Lineare Algebra I WS 2008/09 Technische Universität Berlin Institut für Mathematik Prof. Michael Joswig Thilo Rörig 7. Übungsblatt Abgabe 05.12. vor der Vorlesung Wichtiges in Kürze Frage 7: Zu jeder linearen Abbildung gibt es genau eine darstellende Matrix. Wenn f eine injektive lineare Abbildung ist, dann bildet f linear unabhängige Vektoren auf linear unabhängige Vektoren ab. Wenn f eine injektive lineare Abbildung ist, dann bildet f linear abhängige Vektoren auf linear abhängige Vektoren ab. Für jede lineare Abbildung f : V → W gilt: rank f ≤ max{dim V, dim W } Hausaufgaben Aufgabe 22: Sei f : wahr falsch wahr falsch wahr falsch wahr falsch R3 → R2 eine lineare Abbildung definiert durch: f : R3 → R2 x x y 7→ f (y ) = x + y + z . 2x + 3y z z Seien B1 , B2 ⊂ R3 und C1, C2 ⊂ R2 die folgenden Basen der Vektorräume R3 bzw. R2: 1 0 0 0 1 B1 := { , , 0 } 0 0 1 1 0 0 B2 := {0 , 1 , 1} 0 2 1 1 0 C1 := { , } 0 1 1 1 , } C2 := { 1 2 Berechne die darstellenden Matrizen [f ]CB11 und [f ]CB22 für die lineare Abbildung f bezüglich den Basen B1 , B2 ⊂ 3 und C1 , C2 ⊂ 2 . 6 Punkte R R Aufgabe 23: Seien V1 , V2 , . . . , Vn endlichdimensionale Vektorräume über dem Körper K (n ∈ \ {0}) und V0 := {0}, Vn+1 := {0}. Weiterhin seien fi : Vi → Vi+1 , i = 0, . . . , n, lineare Abbildungen. Es ergibt sich folgende Sequenz von Abbildungen: N f0 f1 f2 {0} −−−−−→ V1 −−−−−→ V2 −−−−−→ ... fn−1 fn −−−−−→ Vn −−−−−→ {0} Wenn ker(fi ) = img(fi−1 ) für alle i = 1, . . . , n gilt, dann heißt diese Sequenz exakt. Beweise: (i) Wenn die obige Sequenz exakt ist, dann gilt n X (−1)i dim Vi = − dim V1 + dim V2 − dim V3 + · · · ∓ dim Vn−1 ± dim Vn = 0 . i=1 Zeige für n = 2 gilt: (ii) Wenn die Sequenz f0 f1 f2 {0} −−−−−→ V1 −−−−−→ V2 −−−−−→ {0} exakt ist, dann ist f1 ein Isomorphismus von V1 nach V2 . Aufgabe 24: Seien V und W Vektorräume über Abbildung, die der Bedingung f (u + v) = f (u) + f (v) Q. Sei weiterhin f 6 Punkte : V → W eine für alle u, v ∈ V genügt. (i) Beweise, dass f linear ist. Tipp: Zeige zuerst f (λv) = λf (v) für alle v ∈ V und alle λ ∈ N (Induktion), danach für alle λ ∈ Z und schließlich für alle λ ∈ Q. (ii) Gib einen Körper K, zwei K-Vektorräume U1 und U2 und eine lineare Abbildung g von U1 nach U2 an, für die zwar g(u + v) = g(u) + g(v) für alle u, v ∈ U1 gilt, aber nicht g(λu) = λg(u) für alle u ∈ U1 und λ ∈ K. 6 Punkte