Klimawandel findet statt Anpassung ist nötig

Klimawandel findet statt
Anpassung ist nötig
Dr. David N. Bresch, Leiter Nachhaltigkeit, Swiss Re
[email protected]
Kernaussagen

Klimawandel findet statt. Es bleibt uns nicht erspart, uns an die unvermeidlichen
Auswirkungen des Klimawandels anzupassen.

Um die Folgen des Klimawandels in beherrschbarem Ausmass zu halten, ist eine
drastische Senkung der Treibhausgasemissionen nötig: Halbierung der Emissionen
bis 2030, 80% Reduktion bis 2050 (Swiss Re: 55.6% Reduktion seit 2003).

Anpassungsmassnahmen zur Stärkung der Klimaresilienz existieren. Anpassung ist
günstiger als Zuwarten, aber nicht gratis – und bleibt nur dann bezahlbar, wenn wir
den Klimawandel in Grenzen halten.

Die Versicherungsbranche ist ein wichtiger Partner aufgrund ihrer Erfahrung in
Risikomanagement und –modellierung. Swiss Re verfügt über eine Methodik, die
Anpassungsmassnahmen im Kontext nachhaltiger Entwicklung identifiziert und
bewertet.

Versicherung stellt Kapital zur Deckung von Naturgefahrenschäden zur Verfügung –
doch ohne Anpassung an den Klimawandel besteht die Gefahr, dass früher oder
später Schäden zur Norm und damit die Grenzen der Versicherbarkeit erreicht
werden.
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Klimawandel findet statt
Seit 1980 liegt die Schweizer Jahresmitteltemperatur über dem
langfristigen Mittel vom 1961 bis 1990
Quelle: Meteoschweiz, 2013
3
Klimawandel findet statt –
und wirkt sich aus
Die Massenbilanz der Gletscher nimmt signifikant ab
Quelle: WGMS, 2011
4
Schäden aus Naturereignissen nehmen
stark zu
Quelle: BAFU und WSL, 2012
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Die Auswirkungen des Klimawandels
sind komplex
GHG
emissions
Flood
Sea level
Drought
Ecosystems
Storms
Food security
Climate Change
Energy
security
GHG
regulation
Health effects
Investments
Migration
Slide 6
Conflict
6
Wachstum muss klimakompatibel sein
Ökonomische
Entwicklung
KlimaResilienz
Klimakompatible
Entwicklung
Emissionsreduktion
Klimaanpassung
Die Fragestellung
Kosteneffektive Klimaanpassung
Klimaanpassung ist eine dringliche Aufgabe für Entscheidungsträger auf
nationaler und lokaler Ebene. Viele der möglichen Anpassungsmassnahmen um
die Anfälligkeit von Regionen, Gemeinden und Städten gegenüber dem
Klimawandel zu reduzieren, sind bekannt. Den Entscheidungsträgern fehlen oft
die nötigen Fakten, um kosteneffiziente Investitionen zu identifizieren.
Relevante Fragen für Entscheidungsträger sind u.a.:
 Was ist der potenzielle, klimabedingte Verlust für unsere Volkswirtschaft und
die Gesellschaft in den kommenden Jahrzehnten?
 Welcher Anteil dieses Verlustes kann mit welchen Massnahmen verhindert
oder vermindert werden?
 Welche Investitionen sind erforderlich, um diese Massnahmen zu
finanzieren?
 Wird der Nutzen (=Klimaanpassung) dieser Investition die Kosten
überwiegen?
http://media.swissre.com/documents/rethinking_shaping_climate_resilent_development_en.pdf
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Die Methode
Das "gesamte Klimarisiko"
Die ECA (Economics of Climate Adaptation)-Methodik bietet Entscheidungsträgern eine Faktengrundlage, diese Fragen systematisch zu beantworten. Sie
ermöglicht ihnen die Auswirkungen des Klimawandels auf ihre Volkswirtschaften zu verstehen und Massnahmen zu identifizieren um diese Auswirkungen zu minimieren – zu möglichst geringen Kosten. Dies erlaubt es Entscheidungsträgern, die Anpassungen mit wirtschaftlicher Entwicklung und nachhaltigem Wachstum zu verbinden.
Das bedeutet:
 Quantifizierung des gesamten Klimarisikos, der Summe
 des heutigen Klimarisikos
 plus Einbezug wirtschaftlicher Entwicklung
 plus des zusätzlichen, mit dem Klimawandel verbundenen Risikos
 Identifikation und Priorisierung eines Bündels von Anpassungsmassnahmen, um dem gesamten Klimarisiko kosteneffektiv zu begegnen
 Anpassungskostenkurve
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Anpassungsmassnahmen stärken die
Klimaresilienz
Zuwachs durch
Klimawandel
heutiger
Schaden
zukünftiger
Schaden
(zB 2030)
1
Aufklärungskampagne
Baugesetze
Raumplanung, lokaler
Hochwasserschutz
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bestehende Gebäude anheben
Kosten/Nutzen
Zuwachs durch
Wirtschaftswachstum
Versicherung
Gesamtes Klimarisiko: Heutige Situation
plus Risikozuwachs durch
Wirtschaftswachstum und die
Auswirkungen des Klimawandels
Anpassungskostenkurve:
Anpassungsmassnahmen, deren Schadenvermeidungspotenzial und Kosten
Vermiedener
Schaden
(aufsummiert)
Beispielresultat
"Gesamtes Klimarisiko"
Beispiel Stadt Hull, England: erwarteter Verlust (Szenario: starker Klimawandel)
Das Risiko erhöht sich bis zum Jahr 2030 um 71%
Siehe http://media.swissre.com/documents/Economics_of_Climate_Adaption_UK_Factsheet.pdf
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Beispielresultat
Anpassungskostenkurve
Beispiel Stadt Hull, England:
Die Anpassung Kosten-Kurve
zeigt, dass ein ausgewogenes
Portfolio von Prävention,
Intervention und Versicherung
zur Verfügung steht, um das
totale Klimarisiko pro-aktiv zu
reduzieren. Versicherung gibt
dem Risiko einen Preis und
schafft (damit) einen Anreiz
für Prävention. Prävention
wiederum reduziert den Preis
für Versicherung.
Siehe http://media.swissre.com/documents/Economics_of_Climate_Adaption_UK_Factsheet.pdf
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Zusammenfassung

Klimawandel findet statt. Es bleibt uns nicht erspart, uns an die unvermeidlichen
Auswirkungen des Klimawandels anzupassen.

Um die Folgen des Klimawandels in beherrschbarem Ausmass zu halten, ist eine
drastische Senkung der Treibhausgasemissionen nötig: Halbierung der Emissionen
bis 2030, 80% Reduktion bis 2050 (Swiss Re: 55.6% Reduktion seit 2003).

Anpassungsmassnahmen zur Stärkung der Klimaresilienz existieren. Anpassung ist
günstiger als Zuwarten, aber nicht gratis – und bleibt nur dann bezahlbar, wenn wir
den Klimawandel in Grenzen halten.

Die Versicherungsbranche ist ein wichtiger Partner aufgrund ihrer Erfahrung in
Risikomanagement und –modellierung. Swiss Re verfügt über eine Methodik, die
Anpassungsmassnahmen im Kontext nachhaltiger Entwicklung identifiziert und
bewertet.

Versicherung stellt Kapital zur Deckung von Naturgefahrenschäden zur Verfügung –
doch ohne Anpassung an den Klimawandel besteht die Gefahr, dass früher oder
später Schäden zur Norm und damit die Grenzen der Versicherbarkeit erreicht
werden.
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