Früherkennung vund Prävention von Psychosen, A. Nikolaides, Dipl.‐Psych. , PPT Fachtagung „Psychotische Krisen erkennen und Ihnen begegnen“, Gesundheitsamt Würzburg , 25.10.2012 PRÄDIKTION & PRÄVENTION FRÜHERKENNUNG UND PRÄVENTION VON PSYCHOSEN Dipl.-Psych. Alexandra Nikolaides Psychologische Psychotherapeutin Uniklinik Köln - Klinik und Poliklinik für Psychiatrie & Psychotherapie und Früherkennungs-und Therapiezentrum für psychische Krisen, FETZ der Universität zu Köln PRÄDIKTION UND PRÄVENTION VON PSYCHOSEN www.fetz.org Fachtagung „Psychotische Krisen erkennen und Ihnen begegnen“ , Gesundheitsamt Würzburg, 25. Oktober 2012 PRÄDIKTION & PRÄVENTION PRÄDIKTION & PRÄVENTION Anteil an der Bevö ölkerung in % LEBENSZEITPRÄVALENZ VON PSYCHOTISCHEN STÖRUNGEN 4 Perälä J. et al. 2007 3.1 3 1.9 0.9 1 0 0.6 Alle psychot. Störungen Nicht-affektive Psychosen Schizophrenie DAS BEISPIEL DER SCHIZOPHRENEN PSYCHOSEN 14,7% aller Verrentungen bei Männern und 12,1% bei Frauen unter 40 Jahren erfolgen mit der Diagnose Schizophrenie: mit Abstand wichtigste Einzelursache für Erwerbsunfähigkeit in dieser Altersgruppe (Clouth, 2004) In der Gruppe der 15‐44jährigen liegt die Schizophrenie unter den Ursachen für verlorene gesunde Lebensjahre (DALY) international auf Platz 8 (Rössler et al., 2005) 2.5 2 KONSEQUENZEN PSYCHOTISCHER STÖRUNGEN 0.4 Affektive Psychosen Substanzinduz. Psychosen 0.2 Körperl. begründ. Psychosen PRÄDIKTION & PRÄVENTION Erhebliche Belastung der Angehörigen durch – direkte erkrankungsbedingte Effekte auf die Beziehung zu dem erkrankten Angehörigen und auf ihre Lebensführung, Produktivität und physische und psychische Gesundheit – Stigmatisierung seitens der Gesellschaft (Clark & Drake, 1994; Barrowclough, Tarrier & Johnston, 1996; Gutiérrez‐Maldonado, Caqueo‐Urízar & Kavanagh, 2005; Rössler et al., 2005) PRÄDIKTION & PRÄVENTION KONSEQUENZEN PSYCHOTISCHER STÖRUNGEN KOSTEN IN EUROPA 2010 Gustavsson et al., Eur Psychopharmacol 2011 PRODROMALPHASE & DUP BEI NICHT‐AFFEKTIVEN PSYCHOSEN DUP: Dauer der unbehandelten Psychose N = 126 Prodromalphase MW ± SA: 5.9 ± 7.1 J. Median (R): 4 (0 – 38) J. Erste uncharakteristische Zeichen/Symptome Alter (MW± SA) 22.4 ± 9.8 J. DUP 2.3 ± 3.9 J. 1 (0 – 20) J. Erstes Positiv‐ symptom Erste stat. Aufnahme 27.9 ± 10.4 J. 30.1 ± 8.6 J. Schultze‐Lutter, Ruhrmann, Berning et al., Schiz Bull 2008 €PPP Millionen 1 Früherkennung vund Prävention von Psychosen, A. Nikolaides, Dipl.‐Psych. , PPT Fachtagung „Psychotische Krisen erkennen und Ihnen begegnen“, Gesundheitsamt Würzburg , 25.10.2012 PRÄDIKTION & PRÄVENTION PRÄDIKTION & PRÄVENTION PRODROMALPHASE & DUP BEI NICHT‐AFFEKTIVEN PSYCHOSEN DUP: Dauer der unbehandelten Psychose N = 126 Prodromalphase MW ± SA: 5.9 ± 7.1 J. Median (R): 4 (0 – 38) J. DUP 2.3 ± 3.9 J. 1 (0 – 20) J. Erste uncharakteristische Zeichen/Symptome Alter Erstes Positiv‐ symptom 27.9 ± 10.4 J. 22.4 ± 9.8 J. (MW± SA) Erste stat. Aufnahme 30.1 ± 8.6 J. Ab einer Dauer der unbehandelten Psychose von 12 Monaten zeigten sich in allen Domänen signifikant negative Effekte auf den Verlauf. Schultze‐Lutter, Ruhrmann, Berning et al., Schiz Bull 2008 PRÄDIKTION & PRÄVENTION PRÄDIKTION & PRÄVENTION PRODROMALPHASE & DUP BEI NICHT‐AFFEKTIVEN PSYCHOSEN DUP: Dauer der unbehandelten Psychose N = 126 Prodromalphase MW ± SA: 5.9 ± 7.1 J. Median (R): 4 (0 – 38) J. Erste uncharakteristische Zeichen/Symptome DUP 2.3 ± 3.9 J. 1 (0 – 20) J. Erstes Positiv‐ symptom Erste stat. Aufnahme 27.9 ± 10.4 J. 30.1 ± 8.6 J. Dauer der unbehandelten Psychose • Early onset (< 18 Jahre) Median (Quartile) 26.3 (8.7 – 104.3) Wochen • Adult onset (≥ 18 Jahre) Median (Quartile) 8.7 (4.0 – 26.1) Wochen Alter (MW± SA) 22.4 ± 9.8 J. Schultze‐Lutter, Ruhrmann, Berning et al., Schiz Bull 2008 PRÄDIKTION & PRÄVENTION PRÄDIKTION & PRÄVENTION ZWISCHENFAZIT BEGINN SOZIALER BEHINDERUNGEN IM PRODROM Häfner, Nowotny, Löffler et al., Eur Arch Psychiatry Clin Neurosci 1995 WHO-DAS Items: Dysfunktionales Allgemeines Verhalten Dysfunktionales Verhalten in sozialen / beruflichen Rollen 60 50 40 30 20 10 0 ABSchizophrenia C Study 51 Selbstfürsorge 52 Freizeitaktivität 53 Tempo d. Bewältigung tägl. Aufgaben 54 Kommunikation / Sozialer Rückzug 55 Kooperation mit anderen Menschen 56 Verhalten in Notfällen / Krisensit. 57 Teilnahme am Familienleben 58 Ehe (und analoge LV) - emotional 59 Sexuelle Beziehung zum Partner 60 Elternrolle 61 Sexuelles Rollenverhalten 62 Arbeitsverhalten 63 Interesse an einem Arbeitsplatz 64 Allgemeines Interess / Bürgerrolle • Die Mehrheit der Patienten erlebt eine Prodromalphase von zum Teil jahrelanger Dauer. • Patienten – und ihre Familien – leiden unter den Symptomen und Defiziten, die in der prodromalen Phase auftreten, und suchen bereits auch in dieser frühen Phase Hilfe (Addington et al., Acta Psychiatr Scand, 2002). • Soziale Defizite treten bereits in der Prodromalphase vor dem ersten Auftreten psychotischer Symptome auf. • Die Dauer der unbehandelten Psychose ist positiv mit verschiedensten Indikatoren eines negativen Krankheitsverlaufs assoziiert (Marshall et al., Arch Gen Psychiatry, 2005; Perkins et al., Am J Psychiatry, 2005). Monate vor Erstaufnahme Erstes Positivsymptom SR‐FBS‐P&P‐2009‐12 2 Fachtagung „Psychotische Krisen erkennen und Ihnen begegnen“, Gesundheitsamt Würzburg , 25.10.2012 PRÄDIKTION & PRÄVENTION Früherkennung vund Prävention von Psychosen, A. Nikolaides, Dipl.‐Psych. , PPT PRÄDIKTION & PRÄVENTION PRODROMALPHASE & DUP BEI NICHT‐AFFEKTIVEN PSYCHOSEN DUP: Dauer der unbehandelten Psychose N = 126 Prodromalphase MW ± SA: 5.9 ± 7.1 J. Median (R): 4 (0 – 38) J. DUP 2.3 ± 3.9 J. 1 (0 – 20) J. Erste uncharakteristische Zeichen/Symptome KRITERIEN FÜR EINE KLINISCHE PRÄDIKTION VON PSYCHOSEN Alter (MW± SA) 22.4 ± 9.8 J. Erstes Positivsymptom Erste stat. Aufnahme 27.9 ± 10.4 J. 30.1 ± 8.6 J. Schultze‐Lutter, Ruhrmann, Berning et al., Schiz Bull 2008 PRÄDIKTION & PRÄVENTION RISIKOSYNDROM ODER PRODROM? PRÄDIKTION & PRÄVENTION DER RISIKOANSATZ Prodrom Diagnose ( Behandlung) – Vorläuferstadium einer in Entwicklung befindlichen, sicher eintretenden Erkrankung Risikokriterien Prädiktion (( Prävention) – Bei komplexen Bedingungsgefügen Eintritt des Ereignisses nur mit Wahrscheinlichkeit (= Möglichkeit falsch positiver Klassifikation) PRÄDIKTION & PRÄVENTION PRÄVENTIONSKONZEPTE IN DER MEDIZIN PRÄDIKTION & PRÄVENTION PRÄVENTIONSKONZEPTE IN DER MEDIZIN Primärprävention (Committee of Chronic Illnesses, 1957) Ziel: Senkung der Inzidenz einer Erkrankung Modell: Deterministisch, definierte Ätiopathogenese, klar definierter Beginn des Krankheitsprozesses Universale, selektive, indizierte Prävention (Gordon, 1983) Ziel: Senkung der Inzidenz einer Erkrankung Modell: Probabilistisch, komplexes Krankheitsmodell, kein klar definierter Beginn des Krankheitsprozesses Primär‐Prävention: Senkung der Erkrankungsinzidenz durch eine gezielte Maßnahme gegen eine definierte Ursache 3 Früherkennung vund Prävention von Psychosen, A. Nikolaides, Dipl.‐Psych. , PPT Fachtagung „Psychotische Krisen erkennen und Ihnen begegnen“, Gesundheitsamt Würzburg , 25.10.2012 PRÄDIKTION & PRÄVENTION PRÄDIKTION & PRÄVENTION PRÄDIKTION VON PSYCHOSEN: EIN LEGITIMES ANLIEGEN? PRÄVENTIONSKONZEPTE IN DER MEDIZIN Persönliche Vulnerabilitätsfaktoren dopaminerge Funktionsstörungen verminderte Verarbeitungskapazität autonome Überreaktion auf aversive Stimuli schizotype Persönlichkeitsmerkmale Nuechterlein et al., 1987 • INTERMEDIÄRE STATES Coping & Selbsthilfefähigkeiten Persönliche Schutzfaktoren Umweltbedingte Schutzfaktoren Problemlösung in der Familien kritisches / emotional aufgeladenes Familienklima tonische autonome Übererregung INTERAKTION unterstützende psychosoziale Interventionen überstimulierende soziale Umwelt OUTCOMES soziale Leistungsfähigkeit Überlastung d. Verarbeitungskapazität antipsychotische Medikation schizophrene psychotische Symptome Prodromalsymptome mangelhafte Verarbeitung sozialer Reize Arbeitsfähigkeit Stress erzeugende Lebensereignisse Umweltbedingte Potenzierungs-/Stressfaktoren PRÄMORBIDE PHASE / REMISSION Psychische Belastung der Betroffenen u. ihrer Angehörigen durch die Mitteilung eines erhöhten Psychoserisikos • Stigmatisierung • Erzeugung einer gesellschaftlichen Erwartung, Prädiktion u. Prävention auch zu nutzen – – PACE‐Versionen PRIME‐Version EPOS‐Version KNS‐Version • Verhinderung einer potentiell die individuelle Lebensplanung zunichte machenden Erkrankung • Langfristige Erhaltung von Gestaltungs‐ und Erlebnisfähigkeit • Hier und jetzt: Vermeidung von 'Auto Auto‐ Stigmatisierung', Entwicklung von Angst und Depression sowie Verlust der sozialen Netze; Stützung der beruflichen Entwicklungs‐ perspektive 'Psychiatrisierung' per se nicht krankheits‐ wertiger Phänomene • Entwicklung verträglicher und Risiko‐adaptierter Interventionen • Überflüssige Präventionsmaßnahmen bei nicht zutreffender Risikovorhersage • Gesellschaftliche Demonstration möglichkeiten – Risiko einer Schädigung durch die Intervention EPISODE Frühere Stadien erlauben potentiell 'mildere' Interventionen De‐Stigmatisierung durch effektiver Präventions‐ PRÄDIKTION & PRÄVENTION KLINISCHE KRITERIEN EINES ERHÖHTEN PSYCHOSERISIKOS • Ultra‐high Risk Criteria Chancen Schuldzuweisung bei Nicht‐Inanspruchnahme (ökonomische u. soziale Kosten) Selbstvorwürfe • – PRODROMALPHASE PRÄDIKTION & PRÄVENTION – – – – Risiken 'ULTRA HIGH RISK' ‐ KRITERIEN • Basis‐Symptom‐Kriterien – COPER (1/10) – COGDIS (2/9) Abgeschwächte Psychotische Symptome (APS) Transiente Psychotische Ps chotische S Symptome mptome (BLIPS) (Psychosenahes Risiko‐Syndrom) Psychose-Risikofaktor + Funktionsverlust • RAP‐Kriterien • FEPSY‐Kriterien Yung et al. 1996, 2003, 2005; Miller et al. 1998; Klosterkötter et al., 2005; Ruhrmann et al., 2003; Häfner et al., 2004; Cornblatt et al. 2003, Lencz et al. 2004 ; Riecher-Rössler et al., 2007, 2008; Huber, 1966; Klosterkötter et al., 2001; SchultzeLutter et al., 2006 PRÄDIKTION & PRÄVENTION PRÄDIKTION & PRÄVENTION 'ULTRA HIGH RISK' ‐ KRITERIEN 'ULTRA HIGH RISK' ‐ KRITERIEN Abgeschwächte Psychotische Symptome (APS) Abgeschwächte Psychotische Symptome (APS) – Mindestens 1 der folgenden Symptome Transiente Psychotische Symptome (BLIPS) • Beziehungsideen • Paranoide Ideen • Magisches Denken • Eigenartige Sprechweise • Wahrnehmungsstörungen W h h g tö g – Am Realitätsgehalt wird in einem vernünftigen Ausmaß festgehalten – Auftreten mehrfach pro Woche – Psychische Veränderung lag während des letzten Jahres (und nicht länger als 5 Jahre vor) – Mindestens 1 der folgenden Symptome: • Wahn • Halluzinationen • Formale Denkstörungen – Dauer unter einer Woche – Spontane Rückbildung der Symptome 4 Fachtagung „Psychotische Krisen erkennen und Ihnen begegnen“, Gesundheitsamt Würzburg , 25.10.2012 PRÄDIKTION & PRÄVENTION PRÄDIKTION & PRÄVENTION UNGEWÖHNLICHE WAHRNEHMUNGSERLEBNISSE 'ULTRA HIGH RISK' ‐ KRITERIEN Abgeschwächte Psychotische Symptome (APS) "Ich habe immer häufiger das Gefühl, dass noch jemand im Zimmer ist. Wenn ich aber Transiente Psychotische Symptome (BLIPS) nachschaue, ist dann niemand da, obwohl ich immer noch dieses Gefühl habe." Psychose-Risikofaktor + Funktionsverlust "Manchmal sehe ich einen Schatten in den Augenwinkeln. Ich denke dann, ich hätte was – Verwandter 1. Grades mit psychotischer Störung (affektiv oder nicht affektiv) und/oder Indexperson mit Schizotyper Persönlichkeitsstörung nach DSM-IV (KNS: auch Geburtskomplikationen; EPOS: auch Verwandte 2. Grades) gesehen, h aber b wenn ich i h mich i h umdrehe, d h ist i t da d niemand. i d Früher F üh war das d selten, lt aber b heute passiert mir das fast jeden Tag." "Ich habe manchmal so ein komisches Gefühl, als ob sich jemand über mich beugt und PLUS – Global Assessment of Functioning (GAF) Score während mindestens 1 Monat im letzten Jahr um mindesten 30 Punkte gegenüber dem prämorbiden Niveau gemindert PRÄDIKTION & PRÄVENTION mir etwas in den Kopf steckt. Es ist eine sehr plastische Vorstellung, als ob man eine Spritze in den Kopf bekommt. Dann spüre ich, daß eine unsichtbare Kraft anwesend ist. Ich weiß, daß das nicht möglich ist, aber das Gefühl ist sehr quälend." PRÄDIKTION & PRÄVENTION STRUCTURED INTERVIEW FOR PRODROMAL SYNDROMES UHR: ÜBERGANGSRATEN Item P4 Abweichungen in der Wahrnehmung / Halluzinationen 0 Nicht vorhanden Früherkennung vund Prävention von Psychosen, A. Nikolaides, Dipl.‐Psych. , PPT Fusar-Poli et al. Arch Gen Psychiatry 2012 1 Fraglich vorhanden 2 Leicht 3 Mäßig 4 Mäßig schwer 5 Schwer aber nicht psychotisch 6 Schwer und psychotisch Geringe aber wahrnehmbare Veränderungen in der perzeptiven Sensitivität (z.B. verstärkt, vermindert, verzerrt, etc.) Unerwartete, nicht ausgeformte Wahrnehmungsveränderungen, die verwirrend aber nicht bedeutsam sind. Wiederholte, nicht ausgeformte Wahrnehmungsveränderungen (Schatten, Spu-ren, Geräusche, etc.), Illusionen oder andauer-nde Wahrnehmungsverzerrungen, die besorgniserregend sind oder als ungewöhnlich erfahren werden. Immer wiederkehrende Illusionen oder momentane Halluzinationen, die als nicht real erkannt werden, können ängsti-gen oder fesseln, und können das Verhalten leicht beeinflussen. Keine eindeutige Überzeugung hinsichtlich der Ursache der Erfahrung Halluzinationen, die gelegentlich Denken oder Verhalten beeinträchtigen, und als möglicherweise exter-nal oder real erfahren werden. Immer wiederkehrende Halluzinationen,, die als real und von den eige-nen Gedanken getrennt wahrgenommen werden. Eindeutige Beeinflussung von Denken, Fühlen und Verhalten. Skepsis kann hervorgerufen werden. Retrospektive ABC Studie : Nur 15% mit einer Prodromdauer zwischen 1 Monat und 1 Jahr (MW 4.8 Skepsis kann nicht hervorgerufen werden. Jahre, Median 2.3 Jahre) (Häfner et al. 1993, Häfner & an der Heide 2008) SR‐FBS‐P&P‐2009‐27 PRÄDIKTION & PRÄVENTION 28 PRÄDIKTION & PRÄVENTION INZIDENZ VON PSYCHOSEN ‐ AESOP‐STUDIE ADJUSTIERT FÜR ALTER UND GESCHLECHT (KIRKBRIDE AT AL., ARCH GEN PSYCHIATRY 2006) PRODROMALPHASE & DUP BEI NICHT‐AFFEKTIVEN PSYCHOSEN DUP: Dauer der unbehandelten Psychose N = 126 Prodromalphase MW ± SA: 5.9 ± 7.1 J. Median (R): 4 (0 – 38) J. Alle Psychosen: 0.035% / yr Erste uncharakteristische Zeichen/Symptome DUP 2.3 ± 3.9 J. 1 (0 – 20) J. Erstes Positivsymptom Erste stat. Aufnahme UHR Alter (MW± SA) 22.4 ± 9.8 J. 27.9 ± 10.4 J. 30.1 ± 8.6 J. Schultze‐Lutter, Ruhrmann, Berning et al., Schiz Bull 2008 5 Früherkennung vund Prävention von Psychosen, A. Nikolaides, Dipl.‐Psych. , PPT Fachtagung „Psychotische Krisen erkennen und Ihnen begegnen“, Gesundheitsamt Würzburg , 25.10.2012 PRÄDIKTION & PRÄVENTION PRÄDIKTION & PRÄVENTION PRODROMALPHASE & DUP BEI NICHT‐AFFEKTIVEN PSYCHOSEN BASISSYMPTOM ‐ DEFINITION Feine Störungen von Denk- und Sprachprozessen, Wahrnehmung, Antrieb, Affekt, Motorik, Propriozeption und zentral-vegetativen Funktionen DUP: Dauer der unbehandelten Psychose N = 126 Prodromalphase MW ± SA: 5.9 ± 7.1 J. Median (R): 4 (0 – 38) J. DUP 2.3 ± 3.9 J. 1 (0 – 20) J. Erste uncharakteristische Zeichen/Symptome Erstes Positivsymptom Erste psychosoziale Funktionsstörungen Überwiegend nur von den Betroffenen selbst wahrgenommen Erste stat. Aufnahme Einordnung g als Störung g eigener g (mentaler) ( ) Prozesse erfolgt g spontan, unmittelbar und ohne Zweifel UHR Skalen: – Bonner Skala für die Beurteilung von Basissymptomen (BSABS; Gross, Huber, Klosterkötter, Linz, 1987) – Schizophrenia Proneness Instrument Alter (MW± SA) 27.9 ± 10.4 J. 22.4 ± 9.8 J. (Adult Version: SPI-A, Schultze-Lutter, Addington, Ruhrmann, Klosterkötter 2007; Child/Youth Version: SPI-CY, Schultze-Lutter & Koch, 2010; www.fioritti.it) 30.1 ± 8.6 J. Schultze‐Lutter, Ruhrmann, Berning et al., Schiz Bull 2008 PRÄDIKTION & PRÄVENTION PRÄDIKTION & PRÄVENTION DAS BASIS‐SYMPTOM KONZEPT BASISSYMPTOME ‐ DEFINITION nach Huber, 1986 Feine, häufig nur selbst wahrgenommene Störungen Wahn und Halluzinationen: Endphänomene, geformt durch biographisches Material, Bewältigungsverhalten etc. des Antriebs des Affekts Denk und Sprachprozesse der Denk- Basis Symptome Basis‐Symptome der Wahrnehmung der Propriozeption Störungen der Informations‐Prozessierung der Motorik zentral-vegetativer Funktionen Pathologische Cerebrale Dispositionen und Prozesse PRÄDIKTION & PRÄVENTION PRÄDIKTION & PRÄVENTION PRÄDIKTIVE VALIDITÄT DER BASIS‐SYMPTOME PRÄDIKTIVE KOGNITIV‐PERZEPTIVE BASISSYMPTOME N = 160 (n = 110 Basic Symptom pos.) Mittleres Follow‐up : 9.6 Jahre Übergangsrate bei 1 positiven Basis‐Symptom: 70% Unfähigkeit, die Aufmerksamkeit zu spalten Gedankeninterferenz Gedankendrängen, ‐jagen Blockierung des jeweiligen Gedankenganges Störung der rezeptiven Sprache Störung der expressiven Sprache Störung der Symbolerfassung Eigenbeziehungstendenz Fesselung durch Wahrnehmungsdetails Klosterkötter et al. 2001 35 SR‐FBS‐P&P‐2009‐36 6 Fachtagung „Psychotische Krisen erkennen und Ihnen begegnen“, Gesundheitsamt Würzburg , 25.10.2012 PRÄDIKTION & PRÄVENTION Früherkennung vund Prävention von Psychosen, A. Nikolaides, Dipl.‐Psych. , PPT PRÄDIKTION & PRÄVENTION RISIKOKRITERIEN IM KOMPETENZNETZ SCHIZOPHRENIE PRÄDIKTIVE KOGNITIV‐PERZEPTIVE BASISSYMPTOME PROGNOSTISCHE GÜTE Sensitivität 0.04 – 0.42 Spezifität 0.86 – 1.00 Positive Prädiktive Stärke Positive Prädiktive Stärke 0.67 – 0 67 1.00 1 00 Anteil Falsch‐Positiver(%) 0.00 – 6.90 Anteil Falsch‐Negativer (%) 39.40 – 50.60 Psychosenahes Risiko Psychosefernes Risiko Basis‐Symptome: 1 von 10 1 von 10 Kognitiv‐Perzeptiven Basisstörungen (COPER) und/oder Klosterkötter et al. 2001 Genetischer/perinataler Riskofaktor + Abfall des allgemeinen Funktionsniveaus Fokus auf kognitiv‐ behavioraler Prävention Attenuierte Attenuierte Positivsymptome Positivsymptome (APS) (APS) Positivsymptome Positivsymptome (APS) (APS) und/oder and/or Transiente psychotische Transiente psychotische Symptome (BLIPS) Symptome (BLIPS) Fokus auf pharmako‐ Logischer Prävention Frühe Psychose Übergangskriterium: Persistenz von ≥1 Psychotischen Symptom für mehr als 1 Woche Fokus auf Behandlung Ruhrmann et al. 2003, 2009 SR‐FBS‐P&P‐2009‐37 PSYCHOSERISIKO‐SYNDROME 'KOGNITIVE BASISSTÖRUNGEN' (COGDIS) Vorliegen von mindestens zwei der folgenden 9 Basissymptome mit einem SPI‐A‐Score ≥ 3 innerhalb der letzten 3 Monate: Beeinträchtigte Fähigkeit, die Aufmerksamkeit zu spalten Störung der expressiven Sprache Störung der Symbolerfassung (Konkretismus) Fesselung (Bannung) durch Wahrnehmungsdetails Gedankeninterferenz Gedankendrängen, Gedankenjagen Blockierung des jeweiligen Gedankengangs Störung der rezeptiven Sprache "Subjekt‐Zentrismus" – Eigenbeziehungstendenz PSYCHOSERISIKO‐SYNDROME GEDANKENINTERFERENZ "Wenn ich mich nicht anstrenge, drängen sich andere, völlig unwichtige Gedanken dazwischen. Sie kommen k wie angeflogen fl und d haben h b mit der d Sache, mit der ich mich gerade beschäftige, überhaupt nichts zu tun." Schultze-Lutter, Addington, Ruhrmann & Klosterkötter Schizophrenia Proneness Instrument - Adult version (SPI-A). 2007, Rome: Giovanni Fioriti PSYCHOSERISIKO‐SYNDROME ZWANGÄHNLICHES PERSEVERIEREN BESTIMMTER BEWUSSTSEINSINHALTE "Wenn ich mich mit jemandem unterhalten habe, und sei es auch nur über Belanglosigkeiten, bleibe ich oft an der Unterhaltung und dem Bild B ld dieser d eser Person erson ‚kleben‘. ‚kleben . Spreche ich dann mit jemand anderem, kann ich mich nicht richtig auf das neue Gespräch konzentrieren, weil ich ja immer noch das Vorherige im Kopf habe, das sich ständig wiederholt und sich kaum oder auch gar nicht abstellen lässt." PSYCHOSERISIKO‐SYNDROME STÖRUNG DER REZEPTIVEN SPRACHE "Wenn ich etwas lese, wundere ich mich oft über ein alltägliches Wort und muss erst über die Bedeutung des Wortes nachdenken. nachdenken." "Immer öfter lese ich nur über die Zeilen hinweg und erkenne den Sinn nicht." 7 Früherkennung vund Prävention von Psychosen, A. Nikolaides, Dipl.‐Psych. , PPT Fachtagung „Psychotische Krisen erkennen und Ihnen begegnen“, Gesundheitsamt Würzburg , 25.10.2012 PSYCHOSERISIKO‐SYNDROME PSYCHOSERISIKO‐SYNDROME STÖRUNG DER DISKRIMINIERUNG VON VORSTELLUNGEN UND WAHRNEHMUNG BZW. VON PHANTASIEVORSTELLUNGEN UND REALEN ERINNERUNGEN META‐ANALYSE ÜBERGANSGRATEN: BS VS. UHR BS: 0.485 "Als ich an der Kasse saß, war ich mir plötzlich nicht mehr sicher, ob da tatsächlich eine Schlange von Leuten anstand oder ob ich mir das nur einbildete. einbildete Erst habe ich einfach weiter die Artikel eingescannt – obwohl ich mir auch da nicht sicher war, ob sie wirklich da waren, aber nach kurzer Zeit war das einfach alles zu viel für mich und ich musste nach Hause gehen." Cave: Unterschiedliche Follow‐up‐Perioden UHR: 0.227 Fusar-Poli et al. Arch Gen Psychiatry 2012 PRÄDIKTION & PRÄVENTION 44 PRÄDIKTION & PRÄVENTION RISIKO‐PATIENTEN OHNE PSYCHOSE‐ÜBERGANG IN 18 MONATEN: VERLAUF BEI RISIKOPATIENTEN OHNE ÜBERGANG IN EINE PSYCHOSE Chi²=128.2, p < .001* HÄUFIGKEIT KLINISCH SIGNIFIKANTER GAF‐SCORES Chi²=66.1, p < .001* SIPS-Positiv SIPS P iti N = 133 Anzahl Patien nten [%] Score (MW ± KI95) N = 133 Kognitiv-perzeptive Störungen K iti ti Stö Chi²=87.9, p < .001* SIPS-Negativ T0 GAF-M T1 T2 T0 BL Chi²=53.8, p < .001* T1 9 18 GAF 70 T2 BL 9 18 Monate GAF 60 *Friedman-Test PRÄDIKTION & PRÄVENTION PRÄDIKTION & PRÄVENTION RISIKO‐PATIENTEN OHNE PSYCHOSE‐ÜBERGANG IN 18 MONATEN: ANTEIL RISIKOKRITERIEN‐POSITIVER PATIENTEN RISIKO‐PATIENTEN OHNE PSYCHOSE‐ÜBERGANG IN 18 MONATEN: ASSOZIATION VON 'SOZIALER ANHEDONIE / RÜCKZUG' (SIPS‐N1) BEI BASELINE MIT 18‐MONATS‐FOLLOW‐UP 60 Anzahl Patie enten [%] N = 133 N of Case es (%) 50 N = 136 56.3 40 17 1% 17.1% 30 20 26.7 14.1 10 BL 9 APS/BLIPS 18 Monate BL 9 COGDIS 18 3.0 0 Score at Tx 18M‐Score <3 BL‐Score <3 18M‐Score >=3 BL Score >=3 8 Früherkennung vund Prävention von Psychosen, A. Nikolaides, Dipl.‐Psych. , PPT Fachtagung „Psychotische Krisen erkennen und Ihnen begegnen“, Gesundheitsamt Würzburg , 25.10.2012 PRÄDIKTION & PRÄVENTION PRÄDIKTION & PRÄVENTION ASSOZIIERTE BEFUNDE BEI PATIENTEN MIT KLINISCH ERHÖHTEM PSYCHOSERISIKO Ausgeprägte Störung der sozialen/beruflichen Rollenerfüllung Niedrige Lebensqualität Hohe Prävalenz 'komorbider' Störungen (v.a. Angst, Depression) Störungen der Informationsverarbeitung Störungen der Dopaminsynthese (Progressive) Abweichungen der grauen Substanz Hilfesuchverhalten STRUKTURELLE UNTERSCHIED ZWISCHEN HOCHRISIKOPERSONEN MIT UND OHNE ÜBERGANG IN EINE PSYCHOSE A D B U.a.: Woods, 2001; Addington et al., 2004; Lencz et al., 2004; Svirskis et al., 2005; Simon et al., 2006; Borgwardt et al., 2007; Brockhaus-Dumke et al., 2008; Pantelis et al., 2007; Pukrop et al., 2006; Ruhrmann et al., 2004, 2008, 2010; Schultze-Lutter et al., 2007, 2009; Witthaus et al., 2008; Koutsouleris et al., 2009; Howes et al., 2009; Seidman et al., 2010; Fusar-Poli et al., 2010; Velthorst et al., 2010; Pukrop & Ruhrmann, 2011; Koustouleris et al., 2011;; Fusar-Poli et al., 2011; Amminger et al. 2011; Wölwer et al., 2011; Dazzan et al., 2011; Mechelli et al., 2011; Bodatsch*, Ruhrmann* et al., 2011; Frommann et al. 2011 A: HC vs. ARMS-E B: HC vs. ARMS-L C: ARMS-E vs. -L E D: HC vs. ARMS-T E: HC vs. ARMS-NT F: ARMS-T vs. -NT C F Koutsouleris et al., Arch Gen Psychiatry 2009 PRÄDIKTION & PRÄVENTION PRÄDIKTION & PRÄVENTION RISIKOSYNDROM: MÖGLICHE VERLAUFSMUSTER Psychose‐Risikosyndrom: Episodischer Verlauf Episodischer Verlauf Psychose‐Risikosyndrom: Protrahierter Verlauf Protrahierter/chronifizierter Verlauf Prodrom Progression zur Psychose (Prodrom) Zweizeitige Progression zur Psychose (Vorpostensyndrom + Prodrom) WER HAT PRÄDIKTION & PRÄVENTION WELCHES RISIKO? 19% entwickeln innerhalb von 18 Monaten eine Psychose Personen Hilfesuchende positiv für Risikokriterien ? Risiko-Kriterien treffen zu Hilfe suchende Personen EPOS – ÜBERGANGSRATEN Ruhrmann et al., Arch Gen Psychiatry 2010 1.0 0.9 - Kumulative Ha azard Rate PRÄDIKTION & PRÄVENTION 0.8 0.7 - EPOS Follow-up Periode 0.6 0.5 0.4 0.3 - 19% 21% 29% 12 18 24 30 7% 0.1 0.0 - 14% 11% 0.2 - 0 6 9 Zeit (Monate) 9 Fachtagung „Psychotische Krisen erkennen und Ihnen begegnen“, Gesundheitsamt Würzburg , 25.10.2012 PRÄDIKTION & PRÄVENTION Früherkennung vund Prävention von Psychosen, A. Nikolaides, Dipl.‐Psych. , PPT PRÄDIKTION & PRÄVENTION EPOS – PRÄDIKTORMODELL –PROGNOSTISCHER SCORE EPOS – PRÄDIKTIONSMODELL Prädiktor-Variable B SE Wald d.f. Hazard Ratio P Value (N = 238) 95% Konfidenz- Intervall der Hazard Ratio untere Grenze obere Grenze A B C SIPS Positiv-Score Positiv Score >16 1 57 1.57 0 43 0.43 13 46 13.46 1 .00 00 4 81 4.81 2 08 2.08 11 13 11.13 D Bizarres Denken >2 (SIPS D2) 0.87 0.39 4.99 1 .03 2.38 1.11 5.07 Schlafstörungen >2 (SIPS G1) 0.79 0.39 4.19 1 .04 2.21 1.03 4.72 E F Schizotype (Persönlichkeits-) Störung (SIPS) 1.04 0.42 6.01 1 .01 2.82 1.23 6.46 GAF-M-Score, höchster im letzten Jahr 0.03 0.02 5.02 1 .03 1.03 1.00 1.06 Anzahl der Schuljahre 0.25 0.09 8.35 1 .004 1.28 1.08 1.52 PROGNOSTISCHER SCORE = 1.57 * A + 0.87 * B + 0.79 * C + 1.04 * D + 0.03 * E MWadj. + 0.25 * F MWadj. Ruhrmann et al., Arch Gen Psychiatry 2010 PRÄDIKTION & PRÄVENTION PRÄDIKTION & PRÄVENTION PROGNOSTISCHER INDEX (EPOS‐PI) RisikoEPOS-PI klasse N (238) < -0.50 I 32 -0.50 – 0.81 II 99 0.82 – 2.12 III 72 > 2.12 IV 35 Geschätzte Zeit bis zum Übergang Mean (SE) [CI95] 537.1 (10.7) [516.1, [516 1 558.1] 558 1] 521.1 (10.3) [501.0, 541.2] 514.6 (11.4) [492.3, 536.9] 356.4 (35.3) [287.3, 425.5] Ruhrmann et al., Arch Gen Psychiatry 2010 RISIKO‐STRATIFIKATION MIT EINEM PROGNOSTISCHEN INDEX: ANSATZPUNKT FÜR EINE RISIKO‐ADAPTIERTE INTERVENTION Hazard Rate Monat Relatives Risiko bezogen auf 18 Monate* 9 12 18 3.5 3.5 3.5 67 4.3 8.0 8.0 152 7.8 9.6 18.4 351 48.0 59.5 85.1 1621 Hilfe suchende Population Risiko-Klasse 1 Risiko-Klasse 2 Risiko-Klasse 3 Risiko-Klasse 4 Risiko-Kriterien treffen zu *Inzidenzrate Allgemeinbevölkerung 0,035%/Jahr, Kirkbride et al. 2006 58 PRÄDIKTION & PRÄVENTION PRÄDIKTION & PRÄVENTION 'MISMATCH NEGATIVITY' ALS PRÄDIKTOR DES EINE PSYCHOSE ÜBERGANGS IN Bodatsch*, Ruhrmann* et al., Biol Psychiatry 2011 ZUSAMMENFASSUNG Die durch die Prädiktions‐Kriterien definierten Risiko‐Stichproben weisen eine vielfach erhöhte Psychose‐Inzidenzrate auf. Risiko‐Stratifikation erlaubt eine individuellere Einschätzung der Übergangs‐ wahrscheinlichkeit: dies eröffnet die Möglichkeit einer Risiko‐adaptierten Intervention. + 3 V Fz Hilfesuchenden Hilfesuchenden Personen mit einem Risikosyndrom erfüllen bereits im Personen mit einem Risikosyndrom erfüllen bereits im Querschnitt die Kriterien für eine psychische Erkrankung. 300 ms - 3 V Grand averages of the duration MMN waveforms in nonconverters and converters, respectively. Exemplarily shown in Fz. HR (class 2) = 0.85 HR (class 1) = 0.34 Hazard rates in the risk classes based on duration MMN amplitudes (Cox model). Mean time to conversion is 20.03 (19.95 - 20.33) months in class 1 and 13.35 (6.92 - 17.09) months in class 2. Der Übergang in die Psychose ist nur ein problematischer Outcome: hinzu kommen persistierende APS, Basis‐ und Negativsymptome sowie anhaltender Funktionsverlust. Die verfügbare Datenbasis zur Prävention/Behandlung ist bei weitem noch nicht ausreichend, um daraus allgemeine Empfehlungen für die Praxis ableiten zu können. Die Ergebnislage zeigt aber, dass weitere, methodisch anspruchsvollere Studien sehr aussichtsreich sind. 10 Früherkennung vund Prävention von Psychosen, A. Nikolaides, Dipl.‐Psych. , PPT Fachtagung „Psychotische Krisen erkennen und Ihnen begegnen“, Gesundheitsamt Würzburg , 25.10.2012 PRÄDIKTION & PRÄVENTION PRÄDIKTION & PRÄVENTION Diagnostik Beratung Intervention Aufklärung www.fetz.org PRÄDIKTION & PRÄVENTION PRÄDIKTION & PRÄVENTION ZIELE DES FETZ ANGEBOTE DES FETZ Erhaltung der seelischen Gesundheit junger Erwachsener Diagnostik und Risikoeinschätzung Rechtzeitige Feststellung eines klinisch erhöhten Psychoserisiko (= Prädiktion) Beratung und Information Frühzeitige Diagnose von Patienten, die sich bereits im Prodrom oder im Anfangsstadium einer Psychose (frühe Erkennung) befinden Rechtzeitiges Anbieten erforderlicher Hilfe Aufklärung über psychische Störungen und ihre Prävention PRÄDIKTION & PRÄVENTION p Therapie und Prävention Lehre, Fortbildung, Schulung Prävention und Aufklärung an Schulen Forschung Öffentlichkeitsarbeit PRÄDIKTION & PRÄVENTION SOULFOOD – 20 MINUTES FOR YOUR MIND DAS MITTAGSKOLLOQIUM ZUR SEELISCHEN GESUNDHEIT 11 Fachtagung „Psychotische Krisen erkennen und Ihnen begegnen“, Gesundheitsamt Würzburg , 25.10.2012 PRÄDIKTION & PRÄVENTION Früherkennung vund Prävention von Psychosen, A. Nikolaides, Dipl.‐Psych. , PPT PRÄDIKTION & PRÄVENTION Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! 12