PFINGSTEN – DAS ERBE ANTRETEN CRIS ZIMMERMANN – 18.06.2017 BIBELARBEIT VON KIRCHE IN AKTION E.V. A. Einleitung Heute wollen wir nochmal über das mit unbekannteste christliche Fest sprechen. Was ist Pfingsten eigentlich und was hat das mit uns zu tun? Frage: Wer von euch hat schon mal etwas geerbt? In einem Artikel über Erbschaft aus dem Tagesspiegel vom 07.06.2017 stehen folgende Daten: Nach Meinung der Studienautoren entwickelt sich Deutschland zu einem Land von Erben. Die erste Nachkriegsgeneration konnte die recht lange Friedensphase immerhin nutzen, um sich einen gewissen Wohlstand aufzubauen – wovon nun ihre Nachkommen profitieren. Bislang hat mehr als jeder Dritte einmal in seinem Leben geerbt. Meist waren das Bargeld oder ein Bankguthaben, gefolgt von Immobilien und Schmuck. 260 Milliarden Euro erben die Deutschen in diesem Jahr. Eine Großerbschaft von mindestens 100.000 Euro hat schon jeder Sechste in Deutschland bekommen. In Zukunft will diese Summe aber fast jeder Vierte an seine Geschwister oder Kinder weitergeben. Jeder Fünfte plant sogar, eine Viertelmillion zu vererben. Wir haben auch ein Beispiel - unser Erbe ist ein KIA. Ich habe bisher einen alten KIA von Andreas Opa geerbt. Ich weiß noch, wo ich war und kann mich an die Situation erinnern. Es war plötzlich. Unerwartet. Dass er gestorben ist. Aber nicht nur, dass er gestorben ist, sondern, dass er UNS etwas vererbt hat. B. Hauptteil Lest zur Wiederholung Apostelgeschichte 2, 1-12 und danach Epheser 1, 1-14. So kann man auch die Pfingstgeschichte lesen. Jesus stirbt. Und anschließend wird das Erbe ausbezahlt. Das ist Pfingsten. Das ist der Kernsatz der heutigen Predigt und Bibelarbeit: Der Heilige Geist als Erbe Gottes in unsere Leben hineingegeben. Epheser 1:13-14 13 In ihm seid auch ihr, die ihr das Wort der Wahrheit gehört habt, nämlich das Evangelium von eurer Rettung – in ihm seid auch ihr, als ihr gläubig wurdet, versiegelt worden mit dem Heiligen Geist, der verheißen ist, 14 welcher ist das Unterpfand unsres Erbes, zu unsrer Erlösung, dass wir sein Eigentum würden zum Lob seiner Herrlichkeit. KIRCHE IN AKTION E.V.| 18.06.2017 Ein kleiner Exkurs zum Epheserbrief. Der Epheserbrief ist der „In-Christus“-Brief. 27 Mal in diesen 6 Kapiteln wiederholt Paulus die Phrase „In-Christus“. Ihr seid Heilige. (V. 4) Ihr seid Kinder Gottes. (V.5) Ihr seid Erlöste. (V. 7) Ihr seid Vergebene. (V. 7) Ihr seid Erben. (V. 11) Ihr seid der Lob Gottes. (V. 12) Ihr seid versiegelt mit Gott. (V.13) Ihr seid Erben! Weiterführende Fragen: Mit welchen der oben genannten Eigenschaften kannst du dich schon identifizieren? Wenn ja, mit welchen? Und warum? Warum nicht? Wie fühlst du dich, wenn du das liest? Paulus sagt das hier nicht im Kontext einer Aufforderung oder Ermahnung. Wir denken schnell an die Zukunft: Wenn ich in den Himmel komme … Doch es geht hier nicht um ein Erbe in einer für uns unbekannten Zukunft, sondern wir haben das Erbe schon angetreten: Epheser 1:3: „Gelobt sei Gott, der Vater unseres Herrn Jesus Christus, der uns gesegnet hat mit allem geistlichen Segen im Himmel durch Christus.“ Hier steht nicht: Gelobt sei Gott, der uns in Jesus einen großen geistlichen Segen versprochen hat, wenn wir in den Himmel kommen. Es geht Paulus darum zu erkennen, welchen unglaublichen Reichtum sie bereits haben. Worte wie Reichtum, Segen und Erbschaft machen das deutlich. Ephesus ist eine reiche Stadt, sie wird auch bezeichnet als „Bank Asiens“. Darin steht der Tempel der Diana. Das war nicht nur Zentrum von Götzendienst, sondern eine Stätte der größten Reichtümer. Paulus vergleicht den Tempel mit der Gemeinde und sagt: „Wenn ihr glaubt, der Tempel der Diana sei ein Zeichen des Reichtums, dann habt ihr noch nicht verstanden, welcher Reichtum in Christus in euer Leben hineingelegt wurde.“ Lest Epheser, 1, Verse 13/14. 13 In ihm seid auch ihr, die ihr das Wort der Wahrheit gehört habt, nämlich das Evangelium von eurer Seligkeit - in ihm seid auch ihr, als ihr gläubig wurdet, versiegelt worden mit dem Heiligen Geist, der verheißen ist, KIRCHE IN AKTION E.V.| 18.06.2017 14 welcher ist das Unterpfand unsres Erbes, zu unsrer Erlösung, dass wir sein Eigentum würden zum Lob seiner Herrlichkeit. Was bedeutet hier das Wort Unterpfand? Wir sind versiegelt worden sind mit dem Heiligen Geist als Unterpfand unseres Erbes. Viele legen dieses Wort „Unterpfand“ als Ticket in den Himmel aus. Das Wort „Unterpfand“ im Griechischen = arrabon – es ist ein Begriff aus Handel und Geschäftsleben/Anzahlung. Arrabon ist kein bloßes Versprechen oder ein Schuldschein, mit dem man noch nichts anfangen kann, bis man ihn zukünftig einlöst. Sondern: Er ist Teil des Kaufpreises – er entspricht dem Erlös für das Geschäft in Teilen. Der Heilige Geist ist also kein Trostpflaster, oder eine Vertröstung auf die Zukunft … er ist Gottes Geist selbst. Schaut: Nach dem Tod wird das Erbe ausbezahlt… Kreuz … und Jesus hat uns ein Erbe versprochen: Ich gebe euch meinen Geist. Er ist kein Trostpflaster, sondern der Tröster! Weiterführende Fragen: Welches Gefühl löst diese Erbschaft in dir aus? C. Schluss Gute Nachricht: Wir alle haben geerbt. Aber man muss eine Erbschaft auch antreten! Weiterführende Frage: Hast du dein Erbe schon angetreten? Gibt es Bereiche in deinem Leben, wo man das schon erkennen kann? Gibt es Bereiche in deinem Leben, wo du das Erbe noch nicht angetreten hast? Wo lebst du noch nicht wie ein Erbe/eine Erbin Jesus? Was kannst du ändern? KIRCHE IN AKTION E.V.| 18.06.2017