vertikale Integration im Energiegeschäft sowie die Ertragskraft und wirken bei
steigenden Primärenergiepreisen als Ausgleich.
EVN Geschäftsbericht 2007/08
5
EVN auf einen Blick – Segmente
Energie
Umwelt
Business Unit Erzeugung
Eigene Erzeugungskapazität
davon
Wärmekraft1)
Wasserkraft2)
Windkraft
Biomasse
Wasserver- und Abwasserentsorgung
1.829 MW
1.466 MW
233 MW
120 MW
10 MW
481.500
41.500
1.922 km
24,7 Mio m3
84 Trink- und Abwasserprojekte in
14 Ländern Mittel- und Osteuropas
Business Unit Netze
Stromnetze
Leitungslänge
Kundenanlagen
Absatz
Gasnetze
Leitungslänge
Kundenanlagen
Absatz
Sonstige
Kabel-TV-Kundenanlagen
Internet-Kundenanlagen
Österreich
Kunden
davon direkt versorgt
Leitungslänge
Absatz
International
50.180 km
801.000
7.476 GWh
13.250 km
287.000
18.818 GWh
72.371
39.199
Installierte Abwasserkapazität
in Tausend
10.576 EGW4)
Thermische Abfallverwertung
Österreich
Anlage in Zwentendorf/Dürnrohr
Jahreskapazität
300.000 Tonnen
International
Anlage in Moskau
Jahreskapazität
360.000 Tonnen
Business Unit
Energiebeschaffung und -vertrieb
Strom 3)
Absatz
Gas3)
Absatz
Wärme
Leitungslänge
Kundenanlagen
Absatz
6.440 GWh
Strategische Beteiligungen und Sonstiges
6.759 GWh
Strategische Beteiligungen
368 km
39.000
1.176 GWh
Bulgarien
Stromnetze und -vertrieb
53.148 km
1.590.700
7.945 GWh
6
EVN Geschäftsbericht 2007/08
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Sonstige Beteiligungen
Utilitas Gruppe – Technische Dienstleistungen
172 km
40.000
185 GWh
Mazedonien
Stromnetze und -vertrieb
Leitungslänge
Kundenanlagen
Absatz
Burgenland Holding AG (BEWAG/BEGAS) –
Regionale Strom- und Gasversorgung
RAG-Beteiligungs-AG (Rohöl-Aufsuchungs AG) –
Öl- und Gasförderung sowie Gasspeicherung
Business Unit Südosteuropa
Leitungslänge
Kundenanlagen
Absatz
Wärme
Leitungslänge
Kundenanlagen
Absatz
Verbundgesellschaft – Stromproduktion,
-handel und -transport
1)Inkl. Cogeneration und Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen in
Österreich und Bulgarien
23.966 km
720.000
4.987 GWh
2)Inkl. Bezugsrechte aus Donaukraftwerken in Österreich und
Kleinwasserkraftwerken in Mazedonien
3)Inkl. von EnergieAllianz versorgte Anlagen (anteilig)
4)Einwohnergleichwert
EVN auf einen Blick – Segmente
Geografische Aufstellung
Vorwort des Vorstands
Geschäftsmodell
Unternehmensstrategie
Interview mit dem Vorstand
Nachhaltige Unternehmensführung
Corporate Governance
Aktie und Investor Relations
Geschäftsverlauf 2007/08
Konzernabschluss 2007/08
Glossar
Geografische Aufstellung
Niederösterreich
Während der letzten Jahre entwickelte sich die EVN von einem reinen Energieversorger zu einem Energieund Umweltdienstleistungsunternehmen. Ihr aktuelles Leistungsportfolio erstreckt sich von der Strom-,
Gas- und Wärmeversorgung über die Wasserver- und Abwasserentsorgung bis hin zur thermischen
Abfallverwertung. Zum Kundenkreis in Niederösterreich zählen über eine Million Strom-, Gasnetz- und
Wärmekunden; 481.500 Einwohner werden mit Trinkwasser versorgt. In Dürnrohr wird eine thermische
Abfallverwertungsanlage mit einer Kapazität von rund 300.000 Tonnen pro Jahr betrieben. Abgerundet
wird das Portfolio mit regionalem Kabel-TV und Telekommunikationsinfrastruktur.
EVN als Energie- und Umweltdienstleistungsunternehmen
Zentral-, Ost- und Südosteuropa
Mit dem Erwerb von jeweils 67,0 % der Anteile an den beiden südostbulgarischen Stromversorgern
beliefert die EVN seit Jänner 2005 etwa 1,6 Millionen Endkunden und damit rund ein Drittel des bulgarischen
Strommarkts. Im Geschäftsjahr 2007/08 wurde die Akquisition des zweitgrößten bulgarischen Fernwärmeversorgers TEZ Plovdiv (nunmehr EVN Bulgaria Toplofikatsia EAD) mit seinen rund 40.000 Fernwärmekunden
abgeschlossen. Im Oktober 2007 erfolgte die plangemäße Übernahme der Stromverteilanlagen des lokalen
Stromversorgers Sunny Beach AD am Schwarzen Meer. Bereits im April 2006 gelang der EVN mit der mehrheitlichen Übernahme (90 %) am Stromversorger ESM AD (nunmehr EVN Macedonia AD) der Markteintritt
in Mazedonien, wo auf dem gesamten Staatsgebiet rund zwei Millionen Einwohner bzw. 720.000 Kundenanlagen versorgt und elf Wasserkraftwerke mit einer Kapazität von 46,5 MW betrieben werden.
Energieversorger in Bulgarien
und Mazedonien
Die deutsche WTE Gruppe, ein führendes Unternehmen für Trinkwasserver- und Abwasserentsorgung,
konnte die EVN Präsenz in Zentral- und Osteuropa deutlich ausbauen. Die WTE hat bereits mehr als 80
Kläranlagen für etwa zehn Millionen Menschen errichtet und ist mit Projekten in 14 Ländern tätig. Während
der letzten Jahre konnte in dieser Region auch eine Abfallverwertungsanlage errichtet werden.
Präsenz der WTE in 14 Ländern
Zentral- und Osteuropas
Estland
Russland
Lettland
Litauen
Dänemark
Polen
Deutschland
Walsum1)
Slowakei
Österreich
Ungarn
Slowenien
Kroatien
EVN Präsenz
Energieversorgung
Trink- bzw. Abwasserprojekte
Thermische Abfallverwertung
Kraftwerke in Bau/Projekt
Konzernzentrale
Regionaler Standort
Bulgarien
Montenegro
Mazedonien
Albanien
Türkei
Zypern
EVN Geschäftsbericht 2007/08
7
Unternehmensausrichtung und Erfolgsfaktoren
Horizontale und vertikale Integration
Das operative Geschäft der EVN unterteilt sich in die beiden Kernbereiche Energie und Umwelt, auf die
sich auch Expansionsvorhaben konzentrieren. Im Sinne eines horizontalen Geschäftsmodells wird eine
synergetische Verschränkung dieser beiden Segmente angestrebt, die den Know-how-Transfer bei
Projektrealisierungen ebenso zum Ziel hat wie akkordierte Markterschließungen oder Energiebeschaffung.
Kosteneinsparungen können zudem durch die zeitliche Abstimmung der Verlegung von Strom-, Gas-,
Kanal- und Wasserleitungen realisiert werden. Im Segment Energie werden in Niederösterreich alle wesentlichen Stufen der Wertschöpfungskette abgedeckt (vertikale Integration). Dieses Modell soll schrittweise
auch auf die EVN Märkte in Südosteuropa ausgedehnt werden, wofür im Berichtsjahr erste Maßnahmen
gesetzt wurden. Im Segment Umwelt besteht eine gemeinsame Kundenbasis für Projekte im Wasser-,
Abwasser- und Abfallbereich.
Marktumfeld und Erfolgsfaktoren – Segment Energie
Gesamterzeugungskapazität
von 1.829 MW durch 71 Kraftwerke und sieben Windparks
Modernisierung und Ausbau
der Netze fortgeführt
Business Unit Erzeugung
Die EVN erzeugt Strom aus thermischen Quellen, Wasserkraft und Wind. Durch eigene Anlagen und
durch Bezugsrechte an Wasserkraftwerken verfügt sie über eine Gesamterzeugungskapazität von rund
1.829 MW. Neben den drei kalorischen Kraftwerken in Dürnrohr, Theiß und Korneuburg werden fünf
Speicher- und 63 Laufkraftwerke sowie 63 Windkraftanlagen in sieben Windparks betrieben. Strombezugsrechte bestehen an den Donaukraftwerken Melk, Greifenstein und Freudenau; am Kraftwerk Nussdorf
in Wien hält die EVN eine Drittelbeteiligung. Der Verlauf des operativen Ergebnisses dieses Business Units
hängt von den Preisen des europäischen Strommarkts, den internationalen Primärenergiepreisen und den
Aufwendungen für CO2-Zertifikate ab. Eine flexibel variierbare Mischung aus unterschiedlichen Primärenergieträgern wirkt sich ebenso positiv auf die Margen aus wie eine nachhaltige Effizienzsteigerung der
Produktionsanlagen. Preistreibend wirkt in Kombination mit beschränkten Erzeugungskapazitäten die Energienachfrage. Diesbezügliche Prognosen rechnen für die kommenden Jahre mit einem jährlichen Anstieg
des Strombedarfs in Europa von etwa 2,0 %. Um zukünftig von den guten Marktchancen zu profitieren,
realisiert die EVN derzeit mehrere Kraftwerkprojekte und baut erneuerbare Energiequellen aus.
Business Unit Netze
Diese Geschäftseinheit umfasst den Betrieb der Strom- und Gasnetze sowie der Netze für Kabel-TV und
Telekommunikation in Niederösterreich. Für Stromtransport und -verteilung unterhält die EVN ein Leitungsnetz mit einer Gesamtlänge von rund 50.180 km Hoch-, Mittel- und Niederspannungsleitungen. Für
Gastransport und -verteilung besteht ein Rohrleitungsnetz mit einer Gesamtlänge von mehr als 13.250 km.
Der Strom- und Gasnetzbereich unterliegt einer staatlichen Regulierung. Anfang 2006 für den Strombereich und Anfang 2008 für den Gasbereich wurde ein mehrjähriges Anreizregulierungsmodell eingeführt.
Seinen Kern bildet ein nationales Benchmarking der österreichischen Betreiber von Verteilernetzen, aus
dem die EVN als eines der effizientesten Unternehmen hervorging. Aufgrund der Mehrjährigkeit dieser
Modelle wird eine Rechts- und Planungssicherheit für die Betreiber gewährleistet, wenngleich im aktuellen
System zu schwache Investitionsanreize bestehen. Das Ergebnis des Business Units Netze ist aufgrund seiner
hohen Fixkostenkomponente stark von den Absatzmengen und somit – vor allem im Gasnetzbereich – von
der Witterung abhängig.
8
EVN Geschäftsbericht 2007/08
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Unternehmensausrichtung und Erfolgsfaktoren
Business Unit Vertrieb
Die Beschaffung von Strom und Gas sowie der Handel mit und der Verkauf von Strom und Gas erfolgen
im Rahmen der EnergieAllianz, eines Gemeinschaftsunternehmens von EVN, BEWAG, BEGAS und
Wien Energie. Der gesamte Gasbezug und -handel der EVN wird über die EconGas, ein gemeinsames
Erdgasgroßhandelsunternehmen der im Gasbereich tätigen EnergieAllianz Partner sowie der Linz AG,
der EGBV Beteiligung GmbH und der OMV, abgewickelt. Mit der Auslagerung dieser Wertschöpfungsstufen in partnerschaftliche Unternehmen wurden wettbewerbsfähige Einheiten geschaffen, die Größenvorteile ermöglichen.
Vorwort des Vorstands
Geschäftsmodell
Unternehmensstrategie
Interview mit dem Vorstand
Nachhaltige Unternehmensführung
Corporate Governance
Aktie und Investor Relations
Geschäftsverlauf 2007/08
Konzernabschluss 2007/08
Glossar
Energiebezug und -handel
im Rahmen der EnergieAllianz
Die von der EVN produzierte und an 39.000 Privat- und Gewerbekunden verkaufte Wärme wird ebenfalls
im Business Unit Vertrieb erfasst. Die Wärmeproduktion erfolgt in eigenen Fernheizwerken, Nahwärmeund Cogeneration-Anlagen, durch Wärmeauskopplung in den thermischen Kraftwerken sowie durch
Biomasse. Mit 44 Anlagen ist die EVN der größte Biomasse-Wärmeversorger Österreichs. Im 2. Quartal
2007/08 wurde ein Anteil von 49 % an der Gesellschaft erworben, in die zuvor die Fernwärmeaktivitäten
der St. Pöltener Stadtwerke ausgelagert wurden. Im 3. Quartal 2007/08 erfolgte die Ausgliederung des
Wärmegeschäfts aus der EVN AG rückwirkend per 1. Oktober 2007 in die neu gegründete Gesellschaft
EVN Wärme GmbH.
Größter Biomasse-Wärmeversorger Österreichs
Die Profitabilität des Business Units Vertrieb wird primär vom Energieabsatz und von internationalen
Primärenergiepreisen beeinflusst. Im Wärmegeschäft sind die Verkaufspreise sämtlicher Produkte wertgesichert, wofür in nahezu allen Verträgen eine Bindung an öffentlich erhobene Preisindizes besteht. In
der Strom- und Gasbeschaffung wird im Rahmen der EnergieAllianz eine aktive Hedgingpolitik betrieben.
Im Stromgeschäft besteht zudem ein natürliches Hedging durch die Eigenproduktion. Der Deckungsgrad,
das Verhältnis von Eigenerzeugung und Absatzmenge, ist im Geschäftsjahr 2007/08 in Österreich mit
60,9 % höher als im Vorjahr (55,9 %). Auf Konzernebene lag dieser Wert aufgrund der Einbeziehung der
Tochtergesellschaften in Bulgarien und Mazedonien bei 20,8 % (Vorjahr: 19,1 %), da in diesen Märkten
nur geringfügige eigene Produktionskapazitäten zur Verfügung stehen.
Starke Abhängigkeit von
Primärenergiepreisen
Business Unit Südosteuropa
In diesem Geschäftsfeld werden im Wesentlichen der bulgarische Stromnetzbetreiber EVN EP AD, die
dortige Stromvertriebsgesellschaft EVN EC AD, EVN Bulgaria Toplofikatsia EAD sowie der mazedonische
Stromversorger EVN Macedonia AD zusammengefasst. Aufgrund des wirtschaftlichen Aufholprozesses
wird in beiden Märkten mit einem deutlichen Anstieg der Energienachfrage gerechnet. In Bulgarien wurde
der Strommarkt mit Juli 2007 liberalisiert, eine tatsächliche Wettbewerbssituation konnte sich bislang
jedoch noch nicht einstellen. In Mazedonien ist der Strommarkt noch weitgehend reguliert. In beiden
Ländern wird aufgrund der zunehmenden Lücke zwischen der Stromnachfrage und den bestehenden
Produktionskapazitäten mittelfristig mit deutlichen Preisanstiegen gerechnet.
60,9 % Deckungsgrad in Österreich, 20,8 % auf Konzernebene
Effekt von steigenden Absatzmengen durch Preisniveau
und regulatorisches Umfeld
gebremst
Marktumfeld und Erfolgsfaktoren – Segment Umwelt
In den Geschäftsfeldern des Segments Umwelt – Wasser, Abwasser und Abfallverwertung – konnte sich
die EVN erfolgreich in ausgewählten Nischen etablieren und sich als kompetenter Ansprechpartner für
Gesamtlösungen profilieren. Neben der Trinkwasserversorgung in Niederösterreich durch EVN Wasser
werden nationale und internationale Trink- und Abwasserprojekte von der WTE Gruppe verantwortet. Der
Geschäftszweig Abfallwirtschaft konzentriert sich auf die thermische Abfallverwertungsanlage der AVN
in Dürnrohr, Niederösterreich, und vergleichbare internationale Projekte. Ihre Auftragslage ist geprägt von
Kontinuierlich steigende
Nachfrage bei Wasser, Abwasser
und Abfallverwertung
EVN Geschäftsbericht 2007/08
9
einer kontinuierlich steigenden Nachfrage in Zentral- und Osteuropa, steht aber auch in Abhängigkeit zur
finanziellen Ausstattung öffentlicher Institutionen wie Gemeinden und Kommunen. Durch den Ausbau
des Umweltgeschäfts wird der Saisonalität des Energiegeschäfts zwar grundsätzlich entgegengewirkt,
aufgrund ihres Charakters können Großprojekte jedoch zu Schwankungen in der Ergebnisrealisierung
führen, die vom jeweiligen Baufortschritt abhängen. Dank langjähriger Betreibermodelle, der Vollauslastung der thermischen Abfallverwertung und der Trinkwasserversorgung werden aber auch in diesem
Segment stabile Cash Flows generiert. Im Geschäftsjahr 2007/08 sind dem Segment Umwelt 7,7 % des
Umsatzes (Vorjahr: 12,3 %) und 15,2 % des EBIT (Vorjahr: 19,3 %) zuzurechnen.
Erhöhung der direkt
versorgten Kunden auf 41.500
im Wasserbereich
Generalunternehmerschaft,
Betriebsführungsmodell und
Betreibermodell (BOOT)
Umweltfreundliche
Energieproduktion durch
„Waste to Energy“
Wasserversorgung in Niederösterreich
Mit der Übernahme der regionalen Wasserversorgung in Niederösterreich im Jahr 2001 konnte die EVN
ihr Portfolio im Bereich der öffentlichen Dienstleistungen ausbauen und damit ihr Profil als Multi-ServiceUtility-Anbieter schärfen. Zum Ende des Geschäftsjahres 2007/08 versorgt EVN Wasser in 620 Katastralgemeinden mehr als 481.500 Einwohner (rund ein Drittel der Landesbevölkerung), meist indirekt durch
Lieferungen an Gemeinden und Kommunen. Die Anzahl der direkt versorgten Kunden konnte im Berichtsjahr von 30.800 Einwohner auf 41.500 Einwohner erhöht werden.
Internationale Wasserver- und Abwasserentsorgung
Über die WTE plant, baut, finanziert und betreibt die EVN kommunale und industrielle Trinkwasserver- und
Abwasserentsorgungsanlagen in Europa. Der Leistungsumfang hängt von den Kundenvorgaben ab und
reicht von der Generalunternehmerschaft über die laufende Betriebsführung bis hin zu Betreibermodellen
(BOOT – Build, Own, Operate, Transfer). Im Rahmen von BOOT-Modellen erstreckt sich die Bauphase meist
über zwei bis drei Jahre, die Betriebsführung über deutlich längere Perioden. Die jeweilige Anlage bleibt für
einen definierten Zeitraum im Eigentum der zur Abwicklung gegründeten Projektgesellschaft, um danach
in das Eigentum des Auftraggebers überzugehen. So wird beispielsweise eine Trinkwasseraufbereitungsanlage in Moskau bis 2016 von den Projektgesellschaften der WTE betrieben.
Abfallverwertung
Über die Tochtergesellschaft AVN betreibt die EVN eine Abfallverwertungsanlage im niederösterreichischen Dürnrohr, die aufgrund ihrer ganzjährigen Vollauslastung derzeit um eine dritte Linie erweitert wird.
Darüber hinaus ist die EVN im internationalen Projektgeschäft tätig und bietet die Vorteile des BOOT-Modells
an. Im Abfallbereich wird das Prinzip „Waste to Energy“ verfolgt: Der beim Verbrennungsprozess entstehende Dampf wird in Kraftwerke und Fernwärmenetze eingespeist und so der Stromerzeugung oder Wärmenutzung zugeführt. Ein konkreter Erfolg gelang mit der Errichtung einer Abfallverwertungsanlage in Moskau.
Segment Strategische Beteiligungen und Sonstiges
Neben den strategisch wichtigen Beteiligungen werden in diesem Segment Aktivitäten erfasst, die keinem
der beiden operativen Segmente zuordenbar sind. Zu den strategischen Beteiligungen zählen jene an der
Verbundgesellschaft, an BEWAG und BEGAS (diese werden indirekt über die vollkonsolidierte Burgenland
Holding AG gehalten) sowie die Beteiligung an der Rohöl-Aufsuchungs AG (diese wird indirekt über die
vollkonsolidierte RAG-Beteiligungs-AG sowie die at Equity einbezogene EESU Holding GmbH gehalten).
Verbundgesellschaft
Die börsenotierte Verbundgesellschaft ist Österreichs führender Stromproduzent und Betreiber des überregionalen Hochspannungsnetzes. Der Konzern verfügt über 116 eigene Kraftwerke bzw. Bezugsrechte an
10
EVN Geschäftsbericht 2007/08
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Unternehmensausrichtung und Erfolgsfaktoren
fremden Kraftwerken und damit über eine Engpassleistung von 8.407 MW und ein Regelarbeitsvermögen
von 24.715 GWh. Im Jahr 2007 stammten 86 % der erzeugten Strommenge aus erneuerbarer Energie. Die
Verbundgesellschaft investierte während der letzten Jahre massiv in den Ausbau der Stromproduktion in
Italien, Frankreich und der Türkei. Die EVN hält einen Anteil von 12,8 % an der Verbundgesellschaft. Die
vereinnahmte Dividende dieser Beteiligung, die unter den anderen finanziellen Vermögenswerten in der
Bilanz ausgewiesen und gemäß IAS 39 als „zur Veräußerung verfügbar“ klassifiziert ist, wird im Finanzergebnis und die Wertänderung erfolgsneutral im Eigenkapital der EVN erfasst.
Rohöl-Aufsuchungs AG (RAG)
Die RAG ist mit einem Anteil von etwa 10 % bzw. 30 % an den jährlich geförderten Öl- bzw. Gasmengen
der zweitgrößte Öl- und Gasproduzent Österreichs. 60 % ihrer Konzessionsgebiete liegen in Österreich,
die restlichen in Bayern. Sie betreibt neben dem Erdgashandel auch die Speicherung von Erdgas als
Geschäftsfeld. Derzeit wird die bestehende Erdgasspeicherkapazität in Haidach in Oberösterreich in
Kooperation mit der deutschen WINGAS – einem Joint Venture der BASF-Tochter Wintershall und der
russischen Gazprom – und Gazprom Export massiv ausgebaut. Die erste Ausbaustufe ist bereits seit Juli
2007 in Betrieb, nach der zweiten Baustufe 2011 wird die Gesamtspeicherkapazität bis zu 2,4 Mrd m³ –
etwa ein Viertel des österreichischen Gesamtjahresbedarfs – betragen, womit der zweitgrößte Speicher
Mitteleuropas entsteht.
Vorwort des Vorstands
Geschäftsmodell
Unternehmensstrategie
Interview mit dem Vorstand
Nachhaltige Unternehmensführung
Corporate Governance
Aktie und Investor Relations
Geschäftsverlauf 2007/08
Konzernabschluss 2007/08
Glossar
12,8 %-Beteiligung am
größten österreichischen
Stromproduzenten
50,03 %-Beteiligung am
zweitgrößten österreichischen
Öl- und Gasproduzenten
Die EVN hält über ihre 50,05 %-Beteiligung an der RAG-Beteiligungs-AG indirekt einen Anteil von 37,5 %
an der RAG. Die RAG-Beteiligungs-AG wird im Konzernabschluss der EVN vollkonsolidiert. Im 1. Quartal
2007/08 erfolgte der Erwerb von 25,0 % an der RAG durch die at Equity einbezogene EESU Holding
GmbH, an der die EVN AG 49,95 % hält. Somit hält die EVN nunmehr mit 50,03 % indirekt die Mehrheit
an der RAG. Der schon bislang praktizierte Einbezug at Equity wird beibehalten, da aufgrund vertraglicher
Vereinbarungen keine Möglichkeit besteht, beherrschenden Einfluss auszuüben. Nach der Erhöhung der
Beteiligung sind 87,5 % des anteiligen Ergebnisses der RAG im Ergebnisanteil der at Equity einbezogenen
Unternehmen in der Konzern-Gewinn-und-Verlust-Rechnung der EVN enthalten. Vom Anteil der RAGBeteiligungs-AG sind 49,95 % dem Ergebnisanteil anderer Gesellschafter zuzurechnen.
BEWAG und BEGAS
An der börsenotierten Burgenland Holding AG, die ihrerseits zu je 49,0 % an der Burgenländische
Elektrizitätswirtschafts-AG (BEWAG) und der Burgenländische Erdgasversorgungs-AG (BEGAS) beteiligt
ist, hält die EVN zum Bilanzstichtag einen Anteil von 72,3 %. Die BEWAG versorgt im Burgenland rund
145.000 Kunden mit Strom und ist mit zehn Windparks, die 138 Windkraftanlagen umfassen, und einer
Gesamtkapazität von 241 MW der größte österreichische Windstromerzeuger und auch Ökostromproduzent ­Österreichs. Zurzeit werden über Tochterfirmen Projekte in Tschechien, Kroatien, Ungarn, Polen,
Italien, der Slowakei, Rumänien und Bulgarien in unterschiedlichen Entwicklungsstadien geprüft bzw.
realisiert. BEWAG und BEGAS sind im Konzernabschluss der EVN jeweils at Equity einbezogen. Derzeit sind
49,0 % des anteiligen Ergebnisses der BEWAG und BEGAS im Ergebnisanteil der at Equity einbezogenen
Unternehmen in der Konzern-Gewinn-und-Verlust-Rechnung der EVN erfasst, wovon 27,7 % dem Ergebnisanteil anderer Gesellschafter zuzurechnen sind.
72,3 %-Beteiligung an der
Burgenland Holding AG
Sonstige Beteiligungen
Der Kreis der sonstigen Beteiligungen umfasst primär die in der Utilitas Gruppe zusammengefassten
Bereiche Facility Management und Consulting & Engineering, die auch interne Konzerndienstleistungen
abdecken, sowie sonstige Konzernbereiche und -funktionen.
EVN Geschäftsbericht 2007/08
11
Unternehmensstrategie
Übergeordnete Zielsetzungen
Orientierung an den
Grundsätzen des wirtschaftlichen Handelns und der
Nachhaltigkeit
Als unabhängiges, börsenotiertes Energie- und Umweltdienstleistungsunternehmen will die EVN ausgehend von Niederösterreich eine starke Position in ausgewählten Märkten Mittel- und Osteuropas erreichen
und langfristig halten. Gegenüber ihren Kunden definiert sich die EVN als verlässlicher Partner, der hochwertige Leistungen zu wettbewerbsfähigen Preisen anbietet. Ermöglicht wird dieser Qualitätsanspruch
durch engagierte Mitarbeiter, denen Entwicklungsmöglichkeiten, faire Entlohnung und attraktive Arbeitsbedingungen geboten werden. Basierend auf diesem Wertekatalog fühlt sich die EVN einer nachhaltig
orientierten Unternehmensführung verpflichtet und ist davon überzeugt, dass die angestrebte kontinuierliche Unternehmenswertsteigerung nur unter Einbindung aller relevanten Interessengruppen erreicht werden
kann. Unterstützt durch eine aktive und transparente Kommunikation soll sich diese Wertsteigerung in der
Kursentwicklung der EVN Aktie widerspiegeln und in Verbindung mit einer attraktiven Dividendenpolitik
eine angemessene Verzinsung des von den Aktionären eingesetzten Kapitals ermöglichen.
Strategische Vorhaben und
Zielsetzungen bis 2010
In enger Abstimmung mit dem Aufsichtsrat wurden im Berichtsjahr die strategischen Vorhaben und Zielsetzungen bis zum Jahr 2010 definiert. Die vier Eckpfeiler dieser Strategie werden nachstehend erörtert.
Eine Analyse der Risiken und Angaben zu deren Management finden sich ab Seite 55 im Lagebericht.
1. Zwei-Säulen-Strategie: Energie- und Umweltgeschäft
Ausbau der geografischen
Präsenz
In den 90er Jahren startete die EVN die operative Diversifikation und erweiterte das historische Kerngeschäft Energie schrittweise um Geschäftsfelder im Umweltbereich wie Wasserver- und Abwasserentsorgung sowie Abfallverwertung. Ab dem Geschäftsjahr 2005/06 wird in der Finanzberichterstattung dieser
Entwicklung mit der Untergliederung in das Segment Energie und das Segment Umwelt entsprochen.
Während im Segment Energie Niederösterreich und die südosteuropäischen Märkte Bulgarien und Mazedonien den Fokus bilden, erstreckt sich der Aktionsradius im Umweltsegment zusätzlich zu Niederösterreich
auf Mittel- und Osteuropa. Im Geschäftsjahr 2007/08 wurde die geografische Präsenz der EVN ausgebaut.
Im Umweltsegment konnte ein Projekt in Montenegro abgeschlossen werden.
2. Organisches und externes Wachstum mit Fokus Mittel- und Osteuropa
Abgesehen vom laufenden Bedarfszuwachs ist das Wachstumspotenzial der EVN im niederösterreichischen
Energiegeschäft eingeschränkt. Diese Prämisse gilt vor allem im Stromgeschäft, während im Gas- und Wärmegeschäft durch den Ausbau der Netze und Anlagen organische Steigerungen realisiert werden können.
Im Bereich der Gasnetze konnten im Berichtsjahr Entscheidungen für zwei Großprojekte gefällt werden:
Auf Basis der durch die Energie-Control-Kommission genehmigten Langfristplanung der Regelzone Ost für
den Zeitraum 2008 bis 2012 mit Ausblick auf das Gasjahr 2030 wird die EVN in den nächsten Jahren zwei
Erdgastransportleitungen mit einer Länge von 120 km bzw. 147 km errichten und damit eine langfristige
wie auch bedarfsorientierte Absicherung der Erdgasversorgung sicherstellen.
Nach dem erfolgreichen Eintritt in die Energiemärkte Bulgarien und Mazedonien in den Vorjahren gilt es
das Potenzial dieser Märkte, das aus dem enormen wirtschaftlichen Aufholprozess dieser Region resultiert,
bestmöglich zu nutzen. Während in Niederösterreich das Wachstumspotenzial im Strombereich mit etwa
1 % pro Jahr begrenzt ist, wird in Südosteuropa ein jährlicher Nachfrageanstieg von 3 % bis 5 % erwartet.
Um mittelfristig die Versorgung der 2,3 Millionen Kunden in Bulgarien und Mazedonien aus eigener Kraft
sicherstellen zu können, plant die EVN schrittweise eigene Produktionskapazitäten zu errichten. Mit der
12
EVN Geschäftsbericht 2007/08
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Übergeordnete Zielsetzungen
Vorwort des Vorstands
Geschäftsmodell
Unternehmensstrategie
Interview mit dem Vorstand
Nachhaltige Unternehmensführung
Corporate Governance
Aktie und Investor Relations
Geschäftsverlauf 2007/08
Konzernabschluss 2007/08
Glossar
Revitalisierung der elf Kleinwasserkraftwerke in Mazedonien und der Akquisition des zweitgrößten bulgarischen Fernwärmeversorgers EVN Bulgaria Toplofikatsia EAD in Plovdiv (fünf Wärmeerzeugungsanlagen
mit 1.259 MW thermischer und 85 MW elektrischer Kapazität) konnten im Berichtsjahr wichtige Schritte
in diese Richtung gesetzt werden. Eine Erweiterung der Strom- bzw. Wärmekapazitäten auf dem Areal
des Fernwärmeversorgers in Plovdiv ist geplant. Zudem wurden im Oktober 2007 am Schwarzen Meer die
Stromverteilanlagen des lokalen Stromversorgers Sunny Beach AD von EVN Bulgaria EP AD in Erfüllung der
ursprünglichen Privatisierungsvereinbarung übernommen.
Grundstein für zukünftiges
Wachstum in Bulgarien und
Mazedonien
Im Versorgungsgebiet der EVN in Südosteuropa aber auch in den Nachbarländern wird zudem der Ausbau
von erneuerbarer Energie (Wind-, Wasserkraft und Solarenergie) intensiv geprüft. Die diesbezüglichen
von der EU festgesetzten Ziele bedeuten aufgrund des niedrigen Ausgangsniveaus eine große Herausforderung für diese Länder. Nähere Informationen zur Steigerung der Stromerzeugungskapazitäten im
Ausland siehe Seite 15.
Prüfung weiterer Expansionsmöglichkeiten in Südosteuropa
3. Finanzstärke, Transparenz und dividendenstarke Kapitalmarktpolitik
Die EVN notiert seit 1989 an der Wiener Börse und behauptet sich trotz ihres geringen Streubesitzes von
rund 14 % als attraktives und stabiles Investment. Zur Verbesserung der Liquidität und Attraktivität der
EVN Aktie wurden im Berichtsjahr eine Kapitalerhöhung aus Gesellschaftsmitteln und ein Aktiensplit im
Verhältnis 1:4 durchgeführt. Aufgrund des durch die allgemeine Kapitalmarktentwicklung ausgelösten
Kursrückgangs wurde im Juli 2008 zur Nachfragebelebung mit dem von der Hauptversammlung genehmigten Aktienrückkaufprogramm begonnen. Dieses Programm beschränkt sich auf eine Million Aktien bzw.
0,612 % des Grundkapitals, um die Liquidität der EVN Aktie nicht weiter zu reduzieren. Seit dem Börsegang
beläuft sich der Total Shareholder Return auf 10,4 % p.a. Im Berichtsjahr behauptete sich die EVN Aktie
zwar besser als der ATX bzw. ATX Prime, die 38,9 % bzw. 42,4 % einbüßten, musste aber dennoch einen
Kursrückgang von 33,7 % verzeichnen.
Stabile und gesunde
Bilanzstruktur
Eine Eigenkapitalquote von zumindest 40 % soll gemeinsam mit den hervorragenden Beurteilungen von
externen Rating-Agenturen optimale Finanzierungsstrukturen und -kosten sicherstellen. Das langfristige
Credit Rating von Standard & Poor’s und Moody’s ist unverändert positiv. Ziel der EVN ist es, das Rating –
trotz der Fortsetzung der Expansionspolitik – im „A“-Bereich zu halten. Als Wachstumsunternehmen
verfolgt die EVN eine im Vergleich zum Branchendurchschnitt konservative Dividendenpolitik; für das
Berichtsjahr werden eine im Wesentlichen unveränderte Dividende von 0,370 EUR je Aktie und damit eine
Ausschüttungsquote von 32,4 % vorgeschlagen. Mit dieser Politik wird eine Balance zwischen Wachstumsinvestitionen in die nachhaltige Entwicklung des Unternehmens und einer kontinuierlich steigenden
Aktionärsvergütung angestrebt, die auch bei temporären Ergebnisrückgängen aufrecht erhalten werden
kann. Um den Aktionären und Analysten ein möglichst realistisches Bild der EVN zu liefern und damit eine
faire Bewertung am Kapitalmarkt sicherzustellen, wird ein aktiver, regelmäßiger und transparenter Dialog
mit den Kapitalmarktteilnehmern geführt (siehe Seite 35 Investor Relations).
Wachstumsinvestitionen und
Ausschüttungsquote von 32,4 %
4. Nachhaltige Unternehmensführung
Die oberste Prämisse aller EVN Aktivitäten bildet die langfristige Verantwortung gegenüber künftigen
Generationen. In ökonomischer Hinsicht gilt es, den Interessen der Eigentümer und Kunden zu entsprechen.
Den ökologischen Fokus der EVN bilden vielfältige Anstrengungen, einen aktiven Beitrag zum Klimaschutz
zu leisten – hierzu zählt der Ausbau erneuerbarer Energiequellen ebenso wie die Verbesserung der Energie­
Verantwortung in ökonomischer, ökologischer und
gesellschaftlicher Hinsicht
EVN Geschäftsbericht 2007/08
13
effizienz. Als dritte Dimension sind die Anliegen der Mitarbeiter und jene der Gesellschaft im Allgemeinen
zu berücksichtigen. Im Nachhaltigkeitsbericht 2007/08, der gemeinsam mit diesem Geschäftsbericht
erscheint, wird ausführlich auf diese Fragestellungen eingegangen.
Segment Energie
Herausforderungen und
Entwicklungen
Im Energiegeschäft ist die EVN im Wesentlichen mit folgenden Herausforderungen und Entwicklungen
konfrontiert:
Internationaler Wettbewerb und Konsolidierungsprozess
Nach der Öffnung der europäischen Strom- und Gasmärkte gewinnt die Unternehmensgröße an Bedeutung. Der EVN Konzern versorgt in Niederösterreich, Bulgarien und Mazedonien in Summe mehr als drei
Millionen Kunden mit Strom. Zudem stärkt die EVN ihre Marktposition über die EnergieAllianz Austria, die
mit rund 3,3 Millionen Kundenanlagen zu den führenden Energiedienstleistern in Mitteleuropa zählt.
Steigender Energiebedarf bei limitierten Erzeugungskapazitäten
In Europa steigt der Strombedarf jährlich um etwa 2 %. In den ersten Jahren nach der Marktöffnung reduzierten die Elektrizitätsunternehmen ihre Investitionen in den Kraftwerkspark, wodurch die Lücke zwischen
Nachfrage und Angebot spürbar größer wurde. Vergleichbares gilt für den Netzbereich, vor allem für
internationale Hochspannungsnetze, wo sich schon heute ein großer Investitionsbedarf abzeichnet.
Steigende Primärenergiekosten
Die steigende Nachfrage der letzten Jahre führte ebenso wie politische Unsicherheiten in wichtigen
Rohstoffregionen zu einem teilweise massiven Anstieg der Aufbringungskosten für Öl, Gas und abgeschwächt auch für Kohle. Verstärkt wurde diese Entwicklung durch die seit Anfang 2005 erforderlichen
CO2-Emissionszertifikate.
Umsetzung der Kyoto-Ziele und weiterer Umweltvorgaben
Die EU hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2020 die CO2-Emissionen im Vergleich zum Basisjahr 1990 um
20 % zu senken. Den Energieunternehmen erwachsen aus den damit einhergehenden Umweltauflagen
enorme Kostenbelastungen, sie werden aber auch angehalten, verstärkt in erneuerbare Energieformen
zu investieren.
Initiativen der EVN
In ihrem eigenen Einflussbereich setzt die EVN folgende Initiativen:
Integration von Strom, Gas und Wärme
Die vertikale Konvergenz von Strom, Gas und Wärme, die von der EVN in Österreich bereits seit Mitte
der 1980er Jahre verfolgt wird, ermöglicht deutliche Synergien; sie soll weiter verstärkt und auch bei den
Auslandsaktivitäten schrittweise realisiert werden.
Vertikale Integration entlang der Wertschöpfungskette
Um die Abhängigkeit von Bezugspreisschwankungen zu reduzieren und eine vorausschauende Preiskalkulation für Endkunden sicherstellen zu können, ist ein ausgewogenes Verhältnis von Absatzmengen und
unternehmenseigenen Erzeugungskapazitäten notwendig. Die EVN hat sich deshalb als mittelfristiges
14
EVN Geschäftsbericht 2007/08
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Segment Energie
Vorwort des Vorstands
Geschäftsmodell
Unternehmensstrategie
Interview mit dem Vorstand
Nachhaltige Unternehmensführung
Corporate Governance
Aktie und Investor Relations
Geschäftsverlauf 2007/08
Konzernabschluss 2007/08
Glossar
Ziel gesetzt, 40 % bis 60 % des Stromabsatzes aus eigener Erzeugung bzw. Strombezugsrechten zu
generieren (Geschäftsjahr 2007/08: 20,8 %). Die Stromerzeugung soll in einer ausgewogenen Mischung
aus thermischer Energie, Wasserkraft und erneuerbaren Energiequellen erfolgen. Bis 2010 soll der Anteil
erneuerbarer Erzeugungskapazität der EVN in Niederösterreich auf ein Drittel gesteigert werden.
Organisches Wachstum und Akquisitionen
Nach dem Modell der EVN in Niederösterreich werden die neuen Tochtergesellschaften in Bulgarien und
Mazedonien umstrukturiert und möglichst profitabel gestaltet. In Bulgarien ist die Umstrukturierung
abgeschlossen, in Mazedonien im Gange. Um die begrenzten Wachstumsmöglichkeiten in Niederösterreich zu überwinden, werden neben Bulgarien und Mazedonien weitere wertsteigernde Akquisitionen
angestrebt.
Energiekonzept für den niederösterreichischen Zentralraum
Die EVN realisiert während der nächsten Jahre rund um den Kraftwerkstandort Dürnrohr ein breit angelegtes Energie- und Klimaschutzprojekt, das sich in mehrere Teilprojekte gliedert und Gesamtinvestitionen
in Höhe von über 200 Mio EUR vorsieht. Die Bauarbeiten zur Errichtung der Linie 3 der thermischen
Abfallverwertungsanlage verliefen im Berichtsjahr plangemäß; die Gesamtverbrennungskapazität wird von
derzeit 300.000 Tonnen auf 500.000 Tonnen jährlich gesteigert, die Fertigstellung ist für 2009 geplant.
Im April 2008 konnte die Biomasse-Versuchsanlage mit einer thermischen Leistung von 3 MW ihren Betrieb
aufnehmen. Sie erprobt die Einsatzmöglichkeit von Biogas als Alternativenergieträger für den dortigen
Kraftwerksbetrieb; sollte sich der Biogas-Einsatz bewähren, wäre ein stufenweiser Ausbau bis zu einer
Kapazität von 120 MW möglich.
Zukunftsweisender Ausbau
des Standorts Dürnrohr
Als Teil der Fernwärmekooperation mit der Stadt St. Pölten erfolgte am 20. Mai 2008 der Spatenstich für
die 31 km lange Fernwärmetransportleitung von Dürnrohr nach St. Pölten, die ab der Heizsaison 2009/10
rund zwei Drittel der in St. Pölten benötigten Fernwärme liefern wird. Als Wärmequellen dienen das Wärmekraftwerk, die Abfallverwertungsanlage sowie die Biomasse-Versuchsanlage am Standort Dürnrohr.
Nach der kartellrechtlichen Genehmigung wurden die Fernwärmeaktivitäten aus den St. Pöltener Stadtwerken in die Fernwärme St. Pölten GmbH ausgegliedert, an der die EVN 49 % erwarb. Weiters unterzeichnete
die EVN im Juli 2008 einen Kooperationsvertrag mit der Stadtgemeinde Amstetten, mit dem Ziel, in den
nächsten Jahren weitere Fernwärmeprojekte auf Basis erneuerbarer Energie im Gebiet von Amstetten
zu realisieren.
Im 3. Quartal 2007/08 wurde mit der Dampflieferung aus dem Kraftwerk Dürnrohr an die Bioethanolanlage
der Agrana AG, Wien, begonnen. Einen weiteren Bestandteil dieses Energiekonzepts bildet die Errichtung
einer Gurtbandförderanlage, die über eine Länge von 4 km die Transportlücke zwischen Donau und dem
Kraftwerk in Dürnrohr schließen wird.
Erweiterung der Stromerzeugungskapazitäten im Ausland
Das derzeit größte Projekt zur Erreichung der Eigenproduktionsziele bildet ein modernes Steinkohlekraftwerk im deutschen Duisburg-Walsum, das gemeinsam mit Evonik Steag GmbH, dem fünftgrößten
deutschen Stromerzeuger, mit einem Gesamtinvestitionsvolumen von mehr als 800 Mio EUR errichtet
wird. Dank modernster Technologien werden die CO2-Emissionen dieses Kraftwerks um rund 35 % unter
jenen durchschnittlicher Kraftwerke in der EU liegen. Angestrebt werden ein Wirkungsgrad von 46 %
Inbetriebnahme des Kohlekraftwerks Duisburg-Walsum
im Jahr 2010
EVN Geschäftsbericht 2007/08
15
und eine Leistung von 790 MW. Der Spatenstich erfolgte im November 2006, die Inbetriebnahme ist für
2010 geplant. Im Geschäftsjahr 2007/08 konnten der Kühlturm mit seiner Endhöhe von 181 m sowie die
Montagetätigkeiten vor allem im Bereich des Kessels und der Bekohlungsanlage abgeschlossen werden.
Die Anlieferung der Turbine und des Generators aus Japan erfolgte im August.
Ende Jänner 2008 hat die albanische Regierung die EVN im Rahmen einer internationalen Ausschreibung
für den Erhalt einer Konzession zur Errichtung von Wasserkraftwerken am Fluss Devoll als bevorzugten
Bieter ausgewählt. Im Rahmen dieses Vergabeverfahrens hat die EVN ein Angebot zur Errichtung von
drei Spitzenlast-Speicherkraftwerken mit einer Leistung von 320 MW gelegt. Die Verhandlungen mit der
Regierung für den Erhalt einer Konzession wurden intensiv weitergeführt.
In Mazedonien stehen elf Kleinwasserkraftwerke mit einer Kapazität von 46,5 MW im Eigentum der EVN
Macedonia AD. Sieben dieser Wasserkraftwerke werden im Rahmen eines Finanzierungsleasings bis zum
Ende der Vertragslaufzeit 2012 revitalisiert werden. Durch bereits abgeschlossene Arbeiten konnte im
Berichtsjahr die Gesamtleistung um 7 MW erhöht werden.
Segment Umwelt
Das Umweltgeschäft entwickelte sich während der letzten Jahre zu einem bedeutenden zweiten Standbein
und liefert einen wichtigen Beitrag zum Unternehmenswachstum. Durch den Bau und Betrieb zahlreicher
Trinkwasserver- und Abwasserentsorgungsanlagen besitzt das EVN Tochterunternehmen WTE wertvolle
Erfahrung in der Umsetzung derartiger Großprojekte. Folgende Zielsetzungen werden von der EVN im
Umweltgeschäft verfolgt:
Positionierung als Komplettanbieter mit dem Betreibermodell (BOOT)
Das Leistungsspektrum der EVN reicht im Umweltsegment von der Planung, Finanzierung und Errichtung
bis hin zur Betriebsführung von Anlagen. Um die gesamte Wertschöpfungskette nutzen zu können, soll
diese Positionierung verstärkt werden. Dies ermöglicht auch die Weiterentwicklung von Technologien
während des laufenden Betriebs sowie eine wertvolle Rückkoppelung der Erfahrungen aus der Betriebsführung in den Planungsprozess. Nach dem Abschluss von zwei Großprojekten, die als Betreiber- bzw.
BOOT-Modell realisiert wurden, konnten zwei Folgeprojekte gewonnen werden: Nach einer internationalen
Ausschreibung wurde WTE im April 2008 mit der Realisierung einer Natriumhypochlorit-Produktionsanlage
für die Stadt Moskau beauftragt, die das bislang eingesetzte Chlorgas in der Trinkwasseraufbereitung
ersetzen wird. Im Sommer 2008 wurde eine Meerwasserentsalzungsanlage in Montenegro fertiggestellt
und in eine zehnjährige Betriebsführung übernommen.
Positionierung als Generalunternehmer und direkter Investor
WTE erhielt Ende Februar 2008 den Zuschlag für den Bau des zweiten Moskauer Blockheizkraftwerks
inklusive Schlammtrocknungsanlage zur Biogas-Gewinnung auf dem Gelände der Abwasseranlage in
Ljuberzy, südöstlich von Moskau. Dieses Projekt wird als Eigeninvestment durchgeführt. WTE wird für
15 Jahre für die Betriebsführung der Biogas-Anlage verantwortlich sein.
Im Oktober 2008 erhielt WTE als Generalunternehmer den Auftrag zum Bau einer Klärschlammbehandlungsanlage in der litauischen Hauptstadt Vilnius. Während der letzten Jahre wurden von der WTE bereits
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EVN Geschäftsbericht 2007/08
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Segment Umwelt
Wertorientierte Unternehmenssteuerung
Vorwort des Vorstands
Geschäftsmodell
Unternehmensstrategie
Interview mit dem Vorstand
Nachhaltige Unternehmensführung
Corporate Governance
Aktie und Investor Relations
Geschäftsverlauf 2007/08
Konzernabschluss 2007/08
Glossar
fünf Kläranlagen in Litauen errichtet, vier weitere Anlagen befinden sich in der Planungs- bzw. Errichtungsphase, womit in Summe die Marktführerschaft der WTE in Litauen weiter ausgebaut werden konnte.
Effektives Risikomanagement
Projektgeschäfte bergen eine Vielzahl von Risiken, denen die EVN mit einem effektiven Risikomanagement
begegnet. Zur Risikominimierung erfolgt die Abwicklung über Projektgesellschaften, die einen Haftungsrückgriff auf die Konzernmuttergesellschaft ausschließen. Weiters werden Instrumente der Risikoreduzierung im Rahmen der strukturierten Finanzierung der Projekte angewandt.
Wertorientierte Unternehmenssteuerung
EVA und ROCE
Die Unternehmenssteuerung der EVN zielt auf eine nachhaltige Steigerung ihres Unternehmenswerts ab.
Der effiziente Einsatz von Kapital wird über ein konzernweit einheitliches Controllingsystem sichergestellt.
Die zentralen Kennzahlen zur Beurteilung der Wertentwicklung des operativen Geschäfts bilden der Wertbeitrag (Economic Value Added – EVA®) und die Kapitalrendite (ROCE). Alle Investitionsentscheidungen
werden anhand dieser Kennzahlen beurteilt. Die Transparenz über die Wertschaffung im Konzern bildet
die Basis für die strategische Kapitalallokation auf die einzelnen Segmente. Der Wertbeitrag spiegelt die
operative Performance des EVN Konzerns wider.
Entwicklung im Geschäftsjahr 2007/08
Der um Impairments und Einmaleffekte sowie um die Marktbewertung der Beteiligung an der Verbundgesellschaft bereinigte Return on Capital Employed, Operativer ROCE (OpROCE), ging im
Berichtsjahr von 9,0 % auf 8,7 % zurück. Diese Verminderung ist auf die Erhöhung des Capital
Employed zurückzuführen. Die gewogenen Kapitalkosten der EVN nach Ertragsteuern (WACC) – unter
Berücksichtigung spezifischer Unternehmens- und Länderrisiken – beliefen sich im Berichtszeitraum wie
im Vorjahr auf 6,5 %. In Summe lag der Wertbeitrag der EVN im Geschäftsjahr 2007/08 mit 71,7 Mio EUR
um rund 5,9 Mio EUR unter dem Wert des Vorjahres.
EVA-Entwicklung
in Mio EUR
120
1118,8
100
Entwicklung des Wertbeitrags 2007/08
2006/07
2005/06
NOPAT1)
Mio EUR
280,9
275,2
298,2
Durchschnittliches Capital Employed1)
Mio EUR
3.219,7
3.041,2
2.760,4
Operativer ROCE (OpROCE)1)
%
8,7
9,0
10,8
WACC nach Ertragsteuern2)
%
6,5
6,5
6,5
80
77,5
71,7
60
40
2007/08
0
2006/07
1)Bereinigt um Impairments und Einmaleffekte. Um die Entwicklung des Wertbeitrags konsistent zu ermitteln, wird die Marktbewertung
der Verbund-Beteiligung nicht im Capital Employed berücksichtigt.
2) Die gewichteten durchschnittlichen Kapitalkosten wurden mit einem Eigenkapitalkostensatz von 9,3 % und Fremdkapitalkostensatz
(nach Steuern) von 3,4 % sowie mit einem 50 %igen Eigenkapitalanteil berechnet.
2005/06
20
EVN Geschäftsbericht 2007/08
17
EVN – Investment mit Phantasie
Die Mitglieder des EVN Vorstands, Generaldirektor Dr. Burkhard Hofer,
Dipl.-Ing. Dr. Peter Layr und Dipl.-Ing. Herbert Pöttschacher im Gespräch zu den aktuellen
Herausforderungen der Energiewirtschaft, den strategischen Entscheidungen der EVN und
der Phantasie der EVN Aktie.
„Massive Preissteigerung der
Großhandelsmärkte
und Erhöhung der
Primärenergiepreise
beeinträchtigten das
Ergebnis 2007/08.“
Für das Geschäftsjahr 2007/08 müssen Sie einen Ergebnisrückgang ausweisen, und das in
einer Zeit, in der Kunden über Höchststände der Energiepreise klagen. Wie erklären Sie das?
Hofer: Vorab möchte ich den Rückgang beim Konzernergebnis um 17,7 % relativieren, weil hinter dem
Ergebnis des Vorjahres auch positive Einmaleffekte standen. Wichtiger ist jedoch, dass sich die Preismechanismen der Energiemärkte viel komplexer darstellen, als vielleicht auf den ersten Blick vermutet wird. Auf
Konzernebene, inklusive Bulgarien und Mazedonien, konnten wir den Stromabsatz nur zu knapp 21 % aus
eigenen Erzeugungsanlagen und Bezugsrechten decken, den Rest mussten wir auf den Großhandelsmärkten
zukaufen. Und hier, aber auch bei Primärenergieträgern, war im Geschäftsjahr 2007/08 ein massiver Preisanstieg zu verzeichnen. Besonders schmerzhaft war die Preissteigerung bei Gas, die Gasimportpreise waren
im September um über 40 % höher als im Vorjahr.
Pöttschacher: Ich möchte ergänzen, dass die Entwicklung der internationalen Energiemärkte aufgrund
langfristiger Energielieferverträge, die wir abschließen, auch zeitverzögert auf unseren eigenen Geschäftsverlauf einwirken. Hinzu kommt, dass sich Teilmärkte mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten entwickeln,
so folgt der Gaspreis dem Rohölpreis in der Regel mit einer Verzögerung von sechs Monaten.
Layr: Und auf der Absatzseite haben wir in Niederösterreich sowohl die Strom- wie auch die Gaspreise
seit Dezember 2006 nicht erhöht. Die EVN fühlt sich zu einer fairen Preisgestaltung verpflichtet. Zuerst
gilt es die Möglichkeiten in unserem eigenen Wirkungsbereich auszuschöpfen, zum Beispiel durch eine
umsichtige Beschaffungspolitik, Preissicherungsmaßnahmen oder Effizienzsteigerungen. Erst wenn diese
Möglichkeiten ausgereizt sind, geben wir Preissteigerungen an unsere Kunden weiter, was im November
2008 letztlich auch notwendig wurde.
„Preiserhöhungen
für Kunden können
nur dann gerechtfertigt werden,
wenn alle anderen
Möglichkeiten
ausgeschöpft sind.“
18
EVN Geschäftsbericht 2007/08
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Wie beurteilen Sie in diesem Zusammenhang den stetigen Anstieg der Absatzmengen?
Hofer: Die kontinuierlich steigende Nachfrage nach Energie trägt – bei den vorhandenen knappen
Ressourcen – naturgemäß zu einem Preisanstieg bei. Diese Spirale gilt es zu durchbrechen. Daher kann es
auch nicht unser Ziel sein, den Absatz zu maximieren, sondern einer langfristigen Versorgungssicherheit
oberste Priorität einzuräumen. Hier darf nicht in Geschäftsjahren gedacht werden, dafür ist unsere
Verantwortung als Energiedienstleister zu groß.
Layr: Diese Verantwortung spiegelt sich in den Beratungsleistungen wider, die wir unseren Kunden zur
Optimierung ihrer eigenen Energiebilanz anbieten. Aber auch Investitionen in unsere Produktionskapazitäten sind notwendig, um den Bedarf decken zu können und die Abhängigkeit von externen Quellen
zu reduzieren. Und bei diesen Investitionsentscheidungen ist darauf zu achten, dass eine ausgewogene
Mischung an Technologien und Energieträgern zum Einsatz kommt. Mit unseren aktuellen Investitionsprojekten stellen wir das sicher: Beim im Bau befindlichen Kraftwerk Duisburg-Walsum in Deutschland,
das wir mit einem Partner errichten, kommt ab 2010 Steinkohle zum Einsatz. Steinkohle deshalb, weil sie
weltweit vorkommt und so eine regionale Abhängigkeit vermieden wird und weil moderne Technologien
einen hohen Wirkungsgrad und geringe Umweltauswirkungen sicherstellen. Eine zentrale Rolle nehmen
bei uns aber auch erneuerbare Energieträger ein. Aktuell verfolgen wir beispielsweise mehrere Wasserkraftwerksprojekte in Albanien.
Dipl.-Ing. Dr. Peter Layr
Generaldirektor Dr. Burkhard Hofer
Dipl.-Ing. Herbert Pöttschacher
EVN Geschäftsbericht 2007/08
19
Hofer: Albanien ist ein gutes Beispiel dafür, wie erfolgreich wir unser Know-how auch im Ausland zum
Einsatz bringen können. Nachdem wir durch Machbarkeitsstudien wertvolle Vorarbeit für die internationale Ausschreibung leisten konnten, wurden wir Anfang 2008 als bevorzugter Bieter für den Erhalt einer
Konzession zur Errichtung von drei Spitzen-Speicherkraftwerken am Fluss Devoll ausgewählt. Geplant ist
eine Kapazität von etwa 320 MW. Ebenfalls in Albanien ist eine Partnerschaft mit der Verbundgesellschaft
zur Errichtung eines Wasserkraftwerks am Fluss Drin angestrebt.
„In Niederösterreich
investieren wir
über 200 Mio EUR
zur Steigerung der
Erzeugungskapazität
und Energieeffizienz.“
Welche Projekte sind für Niederösterreich in Planung?
Pöttschacher: Die Möglichkeiten zur Realisierung von Großprojekten sind in Österreich aufgrund des
Ausbaustandes sicherlich geringer als in Ost- oder Südosteuropa. Dennoch bestehen hier Chancen die
Produktionskapazitäten zu steigern, es verlangt nur mehr Phantasie. Und diese Phantasie beweisen wir
beispielsweise mit dem Energiekonzept für den niederösterreichischen Zentralraum, wo wir mit mehreren
Projekten am Standort Dürnrohr eine deutliche Effizienzsteigerung des Energieeinsatzes sicherstellen.
So wird zum Beispiel die Abwärme der dortigen Abfallverwertungsanlage, des Wärmekraftwerks und der
geplanten Biomasseanlage zur Fernwärmeversorgung von St. Pölten verwendet werden, wofür wir derzeit
eine 31 km lange Fernwärmeleitung errichten. Die Biomasseanlage zur Erprobung des Einsatzes von Biogas
als Alternativenergieträger für den dortigen Kraftwerksbetrieb konnte im April 2008 bereits gestartet
werden. Die Dampflieferung aus dem Kraftwerk zur Bioethanolanlage der Agrana wurde ebenfalls im
letzten Geschäftsjahr aufgenommen. Und nicht zuletzt steigern wir mit der Errichtung der Linie 3 der
thermischen Abfallverwertungsanlage die Jahreskapazität von derzeit 300.000 auf 500.000 Tonnen. In
Summe investieren wir in dieses Energiekonzept über 200 Mio EUR.
Wie beurteilen Sie das Investitionsklima im Netzbereich, Stichwort Anreizregulierung?
Hofer: Das Modell der Anreizregulierung, das ja seit Februar 2008 auch für den Gasbereich gilt, brachte
Vorteile, aber auch markante Nachteile mit sich. Der Vorteil besteht darin, dass aufgrund des Horizonts von
vier bzw. fünf Jahren bei den Netztarifen eine Berechenbarkeit möglich ist. Ein gravierender Nachteil liegt
darin, dass Investitionen in den Netzausbau und die Netzqualität nicht ausreichend Niederschlag in der
Berechnungsformel für die Tarife finden. Letztendlich müssen sich aber auch diese Investitionen rechnen,
sie müssen sich wirtschaftlich darstellen lassen. Wenn das mittelfristig nicht gewährleistet wird, löst das
zwangsläufig eine Investitionspause aus, die in weiterer Folge nur schwer wieder aufzuholen wäre.
„Kunden wählen
nicht immer den
Billigst- sondern
den Bestbieter, und
hier kann die EVN
mit Beratungs- und
Servicequalität
überzeugen.“
20
EVN Geschäftsbericht 2007/08
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Layr: In diesem Zusammenhang möchte ich aber auch festhalten, dass im letzten Geschäftsjahr im Gasbereich wichtige Entscheidungen von der Regulierungsbehörde genehmigt und auch finanziell entsprechend gewürdigt wurden. Mit dem Abschluss von multilateralen Verträgen zwischen mehreren regionalen
Anbietern wird ein überregionaler Netzausbau in Niederösterreich und der Steiermark sichergestellt.
Im Rahmen von mehrjährigen Großprojekten werden zwei Gaspipelines errichtet: Richtung Süden von
Gänserndorf bis Semmering mit einer Länge von rund 120 km und Richtung Westen von Auersthal bis Hart
mit knapp 150 km. Damit werden wir temporäre Transportengpässe ausgleichen und den gleichzeitigen
Vollbetrieb der bestehenden Kraftwerke sowie den Betrieb der neu zu errichtenden Anlagen ermöglichen.
Eine ausreichende Gasversorgung ist auch für die Absicherung des Wirtschaftsstandorts wichtig: Unternehmen brauchen eine zuverlässige Versorgung, die wir sicherzustellen haben.
Wie entwickeln sich die EVN Tochterunternehmen in Bulgarien und Mazedonien?
Hofer: Mit dem Eintritt in Bulgarien im Jahr 2005 und in Mazedonien ein Jahr später haben wir uns
Märkte mit enormem Wachstumspotenzial erschlossen. In Summe versorgen wir dort etwa 2,3 Millionen
Endkunden mit Energie. Die Herausforderungen, aber auch die Chancen dieser Märkte sind mit jenen
in Westeuropa absolut nicht vergleichbar. Und diesen Herausforderungen haben wir uns in den letzten
Jahren erfolgreich gestellt. Wir haben massiv in die Netzqualität investiert, den Austausch von Zähleranlagen in Angriff genommen und auch die Kundenbetreuung ausgebaut. Sicherheitsstandards für Mitarbeiter
wurden definiert und Schutzausrüstungen in großem Umfang angeschafft. In Mazedonien konnte auch
EVN – Investment mit Phantasie
Vorwort des Vorstands
Geschäftsmodell
Unternehmensstrategie
Interview mit dem Vorstand
Nachhaltige Unternehmensführung
Corporate Governance
Aktie und Investor Relations
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Glossar
die notwendige Restrukturierung im Personalbereich umgesetzt werden. Für mich persönlich erfreulich
war, dass all diese Optimierungsschritte auch dank des enormen Einsatzes unserer niederösterreichischen
Mitarbeiter vor Ort realisiert werden konnten.
Layr: Auch wenn wir in beiden Ländern unsere Hausaufgaben größtenteils erledigt haben bzw. weiter
an operativen Verbesserungen arbeiten, zeigt sich, dass unser Erfolg stark von der Entwicklung der regulativen Rahmenbedingungen abhängt. Bulgarien nähert sich aufgrund des EU-Beitritts per Jänner 2007
schrittweise den EU-Regulierungsstandards, wenn auch mit unterschiedlicher Konsequenz in den einzelnen
Fragestellungen. In Mazedonien ist im derzeit bestehenden Preisregime – dort besteht ein Single-BuyerModell, Strompreise und Stromnetztarife werden vom Regulator festgelegt – eine Ergebnisverbesserung
nur durch Effizienzsteigerungen möglich. Ich bin aber unverändert vom Potenzial dieser Märkte und der
damit für die EVN verbundenen werthaltigen Wachstumschancen überzeugt.
Pöttschacher: Mittelfristig wird sich auch in diesen Ländern aufgrund der Nachfrageentwicklung eine
Annäherung des Preisniveaus an das westeuropäische Niveau abzeichnen und eine stärkere Öffnung stattfinden müssen. In diesem Stadium wird es dann von Vorteil sein, wenn wir in der Region auch über eigene
Produktionskapazitäten verfügen. Einen ersten Schritt in diese Richtung konnten wir im Berichtsjahr mit
der Übernahme der zweitgrößten bulgarischen Fernwärmegesellschaft TEZ Plovdiv ja schon setzen.
„Im Berichtsjahr
konnten wir uns
erste eigene
Erzeugungskapazitäten
in Bulgarien sichern.“
Zurück nach Österreich – wird hier mittelfristig eine Konsolidierung unter den
Energiedienstleistungsunternehmen stattfinden müssen?
Hofer: Es ist unbestritten, dass aufgrund der Internationalisierung der Energiemärkte die Unternehmensgröße wichtiger geworden ist, um vor allem bei der Energiebeschaffung selbstbewusst auftreten zu können. Mit der EnergieAllianz, welche die EVN mit Wien Energie, BEGAS und BEWAG eingegangen ist, sehe
ich das gewährleistet, weil mit drei Millionen Einwohnern im Gesamtversorgungsgebiet diese relevante
Größe erreicht wird. Unter Berücksichtigung unserer Tochtergesellschaften in Bulgarien und Mazedonien
halte ich uns in Summe auch im gesamteuropäischen Kontext für durchaus wettbewerbs- und damit auch
ohne österreichische Marktkonsolidierung für überlebensfähig.
Layr: Für mich spiegelt sich die Wettbewerbsfähigkeit der EVN auch in der Entwicklung der Marktanteile
seit der Liberalisierung wider. Der Wettbewerb funktioniert, der Kunde kann den Anbieter wechseln, hat
völlige Preis- und Leistungstransparenz. In den geringen Wechselraten sehe ich nicht ein Marktversagen,
sondern die Tatsache, dass Kunden ihre Entscheidungen nicht immer zugunsten des Billigstbieters treffen,
sondern auch Service- und Beratungsqualität schätzen und sich für den Bestbieter entscheiden. Die EVN
kann hier punkten und fördert dieses Kundenvertrauen.
Mit einem Kursrückgang im Berichtsjahr von rund einem Drittel auf knapp 15 EUR
werden Sie Ihre Aktionäre hingegen wohl nur schwer überzeugen können.
Hofer: Der aktuelle Kurs der EVN Aktie kann selbst unter Berücksichtigung ihrer engen Liquidität nicht
zufriedenstellend sein. Unter Berücksichtigung der strategischen Beteiligungen wie jener an der Verbundgesellschaft, der RAG oder der Burgenland Holding ist das operative Geschäft der EVN mit knapp 15 EUR
je Aktie per Ende des Geschäftsjahres in keiner Weise ausreichend reflektiert. Auch im Lichte der aktuellen
Finanzmarktkrise scheint diese Entwicklung übertrieben, zumal die EVN als Versorgungstitel von einem
konjunkturellen Abschwung nicht im vollen Umfang betroffen wäre. Deshalb wollen wir in diesem Umfeld
mit einer kontinuierlichen, berechenbaren Dividendenpolitik und einer absoluten Transparenz in der
Berichterstattung überzeugen und damit die Phantasie der EVN als ertragreiches und langfristiges Investment hervorheben.
„Der Kurs der EVN
Aktie spiegelt unsere
operativen Erfolge in
keiner Weise wider.“
EVN Geschäftsbericht 2007/08
21
Nachhaltige Unternehmensführung
Klares Bekenntnis der EVN zur Nachhaltigkeit
Als verantwortungsbewusstes Energie- und Umweltdienstleistungsunternehmen stellt sich die EVN der
Herausforderung, wirtschaftliche, ökologische und gesellschaftliche Aspekte als Gesamtheit zu betrachten und einen Ausgleich zwischen den Ansprüchen unterschiedlicher Interessengruppen zu schaffen.
Die oberste Zielsetzung bildet dabei eine nachhaltige Steigerung des Unternehmenswertes. Als Konsequenz
dieser Ausrichtung erfolgte auch der Beitritt zum UN Global Compact im September 2005. Dank engagierter Mitarbeiter definiert sich die EVN gegenüber ihren Kunden als verlässlicher Partner, der hochwertige
Leistungen zu wettbewerbsfähigen Preisen anbietet.
Die Handlungsfelder der EVN in der Wahrnehmung ihrer gesellschaftlichen Verantwortung gestalten sich
vielfältig. Aufgrund des Unternehmensgegenstands steht der aktive Beitrag zum Klimaschutz im Zentrum
dieser Ausrichtung. Detaillierte Informationen finden Sie im Nachhaltigkeitsbericht, der gemeinsam mit
diesem Geschäftsbericht erscheint.
Organisation der Corporate Social Responsibility (CSR)
Verbesserte und überarbeitete
CSR-Organisation
Anfang Oktober 2005 wurde in der EVN erstmals eine CSR-Organisationsstruktur implementiert, die die
grundlegenden Mechanismen und Zuständigkeiten vorgibt und dennoch eine flexible Weiterentwicklung
der Prozesse und eine Reaktion auf aktuelle Entwicklungen und Priorisierungen ermöglicht. So wurden im
Berichtsjahr, unter Einbindung der unternehmensweiten CSR-Verantwortlichen, einzelne Prozessschritte
und Zuständigkeiten optimiert. Auch die Empfehlungen der Konzernrevision, die im Berichtsjahr erstmals
eine Prüfung der CSR-Aktivitäten hinsichtlich Strategie, Umsetzung, Kosten und Kommunikation durchführte, wurden aufgenommen.
CSR-Organisation
CSR-Lenkungsausschuss (Gesamtvorstand, Leiter der Konzernfunktionen
Umweltcontrolling, Kommunikation und Personalwesen)
Liefert Impulse für neue CSR-Maßnahmen und beschließt die Nachhaltigkeitsstrategie; legt die CSROrganisation fest, gibt Budgetmittel frei und kommuniziert Maßnahmen und Entscheidungen auf der
Führungsebene.
22
EVN Geschäftsbericht 2007/08
www.global-reports.com
CSR-Beratungsteam (CSR-Beauftragte und Mitarbeiter der Unternehmensbereiche
Kommunikation, Personalwesen, Investor Relations, Umweltcontrolling und Recht)
Stellt die Berichterstattung und CSR-Beratung für den Lenkungsausschuss sicher, erhebt und
evaluiert CSR-Maßnahmen in Abstimmung mit dem Fachbereich und informiert über laufende
Aktivitäten nach innen und außen.
CSR-Verantwortliche (Mitarbeiter aus allen Unternehmensbereichen)
Stellen die Einbeziehung aller Unternehmenseinheiten sicher und identifizieren Potenziale zur CSR-Weiterentwicklung und Koordinierung in den jeweiligen Fachbereichen.
Sind Ansprechpartner für das CSR-Beratungsteam.
Temporäre Arbeitsgruppen
Unterstützen das CSR-Beratungsteam bei der konkreten Ausarbeitung der vom
CSR-Lenkungsausschuss vorgegebenen Maßnahmen.
Klares Bekenntnis der EVN zur Nachhaltigkeit
CSR-Organisation
Im Nachhaltigkeitsbericht, der gemeinsam mit diesem Geschäftsbericht veröffentlicht wird, versucht die
EVN einerseits die damit verbundenen mannigfaltigen Bemühungen und Projekte zu dokumentieren.
Andererseits soll der Bericht einen Ausblick auf die Ziele und Vorhaben, aber auch interessante Einblicke
in die Unternehmenswelt der EVN liefern. Um die Transparenz zu erhöhen, erfolgt die Ausrichtung der
Berichterstattung gemäß den Leitlinien der Global Reporting Initiative (GRI).
Vorwort des Vorstands
Geschäftsmodell
Unternehmensstrategie
Interview mit dem Vorstand
Nachhaltige Unternehmensführung
Corporate Governance
Aktie und Investor Relations
Geschäftsverlauf 2007/08
Konzernabschluss 2007/08
Glossar
Berichterstattung folgt den
Leitlinien der Global Reporting
Initiative
Sollte Ihnen der Nachhaltigkeitsbericht 2007/08 der EVN nicht vorliegen, können Sie ihn unter
www.investor.evn.at oder über die kostenlose Service-Hotline 0800 800 200 jederzeit anfordern. Parallel
zu diesem Bericht informiert die EVN unter www.verantwortung.evn.at auch online umfassend über ihre
Initiativen im Interesse einer nachhaltig orientierten Unternehmensführung. Während der Nachhaltigkeitsbericht die konkreten Maßnahmen des abgelaufenen Geschäftsjahres in den Vordergrund stellt, dient die
Homepage primär der Dokumentation der allgemeinen Grundsätze und der längerfristigen Entwicklung
der EVN in Sachen CSR.
EVN Aktie in Nachhaltigkeitsindizes
Die Anstrengungen der EVN, die Unternehmensführung nachhaltig zu gestalten, wurden mehrfach durch
die Aufnahme in Nachhaltigkeitsindizes bestätigt. Diese dienen Investoren zur Orientierung, um beurteilen
zu können, welche Unternehmen anerkannte Standards für den verantwortungsvollen Umgang mit der
Umwelt und den unterschiedlichen Interessengruppen einhalten. Die EVN wurde 2008 als Mitglied des
FTSE4Good Index bestätigt und ist weiterhin in der Ethibel-Sustainability-Index-Gruppe (ESI) vertreten.
In den VÖNIX, einen Index, der nachhaltig agierende börsenotierte Unternehmen Österreichs erfasst, ist
die EVN wiederholt aufgenommen worden.
Nachhaltige Unternehmensstrategie mit Aufnahmen in
die wichtigsten Nachhaltigkeitsindizes honoriert
Zielsetzungen im Überblick
Das oberste Ziel und die wichtigste Verpflichtung gegenüber den Kunden sieht die EVN in der Sicherstellung einer flächendeckenden Versorgung der von ihr angebotenen Energie- und Umweltdienstleistungen.
Gleichzeitig ist sich die EVN der unbedingten Notwendigkeit bewusst, einen aktiven Beitrag zur Steigerung
der Energieeffizienz und zum Klimaschutz zu leisten. Die diesbezüglichen Ansatzpunkte fokussieren den
Ausbau erneuerbarer Energiequellen ebenso wie Beratungsleistungen zur Optimierung der Energiebilanz
von Kunden oder die Forcierung alternativer Kraftstoffe wie CNG oder Biogas.
Versorgungssicherheit als
oberstes Ziel
In der ökonomischen Dimension gilt es, die nachhaltige Steigerung des Unternehmenswertes über die
Absicherung der Profitabilität der operativen Geschäftsfelder sicherzustellen und eine bedachte Investitionsstrategie zu realisieren. Bei den Tochtergesellschaften in Bulgarien und Mazedonien sind die Optimierungsmaßnahmen der Vorjahre fortzusetzen, um sie schrittweise an das Qualitäts- und Rentabilitätsniveau
des Heimatmarkts Niederösterreich heranzuführen. In der Ausgestaltung der Mittelverwendungsstrategie
wird eine Balance aus attraktiver Aktionärsvergütung und Wachstumsinvestitionen angestrebt.
Know-how-Transfer von
Niederösterreich nach
Südosteuropa
Die EVN stellt sich auch ihrer sozialen und gesellschaftlichen Verantwortung und unterstützt zahlreiche
Initiativen zur Förderung der Gesundheit, Kultur und Wissenschaft. Im Berichtsjahr wurde auch ein Sozialfonds eingerichtet, der die Unterstützung von Jugendinstitutionen in Niederösterreich zum Ziel hat.
Verantwortungsvoller und
partnerschaftlicher Umgang
mit Mitarbeitern
EVN Geschäftsbericht 2007/08
23
Forschung und Entwicklung
Ausrichtung und Zielsetzung
Innovativer Ressourceneinsatz
und Beitrag zur Weiterentwicklung des Energiesektors
Um den aktuellen ökologischen Herausforderungen bei der fossilen Stromerzeugung zu begegnen und
alternative Formen der Energiegewinnung zu erschließen, engagiert sich die EVN in zahlreichen nationalen
und internationalen Forschungs- und Entwicklungsprojekten. In Österreich nimmt die EVN bereits heute
eine führende Rolle bei hocheffizienten und umweltschonenden Kraftwerken ein. Im Berichtsjahr wurden
in Summe etwa 1 Mio EUR für Forschungs- und Entwicklungsprojekte aufgewendet, die teilweise durch
Förderungen unterstützt wurden.
Klimaschutz und Versorgungssicherheit als F&E-Herausforderung
Kooperationen auf nationaler
und internationaler Ebene
Neben technologischen Verbesserungen zur Steigerung der Anlageneffizienz fokussiert die EVN in
ihrer F&E-Strategie Möglichkeiten zur Reduktion der CO2-Emissionen. Im Rahmen des Forschungsprojekts
COMTES 700 werden in einer Versuchsanlage in Scholven/Gelsenkirchen neue Materialien erprobt, die
einer Erhöhung der Dampftemperatur in Kraftwerken auf 700°C standhalten und damit den Wirkungsgrad
erhöhen sollen. Zudem ist die EVN an der Austrian Fenco Initiative (AFI) beteiligt, einer Arbeitsgemeinschaft, die unter anderem einen Fonds für Projekte zur Erforschung eines umweltfreundlichen Einsatzes
von fossilen Brennstoffen verwaltet und finanziert.
Führende Rolle bei „Carbon
Capture & Storage“-Projekten
Bei „Carbon Capture & Storage“ (CCS) ist die EVN Technologieführer in Österreich und kooperiert mit
anderen Energieversorgungsunternehmen wie auch mit namhaften Universitäten. Eine Studie zur Erforschung der Um- bzw. Nachrüstungsmöglichkeiten des Kraftwerks Dürnrohr in eine Oxyfuelanlage bzw.
mit einer CO2-Wäscheanlage kam zu dem Ergebnis, dass die derzeitigen Technologien einen erheblichen
Rückgang des Wirkungsgrads zur Folge hätten. Im nächsten Schritt wird versucht, geeignete Maßnahmen
zur Überwindung dieses entscheidenden Nachteils zu finden.
Workshop der Internationalen
Energy Agency bei der EVN
Einen wichtigen Beitrag zur Ausdehnung des internationalen Netzwerks der EVN lieferte auch die Ausrichtung des „International 11th IEA GHG – Post Combustion CO2 Capture Workshops“ der International Energy
Agency (IEA), der am 20. und 21. Mai 2008 mit rund 110 Experten am Firmensitz in Maria Enzersdorf
abgehalten wurde.
Alternative Antriebstechnologien
Im Rahmen des strategischen Leitprojekts „Clean Energy Pathways 2020“ des Bundesministeriums für Verkehr, Innovation und Technologie werden im Rahmen eines zweijährigen Forschungsvorhabens neue Antriebstechnologien für den Einsatz sauberer Energieträger wie Erdgas und Biogas bei realen Bedingungen
untersucht. Die Erkenntnisse aus dem Forschungsvorhaben wurden im Rahmen des Energiesymposiums
beim EVN Cup 2008 vorgestellt.
24
EVN Geschäftsbericht 2007/08
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Forschung und Entwicklung
Mitarbeiter
Vorwort des Vorstands
Geschäftsmodell
Unternehmensstrategie
Interview mit dem Vorstand
Nachhaltige Unternehmensführung
Corporate Governance
Aktie und Investor Relations
Geschäftsverlauf 2007/08
Konzernabschluss 2007/08
Glossar
Mitarbeiter
Im Geschäftsjahr 2007/08 verringerte sich die durchschnittliche Mitarbeiterzahl der EVN Gruppe um 2,0 %
auf 9.342 Personen. Während in Niederösterreich ein Anstieg um 4,6 % zu verzeichnen war, konnte im
Rahmen der Integrationsfortschritte in Südosteuropa der Personalstand um 4,1 % auf 6.560 Mitarbeiter
optimiert werden, obwohl mit der Erstkonsolidierung von TEZ Plovdiv nahezu 300 Mitarbeiter hinzukamen.
Aufgrund kollektivvertraglicher Anpassungen und der damit einhergehenden Zunahme der Sozialaufwendungen erhöhten sich die Personalaufwendungen im Berichtsjahr um 5,4 % auf 304,4 Mio EUR.
Rückgang der Mitarbeiterzahl
um rund 2%
Mit einem Gesamtaufwand von 2,9 Mio EUR wurden im Geschäftsjahr 2007/08 pro Mitarbeiter 314,9 EUR
für Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen verwendet. Neben EDV-Schulungen und Fachseminaren liegt ein
weiterer Schwerpunkt des Bildungsangebots bei Verhaltenstrainings, die die Sozialkompetenz gegenüber
den Kunden aber auch Kollegen verbessern sollen. Per Ende des Geschäftsjahres 2007/08 waren bei der
EVN 95 Lehrlinge überwiegend in gewerblichen Lernberufen beschäftigt. Der traditionell hohe Stellenwert
der Lehrlingsausbildung will nicht nur Jugendlichen einen fundierten Einstieg in die Berufswelt bieten,
sondern dient auch der Absicherung des zukünftigen Fachkräftebedarfs.
Nähere Details zu den Aktivitäten der EVN im Interesse ihrer Mitarbeiter finden Sie in dem gemeinsam mit
diesem Geschäftsbericht veröffentlichten Nachhaltigkeitsbericht 2007/08 ab Seite 53.
Entwicklung des Mitarbeiterstands1)
Veränderung
2007/08
2006/07
Anzahl
%
2005/06
Segment Energie
8.262
8.478
–216
–2,5
8.989
davon Südosteuropa
6.560
6.843
–283
–4,1
7.358
Segment Umwelt
456
462
–6
–1,2
438
Sonstige Unternehmensbereiche
624
595
29
4,8
546
9.342
9.535
–193
–2,0
9.973
78
77
1
–1,3
78
EVN Gruppe
davon Lehrlinge
1) Auf Vollzeitbasis (FTE); im Jahresdurchschnitt
EVN Geschäftsbericht 2007/08
25
Corporate Governance
Organe der Gesellschaft
Vorstand
Generaldirektor Dr. Burkhard Hofer
Sprecher des Vorstands
Geboren 1944, Doktor der Rechtswissenschaften. 1980 Eintritt in die EVN,
März 2005 Berufung zum Mitglied und Sprecher des Vorstands der EVN
AG, Mai 2008 Ernennung zum Generaldirektor. Bestellung bis zum Ende
der Hauptversammlung, die über das Geschäftsjahr 2008/09 entscheidet.
Verantwortlich für die strategischen Geschäftseinheiten Umwelt sowie Energiebeschaffung und -vertrieb, weiters für die Konzernfunktionen Beschaffung
und Einkauf, Controlling, Customer Relations, Finanzwesen, Rechnungswesen
(inkl. Investor Relations), Generalsekretariat und Corporate Affairs, Informa­
tion und Kommunikation, Personalwesen.
Dipl.-Ing. Dr. Peter Layr
Mitglied des Vorstands
Geboren 1953, Doktor der technischen Wissenschaften. 1978 Eintritt in die
EVN, Oktober 1999 Berufung in den Vorstand der EVN AG. Bestellung bis
30. September 2014. Verantwortlich für die strategischen Geschäftseinheiten
Netze und Südosteuropa und für die Konzernfunktionen Informationsverarbeitung sowie Umweltcontrolling und Sicherheit.
Dipl.-Ing. Herbert Pöttschacher
Mitglied des Vorstands
Geboren 1949, Diplomstudium aus Vermessungswesen, Raumplanung und
Raumordnung. Von 1991 bis 1995 Mitglied des Aufsichtsrats der EVN AG.
Juli 1995 Berufung in den Vorstand der EVN AG. Bestellung bis 30. Juni 2010.
Verantwortlich für die strategische Geschäftseinheit Kraftwerke und für die
Konzernfunktionen Revision sowie Verwaltung und Bauwesen.
26
EVN Geschäftsbericht 2007/08
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Organe der Gesellschaft
Vorwort des Vorstands
Geschäftsmodell
Unternehmensstrategie
Interview mit dem Vorstand
Nachhaltige Unternehmensführung
Corporate Governance
Aktie und Investor Relations
Geschäftsverlauf 2007/08
Konzernabschluss 2007/08
Glossar
Mitglieder des Aufsichtsrats
Name (Bestellung)
Andere Funktionen Unabhängigkeit
Regel 531) Regel 542)
Kapitalvertreter
Kommerzialrat Dr. Rudolf Gruber
Präsident (seit 19.1.2005)
Ökonomierat Dipl.-Ing. Stefan Schenker
Vizepräsident (seit 12.12.1996)
Kammerrat Gerhard Posset
Vizepräsident (seit 12.12.1995)
Aufsichtsratsfunktionen in mehreren
nicht börsenotierten Gesellschaften
nein
ja
Forstwirt
ja
ja
Landessekretär des ÖGB
Landesexekutive Niederösterreich
ja
ja
Kammerrat Walter Aigner
(seit 12.12.1996 bis 17.3.2008)
ja
ja
Dr. Amir Ghoreishi (seit 12.1.2006 bis 17.1.2008)
ja
nein
ja
ja
ja
ja
Generaldirektor Dr. Norbert Griesmayr
(seit 12.1.2001)
Vorsitzender des Vorstands der VAV
Versicherungs-Aktiengesellschaft
Univ.-Prof. Dr. Gottfried Holzer (seit 22.6.1987)
Komm.-Rat Direktor Dieter Lutz (seit 12.1.2006)
Gesellschafter und Geschäftsführer der BENDA
LUTZ-WERKE GmbH, Obmann der Sparte Industrie
der Wirtschaftskammer Niederösterreich
ja
ja
Hofrat Dr. Reinhard Meißl (seit 12.1.2006)
Leiter der Gruppe Finanzen des Amtes der
Niederösterreichischen Landesregierung, Geschäftsführer der NÖ Landes-Beteiligungsholding GmbH
ja
nein
Bernhard Müller (seit 12.1.2006)
Bürgermeister der Stadtgemeinde Wiener Neustadt
ja
ja
Wolfgang Peterl (seit 12.1.2001)
Bürgermeister der Stadtgemeinde Korneuburg
ja
ja
Martin Schuster (seit 12.1.2006)
Abgeordneter zum Niederösterreichischen Landtag,
Bürgermeister der Marktgemeinde Perchtoldsdorf
ja
ja
Mag. Michaela Steinacker (seit 12.1.2001)
Mitglied der Geschäftsleitung der RAIFFEISENHOLDING NIEDERÖSTERREICH-WIEN reg.Gen.m.H.
ja
ja
ja
nein
Vorsitzender des Vorstands der
Generaldirektor Hans-Peter Villis (seit 17.1.2008) EnBW Energie Baden-Württemberg AG
Arbeitnehmervertreter
Franz Hemm (seit 3.5.1994)
Vorsitzender des Zentralbetriebsrats, Vizepräsident
der Kammer für Arbeiter und Angestellte für Niederösterreich
Rudolf Rauch (seit 2.4.1993)
Vorsitzender-Stellvertreter des Zentralbetriebsrats
Kammerrat Manfred Weinrichter (seit 1.1.2001) Vorsitzender-Stellvertreter des Zentralbetriebsrats
Ing. Paul Hofer (seit 1.4.2007)
Betriebsrat
Ing. Otto Mayer (seit 12.5.2005)
Betriebsrat
Helmut Peter (seit 12.5.2005 bis 17.3.2008)
Betriebsrat
Franz Ziegelwagner (seit 22.3.2004)
Betriebsrat
Kein Aufsichtsratsmitglied hat eine vergleichbare Position bei einer in- oder ausländischen börsenotierten Gesellschaft inne.
Die Funktionsperiode der von der Hauptversammlung gewählten Aufsichtsratsmitglieder endet mit Ablauf der Hauptversammlung,
die über das Geschäftsjahr 2009/10 beschließt.
1) Regel 53 des ÖCGK: Unabhängigkeit von der Gesellschaft und vom Vorstand
2) Regel 54 des ÖCGK: Keine Vertretung eines Anteilseigners über 10 %
Eine Aufstellung der Ausschüsse des Aufsichtsrats findet sich auf Seite 32.
EVN Geschäftsbericht 2007/08
27
Bericht des Aufsichtsrats
Erfolgreiches Geschäftsjahr
sichert Wachstum und
zukünftige Entwicklung
Sehr geehrte Damen und Herren!
Der EVN Konzern hat im Geschäftsjahr 2007/08 die erfolgreiche Entwicklung der vergangenen Jahre
sowohl in Österreich als auch international fortgesetzt. Dies gilt insbesondere für die weitere energiewirtschaftliche Konsolidierung in Bulgarien und die Integration der Geschäftsaktivitäten der EVN Macedonia.
Im Segment Umwelt war ein akquisitionsbedingter Umsatzrückgang zu verzeichnen. Durch zahlreiche
Neuprojekte, die 2007/08 gewonnen wurden, wird ein Beitrag zum profitablen Wachstum und damit zur
positiven internationalen Unternehmensentwicklung des EVN Konzerns geleistet.
Der Aufsichtsrat hat die strategischen Schritte der EVN im Rahmen der ihm zukommenden Verantwortung
aktiv begleitet und unterstützt. Dazu traf er sich im Berichtszeitraum zu vier Sitzungen, bei denen die Anwesenheitsrate 92 % betrug; kein Mitglied blieb mehr als 50 % der Sitzungen fern. Der Arbeitsausschuss
tagte im Berichtszeitraum fünf Mal, der Prüfungsausschuss ein Mal und der Personalausschuss vier Mal.
Durch die Berichte des Vorstands wurde der Aufsichtsrat zeitnah und umfassend über alle relevanten
Aspekte der Geschäftsentwicklung, die Risikosituation und über die wesentlichen Konzernunternehmen
informiert. So konnte der Aufsichtsrat die Geschäftsführung des Vorstands laufend überwachen und
begleitend beraten.
Die wichtigsten Beschlüsse des Gesamtaufsichtsrats haben sich im Geschäftsjahr 2007/08 auf folgende
Themen bezogen:
– Erhöhung des Grundkapitals der EVN AG aus Gesellschaftsmitteln sowie die
Neueinteilung der Anzahl der Aktien durch Aktiensplit im Verhältnis 1:4.
–Änderung der Geschäftsordnungen für Vorstand und Aufsichtsrat
(insbesondere vor dem Hintergrund des URÄG 2008).
– Bestellung eines Vorstandsmitglieds.
– Ausgliederung des Wärmegeschäfts in eine Tochtergesellschaft.
– Neubau der Südschiene und der Westschiene im Gasnetzbereich durch
die EVN Netz GmbH.
– Errichtung des Kraftwerks Schütt durch die evn naturkraft Erzeugungsund Verteilungs GmbH.
– Diverse Investitionsentscheidungen.
Die Beschlüsse des Arbeitsausschusses haben sich im Geschäftsjahr 2007/08 insbesondere auf folgende
Themen bezogen:
– Errichtung von Wasserkraftwerken am Fluss Devoll/Albanien.
– Wasserkraftwerkprojekt Ashta/Albanien in Kooperation mit der Verbundgesellschaft.
– Übernahme der Fernwärme Bad Vöslau durch die EVN Wärme GmbH.
– Wärmeversorgung der Eliteuniversität Maria Gugging.
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EVN Geschäftsbericht 2007/08
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Bericht des Aufsichtsrats
Vorwort des Vorstands
Geschäftsmodell
Unternehmensstrategie
Interview mit dem Vorstand
Nachhaltige Unternehmensführung
Corporate Governance
Aktie und Investor Relations
Geschäftsverlauf 2007/08
Konzernabschluss 2007/08
Glossar
Die zum Abschlussprüfer für das Geschäftsjahr 2007/08 vom 1. Oktober 2007 bis zum 30. September 2008
bestellte KPMG Austria GmbH Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft, Wien, hat den nach
den österreichischen Rechnungslegungsvorschriften erstellten Jahresabschluss zum 30. September 2008
der EVN AG sowie den Lagebericht des Vorstands geprüft. Sie hat über das Ergebnis der Prüfung schriftlich berichtet und den uneingeschränkten Bestätigungsvermerk erteilt. Nach eingehender Prüfung und
Erörterung im Prüfungsausschuss sowie im Aufsichtsrat billigte der Aufsichtsrat den vom Vorstand vorgelegten Jahresabschluss zum 30. September 2008, den zugehörigen Lagebericht sowie den Vorschlag
für die Gewinnverwendung. Damit ist der Jahresabschluss zum 30. September 2008 gemäß § 125 Abs. 2
des österreichischen Aktiengesetzes festgestellt. Der Konzernabschluss wurde nach International Financial
Reporting Standards (IFRS) aufgestellt, ebenfalls von der KPMG Austria GmbH Wirtschaftsprüfungs- und
Steuerberatungsgesellschaft, Wien, geprüft und mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen. Der Aufsichtsrat hat den Konzernabschluss samt Konzernanhang und den Konzernlagebericht zustimmend zur Kenntnis genommen.
Uneingeschränkter
Bestätigungsvermerk und
Feststellung des Jahresabschlusses der EVN AG sowie
des EVN Konzerns
Abschließend dankt der Aufsichtsrat dem Vorstand und allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des EVN
Konzerns für ihren Einsatz und ihr Engagement im Geschäftsjahr 2007/08. Besonderer Dank gilt auch den
Aktionären und Kunden der EVN für das entgegengebrachte Vertrauen.
Dank an Mitarbeiter
und Management
Maria Enzersdorf, am 10. Dezember 2008
Für den Aufsichtsrat:
Präsident Dr. Rudolf Gruber
EVN Geschäftsbericht 2007/08
29
Corporate-Governance-Bericht
Die EVN ist eine österreichische Aktiengesellschaft und notiert an der Wiener Börse. Der Gestaltungsrahmen
für die Corporate Governance ergibt sich somit – neben dem österreichischen Recht, insbesondere dem
Aktien- und Kapitalmarktrecht, den Bestimmungen über die betriebliche Mitbestimmung sowie der
Satzung der EVN AG – aus dem Österreichischen Corporate Governance Kodex sowie aus den Geschäftsordnungen der sozietären Organe.
Bekenntnis zum Österreichischen Corporate Governance Kodex
Verpflichtungserklärung der
EVN AG
Vorstand und Aufsichtsrat der EVN sind den Grundsätzen guter Corporate Governance verpflichtet und
entsprechen damit den Erwartungen nationaler und internationaler Investoren nach einer verantwortungsvollen, transparenten und langfristig orientierten Unternehmensführung und -kontrolle. Die EVN hat sich
mit Wirkung zum 1. Juni 2006 dem Österreichischen Corporate Governance Kodex in seiner Fassung vom
Jänner 2006 vollinhaltlich unterworfen. Zum 1. Jänner 2008 trat der Kodex in der Fassung vom Juni 2007
für die EVN in Kraft.
Die Standards des Österreichischen Corporate Governance Kodex unterteilen sich in drei Gruppen. Die erste
Kategorie von Regelungen (Legal Requirement) beruht durchwegs auf zwingenden Rechtsvorschriften und
ist von österreichischen börsenotierten Unternehmen verpflichtend anzuwenden. Sie wird auch von der
EVN lückenlos eingehalten. Das Nichteinhalten von C-Regeln (Comply or Explain) ist öffentlich zu begründen. Die EVN stellt derartige Abweichungen unter www.investor.evn.at/Corporate_Governance im Detail
dar und liefert nachstehend einen Überblick. Für R-Regeln hingegen, die reinen Empfehlungscharakter
haben, sind Abweichungen nicht zu begründen.
Der Vorstand und der Aufsichtsrat der EVN erklären, unbeschadet der nachfolgend angeführten Abweichungen samt Begründungen, die vollständige Beachtung und Einhaltung der L- und C-Regeln des Österreichischen Corporate Governance Kodex; auch bei R-Regeln bestehen nur vereinzelt Abweichungen.
Abweichungen von C-Regeln
Aufgrund von Besonderheiten der österreichischen Energiewirtschaft und des Unternehmens werden
folgende C-Regeln des Österreichischen Corporate Governance Kodex von der EVN nicht eingehalten:
Veröffentlichungen von
Anträgen an die
Hauptversammlung
Regel 4 und 5: Die EVN vertritt den Standpunkt, dass eine Veröffentlichung der Anträge an die Hauptversammlung und aller Unterlagen samt Anträgen und Gegenanträgen von Aktionären sowie der Kandidaten
zur Aufsichtsratswahl auf der Website der Gesellschaft grundsätzlich nicht zweckmäßig ist. Die EVN ist
der Ansicht, dass diese Informationen nicht öffentlich, sondern nur aktionärsöffentlich sind, weshalb nur
Aktionären Einblick in diese Unterlagen zu gewähren ist, um das Recht der Antrag stellenden Aktionäre
auf Vertraulichkeit zu wahren. Erst nach Abstimmung mit den Antragstellern wurden daher die Anträge zur
letzten Hauptversammlung auf der Website veröffentlicht, womit dieser Regelung entsprochen wurde.
Regel 16: Da der Vorstand der EVN aus drei Mitgliedern besteht, kann eine Stimmengleichheit bei Beschlussfassungen ausgeschlossen werden; die Ernennung eines Vorsitzenden, dem bei Stimmengleichheit ein
Dirimierungsrecht zukäme, ist daher nicht notwendig. Die Aufgaben der Sitzungsleitung und der Repräsentation nach außen sowie gegenüber dem Aufsichtsrat (Regel 37) werden durch den Sprecher des Vorstands
wahrgenommen.
Bestellung des Vorstands
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EVN Geschäftsbericht 2007/08
www.global-reports.com
Regel 38 und 41: Beim Prozedere für die Bestellung von Vorstandsmitgliedern ist die EVN an die zwingenden Bestimmungen des Stellenbesetzungsgesetzes gebunden. Die Empfehlungen des Kodex können daher
Corporate-Governance-Bericht
Vorwort des Vorstands
Geschäftsmodell
Unternehmensstrategie
Interview mit dem Vorstand
Nachhaltige Unternehmensführung
Corporate Governance
Aktie und Investor Relations
Geschäftsverlauf 2007/08
Konzernabschluss 2007/08
Glossar
nur zum Teil befolgt werden. Hinsichtlich der empfohlenen Altersgrenze räumt die EVN der Qualifikation
der Kandidaten gegenüber einer Altersbegrenzung jedenfalls den Vorrang ein.
Regel 52: Aufgrund der Aktionärsstruktur und im Sinne einer möglichst vielfältigen Interessenvertretung
zählt der Aufsichtsrat der EVN per 30.9.2008 zwölf gewählte Mitglieder. Die derzeitige Funktionsperiode
des Aufsichtsrats begann vor der freiwilligen Selbstverpflichtung der EVN zur Einhaltung des Corporate
Governance Kodex. Nach der im Jahr 2006 erfolgten Reduktion von zuvor 15 Mitgliedern auf 13 und dem
Ausscheiden eines Mitglieds in 2008 wird eine weitere Annäherung an die empfohlene Anzahl von zehn
Mitgliedern angestrebt.
Zusammensetzung des
Aufsichtsrats
Regel 55: Die Wahl des amtierenden Aufsichtsratsvorsitzenden erfolgte vor der freiwilligen Selbstverpflichtung der EVN zur Einhaltung des Kodex.
Regel 57: Hinsichtlich der empfohlenen Altersgrenze für Aufsichtsratsmitglieder räumt die EVN der Qualifikation der Kandidaten gegenüber einer Altersbegrenzung den Vorrang ein.
Klare Trennung von Unternehmensführung und -kontrolle
Durch das österreichische Aktienrecht ist ein duales Führungssystem gesetzlich vorgegeben. Es sieht eine
strikte personelle Trennung zwischen Leitungsorgan (Vorstand) und Kontrollorgan (Aufsichtsrat) vor. Eine
gleichzeitige Mitgliedschaft in beiden Organen ist nicht zulässig.
Leitung der Gesellschaft durch den Vorstand
Der Vorstand der EVN besteht aus drei Mitgliedern. Sofern der Aufsichtsrat nicht einen Vorsitzenden
oder Sprecher des Vorstands bestimmt hat, wird dieser durch die Mitglieder selbst gewählt. Der Vorstand
hat unter eigener Verantwortung die Gesellschaft so zu leiten, wie der Gegenstand und das Wohl des
Unternehmens unter Berücksichtigung der Interessen der Aktionäre und der Arbeitnehmer sowie das
öffentliche Interesse es erfordern. Grundlagen seines Handelns sind die gesetzlichen Bestimmungen sowie
die Bestimmungen der Unternehmenssatzung und die vom Aufsichtsrat beschlossene Geschäftsordnung
für den Vorstand. Wichtige Verhaltensregeln liefert auch der Österreichische Corporate Governance Kodex.
Ohne die Gesamtverantwortung des Vorstands zu schmälern, bestimmt der Aufsichtsrat nach den
jeweiligen Anforderungen an die Geschäftsführung die Bildung und Verteilung von Vorstandsbereichen.
Ausgewählte Geschäfte sind der kollegialen Beratung und Beschlussfassung durch den Gesamtvorstand
vorbehalten. Darüber hinaus hat der Vorstand bei zustimmungspflichtigen Angelegenheiten, die per Gesetz
oder Beschluss des Aufsichtsrats als solche definiert sind, die Zustimmung des Aufsichtsrats einzuholen.
Die Geschäftsordnungen beinhalten einen ausführlichen Katalog derartiger Angelegenheiten.
Berichtspflichten des Vorstands
Der Vorstand hat dem Aufsichtsrat gemäß den organisationsrechtlichen Bestimmungen zu berichten.
Die dort normierte Berichtspflicht gilt auch gegenüber den Ausschüssen des Aufsichtsrats. Zur Berichtspflicht des Vorstands zählen auch Quartalsberichte über die Geschäftslage des Gesamtkonzerns sowie
Informationen zu wichtigen Belangen wesentlicher Konzerngesellschaften.
Aufsichtsrat
Dem Aufsichtsrat der EVN AG gehören per 30. September 2008 zwölf von der Hauptversammlung gewählte Kapitalvertreter an. Nach dem Ausscheiden eines Mitglieds per 17. März 2008, dem keine Nachbesetzung
folgte, wurde auch die Anzahl der vom Betriebsrat entsandten Belegschaftsvertreter auf sechs reduziert.
Der Aufsichtsrat wird von einem Präsidenten und zwei Vizepräsidenten geleitet, die der Aufsichtsrat aus seinen eigenen Reihen wählt. Die Mindestzahl der unabhängigen Mitglieder wurde vom Aufsichtsrat in seiner
Klare Trennung der
Kompetenzen
Verantwortlichkeit des
Vorstands
Mitspracherecht des
Aufsichtsrats
Berichtspflicht gegenüber
Ausschüssen, Quartalsberichte,
wichtige Belange
Zusammensetzung des
Aufsichtsrats der EVN AG
EVN Geschäftsbericht 2007/08
31
Sitzung am 29. Mai 2006 mit 50 % festgesetzt. Welche Aufsichtsratsmitglieder nach den Regeln 53 und 54
des Österreichischen Corporate Governance Kodex unabhängig sind, ist aus der Aufstellung auf Seite 29
ersichtlich. Der Aufsichtsrat übt seine Tätigkeit nach Maßgabe der Bestimmungen des Aktiengesetzes und
der Satzung aus. Weitere Grundlagen seines Handelns bilden die Geschäftsordnung für den Aufsichtsrat
sowie der Österreichische Corporate Governance Kodex.
Dem Aufsichtsrat obliegt insbesondere die Überwachung der Tätigkeit des Vorstands, von dem er jederzeit einen Bericht über die Angelegenheiten der Gesellschaft verlangen kann. Den Kreis der per Gesetz
(§ 95 Abs. 5 AktG) definierten zustimmungspflichtigen Geschäfte kann der Aufsichtsrat über Beschlüsse
erweitern. Ein solcher Katalog findet sich in den jeweiligen Geschäftsordnungen für den Vorstand und
den Aufsichtsrat.
Ausschüsse, Aufgaben und
Verantwortungsbereiche des
Aufsichtsrats
Die Ausschüsse des Aufsichtsrats
Der Aufsichtsrat kommt seinen Aufgaben im Plenum nach, soweit einzelne Angelegenheiten nicht Ausschüssen des Aufsichtsrats zugewiesen sind. Derzeit sind im Aufsichtsrat der EVN folgende Ausschüsse,
die jeweils aus zumindest drei Mitgliedern des Aufsichtsrats bestehen und die jeweilige gesetzliche Anzahl
an Arbeitnehmervertretern aufweisen, eingerichtet:
– Der Prüfungsausschuss (§ 92 Abs. 4 und 4a AktG) ist für die Prüfung und Vorbereitung der Feststellung des Jahresabschlusses, des Vorschlags für die Gewinnverteilung
und des Lageberichts der Gesellschaft und des Konzerns zuständig. Weiters erstattet
er einen Vorschlag für die Auswahl des Abschlussprüfers.
– Dem Personalausschuss obliegen alle Angelegenheiten, die die Beziehungen
zwischen der Gesellschaft und den Vorstandsmitgliedern betreffen, soweit nicht die
Zuständigkeit des Gesamtaufsichtsrats zwingend vorgesehen ist. Der Personalausschuss nimmt die Aufgaben eines Nominierungs- und Vergütungsausschusses wahr.
– Der Arbeitsausschuss ist für alle Angelegenheiten zuständig, die ihm vom
Gesamtaufsichtsrat übertragen werden. In bestimmten dringenden Fällen ist der
Arbeitsausschuss durch die Geschäftsordnung für den Aufsichtsrat ermächtigt, im
Namen des Aufsichtsrats die Zustimmung zu bestimmten Geschäften zu erteilen.
Der Aufsichtsrat kann aus seinen Mitgliedern weitere Ausschüsse bestellen, die seine Verhandlungen und
Beschlüsse vorbereiten, die Ausführung seiner Beschlüsse überwachen oder über vom Aufsichtsrat besonders zugewiesene Angelegenheiten entscheiden.
Arbeitsausschuss
Kommerzialrat Dr. Rudolf Gruber (Vorsitzender)
Ökonomierat Dipl.-Ing. Stefan Schenker
Kammerrat Gerhard Posset
Hofrat Dr. Reinhard Meißl
Franz Hemm
Kammerrat Manfred Weinrichter
32
EVN Geschäftsbericht 2007/08
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Personalausschuss
Kommerzialrat Dr. Rudolf Gruber
(Vorsitzender)
Ökonomierat Dipl.-Ing. Stefan Schenker
Kammerrat Gerhard Posset
Prüfungsausschuss
Ökonomierat Dipl.-Ing. Stefan Schenker
(Vorsitzender)
Kommerzialrat Dr. Rudolf Gruber
Kammerrat Gerhard Posset
Hofrat Dr. Reinhard Meißl
Bernhard Müller
Franz Hemm
Rudolf Rauch
Kammerrat Manfred Weinrichter
Corporate-Governance-Bericht
Vorwort des Vorstands
Geschäftsmodell
Unternehmensstrategie
Interview mit dem Vorstand
Nachhaltige Unternehmensführung
Corporate Governance
Aktie und Investor Relations
Geschäftsverlauf 2007/08
Konzernabschluss 2007/08
Glossar
Vergütungsbericht
Erfolgsbeteiligung des Vorstands (Regel 30)
Die Bezüge des Vorstands setzen sich zu rund 75 % aus fixen und zu rund 25 % aus erfolgsabhängigen
Komponenten zusammen. Die der Höhe nach limitierte Erfolgsbeteiligung basiert zu jeweils 35 % auf
dem operativen Ergebnis und dem Return on Capital Employed und zu 30 % auf individuell vereinbarten
Zielen. Die Altersversorgung ist unterschiedlich geregelt; sie reicht von einem festgelegten Prozentsatz des
Letztbezugs bis zu einer Pensionskassenregelung. Bei Beendigung der Funktion kommen hinsichtlich Abfertigungsregelung im Wesentlichen die gesetzlichen Regelungen zur Anwendung. Die Bezüge der aktiven
Vorstandsmitglieder belaufen sich für das Geschäftsjahr 2007/08 auf insgesamt 1.235,3 TEUR (Vorjahr:
1.186,4 TEUR). Darüber hinaus bestehen für die derzeitigen Vorstandsmitglieder Pensionsverpflichtungen in
Höhe von 9.391,9 TEUR (Vorjahr: 8.167,8 TEUR). Die Erhöhung der Bezüge der aktiven Vorstandsmitglieder
sowie der Pensionsverpflichtungen gegenüber dem Vorjahr resultiert aus der jährlichen Bezugsanpassung
sowie der zuvor beschriebenen variablen Erfolgsbeteiligung. Etwaige Sachbezüge sind in diesem Ausweis
inkludiert. Ein Vorstandsmitglied nahm im Berichtsjahr mit Zustimmung des Aufsichtsrats ein konzernfremdes Aufsichtsratsmandat an. Die Offenlegung der Vergütung liegt in der persönlichen Entscheidungssphäre
der Vorstandsmitglieder, weshalb der Empfehlung der Regel 31 des Österreichischen Corporate Governance
Kodex an dieser Stelle nicht entsprochen wird.
Zielabhängige
Erfolgsbeteiligung
Aktien-Optionen (Regel 29)
Bei EVN ist kein Aktien-Optionsprogramm für Vorstandsmitglieder oder leitende Angestellte eingerichtet.
Directors’ Dealings (Regel 70)
Im Geschäftsjahr 2007/08 wurde der EVN eine Kauftransaktion von EVN Aktien von einem Organmitglied
gemeldet.
Vergütungsschema für den Aufsichtsrat (Regel 51)
Die Aufsichtsratsvergütung ist mit einem jährlichen Pauschalbetrag von 108.000 EUR festgelegt. Auf den
Vorsitzenden entfallen 12,5 %, auf seine beiden Stellvertreter jeweils 8,5 % und auf jedes weitere Mitglied
des Aufsichtsrats knapp über 7 % dieses Pauschalbetrags. Das Sitzungsgeld beträgt 170 EUR.
Zustimmungspflichtige Verträge von Aufsichtsratsmitgliedern (Regel 48)
Von keinem Mitglied des Aufsichtsrats wurden Verträge mit der EVN oder einer ihrer Tochtergesellschaften
abgeschlossen, die zu einer Leistung gegen ein nicht bloß geringfügiges Entgelt verpflichten oder berechtigen. Derartige Verträge würden die Zustimmung des Aufsichtsrats erfordern.
Honorare des Wirtschaftsprüfers
Die Prüfung des Jahresabschlusses der EVN und des Konzernabschlusses erfolgt im Geschäftsjahr 2007/08
durch die KPMG Austria GmbH Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft, Wien. Die Wirtschaftsprüfungs- und -beratungskosten betrugen insgesamt 1,14 Mio EUR (Vorjahr: 1,07 Mio EUR). Von den
von der EVN an die KPMG-Gruppe geleisteten Honoraren entfielen auf Prüfungshonorare und prüfungsnahe Honorare 62,6 % sowie auf Steuerberatungsleistungen 30,5 % und sonstige Beratungsleistungen 6,9 %.
Aktionäre und Hauptversammlung
Die Aktionäre nehmen ihre Rechte in der Hauptversammlung wahr und üben dort ihr Stimmrecht aus. Jede
Aktie der EVN gewährt eine Stimme. Aktien mit Mehrfach- oder Vorzugsstimmrechten bestehen nicht. Der
One Share – One Vote
EVN Geschäftsbericht 2007/08
33
Hauptversammlung sind per Gesetz oder Satzung definierte Entscheidungen vorbehalten. Sie stimmt über
die Verwendung des Bilanzgewinns ebenso wie über die Entlastung der Mitglieder des Vorstands und des
Aufsichtsrats ab und wählt den Abschlussprüfer sowie die Mitglieder des Aufsichtsrats. Auch Vorschläge
zu Satzungsänderungen und geplante Kapitalmaßnahmen sind ihr zur Entscheidung vorzulegen. Das Ergebnis der 79. ordentlichen Hauptversammlung der EVN vom 17. Jänner 2008 kann auf der EVN Website
eingesehen werden.
Interne Revision
Keine gravierenden
Beanstandungen
Die Konzernrevision der EVN berichtet direkt an den Vorstand sowie an den Bilanzausschuss des Aufsichtsrats. In ihren Kompetenzbereich fallen Prüfungsleistungen für Vorgänge und Einheiten der EVN. In den
Tochtergesellschaften in Bulgarien und Mazedonien sind zudem eigene Revisionsabteilungen eingerichtet. Die Prüfungen im technischen wie auch im kaufmännischen Bereich führten zu keinen gravierenden
Beanstandungen.
Risikomanagement
Umfassende Abbildung der
aktuellen Risikosituation
Als international operierende Unternehmensgruppe ist die EVN einer Vielzahl von Risiken ausgesetzt. Zur
Steuerung dieser Risiken, die als Folge der erfolgreichen Internationalisierung der EVN neu definiert werden
mussten, und zur Entsprechung der gesetzlichen Vorschriften wurde das Risikomanagementsystem
angepasst bzw. weiterentwickelt. Die Eckpfeiler dieses Systems bilden konzernweit einheitliche Richtlinien, die eine umfassende Darstellung der aktuellen Risikosituation ermöglichen. Sein übergeordnetes Ziel
bildet das frühzeitige Erkennen von potenziellen Risiken, damit von den operativen Gesellschaften zeitnah
Maßnahmen zur Schadensminimierung eingeleitet werden können.
Das Risikomanagement erfolgt im Rahmen eines zweistufigen Systems: In den operativen Gesellschaften
agieren Risikoverantwortliche vor Ort, die regelmäßig an das zentrale Risikocontrolling berichten. Dieses ist
zentral geführt und wertet die gelieferten Informationen modell- und softwareunterstützt aus. Die daraus
resultierende Risikoanalyse wird dem Vorstand regelmäßig vorgelegt. Eine ausführliche Darstellung der
Risikoklassen und des Risikomanagements findet sich ab Seite 55.
In Erfüllung der Bestimmungen des österreichischen Aktien- und Börserechts, der österreichischen Emittenten-Compliance-Verordnung sowie der Marktmissbrauch-Richtlinie der EU besteht bei der EVN ein
umfassendes internes Regelwerk zur Verhinderung des Missbrauchs von Insiderinformationen. Es wurden
16 ständige sowie vier Ad-hoc-Vertraulichkeitsbereiche definiert. Laufend werden Schulungen der betroffenen Mitarbeiter durchgeführt. Überwacht und administriert wird dieser Bereich von einem ComplianceBeauftragten, der direkt dem Vorstand berichtet. Im Geschäftsjahr 2007/08 führten die regelmäßigen
Kontrollen durch den Compliance-Beauftragten zu keinen Beanstandungen.
Zertifizierung der Einhaltung des Österreichischen Corporate Governance Kodex
durch KPMG Austria
Den Bericht der KPMG Austria GmbH über die Evaluierung der gemeinsamen Erklärung des Vorstands
und des Aufsichtsrats der EVN AG, Maria Enzersdorf, über die Beachtung des Österreichischen Corporate
Governance Kodex finden Sie auf www.investor.evn.at.
34
EVN Geschäftsbericht 2007/08
www.global-reports.com
Entwicklung der Kapitalmärkte
Die EVN Aktie
Vorwort des Vorstands
Geschäftsmodell
Unternehmensstrategie
Interview mit dem Vorstand
Nachhaltige Unternehmensführung
Corporate Governance
Aktie und Investor Relations
Geschäftsverlauf 2007/08
Konzernabschluss 2007/08
Glossar
Aktie und Investor Relations
Entwicklung der Kapitalmärkte
Finanzmarktkrise und drohende weltweite Rezession in der Realwirtschaft
Das Berichtsjahr war geprägt von der internationalen Finanzkrise, die im Sommer 2007 durch die Hypotheken- und Finanzkrise in den USA ausgelöst wurde und sich im Laufe des Jahres 2008 zugespitzt hat.
Massive Volatilitäten auf den Finanzmärkten und stark steigende Refinanzierungskosten für Unternehmen
waren die Folge, zahlreiche Banken mussten teilweise massive Abschreibungen ihrer Kreditportfolios vornehmen. Die Wachstumsprognosen für 2008 und 2009 mussten dementsprechend gesenkt werden, eine
weltweite Rezession in der Realwirtschaft wird erwartet.
Rezession in der Realwirtschaft
erwartet
Die Zentralbanken in den USA und Europa verfolgten während der letzten zwei Jahre eine unterschiedliche
Geld- und Zinspolitik. Aufgrund einer beginnenden Abkühlung der US-amerikanischen Wirtschaft sah sich
die US-Notenbank FED im September 2007 erstmals seit vier Jahren zu einer Zinssenkung veranlasst, setzte
aufgrund der Finanzkrise ihre aggressive Zinspolitik auch im Jahr 2008 fort und senkte die Leitzinsen im
Oktober 2008 in zwei Schritten von 2,00 % auf 1,00 %. Gegensätzlich gestaltete die europäische Zentralbank EZB ihre Zinspolitik, die sich der Eindämmung der Inflationsrate verpflichtet fühlt, und erhöhte die
Leitzinsen Anfang Juli 2008 um 25 Basispunkte auf 4,25 %. Aufgrund der negativen Finanzmarktentwicklungen begleitete die EZB die Fed auf ihrem Kurs und senkte Ende Oktober bzw. Anfang November 2008
den Leitzinssatz jeweils um 50 Basispunkte auf 3,25 %.
Erosion der Aktienmärkte
Aufgrund der erwarteten Auswirkungen der Banken- und Finanzkrise auf die Realwirtschaft verzeichneten
die internationalen Aktienmärkte im Berichtsjahr starke Abwärtsbewegungen. Während der amerikanische
Index Dow Jones im Berichtszeitraum (1.10.2007 – 30.9.2008) 21,9 % an Wert verlor, musste der deutsche
Aktienindex DAX Kursverluste von 25,8 % hinnehmen, der japanische Aktienindex Nikkei von 32,9 % und
der Euro Stoxx 50 von 30,7 %. Der Wiener Leitindex ATX büßte nach erfolgreichen Vorjahren 38,9 % an
Wert ein. Mit einem Rückgang von 22,2 % schließt der für die EVN AG relevante Branchenindex DJ Euro
Stoxx Utilities per Ende September 2008. Trotz nationaler und internationaler Bemühungen zur Stabilisierung der Finanzsysteme waren auch zu Beginn des vierten Quartals 2008 massive Kursschwankungen an
den Börsen zu verzeichnen, die zu mehrjährigen Tiefstständen führten.
Wichtigste Indizes schließen
mit deutlichem Minus
EVN Marktkapitalisierung
in Mio EUR
4.000
3.700
3.500
Die EVN Aktie
3.000
Kurs- und Handelsentwicklung 2007/08
2.000
3.417
3.066
2.451
2.500
1.000
EVN Geschäftsbericht 2007/08
30.9.2008
30.9.2007
30.9.2006
0
30.9.2005
500
30.9.2004
Die EVN Aktie konnte sich den turbulenten Entwicklungen auf den internationalen Märkten nicht entziehen
und schließt das Berichtsjahr mit einem Kurs von 14,99 EUR, was einem Rückgang von 33,7 % und einer
Marktkapitalisierung von rund 2,5 Mrd EUR entspricht. Das durchschnittliche Handelsvolumen verlief mit
78.054 Stück (Einmalzählung) weiterhin stabil und löste ein Umsatzvolumen an der Wiener Börse von 406
Mio EUR aus. Der Handel mit EVN Aktien nimmt somit einen Anteil von 0,49 % am Gesamtumsatz der
Wiener Börse ein, ihre Gewichtung im ATX Prime lag per Ende September 2008 bei 1,28 %.
1.697
1.500
35
Kursentwicklung EVN Aktie im relativen Vergleich
140 %
130 %
120 %
110 %
100 %
90 %
80 %
70 %
60 %
Okt Nov Dez Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
2006
2007
EVN
ATX
ATX Prime
Dow Jones Euro Stoxx Utilities
Jan Feb Mär Apr Mai
2008
Jun
Jul
Aug Sep
Angaben zum Kapital und zur Aktionärsstruktur
In der 79. ordentlichen Hauptversammlung am 17. Jänner 2008 wurden eine Erhöhung des Grundkapitals
aus Gesellschaftsmitteln um 200.930,6 TEUR von 99.069,4 TEUR auf 300.000,0 TEUR sowie ein Aktiensplit im Verhältnis 1:4 beschlossen. Die Erhöhung des Grundkapitals wurde im 2. Quartal 2007/08 durch
Umwandlung des entsprechenden Teilbetrags der gebundenen Kapitalrücklagen ohne Ausgabe neuer
Aktien durchgeführt. Mit Wirkung vom 17. April 2008 erfolgte die effektive Umsetzung des Aktiensplits
der EVN AG an der Wiener Börse. Aktionäre der EVN AG erhielten an diesem Tag für eine Stückaktie drei
weitere Stückaktien, der Kurs beträgt seither nur noch ein Viertel des ursprünglichen Werts. Die Anzahl
der im Umlauf befindlichen auf den Inhaber lautenden Aktien wurde von 40.881.455 um 122.644.365
Stückaktien auf 163.525.820 Stückaktien erhöht.
Aktionärsstruktur
<14 %
51 %
>35 %
NÖ Landesbeteiligungsholding GmbH 51%
EnBW > 35 %
Streubesitz < 14 %
36
EVN Geschäftsbericht 2007/08
www.global-reports.com
Die Hauptversammlung hat in ihrer ordentlichen Sitzung den Vorstand ermächtigt, auf Inhaber lautende
Stückaktien bis höchstens 10 % des Grundkapitals während einer Geltungsdauer von 18 Monaten ab dem
Tag der Beschlussfassung zu erwerben und ohne weiteren Beschluss der Hauptversammlung einzuziehen.
Der Vorstand der EVN AG hat am 17. Juli 2008 beschlossen, von dieser Ermächtigung Gebrauch zu machen.
Beabsichtigt ist, ein Volumen von bis zu 1.000.000 Stück Aktien – dies entspricht bis zu 0,612 % des derzeitigen Grundkapitals – über die Wiener Börse rückzukaufen. Der Rückkauf erfolgt mit dem Hauptzweck
der Verbesserung von Angebot und Nachfrage für die EVN Aktie an der Wiener Börse, da diese nach
Einschätzung der EVN unterbewertet ist. Der Handel mit eigenen Aktien zum Erwerbszweck ist jedoch
ausgeschlossen. Das Rückkaufprogramm begann am 24. Juli 2008 und wird spätestens am 31. März 2009
enden. Bis zum 30. September 2008 wurden 278.035 Stück EVN Aktien bzw. 0,17 % der Gesamtaktien
zu einem Durchschnittskurs von 17,10 EUR erworben.
Die Aktionärsstruktur der EVN AG blieb im Vergleich zum Vorjahr unverändert: Mehrheitseigentümer
der EVN AG ist auf Basis der verfassungsrechtlichen Vorschriften mit 51 % unverändert das Land Niederösterreich, das seine Anteile über die NÖ Landes-Beteiligungsholding GmbH, St. Pölten, hält. Die
deutsche EnBW Energie Baden-Württemberg hat am 23. Oktober 2006 bekannt gegeben, dass ihr Aktienanteil die Schwelle von 35 % überschritten hat. Die restlichen Aktien befinden sich im Streubesitz.
Die EVN Aktie
Vorwort des Vorstands
Geschäftsmodell
Unternehmensstrategie
Interview mit dem Vorstand
Nachhaltige Unternehmensführung
Corporate Governance
Aktie und Investor Relations
Geschäftsverlauf 2007/08
Konzernabschluss 2007/08
Glossar
Total Shareholder Return
1,5
80,7
80
60
40
20
2,3
14,6
1,7
11,4
0
1,7
8,3
2,5
–20
30.9.2008
30.9.2007
–33,7
30.9.2006
In Abhängigkeit von der wirtschaftlichen Unternehmensentwicklung wird prinzipiell eine schrittweise
Erhöhung der Dividende angestrebt. Diese Kapitalmarktorientierung spiegelt sich auch im Vorschlag des
Vorstands wider, trotz eines im Vorjahresvergleich niedrigeren Konzernergebnisses, der Hauptversammlung am 15. Jänner 2009 für das Geschäftsjahr 2007/08 eine unter Berücksichtigung des Aktiensplits im
Wesentlichen unveränderte Dividende von 0,370 EUR je Aktie vorzuschlagen. Aus der daraus resultierenden Dividendenrendite von 2,5 % und dem zuvor genannten Kursrückgang der EVN Aktie errechnet sich
für das Berichtsjahr ein Total Shareholder Return von rund –31,3 %. Der Vergleichswert im langjährigen
Durchschnitt seit dem Börsegang der EVN Aktie im Jahr 1989 beläuft sich auf 10,4 % p.a.
100
30.9.2005
Die Dividendenpolitik der EVN soll eine nachhaltige und wertsteigernde Entwicklung des Unternehmens
ermöglichen. Den Aktionären wird daher stets eine Dividende vorgeschlagen, die eine angemessene
Verzinsung ihres eingesetzten Kapitals und gleichzeitig die langfristigen Wachstumsperspektiven sowie
den künftigen Investitions- und Finanzierungsbedarf sicherstellt.
30.9.2004
Dividendenpolitik
Kursveränderung in %
EVN Anleihen
Dividendenrendite in %
Als Teil der langfristig orientierten Finanzierungsstruktur hat die EVN in den Vorjahren mehrere Anleihen in
unterschiedlichen Währungen emittiert. Eine ausführliche Darstellung findet sich im Konzernanhang zum
Konzernabschluss unter Erläuterung 39. Langfristige Finanzverbindlichkeiten. Im Geschäftsjahr 2007/08
wurden die mit 3,25 % verzinste CHF-Obligation (Nominale 184 Mio CHF) und die mit 5,0 % verzinste
DEM-Anleihe (Nominale 224 Mio DEM) am 8. April bzw. am 26. August 2008 getilgt. Auch die Anleihen
der EVN AG konnten sich der allgemeinen negativen Entwicklung auf dem Sekundärmarkt im Zuge der
Finanzkrise nicht entziehen – die Spreads haben sich deutlich ausgeweitet.
I
EVN Anleihen
Betrag
Endfälligkeit
Öffentliche Anleihen
I
EUR
Privatplatzierungen
JPY
I
CHF
300 Mio
8 Mrd
200 Mio
10.6.2009
14.11.2011
1.9.2014
Laufzeit (Jahre)
10
20
5
Kupon (% p.a.)
5,25
5,20
2,43
XS0140090514
XS0052014114
CH0018703709
ISIN
Positive Credit Ratings
Per 3. Februar 2008 hat die Ratingagentur Standard & Poor’s das langfristige Credit Rating der EVN von „A“
bestätigt; der Ausblick wurde von „stable“ auf „negative“ geändert. Das langfristige Rating wurde mit der
starken Finanzlage der EVN begründet, die trotz der zunehmenden Präsenz in der verhältnismäßig risikoreicheren ost- und südosteuropäischen Region gegeben ist. Die Änderung des Ausblicks auf „negative“ ist auf
die Prüfung der möglichen Projekte in Albanien zurückzuführen. Moody’s hielt im Geschäftsjahr 2007/08
das Rating von „A1 (stabiler Ausblick)“ aufrecht. Im Vergleich zu anderen Unternehmen des europäischen
Energiesektors weist die EVN mit diesen Bewertungen nach wie vor ein sehr gutes Rating auf.
Bestätigung der Ratings
EVN Geschäftsbericht 2007/08
37
Die EVN Aktie
2007/08
2006/07
2005/06
Kurs per Ultimo September 1)
EUR
14,99
22,63
20,90
Höchstkurs1)
EUR
23,38
23,87
24,75
Tiefstkurs1)
EUR
14,39
20,38
16,30
Aktienumsatz2)
Durchschnittlicher Tagesumsatz1) 2)
Anteil am Gesamtumsatz2)
Börsekapitalisierung per Ultimo September
Mio EUR
406
411
433
Stück
78.054
75.772
87.600
%
0,49
0,50
0,77
Mio EUR
2.451
3.700
3.417
2005/06
1) Infolge des Aktiensplits per 17.4.2008 im Verhältnis 1:4 wurden die Vorjahreswerte angepasst.
2) Wiener Börse, Einmalzählung
Wertschaffung
2007/08
2006/07
Ergebnis je Aktie1)
EUR
1,14
1,39
1,36
Dividende je Aktie 1)
EUR
0,3702)
0,375
0,350
Cash Flow je Aktie1)
EUR
2,61
2,52
2,45
Buchwert je Aktie1)
EUR
19,62
18,44
16,85
Kurs-Gewinn-Verhältnis
X
13,1
16,3
15,4
Kurs-Cash Flow-Verhältnis
X
5,7
9,0
8,5
Kurs-Buchwert-Verhältnis
X
0,8
1,2
1,2
%
2,5
1,7
1,7
Dividendenrendite
1) Infolge des Aktiensplits per 17.4.2008 im Verhältnis 1:4 wurden die Vorjahreswerte angepasst.
2) Vorschlag an die Hauptversammlung
Basisinformationen
Grundkapital
Stückelung
ISIN-Wertpapierkennnummer
Ticker-Symbole
Börsenotierung
ADR-Programm; Depositary
Ratings
38
EVN Geschäftsbericht 2007/08
www.global-reports.com
300.000.000,00 EUR
163.525.820 nennwertlose Stückaktien
AT0000741053
EVNV.VI (Reuters); EVN AV (Bloomberg); AT; EVN (Dow Jones); EVNVY (ADR)
Wien
Sponsored level one ADR program (5 ADR = 1 Aktie); Bank of New York
A1, stable (Moody’s); A, negative (Standard & Poor’s)
Investor Relations
Vorwort des Vorstands
Geschäftsmodell
Unternehmensstrategie
Interview mit dem Vorstand
Nachhaltige Unternehmensführung
Corporate Governance
Aktie und Investor Relations
Geschäftsverlauf 2007/08
Konzernabschluss 2007/08
Glossar
Investor Relations
Mit ihren zahlreichen Investor-Relations-Aktivitäten verfolgt die EVN einen aktiven und vor allem regelmäßigen Dialog mit bestehenden und potenziellen Investoren wie auch Analysten. Als Grundprinzipien gelten
hierbei die zeitgleiche, offene und umfassende Kommunikation mit allen Kapitalmarktteilnehmern, hohe
Transparenz und eine aktive Berichterstattung. Im Geschäftsjahr 2007/08 wurden auf Pressekonferenzen,
Conference Calls, Roadshows und auf internationalen Konferenzen der Utility-Branche zahlreiche Gelegenheiten genutzt, über die Geschäftsentwicklung und Strategie der EVN zu informieren. Neben österreichischen Banken (UniCredit CAIB, Erste Bank und Raiffeisen Centrobank) haben auch die internationalen
Brokerhäuser Société Générale und Sal. Oppenheim die EVN auf Roadshows begleitet.
Informationsnachmittag für Privatanleger
Um dem Wunsch der Aktionäre nach einer stärkeren Informationsvermittlung nachzukommen, wurde
heuer erstmals anstelle des Aktionärstreffens anlässlich des Halbjahresergebnisses 2007/08 ein Informationsnachmittag für Aktionäre veranstaltet, an dem etwa 150 Privataktionäre teilnahmen.
www.investor.evn.at und www.verantwortung.evn.at
Als interaktive Kommunikationsplattform bietet die Website der EVN neben den Geschäfts- und Quartalsberichten, Kapitalmarktaussendungen, Roadshows und Analystenpräsentationen auch Aufzeichnungen
der Conference Calls, Online-Börseninformationen und zahlreiche individuell auf Anleger zugeschnittene
Services an. Die Websites www.investor.evn.at und www.verantwortung.evn.at werden ständig weiterentwickelt und mit Jahresanfang im neuen Design erscheinen.
Transparente, zeitnahe und
regelmäßige Information
Folgende Institutionen führen
regelmäßige Analysen der
EVN Aktie durch:
– UniCredit CAIB Group
(Harald Weghofer), Wien
– Erste Bank
(Christoph Schultes), Wien
– Raiffeisen Centrobank
(Teresa Schinwald), Wien
– Sal. Oppenheim
(Gregor Kirstein), Frankfurt
– Société Générale
(John Honoré), Paris
Ausgezeichneter Geschäftsbericht
Das Wirtschaftsmagazin trend hat im September 2008 zum 21. Mal in Folge die besten Geschäftsberichte
Österreichs ausgezeichnet. Die Bewertung erfolgte in den zwei Kategorien Business Reporting und
Mediumsqualität. In der Kategorie Mediumsqualität verbesserte sich die EVN unter allen börsenotierten
Gesellschaften Österreichs vom 17. auf den 7. Rang, beim Business Reporting wurde Platz 6 und in der
Gesamtbewertung Rang 5 eingenommen. Die hohe Transparenz der EVN bei der Berichterstattung wurde
zum zweiten Mal in Folge mit dem Exzellenzpreis „Corporate Governance“ gewürdigt.
Finanzkalender 2008/091)
80. ordentliche Hauptversammlung
15.1.2009
Ergebnis 1. Halbjahr 2008/09
28.5.2009
Ex-Dividendentag
20.1.2009
Ergebnis 1.–3. Quartal 2008/09
27.8.2009
Dividendenzahltag
27.1.2009
Jahresergebnis 2008/09
Ergebnis 1. Quartal 2008/09
26.2.2009
1) vorläufig
10.12.2009
Kontakt
Service-Telefon für Anleger:
0800 800 200
Informationen im Internet:
www.evn.at
www.investor.evn.at
www.verantwortung.evn.at
Kontakt Investor Relations:
Dr. Klára Székffy
Telefon:+43 2236 200-127 45
Telefax:+43 2236 200-827 45
E-Mail: [email protected]
EVN Geschäftsbericht 2007/08
39
Konzernlagebericht
Rechtliches Umfeld
Europäische Energiepolitik
Beitrag der EU-Länder zum
Klimaschutz
Im Jahr 2007 hat sich die Europäische Kommission für eine integrierte Energie- und Klimapolitik ausgesprochen und im Rahmen eines ambitionierten Klimaschutzpakets auch verbindliche Ziele für den Ausbau der
Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien und die Steigerung der Energieeffizienz bis 2020 festgelegt:
– Senkung der Treibhausgase um mindestens 20 %, im Falle einer Kyoto-Nachfolgevereinbarung sogar um 30 % gegenüber 1990
– Erhöhung des Anteils der erneuerbaren Energie (Wind, Wasser, Sonne, Erdwärme,
Biomasse) am Gesamtenergieverbrauch von 6 % im Jahr 2005 auf 20 %
(Bandbreite von 0,3 % in Malta bis 40,0 % in Lettland). Österreich liegt derzeit mit
21,2 % an der vierten Stelle in der EU, als Ziel wurden 34 % definiert.
– Steigerung der Energieeffizienz: Reduktion des Primärenergieverbrauchs um
20 % gegenüber dem Basisjahr 1990 und eine Effizienzsteigerung bei den
Endkunden um 9 % bis 2016
Entscheidung der Länder über
den Energiemix
Die Entscheidung über den Energiemix zur Erreichung dieser Ziele obliegt den Mitgliedsstaaten, jedoch
sollte der laut WIFO-Studie „Energieszenarien für Österreich bis 2020“ zu erwartende jährliche Anstieg des
energetischen Endverbrauchs um 1,1 % in den Überlegungen Berücksichtigung finden.
Diskussion über Entflechtung der Übertragungs- bzw.
Fernleitungsnetze
Neben diesen Bestimmungen legte die EU-Kommission im September 2007 ein drittes Gesetzespaket zum
Energiebinnenmarkt vor, auf dessen Basis der Wettbewerb gestärkt und der Energiebinnenmarkt vollendet
werden soll. Tiefgreifende Strukturmaßnahmen sind darin vorgesehen: Im Vordergrund steht die Frage,
ob bei der „Entflechtung“ auf der Ebene der Übertragungs- bzw. Fernleitungen eine eigentumsrechtliche
Entflechtung oder die Installierung eines unabhängigen Systemnetzbetreibers erfolgen soll. Da die EVN
keine Übertragungsnetze betreibt, ist keine relevante Auswirkung auf den EVN Konzern zu erwarten.
Konsumentenrechte stehen im
Vordergrund
Zu allen anderen Themenbereichen wie Grad der Entflechtung der Verteilernetzbetreiber, Unabhängigkeit und Kompetenzen der Regulierungsbehörden, Konzentration der Kompetenzen auf eine nationale
Regulierungsbehörde, Transparenz von Marktvorgängen, Konsumentenrechte etc. werden eine Vielzahl
von Lösungsansätzen geprüft. Zur Gewährleistung einer raschen Umsetzung der in Aussicht gestellten
Konsumentenrechte wurde ein weiteres Gremium („London Forum“) eingerichtet.
Das Gesetzespaket wird von den Mitgliedstaaten und den involvierten Interessenvertretungen weiterhin
kontroversiell diskutiert, die konkrete Beschlussfassung wird für das Geschäftsjahr 2008/09 erwartet. Erst
dann können die Auswirkungen der künftigen Rahmenbedingungen beurteilt und die nötigen Schritte für
eine Implementierung in die nationalen Rechtsordnungen beurteilt werden.
Energiepolitisches Umfeld Österreich
Anreizregulierung auch im
Gasbereich
40
EVN Geschäftsbericht 2007/08
www.global-reports.com
Regulierung der Strom- und Gasnetze
Für Stromnetze wurde Anfang 2006 und für Gasnetze Anfang 2008 das System der Anreizregulierung
eingeführt, das die bislang jährliche Tarifprüfungsverfahren durch eine mehrjährige Regulierungsperiode
ersetzt. Während der Regulierungsperiode – die erste erstreckt sich für das Stromnetz bis 2009 und für
das Gasnetz bis 2012 – folgt die Tarifentwicklung einem festgelegten Automatismus. Die Anreizregulie-
Konzernlagebericht
Vorwort des Vorstands
Geschäftsmodell
Unternehmensstrategie
Interview mit dem Vorstand
Nachhaltige Unternehmensführung
Corporate Governance
Aktie und Investor Relations
Geschäftsverlauf 2007/08
Konzernabschluss 2007/08
Glossar
rungsmodelle wurden auf einheitlicher Basis erstellt: Sie sehen eine Abgeltung der Inflation vor, vermindert
um eine von allen österreichischen Netzbetreibern erwartete Produktivitätssteigerung sowie um eine
unternehmensspezifische Effizienzsteigerung. Den Kern beider Modelle bildet ein nationales Benchmarking
der österreichischen Netzbetreiber. Aus dem Benchmarking-Verfahren ging die EVN sowohl im Stromals auch im Gasnetzbereich als einer der effizientesten Anbieter hervor. Daher kann die EVN für beide
Regulierungsperioden eine stabile Entwicklung der Strom- und Gasnetzerlöse erwarten.
Die Tarifrunden für die Strom-Netznutzungstarife per Jänner 2007 sowie 2008 führten bei der EVN dank
der hohen Netzeffizienz zu keinen Senkungen, wodurch per Saldo eine stabile Entwicklung der Netzerlöse
erzielt wurde. Im Bereich der Gasnetze wirkten sich jedoch im Geschäftsjahr 2007/08 zwei Tarifrunden
auf die Netznutzungstarife und in Folge auf die Netzerlöse negativ aus: Noch basierend auf dem System
der jährlichen Kostenprüfung wurden bereits per Jänner 2007 die Gas-Netznutzungstarife der EVN um
4,0 % gesenkt. Per 1. Februar 2008 wurde im Rahmen des Anreizregulierungssystems eine Reduktion des
Gas-Netznutzungstarifs von rund 2,0 % vorgegeben.
Liberalisierungsbedingter Kundenwechsel
Seit Beginn der Liberalisierung des österreichischen Strom- und Gasmarkts in den Jahren 2001 bzw.
2002 haben – laut Angaben von E-Control – insgesamt etwa 260.000 Haushaltskunden (das sind 6,6 %)
bei Strom und 48.000 (das sind 3,8 %) bei Gas ihren Lieferanten gewechselt. Inklusive Gewerbe- und
Industriekunden wechselten rund 470.000 Kunden (8,4 %) ihren Strom- und rund 53.000 (4,0 %) ihren
Gaslieferanten.
2. Ökostromgesetz
Die am 8. Juli 2008 vom Nationalrat beschlossene 2. Ökostromgesetz-Novelle 2008 führte zu wesentlichen Änderungen im Ökostromgesetz. Um bis zum Jahr 2015 den Ökostrom-Anteil auf 15 % zu erhöhen,
soll die Produktion aus Windkraft um 700 MW bzw. 1.500 GWh p.a., jene aus Wasserkraft um 700 MW
bzw. 3.500 GWh p.a. (davon 350 MW bzw. 1.750 GWh p.a. aus Kleinwasserkraft und mittelgroßer Wasserkraft) und jene aus Biomasse bei nachweislicher Rohstoffverfügbarkeit um 100 MW bzw. 600 GWh p.a.
angehoben werden. Das zusätzliche jährliche Unterstützungsvolumen für neu in Betrieb gehende sonstige
Ökostromanlagen wird von 17 Mio EUR auf 21 Mio EUR erhöht (davon 2,1 Mio EUR für neue Photovoltaikanlagen). Aufgrund des Beihilfencharakters einzelner Regelungen dieses Gesetzes erfordert dessen
Inkrafttreten die Genehmigung oder Nichtuntersagung der Europäischen Kommission. Geplant ist das
Inkrafttreten mit spätestens 1. Jänner 2009.
CO2-Emissionszertifikate
Die Europäische Kommission hat 2007 die Nationalen Allokationspläne II (2008 –2012) geprüft und durchschnittlich um 6,4 % gekürzt. Die aus der CO2-Emissionsprognose für Österreich errechnete Gratis-Zuteilungsmenge von 32,8 Mio Tonnen wurde demzufolge auf 30,33 Mio Tonnen gekürzt, wodurch sich in
Summe eine Lücke zwischen Emissionsprognosen und Zuteilungsmenge von mehr als 20 % errechnet.
Der österreichischen Elektrizitätswirtschaft wurden Gratis-CO2-Emissionszertifikate im Ausmaß von
7,70 Mio Tonnen p.a. zugeteilt, wovon rund 1,58 Mio auf die EVN entfallen (NAP I für die Periode
2005 – 2007 1,45 Mio Tonnen). Die EVN rechnet für die nächsten Jahre mit einem notwendigen Zukauf von
Zertifikaten für rund 0,5 bis 0,8 Mio Tonnen p.a.
Hohe Netzeffizienz der EVN
Kundenwechsel in Österreich
Ausbau Ökostromanteil
auf 15 % bis 2015
Finanzielle Belastung durch
Zukauf von Emissionsrechten
EVN Geschäftsbericht 2007/08
41
Rechtliches Umfeld in Südosteuropa
Unbundling für EVN Gesellschaften abgeschlossen
Bulgarien
In Entsprechung der EU-Richtlinien zum Elektrizitäts- bzw. Erdgasbinnenmarkt wurde per 1. Jänner 2007
die gesellschaftsrechtliche Entflechtung der Netzbetreiber und Stromversorger in Bulgarien umgesetzt.
Bereits in der zweiten Jahreshälfte 2006 wurden von der EVN die Entflechtung von Netzbetrieb und
Stromversorgung und die gleichzeitige Zusammenlegung ihrer beiden bulgarischen Stromgesellschaften
durchgeführt. Die Tochtergesellschaft EVN EP (vormals ERP Plovdiv AD) ist nunmehr für den Netzbetrieb,
EVN EC (vormals ERP Stara Zagora AD) für den Vertrieb zuständig.
Liberalisierter Strommarkt
mit Hindernissen
Mit 1. Juli 2007 wurde der bulgarische Strommarkt, wie im Energiegesetz vorgesehen, zwar vollständig
liberalisiert, eine Wettbewerbssituation existiert aufgrund des mangelnden Mengenangebots am freien
Markt jedoch nur eingeschränkt. Langfristige Bezugsverträge zwischen den Produzenten und der nationalen Elektrizitätsgesellschaft NEK stehen der tatsächlichen Öffnung ebenso entgegen wie die Fixierung von
Mengen, die von der Regulierungsbehörde den bestehenden Versorgungsgesellschaften zur Aufrechterhaltung der Versorgungssicherheit zugewiesen wurden. Die meisten Großkunden entfallen auf das regulierte Marktsegment. Auch nach der von der EU verordneten Einstellung der Blöcke des Atomkraftwerks
Kozloduy bleibt Bulgarien Stromexporteur.
Neue fünfjährige
Regulierungsperiode
Die Strompreise in Bulgarien werden nach wie vor von einer staatlichen Kommission reguliert. Nach der
ersten dreijährigen Regulierungsperiode lief per 1. Juli 2008 die neue, nun fünfjährige Periode an. Die Basis
für die Preisregulierung wurde, dem gesetzlich vorgeschriebenen Unbundling entsprechend, geändert, was
zu einer Erhöhung der Endkundenpreise für Strom per 1. Juli 2008 um durchschnittlich 14 % führte. Für die
verschiedenen Versorgungsfunktionen (Erzeugung, Übertragung, System Operator, Verteilnetz, Endversorger) wurden jedoch unterschiedliche Preissteigerungen realisiert. Am höchsten fielen sie für die nationale
Elektrizitätsgesellschaft NEK und die anderen Stromproduzenten aus. Die von der EVN vorgelegten Kosten
für 2009 fanden in den neuen Netzzugangspreisen keine Beachtung, ebenso wenig honoriert wurden die
neuen Investitionen und andere Maßnahmen zur Erhöhung der Versorgungssicherheit. Bei diesen Gegebenheiten kommen daher der Reduzierung des Netzverlustes sowie der Senkung der operativen Kosten
erhebliche Bedeutung für die Wirtschaftlichkeit des Verteilnetzbetriebs zu.
Während der letzten vier Jahre sind die Strompreise in Bulgarien um ein knappes Drittel gestiegen,
belaufen sich aber auch weiterhin auf etwa nur die Hälfte des westeuropäischen Niveaus. Im Hinblick auf
die Anforderungen des liberalisierten Markts streben die bulgarischen Tochterunternehmen der EVN in
Zusammenarbeit mit den anderen Verteil- und Versorgungsunternehmen und der Regulierungsbehörde
die Weiterentwicklung und Etablierung einer modernen Tarifstruktur an.
Strommangel in Mazedonien
42
EVN Geschäftsbericht 2007/08
www.global-reports.com
Mazedonien
In Mazedonien ist der Strommarkt noch weitgehend reguliert und nach dem Single-Buyer-Modell organisiert. Aus dem früheren staatlichen Stromunternehmen wurden zwei Stromerzeuger ausgegliedert: der
größte weiterhin staatliche Energieproduzent ELEM sowie das Wärmekraftwerk TEC Negotino. Bis September 2008 fungierte MEPSO, der Betreiber des staatlichen Übertragungsnetzes, als nationaler Energiepool,
der sich zu 80 % aus der Stromproduktion der staatlichen Erzeugungsgesellschaft ELEM und zu 20 % aus
Stromimporten speiste. Die Tochtergesellschaft EVN Macedonia deckte ihren Strombedarf fast zur Gänze
aus diesem Energiepool ab. Mazedonien ist in Summe stark von Energie- bzw. Stromimporten abhängig.
Trotz der kontinuierlichen Energiepreiserhöhungen der letzten Jahre liegt das Preisniveau deutlich unter
dem europäischen Durchschnitt.
Konzernlagebericht
Vorwort des Vorstands
Geschäftsmodell
Unternehmensstrategie
Interview mit dem Vorstand
Nachhaltige Unternehmensführung
Corporate Governance
Aktie und Investor Relations
Geschäftsverlauf 2007/08
Konzernabschluss 2007/08
Glossar
Im September 2008 trat in Mazedonien ein neues Energiegesetz in Kraft, das zukünftig zu Änderungen in
den Rahmenbedingungen für die Energiebeschaffung führen wird. ELEM wurde die Funktion des nationalen Energiepools übertragen und ist fortan verpflichtet, EVN Macedonia mit einer gewissen Strommenge
zu versorgen, die aufgrund des vom Regulator gemessenen Kundenbedarfs und anerkannter Netzverluste
bestimmt wurde. Jene Strommengen, die über die anerkannten Netzverluste hinausgehen, sind von EVN
Macedonia über den Großhandelsmarkt zu beziehen, was zu höheren Beschaffungskosten führen wird.
Neues Energiegesetz in Kraft
Die Sekundärlegislative, insbesondere für ein neues Preisregelwerk und für entsprechende Marktregeln,
befindet sich derzeit unter Beteiligung internationaler Berater in Ausarbeitung. Eine wichtige Entwicklung
konnte durch die Bewilligung der von der EVN Macedonia vorgeschlagenen technischen Netzregeln durch
den Regulator im Juli 2008 erwirkt werden. Besonders durch die Neudefinition des Netzanschlussprozesses
und eine transparente Kostenverrechnung wurde damit ein Meilenstein zur Verbesserung der Versorgungsqualität gesetzt.
Neues Preisregelwerk in
Ausarbeitung
Wirtschaftliches Umfeld
Die Konjunkturlage der Weltwirtschaft hat sich 2008 deutlich verschlechtert. Nachdem bereits im Jahr 2007
hohe Energie-, Rohstoff- und Nahrungsmittelpreise zu einer Abflachung der Wachstumsdynamik führten,
hat die Mitte 2008 durch die Hypotheken- und Finanzkrise in den USA ausgelöste internationale Finanzkrise die negativen Auswirkungen des Preisauftriebs noch verstärkt. Die Turbulenzen am US-Finanzmarkt
hielten mit unverminderter Vehemenz an und erreichten auch den europäischen Bankensektor. Eine hohe
Volatilität der Finanzmärkte und stark gestiegene Refinanzierungskosten für Unternehmen waren die Folge.
Vor allem Banken mussten zum Teil massive Abschreibungen ihrer Kreditportfolios verbuchen. Die Hochkonjunkturphase der Vorjahre wurde damit beendet, die Dauer der einsetzenden Rezession war gegen
Jahresende 2008 noch nicht abzuschätzen.
Nach Finanzkrise droht
weltweite Rezession
Bedingt durch die Rezession in den USA, die deutliche Aufwertung des Euros gegenüber dem US-Dollar
und die massiven Rohstoffpreissteigerungen verschlechterte sich im Laufe des Jahres die Wirtschaftslage
auch im Euroraum deutlich. Für 2008 wurden die Wirtschaftsprognosen auf 1,0 % bis 1,5 % zurückgenommen, für 2009 gilt ein Rückgang auf 1,0 % als wahrscheinlich.
Konjunkturelle Eintrübung
in den USA und in Europa
Für die österreichische Wirtschaft wird nach 3,2 % im Jahr 2007 ein BIP-Wachstum für 2008 von 2,0 %
und für 2009 von 0,9 % bis 1,2 % erwartet. Die zuletzt starke Exportleistung erfuhr durch den Nach­
fragerückgang und den starken Euro ebenso eine markante Abkühlung wie die private Nachfrage. Angesichts dieses Umfelds trübte sich auch das Investitionsklima ein. Getrieben von der starken Erhöhung der
Nahrungsmittel- und der Energiepreise wird im Jahresdurchschnitt 2008 eine Inflationsrate von etwa 3,4 %
erwartet. Die schwache Konjunktur sollte die Inflation im Jahr 2009 auf rund 2,3 % reduzieren. Diese Entwicklungen bleiben nicht ohne Konsequenzen für den Arbeitsmarkt; nach ersten Anzeichen im Jahr 2008
wird für 2009 ein deutlicher Anstieg der Arbeitslosenquote prognostiziert.
Österreichs Wirtschaft wächst
stärker als EU-Durchschnitt
Seit 2000 fiel das Wirtschaftswachstum der Länder in Zentral- und Südosteuropa etwa doppelt so hoch
aus wie im EU-Raum. Nach unverändert starken Wachstumsraten in der ersten Jahreshälfte 2008 wirkte
sich der weltweite Konjunkturabschwung aber auch in dieser Region negativ aus. Im Durchschnitt wird für
die Volkswirtschaften der zentral- und osteuropäischen Länder eine Abflachung der Wachstumsraten von
6,0 % im Vorjahr auf 5,0 % im Jahr 2008 und auf 4,0 % bis 5,0 % im Jahr 2009 erwartet. Die Prognosen
für die südosteuropäischen Länder fallen mit 7,0 % für 2008 und 5,0 % für 2009 etwas besser aus.
EVN Geschäftsbericht 2007/08
43
BIP-Anstieg in Bulgarien
von über 6 %, in Mazedonien
von 5 % und Albanien von 9 %
Die Wirtschaft Bulgariens profitierte von der robusten Entwicklung der Industrie und des Dienstleistungssektors sowie den zweistelligen Zuwachsraten an Investitionen. Für das Jahr 2008 wird Bulgarien einen
BIP-Anstieg von voraussichtlich 6,0 % ausweisen, für 2009 werden 5,8 % prognostiziert. Bei der Inflationsrate, die sich für 2008 mit 13,0 % auswirken wird, wird ein Rückgang auf 8,0 % erwartet. In Mazedonien
beläuft sich das vorläufige BIP-Wachstum für das Jahr 2008 auf 5,0 %. Nach 8,0 % im Vorjahr zeigen die
Prognosen für das BIP-Wachstum in Albanien 9,0 % für 2008 und 10,0 % für 2009. Die Inflation bleibt mit
3,0 % unverändert niedrig, die Arbeitslosenrate mit 13,0 % bis 14,0 % unverändert hoch.
Energiewirtschaftliches Umfeld
Temperaturbedingter Energiebedarf1)
Rohöl – Brent
Gas – GIMP2)
2007/08
2006/07
%
102
76
26
EUR/Barrel
70,41
49,24
43,0
Veränderung in %
Cent/m³
28,09
21,80
28,9
Kohle – API#23)
EUR/Tonne
98,84
55,58
77,8
CO2-Zertifikate (1. und 2. Periode)
EUR/Tonne
17,92
3,06
–
Strom – Spotmarkt EEX
4)
Grundlaststrom
EUR/MWh
63,20
34,69
82,2
Spitzenlaststrom
EUR/MWh
86,58
49,69
74,2
Strom – Forwardmarkt5)
Grundlaststrom
EUR/MWh
56,01
53,62
4,5
Spitzenlaststrom
EUR/MWh
79,64
79,88
–0,3
1) Berechnet nach Heizgradsummen in Österreich; die Basis (100 %) entspricht dem Durchschnittswert 1997–2006;
ausgewiesene Veränderungen in Prozentpunkten
2) Gasimportpreis (GIMP)
3) Notierung in ARA (Amsterdam, Rotterdam, Antwerpen)
4) EEX – European Energy Exchange
5) Durchschnittspreise der jeweiligen Quartals-Forwardpreise, beginnend ein Jahr vor dem jeweiligen Zeitraum an der EEX
Die energiewirtschaftlichen Rahmenbedingungen nehmen wesentlichen Einfluss auf die Geschäftsentwicklung der EVN. Die wichtigsten, zum Teil gegensätzlich wirkenden Faktoren werden nachstehend
erörtert.
Kalte Witterung treibt den
Energieverbrauch
Im österreichischen Versorgungsgebiet der EVN lagen die Temperaturen im Berichtszeitraum gemessen
an der Heizgradsumme um 1,5 % über dem langjährigen Durchschnitt; in Mazedonien um 5,2 % und in
Bulgarien um 1,3 %. Die kalte Witterung wirkt sich vor allem auf den Energieverbrauch der Haushalte,
insbesondere auf deren Gas- und Wärmenachfrage aus. Großteils versorgte die EVN beide Sektoren im Berichtszeitraum nur in Österreich, mit der Übernahme von TEZ Plovdiv wurden seit Jahresbeginn 2008 auch
rund 40.000 Kunden in Bulgarien mit Wärme beliefert. Demzufolge stieg der Gasverkauf an Endkunden
im Vergleich zum Vorjahr um 20,6 % und der Wärmeabsatz um 49,5 %.
Rohölpreis auf Eurobasis legte
um 43,0 % zu, Gaspreis stieg
um 28,9 %
Der Preis für das in Europa als Referenz geltende Nordseeöl Brent stieg im Geschäftsjahr 2007/08 um
61,9 % auf 106,2 US-Dollar je Barrel. Gleichzeitig gewann der Euro gegenüber dem US-Dollar deutlich
an Wert, wodurch per Saldo der Rohölpreis auf Euro-Basis um 43,0 % auf 70,41 EUR zulegte. Der zeitlich
verzögert an den Rohölpreis gekoppelte Gasbezugspreis stieg im Berichtszeitraum um 28,9 %. Trotz dieser
massiven Erhöhung der Energiepreise blieben die Endkundenpreise der EVN seit Dezember 2006 stabil.
44
EVN Geschäftsbericht 2007/08
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Konzernlagebericht
Vorwort des Vorstands
Geschäftsmodell
Unternehmensstrategie
Interview mit dem Vorstand
Nachhaltige Unternehmensführung
Corporate Governance
Aktie und Investor Relations
Geschäftsverlauf 2007/08
Konzernabschluss 2007/08
Glossar
Der Preis für CO2-Emissionszertifikate vervielfachte sich für das Geschäftsjahr 2007/08 von 3,06 EUR je
Tonne des Vorjahres auf 17,92 EUR je Tonne. Vor dem Hintergrund des Auslaufens der ersten Handels­
periode im Jahr 2007 und nachdem bekannt wurde, dass die meisten EU-Länder ihre Zielwerte unterschreiten
werden, setzte bereits 2006 ein Preisverfall ein, der sich auch 2007, im letzten Jahr dieser Handels­periode
fortsetzte. Der Zertifikatspreis für die zweite Regulierungsperiode (2008 bis 2012) pendelte sich bislang
hingegen in der Bandbreite von 15 EUR bis 30 EUR je Tonne ein.
Preissteigerung der
CO2-Emissionszertifikate
Bei den Primärenergiepreisen fiel der Anstieg von Steinkohle mit durchschnittlich 77,8 % auf 98,84 EUR
je Tonne am deutlichsten aus. Im letzten Quartal wurde für Steinkohle ein Rekordpreis von 125 EUR je
Tonne erzielt, wofür vor allem die starke Nachfrage des asiatischen und indischen Wirtschaftraums verantwortlich war.
Preis für Steinkohle auf
Rekordniveau
Im Geschäftsjahr 2007/08 lagen die Spotmarktpreise für Strom bei Grundlast um 82,2 % und bei Spitzenlast
um 74,2 % über dem Niveau des Vorjahres. Im Geschäftsjahr 2006/07 war hingegen noch ein starker Rückgang der Großhandelspreise für Strom aufgrund fallender Primärenergiepreise, die durch die milde Witterung
ausgelöst wurden, und aufgrund eines deutlichen Preisverfalls für CO2-Zertifikate zu verzeichnen. Die
Termin-Marktpreise für Grundlaststrom der jeweiligen Quartale im Geschäftsjahr 2007/08 lagen im Durchschnitt um 4,5 % über den Vergleichswerten des Vorjahres. Für die tatsächlichen Strombeschaffungskosten
der EVN ist die Entwicklung der Forwardpreise für Strom ausschlaggebend, da die EVN bereits jeweils in
Vorperioden Terminkontrakte abschließt.
Strompreise legten stark zu
Unter Berücksichtigung der unterschiedlichen Einflussfaktoren lässt sich Folgendes zusammenfassend feststellen: Die Preissteigerung der Primärenergieträger Rohöl, Erdgas und Steinkohle sowie steigende Preise
für CO2-Emissionszertifikate wirkten sich negativ auf den Geschäftsverlauf der EVN aus. Im Laufe des
Geschäftsjahres wurden die Kostensteigerungen jedoch nicht an die Endkunden weitergegeben.
Negativer Einfluss durch
Kostenentwicklung
Entwicklung der Primärenergiepreise (indexiert)
380 %
330 %
280 %
230 %
180 %
130 %
80 %
Okt. 2005 2006 2007
2008 Kohle
Sep. 2008
Öl
Gas
Entwicklung der Strompreise – EEX Forwardmarkt
210 %
190 %
170 %
150 %
130 %
110 %
90 %
Okt. 2005 2006 2007
2008 Grundlaststrom
Sep. 2008
Spitzenlaststrom
EVN Geschäftsbericht 2007/08
45
Geschäftsentwicklung
IFRS-Konzernabschluss
Umsatz nach Regionen
in Mio EUR
2.500
2.000
121,4
754,3
209,2
623,9
226,6
467,6
1.500
1.521,3
1.400,1
1.377,4
Der vorliegende Konzernabschluss wurde nach den Grundsätzen der International Financial Reporting Standards (IFRSs, wie sie in der EU anzuwenden sind) erstellt. Der Konsolidierungskreis wurde gegenüber dem Vorjahr um fünf vollkonsolidierte Gesellschaften erweitert. Maßgeblich war dabei vor allem der Erwerb der bulgarischen Fernwärmegesellschaft TEZ Plovdiv im Dezember 2007.
Insgesamt fließen somit – inklusive der EVN AG als Muttergesellschaft – 51 vollkonsolidierte (Vorjahr: 46),
vier quotenkonsolidierte (Vorjahr: vier) sowie 13 (Vorjahr: 12) at Equity einbezogene Unternehmen in den
Konzernabschluss ein.
1.000
Anstieg der Umsatzerlöse
500
Die EVN konnte im Geschäftsjahr 2007/08 einen Umsatzanstieg von 163,9 Mio EUR bzw. 7,3 % auf
2.397,0 Mio EUR verzeichnen. Vor allem die im Vergleich zur Vorperiode kälteren Temperaturen, der gestiegene Einsatz der Kraftwerke sowie partiell durchgeführte Preisanpassungen in Südosteuropa führten
zu einem absatzbedingten Anstieg der Umsatzerlöse im Segment Energie um 249,6 Mio EUR bzw. 12,9 %
auf 2.182,3 Mio EUR. Die höheren Erlöse des Energiesegments konnten den durch Verzögerungen in der
Projektakquisition verursachten Rückgang im Segment Umwelt um 90,5 Mio EUR auf 184,6 Mio EUR
mehr als kompensieren. Der Anteil des Segments Energie am Gesamtumsatz stieg dadurch von 86,5 % im
Vorjahr auf 91,0 % an. Der im Ausland generierte Umsatz stieg von 833,0 Mio EUR auf 875,7 Mio EUR,
was einem Anteil von 36,5 % entspricht.
2007/08
2006/07
2005/06
0
Mittel- und Osteuropa
Südosteuropa
Österreich
Konzern-Gewinn-und-Verlust-Rechnung
Kurzfassung
Umsatzerlöse Energie
Umsatzerlöse Umwelt
Umsatz nach Segmenten
in Mio EUR
2.200
2.182,3
Umsatzerlöse
Bestandsveränderungen und
aktivierte Eigenleistungen
Sonstige betriebliche Erträge
2.000
1.932,7
Fremdstrombezug und Energieträger
2006/07
Mio EUR
2.182,3
184,6
1.932,7
249,6
12,9
1.761,7
275,1
–90,5
–32,9
290,1
30,1
25,3
4,8
19,0
19,8
2.397,0
2.233,1
163,9
7,3
2.071,6
Veränderung
Mio EUR
%
2005/06
Mio EUR
8,3
3,5
42,4
13,6
50,9
45,6
5,3
11,6
40,7
–1.042,1
11,8
–1.375,8
–1.176,1
–199,7
–17,0
Material- und Betriebsaufwand
–281,7
–335,2
53,4
15,9
–316,1
Personalaufwand
–304,4
–288,9
–15,5
–5,4
–263,6
1.400
Sonstige betriebliche Aufwendungen
–135,3
–136,1
0,8
0,6
–106,6
1.200
EBITDA
362,3
350,7
11,6
3,3
397,4
1.000
Abschreibungen
–195,7
–153,3
–42,3
–27,6
–213,0
166,6
197,3
–30,7
–15,6
184,4
68,9
90,1
–21,3
–23,6
120,5
235,5
287,4
–52,0
–18,1
304,9
1.800
1.761,7
1.600
Operatives Ergebnis (EBIT)
800
Finanzergebnis
600
Ergebnis vor Ertragsteuern
Ertragsteuern
400
19,8
25,3
184,6
30,1
2007/08
275,1
2006/07
0
290,1
2005/06
200
Energie
Umwelt
Strategische Beteiligungen und Sonstiges
Umsatzerlöse Sonstiges
2007/08
Mio EUR
46
EVN Geschäftsbericht 2007/08
www.global-reports.com
Ergebnis nach Ertragsteuern
davon Ergebnisanteil anderer Gesellschafter
Ergebnisanteil der Aktionäre der EVN AG
(Konzernergebnis)
Ergebnis je Aktie in EUR1)
–5,6
–28,5
22,8
80,3
–38,1
229,8
42,9
259,0
–29,1
–11,2
266,8
31,9
11,0
34,3
44,9
186,9
227,0
1,39
–40,1
–0,25
–17,7
–17,7
221,9
1,14
1) Infolge des Aktiensplits per 17.4.2008 im Verhältnis 1:4 wurden die Vorjahreswerte angepasst.
1,36
Konzernlagebericht
Vorwort des Vorstands
Geschäftsmodell
Unternehmensstrategie
Interview mit dem Vorstand
Nachhaltige Unternehmensführung
Corporate Governance
Aktie und Investor Relations
Geschäftsverlauf 2007/08
Konzernabschluss 2007/08
Glossar
Energiebezugspreise auf unverändert hohem Niveau
Der massive Anstieg der Primärenergiepreise (Öl, Gas, Kohle) und Strommarktpreise sowie höhere
Bezugsmengen aufgrund der guten konjunkturellen Entwicklung, insbesondere in Südosteuropa, aber
auch die im Vergleich zum Vorjahr deutlich kühlere Witterung haben zu einem starken Anstieg bei der
Aufwandsposition Fremdstrombezug und Energieträger geführt. Vom Gesamtanstieg um 199,7 Mio EUR
bzw. 17,0 % sind 109,0 Mio EUR auf den Mengeneffekt und 90,7 Mio EUR auf die gestiegenen Primär- und
Strommarktpreise zurückzuführen.
Anstieg der Energiebeschaffungsaufwendungen: +17,0 %
Beim Material- und Betriebsaufwand war hingegen ein Rückgang in Höhe von 53,4 Mio EUR bzw. 15,9 %
zu verzeichnen, der in erster Linie auf geringere Volumina im Projektgeschäft des Umweltsegments zurückzuführen war. Darüber hinaus standen niedrigeren Aufwendungen für das Instandhaltungsprogramm in
Österreich – wo im Vorjahr Revisionen der Abfallverwertungsanlage und einer Gasturbine in Theiß enthalten
waren – gestiegene Aufwendungen für die Reduzierung der Netzverluste in Südosteuropa gegenüber.
Verringerung des Material- und
Betriebsaufwands: –15,9 %
Steigende Effizienz dank erfolgreicher Restrukturierung
Die EVN weist für das Geschäftsjahr 2007/08 – trotz eines Anstiegs der Mitarbeiter in Österreich und des
erstmaligen Einbezugs von TEZ Plovdiv – mit 9.342 Mitarbeitern einen um 2,0 % geringeren Personalstand
aus. Der Hauptgrund für diese Entwicklung liegt in der fortgeführten Restrukturierung in Bulgarien und
Mazedonien.
Die Personalaufwendungen erhöhten sich jedoch aufgrund der steigenden Mitarbeiterzahl in Österreich und
stärkerer kollektivvertraglicher Gehaltserhöhungen um 15,5 Mio EUR bzw. 5,4 % auf 304,4 Mio EUR.
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen lagen mit 135,3 Mio EUR knapp unter dem Vorjahresniveau von
136,1 Mio EUR. Einem deutlichen Rückgang von Kosten für Netzzutritte in Bulgarien standen Erhöhungen
von Forderungsabschreibungen sowie von Beratungsaufwendungen gegenüber.
Anstieg der Personalaufwendungen: +5,4 %
Operatives Ergebnis (EBIT)
in Mio EUR
140
131,0
114,6
100
80
60
40
EVN Geschäftsbericht 2007/08
2007/08
0
2006/07
20
2005/06
Die Abschreibungen nahmen gegenüber dem Vorjahr in Summe um 42,3 Mio EUR bzw. 27,6 % auf
195,7 Mio EUR zu. Neben einer durch die laufenden Investitionen um 8,2 Mio EUR auf 183,7 Mio EUR
gestiegenen planmäßigen Abschreibung war dafür auch das außerplanmäßige Ergebnis der Werthaltigkeitsprüfungen verantwortlich. Dabei stand dem positiven – vorwiegend aus Zuschreibungen bei
den Kraftwerken bedingten – Vorjahreseffekt von +22,1 Mio EUR heuer ein negativer Ergebnisbeitrag
von –12,0 Mio EUR gegenüber. Dieser resultierte in erster Linie aus Wertminderungen im Verteilnetz
in Bulgarien, die aufgrund nachteiliger regulatorischer Rahmenbedingungen erforderlich waren.
166,6
160
120
Einmaleffekt im Abschreibungsbereich
184,4
180
2004/05
Per Saldo erhöhte sich das EBITDA trotz der schwierigen Rahmenbedingungen um 11,6 Mio EUR bzw.
3,3 % auf 362,3 Mio EUR. Die EBITDA-Marge reduzierte sich aufgrund des höheren Umsatzwachstums
um 0,6 Prozentpunkte auf 15,1 %.
197,3
200
2003/04
Verbesserung im EBITDA
47
EBIT nach Segmenten
Rückgang im operativen Ergebnis (EBIT)
in Mio EUR
Aufgrund der beschriebenen Entwicklung verringerte sich das EBIT um 30,7 Mio EUR bzw. 15,6 % auf
166,6 Mio EUR. Davon entfielen 155,2 Mio EUR auf das Segment Energie und 25,4 Mio EUR auf das Segment Umwelt sowie –13,9 Mio EUR auf das Segment Strategische Beteiligungen und Sonstiges.
180
172,3
155,2
150
141,6
Veränderung des EBIT 2007/08 im Vergleich zum Vorjahr
120
in Mio EUR
90
300
250
60
45,9
30
200
38,1
25,4
39,6
–42,3
197,3
–15,5
0,8
–13,3
Sonstiger
betrieblicher
Aufwand
Sonstige G&VPositionen
166,6
150
0
100
–3,2
–13,0
–13,9
2007/08
2006/07
2005/06
–30
Energie
Umwelt
Strategische Beteiligungen und Sonstiges
50
0
EBIT 2006/07
Energiewirtschaftlicher
Deckungsbeitrag
Abschreibungen
Personalaufwand
EBIT 2007/08
Finanzergebnis durch negative Entwicklung auf den Finanzmärkten belastet
Finanzergebnis: –23,6 %
Der Beitrag der at Equity einbezogenen Unternehmen, der sich um 5,9 Mio EUR auf 95,7 Mio EUR erhöhte,
sowie das Ergebnis aus anderen Beteiligungen, das vor allem bedingt durch die höhere Dividendenausschüttung der Verbundgesellschaft um 4,1 Mio EUR auf 41,3 Mio EUR anstieg, führten insgesamt zu einem
Anstieg des Beteiligungsergebnisses von 10,0 Mio EUR bzw. 7,9 %. Dem steht ein deutlicher Rückgang im
Zins- und sonstigen Finanzergebnis von 31,3 Mio EUR auf –68,2 Mio EUR gegenüber. Der darin enthaltene
Anstieg der Zinserträge aus langfristigen Vermögenswerten, der vor allem aus den Leasingzahlungen der
nunmehr in der Betriebsphase befindlichen Moskauer Großprojekte resultierte, konnte zwar den durch
die gestiegenen langfristigen Finanzverbindlichkeiten höheren Zinsaufwand mehr als kompensieren, nicht
jedoch die Entwicklung im sonstigen Finanzergebnis. Bei dieser Position konnte sich die EVN der weltweit
negativen Entwicklung auf den Finanzmärkten nicht entziehen. Marktwertbedingte Kursänderungen der
Investmentfonds, die zur Wertpapierdeckung der Personalrückstellungen gesetzlich vorgeschrieben sind,
und der Wertpapiere aus der Veranlagung der kurzfristigen Liquidität belasteten das Ergebnis des laufenden Geschäftsjahres, wodurch sich das Finanzergebnis der EVN Gruppe per Saldo um 21,3 Mio EUR bzw.
23,6 % auf 68,9 Mio EUR verminderte.
Ergebnis vor Ertragsteuern unter Vorjahresniveau
Ertragsteuern: –80,3 %
48
EVN Geschäftsbericht 2007/08
www.global-reports.com
Unter Berücksichtigung der Entwicklung des Finanzergebnisses reduzierte sich das Ergebnis vor Ertragsteuern um 52,0 Mio EUR bzw. 18,1 % auf 235,5 Mio EUR. Die Ertragsteuern lagen mit –5,6 Mio EUR um
22,8 Mio EUR unter dem Niveau des Vorjahres, das durch Steuersatzreduktionen in Bulgarien, Deutschland und Mazedonien positiv beeinflusst worden war. Maßgeblich dafür war ein – trotz deutlich gestiegener
steuerfreier Beteiligungserträge – geringeres Ergebnis vor Ertragsteuern sowie ein positiver Einmaleffekt von
11,0 Mio EUR aufgrund einer Bewertungsänderung im Bereich der latenten Steuern.
Konzernlagebericht
Der Rückgang im Ergebnis nach Ertragsteuern fiel daher mit 29,1 Mio EUR bzw. 11,2 % auf 229,8 Mio EUR
moderater aus. Der Ergebnisanteil anderer Gesellschafter, der die Anteile von Konzernfremden am Jahresergebnis vollkonsolidierter Gesellschaften erfasst, stieg aufgrund des positiven Ergebnisses der RAG sowie
der Ergebnisverbesserungen in Südosteuropa um 11,0 Mio EUR auf 42,9 Mio EUR.
Vorwort des Vorstands
Geschäftsmodell
Unternehmensstrategie
Interview mit dem Vorstand
Nachhaltige Unternehmensführung
Corporate Governance
Aktie und Investor Relations
Geschäftsverlauf 2007/08
Konzernabschluss 2007/08
Glossar
Ergebnis und Dividende
je Aktie in EUR
2,0
1,6
Das Konzernergebnis lag um 40,1 Mio EUR bzw. 17,7 % unter dem Niveau des Vorjahres. Unter Berücksichtigung des Aktiensplits und der Rückkäufe eigener Anteile im abgelaufenen Geschäftsjahr ergibt sich
ein Ergebnis je Aktie von 1,14 EUR gegenüber 1,39 EUR im Vorjahr.
1,2
1,36
1,39
1,14
0,8
Kennzahlen
ROE
Durchschnittliches Eigenkapital
ROCE
Durchschnittliches Capital Employed
WACC
OpROCE
EVA
0,375
0
2006/07
0,350
0,370
2007/08
Entwicklung ausgewählter Kennzahlen
0,4
2005/06
Trotz der rückläufigen Ergebnisentwicklung wird der Vorstand der Hauptversammlung eine nahezu gleichbleibende Dividende von 0,370 EUR je Aktie (Vorjahr: 0,375 EUR) vorschlagen. Daraus ergibt sich eine
Erhöhung der Ausschüttungsquote auf 32,4 % (Vorjahr: 27,0 %) sowie eine Dividendenrendite von
2,5 % (Vorjahr: 1,7 %).
Ergebnis je Aktie1)
Dividende je Aktie1)
2007/08
2006/07
2005/06
%
7,4
9,0
10,6
Mio EUR
3.111,6
2.885,3
2.520,7
%
6,3
7,1
7,9
Mio EUR
4.901,8
4.624,6
4.068,8
%
6,5
6,5
6,5
%
8,7
9,0
10,8
Mio EUR
71,7
77,5
118,8
1)Infolge des Aktiensplits per 17.4.2008
im Verhältnis 1:4 wurden die
Vorjahreswerte angepasst.
Aufgrund des erwartungsgemäß niedrigeren versteuerten Ergebnisses und des höheren durchschnittlichen
Eigenkapitals ging der Return on Equity (ROE) von 9,0 % auf 7,4 % zurück.
In gleicher Weise ist auch die Rentabilität des im Unternehmen gebundenen Gesamtkapitals (Return on
Capital Employed bzw. ROCE) von 7,1 % im Vorjahr auf heuer 6,3 % gesunken. Zu berücksichtigen ist bei
diesen beiden Kennzahlen, dass im Anstieg der Kapitalbasis auch eine ergebnisneutrale Aufwertung der
Beteiligung an der Verbundgesellschaft enthalten ist.
Bei Neutralisierung des Bewertungseffekts der Beteiligung an der Verbundgesellschaft zeigt sich in den
operativen Steuerungskennzahlen für das Geschäftsjahr 2007/08 mit 71,7 Mio EUR ein nur geringfügig
niedrigerer erwirtschafteter Wertbeitrag (EVA) sowie mit 8,7 % ein leicht geringerer operativer ROCE. Im
Berichtszeitraum wurden die gewogenen Kapitalkosten der EVN nach Steuern (WACC) – unter Berücksichtigung spezifischer Unternehmens- und Länderrisiken – wie im Vorjahr mit 6,5 % berechnet.
Deutlicher Anstieg der Bilanzsumme
Die Bilanzsumme der EVN Gruppe erhöhte sich gegenüber dem Bilanzstichtag des Vorjahres um
374,3 Mio EUR auf 6.636,3 Mio EUR. Maßgeblich dafür war in erster Linie ein deutlicher Anstieg des
langfristigen Vermögens, dessen Anteil an der Bilanzsumme von 82,5 % auf 86,1 % zunahm. Die immateriellen Vermögenswerte und Sachanlagen erhöhten sich einerseits durch den Erwerb von TEZ Plov-
EVN Geschäftsbericht 2007/08
49
Bilanzstruktur
in %
100
17,5
13,5
13,9
38,4
86,1
11,6
90
80
82,5
40,1
Konzern-Bilanz
Kurzfassung
70
30.9.2008
Mio EUR
30.9.2007
Mio EUR
Immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen
2.749,5
2.477,0
At Equity einbezogene Unternehmen
und andere finanzielle Vermögenswerte
2.365,0
597,9
%
30.9.2006
Mio EUR
272,5
11,0
2.359,3
2.073,7
291,3
14,0
1.903,4
615,3
–17,4
–2,8
519,1
5.712,4
5.166,0
546,4
10,6
4.781,9
Veränderung
Mio EUR
Aktiva
60
50
48,3
48,1
40
30
20
Langfristige Vermögenswerte
Übrige langfristige Vermögenswerte
30.9.2008
30.9.2007
10
0
div, andererseits durch gestiegene laufende Investitionen. Der Bilanzansatz der at Equity einbezogenen
Unternehmen und anderen finanziellen Vermögenswerte erhöhte sich vor allem durch die Aufstockung
der indirekten Beteiligung an der RAG und durch die erfolgsneutrale Aufwertung der Beteiligung an der
Verbundgesellschaft.
Kurzfristige Vermögenswerte
Langfristige Vermögenswerte
Kurzfristige Schulden
Langfristige Schulden
Eigenkapital
Kurzfristige Vermögenswerte
Summe Aktiva
923,9
1.095,9
–172,1
–15,7
1.063,9
6.636,3
6.261,9
374,3
6,0
5.845,8
2.975,9
2.788,0
187,9
6,7
2.523,3
232,5
226,7
5,8
2,6
232,7
3.208,5
3.014,7
193,7
6,4
2.756,0
Passiva
Eigenkapital
Anteile der Aktionäre der EVN AG
Anteile anderer Gesellschafter
Langfristige Schulden
Langfristige Finanzverbindlichkeiten
1.358,9
1.172,6
186,3
15,9
1.397,2
Latente Steuerverbindlichkeiten
und langfristige Rückstellungen
876,4
856,9
19,5
2,3
813,9
Vereinnahmte Baukosten- und
Investitionszuschüsse und übrige
langfristige Verbindlichkeiten
420,0
371,0
49,0
13,2
325,9
2.655,3
2.400,6
254,7
10,6
2.537,0
Kurzfristige Schulden
Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten
153,9
247,2
–93,3
–37,7
15,3
Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten
618,6
599,4
19,2
3,2
537,6
Summe Passiva
772,5
846,6
–74,1
–8,8
552,8
6.636,3
6.261,9
374,3
6,0
5.845,8
Der Rückgang des kurzfristigen Vermögens von 172,1 Mio EUR bzw. 15,7 % auf 923,9 Mio EUR resultierte
in erster Linie aus der Rückführung der kurzfristigen Liquidität in Form der kurzfristigen Wertpapiere zur
erfolgten Tilgung fälliger Anleiheverbindlichkeiten.
Das Eigenkapital erhöhte sich um 193,7 Mio EUR bzw. 6,4 % auf 3.208,5 Mio EUR. Einem Anstieg
durch das laufende Ergebnis sowie der Aufwertung der Beteiligung an der Verbundgesellschaft steht
die Ausschüttung der Dividende des Geschäftsjahres 2006/07 an die Aktionäre der EVN AG in Höhe von
61,3 Mio EUR sowie an Minderheitengesellschafter in Höhe von 36,4 Mio EUR gegenüber. Daraus resultiert
eine mit 48,3 % knapp über dem Vorjahreswert von 48,1 % liegende Eigenkapitalquote.
50
EVN Geschäftsbericht 2007/08
www.global-reports.com
Konzernlagebericht
Vorwort des Vorstands
Geschäftsmodell
Unternehmensstrategie
Interview mit dem Vorstand
Nachhaltige Unternehmensführung
Corporate Governance
Aktie und Investor Relations
Geschäftsverlauf 2007/08
Konzernabschluss 2007/08
Glossar
Die langfristigen Schulden nahmen um 254,7 Mio EUR bzw. 10,6 % auf 2.655,3 Mio EUR zu. Der Anstieg
der Finanzverbindlichkeiten, höhere latente Steuerverbindlichkeiten, die aus der Aufwertung der Beteiligung an der Verbundgesellschaft resultieren, sowie gestiegene von Kunden geleistete Baukostenzuschüsse
lösten diese Entwicklung aus.
Aufgrund nahezu stabiler sonstiger kurzfristiger Verbindlichkeiten reduzierten sich die kurzfristigen Schulden vor allem durch den Rückgang der kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten, die in erster Linie zu tilgende
Anleihen enthalten.
Verschuldungsgrad
Der Anstieg der Nettoverschuldung führte trotz der Erhöhung des Eigenkapitals zu einer Verschlechterung
des Gearings um 7,9 Prozentpunkte auf 35,3 %, was jedoch weiterhin einen unter dem Branchendurchschnitt liegenden Wert darstellt.
Die mit 3,25 % verzinste CHF-Obligation und die mit 5,00 % verzinste DEM-Anleihe in Höhe von insgesamt 225,4 Mio EUR wurden im laufenden Geschäftsjahr planmäßig getilgt. Die Refinanzierung erfolgte
durch Ziehung der bestehenden syndizierten Kreditlinie im Ausmaß von 200 Mio EUR. Weiters wurden
von EVN Macedonia AD zur Finanzierung der im Zuge der Privatisierung übernommenen Investitionsverpflichtung Investitionskredite von insgesamt 70,0 Mio EUR mit der European Bank for Reconstruction and
Development (EBRD) und der International Finance Corporation (IFC) abgeschlossen. Zum Bilanzstichtag
wurden 62,4 Mio EUR davon in Anspruch genommen. Auch für die Errichtung der Linie 3 der Abfallverwertungsanlage in Dürnrohr werden Fremdmittel verwendet. Unter Berücksichtigung der laufenden Tilgung der bestehenden Kredite erhöhten sich damit die langfristigen Finanzverbindlichkeiten per Saldo um
186,3 Mio EUR auf 1.358,9 Mio EUR.
Verschuldungsgrad
2007/08
Mio EUR
2006/07
Mio EUR
Langfristige Finanzverbindlichkeiten
Veränderung
Mio EUR
%
2005/06
Mio EUR
1.358,9
1.172,6
186,3
15,9
Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten1)
127,0
225,4
–98,3
–43,6
0,1
Fonds liquider Mittel
–94,1
–54,4
–39,8
–73,2
–76,8
Kurzfristige Wertpapiere
–136,0
–395,7
259,7
65,6
–282,7
Langfristige Wertpapiere
–102,9
–101,2
–1,6
–1,6
–94,2
–21,6
–21,4
–0,2
–1,0
–13,6
1.131,3
825,3
306,0
37,1
930,0
3.208,5
3.014,7
193,7
6,4
2.756,0
35,3
27,4
–
7,9
33,7
Ausleihungen
Nettoverschuldung
Eigenkapital
Gearing2)
%
Planmäßige Anleihentilgungen
von 225,4 Mio EUR
1.397,2
1) Exkl. der im Fonds liquider Mittel enthaltenen Kontokorrentverbindlichkeiten
2) Ausgewiesene Veränderung in Prozentpunkten
Die mit 2,43 % verzinste CHF-Obligation wird mit 10.6.2009 fällig und ist daher unter den kurzfristigen
Finanzverbindlichkeiten ausgewiesen. Die Finanzlage der EVN wird trotz dieser Tilgung weiterhin sehr
stabil bleiben und auch künftig die Erfüllung der Anforderungen aus der Geschäftsentwicklung ermöglichen. Neben den liquiden Mitteln steht der EVN bis 2013 eine syndizierte Kreditlinie zur Verfügung, von
der zum Bilanzstichtag 400 Mio EUR nicht ausgenutzt waren.
EVN Geschäftsbericht 2007/08
51
Entwicklung des Cash Flow
Cash Flow
aus dem Ergebnis: +3,5 %
Nachdem sich die Abschreibungen insbesondere aufgrund des Ergebnisses der Werthaltigkeitsprüfungen
gegenüber dem Vorjahr deutlich erhöhten und ein Großteil der durch die Finanzkrise aufgetretenen
negativen Erfolgsbeiträge im Finanzergebnis unbar waren, erhöhten sich die unbaren Ergebniskomponenten im Cash Flow deutlich um 66,5 Mio EUR bzw. 53,3 % auf 191,2 Mio EUR. Dadurch erhöhte sich der
Cash Flow aus dem Ergebnis trotz eines rückläufigen Ergebnisses vor Ertragsteuern um 14,5 Mio EUR bzw.
3,5 % auf 426,7 Mio EUR.
Konzern-Geldflussrechnung
Kurzfassung
2006/07
Mio EUR
Veränderung
Mio EUR
%
2005/06
Mio EUR
Ergebnis vor Ertragsteuern
235,5
287,4
–52,0
–18,1
Unbare Ergebniskomponenten
191,2
124,7
66,5
53,3
130,1
Cash Flow aus dem Ergebnis
426,7
412,1
14,5
3,5
435,0
Veränderung kurz- und langfristiger
Bilanzpositionen
–15,6
–51,7
36,1
69,9
–14,7
Zahlung für Ertragsteuern
–28,5
–17,6
–10,9
–61,6
–20,6
Cash Flow aus dem operativen Bereich
304,9
382,6
342,8
39,8
11,6
399,7
Veränderung bei immateriellen
Vermögenswerten und Sachanlagen
–350,4
–206,2
–144,1
–69,9
–210,9
Nettoauszahlung für Unternehmensakquisitionen
–35,0
–
–
–
–227,9
–186,8
18,8
–205,7
–
–180,4
245,4
–107,7
353,2
–
–100,7
–326,8
–295,2
–31,6
–10,7
–719,9
314,6
Veränderung bei Finanzanlagen und übrigen
langfristigen Vermögenswerten
Veränderung bei kurzfristigen
Finanzinvestitionen
Cash Flow aus dem Investitionsbereich
Cash Flow aus dem Finanzierungsbereich
Operativer Cash Flow: +11,6 %
2007/08
Mio EUR
–16,0
–70,1
54,1
77,1
Cash Flow gesamt
39,8
–22,4
62,2
–
–5,6
Liquide Mittel am Anfang der Periode
54,4
76,8
–22,4
–29,2
82,4
Liquide Mittel am Ende der Periode
94,1
54,4
39,8
73,2
76,8
Aufgrund des im Vergleich zum Vorjahr deutlich geringeren Anstiegs im Working Capital erhöhte
sich der operative Cash Flow trotz höherer Ertragsteuerzahlungen mit 39,8 Mio EUR bzw. 11,6 % auf
382,6 Mio EUR deutlich stärker.
Der Mittelabgang in Form des Cash Flow aus dem Investitionsbereich lag trotz gestiegener laufender Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen, des Erwerbs der Anteile an TEZ Plovdiv und
der Fernwärme St. Pölten sowie der Aufstockung der indirekten Beteiligung an der RAG mit 326,8 Mio EUR
nur leicht über dem Vorjahresniveau, da die Finanzierung zum Großteil durch den Verkauf von Wertpapieren erfolgte. Der Vorjahreswert war zudem vom Eingang der Zahlung aus dem Verkauf der Energie AG
Oberösterreich in Höhe von 177,4 Mio EUR geprägt.
Per Saldo erhöhten sich die Finanzverbindlichkeiten trotz der Tilgung der beiden Anleihen im laufenden
Geschäftsjahr aufgrund der Refinanzierung aus der syndizierten Kreditlinie und der Aufnahme weiterer
52
EVN Geschäftsbericht 2007/08
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Konzernlagebericht
Vorwort des Vorstands
Geschäftsmodell
Unternehmensstrategie
Interview mit dem Vorstand
Nachhaltige Unternehmensführung
Corporate Governance
Aktie und Investor Relations
Geschäftsverlauf 2007/08
Konzernabschluss 2007/08
Glossar
Projektfinanzierungen stärker als im Vorjahr. Bei nur geringfügig höheren Mittelabflüssen durch die Dividendenzahlungen an die Aktionäre der EVN AG sowie an Minderheitengesellschafter vollkonsolidierter
Gesellschaften für das Geschäftsjahr 2006/07 verringerte sich der Mittelabfluss aus dem Cash Flow aus
dem Finanzierungsbereich in ähnlicher Höhe auf 16,0 Mio EUR.
In Summe erzielte die EVN im Geschäftsjahr 2007/08 einen Cash Flow von 39,8 Mio EUR, wodurch sich
die liquiden Mittel auf 94,1 Mio EUR erhöhten. Per 30. September 2008 wurden zusätzlich kurzfristige
Wertpapiere mit einem Volumen von 136,0 Mio EUR (Vorjahr: 395,7 Mio EUR) gehalten, die nach IFRS
nicht dem Fonds der liquiden Mittel zuzurechnen sind. Die Liquiditätssituation der EVN ist damit weiterhin
sehr stabil.
Durch den Anstieg der Nettoverschuldung reduzierte sich die Net Debt Coverage von 50,7 % auf 41,3 %.
Da sich die Zinsaufwendungen analog zu den Funds from Operations entwickelten, bleibt die Interest Cover
mit 5,5 auf Vorjahresniveau.
Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen
Die Investitionen der EVN in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen wurden im Berichtszeitraum
deutlich um 137,9 Mio EUR auf 415,6 Mio EUR erhöht. Davon wurden 153,2 Mio EUR für den Ausbau der
Netz- und Zählertechnik in Südosteuropa verwendet, um die Versorgungssicherheit und -qualität weiter
zu verbessern und auch um die Reduktion der Netzverluste voranzutreiben. Im Business Unit Netze wurden 140,0 Mio EUR in Niederösterreich investiert, fokussiert wurden der Ausbau und die Erneuerung von
Hochspannungsleitungen sowie der Neubau von Umspannwerken im Bereich Stromnetze.
Verstärkte Investitionen in
Südosteuropa
Einen Überblick über die wichtigsten Investitionsschwerpunkte liefert die folgende Tabelle:
davon Stromnetz
davon Gasnetz
Vertrieb
davon Wärmeanlagen
Südosteuropa
Umwelt
davon Linie 3 der Abfallverwertung in Dürnrohr
davon Blockheizkraftwerk in Moskau
davon überregionale Versorgungsleitungen, Ortsnetze, Abwasserentsorgung
Strategische Beteiligungen und Sonstiges
Summe
32,3
2006/07
13,1
26,6
12,0
140,0
104,7
107,2
81,8
27,3
16,3
20,6
21,0
20,5
20,9
153,2
83,2
67,9
53,6
39,0
20,0
6,4
13,1
14,9
17,5
1,6
2,1
415,6
277,7
Struktur der Investitionen
in %
100
80
0,3
16,3
0,8
19,3
0,9
3,8
12,1
14,7
36,9
30,0
41,1
60
7,6
37,7
40
5,0
33,7
27,4
20
7,8
4,7
0
2007/08
davon kalorische Kraftwerke
Netze
2007/08
2006/07
Mio EUR
Erzeugung
2005/06
Investitionsschwerpunkte der EVN
Strategische Beteiligungen und Sonstiges
Umwelt
Südosteuropa
Vertrieb
Netze
Erzeugung
EVN Geschäftsbericht 2007/08
53
Mitarbeiter
Mitarbeiterqualifikation als
Erfolgsfaktor
Die EVN sieht in der Qualifizierung und im Engagement ihrer 9.342 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
eine stabile Basis ihres Unternehmenserfolgs. Dementsprechend hoch ist ihre Bereitschaft, in die laufende
Aus- und Weiterbildung, in Sicherheitsmaßnahmen und in die Implementierung moderner Führungsinstrumente zu investieren.
Erfolgreiche Integration der
Mitarbeiter in Südosteuropa
Mit Gesamtaufwendungen (Seminargebühren, Trainer, E-Learning) von rund 2,9 Mio EUR wurden im
Berichtsjahr pro Mitarbeiter 314,9 EUR für Weiterbildungsmaßnahmen aufgewendet. Der leichte Rückgang um 2,1 % im Vergleich zum Vorjahr erklärt sich im Auslaufen von Schwerpunktveranstaltungen im
Bereich der Führungskräfteentwicklungen in Österreich und vergleichbaren Veranstaltungen in Bulgarien
und Mazedonien. Die Stundenanzahl der durchschnittlich absolvierten Weiterbildungsveranstaltungen
beläuft sich auf 11,4 Stunden pro Mitarbeiter, woraus sich für den EVN Konzern 105.765 Schulungsstunden
bzw. 13.308 Schulungstage errechnen. Neben EDV-Schulungen und Fachseminaren bilden Verhaltenstrainings, die die Sozialkompetenz gegenüber Kunden und auch Kollegen verbessern sollen, einen weiteren
Bildungsschwerpunkt.
Verbesserung der persönlichen
Arbeitstechnik
Bei der Erhebung des Qualifikationsbedarfs agieren bereits seit 2005 konzernweit Bildungsbeauftragte als
Schnittstelle zwischen Mitarbeitern, Vorgesetzen und dem Personalwesen. Sie koordinieren alle internen
und externen Qualifizierungsmaßnahmen für den jeweiligen Bereich. Ebenfalls seit 2005 wird – beginnend
mit der EVN Netz GmbH – ein praxisorientiertes Trainingsprogramm für Mitarbeiter und Führungskräfte
durchgeführt. Ziel ist die Verbesserung und Verfeinerung der persönlichen Arbeitstechnik: höhere Arbeitszufriedenheit, Effizienz und Effektivität am Büroarbeitsplatz. Bisher wurden rund 1.100 Mitarbeiter in Niederösterreich geschult; für das Geschäftsjahr 2008/09 sind weitere Trainings geplant. Ein kontinuierlicher
Verbesserungsprozess stabilisiert langfristig die erzielten Verbesserungen.
Umwelt und Nachhaltigkeit
Umweltschutz und Nachhaltigkeit als fixer Bestandteil der
Unternehmensstrategie
Die EVN hat den schonenden Umgang mit Ressourcen fest in ihrer nachhaltig orientierten Unternehmensführung verankert und sieht darin einen entscheidenden Erfolgsfaktor. Mit der Forcierung erneuerbarer
Energiequellen wie Wind- und Wasserkraft, Biomasse oder Biogas wird nicht nur ein wertvoller Beitrag zur
Reduktion der CO2-Emissionen geleistet, sondern auch die eigene Abhängigkeit von fossilen Primärenergieträgern reduziert. Um einen möglichst hohen Wirkungsgrad der Produktionsanlagen zu erreichen, kommen
modernste Technologien wie Kraft-Wärme-Kopplung zum Einsatz. Nahezu alle kalorischen Anlagen der
EVN weisen ein Umweltzertifikat auf.
Auf Basis dieses bestehenden Umweltmanagementsystems wurden die Anforderungen an Umwelt- und
Arbeitsschutz, Recht und Sicherheit in einem abgestimmten System erfasst sowie sämtliche darauf bezogene
Maßnahmen in eine einheitliche Struktur zusammengeführt. Den nächsten Schritt bildet die Erweiterung
dieses integrierten Managementsystems um die Dimension der Nachhaltigkeit.
54
EVN Geschäftsbericht 2007/08
www.global-reports.com
Konzernlagebericht
Vorwort des Vorstands
Geschäftsmodell
Unternehmensstrategie
Interview mit dem Vorstand
Nachhaltige Unternehmensführung
Corporate Governance
Aktie und Investor Relations
Geschäftsverlauf 2007/08
Konzernabschluss 2007/08
Glossar
Risikomanagement
Risikodefinition
Der EVN Konzern definiert Risiko als die Gefahr der negativen Abweichung von geplanten Unternehmenszielen. Bei der Beurteilung und der Steuerung von Risiken werden auch die damit verbundenen
Chancen berücksichtigt.
Risikomanagementprozess
Das oberste Ziel des Risikomanagements besteht in der gezielten Sicherung bestehender und zukünftiger
Ertragspotenziale. Ein zentral geführtes, zweistufig aufgebautes Risikocontrolling stellt den verantwort­
lichen Mitarbeitern des EVN Konzerns die Methoden und Werkzeuge zur Identifizierung und Beurteilung
von Risiken zur Verfügung. Die verantwortlichen Geschäftseinheiten kommunizieren ihre Risikopositionen
an das zentrale Risikocontrolling; dort findet eine bereichsübergreifende Beurteilung statt, um letztlich
geeignete Maßnahmen zur Risikominimierung definieren zu können.
Prozess des Risikocontrollings
–Identifikation: Feststellung der Risiken aus den Ergebnissen der jeweils letzten
Risikoinventur und den neuen Geschäftsaktivitäten des Konzerns
–Bewertung & Analyse: Quantifizierung des Risikos, Aggregation der Risiken nach
unterschiedlichen Betrachtungsperspektiven, Modellierung der Ergebnisverteilungen
und Erstellung des Risikoberichts
–Berichterstattung: Risikoberichte ergehen in regelmäßigen Abständen an die
Risikoverantwortlichen. In der Berichterstattung an den Vorstand wurden mit dem
Konzernrisikoausschuss und dem Risikoarbeitsausschuss zwei Gremien geschaffen, die
in die Beurteilung und Diskussion der Risikopositionen involviert sind.
–Prozess-Review: Dient einerseits der Festlegung der zu betrachtenden organisatorischen Einheiten, wozu eine Methodik entwickelt wurde, die konzernweit jene Einheiten
identifiziert, die regelmäßig einer expliziten Risikobetrachtung zu unterziehen sind.
Andererseits ist regelmäßig zu überprüfen, ob die festgelegten Methoden zur Identifikation und Bewertung der Risiken bei geänderten Verhältnissen zu modifizieren sind.
Verantwortliche in operativen
Einheiten berichten an
zentrales Risiko-Controlling
Ausschüsse des Risikomanagements und Kontrolle
Im Konzernrisikoausschuss werden die Ergebnisse der Risikoberichte präsentiert und diskutiert. Er entscheidet über den weiteren Handlungsbedarf und kann Arbeitsgruppen einberufen und Arbeitsaufträge
erteilen. Als Letztinstanz hat der Konzernrisikoausschuss die Kompetenz, die Steuerungsmaßnahmen des
EVN Konzerns zur Veränderung der Risikopositionen anzupassen und damit auch die Risikopolitik aber
auch die strategische Unternehmensausrichtung zu beeinflussen.
Der Risikoarbeitsausschuss hingegen ist mit der Überwachung der ordnungsgemäßen Umsetzung des
Risikocontrolling-Kreislaufs beauftragt. Er definiert auch die Bewertungsmethoden und die Leitlinienvorgaben bezüglich der Art und des Umfangs der offiziellen Berichterstattung. Die interne Revision beinhaltet
die Überprüfung der Prozesse des Risikocontrollings sowie der Umsetzung der geplanten Maßnahmen.
EVN Geschäftsbericht 2007/08
55
Zertifizierung des Risikomanagementsystem durch KPMG
Austria
Das Risikomanagementsystem des EVN Konzerns wurde hinsichtlich seiner Funktionsfähigkeit und Qualitätsstandards von KPMG Austria GmbH Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft, Wien,
zertifiziert.
Risiko aufgrund internationaler Expansion
Risikominimierung durch
zentrales Treasury und
laufendes Monitoring
Durch die stetige Expansion des EVN Konzerns in Regionen Zentral-, Ost- und Südosteuropas wurde das
Ertrags-, aber auch das Risikopotenzial des Unternehmens gesteigert. Die Expansion im Geschäftsbereich
Energiebeschaffung- und Vertrieb konzentriert sich vorwiegend auf das Engagement in Bulgarien und
Mazedonien und stellt den EVN Konzern regelmäßig vor neue Herausforderungen.
In Bulgarien ist der EVN Konzern seit fünf Jahren im Südosten des Landes aktiv. Die damit verbundenen
Risikopotenziale stammen vor allem aus dem politisch-rechtlichen Umfeld und der makroökonomischen
Entwicklung des Landes. Die wichtigsten Risikoklassen bilden Deckungsbeitragsrisiken im Strom- und Fernwärmegeschäft, Lieferantenausfallsrisiken bei diversen Projekten, hohe Personalfluktuation, unerlaubte
Vorteilsgewährung sowie Ausfallsrisiken bei gewerblichen und privaten Kunden.
Die Risiken in Mazedonien resultieren vor allem aus dem politisch-rechtlichen Umfeld. Wechselnde rechtliche Rahmenbedingungen und die ethnischen Spannungen in dieser Region bilden die größten Herausforderungen, die nur in Kooperation mit lokalen, regionalen und nationalen Behörden und Interessenvertretungen gelöst werden können. Die operativen Risiken bilden Deckungsbeitragsrisiken im Stromgeschäft,
unerlaubte Vorteilsgewährungen, technische und kommerzielle Netzverluste, regulative Vorschriften sowie
steigende Personalaufwendungen für gut ausgebildete Spezialisten.
Absicherungsinstrumente für
volatile Märkte
Auch die stetige Expansion des Segments Umwelt in die zentral- und osteuropäische Region – vor allem in
Russland – beeinflusst die Risikolandschaft des EVN Konzerns. Die wichtigsten Risikoklassen dieses Engagements bilden die vorherrschenden politisch-rechtlichen Rahmenbedingungen sowie Aspekte der Projektfinanzierung, die im Licht der internationalen Finanzkrise und geänderter makroökonomischer Indikatoren
neu zu beurteilen sind. Steigende Finanzierungskosten der Kommunen, der Mangel an Facharbeitern sowie
Ausfallsrisiken bei den Geschäftspartnern sind die größten Einzelrisiken dieses Geschäftszweigs. Politische
und ökonomische Risiken werden mit einer Versicherungsstrategie minimiert, Haftungs- und Durchgriffsrechte werden durch gesellschaftsrechtliche Konstruktionen geregelt.
Gesamtrisikoprofil
Keine bestandsgefährdenden
Risiken erkennbar
56
EVN Geschäftsbericht 2007/08
www.global-reports.com
Expansionsbedingt verändert sich das Risikoprofil der EVN kontinuierlich. Trotz des überaus volatilen Umfelds – vor allem bei Finanzierungsfragen und der Auswahl von Partnern – konnten keine bestandsgefährdenden Risiken identifiziert werden.
Konzernlagebericht
Vorwort des Vorstands
Geschäftsmodell
Unternehmensstrategie
Interview mit dem Vorstand
Nachhaltige Unternehmensführung
Corporate Governance
Aktie und Investor Relations
Geschäftsverlauf 2007/08
Konzernabschluss 2007/08
Glossar
Die wichtigsten Risiken der EVN und Maßnahmen zu deren Minimierung
Markt- und Wettbewerbsrisiken
Betriebsrisiken
Deckungsbeitragsrisiken
Stromhandel und Fernwärme: Nichterreichen der Deckungsbeiträge
➝ Absicherungsstrategien, Diversifizierung der Kundensegmente, längerfristiger Verkauf von Kraftwerkskapazitäten,
Fixpreisvereinbarungen
Nichtanerkennung der Vollkosten des Netzbetriebs im Netztarif
durch den Regulator
➝ Lobbying bei nationalen Behörden und Interessenvertretungen
Lieferantenrisiko
Zunehmende Konzentration bei Anlagenherstellern mit Potenzial zu
Abhängigkeitsverhältnissen gegenüber einzelnen Lieferanten
➝ Gezielte Diversifikation der Lieferantenbeziehungen, langfristige
vertragliche Leistungsvereinbarungen
Projektrisiko
Steigende Projektkosten beim Aufbau neuer Produktionskapazitäten
➝ Partnerschaften, weitestgehend vertragliche Absicherung der
wirtschaftlichen Parameter, externe Expertisen
Personalrisiken
Wettbewerbsnachteil aufgrund verspäteten Know-how-Aufbaus
➝Regelmäßige interne und externe Weiterbildungsmaßnahmen,
Teilnahme an externen Forschungsprojekten
Mitarbeitersicherheit: Persönliche Folgeschäden für Mitarbeiter aus
Arbeitsunfällen, Ausscheiden aus dem Arbeitsprozess und damit
Verlust von Personalressourcen
➝ Gesundheits- und Sicherheitsvorsorge, flexible Arbeitszeitmodelle
Infrastrukturrisiken
Kommerzielle Netzverluste
➝ Austausch der Zählermesseinrichtungen,
Abschalten der Stromlieferung bei Zahlungsverzug
Technische Netzverluste: Einsatz veralteter Technologien
➝Forcierte Investitionsprogramme in die Infrastruktur
Technische Komplikationen bei Eigen- bzw. Fremdanlagen:
Teilweise mangelhafte technische Infrastruktur in Südosteuropa
➝ Kontinuierlicher Austausch von veralteten Anlagen
➝ Lobbying bei lokalen, regionalen und nationalen Behörden zur
Modernisierung der Anlagen
Finanzrisiken
Ausfallrisiko
Zahlungsunfähigkeit von Geschäftspartnern
➝ Konzernweites Kreditlimitsteuerungssystem, vertragliche
Vereinbarungen und Haftungen Dritter
Liquiditätsrisiko
Nicht fristgerechte Begleichung eingegangener Verbindlichkeiten
➝ Langfristig abgestimmte und zentral gesteuerte Finanzplanung,
vertragliche Absicherung des benötigten Finanzierungsbedarfs
Beteiligungsrisiken
Nichterreichung der Gewinnziele einer Beteiligungsgesellschaft
➝ Vertretungen im Aufsichtsrat der jeweiligen
Beteiligungsgesellschaft
Zinsänderungsrisiken
Veränderungen der Marktzinsen, Wertveränderung der variabel
verzinsten Finanzinstrumente
➝ Einsatz von Absicherungsinstrumenten
Fremdwährungsrisiken
Wechselkursschwankung bei Auslandsengagements
➝ Einsatz von Absicherungsinstrumenten
Preisänderungsrisiken
Preisschwankungen der Primärenergieträger
(Öl, Gas, Kohle und Biomasse)
➝ Diversifikation der Bezugsquellen, Absicherungsinstrumente
Unsichere Rahmenbedingungen für Handel mit CO2-Zertifikaten
in der EU ab 2013
➝ Lobbying bei nationalen und EU-Interessenvertretungen sowie
bei Behörden
Rechtliche, politische und makroökonomische Umfeldrisiken
Drittes EU-Binnenmarktpaket
Unklare Auswirkungen aus der Trennung der Bereiche Verteilung
und Vertrieb
➝ Lobbying bei Behörden, Verbänden und Interessenvertretungen auf nationaler und internationaler Ebene, Vorbereitung
interner Organisationsmaßnahmen
Umweltgesetzgebung
Absenkung der Grenzwerte in den Produktionsanlagen für Strom
und Wärme
➝ Einsatz modernster Technologien im bestehenden Kraftwerkspark und bei Neubauprojekten, Lobbying über
regionale, nationale und internationale Interessenvertretungen
Rechtliche Rahmenbedingungen in Zentral- und Osteuropa
Auslegung nationaler und internationaler rechtlicher Rahmenbedingungen auf lokaler Ebene
➝ Lobbying über lokale, regionale, nationale und EU-weite
Interessenvertretungen
Sonstige Risiken
Informationsweitergabe und unerlaubte Vorteilsgewährung
Weitergabe interner vertraulicher Informationen an Dritte und
unerlaubte Vorteilsgewährung
➝ IT-Sicherheitskonzepte, Zugangsbeschränkungen für vertrauliche
Informationen
EVN Geschäftsbericht 2007/08
57
Ausblick auf das Geschäftsjahr 2008/09
Der Geschäftserfolg der EVN im Energiebereich wird vor allem von den Preisen für Primärenergie und
CO2-Emissionszertifikate sowie von den Strompreisen im Stromhandel auf den europäischen Spot- und
Terminmärkten bestimmt. Zusätzlich wirkt die Entwicklung der Außentemperaturen auf die Verkaufsmengen der Produkte Strom, Gas und Wärme. Trotz starker Preissteigerungen auf den Energiemärkten konnte
die EVN zum Teil dank einer erfolgreichen Beschaffungspolitik die Endkundenpreise für Strom und Gas seit
Dezember 2006 stabil halten. Eine temporäre Erholung der Gaspreise konnte sogar in Form einer 7 %-igen
Gaspreissenkung im Juni 2007 an die Endkunden weitergegeben werden. Nunmehr haben die Preissteigerungen auf den internationalen Rohstoff- und Energiemärkten ein so hohes Ausmaß erreicht, dass sich
die EVN gezwungen sieht, per 1. November 2008 eine Anpassung der Endkundenpreise für Strom und
Gas im Regionalmarkt Niederösterreich vorzunehmen, die jedoch im Laufe des Geschäftsjahres im Zuge
der Erholung der Primärenergiepreise wieder angepasst werden.
Die für das Geschäftsjahr 2008/09 erwartete Umsatz- und Ergebnisentwicklung resultiert demnach aus
folgenden Faktoren:
–Im Business Unit Erzeugung wird aufgrund der aktuellen Entwicklung der Primärenergieeinsatzkosten
und Stromhandelspreise mit einem stärkeren Einsatz der thermischen Kraftwerke gerechnet. Dies wird
zu einem Anstieg der Umsatzerlöse und des Ergebnisses führen.
–Im Business Unit Netze wird als Saldo der verbesserten Energieeffizienz im Haushaltsbereich und des
zu erwartenden höheren Kraftwerkseinsatzes mit einer leichten Nachfrage- und damit Absatzsteigerung
gerechnet. Hinsichtlich Tarifgestaltung wird mit keinen nennenswerten negativen Einflüssen auf die
Netzerlöse gerechnet, womit das Ergebnis per Saldo stabil bleiben sollte.
–Im Business Unit Vertrieb wird bei Strom infolge der verbesserten Energieeffizienz mit einer nur
geringfügigen Absatzerhöhung und beim Gasvertrieb mit einem Rückgang aufgrund des Umstiegs auf
andere Brennstoffe und Fernwärme gerechnet. Aufgrund der hohen Volatilitäten bei der Entwicklung
der internationalen Energiepreise erscheint es schwierig, an das operative Ergebnis des Geschäftsjahres
2007/08 anschließen zu können.
– Die Integration im Business Unit Südosteuropa wird planmäßig fortgesetzt und sollte insgesamt
zu einer positiven Entwicklung führen. Der Geschäftsverlauf in Bulgarien wird von der erfolgreichen
Bewältigung der geplanten Marktliberalisierung abhängen. In Mazedonien kann eine Ergebnisverbesserung aufgrund der problematischen regulatorischen Rahmenbedingungen und einer Änderung des
Energiegesetzes nur durch deutliche Effizienzsteigerungen und eine weitere Reduktion der Netzverluste
erreicht werden.
– Das Ergebnis im Segment Umwelt wird stark vom projektspezifischen Charakter des Geschäftsfelds
beeinflusst und sollte nach einem Rückgang im Geschäftsjahr 2007/08 sowohl umsatz- als auch erfolgsmäßig wieder ansteigen. Aufgrund des guten Auftragsstands wird im Wasserver- und -entsorgungsgeschäft mit einer positiven Entwicklung gerechnet, während im Abfallgeschäft die Akquisition neuer
Großprojekte erst geplant ist.
58
EVN Geschäftsbericht 2007/08
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Konzernlagebericht
Vorwort des Vorstands
Geschäftsmodell
Unternehmensstrategie
Interview mit dem Vorstand
Nachhaltige Unternehmensführung
Corporate Governance
Aktie und Investor Relations
Geschäftsverlauf 2007/08
Konzernabschluss 2007/08
Glossar
–Im Segment Strategische Beteiligungen und Sonstiges wird ein mit dem Geschäftsjahr 2007/08
vergleichbares Niveau angestrebt, wenngleich die Entwicklung sehr stark mit dem weiteren Verlauf der
gesamtwirtschaftlichen Entwicklung im Zusammenhang steht.
Bei Eintreten der genannten Prämissen kann für das Geschäftsjahr 2008/09 in Summe mit einem starken
Anstieg der Umsatzerlöse der EVN Gruppe gerechnet werden. Das operative Ergebnis sollte ebenfalls
verbessert werden können, wenngleich aus heutiger Sicht nicht das Niveau des Rekordjahres 2006/07
erreicht werden wird. Bei einer Stabilisierung des Geld- und Kapitalmarkts wird ein leicht verbessertes
Finanz­ergebnis erwartet, womit in Summe das Konzernergebnis über jenem des Geschäftsjahres 2007/08
liegen würde. Eine Fortsetzung der attraktiven Dividendenpolitik wird in Abstimmung mit dem wertorientierten Wachstumskurs angestrebt.
Stabiles Fundament für
weiteres Wachstum
Für das Geschäftsjahr 2008/09 plant die EVN eine markante Erhöhung der Investitionen in immaterielle
Vermögenswerte und Sachanlagen. Die Großprojekte im Rahmen des Energiekonzepts Zentralraum
Niederösterreich werden zügig fortgesetzt. Dieses Vorhaben konzentriert sich auf das Areal der EVN in
Dürnrohr/Zwentendorf und umfasst die Kapazitätserweiterung der thermischen Abfallverwertungsanlage,
den Anlagenausbau im Kraftwerk Dürnrohr zur Weiterverarbeitung der anfallenden Wärme aus der
Müllverbrennungsanlage sowie den Bau der Fernwärme-Transportleitung von Dürnrohr nach St. Pölten.
Zur Gewährleistung der Versorgungssicherheit bei steigender Nachfrage werden die Investitionen in das
niederösterreichische Strom- und Gasnetz auf hohem Niveau weitergeführt. In Südosteuropa wird fortlaufend in die weitere Modernisierung und den Ausbau der Netze investiert.
Markante Erhöhung des
Investitionsvolumens geplant
Einschränkend sei jedoch angemerkt, dass die beschriebene mögliche Entwicklung der EVN Gruppe durch
die rezessiven Wirkungen der sich zunehmend verstärkenden Finanz- und Wirtschaftskrise nicht unbeeinflusst bleiben könnte. Obwohl anzunehmen ist, dass die Betroffenheit im Energie- und Umweltgeschäft
weniger stark ausfallen sollte als vergleichsweise in anderen Wirtschaftssektoren, muss gegebenenfalls
auch damit gerechnet werden, dass das Ergebnis der EVN Gruppe des Geschäftsjahres 2008/09 unter den
beschriebenen Erwartungen liegen kann.
Maria Enzersdorf, am 20. November 2008
EVN AG
Der Vorstand
Generaldirektor Dr. Burkhard Hofer
Sprecher des Vorstands
Dipl.-Ing. Dr. Peter Layr
Dipl.-Ing. Herbert Pöttschacher
EVN Geschäftsbericht 2007/08
59
Segmentberichterstattung
Segmente im Überblick
Energie
Business Unit Erzeugung
Business Unit Netze
Business Unit Energiebeschaffung und -vertrieb
Business Unit Südosteuropa
Drei Segmente analog zur
Konzernstruktur
Umwelt
Wasserver- und Abwasserentsorgung, thermische Abfallverwertung
Strategische Beteiligungen
und Sonstiges
Strategische und sonstige Beteiligungen, Konzernfunktionen
Die EVN berichtet seit 1. Oktober 2005 in drei Segmenten, die die Ausrichtung der Konzernstruktur widerspiegeln. Nachstehend werden die operative und finanzielle Entwicklung der Segmente beschrieben.
Angaben zur Funktionsweise und strategischen Ausrichtung finden sich auf den Seiten 5ff und 12ff.
Segment Energie
Das Segment Energie setzt sich aus den Business Units Erzeugung, Netze, Energiebeschaffung und -vertrieb
(in weiterer Folge nur „Vertrieb“ genannt) sowie Südosteuropa zusammen.
Energiewirtschaftliche Kennzahlen
Veränderung
absolut
2007/08
2006/07
%
2005/06
4.022
3.451
571
16,5
4.556
davon Wärmekraftwerke
2.722
2.353
369
15,7
3.517
davon erneuerbare Energie
1.300
1.099
201
18,3
1.039
16.495
Stromerzeugung
GWh
Netzabsatz
Strom
20.408
19.119
1.289
6,7
davon Österreich
7.476
7.247
229
3,2
7.279
davon Bulgarien
7.945
7.256
689
9,5
7.229
davon Mazedonien
Gas1)
4.987
4.616
371
8,0
1.987
18.818
16.252
2.566
15,8
20.824
15.641
Energieverkauf an Endkunden
Strom2)
19.372
18.043
1.329
7,4
Gas
6.759
5.603
1.156
20,6
7.580
Wärme3)
1.362
911
451
49,5
1.067
1) Inkl. Netzabsatz an Kraftwerke der EVN
2) In Bulgarien und Mazedonien entspricht der Energieverkauf an Endkunden in etwa dem derzeitigen Netzabsatz.
3) Ab 1.1.2008 inklusive Wärmeabsatz in Bulgarien („TEZ Plovdiv“)
60
EVN Geschäftsbericht 2007/08
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Segmentberichterstattung
Vorwort des Vorstands
Geschäftsmodell
Unternehmensstrategie
Interview mit dem Vorstand
Nachhaltige Unternehmensführung
Corporate Governance
Aktie und Investor Relations
Geschäftsverlauf 2007/08
Konzernabschluss 2007/08
Glossar
Operative Entwicklung
Im Berichtsjahr 2007/08 lag die Stromerzeugung der EVN mit 4.022 GWh um 16,5 % über dem Wert der
Vergleichsperiode des Vorjahres. Sowohl die Stromerzeugung in eigenen Wärmekraftwerken, als auch jene
aus erneuerbarer Energie trugen zu dieser positiven Entwicklung bei.
Stromerzeugung: +16,5 %
Einerseits bedingt durch die gegenüber dem Vorjahr signifikant höheren Spotmarkt-Preise, andererseits
durch eine erhöhte Nachfrage lag die Stromerzeugung aus eigenen Wärmekraftwerken mit 2.722 GWh
um 15,7 % über dem Vorjahreswert. Erstmalig konnten, wenn auch nur in geringem Umfang, thermische
Erzeugungskapazitäten im Ausland genutzt werden. Der Anteil des Fernwärmekraftwerks TEZ Plovdiv an
der Gesamterzeugung betrug 1,5 %. Begünstigt durch die außerordentlich vorteilhafte Wasserführung
konnte die Stromerzeugung aus erneuerbarer Energie um 18,3 % auf 1.300 GWh gesteigert werden.
Der Stromnetzabsatz der EVN konnte um 6,7 % auf 20.408 GWh angehoben werden. Besonders in
­Bulgarien und Mazedonien wurden mit einem Plus von 9,5 % bzw. 8,0 % auf 7.945 GWh bzw. 4.987 GWh
beachtliche Steigerungen erzielt. Auch in Österreich legte der Stromnetzabsatz, wenn auch im Vergleich zu
Bulgarien und Mazedonien deutlich schwächer, um 3,2 % auf 7.476 GWh zu. Der auf Witterungseinflüsse
sensibler reagierende Gasbereich verzeichnete insbesondere aufgrund der im Vergleich zum Vorjahr kälteren Temperaturen einen um 15,8 % höheren Netzabsatz in Höhe von 16.252 GWh auf 18.818 GWh.
Netzabsatz: +6,7 %
Der Stromverkauf der EVN an Endkunden lag witterungsbedingt mit 19.372 GWh um 7,4 % über dem
Vorjahreswert. Im Geschäftsjahr 2007/08 betrug der Gasverkauf 6.759 GWh, um 20,6 % mehr als in der
Vorperiode. Korrelierend dazu verläuft die Entwicklung im Wärmebereich. Neben der kalten Witterung und
dem laufenden Netzausbau wurde durch den Einbezug des bulgarischen Fernwärmeversorgers TEZ Plovdiv
für drei Quartale eine Steigerung des Wärmeverkaufs um 49,5 % von 911 GWh auf 1.362 GWh ermöglicht.
Auf Österreich begrenzt legte der Wärmeabsatz um 29,2 % auf 1.176 GWh zu.
Stromverkauf: +7,4 %
Im Geschäftsjahr 2007/08 konnten auf Konzernebene 20,8 % (Vorjahr: 19,1 %) des abgesetzten Stroms
aus eigener Produktion abgedeckt werden. Ohne Berücksichtigung des Energieverkaufs in Bulgarien und
Mazedonien, wo derzeit noch keine nennenswerten Erzeugungskapazitäten zur Verfügung stehen, wurde
ein Deckungsgrad von 60,9 % (Vorjahr: 55,9 %) erzielt.
Deckungsgrad
in der Gruppe: 20,8 %
Umsatz- und Ertragsentwicklung
Einhergehend mit der kälteren Witterung und den partiell durchgeführten Preisanpassungen in Südost­europa
konnten die Außenumsätze des Segments Energie im Vorjahresvergleich um 12,9 % auf 2.182,3 Mio EUR
gesteigert werden.
Umsatz: +12,9 %
Das EBITDA des Segments Energie stieg bedingt durch die energiewirtschaftlichen Entwicklungen um
26,9 Mio EUR bzw. 8,7 % auf 335,9 Mio EUR. Flexible Vermarktungsstrategien der Kraftwerkserzeugung
und energiewirtschaftliche Optimierungen im Handelsbereich ermöglichten diese Entwicklung.
EBITDA: +8,7 %
Die Werthaltigkeitsprüfungen des Geschäftsjahres 2007/08 lösten Wertminderungen in Höhe von
13,4 Mio EUR (Vorjahr: 0,6 Mio EUR) sowie Zuschreibungen in Höhe von 1,4 Mio EUR (Vorjahr:
23,1 Mio EUR) aus. Per Saldo resultierte daraus ein negativer außerplanmäßiger Ergebniseffekt von
–12,0 Mio EUR gegenüber einem Plus von 22,5 Mio EUR im Vorjahr.
Effekt der diesjährigen
Werthaltigkeitsprüfungen:
–12,0 Mio EUR
EVN Geschäftsbericht 2007/08
61
Das EBIT des Segments Energie verminderte sich dadurch um 17,1 Mio EUR bzw. 9,9 % auf 155,2 Mio EUR,
wobei die positive Entwicklung der Business Units Netze und Südosteuropa nicht ausreichte, um die
­deutlichen Rückgänge in den Business Units Erzeugung und Vertrieb zu kompensieren.
EBIT: –9,9 %
Strom – Erzeugungs- und
Verkaufsentwicklung in GWh
Segment Energie
2007/08
Mio EUR
2006/07
Mio EUR
Außenumsatz
2.182,3
1.932,7
249,6
12,9
20.000
Innenumsatz
15,2
10,7
4,5
42,6
11,3
–1.861,6
–1.634,5
–227,2
–13,9
–1.439,8
19.372
18.043
18.000
16.000
Operativer Aufwand
EBITDA
15.641
Abschreibungen
14.000
Operatives Ergebnis (EBIT)
12.000
EBIT-Marge (%)
10.000
Finanzergebnis
Veränderung
Mio EUR
%
2005/06
Mio EUR
1.761,7
335,9
309,0
26,9
8,7
333,2
–180,7
–136,7
–44,1
–32,2
–191,5
155,2
172,3
–17,1
–9,9
141,6
7,1
8,9
–1,8
–20,4
8,0
–31,1
–24,2
–6,9
–28,4
–12,0
8.000
Ergebnis vor Ertragsteuern
124,1
148,1
–24,0
–16,2
129,7
6.000
Gesamtvermögen
3.421,3
3.006,0
415,3
13,8
2.847,9
Gesamtschulden
2.240,6
1.929,8
310,9
16,1
1.949,4
346,1
222,0
124,1
55,9
239,7
4.000
4.556
3.451
4.022
Investitionen
2.000
2007/08
2006/07
2005/06
0
Stromverkauf an Endkunden
Stromerzeugung
Umsatz: +6,7 %
Business Unit Erzeugung
Das Business Unit Erzeugung umfasst die Stromerzeugung der EVN aus thermischen Quellen, Wasserkraft,
Wind und Biomasse.
Im Geschäftsjahr 2007/08 war ein starker Anstieg der Spotmarktpreise an den Strombörsen zu verzeichnen, relativiert wurde diese Entwicklung jedoch durch den rapiden Anstieg der Primärenergiepreise. Der
Umsatz des Business Unit Erzeugung stieg aufgrund der höheren Stromerzeugung im Geschäftsjahr
2007/08 um 6,7 % auf 124,6 Mio EUR.
Business Unit Erzeugung
Umsatz
EBIT: –29,1 %
62
EVN Geschäftsbericht 2007/08
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2007/08
Mio EUR
2006/07
Mio EUR
Veränderung
Mio EUR
%
2005/06
Mio EUR
124,6
116,7
7,9
6,7
260,9
Operatives Ergebnis (EBIT)
47,9
67,6
–19,7
–29,1
85,6
Ergebnis vor Ertragsteuern
43,6
61,9
–18,3
–29,6
79,6
Investitionen
32,3
13,1
19,2
–
68,9
Aufgrund der vorjährigen Zuschreibung bei den Kraftwerken und gestiegener operativer Aufwendungen, vor allem im Personalbereich sowie im Material- und Betriebsaufwand, konnte diese Entwicklung
jedoch nicht auf das EBIT übertragen werden. Das EBIT sank im Betrachtungszeitraum um 29,1 % auf
47,9 Mio EUR.
Segmentberichterstattung
Ausblick
Aufgrund der aktuellen Entwicklung der Primärenergieeinsatzkosten und der Stromgroßhandelspreise
rechnet die EVN im Business Unit Erzeugung für 2008/09 mit einem stärkeren Einsatz der thermischen
Kraftwerke. Dies wird zu einem Anstieg der Umsatzerlöse und des Ergebnisses führen. Das mit Evonik
Steag GmbH initiierte Kohlekraftwerk in Duisburg-Walsum, Deutschland, wird 2010 in Betrieb gehen; mit
deutlichen Fortschritten in der Projektrealisierung wird im Geschäftsjahr 2008/09 gerechnet. Die EVN ist an
diesem Projekt mit 49,0 % beteiligt und konsolidiert die Projektgesellschaft at Equity. Nach Inbetriebnahme
des Kraftwerks kann die Stromproduktion der EVN deutlich gesteigert werden. Eingehend geprüft wird
derzeit der Ausbau von erneuerbaren Energieprojekten (Windkraft und Photovoltaik) in Südosteuropa.
Vorwort des Vorstands
Geschäftsmodell
Unternehmensstrategie
Interview mit dem Vorstand
Nachhaltige Unternehmensführung
Corporate Governance
Aktie und Investor Relations
Geschäftsverlauf 2007/08
Konzernabschluss 2007/08
Glossar
Volatile Strommärkte
Business Unit Netze
Dieses Business Unit umfasst primär den Betrieb von Strom- und Gasnetzen in Österreich sowie von Netzen
für den Kabel-TV- und Telekommunikationsbereich und somit im Wesentlichen die EVN Netz GmbH und
die Kabelsignal AG.
Die Netznutzungstarife für das Gasnetz sind durch den Regulator mit Wirkung vom 1. Jänner 2007 um
durchschnittlich 4,0 % gesenkt worden. Im Bereich des Stromnetzes kam es im Rahmen der Tarifrunde
per Jänner 2008 aufgrund des Anreizregulierungsmodells zu keiner Senkung der Strom-Systemnutzungstarife. Per 1. Februar 2008 ist das System der Anreizregulierung auch im Gasnetzbereich in Kraft getreten. Für
einen Haushaltskunden mit einem durchschnittlichen Jahresverbrauch von 15.000 KWh ergibt sich auf Basis
der neuen Tarifverordnung eine Reduktion des Entgelts für die Nutzung des Gasnetzes von rund 2,0 %.
Eine erstmalige Anpassung der Gas-Netznutzungstarife basierend auf der Methodik der Anreizregulierung
ist per 1. Jänner 2009 zu erwarten.
Business Unit Netze
Umsatz
2007/08
Mio EUR
2006/07
Mio EUR
Veränderung
Mio EUR
%
2005/06
Mio EUR
474,7
448,0
26,7
6,0
467,1
Operatives Ergebnis (EBIT)
58,0
37,9
20,2
53,3
12,5
Ergebnis vor Ertragsteuern
43,1
29,6
13,5
45,7
4,9
140,0
104,7
35,3
33,7
103,4
Investitionen
Anreizregulierung
im Gasnetzbereich
Durch die Erhöhung des Netzabsatzes im Strombereich um 3,2 % und im Gasbereich um 15,8 % konnte
der Netzumsatz trotz der Tarifsenkung im Gasnetz um 25,6 Mio EUR bzw. 7,6 % auf 364,5 Mio EUR erhöht
werden. In Summe weist das Business Unit Netze trotz geringerer Umsätze im Kabel-TV- und Telekom­
bereich aufgrund höherer Verrechnungen von Konzerndienstleistungen einen Umsatzanstieg von 6,0 %
bzw. 26,7 Mio EUR auf 474,7 Mio EUR aus.
Umsatz: +6,0 %
Leichte Anstiege in sämtlichen Aufwandspositionen konnten durch einen Anstieg der sonstigen betrieb­
lichen Erträge mehr als ausgeglichen werden, woraus eine Erhöhung des EBIT um 53,3 % bzw. 20,2 Mio EUR
auf 58,0 Mio EUR resultierte.
EBIT: +53,3 %
Der Anstieg der Investitionen ist auf Verbesserungen der Versorgungssicherheit und den Netzausbau im
Stromnetz zurückzuführen. Im Vordergrund standen dabei der Ausbau und die Erneuerung von Hochspannungsanlagen sowie der Neubau von Umspannwerken.
EVN Geschäftsbericht 2007/08
63
Ausblick
Unter der Annahme eines durchschnittlichen Temperaturverlaufs gehen wir im Geschäftsjahr 2008/09 –
trotz der verbesserten Energieeffizienz vor allem im Haushaltsbereich – von einem konstanten Absatz der
Strom- und Gasnetze aus. Aufgrund der per 1. Februar 2008 eingeführten fünfjährigen Anreizregulierung
im Gasnetzbereich wird per 1. Jänner 2009 eine erstmalige Anpassung der Gas-Netznutzungstarife erwartet.
Im Benchmarking der österreichischen Gasnetzbetreiber hat sich das Netz der EVN als effizient erwiesen,
weshalb mit keinen nennenswerten negativen tarifbedingten Einflüssen auf die Gasnetzerlöse zu rechnen
ist. 2009 bildet das letzte Jahr der ersten vierjährigen Regulierungsperiode im Stromnetzbereich; für die
Tarifrunde im Jänner 2009 werden stabile Systemnutzungstarife erwartet. In Summe wird aufgrund der verbesserten Energieeffizienz im Haushaltsbereich und des zu erwartenden höheren Kraftwerkseinsatzes mit einer leichten
Umsatzsteigerung gerechnet. Im Bereich Kabel-TV und Telekommunikation sollte dank weiterer Netzzukäufe
eine leichte Umsatzsteigerung möglich sein. Die Stromnetze der EVN werden kontinuierlich modernisiert
und um neue Kundenanschlüsse erweitert, das Investitionsvolumen im Geschäftsjahr 2008/09 wird auf
Vorjahresniveau bleiben. Die Investitionen im Gasnetz werden deutlich erhöht.
Mehr Stabilität im Ergebnis
durch Anreizregulierung
Business Unit Vertrieb
Das Business Unit Vertrieb erfasst die Beschaffung, den Handel mit und den Verkauf von Strom und Gas
im Rahmen der EnergieAllianz sowie von Wärme. Rückwirkend per 1. Oktober 2007 wurde das Wärmegeschäft der EVN aus der EVN AG ausgegliedert und in der neu gegründeten EVN Wärme GmbH, Maria
Enzersdorf, („EVN Wärme“), gebündelt, die fortan für die Belieferung der Kunden mit Wärme, Gas, KWKWärme, Biogas-Wärme, solarer Energie und anderen Energieträgern verantwortlich ist.
Business Unit Vertrieb
Umsatz
Wärme – Verkaufsentwicklung
in GWh
1.176
1.200
1.000
967
1.033
1.067
911
800
600
64
2007/08
2006/07
2005/06
2004/05
2003/04
200
2006/07
Mio EUR
Veränderung
Mio EUR
%
2005/06
Mio EUR
999,0
925,1
74,0
8,0
628,5
Operatives Ergebnis (EBIT)
32,8
63,6
–30,8
–48,5
26,3
Ergebnis vor Ertragsteuern
43,7
69,6
–25,9
–37,2
35,7
Investitionen
20,6
21,0
–0,4
–1,8
37,0
Das Business Unit Vertrieb verzeichnete im Geschäftsjahr 2007/08 einen Umsatzanstieg von 8,0 % bzw.
74,0 Mio EUR auf 999,0 Mio EUR. Neben deutlichen, witterungsbedingten Mengenzuwächsen besonders
in den Bereichen Gas und Wärme führten die mit 1. Dezember 2006 aufgrund von gestiegenen Primärenergiepreisen notwendig gewordenen Verkaufspreisanpassungen sowie die Weitergabe der Mehrkosten
für Ökostrom zu diesem Anstieg. Bei konstanten Endkundenpreisen ließ sich dieser Anstieg nicht auf das
EBIT übertragen. Ein massiver Anstieg der Aufwendungen für Fremdstrombezug und Energieträger, aber
auch höhere Personal- und Abschreibungsaufwendungen führten in Summe zu einem Rückgang des EBIT
um 48,5 % auf 32,8 Mio EUR.
Die Investitionstätigkeit des Business Units wurde auf hohem Niveau fortgesetzt, so wurde beispielsweise
der Bau der Fernwärmetransportleitung von Dürnrohr nach St. Pölten begonnen.
400
0
2007/08
Mio EUR
EVN Geschäftsbericht 2007/08
www.global-reports.com
Ausblick
Während im Stromvertrieb infolge der verbesserten Energieeffizienz mit einer nur geringfügigen Absatzerhöhung gerechnet wird, wird im Gasvertrieb vor allem aufgrund des Umstiegs auf andere Brennstoffe und Fernwärme ein leichter Absatzrückgang erwartet. Die Weitergabe eines Teils der stark gestie-
Segmentberichterstattung
genen Beschaffungspreise an die Endkunden per 1. November 2008 wird im Strom- und Gasbereich
eine Umsatzverbesserung ermöglichen. Das operative Ergebnis des Business Units kann jedoch aufgrund
der enormen Volatilitäten bei den internationalen Energiepreisen auf den Großhandelsmärkten unter
dem Vorjahresniveau bleiben. Im Wärmebereich wird 2008/09 ein stabiler Verlauf der Absatzmenge
erwartet; aufgrund der laufenden Projekte wird mit einem deutlichen Absatz- und Umsatzwachstum erst
im Geschäftsjahr 2009/10 gerechnet. Bedingt durch die Realisierung der Fernwärmetransportleitung von
Dürnrohr nach St. Pölten bleiben die Investitionen im Wärmebereich auf hohem Niveau.
Vorwort des Vorstands
Geschäftsmodell
Unternehmensstrategie
Interview mit dem Vorstand
Nachhaltige Unternehmensführung
Corporate Governance
Aktie und Investor Relations
Geschäftsverlauf 2007/08
Konzernabschluss 2007/08
Glossar
Unverändert schwierige
Rahmenbedingungen
Business Unit Südosteuropa
Seit Dezember 2007 erfasst das Business Unit Südosteuropa zusätzlich zu den bulgarischen und mazedonischen Tochtergesellschaften auch die Aktivitäten des bulgarischen Fernwärmeversorgers EVN Bulgaria
Toplofikatsia EAD, Plovdiv, Bulgarien („TEZ Plovdiv“). Der Vergleich mit den Zahlen früherer Geschäfts­
perioden ist daher nur eingeschränkt möglich.
Business Unit Südosteuropa
Umsatz
2007/08
Mio EUR
2006/07
Mio EUR
Veränderung
Mio EUR
%
2005/06
Mio EUR
754,3
623,9
130,4
20,9
467,6
Operatives Ergebnis (EBIT)
16,5
3,3
13,2
–
17,3
Ergebnis vor Ertragsteuern
–6,3
–13,0
6,7
51,6
9,3
153,2
83,2
70,0
84,1
30,5
Investitionen
Nach Absatzsteigerungen von 9,5 % in Bulgarien bzw. 8,0 % in Mazedonien sowie geringfügigen Preis­
erhöhungen im Juli 2007 in Bulgarien bzw. April 2007 in Mazedonien weist das Business Unit Südosteuropa
für das Geschäftsjahr 2007/08 einen Umsatzanstieg von 20,9 % auf 754,3 Mio EUR aus.
Umsatz: +20,9 %
EBIT: +13,2 Mio EUR
Abgeschwächt wurde diese positive Entwicklung durch den dazu korrespondierenden Anstieg der
Aufwendungen für die Energiebeschaffung. Weiters erhöhten sich die Abschreibungen durch das Investitionsprogramm und die außerplanmäßigen Wertminderungen aufgrund von Werthaltigkeitsprüfungen
in Bulgarien. Berücksichtigt man die gestiegenen Aufwendungen für das Instandhaltungsprogramm und
die – gegenüber dem Vorjahr durch die Rückstellung für Netzzutritte negativ belasteten – rückläufigen
operativen Aufwendungen fällt der Anstieg im EBIT mit 13,2 Mio EUR auf 16,5 Mio EUR jedoch noch
immer deutlich aus.
Ausblick
Die Integration der Geschäftseinheiten in Südosteuropa schreitet zügig und planmäßig voran. Die Energienachfrage stützt sich auf ein deutlich über dem europäischen Durchschnitt liegendes Wirtschaftswachstum,
dennoch wird der Zeitraum für die Restrukturierungen in Bulgarien wie auch in Mazedonien auf etwa fünf
bis sieben Jahre veranschlagt.
Die bulgarische Volkswirtschaft wächst robust, weist wiederholt Wachstumsraten von etwa 5,5 % aus und
gilt als wichtiger Treiber der Energienachfrage. Die Inflationsprognose geht – nach der Kostenexplosion
von 13,0 % im Jahr 2008 – weiterhin von einer zweistelligen Wachstumsrate aus. Die inflationsbedingten
Lohnkostensteigerungen können zum Teil durch Restrukturierungsmaßnahmen kompensiert werden. Die
völlige Marktliberalisierung im Jahr 2007 stellt alle Strommarktteilnehmer vor eine neue Herausforderung.
Planmäßige Integration
Strommarktliberalisierung
in Bulgarien
EVN Geschäftsbericht 2007/08
65
Die mit 1. Juli 2008 in Kraft getretene fünfjährige Regulierungsperiode macht die immer noch unzufriedenstellenden Rahmenbedingungen zum Teil stabiler und kalkulierbarer. Um für den Wettbewerb gerüstet
zu sein und die Kundenbasis auszubauen, hat die EVN schon im Geschäftsjahr 2006/07 Handelsgesellschaften gegründet. Durch die steigende Stromnachfrage in Kombination mit der Marktliberalisierung
und erforderlichen Neuinvestitionen in Kraftwerke wird sich das Preisniveau schrittweise an den west­
europäischen Durchschnitt annähern. Die Umstrukturierung der Mitte Dezember 2007 erstkonsolidierten
Fernwärmegesellschaft TEZ Plovdiv läuft plangemäß. Derzeit wird die Errichtung einer neuen CogenerationAnlage geprüft.
Kaum Anzeichen der Marktliberalisierung in Mazedonien
In Mazedonien trat im September 2008 ein neues Energiegesetz in Kraft. Die geänderten Rahmenbedingungen für die Energiebeschaffung können künftig zu negativen Auswirkungen auf die Ertragslage führen.
Durch das Mitwirken bei der Überarbeitung des neuen Preisregelwerks und der zugehörigen Marktregeln
konnte das EVN Tochterunternehmen einen wichtigen Beitrag zur Verbesserung der Versorgungsqualität
leisten. Einhergehend mit der prognostizierten Konjunkturerholung und einem Wirtschaftswachstum von
4,5 % wird ein Anstieg der Stromnachfrage erwartet. Der mazedonische Strommarkt zeigt kaum Liberalisierungstendenzen. Ergebnisverbesserungen können somit vorwiegend nur über die Verringerung der Netzverluste und Effizienzsteigerungen realisiert werden. Neben den damit verbundenen Bemühungen werden
in Abstimmung mit den Arbeitnehmervertretern Rahmenbedingungen für ein zweites – auf Freiwilligkeit
basierendes – Personalreduktionsprogramm erarbeitet. Das Investitionsvolumen für die Instandhaltung und
Verbesserung der Netzinfrastrukturen wird auch im Geschäftsjahr 2008/09 ein hohes Niveau erreichen und
im Einklang mit der Erfüllung der Investitionsverpflichtung, die aus dem Privatisierungsvertrag resultiert,
stehen. Darunter fallen auch Revitalisierungsarbeiten von elf unternehmenseigenen Wasserkraftwerken,
die bis Ende 2009 auf Hochtouren laufen.
Segment Umwelt
Wasser, Abwasser, Abfall
Das Segment Umwelt umfasst das Wasser-, Abwasser- und Abfallgeschäft der EVN Gruppe in Niederösterreich und Zentral- und Osteuropa.
Segment Umwelt
Außenumsatz
Innenumsatz
Operativer Aufwand
EBITDA
–90,5
–32,9
9,4
1,8
19,2
9,6
–156,1
–230,6
74,5
32,3
–233,7
290,1
53,8
–14,3
–26,5
66,0
1,6
10,0
–20,1
Operatives Ergebnis (EBIT)
25,4
38,1
–12,7
–33,3
45,9
EBIT-Marge (%)
13,0
13,4
–0,4
–3,1
15,3
Finanzergebnis
17,9
13,1
4,9
37,2
–11,1
Gesamtschulden
Investitionen
www.global-reports.com
275,1
11,2
2005/06
Mio EUR
–15,8
Ergebnis vor Ertragsteuern
EVN Geschäftsbericht 2007/08
184,6
Veränderung
Mio EUR
%
39,6
Gesamtvermögen
66
2006/07
Mio EUR
–14,2
Abschreibungen
2007/08
Mio EUR
43,3
51,1
–7,8
–15,3
34,9
1.083,8
1.049,5
34,3
3,3
929,9
801,0
806,9
–5,8
–0,7
761,5
67,9
53,6
14,3
26,7
9,6
Segmentberichterstattung
Vorwort des Vorstands
Geschäftsmodell
Unternehmensstrategie
Interview mit dem Vorstand
Nachhaltige Unternehmensführung
Corporate Governance
Aktie und Investor Relations
Geschäftsverlauf 2007/08
Konzernabschluss 2007/08
Glossar
Das Segment Umwelt verzeichnete im Geschäftsjahr 2007/08 einen Rückgang der Umsatzerlöse um
90,5 Mio EUR auf 184,6 Mio EUR.
Projektspezifischer
Umsatzrückgang
Ein Hauptgrund dieser Entwicklung lag im erfolgreichen Abschluss des Großprojekts zur Errichtung einer
thermischen Abfallverwertungsanlage in Moskau, der im Geschäftsjahr 2006/07 umsatzwirksam wurde.
Diverse kleinere Neuprojekte konnten das Volumen dieses Projekts nicht kompensieren.
Wasser: Großprojekt
Moskau abgeschlossen
Analog dazu reduzierte sich der Material- und Betriebsaufwand aus dem Projektgeschäft. Unter Berücksichtung eines geringen Anstiegs der sonstigen operativen Aufwendungen ergibt sich ein Rückgang im
EBIT von 12,7 Mio EUR auf 25,4 Mio EUR.
Der Rückgang des Ergebnisses vor Ertragsteuern um 7,8 Mio EUR auf 43,3 Mio EUR fiel hingegen aufgrund
der guten Entwicklung des Finanzergebnisses geringer aus. Die höheren Zinserträge aus den Leasingzahlungen für die in Moskau errichtete Trinkwasseranlage und die ebenfalls bereits übergebene Moskauer
Abfallverwertungsanlage konnten das bedingt durch die Fertigstellung niedrigere Beteiligungsergebnis
für die Kläranlage der Stadt Zagreb mehr als ausgleichen, wodurch ein Anstieg des Finanzergebnisses
möglich wurde.
Abfallverwertung: Großprojekt
Moskau fertig, Kapazitätserweiterung am Heimmarkt
begonnen
Die WTE konnte 2007/08 wichtige Projekte abschließen bzw. neue initiieren. Mit dem Auftrag Kielce hat die
WTE als Konsortialführer im Mai 2008 ein weiteres Großprojekt in Polen akquiriert, nachdem bereits im Jänner 2008 der Auftrag für den Bau der größten Abwasserreinigungsanlage des Landes in Warschau mit einer
Kapazität von 300.000 Einwohnerwerten erteilt wurde. In Litauen konnte die WTE zwei neue Projekte –
jeweils im Konsortium mit lokalen Partnern – gewinnen. Im Juni 2008 wurde die Kläranlage Anthoupolis
in der zypriotischen Hauptstadt Nikosia – anschließend mit einer zehnjährigen Betriebsführung – eröffnet.
Die WTE hat im Sommer eine Meerwasserentsalzungsanlage in Budva, Montenegro, errichtet und für eine
zehnjährige Betriebsführung übernommen. Nach der Berichtsperiode hat die WTE im Oktober 2008 einen
Auftrag zum Bau der Schlammbehandlungsanlage mit einer Kapazität von 600.000 Einwohnergleichwerten für die litauische Hauptstadt Vilnius erhalten.
Expansionsfokus neue
EU-Mitgliedsstaaten
Wasser – Verkaufsentwicklung
in Mio m3
27
26,0
26
25,2
25
24,7
24,3
Ausblick
Das Ergebnis im Segment Umwelt wird stark vom projektspezifischen Charakter des Geschäftsfelds beeinflusst und sollte nach einem Rückgang im Geschäftsjahr 2007/08 sowohl umsatz- als auch erfolgsmäßig
wieder ansteigen. Aufgrund des guten Auftragsstands wird im Wasserver- und -entsorgungsgeschäft mit
einer positiven Entwicklung gerechnet, während im Abfallgeschäft die Akquisition neuer Großprojekte
erst geplant ist.
24
23,7
2007/08
2006/07
2005/06
0
2004/05
23
2003/04
Mit der Übernahme der Trinkwasserversorgung der Gemeinden Maria Lanzendorf, Langau, Ottenthal
und Glinzendorf wurde die Anzahl der von EVN Wasser direkt versorgten Wasserkunden von 30.800 im
Vorjahr auf 41.500 erhöht. Die Erweiterung der thermischen Abfallverwertungsanlage in Dürnrohr um
die Linie 3 wurde im Juni 2007 begonnen, die Baufortschritte liegen im Terminplan: Bis September 2008
wurden die Bauarbeiten für die Bereiche Kessel, Rauchgasreinigung, Bunker und Vorbunker fertiggestellt.
Die Erweiterungen der Gleisanlagen für den Transport liegen ebenso im Zeitplan.
Ergebnisverbesserung aufgrund
neuer Projekte
EVN Geschäftsbericht 2007/08
67
Segment Strategische Beteiligungen und Sonstiges
Strategische Beteiligungen
Dieses Segment erfasst die strategischen Beteiligungen der EVN an der Verbundgesellschaft, der Burgenland Holding AG und RAG-Beteiligungs-AG sowie sonstige Beteiligungen, die nicht zum Kerngeschäft
der EVN zählen und deshalb nicht direkt einer strategischen Geschäftseinheit zugeordnet sind. Zudem sind
in diesem Segment die zentralen Konzernfuktionen sowie auch Gesellschaften abgebildet, die Konzerndienstleistungen innerhalb der EVN Gruppe erbringen.
Segment Strategische
Beteiligungen und Sonstiges
2007/08
Mio EUR
2006/07
Mio EUR
Außenumsatz
30,1
25,3
4,8
19,0
19,8
Innenumsatz
56,8
49,0
7,8
16,0
48,5
Operativer Aufwand
–99,1
–85,8
–13,3
–15,5
–69,5
EBITDA
–12,1
–11,5
–0,6
–5,6
–1,1
–1,8
–1,6
–0,3
–16,4
–2,1
Operatives Ergebnis (EBIT)
–13,9
–13,0
–0,9
–6,9
–3,2
EBIT-Marge (%)
–16,0
–17,6
1,5
8,6
–4,7
Finanzergebnis
87,3
110,3
–22,9
–20,8
151,0
Abschreibungen
Ergebnis vor Ertragsteuern
Veränderung
Mio EUR
%
2005/06
Mio EUR
73,4
97,2
–23,8
–24,5
147,9
Gesamtvermögen
3.136,7
3.005,9
130,9
4,4
2.880,6
Gesamtschulden
1.303,6
1.221,8
81,7
6,7
1.149,7
1,6
2,1
–0,5
–24,5
2,2
Investitionen
Segmentergebnis
Verschlechterung infolge der
weltweiten Finanzkrise
Bei einem nahezu stabilen Zinsergebnis reduzierte sich das Finanzergebnis des Segments Strategische
Beteiligungen und Sonstiges trotz des gestiegenen At-Equity-Ergebnisses – vor allem aus der RAG – und
der erhöhten Dividende der Verbundgesellschaft deutlich um 20,8 % bzw. 22,9 Mio EUR auf 87,3 Mio
EUR. Ausgelöst wurde dieser Rückgang in erster Linie durch negative Erfolgsbeiträge aus der Entwicklung
der Investmensfonds und der Veranlagung der kurzfristigen Liquidität in Wertpapiere, die der generell
negativen Entwicklung der Finanzmärkte entsprechen.
Unter Berücksichtigung des negativen EBIT aufgrund der Aufwendungen der zentralen Konzernbereiche
ergibt sich ein Ergebnis vor Ertragsteuern von 73,4 Mio, das um 24,5 % bzw. 23,8 Mio unter dem Vorjahresniveau liegt.
Ausblick
Nach der Finanz- und Bankenkrise, die sich im Geschäftsjahr 2007/08 negativ auf das Finanzergebnis des
Segments ausgewirkt hat, geht die EVN für das Geschäftsjahr 2008/09 von einer entsprechenden Erholung
aus. Die positive Entwicklung der strategischen Beteiligungen sollte sich weiterhin fortsetzen, wodurch
auch insgesamt ein Ergebnisanstieg dieses Segments erwartet wird.
68
EVN Geschäftsbericht 2007/08
www.global-reports.com
Inhalt
Vorwort des Vorstands
Geschäftsmodell
Unternehmensstrategie
Interview mit dem Vorstand
Nachhaltige Unternehmensführung
Corporate Governance
Aktie und Investor Relations
Geschäftsverlauf 2007/08
Konzernabschluss 2007/08
Glossar
Konzernabschluss 2007/08
Nach International Financial Reporting Standards
Konzern-Bilanz
70
Konzern-Gewinn-und-Verlust-Rechnung
71
Konzern-Geldflussrechnung
72
Entwicklung des Konzern-Eigenkapitals
73
Konzernanhang
74 Grundsätze der Rechnungslegung
76 Konsolidierung
81 Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze
91 Erläuterungen zur Konzern-Bilanz
109 Erläuterungen zur Konzern-Gewinn-und-Verlust-Rechnung
115 Sonstige Angaben
Beteiligungen der EVN
124
Berichterstattung nach IFRS
128
Bestätigungsvermerk
131
EVN Geschäftsbericht 2007/08
69
Konzern-Bilanz
Erläuterung1)
30.9.2008
TEUR
30.9.2007
TEUR
Aktiva
Langfristige Vermögenswerte
Immaterielle Vermögenswerte
24
357.549,5
327.857,2
Sachanlagen
25
2.391.972,3
2.149.128,1
At Equity einbezogene Unternehmen
26
641.490,1
460.310,7
Andere finanzielle Vermögenswerte
27
1.723.504,2
1.613.362,0
Aktive latente Steuern
40
912,0
1.032,4
Übrige langfristige Vermögenswerte
28
596.987,2
614.303,8
5.712.415,3
5.165.994,3
Kurzfristige Vermögenswerte
Vorräte
29
97.551,7
84.127,5
Kurzfristige Forderungen und sonstige kurzfristige Vermögenswerte
30
569.376,3
539.900,1
Liquide Mittel
31
256.932,5
471.904,1
923.860,5
1.095.931,6
6.636.275,7
6.261.925,9
32–37
2.975.927,3
2.788.012,5
38
232.532,3
226.720,8
3.208.459,6
3.014.733,3
Summe Aktiva
Passiva
Eigenkapital
Anteile der Aktionäre der EVN AG
Anteile anderer Gesellschafter
Langfristige Schulden
Langfristige Finanzverbindlichkeiten
39
1.358.888,1
1.172.612,3
Latente Steuerverbindlichkeiten
40
420.022,5
399.807,9
Langfristige Rückstellungen
41
456.363,3
457.122,7
Vereinnahmte Baukosten- und Investitionszuschüsse
42
354.322,2
324.041,4
Übrige langfristige Verbindlichkeiten
43
65.684,4
46.968,7
2.655.280,3
2.400.553,0
247.233,6
Kurzfristige Schulden
Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten
44
153.904,0
Kurzfristige Steuerverbindlichkeiten
45
60.479,4
58.870,5
Lieferantenverbindlichkeiten
46
283.695,6
297.980,0
Kurzfristige Rückstellungen
47
96.410,8
92.956,6
Übrige kurzfristige Verbindlichkeiten
48
178.045,9
149.598,9
Summe Passiva
1)Die Erläuterungen im Konzernanhang sind integrierender Bestandteil dieser Konzern-Bilanz.
70
EVN Geschäftsbericht 2007/08
www.global-reports.com
772.535,8
846.639,6
6.636.275,7
6.261.925,9
Konzern-Bilanz
Konzern-Gewinn-und-Verlust-Rechnung
Vorwort des Vorstands
Geschäftsmodell
Unternehmensstrategie
Interview mit dem Vorstand
Nachhaltige Unternehmensführung
Corporate Governance
Aktie und Investor Relations
Geschäftsverlauf 2007/08
Konzernabschluss 2007/08
Glossar
Konzern-Gewinn-und-Verlust-Rechnung
Umsatzerlöse
Erläuterung1)
2007/08
TEUR
2006/07
TEUR
49
2.397.001,9
2.233.124,3
Bestandsveränderungen
–1.745,8
–5.098,3
Aktivierte Eigenleistungen
13.500,9
13.353,7
50
50.863,8
45.585,5
Materialaufwand und Aufwand für bezogene Leistungen
51
–1.657.571,5
–1.511.279,0
Personalaufwand
52
–304.436,8
–288.893,2
Abschreibungen
53
–195.681,3
–153.339,9
Sonstige betriebliche Aufwendungen
54
–135.326,7
–136.138,3
166.604,3
197.314,9
89.844,7
Sonstige betriebliche Erträge
Operatives Ergebnis (EBIT)
Ergebnisanteil der at Equity einbezogenen Unternehmen
55
95.721,2
Ergebnis aus anderen Beteiligungen
56
41.307,0
37.160,6
Zinserträge
57
49.934,1
31.467,0
Zinsaufwendungen
57
–84.921,3
–75.835,0
Sonstiges Finanzergebnis
57
–33.186,2
7.487,9
68.854,8
90.125,3
235.459,2
287.440,2
Finanzergebnis
Ergebnis vor Ertragsteuern
Ertragsteuern
58
Ergebnis nach Ertragsteuern
–5.616,2
–28.462,2
229.843,0
258.978,0
davon
Ergebnisanteil anderer Gesellschafter
Ergebnisanteil der Aktionäre der EVN AG (Konzernergebnis)
Ergebnis je Aktie in EUR2)
Dividende je Aktie in EUR
59
42.906,1
31.948,3
186.936,8
227.029,7
1,14
1,393)
4)
0,3753)
0,370
1) Die Erläuterungen im Konzernanhang sind integrierender Bestandteil dieser Konzern-Gewinn-und-Verlust-Rechnung.
2) Verwässert ist gleich unverwässert
3) Infolge des Aktiensplits per 17.4.2008 im Verhältnis 1:4 wurden die Vorjahreswerte angepasst.
4) Vorschlag an die Hauptversammlung
EVN Geschäftsbericht 2007/08
71
Konzern-Geldflussrechnung
2007/08
2006/07
Ergebnis vor Ertragsteuern
235.459,2
287.440,2
+Abschreibungen/– Zuschreibungen auf langfristige Vermögenswerte
195.681,3
153.339,9
–1.621,4
–10.205,4
TEUR
–Nicht zahlungswirksames Ergebnis von at Equity einbezogenen Unternehmen
–Gewinne/+ Verluste aus Fremdwährungsbewertungen
+/– Übriges nicht zahlungswirksames Finanzergebnis
–Auflösung von Baukosten- und Investitionszuschüssen
–Gewinne/+ Verluste aus dem Abgang von Vermögenswerten
des Investitionsbereichs
+Zunahme/– Abnahme von langfristigen Rückstellungen
Cash Flow aus dem Ergebnis
–Zunahme/+Abnahme der kurzfristigen Vorräte
und der kurzfristigen Forderungen
+Zunahme/– Abnahme von kurzfristigen Rückstellungen
+Zunahme/– Abnahme der Lieferantenverbindlichkeiten
sowie der übrigen Verbindlichkeiten
–69,3
–105,0
29.671,8
–5.644,4
–29.507,6
–27.835,1
–840,2
–331,4
–2.115,3
15.482,2
426.658,4
412.140,9
–60.927,1
– 89.812,1
3.348,9
–9.623,2
41.999,6
47.747,4
–Zahlungen für Ertragsteuern
–28.487,0
–17.623,6
Cash Flow aus dem operativen Bereich
382.592,7
342.829,4
+Einzahlungen aus Anlagenabgängen
5.270,2
2.675,4
+Einzahlungen aus Baukosten- und Investitionszuschüssen
59.191,1
64.419,0
+Einzahlungen aus Abgängen von Finanzanlagen
und übrigen langfristigen Vermögenswerten
46.859,0
201.943,8
+Einzahlungen aus Abgängen von kurzfristigen Finanzinvestitionen1)
352.423,2
81.513,9
–Nettoauszahlung für Unternehmenserwerbe
–35.021,9
–
–Auszahlungen für Investitionen in immaterielle Vermögenswerte
und Sachanlagen
–414.816,8
–273.341,9
–Auszahlungen für Zugänge von Finanzanlagen
und übrigen langfristigen Vermögenswerten
–233.723,0
–183.122,0
–Auszahlungen für Zugänge von kurzfristigen Finanzinvestitionen
–107.001,5
–189.244,1
Cash Flow aus dem Investitionsbereich
–326.819,7
–295.155,9
–Gezahlte Dividende an Aktionäre der EVN AG
–61.322,2
–57.234,0
–Gezahlte Dividende an Minderheitengesellschafter vollkonsolidierter
Tochterunternehmen
–36.420,7
–35.147,0
1)
–4.753,9
–
+Einzahlungen aus der Aufnahme von Finanzverbindlichkeiten
– Rückkauf von eigenen Anteilen
404.183,4
128.268,3
–Auszahlungen für die Tilgung von Finanzverbindlichkeiten
–317.712,7
–106.002,3
Cash Flow aus dem Finanzierungsbereich
–16.026,1
–70.115,0
39.747,0
–22.441.4
54.356,0
76.797,4
Cash Flow gesamt
Fondsveränderungen1)
1)In dieser Position wird die Veränderung
von Wertpapieren ausgewiesen, die
zur Veranlagung der kurzfristigen Liquidität dienen, jedoch nicht die Kriterien
für die Einstufung als Cash-Äquivalente
gemäß IFRS erfüllen. Siehe Erläuterung
60. Geldflussrechnung.
72
EVN Geschäftsbericht 2007/08
www.global-reports.com
Fonds liquider Mittel am Anfang der Periode
Währungsdifferenzen
14,5
–
Fonds liquider Mittel am Ende der Periode
94.117,5
54.356,0
Cash Flow gesamt
39.747,0
–22.441,4
Vorwort des Vorstands
Geschäftsmodell
Unternehmensstrategie
Interview mit dem Vorstand
Nachhaltige Unternehmensführung
Corporate Governance
Aktie und Investor Relations
Geschäftsverlauf 2007/08
Konzernabschluss 2007/08
Glossar
Konzern-Geldflussrechnung
Entwicklung des Konzern-Eigenkapitals
Entwicklung des Konzern-Eigenkapitals
TEUR
Stand 30.9.2006
Grundkapital
99.069,4
Kapitalrücklagen
NeubewertungsGewinnrücklage
rücklagen gem. IFRS 3
309.361,9 1.255.634,2
7.050,6
UnterBewerschiedstungsbetrag
rücklage Währungsgem. IAS 39 umrechnung
851.897,6
262,4
Eigene
Anteile
Anteile der
Aktionäre
der EVN AG
Anteile
anderer
Gesellschafter
Summe
– 2.523.276,1 232.676,8 2.755.952,9
Direkt im Eigenkapital erfasste
Ergebnisse nach Ertragsteuern aus...
Währungsdifferenzen
–
–
–
–
–
842,0
–
842,0
–
842,0
Marktbewertung von Wertpapieren
–
–
–
–
69.369,6
–
–
69.369,6
–
69.369,6
Cash Flow Hedges
–
–
–
–
16.806,9
–
–
16.806,9
–
16.806,9
At Equity einbezogenen Unternehmen
–
–
–
–
7.886,5
–
–
7.886,5
–786,8
7.099,7
Übrigen Veränderungen
–
–
35,8
–
–
–
–
35,8
–36,0
–0,1
Summe im Eigenkapital erfasste
Ergebnisse nach Ertragsteuern
–
–
35,8
–
94.063,0
842,0
–
94.940,8
–822,7
94.118,0
Ergebnis nach Ertragsteuern 2006/07
–
–
227.029,7
–
–
–
–
Gesamtergebnis der Periode
–
–
227.065,5
–
94.063,0
842,0
Dividende 2005/06
–
–
–57.234,0
–
–
–
–
–
–
–
–
7.050,6 945.960,7
1.104,4
– 2.788.012,5 226.720,8 3.014.733,3
Aktienerwerb von vollkonsolidierten
Unternehmen
Stand 30.9.2007
–
99.069,4
309.361,9 1.425.465,7
227.029,7
31.948,3
258.978,0
321.970,5
31.125,5
353.096,0
–
–57.234,0
–35.147,0
–92.381,1
–
–
–1.934,5
–1.934,5
Direkt im Eigenkapital erfasste
Ergebnisse nach Ertragsteuern aus...
Währungsdifferenzen
–
–
–
–
–
1.032,3
–
1.032,3
–
1.032,3
Marktbewertung von Wertpapieren
–
–
–
–
81.097,5
–
–
81.097,5
–
81.097,5
Cash Flow Hedges
–
–
–
–
–7.502,8
–
–
–7.502,8
–
–7.502,8
At Equity einbezogenen Unternehmen
–
–
–
–
–7.573,2
–
–
–7.573,2
–673,9
–8.247,1
Summe im Eigenkapital erfasste
Ergebnisse nach Ertragsteuern
–
–
–
–
66.021,4
1.032,3
–
67.053,8
–673,9
66.379,9
Ergebnis nach Ertragsteuern 2007/081)
–
–
186.936,8
–
–
–
–
186.936,8
42.906,1
229.843,0
–
–
186.936,8
–
66.021,4
1.032,3
–
253.990,6
42.232,3
296.222,8
200.930,6 –200.930,6
–
–
–
–
–
–
–
–
–4.753,9
–
–4.753,9
–61.322,2
–36.420,7
–97.742,9
Gesamtergebnis der Periode
Kapitalerhöhung aus Gesellschaftsmitteln
Erwerb eigener Anteile
–
–
–
–
–
– –4.753,9
Dividende 2006/07
–
–
–61.322,2
–
–
–
Stand 30.9.2008
300.000,0
108.431,3 1.551.080,5
7.050,6 1.011.982,0
–
2.136,7 –4.753,9 2.975.927,3 232.532,3 3.208.459,6
1) Aus dem Ergebnis wird der Hauptversammlung eine Gewinnausschüttung von 0,370 EUR je Aktie vorgeschlagen.
EVN Geschäftsbericht 2007/08
73
Konzernanhang
Grundsätze der Rechnungslegung
1. Allgemeines
Die EVN AG als Mutterunternehmen des EVN Konzerns („EVN“) ist ein in 2344 Maria Enzersdorf ansässiges, führendes börsenotiertes Energie- und Umweltdienstleistungsunternehmen, das seine Aktivitäten auf
die Bereiche Energie und Umwelt konzentriert (siehe auch Erläuterung 61. Segmentberichterstattung).
Neben der Versorgung des niederösterreichischen Heimmarkts konnte sich die „EVN“ in der Energiewirtschaft erfolgreich in Bulgarien und Mazedonien positionieren. Im Umweltbereich werden über Tochtergesellschaften Kunden in 14 Ländern erfolgreich in den Bereichen Wasserversorgung, Abwasserentsorgung
und thermische Abfallverwertung serviciert.
Der Konzernabschluss wird auf den Stichtag des Jahresabschlusses des Mutterunternehmens aufgestellt.
Das Geschäftsjahr des Mutterunternehmens umfasst den Zeitraum 1. Oktober bis 30. September.
Im Konzern erfolgt die Bilanzierung und Bewertung nach einheitlichen Kriterien. Weichen Abschlussstichtage der einbezogenen Unternehmen von jenem des Mutterunternehmens ab, werden Zwischenabschlüsse
auf den Konzernbilanzstichtag erstellt. Die einbezogenen Abschlüsse aller nach nationalen Vorschriften
prüfungspflichtigen oder freiwillig geprüften in- und ausländischen Unternehmen wurden von unabhängigen Wirtschaftsprüfern auf ihre Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards
(IFRSs) geprüft.
Zur übersichtlicheren Darstellung sind in der Konzern-Bilanz sowie in der Konzern-Gewinn-und-VerlustRechnung Posten zusammengefasst und im Konzernanhang nach dem Prinzip der Wesentlichkeit gesondert
aufgeführt und erläutert.
Der Konzernabschluss wird zum Zweck der Übersichtlichkeit und Vergleichbarkeit, sofern nicht anders
angegeben, grundsätzlich in Tausend Euro (TEUR) ausgewiesen. Durch die kaufmännische Rundung
von Einzelpositionen und Prozentangaben kann es zu geringfügigen Rechendifferenzen kommen.
Die Konzern-Gewinn-und-Verlust-Rechnung wird nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.
2. Berichterstattung nach International Financial Reporting Standards
Der vorliegende Konzernabschluss wurde in Anwendung von § 245a UGB nach den Vorschriften aller am
Abschlussstichtag vom International Accounting Standards Board (IASB) verlautbarten und anzuwendenden Richtlinien der IFRSs sowie den Interpretationen des International Financial Reporting Interpretations
Committee (IFRIC), wie sie in der Europäischen Union (EU) anzuwenden sind, erstellt.
74
EVN Geschäftsbericht 2007/08
www.global-reports.com
Grundsätze der Rechnungslegung
Vorwort des Vorstands
Geschäftsmodell
Unternehmensstrategie
Interview mit dem Vorstand
Nachhaltige Unternehmensführung
Corporate Governance
Aktie und Investor Relations
Geschäftsverlauf 2007/08
Konzernabschluss 2007/08
Glossar
Folgende Standards und Interpretationen waren erstmals im Geschäftsjahr 2007/08 anzuwenden:
2. Erstmals anwendbare Standards und Interpretationen
Inkrafttreten1)
Neue Standards/Interpretationen
IFRS 7 Finanzinstrumente: Angaben
IFRIC 10 Zwischenberichterstattung und Wertminderung
IFRIC 11 Geschäfte mit eigenen Aktien und Aktien von Konzernunternehmen nach IFRS 2
1.1.2007
1.11.2006
1.3.2007
Geänderte Standards/Interpretationen
IAS 1 Darstellung des Abschlusses
1.1.2007
IAS 32 Finanzinstrumente: Darstellung
1.1.2007
IFRS 7 Finanzinstrumente: Angaben
1.7.2008
IAS 39 Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung
1.7.2008
1)Die Standards sind gemäß dem Amtsblatt der EU für jene Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem Datum des Inkrafttretens beginnen.
Die erstmalige Anwendung der Änderungen des IAS 1 und des IFRS 7 führt zu erweiterten Anhangs­
angaben. Die erstmalige Anwendung der weiteren genannten Standards und Interpretationen hatte keine
wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernabschluss der „EVN“.
Die folgenden Standards und Interpretationen wurden bis zum Erstellungszeitpunkt des Konzernabschlusses
vom IASB ausgegeben, von der EU teilweise übernommen und im Amtsblatt der EU veröffentlicht:
2. Noch nicht anwendbare Standards und Interpretationen
Inkrafttreten
Neue Standards/Interpretationen
IFRS 8 Geschäftssegmente1)
1.1.2009
IFRIC 12 Dienstleistungskonzessionsvereinbarungen2)
1.1.2008
IFRIC 13 Kundentreueprogramme2)
1.7.2008
IFRIC 14 Die Begrenzung eines leistungsorientierten Vermögenswertes,
Mindestfinanzierungsvorschriften und ihre Wechselwirkung2)
1.1.2008
IFRIC 15 Vereinbarung über die Errichtung von Immobilien2)
IFRIC 16 Absicherung einer Nettoinvestition in einen ausländischen Geschäftsbetrieb2)
1.1.2009
1.10.2008
Geänderte Standards/Interpretationen
IAS 1 Darstellung des Abschlusses3)
IAS 23 Fremdkapitalkosten2)
IAS 27 Konzern- und separate Einzelabschlüsse nach IFRS2)
1.1.2009
1.1.2009
1.1./1.7.2009
IAS 32 Finanzinstrumente: Darstellung2)
1.1.2009
IAS 39 Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung2)
1.7.2009
IFRS 1 Erstmalige Anwendung der International Financial Reporting Standards2)
1.1.2009
IFRS 2 Anteilsbasierte Vergütungen2) 1.1.2009
IFRS 3 Unternehmenszusammenschlüsse2)
1.7.2009
1) Die Standards sind gemäß dem Amtsblatt der EU für jene Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem Datum des Inkrafttretens beginnen.
2)Die Standards, die von der EU noch nicht übernommen wurden, sind gemäß IASB für jene Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem
Datum des Inkrafttretens beginnen.
3)Es erfolgten mehrere Änderungen, die bislang nur teilweise von der EU übernommen wurden. Bezüglich deren Inkrafttreten sei auf die
Ausführungen im Anhang auf den Seiten 128ff. unter „Berichterstattung nach IFRS“ verwiesen.
Neue oder geänderte Standards und Interpretationen werden derzeit nicht frühzeitig angewandt. Für den
genauen Inhalt der Bestimmungen siehe die Seiten 128ff. „Berichterstattung nach IFRS“.
EVN Geschäftsbericht 2007/08
75
Konsolidierung
3. Konsolidierungsmethoden
Die Kapitalkonsolidierung erfolgt durch Verrechnung der Anschaffungskosten mit dem neu bewerteten
Nettovermögen der Tochterunternehmen zum Zeitpunkt ihres Erwerbs.
Im Zuge von Unternehmenserwerben gemäß IFRS 3 werden Vermögenswerte, Schulden und Eventualschulden unabhängig von der Höhe des Minderheitenanteils mit ihren vollen beizulegenden Zeitwerten
angesetzt. Immaterielle Vermögenswerte sind gesondert vom Firmenwert zu bilanzieren, wenn sie vom
Unternehmen trennbar sind oder aus einem gesetzlichen, vertraglichen oder anderen Rechtsanspruch
resultieren. Restrukturierungsrückstellungen dürfen im Rahmen der Kaufpreisallokation nicht neu gebildet werden. Verbleibende aktive Unterschiedsbeträge, die dem Veräußerer nicht näher identifizierbare Marktchancen und Entwicklungspotenziale abgelten, werden in Landeswährung im zugehörigen
Segment als Firmenwert aktiviert. Ergeben sich negative Unterschiedsbeträge, werden diese nach einer
erneuten Beurteilung der Bewertung der identifizierten Vermögenswerte, Schulden und Eventualschulden
des erworbenen Unternehmens und der Bemessung der Anschaffungskosten erfolgswirksam erfasst. Die
aufgedeckten stillen Reserven und Lasten werden im Rahmen der Folgekonsolidierung entsprechend den
korrespondierenden Vermögenswerten und Schulden fortgeführt.
Beim Erwerb zusätzlicher Anteile an Gesellschaften, an denen bereits beherrschender Einfluss besteht,
wird der Unterschiedsbetrag aus Anschaffungskosten und anteiligem Eigenkapital den stillen Reserven
zugerechnet. Ein verbleibender Unterschiedsbetrag wird dem Firmenwert zugeordnet.
Der Konzernabschluss beinhaltet die Geschäfte derjenigen Gesellschaften, bei denen die EVN AG unmittelbar oder mittelbar über die Mehrheit der Stimmrechte (Tochtergesellschaften) verfügt oder aufgrund
ihrer wirtschaftlichen Verfügungsmacht aus der Tätigkeit der betreffenden Gesellschaften mehrheitlich den
wirtschaftlichen Nutzen ziehen kann bzw. die Risiken tragen muss. Dies ist in der Regel bei einem Besitz
von mehr als 50,0 % der Stimmrechte der Fall.
Die Erstkonsolidierung erstmals einbezogener Unternehmen erfolgt zum Erwerbszeitpunkt. Die Konsolidierung von Gemeinschaftsunternehmen (gemeinschaftliche Leitung zusammen mit einem oder mehreren
konzernfremden Unternehmen) erfolgt quotal (anteilsmäßig) nach den gleichen Grundsätzen.
Die folgende Übersicht zeigt die wesentlichen Posten von Bilanz und Gewinn-und-Verlust-Rechnung der
anteilig einbezogenen Gemeinschaftsunternehmen:
76
EVN Geschäftsbericht 2007/08
www.global-reports.com
Konsolidierung
3. Wesentliche Posten von Gemeinschaftsunternehmen
Bilanz
2007/08
TEUR
Vorwort des Vorstands
Geschäftsmodell
Unternehmensstrategie
Interview mit dem Vorstand
Nachhaltige Unternehmensführung
Corporate Governance
Aktie und Investor Relations
Geschäftsverlauf 2007/08
Konzernabschluss 2007/08
Glossar
2006/07
Langfristige Vermögenswerte
16.024,7
3.143,0
Kurzfristige Vermögenswerte
301.634,0
230.629,4
Langfristige Schulden
4.983,7
5.118,9
Kurzfristige Schulden
246.362,9
128.850,4
Gewinn-und-Verlust-Rechnung
Umsatzerlöse
Operativer Aufwand
Abschreibungen
Operatives Ergebnis (EBIT)
Finanzergebnis
Ergebnis vor Ertragsteuern
776.082,7
616.849,6
–749.640,6
–576.516,2
–319,0
–197,9
26.123,1
40.135,5
3.552,7
1.365,9
29.675,8
41.501,4
Für die at Equity einbezogenen Unternehmen gelten dieselben Konsolidierungsgrundsätze wie für voll­
konsolidierte Unternehmen. Den Jahresabschlüssen der at Equity in den Konzernabschluss einbezogenen
Beteiligungen liegen einheitliche Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze zugrunde.
Tochterunternehmen, Gemeinschaftsunternehmen sowie assoziierte Unternehmen, deren Einfluss auf die
Vermögens-, Finanz- und Ertragslage im Einzelnen und insgesamt unwesentlich ist, werden nicht konsolidiert. Diese Unternehmen werden mit dem beizulegenden Zeitwert, der in der Regel den fortgeführten
Anschaffungskosten entspricht, berücksichtigt. Für die Beurteilung der Wesentlichkeit werden jeweils die
Bilanzsumme, die Summe des Anlagevermögens, das anteilige Eigenkapital sowie der Außenumsatz des
einbezogenen Unternehmens im Verhältnis zur Konzernsumme herangezogen. Die nach diesen Kriterien im
Konsolidierungskreis erfassten Unternehmen repräsentieren mehr als 98 % der jeweiligen Gesamtsumme.
Bei den ergebniswirksamen Konsolidierungsvorgängen werden die ertragsteuerlichen Auswirkungen
berücksichtigt und die latenten Steuern in Ansatz gebracht.
Konzerninterne Forderungen und Verbindlichkeiten, Aufwendungen und Erträge sowie Zwischenergebnisse aus der Verrechnung zwischen Unternehmen des Voll- und Quotenkonsolidierungskreises werden
eliminiert, soweit sie nicht von untergeordneter Bedeutung sind.
Die im Geschäftsjahr in den Einzelabschlüssen vorgenommenen Zu- bzw. Abschreibungen auf Anteile an
Konzerngesellschaften werden im Konzernabschluss wieder neutralisiert.
4. Konsolidierungskreis
Die Festlegung des Konsolidierungskreises erfolgt nach den Grundsätzen des IAS 27. Dementsprechend
sind inklusive der EVN AG als Muttergesellschaft 25 (Vorjahr: 23) inländische und 26 (Vorjahr: 23) ausländische Unternehmen als vollkonsolidierte Unternehmen in den Konzernabschluss einbezogen.
28 (Vorjahr: 25) verbundene Unternehmen wurden aufgrund ihrer untergeordneten Bedeutung für die
Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns nicht konsolidiert.
EVN Geschäftsbericht 2007/08
77
Der von der ENERGIEALLIANZ Austria GmbH, Wien, („EAA“), aufgestellte Teilkonzernabschluss wird
anteilsmäßig einbezogen. Dabei beträgt der Anteil der „EVN“ am Teilkonzernabschluss, bestehend aus
„EAA“, Switch Energievertriebsgesellschaft m.b.H., Salzburg, sowie Naturkraft Energievertriebsgesellschaft
m.b.H., Wien, 45,0 %.
Die EVN Energievertrieb GmbH & Co KG, Maria Enzersdorf, an der ein Kapitalanteil von 100 % gehalten
wird, wird aufgrund sondervertraglicher Regelungen anteilsmäßig einbezogen.
Die vollkonsolidierte RAG-Beteiligungs-Aktiengesellschaft, Maria Enzersdorf, („RBG“), an der „EVN“
50,05 % der Anteile hält, ist mit 75,0 % an der Rohöl-Aufsuchungs Aktiengesellschaft, Wien, („RAG“),
beteiligt. Im 1. Quartal 2007/08 erfolgte der indirekte Erwerb zusätzlicher Anteile an der „RAG“ im Wege
der at Equity einbezogenen EESU Holding GmbH, Wien, („EESU Holding“), an der „EVN“ 49,95 % hält.
Somit hält „EVN“ nunmehr mit 50,03 % indirekt die Mehrheit an der „RAG“. Da aufgrund vertraglicher
Vereinbarungen keine Möglichkeit eines beherrschenden Einflusses besteht, wird die „RAG“ weiterhin at
Equity einbezogen.
Aufgrund sondervertraglicher Regelungen – auf deren Basis maßgeblicher Einfluss ausgeübt werden kann –
wird die EconGas GmbH, Wien, („EconGas“), an der „EVN“ einen Kapitalanteil von 15,7 % hält,
at Equity einbezogen.
Eine Übersicht der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen ist ab Seite 124 unter „Beteiligungen der EVN“ angeführt. Der Konsolidierungskreis (einschließlich der EVN AG als Muttergesellschaft)
hat sich im Berichtsjahr wie folgt entwickelt:
Vollkonsolidiert
Quotenkonsolidiert
Equitykonsolidiert
Summe
43
4
13
60
4
–
2
6
Entkonsolidierung
–1
–
–3
–4
30.9.2007
4. Veränderungen des Konsolidierungskreises
30.9.2006
Neugründungen/Erstkonsolidierung
46
4
12
62
Unternehmenserwerbe
1
–
–
1
Neugründungen/Erstkonsolidierungen
4
–
1
5
30.9.2008
51
4
13
68
davon ausländische Unternehmen
26
–
3
29
Unternehmenserwerbe
Im Versorgungsgebiet der „EVN“ in Bulgarien wurde die zweitgrößte bulgarische Fernwärmegesellschaft
EVN Bulgaria Toplofikatsia EAD, Plovdiv, Bulgarien, („TEZ Plovdiv“), die über fünf Wärmeerzeugungsanlagen eine thermische Kapazität von 1.259 MW und eine elektrische von 85 MW aufweist, zur Gänze
übernommen und mit 14. Dezember 2007 erstmalig konsolidiert. Der Kaufpreis inklusive sämtlicher Anschaffungskosten betrug 35.177,2 TEUR.
Die Wertermittlung des Sachanlagevermögens war zum Bilanzstichtag noch nicht abgeschlossen.
Folgende vorläufige Auswirkungen zum Fair Value auf die Konzern-Bilanz ergaben sich durch diesen
­Unternehmenserwerb und die damit verbundene Erstkonsolidierung:
78
EVN Geschäftsbericht 2007/08
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Konsolidierung
4. Auswirkungen der Unternehmenserwerbe
Langfristige Vermögenswerte
Kurzfristige Vermögenswerte
TEUR
Vorwort des Vorstands
Geschäftsmodell
Unternehmensstrategie
Interview mit dem Vorstand
Nachhaltige Unternehmensführung
Corporate Governance
Aktie und Investor Relations
Geschäftsverlauf 2007/08
Konzernabschluss 2007/08
Glossar
2007/081)
35.259,5
6.258,1
41.517,6
Eigenkapital
25.552,8
Langfristige Schulden
5.769,2
Kurzfristige Schulden
10.195,6
41.517,6
1) Im Geschäftsjahr 2006/07 fanden keine Unternehmenserwerbe statt.
In der Privatisierungsvereinbarung betreffend den Erwerb der beiden bulgarischen Stromversorger im
Geschäftsjahr 2004/05 wurde unter anderem festgelegt, dass die Stromverteilanlagen der lokal tätigen
Sunny Beach AD, Bulgarien, („Sunny Beach“), an der die Republik Bulgarien einen qualifizierten Mehrheitsanteil inne hatte, von der EVN AG bzw. den bulgarischen Stromversorgern übernommen werden. Die
diesbezügliche Einigung mit der Republik Bulgarien erfolgte im Oktober 2007, worauf die Vermögenswerte
entsprechend der Privatisierungsvereinbarung an die bulgarische Netzgesellschaft der „EVN“ übertragen
wurden. Im Zuge dessen erhöhten sich nachträglich die Anschaffungskosten und demzufolge der Firmenwert um 14.128,8 TEUR.
Neugründungen/Erstkonsolidierungen
Die im Oktober 2007 gegründete EVN Projektmanagement GmbH, Maria Enzersdorf, an der „EVN“ 100 %
der Anteile hält, dient der Errichtung einer Pyrolyseanlage zur Vergasung von Biomasse am Standort des
Kohlekraftwerks Dürnrohr.
Mit Wirkung Jänner 2008 erfolgte der Erwerb von 49,0 % an der Fernwärme St. Pölten GmbH, St. Pölten,
(„Fernwärme St. Pölten“), in welche die Fernwärmeaktivitäten aus den St. Pöltener Stadtwerken ausgegliedert wurden. Die Gesellschaft wird at Equity in den Konzernabschluss einbezogen.
Rückwirkend zum 1. Oktober 2007 wurde das Wärmegeschäft der „EVN“ aus der EVN AG ausgegliedert
und in der im März 2008 neu gegründeten EVN Wärme GmbH, Maria Enzersdorf, („EVN Wärme“), gebündelt, die fortan für die Belieferung der Kunden mit Wärme, Erdgas, KWK-Wärme, Biogas-Wärme, solarer
Energie und anderen Energieträgern verantwortlich ist. Für den Konzernabschluss ergeben sich aufgrund
der Ausgliederung keine Änderungen, da „EVN Wärme“ vollkonsolidiert wird und das Geschäftsvolumen
wie bisher zur Gänze im Konzern abgebildet wird.
Im April 2008 erfolgte zum Zweck der Planung, Errichtung, Finanzierung und Betriebsführung der dortigen
Meerwasserentsalzungsanlage die Gründung der Projektgesellschaft WTE desalinizacija morske vode
d.o.o. – Budva, Budva, Montenegro, („WTE Budva“).
Im Juni 2008 wurde die OAO WTE Süd-Ost, Moskau, Russland, gegründet, an der „EVN“ 100 % der Anteile hält. Die Gesellschaft ist Objektgesellschaft für eine Natriumhypochloritanlage auf dem Gelände der
Großkläranlage Ljuberzy in Moskau.
EVN Geschäftsbericht 2007/08
79
5. Währungsumrechnung im Konzern
Die einzelnen Konzerngesellschaften erfassen Geschäftsfälle in ausländischer Währung mit dem Devisen­
mittelkurs am Tag der jeweiligen Transaktion. Die Umrechnung der am Bilanzstichtag in Fremdwäh­
rung bestehenden monetären Vermögenswerte und Schulden erfolgt mit dem an diesem Tag gültigen
­Devisenmittelkurs. Daraus resultierende Fremdwährungsgewinne und -verluste werden im Geschäftsjahr
erfolgswirksam erfasst.
Die Jahresabschlüsse der Konzerngesellschaften in fremder Währung werden in Euro umgerechnet. Die
Währungsumrechnung erfolgt gemäß IAS 21 nach der Methode der funktionalen Währung. Demnach wer­
den bei den Gesellschaften, die nicht in Euro berichten, die Vermögenswerte und Schulden mit dem Mittel­
kurs zum Bilanzstichtag, die Aufwendungen und Erträge mit dem Jahresdurchschnittskurs umgerechnet.
Umrechnungsdifferenzen werden erfolgsneutral im Unterschiedsbetrag aus der Währungsumrechnung im
Eigenkapital erfasst. Die daraus resultierende Eigenmittelveränderung im Geschäftsjahr 2007/08 beträgt
+1.032,3 TEUR (Vorjahr: +842,0 TEUR).
Die Zu- und Abgänge im Anlagenspiegel werden zu Durchschnittskursen berücksichtigt. Veränderungen
der Devisenmittelkurse zum Bilanzstichtag gegenüber dem Vorjahr sowie Differenzen, die aus der Ver­
wendung von Durchschnittskursen für die Umrechnung der Veränderungen während des Geschäftsjahres
entstehen, werden im Konzernanlagenspiegel als „Währungsdifferenzen“ gesondert ausgewiesen.
Firmenwerte aus dem Erwerb von ausländischen Tochterunternehmen werden unter Verwendung des
Wechselkurses zum Erwerbszeitpunkt dargestellt, dem erworbenen Unternehmen zugeordnet und mit
dem Bilanzstichtagskurs umgerechnet. Beim Ausscheiden eines ausländischen Unternehmens aus dem
Konsolidierungskreis werden diese Währungsdifferenzen erfolgswirksam. Folgende wesentliche Kurse
wurden zum Bilanzstichtag für die Währungsumrechnung herangezogen:
5. Währungsumrechnung
2007/08
Kurs zum Bilanzstichtag
Durchschnitt
2006/07
Kurs zum Bilanzstichtag
Durchschnitt
Bulgarische Lew 1)
1,95583
1,95583
1,95583
1,95583
Dänische Kronen
7,46110
7,45732
7,45440
7,45128
Kroatische Kuna
7,10490
7,25265
7,27730
7,34395
61,16420
61,24637
61,40120
61,12578
3,39670
3,49430
3,77300
3,84162
36,40950
36,36155
35,34900
34,68977
Währung
Mazedonische Denar
Polnische Zloty
Russische Rubel
1) Der Kurs wurde durch die bulgarische Gesetzgebung fixiert.
80
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Konsolidierung
Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze
Vorwort des Vorstands
Geschäftsmodell
Unternehmensstrategie
Interview mit dem Vorstand
Nachhaltige Unternehmensführung
Corporate Governance
Aktie und Investor Relations
Geschäftsverlauf 2007/08
Konzernabschluss 2007/08
Glossar
Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze
Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses wurden sämtliche bestehende und neu herausgegebene Standards und Interpretationen sowie jegliche Änderungen an Standards und Interpretationen – soweit bis zum
30. September 2008 im Amtsblatt der EU veröffentlicht und in Kraft getreten – beachtet. Der Konzernabschluss wurde nach folgenden Grundsätzen aufgestellt:
6. Immaterielle Vermögenswerte
Immaterielle Vermögenswerte werden mit ihren Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten, vermindert um
planmäßige lineare Abschreibungen sowie Wertminderungen, bilanziert. Im Zuge der Aktivierung selbst
erstellter immaterieller Vermögenswerte ist auf die Erfüllung der Voraussetzungen für eine Aktivierung
gemäß IAS 38 zu achten, die zwischen Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen unterscheiden.
Es wurden wie im Vorjahr keine Entwicklungsausgaben aktiviert.
Immaterielle Vermögenswerte mit bestimmbarer, begrenzter Nutzungsdauer werden dieser entsprechend
über einen Zeitraum von drei bis acht Jahren für Software und von drei bis 40 Jahre für Rechte planmäßig
linear abgeschrieben. Die voraussichtlichen Nutzungsdauern und Abschreibungsverläufe werden mittels
Schätzung hinsichtlich des Zeitraumes und der Verteilung der Mittelzuflüsse aus den immateriellen Vermögenswerten im Zeitablauf festgelegt.
Im Rahmen von Unternehmenserwerben aktivierte Kundenbeziehungen werden, sofern aufgrund
von Marktliberalisierung eine Nutzungsdauer bestimmbar ist, planmäßig linear über fünf bis 15 Jahre
abgeschrieben.
Für die im Geschäftsjahr 2005/06 im Zuge des Unternehmenserwerbes und der Erstkonsolidierung der
EVN Macedonia AD, Skopje, Mazedonien, aktivierte Marke ESM ergab sich im Zuge eines Relaunchs eine
bestimmbare Nutzungsdauer, woraus eine planmäßige Abschreibung von zwei Jahren resultierte.
7. Sachanlagen
Sachanlagen werden mit ihren Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten, vermindert um planmäßige lineare
Abschreibungen sowie Wertminderungen, bilanziert. Sofern die Verpflichtung besteht, einen Vermögenswert des Sachanlagevermögens zum Ende der Nutzungsdauer stillzulegen oder rückzubauen oder einen
Standort wiederherzustellen, umfassen die Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten auch die geschätzten
hierfür aufzuwendenden Abbruch- und Entsorgungskosten. Der Barwert der zukünftig dafür anfallenden
Zahlungen wird zusammen mit den Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten aktiviert und in gleicher Höhe
als Rückstellung passiviert.
Laufende Wartungskosten im Rahmen von Instandhaltungen von Sachanlagen werden, sofern die Wesensart des Vermögenswertes dadurch nicht verändert und künftig kein zusätzlicher wirtschaftlicher Nutzen
zufließen wird, erfolgswirksam erfasst. Eine nachträgliche Aktivierung als Teil der Anschaffungs- bzw.
Herstellungskosten erfolgt dann, wenn durch die Maßnahme Wertsteigerungen bewirkt werden.
Erstreckt sich die Bauphase von Sachanlagen über einen längeren Zeitraum, werden die bis zur Fertigstellung anfallenden Fremdkapitalzinsen gemäß IAS 23 als Bestandteil der Herstellungskosten aktiviert.
EVN Geschäftsbericht 2007/08
81
Sachanlagen werden ab dem Zeitpunkt ihrer Inbetriebnahmebereitschaft abgeschrieben. Die Abschreibungen erfolgen linear über die voraussichtlich erwartete wirtschaftliche Nutzungsdauer der jeweiligen
Anlagen bzw. deren Komponenten. Die wirtschaftlichen sowie technischen Nutzungsdauern werden zu
jedem Bilanzstichtag überprüft und gegebenenfalls angepasst.
Den planmäßig linearen Abschreibungen liegen konzerneinheitlich folgende Nutzungsdauern zugrunde:
7. Erwartete Nutzungsdauer von Sachanlagen
Jahre
Gebäude 10 – 50
Leitungen 15 – 50
Maschinen 10 – 33
Zähler 7 – 40
Betriebs- und Geschäftsausstattung 3 – 25
Werden Sachanlagen verkauft, wird bei Beschlussfassung und Vorliegen der Voraussetzungen gemäß
IFRS 5 der Vermögenswert als „zu Veräußerungszwecken gehalten“ klassifiziert und, soweit erforderlich,
auf den Veräußerungswert abzüglich noch anfallender Veräußerungskosten abgewertet und in der Folge
bis zum Verkaufszeitpunkt nicht weiter abgeschrieben. Die Kriterien des IFRS 5 werden wie im Vorjahr von
keinem Vermögenswert des Sachanlagevermögens erfüllt.
Bei Anlagenabgängen werden die Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten und die kumulierten Abschreibungen in den Büchern als Abgang erfasst, die Differenz zwischen dem Nettoveräußerungserlös und dem
Buchwert wird erfolgswirksam in den sonstigen betrieblichen Erträgen oder Aufwendungen erfasst.
8. Vorgehensweise bei und Auswirkungen von Werthaltigkeitsprüfungen
Bei allen in den Anwendungsbereich von IAS 36 fallenden Vermögenswerten wird jeweils zum Bilanzstichtag geprüft, ob interne oder externe Indikatoren für Wertminderungen vorliegen. Während Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte mit bestimmbarer Nutzungsdauer zusätzlich zur planmäßigen
Abschreibung lediglich bei Vorliegen eindeutiger Anzeichen auf eventuelle, außerplanmäßig vorzunehmende Wertminderungen hin zu überprüfen sind, unterliegen Firmenwerte und immaterielle Vermögenswerte mit unbestimmbarer Nutzungsdauer verpflichtenden, mindestens einmal jährlich durchzuführenden
Werthaltigkeitsprüfungen.
Die Werthaltigkeitsprüfung von Firmenwerten sowie Vermögenswerten, für die keine eigenen zukünftigen
Finanzmittelflüsse einzeln identifiziert werden können, erfolgt auf der Betrachtungsebene zahlungsmittelgenerierender Einheiten (Cash Generating Units, CGUs). Für eine Zuordnung sind jene CGUs zu identifizieren, aus denen separate Mittelzuflüsse erzielt werden und die – im Falle von Werthaltigkeitsprüfungen von
Firmenwerten – einen Nutzen aus den Synergien des Unternehmenszusammenschlusses ziehen. Die nicht
zuordenbaren Unterschiedsbeträge wurden auf die CGUs Energiebeschaffung und -vertrieb, Bulgarien,
Mazedonien und Umwelt verteilt.
Im Bereich der Sachanlagen wird als maßgebliches Kriterium zur Qualifikation einer Erzeugungseinheit als
CGU deren technische und wirtschaftliche Eigenständigkeit zur Erzielung von Einnahmen herangezogen.
Im Konzern sind dies Strom- und Wärmeerzeugungsanlagen, Strom- und Gasverteilungsanlagen, Datenleitungen sowie Strombezugsrechte.
82
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Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze
Vorwort des Vorstands
Geschäftsmodell
Unternehmensstrategie
Interview mit dem Vorstand
Nachhaltige Unternehmensführung
Corporate Governance
Aktie und Investor Relations
Geschäftsverlauf 2007/08
Konzernabschluss 2007/08
Glossar
Bei der Beurteilung der Werthaltigkeit wird der höhere erzielbare Betrag aus Nettoveräußerungspreis und
Nutzungswert dem Buchwert der CGU bzw. dem Buchwert des Vermögenswertes gegenübergestellt. Der
Nettoveräußerungspreis entspricht dem beizulegenden Zeitwert abzüglich Verkaufskosten.
Die Berechnung des Nutzungswertes erfolgt auf Basis der zukünftig erzielbaren Geldmittelzu- und -abflüsse
(Cash Flows), die im Wesentlichen aus der internen mittelfristigen Planungsrechnung abgeleitet werden.
Diese Zahlungsströme werden mit dem Kapitalkostensatz vor Ertragsteuern (WACC) von 8,7 % (Vorjahr:
8,7 %), angepasst um spezifische Unternehmens- und Länderrisiken, abgezinst. In die Wertermittlung werden die künftig zu erwartenden Erlöse sowie Betriebs- und Instandhaltungskosten einbezogen, wobei im
Falle von Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten mit bestimmbarer Nutzungsdauer der jeweilige
nutzungsbedingte Anlagenzustand Berücksichtigung findet. Die Qualität der Planungsdaten wird laufend
durch eine Abweichungsanalyse mit den aktuellen Ergebnissen überprüft. Diese Erkenntnisse werden bei
der Erstellung der nächsten mittelfristigen Unternehmensplanung berücksichtigt.
Liegt der erzielbare Betrag unter dem angesetzen Buchwert, so ist der Buchwert auf den erzielbaren
Betrag zu verringern und eine Wertminderung (außerplanmäßige Abschreibung) zu erfassen. Übersteigt
der Buchwert einer CGU, der ein Firmenwert oder sonstiger Vermögenswert zugeordnet wurde, den
erzielbaren Betrag, so wird zunächst der Firmenwert bzw. der betreffende Vermögenswert in Höhe des
Differenzbetrages wertgemindert. Der darüber hinausgehende Wertminderungsbedarf wird durch anteilige
Reduktion der Buchwerte der übrigen Vermögenswerte der CGU berücksichtigt.
Wenn der Grund für eine vorgenommene Wertminderung entfällt, werden die Vermögenswerte zugeschrieben. Der infolge der Zuschreibung erhöhte Buchwert darf dabei die fortgeführten Anschaffungsund Herstellungskosten nicht übersteigen. Firmenwerte, die im Zuge einer Werthaltigkeitsprüfung einmal
wertgemindert wurden, dürfen auch nach Entfall der Wertminderungsgründe gemäß IFRS 3 nicht mehr
zugeschrieben werden.
9. Leasing- und Pachtgegenstände
Gemäß IAS 17 erfolgt die Zuordnung eines Leasinggegenstandes zum Leasinggeber oder Leasingnehmer
nach dem Kriterium der Zuordenbarkeit aller wesentlichen Risiken und Chancen, die mit dem Eigentum
am Leasinggegenstand verbunden sind.
Die langfristigen Leasingforderungen im Rahmen des sogenannten BOOT-Modells (Build, Own, Operate,
Transfer), bei dem eine Anlage für einen Kunden gebaut, finanziert und über eine fixe Laufzeit betrieben
wird und nach deren Ablauf in das Eigentum des Kunden übergeht, werden gemäß IAS 17 in Verbindung mit
IFRIC 4 als Finanzierungsleasing­geschäft klassifiziert und als solches im Konzernabschluss der „EVN“
bilanziert.
Im Wege des Finanzierungsleasings gemietete Sachanlagen werden mit dem Betrag des beizulegenden
Zeitwertes bzw. des niedrigeren Barwertes der Mindestleasingraten beim Leasingnehmer aktiviert und
linear über die voraussichtliche Nutzungsdauer bzw. die kürzere Vertragslaufzeit abgeschrieben. Die
aus den künftigen Leasingraten resultierenden Zahlungsverpflichtungen werden passiviert. Im Rahmen
von Operating Leasing überlassene Gegenstände werden dem Vermieter oder Verpächter zugerechnet.
Die Mietzahlungen werden beim Leasingnehmer in gleichmäßigen Raten über die Leasingdauer verteilt
als Aufwand erfasst.
EVN Geschäftsbericht 2007/08
83
10. Langfristige Vermögenswerte
At Equity einbezogene Unternehmen
Die at Equity einbezogenen Unternehmen werden zunächst mit den Anschaffungskosten, in den Folge­
perioden mit dem fortgeschriebenen anteiligen Nettovermögen zuzüglich etwaiger Firmenwerte bilanziert.
Dabei werden die Buchwerte jährlich um die anteiligen Ergebnisse, ausgeschüttete Dividenden und sonstige
Eigenkapitalveränderungen erhöht bzw. vermindert. Eine Wertminderung erfolgt, wenn der erzielbare
Betrag den Buchwert unterschreitet.
Andere finanzielle Vermögenswerte
Anteile an nicht konsolidierten verbundenen Unternehmen, an nicht nach der Equity-Methode bilanzierten
assoziierten Unternehmen und an übrigen Beteiligungen sind der Kategorie „zur Veräußerung verfügbar“
zugeordnet. Die Bewertung erfolgt zum beizulegenden Zeitwert, sofern dieser verlässlich ermittelt werden kann.
Unrealisierte Gewinne und Verluste werden erfolgsneutral im Eigenkapital erfasst. Bei einer nachhaltigen
Verschlechterung des Wertes werden Abschreibungen vorgenommen. Bei Veräußerung wird der bisher im
Eigenkapital erfolgsneutral erfasste unrealisierte Gewinn oder Verlust ergebniswirksam ausgewiesen.
Übrige langfristige Vermögenswerte
Wertpapiere des übrigen langfristigen Vermögens werden beim erstmaligen Ansatz als „erfolgswirksam
zum beizulegenden Zeitwert zu bewertender finanzieller Vermögenswert“ klassifiziert. Sie werden im
Zugangszeitpunkt mit ihren Anschaffungskosten erfasst und in den Folgeperioden mit ihrem Marktwert
zum Bilanzstichtag angesetzt. Marktwertänderungen werden ergebniswirksam in der Konzern-Gewinnund-Verlust-Rechnung erfasst. Verzinsliche Ausleihungen werden zu fortgeschriebenen Anschaffungskosten, unverzinsliche und niedrig verzinsliche zu Barwerten bilanziert. Allen erkennbaren Risiken wird durch
entsprechende Wertberichtigungen Rechnung getragen. Die langfristigen Leasingforderungen stammen
aus dem Projektgeschäft, das gemäß IAS 17 in Verbindung mit IFRIC 4 als Finanzierungsleasinggeschäft
eingestuft wird (siehe Erläuterung 9. Leasing- und Pachtgegenstände).
11. Vorräte
Die Bewertung der Vorräte erfolgt mit den Anschaffungs- oder Herstellungskosten oder dem niedrigeren
Nettoveräußerungswert am Bilanzstichtag. Dieser ergibt sich bei marktgängigen Vorräten aus dem aktuellen Marktpreis und bei den übrigen Vorräten aus den geplanten Erlösen abzüglich noch anfallender
Herstellungskosten. Für Bestandsrisiken, die sich aus der Lagerdauer bzw. aus verminderter Verwertbarkeit ergeben, werden auf Erfahrungswerten beruhende Wertabschläge berücksichtigt. Die Ermittlung des
Einsatzes der Primärenergievorräte und der Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe erfolgt nach einem gleitenden
Durchschnittspreisverfahren.
Die gemäß Emissionszertifikategesetz (EZG) gratis zugeteilten Emissionszertifikate werden aufgrund der
Ablehnung von IFRIC 3 durch die EU-Kommission auf Basis von IAS 20 und IAS 38 mit Anschaffungskosten
von Null bilanziert. Für notwendige Beschaffungen erfolgt die Bilanzierung zu den Anschaffungskosten,
für Zuführungen zu Rückstellungen aufgrund von allfälligen Unterdeckungen mit dem Zeitwert zum
Bilanzstichtag. In der Konzern-Gewinn-und-Verlust-Rechnung sind im Materialaufwand nur Aufwendungen enthalten, die durch die zu geringe Zuteilung bedingt sind.
84
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Konzernabschluss 2007/08
Glossar
12. Kurzfristige Forderungen und sonstige kurzfristige Vermögenswerte
Forderungen und sonstige Vermögenswerte des kurzfristigen Bereichs werden grundsätzlich mit den fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Ausnahmen bilden die derivativen Finanzinstrumente, die zu
Marktwerten bilanziert werden, sowie die zu Stichtagskursen bewerteten Fremdwährungsposten. Die
fortgeführten Anschaffungskosten können als angemessene Schätzwerte des Tageswertes betrachtet
werden, weil überwiegend eine Restlaufzeit von unter einem Jahr besteht.
Steuerforderungen werden mit Steuerverbindlichkeiten saldiert dargestellt, wenn sie gegenüber derselben
Abgabenbehörde bestehen und ein verrechenbarer Anspruch vorhanden ist.
13. Liquide Mittel
Unter den liquiden Mitteln sind flüssige Mittel sowie Wertpapiere zur kurzfristigen Veranlagung der freien
Liquidität zusammengefasst.
Flüssige Mittel werden zu Tageswerten angesetzt. Bestände in Fremdwährung werden zu Stichtagskursen
umgerechnet. Die Bewertung der Wertpapiere, die als „zu Handelszwecken gehalten“ eingestuft werden,
erfolgt zum Marktwert. Änderungen des Marktwertes werden sofort in der Konzern-Gewinn-und-VerlustRechnung erfasst.
14. Eigenkapitalinstrumente
In Abgrenzung zum Fremdkapital ist Eigenkapital gemäß dem IFRS-Rahmenkonzept definiert als „Residualanspruch an den Vermögenswerten des Konzerns nach Abzug aller Schulden“. Das Eigenkapital ergibt sich
somit als Restgröße aus Vermögenswerten und Schulden.
Die von der Gesellschaft gehaltenen eigenen Anteile werden entsprechend den Regelungen des IAS 32
nicht als Wertpapiere ausgewiesen, sondern in Höhe der Anschaffungskosten der zurückgekauften eigenen Anteile offen von den Gewinnrücklagen abgesetzt. Gewinne und Verluste aus dem erneuten Verkauf
eigener Anteile im Vergleich zu den Anschaffungskosten erhöhen oder vermindern die Kapitalrücklagen.
15. Direkt im Eigenkapital berücksichtigte Ergebnisanteile nach Ertragsteuern
In dieser Position werden bestimmte erfolgsneutrale Veränderungen des Eigenkapitals sowie die jeweils
darauf entfallenden latenten Steuern erfasst. Dies betrifft etwa den Unterschiedsbetrag aus der Währungsumrechnung, die unrealisierten Gewinne bzw. Verluste aus der Marktbewertung von marktgängigen Wertpapieren und den effektiven Teil der Marktwertänderung von Cash Flow Hedge-Transaktionen.
Weiters sind in dieser Position anteilige Übernahmen von erfolgsneutralen Eigenkapitalveränderungen von
at Equity einbezogenen Unternehmen enthalten.
16. Rückstellungen für Pensionen und pensionsähnliche Verpflichtungen
Aufgrund einer Betriebsvereinbarung besteht für die EVN AG die Verpflichtung, Mitarbeitern, die bis
31. Dezember 1989 in das Unternehmen eingetreten sind, ab dem Zeitpunkt ihrer Pensionierung einen Pensionszuschuss zu gewähren. Diese Verpflichtung besteht auch für die EVN Netz GmbH, Maria Enzersdorf,
EVN Geschäftsbericht 2007/08
85
für jene Mitarbeiter, die ihr im Zuge der Einbringung des Strom- und Gasnetzes in die EVN Netz GmbH
übertragen wurden. Die Höhe dieser Pension ist grundsätzlich leistungsorientiert und bemisst sich nach der
Dauer der Betriebszugehörigkeit sowie nach der Höhe der Bezüge zum Pensionierungszeitpunkt. Darüber
hinaus werden jedenfalls von „EVN“ und in der Regel auch von den Arbeitnehmern Beiträge an die EVNPensionskasse AG, Maria Enzersdorf, geleistet, wobei die daraus resultierenden Ansprüche vollständig auf
die Pensionsleistungen angerechnet werden. Die Verpflichtungen der „EVN“ sowohl gegenüber Pensionisten als auch gegenüber Anwartschaftsberechtigten werden somit zum Teil durch Pensionsrückstellungen
und ergänzend durch beitragsorientierte Leistungen der EVN-Pensionskasse AG abgedeckt.
Für die ab 1. Jänner 1990 eingetretenen Mitarbeiter wurde anstelle der betrieblichen Zuschusspension ein
beitragsorientiertes Pensionsmodell geschaffen, das im Rahmen der EVN-Pensionskasse AG finanziert wird.
Die Veranlagung des Pensionskassenvermögens erfolgt durch die Pensionskasse vorwiegend in verschiedenen Investmentfonds unter der Beachtung des Pensionskassengesetzes. Für einzelne Mitarbeiter bestehen
weiters vertragliche Pensionszusagen, aufgrund derer der Konzern unter bestimmten Voraussetzungen
nach ihrem Eintreten in den Ruhestand Pensionszahlungen zu leisten hat.
Die Rückstellung für pensionsähnliche Verpflichtungen betrifft Strom- und Gasdeputatsverpflichtungen
aus Anwartschaften von aktiven Mitarbeitern sowie laufende Ansprüche pensionierter Mitarbeiter
und Mitbegünstigter.
Die Bewertung der Rückstellungen für Pensionen und pensionsähnliche Verpflichtungen erfolgt nach dem
Anwartschaftsbarwertverfahren („Projected-Unit-Credit-Methode“). Dabei werden die voraussichtlich zu
erbringenden Versorgungsleistungen entsprechend der Aktivzeit der Mitarbeiter bis zum Pensionsantritt
verteilt. Künftig zu erwartende Gehalts- und Pensionssteigerungen werden berücksichtigt.
Die Rückstellungsbeträge werden von einem Aktuar zum jeweiligen Abschlussstichtag in Form eines versicherungsmathematischen Gutachtens ermittelt. Die Berechnungsparameter sind in Erläuterung 41. Langfristige Rückstellungen angeführt. Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste werden, soweit
diese 10 % des höheren Betrages aus dem Verpflichtungsumfang und dem Zeitwert des Planvermögens
übersteigen, über die durchschnittliche Restdienstzeit der jeweiligen Mitarbeiter erfolgswirksam erfasst.
Für die Pensionsrückstellung wurden die biometrischen Rechnungsgrundlagen nach den österreichischen
Pensionsversicherungstafeln „Rechnungsgrundlagen AVÖ 2008-P – Rechnungsgrundlagen für die Pensionsversicherung – Pagler & Pagler“ (Vorjahr: „AVÖ 1999-P“) errechnet.
Sowohl der Dienstzeitaufwand als auch der Zinsanteil der Rückstellungszuführung werden im Personalaufwand ausgewiesen.
17. Rückstellungen für Abfertigungen
Aufgrund gesetzlicher Verpflichtungen erhalten Mitarbeiter österreichischer Konzerngesellschaften, die vor
dem 1. Jänner 2003 ihr Arbeitsverhältnis begonnen haben, im Kündigungsfall bzw. zum Pensionsantrittszeitpunkt eine einmalige Abfertigung. Diese ist von der Anzahl der Dienstjahre und dem im Abfertigungsfall
maßgeblichen Bezug abhängig.
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Konzernabschluss 2007/08
Glossar
In Bulgarien und Mazedonien haben Mitarbeiter zum Zeitpunkt ihrer Pensionierung Anspruch auf eine
Abfertigung, deren Höhe in Abhängigkeit von der Betriebszugehörigkeit ermittelt wird. Für die anderen
Mitarbeiter der „EVN“ bestehen hinsichtlich Abfertigungsansprüche je nach rechtlichen, wirtschaftlichen
und steuerlichen Gegebenheiten des jeweiligen Landes ähnliche Systeme der Mitarbeitersicherung.
Die Rückstellungen für Abfertigungen wurden in jenem Ausmaß gebildet, das sich nach versicherungsmathematischen Grundsätzen ergab. Die Bewertung erfolgte unter Zugrundelegung derselben Rechnungsgrößen wie bei der Rückstellung für Pensionen und pensionsähnliche Verpflichtungen. Die Berechnungsparameter sind in Erläuterung 41. Langfristige Rückstellungen angeführt.
Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste werden, soweit diese 10 % des höheren Betrages aus
dem Verpflichtungsumfang und dem Zeitwert des Planvermögens übersteigen, über die durchschnittliche
Restlebensarbeitszeit der jeweiligen Mitarbeiter erfolgswirksam erfasst.
Bei Arbeitnehmern österreichischer Gesellschaften, deren Dienstverhältnis nach dem 31. Dezember 2002
begonnen hat, wurde diese Verpflichtung in ein beitragsorientiertes System übertragen. Die Zahlungen an
die externe Mitarbeitervorsorgekasse werden als Aufwendungen erfasst.
18. Sonstige langfristige Rückstellungen
Die sonstigen langfristigen Rückstellungen berücksichtigen sämtliche am Bilanzstichtag erkennbaren rechtlichen oder faktischen Verpflichtungen gegenüber Dritten aufgrund von Ereignissen der Vergangenheit,
die der Höhe und/oder dem Eintrittszeitpunkt nach ungewiss waren. Die Rückstellungen werden mit dem
abgezinsten Erfüllungsbetrag angesetzt. Die Bewertung erfolgt mit dem erwarteten Wert bzw. mit dem
Betrag, der über die höchste Eintrittswahrscheinlichkeit verfügt.
Für Jubiläumsgeldverpflichtungen, die aufgrund von kollektivvertraglichen Regelungen bzw. Betriebsvereinbarungen bestehen, wurde unter Zugrundelegung derselben Rechnungsgrößen wie bei der Rückstellung
für Pensionen und pensionsähnliche Verpflichtungen vorgesorgt.
Entsorgungs- und Wiederherstellungsverpflichtungen für rechtliche und faktische Verpflichtungen werden mit dem Barwert der zu erwartenden zukünftigen Kosten angesetzt. Änderungen in der Schätzung
der Kosten oder des Zinssatzes werden gegen den Buchwert des zugrunde liegenden Vermögenswertes
erfasst. Wenn die Abnahme der Rückstellung den Buchwert des Vermögenswertes übersteigt, wird der
Unterschiedsbetrag erfolgswirksam erfasst.
19. Verbindlichkeiten
Die Verbindlichkeiten werden – mit Ausnahme der Verbindlichkeiten aus derivativen Finanzinstrumenten bzw. Verbindlichkeiten im Zusammenhang mit Hedge Accounting – zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert (siehe Erläuterung 20. Derivative Finanzinstrumente). Geldbeschaffungskosten sind Teil
der fortgeführten Anschaffungskosten. Langfristige Verbindlichkeiten werden unter Anwendung der
Effektivzinsmethode verzinst.
Vereinnahmte Baukosten- und Investitionszuschüsse mindern die Anschaffungs- und Herstellungskosten
der entsprechenden Vermögenswerte nicht. Sie werden gemäß IAS 20 auf der Passivseite der Bilanz
EVN Geschäftsbericht 2007/08
87
ausgewiesen. Vereinnahmte Baukostenzuschüsse – das sind Beiträge der Kunden zu bereits getätigten
Investitionen in das vorgelagerte Netz – stellen wirtschaftlich eine Gegenposition zu den Anschaffungskosten dieser Sachanlagen dar und werden über deren durchschnittliche Nutzungsdauer linear aufgelöst.
Investitionszuschüsse Dritter werden entsprechend der Nutzungsdauer der zugehörigen Sachanlagen ertragswirksam aufgelöst. Mit der Gewährung der Investitionszuschüsse ist in der Regel eine den ge­­setzlichen
Bestimmungen entsprechende und bescheidmäßig festgesetzte Betriebsführung verbunden.
20. Derivative Finanzinstrumente
Zu den derivativen Finanzinstrumenten zählen im weiteren Sinne Swaps, Optionen, Forwards, Futures
sowie strukturierte Produkte.
Zur wirtschaftlichen Begrenzung und Steuerung von bestehenden Fremdwährungs- und Zinsänderungsrisiken im Finanzbereich werden einzelne derivative Finanzinstrumente, vor allem Währungs- und Zinsswaps, eingesetzt. Zur Begrenzung der Risiken im Energiebereich, die aus der Änderung von Rohstoff- und
Produktpreisen im Beschaffungsbereich und bei Stromgeschäften entstehen, setzt „EVN“ Swaps, Futures
und Forwards ein.
Die von „EVN“ abgeschlossenen Forward- und Futureverträge zum Kauf oder Verkauf von Strom und
CO2-Zertifikaten führen zu einer physischen Lieferung. Die Verträge werden zur Sicherung der Einkaufspreise
für erwartete Stromlieferungen bzw. CO2-Zertifikate und der Verkaufspreise für die geplante Stromproduktion abgeschlossen. Aufgrund der physischen Erfüllung der von „EVN“ abgeschlossenen Forwardund Futureverträge handelt es sich hierbei nicht um derivative Finanzinstrumente im Sinne des IAS 39,
und es erfolgt daher keine Marktwertbewertung dieser Verträge nach IAS 39. Bei den zurzeit bei „EVN“
bestehenden Forward- und Futureverträgen handelt es sich um schwebende Einkaufs- und Verkaufsverträge, die nach den Vorschriften von IAS 37 auf drohende Verluste aus schwebenden Geschäften
untersucht werden.
Um derivative Finanzinstrumente gemäß IAS 39 handelt es sich bei den zur Begrenzung und Steuerung
von Fremdwährungs- und Zinsänderungsrisiken im Finanzbereich eingesetzten Instrumenten sowie bei den
zur Begrenzung der Risiken aus der Änderung von Rohstoff- und Produktpreisen im Beschaffungsbereich
eingesetzten Swaps.
Die Bewertung von Derivaten im Sinne von IAS 39 erfolgt zum Marktwert (Tageswert). Der Tageswert
der derivativen Finanzinstrumente spiegelt den geschätzten Betrag wider, den „EVN“ zahlen müsste oder
erhalten würde, wenn diese Transaktion am Bilanzstichtag geschlossen würde. Die Werte enthalten daher
nicht realisierte Gewinne und Verluste. Die Behandlung dieser Wertänderungen richtet sich nach der Art
des Sicherungsgeschäftes.
Die Marktbewertungen von derivativen Instrumenten, die gemäß IAS 39 als Cash Flow Hedging-Instrumente zu klassifizieren sind (insbesondere bei Zinsswaps beim Tausch von variablen Zinsbindungen in fixe
Zinsbindungen und bei Energiederivaten), werden ergebnisneutral im Eigenkapital in der Bewertungsrücklage gem. IAS 39 eingebucht (siehe Erläuterung 63. Finanzinstrumente). Bei Realisierung des Sicherungsgeschäftes erfolgt die ergebniswirksame Erfassung.
88
EVN Geschäftsbericht 2007/08
www.global-reports.com
Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze
Vorwort des Vorstands
Geschäftsmodell
Unternehmensstrategie
Interview mit dem Vorstand
Nachhaltige Unternehmensführung
Corporate Governance
Aktie und Investor Relations
Geschäftsverlauf 2007/08
Konzernabschluss 2007/08
Glossar
Bei Fair Value Hedges (insbesondere bei Zinsswaps beim Tausch von fixen Zinsbindungen in variable Zinsbindungen und Währungsswaps) wird die Bewertung des Grundgeschäftes um den Betrag, der der Marktbewertung des abgesicherten Risikos entspricht, ergebniswirksam angepasst. Die Ergebnisse werden in
der Regel in jenem Posten der Konzern-Gewinn-und-Verlust-Rechnung ausgewiesen, in dem auch das
gesicherte Grundgeschäft abgebildet wird. Die Wertschwankungen der Sicherungsgeschäfte werden im
Wesentlichen durch die Wertschwankungen der gesicherten Geschäfte ausgeglichen.
Die eingesetzten derivativen Finanzinstrumente erfüllen großteils die Voraussetzungen für das Hedge
Accounting.
21. Ertragsrealisierung
Umsatzrealisierung (allgemein)
Erlöse aus dem Endkundengeschäft werden zum Bilanzstichtag zum Teil mit Unterstützung statistischer
Verfahren aus den Kundenabrechnungssystemen ermittelt und in Bezug auf die in der Periode gelieferten
Energie- bzw. Wassermengen abgegrenzt. Umsatzerlöse werden dann als Erlöse erfasst, wenn „EVN“
gegenüber dem Kunden eine abrechenbare Leistung erbracht hat.
Zinserträge werden zeitproportional unter Berücksichtigung der Effektivverzinsung des Aktivums realisiert.
Dividendenerträge werden mit der Entstehung des Rechtsanspruchs auf Zahlung erfasst.
Auftragsfertigung
Forderungen für Projektgeschäfte (insbesondere BOOT-Modelle) und die damit in Zusammenhang stehenden Umsätze werden nach Maßgabe des jeweiligen Anarbeitungsgrades („Percentage-of-Completion-Methode“) erfasst. Projekte sind dadurch gekennzeichnet, dass sie auf Basis von individuellen Vertragsbedingungen mit fixen Preisen vereinbart werden. Der Anarbeitungsgrad wird durch die
„Cost-to-Cost-Methode“ festgelegt. Dabei werden Umsätze und Auftragsergebnisse im Verhältnis
der tatsächlich angefallenen Herstellungskosten zu den erwarteten Gesamtkosten erfasst. Zuverlässige Schätzungen der Gesamtkosten der Aufträge, der Verkaufspreise und der tatsächlich angefallenen
Kosten sind verfügbar. Veränderungen der gesamten geschätzten Gesamtauftragskosten und daraus
möglicherweise resultierende Verluste werden in der Periode ihres Entstehens erfolgswirksam erfasst.
Für technologische und finanzielle Risiken, welche während der verbleibenden Laufzeit des Projekts
eintreten können, wird je Auftrag eine Einzeleinschätzung vorgenommen und ein entsprechender Betrag in den erwarteten Gesamtkosten angesetzt. Drohende Verluste aus der Bewertung von nicht
abgerechneten Projekten werden sofort als Aufwand erfasst. Drohende Verluste werden realisiert,
wenn wahrscheinlich ist, dass die gesamten Auftragskosten die Auftragserlöse übersteigen werden.
22. Ertragsteuern und latente Steuern
Der auf die Muttergesellschaft EVN AG anwendbare Körperschaftsteuersatz beträgt zum Abschlussstichtag 25,0 %.
Mit dem Steuerreformgesetz 2005 wurde vom österreichischen Gesetzgeber die Möglichkeit zur Bildung von steuerlichen Unternehmensgruppen geschaffen. Für „EVN“ wird davon seit dem Geschäftsjahr
2004/05 durch die Bildung von vier Gruppen Gebrauch gemacht. Die EVN AG befindet sich in einer
Unternehmensgruppe mit der NÖ Landes-Beteiligungsholding GmbH, St. Pölten, als Gruppenträger.
EVN Geschäftsbericht 2007/08
89
Die steuerlichen Ergebnisse der diesen Gruppen zugehörigen Gesellschaften werden dabei nach der
Verrechnung mit den eigenen Vorgruppenverlusten dem jeweiligen übergeordneten Gruppenmitglied
bzw. dem Gruppenträger zugerechnet. Zum Ausgleich für die weitergereichten steuerlichen Ergebnisse
wurde in den Gruppenverträgen eine Steuerumlage vereinbart, die sich an der „Stand-Alone-Methode“
orientiert.
Zukünftige Steuersatzänderungen werden berücksichtigt, wenn sie zum Zeitpunkt der Bilanzerstellung
bereits gesetzlich beschlossen wurden.
Die Berechnung der latenten Steuern erfolgt nach der „Liability-Methode“ mit jenem Steuersatz, der
bei Umkehr der befristeten Unterschiede nach den Verhältnissen am Bilanzstichtag zu erwarten ist.
Auf alle temporären Differenzen (Differenz zwischen Konzernbuchwerten und steuerlichen Buchwerten,
die sich in den Folgejahren wieder ausgleichen) werden aktive und passive latente Steuern berechnet
und bilanziert.
Aktive latente Steuern werden nur in dem Ausmaß angesetzt, in dem es wahrscheinlich ist, dass ausreichend zu versteuernde Ergebnisse oder zu versteuernde temporäre Differenzen vorhanden sein werden.
Verlustvorträge werden im Rahmen der aktiven latenten Steuern berücksichtigt. Aktive und passive latente
Steuern werden im Konzern saldiert ausgewiesen, wenn ein Recht auf die Aufrechnung der Steuern besteht
und die Steuern sich auf Steuersubjekte innerhalb der gleichen Steuerhoheit beziehen.
Für Unterschiedsbeträge, die aus at Equity einbezogenen Unternehmen resultieren, wurden keine latenten
Steuern in der Konzern-Bilanz ausgewiesen.
Für die laufenden Ertragsteuern wurden folgende Ertragsteuersätze angewendet:
22. Ertragsteuersätze
2007/08
2006/07
Österreich
25,0
25,0
Bulgarien
10,0
10,0
Dänemark
25,0
28,0
39,0
%
Unternehmenssitz
Deutschland1)
30,0
Estland2)
21,0
22,0
Kroatien
20,0
20,0
Litauen
15,0
15,0
Mazedonien
10,0
12,0
Montenegro
9,0
9,0
19,0
19,0
Polen
Russland
24,0
24,0
Slowenien
22,0
23,0
Türkei
20,0
20,0
Zypern
10,0
10,0
1)Mit 1.1.2008 ist in Deutschland die Unternehmenssteuerreform in Kraft getreten. Die Steuerbelastung für Körperschaften wurde um 9,0 Prozentpunkte auf 30 ,0 % gesenkt.
2)Die Besteuerung von Unternehmensgewinnen erfolgt erst bei Ausschüttung an die Gesellschafter. Im Unternehmen thesaurierte Gewinne
werden nicht besteuert.
90
EVN Geschäftsbericht 2007/08
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Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze
Erläuterungen zur Konzern-Bilanz
Vorwort des Vorstands
Geschäftsmodell
Unternehmensstrategie
Interview mit dem Vorstand
Nachhaltige Unternehmensführung
Corporate Governance
Aktie und Investor Relations
Geschäftsverlauf 2007/08
Konzernabschluss 2007/08
Glossar
23. Zukunftsgerichtete Aussagen
Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses in Übereinstimmung mit den allgemein anerkannten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden nach IFRS werden Einschätzungen vorgenommen und Annahmen
getroffen, welche die im Konzernabschluss ausgewiesenen Aktiva und Passiva, Erträge und Aufwendungen
sowie die im Konzernanhang angegebenen Beträge beeinflussen.
Bei den durchgeführten Werthaltigkeitsprüfungen müssen vor allem in Bezug auf künftige Zahlungsmittelüberschüsse Schätzungen vorgenommen werden. Eine Änderung der gesamtwirtschaftlichen, der
Branchen- oder der Unternehmenssituation in der Zukunft kann zu einer Reduzierung der Zahlungsmittelüberschüsse und somit zu Wertminderungen führen.
Für die Bewertung der bestehenden Vorsorgen für Pensions- und pensionsähnliche Verpflichtungen sowie
Abfertigungen werden Annahmen für Abzinsungssatz, Pensionsantrittsalter, Lebenserwartung sowie Pensions- und Gehaltserhöhungen verwendet.
Weitere Anwendungsgebiete für Annahmen und Schätzungen liegen zum einen in der Festlegung der Nutzungsdauer von Vermögenswerten des langfristigen Vermögens, der Bildung von Rückstellungen für Rechtsverfahren
und Umweltschutz sowie zum anderen in der Bewertung von Forderungen und Vorräten. Diese Schätzungen
beruhen auf Erfahrungswerten und anderen Annahmen, die unter den gegebenen Umständen als zutreffend erachtet werden.
Die tatsächlichen Werte können von den Schätzungen abweichen. Die Einschätzungen und Annahmen
werden laufend überprüft.
Erläuterungen zur Konzern-Bilanz
Aktiva
Langfristige Vermögenswerte
Die Nettowerte verstehen sich als nutzungsbedingte Restbuchwerte, das sind Anschaffungswerte abzüglich
kumulierter Abschreibungen.
Als Währungsdifferenzen sind jene Beträge angegeben, die sich bei den Auslandsgesellschaften aus der
unterschiedlichen Umrechnung der Vermögenswerte mit den Wechselkursen zu Beginn und Ende des
laufenden Geschäftsjahres ergeben.
24. Immaterielle Vermögenswerte
Der Zugang zum Firmenwert aus Unternehmenserwerb in Höhe von 23.753,2 TEUR stammt aus dem
Erwerb von „TEZ Plovdiv“ und der nunmehrigen Einigung zwischen der Republik Bulgarien und „EVN“
über die Übertragung der Stromverteilanlagen der „Sunny Beach“.
EVN Geschäftsbericht 2007/08
91
Als sonstige immaterielle Vermögenswerte wurden insbesondere Strombezugsrechte, Transportrechte an
Erdgasleitungen und sonstige Rechte, großteils Software-Lizenzen sowie die Kundenbeziehungen der
bulgarischen und mazedonischen Stromversorger, ausgewiesen.
Zum 30. September 2008 standen Kundenbeziehungen, die noch nicht der Marktliberalisierung unterlagen und
somit eine unbestimmbare Nutzungsdauer aufwiesen, mit Anschaffungskosten von 24.514,9 TEUR (Vorjahr: 54.513,0 TEUR) zu Buche. In Bulgarien wurde mit Beginn der neuen Regulierungsperiode mit einer
planmäßigen Abschreibung des Kundenstocks begonnen. Die zur Gänze planmäßig abgeschriebene Marke
ESM ist im Geschäftsjahr 2007/08 abgegangen. Die Abgänge des Vorjahres betreffen im Wesentlichen
aktivierte künftige Erfolgsbeiträge aus dem Auftragsbestand der „WTE“, deren planmäßige Abschreibung
im Geschäftsjahr 2006/07 endete.
Die Durchführung einer Werthaltigkeitsprüfung der immateriellen Vermögenswerte ergab im Vorjahr für
die Strombezugsrechte eine Zuschreibung in Höhe von 3.206,2 TEUR.
Im Geschäftsjahr 2007/08 wurden insgesamt 934,1 TEUR (Vorjahr: 576,3 TEUR) für Forschung und Entwicklung aufgewendet. Die von den IFRS geforderten Aktivierungskriterien wurden nicht erfüllt.
24. Entwicklung der immateriellen Vermögenswerte 2006/07
TEUR
Bruttowert 30.9.2006
92
EVN Geschäftsbericht 2007/08
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Sonstige immaterielle
Vermögenswerte
Summe
191.172,8
361.648,7
552.821,5
Währungsdifferenzen
154,1
–100,6
53,6
Zugänge
296,7
2.062,1
2.358,8
Abgänge
–
–23.100,0
–23.100,0
Umbuchungen
–
1.273,5
1.273,5
191.623,6
341.783,7
533.407,3
–219.865,8
Bruttowert 30.9.2007
Aktive Firmenwerte
Kumulierte Abschreibungen 30.9.2006
–
–219.865,8
Währungsdifferenzen
–
12,2
12,2
Planmäßige Abschreibungen
–
–11.533,1
–11.533,1
Wertminderungen
–
–171,9
–171,9
Zuschreibungen
–
3.206,2
3.206,2
Abgänge
–
23.096,9
23.096,9
Umbuchungen
–
–294,5
–294,5
Kumulierte Abschreibungen 30.9.2007
–
–205.550,1
–205.550,1
Nettowert 30.9.2006
191.172,8
141.782,9
332.955,7
Nettowert 30.9.2007
191.623,6
136.233,6
327.857,2
Erläuterungen zur Konzern-Bilanz
Vorwort des Vorstands
Geschäftsmodell
Unternehmensstrategie
Interview mit dem Vorstand
Nachhaltige Unternehmensführung
Corporate Governance
Aktie und Investor Relations
Geschäftsverlauf 2007/08
Konzernabschluss 2007/08
Glossar
24. Entwicklung der immateriellen Vermögenswerte 2007/08
TEUR
Bruttowert 30.9.2007
Währungsdifferenzen
Aktive Firmenwerte
Sonstige immaterielle
Vermögenswerte
Summe
191.623,6
341.783,7
533.407,3
111,6
4,1
115,7
23.753,2
54,1
23.807,3
Zugänge
–
14.398,7
14.398,7
Abgänge
–
–7.416,3
–7.416,3
Umbuchungen
–
1.935,9
1.935,9
215.488,5
350.760,2
566.248,6
–205.550,1
Zugang durch Unternehmenserwerb
Bruttowert 30.9.2008
Kumulierte Abschreibungen 30.9.2007
–
–205.550,1
Währungsdifferenzen
–
–1,9
–1,9
Planmäßige Abschreibungen
–
–10.420,3
–10.420,3
Abgänge
–
7.353,4
7.353,4
Umbuchungen
–
–80,2
–80,2
Kumulierte Abschreibungen 30.9.2008
–
–208.699,2
–208.699,2
Nettowert 30.9.2007
191.623,6
136.233,6
327.857,2
Nettowert 30.9.2008
215.488,5
142.061,0
357.549,5
25. Sachanlagen
Die Zugänge resultieren im Wesentlichen aus dem Ausbau von Stromverteilungs- und Wärmeanlagen, der
Errichtung von Gastransport- und -verteilungsleitungen, dem Austausch von Zählern sowie den Investitionen in Einrichtungen der technischen Infrastruktur. In den Zugängen zu den Sachanlagen sind aktivierte
Fremdkapitalkosten in Höhe von 3.541,3 TEUR (Vorjahr: 0,0 TEUR) enthalten. Der Aktivierungszinssatz
beträgt 5,43 % – 5,50 % (Vorjahr: 0,0 %). Die Position Zugang durch Unternehmenserwerb umfasst Anlagenwerte der bulgarischen Fernwärmegesellschaft „TEZ Plovdiv“.
In der Position Grundstücke und Bauten sind Grundwerte in Höhe von 69.989,4 TEUR (Vorjahr: 52.274,7 TEUR)
enthalten. Zum Bilanzstichtag besteht eine Höchstbetragshypothek in unveränderter Höhe von
1.827,7 TEUR. Die aktivierten Eigenleistungen des Geschäftsjahres belaufen sich auf 13.500,9 TEUR (Vorjahr: 13.353,7 TEUR).
Im Berichtszeitraum ergab sich im Zuge von Werthaltigkeitsprüfungen bei Wärmeanlagen ein Zuschreibungsbedarf von 1.437,9 TEUR (Vorjahr: Zuschreibung von 2.031,4 TEUR). Im Zusammenhang mit regulatorischen Veränderungen im bulgarischen Markt wurde eine Wertminderung im Netzbereich in Höhe von
11.451,2 TEUR vorgenommen. Die Wertminderung der übrigen Anlagen betrug 1.980,2 TEUR (Vorjahr:
790,0 TEUR). Im Vorjahr wurden Zuschreibungen der Gaskraftwerke Theiß und Korneuburg in Höhe von
16.736,6 TEUR sowie des Kohlekraftwerks Dürnrohr in Höhe von 1.112,1 TEUR vorgenommen.
In der Position Geleistete Anzahlungen und Anlagen in Bau sind zum Abschlussstichtag in Bau befindliche
Anlagen mit Anschaffungskosten von 294.733,4 TEUR (Vorjahr: 133.371,1 TEUR) enthalten.
Für geleaste und gepachtete Anlagen ist in der Konzern-Bilanz der Barwert der Zahlungsverpflichtungen
aus der Nutzung von Wärmenetzen und Heizwerken ausgewiesen. Die Buchwerte dieser Vermögenswerte
EVN Geschäftsbericht 2007/08
93
betragen zum Bilanzstichtag 22.170,3 TEUR (Vorjahr: 16.716,0 TEUR). Die zugehörigen Pacht- bzw. Leasingverbindlichkeiten sind – abgesehen vom kurzfristigen Anteil mit Laufzeiten von bis zu einem Jahr – unter
den übrigen langfristigen Verbindlichkeiten passiviert.
25. Entwicklung der Sachanlagen 2006/07
TEUR
Grundstücke
und Bauten
Leitungen
Technische
Anlagen
Zähler
Andere Anlagen,
Betriebs- und
Geschäftsausstattung
Bruttowert 30.9.2006
688.168,6
2.116.328,5
1.614.818,5
169.481,0
191.041,7
Summe
104.283,2
4.884.121,6
Währungsdifferenzen
–692,3
–
–626,4
–8,9
–61,8
–131,7
–1.521,0
Zugänge
7.077,5
49.932,5
19.968,5
3.214,0
10.196,9
185.252,7
275.642,0
Abgänge
–1.461,3
–7.850,9
–5.332,5
–3.202,9
–8.129,3
–1.090,6
–27.067,6
Umbuchungen
Bruttowert 30.9.2007
Kumulierte Abschreibungen 30.9.2006
Währungsdifferenzen
Planmäßige Abschreibungen
Wertminderungen
Zuschreibungen
Abgänge
445,0
44.520,0
20.346,2
9.889,4
14.288,4
–91.376,8
–1.887,7
693.537,6
2.202.930,1
1.649.174,3
179.372,5
207.335,9
196.937,0
5.129.287,4
–300.170,8
–1.218.162,6
–1.105.880,5
–85.561,7
–146.586,7
–1.387,8
–2.857.750,1
321,5
–
377,8
1,2
55,8
–
756,3
–17.888,7
–68.068,3
–47.432,9
–12.076,2
–18.465,1
–
–163.931,3
–18,0
–217,6
–430,4
–103,6
–20,3
–
–790,0
6.223,9
1.001,2
12.655,0
–
–
–
19.880,1
21.149,7
844,8
6.967,2
3.087,5
2.619,7
7.630,5
–
2.857,2
56,9
–2.839,3
–182,6
633,6
–
525,8
–307.830,0
–1.278.423,2
–1.140.462,8
–95.303,3
–156.752,2
–1.387,8
–2.980.159,3
Nettowert 30.9.2006
387.997,9
898.165,9
508.938,0
83.919,3
44.455,1
102.895,4
2.026.371,6
Nettowert 30.9.2007
385.707,5
924.506,9
508.711,6
84.069,2
50.583,7
195.549,2
2.149.128,1
Geleistete
Anzahlungen u.
Anlagen in Bau
Summe
5.129.287,4
Umbuchungen
Kumulierte Abschreibungen 30.9.2007
25. Entwicklung der Sachanlagen 2007/08
TEUR
Grundstücke
und Bauten
Leitungen
Technische
Anlagen
Zähler
Andere Anlagen,
Betriebs- und
Geschäftsausstattung
Bruttowert 30.9.2007
693.537,6
2.202.930,1
1.649.174,3
179.372,5
207.335,9
196.937,0
Währungsdifferenzen
638,5
238,5
659,3
14,4
146,9
–34,6
1.663,0
17.242,5
12.453,0
3.648,2
96,4
263,7
319,8
34.023,7
Zugänge
9.859,4
101.841,6
53.474,4
12.296,9
16.081,1
206.659,9
400.213,3
Abgänge
–4.090,8
–6.234,7
–11.159,1
–4.422,4
–12.416,7
–660,0
–38.983,6
Zugang durch Unternehmenserwerb
Umbuchungen
–117.398,6
215.861,4
–19.520,1
5.014,8
9.967,4
–96.057,1
–2.132,2
Bruttowert 30.9.2008
599.788,5
2.527.090,0
1.676.277,1
192.372,6
221.378,4
307.165,0
5.524.071,7
–307.830,0
–1.278.423,2
–1.140.462,8
–95.303,3
–156.752,2
–1.387,8
–2.980.159,3
Kumulierte Abschreibungen 30.9.2007
Währungsdifferenzen
Planmäßige Abschreibungen
Wertminderungen
Zuschreibungen
Abgänge
Umbuchungen
Kumulierte Abschreibungen 30.9.2008
Geleistete
Anzahlungen u.
Anlagen in Bau
–295,4
–129,4
–381,4
–1,3
–108,3
–
–915,8
–16.847,2
–74.614,1
–48.292,4
–13.057,0
–20.456,7
–
–173.267,5
–397,2
–12.233,3
–800,8
–0,1
–
–
–13.431,4
–
1.069,8
337,7
–
–
30,4
1.437,9
3.058,6
5.940,6
10.343,2
3.393,5
11.267,9
304,5
34.308,2
57.071,1
–92.808,8
35.572,3
–0,6
94,4
–
–71,5
–265.240,1
–1.451.198,4
–1.143.684,2
–104.968,8
–165.954,9
–1.052,9
–3.132.099,4
Nettowert 30.9.2007
385.707,5
924.506,9
508.711,6
84.069,2
50.583,7
195.549,2
2.149.128,1
Nettowert 30.9.2008
334.548,4
1.075.891,6
532.593,0
87.403,8
55.423,5
306.112,1
2.391.972,3
94
EVN Geschäftsbericht 2007/08
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Erläuterungen zur Konzern-Bilanz
Vorwort des Vorstands
Geschäftsmodell
Unternehmensstrategie
Interview mit dem Vorstand
Nachhaltige Unternehmensführung
Corporate Governance
Aktie und Investor Relations
Geschäftsverlauf 2007/08
Konzernabschluss 2007/08
Glossar
26. At Equity einbezogene Unternehmen
Der Kreis der at Equity in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen ist im Anhang ab Seite 124
unter „Beteiligungen der EVN“ dargestellt.
Sämtliche at Equity einbezogenen Unternehmen werden mit ihrem anteiligen IFRS-Ergebnis aus einem
Zwischen- bzw. Jahresabschluss erfasst, dessen Stichtag nicht mehr als drei Monate vor dem Bilanzstichtag
der EVN AG liegt.
26. Entwicklung der at Equity einbezogenen Unternehmen TEUR
Bruttowert 30.9.2007
327.384,7
Zugänge 186.156,1
Bruttowert 30.9.2008
513.540,8
Kumulierte Equity-Änderungen 30.9.2007
132.926,0
Währungsdifferenzen 1.636,5
Anteiliges Ergebnis 95.721,2
Ausschüttungen –94.099,8
Neutrale Wertänderungen –8.234,6
Kumulierte Equity-Änderungen 30.9.2008
127.949,3
Nettowert 30.9.2007
460.310,7
Nettowert 30.9.2008
641.490,1
Die Zugänge zu den at Equity einbezogenen Unternehmen beinhalten die „Fernwärme St. Pölten“
sowie die Aufbringung von Eigenmittelanteilen – einerseits für die Projektgesellschaft des Kohlekraftwerks
Duisburg-Walsum, Deutschland, andererseits für den Erwerb der indirekten Beteiligung an der „RAG“
durch die „EESU Holding“.
Die folgende Übersicht zeigt die wesentlichen Posten von Bilanz und Gewinn-und-Verlust-Rechnung der
at Equity einbezogenen Unternehmen:
26. Wesentliche Abschlusspositionen der at Equity
einbezogenen Unternehmen 2007/08
2006/07
Eigenkapital
1.098.873,7
680.988,5
Vermögenswerte
3.579.825,0
2.424.254,8
Schulden
2.480.951,3
1.743.266,3
Umsatzerlöse
4.835.257,4
3.841.244,1
220.715,0
199.853,0
Versteuertes Ergebnis
TEUR
Der aufgrund der Überschreitung des Wertes des Beteiligungsansatzes nicht erfasste anteilige Verlust
beträgt für das Geschäftsjahr 2007/08 0,0 TEUR (Vorjahr: –431,1 TEUR).
Für die im Konzern at Equity einbezogenen Unternehmen existieren keine öffentlich notierten Marktpreise.
EVN Geschäftsbericht 2007/08
95
27. Andere finanzielle Vermögenswerte
Die Position andere finanzielle Vermögenswerte umfasst Anteile an verbundenen und at Equity einbezogenen Unternehmen, die aufgrund mangelnder Wesentlichkeit nicht konsolidiert werden, sowie Beteiligungen mit einer Beteiligungsquote von unter 20 %, soweit diese nicht at Equity einbezogen sind.
In den sonstigen Beteiligungen sind Aktien börsenotierter Unternehmen mit einem Kurswert von
1.707.661,3 TEUR (Vorjahr: 1.599.621,5 TEUR) enthalten. Bei den anderen in dieser Position enthaltenen
Beteiligungen in Höhe von 15.842,9 TEUR (Vorjahr: 13.740,5 TEUR) handelt es sich um nicht börsenotierte Unternehmen, weshalb mangels vorhandener Marktpreise keine Aussage über einen Marktwert
erfolgen kann.
Das laufende Periodenergebnis enthält keine Erträge aus der Veräußerung von finanziellen Vermögenswerten der Kategorie „zur Veräußerung verfügbar“.
Die Zuschreibungen bei den sonstigen Beteiligungen in Höhe von 108.039,8 TEUR (Vorjahr: 92.492,8 TEUR)
betreffen im Wesentlichen Anpassungen an gestiegene Marktwerte und Börsekurse, die nach Berücksichtigung des Abzugs von latenten Steuern gegen die Bewertungsrücklage gem. IAS 39 verrechnet wurden.
Im Berichtszeitraum wurden Wertminderungen in Höhe von 58,7 TEUR (Vorjahr: 0,0 TEUR) im Periodenergebnis erfasst.
27. Entwicklung der anderen finanziellen Vermögenswerte
Beteiligungen an
verbundenen Unternehmen
Sonstige
Beteiligungen
Summe
10.477,1
376.279,2
386.756,3
Zugänge
1.994,5
204,9
2.199,4
Abgänge
–20,1
–4,6
–24,8
–166,9
–32,8
–199,7
Bruttowert 30.9.2008
12.284,6
376.446,6
388.731,2
Kumulierte Wertänderungen 30.9.2007
1.226.605,8
TEUR
Bruttowert 30.9.2007
Umbuchungen
–5.586,4
1.232.192,2
Wertminderungen
–6,2
–52,5
–58,7
Zuschreibungen
33,9
108.039,8
108.073,6
Umbuchungen
127,2
25,0
152,2
–5.431,5
1.340.204,5
1.334.772,9
Nettowert 30.9.2007
4.890,7
1.608.471,4
1.613.362,0
Nettowert 30.9.2008
6.853,1
1.716.651,1
1.723.504,2
Kumulierte Wertänderungen 30.9.2008
28. Übrige langfristige Vermögenswerte
Die Wertpapiere des übrigen langfristigen Vermögens bestehen im Wesentlichen aus Anteilen an Investmentfonds und dienen der nach österreichischem Steuerrecht zum Bilanzstichtag wieder vorgeschriebenen
Deckung der Rückstellungen für Pensionen und pensionsähnliche Verpflichtungen (diese Bestimmung
des Einkommensteuergesetzes wurde vom Verfassungsgerichtshof im Oktober 2006 aufgehoben und
durch das Budgetbegleitgesetz 2007 im August 2007 wieder eingeführt). Die Buchwerte entsprechen
96
EVN Geschäftsbericht 2007/08
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Erläuterungen zur Konzern-Bilanz
Vorwort des Vorstands
Geschäftsmodell
Unternehmensstrategie
Interview mit dem Vorstand
Nachhaltige Unternehmensführung
Corporate Governance
Aktie und Investor Relations
Geschäftsverlauf 2007/08
Konzernabschluss 2007/08
Glossar
dem Kurswert zum Bilanzstichtag. Zugänge und Abgänge resultieren aus diesbezüglichen Vermögensumschichtungen im Geschäftsjahr.
Von den Ausleihungen in Höhe von 21.648,5 TEUR (Vorjahr: 21.427,6 TEUR) haben 2.228,5 TEUR (Vorjahr:
1.592,8 TEUR) eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr.
Die Forderungen und Abgrenzungen aus Leasinggeschäften stammen aus dem Projektgeschäft im
Rahmen von BOOT-Modellen. Aus laufenden Fertigungsaufträgen bestehen Forderungen in Höhe von
25.896,0 TEUR (Vorjahr: 16.212,2 TEUR). In den Zugängen sind aktivierte Fremdkapitalkosten in Höhe von
295,0 TEUR (Vorjahr: 7.441,4 TEUR) enthalten. Der Aktivierungszinssatz beträgt 4,6 % – 9,1 % (Vorjahr:
3,2 % – 7,0 %).
Die sonstigen langfristigen Vermögenswerte betreffen im Wesentlichen abgegrenzte Garantieentgelte
für langfristige Bankdarlehen und Forderungen im Zusammenhang mit dem Fair Value der Zins- und
Währungsswaps.
28. Entwicklung der übrigen langfristigen Vermögenswerte
TEUR
Bruttowert 30.9.2007
Währungsdifferenzen
Wertpapiere
Ausleihungen
Langfristige
Primärenergiereserven
Forderungen und
Abgrenzungen aus
Leasinggeschäften
Sonstige
langfristige
Vermögenswerte
Summe
95.959,8
21.579,7
11.908,9
462.543,4
19.850,1
611.841,9
10,3
–
–
–
–
10,3
Zugänge
14.310,0
1.403,9
–
27.765,4
748,9
44.228,2
Abgänge
–474,3
–973,4
–
–45.876,3
–3.946,8
–51.270,8
0,6
–
–
–
–
0,6
109.806,4
22.010,2
11.908,9
444.432,4
16.652,2
604.810,2
5.257,1
–152,1
–521,1
–
–2.122,0
2.461,9
–7,3
–
–
–
–
–7,3
–12.077,5
–200,3
–
–
–
–12.277,8
–111,9
–9,3
–
–
2.122,0
2.000,8
–0,6
–
–
–
–
–0,6
–6.940,2
–361,6
–521,1
–
–
–7.823,0
Umbuchungen
Bruttowert 30.9.2008
Kumulierte Abschreibungen 30.9.2007
Währungsdifferenzen
Wertminderungen
Abgänge
Umbuchungen
Kumulierte Abschreibungen 30.9.2008
Nettowert 30.9.2007
101.216,8
21.427,6
11.387,8
462.543,4
17.728,1
614.303,8
Nettowert 30.9.2008
102.866,2
21.648,5
11.387,8
444.432,4
16.652,2
596.987,2
Die Überleitung der zukünftigen Mindestleasingzahlungen zu deren Barwert stellt sich wie folgt dar:
28. Fristigkeiten der Forderungen und Abgrenzungen aus Leasinggeschäften
TEUR
Zinskomponente
bis zu 1 Jahr
39.225,6
Restlaufzeit zum 30.9.2008
mehr als 1 Jahr mehr als 5 Jahre
110.828,2
Summe
bis zu 1 Jahr
57.654,1
207.707,9
42.553,1
Restlaufzeit zum 30.9.2007
mehr als 1 Jahr
mehr als 5 Jahre
124.536,4
74.053,8
Summe
241.143,3
Tilgungskomponente
51.047,5
183.127,4
210.257,5
444.432,4
44.530,8
189.829,6
228.183,0
462.543,4
Summe
90.273,1
293.955,6
267.911,6
652.140,3
87.083,9
314.366,0
302.236,8
703.686,7
EVN Geschäftsbericht 2007/08
97
Die Summe der Tilgungskomponenten entspricht dem unter den Forderungen und Abgrenzungen aus
Leasinggeschäften ausgewiesenen Wert.
Die Zinskomponenten entsprechen dem Anteil der Zinskomponente an der Gesamtleasingzahlung. Es handelt sich dabei um nicht abgezinste Beträge. Die Zinskomponente aus den Leasingzahlungen des laufenden
Geschäftsjahres wird großteils in den Zinserträgen aus langfristigen Vermögenswerten ausgewiesen.
Kurzfristige Vermögenswerte
29. Vorräte
Die Primärenergievorräte bestehen aus Kohlevorräten.
Bei den Emissionszertifikaten handelt es sich zur Gänze um bereits zugekaufte, aber noch nicht eingelöste
Zertifikate zur Erfüllung der Voraussetzungen des Emissionszertifikategesetzes (EZG). Die korrespondierende Verpflichtung für die Unterdeckung ist in den kurzfristigen Rückstellungen (siehe Erläuterung 47. Kurzfristige Rückstellungen) abgebildet.
29. Vorräte
Primärenergievorräte
2007/08
2006/07
44.563,7
37.098,7
TEUR
Emissionszertifikate
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und sonstige Vorräte
272,2
2.207,6
37.718,6
30.831,5
Nicht abgerechnete Kundenaufträge
14.997,2
13.989,7
Summe
97.551,7
84.127,5
Dem Bestandsrisiko aufgrund geringer Umschlagshäufigkeiten wird durch eine Erhöhung der Wertberichtigung um 1.437,6 TEUR (Vorjahr: 1.011,3 TEUR) Rechnung getragen. Demgegenüber stehen Zuschreibungen in Höhe von 10,4 TEUR (Vorjahr: 1.836,2 TEUR).
Die Vorräte erhöhten sich durch Unternehmenserwerbe um 647,9 TEUR (Vorjahr: 0,0 TEUR). Die Vorräte
unterliegen keinen Verfügungsbeschränkungen; andere Belastungen liegen ebenfalls nicht vor.
30. Kurzfristige Forderungen und sonstige kurzfristige Vermögenswerte
Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen bestehen im Wesentlichen gegenüber Strom-, Gas- und
Wärmekunden.
Dem Insolvenzrisiko der dubiosen Kunden wird durch eine Wertberichtigung in Höhe von 55.917,6 TEUR
(Vorjahr: 34.253,0 TEUR) Rechnung getragen.
Die Forderungen aus Finanzinstrumenten bestehen insbesondere aus der erfolgsneutralen Bewertung
von Sicherungsgeschäften. Die Forderungen gegenüber Dienstnehmern enthalten Abgrenzungen aus der
laufenden Lohn- und Gehaltsverrechnung.
98
EVN Geschäftsbericht 2007/08
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Erläuterungen zur Konzern-Bilanz
Vorwort des Vorstands
Geschäftsmodell
Unternehmensstrategie
Interview mit dem Vorstand
Nachhaltige Unternehmensführung
Corporate Governance
Aktie und Investor Relations
Geschäftsverlauf 2007/08
Konzernabschluss 2007/08
Glossar
Die Forderungen gegenüber at Equity einbezogenen Unternehmen und die Forderungen gegenüber
verbundenen Unternehmen resultieren insbesondere aus der laufenden Konzernverrechnung von Energielieferungen, aus der Konzernfinanzierung und aus Dienstleistungen gegenüber nichtkonsolidierten
Tochterunternehmen.
Die sonstigen Forderungen und Vermögenswerte enthalten im Wesentlichen Abgabenforderungen sowie
Forderungen aus Versicherungen und geleistete Anzahlungen.
30. Kurzfristige Forderungen und
sonstige kurzfristige Vermögenswerte
TEUR
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
Forderungen aus Finanzinstrumenten
Forderungen gegenüber Dienstnehmern
Forderungen gegenüber at Equity einbezogenen Unternehmen
Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen
Sonstige Forderungen und Vermögenswerte
Summe
2007/08
2006/07
305.085,8
284.186,2
20.528,5
20.286,2
9.952,6
10.067,3
131.003,9
87.730,9
4.740,9
17.543,6
98.064,6
120.086,0
569.376,3
539.900,1
31. Liquide Mittel
Neben einem durch Abgänge von Wertpapieren realisierten Veräußerungsverlust von 3.453,1 TEUR (Vorjahr:
Gewinn von 443,1 TEUR) wurde in der Berichtsperiode aufgrund gesunkener Börsekurse eine erfolgswirksame Abwertung in Höhe von 14.307,2 TEUR (Vorjahr: Aufwertung von 3.130,6 TEUR) vorgenommen.
31. Liquide Mittel
TEUR
2007/08
2006/07
Kassenbestände und Guthaben bei Kreditinstituten
120.980,9
76.223,5
Wertpapiere
135.951,6
395.680,5
256.932,5
471.904,1
2007/08
2006/07
Summe
Die Zusammensetzung der Wertpapiere sieht zum Bilanzstichtag wie folgt aus:
31. Zusammensetzung Wertpapiere
Cashfonds
TEUR
82.905,5
293.725,5
Anleihenfonds
2.052,7
22.483,6
Aktienfonds
3.317,5
8.740,6
18.572,3
44.682,4
106.848,0
369.632,1
5.954,5
4.356,0
Sonstige Fondsprodukte
Summe Fondsanteile
Festverzinsliche Wertpapiere
Aktien
Summe Wertpapiere
23.149,1
21.692,4
135.951,6
395.680,5
EVN Geschäftsbericht 2007/08
99
Passiva
Eigenkapital
Die Entwicklung des Konzern-Eigenkapitals der Geschäftsjahre 2006/07 und 2007/08 ist auf Seite 73
dargestellt.
32. Grundkapital
In der 79. ordentlichen Hauptversammlung der EVN AG am 17. Jänner 2008 wurde eine Erhöhung des
Grundkapitals aus Gesellschaftsmitteln von 99.069,4 TEUR um 200.930,6 TEUR auf 300.000,0 TEUR beschlossen. Diese wurde durch Umwandlung des entsprechenden Teilbetrages der gebundenen Kapitalrücklagen ohne Ausgabe neuer Aktien mit Wirkung 17. April 2008 durchgeführt. Zum gleichen Stichtag
erfolgte die Umsetzung des ebenfalls in der 79. ordentlichen Hauptversammlung vom 17. Jänner 2008
beschlossenen Aktiensplits der EVN AG im Verhältnis 1:4 an der Wiener Börse. Aktionäre der EVN AG
erhielten ab diesem Tag für eine Stückaktie drei weitere Stückaktien; der Aktienkurs wurde zu diesem
Stichtag auf ein Viertel der Notierung des Vortages umgestellt.
Das Grundkapital der EVN AG beträgt somit 300.000,0 TEUR (Vorjahr: 99.069,4 TEUR) und besteht aus
163.525.820 (Vorjahr: 40.881.455) nennbetragslosen Stückaktien.
33. Kapitalrücklagen
Die Kapitalrücklagen verringerten sich im Einklang mit der per 17. April 2008 durchgeführten Kapital­
erhöhung gegenüber dem Geschäftsjahr 2006/07 um 200.930,6 TEUR auf 108.431,3 TEUR (Vorjahr:
309.361,9 TEUR). Darin enthalten sind gebundene Kapitalrücklagen aus Kapitalerhöhungen nach öster­
reichischem Aktienrecht in Höhe von 50.163,6 TEUR (Vorjahr: 251.094,2 TEUR) und gegenüber dem Vergleichsstichtag unveränderte, nicht gebundene Kapitalrücklagen nach österreichischem Aktienrecht in
Höhe von 58.267,7 TEUR.
34. Gewinnrücklagen
Die Gewinnrücklagen in Höhe von 1.551.080,5 TEUR (Vorjahr: 1.425.465,7 TEUR) enthalten die anteiligen Gewinnrücklagen der EVN AG und der sonstigen einbezogenen Gesellschaften nach dem
Erstkonsolidierungszeitpunkt.
Die Dividende richtet sich nach dem im unternehmensrechtlichen Jahresabschluss der EVN AG ausgewiesenen Bilanzgewinn. Dieser entwickelte sich wie folgt:
34. Entwicklung Bilanzgewinn der Muttergesellschaft Ausgewiesener Jahresgewinn 2007/08
Zuzüglich des Gewinnvortrags aus dem Geschäftsjahr 2006/07
Zur Verteilung kommender Bilanzgewinn Vorgeschlagene Gewinnausschüttung Gewinnvortrag für das Geschäftsjahr 2008/09
100
EVN Geschäftsbericht 2007/08
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TEUR
60.526,5
128,1
60.654,6
–60.401,7
252,9
Erläuterungen zur Konzern-Bilanz
Vorwort des Vorstands
Geschäftsmodell
Unternehmensstrategie
Interview mit dem Vorstand
Nachhaltige Unternehmensführung
Corporate Governance
Aktie und Investor Relations
Geschäftsverlauf 2007/08
Konzernabschluss 2007/08
Glossar
Die der Hauptversammlung vorgeschlagene Gewinnausschüttung für das Geschäftsjahr 2007/08 in Höhe
von 0,370 EUR je Aktie ist nicht in den Verbindlichkeiten erfasst.
Die Ausschüttung für 2006/07 in Höhe von 1,50 EUR pro Aktie (bzw. 0,375 EUR pro Aktie unter Berücksichtigung des Aktiensplits per 17. April 2008 im Verhältnis 1:4) wurde vom Vorstand vorgeschlagen und
in der 79. ordentlichen Hauptversammlung am 17. Jänner 2008 beschlossen. Die Ausschüttung an die
Aktionäre erfolgte am 28. Jänner 2008.
35. Neubewertungsrücklage gem. IFRS 3
Die im Eigenkapital ausgewiesene Neubewertungsrücklage gem. IFRS 3 resultiert aus sukzessiven Unternehmenserwerben im Zuge der Übernahme von weiteren 10,05 % an der „RBG“ und des restlichen Anteils
von 50 % an der EVN Liegenschaftsverwaltung Gesellschaft m.b.H., Maria Enzersdorf, im Geschäftsjahr
2004/05.
36. Bewertungsrücklage gem. IAS 39
In der Bewertungsrücklage gem. IAS 39 werden Marktwertänderungen von Wertpapieren der Kategorie
„zur Veräußerung verfügbar“ und von Cash Flow Hedges sowie die anteilige Übernahme von erfolgsneutralen Eigenkapital­veränderungen von at Equity einbezogenen Unternehmen erfasst.
36. Bewertungsrücklage gem. IAS 39
TEUR
vor Steuern
2007/08
Steuern
nach Steuern
vor Steuern
2006/07
Steuern
nach Steuern
1.342.552,4
–335.626,8
1.006.925,6
1.234.437,5
–308.609,4
925.828,1
–1.988,9
479,7
–1.509,2
8.013,5
–2.019,9
5.993,6
6.565,7
–
6.565,7
14.138,9
–
14.138,9
1.347.129,2
–335.147,1
1.011.982,0
1.256.589,9
–310.629,3
945.960,7
Direkt im Eigenkapital erfasste Ergebnisse aus...
Marktbewertung von Wertpapieren
Cash Flow Hedges
At Equity einbezogenen Unternehmen
Summe
37. Eigene Anteile
In der 79. ordentlichen Hauptversammlung der EVN AG vom 17. Jänner 2008 wurde der Vorstand gem. §65
Abs. 1 Z 8 AktG ermächtigt, eigene Aktien der Gesellschaft zu erwerben. Der Vorstand der EVN AG hat im
Geschäftsjahr 2007/08 beschlossen, von dieser Ermächtigung zum Rückkauf eigener Aktien Gebrauch zu
machen. Beabsichtigt ist, ein Volumen von bis zu 1.000.000 Stück Aktien – dies entspricht bis zu 0,612 %
des derzeitigen Grundkapitals – über die Wiener Börse rückzukaufen.
Das Rückkaufprogramm begann am 24. Juli 2008 und endet spätestens am 31. März 2009. Im Bestand
der EVN AG waren zum 30. September 2008 278.035 Stück eigene Aktien (das sind 0,17 % des Grundkapitals) mit einem Anschaffungswert von 4.753,9 TEUR und einem Kurswert zum Bilanzstichtag von
4.167,7 TEUR.
EVN Geschäftsbericht 2007/08
101
Die Anzahl der in Umlauf befindlichen Aktien entwickelte sich daher wie folgt:
37. Entwicklung der Anzahl der in Umlauf befindlichen Anteile
1.10.2007
Aktiensplit im Verhältnis 1:4
Stückaktien
Eigene Aktien
40.881.455
–
40.881.455
122.644.365
–
122.644.365
Kauf eigener Aktien
30.9.2008
In Umlauf befindliche Anteile
–
–278.035
–278.035
163.525.820
–278.035
163.247.785
Die Zahl der in Umlauf befindlichen Aktien zum gewichteten Durchschnitt, die als Basis für die Berechnung
des Ergebnisses je Aktie herangezogen wird, beläuft sich auf 163.488.927 Stück.
Aus den eigenen Aktien stehen der EVN AG keine Rechte zu; sie sind insbesondere nicht dividenden­
berechtigt.
38. Anteile anderer Gesellschafter
Die Anteile anderer Gesellschafter umfassen die folgenden Fremdanteile am Eigenkapital vollkonsolidierter
Tochtergesellschaften:
38. Anteile anderer Gesellschafter
%
2007/08
2006/07
Burgenland Holding AG, Eisenstadt, („BUHO“)
27,73
27,73
EVN Bulgaria Elektrorazpredelenie AD, Plovdiv, Bulgarien
33,00
33,00
EVN Bulgaria Elektrosnabdiavane AD, Plovdiv, Bulgarien
33,00
33,00
EVN Macedonia AD, Skopje, Mazedonien
10,00
10,00
RAG-Beteiligungs-AG, Maria Enzersdorf
49,95
49,95
Wasserkraftwerke Trieb und Krieglach GmbH, Maria Enzersdorf
30,00
30,00
Alle übrigen vollkonsolidierten Unternehmen stehen direkt oder indirekt zu 100 % im Anteilsbesitz der „EVN“.
102
EVN Geschäftsbericht 2007/08
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Erläuterungen zur Konzern-Bilanz
Vorwort des Vorstands
Geschäftsmodell
Unternehmensstrategie
Interview mit dem Vorstand
Nachhaltige Unternehmensführung
Corporate Governance
Aktie und Investor Relations
Geschäftsverlauf 2007/08
Konzernabschluss 2007/08
Glossar
Langfristige Schulden
39. Langfristige Finanzverbindlichkeiten
Die Position langfristige Finanzverbindlichkeiten setzt sich zum Bilanzstichtag wie folgt zusammen:
39. Zusammensetzung langfristige Finanzverbindlichkeiten
Fair Value
30.9.2008
(TEUR)
Buchwert
30.9.2007
(TEUR)
Effektiver
Zinssatz zu
Buchwerten1) (%)
50.440,0
45.537,8
12,18
62.742,1
251.973,8
251.960,7
6,72
261.866,9
Laufzeit
JPY-Anleihe
5,20
1994–2014
8 Mrd JPY
EUR-Anleihe
5,25
2001–2011
262,85 Mio EUR
CHF-Obligation
2,43
2004–2009
200 Mio CHF
–
120.308,7
–
–
–
–
–
302.413,8
417.807,3
7,63
324.609,0
1,00–8,77
bis 2031
–
1.056.474,3
754.805,0
4,76
1.056.474,3
–
–
–
1.358.888,1
1.172.612,3
5,40
1.381.083,3
Summe Anleihen
Langfristige Bankdarlehen
Summe
Nominale
Buchwert
30.9.2008
(TEUR)
Nominalverzinsung (%)
1) Zinsaufwand im Verhältnis zum durchschnittlichen Buchwert unter Berücksichtigung von Zins- und Währungssicherungsgeschäften.
Der effektive Zinssatz zu Buchwerten stellt die durchschnittliche Zinsbelastung nach Berücksichtigung von
Zins- und Währungssicherungsgeschäften in Prozent bezogen auf den durchschnittlichen Buchwert dar
und beträgt 5,40 % (Vorjahr: 5,33 %). Zum Bilanzstichtag – somit unter Berücksichtigung der erfolgten
Tilgungen – beträgt der nach Buchwerten gewichtete Zinssatz 7,05 % (Vorjahr: 5,84 %).
Die Fälligkeitsstruktur der Finanzverbindlichkeiten ergibt sich wie folgt:
39. Fälligkeitsstruktur langfristige Finanzverbindlichkeiten
TEUR
Anleihen
bis zu 1 Jahr
mehr als 1 Jahr
mehr als 5 Jahre
Summe
–
251.973,8
50.440,0
302.413,8
davon fix verzinst
–
–
–
–
davon variabel verzinst
–
251.973,8
50.440,0
302.413,8
Langfristige Bankdarlehen
70.258,9
697.588,6
288.626,8
1.056.474,3
davon fix verzinst
51.966,9
272.211,7
113.203,4
437.382,0
davon variabel verzinst
18.292,0
425.376,9
175.423,4
619.092,3
70.258,9
949.562,4
339.066,8
1.358.888,1
Summe langfristige Finanzverbindlichkeiten
Anleihen
Sämtliche Anleihen sind endfällig. Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurden wie im Vorjahr keine Rückkäufe
getätigt.
Die mit 3,25 % verzinste CHF-Obligation und die mit 5,00 % verzinste DEM-Anleihe wurden am 8. April
2008 bzw. 26. August 2008 getilgt. Am 10. Juni 2009 wird die Tilgung der mit 2,43 % verzinsten CHFObligation erfolgen. Der Ausweis zum Bilanzstichtag erfolgt daher unter den kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten (siehe 44. Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten). Die Zinsaufwendungen für das abgelaufene
Geschäftsjahr sind in den Zinsaufwendungen für langfristige Finanzverbindlichkeiten enthalten.
EVN Geschäftsbericht 2007/08
103
Die Bewertung erfolgt mit den fortgeführten Anschaffungskosten. Verbindlichkeiten in Fremdwährung
werden zum Stichtagskurs umgerechnet. Bei Vorliegen von Sicherungsgeschäften werden die Verbindlichkeiten gemäß IAS 39 in jenem Ausmaß, in dem Hedge Accounting zur Anwendung kommt, um die entsprechende Wertveränderung des abgesicherten Risikos angepasst. Der entsprechenden Veränderung der
Anleihenverbindlichkeit in Höhe von –4.915,3 TEUR steht im Wesentlichen eine gegenläufige Bewegung
der Rückstellungen für langfristige Finanzinstrumente in Höhe von 7.651,7 TEUR gegenüber.
Der Fair Value wurde auf Basis der zum Bilanzstichtag vorliegenden Marktinformationen aus dem jeweiligen
Anleihenkurs und dem Devisenkurs ermittelt.
Langfristige Bankdarlehen
Dabei handelt es sich um Darlehen, die zum Teil durch Zins- und Annuitätenzuschüsse des Umwelt- und
Wasserwirtschaftsfonds gefördert sind. Die von Projektgesellschaften eingegangenen Verbindlichkeiten
ohne Rückgriffsrecht auf die EVN AG („Non-Recourse“) betragen zum Stichtag 335.736,5 TEUR (Vorjahr:
399.829,6 TEUR).
Im Zuge von Projektfinanzierungen wurden Anteile an Projektgesellschaften sowie deren Vermögenswerte
als Sicherheit gegeben.
„EVN“ hat über die EVN Finance Service B.V., Amsterdam, am 12.9.2006 eine syndizierte revolvierende
Kreditlinie über 600 Mio EUR mit einer Laufzeit von sieben Jahren (2006–2013) unterzeichnet. Zum Bilanzstichtag wurden davon 200 Mio EUR in Anspruch genommen.
Die abgegrenzten Zinsaufwendungen sind in den übrigen kurzfristigen Verbindlichkeiten enthalten.
40. Latente Steuerverbindlichkeiten
40. Latente Steuern
TEUR
2007/08
2006/07
–25.933,0
–27.191,6
Aktive latente Steuern
Sozialkapital
Vortragsfähiges steuerliches Ergebnis
–2.465,2
–1.687,4
Sonstige aktive latente Steuern
–4.579,4
–9.535,2
Passive latente Steuern
Anlagevermögen
50.300,6
43.983,9
Unversteuerte Rücklagen
21.395,9
25.300,4
361.082,5
339.784,9
Finanzinstrumente
Sonstige passive latente Steuern
Summe
19.309,1
28.120,4
419.110,5
398.775,4
davon
aktive latente Steuern
latente Steuerverbindlichkeiten
–912,0
–1.032,4
420.022,5
399.807,9
Die ­latenten Steuern erhöhten sich durch erfolgsneutrale Wertänderungen um 24.517,8 TEUR (Vorjahr:
28.829,9 TEUR) sowie durch Unternehmenserwerbe um 914,6 TEUR (Vorjahr: 0,0 TEUR) und reduzierten
sich durch einen latenten Steuerertrag in Höhe von 5.097,3 TEUR (Vorjahr: 8.457,2 TEUR) per Saldo auf
419.110,5 TEUR (Vorjahr: 398.775,4 TEUR).
104
EVN Geschäftsbericht 2007/08
www.global-reports.com
Erläuterungen zur Konzern-Bilanz
Vorwort des Vorstands
Geschäftsmodell
Unternehmensstrategie
Interview mit dem Vorstand
Nachhaltige Unternehmensführung
Corporate Governance
Aktie und Investor Relations
Geschäftsverlauf 2007/08
Konzernabschluss 2007/08
Glossar
Für Verlustvorträge in Höhe von 24.170,9 TEUR (Vorjahr: 20.197,0 TEUR), mit deren Verbrauch innerhalb
eines überschaubaren Zeitraums nicht gerechnet werden kann, wurden keine aktiven latenten Steuern
angesetzt. 3.740,4 TEUR (Vorjahr: 0,0 TEUR) dieser Verlustvorträge verfallen nach 2013.
41. Langfristige Rückstellungen
41. Langfristige Rückstellungen
2007/08
2006/07
219.517,6
221.938,9
Rückstellung für pensionsähnliche Verpflichtungen
16.670,0
16.253,4
Rückstellung für Abfertigungen
72.323,0
67.415,4
147.852,6
151.515,0
456.363,3
457.122,7
TEUR
Rückstellung für Pensionen
Sonstige langfristige Rückstellungen
Summe
Die Berechnung der Rückstellung für Pensionen und pensionsähnliche Verpflichtungen sowie Rückstellung
für Abfertigungen erfolgt im Wesentlichen mit folgenden Rechnungsgrundlagen:
– Zinssatz 5,75 % p.a. (Vorjahr: 5,00 % p.a.)
– Bezugserhöhungen 3,75 % p.a.; Folgejahre 3,00 % p.a. (Vorjahr: 3,00 % p.a.)
– Pensionserhöhungen 3,75 % p.a. (Vorjahr: 2,75 % p.a.)
– Rechnungsgrundlagen „AVÖ 2008-P – Rechnungsgrundlagen für die Pensionsversicherung – Pagler & Pagler“ (Vorjahr: „AVÖ 1999-P“)
41. Entwicklung der Rückstellung für
Pensionen und pensionsähnliche Verpflichtungen
TEUR
Barwert der Pensionsverpflichtungen (DBO) 1.10.
+Aufwand für die im Geschäftsjahr erworbenen Versorgungsansprüche (Service Costs)
+Zinsaufwand
– Pensionszahlungen
2007/08
2006/07
240.511,4
247.183,6
1.758,4
1.896,3
12.037,0
11.766,4
–16.949,0
–17.003,4
15.093,2
–3.331,5
Barwert der Pensionsverpflichtungen (DBO) 30.9.
252.450,8
240.511,4
Rückstellung für Pensionen und pensionsähnliche Verpflichtungen 30.9.
236.187,6
238.192,3
+/– Versicherungsmathematischer Verlust/Gewinn
Zum Bilanzstichtag unterschreitet die Rückstellung für Pensionen und pensionsähnliche Verpflichtungen
den DBO-Wert um 6,4 % (Vorjahr: Unterschreitung um 1,0 %).
41. Entwicklung der Rückstellung für Abfertigungen
TEUR
Barwert der Abfertigungsverpflichtungen (DBO) 1.10.
+ Währungsdifferenzen
+Zugang durch Unternehmenserwerb
+Aufwand für die im Geschäftsjahr erworbenen Abfertigungsansprüche (Service Costs)
+Zinsaufwand
– Abfertigungszahlungen
2007/08
2006/07
71.522,1
69.177,0
5,8
–
245,9
–
3.057,6
2.883,0
3.655,6
3.266,1
–3.979,2
–4.999,4
1.503,9
1.195,5
Barwert der Abfertigungsverpflichtungen (DBO) 30.9.
76.011,7
71.522,1
Rückstellung für Abfertigungen am 30.9.
72.323,0
67.415,4
+ Versicherungsmathematischer Verlust
Zum Bilanzstichtag unterschreitet die Rückstellung für Abfertigungen den DBO-Wert um 4,9 % (Vorjahr:
Unterschreitung um 5,7 %).
EVN Geschäftsbericht 2007/08
105
41. Entwicklung der sonstigen
langfristigen Rückstellungen
Langfristige
Finanzinstrumente
Mieten für
Netzzutritte
Prozessrisiken
Restrukturierung
15.305,7
7.201,3
2.511,0
Jubiläumsgelder
Kooperationsverträge
Buchwert 1.10.2007
16.496,0
37.051,2
35.748,6
Währungsdifferenzen
4,3
–
–
–
28,3
–
–
–
546,3
–
TEUR
Zugang durch Unternehmenserwerb
UmweltÜbrige
und Entsorlangfristige
gungsrisiken Rückstellungen
Summe
36.225,9
975,2
151.515,0
–
–
–
32,5
–
563,7
–
1.110,0
Zinsaufwand
623,8
2.223,1
–
–
1.894,3
–
1.749,7
–
6.490,8
Verwendung
–678,1
–1.414,3
–9.628,4
–28,1
–2.795,5
–
–1.679,0
–206,5
–16.429,9
Zuführung
Umbuchung
Buchwert 30.9.2008
619,8
–
–
1.265,1
1.230,3
–
2.257,4
2.277,7
7.650,3
–5,1
–
–
–
–
–2.511,0
–
–
–2.516,1
17.060,7
37.860,0
26.120,2
17.089,0
7.558,7
–
39.117,7
3.046,4
147.852,6
Die Rückstellung für langfristige Finanzinstrumente besteht im Zusammenhang mit Sicherungsgeschäften,
denen zum Teil eine gegenläufige Entwicklung der Anleihenverbindlichkeit gegenübersteht.
Die Mieten für Netzzutritte umfassen Vorsorgen für Mieten für den Netzzutritt zu Anlagen im Fremd­
eigentum in Bulgarien.
42. Vereinnahmte Baukosten- und Investitionszuschüsse
Die Position der Baukosten- und Investitionszuschüsse entwickelte sich wie folgt:
42. Vereinnahmte Baukostenund Investitionszuschüsse
Baukostenzuschüsse
Investitionszuschüsse
Summe
Buchwert 1.10.2007
286.575,6
37.465,8
324.041,4
Währungsdifferenzen
43,9
–
43,9
–
597,3
597,3
Zugang durch Unternehmenserwerb
Umgliederungen
Zugänge
TEUR
–891,7
891,7
–
55.453,2
3.694,0
59.147,2
Auflösung
–27.299,6
–2.208,0
–29.507,6
Buchwert 30.9.2008
313.881,3
40.440,8
354.322,2
Vom Gesamtbetrag der Zuschüsse werden 324.814,5 TEUR (Vorjahr: 296.206,4 TEUR) nicht innerhalb
eines Jahres ertragswirksam.
43. Übrige langfristige Verbindlichkeiten
Die übrigen langfristigen Verbindlichkeiten enthalten vor allem Pachtverbindlichkeiten aus langfristigen
Nutzungsverträgen von Wärmenetzen sowie Heizwerken. Die Abgrenzungen aus Finanztransaktionen
betreffen anteilige Barwertvorteile aus Lease-and-Lease-back-Transaktionen im Zusammenhang mit Strombezugsrechten an Donaukraftwerken, die sonstigen Verbindlichkeiten beinhalten zukünftige Leasingraten
aus Finanzierungsleasing.
106
EVN Geschäftsbericht 2007/08
www.global-reports.com
Erläuterungen zur Konzern-Bilanz
43. Übrige langfristige Verbindlichkeiten
2007/08
2006/07
Langfristige Pachtverbindlichkeiten
37.812,7
33.723,3
Langfristige Abgrenzungen aus Finanztransaktionen
10.723,5
7.178,3
Sonstige langfristige Verbindlichkeiten
17.148,2
6.067,2
65.684,4
46.968,7
TEUR
Summe
Vorwort des Vorstands
Geschäftsmodell
Unternehmensstrategie
Interview mit dem Vorstand
Nachhaltige Unternehmensführung
Corporate Governance
Aktie und Investor Relations
Geschäftsverlauf 2007/08
Konzernabschluss 2007/08
Glossar
43. Fristigkeiten der übrigen langfristigen Verbindlichkeiten
Restlaufzeit zum 30.9.2008
TEUR
mehr als 1 Jahr mehr als 5 Jahre
Langfristige Pachtverbindlichkeiten
Langfristige Abgrenzungen aus Finanztransaktionen
Sonstige langfristige
Verbindlichkeiten
Summe
Summe
Restlaufzeit zum 30.9.2007
mehr als 1 Jahr
mehr als 5 Jahre
Summe
12.645,5
25.167,2
37.812,7
10.057,0
23.666,3
33.723,3
3.840,1
6.883,4
10.723,5
2.705,0
4.473,2
7.178,3
5.471,9
11.676,3
17.148,2
1.149,8
4.917,3
6.067,2
21.957,6
43.726,8
65.684,4
13.911,8
33.056,8
46.968,7
Kurzfristige Schulden
44. Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten
Die Kontokorrentkredite sind Teil des Fonds der liquiden Mittel der Geldflussrechnung.
44. Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten
TEUR
3,25 % CHF-Obligation 1998–20081)
5,00 % DEM-Anleihe 1998–20081)
2,43 % CHF-Obligation 2004–20092)
Kontokorrent- und sonstige kurzfristige Kredite
Summe
2007/08
2006/07
–
110.836,7
–
114.529,4
126.719,8
–
27.184,2
21.867,6
153.904,0
247.233,6
1) Die planmäßige Tilgung der Obligation bzw. der Anleihe erfolgte im laufenden Geschäftsjahr.
2) Die Tilgung erfolgt am 10.6.2009.
45. Kurzfristige Steuerverbindlichkeiten
Die Position kurzfristige Steuerverbindlichkeiten setzt sich zum Bilanzstichtag wie folgt zusammen:
45. Kurzfristige Steuerverbindlichkeiten
2007/08
2006/07
Energieabgaben
28.706,8
22.548,7
Umsatzsteuer
TEUR
22.383,6
18.228,0
Körperschaftsteuer
5.995,9
12.674,1
Sonstige Posten
3.393,1
5.419,7
60.479,4
58.870,5
Summe
EVN Geschäftsbericht 2007/08
107
46. Lieferantenverbindlichkeiten
In den Lieferantenverbindlichkeiten sind Verpflichtungen für ausstehende Rechnungen in Höhe von
47.284,0 TEUR (Vorjahr: 49.820,4 TEUR) enthalten.
47. Kurzfristige Rückstellungen
Die Rückstellung für Personalansprüche umfasst noch nicht fällige Sonderzahlungen und offene Urlaube
sowie Verbindlichkeiten aus einer Vorruhestandsregelung, die von Mitarbeitern in Anspruch genommen
werden kann. Für die zum Bilanzstichtag rechtlich verbindlichen Vereinbarungen wird die Rückstellung mit
1.993,4 TEUR (Vorjahr: 4.148,4 TEUR) ausgewiesen.
Im Geschäftsjahr 2007/08 wurden mittels Bescheid für das Kalenderjahr 2008 konzernweit 1.577.956
Emissionszertifikate (Vorjahr: 1.444.152) unentgeltlich zugeteilt. Für die am Bilanzstichtag darüber hinaus
bestehende Unterdeckung wurde mittels Rückstellung vorgesorgt (siehe Erläuterung 29. Vorräte). Diese
wurde mit dem Marktwert der Emissionszertifikate zum 30. September 2008 bewertet.
Die Rückstellung für Restrukturierung umfasst die in Bulgarien und Mazedonien gesetzten Maßnahmen
im Rahmen eines freiwilligen Sozialprogramms.
47. Entwicklung der kurzfristigen Rückstellungen
Personalansprüche
Drohverluste
Emissionszertifikate
Restrukturierung
Kurzfristige
Finanzinstrumente
Sonstige kurzfristige
Rückstellungen
Summe
Buchwert 1.10.2007
56.350,6
11.330,6
577,1
3.231,8
12.763,6
8.703,1
92.956,6
Währungsdifferenzen
7,1
–
–
11,7
–
5,3
24,2
–
–
–
–
–
105,3
105,3
–26.957,2
–5.511,0
–562,8
–3.926,3
–12.763,6
–6.436,9
–56.157,8
27.770,5
16.358,7
425,2
3.738,7
–
9.352,4
57.645,6
–28,0
–
–
2.296,4
–
–431,5
1.836,9
57.143,0
22.178,3
439,5
5.352,2
–
11.297,8
96.410,8
TEUR
Zugang durch Unternehmenserwerb
Verwendung
Zuführung
Umbuchung
Buchwert 30.9.2008
48. Übrige kurzfristige Verbindlichkeiten
Die Verbindlichkeiten im Rahmen der sozialen Sicherheit beinhalten Verbindlichkeiten gegenüber
Sozialversicherungsanstalten.
Die Verbindlichkeiten gegenüber at Equity einbezogenen Unternehmen beinhalten in erster Linie Verbindlichkeiten gegenüber der e&t Energie Handelsgesellschaft m.b.H., Wien, („e&t“), aus dem Vertrieb und der
Beschaffung von Elektrizität, und der „EconGas“, aus der Beschaffung von Erdgas.
Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen betreffen nicht vollkonsolidierte verbundene
Unternehmen.
Die erhaltenen Anzahlungen erfolgten für Strom-, Gas- und Wärmelieferungen und für die Errichtung von
Kundenanlagen.
108
EVN Geschäftsbericht 2007/08
www.global-reports.com
Erläuterungen zur Konzern-Bilanz
Erläuterungen zur Konzern-Gewinn-und-Verlust-Rechnung
Vorwort des Vorstands
Geschäftsmodell
Unternehmensstrategie
Interview mit dem Vorstand
Nachhaltige Unternehmensführung
Corporate Governance
Aktie und Investor Relations
Geschäftsverlauf 2007/08
Konzernabschluss 2007/08
Glossar
Die sonstigen Verbindlichkeiten beinhalten in erster Linie Verbindlichkeiten gegenüber Dienstnehmern,
erhaltene Kautionen, Ausgleichszahlungen für Stromfuture-Geschäfte sowie Verbindlichkeiten gegenüber
Partnern der „EAA“.
48. Übrige kurzfristige Verbindlichkeiten
2007/08
2006/07
Verbindlichkeiten im Rahmen der sozialen Sicherheit
14.133,8
15.140,4
Verbindlichkeiten gegenüber at Equity einbezogenen Unternehmen
71.061,0
26.735,2
TEUR
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen
Erhaltene Anzahlungen
Zinsabgrenzungen
Sonstige Verbindlichkeiten
Summe
4.651,6
19.633,8
27.825,0
26.339,3
9.234,2
10.103,4
51.140,3
51.646,8
178.045,9
149.598,9
Erläuterungen zur Konzern-Gewinn-und-Verlust-Rechnung
Seit Dezember 2007 wird die vollständig übernommene bulgarische Fernwärmegesellschaft „TEZ Plovdiv“
neu in den Konzernabschluss der „EVN“ einbezogen. Somit ist diese im vorliegenden Jahresabschluss für
drei Quartale in der Konzern-Gewinn-und-Verlust-Rechnung berücksichtigt.
49. Umsatzerlöse
Die Umsatzerlöse der einzelnen Segmente entwickelten sich wie folgt:
49. Umsatzerlöse
2007/08
2006/07
Umsatzerlöse Energie
2.182.302,9
1.932.742,5
Umsatzerlöse Umwelt
184.563,4
275.068,2
Umsatzerlöse Strategische Beteiligungen und Sonstiges
Summe
TEUR
30.135,5
25.313,6
2.397.001,9
2.233.124,3
Die Segmentberichterstattung enthält eine Gliederung der Umsätze nach Geschäftsfeldern und Regionen
(siehe Erläuterung 61. Segmentberichterstattung).
In den Umsatzerlösen sind Umsätze aus Fertigungsaufträgen im Rahmen von BOOT-Modellen in Höhe von
27.932,5 TEUR (Vorjahr: 106.626,3 TEUR) enthalten.
50. Sonstige betriebliche Erträge
Die übrigen sonstigen betrieblichen Erträge umfassen hauptsächlich Zinsen für verspätete Zahlung von
Kunden, Prämien und Subventionen sowie Warenverkäufe und Dienstleistungen, die nicht im Zusammenhang mit der Geschäftstätigkeit stehen.
EVN Geschäftsbericht 2007/08
109
50. Sonstige betriebliche Erträge
TEUR
Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen
Erträge aus der Auflösung von Baukosten- und Investitionszuschüssen
Ergebnis aus dem Abgang von immateriellen
Vermögenswerten und Sachanlagen
Miet- und Pachterträge
2007/08
2006/07
1.809,9
1.049,6
29.507,6
27.835,1
840,2
331,4
2.289,2
2.228,1
Entschädigungen und Vergütungen
3.392,3
1.898,3
Übrige sonstige betriebliche Erträge
13.024,5
12.243,1
Summe
50.863,8
45.585,5
51. Materialaufwand und Aufwand für bezogene Leistungen
Die Aufwendungen für Fremdstrombezug und Energieträger umfassen insbesondere Gas- und Strombezugskosten sowie den durch die zu geringe Zuteilung von Gratis-Emissionszertifikaten entstandenen Aufwand für den Einsatz zugekaufter Emissionszertifikate in Höhe von 4.468,1 TEUR (Vorjahr: 7.218,7 TEUR).
Die Aufwendungen für Fremdleistungen und sonstigen Materialaufwand stehen überwiegend in Zusammenhang mit dem Projektgeschäft des Umweltbereichs sowie mit Fremdleistungen für den Betrieb und die
Instandhaltung von Anlagen. Weiters sind in dieser Position die sonstigen direkt der Leistungserstellung
zurechenbaren Aufwendungen enthalten.
51. Materialaufwand und Aufwand
für bezogene Leistungen
TEUR
Fremdstrombezug und Energieträger
Fremdleistungen und sonstiger Materialaufwand
Summe
2007/08
2006/07
1.375.823,4
1.176.086,7
281.748,1
335.192,3
1.657.571,5
1.511.279,0
52. Personalaufwand
Im Personalaufwand sind Beiträge an die EVN-Pensionskasse AG, Maria Enzersdorf, in Höhe von
4.710,3 TEUR (Vorjahr: 4.425,4 TEUR) sowie Beiträge an betriebliche Mitarbeitervorsorgekassen in Höhe
von 207,8 TEUR (Vorjahr: 129,9 TEUR) enthalten.
52. Personalaufwand
2007/08
2006/07
218.735,3
205.221,7
Aufwendungen für Abfertigungen
11.466,0
13.608,9
Aufwendungen für Pensionen
18.938,0
17.447,5
Aufwendungen für gesetzlich vorgeschriebene Sozialabgaben
sowie vom Entgelt abhängige Abgaben und Pflichtbeiträge
46.390,9
43.621,9
Gehälter
Sonstige Sozialaufwendungen
Summe
110
EVN Geschäftsbericht 2007/08
www.global-reports.com
TEUR
8.906,6
8.993,2
304.436,8
288.893,2
Erläuterungen zur Konzern-Gewinn-und-Verlust-Rechnung
Vorwort des Vorstands
Geschäftsmodell
Unternehmensstrategie
Interview mit dem Vorstand
Nachhaltige Unternehmensführung
Corporate Governance
Aktie und Investor Relations
Geschäftsverlauf 2007/08
Konzernabschluss 2007/08
Glossar
Die durchschnittliche Zahl der Mitarbeiter betrug:
52. Mitarbeiter nach Business Units
Anzahl im Jahresdurchschnitt
Erzeugung
Netze
Vertrieb
Südosteuropa
2007/08
2006/07
82
71
1.446
1.423
174
141
6.560
6.843
davon Bulgarien
3.520
3.418
davon Mazedonien
3.041
3.425
Umwelt
456
462
Sonstiges
624
595
9.342
9.535
Summe
Arbeitnehmer von anteilsmäßig einbezogenen Unternehmen sind entsprechend der Höhe der Beteiligung
berücksichtigt.
53. Abschreibungen
Die Vorgehensweise bei Werthaltigkeitsprüfungen wird unter den Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätzen in Erläuterung 8. Vorgehensweise bei und Auswirkungen von Werthaltigkeitsprüfungen
beschrieben.
53. Abschreibungen nach Bilanzpositionen
TEUR
Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte
2007/08
2006/07
10.420,3
8.498,7
Abschreibungen auf Sachanlagen
185.261,0
144.841,1
Summe
195.681,3
153.339,9
53. Abschreibungen
Planmäßige Abschreibungen
TEUR
2007/08
2006/07
183.687,8
175.464,3
Wertminderungen1)
13.431,4
961,9
Zuschreibungen1)
–1.437,9
–23.086,3
195.681,3
153.339,9
Summe
1) Details siehe Erläuterungen 24. Immaterielle Vermögenswerte und 25. Sachanlagen
EVN Geschäftsbericht 2007/08
111
54. Sonstige betriebliche Aufwendungen
54. Sonstige betriebliche Aufwendungen
2007/08
2006/07
Rechts- und Beratungsaufwand, Aufwendungen für Prozessrisiken
19.681,1
15.337,2
Forderungsabschreibungen
18.953,2
13.452,1
Betriebssteuern und Abgaben
15.518,3
11.699,6
TEUR
Werbeaufwand
12.124,9
11.816,3
Telekommunikation und Portospesen
10.140,7
10.304,4
Versicherungen
9.535,7
9.760,2
Fahrt- und Reisespesen
6.504,4
5.943,2
Mieten
5.245,8
20.999,9
Wartung und Instandhaltung
5.009,9
4.499,6
Weiterbildung
2.947,4
3.012,1
29.665,2
29.313,6
135.326,7
136.138,3
Übrige sonstige betriebliche Aufwendungen
Summe
Die übrigen sonstigen betrieblichen Aufwendungen bestehen aus Aufwendungen für Umweltschutz,
Spesen des Geldverkehrs, Lizenzen, Mitgliedsbeiträgen sowie Verwaltungs- und Büroaufwendungen.
Finanzergebnis
55. Ergebnisanteil der at Equity einbezogenen Unternehmen
Diese Position umfasst im Wesentlichen Ergebnisanteile und Abschreibungen von im Zuge des Erwerbs
aktivierten Vermögenswerten folgender Gesellschaften:
55. Ergebnisanteil der at Equity
einbezogenen Unternehmen
2007/08
2006/07
BEGAS – Burgenländische Erdgasversorgungs-Aktiengesellschaft,
Eisenstadt, („BEGAS“)1)
49,0
49,0
Burgenländische Elektrizitätswirtschafts-Aktiengesellschaft (BEWAG),
Eisenstadt, („BEWAG“)1)
49,0
49,0
„EconGas“
15,7
15,7
49,95
49,95
%-Anteil der „EVN“ am Ergebnis
„EESU Holding“
„Fernwärme St. Pölten“
49,0
–
„RAG“1)
75,0
75,0
Evonik-EVN Walsum 10 Kraftwerksgesellschaft mbH, Essen, Deutschland2)
49,0
49,0
Zagrebacke otpadne vode d.o.o., Zagreb, Kroatien
48,5
48,5
Zagrebacke otpadne vode – upravljanje i pogon d.o.o., Zagreb, Kroatien
35,0
35,0
1)„BEWAG“, „BEGAS“ bzw. „RAG“ werden indirekt über „BUHO“ bzw. „RBG“ gehalten, an denen „EVN“ nicht 100 % der Anteile hält (siehe
auch Erläuterung 38. Anteile anderer Gesellschafter).
2) Vormals STEAG-EVN Walsum 10 Kraftwerksgesellschaft mbH, Essen, Deutschland
Weiters werden ALLPLAN Gesellschaft m.b.H., Wien, e&i EDV Dienstleistungsgesellschaft m.b.H., Wien,
„e&t“ und NÖKOM NÖ Telekom Service Gesellschaft m.b.H., Maria Enzersdorf, („NÖKOM“), at Equity
einbezogen.
112
EVN Geschäftsbericht 2007/08
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Erläuterungen zur Konzern-Gewinn-und-Verlust-Rechnung
Vorwort des Vorstands
Geschäftsmodell
Unternehmensstrategie
Interview mit dem Vorstand
Nachhaltige Unternehmensführung
Corporate Governance
Aktie und Investor Relations
Geschäftsverlauf 2007/08
Konzernabschluss 2007/08
Glossar
56. Ergebnis aus anderen Beteiligungen
Die Dividendenzahlungen von verbundenen nicht konsolidierten Unternehmen umfassen Ausschüttungen
von verbundenen Unternehmen, die aufgrund ihrer untergeordneten Bedeutung für die Vermögens-,
Finanz- und Ertragslage des Konzerns nicht konsolidiert wurden.
Die Dividendenzahlungen von sonstigen Unternehmen umfassen im Wesentlichen die Ausschüttung der
Österreichische Elektrizitätswirtschafts-Aktiengesellschaft (Verbund).
56. Ergebnis aus anderen Beteiligungen
TEUR
Dividendenzahlungen
von verbundenen nicht konsolidierten Unternehmen
von sonstigen Unternehmen
Wertminderungen/Zuschreibungen
Summe
2007/08
2006/07
41.331,9
37.160,6
10,0
15,0
41.321,9
37.145,6
–24,8
–
41.307,0
37.160,6
57. Zins- und sonstiges Finanzergebnis
Die Zinserträge aus langfristigen Vermögenswerten enthalten Zinsen aus Investmentfonds, deren Veranlagungsschwerpunkt in festverzinslichen Wertpapieren liegt, sowie die Zinskomponente aus dem Leasinggeschäft. Die übrigen Zinserträge beinhalten Erträge aus Wertpapieren des kurzfristigen Finanzvermögens.
Die Zinsaufwendungen für langfristige Finanzverbindlichkeiten betreffen die laufenden Zinsen für die
begebenen Anleihen sowie für langfristige Bankdarlehen. Die übrigen Zinsaufwendungen umfassen die Aufwendungen für kurzfristige Kredite sowie Pachtzinsen für Biomasseanlagen, Verteil- und Wärmenetze.
Das Ergebnis aus Kursänderungen und Abgängen von Wertpapieren des langfristigen Vermögens enthält
die erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert zu bewertenden Vermögenswerte – somit im Wesent­
lichen das Ergebnis der Bewertung der im R138-Fonds enthaltenen Investmentfonds.
Das Ergebnis aus Kursänderungen und Abgängen von kurzfristigem Finanzvermögen resultiert primär
aus Verkäufen bzw. der stichtagsbedingten Bewertung von Finanzinstrumenten, die „zu Handelszwecken
gehalten“ eingestuft werden – somit Investmentfonds und Wertpapieren des kurzfristigen Bereichs.
57. Zins- und sonstiges Finanzergebnis
Zinserträge aus langfristigen Vermögenswerten
Übrige Zinserträge
Zinsaufwendungen für langfristige Finanzverbindlichkeiten
Übrige Zinsaufwendungen
TEUR
2007/08
2006/07
40.626,0
21.570,8
9.308,1
9.896,2
–77.031,4
–68.479,9
–7.889,9
–7.355,1
Ergebnis aus Kursänderungen und Abgängen von Wertpapieren
des langfristigen Vermögens
–11.697,9
495,2
Ergebnis aus Kursänderungen und Abgängen von
kurzfristigem Finanzvermögen
–17.760,4
4.974,2
Sonstiges Finanzergebnis
Summe
–3.727,9
2.018,6
–68.173,4
–36.880,0
EVN Geschäftsbericht 2007/08
113
58. Ertragsteuern
58. Ertragsteuern
2007/08
2006/07
10.713,6
36.919,4
davon österreichische Gesellschaften
5.160,6
30.927,5
davon ausländische Gesellschaften
5.552,9
5.991,9
–5.097,3
–8.457,2
TEUR
Laufender Ertragsteueraufwand
Latenter Steuerertrag
davon österreichische Gesellschaften
–3.050,8
2.995,4
davon ausländische Gesellschaften
–2.046,5
–11.452,6
5.616,2
28.462,2
Summe
Die effektive Steuerbelastung der „EVN“ für das Geschäftsjahr 2007/08 beträgt im Verhältnis zum Ergebnis vor Ertragsteuern 2,4 % (Vorjahr: 9,9 %). Der Effektivsteuersatz ist ein gewichteter Durchschnitt der
effektiven lokalen Ertragsteuersätze aller einbezogenen Tochtergesellschaften.
Die Ursachen für den Unterschied zwischen dem 2008 gültigen österreichischen Körperschaftsteuersatz
von 25,0 % (Vorjahr: 25,0 %) und der ausgewiesenen Konzernsteuerquote des Geschäftsjahres 2007/08
gemäß Konzern-Gewinn-und-Verlust-Rechnung stellen sich folgendermaßen dar:
58. Ermittlung des Effektivsteuersatzes
2007/08
2006/07
%
TEUR
%
TEUR
–
235.459,2
–
287.440,2
Ertragsteuersatz/-aufwand
zum nominellen Ertragsteuersatz
25,0
58.864,8
25,0
71.860,0
+/– Abweichende ausländische Steuersätze
–1,0
–2.331,8
0,4
1.141,0
– Effekt aus Steuersatzänderung
–
–
–4,5
–12.937,9
– Steuerfreie Beteiligungserträge
–18,2
–42.890,9
–11,0
–31.751,4
–4,7
–10.998,7
–
–
0,3
702,5
0,5
1.541,4
–1.009,0
Ergebnis vor Ertragsteuern
– Änderungen im Ansatz/in der Bewertung der latenten Steuern
+ Nicht abzugsfähige Aufwendungen
+/– Aperiodische Steuererhöhungen/-minderungen
0,2
390,7
–0,4
+/– Sonstige Posten
0,8
1.879,7
–0,1
–381,9
Effektivsteuersatz/-aufwand
2,4
5.616,2
9,9
28.462,2
Der Effekt aus der Steuersatzänderung im Geschäftsjahr 2006/07 ist vor allem auf eine Neubewertung der
latenten Steuern in Bulgarien, Deutschland und Mazedonien aufgrund einer Steuersatzänderung zurückzuführen (siehe Erläuterung 22. Ertragsteuern und latente Steuern).
59. Ergebnis je Aktie
Das Ergebnis je Aktie wird durch Division des Konzernergebnisses (= Ergebnisanteil der Aktionäre der
EVN AG am Ergebnis nach Ertragsteuern) durch die gewichtete durchschnittliche Anzahl der in Umlauf
befindlichen Aktien von 163.488.927 (Vorjahr: 163.525.820) ermittelt. Eine Verwässerung dieser Kennzahl
kann durch sogenannte potenzielle Aktien aufgrund von Aktienoptionen und Wandelanleihen auftreten.
Für „EVN“ bestehen jedoch keine derartigen Aktien, sodass das unverwässerte Ergebnis je Aktie ident mit
dem verwässerten Ergebnis je Aktie ist.
Auf Basis des Konzernergebnisses von 186.936,8 TEUR (Vorjahr: 227.029,7 TEUR) errechnet sich für das
Geschäftsjahr 2007/08 ein Ergebnis je Aktie von 1,14 EUR (Vorjahr: 1,39 EUR). Infolge des Aktiensplits per
17. April 2008 im Verhältnis 1:4 wurden die Vorjahreswerte angepasst.
114
EVN Geschäftsbericht 2007/08
www.global-reports.com
Erläuterungen zur Konzern-Gewinn-und-Verlust-Rechnung
Sonstige Angaben
Vorwort des Vorstands
Geschäftsmodell
Unternehmensstrategie
Interview mit dem Vorstand
Nachhaltige Unternehmensführung
Corporate Governance
Aktie und Investor Relations
Geschäftsverlauf 2007/08
Konzernabschluss 2007/08
Glossar
Sonstige Angaben
60. Geldflussrechnung
Die Geldflussrechnung der „EVN“ zeigt, wie sich der Fonds der liquiden Mittel im Laufe des Berichtsjahres
durch Mittelzu- und -abflüsse verändert hat.
Die Darstellung erfolgt nach der indirekten Methode. Ausgehend vom Ergebnis vor Ertragsteuern werden
ausgabenneutrale Aufwendungen hinzugezählt und einnahmenneutrale Erträge in Abzug gebracht.
Die Ertragsteuerauszahlungen in Höhe von 28.487,0 TEUR (Vorjahr: 17.623,6 TEUR) sind gesondert im
operativen Bereich ausgewiesen.
Die Dividendeneinnahmen sowie Zinsein- und -auszahlungen werden der laufenden Geschäftstätigkeit
zugeordnet. Die Cash Flows aus Dividendeneinzahlungen betrugen im Geschäftsjahr 135.431,7 TEUR
(Vorjahr: 116.799,9 TEUR). Die Zinseinzahlungen betrugen 47.355,8 TEUR (Vorjahr: 31.467,0 TEUR); Zins­
auszahlungen wurden in Höhe von 82.198,6 TEUR (Vorjahr: 74.346,1 TEUR) geleistet.
Die Auswirkungen von Unternehmenserwerben werden eliminiert und in der Position Nettoauszahlung
für Unternehmenserwerbe im Cash Flow aus dem Investitionsbereich dargestellt. Im Vorjahr war der Erlös
aus dem Verkauf der Beteiligung an der Energie AG Oberösterreich in Höhe von 177.363,2 TEUR (inklusive
Wertsicherung bis zum Zeitpunkt der Zahlung im Jänner 2007) enthalten.
Die Einzahlungen aus Anlagenabgängen betrugen 5.270,2 TEUR (Vorjahr: 2.675,4 TEUR). Aus diesen
Anlagenabgängen resultierten Gewinne in Höhe von 840,2 TEUR (Vorjahr: Gewinne von 331,4 TEUR).
Die Dividendenauszahlungen an Aktionäre der EVN AG in Höhe von 61.322,2 TEUR (Vorjahr: 57.234,0 TEUR)
sowie an andere Gesellschafter (jene der „RBG“ und der „BUHO“) in Höhe von 36.420,7 TEUR (Vorjahr:
35.147,0 TEUR) werden als Teil der Finanzierungstätigkeit ausgewiesen.
Die im Rahmen von Unternehmenserwerben zugegangenen liquiden Mittel betragen 155,4 TEUR (Vorjahr: 0,0 TEUR).
Der Anteil quotenkonsolidierter Unternehmen am Fonds der liquiden Mittel beträgt 14.143,1 TEUR (Vorjahr:
7.820,0 TEUR).
60. Fonds der liquiden Mittel
Kassenbestände
TEUR
2007/08
2006/07
327,8
300,6
Guthaben bei Kreditinstituten
120.653,2
75.923,0
Kontokorrentverbindlichkeiten
–26.863,5
–21.867,6
94.117,5
54.356,0
Summe
EVN Geschäftsbericht 2007/08
115
61. Segmentberichterstattung
Entsprechend den Regeln des IAS 14 sind einzelne Jahresabschlussdaten nach Segmenten und Regionen
getrennt darzustellen. Die Gliederung orientiert sich dabei an der internen Berichterstattung, die eine zuverlässige Einschätzung der Risiken und Erträge des Konzerns ermöglicht. Durch die Segmentierung sollen
Ertragskraft und Erfolgsaussichten der einzelnen Aktivitäten des Konzerns transparent gemacht werden.
Die mit Beginn des Geschäftsjahres 2005/06 implementierte neue Konzernstruktur der „EVN“ findet auch
in der externen Berichterstattung in Aktionärsbriefen und Geschäftsberichten seither ihren Niederschlag.
Dazu erfolgt die Darstellung gegliedert in die Segmente Energie, Umwelt sowie Strategische Beteiligungen
und Sonstiges.
Dies soll einerseits eine kompakte Darstellung der steuerungsrelevanten Komponenten der „EVN“
(Management Approach) ermöglichen und andererseits ausreichende Informationen über den Geschäftsgang in den unterschiedlichen Unternehmensbereichen vermitteln, damit eine schlüssige Interpretation der
Entwicklung der gesamten Unternehmensgruppe ermöglicht wird.
Die Segmente umfassen die folgenden Aktivitäten:
Segmentaktivitäten
Segment
Aktivität
Energie
Erzeugung, Netze, Energiebeschaffung und -vertrieb
sowie Südosteuropa
Umwelt
Wasserver- und Abwasserentsorgung,
Thermische Abfallverwertung
Strategische Beteiligungen und Sonstiges
Strategische Beteiligungen und Sonstiges, Konzernfunktionen
Die geografische Segmentierung umfasst die Unterteilung in die Regionen Österreich, Südosteuropa sowie
Mittel- und Osteuropa.
Grundsatz der Segmentzuordnung
Sachlich zuordenbare Positionen sind den jeweiligen Segmenten direkt zugerechnet. Von einem Segment
an ein anderes Segment erbrachte und direkt verrechenbare Leistungen werden über innerbetriebliche
Leistungsverrechnung zugeordnet. Positionen, die weder direkt zuordenbar noch verrechenbar sind, werden mit Hilfe sachlich bedingter Umlageverfahren zugerechnet. Restgrößen werden im Verhältnis der
zugeordneten Positionen verteilt.
Die Umsätze werden nach dem Bestimmungslandprinzip jenen Ländern zugerechnet, in welchen die
­Leistung erbracht wird. Bei Projektgeschäften entscheidet der Projektstandort.
Verrechnungspreise
Die Verrechnungspreise zwischen den Segmenten basieren hinsichtlich des Energieeinsatzes auf vergleichbaren Preisen für Sondervertragskunden – sie stellen insoweit anlegbare Marktpreise dar – und
hinsichtlich der übrigen Positionen auf den Grundlagen der Kostenrechnung zuzüglich eines angemessenen
Gewinnaufschlags.
116
EVN Geschäftsbericht 2007/08
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Sonstige Angaben
61. Segmentergebnis nach
Geschäftsbereichen
Mio EUR
Außenumsatz
Innenumsatz (zwischen Segmenten)
Operativer Aufwand
EBITDA
Abschreibungen
davon Wertminderungen
davon Zuschreibungen
Operatives Ergebnis (EBIT)
Ergebnisanteil der at Equity
einbezogenen Unternehmen
Buchwert der at Equity
einbezogenen Unternehmen
I
Energie
I
Strategische Beteiligungen
I
und Sonstiges
I
Umwelt
Vorwort des Vorstands
Geschäftsmodell
Unternehmensstrategie
Interview mit dem Vorstand
Nachhaltige Unternehmensführung
Corporate Governance
Aktie und Investor Relations
Geschäftsverlauf 2007/08
Konzernabschluss 2007/08
Glossar
Konsolidierung
ISumme I
2007/08
2006/07
2007/08
2006/07
2007/08
2006/07
2007/08
2006/07
2007/08
2006/07
2.182,3
1.932,7
184,6
275,1
30,1
25,3
–
–
2.397,0
2.233,1
15,2
10,7
11,2
9,4
56,8
49,0
–83,2
–69,0
–
–
–1.861,6
–1.634,5
–156,1
–230,6
–99,1
–85,8
82,1
68,4
–2.034,7
–1.882,5
335,9
309,0
39,6
53,8
–12,1
–11,5
–1,1
–0,7
362,3
350,7
–180,7
–136,7
–14,2
–15,8
–1,8
–1,6
1,1
0,7
–195,7
–153,3
–13,4
–0,6
–
–0,3
–
–
–
–
–13,4
–1,0
1,4
23,1
–
–
–
–
–
–
1,4
23,1
155,2
172,3
25,4
38,1
–13,9
–13,0
–
–
166,6
197,3
9,7
8,0
9,9
18,8
76,1
63,1
–
–
95,7
89,8
460,3
87,6
44,6
63,2
53,0
490,7
362,7
–
–
641,5
173,6
150,1
41,9
41,5
–
–
–
–
215,5
191,6
Verbindlichkeiten
2.240,6
1.929,8
801,0
806,9
1.303,6
1.221,8
–917,4
–711,2
3.427,8
3.247,2
Gesamtvermögen
3.421,3
3.006,0
1.083,8
1.049,5
3.136,7
3.005,9 –1.005,6
–799,4
6.636,3
6.261,9
346,1
222,0
67,9
53,6
1,6
–
415,6
277,7
Firmenwerte
Investitionen in immaterielle
Vermögenswerte und Sachanlagen
61. Segmentergebnis nach Regionen
I
Österreich
I
2,1
Südosteuropa
–
I Mittel- und Osteuropa
ISumme I
Mio EUR
2007/08
2006/07
2007/08
2006/07
2007/08
2006/07
2007/08
2006/07
Umsatz
1.521,3
1.400,1
754,3
623,9
121,4
209,2
2.397,0
2.233,1
145,0
177,5
16,5
3,3
5,1
16,6
166,6
197,3
Operatives Ergebnis (EBIT)
Investitionen in immaterielle
Vermögenswerte und Sachanlagen
Gesamtvermögen
251,3
180,1
153,2
83,2
11,1
14,4
415,6
277,7
4.927,3
4.683,8
1.003,8
842,9
705,2
735,2
6.636,3
6.261,9
62. Risikomanagement
Zinsrisiken
Das Zinsänderungsrisiko beschreibt die Gefahr einer für „EVN“ negativen Änderung des vorherrschenden
Zinsniveaus mit Auswirkung auf Zinszahlungen, Zinserträge und -aufwendungen sowie auf das Eigen­
kapital. Zur Minimierung der Zinsrisiken wird eine ausgewogene Mischung aus fest und variabel verzinsten
Finanzverbindlichkeiten angestrebt. Die Risikominimierung findet durch Limits und Absicherungsstrategien
sowie deren Überwachung statt. Die Steuerung der Zinsbindungsdauer erfolgt über derivative Finanz­
instrumente (siehe auch Erläuterung 63. Finanzinstrumente). Bei der Bewertung wird zwischen Finanz­
instrumenten mit einer fixen Verzinsung und solchen mit einer variablen Verzinsung unterschieden.
Die Bewertung des Zinsänderungsrisikos wird gemäß der Anforderung des IFRS 7 durch eine Sensitivitäts­
analyse bei variabel verzinsten Finanzinstrumenten durchgeführt. Ein Anstieg des Marktzinssatzes von einem
Prozentpunkt würde bei dem zum Bilanzstichtag vorliegenden Portefeuille von variabel verzinsten Finanz­­­­
instrumenten zu einem um 8,7 Mio EUR geringeren Ergebnis führen. Ein Sinken des Marktzinssatzes um
einen Prozentpunkt würde zum Bilanzstichtag zu einem um 8,7 Mio EUR höheren Ergebnis führen. Prinzipiell
versucht „EVN“ Zinsschwankungen durch den Einsatz von Sicherungsinstrumenten entgegenzuwirken.
EVN Geschäftsbericht 2007/08
117
Währungsrisiken
Währungsrisiken resultieren aus der Denominierung von Finanzinstrumenten in einer Währung, die nicht
der funktionalen Währung des Unternehmens entspricht. Währungsrisiken bestehen für „EVN“ primär
aufgrund der begebenen Anleihen in JPY und CHF. Diese werden durch den Einsatz von Cross Currency
Swaps grundsätzlich abgesichert (siehe Erläuterungen 39. Langfristige Finanzverbindlichkeiten und
63. Finanzinstrumente).
Sonstige Marktrisiken
In dieser Position werden vorwiegend Preisänderungsrisiken erfasst, die aus Marktschwankungen resultieren. Für „EVN“ sind dies Schwankungen der Primärenergiepreise, der Strompreise am Absatz- und
Beschaffungsmarkt sowie Kursänderungsrisiken von Wertpapieren. Zur Absicherung der Preisrisiken für
Strom, Gas, Öl, Steinkohle, CO2 und Biomasse werden Termingeschäfte (siehe sogleich) und Swaps (siehe
Erläuterung 63. Finanzinstrumente) abgeschlossen.
62. Preisabsicherungen im Energiebereich
2007/08
I
Futures
Forwards
Nominalvolumen
I
Käufe
Verkäufe
2006/07
Marktwerte
Positive
Negative
I
Netto
Nominalvolumen
I
Käufe
Verkäufe
Positive
Marktwerte
Negative
I
Netto
97.022,5
–40.940,5
13.170,7
–12.725,7
445,0
97.121,5
–1.298,5
4.590,4
–1.994,9
2.595,5
419.939,4
–333.073,2
99.225,5
–81.243,5
17.982,1
370.187,9
–310.069,1
41.232,3
–34.029,2
7.203,1
Kursänderungsrisiken bestehen in Bezug auf Wertpapiere in Abhängigkeit von der Entwicklung des
­ apitalmarkts. „EVN“ hält wesentliche Aktienbestände an der Verbundgesellschaft.
K
Liquiditätsrisiko
Das Liqiditätsrisiko erfasst das Risiko, erforderliche Finanzmittel zu einer fristgerechten Begleichung eingegangener Verbindlichkeiten nicht aufbringen zu können. „EVN“ minimiert dieses Risiko durch eine
langfristige Finanzplanung, die Festlegung von Limits und das konzernweite Cash Pooling. Das Gearing
der „EVN“ liegt mit 35,3 % unter dem Branchendurchschnitt und drückt die solide Kapitalstruktur des
Unternehmens aus. Im Geschäftsjahr 2006/07 wurde eine syndizierte Kreditlinie in Höhe von 600 Mio EUR
mit einem europäischen Bankensyndikat vereinbart. Zum 30. September 2008 nicht ausgenutzt und sofort
verfügbar waren von diesem Kredit 400 Mio EUR.
Kreditrisiko
Das Kredit- bzw. Ausfallsrisiko ergibt sich aus der potenziellen Nicht- bzw. mangelhaften Erfüllung von
finanziellen Verpflichtungen der Geschäftspartner. Um das Ausfallsrisiko zu begrenzen, werden Bonitätsprüfungen der Kontrahenten durchgeführt. Werden die Bonitätsanforderungen nicht erfüllt, ist vor Geschäftsabschluss eine ausreichende Besicherung zu erbringen.
Bei der Veranlagung von finanziellen Mitteln bei Banken wird auf beste Bonität auf Basis internationaler
Ratings geachtet. Das Kreditrisiko ist mit den bilanziellen Werten begrenzt.
118
EVN Geschäftsbericht 2007/08
www.global-reports.com
Sonstige Angaben
Vorwort des Vorstands
Geschäftsmodell
Unternehmensstrategie
Interview mit dem Vorstand
Nachhaltige Unternehmensführung
Corporate Governance
Aktie und Investor Relations
Geschäftsverlauf 2007/08
Konzernabschluss 2007/08
Glossar
63. Finanzinstrumente
Originäre Finanzinstrumente
Zu den im Konzern bestehenden originären Finanzinstrumenten zählen im Wesentlichen Wertpapiere,
Ausleihungen, Beteiligungen, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, Guthaben bei Kreditinstituten,
verbriefte und nicht verbriefte Finanzverbindlichkeiten und Lieferantenverbindlichkeiten. Die Bilanzierungsund Bewertungsgrundsätze sind bei der jeweiligen Bilanzposition angeführt. Käufe und Verkäufe von
Finanzinstrumenten werden mit Wertansätzen des jeweiligen Settlement-Stichtags gebucht.
Die langfristigen Finanzverbindlichkeiten aus den begebenen Anleihen sind in Erläuterung 39. Langfristige
Finanzverbindlichkeiten detailliert dargestellt.
In folgender Tabelle sind die Buchwerte und die beizulegenden Zeitwerte der finanziellen Vermögenswerte
und Verbindlichkeiten, die zu (fortgeführten) Anschaffungskosten bewertet sind, dargelegt:
63. Finanzinstrumente zu fortgeführten
Anschaffungskosten
Mio EUR
Finanzielle Vermögenswerte
2007/08
Buchwert
Ausleihungen
Zeitwert
2006/07
Buchwert
Zeitwert
21,6
21,6
21,4
21,4
Kurzfristige Forderungen
548,8
548,8
519,6
519,6
Liquide Mittel
121,0
121,0
76,2
76,2
Finanzielle Verbindlichkeiten
Anleihenverbindlichkeiten
302,4
324,6
417,8
443,7
Langfristige Bankdarlehen
1.056,5
1.056,5
754,8
754,8
Liefer- und sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten
461,7
461,7
447,6
447,6
Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten
153,9
153,9
247,2
247,2
Forderungen, liquide Mittel und Verbindlichkeiten haben überwiegend kurze Restlaufzeiten. Daher entsprechen deren Buchwerte zum Bilanzstichtag näherungsweise dem beizulegenden Zeitwert.
Die Zeitwerte der Anleihenverbindlichkeiten werden als Barwert der diskontierten zukünftigen Zahlungsströme unter der Verwendung von Marktzinssätzen ermittelt.
Der beizulegende Zeitwert basiert auf den Kursnotierungen zum Bilanzstichtag. Die Ermittlung des beizulegenden Zeitwertes von Anteilen an nicht-börsenotierten Tochterunternehmen und sonstigen Beteiligungen
erfolgt mittels Diskontierung der erwarteten Cash Flows oder durch Ableitung anhand von vergleichbaren
Transaktionen.
63. Finanzinstrumente zu Zeitwerten Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert zu bewertende
finanzielle Vermögenswerte
Zur Veräußerung verfügbare langfristige Finanzanlagen
Zu Handelszwecken gehaltene finanzielle Vermögenswerte
Mio EUR
2007/08
2006/07
102,9
101,2
1.723,5
1.613,4
136,0
395,7
EVN Geschäftsbericht 2007/08
119
Derivative Finanzinstrumente
Derivative Finanzinstrumente des Finanzbereichs dienen in erster Linie der Absicherung des Unternehmens
gegen Liquiditäts-, Wechselkurs-, Preis- und Zinsänderungsrisiken. Operatives Ziel ist die langfristige Kontinuität des Konzernergebnisses. Darüber hinaus werden vereinzelt Möglichkeiten genutzt, die ein höheres
Risiko bergen und einen höheren Ertrag versprechen. Alle derivativen Finanzinstrumente werden sofort
nach Abschluss in einem Risikomanagementsystem erfasst. Dies ermöglicht einen tagesaktuellen Überblick
über alle wesentlichen Risikokennzahlen. Für das Risikocontrolling wurde zudem eine eigene Stabsstelle
eingerichtet, die laufend Risikoanalysen basierend auf der „Value-At-Risk-Methode“ erstellt.
Die Nominalwerte sind die unsaldierten Summen der zu den jeweiligen Finanzderivaten gehörenden
Einzelpositionen zum Bilanzstichtag. Sie entsprechen zwar den zwischen den Vertragspartnern vereinbarten Beträgen, sind jedoch kein Maßstab für das Risiko des Unternehmens aus dem Einsatz dieser
Finanzinstrumente. Das Risikopotenzial umfasst insbesondere Schwankungen der zugrunde liegenden
Marktparameter sowie das Kreditrisiko der Vertragspartner. Für derivative Finanzinstrumente werden die
aktuellen Marktwerte (Fair Value) angesetzt.
Die derivativen Finanzinstrumente setzen sich wie folgt zusammen:
I
63. Derivative Finanzinstrumente
Nominalwert1)
30.9.2008
I
Marktwert 2)
I
30.9.2007
30.9.2008
30.9.2007
200,0
180,0
5,6
–12,8
–
200,0
–
–0,9
8.000,0
8.000,0
–15,2
–21,6
Mio USD (unter 5 Jahre) 3)
15,4
15,4
1,9
1,8
Mio USD (über 5 Jahre) 3)
3,0
6,0
0,3
0,6
Währungsswaps
Mio CHF (unter 1 Jahr)3)
Mio CHF (unter 5 Jahre)3)
Mio JPY (über 5 Jahre)3)
Zinsswaps
Mio EUR (unter 1 Jahr)
Mio EUR (unter 5 Jahre) 3)
–
70,3
–
0,2
482,8
445,0
–10,3
–13,2
136,1
119,0
0,4
19,0
105,0
–
0,8
–
–
105,0
–
0,5
Swaps Energiebereich
Käufe (Gas, Kohle, Öl)3)
Caps
Mio EUR (unter 5 Jahre)
Mio EUR (über 5 Jahre)
1) In Mio in Nominalwährung
2) In Mio EUR
3) Wurde gemäß IAS 39 als Sicherungsgeschäft gewidmet
Positive Zeitwerte sind je nach Laufzeit unter den sonstigen langfristigen Vermögenswerten oder den Forderungen aus Finanzinstrumenten, negative in den Rückstellungen für Finanzinstrumente erfasst. Die Wertschwankungen dieser Sicherungsgeschäfte werden im Wesentlichen durch die Wertschwankungen der
gesicherten Geschäfte ausgeglichen. Die Wertänderungen jener Geschäfte, für die kein Hedge ­Accounting
erfolgt, werden erfolgswirksam in der Konzern-Gewinn-und-Verlust-Rechnung erfasst.
120
EVN Geschäftsbericht 2007/08
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Sonstige Angaben
Vorwort des Vorstands
Geschäftsmodell
Unternehmensstrategie
Interview mit dem Vorstand
Nachhaltige Unternehmensführung
Corporate Governance
Aktie und Investor Relations
Geschäftsverlauf 2007/08
Konzernabschluss 2007/08
Glossar
64. Wesentliche Ereignisse nach dem Bilanzstichtag
„WTE“ hat am 7. November 2008 einen Auftrag zum Bau der Schlammbehandlungsanlage mit einer Kapazität von 600.000 Einwohnergleichwerten für die litauische Hauptstadt Vilnius erhalten. Das
Gesamtinvestitions­volumen wird etwa 45 Mio EUR betragen.
Unter Berücksichtigung der zu erwartenden operativen Geschäftsentwicklung wurde zur Zwischenfinanzierung der „EVN“ die am 12. September 2006 unterzeichnete syndizierte, revolvierende Kreditlinie in Höhe
von 600 Mio EUR mit einem Volumen von weiteren 100 Mio gezogen. Somit wurden insgesamt 300 Mio
EUR zur Zwischenfinanzierung in Anspruch genommen.
65. Sonstige Verpflichtungen und Risiken
„EVN“ hat zur Sicherung der Beschaffung von Strom und Primärenergieträgern langfristige Verträge mit
„e&t“ sowie mit „EconGas“ abgeschlossen, die fixe Mengen- und Preisbindungen vorsehen. Weiters
bestehen langfristige Verträge über den Import von Kohle aus Polen und Russland. Die durch „EVN“ eingegangenen Verpflichtungen und Risken setzen sich wie folgt zusammen:
65. Sonstige Verpflichtungen und Risiken TEUR
Garantien für Tochtergesellschaften im Zusammenhang mit Energiegeschäften
2007/08
2006/07
509.152,3
348.308,6
Garantien im Zusammenhang mit dem Betrieb bzw. der Errichtung von Kraftwerken
150.131,9
87.587,8
Bestellobligo für Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen
149.131,6
145.270,7
Garantien für Tochtergesellschaften im Zusammenhang mit der Errichtung von
Projekten im Umweltbereich
80.383,6
243.812,4
Weitere Verpflichtungen aus Garantien sowie sonstigen vertraglichen
Haftungsverhältnissen
Summe
27.821,7
63.967,0
916.621,1
888.946,5
Den oben genannten Verpflichtungen stehen entsprechende Rückgriffsforderungen in Höhe von
421.651,9 TEUR gegenüber.
Die weiteren Verpflichtungen aus Garantien sowie sonstigen vertraglichen Haftungsverhältnissen umfassen
im Wesentlichen offene Einzahlungsverpflichtungen gegenüber Beteiligungsunternehmen sowie übernommene Haftungen für Kredite von Beteiligungsgesellschaften. Verschiedene Verfahren und Klagen, welche
aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit resultieren, sind anhängig oder können in der Zukunft gegen
„EVN“ potenziell geltend gemacht werden. Damit verbundene Risiken wurden hinsichtlich ihrer Eintrittswahrscheinlichkeit analysiert. Diese Evaluierung führte zu dem Ergebnis, dass die Verfahren und Klagen,
im Einzelnen und insgesamt, keinen wesentlichen negativen Einfluss auf das Geschäft, die Liquidität, das
Ergebnis oder die Finanzlage des Konzerns haben.
66. Angaben über Geschäfte mit nahestehenden Unternehmen und Personen
Zu den nahestehenden Unternehmen und Personen zählen die Hauptgesellschafter NÖ Landes-Beteiligungsholding GmbH, St. Pölten, und EnBW Energie Baden-Württemberg AG, Karlsruhe, die Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats und deren nahe Angehörige sowie at Equity einbezogene Unternehmen.
EVN Geschäftsbericht 2007/08
121
Transaktionen mit einem Hauptgesellschafter
Mit der NÖ Landes-Beteiligungsholding GmbH wurde im Zuge der Aufnahme der EVN AG in die
­Unternehmensgruppe gemäß § 9 KStG der NÖ Landes-Beteiligungsholding GmbH ein Gruppen- und
Steuerausgleichsvertrag geschlossen. Auf der Grundlage dieses Vertrags wurden von der EVN AG weitere Tochtergesellschaften in diese Unternehmensgruppe einbezogen. Daraus resultiert zum Stichtag eine
Forderung gegenüber der NÖ Landes-Beteiligungsholding GmbH in Höhe von 15.653,0 TEUR (Vorjahr:
Verbindlichkeit 7.935,6 TEUR).
Transaktionen mit Vorstand und Aufsichtsrat
Leistungen an Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats beinhalten inbesondere Gehälter, Abfertigungen, Pensionen und Aufsichtsratsvergütungen.
Die Bezüge der aktiven Vorstandsmitglieder betrugen im Geschäftsjahr 2007/08 insgesamt 1.235,3 TEUR
(Vorjahr: 1.186,4 TEUR), an ehemalige Vorstandsmitglieder bzw. deren Hinterbliebene wurden 949,1 TEUR
(Vorjahr: 918,8 TEUR) bezahlt.
Die Aufwendungen für Abfertigungen und Pensionen der EVN AG betrugen für aktive Vorstandsmitglieder
1.312,7 TEUR (Vorjahr: 2.243,6 TEUR) und 1.322,0 TEUR (Vorjahr: 1.434,1 TEUR) für aktive leitende Angestellte.
Der Stand der Pensionsverpflichtungen für die aktiven Vorstandsmitglieder beträgt zum Bilanzstichtag
9.391,9 TEUR (Vorjahr: 8.167,8 TEUR).
w
Die Aufsichtsratsvergütungen betrugen im Berichtsjahr 144,1 TEUR (Vorjahr: 140,8 TEUR). An die Mitglieder
des Beirats für Umwelt und soziale Verantwortung wurden im Berichtszeitraum Vergütungen in Höhe von
79,0 TEUR (Vorjahr: 79,1 TEUR) ausbezahlt.
Transaktionen mit at Equity einbezogenen Unternehmen
Im Rahmen der normalen Geschäftstätigkeit steht „EVN“ mit zahlreichen Unternehmen im Lieferungsund Leistungsaustausch. Darunter befinden sich auch nahestehende Unternehmen, die at Equity in den
Konzernabschluss einbezogen werden. Mit „e&t“ wurden langfristige Dispositionen über den Vertrieb
bzw. die Beschaffung von Elektrizität getroffen. Ebenso wurden mit der „EconGas“ langfristige Bezugsverträge über Erdgas abgeschlossen. Es besteht weiters eine Kooperationsvereinbarung mit der „BEGAS“
betreffend gaswirtschaftlichen Leistungen. Mit „NÖKOM“ existieren langfristige Nutzungsverträge über
die Bereitstellung von Lichtwellenleitern.
Der Wert der Leistungen, die gegenüber den angeführten at Equity einbezogenen Unternehmen erbracht
wurden, beträgt:
66. Transaktionen mit at Equity einbezogenen Unternehmen
2007/08
2006/07
Umsätze
233.592,6
234.076,5
Aufwendungen für bezogene Leistungen
609.656,7
513.391,7
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
123.402,3
69.340,0
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
59.686,3
15.469,7
Verbindlichkeiten aus der Durchführung des Cash Poolings
11.238,0
11.196,6
–880,6
–441,6
Zinsensaldo aus der Durchführung des Cash Poolings
122
EVN Geschäftsbericht 2007/08
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TEUR
Sonstige Angaben
Vorwort des Vorstands
Geschäftsmodell
Unternehmensstrategie
Interview mit dem Vorstand
Nachhaltige Unternehmensführung
Corporate Governance
Aktie und Investor Relations
Geschäftsverlauf 2007/08
Konzernabschluss 2007/08
Glossar
67. Angaben über Organe und Arbeitnehmer
Die Organe der EVN AG sind:
Vorstand
Generaldirektor Dr. Burkhard Hofer – Sprecher des Vorstands
Dipl.-Ing. Dr. Peter Layr
Dipl.-Ing. Herbert Pöttschacher
Aufsichtsrat
Kommerzialrat Dr. Rudolf Gruber – Präsident
Ökonomierat Dipl.-Ing. Stefan Schenker
– Vizepräsident
Kammerrat Gerhard Posset – Vizepräsident
Kammerrat Walter Aigner (bis 17.3.2008)
Dr. Amir Ghoreishi (bis 17.1.2008)
Generaldirektor Dr. Norbert Griesmayr
Univ.-Prof. Dr. Gottfried Holzer
Kommerzialrat Direktor Dieter Lutz
Hofrat Dr. Reinhard Meißl
Bernhard Müller
Wolfgang Peterl
Martin Schuster
Mag. Michaela Steinacker
Generaldirektor Hans-Peter Villis (seit 17.1.2008)
Franz Hemm – Arbeitnehmervertreter
Rudolf Rauch – Arbeitnehmervertreter
Kammerrat Manfred Weinrichter
– Arbeitnehmervertreter
Ing. Paul Hofer – Arbeitnehmervertreter
Ing. Otto Mayer – Arbeitnehmervertreter
Helmut Peter – Arbeitnehmervertreter (bis 17.3.2008)
Franz Ziegelwagner – Arbeitnehmervertreter
68. Freigabe des Konzernabschlusses 2007/08 zur Veröffentlichung
Der vorliegende Konzernabschluss wurde mit dem unterfertigten Datum vom Vorstand aufgestellt.
Der Einzelabschluss, der nach Überleitung auf die International Financial Reporting Standards auch in
den Konzernabschluss einbezogen ist, und der Konzernabschluss des Mutterunternehmens werden am
10. Dezember 2008 dem Aufsichtsrat zur Prüfung und Feststellung vorgelegt. Der Aufsichtsrat kann den
Konzernabschluss feststellen oder dessen Feststellung an die Hauptversammlung delegieren.
Maria Enzersdorf, am 20. November 2008
EVN AG
Der Vorstand
Generaldirektor Dr. Burkhard Hofer
Sprecher des Vorstands
Dipl.-Ing. Dr. Peter Layr
Dipl.-Ing. Herbert Pöttschacher
EVN Geschäftsbericht 2007/08
123
Beteiligungen der EVN
Nachfolgend werden die Beteiligungen der „EVN“ gegliedert nach Segmenten angeführt. Die Aufstellung
enthält die Werte aus den letzten verfügbaren lokalen Jahresabschlüssen zu den Bilanzstichtagen der Einzelgesellschaften. Bei Abschlüssen in ausländischer Währung erfolgte die Umrechnung der Angaben für das
Eigenkapital mit den Mittelkursen zum Bilanzstichtag, für das Ergebnis mit den Jahresdurchschnittskursen.
1. Beteiligungen der EVN AG
im Segment Energie ≥ 20 % per 30.9.2008
Gesellschaft, Sitz
KonsoliJahresabschluss dierungsart
2007/08
zum
Anteilseigner
Beteiligung %
EVN
23,75
EUR
2.522
299
31.12.2007
NE
EconGas GmbH, Wien1)
EVN
15,70
EUR
110.340
47.314
31.12.2007
E
Energie Raum Mur Wasserkraftwerk Errichtungs- und
Betriebs GmbH, Graz
WTK
50,00
EUR
57
–
31.12.2007
NE
ENERGIEALLIANZ Austria GmbH, („EAA“), Wien
EVN
45,00
EUR
5.025
692
30.9.2008
Q
EVN MKD
100,00
MKD
9
–3
31.12.2007
NV
Energy Trading EAD, Sofia, Bulgarien
EVN EC
100,00
BGN
115
–26
31.12.2007
V
EVN Bulgaria Elektrorazpredelenie AD, Plovdiv, Bulgarien
EVN
67,00
BGN
198.217
14.635
31.12.2007
V
EVN Bulgaria Elektrosnabdjavane AD, („EVN EC“)
Plovdiv, Bulgarien
EVN
67,00
BGN
33.757
3.128
31.12.2007
V
EVN Bulgaria EAD, („EVN Bulgaria“), Sofia, Bulgarien
EVN
100,00
BGN
353
101
31.12.2007
V
EVN
100,00
BGN
22.568
–10.629
31.12.2007
V
EVN Bulgaria
100,00
BGN
1
–1
31.12.2007
NV
EVN Bulgaria Toplofikatsia EAD, Plovdiv, Bulgarien2)
EVN Development EOOD, Sofia, Bulgarien
EVN DOOEL, Skopje, Mazedonien2)
EVN SEE
100,00
MKD
–
–
–
NV
EVN Energievertrieb GmbH & Co KG, Maria Enzersdorf
EVN
100,00
EUR
40.649
14.250
30.9.2008
Q
EVN Kraftwerks- und Beteiligungsgesellschaft mbH
(„EVN Kraftwerk“), Maria Enzersdorf
EVN
100,00
EUR
49.481
–46
30.9.2008
V
EVN Liegenschaftsverwaltung Gesellschaft m.b.H.
Zwentendorf an der Donau
EVN/Utilitas
100,00
EUR
100.882
98
30.9.2008
V
EVN Macedonia AD, Skopje, Mazedonien3)
EVN
90,00
MKD
150.195
64
31.12.2007
V
EVN Macedonia Holding DOOEL, („EVN MKD“), Skopje
Mazedonien4)
EVN
100,00
MKD
–491
–209
31.12.2007
V
evn naturkraft Erzeugungs- und Verteilungs GmbH
(„evn naturkraft“), Maria Enzersdorf
EVN
100,00
EUR
48.376
8.503
30.9.2008
V
EVN Netz GmbH, („EVN Netz“), Maria Enzersdorf
EVN
100,00
EUR
351.203
13.763
30.9.2008
V
EVN Projektmanagement GmbH, Maria Enzersdorf2)
EVN Trading d.o.o. Beograd, Belgrad, Serbien2)
EVN Trading South East Europe EAD, („EVN SEE“)
Sofia, Bulgarien
Konsolidierungsart:
E: At Equity einbezogene Unternehmen (assoziierte Unternehmen)
NE:Nicht nach der Equity-Methode bilanzierte assoziierte Unternehmen
NV:Nicht konsolidierte verbundene Unternehmen
Q: Quotenkonsolidierte Unternehmen
V: Vollkonsolidierte Unternehmen (verbundene Unternehmen)
Letztes
Jahresergebnis TEUR
AUSTRIA FERNGAS Gesellschaft m.b.H. in Liqu., Wien
Energy Service DOOEL, Skopje, Mazedonien
Währung
Eigenkapital
TEUR
124
EVN Geschäftsbericht 2007/08
www.global-reports.com
EVN
100,00
EUR
100.804
769
30.9.2008
V
EVN SEE
100,00
RSD
–
–
–
NV
EVN
100,00
BGN
911
–10
31.12.2007
V
Vorwort des Vorstands
Geschäftsmodell
Unternehmensstrategie
Interview mit dem Vorstand
Nachhaltige Unternehmensführung
Corporate Governance
Aktie und Investor Relations
Geschäftsverlauf 2007/08
Konzernabschluss 2007/08
Glossar
Beteiligungen der EVN
Gesellschaft, Sitz
EVN Wärme GmbH, Maria Enzersdorf2)
Anteilseigner
Beteiligung %
Währung
Eigenkapital
TEUR
Letztes
Jahresergebnis TEUR
KonsoliJahresabschluss dierungsart
2007/08
zum
EVN
100,00
EUR
73.856
5.785
30.9.2008
V
EVN Windpower Development & Construction S.R.L.
Bukarest, Rumänien2)
evn naturkraft
50,00
RON
–
–
–
NE
Evonik-EVN Walsum 10 Kraftwerksgesellschaft mbH
Essen, Deutschland5)
EVN Kraftwerk
49,00
EUR
55.938
–1.270
31.12.2007
E
e&t Energie Handelsgesellschaft mbH, Wien
EVN
45,00
EUR
4.163
1.711
30.9.2008
E
Fernwärme St. Pölten GmbH, St. Pölten2)
EVN
49,00
EUR
–
–
–
E
Utilitas
100,00
EUR
2.103
1.861
30.9.2008
V
EVN
70,00
HUF
2.190
6
31.12.2007
NV
grafotech Beratungs- und Planungsgesellschaft m.b.H.
(„grafotech“), Maria Enzersdorf
IN-ER Erömü Kft., Nagykanizsa, Ungarn
Kabelsignal AG, Maria Enzersdorf
Utilitas
100,00
EUR
26.970
7.024
30.9.2008
V
Kraftwerk Nussdorf Errichtungs- und
Betriebs GmbH, Wien
evn naturkraft
33,33
EUR
49
4
31.12.2007
NE
Kraftwerk Nussdorf Errichtungs- und
Betriebs GmbH & Co KG, Wien
evn naturkraft
33,33
EUR
6.036
237
31.12.2007
NE
EVN
100,00
MKD
3
–1
31.12.2007
NV
EAA
100,00
EUR
906
156
30.9.2008
Q
evn naturkraft
100,00
BGN
–
–
–
NV
MAKGAS DOOEL, Skopie, Mazedonien
Naturkraft Energievertriebsgesellschaft m.b.H., Wien
Naturkraft EOOD, Plovdiv, Bulgarien2)
NÖKOM NÖ Telekom Service Gesellschaft m.b.H.
Maria Enzersdorf
EVN
50,00
EUR
9.939
–2.836
31.12.2007
E
Switch Energievertriebsgesellschaft m.b.H., Salzburg
EAA
100,00
EUR
218
–4
30.9.2008
Q
Toplak Gesellschaft m.b.H., Wien
EVN
50,00
EUR
–129
–103
31.10.2007
NE
evn naturkraft
70,00
EUR
179
–14
30.9.2008
V
Wasserkraftwerke Trieb und Krieglach GmbH, („WTK“)
Maria Enzersdorf
1) Trotz einer Beteiligungshöhe ≤ 20 % wird die Beteiligung aufgrund ihrer Wesentlichkeit angeführt.
2) Die Gesellschaft wurde im laufenden Geschäftsjahr neu gegründet.
3) Vormals AD Elektrostopanstvo na Makedonija, Skopje, Mazedonien
4) Vormals EVN Macedonia DOOEL, Skopje, Mazedonien
5) Vormals STEAG-EVN Walsum 10 Kraftwerksgesellschaft mbH, Essen, Deutschland
2. Beteiligungen der EVN AG
im Segment Umwelt ≥ 20 % per 30.9.2008
Gesellschaft, Sitz
Anteilseigner
Beteiligung %
Währung
Eigenkapital
TEUR
Letztes
Jahresergebnis TEUR
ABeG Abwasserbetriebsgesellschaft mbH
Offenbach am Main, Deutschland
WTE Essen
49,00
EUR
250
30
AVN Abfallverwertung Niederösterreich Ges.m.b.H
Maria Enzersdorf
BioBalance Baltic UAB, Kaunas, Litauen
Cista Dolina – SHW Komunalno podjetje d.o.o.
Kranjska Gora, Slowenien
DTV Rt., Dunavarsány, Ungarn
EVN Projektgesellschaft Müllverbrennungsanlage Nr. 3
mbH, („EVN MVA3“), Maria Enzersdorf
KonsoliJahresabschluss dierungsart
2007/08
zum
30.9.2007
NE
EVN Umwelt
100,00
EUR
6.917
5.809
30.9.2008
V
WTE Denmark
100,00
LTL
98
34
30.9.2008
NV
WTE Betrieb
100,00
EUR
63
20
30.9.2008
V
evn wasser
51,00
HUF
1.605
12
31.12.2007
NV
EVN Umwelt/Utilitas
100,00
EUR
26.868
–6.723
30.9.2008
V
EVN Umwelt Beteiligungs und Service GmbH
(„EVN UBS“), Maria Enzersdorf
EVN Umwelt
100,00
EUR
4.388
111
30.9.2008
V
EVN Umwelt Finanz- und Service-GmbH,
(„EVN UFS“) Maria Enzersdorf
EVN Umwelt
100,00
EUR
18
–17
30.9.2008
V
EVN Geschäftsbericht 2007/08
125
Gesellschaft, Sitz
EVN Umweltholding und Betriebs-GmbH
(„EVN Umwelt“), Maria Enzersdorf
Beteiligung %
Währung
EUR
107.868
9.958
EVN
100,00
EVN/Utilitas
100,00
EUR
63.325
OAO „EVN MSZ 3“, („OAO MVA3“), Moskau, Russland
EVN MVA3
100,00
RUB
196.485
OAO „WTE Süd-West“, Moskau, Russland
Süd-West
100,00
RUB
OAO „WTE Süd-Ost“, Moskau, Russland1)
WTE Hyp
100,00
RUB
EVN UBS
100,00
RUB
OAO MVA3
70,00
RUB
OOO EVN-Ekotechprom MSZ3, Moskau, Russland
OOO Süd-West Wasserwerk, Moskau, Russland
KonsoliJahresabschluss dierungsart
2007/08
zum
30.9.2008
V
4.210
30.9.2008
V
–388
31.12.2007
V
171.279
–18.142
31.12.2007
V
–
–
–
V
8
6
31.12.2007
V
–123
–125
31.12.2007
NV
Süd-West
70,00
RUB
816
813
31.12.2007
NV
OOO „WTE Wassertechnik West“, Moskau, Russland1)
WTE Essen
100,00
RUB
–
–
–
NV
Saarberg Hölter Projektgesellschaft Süd Butowo mbH
(„Süd Butowo“), Essen, Deutschland
WTE Essen
100,00
EUR
8.418
626
30.9.2008
V
SHW Hölter Projektgesellschaft Zelenograd mbH
(„Zelenograd“), Essen, Deutschland
WTE Essen
100,00
EUR
20.689
1.661
30.9.2008
V
SHW Hölter Projektgesellschaft Slowenien mbH
Essen, Deutschland
WTE Essen
100,00
EUR
22
–
30.9.2008
NV
SHW/RWE Umwelt Aqua Vodogradnja d.o.o.
Zagreb, Kroatien
WTE Essen
50,00
HRK
2.376
874
31.12.2007
NE
SHW Projektgesellschaft Pskov mbH, Essen, Deutschland
WTE Essen
100,00
EUR
21
–
30.9.2008
NV
Wasserver- und Abwasserentsorgungsgesellschaft
Märkische Schweiz mbh, Buckow, Deutschland
WTE Essen
49,00
EUR
535
23
31.12.2007
NE
Wiental-Sammelkanal Gesellschaft m.b.H
Untertullnerbach
evn wasser
50,00
EUR
887
–1
31.12.2007
NE
WTE Denmark A/S („WTE Denmark“)
Birkerod,Dänemark
WTE Essen
100,00
DKK
600
898
30.9.2008
V
WTE desalinizacija morske vode d.o.o. – Budva
Budva, Montenegro1)
WTE Essen
100,00
EUR
–
–
–
V
WTE Projektna druzba Bled d.o.o., Bled, Slowenien
WTE Essen
100,00
EUR
–24
–43
30.9.2008
V
WTE Projektna druzba Kranjska Gora d.o.o.
Kranjska Gora, Slowenien
WTE Essen
100,00
EUR
18
1
30.9.2008
V
WTE Projektna druzba Lasko d.o.o., Lasko, Slowenien
WTE Essen
100,00
EUR
–56
–17
30.9.2008
V
EVN UFS/WTE Essen
100,00
EUR
14.976
–49
30.9.2008
V
WTE Essen
100,00
EUR
30.111
–9.320
30.9.2008
V
WTE Projektgesellschaft Natriumhypochlorit mbH
(„WTE Hyp“), Essen, Deutschland
WTE Projektgesellschaft Süd-West Wasser mbH
(„Süd-West“), Essen, Deutschland
WTE Betriebsgesellschaft mbH, („WTE Betrieb“)
Hecklingen, Deutschland
WTE Essen
100,00
EUR
511
–
30.9.2008
V
WTE Vodice d.o.o., Zagreb, Kroatien
WTE Essen
100,00
HRK
8
5
30.9.2008
V
EVN Umwelt
100,00
EUR
63.456
421
30.9.2008
V
WTE Essen
100,00
PLN
1.368
371
30.9.2008
V
Süd Butowo
70,00
RUB
171
168
31.12.2007
NV
WTE Wassertechnik GmbH, („WTE Essen“)
Essen, Deutschland
WTE Wassertechnik (Polska) Sp.z.o.o., Warschau, Polen
ZAO „STAER“, Moskau, Russland
ZAO „STAER-ZWK“, Moskau, Russland
Zelenograd
70,00
RUB
126
63
31.12.2007
NV
Zagrebacke otpadne vode d.o.o., Zagreb, Kroatien
WTE Essen
48,50
HRK
108.647
23.588
31.12.2007
E
Zagrebacke otpadne vode – upravljanje i pogon d.o.o
Zagreb, Kroatien
WTE Essen
35,00
HRK
4.414
3.603
31.12.2007
E
1) Die Gesellschaft wurde im laufenden Geschäftsjahr neu gegründet.
Anteilseigner
evn wasser Gesellschaft m.b.H., („evn wasser“)
Maria Enzersdorf
OOO EVN Umwelt Service, Moskau, Russland
Letztes
Jahresergebnis TEUR
Eigenkapital
TEUR
126
EVN Geschäftsbericht 2007/08
www.global-reports.com
Vorwort des Vorstands
Geschäftsmodell
Unternehmensstrategie
Interview mit dem Vorstand
Nachhaltige Unternehmensführung
Corporate Governance
Aktie und Investor Relations
Geschäftsverlauf 2007/08
Konzernabschluss 2007/08
Glossar
Beteiligungen der EVN
3. Beteiligungen der EVN AG im Segment
Strategische Beteiligungen und Sonstiges ≥ 20 % per 30.9.2008
Gesellschaft, Sitz
ALLPLAN Gesellschaft m.b.H., Wien
ARGE Coop Telekom, Maria Enzersdorf
BEGAS – Burgenländische ErdgasversorgungsAktiengesellschaft, Eisenstadt
Burgenland Holding Aktiengesellschaft, („BUHO“)
Eisenstadt
Letztes
Jahresergebnis TEUR
KonsoliJahresabschluss dierungsart
2007/08
zum
Anteilseigner
Beteiligung %
Währung
Eigenkapital
TEUR
Utilitas
50,00
EUR
795
172
31.12.2007
E
grafotech
50,00
EUR
91
29
31.12.2007
NE
BUHO
49,00
EUR
72.140
5.494
30.9.2007
E
EUR
76.622
6.527
30.9.2008
V
EVN
72,27
Burgenländische Elektrizitätswirtschaft-Aktiengesellschaft
(BEWAG), Eisenstadt
BUHO
49,00
EUR
201.067
21.415
30.9.2007
E
EESU Holding GmbH, Wien
Utilitas
49,95
EUR
330.168
45.362
30.6.2008
E
first facility
EVN
100,00
100,00
EUR
ALL
57
6
5
–2
31.12.2007
31.12.2007
NV
NV
Utilitas
100,00
EUR
653
519
30.9.2008
V
Ernst Hora Elektroinstallationen Gesellschaft m.b.H.
(„Ernst Hora“), Wien
EVN Albania SHPK, Tirana, Albanien
EVN Business Service GmbH, Maria Enzersdorf
EVN Finanzmanagement und Vermietungs-GmbH
(„EVN FM“), Maria Enzersdorf
EVN
100,00
EUR
15.697
4.796
30.9.2008
V
EVN Finanzservice GmbH, Maria Enzersdorf
EVN FM
100,00
EUR
15.841
4.887
30.9.2008
V
EVN Finance Service B.V., Amsterdam, Niederlande
EVN FM
100,00
EUR
8
–27
30.9.2007
NV
EVN-Pensionskasse Aktiengesellschaft, Maria Enzersdorf
EVN
100,00
EUR
4.742
297
31.12.2007
NV
e&i EDV Dienstleistungsgesellschaft m.b.H., Wien
EVN
50,00
EUR
377
44
30.9.2008
E
first facility Bulgaria EOOD, Sofia, Bulgarien
first facility
100,00
BGN
17
4
31.12.2006
NV
first facility d.o.o., Zagreb, Kroatien
first facility
100,00
HRK
–125
–79
31.12.2007
NV
Utilitas
100,00
EUR
462
18
30.9.2008
V
first facility
100,00
HUF
–184
–53
31.12.2007
NV
first facility GmbH, („first facility“), Wien
first facility Ingatlankezelö Kft., Budapest, Ungarn
first facility Imobile SRL, Bukarest, Rumänien
first facility/Ernst Hora
95,00
RON
–3
–3
31.12.2007
NV
first facility Macedonia DOOEL, Skopje, Mazedonien
first facility
100,00
MKD
4
–1
31.12.2007
NV
first facility Slowakei s.r.o., Bratislava, Slowakei1)
first facility
92,50
EUR
–
–
–
NV
first facility – tourism GmbH, Wien
first facility
50,00
EUR
48
–57
31.12.2007
NE
Niederösterreichische Facility Management GmbH
Wiener Neustadt
first facility
50,00
EUR
27
–8
31.12.2007
NE
Österreichische Elektrizitätswirtschafts-Aktiengesellschaft
(Verbund), Wien1)
EVN
12,84
EUR
1.298.745
333.068
31.12.2007
N
EVN AG/EVN Netz/evn wasser
100,00
EUR
87.695
–6.385
30.9.2008
V
RAG-Beteiligungs-Aktiengesellschaft, („RBG“)
Maria Enzersdorf
EVN
50,05
EUR
120.381
69.880
30.6.2008
V
Rohöl-Aufsuchungs Aktiengesellschaft, Wien
RBG
75,00
EUR
126.487
92.143
31.12.2007
E
Spieth Kathodischer Korrosionsschutz GmbH
Denkendorf, Deutschland2)
V&C
100,00
EUR
–
–
–
NV
Utilitas Dienstleistungs- und Beteiligungs-Gesellschaft
m.b.H, („Utilitas“), Maria Enzersdorf
EVN
100,00
EUR
186.755
17.871
30.9.2008
V
VCK Betonschutz + Monitoring GmbH, Mainz
Deutschland
V&C
50,00
EUR
61
24
31.12.2007
NE
R 138-Fonds, Wien V&C Kathodischer Korrosionsschutz Gesellschaft m.b.H.
(„V&C“), Pressbaum
V2 FM, Wien3)
Wiener Stadtwerke Management Beta Beteiligungs
GmbH, Wien
Utilitas
100,00
EUR
569
268
31.3.2008
V
first facility
100,00
EUR
34
–1
31.12.2007
NV
Utilitas
47,37
EUR
924
5
30.11.2007
NE
1) Trotz einer Beteiligungshöhe ≤ 20 % wird die Beteiligung aufgrund ihrer Wesentlichkeit angeführt.
2) Die Gesellschaft wurde im laufenden Geschäftsjahr neu gegründet.
3) Vormals first facility – healthcare GmbH, Wien
EVN Geschäftsbericht 2007/08
127
Berichterstattung nach IFRS
Neue und geänderte Standards und Interpretationen
Erstmals anwendbare neue und geänderte Standards und Interpretationen1)
Im August 2005 hat das IASB IFRS 7 „Finanzinstrumente: Angaben“ verabschiedet. IFRS 7 fordert Angaben zur Bedeutung
von finanziellen Vermögenswerten und Schulden für die Vermögens- und Ertragslage des Unternehmens und enthält neue
Anforderungen hinsichtlich der Berichterstattung über Risiken, die mit finanziellen Vermögenswerten und Schulden verbunden
sind. Der neue Standard hat einen Einfluss auf die Art und Weise der Veröffentlichung der Informationen über Finanzinstrumente
der „EVN“, nicht jedoch auf Ansatz und Bewertung von Finanzinstrumenten.
IFRIC 10 „Zwischenberichterstattung und Wertminderung“, die im Juli 2006 herausgegeben wurde, stellt fest, dass
Wertminderungen in Bezug auf Firmenwerte und auf bestimmte finanzielle Vermögenswerte, die in Konzern-Zwischenberichten
erfasst wurden und für die gemäß IAS 36 bzw. IAS 39 ein Wertaufholungsverbot gilt, in künftigen Konzern-Zwischenberichten
und Konzernabschlüssen nicht rückgängig gemacht werden dürfen. Die Anwendung dieser Interpretation wird nur bei etwaigen
zukünftigen unterjährigen Wertminderungen einen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage oder den Cash Flow
der „EVN“ haben.
Die im November 2006 veröffentlichte IFRIC 11 „IFRS 2 – Geschäfte mit eigenen Aktien und Aktien von Konzernunternehmen“ befasst sich mit der Fragestellung, wie IFRS 2 auf aktienbasierte Vergütungsvereinbarungen anzuwenden ist, bei
denen Eigenkapitalinstrumente des Unternehmens oder Eigenkapitalinstrumente einer anderen Gesellschaft innerhalb des
Konzerns gewährt werden. Da IFRS 2 derzeit bei „EVN“ keine Anwendung findet, gilt dies ebenso für IFRIC 11.
Die Ergänzung zu IAS 1 „Darstellung des Abschlusses“ machte zusätzliche Angaben zum Kapital erforderlich, wie beispielsweise zur Kapitalstruktur sowie deren Ermittlung und Steuerung durch das Management bzw. zu etwaigen aufsichtsrechtlichen
Anforderungen an die Kapitalausstattung.
Mit der Änderung im August 2005 wurden die Angabevorschriften in IAS 32 durch IFRS 7 „Anhangangaben zu Finanzinstrumenten“ ersetzt und der Titel von IAS 32 wurde auf „Finanzinstrumente: Darstellung“ abgeändert.
Im Oktober 2008 veröffentlichte der IASB Änderungen zu IAS 39 „Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung“ und
IFRS 7 „Finanzinstrumente: Angaben“ mit dem Titel „Umklassifizierung von finanziellen Vermögenswerten“. Die Änderungen von IAS 39 erlaubten nicht nur gewisse Umklassifizierungen nicht-derivativer finanzieller Vermögenswerte (abgesehen
von denen, die nach der Fair-Value-Option als „zum Fair Value bewertet“ klassifiziert wurden) aus der Kategorie der „zum
Fair Value bewerteten finanziellen Vermögenswerte“, sondern auch unter bestimmten Bedingungen Umklassifizierungen
von „zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerten“ in die Kategorie der Forderungen aus dem Kreditgeschäft.
Die Änderungen von IFRS 7 sahen zusätzliche Offenlegungsvorschriften für Unternehmen vor, die Umgliederungen von finanziellen Vermögenswerten in Übereinstimmung mit den Änderungen von IAS 39 vorgenommen haben. Die Änderungen zu
IAS 39 und IFRS 7 traten rückwirkend zum 1. Juli 2008 in Kraft und waren bis 31. Oktober 2008 anzuwenden.
Noch nicht anwendbare neue und geänderte Standards und Interpretationen2)
IFRS 8 „Geschäftssegmente“, der im November 2006 vom IASB herausgegeben wurde und IAS 14 „Segmentberichterstattung“ vollständig ersetzt, regelt die Angaben zu Geschäftssegmenten, Produkten und Dienstleistungen, Regionen sowie Kundenbeziehungen des Unternehmens. Nach IFRS 8 ist die Segmentberichterstattung so aufzubereiten, wie unternehmensintern an
den zentralen Entscheidungsträger des Unternehmens – als Grundlage für Entscheidungen hinsichtlich Leistungsbeurteilung und
Ressourcenallokation – berichtet wird (Management Approach). Demgegenüber sah IAS 14 vor, die Segmentberichterstattung
nach Ursprung und Art der Chancen und Risiken des Unternehmens zu strukturieren (Risk and Reward Approach). Inwieweit
IFRS 8 eine Auswirkung auf die Darstellung der „EVN“ hat, wird sich anhand der Entwicklung des Unternehmens und seiner
derzeitigen Segmente bis zum Inkrafttreten des Standards und dessen erstmaliger Anwendung im Geschäftsjahr 2009/10 zeigen.
Die Änderungen wurden bereits durch die EU übernommen.
Ebenfalls im November 2006 hat das IFRIC die Interpretation IFRIC 12 „Dienstleistungskonzessionsvereinbarungen“ veröffentlicht, in deren Mittelpunkt die Bilanzierung von Dienstleistungsvereinbarungen bei Unternehmen, die im Auftrag von
Gebietskörperschaften öffentliche Leistungen, wie etwa den Bau von Straßen, Flughäfen, Gefängnissen oder Energieversorgungsinfrastruktur anbieten, steht. Es wird die Frage behandelt, wie Unternehmen die sich aus derartigen vertraglichen Vereinbarungen ergebenden Rechte und Pflichten zu bilanzieren haben. „EVN“ prüft zurzeit, wie sich die Anwendung der Interpretation
auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage und den Cash Flow des Konzerns auswirken wird.
128
EVN Geschäftsbericht 2007/08
www.global-reports.com
Berichterstattung nach IFRS
Vorwort des Vorstands
Geschäftsmodell
Unternehmensstrategie
Interview mit dem Vorstand
Nachhaltige Unternehmensführung
Corporate Governance
Aktie und Investor Relations
Geschäftsverlauf 2007/08
Konzernabschluss 2007/08
Glossar
IFRIC 13 „Kundentreueprogramme“, die im Juni 2007 veröffentlicht wurde, widmet sich der Rechnungslegung von Unternehmen, die Prämiengutschriften („Treuepunkte“) an Kunden vergeben, die diese beim Kauf von Gütern oder Dienstleistungen
erhalten. Insbesondere wird geklärt, wie diese Unternehmen ihre Verpflichtungen, kostenfreie oder reduzierte Güter oder
Dienstleistungen für Kunden, die ihre Gutschriften einlösen, zur Verfügung zu stellen, zu bilanzieren haben. Da „EVN“ keine
derartigen Kundentreueprogramme verwendet, kommt IFRIC 13 nicht zur Anwendung.
IFRIC 15 „Vereinbarung über die Errichtung von Immobilien“, veröffentlicht im Juli 2008, regelt die Bilanzierung von
Immobilienverkäufen, die bereits vor Abschluss der Bauarbeiten stattfinden. Die Errichtung von Immobilien ist nicht Teil der
Geschäftstätigkeit der „EVN“, daher haben die Neuerungen durch IFRIC 15 keine Auswirkungen auf das Unternehmen.
Ebenso im Juli 2008 veröffentlichte das IFRIC die IFRIC 16 „Absicherung einer Nettoinvestition in einen ausländischen
Geschäftsbetrieb“, um jene Fragestellungen zu klären, die sich bei Anwendung von IAS 21 „Wechselkursänderungen“ und
IAS 39 „Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung“ im Zusammenhang mit der Bilanzierung der Absicherung von Fremdwährungsrisiken innerhalb eines Unternehmens und seiner ausländischen Geschäftsbetriebe ergeben. Die Auswirkungen von IFRIC 16
auf „EVN“ und die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage sowie auf den Cash Flow des Konzerns werden derzeit eingehend
geprüft.
Bereits im September 2007 wurde eine überarbeitete Fassung des IAS 1 „Darstellung des Abschlusses“ vom IASB veröffentlicht, die eine bessere Vergleichbarkeit und eine bessere Analysemöglichkeit von Jahresabschlüssen zum Ziel hat. Neuerungen
ergeben sich einerseits in den Begrifflichkeiten, andererseits im Ausweis. So sind Eigenkapitalveränderungen aus Transaktionen
mit den Eigentümern von nun an getrennt von allen anderen eigenkapitalverändernden Sachverhalten darzustellen. Dafür
bietet sich ab nun die Möglichkeit des Ausweises sämtlicher nicht anteilseignerbezogener Eigenkapitalveränderungen in einem
sogenannten „Statement of Comprehensive Income“. Für „EVN“ werden sich im Zuge dessen Änderungen in der Aufbereitung
und Darstellung des Konzernabschlusses ab der Berichtsperiode 2009/10 ergeben.
Neuerungen bezüglich der Abgrenzung von Eigen- und Fremdkapital und somit des Bilanzausweises präsentieren die im Februar
2008 überarbeiteten Versionen von IAS 1 „Darstellung des Abschlusses“ und IAS 32 „Finanzinstrumente: Darstellung“.
Fortan können einige Finanzinstrumente (kündbare Instrumente und Verpflichtungen, die lediglich im Liquidationsfall entstehen),
die derzeit explizit die Definition einer finanziellen Verbindlichkeit erfüllen, als Eigenkapital erfasst werden. Somit greift diese
Neuregelung auch in den Regelungsbereich des IAS 32. Inwieweit die Neuerungen von IAS 1 bzw. IAS 32 auf die Darstellung
des Konzernabschlusses haben, wird sich bei eingehender Prüfung der Materie zeigen.
Die wesentliche Änderung des im April 2007 überarbeiteten IAS 23 „Fremdkapitalkosten“ betrifft die Streichung des Wahlrechts, Fremdkapitalkosten direkt als Aufwand zu erfassen, wenn sie direkt dem Erwerb, Bau oder der Herstellung eines
qualifizierten Vermögenswerts zugeordnet werden können. Da jedoch „EVN“ von diesem Wahlrecht keinen Gebrauch gemacht
hat, ergeben sich durch diese Änderung auch keine Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage und den
Cash Flow.
IAS 27 „Konzern- und separate Einzelabschlüsse nach IFRS“ schrieb bislang vor, die Anschaffungskosten einer Beteiligung um etwaige nach dem Erwerbszeitpunkt getätigte Ausschüttungen aus den vor dem Erwerbszeitpunkt gebildeten
Gewinnrücklagen zu kürzen. Mit einer im Mai 2008 im Einklang mit der Überarbeitung des IFRS 1 „Erstmalige Anwendung
der International Financial Reporting Standards“ ergangenen Änderungen ist in diesem Punkt keine Unterscheidung mehr zu
treffen – Dividenden sind ab sofort ergebniswirksam zu erfassen. Eine weitere Änderung des IAS 27 ergab sich durch Neuerungen in IFRS 3 „Unternehmenszusammenschlüsse“ (siehe sogleich). Inwieweit die Überarbeitungen von IAS 27 bzw. IFRS 3
Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz-, und Ertragslage sowie den Konzern-Cash Flow haben, wird sich nach genauer
Prüfung zeigen. Die im Zusammenhang mit IFRS 1 ergangenen Änderungen des IAS 27 haben keinerlei Einfluss auf „EVN“ als
langjährigen Anwender der IFRSs.
Neuerliche Änderungen zu IAS 39 „Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung“ verabschiedete das IASB im August 2008.
Neben den bereits bestehenden Regelungen, die es einem Unternehmen ermöglichen, das gesamte Risiko, einen Teil davon oder
bestimmte Risiken eines Grundgeschäftes in einen Hedge einzubeziehen, ist es fortan unter bestimmten Umständen möglich,
auch Inflationsrisiken als Grundgeschäft sowie einseitige Risiken in einem Grundgeschäft abzubilden. Ob sich durch die Änderungen in IAS 39 wesentliche Auswirkungen auf den Konzernabschluss ergeben, wird derzeit geprüft.
EVN Geschäftsbericht 2007/08
129
Im Mai 2008 kam es zu Änderungen des IFRS 1 „Erstmalige Anwendung der International Financial Reporting
­ tandards“, die Vereinfachungen in der Bewertung von Beteiligungen in einem erstmalig nach IFRS aufzustellenden Einzel­
S
abschlussvorsehen (siehe bereits zuvor). Diese Neuerung wirkt auch in den Anwendungsbereich von IAS 27 „Konzern- und
separate Einzelabschlüsse nach IFRS“ ein, da die in IAS 27 vorgesehene rückwirkende Bestimmung der Anschaffungskosten nun
nicht mehr nötig ist. Diese Änderungen haben auf „EVN“ als langjährigen Anwender der IFRSs keinerlei Auswirkungen.
Die im Jänner 2008 veröffentlichten Änderungen von IFRS 2 „Anteilsbasierte Vergütungen“ betreffen im Wesentlichen die
Definition von Ausübungsbedingungen und die Regelungen zur Annullierung eines Planes durch eine andere Partei als das Unternehmen. Da in der „EVN“ keine anteilsbasierten Vergütungssysteme bestehen, findet IFRS 2 im Konzern keine Anwendung.
Ebenfalls im Jänner 2008 vom IASB veröffentlicht wurde eine neue, umfangreiche Fassung von IFRS 3 „Unternehmenszusammenschlüsse“, die als wichtigste Neuerung eine Änderung der bilanziellen Behandlung von Minderheitenanteilen vorsieht.
Fortan können Minderheitenanteile wahlweise inklusive des auf sie entfallenden Firmenwerts oder, wie bisher, lediglich zum
beizulegenden Zeitwert des auf sie entfallenden identifizierbaren Nettovermögens bilanziert werden. Der Buchwert von Minderheitenanteilen kann zukünftig auch negativ werden, da die Bestimmung, über den Buchwert von Minderheitenanteilen
hinausgehende Verluste den Mehrheitsgesellschaftern zuzurechnen, abgeändert wurde. Außerdem ist bei der Bilanzierung von
Transaktionen mit Minderheiten die Anwendung des „Economic Entity Approach“ verpflichtend. Folgeänderungen ergeben sich
aus diesen Bestimmungen auch für IAS 27 „Konzern- und separate Einzelabschlüsse nach IFRS“ (siehe zuvor). „EVN“ prüft derzeit
den Zeitpunkt der Umsetzung der Änderungen des IFRS 3 und des IAS 27 und die hieraus resultierenden Effekte auf die Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage bzw. der Cash-Flows. Die Übernahme durch die EU ist noch nicht erfolgt.
1) Erstmals anwendbar im Geschäftsjahr 2007/08
2) Bis zum Erstellungszeitpunkt des Konzernabschlusses vom IASB ausgegeben sowie von der EU teilweise übernommen und im
Amtblatt der EU veröffentlicht; Datum des Inkrafttretens siehe Seite 75
130
EVN Geschäftsbericht 2007/08
www.global-reports.com
Bestätigungsvermerk
Vorwort des Vorstands
Geschäftsmodell
Unternehmensstrategie
Interview mit dem Vorstand
Nachhaltige Unternehmensführung
Corporate Governance
Aktie und Investor Relations
Geschäftsverlauf 2007/08
Konzernabschluss 2007/08
Glossar
Bestätigungsvermerk
(Bericht des unabhängigen Abschlussprüfers)
Bericht zum Konzernabschluss
Wir haben den beigefügten Konzernabschluss der
EVN AG,
Maria Enzersdorf,
für das Geschäftsjahr vom 1. Oktober 2007 bis 30. September 2008 geprüft. Dieser Konzern­abschluss umfasst die
Konzernbilanz zum 30. September 2008, die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, die Konzerngeldflussrechnung und die
Konzern-Eigenkapitalverände­rungsrechnung für das am 30. September 2008 endende Geschäftsjahr sowie eine Zusammen­
fassung der wesentlichen angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden und sonstige Anhangangaben.
Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Konzernabschluss
Die gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft sind für die Aufstellung eines Konzernabschlusses verantwortlich, der ein möglichst
getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns in Übereinstimmung mit den International Financial
Reporting Standards (IFRSs), wie sie in der EU anzuwenden sind, vermittelt. Diese Verantwortung beinhaltet: Gestaltung,
Umsetzung und Aufrechterhaltung eines internen Kontrollsystems, soweit dieses für die Auf­stellung eines Konzernabschlusses
und die Vermittlung eines möglichst getreuen Bildes der Vermögens‑, Finanz- und Ertragslage des Konzerns von Bedeutung ist,
damit dieser Konzern­abschluss frei von wesentlichen Fehldarstellungen, sei es auf Grund beabsichtigter oder unbeab­sichtigter
Fehler, ist; die Auswahl und Anwendung geeigneter Bilanzierungs- und Bewertungs­methoden; die Vornahme von Schätzungen,
die unter Berücksichtigung der gegebenen Rah­menbedingungen angemessen erscheinen.
Verantwortung des Abschlussprüfers
Unsere Verantwortung besteht in der Abgabe eines Prüfungsurteils zu diesem Konzernabschluss auf der Grundlage unserer
Prüfung. Wir haben unsere Prüfung unter Beachtung der in Österreich geltenden gesetzlichen Vorschriften und der vom International Auditing and Assurance Standards Board (IAASB) der International Federation of Accountants (IFAC) herausgegebenen
International Standards on Auditing (ISAs) durchgeführt. Diese Grundsätze erfordern, dass wir die Standesregeln einhalten und
die Prüfung so planen und durchführen, dass wir uns mit hinreichender Sicherheit ein Urteil darüber bilden können, ob der
Konzernabschluss frei von wesentlichen Fehldarstellungen ist.
Eine Prüfung beinhaltet die Durchführung von Prüfungshandlungen zur Erlangung von Prü­fungsnachweisen hinsichtlich der
Beträge und sonstigen Angaben im Konzernabschluss. Die Auswahl der Prüfungshandlungen liegt im pflichtgemäßen Ermessen
des Abschlussprüfers, unter Berücksichtigung seiner Einschätzung des Risikos eines Auftretens wesentlicher Fehldar­stellungen,
sei es auf Grund beabsichtigter oder unbeabsichtigter Fehler. Bei der Vornahme dieser Risikoeinschätzungen berücksichtigt der
Abschlussprüfer das interne Kontrollsystem, soweit es für die Aufstellung eines Konzernabschlusses und die Vermittlung eines
möglichst getreuen Bildes der Vermögens‑, Finanz- und Ertragslage des Konzerns von Bedeutung ist, um unter Berücksichtigung
der Rahmenbedingungen geeignete Prüfungshandlungen festzulegen, nicht jedoch um ein Prüfungsurteil über die Wirksamkeit
des internen Kontrollsystems des Konzerns abzugeben. Die Prüfung umfasst ferner die Beurteilung der Angemessenheit der an­
gewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden und der von den gesetzlichen Vertretern vorgenommenen, wesentlichen
Schätzungen sowie eine Würdigung der Gesamtaussage des Konzernabschlusses.
Wir sind der Auffassung, dass wir ausreichende und geeignete Prüfungsnachweise erlangt haben, sodass unsere Prüfung eine
hinreichend sichere Grundlage für unser Prüfungsurteil dar­stellt.
Prüfungsurteil
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt. Auf Grund der bei der Prüfung gewonne­nen Erkenntnisse entspricht der
Konzernabschluss nach unserer Beurteilung den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt ein möglichst getreues Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 30. September 2008 sowie der Ertragslage und der Zahlungsströme des Konzerns für
das Geschäftsjahr vom 1. Oktober 2007 bis 30. September 2008 in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting
Standards (IFRSs), wie sie in der EU anzuwenden sind.
Bericht zum Konzernlagebericht
Der Konzernlagebericht ist auf Grund der in Österreich geltenden gesetzlichen Vorschriften darauf zu prüfen, ob er mit dem
Konzernabschluss in Einklang steht und ob die sonstigen Anga­ben im Konzernlagebericht nicht eine falsche Vorstellung von
der Lage des Konzerns erwecken.
Der Konzernlagebericht steht nach unserer Beurteilung in Einklang mit dem Konzernabschluss.
Wien, am 20. November 2008
KPMG Austria GmbH
Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft
Mag. Rainer Hassler
Wirtschaftsprüfer
ppa. MMag. Angelika Vogler
Wirtschaftsprüferin
EVN Geschäftsbericht 2007/08
131
Glossar
American Depositary Receipts
(ADR) In den USA handelbare Aktienzertifikate über nicht-amerikanische
Aktien; sie erleichtern nicht-amerikanischen Unternehmen den Zugang zu
US-Investoren.
einer zuvor vereinbarten, fixen Laufzeit
ins Eigentum der Kunden übertragen.
Anreizregulierung Regulierungsmodell, das einen Anreiz zur Verbesserung bestimmter Parameter beinhaltet – im Bereich der Netznutzungstarife
etwa zur Steigerung der Produktivität
der Netzbetreiber. Der Regulator
definiert dazu eine Obergrenze für
Netzentgelte für eine gewisse Regulierungsperiode. Um Produktivitätssteigerungen zu erzielen, wird diese
Obergrenze für die einzelnen Betreiber
individuell um entsprechende
Abschläge reduziert.
Buchwert je Aktie Buchwert des
Eigenkapitals dividiert durch die Anzahl
der Aktien jeweils zum Bilanzstichtag.
Corporate Social Responsibility
(CSR) Nachhaltig orientierte Unternehmensführung. Auf freiwilliger Basis
wird über die gesetzlichen Verpflichtungen hinaus im Sinne nachhaltiger
Entwicklung agiert.
Capital Employed Eigenkapital
zuzüglich verzinsliches Fremdkapital
bzw. Vermögen abzüglich nicht
verzinslicher Verbindlichkeiten.
Deckungsgrad Verhältnis zwischen
der Stromerzeugung in eigenen
Kraftwerken und dem gesamten
Stromverkaufsvolumen.
Cash Flow Saldo der Zahlungsströme
(Zufluss und Abfluss) von liquiden
Mitteln; dient als Indikator zur Beurteilung der Finanzkraft sowie der Fähigkeit eines Unternehmens, die Mittel für
Dividendenzahlungen, Schuldentilgungen und Investitionsfinanzierungen aus
eigener Kraft aufzubringen. Der Cash
Flow wird in den Cash Flow aus dem
operativen Bereich, den Cash Flow aus
dem Investitionsbereich und den Cash
Flow aus dem Finanzierungsbereich
gegliedert.
Derivative Finanzinstrumente
Finanz­instrumente, die Rechte und
Pflichten erzeugen, die sich von
Marktentwicklungen ableiten, z.B.
Optionen, Swaps, Futures. Durch den
Einsatz derartiger Instrumente können
Finanzrisiken minimiert werden.
ARA-Raum Die Region um Antwerpen, Rotterdam und Amsterdam ist der
wichtigste Umschlagplatz für Mineralöl
in Europa. Der Handel erfolgt durch
kurzfristige Verträge. Die Preise
schwanken erheblich, je nach Angebot
und Nachfrage (siehe auch Spotmarkt/
Spothandel). Die Rotterdamer Preisnotierungen sind maßgebend für das
Ölpreisniveau in Europa.
Ausschüttungsquote Verhältnis
zwischen der ausgeschütteten Dividende und dem Ergebnis je Aktie.
Barrel Weltweite Handelseinheit für
Rohöl; für Rohöl und petrochemische
Produkte gilt: 1 Barrel = 158,987 Liter.
Beta-Faktor (ß) Risikomaß, das in die
Berechnung des Eigenkapitalkostensatzes einfließt. Er drückt die Kurssensivität einer Aktie auf Veränderungen des
Gesamtmarkts aus:
ß > 1 = Aktie schwankt stärker
als der Gesamtmarkt = höheres Risiko,
ß < 1 = Aktie schwankt geringer als
der Gesamtmarkt = niedrigeres Risiko.
Bonitätsrating Beurteilung von
Emittenten bzw. Schuldnern entsprechend ihren wirtschaftlichen
Verhältnissen; international bekannte
Rating-Agenturen sind z.B. Standard &
Poor‘s und Moody‘s.
BOOT-Modell (Build, Own, Operate,
Transfer) Im Rahmen von BOOTProjekten werden Anlagen für Kunden
gebaut, finanziert und nach Ablauf
132
EVN Geschäftsbericht 2007/08
www.global-reports.com
Brent Die aus der Nordsee stammende, für Europa maßgebliche
Rohölsorte.
Cash Generating Unit (CGU)
Kleinste identifizierbare Gruppe von
Vermögenswerten, die eigenständige Mittelzuflüsse generiert, die von
Mittelzuflüssen anderer Vermögenswerte oder anderer Gruppen von
Vermögens-werten weitestgehend unabhängig sind. Der Barwert künftiger
Cash Flows kann zur Bewertung der
jeweiligen CGU herangezogen werden
(siehe auch Werthaltigkeitsprüfung
(Impairment-Test)).
CO2 Chemische Bezeichnung für
Kohlendioxid.
CO2-Emissionshandel Im Rahmen
des EU-weiten Emissionshandelssystems teilen die Mitgliedsstaaten
CO2-Emissionsrechte an Unternehmen
zu. Unternehmen, deren tatsächliche
CO2-Emissionen das Volumen der
zugeteilten Zertifikate übersteigen,
müssen zusätzliche Emissionsrechte
zukaufen.
Corporate Governance Kodex
„Verhaltensregel-Kodex“ für Kapitalgesellschaften, der die Grundsätze für
die Führung und Überwachung eines
Unternehmens festschreibt. Er stellt
kein gesatztes Recht dar, sondern ein
Regelwerk, dem sich Unternehmen
freiwillig unterwerfen.
Dividendenrendite Verhältnis
zwischen der ausgeschütteten
Dividende und dem Aktienkurs.
Earnings before Interest and Taxes
(EBIT) Ergebnis vor Zinsen und
Steuern, auch Betriebs- oder Operatives Ergebnis genannt; Messgröße
für die operative Ertragskraft eines
Unternehmens.
Earnings before Interest, Taxes,
Depreciation and Amortization
(EBITDA)
Ergebnis vor Zinsen, Steuern und
Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen oder
Betriebsergebnis vor Abschreibungen
auf immaterielle Vermögenswerte und
Sachanlagen. Dient auch als einfache
Kenngröße für den Cash Flow.
Economic Value Added (EVA) Differenz aus Rendite-Spread (ROCE abzüglich Kapitalkostensatz) multipliziert mit
dem durchschnittlichen Kapitaleinsatz
(Capital Employed); Maß für die Wertschaffung eines Unternehmens
E-Control GmbH (ECG) Vom Gesetzgeber auf Grundlage des Energieliberalisierungsgesetzes eingerichtete Stelle
zur Überwachung der Umsetzung der
Liberalisierung des österreichischen
Strom- und Gasmarkts. Bei Bedarf ist
regulierend einzugreifen.
Vorwort des Vorstands
Geschäftsmodell
Unternehmensstrategie
Interview mit dem Vorstand
Nachhaltige Unternehmensführung
Corporate Governance
Aktie und Investor Relations
Geschäftsverlauf 2007/08
Konzernabschluss 2007/08
Glossar
Eigenkapitalquote Verhältnis zwischen Eigen- und Gesamtkapital.
wird in der Konzern-Gewinn-undVerlust-Rechnung erfasst.
Einwohnergleichwert (EGW) Dient
als Referenzwert der Schmutzfracht in
der Wasserwirtschaft. Er gibt das Äquivalent der Tagesmenge an Schmutzfracht im Abwasser eines Einwohners
an und stellt somit eine bedeutende
Komponente bei der Fest­setzung der
zu erwartenden biologischen Belastung von Kläranlagen dar.
European Energy Exchange (EEX)
Die größte Energiebörse in Kontinentaleuropa mit Sitz in Leipzig.
Einwohnerwert (EW) Bestimmt die
zu erwartende biologische Belastung
von Kläranlagen. Er baut auf dem
Einwohnergleichwert (EGW) auf und
berechnet sich aus der Summe der
Einwohner (EZ) und Einwohnergleichwerten: EW = EZ + EGW.
Elektrizitätswirtschafts- und
-organisationsgesetz (ElWOG) Setzt
die EU-Elektrizitätsbinnenmarktrichtlinie, die das Ziel der Liberalisierung
des gemeinschaftlichen Energiemarkts
verfolgt, in österreichisches Recht um.
Emissionszertifikate Die mit
1. Jänner 2005 im Rahmen der Umsetzung der Kyoto-Ziele in der EU eingeführten Emissionszertifikate gestatten
die Emission bestimmter Mengen
klimarelevanter Gase. Die Zertifikate
werden im Rahmen des „Nationalen
Allokationsplan“ in Abhängigkeit von
den bisherigen Emissionen an die
Emittenten vergeben.
Ergebnis je Aktie Konzernergebnis
dividiert durch die durchschnittliche
Anzahl der in Umlauf befindlichen
Aktien.
Erneuerbare Energien Aus regenerativen Quellen gewonnene Energie
(Sonnenenergie, Biomasse, Wasserkraft
und Windenergie).
Equity-Konsolidierung Bilanzierungsmethode zur Berücksichtigung von
Unternehmensanteilen, die nicht auf
Basis einer Vollkonsolidierung mit allen
Aktiva und Passiva in den Konzernabschluss einbezogen werden. Sie werden bei Erwerb zu Anschaffungskosten
angesetzt und jährlich entsprechend
dem anteiligen Eigenkapital fortgeschrieben. Der Anteil am jährlichen
Erfolg des Beteiligungsunternehmens
Ex-Dividendentag Tag, ab dem
Aktien ohne Recht auf Dividende
gehandelt werden. An diesem Tag wird
die Höhe der Dividende vom Preis des
Wertpapiers abgezogen.
Fair Value Auf effizienten Märkten
unter Einbeziehung aller preisbeeinflussenden Faktoren ermittelter Preis, zu
dem ein Geschäft zwischen voneinander unabhängigen Geschäftspartnern
zustande kommen würde.
Fossile Brennstoffe In mehreren Millionen Jahren aus Biomasse entstandene
Energie-rohstoffe wie Erdöl, Erdgas,
Stein- und Braunkohle.
Free Cash Flow (FCF) Operativer Cash
Flow minus Cash Flow aus dem Investitionsbereich; steht für Zahlungen aus
der Finanzierungstätigkeit (Dividende
und Kredittilgung) zur Verfügung.
Funds from Operations (FFO)
Operativer Cash Flow, bereinigt um
das Zinsergebnis.
Gearing Verhältnis zwischen Nettoverschuldung und Eigenkapital.
Global Reporting Initiative (GRI)
Initiative mit der Aufgabe, weltweit
anwendbare Richtlinien für die
Nachhaltigkeitsberichterstattung zu
entwickeln und so eine standardisierte
Darstellung von Unternehmen in ihrer
ökonomischen, ökologischen und
sozialen Dimension zu erreichen.
Grundlast/Spitzenlast Als Grundlast
bezeichnet man den über den gesamten Tagesverlauf im Wesentlichen
konstanten Strombedarf; Spitzenlast
hingegen ist eine kurzzeitig auftretende hohe Energienach­frage im
Stromnetz.
Hedge-Geschäft Hedging ist ein
Instrument des finanziellen Risikomanagements, das negative Marktwertveränderungen im Zins-, Währungsoder Kurswertbereich limitieren bzw.
vermeiden soll. Das Unternehmen, das
ein Geschäft „hedgen“ möchte, geht
zu diesem Zweck eine weitere Transaktion ein, die mit dem Grundgeschäft
gekoppelt ist.
Heizgradsumme Messgröße für den
temperaturbedingten Energiebedarf
für Heizzwecke.
Horizontale Integration Im wirtschaft­lichen Sinn meint horizontale
Integration das Zusammenfassen von
Betrieben gleicher Produktionsstufe
unter einem einheitlichen Management. Beispiel Energiewirtschaft: Ein
Unternehmen vertreibt bzw. offeriert
verschiedene Versorgungsformen bzw.
Dienstleistungen (Strom, Gas, Wärme,
Wasser, Abwasser, thermische Abfallverwertung; siehe Vertikale Integration
bzw. Multi-Service-Utility).
Interest Cover Verhältnis der FFO
(Funds from Operations) zum
Zinsaufwand.
International Financial Reporting
Interpretation Committee/Standard
Interpretation Committee
(IFRIC, vormals SIC) Seine Aufgabe ist
es, die vom International Accounting
Standards Board (IASB) verabschiedeten IFRS zu interpretieren und zu
konkretisieren.
International Financial Reporting
Standards/International Accounting
Standards (IFRS, vormals IAS)
Die Bezeichnung IAS wurde 2001 auf
IFRS geändert, bis dahin veröffentlichte
IAS werden jedoch weiter unter der
früheren Bezeichnung geführt. Sie
werden vom International Accounting
Standards Board (IASB)
herausgegeben.
International Securities Identification Number (ISIN) Individuelle
Wertpapier-Kennnummer, die der EDVmäßigen Erfassung von Wertpapieren
auf internationaler Ebene dient.
Komponentenansatz Gemäß IAS 16
sind Vermögenswerte in ihre wesentlichen Komponenten zu zerlegen und in
weiterer Folge individuell zu bewerten
und abzuschreiben. „Wesentlichkeit“
ist nicht hinlänglich definiert, vielmehr
ergibt sie sich aus dem Gesamtzusammenhang (Relation der Kosten der
Komponente zu den Gesamtkosten
des Vermögenswerts).
EVN Geschäftsbericht 2007/08
133
Konsolidierungskreis Zum Konsolidierungskreis zählen alle Unternehmen, die in den Konzernabschluss
einbezogen werden. Voraussetzung
dafür ist ein beherrschender Einfluss
der Muttergesellschaft. Dieser liegt
dann vor, wenn die Muttergesellschaft
direkt oder indirekt in der Lage ist,
die Finanz- und Geschäftspolitik des
Tochterunternehmens zu bestimmen.
Die Einbeziehung einer Tochtergesellschaft beginnt mit dem Erlangen
des beherrschenden Einflusses durch
die Muttergesellschaft und endet bei
dessen Wegfall.
Kraft-Wärme-Kopplung (Cogeneration) Gleichzeitige Erzeugung von
elektrischer Energie und Wärme in
einer Energieerzeugungsanlage. Durch
die kombinierte Produktion kann der
Wirkungsgrad erhöht und damit die
eingesetzte Primärenergie optimal
genutzt werden.
Kyoto-Protokoll Internationales
Abkommen zum Klimaschutz der
UNO. Es definiert die Ziele für die Verringerung des Ausstoßes von CO2, die
als Auslöser der globalen Erwärmung
gelten. 1997 verabschiedet, trat das
Kyoto-Protokoll offiziell am
16. Februar 2005 in Kraft.
Management Approach Darstellung
der steuerungsrelevanten Komponenten eines Konzerns.
Mark-to-Market Bewertung von
Finanztransaktionen zu aktuellen
Marktpreisen.
Markt-Risikoprämie (MRP) Differenz
zwischen der Rendite einer risikolosen
und einer risikobehafteten Anlage. Diese Differenz ist die Entschädigung des
Investors für zusätzlich eingegangene,
nicht diversifizierbare Marktrisiken.
Messzahlen Energie
Energie (Wh) = Leistung x Zeit
kWh Kilowattstunde: 1 Wattstunde
(Wh) x 103
MWh Megawattstunde: 1 Wh x 106
GWh Gigawattstunde: 1 Wh x 109
Erdgas-Energieinhalt: 1 Nm3
Erdgas entspricht 11,07 kWh
Multi-Service-Utility Unternehmen,
das verschiedene Versorgungs- bzw.
134
EVN Geschäftsbericht 2007/08
www.global-reports.com
Infrastrukturleistungen (Strom, Gas,
Wärme, Wasser, Abfallwirtschaft u.ä.)
aus einer Hand anbietet (siehe Horizontale Integration).
Nachhaltigkeitsindex In einem
Wirtschaftsumfeld, das vermehrt durch
Nachhaltigkeit und soziale Verantwortung geprägt wird, bieten Nachhaltigkeitsindizes nachhaltig orientierten
Investoren die Möglichkeit, gezielt in
jene Unternehmen zu investieren, die
hinsichtlich ihrer ökologischen und
sozialen Leistungen führend sind und
sich durch entsprechendes Verhalten
gegenüber ihrer Umwelt und ihren
Stakeholdern auszeichnen.
Net Debt Coverage Verhältnis der
FFO (Funds from Operations) zur
verzinslichen Nettoverschuldung.
Net Operating Profit after Tax (NOPAT) Ergibt sich aus dem versteuerten
Ergebnis vor Finanzierungskosten.
Nettoverschuldung Saldo aus zinstragenden Aktiv- und Passivpositionen
(begebene Anleihen und Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
minus Ausleihungen, Wertpapiere und
liquide Mittel).
Netzverlust Differenz zwischen der in
ein Netzsystem eingespeisten und der
entnommenen elektrischen Energie im
Netzsystem. Netzverluste entstehen
grundsätzlich aufgrund physikalischer
Eigenschaften der Leitungen.
Over the Counter (OTC) Außerbörselicher Aktienhandel.
Primärenergie Energie, die aus natürlich vorkommenden Energieträgern zur
Verfügung steht. Neben den fossilen
Energieformen wie Erdgas, Mineralöl,
Stein- und Braunkohle zählen auch
Kernbrennstoffe wie Uran und erneuerbare Energiequellen wie Wasser,
Sonne und Wind dazu.
Quotenkonsolidierung Bei der
Quotenkonsolidierung werden die
Vermögensgegenstände und Schulden
sowie die Aufwendungen und Erträge
des Tochterunternehmens nur entsprechend der Höhe der Beteiligung des
Mutterunternehmens im Konzernabschluss berücksichtigt.
Regulator Behörde zur Überwachung
der nicht-liberalisierten Monopolbereiche (z.B. Energienetze), um Wettbewerb und faire Preisfindung sicherzustellen (siehe E-Control GmbH (ECG)).
Return on Capital Employed (ROCE)
Gibt die Rendite auf das in einem
Unternehmen insgesamt eingesetzte
Kapital an. Zur Berechnung dieser
Messgröße wird das versteuerte
Ergebnis zuzüglich der um Steuereffekte verminderten Zinsaufwendungen
in Bezug zum buchmäßigen Kapitaleinsatz gesetzt. Beim operativen
ROCE (OpROCE) werden Impairments,
Einmaleffekte und die Marktbewertung der Verbund-Beteiligung nicht
berücksichtigt, um die Entwicklung des
Wertbeitrags konsistent zu zeigen.
Return on Equity (ROE) Zur Bestimmung der Eigenkapitalrendite (Return
on Equity) – einer Messgröße für die
Wertschaffung eines Unternehmens
auf Basis des Eigenkapitals – wird das
versteuerte Ergebnis in Bezug zum
buchmäßigen Eigenkapital gesetzt.
Risikomanagement Potenzielle Risiken (Geschäfts-, Betriebs-, Finanz- und
Ereignisrisiken) sollen durch geeignete
Maßnahmen möglichst identifiziert,
bewertet, abgefedert bzw. vermieden
werden.
Single-Buyer-Modell Im Alleinabnehmer- (Single-Buyer-)Modell wird
ein Alleinabnehmer als Monopolist
bestimmt, der für den Betrieb des
Übertragungsnetzes und den Kauf
sowie Weiterverkauf von Strom zuständig ist. Der Single Buyer muss berechtigten Konsumenten Zugang zum
Netz gewähren. Der mazedonische
Strommarkt ist nach dem Single-BuyerModell organisiert.
Spitzenlast siehe Grundlast/
Spitzenlast.
Spotmarkt/Spothandel Allgemeine
Bezeichnung für Märkte, auf denen
Lieferung, Abnahme und Bezahlung
(Clearing) unmittelbar nach dem
Geschäftsabschluss erfolgen (siehe
auch ARA-Raum).
Syndizierte Kreditlinie Von einem
Bankenkonsortium verbindlich zugesagte Kreditlinie, die dem Unterneh-
Vorwort des Vorstands
Geschäftsmodell
Unternehmensstrategie
Interview mit dem Vorstand
Nachhaltige Unternehmensführung
Corporate Governance
Aktie und Investor Relations
Geschäftsverlauf 2007/08
Konzernabschluss 2007/08
Glossar
men eine Kreditziehung in unterschiedlichen Beträgen, Laufzeiten und
Währungen erlaubt.
Terminmarkt Im Gegensatz zum Spotmarkt fallen auf dem Terminmarkt das
Verpflichtungs- und Erfüllungsgeschäft
zeitlich auseinander. Bei Vertragsabschluss muss weder der Käufer
die nötigen liquiden Mittel noch der
Verkäufer den Handelsgegenstand
besitzen. Der Preis der gehandelten
Ware wird bereits im Zeitpunkt des
Vertragsabschlusses festgesetzt.
Thermische Abfallverwertung
Kontrollierte großtechnische Verbrennung von Abfall bei Temperaturen
von mehr als 1.000 °C, die zu einer
Zerstörung bzw. Entfrachtung von
Schadstoffen führt. Gleichzeitig wird
die im Abfall enthaltene Energie freigesetzt und – z.B. für Zwecke der
Stromerzeugung oder der Fernwärmeversorgung – nutzbar gemacht.
Total Shareholder Return Maßzahl
für die Wertentwicklung eines Aktienengagements über einen bestimmten Zeitraum unter Berücksichtigung
der angefallenen Dividenden und der
eingetretenen Kurssteigerung.
Unbundling Im Zuge der Liberalisierung der europäischen Strom- und
Gasmärkte vorgeschriebene gesellschaftsrechtliche Entflechtung
des Netzbereichs von den übrigen
Funktionen eines Energieversorgungsunternehmens. Verschiedene
Modelle kommen dafür in Betracht:
Vollfunktionsmodell (Übertragung des
Eigentums an eine Tochtergesellschaft),
Pachtmodell (Verpachtung an eine
Tochtergesellschaft), Betriebsführungsmodell (Betriebsführung durch eine
solche; siehe Vollfunktionsmodell).
UN Global Compact Von der UNO ins
Leben gerufene Initiative mit dem Ziel
der Unterstützung ökologischer und
ökonomischer Interessen in den Bereichen Menschenrechte, Arbeit, Umwelt
und Korruption.
Value-at-Risk (VaR) Verfahren zur
Berechnung des Verlustpotenzials aus
der Preisänderung einer Handelsposition unter Annahme einer bestimmten
Wahrscheinlichkeit.
Vertikale Integration Im wirtschaftlichen Sinn meint vertikale Integration
das Zusammenfassen von Betrieben
unterschiedlicher Produktionsstufen
unter einer einheitlichen Unternehmensführung. Beispiel Energiewirtschaft: Aufbringung/Erzeugung,
Übertragung/Netz und Vertrieb werden
von einem Unternehmen angeboten
(siehe Horizontale Integration).
Verwässerung Eine Verwässerung
tritt dann ein, wenn im Zuge einer
Kapitalerhöhung der Unternehmenswert nicht im gleichen Verhältnis dem
erhöhten Grundkapital angepasst wird.
Kapitalverwässerung ist somit immer
gegeben, wenn Gratisaktien ausgegeben werden oder die Emission junger
Aktien unter dem Börsenkurs der alten
Aktien erfolgt. Der Kurs der alten
Aktien sinkt, die Werteinbuße wird als
Verwässerung bezeichnet.
Vollfunktionsmodell Der im Zuge der
Öffnung der europäischen Strom- und
Gasmärkte geforderten Entflechtung
des Netzbereichs von den übrigen
Funktionen der Energieversorgung
(Unbundling) wird im höchstmöglichen
Ausmaß nachgegangen, indem nicht
nur der Betrieb der Anlagen ausgegliedert wird, sondern auch das Eigentum
an den Anlagen an den Betreiber
übertragen wird. „EVN“ hat sich für
das Vollfunktionsmodell entschieden
(siehe Unbundling).
Weighted Average Cost of Capital
(WACC) Die gewichteten durchschnittlichen Kapitalkosten eines Unternehmens setzen sich aus Fremd- und
Eigenkapitalkosten, gewichtet nach
ihren Anteilen am Gesamtkapital,
zusammen. Als Fremdkapitalkosten
werden die tatsächlichen durchschnittlichen Kreditzinsen – vermindert
um den Steuervorteil – angesetzt,
die Eigenkapitalkosten entsprechen
der Rendite einer risikofreien Veranlagung zuzüglich eines für jedes
Unternehmen individuell errechneten
Risikoaufschlags.
planmäßige Wertminderung vorzunehmen. Von besonderer Bedeutung ist
dieses Instrument für Firmenwerte, da
diese seit dem Geschäftsjahr 2004/05
nicht mehr planmäßig abgeschrieben
werden, sondern zumindest einmal
jährlich einem Werthaltigkeitstest zu
unterziehen sind. Im Zuge von Werthaltigkeitsprüfungen werden Cash
Generating Units gebildet (siehe Cash
Generating Unit (CGU)).
Wertorientierte Unternehmenssteuerung Der Fokus einer wertorientierten Unternehmenssteuerung liegt
weniger auf den tradi-tionellen Zielen
wie Umsatz oder Gewinn als auf der
Steigerung von Unternehmenswerten.
Im Zentrum steht die Steigerung des
Stakeholder Values, der neben den
Interessen der Aktionäre sämtliche
andere Anspruchsgruppen des Unternehmens berücksichtigt. Sämtliche
Investitionsentscheidungen werden
in diesem Sinne an ihrer Auswirkung
auf den nachhaltigen Wertbeitrag
gemessen. Als zentrale Kennzahlen zur
Beurteilung der Wertentwicklung des
operativen Geschäfts der „EVN“ werden der Wertbeitrag (EVA – Economic
Value Added, siehe Economic Value
Added (EVA)) und die Kapitalrendite
(ROCE – Return on Capital Employed,
siehe Return on Capital Employed
(ROCE)) herangezogen.
Wertschöpfungsstufen Der
Stromsektor wird gemeinhin in die
Wertschöpfungsstufen Erzeugung,
Verteilung, Verkauf und Verbrauch
aufgeteilt.
Wirkungsgrad Effizienz einer Anlage;
Verhältnis zwischen Input und Output
(z.B. Menge an erzeugter elektrischer
Energie im Verhältnis zur eingesetzten
Primärenergie).
Werthaltigkeitsprüfung (Impairment Test) Der Buchwert eines Vermögensgegenstands wird mit seinem
Fair Value verglichen. Unterschreitet
der Fair Value eines Vermögensgegenstands seinen Buchwert, ist eine außer-
EVN Geschäftsbericht 2007/08
135
EVN AG
EVN Platz
A-2344 Maria Enzersdorf
Telefon +43 2236 200-0
Telefax +43 2236 200-2030
Investor Relations
Dr. Klára Székffy
Telefon +43 2236 200-12745
[email protected]
Service-Telefon für Kunden
0800 800 100
Informationen im Internet
www.evn.at
www.investor.evn.at
www.verantwortung.evn.at
Service-Telefon für Anleger
0800 800 200
EVN Online-Geschäftsbericht 2007/08
www.investor.evn.at/gb/gb2008
Finanzkalender 2008/091)
80. ordentliche Hauptversammlung
15.1.2009
Ergebnis 1. Halbjahr 2008/09
Ex-Dividendentag
20.1.2009
Ergebnis 1.–3. Quartal 2008/09
Dividendenzahltag
27.1.2009
Jahresergebnis 2008/09
Ergebnis 1. Quartal 2008/09
26.2.2009
1) vorläufig
28.5.2009
27.8.2009
10.12.2009
Basisinformationen
Grundkapital Stückelung ISIN Wertpapierkennnummer Ticker Symbole Börsenotierung 300.000.000,00 EUR
163.525.820 nennwertlose Stückaktien
AT0000741053
EVNV.VI (Reuters); EVN AV (Bloomberg); AT; EVN (Dow Jones); EVNVY (ADR)
Wien
ADR Programm; Depositary Sponsored level one ADR program (5 ADR = 1 Aktie); Bank of New York
Ratings A1, stable (Moody’s); A, negative (Standard & Poor’s)
Unser Service für Aktionäre umfasst die persönliche Zusendung aller schriftlichen Unternehmensinformationen. Falls Sie Interesse an derartigen Zusendungen haben, retournieren Sie bitte die nebenstehende
Antwortkarte. Im Rahmen unseres Service für Aktionäre stehen wir Ihnen darüber hinaus unter der kostenfreien Nummer 0800 800 200 jederzeit gern für Investor-Relations-Auskünfte zur Verfügung. Weiters
möchten wir Sie herzlich einladen, unsere Homepage für Anleger zu besuchen. Unter www.investor.evn.at
finden Sie alle relevanten Informationen.
136
EVN Geschäftsbericht 2007/08
www.global-reports.com
2.233,1
7,3
2.071,6
1.609,5
1.207,3
EBITDA
Mio EUR
362,3
350,7
3,3
397,4
335,2
297,6
%
15,1
15,7
–0,6
19,2
20,8
24,6
166,6
197,3
–15,6
184,4
131,0
114,6
%
7,0
8,8
–1,8
8,9
8,1
9,5
Ergebnis vor Ertragsteuern
Mio EUR
235,5
287,4
–18,1
304,9
186,2
135,9
2.500
Konzernergebnis
Mio EUR
186,9
227,0
–17,7
221,9
144,4
117,4
2.000
Operatives Ergebnis (EBIT)
EBIT-Marge1)
Konzern-Bilanz
Umsatz, EBITDA in Mio EUR , EBITDA-Marge in %
1.500
Mio EUR
Eigenkapital
6.636,3
6.261,9
6,0
5.845,8
4.739,6
3.732,0
Mio EUR
3.208,5
3.014,7
6,4
2.756,0
2.285,4
1.555,7
Eigenkapitalquote1)
%
48,3
48,1
0,2
47,1
48,2
41,7
Nettoverschuldung
Mio EUR
1.131,3
825,3
37,1
930,0
673,8
429,3
%
35,3
27,4
7,9
33,7
29,5
27,6
Gearing1)
%
7,4
9,0
–1,6
10,6
8,2
8,7
%
6,3
7,1
–0,8
7,9
6,2
6,2
Cash Flow aus dem operativen Bereich
Mio EUR
382,6
342,8
11,6
399,7
267,1
242,6
Investitionen
Mio EUR
415,6
277,7
49,7
251,5
192,6
168,8
%
41,3
50,7
–9,4
49,1
44,5
67,0
Return on Equity (ROE)1)
Return on Capital Employed (ROCE)
1)
Konzern-Cash Flow und Investitionen
2)
Net Debt Coverage (FFO)1)
Interest Cover (FFO)
x
5,5
5,5
–
8,1
6,1
6,4
Mitarbeiter
1.000
1.207,3
9.973
6.654
2.608
1.500
4,3
2.306
2.362
2.325
1.000
davon Ausland
Ø
6.874
7.170
–4,1
7.667
4.292
283
500
2.756,0
1.555,7
27,6
3.219,7
%
8,7
Weighted Average Cost of Capital (WACC)1)
4)
3.041,2
5,9
2.760,4
2.461,0
2.135,5
9,0
–0,3
10,8
9,4
8,0
%
6,5
6,5
–
6,5
6,0
5,3
Mio EUR
71,7
77,5
–7,6
118,8
82,9
57,9
Aktie
Ergebnis5)
EUR
Dividende5)
EUR
Ausschüttungsquote
1)
Dividendenrendite
1)
%
%
1,39
1,14
0,370 6)
0,375
32,4
27,0
–17,7
–1,3
5,4
1,36
0,350
25,8
0,88
0,288
32,6
0,77
0,238
33,1
2,5
1,7
0,8
1,7
1,5
2,3
Performance der Aktie5)
Kurs per Ultimo5)
EUR
14,99
22,63
–33,7
20,90
18,75
10,38
Höchstkurs5)
EUR
23,38
23,87
–2,1
24,75
19,63
11,84
Tiefstkurs5)
Marktkapitalisierung
EUR
14,39
20,38
–29,4
16,30
10,23
9,03
Mio EUR
2.451,3
3.699,8
–33,7
3.416,9
3.066,1
1.696,6
A1, stable
A1, stable
A1, stable
A, negative
A, stable
A, stable
Credit Rating
Moody’s
Standard & Poor‘s
1) Ausgewiesene Veränderungen in Prozentpunkten
2) In immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen
3) Die ausgewiesenen Werte entsprechen einem durchschnittlichen und bereinigten Capital Employed.
4) Definition laut Stern Stewart & Co.
5) Infolge des Aktiensplits per 17.4.2008 im Verhältnis 1:4 wurden die Vorjahreswerte angepasst.
6) Vorschlag an die Hauptversammlung
Aa3, stable Aa3, negative
A+, stable
A+, stable
3.014,7
3.208,5
33,7
27,4
930,0
673,8
35,3
1.131,3
825,3
15
5
0,3
–5
0
1,14
25
15
0,238
0,3702) 5
–5
100
90
80
70
60
50
40
30
20
10
0
415,6
382,6
399,7
342,8
300
242,6
200
267,1
277,7
251,5
0
Mitarbeiter nach Regionen
10.000
10,8
10
9,4
8.000
9,0
8,0
6
6,5
6,0
5,3
8,7
314
7.353
327
6.843
314
6.560
2.306
2.365
2.468
4.000
283
2.325
2.000
2
0
0
Operativer ROCE
Weighted Average Cost of Capital (WACC)
2.362
Business Unit Netze 100 %
100 %
50 %
EVN Netz GmbH Betrieb von Strom- und Gasnetzen
Utilitas Dienstleistungs- und Beteiligungs GmbH 2)
100 %
Kabelsignal AG Kabel-TV- und Internetdienste
grafotech Beratungs- und Planungsgesellschaft mbH Digitale Kartografie
100 %
NÖKOM NÖ Telekom Service GmbH Telekommunikationsnetz der Landesverwaltung
Business Unit Vertrieb 100 %
100 %
49 %
45 %
45 %
15,7 %
EVN Energievertrieb GmbH & Co KG Strom- und Gasverkauf an Endkunden im Rahmen der EnergieAllianz
EVN Wärme GmbH Verkauf von Wärme, Gas, KWK- und Biogas-Wärme sowie solarer Energie
Fernwärme St. Pölten GmbH Gemeinsame Fernwärmevertriebstochter mit den St. Pöltener Stadtwerken
EnergieAllianz Austria GmbH Gemeinsame Vertriebstochter der EnergieAllianz Partner
Naturkraft Energievertriebsgesellschaft m.b.H. Stromvertrieb aus erneuerbaren Energiequellen
100 %
100 %
Switch Energievertriebsgesellschaft m.b.H.
e&t Energie Handelsgesellschaft mbH Gemeinsame Tochter der EnergieAllianz Partner für Energiehandel und -aufbringung
EconGas GmbH Gemeinsame Handels- und Großkundengesellschaft der EnergieAllianz Gaspartner mit OMV, EGBV, Linz AG
Business Unit Südosteuropa 67 %
67 %
100 %
100 %
100 %
90 %
100 %
EVN Bulgaria EP AD Betrieb von Stromnetzen in Bulgarien
EVN Bulgaria EC AD Stromversorgung von Kleinkunden in Bulgarien
Energy Trading AD Stromversorgung von Großkunden in Bulgarien
100 %
EVN Trading South East Europe EAD Stromhandel
EVN Bulgaria Toplofikatsia EAD Fernwärmegesellschaft in Bulgarien
EVN Bulgaria EAD
EVN Macedonia AD Stromversorgung in Mazedonien
EVN Macedonia DOOEL Managementgesellschaft
EVN Wasser GmbH Trinkwasserversorgung in Niederösterreich
EVN Umweltholding und Betriebs-GmbH Holding für Wasserver- und Abwasserentsorgung sowie Abfallverwertung
WTE Wassertechnik GmbH, Essen Deutschland Wasserver- und Abwasserentsorgung 3)
100 %
AVN Abfallverwertung Niederösterreich GmbH Thermische Abfallverwertung
100 %
EVN Projektgesellschaft MVA3 mbH Thermische Abfallverwertung Moskau
99 %
Strategische Beteiligungen und Sonstiges
243
4.049
6.000
6,5
6,5
EVN Kraftwerks- und Beteiligungsgesellschaft mbH
49 %
Evonik-EVN Walsum 10 Kraftwerksgesellschaft mbH Errichtung eines Kohlekraftwerks in Duisburg
evn naturkraft Erzeugungs- und Verteilungs GmbH Stromerzeugung aus erneuerbaren Energiequellen
70 %
Wasserkraftwerke Trieb und Krieglach GmbH Stromerzeugung aus Wasserkraft
EVN Liegenschaftsverwaltung Gesellschaft m.b.H. Verwertung von Kraftwerkskomponenten
100 %
100 %
192,6
168,8
Business Unit Erzeugung 100 %
100 %
100 %
Segment Umwelt
100
12
4
0,375
0,350
0,288
Operativer ROCE5) und WACC 6) in %
8
35
32,4
Cash Flow aus dem operativen Bereich
Investitionen
Eigenkapital
Nettoverschuldung
Gearing
2003/04
Capital Employed
Operativer ROCE1)
171,1
2003/04
Wertschaffung
29,5
429,3
0
230,5
362,3
350,7
2.285,4
2004/05
–2,0
298,2
15,1
27,0
45
Ergebnis je Aktie
Dividende je Aktie
2.500
9.535
2,1
15,7
0,77
0,6
25,8
32,6
0,88
400
2.365
275,2
25
397,4
335,2
33,1
0,9
1,39
3.500
9.342
280,9
19,2
3.000
2.468
Mio EUR
35
55
1,36
Cash Flow und Investitionen in Mio EUR
Ø
Mio EUR
1,5
1,2
Eigenkapital, Nettoverschuldung3) in Mio EUR , Gearing4) in %
davon Österreich
3)
20,8
55
45
Umsatzerlöse
EBITDA
EBITDA-Marge
Ø
Geschäftsergebnis nach Steuern (NOPAT)
2.397,0
1.609,5
297,5
0
2.000
Mitarbeiter
2.233,1
Ergebnis, Dividende je Aktie1) in EUR, Ausschüttungsquote in %
500
2003/04
Bilanzsumme
2.071,6
24,6
Segment Energie
Mittel- und Osteuropa
Südosteuropa
Österreich
Mittel- und Osteuropa
Südosteuropa
Österreich
Mio EUR
EBITDA-Marge1)
2007/08
2.397,0
2007/08
Mio EUR
Wesentliche Beteiligungen der EVN AG1)
0
2007/08
Umsatzerlöse
0
Konzern-Gewinn-und-Verlust-Rechnung
Die EVN Gruppe
12,8 %
72,3 %
50,05 %
100 %
100 %
Österreichische Elektrizitätswirtschafts-Aktiengesellschaft (Verbund) Stromproduktion, -handel und -transport
Burgenland Holding Aktiengesellschaft Regionale Strom- und Gasversorgung
49 %
Burgenländische Elektrizitätswirtschafts-Aktiengesellschaft (BEWAG) Stromversorgung
49 %
Burgenländische Erdgasversorgungs-Aktiengesellschaft (BEGAS) Gasversorgung
R AG-Beteiligungs-Aktiengesellschaft Öl- und Gasförderung sowie Gasspeicherung
75 %
Rohöl-Aufsuchungs Aktiengesellschaft
Utilitas Dienstleistungs- und Beteiligungs-Gesellschaft
50 %
Allplan Gesellschaft m.b.H. Haus-, Energie- und Umwelttechnik
49,95 %
EESU Holding GmbH 4)
100 %
EVN Business Service GmbH
100 %
first facility GmbH Facility Management
100 %
V&C GmbH Kathodischer Korrosionsschutz
E VN Finanzmanagement und Vermietungs GmbH Konzernfinanzierung
100 %
EVN Finanzservice GmbH
Impressum
Herausgeber
EVN AG
EVN Platz
A-2344 Maria Enzersdorf
Konzept und Beratung: Mensalia Unternehmensberatung
Kreativkonzept und Design: Büro X Wien
Fotos: Jiro Shimizu, Klaus Vyhnalek und EVN
Planungsgrundlage Tulln: Dipl. Ing. Vanek und Partner ZT GmbH
Illustration: Artur Bodenstein
Satz und Druck: gugler GmbH, www.gugler.at
Wir haben diesen Geschäftsbericht mit größtmöglicher Sorgfalt erstellt und die Daten überprüft. Rundungs-, Satz- oder Druckfehler können dennoch nicht ausgeschlossen
werden. Bei der Summierung von gerundeten Beträgen und Prozentangaben können durch Verwendung automatischer Rechenhilfen rundungsbedingte Rechendifferenzen
auftreten. Dieser Geschäftsbericht enthält auch zukunftsbezogene Einschätzungen und Aussagen, die wir auf Basis aller uns bis zum Redaktionsschluss zur Verfügung stehenden
Informationen getroffen haben. Diese zukunftsbezogenen Aussagen werden üblicherweise mit Begriffen wie „erwarten“, „schätzen“, „planen“, „rechnen“ etc. umschrieben.
Wir weisen darauf hin, dass die tatsächlichen Gegebenheiten – und damit auch die tatsächlichen Ergebnisse – aufgrund verschiedenster Faktoren von den in diesem Bericht
dargestellten Erwartungen abweichen können. Dieser Geschäftsbericht ist auch in englischer Sprache verfügbar. Maßgeblich ist in Zweifelsfällen die deutschsprachige
Version. Redaktionsschluss: 28. November 2008
2007/08
967
2006/07
1.033
2006/07
1.067
2006/07
49,5
2006/07
911
2005/06
1.362
2005/06
GWh
2005/06
Wärmeverkauf an Endkunden
5,1
16,5
145,0
50
500
2005/06
7.319
2004/05
6.164
7.035
2004/05
11.342
7.580
2004/05
15.641
20,6
2004/05
7,4
5.603
2003/04
18.043
6.759
4,3
110,3
100
2003/04
19.372
GWh
1.521,3
1.400,1
1.377,4
2003/04
GWh
98,9
1.108,4
16,7
14,5
99,8
2003/04
Stromverkauf an Endkunden
Gasverkauf an Endkunden
1.000
2007/08
4.240
16,6
3,3
177,5
21,3
17,3
145,9
150
2007/08
4.484
2007/08
4.556
2007/08
16,5
2004/05
3.451
2004/05
4.022
2004/05
GWh
2003/04
Stromerzeugung
Economic Value Added (EVA®)
148,5
247,3
1.213,7
1.500
121,4
754,3
209,2
623,9
226,6
467,6
2006/07
Verkaufsentwicklung
2.500
2.000
2006/07
2003/04
2006/07
2004/05
2006/07
2005/06
2005/06
Veränderung
in %
2005/06
2006/07
EBIT nach Regionen in Mio EUR
200
2005/06
2007/08
Umsatz nach Regionen in Mio EUR
2005/06
Kennzahlen
Mittel- und Osteuropa
Südosteuropa
Österreich
1) Infolge des Aktiensplits per 17.4.2008 im Verhältnis 1:4 wurden die Vorjahreswerte angepasst.
2)Vorschlag an die Hauptversammlung
3)Saldo aus zinstragenden Aktiv- und Passivpositionen (begebene Anleihen und Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten minus Ausleihungen, Wertpapiere und liquide Mittel)
4)Verhältnis zwischen Nettoverschuldung und Eigenkapital
5)Return on Capital Employed (ROCE) – Der Return on Capital Employed (ROCE) gibt die Rendite auf das in einem Unternehmen insgesamt eingesetzte Kapital an. Zur Berechnung dieser
Messgröße wird das versteuerte Ergebnis zuzüglich der um Steuereffekte verminderten Zinsaufwendungen in Bezug zum buchmäßigen Kapitaleinsatz gesetzt. Beim operativen ROCE
(OpROCE) werden Impairments, Einmaleffekte und die Marktbewertung der Verbund-Beteiligung nicht berücksichtigt, um die Entwicklung des Wertbeitrags konsistent zu zeigen.
6)Weighted Average Cost of Capital (WACC) – Die gewichteten durchschnittlichen Kapitalkosten eines Unternehmens setzen sich aus Fremd- und Eigenkapitalkosten, gewichtet nach ihren
Anteilen am Gesamtkapital, zusammen. Als Fremdkapitalkosten werden die tatsächlichen durchschnittlichen Kreditzinsen – vermindert um den Steuervorteil – angesetzt, die Eigenkapitalkosten entsprechen der Rendite einer risikofreien Veranlagung zuzüglich eines für jedes Unternehmen individuell errechneten Risikoaufschlags.
Stand: 30.9.2008. Dargestellt sind die wesentlichen Gesellschaften sowie Holdings der Gruppe. Beteiligungsausmaße in %.
1) Die EVN AG beinhaltet im Wesentlichen die Kraftwerke.
2) Utilitas Dienstleistung ist im Segment „Strategische Beteiligungen und Sonstiges“ eingegliedert.
3) Die Beteiligungen der WTE Wassertechnik GmbH sind Projekt- und Betriebsgesellschaften in Mittel- und Osteuropa.
4) Hält 25 % an der Rohöl-Aufsuchungs Aktiengesellschaft.
Dieses Druckprodukt wurde auf umweltfreundlichem Papier gedruckt. Es enthält mind. 50 % FSC-zertifizierten Zellstoff. Die Produktion erfolgte mit Strom aus erneuerbaren
Energieträgern unter Berücksichtigung der strengen Öko-Richtlinien von greenprint*. Die bei der Papier- und Druckproduktion entstandenen CO2-Emissionen wurden
durch Erwerb von Gold-Standard-Zertifikaten neutralisiert. Der Beitrag fließt in ein vom WWF ausgewähltes Klimaschutzprojekt in Indien. Gedruckt und gebunden in
Österreich durch gugler cross media.
2.233,1
7,3
2.071,6
1.609,5
1.207,3
EBITDA
Mio EUR
362,3
350,7
3,3
397,4
335,2
297,6
%
15,1
15,7
–0,6
19,2
20,8
24,6
166,6
197,3
–15,6
184,4
131,0
114,6
%
7,0
8,8
–1,8
8,9
8,1
9,5
Ergebnis vor Ertragsteuern
Mio EUR
235,5
287,4
–18,1
304,9
186,2
135,9
2.500
Konzernergebnis
Mio EUR
186,9
227,0
–17,7
221,9
144,4
117,4
2.000
Operatives Ergebnis (EBIT)
EBIT-Marge1)
Konzern-Bilanz
Umsatz, EBITDA in Mio EUR , EBITDA-Marge in %
1.500
Mio EUR
Eigenkapital
6.636,3
6.261,9
6,0
5.845,8
4.739,6
3.732,0
Mio EUR
3.208,5
3.014,7
6,4
2.756,0
2.285,4
1.555,7
Eigenkapitalquote1)
%
48,3
48,1
0,2
47,1
48,2
41,7
Nettoverschuldung
Mio EUR
1.131,3
825,3
37,1
930,0
673,8
429,3
%
35,3
27,4
7,9
33,7
29,5
27,6
Gearing1)
%
7,4
9,0
–1,6
10,6
8,2
8,7
%
6,3
7,1
–0,8
7,9
6,2
6,2
Cash Flow aus dem operativen Bereich
Mio EUR
382,6
342,8
11,6
399,7
267,1
242,6
Investitionen
Mio EUR
415,6
277,7
49,7
251,5
192,6
168,8
%
41,3
50,7
–9,4
49,1
44,5
67,0
Return on Equity (ROE)1)
Return on Capital Employed (ROCE)
1)
Konzern-Cash Flow und Investitionen
2)
Net Debt Coverage (FFO)1)
Interest Cover (FFO)
x
5,5
5,5
–
8,1
6,1
6,4
Mitarbeiter
1.000
1.207,3
9.973
6.654
2.608
1.500
4,3
2.306
2.362
2.325
1.000
davon Ausland
Ø
6.874
7.170
–4,1
7.667
4.292
283
500
2.756,0
1.555,7
27,6
3.219,7
%
8,7
Weighted Average Cost of Capital (WACC)1)
4)
3.041,2
5,9
2.760,4
2.461,0
2.135,5
9,0
–0,3
10,8
9,4
8,0
%
6,5
6,5
–
6,5
6,0
5,3
Mio EUR
71,7
77,5
–7,6
118,8
82,9
57,9
Aktie
Ergebnis5)
EUR
Dividende5)
EUR
Ausschüttungsquote
1)
Dividendenrendite
1)
%
%
1,39
1,14
0,370 6)
0,375
32,4
27,0
–17,7
–1,3
5,4
1,36
0,350
25,8
0,88
0,288
32,6
0,77
0,238
33,1
2,5
1,7
0,8
1,7
1,5
2,3
Performance der Aktie5)
Kurs per Ultimo5)
EUR
14,99
22,63
–33,7
20,90
18,75
10,38
Höchstkurs5)
EUR
23,38
23,87
–2,1
24,75
19,63
11,84
Tiefstkurs5)
Marktkapitalisierung
EUR
14,39
20,38
–29,4
16,30
10,23
9,03
Mio EUR
2.451,3
3.699,8
–33,7
3.416,9
3.066,1
1.696,6
A1, stable
A1, stable
A1, stable
A, negative
A, stable
A, stable
Credit Rating
Moody’s
Standard & Poor‘s
1) Ausgewiesene Veränderungen in Prozentpunkten
2) In immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen
3) Die ausgewiesenen Werte entsprechen einem durchschnittlichen und bereinigten Capital Employed.
4) Definition laut Stern Stewart & Co.
5) Infolge des Aktiensplits per 17.4.2008 im Verhältnis 1:4 wurden die Vorjahreswerte angepasst.
6) Vorschlag an die Hauptversammlung
Aa3, stable Aa3, negative
A+, stable
A+, stable
3.014,7
3.208,5
33,7
27,4
930,0
673,8
35,3
1.131,3
825,3
15
5
0,3
–5
0
1,14
25
15
0,238
0,3702) 5
–5
100
90
80
70
60
50
40
30
20
10
0
415,6
382,6
399,7
342,8
300
242,6
200
267,1
277,7
251,5
0
Mitarbeiter nach Regionen
10.000
10,8
10
9,4
8.000
9,0
8,0
6
6,5
6,0
5,3
8,7
314
7.353
327
6.843
314
6.560
2.306
2.365
2.468
4.000
283
2.325
2.000
2
0
0
Operativer ROCE
Weighted Average Cost of Capital (WACC)
2.362
Business Unit Netze 100 %
100 %
50 %
EVN Netz GmbH Betrieb von Strom- und Gasnetzen
Utilitas Dienstleistungs- und Beteiligungs GmbH 2)
100 %
Kabelsignal AG Kabel-TV- und Internetdienste
grafotech Beratungs- und Planungsgesellschaft mbH Digitale Kartografie
100 %
NÖKOM NÖ Telekom Service GmbH Telekommunikationsnetz der Landesverwaltung
Business Unit Vertrieb 100 %
100 %
49 %
45 %
45 %
15,7 %
EVN Energievertrieb GmbH & Co KG Strom- und Gasverkauf an Endkunden im Rahmen der EnergieAllianz
EVN Wärme GmbH Verkauf von Wärme, Gas, KWK- und Biogas-Wärme sowie solarer Energie
Fernwärme St. Pölten GmbH Gemeinsame Fernwärmevertriebstochter mit den St. Pöltener Stadtwerken
EnergieAllianz Austria GmbH Gemeinsame Vertriebstochter der EnergieAllianz Partner
Naturkraft Energievertriebsgesellschaft m.b.H. Stromvertrieb aus erneuerbaren Energiequellen
100 %
100 %
Switch Energievertriebsgesellschaft m.b.H.
e&t Energie Handelsgesellschaft mbH Gemeinsame Tochter der EnergieAllianz Partner für Energiehandel und -aufbringung
EconGas GmbH Gemeinsame Handels- und Großkundengesellschaft der EnergieAllianz Gaspartner mit OMV, EGBV, Linz AG
Business Unit Südosteuropa 67 %
67 %
100 %
100 %
100 %
90 %
100 %
EVN Bulgaria EP AD Betrieb von Stromnetzen in Bulgarien
EVN Bulgaria EC AD Stromversorgung von Kleinkunden in Bulgarien
Energy Trading AD Stromversorgung von Großkunden in Bulgarien
100 %
EVN Trading South East Europe EAD Stromhandel
EVN Bulgaria Toplofikatsia EAD Fernwärmegesellschaft in Bulgarien
EVN Bulgaria EAD
EVN Macedonia AD Stromversorgung in Mazedonien
EVN Macedonia DOOEL Managementgesellschaft
EVN Wasser GmbH Trinkwasserversorgung in Niederösterreich
EVN Umweltholding und Betriebs-GmbH Holding für Wasserver- und Abwasserentsorgung sowie Abfallverwertung
WTE Wassertechnik GmbH, Essen Deutschland Wasserver- und Abwasserentsorgung 3)
100 %
AVN Abfallverwertung Niederösterreich GmbH Thermische Abfallverwertung
100 %
EVN Projektgesellschaft MVA3 mbH Thermische Abfallverwertung Moskau
99 %
Strategische Beteiligungen und Sonstiges
243
4.049
6.000
6,5
6,5
EVN Kraftwerks- und Beteiligungsgesellschaft mbH
49 %
Evonik-EVN Walsum 10 Kraftwerksgesellschaft mbH Errichtung eines Kohlekraftwerks in Duisburg
evn naturkraft Erzeugungs- und Verteilungs GmbH Stromerzeugung aus erneuerbaren Energiequellen
70 %
Wasserkraftwerke Trieb und Krieglach GmbH Stromerzeugung aus Wasserkraft
EVN Liegenschaftsverwaltung Gesellschaft m.b.H. Verwertung von Kraftwerkskomponenten
100 %
100 %
192,6
168,8
Business Unit Erzeugung 100 %
100 %
100 %
Segment Umwelt
100
12
4
0,375
0,350
0,288
Operativer ROCE5) und WACC 6) in %
8
35
32,4
Cash Flow aus dem operativen Bereich
Investitionen
Eigenkapital
Nettoverschuldung
Gearing
2003/04
Capital Employed
Operativer ROCE1)
171,1
2003/04
Wertschaffung
29,5
429,3
0
230,5
362,3
350,7
2.285,4
2004/05
–2,0
298,2
15,1
27,0
45
Ergebnis je Aktie
Dividende je Aktie
2.500
9.535
2,1
15,7
0,77
0,6
25,8
32,6
0,88
400
2.365
275,2
25
397,4
335,2
33,1
0,9
1,39
3.500
9.342
280,9
19,2
3.000
2.468
Mio EUR
35
55
1,36
Cash Flow und Investitionen in Mio EUR
Ø
Mio EUR
1,5
1,2
Eigenkapital, Nettoverschuldung3) in Mio EUR , Gearing4) in %
davon Österreich
3)
20,8
55
45
Umsatzerlöse
EBITDA
EBITDA-Marge
Ø
Geschäftsergebnis nach Steuern (NOPAT)
2.397,0
1.609,5
297,5
0
2.000
Mitarbeiter
2.233,1
Ergebnis, Dividende je Aktie1) in EUR, Ausschüttungsquote in %
500
2003/04
Bilanzsumme
2.071,6
24,6
Segment Energie
Mittel- und Osteuropa
Südosteuropa
Österreich
Mittel- und Osteuropa
Südosteuropa
Österreich
Mio EUR
EBITDA-Marge1)
2007/08
2.397,0
2007/08
Mio EUR
Wesentliche Beteiligungen der EVN AG1)
0
2007/08
Umsatzerlöse
0
Konzern-Gewinn-und-Verlust-Rechnung
Die EVN Gruppe
12,8 %
72,3 %
50,05 %
100 %
100 %
Österreichische Elektrizitätswirtschafts-Aktiengesellschaft (Verbund) Stromproduktion, -handel und -transport
Burgenland Holding Aktiengesellschaft Regionale Strom- und Gasversorgung
49 %
Burgenländische Elektrizitätswirtschafts-Aktiengesellschaft (BEWAG) Stromversorgung
49 %
Burgenländische Erdgasversorgungs-Aktiengesellschaft (BEGAS) Gasversorgung
R AG-Beteiligungs-Aktiengesellschaft Öl- und Gasförderung sowie Gasspeicherung
75 %
Rohöl-Aufsuchungs Aktiengesellschaft
Utilitas Dienstleistungs- und Beteiligungs-Gesellschaft
50 %
Allplan Gesellschaft m.b.H. Haus-, Energie- und Umwelttechnik
49,95 %
EESU Holding GmbH 4)
100 %
EVN Business Service GmbH
100 %
first facility GmbH Facility Management
100 %
V&C GmbH Kathodischer Korrosionsschutz
E VN Finanzmanagement und Vermietungs GmbH Konzernfinanzierung
100 %
EVN Finanzservice GmbH
Impressum
Herausgeber
EVN AG
EVN Platz
A-2344 Maria Enzersdorf
Konzept und Beratung: Mensalia Unternehmensberatung
Kreativkonzept und Design: Büro X Wien
Fotos: Jiro Shimizu, Klaus Vyhnalek und EVN
Planungsgrundlage Tulln: Dipl. Ing. Vanek und Partner ZT GmbH
Illustration: Artur Bodenstein
Satz und Druck: gugler GmbH, www.gugler.at
Wir haben diesen Geschäftsbericht mit größtmöglicher Sorgfalt erstellt und die Daten überprüft. Rundungs-, Satz- oder Druckfehler können dennoch nicht ausgeschlossen
werden. Bei der Summierung von gerundeten Beträgen und Prozentangaben können durch Verwendung automatischer Rechenhilfen rundungsbedingte Rechendifferenzen
auftreten. Dieser Geschäftsbericht enthält auch zukunftsbezogene Einschätzungen und Aussagen, die wir auf Basis aller uns bis zum Redaktionsschluss zur Verfügung stehenden
Informationen getroffen haben. Diese zukunftsbezogenen Aussagen werden üblicherweise mit Begriffen wie „erwarten“, „schätzen“, „planen“, „rechnen“ etc. umschrieben.
Wir weisen darauf hin, dass die tatsächlichen Gegebenheiten – und damit auch die tatsächlichen Ergebnisse – aufgrund verschiedenster Faktoren von den in diesem Bericht
dargestellten Erwartungen abweichen können. Dieser Geschäftsbericht ist auch in englischer Sprache verfügbar. Maßgeblich ist in Zweifelsfällen die deutschsprachige
Version. Redaktionsschluss: 28. November 2008
2007/08
967
2006/07
1.033
2006/07
1.067
2006/07
49,5
2006/07
911
2005/06
1.362
2005/06
GWh
2005/06
Wärmeverkauf an Endkunden
5,1
16,5
145,0
50
500
2005/06
7.319
2004/05
6.164
7.035
2004/05
11.342
7.580
2004/05
15.641
20,6
2004/05
7,4
5.603
2003/04
18.043
6.759
4,3
110,3
100
2003/04
19.372
GWh
1.521,3
1.400,1
1.377,4
2003/04
GWh
98,9
1.108,4
16,7
14,5
99,8
2003/04
Stromverkauf an Endkunden
Gasverkauf an Endkunden
1.000
2007/08
4.240
16,6
3,3
177,5
21,3
17,3
145,9
150
2007/08
4.484
2007/08
4.556
2007/08
16,5
2004/05
3.451
2004/05
4.022
2004/05
GWh
2003/04
Stromerzeugung
Economic Value Added (EVA®)
148,5
247,3
1.213,7
1.500
121,4
754,3
209,2
623,9
226,6
467,6
2006/07
Verkaufsentwicklung
2.500
2.000
2006/07
2003/04
2006/07
2004/05
2006/07
2005/06
2005/06
Veränderung
in %
2005/06
2006/07
EBIT nach Regionen in Mio EUR
200
2005/06
2007/08
Umsatz nach Regionen in Mio EUR
2005/06
Kennzahlen
Mittel- und Osteuropa
Südosteuropa
Österreich
1) Infolge des Aktiensplits per 17.4.2008 im Verhältnis 1:4 wurden die Vorjahreswerte angepasst.
2)Vorschlag an die Hauptversammlung
3)Saldo aus zinstragenden Aktiv- und Passivpositionen (begebene Anleihen und Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten minus Ausleihungen, Wertpapiere und liquide Mittel)
4)Verhältnis zwischen Nettoverschuldung und Eigenkapital
5)Return on Capital Employed (ROCE) – Der Return on Capital Employed (ROCE) gibt die Rendite auf das in einem Unternehmen insgesamt eingesetzte Kapital an. Zur Berechnung dieser
Messgröße wird das versteuerte Ergebnis zuzüglich der um Steuereffekte verminderten Zinsaufwendungen in Bezug zum buchmäßigen Kapitaleinsatz gesetzt. Beim operativen ROCE
(OpROCE) werden Impairments, Einmaleffekte und die Marktbewertung der Verbund-Beteiligung nicht berücksichtigt, um die Entwicklung des Wertbeitrags konsistent zu zeigen.
6)Weighted Average Cost of Capital (WACC) – Die gewichteten durchschnittlichen Kapitalkosten eines Unternehmens setzen sich aus Fremd- und Eigenkapitalkosten, gewichtet nach ihren
Anteilen am Gesamtkapital, zusammen. Als Fremdkapitalkosten werden die tatsächlichen durchschnittlichen Kreditzinsen – vermindert um den Steuervorteil – angesetzt, die Eigenkapitalkosten entsprechen der Rendite einer risikofreien Veranlagung zuzüglich eines für jedes Unternehmen individuell errechneten Risikoaufschlags.
Stand: 30.9.2008. Dargestellt sind die wesentlichen Gesellschaften sowie Holdings der Gruppe. Beteiligungsausmaße in %.
1) Die EVN AG beinhaltet im Wesentlichen die Kraftwerke.
2) Utilitas Dienstleistung ist im Segment „Strategische Beteiligungen und Sonstiges“ eingegliedert.
3) Die Beteiligungen der WTE Wassertechnik GmbH sind Projekt- und Betriebsgesellschaften in Mittel- und Osteuropa.
4) Hält 25 % an der Rohöl-Aufsuchungs Aktiengesellschaft.
Dieses Druckprodukt wurde auf umweltfreundlichem Papier gedruckt. Es enthält mind. 50 % FSC-zertifizierten Zellstoff. Die Produktion erfolgte mit Strom aus erneuerbaren
Energieträgern unter Berücksichtigung der strengen Öko-Richtlinien von greenprint*. Die bei der Papier- und Druckproduktion entstandenen CO2-Emissionen wurden
durch Erwerb von Gold-Standard-Zertifikaten neutralisiert. Der Beitrag fließt in ein vom WWF ausgewähltes Klimaschutzprojekt in Indien. Gedruckt und gebunden in
Österreich durch gugler cross media.
www.global-reports.com
Gezeigt wurden Beispiele, die die Phantasie der EVN belegen – im operativen
Geschäft ebenso wie bei visionären und strategischen Entscheidungen.
Hier die Auflösung:
Niederösterreich, der Heimatmarkt
der EVN. Hier versorgt die EVN ihre
Kunden mit Energie- und Umweltdienstleistungen.
EVN Geschäftsbericht 2007/08
Wie lebendig war Ihre Phantasie?
Das hat Phantasie!
(Sie auch?)
Wie steht es um
Ihre Phantasie?
Hier sehen Sie das modernste Steinkohlekraftwerk Europas, das derzeit
im deutschen Duisburg-Walsum
gebaut wird. Die EVN ist an diesem
Projekt zu 49 % beteiligt.
Im Bild eines der Windräder der EVN,
die derzeit 63 Anlagen in sieben
Windparks betreibt.
Hier sehen Sie die Wachstumsregion
der EVN – Bulgarien, Mazedonien
und Albanien.
Die Kläranlage Tulln steht stellvertretend für das Portfolio des Umweltsegments, des zweiten strategischen
Standbeins der EVN.
Verbildlicht sind die Anteile der EVN
an ihren strategischen Beteiligungen:
72,3 % an der Burgenland Holding AG,
12,8 % an der Verbundgesellschaft und
50,03 % an der Rohöl-Aufsuchungs AG.
Geschäftsbericht 2007/08
Energie
vernünftig
nutzen
Schlummert sie in Ihrem Unbewussten oder hilft sie Ihnen, neue
Einsichten zu gewinnen? Stellen Sie
sich unserem Assoziationstest in
diesem Bericht, um herauszufinden,
wie lebendig Ihre Phantasie ist.
Denn auch beinharte Realisten
wissen: Wer die Dinge nicht mit
Phantasie sieht, sieht zu wenig.
EVN Geschäftsbericht 2007/08
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