Scope Analysis hat die Performance und die Volatilität von Investmentfonds mit einer Dividendenstrategie untersucht: Sie konnten in der Vergangenheit die Ergebnisse herkömmlicher Fonds nicht schlagen. Viele Zeitungen und Zeitschriften stellen derzeit in ihren Titelgeschichten die Vorteile von Dividendenfonds, die in Aktien mit hohen Ausschüttungen investieren, heraus. Ein Grund für Scope, das Abschneiden der Dividendenfonds im Vergleich zu herkömmlichen Fonds genauer zu betrachten. Das ernüchternde Ergebnis lautet: Die Gruppe der Dividendenfonds hat in den vergangenen Jahren weder eine signifikant höhere Performance erzielt, noch ein deutlich niedrigeres Risiko aufgewiesen. Soeben hat Apple, mit einer Marktkapitalisierung von rund 560 Milliarden US-Dollar aktuell das wertvollste Unternehmen der Welt, verkündet, nach 17 Jahren wieder regelmäßig eine Dividende an seine Aktionäre zu zahlen. In Deutschland haben wiederum Anzeige mit Link auf die Website etliche Gesellschaften die Ausschüttungen erhöht. Aktionäre erhalten in der diesjährigen Hauptversammlungssaison, die gerade beginnt, rekordhohe Dividenden ausgezahlt. Etliche Medien stellen wiederum auf den Titelblättern die Vorteile von Dividendenfonds heraus. Diese verwenden als wesentliches Auswahlkriterium eine hohe Dividendenrendite. Allerdings schauen aktiv gemanagte Dividendenfonds nicht allein auf dieses Kriterium, sondern auch auf andere Kenngrößen wie Ausschüttungsquote, Historie der Dividendenzahlungen, Cashflow, Stabilität und Entwicklung der Unternehmen. In Fachkreisen herrscht keine Klarheit darüber, inwieweit es sinnvoll ist, auf die Dividende als bevorzugtes Selektionskriterium zu setzen. So wird öfters betont, dass nur gute, e A nalys i s Resea rc op Nr. 02 . 22.03.2012 Überblick über Produkte, Anbieter und Märkte Dividendenfonds: Kein Renditevorteil erkennbar Sc Analysen · tings Ra AnalysisKompakt Investmentfonds h· Inhalt Titel-Story: Dividendenfonds ................. 1 Interview: Hans-Werner Sinn, ifo Institut .....4 Rating im Fokus: MLB - Strategieportfolio I ....6 Investmentfonds News ............................. 7 Impressum .............................................. 8 Editorial Aktionäre dürfen sich freuen. Denn jetzt beginnt die Hauptversammlungssaison und etliche deutsche Aktiengesellschaften werden in den kommenden Wochen höhere Dividenden als im Vorjahr ausschütten. Zudem liegt die Dividendenrendite der meisten DAX-Werte deutlich über der aktuellen Rendite von Bundesanleihen. Mit den Ausschüttungen rücken auch Dividendenfonds in den Fokus der Medien. Dabei stellt sich die Frage, wie diese noch relativ junge Gruppe von Fonds, die von den Fondsgesellschaften kräftig beworben werden, in den vergangenen Jahren abgeschnitten hat. Sind Dividendenfonds tatsächlich besser als herkömmliche Produkte? Weisen sie zumindest ein niedrigeres Risiko auf? Dies hat Scope Analysis in einer ausführlichen Untersuchung geklärt. Lesen Sie mehr dazu in unserer Titelgeschichte. Eine interessante Lektüre wünscht Ihre KompaktRedaktion AnalysisKompakt Investmentfonds erfolgreiche Unternehmen dauerhaft Die Dividende ist nur ein Bestand- eine hohe Dividende ausschütten können. Eine entsprechende Ausschüttungshistorie sei daher ein positives Selektionskriterium. Der frühere Top-Fondsmanager Peter Lynch schreibt, dass sich viele Unternehmen, die über üppige freie Mittel verfügen, sich häufig „verdiversifizierten“, also letztendlich nicht besonders erfolgreich in neue Branchen oder Märkte investierten. In einem solchen Fall sei es besser, die Gelder an die Aktionäre auszuschütten. teil der Rendite einer Aktienanlage. Anleger, die aber allein auf eine hohe Dividendenrendite schauen, erlitten in den vergangenen Jahren mit mehreren Titeln herbe Kursverluste. Zum Beispiel in den Jahren 2007 und 2008 mit Finanztiteln wie Hypo Real Estate. Und im vergangenen Jahr mit den Versorgern E.on und RWE. Dem stehen Erfolgsstories von Dividendenkönigen wie Nestlé und zum Beispiel von Fielmann oder Delticom bei den Nebenwerten gegenüber. Gerade bei dividendenstarken Aktien ist also Selektion durch die oben genannten weiteren Kriterien Trumpf. Auf der anderen Seite wird in der Wissenschaft mehrfach die Meinung vertreten, dass das für Dividenden reservierte Eigenkapital ökonomisch gesehen in der Regel innerhalb des Unternehmens die bestmöglichste Verwendung finde. Insofern sind Auszahlungen suboptimal. Das fehlende Geld müsse ein Unternehmen dann u.U. durch Fremdkapital ersetzen. Ein Nachteil der Dividendenfonds sei noch genannt: Schnell wachsende Unternehmen, die in der Regel keine hohe Ausschüttung aufweisen, wie in den vergangenen Jahren Apple, werden bei diesen erst gar nicht in die Auswahl einbezogen. Seite 2 Umfassende Untersuchung Doch wie hat sich die noch junge Gruppe der Dividendenfonds – nur wenige Produkte weisen eine Historie von fünf Jahren auf – im Vergleich zu herkömmlichen Aktienfonds entwickelt. Scope Analysis hat dazu in einer ausführlichen Analyse die Dividendenfonds und die verbleibenden Fonds („ex. Dividendenfonds“) der drei Gruppen Aktien Eurozone, Aktien Global Value und Aktien Europa betrachtet. Da es nur wenige Dividendenfonds gibt, standen in den einzelnen Gruppen 20, 15 und 10 Dividendenfonds 307, 78 und 89 herkömmlichen Fonds gegenüber. Untersucht wurden jeweils die Kenngrößen Performance p.a. und als Risikomaß die Volatilität p.a. auf Sicht von drei, fünf Jahren (per Stichtag 31.1.2012). Das Ergebnis fällt insgesamt für die Gruppe der Dividendenfonds ernüchternd aus: Unter dem Strich haben Historischer Risiko- und Performancevergleich zwischen Fonds mit und ohne Dividendenstrategie Risiko (Volatilität p.a.) Performance p.a. Peergroup (ohne Fonds mit Dividendenstrategie) 3 Jahre 5 Jahre 3 Jahre 5 Jahre Aktien Eurozone 19,99% 20,62% 8,30% -7,00% Aktien Global Value 16,02% 17,88% 13,21% -3,84% Aktien Europa 17,40% 18,87% 11,81% -5,29% Peergroup (nur Fonds mit Dividendenstrategie) 3 Jahre 5 Jahre 3 Jahre 5 Jahre Aktien Eurozone 20,54% 21,49% 9,35% -8,89% Aktien Global Value 13,67% 16,21% 13,00% -3,10% Aktien Europa 16,57% 18,33% 10,86% -6,97% Quelle: Scope Analysis Scope Analysis www.scope.de 22. März 2012 AnalysisKompakt Investmentfonds Seite 3 die Dividendenfonds nicht signifikant merhin 1,68 Prozentpunkte p.a. mehr dendenfonds höchst unterschiedlich besser und zum Teil auch schlechter abgeschnitten als herkömmliche Fonds (vergleiche Tabelle). Zugleich wies die Gruppe der Dividendenfonds keine signifikant niedrigere Volatilität als die herkömmlichen Fonds auf. In der Praxis waren Dividendenfonds trotz hoher Ausschüttungen, die eigentlich die Aktienkurse stützen sollten, in etwa genauso riskant wie herkömmliche Produkte. als die Vergleichsgruppe. Dies dürfte vor allem auf ein (zu) hohes Gewicht von dividendenstarken Finanztiteln und Versorgern zurückzuführen sein. ab. Dabei fällt eines auf: Insbesondere passive Produkte (DividendenETFs) verzeichneten in diesem Zeitraum überdurchschnittlich hohe Einbußen. So lag die Performance des iShares STOXX Select Dividend 30 (ISIN: DE0002635281) bei -11,43% p.a., gegenüber zum Beispiel -3,92% des aktiv gemanagten Danske Invest Europe High Dividend A (ISIN: LU0123484957). Und manche global anlegende Dividendenfonds wie der DJE – Dividende & Substanz P (ISIN: LU0159550150) erzielten in dem schwierigen Fünfjahreszeitraum mit 0,08% p.a. sogar eine positive Performance. Gerade bei Dividendenfonds war also ein aktives Management, das zum Beispiel in Krisenzeiten zum nicht oder kaum in dividendenstarke Finanztitel oder Versorger investiert, mithin erfolgreich. In bestimmten Zeiträumen erzielten die Dividendenfonds zwar in einer der drei betrachten Gruppen, eine etwas bessere Performance p.a. als herkömmliche Fonds. Dem steht jedoch eine leichte Underperformance in anderen Zeiträumen gegenüber. Vor allem gelang es den Dividendenfonds nicht, in Baisse-Zeiten an den Aktienmärkten sich durch eine besondere Stabilität zu bewähren und zumindest geringere Verluste als herkömmliche Produkte einzufahren. So büßten auf Sicht von fünf Jahren die Dividendenfonds mit der Ausrichtung Aktien Eurozone 8,89% p.a. an Wert ein und damit 1,89 Prozentpunkte p.a. mehr als herkömmliche Produkte. Entsprechendes gilt im selben Zeitraum für die Aktien Europa: Hier verloren die Dividendenfonds mit 6,97% p.a. im- Scope Analysis Ein ähnliches Bild wie bei der Performance zeigt sich für das Kriterium Volatilität. Auch hier variieren die Ergebnisse im Vergleich zu herkömmlichen Fonds je nach betrachtetem Zeitraum und Gruppe (vergleiche Tabelle). Insgesamt erweisen sich Dividendenfonds jedenfalls nicht als risikoärmer als traditionelle Aktienfonds. Zum Beispiel liegen die Volatilitäten p.a. bei den Dividendenfonds mit der Ausrichtung Aktien Europa auf Sicht von drei und fünf Jahren etwas höher als die der Vergleichsgruppe, während bei den Aktien Global Value Dividendenfonds etwas niedrigere Volatilitäten als traditionelle Produkte aufweisen. Auch dies dürfte wieder darauf zurückzuführen sein, dass in Europa vor allem Finanzwerte und Versorger Dividendenrenner waren und die entsprechenden Fonds daher diese Titel (zu) hoch gewichtet hatten. ETFs mit schwacher Performance Vor allem in den vergangenen fünf Jahren schnitten die einzelnen Divi- www.scope.de Fazit: Dividendenfonds schneiden im Durchschnitt nicht besser ab als herkömmliche Fonds. Somit erweisen sich Dividendenfonds bisher als reines Marketingthema. Um darüber hinaus eine wirkliche Daseinsberechtigung zu erlangen, sind überzeugendere Risiko-/Renditeergebnisse notwendig, die einen Mehrwert erkennen lassen. 22. März 2012 AnalysisKompakt Investmentfonds Seite 4 „Griechenland hat keine Zukunft im Euroraum.“* Interview mit Hans-Werner Sinn, Präsident ifo Institut, über die Zukunft Griechenlands Prof. Sinn, die Einführung des Euros ging mit großen Erwartungen einher. Warum steckt Europa nun derart tief in der Krise? Sinn: Kern des Problems sind die enormen wirtschaftlichen Ungleichgewichte in der Eurozone. Die südeuropäischen Länder haben in den vergangenen zehn Jahren über ihre Verhältnisse gelebt. Sie haben ihre staatlichen Sektoren zu stark aufgebläht, zu viele Schulden gemacht und gleichzeitig zu viele Güter importiert. Insbesondere gegenüber Deutschland sind in der Folge viel zu hohe Leistungsbilanzdefizite entstanden. Besonders heikel ist außerdem, dass die Leistungsbilanzdefizite der Südländer zunehmend durch die Notenpresse finanziert werden. Wie konnten solche Ungleichgewichte entstehen? Sinn: Eine Schlüsselrolle spielen die Zinsen. Die Länder im Süden der europäischen Peripherie mussten früher deutlich höhere Zinsen zahlen als beispielsweise Deutschland. Der Grund war die in den Augen der Investoren deutlich schlechtere Bonität dieser Staaten. Mit der Einführung der Gemeinschaftswährung änderte sich dies jedoch schlagartig. Das Zinsniveau in Europa konvergierte. Das heißt, die Länder im Süden Europas mussten nur noch geringfügig mehr Zinsen als Deutschland zahlen. Die Folge war ein kreditfinan- zierter Wirtschaftsboom – vor allem in Spanien, Griechenland, Portugal, Italien und auch Irland. … das klingt zunächst nach einer Erfolgsstory! Sinn: Ja, die Betonung liegt aber auf zunächst. Denn im Zuge dieses Booms stieg das Lohn- und Preisniveau dieser Länder deutlich. Italien beispielsweise hat sich gegenüber Deutschland seit 1995 um über 50 Prozent verteuert. Die Folgen liegen auf der Hand. Mit ihren nun vergleichsweisen teuren Produkten sind die Volkswirtschaften im Süden Europas nicht mehr wettbewerbsfähig. Vor Einführung des Euros haben diese Länder ihre Währungen stets abgewertet und konnten auf diese Weise ihre Produkte konkurrenzfähig halten. Dieser Weg ist durch die gemeinsame Währung nun jedoch versperrt. Wie beurteilen Sie die Entwicklung in Deutschland? Sinn: In Deutschland erlebten wir nach Einführung der Einheitswährung eine gegensätzliche Entwicklung. Vor der Krise floss viel Kapital ab. Die Folge war das zeitweilig niedrigste Wirtschaftswachstum der Eurozone. Das Lohn- und Preisniveau stagnierte hierzulande nahezu. Nach der Krise ist alles anders. Das Kapital traut sich nicht mehr aus Deutschland heraus. Es bleibt im sicheren Heimathafen Prof. Dr. Dres. h.c. Hans-Werner Sinn Präsident ifo Institut und geht in das Betongold und andere inländische Investitionen. Auch werden die Zinsen nach unten gedrückt. Das heizt den Investitionsboom noch mehr an. Deutschland geht es daher grundsätzlich gut – allerdings nicht trotz, sondern wegen der Krise. Welche Möglichkeiten zur Lösung der Schuldenkrise in Griechenland sehen Sie? Sinn: Im Prinzip gibt es nur drei Möglichkeiten. Erstens: Wir machen weiter wie bisher und finanzieren das griechische Leistungsbilanzdefizit mit öffentlichen Krediten. Zu welchem Zeitpunkt wir beginnen, diese Kredite Geschenke zu nennen, ist dabei egal. Defacto sind sie bereits heute Geschenke. Eine Fortsetzung dieser Politik wäre insbesondere für Deutschland eine Katastrophe. Denn warum sollten andere Nationen wie Portugal oder Irland weiterhin sparen, wäh- * Das Interview fand am 14.02.2012 auf der Scope Investment Conference statt Scope Analysis www.scope.de 22. März 2012 AnalysisKompakt rend es sich Griechenland mit dauerhaften Transferzahlungen einrichtet. Im Endeffekt müsste der deutsche Steuerzahler für alles aufkommen. Die zweite Möglichkeit ist der Austritt Griechenlands aus der Eurozone. … mit welchen Konsequenzen? Sinn: Vor allem für die griechischen Banken wäre diese Lösung eine Katastrophe. Man müsste die Banken dann rekapitalisieren. Vereinzelt kämen auch einige französische Banken in Schwierigkeiten. Der Vorteil dieser Lösung wäre jedoch, dass die Griechen ihre Währung abwerten und so wieder wettbewerbsfähig werden könnten. Um beispielsweise mit der Türkei zu konkurrieren, müssten die Griechen rund 30 Prozent abwerten. Und die dritte Möglichkeit? Sinn: Die Abwertung muss nicht zwingend über den Wechselkurs erfolgen. Die Griechen könnten alternativ auch real abwerten. Das Scope Analysis Investmentfonds heißt, die Preise und Löhne in Griechenland müssten deutlich sinken. Dann wäre auch die griechische Wirtschaft wieder wettbewerbsfähig. Eine reale Abwertung ist jedoch mit erheblichen politischen Widerständen und sozialen Spannungen konfrontiert. Außerdem kommen die Bilanzen der Realwirtschaft in Unordnung, weil die Bankschulden bleiben, während die Werte der Aktiva in den Keller gehen. Eine Abwertung im Euroraum in dem erforderlichen Umfang würde zum Chaos führen. Also gibt es keine Möglichkeit, Griechenland im Euroraum wettbewerbsfähig zu machen. Welches Szenario halten sie für das wahrscheinlichste? Sinn: Alle drei Szenarien sind mit schmerzhaften Konsequenzen verbunden. Dennoch halte ich den Austritt Griechenlands aus der Eurozone für das bei weitem glimpflichste Szenarium. Die Europäer haben Griechenland jüngst einen 130 Milliarden Kredit www.scope.de Seite 5 gegeben. Was halten Sie von den aktuellen Rettungsbemühungen? Sinn: Wir sollten uns dessen bewusst sein, was das Resultat dieser Rettungsbestrebungen ist. Wir halten mit den nun fließenden öffentlichen Krediten das Preisniveau griechischer Vermögenswerte und Löhne künstlich hoch. Dies hält potenzielle Investoren fern. Notwendige Anpassungsmaßnahmen werden dadurch nur verzögert. Kann Griechenland seine Probleme durch eine Wachstumsstrategie lösen? Sinn: Nein. Das ist ein häufiges Missverständnis. Man kann durch Wachstum seine Außenhandelssituation nicht verbessern, sondern nur verschlimmern. Wenn die Wirtschaft wächst, nehmen die Importe zu. Damit wachsen die Leistungsbilanzdefizite weiter. Die bittere Wahrheit ist: Aus Außenhandelsdefiziten kann man nur herausschrumpfen. Diese Schrumpfung muss solange anhalten, bis die Importe geringer sind als die Exporte. 22. März 2012 AnalysisKompakt Investmentfonds Seite 6 Rating im Fokus: MLB - Strategieportfolio I Scope Analysis bewertet diesen Vermögensverwaltenden Fonds mit einem Investmentrating von AA entsprechend einer „Sehr guten Qualität“. Bei dem Münsterländische Bank (MLB) – Strategieportfolio I (ISIN: DE000A0M2JS9) handelt es sich um eine Anlage der Kategorie „Vermögensverwaltend – Defensiv“ mit europäischer Ausrichtung. Nach Ansicht von Scope eignet sich das Produkt als Basisinvestment. Der Fonds ist in der Lage, auch hohe Anlagebeträge längerfristig zu verwalten. Der thesaurierende Fonds mit einem Volumen per 29.02.2012 von 42,2 Mio. Euro wird von einem 5-köpfigen Anlageausschuss gesteuert, dessen Mitglieder über eine überdurchschnittlich hohe Berufserfahrung im Bereich der klassischen Vermögensverwaltung und des Fondsmanagements verfügen. Scope bewertet die Qualität des Managements mit der Ratingnote AAA, dies bedeutet eine hervorragende Qualität. Ziel des Fonds ist es, einen langfristigen und stabilen Vermögenszuwachs zu erwirtschaften. Ein Kapitalerhalt wird zwar angestrebt, aber nicht garantiert. Fazit: Das MLB – Strategieportfolio I erfüllt alle Kriterien einer vermögensverwaltenden Anlage und bietet eine sehr hohe deutlich über dem Marktstandard liegende Qualität. Hervorzuheben ist dabei insbesondere die hervorragende Qualität des Managements. 2 Stärken/Chancen Sehr gute Qualität 4 3 Gering Schwächen/Risiken - Vollständiger Kapitalerhalt - Kein hausinternes Research - Hohe Informationsqualität - Erfahrenes Management-Team - Stringenter Investmentprozess Quantitative Analyse (Zeitraum 3 Jahre) Kennzahlen Performance Absolut Fonds Peergroup 11,12% 12,51% Outperformance Ratio1 47,22% --- Betaverteilung2 51,92% --- 3,21% 3,07% -3,93% -3,93% 13 14 -0,48% --- Volatilität p.a. Maximaler Verlust3 Underwater Period (in Monate)4 Normierte Differenzrendite5 Historische Wertentwicklung Fonds Vergleichsgruppe Defensiv 120% 115% 110% 105% 100% 3.2009 10.2009 5.2010 12.2010 7.2011 2.2012 Ertrag-Risiko-Relation Wertentwicklung 3 Jahre p.a. Dem Management-Team des MLB – Strategieportfolio I ist es gelungen, das primäre Ziel des vollständigen Kapitalerhalts in allen gemessenen Anlageperioden (von mindestens drei Jahren) zu erreichen. Die absolute Performance des Fonds über den Zeitraum von drei Jahren beträgt 11,12 Prozent (3,58 Prozent p.a.) und liegt damit leicht unter dem Durchschnitt seiner Vergleichsgruppe (Vermögensverwaltende Fonds – Defensiv) mit 12,51 Prozent (4,01 Prozent p.a.). Dies ist auf eine zeitweise sehr defensive Ausrichtung des Fonds zurückzuführen. Bei Transparenz und Informationsqualität weist das Produkt ebenfalls eine hohe Qualität auf. 1 Risikoklassen Gleichwohl ist dieser Fonds für Anleger mit einer geringen Risikobereitschaft geeignet. Der Anlagehorizont beträgt mindestens drei Jahre. Das MLB – Strategieportfolio I legt in allen gängigen Anlageklassen an. Es besteht vor allem aus Direktinvestments, doch investiert der Fonds auch in Zielfonds. Die Risikoquote, die in erster Linie durch Aktien- und Rohstoffinvestments abgebildet wird, darf maximal 30 Prozent betragen. Hingegen kann der Fonds bis zu 100 Prozent in Renten, Offene Immobilienfonds und in liquide Mittel anlegen. Der Anlageausschuss ermittelt die Aktienquote mittels eines mehrstufigen Top-Down-Ansatzes. Im Rentenbereich investiert der Fonds nur in Anleihen mit einem Rating von mindestens BBB: Neben Ausschlusskriterien, die aus fundamentalen Daten abgeleitet werden (zum Beispiel Länderoder Branchenverbote), sind Zinsprognosen maßgeblich für die Rentenauswahl. Vor allem unterliegt der gesamte Managementprozess einem strikten Risikomanagement. AA Investment-Rating 11% Fonds Durchschnitt Vergleichsgruppe 9% 7% I II IV III 5% 3% 1% -1% 1% 2% 3% 4% 5% 6% 7% Volatilität 3 Jahre p.a. 6 Nähere Erläuterungen zur Ertrag-Risiko-Relation 1. Die Outperformance Ratio gibt an, in wie vielen Perioden (Monaten) der Fonds eine höhere Rendite als seine Vergleichsgruppe erzielen konnte. Ein hoher Prozentwert impliziert, dass der Fonds oft höhere Renditen als seine Vergleichsgruppe erzielte. 2. Die Beta Verteilung trifft eine Aussage darüber, wie die Wertentwicklung des Fonds aufsteigende und fallende Renditen innerhalb seiner Vergleichsgruppe reagiert. Ein hoher Prozentwert impliziert, dass der Fonds in Aufschwungphasen stärker gewinnt und in Abschungphasen weniger verliert als seine Vergleichsgruppe. 3. Der Maximale Verlustgibt an, wie viel Prozent der Fonds innerhalb des Betrachtungszeitraums maximal an Wert verloren hat. 4. Die Underwater Period ist die längste Verlustperiode in Bezug auf das Anfangskapital. 5. Die „Normierte Differenzrendite“ gibt die Differenz zwischen der risikoadjustierten Rendite (RAP) und der Rendite der Vergleichsgruppe an. Die RAP ist die Wertentwicklung, welche der Fonds erwirtschaftet hätte, wenn die gleiche Volatilität der Vergleichsgruppe unterstellt würde. Grundsätzlich impliziert eine hohe Normierte Differenzrendite ein besseres Risiko-Ertrags-Verhältnis als die Vergleichsgruppe. 6. Die Ertrag-Risiko-Relation gibt an, wie sich der Fonds in Bezug auf die historische jährliche Wertentwicklung (Ertrag) und der historischen Volatilität (Risiko) gegenüber den Fonds seiner Vergleichsgruppe verhielt. Dazu wird die Ertrag-Risiko-Relation in vier Quadranten unterteilt, die jeweils durch die Durchschnitte der Vergleichsgruppe determiniert werden. Der Fonds liegt immer in einem dieser Quadranten, die wie folgt zu interpretieren sind: I Quadrant – Der Fonds ist in Bezug auf den historischen Ertrag und das Risiko besser als seine Vergleichsgruppe. II Quadrant – Der Fonds weist einen höheren historischen Ertrag, aber auch ein höheres Risiko als seine Vergleichsgruppe aus. III Quadrant – Der Fonds weist einen niedrigeren historischen Ertrag und ein höheres Risiko als seine Vergleichsgruppe aus. Das höhere Risiko kann aber gleichzeitig als Chance für eine künftige höhere Wertentwicklung interpretiert werden. IV Quadrant – Der Fonds weist sowohl eine geringe historische Wertentwicklung und ein geringes Risiko gegenüber seiner Vergleichsgruppe aus. Scope Analysis www.scope.de 22. März 2012 Investmentfonds AnalysisKompakt Seite 7 Investmentfonds News BVI: 2011 mehr Mischfonds aufgelegt Der deutsche Branchenverband BVI berichtet über Verschiebungen in der Produktpalette. So haben die Fondsgesellschaften im Jahr 2011 insgesamt 128 Mischfonds neu aufgelegt und lediglich 93 solche Fonds aufgelöst. Hintergrund sei der Wunsch der Anleger nach einer risikosenkenden Streuung über verschiedene Assetklassen. Bei den Aktienfonds wurden hingegen 170 Produkte geschlossen und 110 neu aufgelegt. Bei den Rentenfonds war die Entwicklung ausgeglichen: 104 vom Markt genommenen Produkten standen 98 neu aufgelegte Fonds gegenüber. Insgesamt wurden – ohne planmäßig aufgelöste Laufzeitfonds – im vergangenen Jahr 419 Produkte neu aufgelegt und 436 Fonds aufgelöst. Pictet legt Fonds mit flexibler Allokation auf Pictet Asset Management legt mit dem Pictet-Global Flexible Allocation (ISIN: LU0726358764) einen neuen, UCITS-konformen Fonds in der Referenzwährung Euro auf. Sein Ziel ist die Renditemaximierung durch eine flexible Allokation in weltweit viel versprechende Anlageklassen. Daher hat der Fonds die Freiheit, weltweit in alle Assetklassen zu investieren. Der Fonds wird von einem dreiköpfigen Expertenteam gelenkt, das bei Pictet in Genf arbeitet. Das Risiko-ErtragsVerhältnis des Fonds soll so gesteuert werden, dass das Vermögen der Anleger gleichzeitig gegen Abwärtsrisiken in schwierigen Marktsituationen abgesichert wird. Source Physical Gold ETC startet auf Xetra Der physisch besicherte Gold PETC (Exchange Traded Commodity) des Anbieters Source ist jetzt auch in Euro im Xetra-Segment der Deutschen Börse handelbar. Die jährliche Gebühr des ETCs mit der ISIN DE000A1MECS1 beträgt 0,29 Prozent. Mit diesem Listing rundet Source nach eigenen Angaben die bestehenden Börsennotierungen an der London Stock Exchange sowie an der SIX Swiss Exchange ab. Mit einem Gesamtvermögen von mehr als 2,3 Milliarden US-Dollar zählt der Source Physical Gold-P-ETC zu den größten physisch besicherten Goldprodukten weltweit. Dabei stieg das Vermögen des ETCs im Jahr 2011 um mehr als 1,2 Milliarden US-Dollar. Erdmann neuer Geschäftsführer bei Talanx Asset Management Ab 1. April 2012 ist Dr. Dirk Erdmann (44) neuer Geschäftsführer der Talanx Asset Management GmbH (TAM). Er arbeitet bereits seit 2009 bei der TAM und leitete bislang das Investment Controlling. Zuvor war der promovierte Mathematiker Abteilungsleiter des strategischen Risikocontrollings der Landesbank Baden-Württemberg. Erdmann folgt auf Rainer Decker, der im besten gegenseitigen Einvernehmen ausscheidet, um sich neuen beruflicher Herausforderungen zu stellen. Wie sein Vorgänger ist Erdmann für die Bereiche Investment Accounting Erst- und Rückversicherungen verantwortlich. Zusätzlich übernimmt er das Investment Controlling sowie die IT-Koordination, die beide bisher in der Verantwortung von Harry Ploemacher, Vorsitzender der Geschäftsführung der TAM lagen. Dafür wechselt das Customer Relationship Management, für das Decker bisher verantwortlich zeichnete, in das Ressort von Ploemacher. Anzeige mit Link auf die Website 23+#/0 /4/56&$7$8(9:!+!&5$;!&+!#$'<#$2=>)? www.scope-zertifikate.de !"#$ %"&'()" '*$+# ,-$.)"//*&0 1-& 234.5 236. *&' 237. !"#$ 8(.."& '*$+# 9*.:;#$/(+#" 49+#<"()$=0" >"$&"& ?(" '(" <".)"& 234@A&/90".)$9"0("& B"&&"& CD)(E("$)". F&1".)("$"& E() '"& 2G)$9 234 F&'(H". F&.('"$I(.."& '*$+# F&)"$1("I. E() 234@2JD"$)"& A//" 234. *&' 237. (E *E:9.."&'"& ?)9)(.)(B)"(/ B/&&$1<#'!&$,6# C6!$@!4#<D!&E %99!#$@!)+!&)$6&'(#96!#+$7$A/)$23+#/0 /4/56&- !"#$%&'()$*&+!#$,,,-!.+#/0'*&1)-1! Scope Analysis www.scope.de 22. März 2012 AnalysisKompakt Investmentfonds Seite 8 Abonnement Abo Der Impressum Ratings Bezug des PDF-Newsletters Sämtliche Herausgeber Investmentfonds-Ratings Scope Analysis GmbH AnalysisKompakt-Investmentfonds können Sie auf unserer Homepage Potsdamer Platz 1 ist unverbindlich und kostenfrei. Für www.scope-analysis.de einsehen. 10785 Berlin Fragen zum Abonnement erreichen Tel. 030 27891-0 Sie die Redaktion unter: Darüber hinaus stehen Ihnen alle Rating Fax: 030 27891-100 [email protected] ergebnisse zu Indexprodukten und Service: 030 27891-300 Indizes auf www.scope-indexfonds.de Mail: [email protected] Kontakt zur Verfügung. Fragen zur Lizenzpartnerschaft beant- Geschäftsführer: Florian Schoeller wortet das Service-Center unter: V.i.S.d.P.: Dr. Claudia Vogl-Mühlhaus [email protected] Grafiken/Layout: Nicolè Radulescu Haftungsausschluss: Innerhalb des gesetzlich zulässigen Rahmens übernimmt Scope Analysis ausdrücklich weder für den Inhalt dieser Scope Analysis-Publikation noch für Schäden, die aus oder im Zusammenhang mit der Publikation entstehen, eine Haftung und schließt diese hiermit ausdrücklich aus. Dies und die nachfolgenden Ausführungen gelten für alle Informationen, Aussagen und Empfehlungen. 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März 2012