Lektion 06-1-2005 - av

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Christus brachte Seine Liebe für den Menschen so zum Ausdruck, dass Er Sein Leben als Lösegeld
für die Welt dahingab. Und solche Liebe ist das Mass für die Liebe, die Seine Jünger einander immer
entgegen bringen sollen. Er sagt: „Solches rede ich zu euch, damit meine Freude in euch bleibe und
eure Freude vollkommen werde. Das ist mein Gebot, dass ihr euch untereinander liebet, gleichwie
ich euch liebe.“ (Johannes 15:11-12) „Ein neu Gebot gebe ich euch, dass ihr euch untereinander
liebet, wie ich euch geliebt habe, damit auch ihr einander lieb habet.“ (Johannes 13:34) „Niemand
hat grössere Liebe denn die, dass er sein Leben lässt für seine Freunde.“ (Johannes 15:13) „Daran
wird jedermann erkennen, dass ihr meine Jünger seid“ (Johannes 13:35a) – Jünger dessen, der Sein
Leben für die gab, die Er liebte. Er sagt: „Ihr seid meine Freunde, wenn ihr tut, was ich euch gebiete.
Ich sage hinfort nicht, dass ihr Knechte seid; denn ein Knecht weiss nicht, was sein Herr tut. Euch
aber habe ich gesagt, dass ihr Freunde seid; denn alles, was ich habe von meinem Vater gehört,
habe ich euch kundgetan. Ihr habt mich nicht erwählt, sondern ich habe euch erwählt und gesetzt,
dass ihr hingehet und Frucht bringet und eure Frucht bleibe, damit, wenn ihr den Vater bittet in
meinem Namen, er’s euch gebe. Das gebiete ich euch, dass ihr euch untereinander liebet.“ (Johannes 15:14-17)
Review and Herald, 9. November 1897
Lektion 06-1-2005
Sabbat, 29. Januar 2005
Während Seines irdischen Lebens hat der Erlöser bis anhin königliche Ehren, Ihn auf einen irdischen
Thron zu setzen, abgewiesen. Doch die erneute Gelegenheit wurde von Jesus wahrgenommen, um die
Aufmerksamkeit der Allgemeinheit auf Ihn, als den Welterlöser zu lenken. Er näherte sich der Zeit,
wo Sein Leben als Lösegeld für den schuldigen Menschen geopferte werden sollte. Obwohl Er bald
verraten und als Übeltäter ans Kreuz genagelt werden sollte, wollte Er doch mit Kundgebungen der
Freude und Ehren eines Königs in Jerusalem, dem Ort seines nahenden Opfers, einziehen. Dadurch
gab Er einen schwachen Vorgeschmack der Herrlichkeit Seines künftigen Kommens zur Welt als
König Zions.
Es war Jesu Absicht, die Aufmerksamkeit auf sich als krönendes Opfer zu ziehen, welches Seinen
Auftrag für eine gefallene Welt beendet. Das Volk war in Jerusalem versammelt, um das Passahfest
zu feiern, währenddem Er, das sinnbildliche Opferlamm, sich freiwillig als Opfergabe absonderte.
Jesus verstand, dass es für die Gemeinde aller kommenden Zeitalter nötig ist, Seinen Tod für die
Sünden der Welt zum Thema tiefen Denkens und Studierens zu machen. Jede Tatsache, die damit
verbunden ist, sollte geprüft werden, bis es keinen Zweifel mehr gibt. Es war deshalb notwendig,
dass die Augen aller Menschen auf Ihn gelenkt würden, damit die Veranschaulichungen, die Seinem
grossen Opfer vorangingen, die Aufmerksamkeit aller auf das Opfer selbst lenkten. Nach einer solchen Kundgebung, wie diejenige, die Sein Einzug in Jerusalem begleitete, würden alle Augen seinem
schnellen Fortschreiten, bis zum schliesslichen Ende, folgen.
Die Aufsehen erregenden Ereignisse dieses triumphalen Rittes, waren dafür ausersehen, das Gespräch
aller Zungen zu sein und Jesus jedermann bewusst zu machen. Nach Seiner Kreuzigung würde diese
Begebenheit mit Seinem Verhör und Tod in Zusammenhang gebracht; Prophezeiungen würden
erforscht werden und die Tatsache ans Licht bringen, dass Er wahrlich der Messias war. Bekehrungen zum Glauben an Jesus würden sich in allen Ländern vermehren. In dieser einzigen triumphalen
Szene Seines irdischen Lebens hätte der Erlöser auftreten können, begleitet von himmlischen Engeln
und angekündigt durch die Posaunen Gottes. Aber Er blieb dem Leben der Demut, welches Er angenommen hatte, treu, indem Er die Last der Menschheit auf sich trug, bis Sein Leben dahingegeben
wurde für das Leben der Welt.
Montag, 31. Januar 2005
Noch nie hatte die Welt einen solchen Triumphzug gesehen. Kein irdischer Sieger hatte je einen
ähnlichen Zug angeführt. Nicht trauernde Gefangene als Beute königlicher Tapferkeit waren das
Besondere dieses Zuges, sondern den Heiland umgaben die herrlichen Zeugen Seines Dienstes der
Liebe für eine gefallene Menschheit. Es waren Gefangene der Sünde, die Er aus der Gewalt Satans
befreit hatte und die Gott für ihre Errettung priesen. Blinde, denen Er das kostbare Augenlicht wiedergeschenkt hatte, schritten dem Zug voran, und Stumme, deren Zunge Jesus gelöst hatte, jauchzten
das lauteste Hosianna. Krüppel, die Er geheilt hatte, sprangen vor Freude und waren die Eifrigsten
beim Brechen und Schwenken der Palmzweige vor dem Heiland. Die Witwen und Waisen priesen
den Namen Jesu für Seine Barmherzigkeit, die Er an ihnen getan hatte, und die Aussätzigen, die Er
gereinigt hatte, breiteten ihre unbefleckten Kleider auf seinen Weg und feierten Ihn als König der
Herrlichkeit! Es befanden sich auch jene in der Menge, die Jesu Stimme aus dem Todesschlaf erweckt hatte, und Lazarus, dessen Leib bereits in Verwesung übergegangen war und der sich nun der
herrlichen Stärke seiner Mannhaftigkeit freute, führte das Tier, auf dem der Heiland ritt.
Das Leben Jesu, S.565
Redemption: or the Teachings of Christ, the Anointed One, S.118-119
Was sah Er [Christus], als Er auf den Tempelhof blickte, der sich in einen Marktplatz verwandelt
hatte? Sie verkauften denen, die Gott für ihre Sünden ein Opfer bringen wollten, Ochsen, Schafe und
Tauben. Unter der Menge gab es viele Arme. Man hatte sie gelehrt, dass sie Gott eine Gabe und ein
Opfer darzubringen hätten, damit ihre Sünden vergeben werden. Christus sah die Armen, Bekümmerten und Heimgesuchten in Schwierigkeiten und Bestürzung, weil sie nicht genügend Mittel besassen,
um auch nur eine Taube für eine Gabe zu kaufen. Die Blinden, die Lahmen, die Tauben und die
Betrübten mussten in Leid und Kummer verharren. Sie sehnten sich danach, ein Opfer für ihre Sünden darzubringen, weil aber die Preise so unverschämt waren, konnten sie es sich nicht leisten. Es
schien, als gäbe es für sie keine Chance, Vergebung ihrer Sünden zu erlangen. Sie wussten, dass sie
Sünder waren und ein Opfer benötigten, aber wie konnten sie dieses erwerben? Christi prophetisches
Auge sah in die Zukunft, nicht nur Jahre voraus, sondern Zeitalter und Jahrhunderte. Er sah den
Niedergang Jerusalems und die Zerstörung der Welt. Er sah wie Priester und Herrscher und Männer
in hohen Stellungen den Notdürftigen ihr Recht verweigern und wie sie sogar verbieten würden, den
Armen das Evangelium zu predigen. In den Tempelhöfen waren die Priester in ihre Tempelgewänder
gehüllt, dies zur Schau, und um ihre Stellung als Priester Gottes zu unterstreichen. Die Kleider Christi waren befleckt von der Reise. Er hatte das Aussehen eines jungen Galiläers, und doch konnte
Sonntag, 30. Januar 2005
Wenn wir in den Fussstapfen Jesu folgen, werden wir dem Wort gehorsam sein. Christus befiehlt
Seinen Nachfolgern die Verheissung an: „Gleichwie mich mein Vater liebt, so liebe ich euch auch.
Bleibet in meiner Liebe!“ (Johannes 15:9) Zeigt durch eure Lebensweise euren Glauben an mich, und
lasst die Welt und das himmlische Universum Zeugen sein, wie ihr euch meiner Liebe erfreut. Wenn
ihr meinen Worten gehorcht, werdet ihr mich ehren. „Wenn ihr meine Gebote haltet, so bleibet ihr in
meiner Liebe, gleichwie ich meines Vaters Gebote halte und bleibe in seiner Liebe.“ (Johannes
15:10)
Durch Christus kam die Unterwerfung des Menschlichen dem Göttlichen gegenüber zustande. Er
bekleidete Seine Gottheit mit Menschsein, und stellte Seine eigene Person unter den Gehorsam der
Gottheit. Satan hatte Adam und Eva versucht, sie glauben zu machen, dass sie wie Götter sein werrden. Jedoch Christus fordert die Menschheit auf, der Gottheit zu gehorchen. In Seinem Menschsein
war Christus allen Geboten Seines Vaters gehorsam.
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niemand, als Er die Geisel aus Stricken in die Hand nahm und auf den Stufen des Tempels stand, der
Autorität widerstehen, mit der Er sprach, als Er sagte: „Traget das von dannen“ (Johannes 2:16b)
und die Tische der Geldwechsler umstiess, und die Schafe und Ochsen hinaustrieb. Das Volk schaute
Ihn gefesselt an, denn Gottheit blitzte in Seinem Menschsein auf. Eine solche Würde und Autorität
war auf dem Antlitz Christi sichtbar, dass sie überzeugt waren, dass Er mit himmlischer Macht bekleidet war. Sie waren ja belehrt worden, grossen Respekt vor den Propheten zu haben, und die
Macht, die Christus zeigte, überzeugte viele, die ihre Herzen nicht vor der Überzeugung verschlossen
hatten, dass Er von Gott gesandt war. Einige sagten: „ Er ist der Messias“. Und jene, welchen Er sich
offenbarte, waren tatsächlich überzeugt, dass Er der von Gott gesandte Lehrer war. Aber jene, die die
Stimme des Gewissens erstickten, die sich nach Reichtum sehnten und entschlossen waren, ihn zu
erwerben, egal in welcher Weise, verschlossen die Türe ihres Herzens vor Ihm. Die Geldwechsler,
die dort waren, um das römische Geld für dasjenige zu wechseln, das im Tempel gebraucht werden
musste, waren mit Seinem Wirken unzufrieden. Ihre Ware war Diebstahl am Volk, und sie hatten aus
dem Haus Gottes eine Räubergrube gemacht. Diese Männer sahen in Christus einen Boten der Rache,
flohen vom Tempel so, als wären bewaffnete Soldaten hinter ihnen her. Auch die Priester und Obersten flohen bestürzt, ebenso die Händler. Auf ihrer Flucht trafen sie andere auf dem Weg zum Tempel
und rieten ihnen umzukehren. Sie teilten mit, dass ein Mann, welcher Autorität besass, die Ochsen
und Schafe weggetrieben und sie selbst vom Tempel vertrieben habe.
Review and Herald, 27. August 1895
behindern sie unfähig zu machen, ihre mörderischen Absichten auszuführen. Als sie versuchten das
Volk aufzuhetzen, indem sie Christus anklagten und brandmarkten, fanden sie heraus, dass die Sympathien des Volkes zu Jesu Gunsten waren. Seine Worte hatten die Menge als Worte der Wahrheit
beeindruckt, und sie glaubten, dass Er ein von Gott gesandter Prophet sei.
Signs of the Times, 17. Februar 1898
Mittwoch, 2. Februar 2005
Dieser Brauch bedeutet uns viel. Gott möchte, dass wir uns das ganze Bild vergegenwärtigen, nicht
nur die äusserliche Reinigung. Diese Lektion bezieht sich nicht nur auf die eine Handlung. Sie soll
vielmehr die grosse Wahrheit offenbaren, dass Christus ein Beispiel dafür ist, was wir durch Seine
Gnade im Umgang miteinander sein sollen. Diese Lektion zeigt, dass das ganze Leben mit demütigem, gläubigem Dienst erfüllt sein soll. Die Handlung der Fusswaschung veranschaulicht deutlich
die Notwendigkeit wahrer Demut. Während die Jünger sich um den höchsten Platz im verheissenen
Reich stritten, führte Christus das Amt eines Dieners aus, indem Er die Füsse derer wusch, die ihn
HERR nannten. Er, das reine, fleckenlose Lamm Gottes, brachte sich selbst als Sündopfer dar, und
als Er das Passahlamm mit Seinen Jüngern ass, setzte Er dem langjährigen Opferdienst ein Ende. An
die Stelle dieser nationalen Festlichkeiten, vom jüdischen Volke hoch beachtet, setzte Er eine Gedächtnishandlung ein: den Brauch der Fusswaschung und des Abendmahls, welche Seine Nachfolger
allezeit und allerorts halten sollten. Dieser Brauch sollte stets Christi Handlung wiederholen, auf dass
alle sehen, dass wahrer Dienst selbstloses Dienen erfordert.
Bibelkommentar, S.342
Dienstag, 1. Februar 2005
Durch Seine wunderbaren Heilungen hatte Christus die Fragen der Priester und Obersten beantwortet. Er hatte ihnen Beweise Seiner Autorität gegeben, denen man nicht widersprechen konnte. Aber
es waren nicht die erwünschten Beweise. Sie warteten darauf, dass Jesus selbst verkünde, göttliche
Autorität zu besitzen, um so Seine Worte falsch auslegen und das Volk gegen Ihn aufhetzen zu können. Sie wünschten Seinen Einfluss zu zerstören und Ihn zu töten. Christus wusste, dass wenn dieses
Volk in Ihm nicht Gott erkennen kann, es Seiner Versicherung, dass Er der Christus sei, kein Glauben schenkt. Sie sahen die Kranken geheilt, die Toten zum Leben auferstanden. Sie waren Zeugen
der Auferstehung des Lazarus, nachdem dieser schon vier Tage im Grabe gelegen hatte. Die moralische Überlegenheit Christi wurde in all Seinen Worten offenbart, auch in jeder Tat der Liebe und der
Kraft, aber sie erkannten dies nicht. Sie gedachten Ihn durch Arglist bloss zu stellen und Ihn zu
veranlassen, etwas zu sagen, das zu Seiner Verurteilung benutzt werden könnte. Aber Christus umging die von ihnen erhoffte Streitfrage. In der Reinheit und Selbstverleugnung des Lebens von Johannes mussten sie die Kraft Gottes wahrnehmen. Jede Seele kam zur Überzeugung. Wenn sie nicht
auf die Warnungen des Johannes achteten, würden sie die Worte Christi nicht beachten.
Das Ziel dieser Handlung ist, die Demut unseres HERRN und die Lektionen, die Er im Waschen der
Füsse Seiner Jünger gegeben hat, in Erinnerung zu rufen. Im Menschen liegt die Veranlagung, sich
selbst höher zu schätzen als sein Bruder, für sich selbst zu arbeiten und zu dienen, die höchste Stellung zu suchen. Oft kommen im Geist, wegen nichts als Kleinigkeiten, üble Vermutungen und Bitternis auf. Die Handlung, die dem Abendmahl vorangeht, dient dazu, diese Missverständnisse zu
beseitigen, den Menschen aus seiner Selbstsucht heraus zu holen, herunter von der Selbsterhöhung,
zum Geist der Demut, der ihn so weit bringt, fähig zu sein, seinem Bruder die Füsse zu waschen. Es
ist nicht nach Gottes Plan, dass die Handlung verzögert werden sollte, nur weil einige unwürdig
erscheinen, daran teilzuhaben. Der HERR wusch die Füsse des Judas. Er verweigerte ihm nicht einen
Platz am Tisch, obwohl Er wusste, dass er diesen verlassen würde, um seinen Teil im Verrat seines
HERRN auszuführen. Es steht keinem menschlichen Wesen zu, zu bestimmen, wer würdig oder
unwürdig ist. Niemand kann die Geheimnisse der Seele lesen. Es steht niemandem zu, zu sagen: „Ich
will nicht an dieser Handlung teilnehmen, wenn jener auch dabei ist.“ Gott hat es auch keinem Menschen überlassen, zu bestimmen, wer sich bei diesen Gelegenheiten einfinden soll.
Die Handlung der Fusswaschung wurde von Christus besonders anbefohlen. Bei diesen Gelegenheiten ist der Heilige Geist anwesend, um Zeugnis und das Siegel auf seine Handlung zu legen. Er ist
da, um das Herz zu überzeugen und zu besänftigen. Er bringt die Gläubigen zusammen und macht sie
eins im Herzen. Sie kommen dazu zu fühlen, dass Christus tatsächlich anwesend ist, um all den
Unrat, der sich angesammelt hat, und so die Herzen der Kinder Gottes von Ihm trennt, wegzuwischen.
Review and Herald, 22. Juni 1897
Review and Herald, 13. Februar 1900
„Und da die Hohenpriester und Pharisäer seine Gleichnisse hörten, verstanden sie, dass er von
ihnen redete. Sie trachteten danach, wie sie ihn griffen; aber sie fürchteten sich vor dem Volk, denn
es hielt ihn für einen Propheten.“ (Matthäus 21:45-46) Christi Auslegung war so klar, dass diese
nicht missverstanden oder falsch angewendet werden konnte. Ungeachtet ihrer eigenen Blindheit
konnten sie doch nicht umhin, zu sehen, dass Christus sie rügte. Sie erkannten ihre eigenen Methoden und Gewohnheiten. Aber führte das Bild, das ihnen vorgehalten wurde dazu, ihren eigenen
sündhaften Weg einzusehen und sie zur Bekehrung zu bringen? Nein, denn ihre Herzen waren mit
Hass und Mord angefüllt. Ungeachtet des Urteils, das sie über die untreuen Verwalter aussprachen,
waren sie bereit, das Gleichnis selber zu verwirklichen, indem sie sagten: „Das ist der Erbe; kommt,
lass uns ihn töten.“ (Matthäus 21:38b) „Und sie trachteten danach, wie sie ihn griffen; aber sie
fürchteten sich vor dem Volk….“ (Matthäus 21:46a+b) Gott brauchte Seine Macht, um die Priester zu
Mögen alle in der grenzenlosen Liebe Christi einen geduldigen Heiland sehen, der dem Sünder jeden
Anreiz gibt, Ihn anzunehmen, zu bereuen und zu wünschen, von der Beschmutzung der Sünde gereinigt zu werden. Wir müssen verstehen, dass wir uns nicht von jemandem lösen sollten, den wir in
Unrecht und Sünde vermuten, und nicht jeglichen Umgang mit ihm abbrechen sollten und unsere
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Vermutungen breitschlagen. Das Vorbild Christi wird keinen in solchen Schlussfolgerungen unterstützen. Manch eine Seele könnte durch weitere Anstrengungen von Seiten ihres Bruders gerettet
werden, aber eine unüberlegte Trennung von ihm setzt ihn den Versuchungen Satans aus und stösst
ihn auf des Teufels Schlachtfeld; das ist nicht die Methode Christi. Jesus suchte wiederherzustellen
und nicht zu zerstören. Er, der die Füsse Seiner Jünger wusch, war die Majestät des Himmels. Die
seit Ewigkeit gespeicherte Liebe trug Er in Seinem Herzen. Er war in der Jünger Mitte, als einer der
dient; indem Er ihnen die Füsse wusch, gab Er ihnen den Beweis, jeglichen Dienst auszuführen, wie
erniedrigend er auch sei und aus ihnen Miterben aller ewigen Reichtümer des himmlischen Schatzes
zu machen.
Review and Herald, 14. Juni 1898
zitterte in Seiner Hand. In dieser schrecklichen Krise, als alles auf dem Spiel stand, kam der mächtige
Engel, der in der Gegenwart Gottes steht, an Christi Seite, nicht, um den Kelch aus Seiner Hand zu
nehmen, sondern um Ihn zu stärken diesen zu trinken, und dies mit der Zusicherung der Liebe Seines
Vaters.
Christus trank den Kelch, und aus diesem Grund können Sünder zu Gott kommen und Vergebung
und Gnade finden. Aber diejenigen, die Christi Herrlichkeit teilen wollen, müssen auch an Seinem
Leiden teilhaben.
Letter 66, 10. Februar 1906, to Elder und Misses Haskell
Donnerstag, 3. Februar 2005
Als sich der Sohn Gottes im Garten Gethsemane zum Gebet niederbeugte, trieb das Todesringen
Seiner Seele den Schweiss wie grosse Blutstropfen aus Seinen Poren. An diesem Ort umgab Ihn das
Grauen tiefer Finsternis. Die Sünden der Welt lasteten auf Ihm. Er litt an Stelle der Menschheit als
Übertreter des göttlichen Gesetzes. Gethsemane wurde zur Stätte der Versuchung. Das göttliche Licht
wich von Ihm, und Er war den Mächten der Finsternis ausgeliefert. In Seiner Herzensangst warf Er
sich auf die kalte Erde. Er empfand den Unwillen Seines Vaters. Der Kelch des Leidens war den
schuldigen Menschen von den Lippen gerissen. Christus trank ihn selbst, um dadurch den Menschen
den Kelch des Segens reichen zu können. Der Zorn, den eigentlich der Mensch verdient hätte, entlud
sich nun auf Christus. Hier im Garten Gethsemane zitterte der geheimnisvolle Kelch in Seinen Händen.
Jesus hatte oft mit Seinen Jüngern in Gethsemane Zuflucht gesucht, um über alles nachzudenken und
zu beten…. Nie zuvor hatte der Heiland diese Stätte mit einem so leiderfüllten Herzen aufgesucht. Es
war kein körperlicher Schmerz, der den Sohn Gottes erbeben liess…. Die Sünden einer verlorenen
Welt lasteten auf Ihm mit drückender Schwere. Das Gefühl gottväterlichen Zorns, als Folge der
Sünde, zerriss Sein Herz in heftigen Todesqualen und trieb grosse Blutstropfen auf Seine Stirn….
Schatzkammer der Zeugnisse Band 1, S.202-203
Wir können uns nur eine schwache Vorstellung von dem unsagbaren Leiden des Gottessohnes in
Gethsemane machen, als Er sich von Seinem Vater getrennt sah, weil Er die Sünden der Menschheit
auf sich genommen hatte. Er wurde für die gefallene Menschheit zur Sünde. Das Gefühl, dass sich
die Liebe Seines Vaters von Ihm zurückgezogen hatte, liess Seine verängstigte Seele diese traurigen
Worte ausstossen: „Meine Seele ist betrübt bis an den Tod…!“ (Matthäus 26:38)….
Schatzkammer der Zeugnisse Band 1, S.206
Der Sohn Gottes war der Ohnmacht, dem Tode nahe. Der Vater sandte einen Seiner Boten, um den
göttlichen Dulder zu stärken und zu kräftigen, damit Er den blutbefleckten Weg gehen konnte. Die
Menschen verständen besser, warum Gott die Sünde so verdammt, wenn sie die Bestürzung und die
Trauer der Engelheere gesehen hätten, die in stillem Schmerz zusahen, als der Vater die Strahlen
Seines Lichts, Seiner Liebe und Seiner Herrlichkeit von Seinem eingeborenen Sohn nahm.
Schatzkammer der Zeugnisse, Band 1, S.206
Als dem Heiland im Garten Gethsemane der Kelch des Leidens in die Hand gegeben wurde, kam der
Gedanke in Ihm auf: Sollte Er ihn trinken oder sollte Er die Welt in der Sünde umkommen lassen?
Sein Leiden war für menschliche Überlegung zu gross. Als die Seelenangst über Ihn kam „ward aber
sein Schweiss wie Blutstropfen, die fielen auf die Erde.“ (Lukas 22:44b) Der geheimnisvolle Kelch
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